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WAB-Gruppenprojekt: Königreich der Himmel


Annatar

Empfohlene Beiträge

Dies ist ein „Warhammer Ancient Battles (WAB)“- Projektthread einer Spielergruppe aus dem Herzen von Nordrhein-Westfalen.

 

WER SIND WIR?

Wir sind (momentan) 5 Spieler aus NRW (genauer aus dem Ruhrgebiet und dem Rheinland, bzw. momentan im Exil ;) ) mit mehr oder weniger großer Erfahrung im historischen Warhammer. Bei uns gibt es sowohl langjährige WAB-Veteranen wie auch blutige Anfänger. Gemeinsam wollen wir eine feste Spielergruppe installieren, die jederzeit offen für weitere Interessierte ist und die in der Zukunft vielleicht noch weitere gemeinsame Projekte aufstellen wird.

 

WAS ERWARTET EUCH HIER?

Als Thema unseres ersten Gemeinschaftsprojektes hatten wir ursprünglich den 3. Kreuzzug geplant, mittlerweile sind wir aber in der Vorplanung schon nach vorne und hinten über diesen Zeitraum hinausgewachsen. Grob gesagt ist unser Projekt mittlerweile im Heiligen Land der Jahre 1150-1250 angesiedelt.

 

EIN KURZER HISTORISCHER ABRISS:

Deus vult!

Im Jahre 1095 spach Papst Urban II. während der Synode von Clermont vor einer großen Menschenmasse vor den Toren der Stadt und rief dazu auf, die angeblichen Leiden der Christen unter muslimischer Herrschaft und die Besetzung der Heiligen Stadt Jerusalem durch die Ungläubigen nicht länger hinzunehmen, sondern im Namen der Christenheit das Land in Besitz zu nehmen. Diesem Aufruf war ein Hilfeersuchen des byzantinischen Kaisers Alexios I. vorausgegangen, dessen Reich stark von den vorrückenden muslimischen Seldschuken bedrängt wurde.

Die versammelte Menschenmasse nahm den Gedanken des Kreuzzuges begeistert auf und unter dem Motto „Deus vult!“ (bzw. dem mittelalterlich-lateinischen und eigentlich falschen „Deus lo vult!“) machte sich in der Folgezeit die europäische Christenheit daran, den Muslimen das Heilige Land zu entreißen.

Dem für damalige Verhältnisse geradezu gigantischen Heer aus schätzungsweise 40.000-50.000 Angehörigen (der Großteil davon Franzosen und Normannen) gelang in den Folgejahren nicht nur die Eroberung Jerusalems, sondern auch die anderer großer und wichtiger Städte und die Gründung eigener, fränkisch-katholisch geprägter Reiche, die sogenannten Kreuzfahrerstaaten, deren größtes und bedeutenstes das Königreich Jerusalem war. Diese Kreuzfahrerstaaten wiesen kaum eine wirklich gesicherte Herrschaft auf. Eine dünne europäische Oberschicht versuchte, eine um ein vielfaches größere, islamische Bevölkerung zu beherrschen; Fehden, Kriege, Belagerungen, Überfälle waren besonders in den Grenzgebieten an der Tagesordnung.

 

Der Aufstieg Saladins

1153 eroberte der König von Jerusalem die wichtige Stadt Ascalon, damit verlor das muslimische Reich der Fatimiden seine letzte Bastion im Heiligen Land und war fortan auf Nordafrika konzentriert, nachdem sämtliche Rückeroberungsversuche Palästinas mit verheerenden Niederlagen gegen die Kreuzfahrerstaaten endeten. Von Damaskus, dem Sitz des Herrschers Nur-ad-Din, machte sich ein muslimisches Heer nach Ägypten auf, um einer dortigen Invasion der Kreuzfahrer zuvorzukommen. Die herrschende Familie der Fatimiden konnte geschlagen werden und es dauerte nicht lange, bis der Heerführer Nur-ad-Dins, ein gewisser Saladin, zum Sultan von Ägypten wurde, nach Nur-ad-Dins Tod bald auch Syrien unter Kontrolle brachte und die Dynastie der Ayyubiden begründete. Als militärisch äußerst versierter Herrscher wurde er bald zum neuen Hauptgegner der Kreuzfahrer, der Krieg ließ nicht lange auf sich warten.

Dieser Krieg führte dazu, dass die Kreuzfahrerstaaten in wenigen Jahren fast völlig ausgelöscht wurden, 1187 gelang Saladin gar die Rückeroberung Jerusalems.

 

Reise nach Jerusalem

Der Verlust Jerusalems wurde in Europa mit Entsetzen zur Kenntnis genommen und als Reaktion darauf formierte sich der 3. Kreuzzug – vermutlich der bekannteste Kreuzzug, zumindest aber der, mit der prominentesten Besetzung. Nicht weniger als die drei wichtigsten Herrscher des christlichen Europa machten sich auf, Jerusalem zurückzuerobern: der englische König Richard I. (besser bekannt als Richard Löwenherz), der französische König Phillip II. sowie Kaiser Friedrich Barbarossa, dazu unzählige Angehörige des Hoch- und Niederadels und deren Gefolgsleute rückten auf unterschiedlichem Wege ins Heilige Land vor. Kaiser Friedrich sollte Jerusalem nie erreichen und ertrank in Kleinasien bei der Überquerung eines Flusses, Phillip und Richard schafften es jedoch, zusammen mit den restlichen Truppen des Königreichs Jerusalem die belagerte Stadt Akkon einzunehmen und ein Entsatzheer zu schlagen und fügten Saladin anschließend in der Schlacht von Arsuf eine empfindliche Niederlage zu. Unter dem Eindruck dieser Siege erreichten die Kreuzfahrer schließlich einen Friedensschluss mit Sladin, der die Eroberungen der letzten Kämpfe bestätigte und christlichen Pilgern freien Zugang nach Jerusalem garantierte.

Die Kreuzfahrerstaaten waren vorerst zum größten Teil wiederhergestellt, der dritte Kreuzzug hatte sein Ziel fast komplett erreicht, auch wenn Jerusalem noch einige Jahre in muslimischer Hand verbleiben sollte, bevor es erneut erobert werden konnte.

 

Byzanz am Tiefpunkt

Nur wenige Jahre später sammelten sich französische und flandrische Ritter in Venedig um von dort Ägypten zu erobern, der vierte Kreuzzug begann. In Byzanz kam es währenddessen zu Thronstreitigkeiten und der Sohn des gestürzten Kaisers bat die Kreuzfahrer mit Unterstützung Venedigs, statt nach Ägypten gegen Konstantinopel zu ziehen um ihm zu helfen. Trotz massiver Einsprüche des Papstes zog das Heer tatsächlich vor Konstantinopel und eroberte es. Statt jedoch dem Prinzen zur Macht zu verhelfen, dachten die Europäer gar nicht daran, die Eroberungen einfach aufzugeben. In der Folgezeit gründete sich das „lateinische Kaiserreich“ sowie weitere lateinische Herrschaften im byzantinischen Herrschaftsgebiet. Die angestrebte Einheit der Christenheit gegen die Ungläubigen war danach kein Thema mehr.

 

Der Schatten wächst...

Während Kreuzfahrer, Byzantiner und Muslime um die Herrschaft im vorderen Orient ringen, die Ritterorden untereinander blutige Auseinandersetzungen um Macht, Einfluss (und die Frage, wem der weiße Mantel rechtmäßig zusteht) führen und die verbliebenen byzantinischen Truppen an der Rückeroberung des Reichsgebietes von den Lateinern und Muslimen arbeiten, ahnt kaum jemand von der dunklen Bedrohung, die sich aus dem fernen Osten, aus den zentralasiatischen Steppen, unaufhaltsam gen Westen schiebt. „Die Geißel Gottes“ (so Zeitgenossen) macht sich daran, Muslimen und Europäern das Fürchten zu lehren und so soll es bald überall in Osteuropa und dem vorderen Orient voller Angst heißen: „Die Mongolen kommen!“

 

bearbeitet von Zavor
Korrektur der Formatierung
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Platzhalter für Annatars Truppen:

attachment.php?attachmentid=156462&stc=1&d=1326722323

attachment.php?attachmentid=154735&stc=1&d=1325082268

Amaury de Lusignan, König von Zypern, , Erster Streiter Christi wider die Ungläubigen und seine ihm treu ergebenen Soldaten. Mit freundlicher Unterstützung der Armen Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem

.

bearbeitet von Annatar
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So, bin auch dabei, wahrscheinlich mit Ayyubiden...

Platzhalter

"Defeat...retreat...those are none of my words. I don´t understand those definitions. I don´t understand when things go wrong. I don´t understand mistakes. But i do understand this: I understand victory and i understand never surrendering. No matter how bad things go, my heart and my mind will carry my body when my limbs are too weak."

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So Jungs, ich glaube, wir haben die Startformation komplett versammelt, damit ist dieser thread freigegeben!

Ich mache mal direkt den Anfang, ich hab heute einige Figuren mehr oder weniger grob bemalt um mit Farbschemata herumzuexperimentieren.

Das ist dabei rausgekommen:

Erstmal mein erstes zu bemalendes Regiment, mein kleinstes Infanterieregiment, Diener der Tempelritter. Die ersten zwei Glieder werden von Speerträgern gebildet, das dritte von Armbrustschützen. Wie man sieht, hab ich mich an nem Freehand-Banner versucht.

attachment.php?attachmentid=154785&stc=1&d=1325099536

Das Farbschema meiner Ordensinfanterie hab ich am Musiker dieses Regiments erprobt:

attachment.php?attachmentid=154786&stc=1&d=1325099536

Falls jetzt jemand fragt, nein, die Templer sind NICHT alle in weiß rumgelaufen, das waren nur die eigentlichen Ritter. Alles andere hatte die schwarze Kutte mit rotem Kreuz. Wird bestimmt ziemlich düster aussehen das ganze Regiment, aber damit einen guten Kontrast zu meinen säkularen Truppen des Königreichs Jerusalem bilden.

Hiervon habe ich vom ersten Infanterieblock ebenfalls den Musiker angefangen:

attachment.php?attachmentid=154787&stc=1&d=1325099536

Blau und weiß, wie lieb ich dich... Das Farbschema hat aber nichts mit "meinem" Verein S04 zu tun, sondern damit, dass dies die Hausfarben des Hauses Lusignan waren und damit "meines" Königs von Jerusalem, Guy de Lusignan.

Als letztes dann noch der champion der Ordenssergeanten:

attachment.php?attachmentid=154794&stc=1&d=1325100510

Auch hier die schwarze Kutte, da auch er kein Ritter ist. Ist auch der einzige Sergeant mit Topfhelm, da er ja der Champion ist, alle anderen tragen genau wie die Speerträger den historisch korrekten aber beknackt aussehenden Eisenhut, der mich immer an die Sonnenhüte meiner Oma erinnert...

Was mir hier noch gar nicht gefällt, ist der Sand auf der base. Der ist viel zu dunkel geworden, hier werd ich nacharbeiten und den viel rötlicher und heller neu machen.

Für Kritik und Farbvorschläge bin ich sehr dankbar, wie gesagt, ich bin noch in der Experimentierphase!

So, ich habe vorgelegt, der Rest darf nachiehen :ok:

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Tolles Projekt. Fühlt euch beobachtet. Vielleicht bekomme ich wenn ich eure Bilder sehe die Motivation meine Kreuzzugsminis anzumalen.:)

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Schon mal sehr schon, aber:

historisch korrekten aber beknackt aussehenden Eisenhut, der mich immer an die Sonnenhüte meiner Oma erinnert...

also bitte, Eisenhütte sind toll! :D

Ich fürchte mein Infanterieblock wird ganz ähnlich aussehen :D

Für Bases gebe ich dir keine tippst, das schaffst du sicher bestens alleine ;)

Edit:

. Das Farbschema hat aber nichts mit "meinem" Verein S04 zu tun, sondern damit, dass dies die Hausfarben des Hauses Lusignan waren und damit "meines" Königs von Jerusalem, Guy de Lusignan.

Das die Knechte bunte Gambesons getragen haben wage ich mal zu bezweifeln. Ich würde empfehlen die Heraldikfarben bei Ärmeln und Beinlingen zu verwenden und den Gambeson in natur-braun zu lassen.

bearbeitet von lameth76
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Die Idee finde ich großartig. Ich bin sehr gespannt auf alle Armeen!

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen - ich freue mich auf das Kommende :ok:

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Schon mal sehr schon, aber:

also bitte, Eisenhütte sind toll! :D

Das ist uebrigens kein Tippfehler sondern seiner Herkunft geschuldet. Eisenhuetten hatte es hier einige...:D

Waee nett, wenn ihr dazu schreibt, wo die Modelle her sind. Finde, dass ds 13. Jh ziemlich schwach abgedeckt ist.

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Das die Knechte bunte Gambesons getragen haben wage ich mal zu bezweifeln. Ich würde empfehlen die Heraldikfarben bei Ärmeln und Beinlingen zu verwenden und den Gambeson in natur-braun zu lassen.

Ja, das wage ich ebenfalls zu bezweifeln. Ich bezweifel nämlich sogar generell die Anwesenheit so großer Mengen blauer Stoffe in einem Regiment von Billiginfanterie. Aber es sieht einfach gut aus, deshalb nehm ich mir diese kleine Freiheit einfach mal ;)

Und dass Gambesons gefärbt wurden, ist jetzt auch nicht so unwahrscheinlich (nur eben vielleicht nicht im teuren und seltenen Blau), wenn man sich zeitgenössische Abbildungen ansieht. Das Gestreifte werd ich aber nur bei der Kommandoabteilung machen, der Rest bekommt den stilechten halbiert gefärbten Gambeson.

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@ Sir Leon

Da hast du recht, das 13te Jh. ist sehr schwach abgedeckt, deswegen auch die große Vorfreude auf Fire Forge. Die Figuren die Annatar gezeigt hat sind von Curteys:

http://curteysminiatures.co.uk/index.php?main_page=index&cPath=107&zenid=1b660809c946a53a6962f34b161ea458

@Annater

Dass Blau und Weiß schön aussieht ist dann noch mal eine diskussionswürdige Behauptung :D

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@Annatar

Dass Blau und Weiß schön aussieht ist dann noch mal eine diskussionswürdige Behauptung :D

Wie ich bereits sagte, ich hätte auch schwarz-gelb nehmen können, das waren die Hausfarben des Tempelritterhochmeisters GÍ©rard de Ridefort, aber bevor ich meine Truppen schwarz-gelb male, hacke ich mir eher die Malhand ab! ;D

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Ja, beide sind bescheuert :D

Bin ein großer Fußballfan, bin auch immer sehr emotional dabei, finde aber solche Rivalitäten zunehmend albern.

Ich habe ja erzählt, dass ich Krakau sehr mag, was sich da aber in Sachen Fußballrivalität abspielt ist einfach nur irre.

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was sich da aber in Sachen Fußballrivalität abspielt ist einfach nur irre.

Och als Außenstehender ist des doch ganz lustig, zivilisierter Osten und so :lach: .

@ Adept

Populistischer Köder... der Film ansich ist auch ganz in Ordnung zwar historisch und kulturell wenig wertvoll aber gute Unterhaltung ;) .

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