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Der Stamm der Schädlschmatzaz


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Im AB der Orks und Goblins steht ein Satz:

"In den Südlanden hallt das Blätterdach der Dschungel von den Trommeln der Wildorks wider."

Dieser Satz hatte mich endgültig dazu gebracht, meine Wildorks nach Zulu-Vorbild zu gestalten. Dieser Satz übte eine wirklich magische Wirkung auf mich aus. Den Gedanken, solch eine Armee zu machen, hatte ich schon viel länger, besonders durch meine engen Kontakte zu Angehörigen dieses Volkes (und zu Angehörigen einiger Nachbarvölker wie Zutu, Zwana, Koisha, usw.). Deren traditionelle Kultur und Geschichte hatten mich immer sehr gefesselt, und so "interviewte" ich diese Leute, wann immer ich die Gelegenheit hatte. Interessant war es für mich auch deshalb, weil wir Europäer erstaunlicherweise doch sehr wenig über Afrika und seine unendliche Vielzahl an Kulturen wissen, das wurde mir bei solchen Gesprächen immer wieder bewußt. Auch bei der vorkolonialen Geschichte Afrikas sind wir weitgehend ahnungslos - oder wer hat schon mal was von der Großen Afrikanischen (Bantu-)Völkerwanderung gehört?

OK, etwas Hintergrund darf in einem Projekt bestimmt sein, Ihr werdet es mir nachsehen. Jedenfalls fehlt mir in meiner Truppe noch ein richtiger Trommler! Ich hatte lange überlegt, wie ich ihn integriere. Meine Ideen reichten von einer riesigen Trommel als "Landschaftselement" über die Variante "Neues besonderes Charaktermodell" und "reines Vitrinenmodell" bis hin zum Schamanen, der richtig und ohne Kompromisse regelgerecht einsetzbar ist. Dieses Bildchen brachte mich auf die Lösung:

trommlerzeichnung.jpg

Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, ob ich eine solche Figur als Schamanen oder Armeestandartenträger einsetzen werde. Bei letzterer Variante würde die Trommel etwas größer ausfallen und die Muster sehr farbenfoh ausfallen müssen, damit die "Heilige Stammestrommel" als Armeestandarte durchgehen kann. Ich tendiere momentan zum Schamanen. Leider gibt das Regelwerk neben Regimentsmusikern keinen Armeemusiker her.

Was meint Ihr?

bearbeitet von Ulfgar

 

"Ich bin Isländer und nicht gewohnt, mich nach anderen zu richten." (Halldor Laxness in "Gerpla")

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Meine Krieger halten ihre Schilde mit der Hand, und die können sie drehen. Ich glaube, daß Schilde immer mit Riemen am Unterarm befestigt werden, stimmt nicht ganz: Ritter schrauben ihre Schilde häufig regelrecht an der Rüstung fest - ach was, es gab fast alles. Und noch eine "billige" Antwort: Orks sind stärker als Menschen und können ihre Schilde fester greifen, außerdem können sie ihre Handgelenke bestimmt auch weiter verdrehen. (Tatsächlich möchte ich nicht, daß bei gut der Hälfte der Krieger die Schilde nur von der Rückseite zu sehen sind.)

Und mit dem Flüssigpressen liegst Du richtig, das wird so gemacht. Dabei verflüssigt, wenn mans richtig anstellt, so viel Plastik, daß man es herauspressen und so diverse Lücken füllen kann.

Außer Faustschilden (Buckler und sowas), die aber nur zum Ablenken von Schwertern gedacht sind, sind mir eigentlich keine Schilde bekannt, die mit der Hand gehalten werden, speziell solche großen nicht. Die Gründe dafür sind simpel. Zum Einen ist so ein Schild in ner gewissen Größe ziemlich schwer, das traue ich deinen Orks aber noch locker zu, dass sie das schaffen, kein Problem. Was aber noch schlimmer ist, ist dass bei so einer Haltung das Handgelenk sofort brechen würde, wenn die damit den ersten Schlag abfangen. Und ich finde, es sieht auch einfach sehr seltsam aus, wie deine Orks ihre Schilde nach vorn halten, weil ich das real noch nie so gesehen hab. Zeig mir ein Bild und ich halt die Klappe. ;)

Das Flüssigpressen ist für den Flugzeugmodellbau sicher gut geeignet, weil es da ja meistens nur glatte Flächen gibt. Bei Figuren ist das Problem, dass du dir damit schnell Details versaust, darum füllt man eigentlich eher mit Modelliermasse auf und modelliert den Übergang. Im Einzelfall kanns natürlich trotzdem gut aussehen, seh bei dir jetzt nichts Schlimmes. :)

Trommeln sind ne gute Idee, aber dann eher wie vorgesehen in jedes Regiment einen als Musiker, aber das hast du eh schon, oder? Als Schamane kann ich mir das auch vorstellen, dann aber in Form einer Beschwörung oder was Ähnlichem. Armeestandartenträger halte ich dagegen für kritisch, eine Trommel ist nunmal keine Standarte, egal wie groß oder bunt sie wird. ;)

"Die Menschheit besteht aus zwei Teilen - einem männlichen, der nicht denken will und einem weiblichen, der nicht denken kann." - Kurt Tucholsky

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Ooooch - beim Flugzeugmodellbau gibt viel mehr und viel feinere Details, die man versauen kann. Dort gibts auch die berüchtigten "Nietenzähler", die "Reifenabplatter" usw. Im Vergleich dazu sind die GW-Modelle reinstes Grobgerät...

*lach*

Bei den Yoruba-Völkern gelten Trommeln regelrecht als magische Gegenstände und das Trommeln als Magie. Bei den Bantu-Völkern, zu denen die Zulu als südlichste Gruppe zählen, ist das ähnlich, wenn auch nicht so extrem. Warum also sollter der Schamane seine Trommel anbeten? Es reicht doch, wenn er trommelt...

Bei der Standartenträger-Variante dachte ich eher an eine "akustische Standarte" (die natürlich auch optisch sehr auffällig sein könnte), aber das ist wirklich etwas weit hergeholt.

Zum Schild:

Hier das verlangte Bild, es ist ein Rundschild (Wikinger?), der die Handhabe ("Fessel") für eine Hand zeigt und den Riemen zum Umhängen. Hier noch ein Wikipedia-Artikel, der das bestätigt.

bearbeitet von Ulfgar

 

"Ich bin Isländer und nicht gewohnt, mich nach anderen zu richten." (Halldor Laxness in "Gerpla")

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Inzwischen hab ich schon angefangen, eine Magierin mit Trommel zu bauen:

trommlerin01.jpg

Die Trommel ist allerdings noch nicht zu sehen. Das Modell baute ich aus der Wildork-Regimentsbox, die Hände sind von den Wildork-Wildschweinreitern. Etwas Green Stuff verwandelte den Krieger in ein weibliches Wesen.

Als Kopfschmuck wollte ich nicht unbedingt wieder das Haarbü.. - Ähm! - den Haarsquig nehmen: Ich setzte einen Vogelkopf drauf und auf diesen meinen letzten Hochelfen-Federschmuck. Wenn ich mehr davon gehabt hätte, dann hätte ich die Handgelenke auch noch mit Federbüscheln verziehrt. Ob die Dame noch einen Fellumhang bekommt, das weiß ich noch nicht - möglich wäre ein Umhang aus Green Stuff oder einer aus der Goblinwolfsreiter-Box.

Wie ich die Trommel baue, das weiß ich noch nicht so recht. Möglich wäre ein geeignetes Formstück, eine Trommel aus Modelliermasse oder eine im Querschnitt sechseckige Trommel aus Plasticard. Da Orks ja eckige Formen lieben, tendiere ich momentan zu letzterer Lösung. Auf jeden Fall wird die Trommel auf dem Boden stehen - sollte die Schamanin laufen müssen, kann sie das leichte Gestell ruhig mitschleppen. Schließlich ist es keine "Marschmusiktrommel", sondern ein Magiewerkzeug.

Und hier mal eine kleine Montage, die das Modell mit Trommel zeigt:

trommlerintrommel01.jpg

bearbeitet von Ulfgar

 

"Ich bin Isländer und nicht gewohnt, mich nach anderen zu richten." (Halldor Laxness in "Gerpla")

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Als nächstes machte ich mich an die Trommel. Die einfache konische Form reichte mir nicht aus, etwas komplizierter sollte es schon sein. Ich entschied mich für eine oben gestauchte zylindrische eine Form:

africandrum.jpg

Als Rohmaterial hatte ich noch einen Rest eines Holzlöffels, von dessen Stiel ich ein geignetes Stück abschnitt. Der Durchmesser war schon gut. Hier mal ein Bild des Holzstückes, das auf das Base der Trommlerin gestellt ist:

trommel01.jpg

Um die "Stauchung" am oberen Ende zu erreichen, wickelte ich eine Wurt aus Green Stuff um das Holzstück (1). Dann wurde das Ganze umgedreht und auf eine glatte, feuchte Oberfläche gedrückt und mit einem Spatel in Form gebracht (2).

trommel02.jpg

In dieser Form muß der Rohling nun aushärten, um ihn verschleifen zu können.

bearbeitet von Ulfgar

 

"Ich bin Isländer und nicht gewohnt, mich nach anderen zu richten." (Halldor Laxness in "Gerpla")

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Ja, sieht vielversprechend aus. :) Die Trommlerin erinnert mich aber irgendwie an meinen Schokoosterhasen, der immernoch auf meinem Regal steht. ;D

"Die Menschheit besteht aus zwei Teilen - einem männlichen, der nicht denken will und einem weiblichen, der nicht denken kann." - Kurt Tucholsky

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Außer Faustschilden (Buckler und sowas), die aber nur zum Ablenken von Schwertern gedacht sind, sind mir eigentlich keine Schilde bekannt, die mit der Hand gehalten werden, speziell solche großen nicht. Die Gründe dafür sind simpel. Zum Einen ist so ein Schild in ner gewissen Größe ziemlich schwer, das traue ich deinen Orks aber noch locker zu, dass sie das schaffen, kein Problem. Was aber noch schlimmer ist, ist dass bei so einer Haltung das Handgelenk sofort brechen würde, wenn die damit den ersten Schlag abfangen. Und ich finde, es sieht auch einfach sehr seltsam aus, wie deine Orks ihre Schilde nach vorn halten, weil ich das real noch nie so gesehen hab. Zeig mir ein Bild und ich halt die Klappe. ;)

Nun, die Schilde hier sind ja eindeutig denen von Zulukriegern nachempfunden und die haben tatsächlich keine Schlaufe oder sonstwas, sondern nur eine Senkrecht verlaufende Stange, an der der Schild gehalten wird. Dadurch sind teilweise sehr viele, flexible Haltungen möglich, sorgt aber dafür, dass man mit dem Schild Wuchtwaffen nur bedingt abwehren kann. Dazu waren die Schilde der Afrikaner aber auch nicht gedacht. Da ging es mehr um Schutz vor Stichen und Geschossen.

Hab auch ein nettes Bild von einem Zinnmodell gefunden, wo man das sehr gut sehen kann:

http://www.zinnfigur.com/shop/images/ware/8/846_20032.jpg

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Nun, die Schilde hier sind ja eindeutig denen von Zulukriegern nachempfunden [...]

Ja, das sind sie, das hatte ich auch mehrfach beschrieben. Aber sie sind eben nur nachempfunden:

- die senkrechte Stange fehlt

- original sind die Zulu-Schilde fast mannshoch

- die Muster sind bei mir eindeutig keine Kuhfell-Fleckung

Die senkrechte Stange dient nur sekundär als Griff, ihre primäre Funktion ist es, das tragende Element der Schilde zu sein. Normalerweise steht sie oben und unten weit vor, und die Enden sind mit Federbüscheln geschmückt. Das habe ich mir gespart - und wer weiß, ob die Zulu-Schilde ("Ishlangu") der Steinzeit nicht etwas einfacher gebaut waren?

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Ich plane, im Herbst mit einer weiteren Steinzeit-Afrika-Armee zu beginnen, und zwar auf der Basis von Tiermenschen. Bei meinen Recherchen nach einer geeigneten Vorbild-Kultur bin ich auf die Völker der Tswana und Sotho gestoßen, die auch sehr interessante Schildformen haben, die sich auch in der modernen südafrikanischen Heraldik finden lassen:

Sotho.gif

Hier mal ein Bild eines Sotho-Kriegers.

Da ich allerdings keine direkten Kontakte zu den Sotho, wohl aber sehr enge Freundschaften zu einigen Tswana (Zwana) unterhalte und somit dahin meine Quellenlage viel besser ist, werde ich wohl eine Tswana-ähnliche Kultur aufbauen. Hier mal Abbildungen von Tswana-Kriegern:

tswanakieger02.jpg

tswanakieger01.jpg

Die typische Bewaffnung der Tswana besteht aus einem kleinen Schild, einigen leichten Wurfspeeren (die Zulu hatten seit König Shaka relativ schwere Stichlanzen!) und einer Handwaffe. Natürlich werde ich auch die Tiermenschen in die Steinzeit "zurücktransformieren", und die Speere bleiben den Ungors ans Stichwaffen vorbehalten. Aber das Projekt ist noch nicht fertig durchdacht, da kann sich noch einiges konzeptionell ändern.

Anm.:

Die Bilder der Tswana-Krieger besitzen kein Copyright, und Wappen ohnehin nicht.

bearbeitet von Ulfgar

 

"Ich bin Isländer und nicht gewohnt, mich nach anderen zu richten." (Halldor Laxness in "Gerpla")

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Sehr interessant, dass Du uns hier von solch fermden Völkern berichtest! Bin sehr gespannt auf die Umsetzung der typischen Bewaffnung und finde es absolut klasse, dass Du Deine sehr guten Kontakte zu den Tswana in das kommende Projekt einfließen lässt, da können hier einige etwas lernen.

Interessieren würde mich persönlich, ob sich die Tswana selbst als solche sehen oder doch eher - wie es westliche Definitionen festlegen - zu den Sotho zählen.

Interessieren würde mich auch, welche typischen Waffen Deine Freunde tragen. Haben sie auch nur Speere, Schild und ein Leopardenfell als eine Art Rüstung?

Beste Grüße,

shitzzo

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Wie oben schon beschrieben, besteht die "typische" Tswana-Bewaffnung aus einem kleinen Schild, leichten Wurfpfeilen und einer Handwaffe, zumeist Axt oder Keule. Wurfpfeile kann ich bei den Tiermenschen wohl nicht einsetzen, sie werden bei den Ungors wohl zu den üblichen Speeren oder, den Fernkampfaspekt berücksichtigend, zu Bögen mutieren. Bei den Gors plane ich momentan zwei Regimenter, eines mit Handwaffen und Schild, das andere mit zwei Handwaffen. Die Leopardenfelle hatten nicht alle Krieger, so viele Leoparden gabs ja nie. Bei Tiermenschen aber könnte ich die Felle so färben, herausragende Krieger und Bestigors könnten auch GS-Felle mit Leopardenmuster bekommen.

Zu Deiner anderen Frage: Die Tswana zählen sich keinesfalls zu den Sotho, sondern sind sehr stolz auf ihre Nation und ihren Staat Bo-Tswana (in der südafrikanischen Provinz Limpopo leben allerdings auch viele Tswana), während die Sotho überwiegend in ihrem eigenen Staat Le-Sotho wohnen.

Anm.:

Bei meinen Wildorks taucht eine Magierin auf, "Lerato da Schönä". Tatsächlich verbirgt sich hinter diesem Namen meine Tswana-Freundin Lerato, einer wirklich magisch schönen Frau, was man allerdings auf Fotos leider nicht richtig sehen kann.

Auch mein "indianischer" Wild-Schwarzork-Waaaghboß Lindile auf Lindwurm hat einen realen Hintergrund, nämlich meinen Freund Lindile vom Volke der Koisha.

bearbeitet von Ulfgar

 

"Ich bin Isländer und nicht gewohnt, mich nach anderen zu richten." (Halldor Laxness in "Gerpla")

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Vielen Dank für die Erklärung. Nation und Staat sind aber doch jetzt sehr europäische Begriffe oder? Und die Tswana leben ja nicht nur in Botswana, daher meine Frage.

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Ja, es leben recht viele Tswana in der Limpopo-Provinz, wie oben beschrieben...

Die Staatennamen sind original afrikanisch, und zumindest im Falle Lesotho ist das Gebiet auch mit dem Volk identisch (wohl der einzige Fall in Afrika!): Die Sotho wurden niemals kolonialisiert.

bearbeitet von Ulfgar

 

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Nun weiter mit der Trommel:

Der Trommelkörper ist ausgehärtet und verschliffen. Um eventuelle Unregelmäßigkeiten besser sehen zu können, hatte ich ihn anschließend gestrichen. Dann wurde das Trommelfell dargestellt: Ich legte eine kleine Kugel Green Stuff oben auf die Trommel, drückte diese sehr sehr flach und zog die Enden möglichst ungleichmäßig über den Rand. Als Befestigung drückte ich dann kleine Plastikdübelchen seitlich hinein.

trommel03.jpg

Das Bild ist zwar etwas "suboptimal", aber es ist zu erkennen, was ich meine. Nun muß alles wieder bis morgen aushärten und ggf. nachgeschliffen werden.

 

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Aber sie sind eben nur nachempfunden:

- die senkrechte Stange fehlt

- original sind die Zulu-Schilde fast mannshoch

- die Muster sind bei mir eindeutig keine Kuhfell-Fleckung

Die senkrechte Stange dient nur sekundär als Griff, ihre primäre Funktion ist es, das tragende Element der Schilde zu sein. Normalerweise steht sie oben und unten weit vor, und die Enden sind mit Federbüscheln geschmückt. Das habe ich mir gespart - und wer weiß, ob die Zulu-Schilde ("Ishlangu") der Steinzeit nicht etwas einfacher gebaut waren?

Naja, wir wissen nichtmal, ob es in der Steinzeit überhaupt Schutzwaffen gab. Da ist die Quellenlage einfach viel zu dünn.

Ich würde aber widersprechen, wenn man die Stange nur sekundär als Griff beschreibt. Natürlich stabilisiert sie den Schild und verleiht ihm auch eine gewisse Offensivwirkung, aber wenn die Funktion des Griffs sekundär wäre, dann gäbe es nichts an dem Schild, dass zum Festhalten vorgesehen wäre. Das wäre allerdings kompletter Unfug und so sollte man wohl eher sagen, dass die Stange einfach mehrere Funktionen hatte.

Allgemein kann ich zu Afrika und seine Geschichte und Kultur nur wenig beitragen. Das war nie mein Interesensgebiet und ich habe alle Themen dazu während des Studiums umschifft. Das mit den Zulu und ihren Schilden war mir nur eher zufällig bekannt. :)

Ist aber eine interessante Anleihe aus der Realität. Man sollte nur immer berücksichtigen, dass es auch in einer Fantasy-Welt am Ende logisch sein muss.

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Kann sein, daß ich da etwas "vorbelastet" bin. Jetzt kurz etwas eigentlich sehr persönliches, aber es wird sich ja ohnehin herumsprechen:

Aufgewachsen und zur Schule gegangen bin ich in einer der drei amerikanischen Lönder, die kulturell zu Afrika gezählt werden (Cuba), und später habe ich lange im zweiten dieser Länder gelebt und gearbeitet (Brasilien). Das gehört zwar eindeutig nicht zur Bantu-Kultur (Zulus z.B.), sondern zur Yoruba-Kultur. Die Yoruba-Dtämme bilden die größte Gruppe in Schwarz-Afrika. Aber so hatte ich schon immer eine Verbindung zu Afrika. Seit etwa fünf Jahren habe ich beruflich u.a. sehr viel mit Südafrikanern zu tun, d.h. ich betreue immer Kundengruppen von 10-12 Mann für jeweils 5 Wochen. So kam ich mit den Bantus in Kontakt. Und da ich es als absolutes Muß und eine reine Frage der Achtung und Höflichkeit "meinen" Gästen gegenüber empfinde, lese ich mir immer die wichtigsten Punkte zu Geschichte, Kultur und Sprache an und erlerne vor Ankunft jedesmal die 5-6 wichtigsten Höflichkeitsfloskeln. Und wenn mir die Gäste sehr sympathisch sind, lerne ich von ihnen wahnsinnig viel.

Zudem ist mir irgendwann in meiner Jugend aufgefallen, daß man viel mehr über irgendwelche Mini-Völker in entlegenen Himalaja-Tälern weiß als über die Afrikaner...

Naja, wir wissen nichtmal, ob es in der Steinzeit überhaupt Schutzwaffen gab. Da ist die Quellenlage einfach viel zu dünn.

Man bedenke, daß derartige Hochkulturen wie Azteken, Maya oder Inka auch rein steinzeitlich waren...

Die Azteken hatten sogar Panzerungen (aus gesteppter Watte)...

Du beziehst Dich offenbar lediglich aufs Paläolithikum.

bearbeitet von Ulfgar

 

"Ich bin Isländer und nicht gewohnt, mich nach anderen zu richten." (Halldor Laxness in "Gerpla")

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Zurück von den Tswana zu den Zulu:

Meine Trommlerin ist fertig!

Farblich mußten zwei Aspekte unter einen Hut gebracht werden:

1. Die Trommlerin sollte sich gestalterisch kompromißlos in meine Armee einpassen, dabei aber ...

2. ... sollte sie sich durchaus als etwas besonderes abheben.

Der 1. Aspekt wurde durch strenge Einhaltung des Farbschemas erreicht, wobei ich die Trommel in den Farben der Schilde hielt.

Der 2. Aspekt wurde durch den Kopfschmuck, die Trommel und die Körperhaltung erreicht - und durch einen einmaligen Zusatz auf dem Base: einen kleinen Busch. Der sieht zwar sehr zerbrechlich aus, stammt aber von einer Aquarienpflanze und ist sehr weich.

Hier erst mal ein Bild:

trommlerinfertig.jpg

Kritiker werden sofort feststellen, daß die Schamanin keinerlei Waffe trägt.

Dafür unterliegt sie der Sonderregel Böser Blick, d.h. als echte Schamanin setzt sie ihren "bösen" Blick als Nahkampfwaffe ein, wobei sich der Spieler vor Spielbeginn entscheiden muß, welche Waffe zur Anwendung kommt.

bearbeitet von Ulfgar

 

"Ich bin Isländer und nicht gewohnt, mich nach anderen zu richten." (Halldor Laxness in "Gerpla")

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Vielen Dank für den Zuspruch!

Zuerst wollte ich die Schamanin ja mit einer Handwaffe ausrüsten. Ein entsprechendes Teil hatte ich auch schon umgebaut und präpariert:

handwaffe.jpg

Aber dann wußte ich nicht, wohin damit, ohne daß das Modell "zerstört" wird - das Ding paßte einfach nirgends so richtig hin... Am "Gürtel" war kein Platz, und das Dingens an einem Riemen um den Hals baumeln zu lassen, das sah auch nicht richtig gut aus.

Die Umwicklung am Griff dient dazu, die Schnitzspuren zu überdecken, die beim Abschnitzen der Hand entstanden sind.

Die Idee mit dem "Bösen Blick" fand ich dann ganz passend.

bearbeitet von Ulfgar

 

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Siehste Ulfi, kaum ist auch mal ein Pflänzchen auf dem Base, schon schnurren die Kätzchen hier nur so. ;)

Meinste nicht, es läge eher an der sexy Dame? :lach:

Und überhaupt: Was soll dieses Ulfi??? Grrrr...

 

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Was haltet Ihr davon?

In den traditionellen afrikanischen Religionen spielen Ahnengeister eine große Rolle. Bei den Yoruba-Nationen sind sie das Bindeglied zwischen allen Menschen einer Gemeinschaft, sie sind sozusagen "staatstragend" und über den Sklavenhandel auch nach Amerika gekommen. Man spricht gelegentlich sogar von einer Yoruba-Weltreligion. Bei den Bantu-Nationen gibt es sie auch, spielen aber nach meinem Kenntnisstand nicht diese derartig wichtige Rolle - aber immerhin gibt es sie. Sie sollen hauptsächlich als "Spaßeinheit" dienen.

Da nun die Südlande ganz offensichtlich ein Pendant zu Afrika darstellen, lohnt es sich, über die Einführung von Ahnengeistern auch in der WARHAMMER-Welt nachzudenken. Natürlich sollte es diese Ahnengeister ("Eggͺn") nur von dort endemischen Völkern geben, sozusagen von den Ureinwohnern. Das wären vor allem die steinzeitlichen Kulturen der Orks und der Tiermenschen (dazu siehe Projekt-Gruppe "Südland").

Die Ahnengeister bekommen keinen Punktewert, da sie beiden Seiten gleichermaßen zur Verfügung stehen. Sie erscheinen zufällig auf dem Schlachtfeld und unterliegen allen Sonderregeln, die für Geister verfügbar sind, wie dämonisch und instabil. Und da Ahnengeister etwas launisch sein können, könnte man auch über eine Art Stänkereitabelle nachdenken, eine "Neckereitabelle". Regeltechnisch könnten sie wie die Kreischer behandelt werden: Fliegen, Beschuß, Tiefflugangriff. Zudem sollten sie auf nicht mehr als drei Modelle begrenzt werden, bei "großen" Armeen auf fünf. Sie könnten das Profil der Kreischer verwenden und auch deren Regeln:

- dämonisch

- Tiefflugangriff

- fliegende Einheit

- Dazu kämen noch "zufälliges Erscheinen" und "Neckereitabelle" (ähnlich Stänkereitabelle der O&G)

Die Flammenattacken könnte man weglassen.

"Zufälliges Erscheinen":

In der zweiten Spielrunde erscheinen sie während der Bewegungsphase bei einer "6", in der dritten Runde bei einer "5+", in der vierten Runde bei einer "4+", usw. Sie können an einer beliebigen Stelle vom kontrollierenden Spieler aufgestellt werden und dürfen sich anschließend noch bewegen. Da sie keinen Punktewert besitzen, werden bei ihrer Vernichtung auch keine Siegpunkte vergeben. Und da es nicht einfach ist, die launischen Ahnengeister zu rufen, muß mindestens ein Stufe-3-Zauberer, der nicht flieht, zur Anrufung der Geister auf dem Spielfeld sein.

"Neckereitabelle":

Es wird in der Bewegungsphase des kontrollierenden Spielers ein W6 geworfen.

Neckerei-Tabelle:

1: "Wir haben keine Lust!": Die Ahnengeister verschwinden einfach vom Spielfeld und können nicht mehr zurückgerufen werden.

2: "Hach - ist das langweilig!": Die Ahnengeister tun einfach garnichts, hüllen sich in eine dunkle Wolke und werden in dieser Spielzugphase unsichtbar für Freund und Feind.

3: "Die können uns mal!": Die Ahnengeister starten einen Tiefflugangriff auf die nächststehende eigene oder verbündete Einheit. Sind mehrere Einheiten gleichweit entfernt, entscheidet der Gegenspieler, auf welche Einheit.

4-6: "Los - verbreiten wir Schrecken!": Die Ahnengeister verhalten sich normal entsprechend ihrer Regeln.

Der Einsatz von Ahnengeistern sollte natürlich nur im gegenseitigen Einverständnis erfolgen. Modelltechnisch könnte man sie aus normalen Modellen der jeweiligen Armee umbauen, aber auch durch Kreischer darstellen.

Was haltet Ihr davon?

Gibt es andere/bessere Vorschläge?

bearbeitet von Ulfgar

 

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