Der Uigedail geht natürlich immer
Das Nosing macht einen Gutteil des Genusserlebnisses Scotch aus. Sogar die meisten einfachen Pubs Großbritanniens schenken Scotch inzwischen in Nosinggläsern aus. Wobei es nicht unbedingt ein explizites Nosingglas sein muss, wichtig ist die Tulpenform. Dafür geht auch ein Sherryglas oder eins von den "besseren" Weingläsern, die man bei uns im Ländle auf jedem Weinfest für 2-3 € kaufen kann.
Für Bourbon (on the rocks) kann man ruhig einen Tumbler verwenden.
Dass Bourbon grundsätzlich nur mit Eis "zu ertragen" ist - wie Bretonii meint - würde ich in der Absolutheit nicht (mehr) unterschreiben, seit diesem genialen Burger and Bourbon Tasting vor anderthalb Jahren. Auch bei Bourbon gibt es erhebliche Qualitäts- und Preisunterschiede.
Und für diejenigen, die Whisky-Cola trinken, spielt es echt keine Rolle, ob ein Johnnie Walker oder ein Jack Daniels drin ist.
Dass sich an deinem Ranking noch etwas ändert, je nachdem, welches Glas du verwendest, glaube ich eher nicht, vielmehr wirst du in jedem deiner Favoriten noch ganz neue Nuancen entdecken.
Nach meiner Erfahrung ist es eher stimmungs- und jahreszeitabhängig, welcher Whisky für diesen Moment der richtige ist. Ich hatte gestern z.B. erst einen Glenfiddich Snow Phoenix und danach einen Laphroig PX Cask, die ich beide schon in den Himmel gelobt habe, mir aber gestern abend nicht so geschmeckt haben.
Gerade, wenn man unter 100 Whiskys die Wahl hat, ist die Entscheidung, welcher davon gerade "passt", eine Kunst für sich.