Hängt davon ab, was du unter dem "echten" Bond verstehst. Die neuere, härtere Interpretation ist in jedem Fall wesentlich näher am literarischen Original als die smarte Interpretation eines Sean Connery. Wer natürlich die ersten Filme als Vorbild nimmt und wertschätzt, wird von den neuen eher verschreckt. Ich kenne den neuen Bond (noch) nicht, fand die alten Bonds immer eher "kultig" als "gut" (die waren einfach zu lange vor meiner Zeit; und wenn man sie dann in den späten 80ern gesehen hat, wirkten sie doch schon reichlich antiquiert), die neueren ab Mitte der 80er einfach nur mies - was sowohl am total übertriebenen "amerikanischen" Drehbuch lag als auch an den mMn miesen Schauspielern (Brosnan, Dalton). Mit Craig sind die Filme immer noch übertrieben - das gehört bei Bond eben dazu - aber dabei dennoch wesentich realistischer als zuvor. Für mich persönlich ist Connery der beste "Gentleman"-Bond, Craig der beste "Action"-Bond. Beide sind mMn sehr gut. Als zusammengehörig darf man beide Abschnitte aber nur bedingt betrachten; Bond hat sich weiterentwickelt, und die neuen Filme könnten eben so gut unter einem komplett anderem Namen laufen - abgesehen vom Namen und Hintergrund des Hauptprotagonisten haben sie mit den alten Filmen nicht mehr viel gemein und lassen sich daher auch nicht wirklich mit ihnen vergleichen.