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Dave

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  1. Dave

    [Projekt 1901]

    Bieradi, ein Salon Der Mann an der Stirnseite des Tisches war wohl bekannt aus Politik und der Presse. Er wurde gefürchtet oder verachtet, dazwischen gab es nichts. Interessanterweise würde sich seine Reputation kaum ändern, wäre seine Anwesenheit in dieser Gesellschaft bekannt geworden. "Meine Herren, Sie wissen warum ich Sie kommen ließ. Es geht um unser aller Interesse am Wohlergehen unseres geliebten Vaterlands." Ein abgemessener Blick in die Runde, dann fuhr er fort: "Ihnen sind sicher die Gerüchte aus Fernsüd zu Ohren gekommen", an dieser Stelle strafften sich die Herren in Uniform, "und wir sind uns zweifelsohne über die Tragweite dieser Ereignisse im Klaren. Ricardo ist im Begriff zu scheitern, schon seine erste große Amtshandlung droht den Jungen politisch zu vernichten. Im Interesse Allariens, meine Herren, müssen wir diesen Prozess beschleunigen, so wie ein Chirurg ein Krebsgeschwür enternt um das umliegende Gewebe zu erhalten. Natürlich ist ein solcher Eingriff eine blutige, indiskriminierende Angelegenheit, der auch gesundes Material zum Opfer fallen kann..." "... und der Patient trotz vermeintlichem Erfolg immer an den Folgen der Operation sterben kann", schnarrte der Kasernenhofbariton eines Generalleutnants. "Deshalb ist es nötig zeitig gegen das Geschwür vorzugehen. Je früher erkannt, desto geringer der Schaden und umso besser die Heilungschancen. Und ich versichere Ihnen, wir haben den perfekten Chirurgen gefunden." Die Gäste teilten verblüffte Blicke aus und ihr Gastgeber legte zufrieden die Fingerspitzen aufeinander. "Der Ursupator wird bald Geschichte sein." Bieradi, Sitz des Generalstabs "Colonello, da kommt etwas durch die dhouÍ©nische Leitung." Ticktickticktick. "Es ist ein Funkspruch von der Julia." Ticktickticktick. +++Admiral Niccolo Addiaventi+++ +++Generalstab, Bieradi+++ +++Tharaysche Flotte gesichtet STOPP Erbitten Bestätigung über diplomatischen Status STOP Gehen nicht, wiederhole, gehen nicht gegen T vor STOPP Anfrage nach zustzl. Truppen ENDE+++ "Geben Sie zurück, dass der Sultan bis jetzt keine weiteren Schritte unternommen hat, aber die Flotte soll sich trotzdem bereit halten." "Jawohl, Colonel!"
  2. An dem Punkt wollte ich mal nachfragen ob denn auch die Technologien aus der Chemie-Sparte für die Einheiten nötig sind, in erster Linie die Wasserstoff-Raffiniation und die Kerosin-Raffination? Den normalen Sprit lass ich mal außen vor, da der schon als Voraussetzung eingetragen ist, aber die anderen?
  3. 0,75 gibt's nicht. Nicht, dass das am Gesamtergebnis was ändern würde, aber so sind die Regeln. ^^ Oh, und wie sah jetzt eigentlich die genaue GE-Verteilung im Handel aus?
  4. Die Korvetten waren schon vor dem ersten Landeversuch weg in Richtung Tenetlan. Ich hatte die Korvetten, die Kontakt mit den Tenetlan aufnehmen sollten vor den Handelshafen der Cachu zurückgezogen, kurz bevor der erste Angriff begann. Aber wenn das für Dich alles zu viel hin und her ist, kann die Blockade auch erst 975 in Kraft treten.
  5. Dave

    [Projekt 1901]

    Kreuzer "Julia", See vor Cachu-Land "Die Verluste sind alles in allem schmerzlich aber verschmerzbar. Der unvorhergesehene Rückzug hat allerdings unsere logistische Planung durcheinander gebracht. Die Reichweite unserer Flotte ist auf knapp 250 Seemeilen zusammengeschrumpft, was wir noch um 20 oder 30 Seemeilen erhöhen können, wenn wir von unseren Kreuzern auf die Zerstörer und Frachter umschichten, aber selbst dann würden wir uns keine ausgedehnten Gefechte mehr leisten können." Der Ammiraglio strich sich durch sein krauses Haar und setzte die Mütze wieder auf. "Ich habe beim Generalstab gegengefragt und die Erlaubnis erhalten, einen letzten Angriff zu starten. DhouÍ©n muss dann seinen Verpflichtungen nachkommen, aber dafür existiert ja der Vertrag. Aber meine Herren", der Admiral sah in die Runde der Schiffskapitäne, die für diese Besprechung an Bord der Julia gekommen waren. "Bedenken Sie, dies ist unsere letzte Chance diesem Wagnis noch zum Erfolg zu helfen. Dieses mal verlange ich eiserne Disziplin von Ihnen und Ihren Männern! Kein heidnischer Zauber schlägt zweimal einen Allaren in die Flucht, halten Sie sich daran oder ich stelle Sie höchstpersönlich vor das Kriegsgericht. Und denken Sie daran, dass Sie Gottes und des Königs Urteil über die Mörder Fallacis und seiner Männer bringen." Die Kapitäne die als erste zur Flucht gedreht hatten wichen beschämt dem Blick des Admirals aus. "Kehren Sie zu Ihren Schiffen zurück und bereiten Sie alles vor. Sollen diese Tiere denken Sie hätten uns in die Flucht geschlagen, aber wir werden sie lehren, dass ein Allare niemals aufgibt. Weggetreten!" Die Expediitionsflotte fährt mit Höchstgeschwindigkeit zurück vor die Küste P81 und landet unter dem Schutz der Schiffsgeschütze die Truppen aus. Die Marineinfanterie sichert die Landezone, bevor die Gebirgstruppen nachkommen. Tagungsstätte des EVB, neutrale Zone Massimo Tosso, der ständige Vertreter Allariens im EVB, ging an das Rednerpult und räusperte sich gut hörbar, was auch den verschlafensten Hinterbänkler weckte. Die Cachu-Krise stand ganz oben auf der Tagesordnung, und Tosso wollte dementsprechend Eindruck schinden. "Völker der Welt! Beschämt steht das Volk Allariens heute vor Euch, Euch um Hilfe bittend wo uns die Diplomatie versagt bleibt! Es ist den Völkern der Alten Welt nicht entgangen, dass in diesem Augenblick an der Südküste unseres Kontinents wieder Kanonen und Gewehre bereit gemacht werden. Niemand anderes als Sultan Ocak II. von Tharay rüstet zum Kriege und bedroht uns mit selbigem. Derselbe Sultan Ocak II. der vor Kurzem erst schon das tapfere Volk Voranias in dessen Existenz bedrohte, droht und schmäht nun das allarische Volk. Der Souverän Tharays erweist sich erneut als der vorzüglichste Aggressor und Krisenstifter der Welt! Diesmal sind die Gründe die er vorschiebt genauso fadenscheinig wie vor wenigen Jahren: Das Heer meines Königs hätte unbefugt Cachu-Land betreten! Ein Vorwurf der unhaltbar ist! Vielmehr betrat nur eine diplomatische Gesandtschaft den Boden Cachu-Lands, und dies wird Seine Majestät der Sultan sicher nicht verurteilen können, doch wurde sie auf bestialistischste Art und Weise von den Wilden gemordet. Nun hat mein König dem Sultan die Gründe für sein Handeln und seine Absichten erläutert, die verantwortlichen Heiden ihrer gerechten Strafe zukommen zu lassen und ein Exempel an die Wilden der Welt senden, dass auf tausend Jahre nie wieder ein Tier einen aufrechten Mann der Alten Welt auch nur schief ansehe. Dies, die Verantwortung sein Volk zu schützen, ist die vornehmlichste Pflicht eines jeden Souverän, darin werden mir die Herren sicherlich zustimmen müssen, und doch besaß Ocak II. die Schamlosigkeit, meinem König dieses naturverbriefte Recht zu verweigern. Meine Herren, ich glaube ich irre nicht wenn ich behaupte, dass dies der schändlichste Bruch jedes civilisierten Zusammenlebens seit den Ereignissen ist, die zum Ende des solwarischen Imperiums führten. Wenn die Herrscher der Alten Welt nicht mehr auf vertrauter, sicherer Basis miteinander korresponideren können, was bleibt dann noch? Wenn die Söhne Eurer Länder, in Frieden gekommen, feige gemordet würden und ihre Leichname zurückgehalten, auf dass sie niemals in guter christlicher Weise in Frieden ruhen könnten, würdet Ihr nicht genauso handeln? Würden Euch die Beleidigungen Tharays nicht ebenso schmerzhaft treffen?" Tosso macht eine rhetorische Pause und sieht in die Ränge. Der Gesandte Tharays schäumt vor Wut, andere Vertreter schauen sichtlich betroffen, allen voran der halanische Abgesandte. Zufrieden fährt Tosso fort: "Die Flotte meines Königs hätte die Handelsroute zwischen Tharay und Cachu-Land gestört! Dies ist leicht zu behaupten, doch trotz Insistierens meines Königs wollte oder konnte Seine Majestät der Sultan bis heute keine Dokumente vorlegen, auf denen die Anerkennung Cachu-Lands und mithin die Anerkennung offizieller Handelslinien formell und im Einklang mit geltendem Recht der Völker, verbrieft wäre. Es steht zu befürchten, und die Herren Vertreter mögen mir diesen Bruch der Etikette verzeihen, dass Sultan Ocak II. das Volk Allariens und die Völker der ganzen Welt in diesem Punkt belügt. Und dennoch kam mein König Tharay entgegen, bot seinem Bruder dem Sultan den Ersatz dessen Unkosten an und sogar, als Zeichen seines guten Willens, ein Geschenk über das Volumen der bisherigen Einnahmen Tharays aus Cachu-Land. Doch fürchtet mein Herr, dass sich der Sultan weiterhin destruktiv zeigt und aus verletztem Stolz, kann er schon nicht in ehrlichem Ringen den Ruhm seines Landes mehren, dann soll er niemand anderem gehören! eine Konfrontation zu See sucht. Der allarische König und sein Volk bitten hiermit die Nationen der Alten Welt ihnen Gehör zu schenken und Mediation über Blutvergießen zu stellen! Lasst nicht zu, dass die Blutlust des Sultans erneut Familien ihre tapferen Söhne raubt! Lasst die ganze Welt wissen, dass der Europäische Volksbund seine erste Prüfung mit Ehre, Noblesse, Gerechtigkeit bestand!" Unter tosendem Beifall geht Tosso ab.
  6. Wegen meinem letzten Post: Tut mir leid, dass ich da Flottenbewegung und dann noch Truppentaktik zusammengeworfen habe - das war kein Versuch in möglichst wenig Realzeit möglichst viel IG zu erledigen, aber ich weiß nicht ob ich in der nächsten Zeit immer mit dem aktuellen Geschehen auf die Minute genau mithalten kann. Ich vertraue darauf, dass Crusader den Inhalt des Posts den Aktionen der anderen Nationen entsprechend dehnen wird. Ach ja, ich gehe davon aus, dass mit der beschädigten Korvettenflotille die Zerstörer gemeint waren? An dieser Stelle der Hinweis an meine Herren Feinde, dass Tharay schon Gewürze hat und nicht mehr mit den Cachu-Gewürzen handeln kann. Nicht, dass das mit der Blockade einen Unterschied macht, ich wollte es nur mal erwähnt haben für den Fall, dass die Blockade aufgehoben wird. Wenn meine Korvetten von der nächsten Flutwelle zermatscht werden oder so. ^^
  7. Mist, wo bleiben meine Alliierten? Ach ja, ich bin echt gespannt, mit welchen ausgeflippten Manövern mich der Sultan überraschen will, ganz ohne Ironie.
  8. Wegen dem "so einfach entziehen": Ich geh nicht davon aus da völlig intakt rauszukommen. Aber Wegrennen und dabei ein bißchen alibimäßig rumzuballern erscheint mir vernünftiger (und weitaus italien... allarischer ) als zwischen Irgendwas und der Küste eingeschlossen zu werden. Korrekt. Korrekt. Nur, wenn sich die Weltöffentlichkeit zwischen einem durchaus verhandelbaren Angebot auf Seiten Allariens, und einem eklatanten, bestialischen Bruch des Völkerrechts auf Seiten Cachus, entscheiden muss... Die armen Lamas. Wegen der Tharay-Krise: Allarien wollte was in Übersee, das Interessensgebiet Tharays erschien da noch am attraktivsten, weil Tharay nicht viele Freunde und auch kein starkes Militär hat. Würde Tharay (oder jede andere Nation) bei einem schwachen Allarien denke ich mal genauso sehen. Und solange der Papierkram ordnungsgemäß eingereicht wird, ist das ja auch kein Problem, frei nach Clausewitz. Immerhin, nach allarischem Selbstverständnis führt man gegen Cachu jetzt eine Strafexpedition und mit Tharay, sollte sich die Krise nicht friedlich lösen lassen, einen guten, zivilisierten Seekrieg aus ökonomischen und innenpolitischen Beweggründen. Nein, wir greifen keine kleinen Nachbarn an und bedrohen sie in ihrer Existenz!
  9. Dave

    [Projekt 1901]

    Bieradi, Königspalast "... ohne irgendwelche nach dem Völkerrecht ratifizierten Verträge, können Wir zu Unserem großen Bedauern den Stämmen der Cachu keine offiziellen Handelsverträge oder Freundschaftsbeziehungen zu dem Sultanat Tharay anerkennen. Indes wird es von Eurem Interesse sein, Ocak, dass die Stämme der Cachu weitaus barbarischer und anarchistischer sind als Ihr vielleicht vermutet. Wehe, sie haben Unsere diplomatische Gesandtschaft auf tierischste Art gemordet! Als Souverän und Unser Bruder im Geiste werdet Ihr sicher verstehen, dass ein solcher Angriff auf unsere gemeinsamen civilisatorischen Errungenschaften nicht ungesühnt bleiben kann. An dieser Stelle wünschen Wir Uns zu wiederholen: Kein Sohne Allariens ließ sich bis dato einen Bruch der Freundschaft zu Tharay zu Schulden kommen, indem er in feindlicher Absicht gegenüber den Einheimischen oder Euch den Boden Cachu-Lands betrat. Eure hartnäckige Leugnung dieser unumstößlichen Tatsache hat Uns tief verletzt, doch noch immer hoffen Wir auf eine friedliche Lösung dieser Krise mit Euch, Ocak, waren Unsere Truppen vor Cachu-Land doch nur als Schutz- und Garnisonsstreitmacht gedacht. Doch die bestialischen Aktionen der Cachu-Wilden haben Uns dazu veranlasst Unsere Position zu ändern: Die Blockade des Hafens der Heiden hat zum Ziel die einheimischen Kapazitäten auf See zu vernichten, und Unsere Streitkräfte werden auf einer Strafexpedition nun tatsächlich Cachuboden betreten. Seht diese Unsere Worte als Versicherung, dass Cachu, niemals Tharay, Unseren Zorn auf sich gezogen hat, und als die Stimme der Vernunft, die Waffen zwischen unseren großen Nationen schweigen zu lassen. Als Zeichen Unserer Freundschaft werden Wir Euch natürlich Kompensation für Eure Unkosten und den Ausfall der Quoten zukommen lassen." Unterzeichnet: Ricardo Die Stimme Seiner Majestät war gegen Ende immer leiser geworden, doch mit Seiner finsteren Miene hätte Ricardo ganze Heere in die Flucht schlagen können. Die Depesche war ein einziges diplomatisches Zusammenzucken; nichts war mehr von dem selbstsicheren Ton der zurückliegenden Korrespondenz geblieben, vielmehr sah er sich jetzt zu Rechtfertigungen und würdelosem Feilschen gezwungen! Er hatte viel riskiert und nun schien alles in sich zusammenzufallen. Vieles was vormals positiv geklungen hatte, schien im Nachhinein weitaus tückischer. Zum Beispiel der Sultan: Der Generalstab hatte dem König versichert, dass der Sultan, außenpolitisch isoliert und militärisch schwach, nicht siegreich aus einer Konfrontation mit Allarien herauskommen könnte und es sich nicht leisten konnte, nach dem Heer auch seine Flotte zu verlieren. Die Tatsache, dass Ocak unter dem selben innenpolitischen Druck wie Ricardo stand und ebensolche Risiken eingehen musste, hatte man schlicht übersehen. Oder die hochtrabenden Pläne der Admiraliät - Cachu-Land bis Ende November und dann die Entscheidung mit Tharay suchen. Die ganze strategische Planung hatte auf einen reibungslosen Ablauf der einzelnen Operationen vertraut, von redundanter Absicherung keine Spur. Man könnte einwenden, dass diese Art von Betriebsblindheit typisch für ein Militär ist, das seit Jahren nicht mehr mit der Herausforderung umfassender Operationen konfrontiert worden war und stattdessen damit beschäftigt war auf demonstrierende Bauern und Arbeiter zu schießen, aber das linderte Ricardos Zorn nicht im mindesten. "Ich trug Seiner Majestät mehrmals meine Zweifel an der Eignung des Generale vor", grinste di Cevore süffisant aus der Ecke des königlichen Arbeitszimmers. Des Königs Knöchel traten weiß hervor, als er sich an die Armelehnen seines Sessels klammerte und mit königlicher Würde nur zischte anstatt lauthals zu schreien: "Bringen Sie mir Bernoldi! Unverzüglich!"
  10. Dave

    [Projekt 1901]

    Kreuzer "Julia", vor der Küste Cachu-Lands "Admiral, die 72 Stunden sind beinahe vorbei und noch immer kein Wort der Gesandtschaft." Der Ammiraglio starrte regungslos auf die Karte der Landezone, die vor ihm an der Wand hing. "Diese Wilden haben sie getötet, allesamt." "Ammiraglio? Wir sollten nichts überstürzen, vielleicht liegen sie dem Zeitplan einfach nur hinterher oder der Dschungel hat sie sich genommen..." "Nein, Capitano", unterbrach ihn der alte Flaggoffizier mit hohler Stimme, die klang, als ob er etwas auswendig Gelerntes aufsagen würde. "Wir sollten von Spekulationen möglichst Abstand nehmen - mit der feigen Ermordung unserer Gesandtschaft haben die Cachu bewiesen, dass sie nicht einmal ein Mindestmaß an Zivilisation erreicht haben und sich die Freundschaft Allariens und selbst Tharays erst noch würdig erweisen müssen. Das sagen Sie den Männern und nichts anderes. Haben Sie das verstanden, Capitano?" "Jawohl, Herr Admiral!" Unter dem stechenden Blick seines Vorgesetzten salutierte der Capitano zackig und wandte sich an seine Brückenordonanz. "Und Gott stehe diesen Wilden bei, wenn sie Fallaci wirklich ermordet haben sollten...", brummte der Admiral leise zu sich selbst. Transportschiff "Carent", anderthalb Stunden später Die Vorbereitungen waren schnell abgeschlossen gewesen, es hatte sich ausgezahlt, die Männer in ständiger Alarmbereitschaft zu halten. Es war kaum Zeit vergangen seit dem Angriffsbefehl und nun saßen die ersten Kompanien der II. Brigata di Fanteria di Marina in ihren Landungsbooten, bereit zu Wasser gelassen zu werden. Kapitän Cavatore versicherte sich nochmals der korrekten Sicherung zu backbord und steuerbord, als er aus dem Augenwinkel ein, zwei Seemeilen hinter der Flotte etwas sah, das ihm die Kehle zuschnürte. Weitere wertvolle Sekunden verstrichen mit Cavatores Kampf um die Kontrolle seiner Stimmbänder, bis er sich endlich losreißen konnte und das Sprechrohr zu fassen bekam. "Abbruch! Abbruch! Landemanöver sofort abbrechen! Formation aufbrechen und weg von der verdammten Küste!" Die Kommandanten der anderen Schiffe hatten annähernd zeitgleich die entfesselten Naturgewalten bemerkt und panisch zog sich die Flotte von der Küste Cachu-Lands zurück, noch bevor ein einziger Soldat Allariens seinen Boden betreten hatte. Der Ammiraglio fluchte, aber es blieb ihm nichts anderes übrig als dem Rest seines Verbandes nachzufolgen. Später würden ob dieser Verzögerung Köpfe rollen, vielleicht auch sein eigener, aber in diesem Moment ging es um das nackte Überleben des Corpo d'Nuovo Mondo. Die allarische Flotte führt ein Rückzugsgefecht auf die hohe See nach W69. Bieradi, Sitz des Generalstabs Die Stimmung im Generalstab als schlecht zu bezeichnen wäre untertrieben gewesen. Das Undenkbare war geschehen: Die Cachu hatten das Expeditionskorps zurückgeschlagen. Zwar nur vorerst und die Entscheidung die Flotte zu erhalten war aus strategischen Gründen sicherlich die richtige gewesen, aber militärische Bewegpunkte spielten in der politischen Bewertung keine Rolle. Man hatte dem König eine neue Kolonie als krönenden Abschluss des Jahres 974 versprochen und nun war man von barbarischen Wilden in die Flucht geschlagen worden! "Verrat...", murmelte ein Verbindungsoffizier zwischen Heer und Marine, woraufhin Großadmiral Bruno erbost aufsprang und sich ein erbitterter Streit entzündete, der mit gegenseitigen Vorwürfen begann und über die Stationen Inkompetenz und Militärgericht schließlich mit Hochverrat sein Ende fand. Marschal Bernoldi hatte mit der flachen Hand auf den Tisch geschlagen. "Setzen Sie sich, bevor ich Sie alle beide unter Arrest stelle!" Zufrieden sah der Generale, dass seinen Anweisungen Folge geleistet wurde. "Vielen Dank. Und wenn wir nun unsere Aufmerksamkeit wieder Cachu zuwenden könnten... Die Nachrichten sind unerfreulich aber die größten Auswirkungen sind politischer Natur. Eine Verzögerung der Offensive wirft unseren ursprünglichen Zeitplan über den Haufen, an der strategischen Ausgangslage vor Cachu-Land ändert sich aber wenig. Wenn da nicht der Sultan wäre... dannazione!" Der Marschall wandte sich an den Großadmiral. "Guiseppe, unsere Einheiten vor Sero sollen Position beziehen und unsere Hoheitsgewässer überwachen, wir müssen Zeit gewinnen um unsere Flotte für eine Entscheidungsschlacht mit dem Sultanat zu sammeln." Dass gerade die Zeit nicht mehr auf ihrer Seite stand - die allarischen Planer hatten darauf gehofft schnell in Cachu-Land Fuß zu fassen und die freigewordene Flotte gegen den Sultan in die Schlacht zu werfen - sprach niemand aus. "Und ziehen sie die Gesandtschaft nach Tenetlan ab. Wenn wir die Schätze Cachus nicht haben können, soll sie der Sultan auch nicht bekommen." "Und was sagen Sie dem König, Generale?", kam ein zaghafter Einwurf aus den Reihen des Stabs. "di Cevore wird Seine Majestät über Ihre Befehle in Kenntnis setzen. Sie wissen, dass der König den Oberbefehl hat, was Sie tun grenzt an Hochverrat." "Lassen Sie di Cevore meine Sorge sein", funkelte der Generale zurück. "Das wäre im Moment alles." Allarien zieht seine Korvettenflotille vor Xalithua nach W92 zurück, um die Handelsroute zwischen Cachu und Tharay zu unterbrechen und die Handelsflotte der Cachu abzufangen. 1 Zerstörerflottille patrouilliert W21; die Zerstörer- und die Korvettenflotille in W23 haben den Befehl allarische Hoheitsgewässer zu überwachen, aber sich nicht in ein Gefecht mit der tharayschen Marine einzulassen.
  11. Solche großspurigen, betont dramatischen Töne wie der König von Allarien zur Zeit vermehrt von sich gibt, zum Beispiel.
  12. Dave

    [Projekt 1901]

    Bieradi, Königspalast "Droht Er Uns? Ocak muss an Seiner Form arbeiten... Schreiben Sie!" "Ocak, mein Bruder! Eure Generäle müssen Euch narren, noch haben keine Truppen Allariens den Boden Cachu-Landes betreten. Auf Unseren ausdrücklichen Befehl hin landete ausschließlich eine diplomatische Gesandtschaft an. Doch ist es nicht das vornehmste Recht, nein, die vornehmste Pflicht die kulturschaffenden Völker der Welt zusammen zu führen? Nein, Ocak, Wir sind Uns keiner Schuld bewusst und umso schmerzlicher sind Eure Worte, wünschen Wir doch weder dem Volke Tharays noch den Bewohnern Cachu-Lands ein Übel. Auch weiterhin verbleiben Wir in dem innigen Wunsch, die Freundschaft zwischen Unseren Völkern zu erhalten. Unterzeichnet: Ricardo "Ausgezeichnet, Eure Majestät. Ocak muss den ersten Schritt machen wenn er sein Gesicht wahren will." "Wir wünschten immer noch auf eine friedliche Lösung der Situation, aber fürchten, Ocaks Stolz verbietet es Ihm." Seufzen. "Sonst noch etwas, Garibaldi?" "Majestät..." Der Außenminister blickte verstohlen und schob ein Dokument über den Tisch. Aufmerksam laß Seine Majestät es durch. "Können Wir wirklich sicher gehen, Garibaldi?" "Ich versichere es Ihnen, Majestät, bei meinem Namen!" Nicken und eine Unterschrift. Fuezzo, Hafen "Möge der Herr auf Sie hinablächeln, Signor." "Farewell, my friend" Ein Händedruck. Dann rumpelten die Fuhrwerke auf den Steg um entladen zu werden. Allarien unterstützt die Republic of Ironcliff geheim mit 1,5 GE.
  13. Dave

    [Projekt 1901]

    Acclo Mito, kurz vor der Silbernen Stadt Drei Dutzend Gewehre wurden erhoben und schussbereit gemacht. Der königliche Abgesandte keuchte entsetzt und wedelte mit den Armen. "Per Dio! Die Waffen runter! Tenente, sagen Sie ihren... uff..." Martini hatte den Pinguin mit einem Stoß ins Gesicht auf den Boden befördert und richtete knurrend sein Gewehr auf den Anführer der Wilden. "Eine falsche Bewegung und ihr geht alle zu eurem Heidengott!", bellte er und lud sein Gewehr durch. Seine Männer taten es ihm nach. Sein Gegenüber musterte ihn kühl und ohne erkennbare Regung, dann hob er in einer beschwichtigenden Geste die Arme. "Wenn dies der Lauf der Dinge ist, werdet auch ihr eurem schwachen Gott gegenüber treten." Als der Cachu geendet hatte raschelte das dichte Unterholz und die Allaren mussten zu ihrem Schrecken feststellen, dass aus allen Richtungen Pfeile und Wurfspeere auf sie gerichtet waren. Der Diplomat rückte seinen verbogenen Zwicker wieder zurecht und rappelte sich langsam und ohne hastige Bewegungen wieder auf. "Jetzt, wo die Formalitäten ausgetauscht wurden, ist es vielleicht nun an der Zeit Worte sprechen zu lassen?", sagte er in Martinis Richtung und ließ diesen die ganze kühle Verachtung eines königlichen Beamten in dritter Generation spüren, die er für tumbe, bäurische Befehlsempfänger wie den Tenente übrig hatte. Dieser warf ihm einen hasserfüllten Blick zu, doch schon hatte sich der Beamte tief vor dem Cachu verbeugt wie es Landessitte war. "Ich bin Ferreman vom Stamm der Fallaci und diese Männer begleiten mich zu meinem Schutz. Verzeiht, wenn wir im Begriff waren geheiligten Boden zu betreten, aus einem anderen Grunde sind wir gekommen." Fallaci wartete geduldig bis ihm der Anführer der Cachu das Zeichen zum Sprechen gab. "Mein König schickt mich mit sorgenvoller Kunde für den Gottkönig. Kunde von der Gier und dem Verrat der Tharay..." Bieradi, Königspalast Die Depesche Tharays kam nicht überraschend, ebenso hatte jeder mit ihrem Inhalt gerechnet - Interessen Tharays in Cachu, Verpflichtung des Sultans seinen Freunden in Übersee beizustehen, Schutz der Handelsbeziehungen beider Völker. Die implizierte Drohung mit militärischen Sanktionen war ein Bluff, das war ein offenes Geheimnis. Das Sultanat war derzeit zu schwach für militärische Aktionen auf dem Festland, zudem würde jede Offensive in allarisches Gebiet den Bruch des Vertrags von Talonya zur Folge haben. Nein, diese Möglichkeit fiel weg. Und sonst? Ocaks Marine fehlten die Kapazitäten Truppen in die Nuovo Mondo zu verschiffen und wenn Gottkönig Hettepuke darüber in Kenntnis gesetzt worden war, dass das Handelsabkommen mit Tharay ihn übervorteilte, würde auch ein Stellvertreterkrieg in Cachu-Land höchstwahrscheinlich hinfällig werden; so sah es zumindest der strategische Planungsstab. Blieb ein Seekrieg. Diese Option wurde als am wahrscheinlichsten eingestuft und stellte eine reelle und ernsthafte Bedrohung allarischer Interessen dar, doch hatte das Oberkommando der Marine versichert, allein die eigene Überlegenheit nach Tonnage würde jede Konfrontation zu Gunsten Allariens wenden. Die Schachfiguren waren alle in Position gebracht und das nachfolgende - gezielt provokante - Schreiben sollte die Ereignisse in Bewegung setzen: Schreiben Seiner Majestät Ricardo Eduardo di Lamoria III., König von Allarien, Prinz von Lamoria, Protektor des allarischen Bundes an seine Majestät Sultan Ocak II. von Tharay Mein Bruder! Mit außerordentlichem Bedauern haben Wir Eure Note aufgenommen. Es betrübt Uns zu hören, dass Tharay die Beziehungen zu Cachu-Land, das aufgrund des kompletten und umfassenden Mangels an Ratifizierung selbst der fundamentalsten völkerrechtlichen Statuten mit Sicherheit nicht zu den civilisierten Nationen der Welt gezählt werden darf, höher wertschätzt als die Freundschaft des allarischen Volkes. Wir hoffen jedoch, dass dies die Beziehungen zwischen unseren Nationen nicht auf Dauer belasten wird. Wenn Allariens neue Besitztümer in Nuovo Mondo gefestigt sind und der Warenaustausch zwischen der Alten und der Neuen Welt wieder gesichert hergestellt werden kann, werden Wir dem Volk von Tharay die exotischen Schätze des Südkontinents natürlich wieder zugänglich machen. Übrigens bitten Wir Gott, dass er Sie, mein Bruder, in seinen heiligen und würdigen Schutz nehme. Gegeben in Unserem königlichen Pallaste zu Bieradi am 11. November 974 Sol. Unterzeichnet: Ricardo Korvette "Ricardo Recii", unterwegs nach Tenetlan Zeit war von entscheidender Bedeutung und die allarische Gesandschaft hoffte nicht zu spät zu sein. Zudem waren die Noten des Königs Eindeutig gewesen: "Tenetlans Unterstützung um jeden Preis." Man hatte von den, mit norwalschem und dhouÍ©nischen Blut erkauften Erfahrungen aus der Ersten Welle des Imperialismus profitiert und man würde nicht den Fehler begehen, die Wilden zu unterschätzen. Das konnte sich Allarien, dass seine ganze Staatskasse und Prestige in dieses Unternehmen gesetzt hatte, nicht leisten. Unterstützung an der Ostgrenze Cachu-Lands würde Allarien nur zu Gute kommen. Und wenn Eisengrad auf dem Südkontinent auf stärkeren Widerstand als erwartet stieß, nun, das wären zwei Fliegen mit einer Klappe. Allarien schickt 1 Korvettenflotille mit einer Gesandtschaft nach W90
  14. "Unbedingt" muss ich keinen Vatikan haben. Nein. Ach ja, was wurde eigentlich aus der Flottenkonferenz? Als Rouenburg hat mich das naturgemäß nicht sonderlich gekümmert und alles nur grob überflogen.
  15. Dave

    [Projekt 1901]

    Königliche Note an die Republic of Ironcliff Seine königliche Majestät Ricardo Eduardo di Lamoria III. von Allarien hat mit großer Freude von Ironcliffs Kampf um Freiheit und Selbstbestimmung erfahren. Seine Majestät schickt dem Volk von Ironcliff Glückwünsche in seinen noblen Bestrebungen und wünscht auch langfristig freundschaftliche Bande zu knüpfen. Bieradi am 2. November 974 Gez. i. A. Sr. kgl. Majestät Ricardo Eduardo di Lamoria III. von Allarien Staatsminister Ennio Garibaldi (Außwärtiges) Nuovo Mondo, irgendwo in Cachu-Land "Gütiger Gott, so reißen Sie es schon ab!" Martini riss den Libellen großen Moskito von der Schulter ihres Schutzbeauftragten und zerquetsche ihn mit einem widerwärtigen Schmatzen in der geballten Faust. "Sind Sie ein Mann oder ein Weib? Kommen Sie verdammt nochmal hoch. He, Abbondio, hilf mir!" Zusammen konnten die Soldaten den königlichen Abgesandten wieder aus dem Sumpfloch ziehen, das gerade groß genug war, damit dieser Stronzo hineinfallen konnte. Als sie es endlich geschafft hatten - und auch alle Egel wieder abgebrannt waren - machte die kleine Gruppe für eine Weile Rast. Missmutig betrachtete Tenente Martini seine Männer. Allesamt waren sie jung, grün und von den Erfahrungen in diesem gottverdammten Urwald sichtlich mitgenommen. Die Luft war so stickig, dass man kaum atmen konnte und jede körperliche Anstrengung nach kurzer Zeit zur Qual wurde. So lagen die Allaren dem Zeitplan einen guten halben Tag hinterher. 'Was beachtlich genug ist, wenn wir uns jeden verfluchten Meter mit der Machete erkämpfen müssen', schimpfte der Tenente innerlich und spie auf den Boden vor seinen Füßen aus. Mit sich transportierten sie mehrere Kisten Musketen, Handelsgüter wie hochwertiges Glas und Spiegel und selbst einen Lichtspielprojektor hatte seinen Weg in die Kisten der Gesandschaft gefunden - auch wenn Martini bezweifelte, dass er bei Ankunft noch funktionieren würde. Er verschränkte die Arme unter dem kopf und sah zu den dichten Baumkronen hoch, die der Bodenebene tagsüber alles Licht stohlen. Doch jetzt bei Nacht, öffnete sich das Blätterdach immer wieder für einen kurzen Augenblick und über alles erhob sich der Mondturm von Acclo Mito, der im Mondschein aus purem Silber gegossen schien. Wenn die Gerüchte stimmten, würde dieses verfluchte Land sie alle reich machen, sie müssten es ihm nur entreißen... Zufrieden schloss Martini die Augen. Neben ihm schrie der Diplomat schrill auf, als ihm ein Bewohner des ständig wuselnden Waldbodens unter die Kleidung krabbelte. Martini lächelte. Kreuzer "Julia", 14 Seemeilen vor der Küste Cachus "Achtung! Offizier auf der Brücke!" Wie ein Mann sprang die Brückenbesatzung auf und wurde von Admiral Chiamparino absalutiert. "Capitano", nickte er seinem Untergebenen zu, "die Vorbereitungen laufen wie geplant?" "Jawohl, Signor Ammiraglio, innerhalb der nächsten Stunden sind wir wieder voll einsatzbereit." Zufrieden nickte der Kommandant der maritimen Teile des Corpo d'Nuovo Mondo und winkte einen Fähnrich herbei, der ihm das Sprechrohr für den Flottenfunk reichte. "Söhne Allariens!" Der Ammiraglio wartete eine genau bemessene Zeit, bis er sich sicher sein konnte, dass auf allen Schiffen der Flotte Ruhe eingekehrt war. "Dieser Aufruf wurde mir vor unserer Abfahrt von Seiner Majestät persönlich ausgehändigt, mit dem Auftrag ihn euch vorzulesen wenn die Zeit gekommen ist. Nun hört, Männer, was euer König zu sagen hat:" "An meine Soldaten! Vielfältig habt ihr das Verlangen geäußert, Freiheit und das Wohlergehen des Vaterlandes zu erkämpfen. Der Augenblick ist gekommen! Es ist kein Glied des Volkes, von dem es nicht gefühlt würde. Freiwillig eilen von allen Seiten Jünglinge und Männer zu den Waffen. Fühlt also doppelt eure heilige Pflicht! Seid alle ihrer eingedenk am Tage der Schlacht, wie bei Entbehrung, Mühseligkeit und innerer Zucht! Des Einzelnen Ehrgeiz, er sei der Höchste oder der Geringste im Heer, verschwinde im Ganzen: Wer für das Vaterland fühlt denkt nicht an sich. Den Selbstsüchtigen treffe Verachtung wo nur dem allgemeinen Wohl es gilt. Diesem weicht jetzt alles. Der Sieg geht aus von Gott! Zeigt euch Seines hohen Schutzes würdig durch Gehorsam und Pflichterfüllung. Mut, Ausdauer, Treue, und strenge Ordnung sei euer Ruhm! Folgt dem Beispiel eurer Vorfahren, seid ihrer würdig und eurer Nachkommen eingedenk! Gewisser Lohn wird treffen den, der sich auszeichnet; tiefe Schande und Strafe den, der seine Pflicht vergisst. Euer König bleibt stets mit euch, mit Ihm die Prinzen Seines Hauses. Sie werden mit euch kämpfen. Sie und das ganze Volk werden kämpfen mit euch, und an unserer Seite das zu unserer und zu Allariens Hilfe gekommene tapfere Volk DhouÍ©ns, das durch hohe Taten seine Unabhängigkeit errang. Es vertraute seinem Herrscher, seinen Führern, seiner Kraft und Gott war mit ihm! So auch ihr! Denn auch Wir kämpfen den großen Kampf um das Vaterland. Vertrauen auf Gott, Mut und Ausdauer sei unsere Losung!" Die Männer brachen in Jubel und Hochrufe auf den König aus und die Julia feuerte eine Breitseite auf die hohe See ab. Zackig gab der Admiral das Sprechrohr wieder zurück und wandte sich an den Kapitätn. "Capitano, ich will ständige Einsatzbereitschaft für die nächsten 72 Stunden. Das wäre alles."
  16. Also ich allein will nicht sowas Bedeutungsvolles wie die großen Religionen verabschieden müssen. Lasst mal hören was Crusader dazu zu sagen hat. Im Moment hab ich aber auch kein Problem damit die religiöse Oberhoheit Norwal zu lassen, schließlich hat Jerono da schon Arbeit reingesteckt und es muss ja nicht alles so sein wie in der echten Geschichte. Mal wieder eine Spielfrage: Labore konnten beim Technologieswitch abgebaut werden und brachten 50% der Baukosten wieder rein. Wie viel kosteten die denn? Denn Allariens Staatssäckel ist nach der letzten Shoppingtour etwas klamm. ^^
  17. Dave

    [Projekt 1901]

    Bieradi, Königspalast "Der Sultan hat was?" "Kontakte zum Reich der Cachu aufgenommen. Unsere Informanten berichten, dass die Handelsabkommen zwischen Tharay und Cachu von erheblichem Volumen sind." Der junge Soldat versuchte sein Zittern zu unterdrücken, König Emmanuell war dafür berüchtigt gewesen mit Überbringern schlechter Nachrichten wenig zimperlich zu verfahren. "Dannazione!" Innenminister di Cevore hieb mit der geballten Faust auf den schweren Eichentisch und wandte sich an den König. "Majestät, wenn uns diese schlechte Nachricht eines lehrt, dann dies, dass die Zeit gegen uns arbeitet!" Er wandte sich an Marschall Bernoldi: "Verzeihen Sie mir, Generale, aber statt den versprochenen drei Monaten kann ich ihnen nur drei Tage gewähren. Ich vertraue darauf, dass Sie und ihre Männer an ihren Aufgaben wachsen werden." Der Marschall lief rot an und sprang empört auf. "Was bilden Sie sich eigentlich ein, Cevore, Sie Sohn einer beriiskischen..." "Genug!" Der König hatte leise gesprochen, aber der Streit erstarb im Nu. "Setzen Sie sich, Generale, bewahren Sie ihre Würde." Unter Ricardos mildem Lächeln setze sich der Generale wieder, nicht ohne einen wütenden Blick in Richtung des Innenministers zu werfen und zog an seiner Pfeife. "Und Sie, Signor di Cevore", wandte sich der König an seinen Minister, dessen selbstgefälliges Lächeln urplötzlich einfror, "bedenken Sie ihre Position in meinem Kabinett. Ich weiß, dass Sie schon für meinen Vetter diese Stellung inne hatten..." Ricardos Lächeln wurde eine Spur breiter, als er di Cevores eisigen Blick erntete. "Meine Herren, verehrter Generale", nickte Seine Majestät und erhob sich aus seinem Sessel, "Minister di Cevore hat nicht Unrecht in seiner Forderung. Mein Volk verlangt nach seinem rechtmäßigem Platz in der Geschichte. Das wissen Sie genauso gut, wenn nicht besser als ich." Bedeutungsvoll stützte König Ricardo seine Hände auf die große Weltkarte, die auf dem Tisch ausgebreitet war, doch niemand konnte sich dieser theatralischen Geste entziehen. "Generale, Ihre Sorgen um unser Volk ehren Sie, aber falsche Bescheidenheit geziemt sich einem Mann ihres Ranges nicht. Sagen Sie mir ganz offen, kann Allarien einen Krieg gegen das Sultanat Tharay führen?" Gemurmel, manchmal besorgt, manchmal ekstatisch, breitete sich unter den Kabinettsmitgliedern aus, als der überrumpelte Marschall nach einer Antwort rang. "Ich... ich bin mir nicht sicher ob ich Majestät folgen kann..." "Keine Sorge, mein Freund, ihre Bedenken sind, soweit ich ihnen folgen kann, unberechtigt. Heute Nachmittag wurde mir vom Empereur persönlich versichert, dass DhouÍ©n an dem bestehenden Nichtangriffspakt festhalten wird. Zudem werden DhouÍ©n und Allarien in Amerika in ihren Bestrebungen kooperieren." Ricardos Lächeln wuchs zusehends und war nun deutlich vergnügt. "Ich will Sie anders fragen: Ist mein Militär zum derzeitigen Stand in der Lage für Ruhm und Glorie Allariens in Amerika zu streiten, mithin einen begrenzten Kolonialkrieg gegen den Sultan zu führen? Und ist mein Militär zum derzeitigen Stand in der Lage einen Angriff Ocaks, so unwahrscheinlich er auch sein mag, zu trotzen, hier an unseren Grenzen?" Ohne hinzusehen verschob der König die abstrahierten tharayschen Streitkräfte auf der Karte von Eshkara nach Alligari - mitten durch das Territorium der Koalition von Talonya. Verstehendes Grinsen machte sich auf den meisten Mienen breit, doch der Generale wahrte seine korrekte Haltung. "Wie Majestät bekannt ist, hat sich das tharaysche Militär noch längst nicht von der Niederlage im Zweiten voranischen Unabhängigkeitskrieg erholt. Außerdem bestätigte Außenminister Garibaldi vor seiner Abreise nach Rouenburg noch, dass sich das Sultanat außenpolitisch isoliert hat und auch kaum mit Unterstützung rechnen kann. Insofern und angesichts der zusätzlichen Finanzmittel kann ich mit voller Überzeugung behaupten: Ja, wir können den Sultan schlagen." Nun glühte wieder allarisches Feuer in den sonst so trüben Augen des Marschalls und Ricardo klatschte zufrieden in die Hände, noch bevor sein Gegenüber noch etwas sagen konnte. "Wenn sich der Generale mit solcher Sicherheit für den Sieg gegen die wilden und kampfgestählten Truppen Tharays verbürgt, wird mein Heer in den Barbaren Amerikas sicher keinen ernstzunehmenden Gegner finden." Und der Generale erkannte, dass er seinen König unterschätzt hatte. Wenig später, als sich die Kabinettssitzung aufgelöst hatte, waren nur noch der Generale und Landwirtschaftsminister Puccano verblieben. "Was halten Sie von den Plänen unseres neuen Königs?", fragte das dürre Männchen im schlecht sitzenden Anzug. Der Generale antwortete mit schwerer Zunge und stechender Alkoholfahne: "Kühn? Tollkühn? Die Zeit wird es zeigen. Die Zeit wird es zeigen..." Allarien und DhouÍ©n schließen ein inoffizielles Abkommen zur Kooperation in den amerikanischen Kolonien. P24 bildet Pioniere aus, P25 baut schwere Transportschiffe, P26 bildet Gebirgstruppen aus. Fuezzo, Hafen "... und so werden wir alle Teil dieses historischen Moments, in dem unsere tapferen Väter, Brüder und Söhne erneut für Allariens Größe in die Welt hinaus ziehen, um den Heiden die Segen der Zivilisation und das einzig wahre Seelenheil unseres Herren zu bringen. Nie zuvor gab es edlere Absichten als diese, für die Allarien auszog, so wahr die folgenden Generationen über uns richten werden. Für Allarien! El Dorado!" Der König badete in der jubelnden Menge, während hinter ihm die Söhne Allariens ihre Schiffe bestiegen. Allarien schickt 2 Kreuzerflottillen, je 1 Zerstörer- und Korvettenflottille, 1 Transportschiffrotte, 1 Division Marineinfanterie und 2 Divisionen Gebirgstruppen nach W95
  18. Dave

    [Projekt 1901]

    EVB-Sitzung, Rouenburg, spätere Tagung Nachdem sich die Tumulte wieder gelegt hatten erhob sich der Vertreter Allariens und räusperte sich gut hörbar, bevor jemand anderes das Wort an sich reißen konnte. "Verehrte Herren", sprach er und für die aufmerksameren unter den Anwesenden war deutlich zu hören, dass manche der Adressaten womöglich nicht in solch hohen Ehren gehalten wurden wie die Worte versprachen, "nach allen Argumenten die fielen ist es der Wunsch meines Königs, mit der Stimme Allariens der Majorität zu folgen." Als Protestgemurmel aus den Reihen der kleineren Staate erscholl, hob er beschwichtigend die Hände. "Seine Majestät ist der Überzeugung, dass eine solch einmalige, historische Gelegenheit nicht durch falsche Eitelkeiten zu Grunde gerichtet werden sollte. Zudem, und das muss in aller Demut genannt sein, wer schon, außer den Großen Drei, könnte die Nationen Europas erfolgreich an einen Tisch rufen? Ohne die visionäre Schirmherrschaft DhouÍ©ns", an dieser Stelle eine perfekt inszenierte freundschaftliche Geste an Monsieur Breton, "böte sich uns heute nicht einmal diese zarte Möglichkeit aus Europa Utopia zu machen. Vielen Dank, meine Herren." Unter dem verhaltenen Applaus des Plenums setzte sich Garibaldi wieder und faltete zufrieden die Hände auf dem Bauch. Natürlich war der König - was immer man auch von ihm halten wollte und Garibaldi hielt nicht sonderlich viel von ihm - nicht so naiv wie er sich gerne darstellte. Aber das verschlüsselte Telegramm aus Bieradi war eindeutig gewesen: "Keine Konfrontation mit den Großmächten." 'Das war gelungen', elegant, wie Garibaldi dachte während er an seinem '47er DeviͲn nippte. Allarien stimmt für das Grenzgebiet. Bieradi, Königspalast Es hatte länger gedauert als gedacht, die Schäden, die sein Onkel hinterlassen hatte, zu beheben. Und selbst jetzt waren die Resultate mager: Das erste Jahr seiner Regentschaft hatte er damit verbracht Aufstände im Volk, Aufstände im Offizierskorps und in seinen eigenen Ministerrängen niederzuschlagen und Bestandsaufnahme nach Bestandsaufnahme durchzuführen. Die Länder Allariens waren reich und ihre Menschen rechtschaffend, aber auch stolz und eitel. Wie so oft in der Geschichte Allariens waren Zwist und Uneinigkeit der ärgste Feind. Ohne eine Bedrohung von Außen traten längst vergessen geglaubte Fehden wieder zu Tage, zu lange waren seine Untertanen in Friede und Völlerei verkommen. Der allarische Geist war anders: Er wollte sich an den größten Herausforderungen seiner Zeit messen, sie triumphal überkommen oder grandios scheitern. Dies waren solche Zeiten, und das spürte auch das Volk. Doch ein König, der dessen Ambitionen nicht mitverfolgen wollte oder konnte, würde niemals das Misstrauen in die ungewohnte nationale Einheit überkommen können. Verdammt sei Emmanuell! Bis in alle Ewigkeiten, dieser Hund! Er war der schändlichste in einer langen Linie der Schande gewesen und selbst sein Großvater, Ricardos Großonkel, dem Allarien die Einheit zu verdanken hatte, schätze der jetzige König nicht sonderlich. Er war genauso gierig und töricht wie sein Enkel, nur seine Machtgier war über jeden Zweifel erhaben gewesen, die schließlich alle Provinzen unter seine eiserne Faust gesammelt hatte. Ja, es würde noch viel Arbeit vor ihm stehen, aber dessen war sich Seine Majestät König Ricardo Eduardo di Lamoria III. schon vor Jahren in seinem rouenburger Exil bewusst geworden. Er hatte nur nicht geahnt wie viel Arbeit ihm sein Vorgänger hinterlassen hatte. Bislang waren Allariens einzige Schritte auf dem Drahtseil Weltbühne ein paar herzlose Kontakte, in ganz Europa verstreut, gewesen und selbst diese waren nach den langen Jahren der Anarchie noch skeptisch, ob Allarien zu neuer Größe gefunden hatte oder Ricardos Herrschaft nur das letzte Aubäumen war, nach dem der fette Kadaver aufgeteilt werden konnte. Er plante die Welt etwas besseres zu lehren. Er würde... "Verzeiht Majestät, aber das Kabinett..." Seufzen. "Ich komme schon." Allarien schickt Depeschen an alle europäischen Nationen mit dem Wunsch wieder in vermehrten diplomatischen Kontakt zu treten.
  19. Der Vertrauensvorschuss ehrt mich natürlich, aber ich will nach der ganzen "Spielleiter sollten nicht mitspielen dürfen!" keine neue "Kein Spieler sollte zwei Nationen haben!"-Debatte aufwerfen. Da würde ich ja selbst misstrauisch, wenn Allarien was mit Rouenburg am Laufen hätte. Deshalb: Vielen Dank, aber da muss ich passen. Sooo, noch ein paar Fragen zum neuen Start: 1. Allarien hat noch keine Militärdoktrin. Darf ich die im IG-Kontext frei wählen? Und darf die aus einer beliebigen Waffengattung stammen? 2. Da die Psionik auch noch nicht festgelegt wurde, welche Kategorien gibt es denn da? Telepathie, Manipulation von Materie und Manipulation von Biomasse fallen mir spontan ein, gibt es sonst noch welche? 3. Technologie-Prioritäten?
  20. Jetzt komm ich mir vor wie im Kreuzverhör. Eigentlich mag ich Rouenburg. Wirklich. Aber ich seh schon ein, dass ein besetztes Allarien für die Welt wichtiger ist als ein besetztes Rouenburg. Und mit dem Chaos im Süden kann ich ohnehin nicht viel anstellen. Hm, gut. Soll ich dann schonmal den Nationenpost kapern und gleich loslegen? Oh, und existiert die Möglichkeit, dass ich die Technologie-Prioritäten nochmal umlegen kann? Nicht dass ich dran glaube, aber Fragen kostet bekanntlich nix... ^^
  21. So oder so sind mit DhouÍ©n und Allarien zwei Global Player weg, ausgerechnet jetzt, wo die neuen Mitspieler angefangen haben. Da kann man nur hoffen dass die möglichst schnell neu besetzt werden, sonst leidet ja das ganze Projekt darunter.
  22. Na ja, das fand ich rollenspielerisch eigentlich ganz gut. Anstatt Kanshu einfach noch eine Provinz zu geben ist was passiert. Was Kanshus aufstrebenden asiatischen Imperialismus charakterisiert, einen neuen alten Feind schafft und einfach viel mehr Potenzial bietet als eine simple vierte Provinz. Aber um mich dem allgemeinen Meckertenor anzuschließen: Die allarische Tradition ins Amt zu kommen und dann so rein gar nichts zu machen, steht auf meiner persönlichen Liste ganz weit oben.
  23. Dave

    [Projekt 1901]

    Ende April 974 Rouenburger Pressespiegel, 17. Kalenderwoche 974 Arnulf van Groyter wurde wenige Tage später festgenommen. Die Anklage lautet auf staatsfeindliche Äußerungen, es drohen mehrere Jahre Zuchthaus.
  24. Dann ist's ja schon doof, dass ich anscheinend immer einen Schritt hinterher hänge. Nationenposts, Leute, Nationenposts.
  25. Jetzt wo die Amerikaner vollzählig sind, auch von mir neutrale Grüße. Spielfrage bezüglich der Handelsressourcen: Kann ich Ressource A an Land B und Land C verkaufen oder nur an ein einziges Land? Der Regeltext diesbezüglich verwirrt mich etwas. ^^
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