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SisterMaryNapalm

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Alle erstellten Inhalte von SisterMaryNapalm

  1. Inder Tat wäre das möglich, aber ob die so viel mit der Republik zu tun hatten?
  2. Nicht auszudenken was passiert, wenn nicht! Ich muss sagen, dass ich eigentlich immer die Nora am Besten fand. Die Oseram sind mir zu dreckig, die Carja zu arrogant - und bei den Nora ist im Grunde jede und jeder kriegstauglich - genau meine Welt! Aber je mehr ich über die Banuk lese und mich auf die Figur vorbereite, umso interessanter finde ich sie. Es gibt da einige spannende Hintergründe, die es zu erzählen gibt, und ich freue mich bereits sehr darauf, diese zu erforschen. Ja, die Maschinen sind bereits in der Bearbeitung. Weiteres folgt unten. Den habe ich bereits. Ein olfaktorischer Genuss - ungefähr so wie ein voller Kessel Nattō. //\\ Meine Lieben, wir machen weiter. Ich bin schon etwas vorgesprungen und habe ein wenig gemalt - um ehrlich zu sein: Wir sind bald mit den nächsten Maschinen fertig. Inzwischen dürften Weg und Mittel ausreichend bekannt sein - ich meine: Es sind immer die gleichen Farben und der gleiche Weg - bei der Größe der Figuren muss ich allerdings inzwischen vom Pinsel weg und auf die Airbrush umsteigen ... Das sind schon kleine Klopper, der Sägezahn und der Panzerwanderer. Ich bin bei den Sägezähnen inzwischen so ca. 90 Prozent durch den Acryl-Malprozess durch, bei den Panzerwanderern so ca. 60%. Da habe ich nämlich etwas daneben gesprüht und muss die Figuren noch mal etwas glatt ziehen ... yay. In der Folge machen wir dann wieder das alte Spiel auf: Emaille-Farben als Pinwash, danach ein paar Kratzer (die auf diesen großen Maschinen dann auch besser aussehen als bei den Wächtern und den anderen kleinen Maschinen, ein paar Ölfarben für Verschmierungen, Dreck und noch ein bissl Basegestaltung ... und dann sind auch diese Figuren spielbereit! Der aktuelle Stand:
  3. Im Norden des Heiligen Landes der Nora – und somit östlich des Anrechts – führt ein schmaler, steiler Pfad an mächtigen Ruinen der Alten vorbei in die schneebedeckten Berge. Diese Berge, die man ihrer Form wegen den „Schnitt“ nennt, sind der südlichste Punkt von Ban-Ur, dem Land der Banuk. Ban-Ur ist ein ungastliches Land mit ebenso ungastlichen Bewohnern. Die Banuk fremdenfeindlich zu nennen, wäre wohl zu viel der Ehre, doch selbst die Nora, die nicht wirklich für ihre Offenheit gegenüber anderen bekannt sind, halten die Bewohner der eisigen Höhen für abweisend. Vielleicht mag das den Landen geschuldet sein, in denen die Banuk nach langer Zeit eine Bleibe gefunden haben, vielleicht an ihrer Geschichte, die von Leid, von fortwährender Verfolgung und vom Tod erzählt. Genau ermitteln wird man das wohl nie können. Eins jedoch ist gewiss: Wer es über die schmalen, lebensgefährlichen Zugänge in die ewige Eislandschaft des Schnitts schafft, der sieht sich einer Kultur gegenüber, wie sie es wohl kein zweites Mal in der uns bekannten Welt gibt: Die Menschen siedeln in kleinen, mobilen Zelten in Gemeinschaften, die sich nie wirklich lange an einem Ort aufhalten, und streben nach immer größeren Herausforderungen, die sie selbst als Prüfungen betrachten und deren Überwindung sie als größtes Gut ansehen, das es zu erreichen gilt. Es wäre für einen Banuk unverständlich, sich den Lebensstil der Carja, Nora oder Oseram anzueignen, denen die Strapazen der unwirtlichen Bergwelt unbekannt sind. Zum anderen sehen die Banuk die Maschinen als lebendigen Teil der Welt und verehren sie. Ihrem Glauben nach deutet das blaue Licht, das die Maschinen ausstrahlen, daraufhin, dass sich die Welt im Gleichgewicht befindet, und sie versuchen, dieses Gleichgewicht zu erhalten. Das geht soweit, dass sich ihre Schamanen Maschinenteile in die Haut nähen, um ihren Geist mit dem der Maschinen zu verbinden. Mit der Banuk-Überlebenden schließt sich eine mächtige Kriegerin der Loge an, die sowohl in der Kunst des Nahkampfs wie auch des Fallenstellens geübt ist. Ihre Kenntnisse der Welt und wie man in ihrer überlebt sind selbst im Angesicht erfahrener Jäger nahezu konkurrenzlos. Wenn man sich mit ihren Ansichten und ihrem eigenwilligen Geruch arrangieren kann, findet man in ihr die perfekte Begleiterin für einen Beutezug gegen jedwede Maschine. //\\ Und damit, meine Lieben, steigen wir in den vierten Monat ein. Ich bin wirklich überrascht, dass mit das Projekt nach vier Monaten tatsächlich noch derart Spaß macht, auch wenn es durch die immer wieder mit meinen Vorhaben interferierenden Realereignissen zu "Rückschlägen" kommt und ich bisweilen Schwierigkeiten habe, voranzukommen. So war der letzte Monat - der eigentlich im Zeichen der Schmiede stand - der unproduktivste des ganzen Projekts und eigentlich schon eine kleine Enttäuschung - zumindest im maltechnischen Sinne. Außerhalb hatte ich viel mit einen Veränderungen im Job zu tun, war für die Feuerwehr unterwegs - unter anderem in Vorbereitung für die Atemschutzausbildung, die dieses Jahr noch ansteht - und so blieb wirklich nur wenig Zeit, in der ich mich entspannt hinsetzen und den Tag einfach nur genießen konnte. Für diesen Monat plane ich es etwas anders. Sofern nichts großes mich davon abhält, möchte ich nicht nur die eisigen Höhen von Ban-Ur mit euch erforschen, sondern auch endlich diesen vermaledeiten Spielbericht schreiben, an dem ich bereits viel zu lange arbeite ... außerdem gibt es Gerüchte, das GAIAs losgerissene Unterfunktion HEPHAESTUS neue und bösartigere Maschinen erschaffen hat, die sich in den Landen unserer tapferen Maschinenjäger auszubreiten drohen ... So geht es also in den Monat Februar ... möge das blaue Licht der Maschinen uns gewogen bleiben!
  4. Perfekt! Großartig! Auch von mir herzliche Gratulation zum PdM!
  5. Ja, ich freue mich auch schon sehr drauf! Ich arbeite bereits daran - Vermutlich habe ich Morgen die Zeit, das nächste Kapitel aufzumachen! Das wird WUNDERBAR! DAS IST .... das falsche Franchise Ich weiß nicht ... Wenn man davon ausgeht, dass Sobek der Schutzgott aller Heiler war ... Haha! Ja! Yes! Ich wollte GENAU dasselbe schreiben, aber konnte heute auf Arbeit leider nicht. Der Gedanke spukte mir genauso durch den Kopf! Die Todesrolle des Krokodils wäre tatsächlich ein richtig guter Titel für einen Kung-Fu-Film, kam mir gerade so in den Sinn.
  6. Tja, meine Lieben, da ist der Monat plötzlich vorbei. Um ganz ehrlich zu sein: Es war der unproduktivste Monat. Woran es lag, kann ich überhaupt nicht wirklich sagen. Es kam einfach einiges zusammen, für das mehr Zeit ins Land ging als eigentlich geplant, und mehr als der Oseram und die Plünderer ist tatsächlich nicht fertiggeworden. Das ist natürlich sehr schade und ärgert mich, ehrlich gesagt, auch ein wenig. Das lässt sich nicht ändern, und vergossenen Plünderersaft soll man bekanntlich nicht beweinen. Über den wollte ich eigentlich viel mehr schreiben, denn @D.J. hatte sich im Manufactorum erstaunt darüber gezeigt, dass man mit Bier Feuer entzünden sollen kann - tja, was soll ich sagen? Die Braukunst der Oseram fiel letztendlich dem Rotstift bei der Textgestaltung zum Opfer. Aber ich glaube, aus dem Text liest man auch so heraus, wie gut gelaunt Oseram bisweilen sein können. Und es ist ja nicht so, als wenn gar nichts passiert wäre: @Herr Sobek hat endlich wieder seine Tante Elsbeth getroffen und @Pink Wotan konnte @Zweiundvierzigs Horizont erweitern. Lobet die Schmiede, denn neues Wissen wurde in Form gegossen! Doch damit verlassen wir die von Rauch verhangenen Lande des Anrechts fürs erste, denn im nächsten Monat geht es in die kalten Höhen von Ban-Ur. Die Banuk und das blaue Licht der Maschinen erwarten uns. Außerdem hat der Februar dieses Jahr 29 Tage, wenn ich nicht irre, und das bedeutet: Da geht was. Es mag sich wie eine alte Leier anhören, aber es warten noch die Banuk-Schamanin und vier Maschinen auf uns, dann natürlich die ersten Erweiterungen und - ich habe da ja noch ein paar Spielberichte und den Text über die Reise der Jäger in Vorbereitung. Es wartet also noch einiges auf unserer Reise durch die ferne Zukunft nach dem Ende der Zukunft. Also nehmt euch Felle, Leder und saubere Wollunterwäsche mit - denn nun betreten wir die eisige Welt des Schnitts ...
  7. Na, das hat ja gedauert! Kein Wunder, dass die bereits alle untot sind. Gut gemacht! Gratulation!
  8. Das zu hören freut mich sehr! Da tut es mir echt schon leid, dass ich die Tage nicht so schnell und nicht so motiviert vorangekommen bin wie eigentlich geplant. Na ja, neuer Monat ... neues Glück. So wahr die Sonne mein Zeuge ist!
  9. Yes! So hebt man eine Legion aus! Großartige Arbeit - wie bereits zuvor. Sehr schön geworden!
  10. Aber mit einer Vanille-Glasur! Das wird GROSSARTIG! Ich freue mich drauf!
  11. Haha - ja, das war ja auch der Grund, warum ich den Witz schon mal auf Carja-Art erzählt habe: Als das erste Mal Banuk in H:ZD vorgestellt wurden und genau das kam, war das der Gag - aber über das blaue Licht und die Geschichte der Banuk erfahren wir mehr im nächsten Teil des Projekts!
  12. Aha? Wir haben also eine gewisse internationale Reichweite gewonnen, hm? Da könnten wir jetzt langsam über eine kleine Provision sprechen. Immerhin kommst Du hier schon auf eine beachtliche Anzahl Seiten. Man könnte also sagen: Die TTW hat Dich zur heutigen Größe gebracht. Ich finde, das könnte honoriert werden. Ich ... zähl mal kurz meine Likes und dann verdoppeln oder verdreifachen wir das. Wir werden uns da schon einig. Ich freue mich SEHR - nicht nur auf das Projekt, sondern auch auf das Video. Bei der Qualität, die man von Dir gewohnt ist, wird das GROSSARTIG! Ist der Instagram-Kontakt jemand, den man kennt? Oder soll das ein Geheimnis bleiben?
  13. Danke! Ich sagte es, glaube ich, zuvor schon mal: Die Figuren sind nicht besonders gut oder detailliert, aber für eine Brettspielausführung schon ganz in Ordnung. Ich habe jetzt verschiedene Versionen versucht: Glazes mit dem Pinsel, blaues Ölwash und Airbrush - und tatsächlich gefällt mir die Airbrush-Variante am Besten. Das heißt also, die nächsten Miniaturen werden wieder mit dem Luftpinsel OSL spendiert bekommen. Also ich weiß nur, dass Du Schlachtberichte schreibst. Schlafberichte würden mich allerdings auch sehr interessieren! Erzähl mir gerne mehr darüber! Aber ganz abgesehen davon: Wenn man sich wirklich mit einem Thema auseinandersetzt - und das ist bei Schlachtberichten nicht anders als hier - dann kann man dazu auch etwas erzählen. Mir fehlt halt die "Ich habe es so erlebt"-Komponente, die ich allerdings mit "Ich habe viele Hintergrundinfos dazu" auffüllen kann. Das dauert vielleicht länger ... aber da ich sowieso nichts anderes zu tun habe, ist das kein Problem. Mir macht es ja auch Spaß. Allerdings habe ich tatsächlich hier Schlachtberichte rumfliegen, um die ich mich noch kümmern muss ... Da es bis dato nicht geklappt hat mit dem Posten: Vielleicht geben die Banuk ja grünes ... ich meine natürlich blaues Licht. Danke! Sehr gerne! Es ist eben eine Geschichte, wie sie nur in einer echten Schmiede geschrieben werden konnte!
  14. Um ehrlich zu sein: Ich war von Anfang an dabei - ich habe nur irgendwann die bei den vielen tollen Projekten wirklich eine Pause machen müssen, sonst wäre ich zu nichts anderem mehr gekommen. Jetzt war eben die Zeit, alles aufzuholen 😆 Ich freue mich auf jeden Fall auf mehr!
  15. Teil 2 - Das Eisen ist geschmiedet! Meine Lieben, auch dieses Mal hat mich das Leben ein wenig überholt, und das, was ich eigentlich fertig machen wollte, habe ich noch nicht geschafft. Wir haben noch drei Tage, daher werde ich noch etwas zu den nächsten Projekten posten ... ich hätte da auch noch was zu einem kleinen Projekt, das über dieses Wochenende gelaufen ist, aber eher weniger mit Horizon zu tun hat. Falls euch das interessiert, kann ich auch dazu noch was erzählen. Für den Moment aber wollen wir diesen Block in Form gießen, so lange er noch heiß ist. ICH HABE FERTIG!
  16. Außerdem wollte ich noch ein Meme zur Qualität Deiner Arbeit machen, aber es gab kein Meme, das über 3,6 Röntgen gekommen wäre - also habe ich es gelassen und sage nur: Super! Richtig gut geworden!
  17. So, da ist die Sista auch wieder auf Stand ... ach ja ... bei diesen Arbeiten kommt man wirklich ins Schmachten!
  18. Also das wäre ja wohl zum Wiehern, wenn Du das nicht schaffst! Zieh die Zügel an und schwing die Hufe! Das Ziel für diesen Monat ist nicht mehr weit!
  19. Im Norden des Sonnenreichs liegt eine Landschaft, die den ominösen Namen “Anrecht” trägt. Hier siedeln die Oseram, eine lose Konföderation aus Clans, inmitten riesiger Ruinenfelder der Alten Welt. Grob und unschlächtig, und mit den Manieren von Grauhabichten - sie sind laut, betrachten alles, was sie erreichen können, als ihr Eigentum und streiten sich mit jedem, der ihnen über den Weg läuft - haben sich die Oseram vor allem einen Namen als exzellente Handwerker und Tüftler gemacht. Auch wenn die frühesten Aufzeichnungen über ihre Siedlungsgeschichte verloren gegangen sind, so gilt unter Stammeshistorikern jedoch als gesichert, dass die Meilen über Meilen an Trümmern, die vom Untergang der Metallwelt künden, den ersten Siedlern als einladender Schutz erschienen, und sie sich zwischen den aufragenden Überresten niederließen. Mit der Zeit wuchs ihr Interesse an den mächtigen Zeugnissen der Vergangenheit, und so begannen sie, tiefer in die Ruinenwelt vorzudringen und, sofern möglich, ihre Geheimnisse zu erforschen. Dabei bildeten sich Gruppen, aus diesen Gruppen wurden Clans, und aus diesen Clans Siedlungen, die mit der Zeit wie achtlos hingeworfenes Saatgut zwischen den Ruinenfeldern ausgebreitet haben. Dort gehen die Oseram ihrer Passion nach: das Geheimnis des Stahls zu ergründen und die Kunst des Maschinenbaus zu perfektionieren. Für die Mitglieder der einzelnen Clans bedeutet das, stets zwischen den Überresten der Metallwelt und ihren Siedlungen zu pendeln, zu suchen, zu graben, zu hacken, zu schmelzen und zu schmieden. Was ein Oseram findet, das versucht er zu verwerten, und kann er es nicht verwerten, das schmilzt er es ein, um daraus etwas Neues zu erschaffen. Über die Grenzen des Anrechts hinaus sind die Oseram auf diese Weise für ihren hochqualitativen Stahl, ihre handwerkliche Geschicklichkeit und ihre beeindruckenden Gerätschaften, Konstruktionen und Waffen bekanhnt geworden. So gilt beispielsweise der von ihnen erbaute der Große Aufzug, der die Ober- und Unterstadt von Meridian miteinander verbindet, als Wunderwerk, das Menschen von na und fern in die Hauptstadt des Carja-Reiches zieht; und die vielen kleinen und großen Gerätschaften, die aus den Landen des Anrechts in alle Teile der bekannten Welt exportiert werden, haben schon so manche mühsame Aussaat, manche Plackerei beim Bau oder manches beschwerliche Leben zumindest ein kleines Bisschen verbessert. Da mag es kaum überraschen, dass viele Konstruktionen der Oseram von ihren neuen Besitzern wie Schätze gehütet und, in Ermangelung besseren Wissens, bisweilen als beseelte Magie betrachtet werden. Umso erstaunlicher ist daher, wie rudimentär das Wissen der Oseram um die Technik der Alten in Wahrheit ist. Weder ist es ihnen jemals gelungen, einen Fokus wieder in Gang zu setzen, der zum Verständnis der Alten Welt essentiell ist, noch können sie nennenswerte Erfolge bei der Inbetriebnahme antiker Maschinen vorweisen. Vieles von dem, was sie ausgraben, findet daher beinahe umgehend seinen Weg in einen der vielen Schmelzöfen, die in den Siedlungen der Clans stehen, um in der Folge zu einem Werkzeug, einer Rüstung oder einer Panzerung zu werden. Kein Wunder, dass darunter nicht nur die Überreste der Alten leiden, sondern auch das umgebende Anrecht. Inzwischen erinnert der Kahlschlag des einst fürstlich bewaldeten Gebiets mehr an die Erscheinung eines rapide lichter werdenden Mannes. Tiefe Furchen und Grabungsstellen durchziehen die Landschaft wie stark vernarbte Wunden, und über allem wabert der ölige Gestank von Feuer und Rauch aus den pausenlos betriebenen Schmieden - ein Gestank, der sich sogar in der Haut der Menschen verbeißt; so fest, dass ihn selbst tagelanges Baden und Waschen nicht fortspülen kann - vermutlich würde er eher das Gewässer umkippen lassen. Und nicht nur das: Bei ihrer Suche nach immer neuen Rohstoffquellen geraten die Oseram-Clans regelmäßig aneinander; so stark und so häufig, dass sich unter ihnen eine regelrechte Streitkultur entwickelt hat, die bereits von klein auf gepflegt wird. Zwar besitzen die Oseram keine Könige oder Priester - die Erwähnung solcher Menschen allein wühlt sie auf und lässt sie verächtlich ausspeien - doch jedes Dorf wählt mindestens einen - oft auch mehrere - Präfekten, die von ihnen zu einem Rat der weisen Männer entsandt werden. Dabei ist für den Außenstehenden oft nicht ersichtlich, ob es sich dabei wirklich um “weise” Personen handelt, denn sobald die Präfekten miteinander in Kontakt kommen, beginnen sie sich zu streiten, anzuschreien und zu beleidigen. Seien es Steuerfragen, politische Diskussionen oder einzig die zur Entscheidung stehende Erweiterung einer Siedlung: Wenn man sich nicht gegenseitig niederschreit, ist die Verhandlung keine gute Verhandlung. Oft reisen Betroffene - bisweilen ganze Dörfer - zu den Streitgesprächen an, um mitzubrüllen und ihre Sicht der Dinge aufs Pflaster der Diskussion zu werfen. Sind Ansichten so festgefahren, dass keinerlei Lösung in greifbarer Nähe scheint, wird eine Aufforderung zum Armdrücken ausgesprochen und das Problem durch körperliche Stärke entschieden, wodurch sich die Situation meist in Wohlgefallen auflöst. Passiert dies in Tavernen, wo Unmengen des legendären Plünderersafts vertilgt werden (eine berüchtigte Biersorte, von der es heißt, dass man mit ihr Maschinen reinigen und sogar betreiben kann), so folgt oft eine ausgedehnte Schlägerei, bei der alles verwendet wird, was sich als Meinungsverstärker nutzen lässt: vom Bierkrug bis zum Tisch, vom Stuhl bis zum Lehrling des Wirtes. Man sollte nicht sagen, die Oseram seien keine erfindungsreichen Leute. Peinlich wird es allerdings, wenn die verkaterten von ihren Frauen aufgefunden und mit den Auswirkungen ihrer alkoholgespeisten Verwüstungstouren konfrontiert werden. Es geht das leise Gerücht um, dass Oseram-Wirte gezielt Schlägereien anzetteln, um ihr altes Mobiliar kostengünstig zu ersetzen. Allgemein fällt den Oseram-Frauen eine besondere Rolle im eigentlich patriarchalisch organisierten Weltbild der Oseram zu. Sie sind genauso dickköpfig und streitlustig wie ihre männlichen Gegenstücke, und so mancher Betrugsversuch endete schon im Schwitzkasten oder der technisch anspruchsvollen, aber anstandslos ausgeführten Beinschere einer wütenden und überraschend muskulösen Oseram. Auch wenn die Männer es natürlich nie zugeben würden: Im Laufe von Jahrhunderten haben die Oseram eine Form von Geschlechterparität erreicht, die wohl in der bekannten Welt ihresgleichen sucht. Vielleicht liegt das an ihrer Weltsicht, die durch den eher praktisch orientierten und gefestigten Glauben geprägt wird, dass die Welt eine große Maschine ist, deren Funktion von vielen kleinen Rädchen sichergestellt wird. Dabei sind sie fest der Meinung, dass die Welt der Alten untergegangen ist, weil diese als Hüter der Maschine versagten und das große Getriebe alles Lebens in der Folge eine Fehlfunktion erlitt. Auf dieselbe Weise erklären sie auch die Maschinenstörung, welche unsere Lande seit nun fast zehn Jahren befällt. Die Aufgabe, den Takt der Maschine zu erhalten, fällt dabei allen zu, Männern wie Frauen, und das hat für die Oseram-Gesellschaft mehr Wert als der Glaube an eine alles beherrschende Sonne oder eine Urmutter, die sich tief in ihrem Berg versteckt. Dies erklärt auch die Bereitschaft vieler Oseram, sich an Maschinenjagden zu beteiligen: Für sie sind die metallenen Ungetüme nicht mehr als die Erinnerung an eine Zeit, die sich selbst überlebt hat und eigentlich im Hochofen der Geschichte enden sollte. Geschmiedet im Feuer all dieser Eigenschaften sind Maschinenjäger der Oseram eine Kraft, mit der zu rechnen ist. Sie beherrschen ihr Handwerk und haben die Kunst der Maschinenjagd perfektioniert - schwer gepanzert und ebenso schwer bewaffnet treten diese streitlustigen Gesellen gegen Gegner an, die ein Vielfaches ihres eigenen Kraft ins Feld führen können, und lassen selbst dann nicht vom Feind ab, wenn diesem andere Maschinen zur Hilfe kommen.
  20. Danke! Die Tage soll auch der Oseram fertig werden - Der Text hat mir auch sehr viel Spaß gemacht, hihi!
  21. Ah! Ein Unwissender! Welch Freude. Ich werde Dich umgehend bekehren. Bitteschön:
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