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Gast Crotaphytus

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Jep, dazwischen hat sich noch 34a "Höhenflug" von Nigel Findley geschoben, den fand ich aber doof und hab ihn nach 30 Seiten abgebrochen, was ich sonst noch nicht getan habe bei den BT Romanen (auch wenn ich schon bei einigen anderen kurz davor war :) ). hast also recht, eigentlich ist es Nr. 36.

Ein Tag ohne TOW ist möglich, aber sinnlos

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Bin inzwischen schon wieder mit I am Legend fertig. Da ich vor ner Seite schon was dazu gesagt habe nur knapp:

Der Will Smith Film und das Buch sind eigentlich sehr nah beisammen. Die einzige gravierende Änderung ist das es keine "richtigen" Vampire sind wie im Roman, sondern eben diese Zombieviecher. Das zerstört das Ende völlig - statt dem genialen Buchende (wo man dann auch endlich rafft, warum das Buch "I am Legend" heißt) bekommt man im Film ja leider nur Hollywood-Schmonz mit Amerika-Patriotismus. Selbst das bessere alternative Ende ist da noch immer weit, weit weg.

Jetzt fange ich mit dem nächsten Post-Apo Buch an: Earth Abides von George R Stewart.

So viel Post-Apokalypse Zeug mit dem ich mich beschäftige. Das muss ja schwerwiegende Dinge über meine Psyche aussagen.

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Aktuell: Dinopark - hatte ich mir schon ewig vorgenommen...und bin bisher begeistert. Passiert mir selten bei Romanen, dass ich wirklich nicht aufhören kann ein Buch wegzulegen. Aber das hier macht richtig Laune! Hatte befürchtet, dass die Handlung schon sehr ähnlich wie die Verfilmung wäre (schließlich hatte auch dort Michael Chrichton das Drehbuch geschrieben) aber bisher (~Seite 300) ist das erfrischend unterschiedlich.

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Bei Jurassic Park haben sie die Rollen der beiden Kids getauscht oder wie war das? Ist schon ein Weilchen her das ich das Buch gelesen habe...

Ich lese aktuell Brunner von C.L.Werner. Das ist diese fette WHFB-Kurzgeschichten-Sammlung über einen super-duper-Kopfgeldjäger :)

Ist natürlich übelster Trash (selbst für WHFB-Verhältnisse), kommt aber in leicht verdaulichen 30-Seiten-Happen :D

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Eine Frage als nächstes. Ich hätte Lust auf einen Reisebericht. Ob Aktuell oder historisch ist weniger bedeutend. Sollte, wenn es was aktuelles ist, eher etwas abseits des Trittes sein und Kultur und Landschaft beschreiben. An Selbstfindungsreisen des Autors habe ich weniger Interesse.

Hat da jemand Empfehlungen?

"Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802" von Johan Gottfried Seume. Ist irgendwie das Gegenstück zu Goethes italienischer Reise.

Grüße vom Mörserer

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Robert Langdon Teil 3: Das verlorene Symbol

Erschreckend, wie sehr sich die Bücher ähneln und trotzdem spannend sind. Never touch a running system.

Ehrlich? Ich hab Angels and Daemons zuerst gelesen und konnte dann den DaVinci Code fast nicht mehr fertiglesen. Beim Lost Symbol wars dann wirklich schlimm, weil ich den Twist auch noch gleich erraten habe. Auf Inferno bin ich dann jetzt aber doch gespannt, ich hoffe mal auf das Beste, auch wenn ich das seit das Buch heraussen ist vor mir herschiebe...

Jetzt habe ich gerade "Erbarmen" von Jussi Adler Olsen durch und fand das eigentlich ganz gut. Ich hoffe der Film der am Donnerstag in den österreichischen Kinos startet kann da halbwegs mithalten.

Aktuell lese ich jetzt den zweiten Teil der Carl-Morck-Reihe vom Jussi ("Schändung")... bin noch unsicher, es nimmt doch eher langsam Fahrt auf, kann an manchen Stellen aber durchaus fesseln.

COCAINE COWBOY

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Jetzt fange ich mit dem nächsten Post-Apo Buch an: Earth Abides von George R Stewart.

Damit bin ich seit geraumer Zeit fertig. Ein sehr gutes Buch des Genres, wie ich finde. Normalerweise hat man ja bei solchen Büchern entweder die Geschichte wie es begann oder man landet bereits mittendrin. Stewart macht da beides: Erst erzählt er im ersten Buchteil wie die Apokalypse (hier in form eines Virus) losging und wie der Protagonist sich damit arrangiert. Dann hat er ein Kapitel in dem 22 jahre verstreichen und im zweiten Teil des Buchs beschreibt er dann das Leben im 22. Jahr nach der Katastrophe. Danach wieder ein Zeitsprung und ein sehr kurzer dritter Buchteil der das alles weiterführt und be idem die Verbindungen zur alten Welt fast völlig aufgelöst sind.

Hat nur leider während des ersten Teils ca. in der Mitte und im ersten Zwischenkapitel etwas Länge. Aber ansonsten absolut empfehlenswert.

Jetzt lese ich von Chris Wooding "Retribution Falls". Spielt in einer Welt die dem Steam/Dieselpunk angelehnt ist und in der Luftfahrt eine wichtige Rolle spielt. Die grundlegende Geschichte dabe iist vergleichsweise simpel: Freischaffender Hauptcharakter mit eigenem Luftschiff nimmt einen Auftrag an der total schief geht und wird danach von allen möglichen Authoritäten steckbriflich gesucht ohne zu wissen warum.

Wie er aber vorangeht ist schön gemacht und die wichtigen Charaktere sind auch allesamt im Buch einzigartig. Zuma lder Hauptcharakter, Darian Frey, alles andere als ein strahlender Held ist mit dem man sich identifizeren könnte. Manchmal nervt er mich schon fast an. :lach:

Was schade ist, ist das die Informationen zur Welt nur sehr rar und dünn gesäht sind. Vielleicht löst sich das gegen Ende noch mal auf, aber jetzt nach der Hälfte habe ich mir noch immer nur vergleichsweise wenig zusammengestückelt. Das nimmt dem Buch etwas Feeling.

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Der Friedhof von Prag von Umberto Eco. Boah, was ne Räuberpistole! :D

Der Protagonist ist ein übler Antisemit, Frauenhasser, Fälscher, Spitzel und Mörder, der aus unbekanntem Grund sein Gedächtnis verloren hat. Auf Empfehlung eines Dr. Froid, den er mal in der Vergangenheit kennengelernt hat, beginnt er ein Tagebuch mit seinen Erinnerungen zu schreiben, um sein Gedächtnis wiederzuerlangen. Mysteriöserweise gibt es noch einen Mitbewohner im anderen Teil seiner Wohnung, den er zwar nie zu Gesicht bekommt, der aber das Tagebuch liest und ebenfalls Notizen darin hinterläßt.

Ist jetzt keine Weltliteratur, auch wenn von Eco (oder gerade...), aber irgendwie möchte man doch wissen, wie die Sache sich entwickelt, was mit wem wie zusammenhängt und wie sich alles auflöst. Warnung: Zu Beginn kommt ein umfangreicher Wust allerschlimmster antisemitischer Tiraden! Ich wollte das Buch schon ernsthaft in die Tonne treten und als Fehlkauf abschreiben. Aber wenn man da durch ist, entwickeln sich die Dinge. Antisemitismus erweist sich als des Protagonisten Religion und Geschäft. Außerdem scheint er verwickelt in die Dreyfus-Affäre und die Protokolle der Weisen von Zion und hat einen sprichwörtlichen Keller voller Leichen...

Nach hinten wird das Buch leider etwas schwächer: Weniger Kochrezepte (ernsthaft :D), dafür nicht jugendfreier Sex&Crime. Wirklich schade. Aber das Ende ist dann durchaus furios zu nennen :D

Gruß NogegoN

2+2=5 (für große Werte von 2) **** Titan of Ether
Bei deinem P500 wird min 1 NSA Computer drüber drehen. Aufbau einer neuen iranische Streitmacht, innerhalb von 6 Monaten auf Brigadestärke, mit deutschen know how. Dazu wird noch versucht vor US-Geheimdiensten zu vertuschen und ein eventueller Angriff auf die Türkei geplant.
Herz der Finsternis Cold War Commander Herz der Finsternis reloaded

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Ich war gerade im Fantasy und Science Fiction Antiquariat und hab mir eine 86er US-Ausgabe von Heinleins The Puppet Masters mitgebracht. Da bin ich bisher nie zu gekommen.

Powergamer?! Es gibt gar keine Powergamer. Es gibt lediglich Spieler, die das Regelbuch gelesen, verstanden und umgesetzt haben.

---

Wer hat Köpfe der Pferde der Wilden Jagd zu bieten? Bitte PN an mich.

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@Dirty

Das steht bei mir auch noch auf der Liste... wenn du mal lachen willst, recherchier mal den Titel der ersten deutschen Übersetzung ;)

Kallor said: "I walked this land when the T'lan Imass were but children. I have commanded armies a hundred thousand strong.

I have spread the fire of my wrath across entire continents, and sat alone upon tall thrones. Do you grasp the meaning of this?"

"Yes," said Caladan Brood, "you never learn."

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Ich hab es jetzt durch und es hat mir wirklich gefallen.

WTF, "Weltraummollusken erobern die Erde"! Meinen die das ernst?

Powergamer?! Es gibt gar keine Powergamer. Es gibt lediglich Spieler, die das Regelbuch gelesen, verstanden und umgesetzt haben.

---

Wer hat Köpfe der Pferde der Wilden Jagd zu bieten? Bitte PN an mich.

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Das war in den 50ern ;)

Kallor said: "I walked this land when the T'lan Imass were but children. I have commanded armies a hundred thousand strong.

I have spread the fire of my wrath across entire continents, and sat alone upon tall thrones. Do you grasp the meaning of this?"

"Yes," said Caladan Brood, "you never learn."

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Stanislaw Lem - Fiasko

Ein echter SciFi Klassiker...

Ein Raumschifff von der Erde macht sich auf, um einen irre weit entfernten Planeten zu besuchen, der potentiell außerirdisches Leben bzw eine intelligente Spezies beherbergen könnte (da die Reise so lange dauert, steuern sie auf gut Glück einen Planeten an, der - wenn sie dann da sind - ungefähr in dem Stadium sein könnte, in dem die Erde ist).

Tatsächlich finden sie dort eine Art Zivilisation, da aber menschliches und außerirdisches Denken und Kommunizieren auf völlig andere Art und Weise funktionieren, kommt es zu einem (Zitat Klappentext) "kosmischen aneinander vorbei reden" und endet natürlich im titelgebenden "Fiasko".

Lems Ideen, was die Physik hinter Weltraumreisen, gerade die Probleme mit den irrsinnigen Entfernungen und der darüber verstreichenden Zeit, die Raumschiffkonstruktionen, die SETI-Ansatzpunkte und -Theorien usw angeht, auch die Versuche der Protagonisten, sich das unerklärliche Verhalten der Aliens zurechtzubiegen, das alles ist grandios und plausibel.

Aber es ist stellenweise auch etwas langatmig, einige der seitenlangen technisch-wirren Erklärungseskapaden habe ich einfach nur quergelesen, ohne das Gefühl, jetzt irgendwas wichtiges verpasst zu haben.

Und das "Fiasko" erschien mir persönlich vermeidbar oder doch zumindest sehr konstruiert.

Klare Leseempfehlung, aber nur für Interessierte mit Durchhaltevermögen.

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Eigentlich war ich "Die Brüder Karamasov" am lesen, das gefällt mir auch wirklich gut, aber ich habe es jetzt kurz beiseite gelegt, um mich

Iain Banks - The Wasp Factory

zu widmen. Das ist das Erstlingswerk von Iain Banks, der unter unter Iain M. Banks auch SciFi geschrieben hat - die Culture-Reihe z. B.

Es hat einen finsteren und bösartigen Humor, flotten Schreibstil, wirklich interessanten Ich-Erzähler und ich habe erst zwei Kapitel gelesen :)

Wenn das Buch allerdings so weiter macht wie bisher, kann ich es uneingeschränkt empfehlen, werde dann nochmal was dazu schreiben.

Kleiner Appetizer:

That´s my score to date. Three. I haven´t killed anybody for years, and I don´t intend to ever again.

It was just a phase I was going through.

Hood´s marble balls on an anvil

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Stanislaw Lem - Fiasko

Ein echter SciFi Klassiker...

Ein Raumschifff von der Erde macht sich auf, um einen irre weit entfernten Planeten zu besuchen, der potentiell außerirdisches Leben bzw eine intelligente Spezies beherbergen könnte (da die Reise so lange dauert, steuern sie auf gut Glück einen Planeten an, der - wenn sie dann da sind - ungefähr in dem Stadium sein könnte, in dem die Erde ist).

Tatsächlich finden sie dort eine Art Zivilisation, da aber menschliches und außerirdisches Denken und Kommunizieren auf völlig andere Art und Weise funktionieren, kommt es zu einem (Zitat Klappentext) "kosmischen aneinander vorbei reden" und endet natürlich im titelgebenden "Fiasko".

Lems Ideen, was die Physik hinter Weltraumreisen, gerade die Probleme mit den irrsinnigen Entfernungen und der darüber verstreichenden Zeit, die Raumschiffkonstruktionen, die SETI-Ansatzpunkte und -Theorien usw angeht, auch die Versuche der Protagonisten, sich das unerklärliche Verhalten der Aliens zurechtzubiegen, das alles ist grandios und plausibel.

Aber es ist stellenweise auch etwas langatmig, einige der seitenlangen technisch-wirren Erklärungseskapaden habe ich einfach nur quergelesen, ohne das Gefühl, jetzt irgendwas wichtiges verpasst zu haben.

Und das "Fiasko" erschien mir persönlich vermeidbar oder doch zumindest sehr konstruiert.

Klare Leseempfehlung, aber nur für Interessierte mit Durchhaltevermögen.

Ich hatte immer den Verdacht, er hat das Buch nur geschrieben, um Pirx irgendwie würdevoll loszuwerden. Als Buch (auch zum Thema: Probleme bei Auseinandersetzung mit dem Unbekannten) fand ich "Eden" viel schöner. Hat auch ein sehr viel humanistischeres Ende, auch und gerade für Sci-Fi.

Gruß NogegoN

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Parvis ist mein Eindruck.

Pirx war Hauptfigur eines Dutzends Kurzgeschichten und hat die unmöglichsten praktischen, menschlichen und moralischen Situationen bewältigen müssen. In einer Geschichte (Die Jagd) hat er sogar seinen seinen Lebensretter vorsätzlich durch einen Schuß in den Rücken getötet... (es gab Gründe, aber ich will das nicht spoilern ;)) Der hätte von seiner literarischen Gesamtentwiklung her genug Erfahrung und Stehvermögen gehabt, das Fiasko zu verhindern, oder sich da zumindest rauszuhalten. Von daher wäre "Rookie" Parvis der wahrscheinlichere Protagonist.

Gruß NogegoN

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Ian Doescher : William Shakespeares The Empire Striketh Back

 

Hier wurde die originale Star Wars Trilogie in ein "shakespeare artiges Drama" umgeschrieben.

Ich kann mich nicht erinnern wann ich das letztemal soviel gelacht habe beim lesen. Das kann ich wirklich jedem ans Herz legen

der etwas mit Star Wars und evtl auch Shakespeare anfangen kann.  Den ersten Teil werde ich mir auch noch holen, und dann warte

ich auf den dritten :)

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Ich les mal wieder ein paar Bücher gleichzeitig (schlechte Angewohnheit, weiß ich).

 

Da wäre zum einen Die Brüder Karamasov von Dostojewski. Und das Buch wird dem Ruf des Autors gerecht: Es ist eine ganz großartige Erzählung mit vielen liebevoll ausgearbeiteten und sehr glaubhaften Charakteren (die aber irgendwie dennoch alle bigger than life sind). Die Handlung plätschert so vor sich hin ( habe aber auch erst so ein Viertel gelesen), aber das macht überhaupt nichts, weil es so viel Spaß macht, in einem schönen Stil die Albernheiten, Banalitäten, Wandlungen und großen Momente der Figuren zu verfolgen. Schön ist auch, dass der Erzähler bisweilen dem Leser seine Absichten beim konstruieren der Fiktion zu erläutern vorgibt (ich mag Metafiktion, auch wenn das hier nicht mit moderneren Formen wie Barth o.ä. vergleichbar ist (wer mal "harte" Metafiktion lesen will, dem lege ich "Lost in the Funhouse" ans Herz).

 

The Story of my Experiments with Truth ist Mahatma Ghandis Autobiografie, die hatte ich zu Weihnachten bekommen. Ansonsten wäre mir das Buch wohl auch nicht ins Haus gekommen, denn eigentlich interessiert mich Religion/Spiritualität nur so weit, wie ich sie begreifen muss, um ihre politischen Ziele und Folgen in der Welt nachzuvollziehen. Ich mache aber ganz gut Seiten in dem Buch, was drei Gründe hat: Die Kapitel sind sehr kurz und thematisch geschlossen angelegt, so dass das Buch eine optimale Klolektüre abgibt, der Mann hatte ein echt interessantes Leben und die Wandlungen, die er in seiner Religiosität bzw. auch zunehmenden Rigorosität der Lebensführung durchgemacht hat werden in ihrer Abfolge klar dargestellt. Unterm Strich also halt das, was man von einer Autobiografie erwarten darf. Zudem ist der späte Imperialismus super spannend und spielt in dem Buch natürlich auch eine große Rolle. Negativ ist, und das ist jetzt wohl einfach meinem mangelnden Wissen über Hinduismus und indische Kultur geschuldet, dass vieles davon für mich nicht nachvollziehbar ist. Wahrscheinlich müsste ich den ein oder anderen Blick in die Texte werfen, die Ghandi so beeinflusst haben und mich ein wenig in Indien einlesen, aber da hab ich einfach keine Lust drauf und Zeit für.

 

The Dying Earth von Jack Vance ist eine Kurzgeschichtensammlung (jedenfalls überwiegend Kurzgeschichten, Cugel the Clever ist z. B. schon eher ein kurzer Roman) früher Fantasy. (Darauf gestoßen bin ich mal irgendwann hier im Forum, jemand hatte das empfohlen oder eine Empfehlung verlinkt, bin mir nicht mehr sicher. Wen es angeht: Danke dafür.) Und von Vance kann sich, was Erzähltempo angeht, mancher moderne Autor eine Scheibe abschneiden. Es passiert immer was, ohne gehetzt zu wirken und alles bringt die Story voran. Der Stil ist ein bisschen altbacken, bisweilen recht beschreibend, aber nicht so sehr, dass es mich persönlich gestört hätte. Sehr schön ist die Atmosphäre. Die Sonne steht kurz vorm ausbrennen und auf der überwiegend unwirtlichen und von diversen Monstern und mehr oder minder verrückten und/oder machtverliebten Magiern, aber auch eben normalen Menschen bevökerten Welt sind die Charaktere alle irgendwo davon beeinflusst, und wenn es nur eine vage "fuck it - wer weiß ob ich morgen noch lebe"-Einstellung ist. Gefällt mir. Pro: Kann man mal gut zur Seite legen, da recht kurze Texte.

 

Catch-22 von Joseph Heller habe ich angefangen, bin aber noch nicht weit. Aber der paranoid-zynische Protagonist, Bomberpilot im 2. WK, der mit allen Mitteln nach Hause will, gefällt mir schon mal. Werde mehr schreiben, wenn das Buch durch ist.

 

 

Nachtrag zu The Wasp Factory von Iain Banks: Die Wendung am Ende habe ich nicht vorhergesehen, wird aber im Buch durchaus angedeutet. Ich kann nicht ganz genau erklären, warum ich das Ende dennoch irgendwie schal finde, vielleicht habe ich einfach mittlerweile eine Allergie gegen alles entwickelt, das nach "gender" aussieht. Ansonsten aber gutes Buch.

Hood´s marble balls on an anvil

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