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[Projekt 2030] - Die Chronik


Razorr

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[Projekt 2030] - Die Chronik

Hier werden die Geschehnisse des Projekts niedergeschrieben. Es handelt sich um den Spielthread, in dem ihr pro Runde eure Posts abgeben werdet. Bevor ich nun also das ganze Spektakel eröffne, werde ich zu erst einige wichtige Themen ansprechen.

Disclaimer

Bei Projekt 2030 handelt es sich um ein fiktives Projekt, dass die Darstellung einer realistischen Welt der nahen Zukunft ermöglichen soll. Die Handlungen und Äußerungen die fiktive Charaktere innerhalb des selbigen von sich geben, stellen keinesfalls deren reale Meinung dar. Viel mehr distanzieren sich die Spieler deutlich von derartigem Gedankengut!

Die Runde

Eine Runde dauert IG genau 6 Monate, wobei die erste Runde eines Jahres den Sommer darstellt - während die Zweite im Winter spielt. OG dauert eine Runde genau eine Woche, was eine ausreichende Zeit darstellen sollte um seine Posts abzugeben. Der Switch, daher Wechsel einer Runde findet immer Sonntags statt. Und nein, es gibt keine festgelegte Uhrzeit - es kann 01:00 sein oder 16:00. Ich werde mich jedoch bemühen, den Switch nicht ohne Vorwandung später als 20:00 zu setzen.

Von dem geschriebenen Worte

Jegliche Handlungen eurerseits müssen in den Posts auftauchen. Oder im Klartext: Bündnisse und geheime Pläne werden nicht in der Hinterhand geschmiedet (womit PN's oder ICQ gemeint sind). Freilich können solcherlei Dinge zuerst mal per PN oder ICQ abgesprochen werden um die Details zu regeln, das Resultat hat jedoch in diesem Thread aufzutauchen.

Bündnisse entstehen auch nicht einfach aus dem Nichts heraus, viel mehr bedarf es einiges an Vorbereitung die im Spiel erkennbar sein sollte. Ausnahmen stellen natürlich Zweckbündnisse oder dergleichen dar.

Eine weitere Ausnahme wären Schattenaktionen, damit sind Aktionen gemeint von denen ihr möchtet dass nicht unbedingt Ihr als Hintermänner erkannt werdet. Etwa bei der Unterstützung von Guerilla-Bewegungen oder sonstigen fiesen Dingen. Solche Aktionen regelt ihr über private Nachrichten an den Spielleiter oder bei Bedarf über die Interessengemeinschaft eures Blockes.

Charakter& Spielerwissen

Es sollte klar sein dass Ihr manchmal über Informationen verfügt, die etwas durch das Lesen eines Posts in dem Zwei Staatsmänner über gewisse Sachen reden - erlangt werden - über die seine Charaktere natürlich nicht verfügen. Es sollte logisch sein dass solcherlei Dinge streng getrennt werden.

Mobbing?

Nur weil ein Spieler IG gegen euch vorgeht heißt das noch lange nicht dass er Euch OG nicht mag. Ich möchte vor allem nicht dass der Eindruck entsteht, dass manche Staaten regelrecht gemobbt werden - einfach weil sie die Buh-Männer des Spiels sind. Ich bitte euch auch hier streng IG und OG zu trennen. Nur weil jemand seine Rolle gut spielt und damit eben gegen eure Nation wettert, heißt es eben nicht das der jeweilige Spieler euch nicht mag oder dergleichen.

Sonstiges

Aktionen die mit Militär oder sonstigem Regelkram zu tun haben, bitte kursiv und in Schriftgröße I.

Der Name der Nation wird in die Überschrift gesetzt

Zudem - In diesem Thread Signaturen aus!

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2030 ½- Sommer

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Dass jeden Morgen die Sonne erneut aufgeht bemerken nur die armen Seelen, die in den wirtschaftlichen maroden Teilen der Welt wohnen, wo der

noch nicht Einzug gehalten hat. Moskau, New York, Peking, Jakarta, Kairo, Johannesburg, ... der Tag unterscheidet sich nur noch dadurch von der Nacht, dass die Sonne nicht aus Neonröhren besteht. Selbst in einst armen Teilen der Welt beginnt endlich die Moderne Einzug zu halten - nicht, dass dies bedeutet, dass der Lebensstandard der Dritten Welt zu steigen beginnt, nein; was für die grossen Mächte veralteter Abfall ist, den sie beiläufig wegwerfen, das schätzen die Armen und Hungernden dieser Welt, und Abfall gibt es viel: Stagnierten auch Wirtschaft und Konsumentwicklung für mehr denn ein Jahrzehnt als Folge des Dritten Weltkrieges, der der Menschheit zeigte weswegen nicht einmal in den dunkelsten Stunden des Kalten Krieges die roten Knöpfe gedruckt worden waren. Doch nun... nun soll es endlich wieder bergauf gehen, ein Traum, den sich Unterschicht und Oberschicht teilen, wenn auch in gänzlich unterschiedlichen Farben geträumt.

Der Kommunismus ist tot, so tot wie Stalin, Mao und Castro, hinterlässt ein sich selbst verzerrendes China , ein trotz der roten Flagge an den Marionettenfäden des Öls und der ausländischen Kunden hängendes Venezuela und eine gescheiterte Afrikanische Union, in der sich Warlords rote Tücher um den Arm wickeln um scheinheilig ihre persönliche Machtgier zu verbergen. Die Demokratie führt sich selbst permanent ad absurdum, beweist wieder und wieder, dass sie sich bestens darauf versteht, sich selbst zu verkrüppeln. Der Faschismus demonstriert komplett ohne Hintergedanken jeden Tag, dass ein Volk unter der Knute vielleicht gut arbeiten kann, aber mit jedem schmerzhaften Atemzug verdächtiger nach der Kehle des Meisters schielt. Soll dies die Welt sein, die der Mensch sich geschaffen hat?

Drei Weltkriege. Drei Ideologien. Wirklich bewährt hat sich nur der lachende Vierte, der sich still und heimlich in den Rängen der Alliierten ebenso verbarg wie in der Sowjetunion und den Achsenmächten: Das Geld. Selbst nun, wo die Gene entschlüsselt werden, lässt sich eine bittere Wahrheit nicht verscheuchen - nichts motiviert besser denn das Rote Fieber, die Gier nach Geld und der Macht die es mit sich bringt, nichts hält Regierungen länger an der Macht, nichts lässt Schmerzen besser vergessen und Wunden schneller heilen. Geld lässt die Laboratorien arbeiten, in denen die Wunder des anbrechenden Diamantenen Zeitalters zu Realität werden, Geld lässt Soldaten marschieren und Industrie florieren, lässt Mensch und Maschine verschmelzen, Leben aus Nährlösungstanks auferstehen... Drei Weltkriege, alle gefochten aus Hass, Intoleranz, Machtgier und Scheinheiligkeit - und am Horizont der Krieg der Zukunft, ein Mahlstrom von Technologie und Fleisch, in dessen wirbelnden Zentrum Geld und Öl thronen. Verkrüppelte Veteranen behaupten, Krieg sei etwas unnötiges, das keinerlei Rechtfertigung in einer humanen Welt habe - Macht und Geld lassen die Seelen ihre diesbezügliche Meinung ändern. Wer will sich schon daran erinnern, wer den ersten Stein geworfen? Der Krieg haust längst in dieser Welt - und keine Technologie wird ihn zu hinauszujagen vermögen: In einer Welt, in der Überbevölkerung und Ressourcenknappheit herrschen, kann nur der Krieg gerecht jedem zuteilen, was er verdient.

Europäische Union

Sarkasmus ist der Welt liebster Humor. Anders als seine Vorgänger war der Dritte Weltkrieg weder in Europa angezettelt noch ausgetragen worden - und selbst den bitteren Gang, den die Europäische Union hatte gehen müssen, war in erster Linie in den Stiefeln türkischer Soldaten geschehen. So hatte sich das jüngste Mitglied, dessen Armee sich davor fürchtete, dass ohne kräftige Gegenreaktion die extreme Propaganda des Grosskhanats in die Türkei vorwagen könnte, mit Blut endlich das Vertrauen der neuen Geschwister erkauft - immerhin etwas war in allen Weltkriegen gleich geblieben, das Blut hatte immer noch dieselbe Farbe wie eh und je - und von dem Lebenswasser war im Kaukasus mehr als genug geflossen, nur um einen einzigen frischen Verbündeten zu retten und dafür eines der altehrwürdigsten Mitglieder zu verlieren. Welch Hohn!

Siebzehn Jahre sind vergangen, seit das letzte Mal europäisches Blut vergossen wurde, siebzehn Jahre - und wenn es nach den Damen und Herren in Brüssel geht dürfen aus siebzehn gerne siebzig und mehr werden. Die Unruhen in Europa, als bekannt wurde wie traumatisierte europäische Soldaten im Kaukasus unter muslimischen Zivilisten wüteten, waren eine bittere Lehre gewesen, die sich tief eingebrannt hatte: Nie wieder Krieg - oder wenn, dann zumindest mit einem ausgeklügelten Propagandafeldzug als Begleitung. Denn Grund zur Besorgnis gibt es genug: Unter der Oberfläche des Balkans wälzt sich uralter Hass in unruhigen Fieberträumen und wartet nur darauf, dass die Ethnien Ex-Jugoslawiens wieder einen Grund finden, sich gegenseitig an die Kehle zu gehen; die Schere zwischen Reich und Arm öffnet sich jeden Tag einen Millimeter weiter, unsauber behandelte Immigrationsprobleme beginnen die Strassen der Grossstädte unsicher zu machen und Bürokratie erstickt langsam aber sicher die Demokratie: Immer mehr Bürger schauen gelb vor Neid auf die Schweiz, auf deren Wohlstand und Lebensstandard, Stammtischparolen fordern, die Eidgenossen endlich in die EU zu holen obwohl die sich nun schon seit einem halben Jahrhundert entschieden verweigert haben; die Vertreter der Türkei wetzen die Messer um im Kaukasus endlich den Leuten, die immer wieder versuchen der muslimischen Bevölkerung der Türkei den Aufstand schmackhaft zu machen, Manieren beizubringen wenn man sie nur lässt und die Marokkaner würden gerne ihren Brüdern in Westafrika die Zivilisation bringen, sie mit Panzern von ihren Warlords erlösen - so viele Stimmen... es ist ein Chor des Wahnsinns, der ohne jede Koordination in Brüssel von der Zentralregierung Dinge verlangt ohne wirklich über die Machbarkeit und die Folgen nachzudenken: Eine Ehre ist es, gewählt zu werden, eine so mächtige Nation zu leiten, doch ist diese Ehre mit jede Menge unangenehmen Pflichten verbunden - und Entscheidungen sind nötig, will man nicht tatenlos zusehen, wie die Welt sich verändert und dabei das mächtige Europa mehr und mehr aussen vor lässt.

Volksrepublik China

Ewiges Reich der Mitte! Siegestrunken blickte der Rote Drache China jahrelang den Europäern in die Augen, nur um voller Entsetzen feststellen zu müssen, dass das von ihm lange belächelte alte Europa ihm über den Kopf gewachsen ist. Längst steht in dem Riesenreich der Erben Maos nicht mehr alles beim Rechten: Stagnierendes Wirtschaftswachstum, Uiguren-Aufstände in Xinjiang, Aufstände in Tibet - alles Probleme, denen Abhilfe geschaffen werden könnte, wenn nicht politische Grabenkämpfe, deren Fronten sich quer durch die Kommunistische Partei, die Kader und das Militär ziehen, die Regierung lähmen würden: Neo-Stalinisten, Maoisten, Militaristen, Konservative, Marktsozialisten und Neo-Liberale belauern sich wie Messerkämpfer, die die Kampfgrube nicht mehr verlassen können wenn sie nicht erstochen werden wollen - keiner will den ersten Schritt tun und keiner will klein beigeben, ein gegenseitiger Würgegriff, der nicht erlahmen kann, darf und will.

Noch vor knapp zwanzig Jahren gelang es China, die selbsternannte Weltpolizei USA zu demütigen und Indien einen Sieg abzuringen - doch die Wunden scheinen einfach nicht heilen zu wollen: Zu deutlich sah das Volk, dass die kommunistische Partei sich nicht scheut, wie einst Mao Millionen in den Tod zu hetzen um nationalistischen Stolz zu befriedigen, zu deutlich spürt das Volk nun die Folgen der verlorenen Investitionen. Der Titan China ist müde und siech geworden, braucht dringend eine Verjüngungskur - nun müssten sich nur noch die Ärzte darüber einig werden, wie diese Kur denn aussehen soll.

USA

Was einst war kann und soll wieder werden: Mögen die United States of America auch ihren Status als rechtmässiger Hegemon an die EU verloren haben, so ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis sie sich wieder von der Schande von Korea reinwaschen kann: Bereit steht die Glorie des Landes der Freiheit, bereit stehen Kapitalismus, Marine Corps und die Flugzeugträger. Im Orbit konnte sich die USA bereits wieder als Vorreiter bestätigen, die erste militärische Orbitalstation schwebt nun wie ein Damoklesschwert über allen Feinden der Freiheit - mögen die Russen, zu denen sich das Verhältnis seit dem Bruch der Shanghai Cooperation Organisation verbessert hat, auch gute Karten haben, mit ihrer Untersee-Technologie für eine Weile die Meere zu beherrschen, so lässt sich auch diese Scharte wieder auswetzen, früher oder später - für die langfristige Zukunft sieht das Weisse Haus keine Probleme, doch kurzfristig eine Fülle von Möglichkeiten: Den Kommunisten einen Riegel vorschieben und die Karibik endlich wieder in den Schoss von Miss Liberty zurückzerren? Eine alte Rechnung mit China begleichen? Die Fundamentalisten, die die USA vor knapp dreissig Jahren mit Terror überzogen haben, im Kaukasus zur Hölle bomben, nun da sie sich wieder offen einen Staat ergaunert haben? Wie bereits bei Pinochet eine südamerikanische Militärdiktatur instrumentalisieren um Kommunisten und Sozialisten klein zu halten? Und, wichtiger noch - wem steht die Ehre zu, das Land der Freiheit auf dem Weg zurück an die Spitze als treuer Gefolgsmann begleiten zu dürfen? Das Weisse Haus streckt die Hände aus - man wird sehen, wer sich als treuer Freund erweisen darf.

GUS

Gewisse Völker sind nun mal nahezu unsterblich. All das Leid, das Russland in den vergangenen Jahrhunderten ertragen musste! So oft abgebrannt und vom Krieg verwüstet, so oft unter dem Joch von Selbstzerfleischung und wirtschaftlicher Ausplünderung durchgegangen - und doch immer wieder aufgestanden, um sich einmal mehr mit geballter Macht auf der weltpolitischen Bühne zurückzumelden. Vladimir Putin und Dimitri Medwedew haben die Weichen für den erneuten Aufstieg Russlands gestellt, Öl und Erdgas haben neues Blut in die Adern des durch die verfaulende Sowjetunion ruinierten Landes gepumpt - nun floriert die Industrie wieder und die Forschung läuft auf Hochtouren, hat erst kürzlich durch die Errichtung der ersten Untersee-Minenkolonie der Welt deutlich bewiesen, dass Russland und seine kleinen Geschwister Weissrussland, Ukraine und Kasachstan wieder zur Weltspitze aufgeschlossen haben. Na schön, vor gut fünfzehn Jahren musste man sich von muslimischen Fanatikern im Kaukasus blamieren lassen, doch das war einmal - Vergangenheit, Russlands Geschichte ist voll von Momenten wie diesen: Schmachvoll blamiert, nur um dann mit erneuter Kraft doch noch den Sieg zu erringen. In Laboratorien tief in Sibirien sitzen Wissenschaftler fragwürdiger Moral seit Jahren an Projekten, die dem russischen Militär erlauben werden, die Wunden des Diamantenen Zeitalters zu Waffen zu schmieden - bald kann sich nichts mehr dem Russischen Bär entgegenstellen, auch wenn er von Narben übersät ist.

So beugen sich im Kreml der Präsident und seine treuen, aus Wirtschaft und Militär rekrutierten Kader über ihre Kartentische - Öl und Erdgas spülen mehr und mehr Geld in die Tasche, doch worauf verwenden? Sich so schnell wie möglich weitere unterseeische Ressourcen unter den Nagel reissen oder die einstigen Sowjetrepubliken wieder unter die Knute zwingen? Vielleicht gar Island und Grönland in die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten holen, um die Herrschaft des Kremls über den Nordpol zu festigen? So viel Beute liegt zum Greifen nah - und so wenig Hände, um die Krallen in alle zu schlagen.

Indien

Trotz der Niederlage gegen China im Dritten Weltkrieg darf Indien stolz in die Zukunft blicken, sich gar erlauben, hämisch grinsend auf den einstigen Feind zu blicken, der nun vor sich hinsiecht, während Indien erblüht. Die Vormachtstellung Indiens auf dem Bereich der Computertechnologie lässt sich nicht mehr anzweifeln, die Wunder des diamantenen Zeitalters liegen zum Greifen nah: Silicon Valley liegt schon seit Jahren in Neu-Delhi, die klügsten Köpfe des Landes versprechen, bald Mensch und Maschine zu einer neuen Symbiose zu führen - Technologie ist der Schlüssel, China bald zu überholen, und die Karten stehen gut.

Nur letzte Dinge stehen im Weg: Das Kastensystem, an dem immer noch viele Politiker und Teile des Volkes festhalten, grosse ländliche Gebiete die noch immer vom Fortschritt vergessen wurden, der alte, schwärende Konflikt mit Pakistan... Dornen in der Flanke der Regierung, doch das Diamantene Zeitalter wird auch dagegen Medizin mit sich bringen.

Commonwealth

Das Empire obsiegt! Endlich ist man nach dem Austritt aus der EU den Klotz am Bein los - keine Fördergelder, die danach in Osteuropa sinnlos verprasst werden, keine Militäreinsätze in Gebieten die England nichts angehen, keine nutzlosen Subventionen für todgeweihte Industrien in den ärmeren Gebieten Europas... nun, wo das Commonwealth sich wieder gefunden hat, sieht die Zukunft doch gleich weitaus rosiger aus. Mit australischen Rohstoffen und britischer Disziplin wird es dem Empire gelingen, seinen alten Status als Kolonialmacht wiederherzustellen: Einige letzte ehemalige Kolonien müssten wieder unter den Union Jack zurückkehren, dann wäre das junge Glück perfekt - und der Premierminister ist zuversichtlich, dass seine geschickte Führung genau das ist, was dem Empire fehlt, um wieder zu alter Glorie zurückzukehren.

Fraglich ist nur, ob man sich wie früher wieder mit den USA gutstellen soll oder lieber versuchen will, sich selbst als Anführer eines neuen Bündnisses zu etablieren - Israel scheint bereits interessiert zu sein, sich mit einem starken Commonwealth einzulassen... und die Ölfelder Nordafrikas sehen ebenso interessant aus wie die Idee, den Saudis nun eine Lehre zu erteilen, nachdem sie sich mit ihren Ölfeldern im Rücken lange Jahrzehnte lang aufgeführt haben wie der Herr im Haus.

ASEAN

Endlich Frieden in Südostasien - nachdem sich die Länder Südostasiens lange untereinander befeindet haben schafften sie es endlich im Angesicht des Krieges zwischen Indien und China, ausreichend Differenzen beizulegen um sich nach Vorbild der EU von einem losen Staatenbund zu einer respektablen Nation zu mausern. Leider sind immer noch Differenzen vorhanden: Alte Feindschaften, die immer noch brennen, politische Differenzen und unterschiedliche Auffassungen von Führung - wer auch immer das Szepter der ASEAN übernimmt darf nicht nur interne Zwiste unter einen Hut bringen sondern auch zwischen den Giganten USA, China und Indien durchmanövrieren: Den einen zu bevorzugen wird unweigerlich den Unmut eines anderen mit sich bringen, doch sich zu isolieren ist auch keine Lösung.

Israel

Es gefällt dem Herrn, sein auserwähltes Volk durch zahlreiche Prüfungen zu schicken - und nun, nach Jahrtausenden der Qual und der Tränen, scheint sich Israel endlich eine Atempause verdient zu haben. Das gelobte Land steht unter der Kontrolle Jerusalems und die islamischen Nachbarn scheinen es zu bevorzugen, nur gelegentlich die Zähne zu fletschen anstatt gleich die Waffen sprechen zu lassen - ein wahrer Segen. Wären da nicht die Fanatiker des Grosskhans des Kaukasus, der danach schreit Israel aufzulösen, liesse es sich nun endlich leben - doch der Herr will seinem Volk wohl keine zu lange Atempause gewähren, von Tag zu Tag steigern sich die Spannungen zwischen den Nationen.

Das Volk ist unschlüssig, an wen es sich nun wenden soll um gemeinsam diesen letzten Feind zu bekämpfen - die Industrie würde sich bevorzugt mit Grossbritannien einlassen, das Militär liebäugelt mit dem alten Verbündeten Amerika, einige Generäle und der Geheimdienst schlagen gar vor, sich mit den Russen einzulassen um das Grosskhanat in einem Zweitfrontenkrieg zu zerquetschen - fraglich ist nur, wie der einfache Mann auf der Strasse das aufnehmen würde, kluges Abwägen ist gefragt.

Brasilien

Bedroht von Kommunisten im Norden und Faschisten im Süden ist Brasilien der letzte Hort der Demokratie in Südamerika. So viel Geld und so viel Arbeit wurden investiert, um das Leid der zahlreichen Unterschicht, die in den abgelegenen Gebieten und den Favelas hausen, zu lindern, doch vergebens - nur ein Tropfen auf den heissen Stein, allen guten Intentionen zum Trotz gärt Unzufriedenheit in der Unterschicht weiter und weiter, während die Elite immer lauter danach schreit, den Humbug endlich bleiben zu lassen und das Geld wieder in Wirtschaft, Forschung und Militär zu stecken, um den Vorsprung gegenüber den Nachbarn zu wahren und so zumindest den Abschreckungseffekt zu behalten. Gewiss, Krieg will angeblich niemand - leider Gottes ist es aber nie so, dass alle Beteiligten den Krieg wollen, es reicht, wenn ein Wahnsinniger von der Sorte, die nun in Venezuela und Argentinien an der Macht ist, seltsame Eingebungen kriegt.

Es wäre eigentlich an der Zeit, einigen der vom Feind eroberten Nationen wieder die Freiheit zu bringen - wenn sich nun nur das Volk dazu motivieren liesse, einem Krieg zum Wohle der unterdrückten Nachbarn zuzustimmen?

Saudi-Arabien

Das Schwarze Gold geht zur Neige - ein Schock, der den reichen Staat Saudi-Arabien bis ins Mark erschüttert hat. Die Ölfelder, die knapp ein Jahrhundert lang Reichtum und Sorglosigkeit beschert haben, beginnen auszutrocknen, hinterlassen nur nutzlose Wüsten: Ein Glück, dass der kürzlich verstorbene König klugerweise damit begonnen hatte, das eingenommene Geld nicht mehr für monumentale Bauprojekte zu verschleudern sondern eine anständige Industrie aufzubauen - und nun heisst es beten, dass die Industrie nun auch durchhält, wo sich das Land möglicherweise komplett auf sie verlassen muss.

Ebenso bitter ist die Erkenntnis, dass das bisherige Rezept, keine eigene Rüstung zu unterhalten sondern nur bei den besten Waffenschmieden der Welt einzukaufen, ab nun nicht funktionieren wird: Es gelang zwar, eine eigene Rüstungsindustrie aufzubauen, doch die Armee ist so schrecklich kampfunerfahren... und Israel steht vor den Toren, während das Grosskhanat lauthals danach schreit, den Dschihad nach Jerusalem zu tragen. So steht der neue König nun vor einer schwierigen Entscheidung: Will er sich mit dem Westen, dem sein Vater Öl zu Wucherpreisen angedreht hat, einlassen, mit dem Grosskhanat, das ihm mangelnden Glauben vorwirft, oder doch mit den Ägyptern, die über Nordafrika herrschen, aber scheinbar mehr Interesse an Europa und Russland zeigen denn an ihren arabischen Brüdern?

Südafrika

Der Hexenkessel brodelt. Der Weisse Mann ist endgültig gnadenlos in der Unterzahl, kontrolliert aber immer noch viel zu viel des Wohlstandes der Nation - es wird ein Balanceakt sondergleichen, gleichzeitig das schwarze Volk zufrieden zu halten und die weissen Industriemagnaten nicht zu verärgern. Was ist besser? Ein Volksaufstand oder eine Abwanderung der kleinen weissen Elite? Beides bringt Südafrika in Gefahr, wieder von Warlords aus der Afrikanischen Union attackiert zu werden, keine angenehme Vorstellung.

Ein Glück, dass es da ein uraltes Prinzip gibt um jedes Volk zu einen: Das Feindbild im Aussen - und die Sozialisten in Addis Abeba eignen sich da hervorragend.

Kaiserreich Argentinien

Adel verpflichtet, auch wenn es nur selbstverliehener Adel ist: Der Kaiser Argentiniens hat sich in seinem Edelmut die Bürde aufgeladen, Südamerika von den Makeln roten und verweichlichten Gedankengutes zu befreien - und auch das Volk wird das verstehen, wenn man ihnen nur genug Zeit gibt, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Bis dann allerdings... Viele der neueroberten Provinzen werden immer noch gelegentlich von Guerillas geplagt, im eigenen Lande stellt sich ärgerlicherweise heraus, dass selbst die Junta nicht ganz einig ist, wie viel Macht ein Kaiser haben sollte und wie er sich zu benehmen hat. Gewiss, das sind nur Formfragen - aber Gelegenheit macht nun mal Diebe.

Ob man sich bald an neue Eroberungen wagen darf? Soll man sich eher eine Ruhepause gönnen, um zu verdauen, was man gefressen hat? Der Kaiser, ein gebildeter Mann, erinnert sich an ehemaligen Diktatoren Südamerikas, die von den USA gesponsert wurden um gegen den Kommunismus zu kämpfen - und vor seinem inneren Auge beginnt sich ein Plan zu entwickeln, wie er gleichzeitig Militärhilfe abstauben und mit der Billigung der grössten Macht Amerikas seine Eroberungsgier befriedigen kann.

Rot-Venezuela

Ganz Südamerika soll unter dem Roten Traum erblühen! Bewaffnet mit chinesischen Gewehren und unterstützt von chinesischen Flugzeugen gelang es Rot-Venezuela, mehreren Ländern Südamerikas die Revolution zu bringen, nicht zuletzt auch dank ausgezeichneter Geheimdienst- und Propagandavorarbeit des Geheimdienstleiters Hector Abrera - eine Schande, dass ebendieses Genie der Volksbeeinflussung vor einem halben Jahr einem Attentat zum Opfer fiel. Wer den Scharfschützen bezahlt hat, der dem Geheimdienstleiter eine Kugel in den Kopf gejagt hat, ist noch ungeklärt, doch viel Alternativen gibt es nicht: Entweder die USA oder Gross-Mexiko - den feigen Brasilianern traut man so professionelle Arbeit immerhin nicht zu.

Das Volk, die Armee und die Regierung schreien nach Rache, doch noch ist es zu früh - gegen die Macht Gross-Mexikos oder erst recht der USA sollte man noch nicht anstürmen, zuerst scheint Brasilien das weitaus vielversprechendere Opfer: Gemeinsam mit den dortigen verarmten Massen sollte es endlich möglich sein, die Kapitalisten im Norden zu überwältigen und die Revolution nach Norden zu tragen.

Nordafrika-Bund

Nordafrikanisches Öl und ägyptische Führung - als die Afrikanische Union zerbrach und der Nordafrika-Bund sich herauskristallisierte waren viele Nationen bereit, sich unter die Ägide des mächtigen Ägyptens zu stellen - und wer nicht kuschte? Tja. Immer noch fliesst das Schwarze Gold in Strömen, die Uranminen im Niger sind ein wundervolles diplomatisches Werkzeug, um sich mit Europa oder Russland gut zu stellen - besonders, wenn man bedenkt, dass die Regierung in Kairo seit langem den guten Ruf geniesst, keinen Unfug mit dem Uran anzustellen.

Die Frage ist nur: Wie will man mit dem Grosskhanat, das die Glaubensbrüder um Unterstützung bittet, umgehen? Besonders in den verhältnismässig wohlhabenden Region Ägypten, Libyen und Algerien haben viele den Glauben an Allah gegen den Petrodollar eingetauscht und sind entsprechend herzlichst unlustig, die Handelsbeziehungen zur westlichen Welt zu riskieren nur um irgendwelchem Dschihad-Gehetze nachzukommen, doch in den armen Gebieten Tschad und Niger steht das Volk den Bitten des Grosskhans weitaus offener gegenüber... in Kairo muss nun entschieden werden, worauf man mehr Wert legt: Petrodollars oder muslimisches Seelenheil - und es sieht schwer aus, als ob das Geld gewinnen wird.

Afrikanische Union

Es war ja klar, dass man sich auf die Araber im Norden und die von Weissen versklavten Brüder im Süden nicht verlassen kann - nun steht die Afrikanische Union alleine da, darf alleine dafür kämpfen, dass Afrika, die Wiege der Menschheit, endlich wieder dem schwarzen Mann und nur dem schwarzen Mann gehört. Balsam ist es da, dass China offensichtlich begriffen hat, was gut ist für Afrika und der Afrikanischen Union in der Vergangenheit immer wieder mit Waffen und Entwicklungshilfe unter die Arme gegriffen hat - und recht haben sie! Nur unter dem Sozialismus kann Afrika wieder das Paradies werden, das es war, bevor der weisse Mann plündernd und mordend eingefallen ist, den Kontinent in Jahrhunderte andauernde Kriege und Hungersnöte gestürzt hat.

Unterstützt von chinesischen Militärberatern zerbricht sich die rote Führung in Addis Abeba nun den Kopf - wohin zuerst? Westafrika, das kleinste und schwächste Opfer? Südafrika, das nicht nur einen Keil in die Afrikanische Union geschlagen hat sondern auch jede Menge Brüder hat, die auf Befreiung warten? Oder Nordafrika, wo es Ölfelder gibt, mit deren Ausbeute noch mehr Waffen gekauft werden können, um die Revolution voranzutreiben? Oder sollte man nicht eher zuerst zusehen, die eigenen Probleme zu lösen - die meisten Warlords haben sich von der Regierung kaufen lassen, doch einige blockieren immer noch wertvolle Diamantenminen.

Grosskhanat Kaukasus

Allah ist gross! Dank seiner Gnade gelang es, die gottlosen Russen mit dem Blut von tausenden von Märtyrern aus dem Kaukasus zu schwemmen und die wahren Gläubigen zu einigen, ihnen unter dem Grosskhan den Weg in die Zukunft zu weisen. Gewiss, noch sind viele Teile des Grosskhanats zerbombte Ruinen, einstige Industrieanlagen und Städte, die die Russen auf dem Rückzug durch ihre Artillerie und ihre Bomber zermalmen liessen, doch mit dem Öl des Iran und der Kaukasusgebiete lässt sich da Abhilfe schaffen.

Ärgerlich ist nur, dass es in dieser Welt viel zu viele gibt, denen es am Glauben mangelt: Die dekadenten Scheichs in Saudi-Arabien scheinen lieber ihre Sportwagen zu zählen als die Waffen zu ergreifen um Allahs Lehren zu verbreiten, die Nordafrikaner unter Ägypten scheinen gar mit dem Gedanken zu spielen, sich wieder an ihren alten Freund Russland oder gar die Europäische Union anzunähern anstatt das Grüne Banner zu ergreifen - Verräterische Hunde! Möge Allah ihnen die Knochen zermalmen und sie bespucken - sie werden sehen, was sie davon haben, wenn die wahren Gläubigen den Sieg davontragen und dereinst ins Paradies einmarschieren.

bearbeitet von Razorr
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Aufbruchstimmung

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Die kleine Uhr auf dem Fernseher zeigte 20.15 an und auf dem kleinen Bildschirm flimmerte nach einem kleinem Intro der Narichtensprecher auf. Der hagere Mann im Anzug , begrüßte die Zuschauer: „

Guten Abend Südafrika. Ich bin Christopher Moraneu und hier sind die Narichten für Donnerstag den 12. August 2030.

Überragender Sieg der Sozialdemokraten.

Stan Livingston und seine Partei, die National African Democratic Front haben die Wahlen mit Sieg für sich entscheiden können. Die Wahl galt als Richtungsweisend....

Die Verteilung im Parlament sieht wie folgt aus:

NADF (Sozialdemokraten): 54%

Green Party (Grüne): 7%

ToI (Liberale):10%

UCDCO (Konservative): 22%

RD (Kommunisten):5%

Sonstige : 2%

Die Wahlbeteiligung lag bei 84%

Damit übernimmt die NADF die Regierung von der stark angeschlagenen Konervativen Partei, welche nach zahlreichen Negativschlagzeilen und Fehlpolitik das schlechteste Ergebnis seit Parteigründung erleiden musste. Als große Überraschung dieser Wahl wird jedoch die hohe Prozentzahl der Green Party gewertet. Im Zuge dessen treffen sich am heutigen Abend noch Vertreter der NADF und der Grünen zu Koaltionsgespräche.

Livingston, der bekannte Bürgerrechtler und Politaktivist, ist damit der erste weiße Präsident seit längerer Zeit.

......†œ

Die Sozialdemokraten gewinnen die Wahl und bilden zusammen mit der Greenparty die Regierung. Stan Livingston wird Präsident.

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„Unser Land versinkt in Verbrechen und Korruption weil sich unser Präsident von der Drogenmafia kaufen lässt um damit kurzsichtige Steuergeschenke an seine genau so verbrecherischen Freunde zu schnüren.

Die Polizei dient nur noch dem Schutz der Oberschicht! Fragt euch selbst, wann habt ihr das letzte Mal einen Ordnungshüter in eurem viertel gesehen?†œ

Aus der versammelten Menge erklangen Rufe der Zustimmung.

„Braganza kann euch vor dem Verbrechen keinen Schutz bieten, weil er SELBST das Verbrechen ist.

Ich fordere euch auf, schenkt mir eure Stimme und ich verspreche euch, nein ich schwöre, dass sich niemand mehr zu fürchten braucht wenn er Nachts sein Haus verlässt, dass eure Kinder ihre Tage frei von Drogen und Gewallt verbringen können,

dass eure Hartverdienten Steuern wieder zu euch zurück fliesen und nicht an Kommunistischen Terrorzellen oder Drogenbarone!

Es wird Zeit, sich wieder zu besinnen, und eine gerechte Regierung des Verstandes und der Sicherheit aus zu rufen! Es wird Zeit da…†œ

Braganza schaltete den Fernseher aus warf seine Fernbedienung schlechtgelaunt in irgendeine Ecke seines Büros, wobei er seine Sekretärin die mit überschlagenen Beinen auf einer Schreibtischkante saß nur knapp verfehlte; sein Schnurrbart bebte vor Aufregung.

Der amtierende Präsident war ein kleiner Mann mit umso beachtlicherem Bauchumfang; eine fasst verblasste Tränentattoowierung zierte seine Wange, ein Überbleibsel aus seiner Zeit im Jugendgefängnis.

Er fischte ein Taschentuch aus der Innentasche seiner Weste und tupfte sich die hochrote Glatze.

„Alienado ist ein verdammter Idealist!†œ Er lies sich in seinen ledernen Sessel fallen, der unter dem Gewicht ächzte, und lockerte seine schrill fluoreszierende Krawatte.

„Der hat die Welt jehenseits der hohen Mauern seiner Privatschule doch nie gesehen und trotzdem kaufen ihm diese Idioten die volksnahe Mitleidsnummer ab!†œ

„Die Leute fressen ihm aus der Hand. Seine Umfragewerte sind seit letzter Woche wieder um 3 Punkte gestiegen.†œ Braganzas Assistentin hatte Haut so schwarz wie Onyx was im krassen Kontrast zu ihrem Blutroten Anzug stand. Mit einer eleganten Bewegung fischte sie einen Umfragebogen aus dem Ordner unter ihrem Arm.

„Ihre Werte dagegen…†œ

Braganza würdigte die Zahlen keines Blickes.

„Wenn wir ihn nicht ausstechen können, dann kaufen wir ihn uns einfach.†œ

„Glauben sie wirklich, dass es ihm ums Geld geht?†œ

†œUnsinn, jeder Mensch hat einen Preis. Wenn jemand behauptet nicht bestechlich zu sein, bedeutet das nur, dass er seinen Preis hochtreiben will.

Rufen Sie ihn an und machen sie ein Treffen mit ihm aus, ich will diesem Mann von Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen."

Tausche Grundbox HElfen gegen Skaven

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In einem kleinen Cafͩ irgendwo in Caracas kurz vor 17 Uhr

In dem kleinen Raum stehen dichtgedrängt über einhundert Leute. Gebannt starren sie auf den Bildschirm des Fernsehers auf dem gerade ein Nachrichtensprecher zu sehen ist, der über die aktuellen Wahlen berichtet:

"Auf die PSPAS (Partido socialista de los Pueblos de AmÍ©rica del Sur) entfiellen 92.6% der Stimmen, den Rest erhielten unabhängige Kandidaten. Damit wird die PSPAS neu 770 der 800 Mitglieder der Asamblea Nacional stellen. Auch das ComitÍ© Permanente de la Asamblea Nacional wurd bereits bestimmt. Von den 80 Vertretern werden 77 der PSPAS angehören. Unser geliebter Parteiführer Lejandro Lojo wurde zudem zum Versammlungsführer gewählt mit einer Stimmenanzahl von 96.3%.", im Hintergrund wurde ein Foto des Parteiführers der PSPAS eingeblendet und erste Menschen begannen ihre Flaggen voller Enthusiasmus zu schwenken. "Uns werden gerade die neusten Resultate übermittelt. So wie ich gerade höre wurde unser Secretario Generale gerade gewählt. Wir werden nun zu unserem Korrespondenten im Parlament schalten."

Das Bild wechselte und es war ein junger Mann zu sehen, der leicht aufgeregt in die Kamera schaute. Im Hintergrund war das Tor zur Asembla Nacional zu erkennen, auf dem die Flagge Rot-Venezuelas prangte. Mit einer weichen Stimme begann der Korrespondent zu sprechen:

"In diesen Hallen wurde gerade unser Staatspräsident gewählt. Unser neuer Secretario General gewählt. Mit einer sagenhaften Mehrheit von 98.9% wurde unser geliebter General HÍ©ctor Fernandes Avillez zum Secretario General ernannt. Wir gratulieren unserem neuen Staatsoberhaupt herzlich zu seinem Sieg und wünschen ihm alles Gute!"

Mit diesen Worten wechselte das Bild zurück in Studio zu dem etwas älteren Nachrichtensprecher, der ohne Pause gleich fortfuhr.

"Vielen Dank an meinen jungen Kollegen. Wir werden sie selbstverständlich auf dem Laufenden halten, sobald die Militärkomission und der Volksrat bestimmt sind."

Doch diese Worte hörte hier niemand mehr. Die Menschen riefen laut durcheinander und lagen sich in den Armen vor lauter Freude, dass ihr Favorit gewonnen hatte.

Im Präsidentenpalast Rot-Venezuelas um 19.30

HÍ©ctor Fernandes Avillez sass zufrieden an seinem Arbeitstisch. Er war ein ein ungefähr 1.75 Meter grosser leicht untersetzter Mann. Für seine 52 Jahre hatte er sich gut gehalten und in seinem dichten schwarzen Haar war keine graue Stelle zu erkennen. Avillez hatte hart um an diese Stelle zu kommen. Seit der Zeit ihres legendären Staatsführes Hugo Chavez hatte er sich in der Politik hochgearbeitet. Nun endlich nach solch langer Zeit hatte er sein Ziel erreicht, der mächtigste Mann im Staat zu sein. Sein Ziel war es Südamerika in eine neue und glorreiche Zukunft des Sozialismus zu führen.

Ein lautes Klopfen an die Tür schreckte ihn aus seinen Gedanken. Durch einen Klick auf den Knopf an seinem Tisch öffnete sich die Tür zu seinem Arbeitszimmer und Seran Chavez trat ein. Er war der Sohn des legendären Chavez und auch ihm stand eine steile Karriere bevor. Dies war auch der Grund warum er ihn zu seinem Handelsminister ernannt hatte. Auf dieser Position konnte er zuerst etwas Erfahrung sammeln, bis er bereit war ein höheres Amt zu übernehmen. Durch die Verwandtschaft zu ihrem Helden genoss dieser sehr junge Mann viele Sympathien im Volk.

Der hagere Mann sprach ihn sofort an: " Secretario, das Volk wartet auf eure Ansprache. Alles ist vorbereitet und ihr sollt euch auf Wunsch unseres Parteiführers zum Palast aufmachen."

Mit einem Nicken bedeutete er Chavez, dass er gleich kommen würde und mit einem Danke verschwand Seran auch schon wieder.

HÍ©ctor erhob sich aus seinem Sessel und machte sich mit gemächlichen Schritten auf zum Balkon der dem grossen Platz des Volkes zugewandt war. Schon aus grosser Entfernung zu dem schweren Vorhang in den Farben der Nationalflagge konnte er die Menge seinen Namen rufen hören. Durch sein Amt als Vorsteher der Militärkomission hatte er einen guten Ruf beim Volk, da viele der Gebietserweiterungen auf seine Handlungen zurückzuführen waren. Auf seine und auf die Künste seines Freundes Hector Abreras. Eine kurze Woge der Wut schwemmte seine Maske aus Geleichgültigkeit weg, als er an die heimtückische Ermordung seines Freundes dachte. Doch sofort hatte er sich wieder unter Kontrolle, denn dies war nicht die Zeit emotional zu werden. Vor dem Vorhang zum Balkon blieb er stehen und amtete kurz durch. Mit einem Schritt trat er hindurch und eine Welle aus Lärm überflutete ihn.

Der Platz war angefüllt mit einer fahnenschwingenden und euphorischen Menschenmenge die ihre Freude laut hinausschrie und jetzt, als ihr Idol zum Vorschein kam verdoppelten sich die Geräusche gleich noch einmal. Er wusste um die Wichtigkeit dieses Momentes, der im ganzen Land übertragen wurde.

"Ich grüsse euch Bürger und Bürgerinnen Rot-Venezuelas!" Der Geräuschpegel stieg auf ein neues Höchstniveau ehe er langsam aber sicher wieder absank. "Genossen und Genossinnen, ich danke euch für das Vertrauen das ihr unser Partei entgegenbringt. Es erfüllt mich mit Stolz der Secretario eines solch stolzen Landes zu sein. Wir alle wissen um die Bedeutung unserer Mission. Ich gebe euch mein Wort, dass ich niemals vergessen werde, wo meine Wurzeln liegen. Ich bin wie ihr ein Mann aus dem Volk und kenne eure Sorgen und Nöte. Ich habe nur ein Ziel und eine Motivation. Den Wohlstand unserer Nation und damit den Wohlstand unseres Volkes zu mehren." , bei diesen Worten begann das Volk laut zu applaudieren. "Die Zukunft sieht aber nicht nur rosig aus! Am Horizont sind dunkle Wolken aufgezogen, wie der Tod unseres Helden Hector Abreras beweist. Dies ist somit auch mein zweitwichtigstes Anliegen, der Kampf gegen unsere Feinde und die Verteidigung unseres Landes. Ich und mein Kabinett werden unser Land in eine goldene Zukunft führen! Hoch Venezuela!" Nach seiner Rede liess er sich noch einige Minuten feiern, ehe er vom Balkon trat und endlich seine Regierungsgeschäfte aufnahm.

In einem Verhandlungsraum des Präsidentenpalastes

Seran Chavez und der Britische Aussenminister Jonazhan loud sitzen mitsamt ihren Untergebenen an einem grossen Verhandlungstisch aus edlem Tropenholz. Nach langen Verhandlungen ist man endlich zu einer Einigung gekommen.

Seran Chavez: " Also fasse ich die Punkte unseres Vertrages noch einmal kurz zusammen. Venezuela verpflichtet sich im nächsten Jahr 4000 Bareel raffiniertes Öl an das Commenwealth zu liefern, als Ausgleich erhalten wir die Unterstützung britischer Forscher bei der Entwicklung von Kampfhubschraubern."

"Das entspricht genau unseren Vorstellungen, dann wollen wir jetzt zur Unterzeichnung schreiten."

Die beiden Vertreter setzten ihre Unterschriften auf das vorbereitet Papier und verabschiedeten sich mit einem herzlichen Händedruck. Die verhandlungen waren abgeschlossen und die britische Delegation reiste weider ab.

Commenwealth und Venezuela handeln

2 KP für 2 Runden für Blaupausen Kampfhubschrauber

bearbeitet von Gamma310
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Vor dem Regierungssitz

Die Luft war erfüllt von weißen Blütenblättern. Sie wirbelten im Wind und bedeckten bald die feiernden Massen auf den Straßen. Unzählige Stimmen riefen in ebenso unzähligen Sprachen ihren Jubel heraus. Nationalfahnen wurden geschwenkt, Banner der einzelnen Bundesstaaten, Standarten der Hindus, der Moslems, der Buddhisten, der Jainisten... es war ein einziges buntes Chaos... aber wohl organisiert.

Präsident Rajesh Bhansali hatte weder Kosten noch Mühen gescheut, seine Amtseinführung zu einem spektakulären Großereignis zu machen, an dem die Medien ihre wahre Freude hatten.

Teuer war es sicher, aber auch nötig, dachte er bei sich, als er an der Seite seiner Leibwachen zum Eingang seines künftigen Amtssitzes schrat. Er wusste, dass er das Wohlwollen der Medien brauchen würde, um dieses Land künftig auch wirklich zu regieren... denn sein Amt allein bedeutete noch wenig. Traditionell war der Präsident nicht viel mehr als ein Sprachrohr des Premierministers, und das war nichts, was Bhansali zu akzeptieren bereit war. Es wäre einfacher gewesen, hätte er selbst den Premierminister ernennen können, aber der momentane Premier Nayyar genoss zu viel Rückhalt im Unterhaus, um ihn einfach abzusetzen... es würde eine ganze Weile dauern, diese Narren so weit zu bekommen, dass sie einem Kandidaten seiner Wahl zustimmen würden... und dafür brauchte er auch die Medien.

Ein weiteres freundliches Lächeln in die Kamera, dann durchschritt er auch schon die Türen zu seinem neuen Amtssitz, direkt an der Seite seiner Sikh-Leibwächter. Er mochte sie nicht sonderlich. Sie grenzten sich von den Traditionen ab, verachteten das Kastensystem, folgten ihrer kriegerischen Religion... aber ihr Ruf war untadelig. Sie hatten verbissen gekämpft, doch wenn sie einmal besiegt waren, waren sie ihren neuen Herren gegenüber wahrhaft loyal. Nahezu nichts konnte ihre Loyalität brechen. Nahezu. Wie Indira Gandhi herausfinden musste, als sie die Erstürmung des Goldenen Tempels befahl... was ihre Zuverlässigkeit betraf, setzten ihre Religion und ihr Ehrgefühl die Grenzen... nun, vielleicht war es dann besser, sich demnächst von ihnen zu trennen. Schließlich hatte er noch große Pläne mit diesem Land. Er würde es in die Zukunft führen, in die wirtschaftlichen und sozialen Realitäten der Neuzeit. Und er würde auf Niemanden Rücksicht nehmen, weder auf nostalgische Gefühle, noch auf veraltete Ideologien oder verstaubte Religionen...

Im Regierungssitz

Die Minister hatten sich erhoben, um den frisch gewählten Präsidenten zu begrüßen. Noch sein Medienlächeln aufgesetzt, Blütenblätter auf seinem hell khakifarbenen Anzug, doch ein Blick in den Raum, als ob er sich bereits überlegte, wen er wie absetzen konnte.

Premierminister Nayyars erste Vermutung galt ihm selbst. Es war ihm in dem Moment klar geworden, in dem diese Provinzratte seine Kandidatur zur Präsidentschaft angekündigt hatte. Nayyar dachte von sich gerne als politisches Urgestein. Hart, zuverlässig, unverrückbar - ein festes Fundament. Frühere Präsidenten waren seinen „Ratschlägen“ gefolgt, und hatten es damit dem Land erlaubt, sich nach dem Dritten Weltkrieg wieder zu erholen...

Doch Bhansali war keiner von den Präsidenten, die sich mit ihrer traditionellen Rolle als Sprachrohr des Premiers zufrieden geben würden. Zu schnell war er aufgestiegen, als dass er keine eigenen Ambitionen haben konnte, zu laut, bunt und allgegenwärtig war seine Kampagne, als dass er nicht seine Seele dafür hätte verkaufen müssen. Die einzige Frage war, wer hinter ihm stand. Viel altes Geld. Ein paar Industrielle? Sicher. Privatleute? Ganz bestimmt. Ausländer? Gerüchten zufolge schon. Und wenn darunter Briten waren, dann würde ihn das nicht überraschen.

Ja, die nächsten Jahre würden sicher unruhig werden. Aber dieser Emporkömmling, diese blasierte Marionette würde ihm nicht die Macht streitig machen. Dafür reichte sein eigener Einfluss zu weit. Wenn Bhansali sein politisches Fundament angreifen wollte, musste er den halben Ministerrat und das ganze Unterhaus austauschen. Und dann waren da noch die niederen Politiker, die Generäle und die Geheimdienstler, die schon viele Regierungen unbehelligt überdauert hatten, die ihm Rückhalt gaben. Ja, Bhansali dürfte es nicht leicht haben. Und das war auch gut so. Immerhin war die Führung dieses uralten Landes zurück zum Ruhme etwas, das man keinem Amateur überlassen durfte...

bearbeitet von Crusader

"As the size of an explosion increases, the number of social situations it is incapable of solving approaches zero."

- Vaarsuvius

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Brasiler Slums

Alexandre Alienados gebräuntes, fast bronzefarbenes Gesicht zierte ein

breites Lächeln dass seine perfekten, weißen Zähne unterstrich. Seine tief

schwarzen Haare waren nach hinten gegelt. Der oberste Knopf seines Hemts

geöffnet, die Ärmel über die Ellenbögen gekrempelt. Weniger wegen der schwülen Hitze als vielmehr darum jung und dynamisch zu erscheinen.

Ihm wurden mehr Hände entgegen gereicht als er schütteln konnte. Eine

heruntergekommene Menschenmenge umringte ihn und seine Frau Beatriz.

Die meisten hier gehörten der Indigenen Bevölkerung an und waren Arbeits

wenn nicht Obdachlos.

Es war nicht schwer die Leute hier für sich zu gewinnen, viel größer war die

Herrausforderung sie dazu zu bringen tatsächlich wählen zu gehen.

Hier in den herunter gekommenen Vororten der Stadt litten die Menschen am

meisten unter Graganzas fehlgeleiteter Politik.

Übergriffe oder offene Kämpfe zwischen Drogenkartellen und ähnlich organisierten Verbrecherbanden waren hier an der Tagesordnung, und die

Politiker schauten willig weg um selbst nicht ins Fadenkreuz der

Unterweltbosse zu gekommen. Um den Scheinfrieden zu wahren flossen

gewalltige Schmiergeldsummen in beide Richtungen.

Am schlimmsten fürchteten die Menschen hier jedoch die zwar seltenen, dafür

umso schrecklicheren Anschläge von radikalen, Guerillios die große

Koksplantagen betrieben und denen man nachsagte sie stünden im engen Kontakt mit der Venezualischen Regierung.

Langsam schob er sich mit seiner Frau im Arm durch die Menge die ihm Dank und Bitten zurief.

Auf einmal teilten sich die Menschenmassen vor ihm wie das rote Meer vor Moses als eine gewalltige, blutrote Stretch-Limosine im Schritttempo durch die Menschen rollte und schließlich vor Alexandre hielt.

Das verspiegelte, hintere Fester auf der Beifahrer Seite fuhr surrend herunter und der speckige, kahle Kopf von Graganza blinzelte ihn mit seinen kleinen Schweinsäuglein entgegen.

„Senhorita.†œ Er nickte Beatriz zu, wandte sich dann aber sofort an Alexandre

„Senhor Alienados; seien Sie gut und steigen Sie ein, ich möchte ihnen einen Vorschlag machen, pedido.†œ

Tausche Grundbox HElfen gegen Skaven

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Ägypten. Das Land am Nil. Einstmals Reich er Pharaonen.

Abdel Rahman Nur seuftzt als er aus dem Fenster blickte. Seit einem halben Jahr war er nun Präsident des Nordafrikanischen Bundes und endlich liefen die ersten Projekt an um die Armen zu unterstützen. Ab heute war der Schulbesuch kostenlos. Auch eine Reform der Renten und Krankenversicherungen Trat heute in Kraft. Nun konnten sich auch die ärmste Bevölkerungsschicht sicher sein das sie im Falle einer Erkrankung in einem Krankenhaus versorgt werden.

Der Nordafrikanische Bund blickte auf eine Ungewissen Zukunft. I

m Süden die Beutegierigen Warlords, die ,unter dem Roten Banner mehr oder weniger vereint, danach trachteten Afrikas Boden mit Blut zu tränken.

Im Osten das Grosskhanat, das zu Heiligen Krieg gegen die Ungläubigen aufrief und, zu Abdels leidwesen, bei den Ärmeren Menschen scheinbar auch gehör fand.

Und zu Guterletzt das Commonwealth das gierig auf seine Ehemaligen Kolonien blickte und im sich in der Macht vergangener Tage suhlte wie ein Schwein im Schlamm.

Der Präsident seufzte noch einmal und sah dann die Berichte durch die ihm seine Sekretärin auf den Tisch gelegt hatte. Der Ausbau der Infrastruktur und der Industrie im Tschad ging gut vor ran. Bald würden Tausende jetzt noch arbeitslose wieder Arbeiten können. Besonders freut ihn das die neuen Fabriken fast vollständig durch Atomenergie versorgt werden.

Ein UP wird umgewandelt in 4 EP

Im Tschad(#75) wird die IK auf 3 erhöht(4,5 GE+4,5 EP)

"I like bunnies they taste crunchy"

Meine p250 Projekte: Shields of Dorn, 3. Kompanie [WH40k] (P250)

"Knowing is half the battle. The other half, Violence"

-Isaac Toups

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Eine Wunde, die ein Freund schlägt, heilt nicht.

-Alte Zulu-Weisheit

Addis Abeba

Ushujaa starrte auf seine Minister, die vor ihm aufgereiht waren. Sie saßen da, als würde jeden Moment eine Bombe explodieren die ihnen allen das Leben kosten würde. Sie alle wussten, dass der Präsident sein Amt nun noch weitere sechs Jahre ausüben würde, wenn nicht sogar noch länger…

Manch einer im Sitzungssaal war mit diesem Umstand möglicherweise nicht ganz zufrieden, doch eines konnte niemand leugnen, Afrika würde einen Führer wie Onowahabgabe brauchen. Einen stolzen Lenker, der dem Schwarzen Mann endlich wieder das geben würde was ihm Zustand †“ ganz Afrika!

„Gut, beginnen wir den heutigen Tag mit etwas erfreulichem †“ Ayubu?†œ

Der kleinwüchsige Mann war erst seit kurzem zum Wirtschaftminister ernannt worden, nachdem sein Vorgänger an den Folgen des HIV-Virus verendet war. Alles in allem machte er seine Arbeit aber mehr als gut und war auch außerhalb der Dienstzeiten ein gern gesehener Gast.

„Herr Präsident… Unsere Ölfördermengen sind beachtlich. So beachtlich, dass es uns ohne größere einbußen möglich ist, einen Teil zu verkaufen. Israel ist ein denkbar günstiger Abnehmer, haben die Juden nicht eine Grenze zu unseren Nachbarn im Norden. Desweiteren bieten sie uns Möglichkeiten unser marodes Industriesystem zu modernisieren †“ ein großer Schritt für Afrika!†œ Bei seinen letzten Worten strahlte er über beide Ohren, die Liebe zu seinem Land teilte er mit vielen Ministern, doch er konnte diese auf eine ganz eigene Weise ausdrücken.

„Gute Arbeit…†œ Ushujaas Gesichtszüge wurden ernst als er den nächsten Tagesordnungspunkt sah, „… nun… Das Thema Tansania… Einige Warlord halten noch immer die Diamantenminen besetzt. Ich sage Ihnen gleich eins, ich werde keine Gewalt gegen unsere Brüder anwenden, haben Sie das verstanden? Wir brauchen jeden Mann im Süden, wir können uns keine internen Machtkämpfe leisten…†œ

Imaan, ein ebenfalls recht junger Mann, der sein ganzes Leben in ständigem Krieg verbracht hatte, erhob sich. Seine beachtliche Körpergröße kam nun erst richtig zur Geltung, ebenso wie seine frisch polierte Glatze die im Licht glänzte. „Tansania ist ein Problem… die Warlords werden die Minen nicht einfach so hergeben, auch wenn sie wissen dass wir sie vernichten könnten…†œ

„Das sehe ich ähnlich… Daher werden wir Ihnen ein Angebot machen müssen…†œ Ushujaa warf seinem Minister einen Brief auf den Tisch, „Wir geben ihnen die Hälfte der Fördereinnahmen ihrer Minen, staatlichen Schutz sowie die Möglichkeit ein paar Arschlöcher im Süden auszulöschen, sowie einige neue Gewehre aus China.†œ

Der Verteidigungsminister schüttelte nachdenklich den Kopf, „Warum sollten sie dieses Angebot annehmen? Immerhin würden sie auf die Hälfte ihrer Einnahmen verzichten…†œ

„Ach? Wir werden sehen wie viele es am Ende sein werden. Ein Leben im Luxus würden sie dennoch führen, und der Staat bezahlt ihnen ihre Männer, ihre Munition und ihre Frauen. Außerdem werden wir auf ihren Nationalstolz pochen, vergessen Sie nicht †“ diese Männer tragen alle das Herz eines Löwen in sich…†œ

Imaan nickte und nahm wieder Platz, er würde den Brief den richtigen Leuten zukommen lassen, soviel war sicher.

Der nächste Punkt auf der Tagesordnung war ein weit schwierigerer †“ Südafrika. Der Keil welchen diese verdammten Weißbrote zwischen dieses Land getrieben hatten war nicht zu ignorieren, nicht zu verzeihen. Es musste Blut folgen.

„Weiter zu Südafrika…†œ

Afrika tauscht mit Israel 2 Öl gegen 4 GE (laufend) sowie Blaupausen für moderne Industrie.

Desweiteren werden Nachrichten mit dem obigen Angebot an alle jene Warlords geschickt die die Diamantenminen besetzt halten.

Ein Tag vorher, irgendwo in Kenia…

Ein großer, sehr muskulöser Mann schritt der weiten Savanne entlang. Seine mit ledernen Springerstiefeln bekleideten Füße waren lange Märsche nicht mehr gewohnt. Doch seine stolze Gestalt lies sich keine Schwäche anmerken. Die grüne Militärtarnhose war staubig und mit Schweiß durchtränkt. Oberkörper sowie Kopf waren frei von jeglicher Behaarung, nur eine einzelne, große Narbe zog sich quer über die Brust.

Gelbe Augen funkelten zu einem nahen Affenbrotbaum, in dessen kühlen Schatten einige Kisten sowie Fässer standen. Um den Baum standen mehrere Jeeps, teilweise mit schwerer Bewaffnung. Hier, unter der Sonne Kenias, trafen die mächtigsten Männer des Landes zusammen…

Ubora, Warlord Kenias, einer der skrupellosesten Männer die dieses Land je gesehen hatte. Es ist nicht bekannt wie viele Männer wirklich starben bis er an die Macht kam, doch es war genug Blut um die Geschichte von Generationen zu erzählen.

Saghiri und Suluhu, diese beiden Brüder waren im Norden Kenias ebenso bekannt wie gefürchtet. Saghiri war der jüngere, aber auch der schlauere, während Suluhu sich eher auf die praktischen Aufgaben verstand. Innerhalb kürzester Zeit hatte sich dieses ungleiche Brüderpaar eine Machtbasis geschaffen die beängstigend war.

Simba, der neue Herr von Tansania. Eigentlich ein Stammeskrieger, hatte sich Simba sehr schnell an Technologische Innovationen angepasst und somit seine Vormachtstellung in Tansania ausgebaut. Durch seine Kontakte zu vielen Stämmen ist er wohl einer der Einflussreichsten Leute der großen Savannenlandschaft. Seinen Namen hat er sich durch seine stolze und Umsichtige Art erworben.

Rahsaan, Warlord des Kongo. Auch wenn er der Älteste der Anwesenden ist, so ist er doch nicht weniger gefährlich als die restlichen Warlords. Schon seit einer halben Ewigkeit herrschte „der alte Mann†œ über den Kongo, auch wenn er immer öfters Auseinandersetzungen mit Rivalisierenden Warlords hat.

Ushujaa, Präsident der Afrikanischen Union und damit Warlord des Landes. Früher einmal, in jungen Jahren, war Ushujaa der Warlord Tansanias, nun konnte er sich allerdings gegenüber allen anderen behaupten indem er den Weg der Politik einschlug.

Die Warlords saßen auf den zu recht gestellten Kisten und unterhielten sich aufgeregt als der Präsident endlich den Affenbrotbaum erreicht hatte. Er nahm auf eine der freien Kisten Platz und blickte in die Runde.

„Ach ja, da ist ja der Letzte…†œ

„Warum müssen wir uns auch hier treffen? Ich war schon lange nicht mehr hier…†œ

„Das stimmt, allerdings weißt du wie die Situation aussieht. Hier wird uns niemand suchen.†œ Rahsaan lächelte leicht, er wusste wie schwierig dieses Gespräch werden würde.

„Gut, fangen wir gleich an, ich habe noch einige Dinge zu erledigen! Also, es geht um Südafrika, nicht? Wir treten ihnen in den Arsch?†œ Saghiri hatte wie alle Anwesenden einen Hass in sich aufgestaut der nun beängstigend schnell zum Vorschein kam.

„Richtig. Und um die Diamantenminen…†œ Ushujaa versuchte den jungen Warlord ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

„Um die Diamantenminen brauchst du dich nicht zu kümmern, das haben wir uns schon überlegt.†œ Dabei warf der alte Mann einen Brief auf die Kiste welche in der Mitte stand, „Jene die das nicht überzeugen wird, die werden sterben…†œ

„Ich verstehe, also bin ich doch viel zu spät gekommen?†œ Der Präsident versuchte die Runde etwas aufzulockern, er wollte eine Eskalation um jeden Preis verhindern. „Bist du…†œ

„Südafrika… Das Volk will frei sein, also geben wir ihnen eine Möglichkeit dazu.†œ Suluhu sah seinen Bruder bei seinen Worten an, in der Hoffnung dass dieser eine Idee haben würde. „Genau das müssen wir tun. Zuerst holen wir unser Land wieder zurück, und dann ganz Südafrika!†œ

Truppenbewegung folgt nach Absprache mit SL

bearbeitet von Withe_Wolf

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Der Phönix aus der Asche

Langley, Virginia †“ Zentrale der CIA

Richard

saß in gebückter konzentrierter Haltung an seinem Eichenholzschreibtisch und starrte gebannt auf seinen Laptop, der Marke Apple. Der Vorsitzende des wohl berühmtesten und gefürchtetsten Nachrichtendienstes der Welt befand sich in seinem privaten Arbeitszimmer, das sich verborgen hinter Stahlwänden und unzähligen weiteren elektronischen Sicherheitsmaßnahmen †“ tief im Inneren der CIA-Zentrale in Langley befand. Moore, der insbesondere in seiner Zeit als Außenagent die Welt gesehen hatte, vermisste manchmal die Existenz eines Fensters mit dem er wenigstens etwas von der umliegenden Natur †“ die sich dank der typischen Washingtoner Vorstadtidylle, durchaus sehen lassen konnte †“ aufschnappen konnte, wusste jedoch auch, dass das Sicherheitsrisiko viel zu hoch war. Seit Präsident Kennedy 1963 von dem Heckenschützen Harvey Lee Oswald erschossen worden war, beziehungsweise die Welt dies annahm, wie Moore manchmal lächelnd im Hinterkopf behielt †“ war die Sicherheit hochgestellter Personen ständig erweitert worden. Scharfschützengewehre in den Händen von politisch motivierten Tätern, Terroristen, Fanatikern oder feindlichen Agenten stellten eine zu große Bedrohung für die wichtigsten Köpfe der Menschheit dar, als das man bereit wäre, das Risiko einzugehen. Dank neuester Waffentechnik war es mittlerweile auch möglich kugelsicheres Glas zu durchschlagen †“ und die größte Ironie war ohnehin, das man solche Waffen frei in Amerika erwerben konnte, was wohl zu den unschönen Aspekten dieses großartigen Landes gehörte.

Moore liebte Amerika, war ein waschechter Patriot der in mehreren Kriegen sein Blut für dieses Land vergossen hatte. Seit seinen ersten Tagen als Soldat bis hin zu seiner steilen Agentenkarriere, wo er im Namen der vereinigten Staaten den weltweiten Kampf gegen den Terrorismus miterlebt hatte. War der Alltag seines Vaters, der ebenfalls Agent beim CIA war †“ noch von Scharmützeln mit dem KGB, zur Zeiten des eisernen Vorhangs bestimmt, wo zum Vorteil aller es noch feste Regeln gab und man ein klares Feindbild hatte †“ so war der Auftrag der Agenten im 21 Jahrhundert zu einer Mischung aus Schund und Mord geworden. Seine Legende hatte Moore gefestigt, als er dank eines internen Spionagenetzwerkes †“ mit der Al Quaida infiltriert worden war †“ die Spur des meist gesuchten Mannes der Welt aufnahm und schließlich die Operation Vengeance führte, bei der Osama Bin Laden durch Spezialeinheiten der Deltaforce festgenommen wurde. Das weitere Schicksal des Mannes, der in die Staaten geschleppt und dort bestialisch gefoltert wurde, nur um dann auf dem nächstbesten elektrischen Stuhl zu enden, hatte Moore angewidert. Dennoch war es jener Sprung auf der Karriereleiter, die ihn zu der wohl zweitmächtigsten Position des Landes verholfen hatte.

Der Vorsitzende des CIA seufzte. Die Liebe zu seinem Land, zu den Idealen und Werten die Männer wie Washington oder Edison vor über 200 Jahren begründeten und zum Mythos Amerika beigetragen hatten, war der Zündstoff der ihn unablässlich arbeiten ließ. Die USA der 2030er waren nicht mehr jene liberale Nation, deren Drang nach Freiheit und Gerechtigkeit die Welt inspirierte. Nein, dank eines besessenen Präsidenten und eines dritten Weltkrieges hatte sich jenes Land in einen Polizeistaat verwandelt. Der Patriotic Act, jenes Gesetz dass mehr oder weniger offiziell den Kampf gegen den Terrorismus in den eigenen Reihen eröffnete und nach dem 11. September 2001 ins Spiel gebracht wurde. George Bush hatte jene Initiative nach Amerika gebracht, die die Bürger- samt Menschenrechte im gesamten Land massiv einschränkten und FBI, sowie dem CIA umfassende Befugnisse gaben †“ um präventive Maßnahmen im Kampf gegen die größtenteils arabisch stämmigen Terroristen in Amerika einzuleiten. Die Folge waren die ersten Schritte auf dem Weg zum Polizeistaat, die in den heutigen Tagen fast abgeschlossen waren.

Der Patriotic Act jagte längst nicht mehr Terroristen, die gehörten freilich zwar immer noch zum Raster, waren jedoch meisten falls Dissidenten, wie Sozialisten oder Liberalen gewichen. Folge einer Radikalisierung †“ die Amerikaner sahen sich noch immer als eine Weltpolizei und misstrauten vielen Mächten, die ihnen diese Position im Verlauf der letzten 20 Jahre genommen hatten, wie etwa die arroganten Europäer. Moore wusste dass die aktuelle Regierung der Republikaner unter Präsident Sullivan diese alten Wunden verheilen wollte und die vereinigten Staaten zurück zum Licht führen wollten, wie sie es selbst bezeichneten. Und die Massen fraßen ihnen direkt aus den Händen, da waren jene Stimmen von Realpolitikern und den vernünftigeren Amerikanern Fehl am Platz. Ein Klopfen riss den Fünfundfünfzig Jährigen aus den Gedanken.

Herein.†œ

Moore schaute in Richtung der Tür und sah das eine frische, jugendliche Gestalt den Raum betrat. Dabei handelte es sich um seinen persönlichen Assistenten †“ Harvard-Absolvent, ein pingeliger Zeitgenosse der seinen Dienst in der Verwaltung fristete. Moore nickte dem Jungen zu und senkte seinen Blick dann wieder gen Laptop, während seine rechte nach dem Plastikbecher der Marke Starbucks griff.

Mr. Moore?†œ

Der Junge wartete auf eine Reaktion, ehe er sich energisch räusperte.

Mr. Moore, der Hubschrauber ist eingetroffen. Wenn sie mich dann bitte begleiten möchten?†œ

Immer noch keine Reaktion.

Mr. Moore? Möchten Sie den Präsidenten warten lassen? Die Creme de la Creme unseres Landes ist bereits im Oval Office zusammengetroffen. Da sollte eine so herausragende Persönlichkeit wie die Ihre nicht fehlen.†œ

Immer mit der Ruhe ... ich muss den Semesterbericht noch drucken.†œ

Moore beendete seine Arbeit und ließ den knapp 30 Seiten umfassenden Bericht drucken. Währenddessen zog er sich seinen Anzug zu Recht und schritt zum Badezimmer, das sich in einem Seitenraum befand. Er betrachtete sich im Spiegel und wusch danach sein Gesicht mit kaltem klaren Wasser.

'Du bist alt geworden Kumpel'

Mr. Moore! Beeilung bitte. Der Pilot wartet!†œ

'Verdammter Bengel! Dir würden ein paar Monate Außendienst gut tun ...'

Seufzend wandte sich Moore in Richtung des Druckers, angelte den Bericht und schob diesen in eine dünne blaue Mappe, die in seiner Aktentasche verschwand. Knapp Zehn Minuten später befand er sich an Bord des Helikopters, der ihn in das Herz Washingtons †“ zum weißen Haus trug ...

bearbeitet von Darkbenedettos

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Blutdiamanten

Unbarmherzig brannte die Sonne hernieder, verwandelte die Zungen in den Mündern der Patrouille der Afrikanischen Union in Fetzen verdörrten Leders, das schwer und nahezu tot in der Mundhöhle lag. Der Staub der ungeteerten Strasse, die eigentlich nicht mehr war als ein Streifen Savanne den man von Steinen befreit hatte, legte sich auf die verschwitzten Körper wie eine zweite Haut, selbst die Sonnenbrillen und das um das Gesicht geschlungene weisse Tuch halfen da nur begrenzt - es war keine schöne Aufgabe, Patrouille zu fahren, besonders nicht in einem alten russischen, vielleicht sogar noch sowjetischen Militärjeep, dessen einzige Qualität darin bestand, dass man ihn selbst mit einigen Teilen Metallschrott noch irgendwie reparieren konnte: Der alte Jeep holperte auf der Strasse und schüttelte die Patrouille durch, hätte den vier Soldaten fürchterliche Kopfschmerzen verursacht, wenn sie die Helme nicht schon längst abgelegt und irgendwo festgebunden hätten - das war gegen die Vorschrift, aber wen störte es? Gegen einen Kopfschuss halfen die Dinger eh nur begrenzt.

Frustriert tat Dirartu Dibeba einen weiteren Schluck aus der Wasserflasche, vorsichtig, sehr vorsichtig: Er wollte keinen Tropfen der kostbaren Flüssigkeit verschütten, auch wenn das bei dem Holpern schwer fiel, immerhin war der Tag erst zur Hälfte rum und das Wasser musste noch reichen bis sie abends zum Stützpunkt zurückkehrten - so hatte er sich das nur begrenzt vorgestellt, als er zur Armee ging. Kämpfen hatte er wollen, gegen die weissen Ausbeuter vorgehen, den Kontinent befreien um Afrika endlich wieder Wohlstand zu bringen! Stattdessen durfte er hier auf einem Vehikel, das schon mehr Mechaniker gesehen hatte als alle Warlords zusammen Frauen hatten, durch die Savanne kurven, Staub fressen und die öde Wildnis anschauen, zusammen mit zwei anderen Soldaten, die ebenso motiviert waren wie er, und einem Offizier, der das Glück hatte, die Motivation ausstrahlen zu müssen wenn er nicht Ärger mit dem Politbüro kriegen wollte. Eigentlich verstand Dirartu ja, dass die Grenzgebiete zu den abtrünnigen Warlords kontrolliert werden mussten - was er hingegen nicht verstand war, dass man nur Patrouillen befohlen hatte und keinen Angriff. Na, die Herren in Addis Abeba mussten es wohl wissen - er war nur ein armer Sohn von Rinderhirten, doch er behauptete von sich, zumindest das Gesetz des Stammeskrieges zu kennen: Du oder ich, und wenn man den Warlords zu viel Zeit liess würden sie sich wohl für das 'Du' entscheiden. Gerade wollte er sich aus einem Beutel einige weitere Blätter Kath klauben, um die Patrouille annehmbarer zu gestalten, als der Offizier seinen alten Feldstecher hob, dann Halt befahl; ruckartig bremste der Jeep ab, als der nur begrenzt kompetente Fahrer das Bremspedal mit dem Fuss malträtierte. Dass Dirartu dabei nach vorne kippte und beinahe mit dem Kiefer aufgeknallt wäre interessierte niemanden; der Offizier kommandierte Aussteigen und bis auf den Fahrer folgten die Soldaten, scharten sich, die Kalaschnikow-Nachbauten im Anschlag, die Blicke dem Kopfnicken des Anführers folgend:

Dort, etwa hundert Meter die 'Strasse' hinunter, befand sich im Schatten eines Dornengestrüpps etwas, was aussah wie ein halber Mann in der Uniform der Afrikanischen Union, der wie tot unter einer über seinem Kopf gespannten Plache lag. Unsicher näherten sich die Soldaten, die Nerven bis zum Zerreissen gespannt - es konnte sich um eine Falle der verfluchten Warlords handeln, jeden Moment konnten von irgendwo her Kugeln einschlagen, selbst wenn weit und breit nichts zu sehen war; und waren's keine Kugeln dann war es ebenso gut möglich, dass dort eine Sprengfalle auf sie wartete. Andererseits, es könnte wichtig sein und das HQ würde ihnen das Fell über die Ohren ziehen, wenn... und irgendwie konnte man einen möglicherweise verwundeten oder toten Kameraden dort auch nicht liegen lassen.

Aus der Nähe war der Anblick nicht schöner: Dem armen Kerl, der stante pede nach verdächtigen Schnüren und Drähten untersucht wurde, hatte man ganz offensichtlich beide Beine und den rechten Arm abgehackt sowie die Augen ausgestochen, nur um die Wunden dann mit Alkohol zu waschen und zu verbinden - den linken Arm hatte man ihm gelassen, immerhin musste er mit irgend etwas die Wasserflaschen und die Feldrationen, die man ihm mitgegeben hatte, zum Mund führen können, denn sterben sollte er offenbar nicht, ansonsten hätte man sich die Mühe nicht gemacht: Wirklich leben konnte man das vermutlich nicht mehr nennen, als seine Kameraden ihn aufhoben stöhnte er nur noch schwach, aber immerhin - die alte Warlord-Taktik, lasse einen am Leben, damit er erzählen kann, was dem Rest angetan wurde.

Die Ärzte, die sich im Stützpunkt der armen Seele annahmen, stellten fest, dass die Warlords der Diamantenminen sich offenbar den Spass erlaubt hatten, ihrem Opfer mit improvisiertem Stechwerkzeug und weisser Farbe eine Nachricht auf Brust und Rücken zu tätowieren, eine kleine Botschaft, die sie unverzüglich nach Addis Abeba weiterleiteten:

"Für wie dumm hält ihr uns eigentlich?"

Der Versuch der Afrikanischen Union, die die Diamantenminen kontrollierenden Warlords zu kaufen, schlägt fehl.

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Das neue Reich der Mitte

Frenetisch jubeln tausende Menschen vor dem Kreml einem einzelnen Mann zu, der ihnen von einem hohen Balkon aus zuwinkt. Die kurze Sommerhitze, die den Asphalt flimmern lässt, hält die Anhänger des neuen Präsidenten Russlands nicht ab, auf die Strasse zu gehen und ihre Fahnen zu schwenken.

Präsident General Dschugaschwili Alexander Dimitri Wasenkov, ein in Würde ergrauter, bärtiger Mann, der selbst die zwei Bodyguards neben ihm überragt.

"Der Bär", wie er wegen seines Bartwuchses und kräftigen Gestalt im Volksmund genannt wurde, lächelte breit, während er in seinem feinen Anzug den Anhängern zuwinkte.

Die P.R.R., die Partei reiches Russland hatte nicht nur phänomenale 70.8 Prozent bei den Wahlen erzielt, sondern ihr Präsidentschaftskandidat konnte sich ohne grosse Mühen durchsetzen. Die kommunistische Partei - "nun bekannt als soziale Partei für eine neue Sowjet Union" - musste einsehen, dass Russland nicht mehr in Nostalgie schwebte und erkannt hatte, dass Stalins Erbe nichts mehr als Schall und Rauch war. Kapitalismus war nun die Staatsform von Russland, dem ewigen Volkes, welches Feuer, Krieg und Revolution überlebt hatte, nur um gestärkt daraus hervor zu gehen. Unbeugsam, willensstark und unbesiegbar - so zumindest laut den Wahlplakaten.

Der Präsident hob nun beide Hände, und das Meer aus Stimmen, Flaggen und Konfetti unter ihm verstummte mehr oder weniger. Der Riese beugte sich ein wenig vor, um besser in das Mikrofon zu sprechen und liess seine sonore Stimme erklingen.

"Russland lebt!"

Das Wahlmotto der P.R.R. liess die Leute noch einmal in ohrenbetäubenden Jubel ausbrechen, der erst nach einigen Minuten verstummte.

"Der heutige Tag ist ein Sieg. Nicht nur ein Sieg für mich, nicht nur ein Sieg für meine Partei, sondern ein Sieg für alle Russen, alle jene, die sich innerhalb unser grossartigen Nation aufhalten!"

Applaus, Jubel.

"Russland wird empor steigen stärker als je zuvor, doch es wird sich einiges ändern."

Stille, alle hingen gebannt an seinen Lippen.

"Russland war zu oft in der Vergangenheit die Wiege des Krieges und es wurden grauenhafte Verbrechen in unserem Namen begangen. Mütter verloren ihre Kinder, Kinder ihre Mütter. In der heutigen Zeit müssen WIR - liebe Russen und Russinnen - ein Zeichen setzen. WIR können etwas ändern und WIR sind vom heutigen Tag an eine Nation, die daran interessiert ist in FRIEDEN zu leben, in FRIEDEN mit den anderen Ländern zu koexistieren.

Das soll nicht behaupten, der russische Bär soll die Krallen gezogen bekommen, oh nein, unser Militär wird weiter bestehen wie bisher, doch wir werden verstärkt die UNO unterstützen und es zu Friedenszwecken einsetzen!"

Jubel von den vielen Zuschauern, die es kaum glauben konnten, ein Wahlversprechen erfüllt zu hören.

"Und um dem ganzen ein Zeichen zu setzen werde ich ehrenvoll aus dem Militär zurück treten. Ich gebe meinen Posten als General auf und bin nun nichts mehr als Präsident Russlands!"

Viele junge Leute fühlten sich wegen seiner pazifistischen Haltung zu ihm hingezogen, jedoch erhielt er auch Unterstützung der reichen und Industriellen, da er sich dafür aussprach Russlands Rohstoffe zu globalisieren und Handel zu ermöglichen.

Wasenkov holte unter dem Balkon eine Generalsmütze hervor und strich beinahe zärtlich über den kühlen Stoffbespann, bevor er sie in die Menge warf, welche ihm wieder applaudierten und ihre Fahnen schwenkten.

"Und nun möchte ich alle bitten Ruhe zu bewahren und mit der Nationalhymne unserer grossen Nation meine Wahl zu feiern!"

Durch enorme Lautsprecher erklangen die ersten Takte von Proshchanye Slavyanki, Abschied von der slawischen Frau, und sofort schossen die Hände auf die Herzen und alle sangen so laut wie möglich mit.

(http://www.youtube.com/watch?v=1y9OJPIsC9Q)

Les da step', da v stepi polustanki.

Svet vecherneyi i novoyi zari?

Ne zabud' zhe proshan'e Slavianka,

Sokrovenno v dushe novtori!

Wälder, die Steppe, stehe in der Steppe

Das Licht des Sonnenaufgangs, am Abend, am Morgen.

Vergiss nicht den Abschied der slawischen Frau,

Wiederhole ihn immer wieder in deiner Seele!

Ja, Russland lebt.

Eintausch von 3 EP gegen 1 KP. Bau von Kraftwerk in Nahsibirien (34) und Handel mit diversen Ländern.

bearbeitet von Koba
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Zentrale des RAW

Tief unter der Hauptstadt, in einem abhörsicheren Konferenzraum hält Premierminister Nayyar Zwiesprache mit den drei großen Männern der indischen Geheimdienste.

Sayedh Gul, Leiter des Auslandsgeheimdienstes RAW, der sich seinen Weg von der untersten Stufe ohne jede politische Gefälligkeit, dafür aber mit seinem erstaunlichen Mangel an Prinzipien, persönlichem Ehrgefühl und Hemmungen erkämpft hat. Ein hinterhältiger Betrüger, Manipulator und Mörder, der vor nichts zurückschreckt, um seine Ziele zu erreichen. Das Einzige was Nayyar beruhigt ist, dass Guls Ziele mit seinen eigenen nahezu deckungsgleich sind.

Duncan MacCullough, Leiter des militärischen Aufklärungsdienstes DIA. Ein leicht paranoider Schotte, der seiner Heimat schon vor Jahrzehnten den Rücken gekehrt hat. Seinen schnellen Aufstieg hat er vor allem seinen zahlreichen Kontakten im Militär zu verdanken. Aber er beherrscht sein Fach wie sonst kaum Jemand.

Und Azim Qureshi von der internen Sicherheit im IB. Gäbe es das Intelligence Bureau nicht, hätte dieses menschliche Wiesel vermutlich eine strahlende Karriere in der Boulevardpresse vor sich gehabt, denn seine Fähigkeit, anderer Leute Leichen im Keller auszugraben, ist legendär. Aber auch er macht Nayyar wenig Sorgen, denn wie es der Zufall so will ist Qureshi einer seiner vielen Neffen.

Nayyar: "Nun? Wie sehen die Ergebnisse Ihrer Analysen aus?"

Gul: "Die Lage im Lande hat sich seit Jahrzehnten nicht wesentlich gebessert. Die Wirtschaft ist versumpft und korrupt, das Volk ist arbeitslos. Ohne die UN-Hilfen würden in wenigen Wochen die ersten Hungersnöte ausbrechen, und die Ordnung würde vollends zusammenbrechen."

Nayyar: "Gut. Wie sieht also der Plan aus?"

MacCullough: "Wir haben da ein Konzept erarbeitet."

Gul: "...basierend auf den Bedingungen, die Sie in unserem letzten Treffen gestellt haben."

Nayyar: "Lassen sie hören."

Gul: "Es lässt sich in einem Satz zusammenfassen: wir kaufen das Land auf."

Nayyar: "Erklären SIe das bitte."

Gul: "Oh, das ist ganz einfach. Wir werden massiv Geld dort investieren. Massiv rbeitsplätze schaffen und Versorgung aufbauen. Kombiniert mit einem kräftigen Schlagen der nationalistischen Pauken. In einigen Monaten könnten wir den Lebensstandard dort massiv verbessern, was man uns politisch vollständig anrechnen kann. Dann braucht es nur den nächsten Korruptionsskandal in der Regierung, oder Versorgungsengpass oder sonst etwas, um sie uns in die Arme zu treiben. "

Qureshi: "Und so einen Anlass werden wir schon finden. Das garantiere ich Ihnen."

Nayyar: "Und... wenn die Regierung sich wehrt? Wenn sie ihre wacklige Demokratie endgültig ad acta legen?"

MacCullough: "Deren Militär ist nur ein Papiertiger. Offiziell haben sie eine Viertelmillion Soldaten. Inoffiziell haben sie vielleicht fünfzigtausend Soldaten, auf dem Stand den unseren Truppen nach den ersten zwei Wochen Grundausbildung haben. Die restlichen Zweihunderttausend sind nur bewaffnete Schläger, die ihre Dienstzeit mit Alkoholkonsum und Prostituierten verbringen und sich ihr jämmerliches Gehalt mit Drogenanbau und Schutzgelderpressung aufbessern. Wenn ihr Gehaltsscheck nicht zufällig von der Regierung kommen würde, würde, wären sie die größte Verbrecherorganisation im Land.

Das bringt uns zwei Vorteile ein. Falls es zu einem... Befreiungskrieg kommen sollte, werden unsere Truppen auf keinen ernsten Widerstand stoßen. Diese feigen Lumpen werden sich überschlagen bei der Suche nach Entschuldigungen um nicht kämpfen zu müssen. Und zweitens macht sie das sehr anfällig für Bestechungen, also falls ein paar Dinge aus dem Ruder laufen sollten, können wir viele Probleme mit Geld lösen, bevor Blut fließen muss."

Nayyar: "Gut. Wie gesagt, ich will diese Aktion so unblutig halten, wie es nur geht. Das dort sind unsere Brüder, auch wenn sie ein wenig fehlgeleitet sind."

MacCullough: "Das ist uns klar."

Gul: "Wenn Sie es unbedingt wünschen."

Nayyar: "Gut. Hat das Ganze schon einen Namen?"

Gul: "Wir fanden 'Operation Starving Tiger' ganz passend..."

Indisches Finanzministerium

Der Premier betritt das Büro von Ministerin Manjurath. Eine Komposition aus dunklem Marmoer und glänzenden Chrom. Die Wände voll von Diplomen und Auszeichnungen und ein jeder Aktenordner sauber ins Regel geordnet, doch nicht eine einzige Pflanze, kein einziges Bild der Familie oder sonst irgendein lebendiger oder persönlicher Gegenstand. Nur kalte Funktionalität. Ministerin Majuraths Perfektionismus ist berüchtigt, und zuweilen auch Gegenstand diverser Spekulationen über ihr Sexualleben, die man allerdings besser unter vorgehaltener Hand anstellt.

Die meisten Politiker, nicht nur im Unter- und Oberhaus, selbst im Ministerrat meiden die als chronisch unangenehme Gesprächspartnerin bekannte Frau, wenn sie die Wahl haben. Aber die hat der Premier heute nicht.

Manjurath: "Guten Morgen, Herr Premierminister."

Nayyar: "Guten Morgen, meine Gute. Ich würde Sie fragen, wie es Ihnen geht, aber ich kenne ja Ihre Abneigung gegenüber Smalltalk."

Manjurath: "Besten Dank. Nun, was kann ich für Sie tun?"

Nayyar: "Ich nehme an, unser Herr Präsident hat Sie bereits besucht?"

Manjurath: "Hat er."

Nayyar: "Und?"

Manjurath: "Wollen Sie mich aushorchen?"

Nayyar: "Erzählen Sie mir, was Sie erzählen wollen. Ich will mir nur einen Eindruck verschaffen."

Manjurath: "Nun, wir haben uns über die Arbeit des Ministerium unterhalten."

Nayyar: "Und?"

Manjurath: "Um es kurz zu machen: er hat mir und dem ganzen Ministerium Schlamperei vorgeworfen, unsaubere Arbeit, unzutreffende Prognosen... und dann erklärst, dass sich hier einiges ändern wird."

Nayyar: "Das hatte ich mir gedacht."

Manjurath: "Dann bin ich nicht die Erste?"

Nayyar: "Sie sollten sich öfters mit Ihren Kollegen austauschen, meine Gute. Dasselbe hat er in nahezu jedem Ministerium getan. Er versucht, die Leute gleich zu Beginn einzuschüchtern, indem er ihnen einredet, ihre Stühle würden wackeln. Das ist so ungefähr das, was ihm sein Studium im Westen als erfolgreiche Personalführung verkauft hat."

Manjurath: "Ich verstehe. Er wird also versuchen, ein paar Köpfe rollen zu lassen?"

Nayyar: "Vermutlich. Es scheint, als will er schnell seine Machtbasis zementieren."

Manjurath: "Ich habe so meine Zweifel, ob das funktionieren wird."

Nayyar: "Ich ebenso."

Manjurath: "Aber das ist doch nicht der einzige Grunde, warum Sie hergekommen sind, oder?"

Nayyar: "Sie haben mich durchschaut. Nein, mein eigentliches Anliegen war das hier..."

Manjurath: "Operation Starving Tiger... Geheimdienstsache?"

Nayyar: "Lesen Sie es einfach..."

Indien investiert 2 GE und 3 AP in Operation Starving Tiger

bearbeitet von Crusader

"As the size of an explosion increases, the number of social situations it is incapable of solving approaches zero."

- Vaarsuvius

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Dienstwagen des Presidente Graganza

Das innere der Limousine war völlig in Weis gehalten. Eine kleine Bar stand sogar hier und über die verspiegelten Scheiben tanzten Zeilen, Zahlen und Bilder: Aktienkurse, Postmitteilungen, Fernseh- und Extranetberichte.

Beatriz klammerte sich fesst gegen Alexandre; gegenüber saß auf einer Lederbank der amtierende Presidente Graganza, der fasst die gesamte Sitzfläche, auf der normalerweise drei Leute bequem Platz gehabt hätten, ausfüllte.

Sein kahler, runder Kopf war weis gepudert, und er hatte etwas purpurnen Rouge aufgetragen, Alexandre glaubte unter seiner Knollennase Reste weisen Pulvers erkennen zu können. Der Knopf seines Kragens stand offen, und der tiefe rechteckige Ausschnitte seines dunkel Anzugs lies mehr von seiner speckigen, weisen Brust sehen als einem vielleicht lieb war.

In der einen Hand schwenkte er einen exotisch duftenden Trink, die andere ruhte auf dem Verschluss einer schwarzen Aktentasche.

Sie fuhren einige Minuten ohne, dass er auch nur ein Wort sagte.

†œWenn Sie vorhaben sollten mich einzuschüchtern …†œ Alexandre nahm seine Frau an der Hand und gab den Fahrer mit einem Klopfen das Zeichen anzuhalten.

„Nichts läge mir ferner Senhor Alienados.†œ Unterbrach ihn Graganza und wies den Fahrer an weiter zu fahren.

„Ich wollte den Mann der die Eier hat mich bei meiner Wiederwahl heraus zu fordern persönlich begegnen.†œ Er nippte an seinen Trink.

„Sie sind ein äußerst ambitionierter Mann, es wäre schade wenn so viel Talent und Wille verschwendet werden würde, denn betrachten wir es realistisch Senhor, Sie haben keine Chance bei dieser Wahl.†œ Er lächelte selbstsicher.

„Aber ich könnte jemanden wie Sie in meinem Stab gut gebrauchen, bedenken Sie, in sechs Jahren wenn meine zweite Amtszeit ausläuft werden wir einen neuen Kandidaten brauchen. Und mit meiner Unterstützung könnten Sie das tatsächlich schaffen...†œ

Alexandres bronzenes Gesicht blieb unbewegt und emotionslos.

†œ ... immerhin wollen wir den Platz nicht einem Roten überlassen nicht wahr, Senhor Alienados?†œ er trommelte mit den Stummelfingern rhythmisch auf den Deckel seines Aktenkoffers.

Der Wagen hielt und ein Blick aus dem Fenster lies Alexandre erkennen, dass sie wieder dort wahren wo man sie aufgegabelt hatte.

Graganza drückte einen Knopf auf einem kleinen Armaturenbrett und die Tür auf Alexandres Seite schwang automatisch auf.

Alexandre half seiner Frau beim Aussteigen, und wollte sich gerade zum gehen wenden, als Braganza seinen Kopf ein letztes Mal durch die Wagentür reckte.

„Ich denke nicht, dass Sie viel Zeit brauchen werden sich mein mehr als nur faires Angebot durch den Kopf gehen zu lassen Senhor. Ich erwarte morgen Früh Ihre Zusage.†œ

„Sie erhalten meine Antwort sofort. Sie können ihre peinlichen Bestechungsversuche unterlassen. Denn ich werde zu dieser Wahl antreten, und ich werden Sie schlagen… Senhor "Presidente"….†œ

Dann knallte er ihm die Tür vor der Nase zu.

Wenn Braganzas Wagen nicht gepanzert gewesen wäre, hätte er vermutlich mit Genugtuung dessen wutentbranntes Heulen vernommen.

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Tausche Grundbox HElfen gegen Skaven

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Es war ein schwüler Sommermorgen im Laboratorija Serpantinnaya, dem biologischen Staatslabor, welches sich gut versteckt vor der Bevölkerung in einem gut beschützten Bunker befand. Der riesige Schutzkomplex befand sich unter einem militärischen Flugfeld gleich neben Mosau, welches mit Stacheldraht, MP, Panzern und Wachhunden abgeschirmt war.

Die sich windenden unterirdischen Räume und Gänge waren vollgestopft mit Glasschränken, Tischen voll mit gefüllten Phiolen, Messinstrumenten, Bunsenbrennern, hochgiftigen Gasflaschen und mit viel weiterem Krimskrams.

Alles war in einem sterilen weiss gehalten, doch wenn an Werktagen normalerweise hunderte von Doktoren, Professoren und Laborassistenten herum wuselten, dann war es heute fast wie ausgestorben. Nur ein vereinzeltes Blub oder das regelmässige Piepen eines Messgerätes war zu hören. Ab und zu erklangen die schweren Stiefel der Militärpolizei, die die fast leeren Labors überwachten, begleitet vom kratzenden Geräusch der Hundepfoten.

Stanislav Jagorkov, ein ergreister Mann im Laborkittel, hatte nun mehr als 30 Jahren in diesem Bunker verbracht und kam nur ans Tageslicht, wenn er dazu gezwungen wurde. Er war durch und durch ein Wissenschaftler, der für seine Arbeit lebte. Manche bezeichneten ihn als Verrückten, andere als Genie - arbeitete er doch mittlerweile seit fast zehn Jahren an dem einen Projekt, welches ihn wach hielt.

Er beobachtete durch die Plexiglaswände, wie die Wache und der Hund gelangweilt herum liefen, um ab und zu einen Blick in die Labors zu werfen. Stanislav verabscheute Tiere und Menschen, sie waren viel zu dreckig und brachten Verunreinigungen in sein schönes Labor. Alle waren heute verschwunden um die Wahl dieses bärtigen Barbaren zu feiern.

Pah! Was interessierte ihn Politik?

Professor Doktor Jagorkov beugte sich über sein Mikroskop und beobachtete das Treiben der winzigen Wesen unter der Linse. Seit zehn Jahren versuchte er es nun schon, seit zehn Jahren Fehlschlag nach Fehlschag, ohne einen nennenswerten Fortschritt zu machen. Er rieb sich die alten Augen und strich sich über seine mit Leberflecken verzierte Glatze, als er die Plexiglasschale wegzog und wegwerfen wollte.

Auf dem Weg zur Entsorgungsstelle für biologischen Abfall streifte er mit den Augen seine handgeschriebenen Notizzetteln mit Formeln und Skizzen. Er blieb stehen, hob eine Augenbraue und packte mit seinen knorrigen Fingern einen von ihnen. Jagorkov studierte ihn lange und kaute auf seiner aufgesprungenen Unterlippe...könnte es wirklich sein?

Er drehte sich abrupt um und hastete so schnell es ihm seine alten Knochen erlaubten zum Mikroskop zurück. Er stellte die Schale noch einmal darunter und beobachtete den Inhalt für eine halbe Stunde ohne sich zu bewegen.

Schliesslich löste er seine Augen langsam davon und blickte ins Leere.

"Grosser Gott...das darf nicht wahr sein..."

Russland investiert 2 GE in Projekt "Chimps"

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Addis Abeba, Büro des Präsidenten

Es war ein sehr warmer Tag, das Land zeigte heute wieder seine Unbarmherzigkeit. Unbarmherzigkeit †“ es war dieses Wort das Ushujaa so hasste, dieses Wort das er zu meiden versuchte. Doch in einer Welt voller Raubtiere war so etwas wie Mitgefühl fehl am Platz, besonders in Afrika. Er hatte damit gerechnet dass die Warlords niemals auf den Handel einsteigen würden. Sie wussten, dass alles, was er ihnen versprach, mit nur einem Hintergedanken verbunden war †“ sie alle zu erschießen. Ebenso handelten sie auch. Doch hatten Saghiri und die anderen Warlords recht, der Aufwand war gering gewesen und wenn auch nur ein Warlord angebissen hätte, wäre das Unterfangen mehr als nur rentabel gewesen. So musste alles den Weg gehen, der von vornherein feststand, es war fast so als wäre allen Beteiligten die Prozedur bekannt und wie eine Art Ritual. Nun würde Blut fließen - erneut…

„Nachdem die rebellierenden Warlords kein Interesse haben es blutlos zu lösen, werden wir ihnen wohl geben müssen was sie verdienen…†œ Ushujaa sah die Runde vor ihm an, sie alle hatten damit gerechnet, das gierige Funkeln in ihren Augen verriet sie.

„Ausgezeichnet… Diese Männer haben den Heimvorteil, sowie den Vorteil von mehreren Millionen Tonnen Stein als Deckung. Wir alle hier wissen wie solche Kämpfe aussehen, wir müssen mit Hinterhalten, Sprengfallen und Heckenschützen rechnen…†œ

„Ach alter Mann, erzähl uns keine Sachen die wir bereits wissen! Wie wir mit den Soldaten umgehen ist uns allen klar, nur was tun wir um sie aus dem Berg zu bekommen?†œ Ubora war ein wenig verärgert, er hatte dieser dummen Botschaft von Anfang an keine Beachtung geschenkt, in seinen Augen war es reine Zeitverschwendung gewesen.

„Ganz ruhig… Wir werden sie einfach Ausräuchern, genug Holz sollten wir ja haben. Außerdem errichten wir Sperrgürtel, sollen diese Hunde doch elendig verhungern…†œ Saghiri war ebenfalls nicht sehr gut gelaunt, kein Anreiz lag darin ein paar rivalisierende Warlords zu vernichten.

„Soll mir recht sein, ich will möglichst wenig Zeit verlieren, ihr bekommt alle Truppen die ich entbehren kann…†œ Der Präsident deutete den Anwesenden daraufhin sein Büro zu verlassen. „Ach ja, ich werde übrigens unseren Freunden im Norden eine Nachricht zukommen lassen, sie sollen wissen wer ihre Feinde sind und wer, derzeit, nicht…†œ

1 Division Infanterie aus dem Kongo, 1 Division Infanterie aus Kenia, sowie 1 Division Infanterie aus Äthiopien werden zusammen mit den vorhandenen Truppen in Tansania eingesetzt um die abtrünnigen Warlords wie oben beschrieben aus ihren Minen zu räuchern. Zur Luftaufklärung und Unterstützung wird 1 Staffel Jagdflieger genutzt.

Addis Abeba, Sitzungszimmer

Die Regierungsspitze war erneut zusammengekommen, doch diesmal waren die Tagesordnungspunkte weit erfreulicher als sonst. Auch wenn es um die Verteilung des Staatsbudgets ging, so war es dennoch nicht mit Gewalt oder Krieg verbunden…

„Herr Okpara, bitte!†œ

Der junge Minister erhob sich, ordnete seine Papiere und sah freundlich lächelnd in die Runde. „Nachdem her Imaan auf entsprechende Mittel bestand, stehen uns alles in allem genug Geldreserven zur Verfügung um unseren Geheimdienst ein wenig aufzurüsten. Ich bin zwar nicht dafür zuständig, aber mir wurde gesagt dass dieser nicht unbedingt effizient arbeiten kann. Dazu sollten Sie sich aber eher den entsprechenden Bericht zu Gemüte führen. Einen Bericht von Herrn Imaan erhalten Sie ebenfalls gleich, sodass ich beinahe beim Ende bin. Es wäre zwar zu empfehlen, dass wir etwas Geld in der Staatskasse behalten, doch hatte Herr Ayubu letztens einen Interessanten Einfall, den ich Ihnen gerne näher bringen würde.†œ Der Wirtschaftsminister sah ihn ein wenig verlegen an und schüttelte dann den Kopf, „Nein, das war nur so eine Überlegung, kein Konzept…†œ

„Das ist mir bewusst, doch ich habe mir erlaubt in meiner Freizeit ein wenig darüber nachzudenken. Die Bevölkerung steht nicht auf dieselbe Weise zu seinem Land wie wir es tun. Sie haben nicht dieselben Informationen wie wir sie haben. Wie können wir von dem Volk verlangen für uns zu kämpfen, wenn sie nicht auch etwas dafür bekommen?†œ

„Worauf wollen Sie hinaus, Herr Okpara?†œ

„Wir müssen dem Volk klar machen, dass dieses Land schon seit Ewigkeiten uns gehört, dass wir die Guten sind und das die anderen alle samt Verräter sind. Sie müssen verstehen dass Sie, Herr Präsident, versuchen das Volk vor der Versklavung zu bewahren. Wir müssen ihren Nationalstolz ansprechen und ihnen klar machen das WIR über dieses Land herrschen sollten und sonst niemand!†œ Die Energie mit der der junge Finanzminister diese Idee seinen Kollegen mitteilte war erstaunlich. Die Anwesenden waren ein wenig überrascht, Paradzanai lächelte, „Sie sprechen also von Flächendeckender Propaganda, wie sie öfter in westlichen Ländern angewendet wird?†œ

†œGanz genau!†œ

„Gefällt mir…†œ

Auch der Präsident nickte, „Ein guter Einfall, deshalb werden Sie die Leitung übernehmen. Sie haben das restliche Budget zur Verfügung. Herr Imaan, Ihren Bericht bitte!†œ

Der Kriegsminister erhob sich und verneigte sich leicht, „Jawohl. Mit dem mir zur Verfügung gestellten Budget heben wir eine Division motorisierter Infanterie aus, sie wird uns auf den weiten Ebenen einiges an Flexibilität bieten. Damit hätten wir auch alles Nötige für ‚Operation Zebra†™ und die damit einhergehende Eroberung der Diamantminen.†œ

„Sehr schön †“ noch Fragen?†œ Nachdem niemand mehr Anstalten machte den Präsidenten länger aufzuhalten, verließen die einzelnen Minister nacheinander den Raum.

Die Afrikanische Union produziert eine Division motorisierte Infanterie.

Die Afrikanische Union kauft einen 3ten AP.

Die Afrikanische Union investiert 1 GE um einen massiven Propagandafeldzug zu planen und entsprechende Grundsteine zu legen.

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Der Phönix aus der Asche

Weißes Haus, Washington D.C †“ Oval Office

Moore traf etwas verspätet zu dem jüngsten Gipfeltreffen ein, dass unter dem Vorsitz des Präsidenten im Oval Office gehalten wurde. Dieser Raum bildete das Arbeitszimmer des Präsidenten und befand sich im westlichen Flügel des weißen Hauses. Es gehörte ohne jeglichen Zweifel zu den Geschichtsträchtigsten Zimmern inmitten des politischen Herzens der Stars&Stripes Nation und hatte seinen Namen durch die recht „ovale†œ Form erhalten, die es ermöglichte bei Besprechungen jedem Beteiligten in die Augen schauen zu können. Seit mehr als 100 Jahren wurden in diesem Raum wichtige Beschlüsse heftigst diskutiert und maßgeblich die Rolle der vereinigten Staaten im weltpolitischen Geschehen gelenkt. Selbst die Einrichtung war Zeuge unzähliger großer Momente, so etwa auch der Schreibtisch des Präsidenten †“ der aus dem Holz der HMS Resolut bestand, einem britischen Polarforscherschiff, das im nördlichen Packeis stecken geblieben war und von amerikanischen Bürgern befreit wurde. Queen Victoria ließ daraus eben jenen Schreibtisch fertigen, den sie dem Präsidenten zum Geschenk machte und der bis auf zwei-drei Ausnahmen von jedem Präsidenten benutzt worden war. Auch an jenem heißen Sommertag des Jahres 2030, sollte dieses Zimmer erneut zum Schauplatz einer wichtigen Besprechung werden.

Man erwartete Moore bereits und wies ihm seinen Platz zu, der sich zu Rechten des Präsidenten befand. Jacob Sullivan, der gewählte 48. Präsident der USA, saß an der Spitze der Versammlung und strafte den Vorsitzenden des CIA mit einem vernichtenden Blick. Als Anhänger von klarer Ordnung schätzte er Pünktlichkeit und machte dies auch den Mitarbeitern des weißen Hauses stets deutlich. Sullivan war eine dünne, drahtige Gestalt in den frühen 60ern, ein Demagoge der das Spiel rund um Macht und Verrat geschickt beherrschte. Das Times-Magazine hatte ihn einst zum zweiten Richard Nixon gekürt, was dem dortigen Vorsitzenden, einen Anruf später den Job gekostet hatte. Derartige negative PR schätzte Jacob Sullivan nicht, so hatte er doch die moderne Wirkung und Nutzweise der Medien verstanden und wie man sie als Werkzeug missbrauchen konnte um die gesichtslose Masse zu manipulieren.

'Verdammter Hund. Deine Amtszeit hat erst vor 2 Jahren begonnen ... 4 Jahre muss ich dich also noch ertragen. Vielleicht auch weitere 6? Bestimmt ... so wie ihm die Sender aus der Hand fraßen'

Moore schüttelte die Gedanken beiseite und nickte den Anwesenden, insgesamt etwa 12 Leute †“ die Mitarbeiter des Secret Services, die taktische Positionen im Raum bezogen hatten, nicht mit gerechnet †“ zu.

„Entschuldigen Sie meine Verspätung, haben sie bereits angefangen?†œ

Nein Mr. Moore, wir besitzen im Gegensatz zu ihnen den nötigen Anstand und die Höflichkeit die Männern wie uns, in unseren Positionen, eigentlich gegeben sein sollte.†œ

Verzeihen Sie bitte vielmals Mr. President.†œ

Sullivan durchbohrte den armen Moore nochmals mit seinen stahlblauen Augen und wandete sich dann seinem Kabinett zu.

„Nun gut meine Herren. Beginnen wir die diesjährige Sitzung. Wie Sie alle wissen haben sich die Zahnräder der Welt erneut in Bewegung gesetzt. Wirtschaftsimperialismus, Ausbeutung, Faschisten und Kommunisten †“ perfide Ideologien alle samt streuen ihren Unmut. Es wird an der Zeit dass die USA zurück auf die Bühne treten und ihren rechtmäßigen Platz als Hüter von Ordnung und Demokratie wieder einnimmt. Meine Herren, wir müssen diese großartige Nation ins Licht zurückführen, wie wir es unseren Wählern versprochen haben. Das ist unser politischer Kurs und wir werden alles daran setzten ihn innerhalb der nächsten Jahre zu erfüllen.†œ

Sullivan schaute munter in die Runde und erntete Zustimmung. Moore tauschte einen besorgten Blick mit Innenminister White, dessen Mine sprach Bände †“ auch er war mit den Plänen der Regierung nicht einverstanden.

„Beginnen wir mit einer strategischen und taktischen Analyse. Meine Herren. Ich möchte wissen was in unserem Land und auf der Welt vor sich geht. Wie steht es um die wirtschaftlichen, militärischen und politischen Kapazitäten unseres Landes?†œ

Fragend schaute der Präsident in Richtung John Ross Ewing, genannt JR, dem Finanz und Wirtschaftsministers der vereinigten Staaten. Ewing war gebürtiger Texaner und bis zu seinem Amtsantritt auch noch Vorsitzender eines Milliarden schweren, global agierenden Ölkonzerns †“ Exxon Mobile †“ gewesen. Grinsend entblößte der korpulente Mann seine vor Tabak verschmierten Zähne und begab sich zu einer kleinen Tafel †“ einem Whiteboard, wo er die für seinen Vortrag benötigen Grafiken als Anschauung in Position brachte.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, Mr. President †“ um die Wirtschaft der vereinigten Staaten steht es gut. Dank der Maßnahmen der Vorgängerregierung, die wieder produzierende Standorte in Amerika, als Teil des Reunion Act †“ also der Wirtschaftsiniative die uns wieder Konkurrenz fähig machen sollte †“ konnten alte Produktionsstandorte im good old America, als alten Arbeiterstätten wie Detroit oder Pittsburgh wieder Konkurrenzfähig gemacht werden. Im Vergleich der internationalen Wirtschaften agieren wir gleich auf mit vielen anderen Ländern und werden eigentlich nur von der europäischen Union übertrumpft. Durch geschickte Investititionen sehe ich eine potentielle Steigerungen, bezüglich Absatzmärkte in Somalia und auch dem Irak †“ die vielleicht als Tor gen afrikanischer Kontinent oder Nahost geltend gemacht werden könnten. Ich sage bewusst könnte, da die Regionen schließlich ziemlich unstabil sind und derartige Schwankungen potentielle Investoren verschrecken könnten. Aber das sind Themen für den politischen Report von Mr. Marshal.†œ

JR nickte dem Außenminister der vereinigten Staaten, Nick Marshal zu, der den Gruß erwiederte und interessiert auf die Zahlentafeln schaute. Über persönliche PDAs konnten die Minister die Daten auch direkt an ihren Plätzen abrufen und sich diese im Detail anschauen.

Um unsere Ressourcen steht es sehr gut. Die vereinigten Staaten sind akute Selbstversorger und erzeugen genügend Energie †“ dank umfangreicher Kohlevorkommen, Erdgas, Atomenergie als auch grünem Gehabe wie Wind, Wasser und Solaranlagen als auch Eisen, um die Stahlwerke Amerikas am Laufen zu halten. Insgesamt sehe ich gar das Potential unsere Produktionskapazitäten noch einmal zu verdoppeln, insgesamt handelt es sich bei dieser Produktion jedoch eher um Ressourcen die im heimischen Markt verbraucht werden, ergo nicht für den Export genutzt werden sollten. Dank der geschickten Politik unserer Vorgänger, besitzen wir zudem genügend Erdöl um unsere Industrie am Laufen zu halten, gar Überkapazitäten zu verkaufen. Die Ölfelder Alaskas, der texanischen Prärien, als auch dem Golf von Mexiko und natürlich unserer außerterritorialen Besitzungen, wie dem Irak oder Somalia liefern genügend Barrel um den Bedürfnissen Amerikas gerecht zu werden.†œ

Der Generalstabschef der Streitkräfte, General Robert Sawyer, stieß ein ablehnendes Grunzen aus.

Da sind die Streitkräfte gänzlich anderer Meinung. Um den Offensivkapazitäten gerecht zu werden sind unsere strategischen Reserven erschwindelnd gering.†œ

Derartige Überlegungen übersteigen meine bescheidene Sicht, ich beschäftige mich mit rein wirtschaftlichen Fragen. Aber ich muss Ihnen in gewisser Weise Recht geben, die Erschließung weiterer Rohstoffquellen sollte ein Ziel unseres neuen außenpolitischen Kurses sein. Insbesondere im Golf von Mexiko könnte noch das ein oder andere Feld auf uns warten. Soviel zum wirtschaftlichen Report der USA.†œ

JR nahm Platz und wich Innenminister Alvin White, einem kleinen Brillenträger mit rundem Gesicht, der früher als Professor in Harvard tätig war.

Das politische Klima in den Staaten ist ebenfalls stabil. Die Mehrheit des Landes ist konservativ und durch die mehr oder minder direkte Kontrolle der Medien ist es uns ohnehin möglich die Massen zu manipulieren. Das mag nicht unbedingt demokratisch sein, hat sich aber zum Werkzeug der Regierung entwickelt ... im Rahmen des Patriotic Act wie wir wissen. Die Bevölkerung steht hinter den USA und das FBI ist bedacht, Kriminalität und Terrorismus im Keim auszumerzen.†œ

White hatte seinen Beitrag absichtlich kürzer gehalten, wie Moore feststellte. Der Politwissenschaftler mochte Sullivan nicht besonders und zählte zu den eher gemäßigten Konservativen, war dennoch dank seines reichen Erfahrungsschatz ein wichtiger Mann, auf den Sullivan bei seiner Wahl nicht verzichten konnte. Nun trat der Verteidigungsminister auf dem Plan †“ Ian McKingsley, der Speichellecker des Präsidenten und geborener Lobbyist, der die Rüstungsindustrie hinter sich hatte. Auch die Streitkräfte schätzten diesen Mann, der aus Ihren Reihen stammte und ein einst ein richtiges Frontschwein gewesen sein soll. Moore musste dies belächeln, hatte er McKingsley doch überprüfen lassen und herausgefunden dass er lediglich in der Nationalguard gedient hatte.

Mr. President unsere Streitkräfte zählen du schlag fertigsten der Welt. Mögen Sie zwar nicht an die Masse der Chinesen oder Inder heran kommen, können sie sich sehr wohl mit der Qualität der europäischischen Armee messen, in der Moral diese gar übertrumpfen. Immerhin tragen unsere Soldaten den amerikanischen Traum auf die Schlachtfelder und der ist gleichsam eine Ideologie für die es sich zu sterben lohnt, wie ein berühmter amerikanischer Dichter einmal sagte.†œ

'Ach spar dir doch deine geistige Sülze'

Der Großteil unserer Armee ist hoch mobil und derzeit noch immer, gemäß der Major Warfare Doctrine, in Somalia und Irak gebunden. Unsere Airforce zählt zu den besten der Welt, wenn nicht gar der stärksten und unsere Navy kann sich nach wie vor sehen lassen, wenn auch unsere dortige Vormachtstellung durch den dritten Weltkrieg in Bedrängnis gebracht worden ist.†œ

Wo Sie es gerade erwähnen, wie ist die Situation im Irak und Somalia vor Ort?†œ

Dazu kann Ihnen General Sawyer wohl mehr erzählen Mr. President.†œ

Ganz Recht. Der Irak hat sich zunehmend stabilisiert, was nicht zuletzt an unserem dortigen Marionettenregime und unserer Präsenz vor Ort rührt. Einzelne Fanatiker stellen jedoch noch immer eine gewisse Bedrohung dar. Eine Beteiligung des Khanats ist zum gegenebenen Zeitpunkt nicht auszuschließen.†œ

Was in keinem Fall bestätigt wurde, konterte Moore †“ dessen CIA für derartige Aufklärung zu ständig war.†œ

Somalia ist ein heißeres Pflaster, die Lage ist heikler und bedarf einiges an Fingerspitzengefühl. Doch ich bin überzeugt dass unsere Truppen die Lage meistern können, bis auch hier ein loyales Marionettenregime installiert worden ist.†œ

McKingsley ergriff wieder das Wort.

Im Zuge der 2030 Anpassungen †“ Modern Warfare America †“ werden die Streitkräfte jedoch umfassend unstrukturiert werden. Die gegenwärtige Aufstellung ist in keinem Fall unseren Anpassungen gemäß und bedarf einer dringenden Überarbeitung, die durch diese Modernisierung von Statten gehen soll. Dafür muss jedoch ein entsprechends Budget gestellt werden.†œ

In welcher Höhe?†œ

Das kann ich Ihnen noch nicht sagen, die Gespräche mit den Rüstungsunternehmen laufen noch. Es könnte in jedem Fall teurer werden, ist nichts desto trotz ein wichtiger Schritt gen Zukunft.†œ

Nennenswerte Gegebenheiten?†œ

Insgesamt sieht der Plan vor die Luftwaffe und Marine zu stärken. Amerika wird auf den Meeren verteidigt und sollte dort angemessen vertreten werden. Die US-Navy soll sich wieder zur stärksten Marine der Weltmeere erheben und dabei kräftig unterstützt werden. Einmal durch die Marineflieger der eigenen Navy, als auch durch die neuen Waffensysteme der USSF. Protokolle und Trainingsmaßnahmen wurden bereits eingeleitet.†œ

Das klingt interessant Ian, halten Sie mich über diese Umstrukturierungen auf dem Laufenden.†œ

Moore musste innerlich den Kopf schüttelten. Ein Wettrüsten auf den Meeren also? Na ob das nicht mit der Entdeckung von Ressourcen in den Tiefen der See zu tun hatte. Unweigerlich musste er in die Annalen der Geschichten schauen. Derartige Prozesse hatten schon so manch anderes Imperium zu Fall gebracht. Sullivan riss wieder die Zügel des Gesprächs an sich.

Wie sie sehen und hören könnten meine Damen und Herren, sind dieser glorreichen Nation alle nötigen Bausteine in die Wiege gelegt worden. Es ist also an der Zeit unseren rechtmäßigen Platz zurück zu holen. Unser größter Feind ist noch immer Rotchina, die uns im dritten Weltkrieg gedemütigt haben. Die Auslöschung der roten Pest wird ein heiliges Privileg.†œ

Da sollten wir allerdings erst einmal den eigenen Hinterhof kehren, nicht wahr?†œ

Dies war das Stichwort für den wichtigsten Teil des Gesprächs, die politische, militärische und wirtschaftliche Einschätzung der restlichen Welt. Amerika hatte schon einmal alleine gestanden und war gescheitert. Oberste Priorität hatte daher die Schaffung eines weltumspannenden Bündnisses oder zumindest eine Anreihung von Freundschaften, denen Interessen zu Grunde gingen. Moore wusste das Sullivan sich früher oder später einen Partner suchen musste, wer dies sein könnte, war allerdings noch nicht abzuschätzen. Dies war ohnehin eher Aufgabe von Nick Marshall, einem waschechten Neo-Imperialisten. Männer wie er, standen einst vollkommen hinter der Eroberung des Pazifiks und waren die Hetzredner, denen die imperialistische Wirtschaftspolitik der USA vergangener Zeiten zur Grunde ging. Sollte es eine solche Wiedergeburt geben? Marshall für seinen Teil stand mit einem Lächeln auf und bediente sich ebenfalls des Whiteboards, um seinen Analysen die nötige Sachlichkeit zu liefern.

Meine Damen und Herren, ich will nicht lange fackeln sondern fange direkt an †“ womit auch sonst, wenn nicht mit Amerika. Unser nördlicher ist wie eh und je Kanada, das mittlerweile ja Teil des Commonwealth ist. Die Briten sind uns freundlich gesinnt und seit den Tagen, als amerikanische und britische Soldaten gemeinsam Hitlers Festung Europa stürmten, ohnehin Alliierte. Zwar besitzen wir derweil kein Bündnis mit den Redrocks, doch dürfte dem †“ sollte eines notwendigen werden, nichts entgegen stehen, insbesondere da viele führende Militärs beider Armeen, sich noch aus den Zeiten des Irakkrieges kennen und wohl auch freundschaftliche Beziehungen pflegen. Das Commonwealth ist gut gerüstet und verfügt über respektable Marinekapazitäten, die Royal Navy ist die Königin der Meere.†œ

Fragt sich nur noch wie lange, bemerkte Sawyer zynisch.†œ

Strategisch gesehen ist das Commonwealth über die ganze Welt verteilt und geht seinen eigenen Ambitionen nach, über die uns derzeit keine Informationen vorliegen.†œ

Ein Seitenhieb gegen Moores CIA.

Ich denke aber nicht dass die Briten uns schlecht gesinnte Interessen verfolgen sollten. Daher bewegen wir uns lieber zu unserem südlichen Nachbarn, Mexiko. Längst zum Spielball von internationalen Konzernen geworden könnte Mexiko einen rasanten Sprung machen, insbesondere in den relativ neuen technologischen Forschungsfeldern, der Biogenetik und Kybernetik. Trotz Streitigkeiten durch Drogen und illegale Einwander, schätzen wir die Mexikaner als Partner sehr †“ so profitieren doch alle Staaten durch die NAFTA. Insbesondere im Kampf gegen den internationalen Neo-Sozialismus, sprich in unserem Falle hier der Sündenpfuhl Venezuela, ist eine engere Zusammenarbeit erstrebenswert.†œ

Sofern man den Mexikanern trauen kann.†œ

Gewiss. Rot-Venezuela ist der Dorn im Fleische Amerikas, Präsident Monroe würde uns massiv tadeln, dass wir zugesehen haben, dass dieses widerliche Geschwür derart heranschwillen konnte. Dem Land fehlt eine starke industrielle Basis, kann sich jedoch auf seine fanatischen Massen als auch seine reichen Ölvorkommen verlassen. Die Karibik ist eine Gefahr für die nationale Sicherheit, weshalb ich für einen baldigen Beginn der Operation Avalanche appelieren würde.

Avalanche?†œ

Eine politische Note die durch aggressive Töne zur Annexion der Karibik-Inseln durch die USA folgen soll.†œ

WIE BIITE? Wollen sie uns an den Rand des vierten Weltkrieges treiben? Als ob die Chinesen da mitmachen würden †“ Moore konnte es nicht fassen.†œ

Immer mit der Ruhe Mr. Moore Avalanche steht zum hiesigen Zeitpunkt nicht zur Debatte, fahren Sie bitte fort Nick.†œ

Dann wären da noch Brasilien und das Kaiserreich Argentinien.†œ

Marshall konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Was er von Pseudo-Monarchien hielt, war allgemein bekannt.

Einer dieser Staaten könnte sich als Partner nützlich erweisen. Wir müssten schauen welcher dies sein könnte. Brasilien wird von einer Witzfigur regiert, die politisch höchst fragwürdig ist. Seine militärischen und industriellen Kapazitäten sind jedoch nicht zu verachten. Problem dürften eher die massiven innenpolitischen Probleme sein. Drogen, Kartelle, Korruption und Massenarmut †“ ein gefundenes Fressen für die Kommunisten.†œ

Da müssten wir also Entwicklungshilfe leisten?†œ

Theoretisch. Argentinien hingegen hat eine klare Linie, wird jedoch von einer Militärjunta regiert †“ ist also politisch gesehen gefährlich. Kooperationen mit Extremisten birken immer Risiken. Dennoch hätten diese Leute den notwendigen Mumm um die Kommunisten zu vernichten, werden jedoch auch gegen Brasilien zur Felde ziehen, unschöner Nebeneffekt. Und Angriffskriege zu unterstützen kann unser Ansehen bei den anderen Nationen schaden.†œ

Nebenher ist anzumerken, dass dieser selbsternannte Kaiser †“ General Argentinio Blablabla ein militärischer Vollidiot ist und die Abenteuer von irgendwelchen Pantoffelfeldherren zu unterstützen, schadet uns mehr, merkte Sawyer in gewohnt soldatischer Präzision an.†œ

Exakt ... ergo bietet es sich hier an erst einmal abzuwarten. Springen wir nach Afrika. Dort haben sich drei große Parteien etabliert. Der Nordafrika-Bund im Norden, eine Bande von kapitalistischen Mosleems, die auf Öl und Uran sitzen und kurz oder lang eine Vormachtstellung auf dem Kontinent erlangen werden. Die nötigen Kapazitäten haben sie dafür, zumal sie den Europäern nahe stehen †“ es fragt sich nur wie die radikaleren Kräfte im Land dies auffassen werden.†œ

Na toll ein Schoßhündchen der Europäer, witzelte McKingsley.†œ

Wie sehr dies zu trefft wird sich erst zeigen müssen. Als Partner für Kooperationen ist der Bund nicht auszuschließen. Die Afrikanische Union hingegen ist ein instablies Konzept aus Kommunisten und Warlords, das auf einigen Ressourcen sitzt. Diesen Staat zu schwächen und möglichst zu zersplittern sollte unser größtes politisches Ziel auf dem Kontinent werden, da es sich um eine Marionette der Chinesen handelt. Südafrika ist schwer einzuschätzen, sie besitzen die Kapazitäten um den Kontinent zu unterwerfen, aber haben sie den Willen?†œ

Dieser Livingston wird ja als der Kennedy Afrikas gefeiert.†œ

Ja wird er ... aber ober er das ist? Ich bezweifel und belächele es, ich halte diese Puppe eher für eine Marionette der dortigen Konzerne und der weißen Oberschicht. Die kriselnden Massen werden diesen Staat noch behindern.†œ

Instabil also?†œ

Nicht auszuschließen leider, deshalb müssen wir ihn auch unterstützen, da ein schwaches Südafrika nur die Europäer und die Chinesen stärken würde und Südafrika ist die einzige potentielle Opposition. Auch wenn wir Ihnen dafür unter die Arme greifen müssen, sofern sie dies zu lassen.†œ

Nun gut Marshall. Europa?†œ

Die bereits erwähnten Briten und unser größter Konkurrent. Die Europäische Union, unbestrittene Supermacht die dank ihrer eigenen föderalistischen Hürden jedoch eingeschränkt wird in ihrer Handlung. Die arroganten Europäer zu übertrumpfen sollte unser größtes Ziel sein, wenn wir auch poltisch gute Miene machen und natürlich darauf appelieren, dass wir diesen Leuten schon zweimal den Arsch gerettet haben.†œ

Wenn nicht öfter, gab Sawyer zynisch zum besten.†œ

Die Interessen der EU sind jedoch noch nicht abzuschätzen, daher kann ich Ihnen zum gegebenen Zeitpunkt nicht sagen ob wir es mit einem Feind oder einem Freund zu tun haben. Ich würde am ehesten den Ausdruck, gut gestimmter Konkurrent benutzen. Die Russen sind wieder eine ganz andere Kiste. Dank ihrer maritimen Forschung könnten sie sich schnell zu einem Global Player entwickeln, der selbst die EU in den Schatten stellt. Die nötige strategische Lage und die Ressourcen dazu hätten sie.†œ

'Was wieder das Bild vom Bösen Iwan? Den sollte Mohammed doch verdrängt haben, dachte Moore.'

Die Russen könnten potentielle Verbündete sein oder arge Konkurrenten, das liegt ganz bei Ihnen. Im Kampf gegen Terrorismus und China könnten sie jedoch eine wichtige Rolle einnehmen. Sollten sie sich als Konkurrenten heraustellen, bietet es sich an die Beziehungen der GUS mit den Anrainerstaaten zu torpedieren, um sie uns wohl gesinnter zu stimmen. Insbesondere im politisch fragwürdigen Osteuropa dürften sich da Chancen bieten.†œ

Das ist Angelegenheit des CIA Mr. Marshall. Lassen Sie das also meine Sorge sein.†œ

Gewiss. Im nahen Osten haben wir es mit Saudi-Arabien und Israel zu tun, beides Staaten die hochgerüstet sind und denen es an Ressource mangelt. Noch haben die Saudis strategische Reserven, doch die befinden sich auf dem Weg gen Null, weshalb sie bald nach neuen Absatzmärten schauen sollten. Ein Konflikt könnte die Folge sein, die Juden sind konservativ wie eh und je und könnten Ursprung von aggressiven Kreuzzügen sein. Wir sollten uns mit einer der Seiten gut stellen, wobei ich die Saudis bevorzugen wurde, allein um den Bestrebungen des Khanats einen Riegel vorzuschieben. Da auch gleich der Sprung gen Zentralasien, wo gewaltige Bodenschätzen liegen †“ nur leider sitzen wahnsinnige Fanatiker dort, umringt von den stärksten Mächten der Welt. Nahe Konflikte werden die Folge sein und es kann durchaus sein das derartiges auf den Irak überschwappt, mit der Droge des Nationalismus sollten wir jedoch in der Lage sein den Irak in unserer Hand zu halten. Hier empfiehlt es sich gezielt die Feindschaften zwischen Persern und Irakern anzustacheln, falls diese Fanatiker ihre Fühler gen Naher Osten ausstrecken sollten. Östlicher haben wir die beiden asiatischen Giganten Indien und China. Beide beherbergen große Volksmassen und sind verfeindet. Beide unangesprochen Mächte die in diesem Jahrhundert Potential zu einer Weltmacht haben. Eine dieser Mächte ist unser Feind, die andere sollte gewonnen werden. Indien wäre ein perfekter Partner um den Chinesen die Lektion zu erteilen, die sie verdienen †“ um den Kommunismus auszurächern und ...†œ

Immer mit der Ruhe soweit sind wir noch nicht. JR? Gab es nicht neulich einen Deal mit den Indern?†œ

Exakt, ein paar Millionen Barrell für eine solide Summe †“ ein guter Deal und beginn einer wirtschaftlichen Kooperation.†œ

Interessant, Nick fahren sie fort.†œ

Es bliebe die ASEAN übrig. Unsere einstigen Allierten sind jedoch schwer einzuschätzen, weshalb ich hier noch nicht viel sagen kann. Dies wäre dann auch das Ende meines Reports Mr President.†œ

Danke Nick. Meine Herren widmen wir uns nun ...†œ

Die Debatte sollte sich noch bis in die frühen Morgenstunden hinziehen, das Ergebnis ließ sich jedoch durchaus sehen. Amerika hatte einen klaren Kurs bezogen, gemäß einer neuen außenpolitischen Doktrin, die sich alsbald bemerkbar machen würde. Was die Zukunft für diese Nation bereithalten würde, das wüsste wohl nur Gott ...

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Commonwealth

apocalypse.jpg

White zündete sich eine Zigarre an, eine echte Kubanische, allerdings glaubte er nicht dran, der Geschmack verriet die Fälschung. Rauch füllte die gequälte Lunge, nur um eine Sekunden später sich mit der gefilterten Luft des großen Büros zu vermengen. Bis auf eine kleine Tischlampe welche einige Unterlagen erhellte war der Raum dunkel. Von draußen hörte man den Straßenlärm durchdringen, das ewige Hupen genervter Autofahrer und ratternde Motoren alter Autos. Hier und da war auch der mächtige Klang eines Sportwagens zu vernehmen welcher versuchte eine wohl gelbe Ampel noch zu erwischen. Ja dieser Abend hatte etwas Friedliches an sich, wie die Ruhe vor dem Sturm. Die Wahlen waren letzte Woche gewesen, das Ergebnis würde in Kürze bekannt gegeben werden.

Der Wahlkampf war eine wahre Schlammschlacht der falschen Wahlversprechen, Anschuldigungen und Hetzreden geworden, kein noch so unwichtiges Thema wurde verschont, an allen Fronten versuchte man Stimmen zu erbeuten. White musste neidlos zugeben, dass das Wahlprogramm Petersons sehr vielversprechend war, allerdings dürfte der alte Mann sich nicht gegen die Übermacht seiner Partei durchsetzen. So zumindest die Hoffnung aller Anwesenden. Die wichtigsten Parteimitglieder hatten es sich in einer Ecke des Raumes bequem gemacht, zwei alte Lehnstühle und eine kostbare Antiquität von einer Sitzgarnitur boten genug Platz vor dem großen Flachbildfernseher. Das leise trällern der Nachrichtensprecherin mischte sich mit dem teilweiße heiteren Geschwätz der schon etwas angetrunkenen Politikern. Eine Flasche Scotch war bereits zur Hälfte geleert und gesellte sich damit zu einer leeren Flasche Whiskey.

White blickte zur Uhr, noch zwei Minuten bis zu den Wahlergebnissen, dabei fiel sein Blick auf das Portrait von Churchill. Diese hing dort bereits seit Ewigkeiten, als er diese Büro ergattert hatte war es bereits hier. Dieser Mann hatte etwas an sich, etwas signifikantes, etwas das große Staatsmänner auszeichnete. War White auch so ein Mann, würde er dieser Nation zu alter Größe verhelfen? Die Konkurrenz war stark, zu stark als dass das Empire alleine bestehen konnte. Doch das Jahr war jung, das neue Jahrzehnt würde dem Empire Wohlstand bringen, da war er sich sicher.

„Nun kommen wir zu dem wichtigsten Punkt des heutigen Abends, die Resultate der diesjährigen Wahl. Im Vorfeld tobte ein wahrer Krieg unter den Parteien, das Unterhaus wurde regelrecht zu einem Schlachtfeld, doch der Kampf um die Stimmen konnte nur von einer Partei gewonnen werden.

Meine Damen und Herren:

46% Conservativ Party

34% Liberal Party

11% Labour Party

5% Green Party

4% Ungültig

Die Wahlbeteiligung lag bei starken 87%.

Der neue Premierminister heißt damit Sir William George White, wir gratulieren herzlich zu diesem Sieg. Eine detailierte Auswertung mit einer Analyse sehen Sie Morgen im Abendprogramm. Weiter geht es mit dem Wetter…†œ

Jubel brach unter den Anwesenden aus, White konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Auch wenn der Sieg ziemlich sicher war, war dennoch immer eine gewisse Anspannung vorhanden. Nun viel eine Last von seinen Schultern und eine neu häufte sich auf, Premierminister Englands, die wichtigste politische Position des Landes, die Macht einer Nation auf einer Person vereint. Diverse Hände wurden zur Gratulation gereicht, auch der Alkohol floss nun in größeren Mengen, die Männer waren ausgelassener denn je. White jedoch verzichtete sich zu viel zu gönnen, Morgen würde ein harter Tag werden, die Presse würde nicht auf sich warten lassen, auch das Volk würde seinen neuen Premier sehen wollen.

Er wandte sich an einen der Männer welcher bis jetzt eher bescheiden war.

„Mark, komm her, wir haben da eine Kleinigkeit zu regeln, ich will Morgen in neuem Glanz auftreten, ich denke da an eine Rede…†œ

„William, ich denke nicht, dass es nötig ist sich bereits am Anfang so zu verausgaben.†œ

„Was meinst du damit?†œ

„Nunja, momentan dürfte eine Gewisse Euphorie herrschen, doe sollten wir ausnutzen. Es ist nicht sinnvoll Öl in ein loderndes Feuer zu gießen. Wir sollten warten bis nur noch Glut da ist, verstehst du?†œ

„Du dürftest wohl recht haben, aber ein paar Worte können nie Schaden. Damit es nicht so aussieht als wäre ich unvorbereitet. Kümmer dich drum dass jeder noch so kleine Zeitungsredakteur meinen Namen abdruckt….†œ

„Das sollte weniger das Problem sein…†œ

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Prolog...

Süd-Ost-Asien einst Spielball von Kolonialmächten, später Schauplatz erbitterter kriege. Erst die Bedrohung hatte die Asiaten ihre Gegensätze vergessen und die Gemeinsamkeiten herausstreichen lassen. Nun war es an der Zeit aufzuerstehen, wie der Phönix aus der Asche...

Büro des EAIA:

Die Sitzung dauerte schon einige Stunden und die Diskussionen wurde ganz entgegen dem was man von Asiaten gewohnt war teils sehr hitzig geführt. Es mochte an der Brisanz liegen oder teils einfach daran, dass insbesondere einige alte Garden des KJGD-des japanischen Geheimdienstes immer noch Probleme hatten sich unterzuordnen.

...

"Wenn, das herauskommt wird es im Staat Verwicklungen geben. Ich bezweifle, dass der erste Premier solcherlei gutheißen wird!"

"Er wird es gutheißen. Aus guten Quellen ist uns bekannt, dass die Regierung bald ohnehin öffentlich Kontakt aufnehmen wird. Wir sind dazu da den Weg zu ebnen und die Stimmung uns gegenüber positiv zu beeinflussen."

"Und was ist wenn das schiefgeht? Einen Skandal können wir wirklich nicht gebrauchen."

"Es wird nicht schiefgehen. Glauben sie mir."

...und so tagte die Sitzung noch viele Stunden.

ASEAN investiert 1 AP in die Operation "Red Dragon" und 2 AP in die Operation "Desert Fox"

Indien und Asean:

Premier Virachai Virameteekul atmete auf. Die Inder hatten in längeren Gesprächen erklärt, dass sie an guter Nachbarschaft interessiert seien und auch erste Sondierungsgespräche über größere Handelsgeschäfte waren angelaufen. Das junge Asean konnte zuversichtlich in die Zukunft blicken...

bearbeitet von Dark Angel

Schicksal? Schicksal! Was ist schon Schicksal? ich glaube nicht daran. Man kann alles verändern..wenn man will. Nichts ist vorbestimmt...

...bis auf drei Ausnahmen: Helle und die Frau die mich mal vor den Altar zerrt... und ÜBI!

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Washington DC. - Foreign Department

Nick Marshal hatte sich noch nicht richtig von der großen Debatte erholt, als ihn so gleich seine Arbeit als Außenminister einholte und wie so oft, fast zu erschlagen drohte. Ein Imperium wie die Vereinigten Staaten von Amerika zu verwalten, ist eben keine leichte Aufgabe, trichterte er sich stets ein. Das Foreign Department lag im politischen Zentrum Washingtons und befand sich in einem beeindruckenden Gebäude aus der Gründerzeit, das selbstverständlich im Lauf der Jahre umfangreich restauriert und an die modernen Sicherheitsvorkehrungen angestimmt wurde und dennoch noch seinen alten Charme ausstrahlte.

Der Außenminister der vereinigten Staaten befand sich in seinem Arbeitszimmer und bereitete die letzten Akten für Operation Avalanche vor, die ihn in den nächsten Tagen und Wochen wohl einiges an Überstunden kosten würde. Zumal noch einige personelle Probleme beseitigt werden mussten, so fehlte noch ein guter Frontmann für die UN. Derweil hatte Marshall jedoch auch andere Aufgaben zu erledigen. Seine Sekretärin meldete sich auf seiner Arbeitsleitung und kündigte ein Telefonat auf der anderen Leitung an.

"Mr Marshall, das Gespräch zur republikanisch-chinesischen Botschafts steht."

"Danke Schön Tanja und sagen Sie bitte den Termin für 16 Uhr ab, ich beabsichtige heute noch ein paar Bälle auf dem Rasen zu schlagen."

"Ganz wie sie wünschen Mr. Marshall."

An die Regierugn Taiwans

Die USA akzeptieren die Unabhängigkeit und Souveranität der Republik Chinas, die ganz der Linie der alten und ehrenvollen Partei der Kuomintang folgen - sie bieten Waffen, militärisches Know-How und eine weitere enge Partnerschaft an um längerfristig eine enge Bindung, als Schutz vor den kommunistischen Bestien des Festlandes zu ermöglichen

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In den Schatten

Operation Starving Tiger

Es war nicht schwierig, die Wirtschaft dazu zu motivieren, zu tun, was man von ihr erwartete: Die Aussicht auf die Gewinne durch die Möglichkeit, bei Tiefstpreisen zu produzieren, gemeinsam mit den Anreizen, die die Regierung Indiens bot, waren genug, um die Konzerne zum Handeln zu bewegen.

Bald begannen neue Fabriken im Zielgebiet aus dem Boden zu schiessen - die Regierung des Ziellandes nahm die Investitionen mit offenen Armen an, ebenso wie das gemeine Volk, dem die neuen Arbeitsplätze zu Gute kamen. Die Meinung gegenüber Indien begann sich in Unter- und Mittelschicht bald zu bessern - bei der Elite jedoch begann sich Unmut breit zu machen, da die Industriemagnaten zu befürchten begannen, bald von der neuen Konkurrenz aus dem Geschäft gedrängt zu werden. Ihre Versuche, den Investitionen per Gesetz einen Riegel vorzuschieben, scheiterten jedoch am Parlament, das sich im Versuch, die eigene Beliebtheit beim Volk zu heben, dafür entschied, den indischen Firmen den Markteintritt sogar noch zu erleichtern.

Phase Eins war ein Erfolg, wenn auch ein kostspieliger - und einige der Verluste würden sich erst noch zeigen: Einige Firmen zeigten sich etwas zu begeistert von dem Willkommen, das das Zielland ihnen begeisterte, und begannen grössere Teile der Produktionsnetzwerke zu verlagern, so dass die Arbeitslosenrate in Indien selbst zu steigen begann. Aber gut: Wer gewinnen will muss halt Opfer bringen.

Phase Eins von Operation Starving Tiger gelingt. Ökonomen warnen, dass dies jedoch weitere finanzielle Verluste und Abwanderung von Arbeitsplätzen mit sich bringen könnte.

---

Operation Red Dragon

Burma war ein heisses Pflaster - seit nunmehr an die sechzig Jahren herrschte eine Militärjunta über das Land, die es inzwischen nach zwei Generationen hingekriegt hatte, durch permanente Bombardierung mit Propaganda das Volk sogar glauben zu lassen, was die Junta erzählt. Entsprechend unglückselig war die Mission des Geheimdienstes der ASEAN - ins Land zu kommen war noch relativ leicht, da Burma Touristen willkommen hiess, doch ab dort entwickelte es sich zur Katastrophe. Geheimdienst und Militärpolizei warfen schnell ihre Augen auf die Fremdlinge, die sich nicht damit begnügen wollten, die alten Sehenswürdigkeiten zu bestaunen; noch ehe wesentliche Resultate erzielt werden konnten wurden die Agenten in einer grossangelegten Aktion festgenommen und in den feuchten Kerkerzellen der Gefängnisse des Landes ausgepresst, ehe man sie schliesslich wegen Volksverhetzung allesamt dem Erschiessungskommando zuführte. Zu hoffen blieb nur, dass sie ihre Auftraggeber nicht verraten hatten - immerhin reagierte die Militärjunta Burmas in keiner Art und Weise auf die versuchte Einflussnahme.

Operation Red Dragon scheitert. 1 AP gehen verloren.

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Operation Desert Fox

Die Agenten mussten feststellen, dass die Bevölkerung des Zielgebietes zwar keine sonderlichen Abneigungen gegen ASEAN hegten, allerdings mehr mit den USA sympathisierten als mit den Staaten von Südost-Asien. Einflussnahme gestaltete sich als schwierig - die Bevölkerung hegte gegen Teile ASEANs, vor allem gegenüber Vietnam, immer noch Vorurteile, ebenso wie die Wirtschaft sich bevorzugt an den vereinigten Staaten ausrichtete. Um hier wirklich etwas bewegen zu können benötigte man gross angelegte Medienkampagnen...

Operation Desert Fox gelingt, die Resultate sind allerdings nicht sonderlich begeisternd.

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Blutdiamanten

Sturm auf die Minen

Säuberlich hatte sich die Generalität der Afrikanischen Union auf diesen Einsatz vorbereitet - hier ging es immerhin um mehr als nur um die Rückeroberung der Diamantenminen, nein, wesentlich interessanter war es, diese Operation als ein äusserst lebensechtes Manöver mit überzeugend echten Gegnern zu sehen: Die Armee der Afrikanischen Union hatte seit der Niederlage in Kamerun eine Scharte auszuwetzen und diese Operation nun war die beste Gelegenheit, die Kooperation eines grösseren Korps Infanterie samt Luftunterstützung zu üben und dabei nicht zu riskieren, vor der Welt bloss gestellt zu werden. Immerhin einige Dinge hatte man gelernt: Jagdflugzeuge waren vielleicht nicht die besten Aufklärer, aber es war besser als gar nichts, besonders da man ein lästig grosses Gebiet umschliessen musste. Die kleineren Minen waren dabei kein Problem, doch das Gebiet des Rungwa-Gebirges westlich von Iringa liess die Sache etwas komplizierter werden: Ein grosses, felsiges Gebiet, Hochplateaus und kleinere Gipfel die sich gegenseitig abwechselten - ein perfekter Ort, sich zu verschanzen, einzugraben und dann den Fels in der Brandung zu spielen, den Feind an sich abprallen zu lassen.

Zu Beginn gab es noch Grund für die Truppe, ausgelassen zu feiern: Viele der kleineren Minen waren lächerlich schwach verteidigt und liessen sich, als einige beherzte Kommandeure beschlossen den Sperrgürtel-Befehl über Bord zu werfen um die Gelegenheit zu nutzen, im Sturm nehmen ohne dass Beschädigungen an den wertvollen Minen in Kauf genommen werden mussten. Während sich die leitenden Offiziere noch den Kopf darüber zerbrachen, weshalb nichts von der zu erwartenden Ausbeute zu finden war und weshalb die jeweils über die Minen herrschenden Warlords nicht zu finden waren, bedienten sich die Soldaten anstandslos an den gefundenen Vorräten an Nahrung und Bananenschnaps, requirierten bei örtlichen Viehhirten einige Tiere und feierten den Sieg - An der Disziplin der Truppe, so funkte ein Major an das Hauptquartier zurück, musste offenbar noch stark gearbeitet werden, denn die ausbrechenden, verfrühten Siegesfeiern frassen nicht nur wertvolle Zeit sondern sorgten auch für Spannungen zwischen den Soldaten und den politischen Offizieren, als letztere auch mit handfesten Mitteln versuchten, ihre Bannerträger des Afrikanischen Kommunismus wieder in die Schlacht zu peitschen; nur Interventionen beherzter pragmatisch veranlagter Offiziere verhinderte, dass einige Soldaten ihre Waffen gegen die Spielverderber einsetzten.

Die Laune im Hauptquartier verschlechterte sich allerdings rapide, als erste Berichte von den Divisionen, die eingesetzt worden waren um die Minen des Rungwa-Gebirge zu nehmen, eintrafen: Der Vormarsch der Truppe wurde nicht nur dadurch behindert, dass die Zivilbevölkerung ganz offensichtlich den örtlichen Warlords mehr vertraute als der Regierung in Addis Abeba und die Soldaten der Afrikanischen Union mit Schüssen aus uralten Kalaschnikows begrüsste, nein: Unschöne Überraschungen wie Felder improvisierter Tret- und Fahrzeugminen oder vergiftete Wasserlöcher machten der vorrückenden Armee zu schaffen; Offiziere, die aus alten Tagen, als sie selbst noch unter Warlords kämpften, erkannten hier das Werk von Professionellen: Söldner, gekauft mit dem Geld, das die Blutdiamanten bei skrupellosen Händlern einbrachten - der Kampf um dieses Minengebiet würde alles andere als schön werden.

Den Sperrgürtel zu legen gestaltete sich schon als schwierig genug - ohne mobile Einheiten und mit nur einer Staffel Jagdflugzeuge als Aufklärer liess sich nicht wirklich garantieren, wie dicht der Belagerungsring war. Es blieb nur zu hoffen, dass man ihn bald enger ziehen konnte, doch dazu musste man die Idee, die Minen nur auszuräuchern, über Bord werfen und versuchen, einige Aussenposten der Warlords einzunehmen. Erschwerend hinzu kam, dass die Luftaufklärung ergab, dass der Feind offenbar seine Vorbereitungszeit und seine Finanzen klug genutzt hatte, um sich einzugraben, gar zu befestigen und seinen Heimvorteil auszunutzen - viel konnten die Jagdflugzeuge jedoch nicht herausfinden, ehe sie von FLAK-Garben zum Abdrehen gezwungen wurden.

Wie befohlen errichteten die Truppen, bald unterstützt von Einheiten die von den bereits eroberten Minen hinzugezogen wurden, Sperrgürtel um das Rungwa-Gebirge herum, mussten allerdings schnell lernen, dass sie sich in den Entfernungen verrechnet hatten - einige Artilleriegeschütze eröffneten aus Geschützstellungen im Gebirge das Feuer auf die Krieger der Afrikanischen Union und zwangen diese so, sich zurückzuziehen, da sie keine eigene anständige Artillerie mitgebracht hatten um die Feindgeschütze mit Gegenfeuer zum Schweigen zu bringen. Einige Kompanien versuchten zwar, befeuert von Bananenschnaps und den Siegen in den anderen Minen, in Eigenregie gegen die Stellungen vorzugehen, nur um abgeschmettert zu werden - die Infanterie der Afrikanischen Union war weder dafür ausgerüstet noch darauf gedrillt worden, einen Abhang hinauf gegen Maschinengewehrnester und gen Erde gerichtete Flak-Vierlinge anzurennen, entsprechend unglücklich gestalteten sich die Angriffe: Fanatisch sozialistische Parolen schreiend stürmten sie tapfer gegen die Stellungen an, unterstützt fatalerweise lediglich von Mörsern und den wenigen leichten Geschützen, nur im Gegenfeuer zu ertrinken - rotes Blut floss in den Staub der Gebirgshänge, Eingeweide und abgerissene Gliedmassen verwandelten den Fels in eine schmierige, grässlich stinkende Halde menschlicher Überreste, über die die Soldaten mehr stolperten und rutschten als noch stürmten. Als die Übereifrigen schliesslich bemerkten, dass sie sich selbst in eine Todesfalle gestürzt hatten, war es bereits zu spät - aus dem übereilten Rückzug wurde eine Flucht Hals über Kopf, bei der viele mit Einschusswunden im Rücken auf der Strecke blieben. Immerhin mussten die Unglücklichen, die gefallen waren, nach der Rückkehr in die Feldlager nicht den Zorn der erbosten Politischen Offiziere über sich ergehen lassen, die ohne zu Zögern disziplinarische Massenhinrichtungen anordnen liessen um weitere solche Desaster zu verhindern.

Die Massnahmen schienen immerhin zu wirken, denn in den nächsten Wochen verhielt sich die Truppe wieder ruhig und versuchten ihr Glück nicht mehr auf eigene Faust - ob dies jedoch an den Drohungen der Politoffiziere lag oder nur daran, dass ihre Kameraden sehr deutlich bewiesen hatte dass ein Sturm kein Erfolg versprach, liess sich nicht mit Sicherheit sagen. Trotzdem sank die Moral der Soldaten, denen das Herumsitzen nicht schmeckte, von Tag zu Tag: Nicht nur, weil die Ausräucherungsversuche daran scheiterten, dass die Diamantminen sich auf erhöhten Lagen befanden, sondern auch weil man sich dank den Verteidigungsstellungen nicht nahe genug nähern konnte, um den Rauch auch in die Lager des Feindes und die Minenschächte hineinzutreiben. Erschwerend kam noch hinzu, dass sich nachts feindliche Kommandoeinheiten, höchstwahrscheinlich gedungene Mörder und Psychopathen aus allen Herren Ländern, an den nur mangelhaft gedrillten Wachen vorbei in die Lager schlichen oder den Wachen gleich die Kehlen durchschnitten, um Trinkwasservorräte zu vergiften, Munitionslager zu sprengen und das bereits spärlich vorhandene schwere Gerät zu sabotieren. Gewiss, man konnte die Sache nun wohl aussitzen und darauf warten, dass den verschanzten Truppen der Diamond Warlords die Vorräte ausgingen - fraglich war nur, ob die Moral der Truppe dies erlauben würde.

Die kleinen Diamantenminen konnten erobert werden; die grossen Diamantenminen im Rungwa-Gebirge sind eingekesselt, setzen sich aber den Eroberungsversuchen erfolgreich zur Wehr.

Die Versuche, die nicht eroberten Minen auszuräuchern, misslingen aufgrund der erhobenen Lage der Diamantenminen und den Geschützstellungen der Diamond Warlords.

Moral der Truppe - AU: Gut, aber sinkend. Noch sind die Soldaten kampfbereit, doch ihre Motivation wird durch das Warten und die nächtlichen Angriffe feindlicher Kommandoeinheiten zermürbt.

Die Afrikanische Union verliert Truppen im Wert von 3 PE durch improvisierte Minenfelder, Attacken der Zivilbevölkerung des Rungwa-Gebirge, die eigenmächtigen Sturmangriffe auf die Diamantenminen und die nächtlichen Angriffe.

bearbeitet von Razorr
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Grenzscharmützel

Irgendwo im Niemandsland zwischen Kamerun und dem Kongo

War die Wüste im Osten Kameruns schon bei Tag nicht besonders angenehm, so machte die Nacht die Sache alles andere als besser - Sobald die Sonne, die den Backofen tagsüber aufheizte, verschwand, fielen die Temperaturen schlagartig, liessen Samuel Masemola frösteln und den Tarnschal enger um sein Gesicht wickeln: Heute Nacht war er der Depp, der sich hinter das Turm-Maschinengewehr des Stryker-Schützenpanzers klemmen und mit dem Nachtsichtgerät die Gegend beobachten durfte - gestern war sein Kollege Clement an der Rolle gewesen, diese Aufgabe zu übernehmen, und morgen ging der Kelch an Makghato. Nur Johann und Glynn, der Kommandant und der Fahrer, waren von dieser undankbaren Arbeit befreit, der Kommandant da er wichtiges zu tun hatte, und der Fahrer, weil sich der Schützenpanzer ohne ihn nur dann bewegte, wenn er geschoben wurde. Grossartig. Seufzend zog Samuel den Tarnschal kurz herunter und spuckte Kautabaksaft aus, sah der bräunlichen, stinkenden Flüssigkeit nach ehe er das Nachtsichtgerät wieder packte, sich umsah. Langeweile - hier geschah nichts, seit Monaten nicht, aber trotzdem, irgendwer musste ja patrouillieren: Der Afrikanischen Union konnte man nicht trauen, aus Prinzip nicht, also war es klüger, wenn nachts Schützenpanzer Streife fuhren.

Ein weiteres lautloses Seufzen, ohne Kautabak wäre das hier weitaus unerträglicher. Steine, Dornenbüsche, einige Hügel, am Horizont ein weiterer Schützenpanzer der Patrouille, noch mehr Steine, noch mehr Dornenbüsche - immer dasselbe, vielleicht gelegentlich noch ein wildes Tier, oder - Moment. Stutzend kniff Samuel die Augen zusammen, blickte genauer: Da hatte sich doch etwas bewegt... einige Feinjustierungen des Nachtsichtgerätes später war er sich sicher: Dort schlich eine Gruppe Menschen herum, Gestalten, die Gewehre mit sich herumschleppten und eindeutig nicht hierhergehörten.

Hastig liess er sich in das Innere des Panzers herabgleiten, erstattete dem Kommandanten Bericht. Dieser nickte ihm zu und griff zum Funkgerät, koordinierte sich kurz mit dem Hauptquartier ehe er dem Fahrer zunickte: Zugriff - der Spass war vorbei, die Befehle des Hauptquartieres waren eindeutig; wer auch immer dort herumschlich hatte ergriffen und festgesetzt zu werden. Grinsend kletterte Samuel wieder zum Turm hoch, klemmte sich wieder hinter das Maschinengewehr - endlich ein wenig Action, endlich passierte etwas.

Eigentlich verlangte das Protokoll, dass man Personen wie die zuerst dazu aufforderte, die Waffen niederzulegen und sich zu ergeben - diesmal war es zwecklos, als die Eindringlinge kommentarlos das Feuer aus alten Kalaschnikows eröffneten. Vergebene Liebesmüh - ein Heidenlärm und Mündungsfeuer, ein Geräusch wie Hagel, der auf die schweren Metallplatten des Schützenpanzers prasselte; dann das mechanische Bellen des schweren Maschinengewehres, als Samuel instinktiv den Abzug des Turmmaschinengewehres betätigte, der Hälfte der feindlichen Gruppe die Beine nahezu wortwörtlich absägte - panische Schreie, Schmerzenslaute und Blut, der in den kalten Staub der Steppe floss. Fluchend lenkte Samuel das Feuer auf die restlichen Gestalten, die zu fliehen versuchten, liess kleine Staubfontänen auf dem Boden tanzen als die Geschosse die staubige Erde peitschten, durch Fleisch und Knochen brachen um vom Grund wieder abzuprallen, als kreischende Querschläger durch die Luft zu heulen. Nur wenige Sekunden vergingen, wenige Sekunden in denen die Luft mehr Blei enthielt denn Sauerstoff, dann lag die kleine Gruppe bewaffneter Fremden in ihrem eigenen Blut, einige sich noch windend, andere bereits beunruhigend still.

"Scheisse..."

Grinsend zog Samuel den Tarnschal wieder herunter, spuckte wieder Kautabaksaft aus. Nichts bewegte sich mehr - die Nacht war wieder still, aber wenn noch mehr von dieser Sorte dort draussen herumschlichen, dann waren sie nun gewarnt und aufgescheucht. Das versprach eine lange Nacht zu werden...

Im Grenzgebiet zwischen Kamerun (Südafrika) und dem Kongo (Afrikanische Union) kommt es zu Scharmützeln zwischen Grenzpatrouillen und leichtbewaffneten irregulären Truppen, die offensichtlich vom Kongo her nach Kamerun schleichen wollen.

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Die Verhandlungen fanden in einem Konferenzraum in der Moskauer Innenstadt statt. Wirtschaftsminister Petor Magsimgorki hatte die europäische Delegation hier empfangen, um die letzten Details des neuen Vertrags zur klären. Über die Gesamtmenge war man sich schon einige gewesen, nur beim Preis hatte man sich am Anfang nicht einig werden können. Nach zähen Stunden Verhandlung war man dann am Abend auf einen gemeinsamen Nenner gekommen. Am Ende legte der Vertrag fest, dass russisches Gas über die Nordstream und Druschba Pipelines nach Europa fließen sollte.

Magsimgorki nutzte die Gelegenheit, dem mitgereisten Kommissar für Energie zu einer Präsentation über Tiefseebohrungen einzuladen. Anschließend folgte eine Diskussion über die Möglichkeiten dieser Technologie. Als dann der Handelsvertrag unterschrieben war, fand abschließend für den Besuch der Europäer ein Abendessen mit Präsident Wasenkov statt, wo nochmal über weitere Zusammenarbeit gesprochen wurde.

Die EU handelt 4 GE für 2 KP mit der GUS.

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AASA Entwicklungsabteilung

„Das Militär will also neue Spielzeuge?†œ

„Ja. Einen Kampfhubschrauber. Soll wohl im Grenzgebiet zur Afrikanischen Union patrouillieren. Und bei falls es zum Kampfeinsatz kommen sollte unsere Gepanzerten Truppen unterstützen.†œ

„Na wenn´s ja mehr nicht ist.†œ

Die AASA beginnt mit der Entwicklung von Kampfheli 1

Es hatte einige an mühe, Überredungskunst und Zugeständnisse gekostet, aber letztendlich konnte der Präsident die Führung von Pyramid Production davon überzeugen seinen Traum, die Lebensstandards der untersten Bevölkerungsschicht zu verbessern, zu unterstützen. Sie Erklärten sich bereit für den Ausbau der medizinischen Grundversorgung zu sorgen. Im Gegenzug verpflichtet die Regierung sich den Weg frei zu machen für die Entwicklung von Kybernetischen Geräten. Außerdem wurde Pyramid Production endlich das Recht zugestanden bewaffnete Truppen zu unterhalten. Darauf drängten sie schon seit Langem. Einige der Produktions und Forschungseinrichtungen liegen recht nahe an der Grenze und werden immer wieder durch die Banden der Grenznahen Warlords bedroht.

Pyramid Production beginnt mit der Entwicklung von Moderne medizinische Infrastruktur

Pyramide Production Cybernetic Research Lab- Unter dem Firmensitz von Pyramid Productions, mitten in Kairo.

„Die Regierung erlaubt uns endlich umfassende Forschung im Bereich der Kybernetik.†œ

„Das wird auch Langsam zeit. Informieren sie unsere Handelspartner in Indien. Der Deal steht. Wir kaufen die Forschungsunterlagen.†œ

Der NAB kauft für 3 GE bei Indien die BP Grundlagen der Kybernetik.

Pyramid Production Cybernetic Research Lab beginnt an der Forschung von Grundlagen der Kybernetik.

Mehr Infos im Natonspost.

"I like bunnies they taste crunchy"

Meine p250 Projekte: Shields of Dorn, 3. Kompanie [WH40k] (P250)

"Knowing is half the battle. The other half, Violence"

-Isaac Toups

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