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TabletopWelt

Review - Modell 91 Sumida Panzerwagen von Company B


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Gleich vorweg, ich habe bisher wenig Resinmodelle im Tabletopbereich gebaut, eher im 1/72 oder 1/35 Modellbau. Im Bereich des Tabletop habe ich bisher nur einen Bausatz, den ich als Vergleich heranziehen kann, meinen Chi - Ha von Warlord Games.

Ich kann mangels Erfahrung auch nicht sagen, wieweit repräsentativ die jeweiligen Modelle für Company B oder Warlord sind. Das nur vorweg.

 

Gekauft habe ich den Sumida über Wargames Command Post, und ich kann nur sagen, dass ich von der Lieferzeit positiv überrascht wurde.

Alle Teile stecken zusammen in einem Beutel - das ist weniger schön, da die Metallteile das Resin zerkratzen könnten, was hier aber nicht passiert ist. Insgesamt sind es 24 Metall- und 3 Resinteile. Dazu ein Beipackzettel mit einer Teileliste (was ich sehr positiv finde), Infos zum Original und keiner wirklichen Bauanleitung (was ich nicht positiv finde).

Wenn hier der Chi-Ha in den Vergleich geht, schneidet der Karton im Vergleich zum Beutel besser ab, eine Bauanleitung hat Warlord Games da aber auch nicht reingetan. Was aber inzwischen wohl gemacht wird. Man kann aber beide Fahrzeuge auch ohne Anleitung zusammenbekommen.

Zuerst zu den Resinteilen. Nachdem, was ich so über Company B gehört hatte, war ich regelrecht positiv überrascht. Keine Blasen, keine Risse, allerdings einige Unsauberkeiten und an der Unterseite der Teile Auswerfer / Gussreste. Die Unterseiten aller Teile müssen also glatt geschliffen / gefeilt werden (Unter fließendem Wasser wegen des Staubs), das war beim Chi - Ha aber auch nicht anders. Und es mag sein, dass ich da ein Montagsmodell erwischt hatte, aber was die Gussunsauberkeiten anging, war der auch alles andere als unproblematisch, die Seiten der Wanne mussten massiv nachgeschliffen werden, bevor die Ketten dran passten und Turm und Wanne gingen ohne Einsatz einer groben Feile auch nicht zusammen.

Die Oberseite des Sumida ist größtenteils sauber und mit für den Maßstab ordentlichen Details gegossen, lediglich der Turm fällt deutlich ab. Die Oberfläche ist unsauberer, die Gussreste an der Unterseite deutlich gröber. Die Farbe des verwendeten Resins ist auch eine andere. Nichts, was man nicht beheben kann, aber lästig.

Unter dem Fahrzeug sind mehr Gussfehler zu bemerken, und die meines Erachtens nach größte Macke des Modells. Wir kommen gleich dazu. Bisher bleibt festzuhalten, der Sumida fällt hier hinter dem Chi - Ha zurück, der allerdings auch nicht ohne massive Nacharbeit zu montieren war. Dafür waren dort die Oberflächendetails deutlich feiner gestaltet.

 

Kommen wir zu den Metallteilen. Die sind sauber gegossen, weitgehend frei von Gussästen oder sonstigen Anhängseln und aus relativ festem Zinngemisch. Sie umfassen u.a. die Räder, Luken, das MG und die Achsen.

Ja, richtig. Die ACHSEN. Die Macke, von der ich schon sprach. Zinnachsen sind prinzipiell mal eine gute Idee. Sollten sich bitte alle Hersteller von Resinflugzeugen merken, die offenbar denken, ihr zartes Resinfahrwerk hält langfristig das Gewicht eines Flugzeugs aus massivem Resin aus.

Ok, und warum, wenn Company B uns hier freundlicherweise Metallachsen gibt, hat die Karre angegossene Resinachsen? Wenn ich die Metallachsen einbauen will, muss ich erstere langwierig wegschleifen. Warum nicht gleich das Fahrgestell ohne Achsen und mit Zinnteilen zum Einbauen? Das wirkt irgendwie undurchdacht auf mich, vor allem, da die Resinachsen eigentlich keinen ersichtlichen Vorteil bieten, der ihr Vorhandensein rechtfertigen würde.

Schön hingegen ist, dass man den Sumida historisch korrekt sowohl in der Konfiguration als Schienen- als auch als Straßenfahrzeug bauen kann. Im ersteren Fall wirken die Räder auf mich allerdings ein wenig eierig. Montiert man die Reifen - was ein wenig Feilarbeit erfordern wird, wie ein erstes Anpassen zeigt - fällt das nicht mehr auf, denn die sind perfekt rund.

Was übrigens das primitive Aussehen der Reifen angeht, das ist keine Schlamperei, sondern stimmt so. Der Sumida - Panzerwagen rumpelte, wie auf Fotos sichtbar, in der Tat auf komplett profillosen Hartgummireifen durch die Gegend. Bei den Straßen im damaligen China sicher das reine Vergnügen.

 

Mein Fazit? Kein perfekter Bausatz, keine Frage. Kritikpunkte gibts genug, von so einigen Ecken, an denen man ziemlich wird feilen müssen, über die fehlende Anleitung bis zu der seltsamen Idee mit den Achsen. Da ist der Preis schon ein harter Brocken bzw. man würde mehr dafür erwarten, da der Preis doch deutlich über dem vergleichbarer Fahrzeuge von z.B. Warlord oder Blitzkrieg liegt. Allerdings hatte ich schon insgeheim mit weit Schlimmerem gerechnet und bin jetzt doch relativ guter Dinge ein anständiges Modell daraus machen zu können.

Insgesamt muss ich nach meinen bisherigen Resinmodellen - beiden - sagen, ich mag Plastik lieber. Nur: Ein so ausgefallenes Fahrzeug wie dieses dürfte wohl in absehbarer Zeit nicht in Plastik kommen. Da ist es im Tabletop wie im Modellbau: wenn man ein bestimmtes exotisches Subjekt haben will, hat man oft wenig Auswahl und muss Mehraufwand und im Vergleich höhere Preise in Kauf nehmen. Einige meiner Modelle waren schlimmer als das hier. Weit schlimmer. Wenn der Karren hier sich letzten Endes vernünftig bauen lässt, könnte irgendwann auch noch mal ein Company B Bausatz folgen. Allerdings eben nur die Sachen, die es nicht billiger in gleicher oder besserer Qualität woanders gibt.

Ob man das Geld ausgeben will, um den Sumida für Bolt Action zu haben, muss jeder für sich entscheiden. Er ist im Spiel eine relativ schwache Einheit, die auch nur in einer Themenliste auftaucht (und in der allgemeinen Liste ist so ziemlich jede Einheit aus der entsprechenden Sparte stärker). Ich habe ihn mir hauptsächlich der Optik wegen geholt, die mir gut gefiel und werde ihn von Zeit zu Zeit als billige Just-for-fun Auswahl spielen.

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Erstmal danke für das "unboxing" des Bausatzes. 

 

Ich sehe das gerade ähnlich wie N8mahr. Den Bausatz finde ich von der Detailschärfe, als auch von der allg. Detailierung ungenügend. Die Luken im Hinderen Teil sind schwer zu erkennen und wirken iwi "verschmolzen".

Der Turm und das Problem mit den Achsen finde ich bei einem Modell in der Preisklasse eine absolute Frechheit.

Die Metallteile sehen für mich dafür sehr gut aus... da kann man nicht meckern...

 

Danke und hoffentlich kriegst du den gut gebaut!

Grüße

WdD 

Ich freue mich immer über Kommentare in meinem Wirrwarrprojekt!


 


Alle meine Einzelprojekte sind jetzt in  Wrongs Pinseleien zu finden. Es gibt: Zwerge für SAGA, Sovjets für Bolt Action, Malifaux, die 40K Orks und Gobbofußball zu sehen. Coming soon: SAGA Normanen, Reanimated! und anderes


 

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Danke!

Dass der Preis für das gebotene zu hoch ist, keine Frage. Ich habe, wie gesagt, bisher kaum Vergleichsmöglichkeiten im Tabletopsektor. Und mein Chi - Ha war von der Passung her - wie gesagt, dass kann ein Ausrutscher von Warlord sein - genauso eine Nummer: An den Wannenseiten musste z.T. 1mm völlig formloser Resinüberstand weg, auf einer beachtlichen Fläche und unter den Kettenblechen, wo man schlecht drankommt, das selbe Spiel am Turm.

Und wie auch gesagt, ich ziehe durch mein Modellbauhobby auch immer Vergleiche zu Kleinserienbausätzen aus dem Militärbereich, und damit verglichen schafft es der Sumida nicht mal in die Top Ten des "Horrorkabinetts." Nur mal ein Beispiel: ein Flugzeug in 1/72, das man erst mit ner Holzraspel(!) bearbeiten muss, damit die Rumpfhälften halbwegs passen, die Flügel mit Green Stuff auffüllen muss, um sie befestigen zu können, mit Cockpitkanzel zum Ausschneiden aus Klarsichtfolie und dessen Fahrwerk alles oben gezeigte in Sachen mangelnde Details in den Schatten stellt. Und das ist noch Plasik, kein Resin. Bei einem Preis von ca. 20 Euro. :skepsis:

 

Wahrscheinlich würde mein Review wesentlich ungnädiger ausfallen, wenn ich mehr Resinpanzer gebaut hätte und eine bessere Qualität gewohnt wäre, keine Frage :D .

 

Was übrigens die hinteren Luken angeht, die sind nur auf dem Foto schlecht zu sehen. Am Original sind sie genauso scharf wie alle anderen.

bearbeitet von Lurch
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Wahrscheinlich würde mein Review wesentlich ungnädiger ausfallen, wenn ich mehr Resinpanzer gebaut hätte und eine bessere Qualität gewohnt wäre, keine Frage :D .

Ich empfehle dir mal einen Resin-Panzer von JTFM/ Die Waffenkammer. Da siehst du, was in Sachen 1/56 Resin möglich ist. Details, Guss, Passgenauigkeit 1+ (da gibt es eben ein paar andere Probleme, wenn man z.B. nicht mit Plastic Primer vorgrundiert und man muss doch schon sehr sehr lange warten, wenn man es aus Kanada direkt bezieht).

 

Danke für das tolle Review. Hat mir nur wieder bestätigt, die Finger von Company B zu lassen.

bearbeitet von Son of Cadia
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Würde ich gerne ausprobieren, aber die haben bis auf ein Landungsboot leider nichts japanisches im Sortiment, genausowenig wie Blitzkrieg Miniatures (sie habens zwar angekündigt, kommen tut bislang aber nichts).

Wenn eine von den beiden Firmen mal die Lücken in Warlord Games japanischem Fuhrpark auffüllt, bin ich sofort dabei. Einen Typ 89 I-Go oder einen Typ 92 Kavalleriepanzer beispielsweise würde ich mit Kusshand nehmen.

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Ich habe fertig:

 

Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit dem Ergebnis. Farbprofile für das Ding zu finden, war übrigens fast unmöglich, letztendlich habe ich als Vorbild eine zeitgenössische kolorierte Postkarte hergenommen. Mag also sein, dass die Farbtöne historisch nicht ganz stimmen. Demnächst darf das Wägelchen dann mal zeigen, was es auf dem Spieltisch hermacht..

 

 

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Von vorne sieht er auf dem oberen Bild irgendwie arg verzogen aus... und wenn ich mir den Detailgrad der Minis anschaue stinkt er schon echt ab... für mich auch kein Company B 

bearbeitet von N8mahr
Sorry, "forne" konnte ich nicht stehen lassen ^^

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