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We'll fight for Uncle Sam


Sir Leon

Empfohlene Beiträge

vor 2 Stunden schrieb Gefallener Engel:

Die Blauröcke brauchen dringend eine Irish Brigade!:ok:

 

Pfff... die hat doch jeder!  ;D

Nein, ich finde, dass Iren allgemein im ACW überrepräsentiert und Deutsch-Amerikaner unterrepräsentiert sind. Also, bei mir steht ja noch Vincent-Brigade für die Union an und wenn es dann wirklich noch mehr werden sollten, kommt eine deutsch-amerikanische Brigade dran. Steinwehr's Brigade vielleicht, die hatte nur drei Regimenter. :)

 

vor 2 Stunden schrieb Sir Wulf:

Ganz große klasse was Du hier ablieferst, da ist definitiv ne Menge an Inspiriation dabei! :ok:

 

Das freut mich. Noch mehr würde es mich freuen, wenn hier noch andere in den ACW einsteigen... :naughty:

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Wie von Thorus84 bereits angemerkt, steht das Projekt von Sir Leon zur Wahl für das Armeeprojekt des Monats August. Die dazu gehörige Abstimmung wird noch rund vier Tage für die Stimmabgabe geöffnet sein. Sofern Ihr Sir Leon noch nicht unterstützt habt, solltet Ihr Euch nicht mehr allzu viel Zeit lassen, um dies nachzuholen.

Meine Krieger und ich stehen bereit, um jeden zu überrennen, der Widerstand leistet!

Projekte: Die Krieger des ungeteilten Chaos, Der Marsch der Legionen (Chaos Space Marines), Die Streitmacht Heinrichs des Verteidigers (Bretonia)

Schlachtberichte: Tholons Weg zum ewigen Ruhm (Krieger des Chaos), Itriels ewiger Krieg (Chaos Space Marines)

Wege zur Verdammnis - eine Erzählung chaotischen Ausmaßes...

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Hat leider nur für Platz 4 gereicht, im Abstimmungsthread. ;) Trotzdem super, für ein Historienprojekt! :ok: 
Aber die Konkurrenz war auch ziemlich gut. Zumindest was Platz 2 und 3 betrifft.
Platz 1 kann ich nämlich überhaupt nicht nachvollziehen, oder ich verstehe diese ganze Projekt-des-Monats-Geschichte nicht. Der Sieger hat im ganzen August quasi nix gemacht und das letzte Modell, was er zeigt (und das wirklich hübsch ist!), hat er Anfang Juli reingesetzt und es danach nur nochmal anders in Szene gesetzt. No hate, aber ich verstehe einfach nicht, wie jenes Projekt plötzlich so viele Stimmen holen konnte, in den letzten, entscheidenden Stunden und an allen einfach vorbeigezogen ist, obwohl es vorher weit abgeschlagen war...  

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vor einer Stunde schrieb Thorus84:

..., in den letzten, entscheidenden Stunden und an allen einfach vorbeigezogen ist, obwohl es vorher weit abgeschlagen war...  

 

Der Vollständigkeit halber, entsprechend zur Kenntnisnahme: Das Gros der Stimmen (12) erhielt der spätere Sieger am vergangenen Mittwoch (30. August).

Meine Krieger und ich stehen bereit, um jeden zu überrennen, der Widerstand leistet!

Projekte: Die Krieger des ungeteilten Chaos, Der Marsch der Legionen (Chaos Space Marines), Die Streitmacht Heinrichs des Verteidigers (Bretonia)

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Ich bin da ganz bei @Thorus84

Dienstag hatte ich noch mein Gehalt auf dieses Projekt gesetzt.

Aber die Plätze 2 bis 4 lagen am Ende auch nicht so weit auseinander.

 

Ich für meinen Teil werde, dank dem Wettbewerb, dein Projekt genauer im Auge behalten :ok:

Modelcount 2019: 175/360/278; 2020: 0/196/109; 2021: 0/17/154

2016 Niederlage.jpg Malkrieg5.png

Ins Feuer der Schlacht, auf den Amboss des Krieges

Im Norden regt sich was...

Das Tiefenreich erhebt sich     Necromunda

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Ach, ich sehe das eher entspannt. Hätte jetzt nicht mit so vielen Stimmen gerechnet, allein wegen der Thematik und der gewichtigen Projekte der anderen. 30k kann hier sicher mehr Leute mobilisieren. 

Aber es war doch auf jeden Fall Werbung für meine Bürgerkriegstruppe. Das ist doch was wert. :)

 

Vielen Dank allen fufür die Unterstützung. Bin echt begeistert von der Zahl. Deutlich mehr, als hier sonst so mit posten. :D

 

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vor 12 Stunden schrieb Thorus84:

Platz 1 kann ich nämlich überhaupt nicht nachvollziehen, oder ich verstehe diese ganze Projekt-des-Monats-Geschichte nicht. Der Sieger hat im ganzen August quasi nix gemacht und das letzte Modell, was er zeigt (und das wirklich hübsch ist!), hat er Anfang Juli reingesetzt und es danach nur nochmal anders in Szene gesetzt. No hate, aber ich verstehe einfach nicht, wie jenes Projekt plötzlich so viele Stimmen holen konnte, in den letzten, entscheidenden Stunden und an allen einfach vorbeigezogen ist, obwohl es vorher weit abgeschlagen war...  

 

Weder schreiben die Regularien vor, dass nur wöchentlich aktive Projekte nominiert werden dürfen, noch, in welchem Zeitraum wie viele Stimmen auf ein Projekt abgegeben werden sollen...

Mithin finde ich es frech, Zavor, dem Projekteigner oder irgendwie und -wem sonst hier im Forum unterschwellig Betrug zu unterstellen, insbesondere Zavor mehrfach seine Unbestechlichkeit und Unnachgiebigkeit unter Beweis gestellt hat.

 

Niemand hindert Dich, Sir Leons - im übrigen absolut großartiges! - Projekt ein weiteres Mal zu nominieren.

Allein, es ist das Wesen eines Wettbewerbes, dass es am Ende nur einen Sieger geben kann und dieser nicht allen Gefallen muss.

 

 

BG

 

 

bearbeitet von Raven17

Aus Wartungstechnischen Gründen wurde das Licht am Ende des Tunnels vorrübergehend ausgeschaltet, wir danken für Ihr Verständnis.

 

*****Champion des Imperators

"Primus inter pares" - Hoher Rat zu Terra

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Hoppela! Sorry. So hatte ich den Beitrag gar nicht verstanden. Ich ging eher davon aus, dass Thorus das Wahlverhalten dahingehend stört, dass das Projekt wenig aktiv war im August. Dass am Ende noch so viele Stimmen zusammen kamen, dürfte daran liegen, dass Zavor gegen Ende der Abstimmung in den Projekten noch einmal auf diese hinweist. 

 

Zavor hier irgendeine Manipulation zu unterstellen, empfinde ich als sehr hässlich. Ich glaube wirklich nicht, dass das so gemeint war. 

 

Ich freue mich über meine Nominierung und über das Ergebnis jedenfalls sehr und werde hier sicher sehr bald wieder was zeigen. Ich kümmere mich jetzt aber erst einmal um meine Jungs für die Schlacht von Worringen.

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Um vielleicht ein paar Missverständnisse auszuräumen: Mein letzter Beitrag, den ich heute Nacht als Reaktion auf Thorus verfasste, sollte lediglich eine Korrektur seiner Annahme darstellen, das siegreiche Projekt habe in den (Zitat) "letzten, entscheidenden Stunden" einen starken Stimmenzuwachs erhalten. Da besagter Stimmenzuwachs einen Tag vor Ende der Abstimmung stattfand, wäre also noch genug Zeit gewesen, dass andere Projekte ebenfalls vorbeiziehen, um den Sieg für sich zu beanspruchen.

 

Aus welcher Quelle ein Stimmenzuwachs stammt - entweder aus meinen Beiträgen in den Threads oder aus persönlichem Einsatz des jeweiligen Projektinhabers - sollte eigentlich kein Anstoß für eine Debatte oder sogar Unterstellungen sein. Genauso wenig, wann die Stimmabgabe erfolgt. Zumal ich davon ausgehe, dass jeder User, der seine Stimme abgibt, dies nicht einfach nur aus künstlichen Gründen tut, sondern, weil er von dem jeweiligen Projekt überzeugt ist und es noch besser findet als die Konkurrenz.

 

Natürlich ist es für die Kandidaten, die im jeweiligen Monat aktiver waren als der spätere Sieger, bedauerlich, dass sie die Wahl nicht für sich entscheiden konnten. Aber wie Raven schon richtig anschnitt, gibt es - und das bewusst - keine Regularien über die Aktivität eines nominierten Projekts. Als Gegenbeispiel sei angeführt, dass ein nominiertes Projekt in einer früheren Abstimmung auch schon 'mal keine Stimme erhielt, da die Aktivitäten im entsprechenden Monat fehlten.

 

Ich kann verstehen, wenn sich jemand überrascht über den Verlauf zeigt. Schlussendlich war es schon ungewöhnlich, dass ein Projekt binnen eines Tages derart viele Stimmen erhielt - soetwas hat es bis dato noch nicht gegeben. Das ist aber auch schon Alles, was ich davon halte - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Auch am diesmaligen Sieg gibt es aus meiner Sicht nichts zu beanstanden. Aus dem Beitrag von Thorus habe ich indes eine gewisse Enttäuschung herausgelesen. Dagegen ist allerdings auch nichts einzuwenden. Vielmehr war es mir ein Anliegen, eine relevante Annahme seines Beitrags zu korrigieren, um zu verhindern, dass sich Theorien einer Verschwörung oder Manipulation überhaupt erst entwickeln.

 

Abschließend verbleibe ich mit der Hoffnung, dass Ihr Euch weiterhin am Event des Armeeprojekt des Monats beteiligt - sei es durch Nominierungen oder einer Stimmabgabe. Zumal ich der Überzeugung bin, dass ein nominiertes Projekt selbst dann profitieren kann, wenn es nicht als Sieger aus einer Wahl hervorgeht.

Meine Krieger und ich stehen bereit, um jeden zu überrennen, der Widerstand leistet!

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@Raven17

Ich habe nirgendwo und nirgendwem Betrug unterstellt und das verbitte ich mir auch!
Ich habe mich lediglich gewundert, dass ein Projekt, das im ganzen Monat August "geschlafen" hat, im letzten Moment (bzw. ein Tag vorher, wie Zavor sagt) noch an allen vorbeizieht und noch megaviele Stimmen mobilisiert, obwohl im Projektthread selbst sich keiner dazu geäußert hat oder es nochmal gehyped hätte! Zavor hat ja selbst gesagt, dass er sowas noch nicht erlebt hat. 
 
Ich habe mich allein über die rege Last Minute-Beteiligung der Abstimmenden gewundert.
Ich würde im Traum nicht behaupten, geschweige denn auch nur denken, dass hier jemand von den Mods betrügerisch gehandelt hätte! Ich habe lediglich ein völlig überraschendes und für mich nicht nachvollziehbares (wegen der Inaktivität des jetzigen Siegers) Ergebnis kommentiert. 
Danke.

 

bearbeitet von Thorus84
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Berühmte Verbände des Bürgerkriegs - Teil 3: Die Excelsior Brigade

 

Weniger berühmt für besondere Leistungen auf dem Schlachtfeld, sondern eher wegen stoischer Gelassenheit und Schicksalsergebenheit under dem Kommando unfähiger Anführer, ging die Excelsior Brigade als eine der glücklosesten Verbände der Nordstaaten in die Geschichte ein.

 

Hintergrund

Am 27.2.1859 erschoss der Politiker Daniel Sickles den Beamten Philip Barton Key, den Liebhaber seiner deutlich jüngeren Frau, auf offener Straße. Dass Sickles selbst regelmäßig mit Prostituierten verkehrte, schien ihn nicht in der Annahme zu beeinflussen, Key hätte die Ehre seiner Frau beschädigt. Sickles wurde verhaftet, konnte sich aber - als erste Mensch der Welt - wegen temporärer Unzurechnungsfähigkeit einer Haftstrafe entziehen. Allerdings war sein Ruf als Politiker dermaßen beschädigt, dass er sich gezwungen sah, durch Wohltaten seine Reputationen wieder herzustellen. Zu diesem Zweck rief er im Mai 1861 rund um das Stadtgebiet von New York Männer zu den Waffen, bezahlte ihre Ausrüstung und ließ sie unter Duldung des Kriegsministeriums zu einer Brigade formieren, die fortan Excelsior Brigade genannt wurde. Als Anführer der Brigade war in Augen von Sickles natürlich nur einer geeignet: er selbst. Ohne jegliche militärische Erfahrung ist er ein Paradebeispiel für die politischen Generale, die vor allem im Osten dienten, während fähige Offiziere, wie Grant, Sherman, Sheridan, Thomas oder McPherson erst einmal an den westlichen Schauplatz abgeschoben wurden.

Trotz geringer Eignung stieg Sickles schnell auf. Zwar machte Sickles seinen Job als Brigade-Kommandant auf dem Schlachtfeld nicht schlecht, seine Regimenter, das 70th, 72nd, 73rd und 74th New York, litten aber unter schlechter Moral, da "das Hauptquartier des Generals eher einer Bar oder Bordell glich", als einer militärischen Einrichtung. Von Vorteil für Sickles war seine enge Freundschaft zu dem ebenfalls politischen General "Fighting Joe" Hooker. Wer jetzt über diesen Namen lacht, der ist schon auf dem richtigen Weg. Die Bezeichnung umgangssprachliche Bezeichnung "hooker" im Amerikanischen für eine Prostituierte, geht tatsächlich auf den Namen eines amerikanischen Generals zurück...

Als Hooker Oberbefehlshaber der Potomac Armee wurde, setzte er Sickles als Befehlshaber des III. Corks ein. Hier zeigte Sickles durchaus gewisse militärische Qualitäten. So schlug er Hooker vor, feindliche Verbände auf dem Rückzug anzugreifen, was dieser aber ignorierte. Hätte Hooker dies getan, wäre die Schlacht wohl sogar ein Sieg der Union geworden, denn die vermeindlichen Flüchtlinge waren Soldaten Jackson's Corps, das die Position der Yankees umging und später das glücklose XI. Corps zerschlug. Hätte Sickles diese Bewegung allerdings richtig gedeutet, hätte Hooker vielleicht angegriffen.

Nach der Schlacht wurde die Niederlage Hooker und Howard - dem Befehlshaber des XI. Corps - angelastet. Hooker wurde durch George Gordon Meade ersetzt. Meade, vollkommen überrascht über seine Beförderung, wurde nachts geweckt und nahm an, man wolle ihn verhaften, als ihm Offiziere die Beförderung mitteilten. Dies geschah unmittelbar vor der Schlacht von Gettysburg, Meade, der Sickles sicher ersetzen wollte, hatte dazu keine Gelegenheit mehr, bevor es zu Kampfhandlungen kam. Außerdem war Sickles gut vernetzt, während Meade kaum Freunde in Washington hatte. Er hätte schon einen guten Grund gebraucht, um den sattelfesten Sickles zu ersetzen.

Aber Sickles wäre nicht er selbst, wenn er Meade keinen Grund dafür hätte liefern können. Am zweiten Tag der Schlacht von Gettysburg ließ Sickles sein gesamtes III. Corps einfach aus der Verteidigungsstellung der Union - eine massive, befestigte Linie - herausmarschieren und riss damit ein kilometerlanges Loch in die Position. Was genau Sickles damit bezweckte, ist nicht bekannt. Meade, der stocksauer sofort zu Sickles ritt, kam zu spät. Das III. Corps wurde bereits von drei Seiten angegriffen und aufgerieben. Sickles' Corps muss sich absetzen, kann dies aber nicht, weil es in Nahkämpfe verwickelt ist. Hancock, Befehlshaber des II. Corps befiehlt schweren Herzens den schrecklichen Angriff des 1st Minnesota Regiments. Die tapferen Yankees ermöglichen dem III. Corps den Rückzug, bezahlen dies aber mit 82% Verlusten der Ausgangsstärke.

Die Excelsior Brigade bezahlte für Sickles Fehler. Zu dieser Zeit wurde sie - die sog. Zweite Excelsior Brigade - aus dem 70th, 71st und 74th New York, so wie der 3rd Indiana Cavalry gebildet. 778 der 1837 Soldaten sind gefallen. Sickles überlebte seinen Fehler sowohl physisch, als auch politisch. Er bleibt militärisch aktiv, doch die Excelsior Brigade, für Sickles inzwischen uninteressant geworden, wurde aufgelöst und die restlichen Regimenter der 4. Division des II. Corps angeschlossen. Die traurigen Reste der Regimenter wurden 1864 aus dem Armee-Dienst entlassen.

 

Auf dem Tisch

Das spannende an der Excelsior Brigade ist, dass es sich hierbei um eine Art übergroße Legion handelte. Im Norden waren gemischte Verbände nicht üblich. Legionen - also gemischte Verbände aus Reitern und Infanterie - gab es so gut wie gar nicht und oft nur auf Regimentsebene. Daher steht man oft vor dem Problem, dass eine reine Reiterbrigade eher spielschwach ist, eine reine Infanteriebrigade aber etwas öde wirkt. Historisch ist ein Reiter-Regiment in einer Infanteriebrigade aber eben meist Quatsch. Hier hat man aber Dank des 3rd Indiana die Möglichkeit, dies historisch korrekt darzustellen.

Noch besser, wenn ihr Spiele verliert, könnt ihr das ganz im Stile Sickles auf euren Oberbefehlshaber, das Wetter, die Umstände oder geistige Unzurechnungsfähigkeit schieben. Das ist doch was!

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Man muss dazu sagen, dass Hooker von der Geschichte und von mir in dem kurzen Text auch etwas Unrecht getan wurde. Der Mann war gar nicht so übel, wie man denkt. Seine Vorliebe für Alkohol und Huren war sicher ein Problem und dass er auf dem Schlachtfeld unflexibel war und leicht in Panik verfiel auch, aber er hat als Oberbefehlshaber auch viele gute Dinge gemacht. Er hat 11.500 Kavalleristen mit guten Pferden versorgt und anständig ausgebildet, so dass sie in ihrer ersten Schlacht danach endlich mal gut gegen die überlegenen Reiter aus dem Süden aussahen und auch mal ein Gefecht gewinnen konnten. Er kümmerte sich sehr um das Wohlergehen der Soldaten. Nach nur einer Woche im Amt hatten alle einfachen Soldaten ihre ausstehenden Soldzahlungen erhalten (immerhin von mehreren Monaten), die Lager wurden aufgeräumt, gesäubert und mit Straßen versehen, er fügte der Soldatenverpflegung frisches Obst und Gemüse hinzu.

 

Seine Idee in der Schlacht von Chickamauga war auch gar keine Schlechte und seine Vorbereitungen sorgten am Ende dafür, dass seine Armee die Niederlage auch überlebte. Im Frühjahr '63 war die Nordarmee gestärkt aus den Winterquartieren gekommen, da Hooker dafür gesorgt hatte. Lees Armee hingegen litt unter Mangel an praktisch allem und an hohen Desertationsraten. Seine Armee stand in Fredericksburg in Feldbefestigungen und war nur halb so groß wie die Armee des Nordens. Hookers Plan war simpel, aber gut. Er wollte Lee mit zwei Korps binden, mit dem Rest der Armee den Feind nördlich umgehen und sich dann zwischen Richmond und Lee schieben. Dann hätte Lee ihn angreifen müssen. Im Grunde hatte er sich damit Lees übliche Strategie abgeguckt.

 

Lee ließ sich auch zunächst verwirren. Hooker schob sich in der Wolderniss genau zwischen die CS-Hauptstadt und Lee, während dieser noch in Fredericksburg stand. Longstreet stand außerdem mit seinem Korps im Süden, also weit weg von der Musik, die gerade vor der Haustür der CSA spielte. Hooker hatte aber schon bei der einteilung der Armee gewisse Fehler gemacht. Reynolds Schwarzhüte und das Korps von Sedgwick spielten die Ablenkung in Fredericksburg und damit hatte er zwei seiner drei besten Generale nicht bei sich. Nur der arme Hancock blieb bei der Hauptarmee als fähiger Feldkommandant. Der nächste Fehler war, dass Hooker davon ausging, dass seine rechte Flanke, die mitten in einem Urwald endete, für gesichert hielt, weil das Gelände für den Aufmarsch einer Armee unmöglich wirkte. Dort postierte er das XI. Corps, das aus vielen neuen Rekruten bestand und dessen Moral schlecht war, weil sie ihren Korps-Kommandanten hassten.

 

Lee ließ nur eine Division in Fredericksburg zurück und zog Hooker entgegen. Ein paar Rebellenbrigaden hatten sich ihm entgegengestellt, aber die Blauen gingn hochmotiviert zur Sache und jagten den Feind davon. Es folgte der zweite Fehler. Hooker stoppte seine Soldaten und zog sich auf seine Verteidigungslinie zurück. Das schadete nicht nur der Moral, er gab auch die initiative an Lee ab. Hooker war unflexibel. Er wollte eine Verteidigungsschlacht und war nicht in der Lage zu erkennen, dass er in der aktuellen Situation Lee überall hätte schlagen können mit seinen 80.000 gegen Lees 39.000 hätten die Blauen in ihrer guten Verfassung Lees Truppe zerlegt. Außerdem ging Hooker davon aus, dass Lee jetzt das tun würde, was er für ihn geplant hatte. Den Wunsch erfüllte Lee aber natürlich nicht. Er plänkelte vor Hooker herum, während Stuart und Jackson mit zwei Korps die rechte Flanke der Union umgingen, das XI. Corps zerlegten und die Linie der Nordstaatler zu einem V zusammendrückten. Hookers nächster Fehler folgte prompt. Er zwang Sickles  dazu, seine gute Stellung aufzugeben, die dann von den Rebellen übernommen wurden. Jetzt standen die armen Blauen im Ari-Feuer der Roten. Hooker wurde jetzt aber dadurch gerettet, dass Reynolds und Sedgwick aktiv wurden und Herry Heath' Division in Fredericksburg zusammenschlugen, um dann Hooker entgegen zu marschieren. Die Rebellen waren ohnedies angeschlagen, weil in der Nacht des ersten Schlachtentages A. P. Hill und Jackson von eigenen Leuten schwer angeschossen worden waren. Jackson starb später an den Folgen der Verletzungen.

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Das ist vollkommen richtig, einfach war das sicher nicht.

 

Ich möchte aber noch einmal etwas zu meinen Beiträgen sagen. Ich stelle hier Geschichte oft sehr verkürzt und lineal dar. Das liegt vor allem am Umfang der Beiträge und an dem Umstand, dass ich hier fix ein paar Hobby-Zeilen schreibe. Da kommt es vor, dass ich einen General mal durchaus lobe, den anderen sehr negativ bewerte. Das wird in beiden Fällen natürlich den Menschen dahinter nicht gerecht - und das waren sie ja alle: Menschen. Auch die Helden des Bürgerkriegs hatten ihre Fehler und Schwächen, so wie die Versager des Krieges ihre Stärken und Sternstunden hatten. Geschichte ist selten gerecht. Hier, in meinen kurzen Beiträgen ist sie vielleicht sogar noch ungerechter. Das kann ich auch nicht so leicht ändern, wenn ich die Sache spannend und zeitökonomisch angemessen erzählen will. Es sollte aber jeden, der hier liest, bitte klar sein.

 

Erinnert mich mal daran, mehr über die unbesungenen Helden zu schreiben und den "echten" Helden kritisch auf den Zahn zu fühlen. Lee könnte man ja auch mal entzaubern - der hätte es echt nötig... ;)

 

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Lee entzaubern, in einem Nordstaaten Projekt, untersteh dich.......

;)

"Um meine Völker vor der Dummheit ihrer Politiker zu schützen" Kaiser Franz-Joseph auf die Frage wozu man im 20.Jh noch einen Monarchen braucht.

 

[Die Elfen von Gara'talath] [Die Werkstatt des Henkers 2021] [Kurzgeschichten] [Blog]

[The Game of Fantasy Battles is Kings of War] [Deadzone & Warpath]

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Ein verrückter Gedanke, ja. ;D

 

Mitte/Ende Oktober - so rund um den 20. herum - werden wir ein Spiel zu viert machen. Zwei Brigaden pro Seite. Bin echt gespannt, wie das klappt. :)

 

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Auf den Spielbericht zum 4er freu ich mich schon 

"Um meine Völker vor der Dummheit ihrer Politiker zu schützen" Kaiser Franz-Joseph auf die Frage wozu man im 20.Jh noch einen Monarchen braucht.

 

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vor 12 Stunden schrieb DasBilligeAlien:

Dann stellt sich die Frage zeigst du deine Südstaatler auch hier? Oder kommt das in ein neues Projekt?

 

Gute Frage. Ich müsste halt den Titel ändern. Ansich mache ich allerdings lieber ein sauberes Projekt und nicht so endlose Sammelprojekte. Da komme ich sonst durcheinander. ;D

 

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