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Sigurs 2.Weltkriegsthread (15mm, 28mm, hauptsächlich Skirmish)


Sigur

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In eurer "Normalität" will ich nicht leben :naughty: Bei mir steht immer nur einen Einheit auf einem Feld. Maximal noch ein Flieger drüber, aber kämpfen tut jeder für sich allein. Panzer Corps ist das Strategiespiel meiner Wahl. :ok:

 

Gruß NogegoN

 

 

bearbeitet von NogegoN

2+2=5 (für große Werte von 2) **** Titan of Ether
Bei deinem P500 wird min 1 NSA Computer drüber drehen. Aufbau einer neuen iranische Streitmacht, innerhalb von 6 Monaten auf Brigadestärke, mit deutschen know how. Dazu wird noch versucht vor US-Geheimdiensten zu vertuschen und ein eventueller Angriff auf die Türkei geplant.
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Unabhängig von der Normalität einzelner hab ich letzten Donnerstag endlich ein Rommel-Spiel erlebt! :)

 

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Das Szenario das wir gespielt haben war Operation Brevity, das als Gratis-Download als Einführungsszenario auf der Honour Games Website zu haben ist: https://sammustafa.com/downloads/

 

Ganz kurz zusammengefasst ging es bei der Operation Brevity (15.Mai 1941) um die erste einer Reihe von britischen Gegenangriffen auf die italienische Armee und das deutsche Afrikakorps. Rommel hatte die Briten kurz zuvor bis hinter die ägyptischen Grenze zurückgeworfen. Tobruk wurde noch von britischen Truppen gehalten, lag aber unter deutscher Belagerung.

 

Hier sieht man das Areal um das es konkret ging:

 

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Ziel der Operation Brevity war es Gebiet zurückzuerobern von dem aus weitere Operationen zum Entsatz Tobruks stattfinden sollten. Dazu waren folgende Punkte wichtig: Der Hafid-Bergrücken, Fort Capuzzo und die Stadt Sollum.

 

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Die Kampfgruppe von Herff startet auf dem Tisch entlang der langen Kante. Die italienischen Einheiten (Teil der KG von Herff) sitzen in Sollum. KG von Esebeck kommt am Ende des 4. Zuges des deutschen Spielers auch entlang der langen Tischkante in's Spiel.

 

Die Briten starten entlang der anderen langen Tischkante und haben den ersten Zug.

 

Das Spiel geht 16 Spielerrunden lang, dann bricht die Nacht herein und die Schlacht endet. Wenn der britische Spieler zu dem Zeitpunkt zwei der drei Punkte hält hat er gewonnen, ansonsten geht der Sieg an die Achsenmächte.

 

Ich habe die Briten gespielt, der ehrenwerte Herr Virago wie immer die Achsenmächte. Wir haben uns entschlossen zusätzlich zu den hübsch laminierten Einheitenkärtchen unsere 15mm-Figuren zu verwenden. Ich hatte bisschen zu wenig Cruiser-Panzer, aber die wurden durch erbeutete Italienerpanzer dargestellt; die paar fehlenden Panzer III auf deutscher Seite durch frühe Panzer IV.

 

Alle Infanterieeinheiten waren motorisiert, mit Ausnahme der italienischen Einheiten in Sollum. Die Bersaglieri die ebenfalls zur KG von Herff gehörten waren natürlich auch motorisiert.

 

 

Flink hab ich erstmal das 7.Armoured Division in Richtung Hafid Ridge geschickt. Die 22.Brigade wurde aufgeteilt: Panzerspitzen hab ich in Richtung Fort Capuzzo geschickt. Im Grunde sollten die und die 7.Armoured Division auf der linken Seite die Punkte einnehmen, Gebiet nehmen, rumstressen und die widerlichen deutschen Panzer ablenken. Derweil würde der Rest der 22.Brigade und die Coastal Group die paar Italiener aus Sollum rausschmeißen. "Sollte nicht lange dauern", "sind ja nur Italiener", und "die haben wir schonmal aus der Kyrenaika gescheucht". Man wird leicht Opfer seiner eigenen Propaganda. :P

 

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Schnell nach Fort Capuzzo gebraust; dargestellt durch ein Kamel und einen deutschen Spähwagen.

 

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Auf der rechten Flanke begann derweil derblutige Häuserkampf um Sollum. Dabei wechselten sich Motor Rifles der 22.Brigade und der Coastal Group ab bei den Angriffswellen, aber die Italiener hielten die Stadt.

 

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...trotz der Artillerieunterstüzung durch zwei Batterien 25-Pfünder Kanonen.

 

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Einmal hatte ich sie FAST aufgerieben, aber da standen schon Bersaglieri bereit um die verbrauchten Einheiten auszuwechseln. Jawohl, Einheitenrotation bei den Italienern! Ich war auch erstaunt. Und erbost.

 

Im Zentrum kam es derweil zu einer Panzerschlacht:

 

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Hafid Ridge wurde von einer Kompanie Motor Rifles gehalten und war irgendwie auch nicht in Gefahr. Noch dazu wurden deutsche Einheiten abgezogen um bei Sollum auszuhelfen, wodurch sich die Möglichkeit auftat die deutschen Versorgungslinien anzugreifen. Die zu kappen wäre natürlich wunderbar gewesen.

 

In Rommel wird vom Szenario immer jeweils ein oder mehrere Felder als Versorgungsquelle festgelegt. Das ist ein Flughafen, ein größerer Bahnhof, ein Hafen, oder ähnliches. Kann man nun keine ununterbrochene Linie zwischen der eigenen Versorgung und einer Einheit ziehen wird alles ungleich mühsamer. Deswegen schwenkte ich die 7. Armoured Division rüber um genau diesen Punkt anzugreifen, unterstützt durch die Infanteriepanzer der 22. Brigade. Es lief nicht so übel, aber die Vorteile der deutschen Panzer hauen doch rein. 3-Mann-Türme, die bessere Ausbildung und Taktik... auf Dauer gelang der Angriff nicht.

 

Dann tauchte auch noch die deutsche Verstärkung in Form der KG von Esebeck auf. Sollum wollte auch nicht fallen. Viel unangenehmer noch; das Afrikakorps tauchte als Flankenschutz auf und bedrohte nun meine Versorgung. Zeit sich einzugraben.

 

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Nachdem nun die Verstärkung eingetroffen war gingen die Deutschen zum Gegenangriff über, denn die Zeit wurde knapp. Bei Sollum hatte ich zugemacht, ein Angriff auf die Motor Rifles an der Hafid-Anhöhe wäre auch problematisch gewesen (hauptsächlich weil dadurch die Streitmacht geteilt worden wäre, also manövrierten die Panzer herum und nahmen Fort Capuzzo. Ich hielt nur noch einen der drei Punkte.

 

Zu dem Zeitpunkt mussten wir das Spiel aus Zeitgründen beenden. Es war zu dem Zeitpunkt sehr offen wie es ausgehen würde, aber es sah nicht schleht für die Achsenmächte aus. Trotzdem - Sollum doch noch zu nehmen oder Fort Capuzzo zurückzuerobern wäre kein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Sehr schwer zu sagen. Jedenfalls funktioniert Rommel wie erwartet super.

 

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Das

Das Handling der 15mm-Figuren auf laminiertem Papier war etwas problematisch bzw. chaotisch. Das Ganze lässt sich natürlich auch einfach ohne Figuren spielen und sieht dann aufgeräumter und klarer aus. Oder man baut größere Bases mit 6mm-Figuren drauf. Durch einen Zufall wollte gerade ein Wargamer aus der Gegend seine WW2 6mm-Figuren verkaufen und wir haben zugeschlagen. :P

 

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Spannender Bericht!

Schöne Platte. Ist zwar nur Wüste mit wenig Zeug, sieht aber sehr stimmungsvoll aus :ok:

 

Gruß NogegoN

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@NogegoN: Dankeschön! Jo, ist halt Wüste. :D Außerdem istgarnicht Platz für mehr Gelände, weil das nur für noch mehr Chaos sorgt. Wo Berge und Städte sind ist vorgegeben, alles Weitere wäre echt mehr Problem als es helfen täte glaub ich.

 

So, nochmal etwas (und ich glaub es wird Zeit, den Thread umzubenennen und zu einem allgemeinen WW2-Thread zu machen :P ):

 

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Das hier sind ein Haufen englischer Fallschirmjäger. Ich nehme an, dass sie für Bolt Action verwendet werden, wenn sie mal fertig sind.

 

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@DasBilligeAlien: Danke für's Reinschauen und Kommentieren. :)

So, fertig sind die Paras! Hoffe sie gefallen euch. :)

 

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Die gibt's diesen Samstag auf der VIVAT2017 in der Nähe von Wien live zu sehen!

bearbeitet von Sigur

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Guter Spielbericht,  danke! 

 

Die Paras gefallen mir gut. :ok:

Schaut sehr nach BA aus, mit den Wapon-Teams. 

 

Kannst du nochmal eine Nahaufnahme von einer der Tarnjacke nachen?

Da ich sebst hin und wieder versuche Tarnmuster in 28mm zu malen, interessieren mich immer die Interprerationen anderer.

Mein aktuelles Armeeprojekt: 10mm Hochelfen in Fantasy

Mein allgemeiner Hobby Thread: Bodoks Hobby-Wahnzinn oder The Wargames Butterfly in Action

Figurenbemalzähler: 2018: 15mm: 165 / 28mm: 21 // 2019: 15mm: 100 / 28mm: 11 // 2020: 15mm: 0 / 28mm: 0

 

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@Bodok: Besten Dank! Yeah, es wird wohl auf BA hinauslaufen. Ich kann den Leuten ja (NOCH NICHT!) vorschreiben, was sie spielen.. ;) Muss heut für die VIVAT packen und morgen geht's los, übermorgen bin ich wohl eine Leiche, aber DANN schau ich, dass ich die Nahaufnahme mach. Ist allerdings wirklich, wirklich unspektakulär was ich mim camo gemacht hab. Echt nur die Flecken irgendwie aufgetragen, minimal highlighten, und das war's im Grunde. Im Gegensatz zu den überakzentuierten und aufmerksamkeitsheischenden Baretten und NMMetallics dienen die Camo-Smocks halt eher als Hintergrund. Ansonsten würde das alles zu "Busy" aussehen. Außerdem ist so eine Paras-Jacke ja recht subtil getant.

 

@Sir Wulf: Dankeschön! :)

 

@Alfadas Mandredsohn: Vielen Dank für's Kommentieren!

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Schöne und für dich erfolgreiche VIVAT wünsch ich dir!

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@DasBilligeAlien: Dankeschön, und ja, war gut. :)
 

Hier ist mein Bericht von der VIVAT2017:

http://www.battlebrushstudios.com/2017/11/show-report-vivat-2017.html

 

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War ein toller Tag. :)

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Tach, ich hab einen Panzer bemalt. :P

 

15mm, wieder für die Sammlung für Tanks! von einem Herren für den ich diverse Figuren anmale:

 

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Apropos Panzer - gute Neuigkeiten!

 

What a Tanker wird noch im März erscheinen!

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Lang erwartet, es gab bisschen hin und her ob das Ding nicht über ein größeres Haus rauskommt, evtl. mit einer Figurenreihe im Rücken, aber scheinbar bleibt's jetzt ein richtiges Lardies-Regelwerk und bekommt den guten Titel aus der Testphase zurück (anstatt des kurz besprochenen Tank Commander, oder sonst irgendsoeinem langweilige 08/15-Titel).

 

Bei What a Tanker! schlüpfen die Spieler in die Rolle eines Panzerkommandanten im 2. Weltkrieg; es ist ein flottes und scheinbar leichtes Spiel mit starker Kampagnenkomponente (es bauen die Kommandanten eine Reputation auf, bekommen neue Fahrzeuge, werden befördert, usw.). Also das wird nix Abendfüllendes, sondern mehr kurzweiliger Spaß. Wo ich die Vorteile im Vergleich zu ähnlichen Produkten sehe - ohne die Regeln jetzt schon zu kennen - ist, dass man sich bei den Lardies halt eher sicher sein kann, dass das Ganze Spaß macht UND historisch Sinn ergibt bzw. gut recherchiert ist.

 

 

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@DasBilligeAlien: Der Herr Clarke lebt davon (und voll ok), der Herr Skinner hat glaub ich noch nebenher einen Brotberuf.

 

@Garbosch: Ich hab einige ihrer Regelwerke gespielt, und die waren ausnahmslos wirklich gut, bzw. sind meine Favoriten was das jeweilige Genre angeht.

 

Hier mein Review zum phänomenalen Sharp Practice 2 (~1700-1870, größere Skirmishes mit 40-100 Figuren pro Seite): http://skirmishwargaming.com/sharp-practice-rules-introduction-review/

 

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Hier eine Reihe von Artikeln zum fantastischen Chain of Command (2.Weltkrieg, ein Infanterieplatoon [also ca.30-45 Maxerln] plus Unterstützung für jeden Spieler), ebenfalls von meiner Wenigkeit verfasst: http://skirmishwargaming.com/category/chain-of-command/page/2/

 

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Hier mein Review zum erhabenen Dux Britanniarum (Sächsische Invasion auf die britischen Inseln, ~50 Figuren pro Seite): http://skirmishwargaming.com/dux-britanniarum-rules-introduction-review/

 

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Beasts of War haben vor Kurzem angefangen mit einigen Features zu Lardies-Spielen, also da gibt's einige nette Videos: http://www.beastsofwar.com/too-fat-lardies/

 

 

Spielen kann man alles natürlich in Maßstäben wie man lustig ist, weil das nunmal so ist im Wargaming.

Persönlich gespielt hab ich dann auch noch I Ain't Been Shot, Mum (2.Weltkrieg auf Kompanie-Ebene, also eine Infanterie- oder gepanzerte Kompanie plus bisschen Unterstützung pro Seite). Ganz, ganz glänzend.

 

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Zugesehen hab ich bei Kiss Me, Hardy (Seegefechte zu napoleonischer Zeit). Auch sehr fein. Es gibt dann noch Through the Mud and the Blood für den 1. Weltkrieg, Bag the Hun für Luftkampf im 2.Weltkrieg, Charlie don't Surf (Vietnam-Adaption von I Ain't Been Shot, Mum!), Quadrant 13 (Sci-Fi-Adaption von I Ain't Been Shot, Mum!), und einen Haufen weiterer schöner Sachen.

 

Letzten Oktober haben wir einen Lardies Games Day veranstaltet, hier ein Bericht davon: http://www.battlebrushstudios.com/2017/10/show-report-too-fat-lardies-games-day.html

 

Alles wirklich feine Sachen. Dux Brit (der Herr Virago, mit dem ich üblicherweise spiele, bereitet grad mit jemand anderem eine Herr der Ringe Adaption vor) haben wir viel gespielt, ebenso Chain of Command (deswegen ist ja dieser Thread entstanden). Sharp Practice hab ich noch nicht so viel gespielt, aber der Herr Shandy ist da extrem involviert und hat schon diverse Demospiele gegeben. Ich selbst bastle noch am Gelände für die Kampfgruppe von Luck Kampagne für Chain of Command und hab vor Kurzem einiges an GHQ-Figuren in 6mm erworben für I Ain't Been Shot, Mum.

 

 

Was ich an den Lardies-Spielen ganz allgemein fein finde:

+) Die Tagline 'Play the Period, not the Rules' sagt schon viel über das allgemeine Mindset hinter dem Ganzen aus und passt ganz gut damit zusammen was ich in Regelwerken gern sehe. Die Dinger wirken einfach solide und bringen einen dazu Taktiken zu verwenden wie sie historisch auch angewendet wurden.

+) Sie machen Spaß. Das Seltsame ist ja, dass viele Leute historische Korrektheit bzw. Anspruch darauf im Rahmen eines Tabletopspiels und Spielspaß als zwei Enden einer Skala sehen. Ich glaube, das ist ausgemachter Quatsch. Grad bei diesen Spielen sieht man das ganz gut. Die Herausforderungen des jeweilgen Themas werden imho super umgesetzt (und passend zu dem was man so an historischen Quellen liest) UND es macht Spaß. Teilweise eben deswegen. Klar, Spaß ist subjektiv und alles. Ich find sie spaßig. :)

+) Durch den Fokus auf Anführer und die Herausforderung Gruppen von Leuten nicht nur zusammenzuhalten, sondern sie auch dazu bringen zu tun was man möchte ergibt sich bei jedem einzelnen Spiel ganz natürlich ein Narrativ.

+) Die Regeln ergeben Sinn.

+) Dinge können schief gehen, ohne dass der Spieler 'etwas dafür kann'. Aber so läuft das nunmal. Die historischen Berichte sind voll von Dingen die unerwartet schiefgehen. Gerade in den späteren Phasen des Spiels wird das Ganze zu einem großen Teil Krisenmanagement. Aber gerade das führt zu Situationen die man sich merkt, es ergeben sich Geschichten.

+) Das Shock-System als Zusammenfassung von Moral, dem Effekt von Feindfeuer auf Menschen und diverse andere Einflüsse ist einfach extrem schick.

+) Die Kampagnenregeln für Chain of Command, Sharp Practice 2 und Dux Britanniarum im Speziellen sind einfach nur unheimlich gut. Simpel, minimales Bookkeeping, und es kommt dadurch zu Spielen die noch näher an historischen Gegebenheiten dran sind. Plötzlich enden die meisten Spiele nicht in einem Gemetzel, sondern eine Seite zieht sich evtl. schon früher zurück, wenn die Situation nicht gut für sie aussieht. Anstatt sinnlos Leute zu opfern wird das Feld dem Feind überlassen um stattdessen beim nächsten Mal besser dazustehen.

+) Sehr gutes Forum, sehr gute Community im Forum und sonstwo im Internet.

+) Szenarien aus historischen Quellen lassen sich verhältnismäßig leicht umsetzen.

+) Die Regelwerke sind kein Marketingtool zum Verhökern von Figurenreihen herhalten müssen. Auf die Weise müssen die Regelwerke von selbst funktionieren und glänzen. Und meiner Ansicht nach schaffen sie das auch.

 

Was ich zu kritisieren habe:

-) Das Layout der Bücher ist teilweise nicht sehr übersichtlich. Es ist alles da, es liest sich extrem flüssig und schlüssig, aber das konkrete Nachschlagen von Details ist hie und da etwas aufwändiger.

 

Eigenheiten die manche evtl. nicht schätzen:

.) Dinge können schief gehen, ohne dass der Spieler 'etwas dafür kann'. Aber so läuft das nunmal. Die historischen Berichte sind voll von Dingen die unerwartet schiefgehen. Dazu gehört auch, dass man eben nicht jede Runde alle Einheiten aktivieren kann und manchmal, wenn man Pech hat, ist das Spiel auch "unfair". Aber so ist das nunmal

.) Viele der Regelwerke verwenden Karten zur Aktivierung. Hie und da hab ich gehört, dass Leute es nicht mögen, wenn Karten am Tisch liegen. Bisschen seltsam, aber ich dachte ich erwähne es. Wenn man möchte, kann man auch Chips in einen Sack werfen und die Ziehen. Ist das selbe.

.) Für Bewegung wird gewürfelt. In der Regel bewegen sich bei den Skirmishspielen die Figuren pro Runde 1, 2 oder 3W6 in Zoll. Klar, kann frustrierend sein, aber siehe Punkt 1. In einer Kampfsituation ist halt alles plötzlich sehr komliziert, der Boden ist nicht immer so eben wie es die Spielmatte scheinen lässt, usw. Mitunter ist es erstaunlich schwer eine Gruppe von Männern dazu zu bringen über's offene Feld auf ein MG-Nest zuzusprinten. :P

.) Es sind keine Turniersysteme. Klar, das hat die Leute noch nie davon abgehalten Turniere zu spielen. ;)

.) Kein List Building. Es gibt in den neueren TFL-Regelwerken Punktesysteme u.ä., aber trotzdem ist die Kernstreitmacht immer die selbe. Ich persönlich bin sehr happy darüber, denn ich finde Armeelistenschreiben etwas langweilig und einem Spiel abträglich, aber manchen Leuten könnt's abgehen.

.) Nur auf Englisch erhältlich. Es ist nunmal so, dass es auf deutsch kaum gescheite Regelwerke für historisches Wargaming gibt (im Vergleich zur Anzahl englischsprachiger Publikationen). Klar, die breiten Hits werden mittlerweile übersetzt (das ist auch sehr schön so). Nachteil ist, dass dadurch halt die breit angelegten und meiner Ansicht nach oft weniger interessanten Regelwerke im deutschsprachrigen Raum noch mehr Aufmerksamkeit erhalten, und die 'kleineren' noch weniger.

 

Ich persönlich bin ein großer Fan. Die Spiele machen Spaß, sind interessant und liefern ein Spiel das historisch plausibel scheint. Zudem gibt's meistens ähnliche Spielmechanismen, so dass man sich recht schnell zurechtfindet. Also Daumen hoch für Too Fat Lardies; unbedingt ausprobieren.

bearbeitet von Sigur
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Danke für die ausführliche Bewertung!

 

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@DasBilligeAlien: Hier ist mein Review zu Kampanen-Supplement zu Chain of Command: http://skirmishwargaming.com/chain-command-sharp-end-review/

Ein ganz ähnliches Buch (Dawns&Departures) gibt's dann noch zu Sharp Practice. Auch ganz, ganz groß, inkl. Nachschubwege, Trossmanagement, usw. Sehr lässig. Und Dux Britanniarum ist komplett um's Kampagnenspiel aufgebaut. Meiner Ansicht nach ergibt's recht wenig Sinn das nicht als Kampagne zu spielen. Oh, und vor At the Sharp End gab's von den Lardies (zumindest von ihnen publiziert und generell für platoon-level WW2-Späße. Nicht, dass At the Sharp End das nicht eh auch wär'.) noch Platoon Forward! Hier mein Review dazu: http://www.battlebrushstudios.com/2013/12/review-platoon-forward.html

Das Lässige an Platoon Forward ist, dass es großteils anderes Zeug abdeckt als At the Sharp End, so dass man beides nebeneinander verwenden kann. Z.B. hat Platoon Forward! einen Missionsgenerator (und bietet sich sogar for Solospiele an) und einen Haufen anderer Spielereien.

 

@NogegoN: Bittegern. Wenn's um Zeug geht das ich schätze komm ich immer gleich in's Schwurbeln. :P

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