Jump to content
TabletopWelt

SisterMaryNapalm

Benutzer
  • Gesamte Inhalte

    2721
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Beiträge erstellt von SisterMaryNapalm

  1. Am 3.11.2024 um 08:49 schrieb Drachenklinge:

    oha, sowas kenne ich auch.

    Bei meinen DBA Elementen hab ich für 2 Elemente anderen Sand fürs Basing verwendet. 

    Verfolgt mich bis heute und springt mir jedesmal ins Gesicht. :facepalm:

     

    Basing IMMER an EINEM Stück. 

    Basing IMMER an EINEM Stück. 

    Basing IMMER an EINEM Stück. 

    ... ommmm ...

     

    DAS ist mir glücklicherweise so noch nicht passiert.

     

    vor 10 Stunden schrieb Pink Wotan:

    Vielen Dank für die persönliche Einladung. Sehr gute Idee, bei der Menge an Threads verliere ich schnell den Überblick. Bin wieder gerne dabei!

     

    Willkommen!

    • Like 1
  2. vor 6 Stunden schrieb Delln:

    Ich war die ersten drei Semester mit dem Vornamen Sebstian eingeschrieben, auf X Dolumenten und dem Ausweis...ist mir nie aufgefallen...

     

    Drei Semester ist gut. Uns ist auf Arbeit neulich aufgefallen, dass ein Mitarbeiter einer Fakultät vor 6 Jahren mit der Anrede "Frau" im Personalsystem vermerkt wurde und das niemandem, auch ihm nicht, aufgefallen ist ... Das heißt, dass bei allen Anschreiben, Webauftritten, Personenseiten und derlei seit 6 Jahren "Frau" bei ihm steht und es NIEMANDEM aufgefallen ist und es NIEMANDEN gab, den es gekümmert hat. Seltsame Welt.

     

    vor 10 Stunden schrieb Drachenklinge:

    Der Auftrag schien einfach genug und ich wunderte mich, warum die reiche Lady einen Privatbasler angeheuert hatte.

    Doch da ich mich noch mit Kleinaufträgen anderer Kunden herumschlagen musste, deren Basingmaterial, Sand, Gras und Minis überall auf meinem Arbeitstisch Platz fraßen, vergaß ich die Sache wieder.

    Als mich allerdings ein paar Tage später ein lokaler Tabletop-Club anrief und mir eine nicht unbeträchtliche Summe anbot, wenn ich deren Auftrag vorzog, wusste ich, dass ich etwas wichtiges übersehen hatte.

    Ich zog mich an, um bei den Jungs von früher ein paar Erkundigungen über Events und Turniere einzuholen. 

    Es versprach interessant zu werden.

     

    Was habe ich nur getan? Nun gut ... ähm.

     

    Es dauerte eine Weile, die ich damit verbrachte, Fragen zu stellen und mir Gedanken über das machen, was ich dort sah. Es war seltsam. Die Modelle kamen mir recht bekannt vor. Auch das Basematerial hatte ich schon einmal gesehen. Dann jedoch fiel es mir siedend heiß ein: Natürlich - diese Modelle hatte ich vor einem Jahr ungefähr basiert und grundiert, sie jedoch wegen des sich wellenden Bodens wieder in den Schrank zurückgestellt.

     

    image.jpeg.e8310260cbbaaeafbd737a0edbcc661a.jpeg

     

    DSC06282.jpg

     

    Woher diese Wellen kamen, wollte nicht mir nicht wirklich erschließen, doch ich wusste, dass ich deswegen etwas unternehmen musste. Nachdem ich in Joe's Bar einen Martini getrunken hatte, kehrte ich in mein Büro zurück, wo Jeanette mit einer Flasche Reinigungsalkohol und verdünntem Bastelleim auf mich wartete.

     

    Zeit, diesem vermaledeiten Fehlschlag zu Leibe zu rücken - und die Bases konnte ich vermutlich auch reparieren.

     

    //\\

     

    Im letzten Jahr hatte ich zum Abschluss des P250 noch eine Reihe von Figuren bearbeitet, doch leider bei der Vorbereitung der Bases geschlampt. Normalerweise raue ich die Bases an und zerkratze sie etwas, damit der Kleber besser hält. Das habe ich unterlassen. Da mir außerdem der Bastelleim ausging, hatte ich stattdessen eine Mischung aus Leim und Pigmentfixer verwendet, die sich bei dem einen oder anderen Diorama als sehr effektiv erwiesen, hier jedoch zum Aufwellen der Bodenstruktur und zum Abheben einiger andererseits recht gut verklebter Elemente führten. Super ärgerlich und frustrierend. Daher verbrachte ich heute, neben dem Basieren der neuen Figuren, einen guten Tag damit, so weit wie möglich mit Reinigungsalkohol und stark verdünntem Weißleim auf den verhunzten Bases herumzutupfen, um vielleicht das eine oder andere noch zu retten. Wie gut mir das gelungen ist, werde ich morgen sehen, denn derzeit trocknen die Bases. Man darf also gespannt sein.

    • Like 12
  3. Besonders auf Segelschiffen gab es im achteren Bereich die sogenannte "Great Cabin" - ich gebe ehrlich zu, eine richtige deutsche Übersetzung kenne ich nicht - ich kenne sie nur als Kommandantenkammer. Wie auch bei heutigen Kriegs- und Handelsschiffen war das Ziel, den Kommandanten nahe der steuerungsrelvanten Einrichtungen unterzubringen und ihm dabei genügend Platz zu verschaffen, um seinen täglichen Aufgaben nachzugehen. So besaß die Kommandantenkammer meist genügend Platz um zu schlafen, das Tagesgeschäft wie administratives oder Navigation zu besorgen und allderlei. Deswegen ging die Great Cabin in der Regel auch über die gesamte Breite des Schiffes. Damit der Kommandant Wetter und Seegang evaluieren konnte - und zur besseren Beleuchtung am Tage - gab es dabei teilweise wirklich große Fensterfronten.

     

    Ein wunderschönes Beispiel für so etwas ist die HMS Surprise aus dem Film Master and Commander, die als Museumsschiff ... ich glaube in den USA(?) liegt. Von der findet man Bilder im Internet.

     

    Ansonsten hier ein Auszug aus dem Film Master and Commander:

     

     

     

    Und hier noch ein Bild von einem Nachbau der Santa Maria:

     

    5baa321a37fefae69ac87a48e4f523948684ad86

    (Quelle)

    • Like 9
  4. vor 8 Minuten schrieb Drachenklinge:

    Ich hatte mal früher 3x einen CV verschickt und oben stand fett "geboren in Suttgart".  :lach:

    Man liest, was man lesen will. ^^

     

    Ich weiß nicht, warum, aber ich freue mich gerade sehr über Suttgart.

     

    vor 8 Minuten schrieb Drachenklinge:

    ... nimmst Du schon Aufträge an? Um Dich am Existenzminimum entlangkrepselnd über Wasser zu halten?

     

    Du meinst wie so ein heruntergekommener Detective aus einem Film Noir, der jeden Job annimmt, um sich sein Büro leisten zu können? Ja, in der Tat.

     

    "Die Sonne ging bereits auf, als ich mich in meinem Sessel zurücklehnte und mir eine Zigarette griff. Ich hatte gerade eine Reihe Space Marines basiert und musste nun warten, bis der Kleber getrocknet war. Nachdenklich steckte ich mir den Sargnagel an und nahm einen tiefen Zug. Der Kunde war anspruchsvoll gewesen: Todeswelt, mit verschiedensten Pflanzen, aber dennoch so gestaltet, dass sich das Plastik noch gut bemalen ließ. Todeswelt. Wie um alles in der Hölle war er darauf gekommen? Die Suche nach passenden Alienpflanzen hatte sich als besonders herausfordernd erwiesen. Mit normalem Basing-Material war da nichts zu machen. Nach langer Suche wurde ich schließlich im Baumarkt fündig. In der Aquarien-Abteilung. Plastikpflanzen, im Bundle. Fünfzehn-Neunzig das Set. Nicht gerade billig. Ich nahm noch einen tiefen Zug. Was solls, dachte ich und wandte mich dem nächsten Projekt zu. Immerhin war es eine Todeswelt. Die kosten immer etwas mehr ..."

    • Like 5
  5. vor 7 Stunden schrieb Lucky:

    Ich schau zu und lese mit.:)

     

    Willkommen und viel Spaß!

     

    vor 3 Stunden schrieb Delln:

    Sehr schöner Text. Wolltest du jetzt auf Tippfehler hingewiesen werden oder nicht? Der Junge heißt einmal Teb, einmal Tab, zum Beispiel.

     

    WHOOPSIE - AEHM - JETZT SIEH HER:

     

    image.png.d4c2e7cb847d311ce0767a8bde5eeb3c.png

     

     

     

    Entschuldige die späte Antwort - ich habe den Morgen damit verbracht, in meinem kleinen Kämmerlein über diesen Faux Pas zu weinen. Da hatte der Auto-Liktor - äh - Auto-LEKTOR wohl zugeschlagen.

     

    Nicht nur das Projekt ist ruiniert, auch meine Schriftstellerkarriere ist somit zu einem sehr unrühmlichen Ende gekommen. Wer nach einer Woche Korrekturlesen derlei Fehler nicht findet, hat den Gang in den Sonnenring auch verdient.

     

    Teilt mir eure Entdeckungen schriftstellerischer Entgleisungen gerne mit. Ich meine - soll ja allen Spaß machen, nicht nur mir.

     

    Doch was fange ich nun mit meinem Leben an? Tja ... vermutlich bleibt mir da nur noch, Figuren zu basieren. Und davon ... erzählte ich später. Das muss ich nämlich erstmal machen.

    • Like 4
  6. vor 9 Minuten schrieb Zweiundvierzig:

    Wenn man auf die historische Schiene geht gibt es einige Inspirationen für berühmte Ritte. Beispielsweise im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg: Der berühmte Paul Revere, oder die weniger berühmten aber historisch wahrscheinlich wichtigeren da erfolgreicheren William Dawes und Samuel Prescott.

     

     

    Oder Patrick Revere, der Ururgroßonkel von Patrick Star, der Bikini Bottom vor den gefräßigen Mollusken warnte.

    • Like 6
  7. Teil1-Kapitel1.jpg.e7eb1748d981f5bb451f03291a662ab4.jpg

     

    //\\

     

    Kapitel 1 - Lektionen der Wildnis

     

    Das Leben war Aloy gegenüber wenig gütig. Einsam und abseits der Gemeinschaft der Nora wuchs sie als Rosts Tochter auf und lernte das Leben in der Abgeschiedenheit kennen. Er lehrte sie die ersten Schritte eines Überlebens in der Wildnis, doch hielt sie gleichsam auch von einem Kontakt mit dem Stamm fern.

    Menschen existieren nur als ferne, seltsame Gestalten, denen sie nie zu nahe kommen durfte. Vielleicht war es genau das, was sie veranlasste, sich bisweilen davon zu stehlen und in den tiefgrünen Wäldern und Graslanden Beobachtungen über das Leben jener anderen anzustellen, die ihr so nah, jedoch gleichzeitig so fern zu sein schienen.

    Sie beobachtete Jäger bei ihrer Suche nach Beute, verfolgte, wie die Siedlungen sich erweiterten oder Frauen und Kinder vor den schützenden Wällen der Dörfer Felder bestellten oder Holz und Beeren sammelten. Doch mit der Zeit reichten ihr die stummen Erkundungen nicht mehr. Ihre Neugier verlangte nach mehr.

    Sie war sechs Jahre alt, als sich endlich die Gelegenheit bot, ihre Überlegungen in die Tat umzusetzen: Eine Nora-Frau, begleitet von mehreren Kindern, sammelte in den Wäldern des Beckens Blaubeeren. Während sie selbst den Korb trug, pflückten die anderen, nicht viel älter als Aloy selbst, die Trauben von den Ästen der dicht bewachsenen Sträucher.

    Das Mädchen fühlte eine seltsame Empfindung in sich aufwallen, den Wunsch, dazuzugehören und Teil dieser kleinen Gruppe zu sein. Sie fasste sich ein Herz - und bevor die Erwachsene sich einmal umgedreht hatte, stand das fremde Mädchen vor ihr, die Hand voller Beeren. Sie war dabei so aufgeregt, dass sie nicht einmal den Mund aufbekam.

    Die Reaktion jedoch war nicht die Erwartete.

    Statt ihr zu ihrem Erfolg zu gratulieren, zog die Frau die anderen Kinder fort: “Kinder, kommt mit mir”, wies sie sie an und zog sich eilends zurück.

    Aloy blieb zurück, verwirrt und verletzt. Schmerz stieg in ihr auf, wütender Zorn, den sie sich selbst nicht wirklich erklären konnte, aber der ihr Innerstes flutete wie Wasser einen Höhlenbau der Alten. Ehe sie sich versah, stürmte sie durch’s Unterholz davon, getrieben von der in ihr brodelnden Glut tiefer Enttäuschung, Abweisung und Selbstzweifeln. Sie schniefte, verfluchte still die Welt und die Menschen in ihr, verachtete die Frau, die sie so respektlos behandelte, und Rost, der all dies zugelassen und ihr nie erklärt hatte, weshalb sie so anders war als die anderen.

     

     

    Sie war so sehr mit ihren Gefühlen beschäftigt, dass sie vertrat, ausrutschte und fiel. Glattes Moos machte ihr den Halt unmöglich, und so schlitterte Aloy über eine von der Zeit geschliffene Klippe, wurde über die Kante einer Schlucht getragen, rollte und kullerte, an den felsigen Wänden abprallend, abwärts und stürzte schließlich in die Tiefe.

    Es war ihr Glück, dass sich die Höhle teilweise mit Wasser gefüllt hatte, sodass sie nicht auf harten Boden schlug, sondern, wenn auch durchnässt, aus einem unterirdischen See auftauchte und sich ans Ufer schleppen konnte. Dort jedoch musste sie feststellen, nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatte, dass sie allein war. Obwohl sie mehrfach nach Rost rief, hörte er sie nicht. Vermutlich wusste er nicht einmal, wo sie sich befand. So blieb ihr nur, sich selbst einen Weg aus der Höhle zu bahnen.

    Stalagmiten und Stalaktiten säumten die Aushöhlung, erstrecken sich wie riesige angeschliffene Zähne über die gesamte Fläche der unterirdischen Kammer. Bald schon entdeckte das Mädchen einen engen Pfad, dem es tiefer in die Dunkelheit folgte. Ratten huschten über den feuchten Boden und an der Höhlendecke hatten sich Fledermäuse eingenistet, welche den seltsamen Eindringling dann und wann umflatterten. Aloy empfand Unbehagen, doch setzte ihren Weg tapfer fort. Es dauerte nicht lange, bis die riesigen Reste einer Metallwelt-Ruine aus dem Dunkel empor wuchsen, wie die stählernen, langsam verrottenden Zeugen einer einst vergangenen Zeit. Auch hatte das beharrlich eindringende Wasser bereits mächtige Felder aus Tropfsteinen wachsen lassen, die sich wie eine Flora aus Sinter über die Überreste der Vergangenheit legten. Aloy setzte ihren Weg fort.

    Je tiefer sie in das seltsame Wunderwerk eindrang, umso beklemmender wurde es für sie. Sie fand verschiedenste Werkzeuge und Alltagsgegenstände, Erinnerungen daran, dass an diesem Ort einst Menschen gelebt hatten, stolperte glitschige Treppen empor und durchwanderte Gänge, die seit Ewigkeiten kein Leben mehr gesehen hatten, stets begleitet vom fahlen, unsteten Licht ferner Deckendurchbrüche. Bald jedoch wurde das Unbehagen von Aloys Neugier überwältigt. Zwar hatte ihr Rost gesagt, sie solle nicht an solche Orte gehen - aber er war nicht dort, also konnte sie noch ein wenig mehr Zeit in der von Menschen gemachten Höhle verbringen. Beiderseits des Weges erhoben sich gewaltige, fantastische Gebilde, oft baumhoch und vollkommen von steinerner Flora überwuchert.

    Einige der Gegenstände wirkten wie Gegenstücke zu Dingen, die Aloys bereits aus Rosts Haus kannte. Sie entdeckte Tische und glaubte, Stühle zu erkennen. Sicher jedoch war sie sich nicht.

     

     

    Dann bemerkte sie etwas, das ihr den Atem stocken ließ: Direkt vor ihr, inmitten einer teilweise eingebrochenen Kammer, lag ein Toter. Seine Leiche war mumifiziert und stellenweise von Blumen überwuchert, doch Aloy entdeckte etwas, das ihr Interesse weckte: Ein seltsames, glänzendes Ding, das an seiner Schläfe zu kleben schien. Vorsichtig näherte sie sich der Leiche und tastete nach dem seltsamen Schmuckstück. Es war ein dreieckiges, glitzerndes Kleinod, das Aloy sofort in ihren Bann zog. Vorsichtig hob sie es an ihre eigene Schläfe und merkte, dass es sich mit ihr zu verbinden versuchte - fast wie ein Blutegel, der sich an die Haut heftet. Erschrocken stieß sie es von sich, doch nach kurzem Überlegen probierte sie es erneut, dieses Mal ein wenig ruhiger. In dem Moment, da das Gerät mit ihrer Haut in Kontakt kam, erstrahlte die Welt in Licht. Seltsame Formen, gekleidet in die farbenfrohe Erscheinung des Nordlichts, wuchsen aus der Dunkelheit, zeichneten ihr fremde Gebilde nach und bedeuteten ihr, diese zu verwenden.

    Indem sie dies tat, gelang es ihr, ihren Weg fortzusetzen. Verschlossene Türen und Räume schienen dem Gerät ihre Geheimnisse zu offenbaren, Schriften und Texte tauchten aus dem Nichts auf, präsentierten sich der jungen Nora wie Form gewordene Gedanken. Sie konnte sie nicht wirklich lesen, doch verstand sie, was die Worte meinten. So gelangte sie weiter und fand schließlich andere Geräte, Symbole und Zeichen, die das Gerät zu lesen schien. Bald war die Welt voller Stimmen, Erzählungen und Träume, voller Worte und Erinnerungen, die Aloy beinahe überschwemmten. Sie hörte von Hoffnung, von Verzweiflung und Gram, von Reue und dem Wunsch, die Dinge ungeschehen zu machen. Noch gelang ihr darauf kein Reim, aber die Erfahrung beeindruckte sie tief.

    Schließlich hörte sie Rost in der Ferne rufen und lief ihm entgegen, bahnte sich ihren Weg aus der Höhle, die gleichzeitig ein Grab für die Bewohner der Metallwelt geworden war.

    Rost erwartete sie bereits, dankbar, dass er sie endlich gefunden hatte. Doch er war auch zornig, denn Aloy hatte seine Warnungen und Anweisungen missachtet. Er schalt sie ob ihrer Eigenmächtigkeit und entdeckte Aloys neues Schmuckstück. Wütend verlangte er die Herausgabe, doch Aloy weigerte sich, entzog sich seinem Griff und wich zurück, sodass er es schließlich aufgab, ihr das, was er als Spielzeug erachtete, fort zu nehmen. Stattdessen entschied er, dass er ihr nun zeigen würde, wie sie sich selbst in der Wildnis zurechtfinden könne. Immerhin konnte er sich einer Sache sicher sein: Wenn Aloy sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann würde er sie ohnehin nicht davon abbringen können.

     

     

    Bereits am nächsten Tag begann er seine Lektionen, lehrte sie die Verwendung des Medizinbeutels und klärte sie über die Verwendung verschiedenster Kräuter auf. 

    Dann fuhr er fort, ihr die ersten kleinen Maschinen zu zeigen und wie man sie vermied, denn wie auch Getier können Maschinen ungemein böse werden, wenn man sie in ihrem Tun stört.

    Es war in diesem Moment, dass Aloy einen jungen Nora-Krieger entdeckte, der flink an einer das Tal durchmessenden Klippe entlang kletterte. Sie war fasziniert von der Gewandtheit des Fremden, doch auch davon wollte Rost nichts wissen. Für ihn war der andere ein Mitglied des Stammes und wenn er sich so weit abseits dessen schützender Gemeinschaft aufhielt, dann konnte er nur ein Narr sein.

    Während der Fremde seinen Weg fortsetzte und alsbald zwischen den Klippen verschwand, führte auch Rost seinen Schützling weiter. brachte sie in die Nähe eines Maschinenareals, wo sie gemeinsam eine Maschine erlegten, die man Wächter nennt. Diese kleine, flinke Späh- und Wachmaschine besitzt eine Vielzahl wertvoller Teile, und nachdem Rost und Aloy sie gefällt hatten, weihte er sie in die Kunst ein, die unterschiedlichen Teile zu erkennen und dem Maschinenleib zu entreißen. Zum Schluss wies er sie an, selbständig eine Maschine zu erlegen. Dafür suchte er eine weniger aggressive Version heraus, die man als Läufer bezeichnet, und die für Aloy ein deutlich besseres Ziel darstellen würde. Er zeigte ihr, wie man die nötigen Pfeile aus den Überresten des Wächters gewann und erzählte ihr von den Schwachstellen, die Maschinen haben. Aloy hörte seinen Worten zu, und als er sie fragte, welche Teile der Maschine sie angreifen würde, half ihr das Gerät an ihrer Schläfe, flüsterte ihr die Antwort zu und zeigte sie ihr. Rost war überrascht, doch Aloys Beteuerung, dass das Gerät in Wahrheit die Schwachstelle erkannt hatte, glaubte er nicht. Er hieß sie, die Maschine zu erlegen, was sie auch tat - ein wenig ungelenk zwar - doch die Jagd war erfolgreich. Dann jedoch, als sie sich bereits auf den Heimweg machten, gellte ein Schrei durch das Tal, ein verzweifelter Ruf um Hilfe, der zwischen den steilen Klippen umher prallte wie ein Stein, den man über die Wasseroberfläche springen lässt.

     

     

    “Der Junge!”, ahnte Aloy.

    Rost nickte. “Schnell, lass uns nachsehen.”

    Sie machten sich eilends auf in Richtung der entsetzlichen Rufe. Aloy fiel alsbald hinter Rost zurück, der sich mit den langen, sicheren Schritten eines erfahrenen Spurenlesers durch das Unterholz bewegte. Sie nahm sich vor, eines Tages ebenso flink und gewandt wie er durchs Gelände streifen zu können.

    Bald schon erreichten sie den Ort, von dem die Schreie gekommen waren und konnten sehen, wie der Junge, der beim Klettern scheinbar abgerutscht war, sich noch kurz halten konnte und dann abstürzte. Aloy wollte dem Fremden helfen, doch Rost hielt sie zurück: Zu gefährlich, befand er. Das Gebiet war das Territorium einer Maschinenherde, und die Schreie hatten die Wächter der Herde alarmiert. Sie patrouillierten nun im Umfeld der Klippe. Bald schon würden sie den Jungen entdecken und töten. Aloy jedoch wollte sich dadurch nicht entmutigen lassen. Das Gerät hatte ihr die Wege der Maschinen verraten, sodass sie wusste, wie sie ihnen ausweichen konnte.

    Abermals versuchte Rost, sie zurückzuhalten, doch sie entwand sich seinem Griff und rutschte die Felswand hinab ins Tal. Schnell hatte sie sich einen Überblick verschafft und begann, hohes Wildgras und das Gelände als Deckung nutzend, sich in Richtung des abgestürzten vorzuarbeiten. Immer wieder flüsterte ihr das Gerät einen neuen Weg zu, zeichnete die Pfade wie mit verblasster Kreide in die warme Nachmittagsluft. Aloy schlich weiter, glitt von Deckung zu Deckung und hielt den Atem an, denn mehrmals marschierten die Wächter nur wenige Schritte an ihr vorbei über die Ebene, reckten die Hälse und suchten die Umgebung ab. Schließlich jedoch erreichte sie den Jungen und gebot ihm, ihr zu folgen. Die Maschinen vermeidend, schlichen sie zurück zu der Anhöhe, auf der Rost noch immer wartete. Nun erkannte der erfahrene Krieger, dass das, was Aloy an ihrer Schläfe trug, beileibe kein Spielzeug war. Beinahe sanft strich er ihr das Haar beiseite und betrachtete das Gerät. “Doch kein Spielzeug, hm?”

    Der Junge indes - Teb war sein Name - versuchte, sich zu bedanken, wurde jedoch unterbrochen, als drei Krieger des Stammes auftauchten, Teb für seine Dummheit schalten und die beiden Ausgestoßenen verjagten.

    Aloy war zutiefst getroffen. Zum wiederholten Male hatten Mitglieder des Stammes sie fortgejagt. In ihrem Zorn wiederholte sie die Worte des führenden Kriegers auf dem Heimweg: “Halt den Mund, Junge. Halt endlich den Mund.” Es war in diesem Moment, dass sie ein Stein am Kopf traf, geworfen von einem Nora-Jungen, der die ganze Szenerie beobachtet hatte.

     

     

    Er beschimpfte sie, nannte sie Nicht-Mutter und warf einen weiteren Stein. Diesen jedoch konnte Aloy fangen. Für einen Moment stand sie unentschlossen, dann ließ sie den Stein fallen. Sie war nicht bereit, sich von dem Jungen provozieren zu lassen. Was brachte es, Gewalt mit Gewalt zu vergelten?

    Wütend, dass sie nicht reagierte, griff der Junge nach einem weiteren Stein, doch ein anderes Kind hielt ihn zurück. Der Junge ließ nun seinerseits den Stein fallen und ging. Aloy blieb zurück.

    Rost, der inzwischen zu ihr aufgeschlossen hatte, sah die fortgehenden Kinder und entdeckte, was sie Aloy angetan hatten. Als er sich bückte, um ihr zu helfen, fragte sie ihn, was sie bereits seit einer langen Zeit umtrieb: Warum? Warum war sie eine Ausgestoßene? Wer war ihre Mutter?

    Rost versuchte, ihren Fragen auszuweichen, doch Aloy fragte weiter, zwang ihn zu Antworten, die er nicht geben wollte. Die Stammmütter hatten Aloy zu ihm gebracht, als sie noch ein Säugling gewesen war. Daher war Aloys einzige Chance, ihre Herkunft zu erfahren, die Stammmütter zu fragen, doch das würde nicht einfach werden. Lediglich eine Möglichkeit hatte sie, sich ihren Wunsch zu erfüllen: Sie musste die Erprobung gewinnen; den Initiationsritus, der jedem aufwachsenden Nora bevorstand. Dort würde sie schlussendlich ein Mitglied des Stammes werden - wenn sie die Erprobung allerdings gewann, dann besagten die Gesetze der Nora, dass die Stammmütter ihr einen Wunsch würden erfüllen müssen. Dafür jedoch lag eine lange, gefährliche Reise vor ihr.

    Das Mädchen jedoch ließ sich davon nicht schrecken. Sie versprach Rost, dass sie die Erprobung gewinnen würde. In ganzes Streben würde von diesem Tag an auf dieses Ziel konzentrieren. Sie würde es schaffen, dessen war sie sich sicher.

    Als er sah, dass sie entschieden war, gab Rost seinen Widerstand auf. „Verstehe“, sagte er. „Dann lass uns anfangen. Dein Training wird hart – und es wird Jahre dauern.“

     

    //\\

    • Like 13
  8. vor einer Stunde schrieb Daniel1993:

    Ich glaube meine Arbeit hier ist getan. Zavor, kann zu! 🤣

     

    Hast Du den Stammmüttern denn nicht zugehört? NIEMAND darf die Ruinen betreten! Auch Zavor nicht.

     

    vor 58 Minuten schrieb klatschi:

    Respekt vor der Aufmachung und den Texten, die mich - der das Spiel bzw die Spiele nicht kennt - voll abgeholt hat :) 

     

    Vielen Dank! Ich freue mich sehr, dass es Dir gefällt!

    • Like 3
  9. Ich freue mich, dass ihr so zahlreich erschienen seid!

     

    vor 12 Stunden schrieb Kjelthor:

    Dann nehme ich doch mal platz und schaue mir gespannt an, wie es weitergeht! :)

     

     

    Willkommen! Schön, dass Du wieder mit von der Partie bist

     

    vor 12 Stunden schrieb Bodok:

    Im zweiten, diesjährigen, Projekt werde ich auch gerne deinen Fortschritt und die Geschichten mitverfolgen...🙂

     

    Sehr gerne. Ich werde auch noch zum ursprünglichen Projekt verlinken, sodass Du gerne noch mal gucken kannst, was bisher geschah. Dazu muss ich aber erstmal die ganzen Verlinkungen durchforschen. Das mache ich vermutlich das Wochenende über.

     

    vor 7 Stunden schrieb Mr. V:

    Dann nehme ich am Lagerfeuer platz. 

     

    Willkommen! Falls Du möchtest: Wir haben gerade eine frische Ladung Plünderersaft reinbekommen. Ich warne nur vor: Der ist etwas stärker gebraut als üblich.

     

    vor 6 Stunden schrieb Daniel1993:

    Mit Vergnügen! Und auch wenn ich sehr gerne das L-A-G-E-R-F-E-UER-L-I-E-D-Liiiied anstimmen würde...

    In meinem Kopf begann schon bei den ersten Zeilen eine andere Melodie...

     

    Thunder!

    Aaaaahahaaaaa

    Thunder!

    [...]

     

    ...THUNDERJAW!

     

    Ernsthaft, was für ein geiles Modell 😍

     

    Als ich das gelesen habe, kam mir sogleich eine Chibi-Aloy in den Sinn, die wie in einem Comic oder Anime mit fliegenden Armen vor einem ganz kleinen niedlichen Donnerkiefer flüchtet und dabei schreit "Thunder-jaaaaaaahahaaw!" Und im Hintergrund spielt das AC/DC-Lied. Das kriege ich jetzt nicht mehr aus dem Kopf - na toll ... das Projekt ist ruiniert. 

     

    vor 5 Stunden schrieb Drachenklinge:

    finstere Vorboten einer unruhigen Zukunft!

    Doch nur, wer große Prüfungen vor sich hat, kann durch das Feuer des Schicksals gehärtet werden!

     

    So steht es geschrieben. So soll es geschehen!

     

    :popcorn:

     

    So wird es geschehen!

     

    vor 3 Stunden schrieb Regulus:

    Ich lege meinen Bogen vorsichtig ab, und setze mich zu meinen Brüdern an das Feuer. Düstere Zeichen deuten auf eine ungewisse Zukunft hin.

     Ich kann den Willen des Trotzes in den Augen der Gefährten sehen. Sie würden nie nachgeben, sie würden Kämpfen. Langsam hob ich den Bogen auf, und lächelte.

     

    Willkommen in diesem Werak (Kriegergemeinschaft). Eine Freude, Dich dabei zu haben.

     

    vor 3 Stunden schrieb Chaoself:

    Das kann nur gut werden. :)

     

    Es wird LEGENDÄR!

     

    vor 1 Stunde schrieb M.Dracon:

    Danke fürs herbeirufen.

    Da werde ich mir natürlich auch ein muckeliges Plätzchen am Lagerfeuer gönnen.

     

    Willkommen! Schön, dass Du dabei bist!

    • Like 6
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Ihrem Gerät platziert, um die Bedinung dieser Website zu verbessern. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Sie damit einverstanden sind.