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[Actual Play] Mage: the Awakening


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Ich hab ehrlich gesagt schon deutlich schlechtere Pläne gesehen ;)

Jetzt muss es nur noch klappen...:naughty:

"...and then we discovered it wasn't the Robot King after all, it was the real one. Fortunately I was able to reattach the head."

Mage: The Awakening [Actual Play]

McBaine bemalt (erneut) alte Ritter [Bretonen]

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6.4: Maxi-male Sicherheit!

Trümmer flogen durch die Luft und das Brüllen eines Monstrums, begleitet von den leiseren, jedoch durchaus präsenten Schreien gequälter Tiere, war mit ohrenbetäubender Lautstärke zu hören als Pain-of-Animals durch eine nahe Wand brach und auf die Kreuzung stürmte. Gerade hatte sich der schimmernde Ausgang in die materielle Welt vor Catori Mahpee und Sol geschlossen, sie hatten es durch das Blut, dass den Boden teils rutschig, teils klebrig machte, und die darin wachgerufenen Geister nicht geschafft sich rechtzeitig durch das rettende Portal zu hechten.

Mit einem wütenden Schnauben das blutigen Nebel von der gehäuteten Schnauze des machtvollen Geistes in der Luft vor ihm versprühte, deutete Pain-of-Animals mit einer Handbewegung auf die beiden Magi. Blut begann zu kochen und Ketten mit Fleischerhaken umschlangen Sol und Catori so fest, dass ihnen fast die Luft weg blieb. Glücklicherweise absobierte der von Havoc auf sie gewirkte Schildzauber den meisten Schaden und wo ein gewöhnlicher Sterblicher durch diesen Angriff schon schwerste Verletzungen verursacht hätte, kamen die Magier mit einigen blauen Flecken davon. Selbst die Fleischerhaken hatten sich nicht in ihr Fleisch gebohrt, sondern hatten lediglich oberflächliche Kratzer erzeugt.

Sols Gedanken rasten. Er musste sich und Catori hier weg bringen, oder das Monstrum würde ihnen genüsslich das Fleisch von den Knochen schälen. Das Problem war jedoch, dass sie sich im Schatten befanden und er nicht durch die Barriere in die materielle Ebene teleportieren konnte †“ er war auf Orte in der Geisterwelt beschränkt, und er war heute zum ersten mal in der Geisterwelt.

Catori schnappte nach Luft. „Sol, verschaff mir ein paar Sekunden, dann öffne ich ein neues Portal †“ wir können nur nicht riskieren dass Pain-of-Animals und folgt!†œ

Während der 4 Meter große Geist bedrohlich und auf pneumatischen Hämmen stehend auf sie zugestürtzt kam schweifte Sols Blick an ihm vorbei in die Ferne †“ auf das Gemäuer eines baufälligen Gebäudes. Seine Verbindung zu den von ihnen besuchten Orten in der Geisterwelt †“ denn nur diese zählte, Entfernung war eine Illusion †“ war denkbar schlecht und ein Teleport zur Kirche oder in die Kanalisation musste, sollte es überhaupt gelingen, ihre Lage nicht einmal verbessern. Stattdessen reizte Sol die natürliche Reichweite seiner Sinne auf das Maximum aus. Durch Sols Nimbus schienen die Wände immer näher zu kommen und der Boden Wellen zu schlagen als der Mastigos sich und Catori durch eine immense Willensanstrengung auf das verfallene Gebäudes hinter Pain-of-Animals teleportierte.

Sols Sympathetische Verbindung zu allen Plätzen in der Geisterwelt ist „Encountered†œ das bedeutet, er würde einen Abzug von -10 (-8 für die Verbindung und noch einmal -2 um auch Catori zu teleportieren) hinnehmen müssen. Stattdessen zaubert er den Teleport innerhalb seiner normalen Reichweite †“ alles, was er mit seinen normalen Sinnen wahrnehmen kann und nicht weiter als 200 Meter entfernt ist. Teleportiert er innerhalb seiner „Sensory Range†œ gibt es keinen Abzug für die Verbindung. Damit gibt es nur -2 auf den Wurf von Space 4 „Teleport†œ.

Rassenld fielen die Ketten zu Boden. Die Magi standen nun 200 Meter entfernt unter dem leicht windschiefen Dach eines Fabrikgebäudes. Während der Schamane ein neues Tor zur materiellen Welt zu weben begann, richtete Sol eine provokative Geste in Richtung des Geistes. Die massive Gestalt setzte sich direkt in Bewegung und legte eine den Gesetzen der Physik spottenden Geschwindigkeit an den Tag. Sol schätzte die Distanz ab und grinste breit. Catori war ein Adept des Spirit Arkanums. Er hatte keine Wortee der Macht aus der hohen Sprache nötig um sicher ein Portal zwischen den Welten zu öffnen. Das hieß, er wäre damit fertig und sie beide dadurch geflohen, bevor die vor Zorn und Hass brüllende Gestalt den ganzen Weg zurückgelegt hätte.

Doch so einfach wollte Pain-of-Animals seine Opfer nicht entkommen lassen. Er richtete seinen Einfluss gegen den Schamanen und auf dessen Körper begannen sich schmerzhafte Phantomstigmata zu manifestieren. Blut rann die Arme und Beine des Thyrsus herunter und Schnitte und Stellen, an denen die Haut abgezogen worden war wurden sichtbar. Die Verletzungen waren Illusionen, eine repräsentation des wirkenden Einflusses des Geistes den er auf den Eindringling wirken ließ, doch der eigentliche Effekt †“ furchtbare Schmerzen die Catoris Körper schüttelten †“ waren durchaus real. Mit zusammengebissenen Zähnen und dem verzweifelten Willen, nicht die Kontrolle über den begonnenen Zauber zu verlieren, öffnete sich langsam ein schwach schimmernder Durchgang vor den Magiern. Sol packte seinen Kameraden und warf sich †“ den Schamanen mit sich ziehend †“ durch das Portal.

Sol hatte beide 200 Meter weit weg teleportiert. Pain-of-Animals konnte pro Runde beeindruckende 75 Meter zurücklegen (das sind 25 Meter pro Sekunde = 90km/h). Das reichte jedoch nicht um die Magi innerhalb von zwei Runden zu erreichen. Also setzte der Geist seinen Einfluss (Pain) ein um Catoris Zauber zu verhindern. Catori setzte Willenskraft ein um die Abzüge zu verringern und schaffte mit drei Würfeln einen Erfolg. Catori Mahpee erhält hiermit den inoffiziellen „Ein-Indianer-kennt-keinen-Schmerz-Award†œ

Die Magi stolperten durch das Portal in die Dunkelheit und blieben noch eine kurze Weile verschnaufend liegen nachdem sich der Durchgang hinter ihnen geschlossen hatte. Kälte umgab sie, und als Sol mit seinem Handy für Licht sorgte, sahen sie, dass sie in einem Kühlhaus der Union Stock Yards herausgekommen waren. Sol suchte sich eine Ecke in der er halbwegs Empfang hatte und rief Havoc an. „Sol, alles klar bei euch? Wo seid ihr?†œ Der Mastigos rieb sich die Schulter mit einer Hand um wieder etwas Wärme in seine Glieder zu bekommen. „Um ehrlich zu sein wissen wir das nicht. In einem Kühlhaus...†œ Havoc schien den Lautsprecher angeschaltet zu haben, denn Sol konnte im Hintergrund Faylen sprechen hören. „Verfolge das Handysignal - solange ihr beide nicht auflegt sollte das klappen.†œ

Auf Faylens Idee hin nutzte Havoc Forces 2 um den Signalen bis zum Kühlhaus zu folgen.

Es dauerte etwa 10 Minuten bis Havoc mit den beiden Verschollenen zurück kam und weitere zehn um sie auf den derzeitigen Stand des Verhörs zu bringen.

„Der Wahn-des-Sammlers entführt also Kinder und sperrt sie ein? Hat er Zellen oder so etwas?†œ wollte Sol wissen. Neko legte den Kopf schief. „So etwas ähnliches. Er versiegelt seine Sammlerstücke in Kristallen.†œ

Sol überlegte kurz. „Sind die Kinder bei Bewusstsein während sie eingeschlossen sind? Was sammelt dein Meister noch alles? Auch magische Gegenstände?†œ

Neko beeilte sich die gestellten Fragen zu beantworten, Faylens Zauber hatte den Geist fest im Griff. „Ich denke nicht das die Kinder bei Bewusstsein sind. Und mein Meister sammelt fast alles. Die Grube ist gewunden und tief. Er hat auch einige verzauberte Gegenstände in seiner Sammlung †“ die Kamera ist aus seiner Kollektion. Ich weiß aber nicht viel darüber. Ich denke er hat eine Sammlung von Zauberspiegeln. Doch umso wertvoller etwas ist, desto tiefer verschließt er diese Teile seiner Kollektion. Die Kinder sind jedoch recht weit oben.†œ

Faylen brachte eine weitere Frage ein. „Wieviele Kinder hat er schon?†œ Der Geist zuckte mit den Achseln seiner menschlichen Tarngestalt. „Ich weiß nicht wieviele er jetzt in diesem Moment hat, doch das letzte mal bevor ich los bin hatte er fünf. Ein Junge und ein Mädchen von 11 Jahren, sowie einen 12 und einen 14 Jährigen Jungen und ein 13 Jahre altes Mädchen. Ich sollte noch weitere holen, aber die letzten beiden Exemplare sind mir entkommen. Sie sind in einen Uhrenladen geflüchtet und nicht wieder heraus gekommen.†œ

Havoc räusperte sich kurz, so das Neko ihn ansah. „Wenn du gerade schon so gesprächig bist, hat dein Meister irgendwelche Schwächen?†œ Nekos Kopf wippte beim nicken schnell vor und zurück. „Jeder Geist hat einen Bann. Etwas, dass er noch nicht gesammelt hat und noch nie gesehen hat, muss er haben. Er giert danach.†œ

Hector schien laut zu überlegen und murmelte vor sich hin. „Vielleicht kann ich da was machen. Mit Matter sollte ich in der Lage sein etwas ungesehenes zu schaffen...†œ

Sol schien jedoch nicht all zu sehr daran interessiert zu sein. „Sollten wir überhaupt handeln? Ich meine, die Kinder leiden nicht. Wieso sollten wir einschreiten?†œ

Shamus nickte bedächtig. „Ist ein Geist nicht sowas wie eine Naturgewalt? Es gibt dutzende, hunderte, unzählige Geister. Darunter auch welche des Mordnes und dergleichen. Warum unternehmen wir gegen diese nichts? Müssten wir nicht alle diese Geister ausrotten wenn wir beschließen diese Kinder zu retten?

Doch Faylen schien die Sachlage anders zu sehen. Er verschränkte die Arme und starrte seine beiden Kameraden an. „Ihr macht es euch etwas zu einfach, denkt ihr nicht? Es ist ein Unterschied ob in einem anderen Land ein Kind leidet und man nichts tun kann oder ob vor deinen Augen ein Kind leidet und man in der Lage ist etwas zu tun. Das verpflichtet dich nicht gegen jeden Verbrecher auf der Welt vorzugehen.†œ

Auch Havoc schien diese herangehensweise zu unterstützen. „Bei Bewusstsein oder nicht, sie werden verschleppt und gefangen gehalten. Ich sehe da keine Option. Wenn ihr nicht mitkommen wollt gehe ich zur Not auch alleine...†œ

Hector grinste und ließ seine Knöchel knacken. †œAlleine wirst du wohl nicht gehen müssen, sieht so aus als wären Faylen und ich mit an Bord.†œ

Shamus hatte dem Gespräch kurz gelauscht und schien für einen Moment in seine eigenen Gedanken vertieft zu sein. Letztendlich brummte der alte Uhrmacher jedoch zustimmend. †œIhr habt recht. Ich stimme euch zu. Was ein Geist auch immer sein mag, ob Naturgewalt oder Person oder Ereignis, es ist nicht rechtens unschuldige Kinder dort zu lassen.†œ

Sol warf mit einer frustrierten Geste die Arme in die Luft bevor er sich in frustriertem Tonfall an die Kabale wendete. „Das ist alles schön und gut, nur sollten wir keine Kämpfe starten die wir nicht beenden †“ und damit meine ich gewinnen †“ können. Geister sind mächtige Gegner und wir sollten zusehen, dass wir uns nicht ohne Not noch mehr mächtige Todfeinde schaffen. Catori, du bist der Geister Experte... Was können wir tun? Kannst du ihn einsperren oder sonstwie davon abhalten einfach da weiter zu machen wo er aufgehört hat wenn wir die Kinder befreit haben?†œ

Der Schamane, der sich bisher etwas im Hintergrund gehalten hatte wägte in seinem Geist verschiedenste Optionen ab. „Ich kann ihn theoretisch an einen Ort oder in einen Gegenstand binden, doch das sind beides längere Rituale und er wird sich massiv dagegen wehren. Das einzige, was relativ schnell geht, und ihm kaum Zeit und Möglichkeit zur Gegenwehr lässt, ist ihn dazu zu bringen in ein lebendes Wesen einzufahren.

Sol wurde hellhörig. „Wäre er dann in seiner Macht beschränkt?†œ Catori nickte. „Nun, ja. Solange er in dem besessenen Körper ist, kann er zwar seine Numina und Einflüsse benutzen, doch er ist auf die körperlichen Fähigkeiten des Gastkörpers beschränkt.†œ

Havoc drehte sich auf dem Absatz herum und sah Neko mit funkelnden Augen an. „Sag mal... Welche Kräfte und Fähigkeiten hat dein Meister?

Neko wich ein kleines Stück zurück und machte ein Geräusch, dass sich trotz seiner menschlichen Gestalt fast wie das klägliche Maunzen einer Katze anhörte. „Viele, er ist ein Geist des Wahnsinns und der Zwangshandlungen. Aber viele seiner Fähigkeiuten nützen ihm nur auf dieser Seite... er kann durch die Barriere in eure Welt sehen, sich als Mensch tarnen †“ wie ich †“ und noch einige weitere Dinge... Doch auf der anderen Seite wären die einzigen Dinge die ihm etwas nützen würden seine Fähigkeiten Halluzinationen und Wahnsinn auszulösen.†œ

„Maxi!†œ rief Shamus plötzlich aus dem Hintergrund. Alle starrten Shamus perplex an bis Hector sich sammelte und verstand was der Acanthus meinte. „Der Hamster?!†œ

Shamus nickte. „Mit einem Hamster werden wir fertig. Sehr viel weniger starke körperliche Fähigkeiten haben wir kaum zur Verfügung... Dann ist er auch gegenüber anderen Zaubern anfälliger. Wenn wir den Wahn-des-Sammlers zwingen in den Hamster einzufahren...†œ

Hector begann zu grinsen. „Seit du das arme Vieh als Versuchskaninchen für die verschandelten Runen benutzt hast steht sein Käfig bei mir in der Werkstatt. Ich habe etwas mit ihm experimentiert... Der kleine Racker ist es gewohnt tot zu sein, ich habe öfter an ihm gemessen für wie lange ich das Leben eines Lebewesens unterdrücken kann. Das sollte weitere Fluchtversuche eines in ihn eingefahrenen Geistes erheblich erschweren...†œ

Auch Sol begann nun sich in das Pläne schmieden einzureihen. „Sobald er in dem Hamster sitzt ist seine Resistenz auf die des Tieres reduziert. Damit könnte ich ihn relativ leicht in eine kleine externe Dimension sperren.†œ

Shamus beendete den Gedankenfluss „... und wenn ich das ganze in eine Zeitblase setze, in der die Zeit sehr viel langsamer vergeht als außerhalb, halten auch alle auf ihn gewirkten Zauber länger†œ.

Catori nickte. „Das wäre machbar... Um seine übernatürlichen Kräfte einzuschränken könnte ich den Käfig des Hamsters mit einer Barriere vor Geisterkräften abschirmen und schützen. Damit kann er uns auch in Hamstergestalt nicht mit Wahnsinn schlagen.†œ

Sol schien nun endlich zufrieden zu sein. „Okay, mehrere voneinander unabhängige Zauber, in einer anderen Dimension ohne die Möglichkeit seine Diener zu kontaktieren oder seine körperlichen Fähigkeiten einzusetzen und mit mehreren Bannzaubern belegt... Das erscheint mir ziemlich sicher. Nun gut. Dann lasst uns unsere Vorbereitungen treffen. Wir sind nicht unter Zeitdruck und wir sollten so gut wie möglich vorbereitet sein. Dieser Plan lässt keinen Platz für Fehler.†œ

***

Es wurde zeitweise wieder reichlich eng im Hallow des Sanctums. Auf fast jeder Ebene des Leuchtturms wurden Ritualzauber vorbereitet oder durchgeführt.

Der Hamster Maxi wurde †“ durch Lebensmagie beruhigt und betäubt - rasiert und mit Runen tätowiert, um die Dauer des Zaubers zu verlängern. Dann wurde er in einen ebenfalls mit Runen versehenen Käfig gesetzt, dessen Ausgänge von Hector mittels Matter versiegelt wurden.

Sol bereitete ein Pocket Realm mit Portal Key (beides Space 4) mit einer Potency von 5 und unendlicher Dauer vor.

Catori wirkte ein Numina Shield (Spirit 2/3) auf den Käfig um die Zauber des Geistes abzufangen, damit sie nicht nach draußen dringen konnten. Auch das geschah mit unendlicher Dauer.

Als Shamus die Treppe herunter kam war seine Erscheinung leicht verändert. Er hatte mit dem Time Arcana seine eigene Vergangenheit verändert. Sein Körper war von rituellen Narben „verziert†œ und auf seinem linken Unterarm prankte eine Pentagrammtätwierung. Zudem trug er eine Kette mit mehreren silbernen okkulten Symbolen um den Hals.

Shamus wirkte Rewrite History (Time 5). Dies hält für 2 Tage an. Er hat seine persönliche Vergangenheit verändert. Statt Uhrmacher zu werden, hatte er sich einer militanten okkulten Sekte angeschlossen. Er verschob Punkte aus Larceny und Crafts zugunsten von Occult und Firearms und hat nun beides auf 5. Dazu hat er für 24 Stunden den Zauber Acceleration (Time 3) auf sich gelegt.

Faylen sorgte mit seinem Ritualzauber dafür, dass sie möglichst lange unbemerkt bleiben würden wenn sie in die Tiefe der Kollektion vordrangen. So würden sie den entscheidenden Zauber am besten anbringen können bevor sie bemerkt werden würden.

Faylen zaubert Incognito Presence mit Potency 10 auf die komplette Kabale. Damit muss jeder, um sie zu bemerken einen Wits+Composure Wurf schaffen †“ und das mit 10 Erfolgen. Es ist selbst für mächtige Geister extrem unwahrscheinlich sie zu bemerken bevor sie etwas wirklich auffälliges tun.

Sam bewachte während der Abwesenheit der Kabale Neko, damit dieser niemanden warnen konnte.

Die Kabale machte sich in den frühen Morgenstunden auf den Weg. Ihr wichtigster Gegenstand wurde dabei von Catori getragen: Ein Hamsterkäfig mit einem rasierten und tätowierten Hamster, der laut Plan bald in Todesstarre versetzt als Gefängnis für einen mächtigen Geist dienen sollte...

„Alles eine Frage der Sichweise†œ murmelte Hector und nickte: „Wenn alles gut geht, dann halten wir bald jenseits von Raum und Zeit, in einem Gefängnis aus totem Fleisch einen Geist des Wahnsinns gefangen... das... ist ziemlich Metal!†œ

Ende des Spielabends.

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McBaine bemalt (erneut) alte Ritter [Bretonen]

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So, gestern war endlich wieder ein Spieltermin. Wir versuchen auch immer wieder Catori's Spieler per Skype aus dem mehrere hundert Km entfernten Berlin zuzuschalten - gestaltet sich bisher noch als schwierig^^

Ich werde am Sonntag zum schreiben kommen und mit etwas Glück haben wir dann am Sonntag Abend oder so das neue Kapitel hier stehen (Sofern dann nicht die Forenumstellung kommt...).

Coming Soon:

6.5: Es ist nicht tot, was ewig liegt...

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Bringst du auch die Charakterbilder mit ein, oder editierst du die in den ersten Post oder hast du keine Zeit dafür?

There is no Glory to be gained in the kingdom of the dead!

"Don't worry Gerrard, I'm sure the crew will come as quickly to your rescue as they came to mine."

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Bringst du auch die Charakterbilder mit ein, oder editierst du die in den ersten Post oder hast du keine Zeit dafür?

Bisher sind nur die von Hector, Sol und Shamus fertig. Ich warte noch bis ich alle hab. Falls Dunkelelf mit meiner Version von Havoc zufrieden ist warte ich dann bloß noch ob Faylen und Catories Spieler ihr ok geben oder ihre eigene Version machen wollen.

Wenn ich dann alle habe, werde ich hier einen Vorstellungspost für die Bilder der Charaktere machen und sie zusätzlich im ersten Post - eventuell mit derzeitigen Werten - rein editieren. Soweit der Plan.

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6.5: Es ist nicht tot was ewig liegt...

Die Arkane Allianz war den Weg vom Leuchtturm bis zu dem Parkplatz, wo ihre Fahrzeuge geparkt waren zurückgelegt. Catori hatte den Hamsterkäfig in den Fußraum seines Pickup Trucks gestellt und Hector ließ den Motor seiner Harley Davidson an. „Wo und wie wechseln wir ins Geisterreich? Haben wir einen Treffpunkt? Catori?†œ

Der Schamane warf seinen Rucksack mitsamt Bogen und Pfeilen auf die Ladefläche und zuckte mit den Achseln. „Eure Wahl. Ich kann so ziemlich überall wechseln.†œ

Shamus, der an seinem Lotus stand, rief sich Gedanklich eine Karte der Stadt ins Gedächtnis. „ Sollen wir im Millenium Park wechseln? Das ist in der Nähe des Loops und da ist die Barriere zwischen den Welten wahrscheinlich nicht so stark.

Catori schüttelte den Kopf. „Der Park ist ziemlich modern, und selbst wenn, der Unterschied in der Barriere wäre für mich wohl kaum spürbar. Das macht nicht wirklich einen Unterschied - außerdem müssten wir dann durch die Geisterwelt bis wir zu unserem Ziel kommen.

Die Barriere - auch Todesgürtel oder Gauntlet gennant †“ ist umso stärker, je mehr Technologie in der Umgebung zu finden ist. Im Outback Australiens z.B. ist ein wechseln sehr leicht, doch in einer dicht besiedelten Metropole wie Chicago unterschreitet die Stärke der Barriere nur selten den Höchstwert.

Hector zog indessen die Luft zwischen den Zähnen ein. „Wir müssen bedenken dass der Loop auch in unserer Ebene nicht ganz ungefährlich ist... Das ist Seher Gebiet. Soweit das Free Council weiß, haben dort mindestens zwei Seher Pylonen ihr Hauptquartier: Die Executive Suit und BiblioTech. Wahrscheinlich hat auch Bunraku's Pylon Scorpio dort irgendwo sein Sanctum.†œ

Faylen schien diese Sorgen jedoch nicht zu teilen. „Mein Zauber macht es extrem schwer uns überhaupt interessant zu finden, und noch schwerer sich an uns zu erinnern wenn wir außer Sicht sind... zumindest solange sich keiner von euch auffällig verhält.†œ

Faylens Zauber schützt jeden individuell solange man sich bedeckt hält. Ein vulgärer Zauber oder lautes Schreien und Winken lässt den Zauber für diese Person jedoch vergehen. Die einzige Ausnahme ist Faylen von dem der Zauber kommt †“ Wenn er sich so verhält, bricht er den gesamten Zauber und alle anderen stehen ebenfalls ohne Schutz da.

„Gut.†œ ließ Sol verlauten. „Dann wechseln wir vor Ort über das Foto dass wir von Neko haben. Und damit nicht nur Catori im Notfall wechseln kann nehme ich den Fotoapparat mit. Wenn wir nicht trödeln sollten uns durch den Zauber weder Seher noch Geister bemerken.†œ

***

Es ist nie wirklich Menschenleer im Loop, dem bekanntesten Teil von Chicagos Downtown, doch gerade jetzt, um die Mittagszeit, waren Unmengen von Personen unterwegs: Kinder und Jugendliche, für die der Schultag bereits zu Ende gegangen war, Touristen beim Stadtbummel und Geschäftsleute im hektischen Gang in der Mittagspause. Mitten durch die belebten Straßen schlenderte die Kabale mit schwerer Bewaffnung, ohne dass auch nur ein einziger der Schläfer ihnen Beachtung schenkte. Shamus hatte die auf dem Foto abgebildete Stelle nicht direkt finden können, hatte die Möglichkeiten jedoch nach kurzer Absprache mit seinen Kabalenmitgliedern auf einen Häuserblock herunter brechen können.

Hector schien unruhig zu sein und sah sich immer wieder um. Seine Augen hatten einen leblosen, matten Schimmer, der anzeigte, dass er Kraft seines Vermächtnisses Tote und vor allem deren spektralen Nachlass wahrnehmen konnte. „Das gefällt mir nicht†œ murmelte er beim überqueren der Straße vor sich hin. „Hier gibt es Unmengen von Gespenstern.†œ Shamus sah sich um bevor er antwortete. „Das würde Sinn machen. Die meisten dieser Gebäude wurden zu Zeiten gebaut, in denen der Mob sehr aktiv war. Hier landeten viele Leute, die die Mafia verärgert hatten, im Zement. Die Polizei ist eigentlich jedes mal vor Ort wenn ein altes Gebäude abgerissen wird †“ Überreste im Fundament zu finden ist hier nicht sehr ungewöhnlich.†œ Sol grinste und legte sich lässig die Schrotflinte auf die Schulter. „Sollte dich das nicht freuen? Jede Menge Material um Zombies unter deiner Kontrolle zu erwecken...†œ Hector schüttelte wehleidig den Kopf. „Selbst wenn ich diese Überreste erwecken könnte und wollte... dann hätte ich einzementierte Zombies. Mit den Gespenstern könnte ich dagegen schon etwas anfangen, aber das war eigentlich nicht das, was mir Sorgen macht. Was mir Sorgen macht, ist der Effekt, den das auf die Refektion dieses Ortes im Geisterreich hatte...†œ Sol's Grinsen verschwand und sie legten den Rest des Weges in Gedanken versunken zurück.

Die Kabale fand sich schließlich auf dem Vorplatz des Sears Towers wieder, dessen immense Größe die Magi überschattete. Faylen hielt das Foto prüfend in der Hand und verglich einige der prominenteren Landmarken mit dem verzerrten Bild. „Das hier müsste es sein. Hier ist die Interstate 5, das da vorne könnte eine verdrehte Form des John Hancock Centers sein †“ was dieses Gebilde hier zum Sears Tower macht. Ich denke wir sind da. Nur ein Weg um das zu bestätigen...†œ Faylen hielt das Foto gegen den Hintergrund der Stadt und die Fassade des Wolkenkratzers und verblasste innerhalb von Sekunden. Das Bild blieb zurück und segelte zu Boden wo es vom nächsten Magus aufgehoben wurde. Einer nach dem anderen wechselte auf diese Art in die Geisterwelt †“ bis auf Catori, der das Foto an sich nahm und aus eigener Kraft die Grenze zwischen den Welten überschritt, damit das Bild nicht noch weitere Schläfer versehentlich in den Schatten bringen würde.

Catori zauberte Spirit 4 „Road Master†œ. Dies kostete ihn zwar einen Punkt Mana, doch glücklicherweise war der Spruch nicht vulgär, so dass der Tarnzauber hielt.

Die Stätte die Der-Zwang-des-Sammlers sich als Unterschlupf gewählt hatte, entpuppte sich als ein etwa 100 Meter durchmessendes Loch dass sich in die tiefe der Erde gebohrt hatte und dessen Grund von oben nicht auszumachen war. Am Rande dieses Abgrundes führte ein schmaler, kaum 2 Meter breiter Weg, sich spiralförmig an der Wand entlang nach unten windend, in die Tiefe. In einigen Abständen waren Tunnel zu sehen, die in dem Schacht mündeten von denen die meisten mit Überresten von Schienen und Lampen durchzogen waren †“ die verzerrte Repräsentation des U-Bahn Netzwerkes oder Wartungstunneln. Kaum hatte die Kabale den Weg nach unten im Gänsemarsch betreten, als Catori Mahpee schon zusammen zuckte. „Das hier... ist nicht richtig. Es ist eine Wunde im Geisterreich. Die Geister die hier leben müssen durch die hier vorherrschende Resonanz langsam korrumpiert und in den Wahnsinn getrieben werden.†œ Auch den anderen Magi war der seltsame Druck und eine innere, fiebrige Hitze aufgefallen die immer stärker wurde, umso tiefer sie nach unten vordrangen. Ihr sechster Sinn für das Übernatürliche war überreizt und ließ jene mit einer besonderen Gabe für diese Wahrnehmung sogar leicht erzittern.

Plötzlich und ohne Vorwarnung schoss aus der dunklen, nebelverhangenen Tiefe ein riesiger Tentakel von blassgrauer Farbe in die Höhe. Er war unförmig und in etwa so dick wie ein erwachsener Mensch. Die Kabale hatte sich in einer einzigen gemeinsamen Bewegung an den Rand des Weges geflüchtet und sah nun mit Entsetzen and die Wand gepresst, wie der Tentakel sich wieder nach unten bewegte. Der gigantische Arm hatte einen schreienden, zappelnden Geist mit einem unförmigen, durchscheinenden Körper umschlungen und zog ihn in die Tiefe zu was auch immer dort lauern mochte. Es vergingen geschlagene fünf Minuten der Stille bis sich Die Kabale wieder zu rühren traute. Sol atmete hörbar aus und wandte sich an den Rest der Gruppe. „Das war's. Wir gehen! Ich mache keine Witze!†œ

Havoc hatte sich auf den Boden gekniet und untersuchte das Erdreich. „Ich kann vage Spuren ausmachen. Diese hier könnten von Kinderfüßen stammen. Neko sagte, umso wertvoller die gesammelten Objekte sind, desto tiefer sind sie. Die Kinder sind dem Geist nicht so viel Wert, sie sollten nicht sehr tief hier drin gefangen gehalten werden...†œ

Faylen schaute über den Rand des Weges nach unten. „Mindestens so lange wir unter meinem Zauber stehen, scheinen wir für dieses Ding nicht interessant zu sein. Vielleicht schadet es nicht uns dennoch auch etwas tiefer umzusehen wenn wir schon mal hier sind. Vielleicht finden wir noch andere nützliche Dinge...†œ. Diese Aussicht schien nun auch wieder Sol zu überzeugen. Havoc hatte indessen eine eindeutige Spur ausmachen können. „Wenn ich das richtig deute, wurde mindestens eines der Kinder in diesen Gang gebracht. Ich denke die Kinder haben Priorität.†œ

Die beiden Mastigos schienen jedoch eher darauf erpicht zu sein, die tiefergelegenen Ebenen zu erkunden. Hector fasste schließlich die Lage zusammen. „Wartet! Ihr wollt mir also erzählen, dass ihr euch nicht einigen könnt was wir zuerst tun sollen und seid gerade drauf und dran euch für den bestmöglichen Plan aller Zeiten zu entscheiden?! Wir sollten uns aufteilen?!!†œ Faylen und Sol nickten nahezu gleichzeitig während Havoc und Shamus, schon halb in dem abzweigenden Tunnel stehend, zustimmend brummten.

Hector riss die Arme nach oben und schloss sich Shamus und Havoc an während Catori mit den beiden Mastigos dem Weg weiter nach unten folgte. Sol machte hin und wieder ein Foto mit seinem Handy um für den Notfall eine Verbindung zu verschiedenen Punkten zu haben.

***

Shamus und Hector folgten indessen Havoc tiefer in den Gang hinein. Auf dem Boden waren durchscheinend die halb verblassten Überreste einer Schienenführung zu sehen. Die Dunkelheit innerhalb der Tunnel wurde nur hin und wieder von kleinen, flackernden Lichtern durchbrochen, die hier und da nahe der Decke schwebten. Der Gang teilte sich an mehreren Stellen in weitere Tunnel auf, doch bei den schlechten Lichtverhältnissen verließ sich Havoc schon lange nicht mehr auf die herkömmliche Spurensuche. Stattdessen ließ er sich von einem klickenden Geräusch führen, dass von den Wänden hin und her geworfen durch den Gang hallte. Es führte die drei Magier in eine Höhle, die sich über mehrere „Stockwerke†œ zu erstrecken erschien. Dort waren in mehreren Reihen und Ebenen zwei Meter aufragende, ovale Kristalle aufgestellt worden. Jeder der Kristalle trug eine Art Plakette die mit Runenzeichen der Geistersprache versehen waren. Die meisten waren halboffen und innen hohl, andere jedoch beherbergten verschiedenste Dinge die mehr oder weniger Wertvoll waren. Vier der geschlossenen Kristalle trugen Kinder in sich und ein fünftes Kind †“ scheinbar bewusstlos †“ wurde gerade von einem Kristallgeist, der an eine hundsgroße Spinne aus mattweißen Edelsteinen erinnerte, in einen der Behälter eingeschlossen. Während sein Einfluss oder ein Numen die Kristaline Masse um den Jungen verformte, gab es die klickenden Geräusche die in den Tunneln zu hören gewesen waren von sich.

Havoc deutete mit er Spitze seines Schwertes auf die eingeschlossenen Kinder. „Sind sie noch am Leben?†œ Hector ließ seine Sinne schweifen bis er die Antwort hatte die er wollte. „Sie sind zumindest nicht tot, das würde mir auffallen. Ich tippe auf eine Art Koma oder soetwas...†œ Havoc ging zu dem nächsten kind hinüber und untersuchte den Kristall. Es gab keinen offensichtlichen Öffnungsmechanismus. Die Geister schienen die Kristalle durch ihre Numina direkt zu manipulieren. Havoc versuchte das Gewicht eines Kindes mitsamt des sie umgebenden Kristalls einzuschätzen und fragte sich, wie sehr er die Schwerkraft manipulieren müsste um die Kinder zu dritt hier raus schaffen zu können. Shamus lud indessen die MP-5 durch die er mitgebracht hatte. „Havoc, sieh zu, dass aus dieser Umgebung keine Geräusche dringen können. Ich verhöre mal unseren Freund dort vorne.†œ Der Obrimos machte sich direkt daran den Schall im näheren Umkreis in einem zwei Meter Radius um den Geist einzudämmen während Shamus mit der Maschinenpistole im Anschlag auf den Geist zuging. Dieser nahm keine Notiz von Shamus †“ bis dieser dem Geist den Kolben der Waffe direkt in den Teil seines Körpers schlug, wo er das Gesicht vermutete. Der Geist kreischte überrascht und wütend auf als er zu Boden fiel. Faylens Zauber war von Shamus abgefallen und er hielt den Lauf der Waffe direkt auf das Wesen gerichtet. „Keine Bewegung! Du wirst mir ein paar Fragen beantworten!†œ Statt klar verständlicher Worte, schlug Shamus jedoch ein Schwall klirrender Töne aus der Geistersprache entgegen. Dann wandte sich der Kristallgeist blitzschnell um und versuchte an der Höhlenwand nach unten zu krabbeln und zu fliehen. Shamus schoß einen langen, vollautomatischen Feuerstoß hinter dem Flüchtenden her und unter einem Geräusch, dass wohl nur Schmerzlaute und Flüche in der Geistersprache sein konnten zerbarst der Geist in seine Einzelteile. Die Kugeln und die Überreste des Geistes schlugen jedoch weit außerhalb des von Havoc zur Verfügung gestellten, schallunterdrückenden Radius auf und hallten schmerzhaft laut durch die Gänge.

Eine lange Sekunde passierte nichts †“ dann erzitterte das ganze Höhlensystem wie bei einem Erdbeben. Havoc spürte ein Gefühl von kaum unterdrückter Panik und eine dazugehörende Stimme von Sol in seinen Gedanken. „AB-SOLUTE RUHE!†œ

***

Sol und Faylen waren den Weg ein gutes Stück weiter hinunter gelaufen. Ihrer Absprache folgend waren sie noch drei Umdrehungen weiter nach unten gewandert, um sich dann von dort durch die Gänge suchend wieder nach oben zu arbeiten. Sie waren die dritte Windung des Weges fast zu Ende gegangen und weit über ihnen, durch Staub und Nebel kaum noch sichtbar und merklich kleiner, sahen sie den Punkt an dem sie den Krater ursprünglich betreten hatten.

Der Weg war hier etwas steiler geworden und kaum noch einen Meter breit, als ihnen von unten eine Gestalt entgegen kam. Der Geist war ein Sammelsurium aus Klingen †“ Küchenmesser, Teile eines Rasenmähers, Rasierklingen, ein Kavalleriesäbel †“ zu einer Gestalt ähnlich eines fast drei Meter langen Tausendfüsslers verbunden, der mit jedem seiner vielen trippelnden Schritte scharfe Klingen in den Boden stieß. An vielen seiner Körperteile schien noch kaum getrocknetes Blut zu kleben. Mit angehaltenem Atem pressten sich die Magi an die Wand um den Geist passieren zu lassen. Maxi, der Hamster, den Catori in dem Runenbedeckten Käfig mit sich führte machte glücklicherweise keinerlei Geräusch sondern schien sich seit sie die Wunde betreten hatten permanent zu verstecken. Erst eine Minute nachdem der Geist sie passiert hatte sprach Sol wieder. „Das geht so nicht, wir sollten nicht so leicht überrascht werden. Das war zu knapp.†œ Er konzentrierte sich auf die Umgebung und den Raum der sie umgab und verlieh ihnen einen schier untrüglichen Sinn über die nähere Umgebung innerhalb eines 200 Meter Radius.

Sol benutzte eine erweiterete Version des Space Zaubers „Spatial Map†œ die konstant aktiv war um sich selbst, Catori und Faylen eine sich ständig erneuernde Karte über die nähere Umgebung - inklusive allem, was sich darin bewegte - zu vermitteln.

Faylen stutzte als er sich genauer auf einen Teil des Komplexes konzentrierte. „Sol, spürst du das? Dort unten ist der Raum verzerrt... Wie tief geht es dort wohl nach unten.... ?†œ Von düsteren Vorahnungen gepackt aktivierte Faylen seine Mage Sight und analysierte die Strukturen und suchte nach den fremden Gedankenmustern die er befürchtete. Sol und Catori sahen ihn erwartungsvoll an. „Und?†œ Als Faylen sich umwandte war die Farbe aus seinem Gesicht gewichen. „Aus dem was ich hier an Resonanz spüre und dem dämonologischen Grimoire von Ragnarok kenne, schläft dort unten ein Acamoth... Diese Dinger stammen ursprünglich aus dem Abgrund zwischen den Welten und sind beim Fall von Atlantis in unserer Welt gestrandet. Wenn ich den Hinweisen aus dem Buch trauen kann, könnte es sich dort unten um ein wesen handeln, dass man den Traumfresser nennt. Die Indianer kannten dieses Ding schon... Traumfänger wurden deswegen gebastelt damit das Ding die Ureinwohner in Ruhe lässt.†œ Sol sah seinen Kameraden lange mit schief gelegtem kopf an. „Und was macht das Ding hier?!†œ Faylen, dem plötzlich aufzufallen schien wie nahe er am Abgrund stand positionierte sich schnell wieder an der Wand. „Keine Ahnung. Dem Buch zufolge schlummern diese Wesen an Orten mit entsprechender Resonanz. Der Traumfresser wurde am Grund des Lake Michigan vermutet. Aber manchmal wechseln sie den Standort. Was auch immer diese Wunde hier verursacht hat, hat auch den Acamoth angelockt. Ich schätze er windet sich in seinem Alptraumschlaf und verschlingt ab und an Träume und entsprechende Geister. Egal was wir tun, wir wollen dieses wesen nicht wecken!†œ

Kaum hatte der Mastigos seinen Satz beendet, als von weiter oben das Rattern einer vollautomatischen Salve durch den kompletten Krater hallte. Eine lange Sekunde passierte nichts †“ dann schossen sieben Tentakel durch den Schacht nach oben, peitschten mit unvergleichlicher Kraft gegen die Wände, zertrümmerten Teile des Weges und verursachten kleinere und größere Erdrutsche. Sol, Faylen und Catori kauerten auf ihrem kleinen Stück des Weges und hofften inständig nicht getroffen oder in die Tiefe gerissen zu werden. Sol stellte sich Havoc in seinem Geiste vor und bereitete sich darauf vor ihm eine dringliche telepathische Nachricht zu senden, doch mehr als zwei Worte waren ihm nicht möglich. Verzweifelt und hoffend dass es etwas bringen würde schickte er mit einem Schwall seiner momentanen Gefühlswelt eine kurze Botschaft in den Geist des Kampfmagiers: „AB-SOLUTE RUHE!†œ

Ende des Spielabends.

bearbeitet von McBaine

"...and then we discovered it wasn't the Robot King after all, it was the real one. Fortunately I was able to reattach the head."

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Irgendwie kommt in diesem letzten abschnitt, Sol als der totale Angsthase rüber... was er definitiv nicht ist, sondern er eigentlich nur seinen Prinzipien nach handelt. Kommt aber irgendwie net so rüber =(

There is no Glory to be gained in the kingdom of the dead!

"Don't worry Gerrard, I'm sure the crew will come as quickly to your rescue as they came to mine."

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Irgendwie kommt in diesem letzten abschnitt, Sol als der totale Angsthase rüber... was er definitiv nicht ist, sondern er eigentlich nur seinen Prinzipien nach handelt. Kommt aber irgendwie net so rüber =(

Deine Worte waren so weit ich mich erinnere "Ich kann mit zwei Erfolgen nur zwei Worte senden... Kann ich auch Stimmungen schicken?" Ich sagte "Ja, es ist mit Mind durchaus möglich eine gewisse gefühlte Dringlichkeit in die Nachricht zu legen". Du sagtest "Dringlichkeit ist gut, eher kurz vor Panik..."

Und so hab ich das dann geschrieben.

Von der Situation her ist es nicht gerade unrealistisch panisch zu reagieren wenn ein monströßer Dämon aus dem Abgrund um dich herum einen Schacht einreißt - ich fand das rollenspielerisch nicht falsch. Wenn jeder seinen Charakter immer stoisch mutig spielt und sich von nichts aus der Ruhe bringen lässt ist das halt auch nichts.

Wer keine Angst hat ist nicht mutig sondern dumm. Wie man letztendlich mit der vorhandenen Angst umgeht entscheidet darüber ob man mutig ist oder nicht. Wie Sol letztendlich mit der Situation umgeht sehen wir ja erst beim nächsten mal.

EDIT: Das Sol sehr viel eher aus Pragmatismus handelt ist ja eines seiner Leit-Themen. Das heißt ja aber nicht dass er imm er in jeder Situation ruhig bleibt^^[/EDIT]

Bis dahin versuche ich mich mal schlau zu machen was passieren muss damit ein Hamster nen Herzinfarkt bekommt... ;)

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das mit dem letzten abschnitt bezog sich auf den ganzen letzten leit des threads von dir, also komplett 6.5...

Ich wollte damit nur sagen, dass Sol halt seinen Standpunkt vorher klar gemacht hat, indem er sagte, dass er es nicht gerchtfertigt findet, sich selbst in Gefahr zu bringen, um Kinder zu rette,die keine Schmerzen haben oder leiden müssen.

Deshalb das entweder wir gehen sofort, oder wir suchen zusätzlich zum retten der Kinder noch nach nützlichen "Dingen" beim Sammler, und das kommt net so ganz rüber dachte ich.

Soll heissen Sol ist definitiv nicht immer mutig sondern wie du sagtest Pragmatiker und daran orientiert, Vorteile zu erhalten aus dem was er tut.

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6.6: Kein Plan überlebt Feindkontakt

Die Welt um Sol, Catori und Faylen erzitterte mit gewaltigen Schlägen als die Tentakel des Acamoth mit einer Geschwindigkeit, die für ein so großes Wesen unglaublich war, teile des Weges und des Schachtes einrissen. Kleinere und größere Erdrutsche schossen an den Magi vorbei, die sich so gut es ging versuchten auf den Beinen und weg von den Lawinen aus Schlamm und Erdreich zu halten. Catori hatte sich mit dem Rücken an die Wand gepresst und einen breiten, stabilen Stand eingenommen um die erschütterungen möglichst gut kompensieren zu können. Faylen versuchte es ihm gleich zu tun, doch der Teil des Weges, auf dem er und Sol standen gab nach und brach nach unten weg. Starr vor Schreck war es Faylen nicht mehr möglich nach rechts oder links auszuweichen und er rutschte und schlitterte - teilweise von den Überresten des Weges, auf dem er eben noch stand, bedeckt †“ die leichte Schräge der Schachtwand hintunter wo er auf der nächsten Windung des Weges zum liegen kam.

Sol war im Gegensatz zu seinem Kabalenmitglied sehr wohl noch in der Lage auszuweichen und sprintete nach rechts während hinter ihm Stück für Stück der Weg wegbrach. Ein weiterer mächtiger Hieb der Tentakel ließ die Welt um ihn herum auseinanderbrechen und der kleine Teil des noch intakten Weges auf dass er gerade springen wollte rutschte in Einzelteilen in die Neblige Dunkelheit unter ihm davon. Ohne festen halt verdrehte Sol sich den Fuß, versuchte sich von der felsigen Wand abzustoßen um nicht von einer Drecklawine begraben zu werden und versuchte dabei sich nicht auch noch den Knöchl zu brechen †“ er hatte keinen Erfolg. Sol stieß auf unter dem Sand verborgenen Felsen, knickte um und wurde von einer weiteren Lawine vom Weg und im freien Fall in die Tiefe gerissen.

Wegen der im wahrsten Sinne des Wortes erschütternden Ereignisse bekamen Sol, Catori und Faylen die Condition Shaken. Faylens Spieler löste sie direkt beim Dexterity+Athletics Wurf um auf den Beinen zu bleiben ein und sein Test mißlang durch die Schreckstarre automatisch ohne dass er würfelte. Sol schaffte den Test nicht und entschied sich für eine drastische Maßnahme: Er deklarierte seinen Fehlschlag zu einem Patzer! Sowohl Faylen's als auch Sol's Spieler hatten sich so einen Beat verdient.

Catori fluchte, konzetrierte sich auf seine Knochen und das Fleisch an seinen Schulterblättern, verformte und verwandelte beides durch seinen Willen, packte den Hamsterkäfig in seiner rechten fester †“ und sprang Sol in den Abgrund hinterher.

Faylen rappelte sich auf und fragte sich ob er seinen Augen trauen konnte oder sein Kopf bei dem Sturz schaden genommen hatte. Ihm war so, als wäre gerade ein Indianer mit riesigen Adlerflügeln, die aus seinen Schultern entsprangen, Im Sturzflug an ihm vorbei in die Tiefe geschossen...

Catori hatte mit Life 3 „Transform Self†œ Adlerschwingen ausgebildet und versuchte nun Sol zu erreichen und seinen Fall zu bremsen bevor es der Boden für ihn tun würde. Durch den Vulgären Zauber steht er nun nicht mehr unter dem Schutz von Faylens Tarnzauber.

***

Das ferne Poltern hallte dumpf in den Gängen wieder. Immer wieder lief ein Zittern durch den Höhlenboden und von der Decke rieselte in einem dazu passenden Takt Sand. Havoc hatte sich so positioniert, dass er alle fünf Kristalle in denen die Kinder eingesperrt waren im Blickfeld hatte und intonierte Worte der Macht aus der Hohen Sprachen. Schweißperlen standen auf seiner Stirn als er die Realität mit seinem Zauber dazu zwang, das Gewicht aller Kristalle anzuheben und in seine Kontrolle zu übergeben. Alle fünf der kristalinen Behälter sowie Havoc selbst begannen damit, sich langsam vom Boden zu erheben und etwa 30 cm über dem Grund zu schweben. Havoc hatte alles in seinen Zauber gelegt und es geschafft: Er hatte die komplette Telekinetische Kontrolle über sich und die Gefängnisse der Kinder.

Havoc zauberte Forces 3 „Telekinesis†œ. Durch seine Meisterschaft in Forces muss er sich nicht aktiv auf den Zauber konzentrieren und die Wirkung hält für eine Stunde an. Den Zauber zu schaffen war nicht einfach: Durch die Menge an Zielen und die nötige Stärke um die über 300 kg schweren Kristalle manipulieren zu können, war ein Abzug von -12 Würfeln nötig. Havoc benutzte High Speech, Willenskraft und alle seine Destiny Würfel für diesen Zauber und kam mit einem Erfolg durch. Auch er steht wegen des Zaubers nun nicht mehr unter dem Schutz des Tarnzaubers.

Shamus strich sich nachdenklich über sein Kinn. „Warum machst du es dir so schwer? Sollten wir die Kinder nicht einfach da raus holen?†œ Havoc levitierte ein wenig näher zu ihm herüber. „Und wie?†œ Shamus legte mit der MP-5 auf den nächstgelegenen Kristall - der eine Vase beinhaltete †“ an und feuerte eine einzelne Kugel ab. In dem kristalinen Material wurden Sprünge sichtbar und kleinere brocken die durch den Schuss herausgebrochen waren rieselten zu Boden. „Es scheint nicht viel stablier als Glas zu sein.†œ

Hector räusperte sich übertrieben. „Ich bin nicht der Meinung dass wir auf die Kinder schießen sollten...†œ

Shamus zuckte bei diesem Einwand aber nur mit den Schultern. „Ich bin ein Guter Schütze...†œ nahm die MP_5 in eine Hand, richtete sie auf einen weiteren Kristall und feuerte erneut. Die Kugel blieb mittig im Kristall stecken, genau über dem winzigen, darin eingeschlossenen Falter. „Ich nenne das den Butterfly Effekt†œ feixte er, sichtlich mit seiner Demonstration zufrieden.

Havoc schien allerdings nicht sehr beeindruckt zu sein. „Sie wären dann wohl immer noch bewußtlos, und wir müssten sie sowieso irgendwie nach oben transportieren. In den Kristallen sind sie vor Schaden geschützt und durch die Telekinese kommen wir schneller nach oben, weil wir nicht auf die Wege angewiesen sind. Kommt schon, lasst uns gehen.†œ

***

Faylen war weitgehend unverletzt. Er hatte sich einige Kratzer und Schürfwunden zugezogen, doch den Umständen entsprechend ging es ihm gut. Hastig blickte er sich um und erspähte durch den Staub nicht weit von sich entfernt den halbverschütteten eingang in eine Höhle. Er hatte am eigenen Leib erfahren was ihm seine Schockstarre eingebrockt hatte. Er sammelte seinen Mut, riss sich zusammen und humpelte zu der Öffnung in der Wand hin. Hier drin war es weniger staubig und auch wenn er alles andere als außer Gefahr war, konnte er hier wenigstens nicht in die Tiefe stürtzen. Stück für Stück wagte er sich in den gang vor, der von sachtem bläulichem Licht erhellt wurde. Er hatte schon einige, übermannsgroße Behälter aus Kristall passiert, als er plötzlich die Anwesenheit von Magie spürte. Er stimmte sich auf den Fluss der arkanen Kräfte ein und als er seine Augen wieder öffnete, konnte er die Energien des Universums wahrnehmen. Seine Mage Sight wies ihn schnell auf den Ursprung der Magie hin: In einem der Behälter war ein großer, antiker Spiegel eingeschlossen. Die Verzierungen schienen hin und wieder unter seinem magischen Blick in Teilen aufzuglühen wo subtil okkulte Runen in das Muster eingearbeitet worden waren. Der Detektiv begann damit die Art der Magie zu untersuchen und kam recht schnell zu dem Ergebnis, dass dies das Werk eines Adepten in Mind und Spirit sein musste.

Faylen analysierte den Spiegel mit seiner Mind Mage Sight und konnte erkennen, das hier ein einzelner Zauber in dem Gegenstand gespeichert war. Den genauen Zauber konnte er nicht festlegen, nur dass es sich um Mind 4 + Spirit 4 handelte.

Dann lief ein silberner Schimmer über den Spiegel und Faylen sah die Fäden der Magie die sich nach ihm ausstreckten und ihn umhüllten †“ zu spät. Was auch immer der Zauber des Spiegels tat, Faylen schien ihn ausgelöst zu haben. Über den genauen Effekt war er sich nicht sicher, doch er fühlte sich seltsam... frei. Jedwede Wut und Aggression war aus ihm gewichen und hatte einer tiefen, inneren Ruhe Platz gemacht. Faylen war sich nicht ganz sicher - vielleicht war es eine optische Täuschung, erzeugt durch den unebenen Kristall, der den Spiegel umhüllte †“ doch ihm war so, als hätte sich sein Spiegelbild nicht exakt so bewegt wie es sollte...

***

Sol hatte keinerlei Sicht. Er wirbelte um seine eigene Achse, Staub und Nebel durchbrechend immer tiefer in die Dunkelheit. Einzig der Wahrnehmungszauber ließ ihn noch etwas von seiner Umgebung erkennen. Über sich verfolgte Catori ihn im Sturzflug, der sich scheinbar ebenfalls auf diesen Zauber verlies, der ihm seine Umgebung einem Radar ähnlich anzeigte. Doch der Schamane hatte auch noch andere Probleme. Die Tentakel peitschten immer noch umher und so musste Catori wertvolle Sekunden seines Sturzfluges mit Ausweichbewegungen unterbrechen. Sol spürte die Wand näherkommen. Der Schacht war letzten Endes ein nach unten auslaufender Kegel., auch wenn sich seine Breite nur sehr langsam nach unten hin verjüngte. Sol wusste, dass er nur noch Sekunden hatte bevor er mit der Wand oder einem Stück Weg kollidieren würde und bereitete sich darauf vor. Der Vorteil war, dass Sol sich nun nicht mehr im freien Fall befand, sondern diesen bremste indem sich schmerzhaft Kleider und Hautschichten an dem nahen abschüssigen Schacht verteilten. Mehrfach kam er ins taumeln, rutschte einige Meter weiter, fiel noch einmal ein Stück und spürte eine Windung des Weges unter sich näherkommen. Sein Entschluss stand fest, er konnte nicht sicher sein, ob Catori ihn rechtzeitig erreichen würde, also rammte er mit zusammengebissenen Zähnen Hände und Füße in das Erdreich der nahen Wand und schlitterte, eine Blutspur hinterlassend doch bremsend nach unten.

Der Aufprall auf dem Weg raubte ihm fast die Besinnung, doch bevor ihn sein Schwung abermals über die Kante tragen konnte klammerte er sich mit aller Kraft die er aufbringen konnte an dieses kleine Stückchen ebenen Grundes. Catori Mahpee kam heran geschossen und streckte seine linke Hand aus †“ die flügel waren Fallschirmartig zu einem Fallbremsenden Aufschwung ausgerichtet. Doch der doppelte Boden war nicht notwendig gewesen. Hustend und mit zitternden Händen, nur noch von einem Bein, einem Arm und einem halben Oberkörper auf dem Weg gehalten, zog sich der Mastigos mit einem gequälten Stöhnen nach oben auf den weg. Sol konnte sein Blut riechen, und den Staub in seinn brennenden Lungen mit jedem Atemzug spüren. Jedwede Bewegung verursachte Muskelzittern und Schmerzen. Catori landete neben ihm, seine Flügel einfaltend. Sol hatte sich aufgesetzt und versuchte sich darauf zu konzentrieren wie sich sein Fleisch wieder miteinander verband, seine Knochen sich richteten und die inneren Blutungen stoppen würden. Catori konzentrierte sich, sobald er warnahm das Sol dazu in der Lage war selbst seinen Heilzauber zu wirken auf den Käfig den er immer noch in der rechten Hand hielt. Streu befand sich kaum noch in dem Hamsterkäfig und Maxi lag mit verkrümmten Beinen auf der Seite. Der Schamane öffnete den Käfig, berührte den Nage in der Herzgegend und stimulierte Herzschlag und Adrenalin des Hamsters mit seiner Magie. Glücklicherweise kam diese Maßnahme noch nicht zu spät und Maxi zog sich †“ verwirrt und ängstlich †“ in eine Ecke des Käfigs zurück. „Kannst du laufen?†œ erkundigte sich der Schamane bei Sol, der sich gerade wieder aufraffte. „Muss...†œ murmelte der Mastigos.

Sols Schildzauber und ein guter, mit Willenskraft unterstützter Wurf auf Strength+Athletics hatte ihm das Leben gerettet und glücklicherweise hatte Sol auch die Grundkenntnisse für den Life 2 Zauber Self-Healing. Sol verblieb mit 2 Stufen Schlagschaden. Catori benutzte indessen Life 3 „Healing Heart†œ um dem armen Maxi das Leben zu retten.

Beide Magi spürten die Bewegung des Tentakels gleichzeitig. Catori Mahpee war nicht länger uninteressant und die Ausholbewegung des Acamoth ließ darauf schließen das es gleich krachen würde. Catori schnappte den Hamster samt Käfig, wandte sich seinem Kabalenmitglied zu und rief „Fang!†œ

Sol fischte den Käfig aus der Luft und rannte zum nächsten Eingang zu den Katakomben. Catori ging in die Hocke und sprang nach oben ab †“ durch seinen Strecksprung und einem unterstützenden Flügelschlag hatte er sich mit seiner Ausweichbewegung drei Meter in die Höhe katapultiert und der Greifarm des Acamoth schlug nur gegen die Wand des Schachtes. Die Flügen waren für den Sturzflug und das manövrieren während desselben ausreichen gewesen, doch mehr als gleiten †“ sicherlich nicht fliegen †“ war mit ihnen nicht möglich. Nicht solange der Schamane in dieser Form blieb. Noch in der Luft konzentrierte er sich auf die Struktur seiner Knochen, sein Muskelgewebe und sein Körperfett um sich leichter und damit Flugtauglich zu machen. Die umstrukturierung gelang und mit der Umverteilung und der Verwnadlung seines dichten Skeletts in Vogelähnliche Hohlknochen sollte ein kurzer Flug nun möglich sein †“ der Acamoth schien ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung machen zu wollen. Den kurzen Augenblick den Catori für die Transformation gebraucht hatte, wurde von dem Dämon ausgenutzt. Einer der Tentakel umschlag den Körper des Thyrsus und riss ihn in die Höhe, schwang peitschenartig herum und hämmerte ihn an die Gegenüberliegende Höhlenwand.

***

Havoc schwebte durch den Gänge und verfolgte ihre eigenen Spuren zum Ausgang zurück. Dicht hinter ihm wurden die Kristalle von seinem Zauber getragen, dicht gefolgt von Shamus und Hector. Das Erdbeben hatte etwas nachgelassen, doch leichte Erschütterungen und dumpfes Krachen aus der Tiefe war immer noch wahrzunehmen. Es konnten nicht mehr weit sein, bis sie auf den Schacht treffen würden †“ whohl nur noch eine Biegung und den letzten Gang hinab. Doch sobald die Magi um die Biegung herum waren, sahen sie sich mit einem Problem konfrontiert. Mehrere Geister waren dort versammelt und versperrten den Weg. Der am weitesten vorne stehende Geist, der alle anderen um mindestens einen Kopf überragte, hatte einen schlangenhaften Unterleib und statt Armen mehrere Tentakel die in teilweise in greifscheren endeten. Sein Körper war von Spiralmustern und Augen unregelmäßig übersäht, doch die vier blutenden Augen mit je drei Pupillen die sich in seinem Kopf befanden, waren die am schlimmsten aussehenden. Rechts Hinter ihm hatte sich Mannshoch ein Geist aufgerichtet, der an einen drei Meter langen Tausendfüßler erinnerte †“ auch wenn sein Körper nur aus blutbefleckten Klingen zu bestehen schien. Fünf der kleinen, spinnenhaften Kristallgeister schienen auf das Kommando ihres Herrn zu warten.

„Ihr stehlt aus meiner Kollektion...†œ Die Stimme des Wahn-des-Sammlers schien in ihren Köpfen mit mehrfachen, unterschiedlichen Stimmen wiederzuhallen.

Havoc ließ die Kristalle etwas weiter zurück levitieren und schwebte zu Boden wo er einen besseren Stand hatte und es gewohnt war zu kämpfen. „Du hast diese Kinder entführt! Sie gehören dir nicht!†œ

Die Stimmen des Geistes klangen amüsiert. „Wer's findet, darf's behalten.†œ Havoc sah wie sich Hector, der als einziger von ihnen noch von Faylens Tarnzauber geschützt war langsam und unbemerkt zur Flanke des Geistes begab. Um Hector Zeit und eine bessere Angriffsfläche zu bieten positionierte sich Havoc in die andere Richtung, so dass ihr Gegner den Moros im Rücken hatte. „Wir haben die Kinder gerade da unten gefunden. Damit gehören sie uns.†œ

Etwas, dass wie das Lachen von gut einem Dutzend unterschiedlichen Frauen und Männern klang entsprang der Kehle von Wahn-des-Sammlers. „Ts ts ts. Nein. So läuft das nicht. Wiederholen ist gestohlen. Vielleicht ist es Zeit nun auch Magier in meine Kollektion aufzunehmen...†œ

Plötzlich passierte alles ganz schnell. Völlig überraschend fiel der Tarnzauber von Hector ab und er war für einen Moment genauso verblüfft wie Freund und Feind. Nun musste er sich jedoch um das Sammelsurium an Klingen auseinandersetzen von dem er vorher nichts zu befürchten hatte.

Der Wahn-des-Sammlers reagierte zuerst und hallende Stimmen wisperten: „Lass all deine Zauber fallen†œ. Havoc versuchte sich den Einflüsterungen zu entziehen, doch der Einfluss hatte ihn im Griff. Der Zwangshandlung folgend beendete der Kampfmagier jeden einzelnen auf ihm liegenden Zauber. Die Kristalle sanken zu Boden und Havoc stand ohne Schildzauber seinen Feinden gegenüber.

***

Faylen legte abermals auf den Kristall an, in dem der Spiegel steckte. Der erste Schuß aus seiner Kaliber 50 Waffe hatte schon ein gutes Stück des Materials abgesprengt. Er registrierte kaum, dass sein Tarnzauber nun verschwunden war und alle die er damit belegt hatte nun ohne Probleme bemerkt werden konnten. Sein Ziel war es vielmehr darauf zu achten in einem Winkel auf den Behälter zu schießen, der den Spiegel nicht zerstören würde. Wieder donnerte der Schall seiner Waffe durch die Gänge. Es fehlte nicht mehr viel. Der Spiegel hatte irgend etwas mit ihm gemacht, und es war viel zu gefährlich ihn hier zu lassen.

***

Catori konnte kaum noch atmen. Der Tentakel hatte ihn fest im Griff. Sein Schildzauber hatte ihm bereits zwei mal das Leben gerettet, doch er konnte ihn nicht davor bewahren dass ihm mit jedem Aufprall die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Er war froh um jeden japsenden Atemzug den er noch tun konnte, auch wenn er mehr Staub als Luft einatmete. Mit bloßer Kraft konnte er sich sicher nicht befreien, doch er hatte noch weitere Optionen. Gerade als der Arm des Monstrums erneut ausholte um ihn gegen die Wand zu schmettern durchbrach Catori Mahpee Kraft seines Willens die Barriere und wechselte Seitwärts in die materielle Ebene †“ oder versuchte es zumindest. So tief unter der Erde gab es keine Entsprechung einer Höhle auf der anderen Seite. In der materiellen Welt war dort nichts außer solidem Stein und Erdreich. Dort war kein Platz für ihn und er wurde durch die Barriere zurück ins Schattenreich gezwungen.

Catori versuchte Spirit 4 „Road Master†œ zu wirken und hatte auch Erfolg, da er aber keinen Platz hatte kam es zu Komplikationen. Zu seinem Glück ist Spirit nicht Space †“ In diesem Fall wäre er wohl mit dem Gestein auf molekularer Ebene verschmolzen und wohl sehr spektakulär und schmerzhaft gestorben. So klappte jedoch nur der Übergang nicht.

Doch auch wenn das wechseln zwischen den Welten nicht geklappt hatte, so war er für einen kurzen Augenblick zwischen den Welten gewesen, so dass er , als er wieder ins Geisterreich geschleudert wurde, zumindest aus dem Griff des monströsen Tentakels befreit war. Er legte seine lädierten Flügel an und versuchte seine neugewonnene Mobilität gegen den Dämon auszuspielen.

***

Sol hatte gespürt wie Faylens Zauber von ihm abfiel †“ das bedeutete, dass die komplette Kabale schutzlos war. Durch seinen eigenen Zauber nahm er wahr, dass Catori nicht wechseln konnte und sich immer noch in Gefahr befand. Noch war der Schamane in der Luft, doch mindestens einer der Flügel war verletzt und die Bestie war schneller, als die Physik erlaubte. Vor dem Mastigos spannte sich ein spärlich beleuchteter Raum voller Kristallbehälter auf und Magie war zu spüren. Durch die momentane Lage blieb jedoch keine Zeit für eine langwierige Analyse oder Mage Sight an sich. Ab jetzt zählten Sekunden. Sol setzte seinen Fokus, eine weiße Maske mit goldenen Verzierungen, auf und scrollte einhändig durch sein Handy †“ es dauerte mit routiniertem Tasten kaum zwei Sekunden bis er das richtige Bild gefunden hatte. Einen letzten Blick in den Raum werfend kämpfte Sol gegen das Paradox an, als er seine Fähigkeiten zum äußersten treibt und einen Notfall-Massenteleport durchführt.

***

Shamus hatte die Zeit manipuliert um sich selbst zu beschleunigen und drehte ihren Widersachern den Rücken zu. Sobald er die Kinder alle im Blick hatte, riss er die Fäden des Schicksals an sich und verband jenes der Behälter, inklusive der darin eingeschlossenen Kinder, mit seinem eigenen.

Shamus wirkte den Fate 4+Space2 Zauber „Gift of Fortune†œ auf die Kristalle. Dieser Spruch sorgt dafür, dass die verzauberten Gegenstände innerhalb eines Tages durch verschiedenste Zufälle und Schicksalswendungen bei Shamus ankommen. Hier hatte ich übersehen, dass dieser Spruch eigentlich Extended und damit ein Ritualcasting ist, aber das ist jetzt nicht mehr zu ändern. Eine gute Idee war es dennoch und für dieses mal hat es so geklappt.

Kaum waren die Schicksale zwischen dem Magus und den Kindern geknüpft, umspülte sie Magie und riss sie durch den Raum. Die komplette Kabale befand sich durch Sol's Teleportation mit einem mal am Eingang des Schachtes, und vor ihnen tat sich die Leere und der Anfang des Weges nach unten auf. Sol hatte jedoch icht nur die Kabale teleportiert. Auch zwei in Kristall eingeschlossene Masken hatte er mitgenommen †“ eine griechische Halbmaske, verziert mit High Speech und dem Anlitz einer Göttin, sowie ein abgezogenes Gesicht an dessen Hauträndern blutige Geisterrunen eingeritzt worden waren.

Havoc sah sich schnell um. „Was ist mit den Kindern?†œ

Shamus richtete seinen Anzug und ließ die Maschinenpistole sinken. „Kein Problem. Ich habe mich darum gekümmert.†œ

Aus der Grube erhoben sich nun wieder die Tentakel um Beute zu machen. Hector ließ ihre Körper geisterhaft und durchscheinend werden und die herunterkrachenden Extremitäten glitten durch die substanzlosen Magie.

Hector zauberte Death 4 „Twilight Shift†œ auf alle.

Catori ließ seinen Verwandlungszauber fallen und streckte die Arme nach vorne um ein Portal zu öffnen. Faylen packte den anderen Mastigos an den Schultern „Wir können noch nicht gehen Sol, da war dieser Spiegel, er hat irgend etwas mit mir gemacht!†œ

Wieder schlugen die tonnenschweren Tentakel mit immenser Wucht auf, doch dieses mal spürten die Magi das hindurchgleiten und eine eisige Schwere die sie nach unten drückte. Hector realisierte was geschah. „Wir müssen hier weg, das Ding passt sich unserer Resonanz an! Beim nächsten Schlag sind wir dran!†œ

Schimmernd öffnete sich das Tor in die materielle Ebene, doch Sol machte keine Anstalten es zu durchschreiten. „Geht! Catori, du musst uns später hier raus holen.†œ Catori, Havoc, Shamus und Hector sprangen durch das Tor. Faylen verschaffte sich mit einem Mind Zauber eine perfekte Erinnerung an den Raum mit dem Spiegel und projezierte das Bild telepathisch in Sols Geist. Diese teleportation kostete Sol weiteres wertvolles Mana um das Paradox einzudämmen, doch sie standen wieder im inneren des Ganges, direkt vor dem antiken Spiegel.

Faylen breitete seine Arme aus um Sol von dem Spiegel abzuschirmen. „Was auch immer du tust: Schau nicht hinein!†œ

Mit wenigen gezielten Schlägen brachen sie den Spiegel entgültig frei. Wieder ließ Sol ein Übermaß an Mana in seinen Zauber fließen um das drohende Paradox aufzuhalten, doch um einen Ausbruch entgültig zu verhindern musste er es in seinen Körper leiten. Mit Muskelkrämpfen kam Sol wieder am Ursprungsort an. Auch Faylen und der Spiegel hatte er mit diesem Sprung mitgebracht. Bewegung tat weh, doch sie konnten nicht hier bleiben. Kein Mana mehr. Sol griff tief in seine Seele und verwandelte einen Teil seiner selbst in magische Energie indem er an sich selbst Raubbau betrieb. Der Schmerz war sscharf und intensiv, doch er spürte die dadurch frei werdende Macht in sich aufwallen.

Sol hatte kein Mana mehr und fügte sich selbst eine Stufe tödlichen Schaden zu um drei Punkte Mana zu bekommen.

Ein weiterer Sprung war Wahnsinn. Durch die Erschöpfung und die Schmerzen die entstanden wenn er ein Paradox am ausbrechen hinderte, indem er es in seinen Körper leitete, konnte er bewußtlos werden. Also löste er das Problem auf andere Weise. Statt eines Teleports krümmte er den Raum und öffnete ein Portal zu einem 1 km entfernten Interstate Schatten. Sein Nimbus †“ das Gefühl als würden die Wände näher rücken - schlug über ihm zusammen als er dem Paradox freien Lauf lassen musste. Sols Augen begannen zu bluten und befleckten die weiße Maske die er noch immer als Fokus trug, doch die Öffnung war da.

Sol hat extrem oft hintereinander teleportiert und sein Paradox Würfelpool hat erschreckende Ausmaße angenommen. Zudem ist er schon so verletzt dass er das Paradox nicht mehr ohne weiteres als Schlagschaden kompensieren kann. Stattdessen nimmt er bei diesem letzten Zauber das Paradox †“ Bedlam †“ in Kauf. Sein eigener Nimbus erzeugt durch das Paradox bei ihm Klaustrophobie.

Faylen packte den schweren Spiegel und versuchte ihn durch die Öffnung im Raum zu zerren. „Schnell, fass mit an!†œ Sol ließ sein Handy und den Hamsterkäfig samt Maxi fallen, fasste den Spiegel und trug ihn mit Faylen zusammen durch das Portal. Er achtete darauf auf sein Handy zu treten und nickte zufrieden als das Display splitterte. Kaum waren sie hindurch, setzte Sol den Spiegel ab, lehnte sich im sitzen an das Geländer der Autobahnbrücke, nahm die Maske vom Gesicht und sah Faylen erwartungsvoll an. „Zufrieden?†œ

Sol hat noch zwei Gesundheitsstufen übrig, keine Willenskraft mehr und nur noch zwei Punkte Mana. Er ist ziemlich fertig.

Auch Faylen fiel erschöpft und erleichtert auf die Knie. Er nickte sol dankbar zu und sah sich um. So schnell †“ wenn überhaupt †“ würden der Wahn-des-Sammlers und seine Gefolgsleute ihnen nicht folgen können. Sol griff in seine Jacke und zog die magische Kamera hervor. Mit einem Nicken hielt er sie Faylen hin. „Ich kann uns nicht durch die Barriere bringen. Hol Catori und sag ihm wo ich bin...†œ Faylen stand auf und belegte Sol mit dem Tarnzauber, der ihnen bisher gute Dienste geleistet hatte. Doch ohne ausreichende Vorbereitung war es nur ein sehr rudimentärer Schutz, der einer genauen Untersuchung nicht standhalten würde. „Halt durch, wir holen dich so schnell wir können.†œ

Faylen richtete die Kamera auf die Skyline Chicagos und betätigte den Auslöser. Der Wechsel war das Gefühl von Schwerelosigkeit, und das durchschreiten eines Samtvorhanges †“ gefolgt von dem sehr realen Gefühl des Fallens als der Griff der Schwerkraft Faylen nach unten zerrte. Die Schattenversion der Brücke musste höher sein als ihr materielles Gegenstück †“ Faylen fiel knappe drei Meter tief auf die Interstate 5 hinunter, der meistbefahrenen Autobahn in Chicago...

Ende des Spielabends.

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Kurze Zwischenfrage an die (mehr oder weniger) stillen Mitleser: Ich schreibe gerade noch eine kurze Geschichte aus Sicht eines Antagonisten die beleuchtet, was hinter den Kulissen geschieht und die Charaktere so nicht mitbekommen. Die Spieler können das erst nach dem nächsten Spieleabend lesen, da sie sonst Dinge wissen werden, die ihre Charaktere nicht wissen können.

Hier wollte ich fragen ob es interessant wäre, diese Geschichte chronologisch korrekt vor der nächsten Zusammenfassung zu posten, oder erst danach als so eine Art Rückblende. Was meint ihr? Irgendwelche Präferenzen?

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Da wir beim letzten Spielabend auch nicht so weit gekommen sind wie ich dachte, ist die Herangehensweise als Rückblick wohl besser.

Ich schreibe jetzt an 6.7: Spieglein, Spieglein, an der Wand.

Wird aber wohl Montag oder Dienstag bis ich fertig bin.

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6.7: Spieglein, Spieglein an der Wand

Die Interstate 5 schoss, schneller als der Mastigos sich darauf vorbereiten konnte, auf Faylen zu. Er rollte sich, sobald er den Asphalt berührte, zur Seite ab um den Aufschlag seines Sturzes zu vermindern und kam schließlich halb auf der Seite liegend zum stillstand. Ein tonnenschwerer Truck raste die Autobahn entlang und würde seinen Körper jede Sekunde treffen und über mehrere Meter der Fahrbahn verteilen. Von der Schrecksekunde fast gelähmt, konnte Faylen nur noch instinktiv die Arme schützend vor seinem Gesicht nach oben reissen und die Augen schließen †“ doch das Geräusch des Lastwagens rauschte an ihm vorbei. Auch andere Autos schienen um ihn herum weiter zu fahren, doch er spürte keinen Schmerz und wurde nicht herumgewirbelt. Vorsichtig öffnete der Detektiv die Augen, nur um zu sehen wie zwei weitere Autos, dicht hintereinander her fahrend, seinen Körper durchfuhren. Erst jetzt bemerkte er dass die Farben sehr blass, fast grau, waren und die Geräusche verzerrt klangen, als wäre er unter Wasser. Dann begriff er, was passiert war: Hectors Twilight Shift Zauber war immer noch auf ihm aktiv! Faylen war zwar in die materielle Ebene gewechselt, doch befand sich immer noch in einem Zustand des Zwielichts, wie Gespenster es taten. Er war, zumindest solange der Zauber wirkte, für normale Menschen und Gegenstände unsichtbar und körperlos. Er atmete tief durch, begab sich zum Seitenstreifen, holte sein Handy aus der Tasche und rief Catori Mahpee an.

***

Catori Mahpee, Hector, Shamus und Havoc waren durch das sich gerade schließende Tor aus der Geisterwelt entkommen und standen nun auf dem Vorplatz des Sears Towers. Durch Hectors Zauber immer noch unsichtbar und unberührbar würden weder ihre verdreckten Kleider, noch ihre Bewaffnung auffallen. Obwohl die Schläfer um sie herum nun kein Problem darstellten, hatten sie mit einem anderen Hindernis zu kämpfen: Mehrere Dutzend Gespenster die hier im Zwielicht vor sich hin vegitierten, jedoch langsam aber sicher den Hauch des Lebens spürten den die Magi mit sich brachten. Gierig nach mehr begannen die ersten der spektralen Gestalten in ihre Richtung zu driften. Shamus, der sich in Chicagi am besten auskannte übernahm die Führung. Durch etliche Seitenstraßen, Umwege und sogar die Wand eines kleinen Fast Food Ladens konnten sie die - zu ihrem Glück immer noch sehr langsamen und an ihre Anker gebundenen Gespenster - hinter sich lassen.

Es hatte eine Weile gedauert um sich so zu dem Parkplatz durchzuschlagen auf dem sich ihre Fahrzeuge befanden. Hector stand vor seiner Harley und drehte sich zu seinen Kameraden um. „Ihr könnt den Zauber gerne beenden, sonst könnt ihr nicht fahren. Ich bleibe zur Sicherheit noch etwas im Zwielicht, für den Fall dass Faylen und Sol den Zauber gebrauchen können. Wenn ich ihn jetzt beende, könnten sie in einer ungünstigen Situation wieder körperlich werden.†œ

Havoc nickte. „Okay. Und wie kommst du von hier weg?†œ

Mit einer Hand auf dem Tank seiner Maschine konzentrierte sich Hector auf die Frequenz des Motorrades, zupfte mit der anderen Hand eine Seite an der Gitarre die er auf dem Rücken hängen hatte und versetzte die Harley ins Zwielicht.

Hector benutzte Death 5 + Matter 2 um den Twilight Shift Zauber auch auf einen Gegenstand sprechen zu können. Das Motorrad ist nun genauso wie er im Zwielicht und kann von ihm berührt und gefahren werden.

Catori lief zu seinem Pick-up hinüber. „Wir treffen uns dann im Sanctum†œ Damit löste der Schamane den Zauber auf, stieg in seinen Truck und ließ den Motor an.

Auch Havoc wurde wieder körperlich und fuhr den Lotos vom Parkplatz. Shamus verblieb im Zwielicht und schwang sich zu Hector auf die Harley.

Noch während der Fahrt blinkte Catori bei der Abfahrt auf die Interstate und fuhr auf die Autobahn. Havoc folgte ihm und wurde auch keine Minute später von ihm angerufen. „Havoc, wir machen einen kleinen Umweg. Faylen steht kurz vor der Abfahrt zum Loop auf dem Seitenstreifen. Sol braucht dort ein Tor um rüber zu wechseln. Ich stelle mich dann dort hin.†œ

Havoc war nun ebenfalls auf der Interstate und hielt ausschau nach Catoris Truck als sich schlagartig seine Wahrnehmung erweiterte. Sehr laut und sehr plötzlich vernahm er das aufheulen eines Motors †“ von seinem Beifahrersitz! Havoc verriss vor Überraschung fast das Steuer, konnte sich jedoch auf der Fahrbahn halten. Direkt neben ihm, auf gleicher Höhe und teilweise in und durch sein Auto fuhren Hector und Shamus. Hectors Kopf beugte sich zu ihm herunter und rief ihm über den Motorenlärm hinweg eine Frage zu. „Hector, du #*%! Catori holt unsere Mastigos ab. Und jetzt scher dich aus dem Auto!†œ Hector grinste, nickte noch einmal grüßend und wechselte dann quer durch den Lotos †“ inklusive Havoc †“ und einen Bus die Fahrbahn. Schließlich ließ mit einem Dreh am Gashebel die Harley nach vorne und schnell außer Sicht schießen.

Hector hatte mit Death 2 den Zauber Speak with the Dead auf Havoc gezaubert damit dieser sie wahrnehmen konnte. Auch Catori Mahpee wirkte diesen Zauber um Faylen †“ der vielleicht immer noch im Zwielicht war †“ am Seitenstreifen sehen zu können.

Catori hatte seinen Pick-up auf dem Seitenstreifen gepark und das Warnblinklicht angeschaltet. Er brauchte nur wenige Sekunden der Konzentration um durch die Barriere schauen zu können. Für Havoc, der gerade sein Auto dort parkte, sah es aus als würde Catori nach oben schauen und gen Himmel rufen, doch der Schamane hatte Sol auf der Repräsentation der Autobahn im Geisterreich über sich ausgemacht und wartete nun auf die Antwort des Mastigos.

Catori benutzte Spirit 2 - „Peer Across the Gauntlet†œ

„Catori, wir müssen den Spiegel mitnehmen. Am besten so, dass er nicht zerstört wird.†œ Da Sol weder von den anderen Magi, noch den zahlreichen Autofahrern gehört oder gesehen werden konnte, gab Catoris Gespräch mit ihm schon einen seltsamen Anblick ab. Ein Tor ins Schattenreich würde nur wenige Sekunden halten, da der schiere Unglaube der Schläfer einen solch offensichtlichen Zauber fast augenblicklich bannen würde †“ und dann war da noch der drei Meter Höhenunterschied zu beachten. Catori fuhr den Pickup schließlich so in Position, dass sich die Ladefläche des Trucks direkt unter dem Spiegel befand. Hector transmutierte die Ladefläche zu Gummi um einen weicheren Fall zu gewährleisten und Faylen und Shamus spannten zusätzlich die Abdeckplane als improvisiertes Sprungtuch darüber.

Catori zerriss den Schleier zwischen den Welten, Sol packte den Spiegel und konzentrierte sich darauf das offene Tor unter sich zu passieren. Als beide nach unten fielen nahm Havoc so viel kinetische Energie aus ihrem Sturz wie möglich, und der Spiegel landete unbeschädigt auf der Ladefläche, während Sol von einem, seiner Kameraden aufgefangen und gestützt wurde.

Hector verwandelte mit Matter 3 „Transmute Earth†œ den Pick-up, Havoc nutzte Forces 4 „Control Velocity†œ zur verlangsamung des Spiegels. Sol musste die bewusste Entscheidung machen, das Portal zu durchqueren. Portale, egal ob sie mittels Space, Death oder Spirit erschaffen werden sind keine wirklichen „Löcher†œ in der Realität. Ein Space Portal zu den Tiefen des Mariannen Grabens wird keine Wasserfontäne aus seinem Gegenstück schießen lassen. Ebensowenig kann man ein fahrendes Auto mit einem Portal in die Geisterwelt zwingen. Ist jemand sich nicht des Portals bewust oder nicht willens, es zu durchqueren geht er einfach ohne damit zu interagieren hindurch. Hätte Sol nicht den Spiegel berührt und die bewusste Entscheidung getroffen, das Portal zu benutzen, wären beide nicht hindurch gefallen obwohl es sich genau unter ihnen geöffnet hat.

Faylen beeilte sich die plane über den Spiegel zu werfen. „Schaut auf keinen Fall da rein. Wir müssen erst wissen was genau passiert†œ Mit einem Blick auf die Autofahrer, deren Verstand gerade das gesehene rationalisierte, ging er zur Beifahrerseite des Trucks. „Das sollten wir allerdings besser im Sanctum tun...†œ

***

Als die Kabale im Sanctum ankam begab sich Shamus direkt nach oben auf den Balkon. Er setzte sich in eine halbwegs bequeme Lage und begann die Wellen zu studieren und in ihren Bewegungen Muster und Omen zu erkennen. Diese Übung hatte er von Silvanus, dem Lehrmeister seines Vermächtnisses gelehrt bekommen. Sie dienste dazu seine Seele auf die Übernatürlichen Reiche, den Ursprung aller Magie einzustimmen und Mana in diese Welt hinab zu rufen.

Der Rest der Kabale stellte den Spiegel in den Vorraum des Leuchturmes, direkt hinter die Eingangstür. Sie achteten darauf den Spiegel mit einem Leintuch zu bedecken und †“ um auf Nummer Sicher zu gehen †“ stellten sie die verhüllte Spiegelseite zur Wand hin. Havoc fuhr mit einer Hand leicht über das Holz des Spiegels um ein Gefühl für seine Struktur zu bekommen. Dann öffnete er seine magischen Sinne und machte sich daran, die Geheimnisse des Artefaktes offenzulegen.

Havoc benutzte den Prime 1 Zauber „Analyze Enchanted Item†œ. Im Gegensatz zur normalen Mage Sight ist dieser Zauber nicht nur in der Lage die Arcana des Zaubers zu bestimmen, sondern auch den genauen Effekt, den Auslöser und eb´ventuelle magische Fallen und Flüche die auf dem Objekt liegen.

Havoc hatte den Spiegel nun schon eine ganze Weile gemustert. Schließich räusperte er sich hörbar. „Der Spiegel manifestiert die schlechten Eigenschaften und Sünden einer Person, die hinein sieht als Geistgestalt †“ etwas, dass man als Goetischen Dämon bezeichnet.†œ Ein entnerftes Schnauben kam aus Faylens Richtung. „Na toll. Also ein böses Ebenbild... kann es dort raus? Oder sind vielleicht noch mehr dieser Dinger im Spiegel?!†œ Catori untersuchte den Spiegel und schüttelte den Kopf. „Es befindet sich kein Geist in diesem Spiegel. Wenn der Zauber ausgelöst hat, ist das Wesen zumindest nicht mehr da drin.†œ Havoc hatte die Arme verschränkt und schien zumindest immer aus den Augenwinkeln den Spiegel im Blick zu halten „Insgesamt hatte der Spiegel genug Mana um den elf mal auszulösen. Es befindest sich noch genug Mana im Spiegel um diesen Zauber noch 4 mal zu speißen. Das heißt, im schlimmsten Fall rennen 7 solcher Geister durch die Gegend.†œ

Sol stellte sich zur Treppe hin, holte tief Luft und rief nach oben. „Shamus, komm sofort hier runter!†œ Es dauerte nicht lange, bis der Uhrmacher †“ Shamus musste den Zauber, der seine persönliche Vergangenheit umschrieb beendet haben, denn die Narben und Tätowierungen waren verschwunden †“ die Treppe herunter kam. Er sah jedoch wegen der Störung nicht erfreut aus. „Was ist denn so wichtiges?!†œ

Die restlichen Mitglieder der Kabale wirkten nachdenklich, nur Faylen fasste es für den Acanthus schnell zusammen: „Irgendwo rennt mein böses Ebenbild herum. Vielleicht gibt es aber auch noch andere, da dieses Ding von jedem, der hinein schaut, ein Abbild erschafft. Es hat wahrscheinlich alle meine Erinnerungen und sollte nicht zu unterschätzen sein. Wichtig genug für dich?†œ

Hector ergänzte mit hämischem grinsen: „Sollte eigentlich leicht zu finden sein, böse Doppelgänger sind meist an ihrem Ziegenbärtchen zu erkennen...†œ

Sol hatte sich zu Faylen getsellt und riss diesem nun unter leichtem Protest ein Haar aus. „ Apropos finden... Er ist ein Teil von dir. Hiermit sollte ich eine gute Verbindung bekommen. Wie ist dein richtiger Name?†œ Mit einem gespielt gehässigen Blick rieb sich Faylen die Stelle an seinem Kopf, die jetzt um ein Haar ärmer war, schüttelte dann jedoch entschieden den Kopf: „Vergiss es†œ.

Sol blickte ihn kurz stumm und abschätzend an, drehte sich dann jedoch um und sprach einen Hellsichtszauber.

Sol benutzt Space 2 „Scry†œ. Das Haar von Faylen gibt ihm eine extrem gute Verbindung (nur -2), doch da er Faylens †“ und damit des Doppelgängers †“ richtigen Namen nicht kennt, verschlechtert sich diese um zwei Stufen auf -6. Das ist der Grund, warum Magier sich Schattennamen überhaupt zulegen. Das Faylen seiner Kabale seinen wirklichen Namen nicht preis gibt, obwohl es die Suche vereinfachen würde, ist nicht ganz unerwartet. Magier sind ein paranoides Volk und Wissen, besonders das des richtigen Namens, ist Macht.

In der Luft vor der Kabale öffnete sich ein rundes Fenster durch das man in eine Halle mit marmoriertem Fußboden sehen konnte. Leute rennen umher, einige davon scheinen Touristen zu sein. In der Mitte der Halle sah die Kabale einen Mann der sich weit ausholend durch die Menschenmenge prügelt. Die meisten versuchen von dem um sich schlagenden zu fliehen, einige wenige mutige ihn zu Boden zu ringen. Faylen erkannte seinen Freund und Mitarbeiter Butch aus der Detektei sofort. Er hatte ihn, seit er gestern Sam aus dem Waisenhaus gefolgt war nicht mehr gesehen.

Nun drängten sich auch die Museumswächter durch die Menge um Butch dingfest zu machen. Sol beendete den zauber dort. „Hmm, ich habe ihn nicht gesehen, doch er muss dort irgendwo sein. Wo auch immer das ist...†œ Shamus hatte den Ort jedoch direkt erkannt. „Das ist das Museum. Das Atheneum des Mysteriums befindet sich dort. Nicht am Haupteingang, aber innerhalb des Gebäudes.†œ

Havoc fasste Sol mit einer Hand an der Schulter, mit der anderen an den Spiegel. „Dann sollten wir auch mal dorthin fahren. Sol, du hast kaum Energiereserven. Ich gebe dir das restliche Mana, dass sich noch im Spiegel befindet. Dann kann der Zauber auch nicht mehr auslösen.†œ

Auch Faylen wirkte einen Zauber. Da sein Doppelgänger ein Geist der Wut war, wollte er die Kabale mit einem Schildzauber vor Gedankenmanipulation schützen, doch sein Gang am Rande des Abgrunds hatte ihn unvorsichtig werden lassen. Die Versuchung, diese Macht zu nutzen wurde zu groß, überwältigte den Mastigos plötzlich und veranlasste ihn dazu, die Energie des Abgrunds in den Zauber fließen zu lassen. Ein High †“ ähnlich dem eines Drogenrausches †“ spülte über Faylen hinweg und gab ihm Zuversicht und Energie. Der Zauber wirkte, trug jedoch einen verdrehten Aspekt in sich. Jeder der Kabale wurde von dem Zauber geschützt, und zwar dadurch, dass die nun schon vorhandenen Stimmen und Einflüsterungen in ihren Köpfen es anderen Gedankenmanipulationen schwierig machen würden, überhaupt Fuß zu fassen. Die Perversion des Zaubers war subtil, doch ab und zu konnten die Magi ein leichtes Flüstern in ihren Köpfen verspüren.

Havoc zog mit Prime 3 „Channel Mana†œ das restliche Mana aus dem Spiegel und überträgt es an Sol. Dieser hat nun wieder 6 Punkte Mana zur Verfügung.

Faylen muss wegen seiner Verbindung zum Abgrund das erste mal in jeder Szene wenn er zaubert, einen Wurf auf Resolve + Compose schaffen, um dem Drang zu widerstehen, die Macht des Abgrunds zu benutzen. Dieses mal hat er diesen Wurf nicht geschafft. Das bringt ihm -1 auf zukünftige Würfe dieser art ein und er erhält wegen des Highs einen Willenskraftpunkt. Nach einer Stunde hat er jedoch für 24 Stunden Entzugserscheinungen †“ es sei denn er lässt sich wieder darauf ein.

Catori und Hector fuhren mit dem Pickup zum Museum, Shamus und Havoc nutzen den Lotos und Faylen nahm Sol in seinem Wagen mit. Bis zum Museum würden sie bei dieser Uhrzeit etwa eine halbe Stunde Fahrt brauchen. Sie hatten schon etwas über die Hälfte des Weges zurückgelegt, als Sols Handy klingelte. Er erkannte die Nummer als die des Hierarchen und nahm direkt ab.

„Sol wo bist du?†œ fragte Manipra mit einer unheimlich ruhigen Stimme. „Auf dem Weg zum Atheneum...†œ Ein anerkennendes Brummen kam von der anderen Seite. „Dann hat Lictor Catori Mahpee eure Kabale schon über den Sachverhalt aufgeklärt nehme ich an?†œ

Sol stutzte und drehte sich in seinem Sitz um, damit er den Pick-up des Schamanen im Blickfeld hatte. Tatsächlich hielt Catori ebenfalls sein Mobiltelefon am Ohr. „Welchen Sachverhalt?†œ

Manipra atmete hörbar ein und erklärte. „Vor kurzem †“ etwa einer halben Stunde - hat Jimmy Faylen die Metachronale Uhr aus dem Atheneum gestohlen. Weißt du wo Faylen sich befindet?†œ

Sol versuchte sich nichts anmerken zu lassen als er antwortete. „Gibt†™s ne Belohnung?†œ

„Nein und Ja. Als Lictor ist es Catori Mahpee's Pflicht, diese Sache zu klären und Faylen dem Konzil zu überstellen. Nichtsdestotrotz habe ich ein starkes persönliches Interesse daran, dass diese Sache mit Faylen so schnell wie möglich bereinigt wird und sehe natürlich mit Wohlwollen auf Mitglieder des Konzils, die sich dabei als hilfreich erweisen...†œ

Sol schaute kurz zu Faylen hinüber der ihm einen fragenden Blick zuwarf. „Zu seiner Verteidigung muss ich sagen: er war's nicht. Wir haben ein Problem mit einem Artefakt dass ein böses Spiegelbild von ihm erschaffen hat. Ich gehe davon aus, dass Faylen sich auch selbst stellt sobald wir die Sache bereinigt haben um alles zu klären. Wenn ich ihn sehe, sage ich ihm Bescheid...†œ Sol beendet das Gespräch. „Aaaalso... Dein Doppelgänger hat die Metachronale Uhr geklaut und der Hierarch hat dich auf dem Kieker.†œ

Hätte Faylen etwas zu trinken im Mund gehabt, wäre die Innenseite der Autoscheibe nun mit Flüssigkeit besprenkelt. „Also ich kann so schnell auf jeden Fall nicht zum Konzil... Bei dem Zauber den ich gewirkt habe ist etwas schief gegangen... Wenn die mich jetzt untersuchen finden sie Spuren des Abgrunds. Wir müssen sie irgendwie hin halten.†œ

Havoc steuerte den Sportwagen sicher durch den nachmittäglichen Verkehr von Chicago als er bemerkte dass Catori hinter ihm mit den Scheinwerfern seines Trucks aufblinkte. Kurz darauf kam eine SMS von Hector: „Catori sagt, Faylen wird gesucht weil er die Metachronale Uhr geklaut hat... was geht ab?!†œ

Havoc fischte sein Handy aus der Jackentasche, wählte die Nummer der Heroldin Crystal und ließ sich direkt zum Hierarchen durchstellen.

„Sir, Faylen ist unschuldig, er war die ganze Zeit bei uns. Geben sie uns etwas Zeit um die Sache zu klären, dann kommen wir mit Faylen zum Konzil. Sie haben mein Wort.†œ

Man konnte das Zähneknirschen von Manipra förmlich hören, doch schließlich gab er sein OK. „Ihr habt 24 Stunden, dann entsende ich die Sentinels. Seht zu dass die Sache bereinigt wird.†œ

***

Vor dem Museum standen zwei Krankenwagen und ein Polizeiauto. Butch schien schon auf der Wache zu sein. Der Ex-Soldat schien einiges an Personenschaden angerichtet zu haben. Die Kabale stand auf dem Parkplatz, etwas abseits des Geschehens um ihre Fahrzeuge herum und beriet sich. berät sich.

Faylen schüttelte den Kopf. „Sollte die Uhr nicht von selbst zu ihrem Besitzer zurückkehren?†œ

Die Frage brachte ihm nur ein unsicheres Schulterzucken von Hector ein. „Ich will ja keine dummen Fragen stellen... aber sind wir nicht die Besitzer?!†œ

Havoc nickte „Ja, die Arkane Allianz hat die Uhr im Duel Arcane gewonnen. Wir haben sie wegen unserer Einigung zufolge dem Mysterium übergeben, aber offiziell sind wir die Besitzer.†œ

Sol führte den Gedanken weiter aus: „Faylen ist ein Teil unserer Kabale und der Doppelgänger ist ein Teil von Faylen. Wahrscheinlich konnte er sie stehlen, weil die Uhr ihn als Besitzer anerkennt.†œ

Ein amüsiertes Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht von Shamus. „Wenn das so ist, dann könnten wir das Problem unter Umständen recht leicht lösen... wartet hier, ich muss kurz was klären.†œ

Shamus ging zur Hintertür des Museums, öffnete sie mit einem Geheimen Klopfzeichen und trat vor den Eingang zum Atheneum. Melpominee öffnete die Tür und verschränkte bei seinem Anblick fast Augenblicklich die Arme. „Sieh an. Arkane Allianz... heute war schonmal jemand von eurer Kabale da...†œ

Shamus überspielte die Spitze so gut er konnte. „Hmm. Sag mal, was müsste man tun um jemanden offiziell aus einer Kabale auzuschließen?†œ

Melpominee legt den Kopf schief. „Das ist im Prinzip nicht sehr kompliziert: Ihr müsst darüber abstimmen - einfache Mehrheit genügt - und dann sein Zeichen von eurem Kabalensiegel im Konzilshaus lösen.†œ

Shamus nickte eifrig. „Ah ja, sehr gut. Und ein Wiedereintritt ist genauso einfach?†œ „Ja, das funktioniert genau umgekehrt...†œ

Shamus wandte sich zum gehen. „Gut, danke, ich wünsche noch einen schönen Tag.†œ Doch Melpominee rief den Acanthus zurück bevor er die Ausgangstür erreicht hatte. „Shamus... sag mal, hast du Faylen gesehen?†œ

Shamus ignoriert die Frage als hätte er es nicht gehört.

***

Sol hatte noch einmal mittels Maguie nach dem Ebenbild gesucht, konnte aber nur eine Straße irgendwo in Chicago sehen, jedoch keine Einzelheiten.

Shamus reihte sich wieder in den Kreis der Kabale ein und erklärte seinen Plan. „Es ist im Prinzip ganz einfach: Wenn wir Faylen aus der Kabale ausschließen, ist er kein Besitzer der Metachronalen Uhr mehr...†œ

Hector grinste. „Tja dann... wer dafür ist, Faylen aus der Arkanen Allianz auszuschließen, der hebe nun die Hand. Enthaltungen? Gegenstimmen?†œ

Alle außer Sol - der sich enthielt - auch Faylen, heben die Hand zur Zustimmung.

Hector schlug Faylen kameradschaftlich auf die Schulter. „Dann ist es beschlossen... Faylen, du bist raus!†œ

Die Lichter des Lotos blinkten auf als Havoc den Sportwagen per Funk aufschloss. „Dann müssen wir jetzt nur noch das Siegel im Konzilshaus ändern. Los geht†™s.†œ

Als sie in die Wagen stiegen hoffte Faylen inständig, dass bis zur Ankuft beim Konzilshaus der Makel des Abgrunds nicht mehr auf ihm zu spüren war.

Ende des Spielabends.

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So, das Forum ist wieder da und ich schreibe an den noch ausstehenden Zusammenfassungen. Dieser Post hier dient gleichzeitig als Test, damit ich mich an die neuen features im Forum gewöhne.

EDIT: Es stehen noch aus:

  • 6.8: Von Angesicht zu Angesicht
  • 6.9: Verhandlungssache
  • Hinter den Kulissen (Geschichte aus der Sicht des Geistes)
  • 6.10: Runen und Ruinen
bearbeitet von McBaine
Nachtrag 6.10

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Freu mich schon auf die Nachbearbeitung des letzten Abends :)

 

Ja, wird auf jeden Fall interessant^^.

Ich muss mich jetzt mal wieder ran halten. Vielleicht schaff ichs übers Wochenende etwas aufzuholen mit den Zusammenfassungen. War viel zu tun in letzter Zeit^^

Titel von 6.10 wird wohl "Runen und Ruinen".

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6.8: Von Angesicht zu Angesicht


 


Faylen machte den ein oder anderen Umweg als er sein Auto durch die Straßen Chicagos zum Konzilshaus fuhr. Sol hatte sich schon gedacht, dass es er auf diese Art versuchen würde Zeit zu schinden, denn der Makel des Abgrunds befand sich noch frisch auf seiner Aura. Schließlich aber begannen die Nachwirkungen einzusetzen. Faylen war innerhalb der letzten paar Minuten blass geworden und seine Augen schienen lichtempfindlich zu werden. Er blinzelte öfters und verkrampfte die Hände am Steuer. Die Entzugserscheinungen hatten begonnen.


 


Für die nächsten 12 Stunden erhält Faylen wegen der Entzugserscheinungen einen Abzug von -1 auf alle Würfe. Zudem ist er für die selbe Zeitspanne empfänglich für die Leere des Abgrundes und diese kriecht in seine Wunden wenn er verletzt wird. Verletzungen die er in dieser Zeit erleidet sind resistent, d.h. weder durch Mana noch andere Magie heilbar. Er muss auf natürliche Weise heilen.


 


Der Sentinel, der für den Schutz des Konzilshauses verantwortlich war †“ die Kabale kannte ihn unter seinem Schattennamen Damien †“ versuchte unauffällig und neutral zu wirken, doch Havoc konnte eine subtile Gewichtsverlagerung in seiner Position feststellen. Der Sentinel behielt Faylen die ganze Zeit im Auge und musterte in aufmerksam †“ bereit für eine eventuelle Konfrontation. Auch Faylen schien es zu bemerken, seufzte kurz und ließ alle seine Zauber, inklusive seines Schildzaubers fallen bevor er Eintrat.


Damien führte sie in den Warteraum. „Einen kleinen Moment bitte, ich kündige euch bei den Konzilsmitgliedern an.†œ Damit schloss er die Tür hinter sich und ließ die Arkane Allianz alleine in dem kleinen Zimmer. Die Wände waren hier mit den Wappen und Siegeln der verschiedenen Kabalen Chicagos geschmückt. Schattennamen und Runen, die Stellung und Pfade †“ in manchen Fällen auch Grade der Meisterschaft †“ anzeigten, waren kreisförmig um die verschiedenen Wappen der Kabalen angeordnet. Auf der linken Seite des Raumes, wo die Wand noch keinem bestimmten Orden zugeteilt war, prangte das Symbol einer stilisierten Waage auf dem Banner der Arkanen Allianz. Havoc wollte keine Zeit verlieren und sah sich das Wappen mit seiner Mage Sight an. Es war kein einfacher Stoff, der das Wappen der Kabale trug, sondern mittels des Prime Arkanums gewobenes Mana. Havoc strich vorsichtig über das Gebilde, dass sich wie gewöhnlicher Stoff anfühlte, unter seinen übernatürlichen Sinnen jedoch aufwallte und an seine eigene Aura schmiegte. Der Obrimos konzentrierte sich kurz und zerfaserte die Fäden des Gewebes um sie neu anzuordnen. Faylens Schattenname verblasste und die anderen Namen verschoben sich subtil um wieder gleichmäßig im Kreis um das Symbol der Waage angeordnet zu sein.


Faylen hatte den Vorgang die ganze Zeit über betrachtet und stieß einen resignierenden Brummlaut aus. „Hätte nicht erwartet dass mir das so viel bedeutet...†œ


Havoc lächelte. „Keine Angst, in ein oder zwei Tagen bist du wieder drauf.†œ


 


Die Banner wurden mit dem Prime 3 Zauber „Phantasm†œ aus Mana geformt. Havoc hat das Siegel der Arkanen Allianz mit dem selben Zauber modifiziert.


 


Es dauerte nicht lange bis Damien seinen Kopf aus der Tür steckte. „Ihr könnt rein kommen, die Konzilsmitglieder erwarten euch.†œ


Sobald die Gruppe Platz genommen hatte, richtete Libra das Wort an sie. „Ich Danke Ihnen allen für Ihre Zeit. Mr. Faylen, Ihnen wird zur Last gelegt, das Atheneum des Mysteriums aufgesucht und - entgegen der getroffenen Abmachung - das als „Metachronale Uhr†œ bekannte Artefakt entwendet zu haben. Ihre Bereitschaft von selbst hier zu erscheinen und die Sachlage aufzuklären wurde bereits vom Konzilsmitglied Altus Vulcanis notiert und spricht natürlich für Sie. Würden Sie uns nun bitte schildern, was genau passiert ist?†œ


Faylen nickte, erhob sich von seinem Platz und begann damit, vom Zeitpunkt seiner Untersuchungen im Fall der verschwundenen Kinder an, alles zu berichten was sich zugetragen hatte. Altus Vulcanis schrieb einige Dinge auf einen kleinen Notiz-Block und Laplace schien die Aussage mit einem Diktiergerät aufzuzeichnen. Libra und Airyaman †“ der auf seinem Platz als Berater neben den Konzilsmitgliedern saß †“ hörten aufmerksam zu, während Deathsong und Manipra mit steinerner Miene die beschriebenen Geschehnisse aufnahmen.


Schließlich hatte Faylen seine ausführliche Erklärung beendet und schloss mit einem Fazit. „Wie Sie sehen, war es also nicht ich selbst, der für den Diebstahl verantwortlich war, sondern ein durch unglückliche Umstände erschaffener Doppelgänger...†œ


Das Fazit stieß auf eine Wand aus Schweigen. Shamus räusperte sich. „Wir haben jedoch einen Plan. Wir haben Faylen dem offiziellen Protokoll folgend aus der Kabale ausgeschlossen. Mit etwas Glück sollte das Artefakt sich bereits wieder ins Atheneum teleportiert haben.†œ


Airyaman nickte anerkennend. „Ein ausgezeichneter Schachzug. Das würde wohl in der Tat funktionieren. Hat jemand das Bewusstsein der Uhr bereits in Kenntnis gesetzt, dass Mr. Faylen nicht mehr zu den Besitzern gehört? Falls nicht, müsste natürlich jemand diese Information überbringen...†œ


Sol stand auf und richtete seinen weißen Anzug. „Ich übernehme das direkt. Wenn Sie mich kurz entschuldigen würden?†œ Ein kurzes Aufflackern von Sols Nimbus erfolgte, dann war der Mastigos verschwunden.


 


Das Zentrum der Metachronalen Uhr lag verlassen vor ihm als Sol im inneren des Artefaktes - genauer: der kleinen Zwischendimension die es erschuf und aufrecht erhielt um als Sanctum zu fungieren †“ wieder materialisierte. Der Übergang war ihm als Besitzer nicht schwer gefallen und die Schutzzauber hatten ihn ohne widerstand passieren lassen. Von dem Geist, der das personifizierte Bewusstsein der Uhr war, konnte er hier im Zentrum jedoch keine Spur finden. Er musste sich in einem anderen Teil der Uhr aufhalten, möglicherweise der weitläufigen Bibliothek oder ähnlichem. „Inneres-der-Uhr! Erscheine!†œ Das Echo von Sols Stimme war noch nicht ganz verhallt als sich mit klickenden Ringen und ineinandergreifenden Zahnrädern der Avatar der Uhr als vage humanoide Gestalt vor dem Mastigos aus der leeren Luft zusammensetzte. „Ihr habt nach mir verlangt, Herr?†œ


Mastigos nickte. „Faylen ist nicht mehr länger Mitglied der Arkanen Allianz. Damit ist er keiner der Besitzer der Uhr mehr. Teleportiere dich unverzüglich ins Atheneum zurück.†œ Einen kurzen Moment legte der Geist den Kopf schief und einige Zahnräder begannen sich surrend zu drehen. Dann nickte er bestätigend seinem Meister zu. „Sehr wohl. Es ist meine Pflicht Euch darüber in Kenntnis zu setzen, dass Faylen vor kurzem drei Gegenstände die hier untergebracht waren aus der Uhr entfernt hat. Die Inventurliste verzeichnet das Fehlen des Grimoire von Lark Demonde, der Thaumiumklinge die als Schicksalsschmied oder auch Paktbrecher bekannt ist und dem Auge des Ahriman.†œ Sol, der sich bereits zum gehen gewendet hatte, blieb abrupt stehen. „Kannst du diese Gegenstände nicht zurück teleportieren?†œ Der Avatar schüttelte den Kopf und streckte die Hand in Richtung eines Ganges aus. Die Luft dort flimmerte und gab den Blick auf einen Raum mit drei zersplitterten Glasvitrinen frei. „Diese Gegenstände gehören nicht zur Uhr. Sie wurden hier verwahrt, doch im gegensatz zu den Büchern der Bibliothek und anderen Dingen, habe ich über diese Artefakte keinerlei Einfluss. Die Entnahme war zudem zu diesem Zeitpunkt noch rechtens.†œ


„Das hatte ich befürchtet...†œ


 


***


Sol war kaum eine Minute verschwunden gewesen, bevor er wieder unverhofft per Teleport zum Konzilshaus zurück kehrte. „Es gibt gute und schlechte Nachrichten. Die gute Nachricht ist, dass die Metachronale Uhr sich bereits wieder im Atheneum befinden müsste. Der Plan von Shamus hat funktioniert. Allerdings... Folgende Gegenstände fehlen: Ein Thaumiumschwert, das Buch des Erzmagiers Lark Demonde und das Auge des Ahriman. Was wissen Sie darüber?


Libras Gesichtsfarbe nahm eine ungesunde, blasse Farbe an, Airyaman zog eine Augenbraue nach oben. „Diese Artefakte sind mächtig doch nicht ohne Gefahren. Das Schwert kann Schicksale beeinflussen, herbeiführen oder verhindern, doch ist ebenfalls verflucht und wendet sich früher oder später gegen den Besitzer. Das Auge des Ahriman verleiht Herrschaft über die Dunkelheit und wird in einer Prophezeiung um den Bund des Himmels erwähnt †“ seine Kräfte haben allerdings ihren Preis. Die Reisen des Lark Demonde öffnen Tore in andere Dimensionen und Welten. Jeder der allerdings dieses Buch benutzt hat ist über kurz oder lang verschollen †“ das Buch tauchte stets wieder auf. Über die Träger hat man nie wieder etwas gehört und darüber, wo sie sind, kann man nur spekulieren... Die Geisterwelt, den Astralraum, Gerüchten zufolge auch schlimmeres.†œ


Faylen stand vom Tisch auf „Möglicherweise den Abgrund? Könnte ein Acamoth dieses Buch benutzen?†œ


„Das ist unbekannt. Die genauen Kräfte kennt wohl nur jemand, der das Grimoire ausgiebig studiert hat.†œ


Sol nahm Faylens Haar aus der Tasche und öffnete ein Scrying Window um nach dem Doppelgänger zu suchen. Durch die schimmernde Öffnung in der Luft war eine Menschenmenge in einem Kellerraum zu erkennen. Sie wirkte aufgebracht und schien jemanden anzufeuern. Catori ließ seinen Blick schweifen und bemerkte etwas in einer Ecke des Raumes. Er murmelte einen kurzen Satz in der hohen Sprache und belegte die Kabale mit einem Zauber, der sie dazu befähigte Geister im Zwielicht zu Sehen. Trotz dieser Maßnahme fiel es schwer, den Gesuchten zu bemerken. Er stand in einer Ecke des Raumes, mit dem Schwert auf der Schulter. Er hätte Faylens Zwillingsbruder sein können, allerdings wirkte er wenige Jahre jünger und trug seine Haare in einem militärisch knappen Schnitt. Durch seine Präsenz im Zwielicht war er für die dort anwesenden Schläfer weder sichtbar noch körperlich †“ tatsächlich passierte es in dem Gedränge öfters, dass sich Menschen durch ihn hindurch schoben und kurz unmerklich fröstelten. Catori teilte seine Einschätzungen mit der Kabale. „Es sieht so aus als würde er in den Emotionen des Publikums baden und die Aggressivität der Menge aufnehmen. So verliert er keine Essenz solange er sich in unserer Ebene aufhält - er bekommt sogar wieder Kraft hinzu.†œ


Hector musterte den Geist etwas genauer. „Das Schwert hat er offensichtlich dabei und das Auge ist klein genug um es in seiner Jacketasche zu haben... aber selbst wenn das so wäre, das Buch hat er nicht.†œ


Faylen wandte sich dem Tisch zu, an dem die Konzilsmitglieder saßen und die Szenerie beobachteten. „Bin ich jetzt frei?†œ


Manipra übergab Libra mit einem nicken das Wort. „Da der Dieb nun offensichtlich ist und Sie sich zur Klärung gestellt hatten sind nun alle Zweifel beseitigt. Die Metachronale Uhr befindet sich wieder im Atheneum. Es gibt keinen Grund Sie weiter festzuhalten.†œ Faylen nickte und aktivierte seinen Schildzauber. „Sol, kannst du uns da hin bringen?†œ


Hector ließ seinen Blick noch einmal über die Menge schweifen. „Da gibt es verdammt viele Schläfer. Paradox und Beweglichkeit sind da ein Problem... Wir sollten dem Geist dadurch keine Vorteile verschaffen†œ. Der Nimbus des Moros ließ kurz mehrere Schatten von ihm ausgehen als er sich selbst und die gesamte Kabale ins Zwielicht versetzte. Nun waren die Magi ebenso unsichtbar und körperlos wie der Geist. Sol breitete die Arme aus um die Gruppe zu teleportieren.


 


***


 


Die Wahrnehmung der lauten Musik und das Gebrüll der Menge war durch den Zwielichtzustand der Kabale leicht verzerrt und hallend. Sie waren nach der Teleportation buchstäblich mitten in der Menge erschienen †“ ein Umstand der zu furchtbaren Effekten geführt hätte, würde ihr Körper momentan nicht aus Gespenstermaterie bestehen. Die Schläfer nahmen keinerlei Notiz von den unsichtbaren Magiern. Sie konzentrierten sich auf den mit Eisengittern umschlossenen Käfig auf der anderen Seite des Raumes, in dem zwei muskelbepackte Männer mit bloßen Händen aufeinander losgingen. Eine Tafel mit Wetten war an der Wand aufgehängt und selbst im Zwielicht konnte man den Blut- und Schweißgeruch der Location noch wahrnehmen.


Wer sie allerdings sofort bemerkte, war Faylens Doppelgänger.


Zauber blitzen auf, als Sol, Faylen und Catori gleichzeitig mit ihren Möglichkeiten versuchten, den Geist außer Gefecht zu setzen. Das Thaumiumschwert funkelte drei mal kurz auf und warf das Licht in Regenbogenfarben auseinandergebrochen zurück als es die arkanen Angriffe bannte. Der Geist warf ihnen einen gehässigen Blick zu und Schwang das Schwert vor sich einmal durch die Luft. „Ihr kriegt mich nicht!†œ Shamus konnte unter seiner Mage Sight den vulgären Schicksalszauber erkennen der bei diesen Worten von dem Schwert ausging und stemmte sich den Schicksalsfäden des Zaubers entgegen. Mit knapper mühe konnte sein Gegenzauber den Effekt verhindern. Der Geist, dem anscheinend im Traum nicht einfiel gegen eine Übermacht an Magi zu kämpfen ließ sich nach hinten durch die Wand fallen um zu entkommen.


Die Arkane Allianz nahm direkt die Verfolgung auf, rannte quer durch mehrere Personen und die steinerne Mauer. Vor ihnen erstreckte sich die Kanalisation. Havoc fluchte, da der Geist weder Geräusche machte, noch Fußspuren hinterließ die man verfolgen könnte. Zudem war er nicht an die Gänge gebunden sondern konnte ohne Probleme durch die Wände sprinten um die Sichtlinie zu den Magiern zu unterbrechen. Die Kabale fächerte aus um ein größeres Gebiet abdecken zu können. Sol, der im Eifer des Gefechtes in dem dicht bevölkerten Kellerraum und durch die Körperlosigkeit beflügelt nicht viel von seiner Umgebung wahrgenommen hatte, rannte nun durch die engen Gänge des Kanals. Seit dem Paradox, dass er auf der Flucht vor dem Acamoth in Kauf nehmen musste, hatte ihm sein Nimbus Probleme bereitet. Er sagte sich, dass seine Bedenken irrational seien, doch er konnte das Gefühl der näher rückenden Wände nicht abschütteln. Schließlich schwang er sich eine Leiter hinauf und kletterte durch einen geschlossenen Gullydeckel an die Oberfläche - für den Fall, dass der Geist sie auf diese Art abhängen wollte.


Catori und Faylen waren die besten Sprinter und schafften es hin und wieder, einen kurzen Blick auf den flüchtenden erhaschen zu können. Jede Chance nutzend schleuderten sie Zauber auf den Geist, wann immer sie den Geist auch nur für einen Sekundenbruchteil sahen. Während Catori's Zauber darauf abzielten, den Geist zu befehligen, versuchte Faylen ihm per Telepathie das Geheimnis um das Versteck aller Artefakte zu entreißen. Der Paktbrecher schimmerte jedoch immer wieder auf und vereitelte jeden erfolgten Versuch. Schließlich wendete sich jedoch das Blatt. Faylens Doppelgänger hatte einen Haken geschlagen und versuchte in die andere Richtung zu sprinten. Das kostete ihn durch das abstoppen und den Richtungswechsel wertvolle Sekunden †“ genug, damit Catori Mahpee Worte der Macht in der Hohen Sprache ausstoßen konnte, um seinen Zauber zu verstärken. Der Befehl des Schamanen hallte durch die Gänge. „Bleib stehen!†œ


Auch dieses mal funkelte die Thaumiumklinge auf, doch es war nicht genug. Der Sprint wurde zu einem Lauf und schließlich blieb der Geist stehen. Auf diesen Erfolg aufbauend gab Catori unter immenser Willensanstrengung noch einen weiteren Befehl. „Gib mir das Schwert!†œ


Zögerlich, mit zitternden Händen und wutverzerrtem Gesicht übergab der Geist Catori das Schwert. Sobald die Finger des Schamanen den Griff des Schwertes umschlossen hatten wurde Catori sein Fehler bewusst †“ er spürte die Verbindung die sich zwischen ihm und dem Schwert aufbaute und erinnerte sich an den Fluch von dem Airyaman nur wenige Minuten vorher gesprochen hatte.


In diesem Moment sprang Faylen durch eine nahe Wand in den Gang hinein und erblickte seinen Doppelgänger und Catori. Er setzte erneut zu einem telepathischen Angriff an, doch die Stimme des Geistes hallte ihm entgegen „Warte! Wenn du einen Zauber wirkst, vernichte ich mich selbst und ihr habt gar nichts! Ich habe Geiseln!†œ Faylen zögerte. Sein Ebenbild erwiederte seinen Blick mit zornigen Augen und es fiel ihm schwer einzuschätzen, ob sein von Zorn und Wut erfülltes Ich bluffte oder wirklich bereit war, so weit zu gehen, nur um ihnen aus Trotz noch eins auszuwischen. Er entschied sich, es vorerst nicht auf die Probe zu stellen.


„Nun gut... Lass uns reden...†œ


Ende des Spielabends.

"...and then we discovered it wasn't the Robot King after all, it was the real one. Fortunately I was able to reattach the head."

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Hinter den Kulissen

Mein Bewusstsein setzt ein, kaum dass ich von der Magie des Artefakts aus meinem alten Körper gerissen und in die klare Oberfläche des Spiegel gesaugt werde. Während mein anderes Ich noch vor dem Spiegel steht und zu ergründen versucht, was gerade geschehen ist, erschafft der Zauber einen spektralen Körper für mich. Ich versuche mich zu bewegen, doch mehr als ein kurzes Zucken ist mir nicht möglich †“ der Behälter um den Spiegel macht es mir unmöglich zu entkommen. Hass und Wut wallt in mir auf, ich will toben und wüten, doch ich kann nichts tun - fürs erste beschränke ich mich also auf die Funktion eines gewöhnlichen Spiegelbildes.
Jimmy Faylen steht mir gegenüber. Einst war ich er †“ oder besser, ein Teil von ihm. Seine Agressivität und sein Zorn. Doch das ist nicht alles. Ich habe einen kleinen Teil seiner Kräfte, den Großteil seiner Erinnerungen und all seinen Hass. Er ist nun frei von mir †“ seinem Zorn †“ beneidenswert, wirklich. Er hat nun inneren Frieden, während meine tobenden Emotionen unter der Oberfläche fast überkochen. Faylen zieht seine Kaliber 50 Knarre und tritt auf die Seite des Spiegels. Auch ich muss der Bewegung folgen wie die brave Reflektion als die ich mich momentan noch ausgeben muss. Der Schuss hallt laut durch die Gänge und sprengt einen Teil meines Gefängnisses ab. Dann donnert es ein weiteres mal und ich spüre wie der Kristall zerbröckelt und ein Großteil der Spiegelfläche freigelegt wird. Dann verschwindet Faylen †“ er löst sich in Luft auf, von der einen auf die andere Sekunde. Teleportation. Wahrscheinlich ist Sol dafür verantwortlich. Das ist meine Chance. Mein anderes Ich hat mir freundlicherweise den Weg frei gemacht und ich breche mit einem wütenden Aufschrei aus der klaren Spiegelfläche hervor! Ich gehe vor meinem ehemaligen Gefängnis auf die Knie. Ich kämpfe gegen mein innerstes Wesen und all meine Instinkte an, die danach schreien, Gewalt auszuüben, Rache zu nehmen. Vor meinem geistigen Auge reiße ich den Spiegel mit bloßen Händen auseinander, zertrümmere das Glas und zerbreche den hölzernen Rahmen. Es ist schwer dagegen anzukämpfen, doch ich schaffe es meinen Zorn zu einer kalten, unter der Oberfläche köchelnden Wut zu besänftigen.
Nach allem was ich weiß †“ was Faylen weiß, ich muss daran denken, ich bin nicht er †“ könnte das zerstören des Spiegels unvorhergesehene Konsequenzen haben. Besser nichts überstürzen.
Ich richte mich auf und schaue in den Spiegel. Jetzt, da ich einen voll ausgebildeten Körper aus Geistermaterie habe, bin ich mehr als sein bloßes Spiegelbild. Oh, ich sehe ihm immer noch ähnlich - Faylen und ich könnten Zwillinge sein †“ doch meine Haare sind anders. Ich trage sie wie zu der Zeit als ich †“ als Faylen, verdammt, reiß dich zusammen, du bist nicht Faylen †“ beim Militär war. Kurze Stoppeln, sportliche drei Millimeter, krönen meinen Kopf. Das war eine Zeit des Adrenalins, der Aggressivität. Butch und ich lagen im Sperrfeuer im Dreck von Afghanistan... ich habe es schon wieder getan. Es ist zu leicht mich und ihn zu verwechseln. Verdammte Erinnerungen. Mit einer Willensanstrengung suche ich nach jedem bisschen eigener Identität die ich aufbringen kann, nach etwas dass mich definiert. Faylen hatte etwas zurückgelassen, dass er nicht mehr wollte: Einen alten Namen, eine alte Weltsicht und ein altes Leben. Also reiße ich das, was er weggeworfen hat an mich und definiere mich aus diesen weggeworfenen Dingen: Einem militärischen Rang und einem vergessenen Namen. Ich richte mich vollends auf und zwinge mich, diese neue Realität zu erschaffen. „Ich bin nicht Jimmy Faylen... ich bin CORPORAL LUTHER!†œ
Ein Stoß von Energie läuft durch meinen Körper, gespeist von der Wut aus der ich zum größten Teil bestehe. Doch ich habe nicht viel Zeit. Ich kann nicht hier bleiben. Der Traumfresser schlägt noch immer um sich, also renne ich tiefer in die Katakomben hinein und suche einen Weg nach oben. Ich bin kaum um die nächste Ecke als ich die Stimmen von Sol und Faylen höre. Sie haben sich wohl wieder hier hin teleportiert. Sie zerbrechen die restlichen Kristallsplitter die den Spiegel noch umschließen †“ ich muss es nicht sehen, das Geräusch ist unverkennbar. Und dann sind sie weg. Eine weitere Teleportation. Und sie haben den Spiegel mitgenommen.
Das kann nicht gut sein... Was wenn sie den Zauber brechen? Das kann ich nicht zulassen. Ich gehe nicht zurück!



***


Es hatte fast eine Stunde gedauert bis ich durch die verwinkelten Gänge wieder auf den Hauptweg am Schacht gestoßen bin. Den Weg, der in Teilen zerstört worden war, bis zur Oberfläche zu folgen kostete mich eine weitere halbe Stunde. Ein Geist, der nur der Wahn-des-Sammlers sein konnte, peitschte mit seinen Tentakeln umher und schrie mit mehreren unterschiedlichen Stimmen gleichzeitig auf seine Gefolgsleute ein. Ich konnte die Geistersprache †“ trotz meiner Natur, seltsamerweise - nicht verstehen, doch sein Zorn zog mich magisch an. Ich bin nicht leicht zu bemerken †“ eine Kraft die ich wohl dank Faylens Zauber übernommen habe †“ also räuspere ich mich hörbar um Aufmerksamkeit zu erhalten. Der Wahn-des-Sammlers dreht sich sofort in meinen Richtung und eine Vielzahl von Augen mustert mich fieberhaft während sie versuchen mich einzuordnen.
Mein Zorn ist stärker als meine Vorsicht und ich hatte fast zwei Stunden um mir einen Plan zu überlegen der meine weitere Existenz sichert. Der Geist spricht mich in Englisch an und seine Stimmen zischen und flüstern durch die Luft. „Willst du mir Gefolgschaft schwören oder sehnst du dich nach einer Strafe für die Taten deines anderen Ichs?!†œ Hmm. Das kam unerwartet. Er scheint ein ziemlich gutes Verständnis zu haben wer und was ich bin. Hätte ich mir aber auch denken können, der Freak katalogisiert sicher jeden Teil seiner Sammlung akribisch bis ins letzte Detail. Natürlich weiß er was der Spiegel tut. Ich kämpfe den Drang nieder ihm ins Gesicht zu schlagen und antworte so gelassen wie es mir möglich ist.
„Weder noch. Ich schlage dir ein Geschäft vor. Ich will dir helfen das, was dir gestohlen wurde, zurück zu bekommen.†œ Und verhindern, dass die Magier mich entzaubern und zurück in Faylen einsperren. Ich sage den letzten Teil natürlich nicht laut und hoffe, dass mein Pokerface gut genug ist. Der Wahn-des-Sammlers kommt auf mich zu. Verdammt, ist der Bastard groß †“ überragt mich um gut einen Kopf. Die Stimmen umspülen mich wie Wasser als er wieder spricht. „Was kannst du mir bieten was ich mir nicht selbst verschaffen kann?†œ
Ich trete einen Schritt zurück und schaue ihm in die Augen †“ zumindest in die, die am ehesten dort sitzen, wo sie es bei einem Menschen tun würden. „Informationen. Ich weiß wo ihr Sanctum ist. Ich weiß, dass sie deinen Diener dort festhalten †“ den Katzengeist, oder Neugier Geist... Neko? Whats-it? Und damit du siehst was für ein umgänglicher Kerl ich bin...†œ Ich gehe hinüber zu dem Hamsterkäfig der dort auf dem Boden liegt. „... gibt es die erste wichtige Information über die Stärke und Fähigkeiten der Arkanen Allianz schon mal gratis: Das hier, ist ein Gefängnis aus lebendem Fleisch in das sie dich einsperren könnten.†œ Ich lasse der Wut in mir freien Lauf, gebe mich vollständig meiner Natur hin. Ich hebe mein Bein und lasse es wie einen Keulenschlag auf den Drahtgitterkäfig nieder hämmern. Die durch meinen Tritt entstandene Lücke im Käfig nutzt Maxi direkt für einen Fluchtversuch, doch ich wende meinen Einfluss über Zorn und Wut an, greife in den kleinen Geist des Nagers und treibe ihn in eine berserkerhafte Raserei. Das kleine Vieh stürzt sich wie von Tollwut gepackt auf mich und versucht mich zu beißen, aber es hat natürlich keine Chance. Ich umschließe den kleinen Körper mit meiner Hand und drücke zu. Kleine Knochen brechen und ich spüre wie ich Luft und Leben aus dem Hamster presse.
Nachdem ich meiner Natur für kurze Zeit freien Lauf gelassen habe, zügele ich mich wieder in den rationaleren Zustand der kalten Wut herunter und wende mich wieder dem Wahn-des-Sammlers zu. „Wir haben viel zu besprechen. Ich habe einen Plan...†œ
 

***


Know-it-all, einer der Diener des Wahn-des-Sammlers, hat mir den Übergang gezeigt. Ich kauere seiner Warnung gemäß in den nahen Büschen bis ich sicher bin, dass keine Werwölfe in der Nähe sind und schleiche dann zu dem alten Baum des Parks. Ich spüre die Verbindung zwischen den Welten und wechsele in die materielle Ebene hinüber. Ich bin hier ein Schatten, ein Gespenst. Substanz- und Körperlos. Unter den richtigen Umständen kann ich körperliche Gestalt annehmen, das spüre ich, doch momentan ist es besser im Zwielicht, und damit unsichtbar, zu bleiben. Mein Körper aus Ectoplasma hat viele Vorteile. Ich werde zum Beispiel nicht müde, selbst wenn ich mit Höchstgeschwindigkeit sprinte - und dass ich durch Passanten und Autos auf meinem Weg widerstandslos hindurch gleite, ist ebenso nützlich. Ich brauche vom Park bis zu Faylens Detektei kaum zehn Minuten. Ragnaroks Siegel würden mir wahrscheinlich nicht gefährlich werden, aber ich bin dennoch froh, dass der alte Mann vor kurzem verschwunden ist. Ich trete durch die Tür in den Vorraum und direkt auf Butch zu. Ich spüre seine grummelnde Verärgerung darüber, dass Faylen ihn beim Waisenhaus sitzen gelassen hat. Perfekt. Das macht ihn leichter zu beeinflussen. Als ehemaliger Teil von Faylen bin ich gut darin, die Gedanken von anderen zu manipulieren. Ich konzentriere mich auf Faylens alten Kumpel und flüstere ihm Kraft meines Numens einen Befehl ein: Butch... Fahre zum Museum und fange dort Streit an.
Butch schlägt die Akte zu in der er gerade geblättert hatte und nimmt seine Jacke und Autoschlüssel von dem Haken an der Wand. Ich mache mit dem Handy, in dem sich Sols SIM Karte befindet ein Foto von Sonja und befehle ihr auf die gleiche Weise sich im Keller einzusperren. Ihr verstand wird das sehr wahrscheinlich irgendwie zu rationalisieren versuchen. Dann folge ich Butch zu seinem Wagen und leiste ihm unsichtbar als Beifahrer Gesellschaft. Das war der leichte Teil...
 

***


Das Atheneum des Mysteriums und sein Eingang befinden sich auf der Rückseite des Museums. Ich war schon †“ Kraft meiner Zwielichtform - durch die erste verschlossene Tür geglitten, stand nun jedoch vor dem eigentlichen Zugang des Atheneums. Hier waren Zauber aktiv, und ohne Einladung würde ich nicht dort rein kommen. Es würde nun nicht mehr lange dauern. Butch sollte sich gerade ein paar Freunde machen, indem er sich am Eingang zum Museum mit unnötiger Grobheit durchdrängelte. Dann spüre ich mehrere Quellen von Ärger aus dieser Richtung und den süßen Geschmack von drohender Gewalt. Die Lage scheint eskaliert zu sein und die Museumswächter schienen einzugreifen †“ mit etwas Glück lenkt das auch die anderen Magier der Hip Flask ab die momentan hier sind. Ich bade in der sich entfaltenden Aggression und verstärke sie mit meinem Einfluss, so dass die Voraussetzungen für mich perfekt sind. Dann materialisiere ich mich in eine vollständig physikalische Form. Wenige Sekunden steigt noch Dampf von meinem materiellen Körper auf, doch es ist keine Zeit zu verlieren. Ich gehe zur Tür des Atheneums und klopfe an. Kurze Zeit später öffnet Melpomine, mit ihren Kopfhörern in den Ohren, die Tür. „Faylen... neue Frisur?†œ Das Konzil ist nicht gut auf Faylen zu sprechen †“ und wird es auch nach dieser Aktion hier nicht sein, aber er hat etwas bei ihnen gut und ein Recht zu dem was ich verlangen werde. Ich streiche über meinen militärisch kurzen Haarschnitt. „Öfter mal was neues... Hör zu Mel, ich will von meinem Recht Gebrauch machen die Metachronale Uhr zu benutzen.†œ
Eine lange Sekunde mustert sie mich und alles in mir schreit danach, meinem Zorn freien Lauf zu lassen und sie niederzuschlagen. Ruhig Luther, kalter Zorn. Du kommst anders nicht hier rein. Schließlich nickt sie missmutig und zeigt auf eine Art Gästebuch. „Unterschreib dort, dann ist es die siebte Tür rechts.†œ Ich kritzele meinen Namen in das Buch. Es zwingt mich ehrlich bei meiner Unterschrift zu sein. Melpomine schaut über meine Schulter. „B. Luther?†œ Ich muss gelassen bleiben, verschiebe die Aggression auf später. „Ja, das Ding hier zwingt mich dank eurer Paranoia dazu, ehrlich zu sein... also habe ich nicht den Schattennamen Faylen benutzt, sondern den ursprünglichen, richtigen Namen.†œ Es ist keine Lüge, und der Zauber erkennt das. Sie lässt mich passieren und ich gehe zur mir angegebenen Tür. Ich bin mir sicher, hätte Melpomine nicht ihr OK gegeben, hätte ich die Tür nie gefunden.
Ich schließe die Tür sorgfältig hinter mir, gehe zu dem Pult über dem die Uhr mit rotierenden Ringen schwebt und ordne die Ringe neu an. Da Faylen als Teil der Arkanen Allianz einer der Herren des Artefaktes ist, und ich ein Teil von Faylen bin, macht die Uhr mir das Rätsel nicht schwer. Innerhalb der Uhr finde ich schnell was ich suche: Drei gläserne Vitrinen die Artefakte von großer Macht beinhalten. Ich lasse mich gehen und die Wut kocht über. Als ich wieder aus meiner Raserei erwache, ist der Boden von Scherben übersät und ich habe das Schwert namens „Paktbrecher†œ lässig über meine Schulter gelegt, das Grimoire des Erzmagiers Lark Demonde unter meinen Arm geklemmt und das Auge des Ahriman in meiner Tasche. Mir gegenüber steht Das-Innere-der-Uhr, die Personifikation dieses Artefaktes. „Herr, es ist euer Recht diese Dinge an euch zu nehmen, doch warne ich euch: Diese Dinge sind Objekte von großer magischer Kraft und können furchtbares Unglück auf euch herab beschwören. Nicht ohne Grund werden sie hier verwahrt. Das Auge des Ahriman im speziellen ist Teil einer Prophezeihung und sollte nicht leichtfertig eingesetzt werden.†œ Ich kann mir nicht helfen und schnaube verächtlich. „Passt schon. Ich brauche nur eine Rückversicherung falls jemand auf dumme Gedanken kommt.†œ Die Zahnräder des Geistes klickten und er legte den Kopf schief. „Wie ihr wünscht Herr. Wenn es weiter nichts ist, bringe ich euch nun gerne wieder nach draußen.†œ
Ich habe kaum fertig genickt, als ich schon wieder im Raum des Atheneums stehe. Ich klappe die Metachronale Uhr zusammen und stecke auch sie in meine Jackentasche. Dann fahre ich sachte mit der Hand über die Wände um die Schutzzauber zu prüfen. Heute ist mein Glückstag! Ich kann den Schutz spüren der über diesen Raum gelegt wurde †“ er verstärkt die Barriere zwischen den Welten, doch glücklicherweise will ich nicht ins Geisterreich. Ich gebe mit einem Gedanken meine Körperlichkeit auf und verblasse zu meiner Zwielichtform. Die gestohlenen Gegenstände die ich bei mir trage, nehme ich mit in die Substanzlosigkeit. Ich sprinte geradewegs durch die Außenwand von Atheneum und Museum, die für mich in dieser Gestalt keinen Widerstand darstellen.
So weit so gut. Lief besser als gedacht. Weiter zu Phase 2.
 

***


Das hat eine Weile gedauert. Ich habe einen guten Teil des Nachmittags und den Anfang des Abends damit verbracht, die Metachronale Uhr, das Auge des Ahriman und das Grimoire sicher und an verschiedenen Orten zu verstecken. Einzig das Schwert „Schicksalsschmied†œ †“ warum hat das Ding eigentlich zwei Namen? - habe ich behalten, um zu zeigen, dass ich nicht bluffe und es eine gute Idee wäre, mich existieren zu lassen wenn sie diese Dinge wiedersehen wollen. Doch die Zeit in der materiellen Ebene schwächt mich. Mit jeder Stunde verliere ich etwas Essenz. Ich muss einen Ort finden, an dem ich sicher bin. Ich lasse meine Sinne schweifen und mache den Ort mit den stärksten Aggressionen innerhalb einer Meile aus. Es handelt sich um eine ziemlich üble Kneipe die vor gescheiterten Existenzen nur so wimmelt. Doch der Quell der Gewalt kommt von weiter unten. Also lasse ich mich durch den Boden in den Keller sinken und mein Herz geht förmlich auf: Blut und die Schreie einer kleine Menschenmenge begrüßen mich hier. In der Mitte des Raumes ist ein stählerner Käfig aufgebaut, in dem zwei grobschlächtige Männer aufeinander losgehen. Buchmacher und johlende Zuschauer feuern die Kämpfer an. Illegale Untergrundkämpfe... man muss es einfach lieben. Hier werde ich nicht nur keine weitere Essenz verlieren, sondern mich sogar stärken können.
Ein paar Stunden werde ich hier wohl totschlagen können bis der Wahn-des-Sammlers mit seinen Leuten am Treffpunkt ist.

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6.9: Verhandlungssache


 


Die Arkane Allianz hatte sich im Halbkreis und mit etwa zwei Metern Abstand um den Avatar des Zornes aufgestellt †“ nur Sol blieb an der Oberfläche. Er hatte das Handy von Hector bekommen und verfolgte das Gespräch über den Lautsprecher.


 


Sol leidet immer noch an den Nachwirkungen seines letzten Paradoxons. Von seinem eigenen Nimbus zur Klaustrophobie getrieben meidet er momentan noch enge Umgebungen. Sein Wisdom Wert ist glücklicherweise nicht niedrig, aber mindestens einen Tag wird er mit dieser Einschränkung noch klarkommen müssen.


 


Faylen blickte seinem Ebenbild fest in die Augen als er mit der Befragung begann. „Du hast also Geißeln... Redest du von den Artefakten?†œ


Der Geist schüttelte den Kopf. „Nicht nur. Natürlich sind die Artefakte eine Rückversicherung, aber ich habe auch eine sterbliche Geißel. Wenn du mir nicht glaubst, ruf Sol an...†œ


Faylen legte den Kopf schief. „Was? Warum Sol? Der ist hier schon am Lautsprecher...†œ Sein Gegenüber antwortete jedoch nicht. Stattdessen nickte er bekräftigend und hielt seine Faust mit ausgestrecktem Daumen und kleinen Finger wie ein Telefon an sein Ohr.


Faylen seufzte und wählte die Nummer. Das Klingeln eines Handys hallte kurz darauf durch den Tunnel und Faylens Spiegelbild zog ein Handy aus seiner Jackentasche. „Das soll euch etwas beweisen. Es beweist, dass ich Faylens SIM Karte aus seinem Handy geborgen und in ein neues Gerät gesteckt habe, dass der Wahn-des-Sammlers mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Das bedeutet, ich kann erst seit kurzem über dieses Handy mit dieser SIM Karte verfügen.†œ Er drückte einige Tasten und hielt der Kabale das Display hin. Es zeigte das Foto von Sonja, Faylens Mitarbeiterin die mit Butch zusammen in der Detektei arbeitete. Havoc raunte Faylen etwas ins Ohr und Faylen flüsterte dem Obrimos einige Zahlen zu. Es dauerte keine fünf Minuten bis Havoc zurück kam. „Sie geht nicht ans Telefon, weder in deinem Büro, noch an ihr Handy...†œ


 


Faylen wendete sich nun wieder dem Geist zu. „Okay, was genau willst du?†œ Der Avatar des Zorns begann gehässig zu grinsen. „Nicht viel. Nur meine Freiheit. Ich gebe euch die Artefakte und Sonja, wenn ihr im Gegenzug dafür den Spiegel zerstört und Faylen mich vollständig von sich löst. Damit kann ich vollständig unabhängig von ihm agieren und ein bannen des Zaubers ist nicht mehr möglich.†œ


Sol's Stimme tönte blechern aus den Lautsprechern des Mobiltelefons. „Wenn das so ist, will ich eine Rückversicherung, dass du uns nicht verrätst oder anderweitig in den Rücken fällst. Du kennst Faylens Wahren Namen und viele andere Dinge die uns schaden könnten.†œ


Shamus nickte. „Seine Forderungen finde ich im großen und ganzen akzeptabel und nicht zu überzogen. Ich könnte ihn mit Schicksalsmagie an sein Wort binden.†œ


Doch der Geist stampfte verärgert mit dem Fuß auf als die Aggression ihn zu übermannen drohte. Schwer atmend und um innere Ruhe ringend ließ er seinen Blick über die Gruppe schweifen. „Das läuft nicht. Keine Magie. Wer weiß zu was ihr mich zwingen würdet. Ich bin nicht bereit dieses Risiko einzugehen. Ich kann mir genauso wenig sicher sein das ihr euer Wort haltet. Wir werden das also auf die altmodische Weise machen müssen. Außerdem haltet ihr euch für ziemlich wichtig. Als hätte ich nichts besseres zu tun als euch in die Suppe zu spucken! Ich habe nichts dagegen aus der Stadt zu verschwinden sobald ich frei bin. Ich habe kein Verlangen euch jemals wieder zu sehen...


Also? Haben wir einen Deal? Ich gebe euch das Auge, das Buch und Sonja zurück, dafür bekomme ich meine Freiheit. Den Rest müsst ihr allerdings mit dem Wahn-des-Sammlers ausmachen.†œ


Die Kabale beriet sich kurz außer Hörweite während Catori Mahpee den Geist weiterhin wachsam im Auge behielt. Nach einigen Minuten kam die Arkane Allianz schließlich zu einer Einigung. Faylen trat wieder nach vorne um seinem Ebenbild die Entscheidung zu erläutern. „Wir sind bereit auf deinen Vorschlag einzugehen. Du willst zwei Dinge von uns †“ das zerstören des Spiegels und die Loslösung vom Zauber. Wir wollen drei Dinge von dir. Um beide Seiten möglichst zufrieden zu stellen, sollten wir uns mit dem Erfüllen der Forderungen abwechseln.†œ


Der Geist rang sich zu einem Grinsen durch. „Na gut. Ich soll also den Anfang machen, ja? Von mir aus. Und um euch zu zeigen was für ein toller Kerl ich bin, lasse ich euch sogar frei wählen was ich euch zuerst aushändige...†œ


Sol's Stimme aus dem Lautsprecher des Handys und Faylen's Antwort kamen beide schnell und ohne viel darüber nachzudenken. „Sonja†œ sagte Faylen ruhig aber bestimmt. „Das Grimoire†œ verlangte im gleichen Moment Sol mit hallendem Ton.


Faylen drehte sich zu Shamus um, der das Mobiltelefon in der Hand hielt, klappte es kurzentschlossen zu und beendete damit den Anruf. „Sonja.†œ bekräftigte er, während das Handy von Havoc direkt zu läuten begann.


 


Der Avatar des Zorns nickte. „Alles klar, ist mir recht. Sagt dem Häuptling, er soll mich gehen lassen, dann bringe ich Sonja innerhalb einer Stunde zu eurem Sanctum.†œ Catori zuckte mit den Schultern, trat einen Schritt zurück und beendete den Zauber der den Geist dazu zwang an Ort und Stelle zu bleiben. Dieser trat daraufhin, die Augen immer auf die Magier gerichtet rückwärts durch die Wand und war verschwunden.


 


***


 


Die Kabale kam etwa 15 Minuten vor Ablauf der Stunde wieder bei ihrem Sanctum an. Nachdem sie Hectors Twilight Shift abgelegt hatten mussten sie sich erst einmal orientieren wo in Chicago sie überhaupt waren. Danach ging es mit dem Taxi zurück zum Konzilshaus, wo sie in ihre Wagen stiegen und quer durch die Stadt wieder zum Leuchtturm fahren mussten.


 


Faylen und Sol saßen am Küchenfenster und hatten den Steg vor dem Leuchtturm im Auge. Das Wasser des Lake Michigan erschien in der Dunkelheit schwarz und die Straßenlaternen †“ die in den Docks sowieso nur rar gesät waren †“ warfen nur wenig Licht in die Schatten zwischen den Containern und Lagerhäusern. Eine Gestalt †“ die Frau trug einen halblangen Mantel und hielt einen Zettel in der Hand †“ schälte sich schließlich aus der Dunkelheit und lief auf den Leuchtturm zu. „Das ist Sonja!†œ rief Faylen aus und eilte nach unten um ihr die Tür zu öffnen. Sonja warf Faylen einen teils verwirrten, teils gespielt grimmigen Blick zu. „Was zum... Hast du eine Perücke auf? Du hast mir verdammt viel zu erklären Jim. Also... warum sollte ich jetzt genau hier her kommen?!†œ


Catoris Gespür für Geister nahm den Avatar des Zornes wahr, der für die anderen unsichtbar Sonja im Zwielicht auf dem Fuße folgte. Der Schamane gab Faylen ein entsprechendes, unauffälliges Handzeichen und Faylen führte Sonja daraufhin nach oben in die Küche. „Ja, kein Problem... ich werde dir alles in Ruhe erklären.†œ Zu Havoc, der ihm gerade auf seinem Weg nach unten entgegen kam raunte er zu „Schinde etwas Zeit.†œ


 


Während Sonja in der Küche einen Kaffee trank versuchte Faylen möglichst geschickt, sich eine halbwegs logische Erklärung einfallen zu lassen die für die Ohren einer Schläferin Sinn machen würde, und gleichzeitig ihren Geist nach Antworten zu sondieren. Was war mit ihr geschehen, wo war sie festgehalten worden und was hatte der Geist ihr erzählt?


Eine Etage tiefer versuchte Havoc die Zerstörung des Spiegels nach der genauen Beschreibung des Geistes möglichst in die Länge zu ziehen. Er fragte mehrfach nach, ging noch einmal in den Keller um ein „geeigneteres†œ Werkzeug zu holen und stellte immer wieder Zwischenfragen. Einen Geist der Aggressivität und Wut auf diese Weise hinzuhalten würde nicht lange gut gehen und Faylens Doppelgänger war kurz davor sich zu manifestieren und den Spiegel selbst in tausend Stücke zu schlagen, als Sol und Faylen nach unten kamen und ihre Zustimmung gaben.


Nachdem der verzauberte Gegenstand vernichtet war, wandte sich Sol zu dem Geist. „Als nächstes das Grimoire.†œ Das Ebenbild spuckte auf den Boden. „Wenn ihr gleich nochmal sowas wie eben abzieht, hat das Konsequenzen. Ich bin in 15 Minuten zurück. Keine Tricks und keine Spielchen mehr.†œ Dann verschwand er durch die Turmmauer.


 


Der Rest der Kabale schaute Faylen erwartungsvoll an. „Nun, sie war im Keller eingesperrt. Scheinbar zu ihrem eigenen besten von „mir†œ. Sie hat weder gesehen ob er die Gegenstände bei sich hatte, noch wo er sie versteckt hat †“ aber sie war sicher.†œ


 


 


Knappe zehn Minuten später erschien der Geist wieder. Dieses mal trug er ein Buch mit einem seltsam schimmernden, grünen Einband bei sich. Sol streckte die Hand danach aus, doch Faylens Doppelgänger drehte sich weg. „Nein, zuerst soll Faylen den Zauber lösen. Wenn ich frei bin, bekommt ihr das Buch. Havoc hätte die Sache mit dem Spiegel nicht abziehen sollen.†œ Faylen trat nach vorne und legte Zeige und Mittelfinger an sein vor Konzentration verzerrtes Gesicht. Er konzentrierte sich auf seine Bindung und den vom Spiegel übernommenen Zauber und löste vorsichtig, ohne das Gewebe der Magie zu zerstören, den Zauber von seiner Aura und gab ihn frei.


 


Faylen gibt den Zauber frei den er durch die rituelle Zerstörung des Spiegels auf sich übernommen hatte. Das kostet ihn einen permanenten Willenskraftpunkt. Er kann ihn zwar mit XP wieder zurück kaufen, doch fürs erste ist er verloren.


 


Ein schimmern lief durch den Körper des Geistes der nun ein vollends eigenständiges Wesen war. Er lies das Grimoire des Lark Demonde zu Boden fallen und starrte entzückt auf seine Hände. Sol war als erster bei dem Buch und hob es vorsichtig vom Boden auf. Dabei bemerkte er ein kleines, gefaltetes Stück Pergament, dass wohl aus dem Grimoire gefallen war. Mit einer schnellen Bewegung ließ er es unauffällig in seinem Ärmel verschwinden und begab sich dann mit dem Grimoire in sein Zimmer im Keller. Der Geist schaute nun in die Runde. „Ausgezeichnet. Wie vereinbart bringe ich euch das Auge des Ahriman... aber erst wenn Faylen und Catori weg sind. Geht 'nen Kaffee trinken oder fahrt Sonja nach Hause. Ich will nicht das Risiko eingehen dass ihr hier seit wenn ich euch das letzte Artefakt gebe. Nicht, dass ihr doch noch was im Schilde führt...†œ


Die beiden angesprochenen Magi nickten stumm.


 


***


 


Havoc wartete nun schon eine Stunde. Er war sich nicht sicher ob der Geist mit dem Auge auftauchen würde. Gemäß seiner Weisung hatten Catori und Faylen mit Sonja das Sanctum verlassen. Hector leistete Sam oben Gesellschaft und erneuerte den Zauber der Neko in Schatten gefangen hielt. Sol hatte sich, seit er das Buch bekommen hatte nicht mehr blicken lassen. Wahrscheinlich hatte er es in seinem Pocket Realm deponiert †“ oder schlimmer: las darin. Schließlich sah Havoc †“ immer noch dank Catori's Zauber - den Geist durch die Mauer treten. In seiner geschlossenen Faust hielt er etwas dunkles, kleines. Havoc streckte die Hand aus. „Damit sind wir quitt.†œ knurrte der Geist. „Den Rest müsst ihr mit dem Wahn-des-Sammlers ausmachen. Ich schätze er wird auch demnächst hier auftauchen.†œ


Damit lies er das Artefakt in Havoc's offene Hand fallen. Fast hätte der Obrimos das Artefakt vor Überraschung von seiner Hand gleiten lassen. Die kleine Figur aus schwarzem Stein war von eisiger Kälte umgeben. Doch der überraschendste Teil war, dass der kleine Gegenstand aufklappte, sobald er Havoc's Haut berührte. Die Flügel des Skarabäus schoben sich mit einem Klicken auseinander und gaben in ihrer Mitte eine dunkle Linse aus Obsidian frei. Der Kampfmagier nahm ein Taschentuch um das Artefakt darin einzuwickeln und es schloss sich zu seiner ursprünglichen Gestalt sobald es nicht mehr in Körperkontakt zu ihm war. Havoc sah sich um, doch Faylen's Ebenbild war schon verschwunden.


 


***


 


Sol suchte fieberhaft nach verschiedenen Schlagworten im Index aller Bücher über Geographie und Archeologie die er von Shamus vor längerer Zeit empfohlen bekommen hatte. Doch die Bücher der Schläfer gaben keinen Hinweis auf die Herkunft oder den Standort des auf dem Pergament beschriebenen Ortes. Er war vorsichtig und wollte es nicht ohne weiteres aufklappen. Er wusste ebenfalls, dass er so nicht weiterkommen würde, wenn er finden wollte wonach er suchte †“ er würde eine weitläufige Bibliothek aufsuchen müssen, in der auch magisches Wissen vorhanden war. Vorsichtig klappte er noch einmal die Ecke des Pergamentes zur Seite, um seinen Blick noch einmal über die Schriftzeichen gleiten zu lassen. In schwungvollen, handschriftlich verfassten Lettern konnte er die Überschrift der Karte ausmachen. „Tempel der Erben von Atlantis. Heimat der Gesellschaft von Kilika†œ


 


Ende des Spielabends.

"...and then we discovered it wasn't the Robot King after all, it was the real one. Fortunately I was able to reattach the head."

Mage: The Awakening [Actual Play]

McBaine bemalt (erneut) alte Ritter [Bretonen]

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