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KINO-KRITIKER - Treff 4


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Da der alte Thread voll war hier der neue, und die letzten 5 Posts des alten als Zitat.

Oh, da habe ich wohl etwas lange editiert und anderes nebenher gemacht... ;)

Problematisch finde ich auch, dass in meiner Empfindung die Bedeutung der Zahlenwerte nicht proportional verhält, ich aber anderersits auch nicht wirklich klar definieren kann, wie ich es sehe...

Letztlich decken sich schon einige Wertungen dort mit meinem Bauchgefühl, andere aber auch überhaupt nicht.

Die Verzerrung zwischen neueren und älteren Filmen ist natürlich auch gegeben (Wer sieht sie sich überhaupt (noch) an?). Sowie die ganzen Hype-geschichten (sowohl bei Oscarabsahnern als auch bei solchen mit Kultstatus oder Spezialistenfilmen, Insidertipps usw usf).

So oder so - ich werde mal die Wertungen im Auge behalten.

Ich finde, dass die Länge eines FIlms, mit zu den wichtigsten Eigenschaften gehört.

Geld kann ich wieder verdienen, blöde Filme kann ich vergessen und gute Filme kann ich mir nochmal anschauen. Aber die Zeit bekomme ich nicht mehr zurück.

Mal ein paar Beispiele:

Etwa einmal im Jahr oder alle zwei Jahre schau ich mir die Herr der Ringe Trilogie an. In voller Länge an einem gemütlichen Wochenende mit Tee und Keksen.

Da finde ich es super, dass die so schön lang sind und ich drinbleiben kann.

Im Gegensatz dazu ist es ganz klar die Länge, die Avatar oder Fluch der Karibik 3 bei mir aus dem DVD-Player raushält. Die Filme sind einfach nicht gut genug, als dass ich dafür so viel Zeit bezahlen möchte. Bei Spiel mir das Lied vom Tod ist es ähnlich.

(Als Seitenhieb: Anschauen ist ok, aber ausschreiben ist zu umständlich? Also kürzt man SMDLVT ab? ;) )

Bei Troja zum Beispiel auch. Bei King-Kong mit Jack Black ist es wieder anders. Den Film mag ich, aber er ist mir eben etwas zu lang für einen normalen Abend.

Und an einem Freitag- oder Samstagabend kann ich dann z.B. Nobody 1 und 2 schauen anstelle von 160 Minuten Charley Bronson.

Für mich ist gerade bei Unterhaltung einer der wichtigsten Punkte, womit ich welche Zeit verbringe. Ist auch nicht anders, als bei Videospielen oder Büchern.

Stimme dir da vollkommen zu.

Wenn man einen Film sieht, sich denkt schade das es schon vorbei ist und dann erschrocken auf der Uhr sieht wie spät es schon ist, dann hat die Länge gepasst (bei langen Filmen, bei kurzen ist es dann eher so das man überrascht ist das es doch "nur" 100 Minuten waren).

Wenn man sich während des Fims denkt, was jetzt noch in der nächsten 20 Minuten großartig passieren soll bzw wenn man anfängt zu grübel das man am nächsten Tag doch früh raus muss usw, dann war der Film wohl etwas zu lang.

Mir geht es bei Blade Runner immer irgendwann so, dass ich mir denke, wenn in den nächsten 10 Minuten nix passiert schalte ich ab. Bis zum Ende bin ich nie gekommen bei dem Film ;)

Ist halt wirklich sehr unterschiedlich. Es gibt sehr lange Filme, die einem zu kurz vorkommen und eher kurze, die trotzdem schon zu lang sind.

Spiel mir das Lied vom Tod ist einfach zu lang für das was da erzählt wird. Mehr als in den Dollar-Filmen passiert da auch nicht, aber der Film ist doppelt so lang und die Schauspieler sind schlechter. Doll.

@IMDB diskussion

Also ich schau mitlerweile nur noch auf imdb wertungen.

Die decken sich eigentlch immer 1zu1 mit meiner Wahrnehmung und ich weiß dann schon vorher was mich erwartet.

Find das super cool. So kann ich in gute Filme mit hoher Erwartung reingehen ohne enttäuscht zu werden und Kackfilme enttäuschen weniger wenn man schon mit der Einstellung rangeht, dass der Film kacke ist ;)

Kallor said: "I walked this land when the T'lan Imass were but children. I have commanded armies a hundred thousand strong.

I have spread the fire of my wrath across entire continents, and sat alone upon tall thrones. Do you grasp the meaning of this?"

"Yes," said Caladan Brood, "you never learn."

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Yoah, bei wirklich guten Filmen paßt die Länge oder Überlänge auch. HdR, Die Bartholomäusnacht, Gettysburg, Black Hawk down, usw. Bei schlechten Filmen ist Überlänge einfach eine Zumutung mehr.

IMDB (DE) Scores für Western:

"El Dorado" 7,6

"The man who shot Liberty Valence" 8,1

"The Ox Bow incident" 8,2

"She wore a yellow ribbon" 7,4

"Cheyenne autumn" 7,0 (hat mich überrascht, hätte auf 7,5 getippt)

"The shootist" 7,7

"Der Schwarze Falke" 8,1

Also soooo schlecht schlagen sich die klassischen Western in der deutschen IMDB nicht. Habe extra wegen uns hier die deutsche Datenbank genommen. Ach, der Schatz der Sierra Madre kommt sogar auf eine 8,5, auch wenn es ein Abenteuerfilm im Westernmilieu ist (Hint: der geheimnisvolle Autor Ben Traven war inkognito bei den Dreharbeiten anwesend). "Erbarmungslos" auf eine 8,3. Butch Cassidy and the Sundance Kid auf Platz 150 (8,1). Das ist imho noch ein klassischer Western. Sind sogar noch ein paar mehr in den deutschen Top 250. High noon, einer DER Klassiker, kommt auch auf 8,3.

"Valdez" kommt nur auf 6,7, ist aber wegen der unkonventionellen Geschichte und des ungewöhnlichen Endes eine Empfehlung meinerseits.

BTW, wenn ich mir so die oberen Ränge der deutschen Top 250 ansehe, bekomme ich so gewisse Zweifel am Urteilsvermögen vieler Kinogänger... :vielangst

Gruß NogegoN

2+2=5 (für große Werte von 2) **** Titan of Ether
Bei deinem P500 wird min 1 NSA Computer drüber drehen. Aufbau einer neuen iranische Streitmacht, innerhalb von 6 Monaten auf Brigadestärke, mit deutschen know how. Dazu wird noch versucht vor US-Geheimdiensten zu vertuschen und ein eventueller Angriff auf die Türkei geplant.
Herz der Finsternis Cold War Commander Herz der Finsternis reloaded

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@NogegoN

Es gibt keine deutsche Top 250 auf IMDB. Nur die englische mit deutschen Filmtiteln ;)

Kallor said: "I walked this land when the T'lan Imass were but children. I have commanded armies a hundred thousand strong.

I have spread the fire of my wrath across entire continents, and sat alone upon tall thrones. Do you grasp the meaning of this?"

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Und wenn man sich die Top 250 anschaut, gibt es zwar sicher manches, wo man nicht mag, aber ich muss sagen, von den Filmen die sich da schon Jahre drinhalten,

nur weniges, wo ich nicht trotz Abneigung sagen muss, das der Film extrem gut gemacht ist (aber eben nicht mein Geschmack)

Klar, wer zb Bergmann und die ganzen Klassiker der Filmgeschichte vor Beginn des Farb, oder oftmals Tonfilms, für Schund hällt,

die aber in den Top 250 sind, weil es wenige Antivoter, aber viele Provoter gibt,

der findet dort klar viel wo er am "Urteilsvermögen " zweifelt.

Ps: gibts es überhaupt eine echte deutsche imdb?

Dachte die deutsche imdb würde wertung und co von der englischen nehmen.

Wobei die deutsch eh nur schlecht ist, verglichen mit der Englischen.

HOHENLOHE / KÜNZELSAU

Spieler gesucht,

System relativ egal, einfach mal melden bitte.

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@angrist

Bei den älteren "Klassikern" ist meiner Ansicht nach das Gefälle zwischen den Filmen, die gut gealtert sind und die heute immernoch einfach toll sind (z.B. 12 Angry Men) und denen die zwar damals innovativ waren aber heute eher peinlich wirken (z.B. North by North West oder The Maltese Falcon) schon ziemlich groß.

Kallor said: "I walked this land when the T'lan Imass were but children. I have commanded armies a hundred thousand strong.

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Jein,

da sind wir als Europäer nunmal anderer Ansicht.

Manche.

Klar, Nort by northwest mag ich als Film, aber dazu muss man wohl Amerikaner sein um den Hintergrund nicht nur in der Story sondern auch des Films für die Zeit, zu verstehen.

Und Malteser Falke ist einfach ein göttlicher film, der da zurecht drin ist.

Diese Filme haben eben im angloamerikanischen Raum extrem viel mehr Fans die auch dafür gevotet haben.

Hier kennt die Filme doch keiner.

Ich bin mir sicher, 80% der Bundesbürger können mit 70% der Titel nichts anfangen, und haben 95% davon noch nicht gesehen

HOHENLOHE / KÜNZELSAU

Spieler gesucht,

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@angrist

Den Malteser Falken fand ich lächerlich schlecht. Fast nur grottenschlechte Schauspieler, idiotische Story... was soll das? Mag sein, das da ein paar Dinge gemacht wurden, die bis dahin im Kino nicht üblich waren, aber aus heutiger Sicht? Fürchterlich.

North by Northwest ist nicht ganz so schlimm, aber z.B. die Szene mit dem Doppeldecker und dem Kornfeld ist halt auch schlicht schwachsinnig. Eine plumper eingebaute Actionszene nur um der Actionszene willen ist ja kaum denkbar.

bearbeitet von Kah-thurak

Kallor said: "I walked this land when the T'lan Imass were but children. I have commanded armies a hundred thousand strong.

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"Yes," said Caladan Brood, "you never learn."

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Der Malteser Falke? War der mit Humphrey Bogart? Das Buch ist gut, aber der Film iirc nur mittelprächtig.

Der unsichtbare Dritte weiß dagegen zu gefallen. Gute Story (hängt viele neuere Agenten- oder Actionfilme um Längen ab), die Kornfeldszene ist auch ok (hey, und es sind KEINE Kreise drin :D), und es gibt da so ein paar sublime Andeutungen... Schon mal drüber nachgedacht, was Hitchcock meint, als man sich zur Nacht zurückzieht und der Zug so dekorativ in einen Tunnel fährt? :naughty:

Gruß NogegoN

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*Butthead- Stimme* "Uuuuuhuhu. You said Cock."

:facepalm:Sorry, ich konnte nicht widerstehen.

@IMDb:

Ich kann nicht verstehen, wie Pulp Fiction es auf Platz 5 geschafft hat. Der Film ist meiner Meinung nach gut, da sage ich nichts gegen.

Aber eine so hohe Platzierung suggeriert, dass der Film in irgend einer Form "brilliant" ist.

Naja, muss daran liegen, dass alles, was Tarantino anfasst, angeblich besser als der Durchschnitt ist...:nono1:

Wenn Sicherheit ein Supergrundrecht ist, dann müssen Eis und Wasserdampf Superwasser sein.

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Hm... Reservoir Dogs finde ich persönlich garnicht mal so toll. Aber bei Pulp Fiction stimmen halt die allermeisten Leute zu, dass der Film was besonderes ist. Deswegen kommt er ja bei IMDB auch auf Platz 5 ;)

Kallor said: "I walked this land when the T'lan Imass were but children. I have commanded armies a hundred thousand strong.

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"Yes," said Caladan Brood, "you never learn."

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Zu imdb:

Statistisch gesehen ist es nicht schlimm, wenn die einen nur mit 1 oder 10 bewerten, und andere das volle Spektrum an Noten nutzen. Das pendelt sich dann schon ein, alleine über die Anzahl der Bewertungen. Wäre noch nicht mal schlimm, wenn alle nur 1 und 10 geben würden, es wird zB genug Leute geben, die Heath Ledger als Joker doch nicht sooo toll fanden, so dass dann wieder doch keine 10,0 draus wird...

Neuere Filme, sowas wie zB "Inception", sind aber klar überbewertet, kann mir nicht vorstellen, dass der in 20 Jahren als hervorragender Klassiker gilt oder sich überhaupt noch jemand groß dran erinnert. Wird mMn eher sowas wie "Time Bandits" (Link für die, deren Eltern einem den nicht gezeigt haben ^^). Toll gemacht für seine Zeit, netter Film, das wars. Die "richtige" Note hat der vermutlich in 3-4 Jahren.

"North by North West" fand ich auch gruselig, hab mit meiner Freundin ein Projekt am Laufen, dass wir (in den nächsten Jahren) die uns unbekannten Filme aus der Top250 schauen, der war neulich dran. Mit sowas kann man heut echt nicht mehr punkten, hier siegt imho die pure Nostalgie. So ein langweiliger Käse.

"SmdLvT" dagegen ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme, und das gerade wegen der "Längen". Ich finde auch alle Darsteller super, bis auf Bronson, aber der hat für eine Hauptfigur auch erstaunlich wenig zu tun.

Die Clint Eastwood Western haben mir bei weitem nicht so gut gefallen.

Die Tarantino-Filme finde ich auch größtenteils überbewertet, nette Unterhaltung, aber den Hype nicht wert. Der Typ ist mir seit seiner Unterstützung von Folter-Splatter-Trash wie "Hostel" eh suspekt.

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"North by North West" fand ich auch gruselig, hab mit meiner Freundin ein Projekt am Laufen, dass wir (in den nächsten Jahren) die uns unbekannten Filme aus der Top250 schauen, der war neulich dran. Mit sowas kann man heut echt nicht mehr punkten, hier siegt imho die pure Nostalgie. So ein langweiliger Käse.

Dann warte mal auf den Malteser Falken. Der ist viel viel schlimmer ;)

Kallor said: "I walked this land when the T'lan Imass were but children. I have commanded armies a hundred thousand strong.

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"Yes," said Caladan Brood, "you never learn."

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Über Tarantinofilme lässt sich ja streiten. Die muss man mögen oder nicht. Das ist wie bei Haneke-Filmen. Entweder man kommt mit dem Stil klar oder eben nicht. Tarantino macht halt einfach die Filme auf die er Bock hat. Und nicht weil er Kohle verdienen will. Ansonsten hätte er Sachen wie "Death Proof" nicht gemacht...

Für ihn gehts halt um die "Kunst" (so wie er sie halt im Kino sieht)...

Aber dass Pulp Fiction etwas unglaublich besonderes ist, darüber lässt sich fast nicht streiten. Perfekte Musik, perfekte Darstellung, innovatives Drehbuch, perfekte Cinematographie, perfekte Regie... eigentlich alles perfekt (:

MEINER MEINUNG NACH VÖLLIG ZURECHT UNTER DEN TOP 5!

COCAINE COWBOY

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Kokowääh

War die Woche mit meiner Freundin im Film (wie könnte es anders sein ;)). Und nunja man bekommt zu 100% Schweiger.

Erstmal die Story: Schweiger spielt einen mehr oder weniger erfolgreichen Drehbuchautor, der eines Tages ein kleines Mädchen vor seiner Tür vorfindet. Das Mädchen entpuppt sich als seine leibliche Tochter. Was dann zu einigen Problemen mit dem "moralischen" Vater führt. Hinzu kommt, dass Schweiger auf seine Ex-Freundin stößt, zu deren Buch, das verfilmt werden soll, das Drehbuch schreiben soll.

Der ganze Film wirkt wie ein "Best-Of" Schweiger, wobei Best natürlich Geschmackssache ist:

- Schweiger spielt die scheinbar einzige Rolle, die er wirklich spielen kann oder möchte: den frauenabschleppenden Macho, der im Verlauf des Films geläutert wird.

- jede Menge total idyllische Szenen Í  la Keinohrhasen, die lediglich durch Musik untermalt werden.

- eine Liebesstory, bei der natürlich rauskommt, das Schweiger ein Macho ist, sodass seine Freundin, an die er sich erst annähert, ihn wieder hasst.

- dann kommt die typische "Ich-mach-was-ganz-tolles-für-dich-Szene" in dem er mit bloßer Hand eine Scheibe einschlägt, um ihr Herz zu erweichen (in "Keinohrhasen" machte er sich zum Horst, in "Wo ist Fred?" ließ er sich verprügeln, in "Barfuß" kommt er in's Gefängnis, etc. pp.)

- Unlogik an mehreren Stellen (abgeschleppte Autos werden nicht direkt nach Afrika verschifft, wenn man die Abschleppgebühr nicht in bar dabei hat..., ein Kind kann sicherlich keinen Gasanschluss reparieren, und nach einer Fettexplosion + Feuerwehreinsatz kann man eine Wohnung sicherlich nicht so ohne weiteres bewohnen)

- flache Charaktere mit Kurzauftritten (s. Regisseur), über die man evtl. lachen könnte

Was bisher nicht so schweiger-typisch war, mir aber auch negativ auffiel: Viele Szenen die scheinbar nur darauf basierten, dass Schweigers Tochter ja ziemlich niedlich ist. Das kommt über den ganzen Film vor und manchmal nimmt man die ihr in den Mund gelegent Sprüche auch nicht wirklich ab.

Um auch was positives zu sagen: auf der Inhaltsebene ist der Film nicht ganz so flach. Das Problem Patchwork-Familien wird mit Respekt behandelt und recht glaubwürdig rübergebracht. Ebenso kann man die ein oder andere ziemlich witzige Szene nicht abstreiten.

Fazit: Wenn man a) Schweiger-Fan ist oder b) nichts erwartet und nicht nachdenkt, dann funktioniert der Film. Aber bei mir haben a) und b) halt nicht zugetroffen. Wobei es glaub ich, auch noch hilft, wenn man weiblich ist. Obwohl die Freundinnen meiner Freundin, die mit im Film waren, waren auch nicht übermäßig beeindruckt.

Ich würde dem Film 4/10 Punkten geben. Er ist solide gemacht, man kriegt, was man erwartet und er ist definitiv besser als "1 1/2 Ritter" oder "Zweiohrküken".

bearbeitet von Dangoon

I'm just like a clock upon the wall.

Always moving but never going anywhere.

*** BigMek

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"SmdLvT" dagegen ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme, und das gerade wegen der "Längen". Ich finde auch alle Darsteller super, bis auf Bronson, aber der hat für eine Hauptfigur auch erstaunlich wenig zu tun.

Die Clint Eastwood Western haben mir bei weitem nicht so gut gefallen.

"SmdLvT"?

Locker durch die Hose atmen.

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Hehe, das war dann wohl ich. ...und mir wurde vorgeworfen, ich fände (wie du) die Länge(n) gut, würde mir aber nicht die Zeit zum Ausschreiben des Titels nehmen. Was mMn ein sehr hingebogener Versuch eine Analogie zu schaffen ist.

'Tug Hood's snake till he shrieks,' the sapper said. 'Drown the damned Queen of Dreams in her own damned pool. [...]

No, you won't believe anything I say.'

Fiddler, Steven Erikson: The Bonehunters

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Kokowääh

Dangoon hat eigentlich alles geschrieben, was ich auch schreiben würde. Allerdings bekommt der Film von mir 6/10 Punkte, da b) für mich zutrifft. :)

Ganz im Ernst: ich hab von einem Schweiger-Film noch nie was erwartet, außer, dass er sich treu bleibt. "Wo ist Fred?" empfand ich da schon fast als einen Ausreißer, weil ich selten so viel in einem Film gelacht habe. Der Rest ist aber doch eh immer mehr oder weniger das Gleiche...

True Grit

Tja, hier habe ich den Fehler gemacht und bin rein, ohne mich vorher zu informieren, um was es eigentlich geht. Ich wusste nur a) Jeff Bridges spielt genial und b) der Film wurde für viele Auszeichnungen nominiert. Nach dem Film musste ich mit Ernüchterung feststellen, dass zwar einzelne schauspielerische Leistungen (auch Herr Damon schlägt sich gut!) und auch einzelne Settings durchaus überzeugend waren, der Film insgesamt aber nicht wirklich gut war. Ein Film ist für mich dann gut, wenn ich entweder rausgehe und noch ne halbe Ewigkeit drüber diskutiere oder aber wir sind uns eh einig, dass er gut war und entscheiden, dass er auf DVD her muss, sobald verfügbar - es muss einfach "was hängenbleiben", was aber hier leider nicht der Fall ist. Den Trailer habe ich gerade jetzt erst gesehen und muss sagen: er ist besser als der Film. ;)

5/10 Punkten bekommt er von mir

"The meaning of life is to give life meaning... [The Sixth Extinction]"

~ Shyi'shal ~ Panthors Trading Center ~ Non nobis Domine, non nobis, sed nomini tuo da gloriam! ~

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Heißt das, dass du jeden Film, den du gut fandest, auch zuhause im Regal hast? Wieviele wären das denn, falls das stimmen sollte? Und hast du davon kurz ein paar Stichproben?

Ich habe lustigerweise immer wieder das Argument des Genres in Bezug auf True Grit hören müssen: "blahblahblah, das Genre ist einfach nichts für mich." Das klingt für mich als wolle man es sich nur einfach machen. Gerade "Western" beschreibt eigentlich bloß diffus die Zeit und ganz grob umrissen die Gegend (wobei es auch jene Filme gibt, die trotz ihres klaren Zeitrahmens im späten 20.Jh. als Western gehandelt werden - ich schließe sowas aus). Klar, haben sich diverse Subgenre und auch verbreitete inhaltliche, strukturelle, aber auch formale Elemente als typisch herauskristallisiert - das muss aber gar nichts heißen für den einzelnen Film.

Ohne True Grit super toll analysiert zu haben, meine ich aber sehr wohl etliches eher untypische festgestellt zu haben. Viele Bilder sind nicht sonderlich üblich für das Genre. ZB ist das 'Landschaftsgemälde' mit einsamem/n Reiter(n) sicher ein sehr klassisches, aber da kommt es schon auf die Art der Darstellung an - die Farbwelt, Kargheit, das Silhouettenspiel usw usf. Nicht umsonst sehen wir uns einen Film ja an - im Gegensatz zu einem Buch.

Was mich übrigens irritiert hat (und ich noch nirgends als negative Kritik mitbekommen habe): sie haben es einfach nicht geschafft, auf die allzu deutliche und klischeehafte Musikuntermalung - damit auch alle genau wissen, was wir jetzt fühlen sollen... - verzichten zu können. Sehr enttäuschend diese Plumpheit mMn.

Dass die Kleene fast einen Oscar (immerhin, schon klar!) für beste Nebendarstellerin bekommen hätte, verstehe ich überhaupt nicht. Hallooo - Tomaten auf den Augen? Wenn, dann ist sie ja wohl der Hauptcharakter...

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@Raest: ich stimme absolut überein mit Dir, was den "Genrebezug" angeht - ebenso, was die Hauptrolle des Films angeht. Allerdings würde ich sie mir dazu zuerst nochmal im Original anhören wollen. Die deutsche Stimme kommt mir leider etwas zu "aufgesetzt" oder "unecht" rüber...

Was meine Filmsammlung angeht: die ist im Aufbau und wird wohl auch nie vollständig sein...

Stichproben? Besser nicht... es gibt Filme, die ich mal gut finde, ein andermal nicht so wirklich (stimmungsabhängig), die stehen dennoch im Regal. Wenn Du Stichproben willst, nenn mir ein Genre und ob es eher was mit Anspruch oder zur Unterhaltung sein soll. ;)

"The meaning of life is to give life meaning... [The Sixth Extinction]"

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Ich habe auch die meisten Filme im Regal, die ich gut (eigentlich herausragend) finde. Die sehe ich mir auch immer mal wieder an. Schlägt das TV-Programm sowieso um Längen ;)

Gruß NogegoN

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