Elfen und Zwerge eigentlich nicht spielbar?

[Kuanor]

Es sei vorweg genommen, dass DSA ganz unterschiedliche Settings hat und deswegen die Aussagen sich nicht universell, sondern nur mehrheitlich verstehen lassen.

Aber nehmen wir mal Eldaneshs Einteilung.

Da DSA eben eine Welt, also ein Ort/Setting (bzw. mehrere) ist, lässt sie sich nach dem Kriterium einer Story schlecht beurteilen. Nimmt man die Abenteuer zu Rate, schwankt der Epic-Anteil zwischen z.B. Jahr des Feuers und Märchenwälder Zauberflüsse dermaßen, dass diese Unmöglichkeit noch offensichtlicher wird.

Eher anwenden lässt sich das mit Schwarzweiß vs. Grau. DSA war tatsächlich ziemlich schwarzweiß, wo im weißen Teil nur langweiliges Tavernen-Saufen und Kinder-Retten oder mal ein ungerechter Burgvogt den Höhepunkt des Geschehens darstellten und im schwarzen Teil nur Hack’n’Slay für die borongerechte Sache angesagt war. Stimmen tat objektiv beides auch damals schon nicht aber ich habe es so empfunden, dafür gehasst und das durchgehend dunkelgraue 40k-Setting vermisst.

Inzwischen sollte man DSA zugestehen, sich nachhaltig von Schwarzweiß zu Grau weiterentwickelt zu haben. Vielleicht wieder eine für dich, Eldanesh, etwas zu junge Entwicklung.

So gesehen ist DSA also unter wirklich keiner Betrachtung (mehr) High Fantasy.

[angrist]

Eldanesh

Ich habe die mysteria arcana jetzt nicht in meinem Besitz, aber meines Wissens beziehen sich diese 1:150 auf "magiebegabt", sprich auch halb, viertel und wasweis ich magier.

Spielerhelden sind Meist Vollmagier, aber gerade wenn man auch die Romane liest und co, gibt es eben auch Dinge dazwischen.

[Freizeit Slann]

Öhm..also um den Fred mal wieder auf die ursprüngliche Linie zu bringen:

Ich finde Zwerge sind eine schon recht häufige und beliebte Rasse. Treffe immer wieder welche. Leider sind die meisten dann die klassische Rüstschweinvariante, aber das ist vielleicht auch durch die um DSA herum existenten Systeme so präjudiziert. Man schaue sich mal um. Wo treten Zwerge denn anders auf, als in dicker Montur?

Elfen (also RICHTIGE Elfen) sind da schon seltener, weil extrem viel schwieriger zu spielen. Aber das ist eigentlich nicht schlecht, wie ich finde. Immerhin sind die auch in Aventurien wirklich selten. Ich werde mich in Kürze aber mal an einem Steppenelfen versuchen. Habe mich schon eingelesen und freue mich schon echt auf den Char, weil ich nach Kampfmagiern und VIELEN verschiedenen Chars aus Thorwal (ich liebe die Jungs aus dem hohen Norden einfach ) mal was völlig anderes probieren möchte.

[Blackmane]

Dann haben wir ja was Chars engeht die selben Vorlieben. Und was Zwerge angeht, wir hatten mal einen Brilliatzwergenhändler dabei. Konnte halt nichts außer verhandeln und einen Baumdrachen abstaubn.

[Shak´Kar]

Wir haben in unserer Gruppe zu Anfang das Elfenproblem ebenfalls als sehr gravierend empfunden. Gerade für einen Anfänger ist es wirklich nicht leicht mit den Regelfinessen von Weltsicht und dem Charakterausspielen, zusätzlich zu allem anderen, umzugehen... Gerade, was das Rolle spielen betrifft, steht man ständig vor dem Problem als Fremder unter absolut Andersartigen Initiative zu Gesprächen und Handlungen zu entwickeln, ohne dass es für den Elfen "out of place" wirkt.

Ich hab daher irgendwann aus Interesse selber den Versuch gestartet. Und einen Extrem-Elfen gebaut: Firnelf, sippenlos, weltfremd wie er fast nicht weltfremder sein könnte. Und der Junge hat viel Spaß gemacht! Man pendelt immer so ein bisschen zwischen Mitspieler auf die Palme bringen oder plötzlich Lösungsansätze aus einer anderen Ecke zu entwickeln. Dass vom Charakter her so ein Elf immer badoc ist, sollte meiner Meinung nach schlicht als gegeben anzunehmen sein. Wer nicht mehr bei den Elfen bleiben will, hat sie für einen Elfen offenbar auch nicht mehr ganz alle. Die elfische Lebensart lässt sich dann aber hervorragend als Ideal und moralische Richtlinie für den Reisenden heranziehen. Und steigern von Zauberfertigkeiten etc. geht auch ohne Sippenkontakt und Salasandra, soweit ich informiert bin. Außerdem hat man den Luxus sich seine Zauber zu Beginn selbst auszusuchen, auf böse Probleme beim Steigern bin ich bis dato nicht gestoßen.

Kampftechnisch war das auch definitiv nicht zu schwach. Wir hatten mit einer thorwalschen Leibwächterin den typischen Hard-Hitter, eine Kopfgeldjägerin mit Bogen und Säbel als Fernkämpfer und der Elf ist einfach überall in die Bresche gesprungen, wo´s nötig war. Wir hatten ein sehr nettes Gefecht gegen eine Gruppe Goblins, bei dem es essentiell war, den Anführer loszuwerden. In dem Fall konnte man mit Axxeleratus/Wurfspeeren/Robbentöter viel anrichten. Und wenn´s zu gefährlich wird, löst man sich per DK-Veränderung aus dem Kampf und düst noch ne Runde übers Feld (mit doppelter GS), um sich vereinzelte Ziele herauszupicken. Sowas wie einen Fulminictus macht man in der Regel zwar auch nur einmal im Gefecht, aber der starke Schaden ist schon von hoher taktischer Bedeutung. Letzten Endes knackte der Elf den Anführer, auch wenn er sonst beileibe nicht den höchsten Schaden und die meisten Leichen produzierte...

Auch sonst waren viele lustige Sachen möglich, man denke nur an Adlerschwinge, Hilfreiche Tatze, Solidirid, Exposami, Blick in die Gedanken und und und...

Für mich gabs das Fazit: Elfen bei DSA sind nicht gerade zugänglich, aber bei richtigem Umgang und Eingewöhnung etwas umso Lohnenswerteres.