Jump to content
TabletopWelt

Persöhnlichkeitstest


Empfohlene Beiträge

Es gibt ja verschiedene Typologien um Persönlichkeit zu kategorisieren und zu beschreiben. Die bekannteste dürfte die Vier Temperamente lehre sein, die heute verbreitetste die Big Five, die wohl relativ valide sind, mit denen ich persönlich aber  nicht so viel anfangen kann bzw. deren Kategorien ich nur Semi nützlich finde.

 

Deutlich nützlicher ist da mAn das mWn auf CG Jung zurück gehende Verfahren was ähnlich aufgebaut ist wie die Big 5 aber mit 4 anstelle 5 Kategorien arbeitet...

 

Hier ein brauchbarer Beispielstest: 

 

https://www.16personalities.com

 

Kritisch ist natürlich zu sehen, dass eine Typenlehre immer mit Schubladendenken einhergeht, Jung sowieso mit Theorien arbeitete die heute als bestenfalls überholt realistisch aber auch als Essentialistisch gelten können und die einzelnen Kategorien (warum auch immer) teilweise unpassend benannt sind: z.B. Intuitiv <-> Observenat finde ich eher verwirrend den erhellend, hier hätte es Theoretisch <-> Praktisch genauso gut getan...

 

Aber trotz der ganzen Kritickpunkte bin ich von dem Ansatz dennoch immer wieder überrascht, da Typen nicht nur eindeutigere sondern vor allem auch nützlichere Aussagen machen als viele andere Tests denen ich vorwerfe wandelnde Barnumeffekte zu sein und andererseits dennoch erstaunlich genau zuzutreffen obwohl es mit "Schubladen" operiert...   

 

Nun kann ich den Test natürlich nur für mich machen, und wenn er bei mir klappt, kann das Zufall sein; deshalb wollte ich mal fragen ob ein paar von euch ihn auch durchspielen und schauen könnten, in wiefern sie sich im Ergebnis wiederfinden, ob es aus ihrer Sicht spezifisch genug ist, was ihnen sonst noch auffällt etc. 

 

 

„Das Ziel des Lebens ist es, sich Befriedigung zu verschaffen, ohne verhaftet zu werden.†œ
†•B.F. Skinner

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Test funktioniert.

Ich habe bei jeweils 3 Anläufen jeweils das Ergebnis bekommen das ich haben wollte :D

 

Was ich sagen will: solche Tests sind großer Käse, weil jeder dessen Intelligenz auf der richtigen Seite der Normalverteilung steht sofort begreift was er antworten muss, um das gewünschte Ergebnis zu haben.

Klar, jetzt kommt der Spruch "man muss schon ehrlich zu sich selber sein" oder "was nützt es wenn man sich selbst belügt", aber so einfach ist das nicht.

Menschen lügen sich zur Aufrechterhaltung des eigenen Selbst- und Weltbildes quasi täglich und dauernd in die eigene Tasche. 

Wer sich für super rational oder hypersozial usw. hält, wird die entsprechenden Antworten geben, auch wenn das gesamte Umfeld einen u.U. das komplette Gegenteil bescheinigen würde (Ich nenne das gerne "Chef-Syndrom": die halten sich auf irgend einem Gebiet oft für super kompetent, bloß weil keiner der Untergebenen die Eier hat zu sagen wie schlecht sie tatsächlich sind). 

 

Tests die auf eigener Einschätzung beruhen haben IMO praktisch keine Aussagekraft, weil die wenigsten Menschen auch nur ansatzweise fähig sind sich selbst auch nur annähernd objektiv einzuschätzen.

Ich halte es da wie Doktor House, der Anamnese-Gespräche für vollkommen überflüssig hält, weil Menschen eh lügen um sich besser darzustellen und sich nur Laborwerte verlässt. 

 

btw: lustig ist, das selbst wenn man in jeder Frage einfach nur die mittlere Antwort gibt, man einen Auschlag in eine Richtung bekommt (bis zu 55/46) sowie eine PErsonalitätseinschätzung "Abenteurer" (ISFP-T). 

Noch krassere Ausschläge (43/57 bei intuitiv<->observant) bekommt mann wenn man gar keine Antowrt gibt, sondern einfach weiterklickt :D

Einschätzung ist dann auch "Abenteurer", aber ich würde eher vom Mann ohne Eigenschaften sprechen :D:D 

 

 

bearbeitet von Eldanesh
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hm, Ausschläge zu bekommen wenn man keine Antworten/immer neutrale gibt, spricht mWn ansich für das verfahren, auch wenn es beim schematischen Antworten seltsam ausschaut; da es bedeutet dass nicht nur versucht wird die antworten selbst zu berücksichtigen sondern auch wie im Schnitt geantwortet wird...

 

Ich verstehe deinen Punkt (der sich so auch auf die meisten offiziell medizinisch genutzten Tests in dem Bereich übertragen lässt) umgekehrt gibt es wenig geeignete Alternativen - Fremdeinschätzungen sind hier oft nicht besser (ganz im Gegenteil - der dritte ist kein Neutraler sondern interpretiert die Person anhand dessen was diese ihm zeigt und zusätzlich anhand seines eigenen Wertesystems, welches für eine nützliche Kategorisierung des Ersten weit weniger relevant ist, als dessen eigenes - dem muss man nicht zustimmen, aber es erklärt meist deutlich besser warum sich eine Person verhält, wie sie sich verhält oder sich einschätzt wie sie sich einschätzt als das mit einer Fremdeinschätzung möglich wäre)...

...wie gesagt, fällt mir persönlich keine bessere Alternative ein und zumindest Tendenzen kann man mAn aus so was durchaus herauslesen. 

 

 

„Das Ziel des Lebens ist es, sich Befriedigung zu verschaffen, ohne verhaftet zu werden.†œ
†•B.F. Skinner

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zitat

da es bedeutet dass nicht nur versucht wird die antworten selbst zu berücksichtigen sondern auch wie im Schnitt geantwortet wird

Äh nö. Es bedeutet einfach, das der Test schlecht genormt ist. Wenn "keine Antwort" zu einem Ergebnis führt, das schon eindeutig eine Tendenz aufweist, stimmt was nicht.

Stell dir mal vor ein Test fragt Farbwahrnehmung ab: "sehen sie dort ein grünes oder rotes Licht" und keiner antwortet, weil man nix erkennt (Versuchsleiter hat vergessen Licht anzumachen :D) und dann heißt es "57% sehen grün") 

 

Zitat

umgekehrt gibt es wenig geeignete Alternativen

Um was zu erreichen? 

Ich habe mich glaube zu zurückhaltend ausgedrückt: welchen Erkenntnisgewinn sollen solche Tests bringen? Was bringt es dir zu wissen das du ne "Abenteurer-Persönlichkeit" bist, weil du im Test immer nur die Mitte angibst?  (allein das ist eine großartige Form von Ironie :D -)  jemand der immer die Mitte ankreuzt, ist alles mögliche, aber bestimmt nicht abenteuerlustig) 

 

Im Grunde ist das ne Form von junk science. Ich kann ja nicht mal sagen ob das Ergebnis überhaupt irgend eine Aussagekraft hat, oder die Antworten komplett erlogen oder zufällig sind oder sozialer Erwünschtheit geschuldet sind. Daher sind Rückschlüsse auf die Persönlichkeit auf Basis solcher Tests gar nicht seriös zu machen. Im Grunde ist das Brigitte-Niveau. 

Einzige Ausnahme bilden ein paar Zwangsstörungen. Narzissten z.B. erkennt man am einfachsten daran, dass man sie direkt danach fragt ob sie Narzissten sind. Aufgrund ihrer Natur werden sie die Frage ob sie welche sind bejaen. Die sind halt stolz drauf. 

 

Psychologische Gutachten sind dann auch meistens Blödsinn und bessere Kaffesatzleserei oder kurz: Humbug. 

Das solche Sachen heute wirklich noch Relevanz haben (z.B. rechtspsychologische Gutachten, MPU usw.) ist nen Skandal, die Gutachter im Grunde Scharlatane.

Hier gab es mal ne Untersuchung: http://www.fernuni-hagen.de/psychologie/qpfg/pdf/Untersuchungsbericht1_FRPGutachten_1.pdf, das Ergebnis ist vernichtend:

In 56% der Gutachten werden aus der gerichtlichen Fragestellung keine fachpsychologischen und den Begutachtungsprozess explizit leitenden Arbeitshypothesen (Psychologische Fragen) hergeleitet. In der überwiegenden Zahl der Gutachten (85,5%) wird die Auswahl der eingesetzten diagnostischen Verfahren – ebenfalls anders als fachlich gefordert - nicht anhand der Psychologischen Fragen begründet. In über einem Drittel der Gutachten (35%) erfolgt die Datenerhebung ausschließlich über methodisch problematische Verfahren (unsystematische Gespräche, unsystematische Beobachtung, keine oder psychometrisch ungenügende projektive Tests/testähnliche Verfahren). Im Fall dieser Gutachten zeigte sich, dass in nur 2 Fällen auf mögliche methodische Einschränkungen der Ergebnisse hingewiesen wird (in den verbleibenden 39 Fällen ist dies nicht der Fall). Insgesamt erweist sich damit - je nach zugrundeliege

Wenn man sich überlegt, das solcher Käse auch darauf Einfluß hat ob Triebtäter usw. wieder auf freien Fuß, offenen Vollzug oder whatever kommen, kann man Angst bekommen. 

Im Grunde füttert man damit nur wieder ein paar an sich nutzlose Gestalten durch, wenn Richter sich um eine Entscheidung drücken wollen. 

 

Zitat

 

der dritte ist kein Neutraler sondern interpretiert die Person anhand dessen was diese ihm zeigt und zusätzlich anhand seines eigenen Wertesystems, welches für eine nützliche Kategorisierung des Ersten weit weniger relevant ist, als dessen eigenes - dem muss man nicht zustimmen, aber es erklärt meist deutlich besser warum sich eine Person verhält, wie sie sich verhält oder sich einschätzt wie sie sich einschätzt als das mit einer Fremdeinschätzung möglich wäre

 

Sehe ich anders: Selbsteinschätzung ist an sich für sich isoliert vollkommen belanglos. Ob ich mich jetzt für schüchtern halte oder sehr sozial, für reserviert oder emotional usw. spielt doch absolut keine Rolle. Man  definiert sich ja sowieso irgendwie selber als die Norm: ein Choleriker (z.B.) findet daran ja nix ungewöhnliches sich aufzuregen, sondern eher die Leute seltsam reserviert, die es in gleicher Situation nicht tun usw. 

 

Praktische Relevanz hat eigentlich immer nur die Diskrepanz Selbstwahrnehmung vs. Fremdwahrnehmung. Ob ich mich für sagen wir für führungsstark halte ist vollkommen Latte, wichtig ist ob mein Chef das denkt. und mich befördert. Wenn ich jetzt bei allen Beförderungen übergangen werde, obwohl ich denke das ich nen toller Führungscharakter bin, dann kann das natürlich daran liegen das mein Chef mein Potential total verkennt (siehe Gutachter-Problem oben) Spätestens aber wenn mehrere Personen solche Entscheidungen treffen und nicht nur eine, sollte man sich eben hinterfragen.

 

Auch psychologische Probleme beruhen meistens auf so einer Diskrepanz. Wer sich halt für nen tollen Hecht hält, aber allen als Loser gilt, wird Komplexe entwickeln - das trift sogar für ganze Kulturkreise zu, siehe Islam :D

Und Ok, so nen Test kann ein erstes Bild liefern, relevant ist dann aber eher der Abgleich mit der Fremdmeinung. Und wenn man dann nen "Patienten" hat, muss man ihn eben mit dieser Diskrepanz konfrontieren. Dann kann er es begreifen, und sein Verhalten anpassen oder aber sich denken "alle doof",  und dabei bleiben. Dann bleibt er aber eben auch bekloppt.  

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Tjoa, da hat Eldanesh schon Recht... die Selbstwahrnehmung ist bei (fast) allen Menschen schrottig.

Ich bin außerdem fest davon überzeugt, dass (fast) jeder Mensch in sich widersprüchliche Eigenschaften vereint, was solchen Tests ebenfalls die Aussagekraft nimmt.
Ich weiß, dass ich an manchen Tagen oder in manchen Situationen anders auf die dort gestellten Fragen antworten würde.

Grundsätzlich bin ich jemand, der immer sehr zwiegespalten ist. Ich bin in gewisser Hinsicht ein Hitzkopf und dann wieder doch ein Analytiker, der sich nur auf seine Logik verlässt.

Und es gibt beide Aussagen über mich. Es gibt Leute, die würden mich als "sehr emotional" beschreiben und es gibt Leute, die würden wahrscheinlich so drastische Worte wie "völlig gefühllos" oder "roboterartig" verwenden.

Es kommt wohl einfach nur darauf an, in welchen Situationen man normalerweise mit mir zu tun hat.

Und dann wäre da noch diese fiese Eigenart, die die meisten Menschen haben, dass sie sich ein Bild von jemandem machen, oft schon bei der ersten Begegnung, und dann alle weiteren Informationen irgendwie in dieses Bild einordnen...


PS:
Ich hab mal die Antworten so ehrlich wie möglich beantwortet und wohlgemerkt so wie ich sie JETZT beantworten würde, heraus kam Logician (INTP, -A/-T)

 

Fantasy-Setting für Saga:

A Fantastic Saga

Neuestes Volk: Die Satyroi

"It's certainly a far, far better experience than Age of Sigmar."

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Stunden schrieb Eldanesh:

Äh nö. Es bedeutet einfach, das der Test schlecht genormt ist. Wenn "keine Antwort" zu einem Ergebnis führt, das schon eindeutig eine Tendenz aufweist, stimmt was nicht.

Stell dir mal vor ein Test fragt Farbwahrnehmung ab: "sehen sie dort ein grünes oder rotes Licht" und keiner antwortet, weil man nix erkennt (Versuchsleiter hat vergessen Licht anzumachen :D) und dann heißt es "57% sehen grün") 

 

Ich verstehe deinen Punkt durchaus umgekehrt ist es aber eben auch eine Aussage, ob jemand eher Entscheidungsfreudig antwortet oder nicht nur lässt das halt mehrere Interpretationen zu (ist die Person besonders offen oder besonders unsicher?), die ansich auch erfragt werden müssten...

Dennoch finde ich es erst mal besser, als verfahren wo es für eher in der Mitte liegende Antworten lediglich keinen so starken Ausschlag gibt d.h. das allgemeine Antwortverhalten des Probanden nicht ins Verhältnis gesetzt und geschaut wird wie der Proband im allgemeinen antwortet, das sauber zu berücksichtigen macht aber immer den Test sehr groß und das ist bei so was immer ein Problem, da viele nach 20-30 items abbrechen...   

 

 

vor 9 Stunden schrieb Eldanesh:

Um was zu erreichen? 

Ich habe mich glaube zu zurückhaltend ausgedrückt: welchen Erkenntnisgewinn sollen solche Tests bringen? Was bringt es dir zu wissen das du ne "Abenteurer-Persönlichkeit" bist, weil du im Test immer nur die Mitte angibst?  (allein das ist eine großartige Form von Ironie :D -)  jemand der immer die Mitte ankreuzt, ist alles mögliche, aber bestimmt nicht abenteuerlustig) 

 

Im Grunde ist das ne Form von junk science. Ich kann ja nicht mal sagen ob das Ergebnis überhaupt irgend eine Aussagekraft hat, oder die Antworten komplett erlogen oder zufällig sind oder sozialer Erwünschtheit geschuldet sind. Daher sind Rückschlüsse auf die Persönlichkeit auf Basis solcher Tests gar nicht seriös zu machen. Im Grunde ist das Brigitte-Niveau. 

Einzige Ausnahme bilden ein paar Zwangsstörungen. Narzissten z.B. erkennt man am einfachsten daran, dass man sie direkt danach fragt ob sie Narzissten sind. Aufgrund ihrer Natur werden sie die Frage ob sie welche sind bejaen. Die sind halt stolz drauf. 

 

Psychologische Gutachten sind dann auch meistens Blödsinn und bessere Kaffesatzleserei oder kurz: Humbug. 

Das solche Sachen heute wirklich noch Relevanz haben (z.B. rechtspsychologische Gutachten, MPU usw.) ist nen Skandal, die Gutachter im Grunde Scharlatane.

Hier gab es mal ne Untersuchung: http://www.fernuni-hagen.de/psychologie/qpfg/pdf/Untersuchungsbericht1_FRPGutachten_1.pdf, das Ergebnis ist vernichtend:

 

  Unsichtbaren Inhalt anzeigen

In 56% der Gutachten werden aus der gerichtlichen Fragestellung keine fachpsychologischen und den Begutachtungsprozess explizit leitenden Arbeitshypothesen (Psychologische Fragen) hergeleitet. In der überwiegenden Zahl der Gutachten (85,5%) wird die Auswahl der eingesetzten diagnostischen Verfahren – ebenfalls anders als fachlich gefordert - nicht anhand der Psychologischen Fragen begründet. In über einem Drittel der Gutachten (35%) erfolgt die Datenerhebung ausschließlich über methodisch problematische Verfahren (unsystematische Gespräche, unsystematische Beobachtung, keine oder psychometrisch ungenügende projektive Tests/testähnliche Verfahren). Im Fall dieser Gutachten zeigte sich, dass in nur 2 Fällen auf mögliche methodische Einschränkungen der Ergebnisse hingewiesen wird (in den verbleibenden 39 Fällen ist dies nicht der Fall). Insgesamt erweist sich damit - je nach zugrundeliege

 

Wenn man sich überlegt, das solcher Käse auch darauf Einfluß hat ob Triebtäter usw. wieder auf freien Fuß, offenen Vollzug oder whatever kommen, kann man Angst bekommen. 

Im Grunde füttert man damit nur wieder ein paar an sich nutzlose Gestalten durch, wenn Richter sich um eine Entscheidung drücken wollen. 

 

Eine Diagnose (nicht unbedingt nur im medizinischen Sinn), ist eine Begründete Vermutung, bei Gerichtsurteilen etc. ist bisweilen dass Problem, dass unter einer Diagnose scheinbar ein Mathematischer Beweis oder so gesehen zu werden scheint; tatsächlich ist eine Diagnose einer bloßen "Meinungsäußerung" viel ähnlicher. 

Was sie von einer bloßen Meinungsäußerung unterscheidet ist die fachliche Begründung und damit auf einem "höheren Niveau" kritisierbar macht als eine rein subjektive Einschätzung...

Und genau das ist auch der Punkt von "Um was zu erreichen" und genauso der, warum ich dir bei deinen Ausführungen zu gerichtlichen Entscheidungen etc. dennoch zustimme - eine Diagnose liefert im Grunde ne vernünftige Versuchshypothese oder Diskusionsgrundlage - interessant für die Soziologie, Psychologie und Philosophie; was die Gerichte wohlen kann hingegen niemand liefern, weil unter bestimmten Bedingungen sogar sonst vorteilhafte Charaktereigenschaffen sogar genau das Problem werden können; diese Attestiert zu haben hilft da also wenig...      

 

vor 9 Stunden schrieb Eldanesh:

 

Sehe ich anders: Selbsteinschätzung ist an sich für sich isoliert vollkommen belanglos. Ob ich mich jetzt für schüchtern halte oder sehr sozial, für reserviert oder emotional usw. spielt doch absolut keine Rolle. Man  definiert sich ja sowieso irgendwie selber als die Norm: ein Choleriker (z.B.) findet daran ja nix ungewöhnliches sich aufzuregen, sondern eher die Leute seltsam reserviert, die es in gleicher Situation nicht tun usw. 

 

Praktische Relevanz hat eigentlich immer nur die Diskrepanz Selbstwahrnehmung vs. Fremdwahrnehmung. Ob ich mich für sagen wir für führungsstark halte ist vollkommen Latte, wichtig ist ob mein Chef das denkt. und mich befördert. Wenn ich jetzt bei allen Beförderungen übergangen werde, obwohl ich denke das ich nen toller Führungscharakter bin, dann kann das natürlich daran liegen das mein Chef mein Potential total verkennt (siehe Gutachter-Problem oben) Spätestens aber wenn mehrere Personen solche Entscheidungen treffen und nicht nur eine, sollte man sich eben hinterfragen.

 

Auch psychologische Probleme beruhen meistens auf so einer Diskrepanz. Wer sich halt für nen tollen Hecht hält, aber allen als Loser gilt, wird Komplexe entwickeln - das trift sogar für ganze Kulturkreise zu, siehe Islam :D

Und Ok, so nen Test kann ein erstes Bild liefern, relevant ist dann aber eher der Abgleich mit der Fremdmeinung. Und wenn man dann nen "Patienten" hat, muss man ihn eben mit dieser Diskrepanz konfrontieren. Dann kann er es begreifen, und sein Verhalten anpassen oder aber sich denken "alle doof",  und dabei bleiben. Dann bleibt er aber eben auch bekloppt.  

 

 

 

Ich wiederum habe die Erfahrung gemacht, dass Fremdeinschätzungen oft wiedersprüchlich und affektiv gefärbt sind:

 

Da es mir schwer fällt zu beurteilen wie valide meine Eigeneinschätzung ist und ich auch nicht so gut im "Reaktionslesen" bin, wie manch anderer, frage ich diesbezüglich auch sehr viel nach (was dann schon wieder als befremdlich gelten kann bzw. sogar zu Hader führt, wenn ich noch eine zweit oder Drittmeinung einhole - da kommen dann schon so Kommentare wie "warum erstellst du nicht gleich ne weltweite umfrage, wenn du meinem Urteil so wenig traust?" usw.)...

...das Problem ist, dass es oft zu grundverschiedenen Einschätzungen kommt und zwar nicht nur in Abhängigkeit, von politischen Einstellungen und Persönlichen Beziehungen, sondern auch sehr sehr abhängig vom Setting.

 

Ich bekomme Rückmeldungen von sehr höflich und zuvorkommend bis unhöflich und arrogant...

 

Das Problem ist, dass es nicht nur widersprüchlich ist, sondern, dass sie oft viel Vagere Begründungen dafür geben als ich dies bei meiner Selbsteinschätzung tue; der traue ich nicht unbedingt und will deshalb ja die Fremdeinschätzungen, habe aber eben dort festgestellt das die oft noch im weit höheren Maße Bullshit sind, als die Selbsteinschätzung (was ich auch erst lernen musste) und es beim gegenüber zwar auf die Person ankommt, ich aber durch seine Selbstinszenierung oft deutlich mehr über sie erfahre als durch Fremdeinschätzungen: Da bekommt man dann zum teil ein sehr negatives Bild von einem dritten vermittelt und dann ist er zwar ein wenig exzentrisch aber ansich völlig ok, oder jemand wird über den grünen Klee gelobt  und dann hat man nur Stress mit ihr, da sie "volle Kanne sozial ist" und es gar nicht nett findet, dass man nicht immer die Gefühle des Gegenübers voranstellt und versucht schön harmonisch und gewaltfrei zu kommunizieren...

...reden sie selbst über sich, bringen sie ihre Ansichten und werte oft viel deutlicher auf den Punkt, als es ein dritter tut.

 

 

@Barbarus: Bin auch Logiker und habe mich in der Beschreibung ansich ganz gut wiedergefunden (ob nun barnum-Effekt oder nicht, sei dahingestellt, aber ich fand es weit weniger unspezifisch als vieles andere)... 

 

    

 

  

 

 

„Das Ziel des Lebens ist es, sich Befriedigung zu verschaffen, ohne verhaftet zu werden.†œ
†•B.F. Skinner

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hab's mal möglichst ehrlich gemacht; Logician, INTP -A - T.

 

 

bearbeitet von Bloodknight

Megamek-Kampagnen online spielen: www.mekwars.org
Jetzt einsteigen. Kostenlos, es gibt auch nichts zu kaufen, wir handeln nicht mit euren Daten.

 

Mein aktuelles Plog: Bad Moons

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich mache so Tests hin und wieder ganz gerne und habe Eure Kommentare dazu mit großem Interesse gelesen. Was Eldaneshs Einlassungen zu "Mitte- und Weiter-Klickern" angeht muss ich schmunzeln, das entwertet die Sache in meinen Augen leider.  

 

Laut meinen Antworten bin ich ENTREPRENEUR (ESTP-T).

 
Der Beschreibung der Persönlichkeit stimme ich weitgehend, so zu 3/4 bis 4/5 zu. Von daher macht der Test einen guten Eindruck auf mich. Komischerweise und leider wird gar nicht auf die jeweiligen Verteilungen eingegangen. Ob man jetzt z.B. mit 56% oder 90% extravertiert ist lässt ja innerhalb einer Persönlichkeitsfacette sehr viel Spielraum. 
Das wäre eine Möglichkeit gewesen, den entscheidungsscheuen "Abenteurer" Eldaneshs zu erklären...
bearbeitet von Mordhorst
Grammatik

"I can save you a lot of reading and a lot of pain by giving you my tried-and-tested learned-in-the-field system for physical self-defence. It's only five words long (and one of them is an expletive) - Learn to hit f****** hard!" ~Geoff Thompson

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Ihrem Gerät platziert, um die Bedinung dieser Website zu verbessern. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Sie damit einverstanden sind.