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TabletopWelt

Die Fahrten der Audacia


Nakago

Empfohlene Beiträge

Position:

Winterscales Reich

Lucins Odem

"Perfekte Flamme"

Schiffskirche

Zeit: 2 566 785.M41

"Bruder Obskurus, Heilung!", befehle ich und der Astropath setzt sich in Bewegung. Als für mich negativer Nebeneffekt werde ich eingenebelt. Das schützt mich zwar vor gezielten Feuer, behindert mich aber auch etwas im Nahkampf, da mein Sichtfeld ebenfalls ziemlich eingetrübt ist. Das erschwert es mir, meinen Gegner mit der gewohnten Präzession zu treffen. Trotzdem gelingt es mir, meinen Gegner niederzustrecken, indem ich ihm "Blitzgewitter" tief in seinen Wanst ramme. Aber der nächste Ogryn greift mich wild brüllend an. Seinen üblen Mundgeruch kann ich selbst durch die Filtersysteme meines Helmes noch wahrnehmen. Zahnhygiene scheint nicht seine Stärke zu sein. Sein Kettensägebajonett zischt auf mich zu, aber ich kann den wuchtigen Hieb parieren. Meine blitzschnelle Riposte wird dagegen von ihm wieder harmlos abgelenkt. Wir beginnen, uns zu umkreisen, und tauschen kraftvolle Schläge aus. Der Abhumane kämpft verbissen und ist ein harter Gegner. Bruder Obskurus beschränkt sich darauf, vor sich hin kichernd den sanktionierten Mutanten mit Hexerei zu bekämpfen anstatt mich zu heilen. Aber wie diszipliniert man einen schier unsterblichen Sklaven? Ich kann ihn weder seine Bezüge kürzen, noch ihn entlassen oder verkaufen. Das einzige, mit dem ich ihm drohen könnte, wäre seine sterblichen Überreste in die nächste Sonne zu schießen. Und beim Gottimperator, wenn er sich weiter meinen Befehlen widersetzt, werde ich vielleicht zu diesem Schritt gezwungen sein. Was nützt mir ein mächtiger Psioniker an meiner Seite, wenn ich ihn nicht kontrollieren kann?

Während Meisterin Puppila weiter gezielt auf den letzten frei stehenden Ogryn schießt, gesellt sich ein zweiter zu mir und Bruder Obskurus. Ich strecke meinen Gegner schließlich mit einem kraftvollen Hieb nieder. Zähe Burschen, diese Ogryns. Aber noch kann ich nicht Feierabend machen und kümmere mich um den nächsten. Schließlich nach einem äußerst zähen Kampf sinkt auch der letzte dieser starken Krieger danieder. Respektvoll grüße ich die Toten mit meinem Schwert. Mögen es auch Mutanten sein, es sind starke Gegner und es ist ruhmreich, sie ihm Nahkampf zu töten. Endlich bequemt sich Bruder Obskurus, meine Wunde zu versorgen. Immerhin ist er dabei so erfolgreich, dass die Verletzung vollkommen verschwindet. Wenigstens etwas.

Die Ausgänge der Kirche sind nun vollkommen gesichert und der Brückenkopf steht. Während dieser Brückenkopf befestigt wird, beginnt der Sturm über mehrere Routen in Richtung Maschinendeck. Die Gänge sind zu eng, um meine Truppen nur über einen Weg heran zu führen. Hier befinden sich die Raumfahrerquartiere und zu meiner Überraschung gibt es hier regelrechte Familien. Ich hätte eher gedacht, die knapp hunderttausend Mann Besatzung setzen sich aus gehirngeschruppten Männern zusammen, die nur den Dienst für das Haus Chorda kennen. Weit gefehlt, diese eiskalte Hexe hat tatsächlich auch ganze Familien in ihrer Besatzung. In ihrem blinden Wahn leisten diese bedauernswerten Menschen meinem Vordringen in die Tiefe der "Perfekten Flamme" erbitterten Widerstand. Leider kann ich es mir nicht leisten, sanft und rücksichtsvoll mit ihnen umzugehen und sie vielleicht von ihren Irrweg und meinen lauteren Absichten zu überzeugen. Mein Zeitfenster auf der Straße des Ruhms wird immer enger.

Ich metzle mich schweren Herzens also durch meine zukünftigen Vasallen und Leibeigenen. Thronverdammt! Ich wünschte, es gäbe einen anderen Weg. Besonders das Erschlagen von Jugendlichen und Frauen fällt mir schwer. Nur vereinzelt gelingt es, Widerstand durch Worte zu brechen, im Normalfall blieben nur Tote und schwerstverwundete Besatzungsmitglieder zurück. Das ist wirklich schrecklich. In diesem Moment wächst mein Hass auf das Handelshaus Krynn beinahe ins Unermessliche. Nur durch ihre hinterlistigen Intrigen und finsteren Machenschaften bin ich hier und richte ein Blutbad unter Menschen an, deren einziges Verbrechen es ist, ihrer Lehnsherrin gehorsam zu sein. Verdammt bis in alle Ewigkeit sollen das Haus Krynn und seine Hintermänner für diesen Frevel sein.

Leichen pflastern meinen Weg zu einer Kantine. Dort hängt ein gigantisches Portrait von Aspyce Chorda im Stil eines Heiligenbildes, um ihren Leibeigenen wie eine wachende, beschützende, aber auch strafende Göttin zu erscheinen. Ihre Augen blicken überlebensgroß drohend zu mir herab. Die Frau muss echt was kompensieren. In der Mitte der Kantine ist eine Verteidigungslinie etabliert worden, von der die Eingänge unter Feuer genommen werden. Schon einige meiner Leute sind im Kugelhagel gefallen. Die Kantine zu umgehen, ist nur mit riesigen Umwegen möglich. Alle Wege führen hierhin und deswegen hat sich hier eine Kompanie Elitegardisten in orangenen Rüstungen verschanzt. Sturmschilde werden von mir taktisch klug positioniert und schwere Maschinengewehre in Stellung gebracht. Wieder verliere ich eine Viertelstunde, bis ich den Sturmangriff anführen kann. Der stetige Kugelhagel der Maschinengewehre zwingt die Verteidiger in Deckung und wir können über Berge rauchender Messinghülsen heranstürmen. Rauchgranaten decken unseren Vormarsch und die Verteidiger bewerfen uns mit Gasgranaten. Ich stürme vor und versuche über eine Barrikade zu hechten. Leider ist sie zu hoch und ich zu schwer bepackt. Zwar schaffe ich es über das Hindernis zu kommen, klatsche aber wie in einer schlechten Komödie hinter der Barrikade auf den Boden der Kantine. Als ob das nicht schon demütigend genug wäre, wie ein Trottel auf dem Bauch zu liegen, sind dort zwei Gardisten mit feuerbereiten übergroßen Automatikgewehren, die sie bedrohlich in meine Postion schwenken. Thronverdammt! Das ist nicht gut!

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Position:

Winterscales Reich

Lucins Odem

"Perfekte Flamme"

Kantine XI

Zeit: 2 566 785.M41

Einer der Gardisten eröffnet sofort das Feuer auf mich. Mein Schutzfeld bewahrt mich vor dem Schlimmsten, trotzdem werde ich verwundet, als ein toxisches Projektil sich durch eine Lücke meiner hochwertigen Rüstung bohrt. Diesmal äußerst geschickt springe ich auf und töte den Gardisten, der noch nicht geschossen hat. Über mir fliegt eine Gasgranate und detoniert in unmittelbarer Nähe. Irgendjemand hat eine Granate zurückgeworfen. Ausgerechnet dahin, wo ich bin. So ein verdammter Idiot! Wenn ich diesen Schwachkopf erwische, kann der sich auf was gefasst machen. Thronverdammt!

Das Gas dringt durch die Filtersysteme meines Helmes und setzt mir recht schnell zu. Althea schießt den anderen Gardisten nieder und ich stürze mich auf eine Gruppe weiterer Feinde und gebe ihnen "Blitzgewitter" zu schmecken, was ihnen gar nicht gut bekommt. Massive Adamantiumvergiftung nennt man so etwas wohl. Weitere Gardisten werden von meinen Soldaten und Gefolgsleuten umgebracht. Ein Jammer, diese Verschwendung von Menschenleben! Schon recht bald ist die Kantine in meiner Hand. Bruder Obskurus heilt mich ein weiteres Mal und lässt sich diesmal nicht zweimal bitten. Oder befehlen. Leider bekomme ich nicht heraus, welcher Volltrottel die Gasgranate auf mich geworfen hat, aber ich habe da so meinen Verdacht. Meistens sind es immer dieselben, welche Mist bauen.

Mein Funker hat Nachricht von der "GH-12" unter Explorater Kapitän Zakaris. Was will der den jetzt von mir? Der Funker stellt mich zu Zakaris über Breitband durch.

"Endlich kann ich diesen Konflikt mit einem Schlag beenden! Der Gottimperator hat mir die Augen geöffnet, mit nur einem Schuss ist dieser Krieg für alle Zeit beendet!" Seine Stimme hat mehr als nur den Hauch des Wahnsinns in sich. Ich lasse einen zweiten Kanal öffnen und kontaktierte meinen XO Kyrr auf der "Audacia". Er bestätigt mir, dass die "GH-12" ihre Sicherungsposition am Rande ihres Verteidigungsperimeters verlassen hat und auf die ineinander verkeilten Schweren Kreuzer zuhält. Beim goldenen Arsch des Imperators!

"Seid Ihr wahnsinnig?" herrsche ich ihn an. "Jetzt ist nicht der Moment zu schießen! Auch wenn Ihr Caligos Winterscale und Aspyce Chorda töten würdet." Und auch mich, füge ich in Gedanken hinzu, "beendet das nicht den Konflikt um Lucins Odem. Das Handelshaus Krynn würde die Schwäche des Hauses Winterscale ausnutzen und einen weiteren Freihändler in der Weite dazu verleiten, einen neuen Krieg um Lucins Odem anzuzetteln! Das ganze Spiel würde wieder von vorne beginnen!" Ich hoffe, dass meine Argumentationen ausreichen werden, Nathan Zakaris zu überzeugen.

"XO! Falls die "GH-12" nicht abdreht, eröffnet das Feuer!", befehle ich dem ersten Offizier der "Audacia" auf einem anderen VOX-Kanal. Mein leichter Kreuzer begibt sich in Abfangsposition zur "GH-12". In dem Moment beginnen die Truppen der Chorda einen Gegenangriff auf die Kantine. Projektile und Laserstrahlen zischen mir um die Ohren, während mein Funker wieder Zakaris anfunkt. Derweil erwidere ich das Feuer mit "Himmelssturm" auf die Angreifer und fälle einige vorwitzige Raumfahrer, die sich mit Schrotflinten in den Händen in den Raum stürzen.

"Wenn Ihr jetzt schießt, weitet Ihr den Konflikt nur weiter aus. Und wenn wir hier fallen, wird keiner mehr den Gesichtslosen Fürsten aufhalten können. Wenn es dumm läuft, setzt sich das Chaos auf Lucins Odem fest. Und Ihr wollt doch nicht wirklich, dass die primäre Quelle des Nephiums an den Erzfeind fällt!", argumentiere ich weiter. Es wird so schon schwer genug werden, den Chaosabschaum mit den noch vorhandenen Schiffen zu besiegen. Ohne schwere Kreuzer dürfte es unmöglich werden. Die "GH-12" taugt durch ihre Bewaffnung nur im Verbund mit anderen schweren Schiffen etwas. Derweil erschieße ich einige von Chordas Besatzungsmitgliedern mit meinem "Himmelssturm". Nicht nur Frauen sind dazu fähig, gleichzeitig zu reden und etwas Sinnvolles zu tun.

"Wir sind in Feuerposition, Lordkapitän Conari!", meldet mein XO Kyrr.

"Feuer halten!", befehle ich und rede auf der anderen Leitung weiter auf Zakaris ein. Die "GH-12" ist nun in Feuerposition.

"Energie baut sich auf der GH-12 auf. Lordkapitän Conari", meldet Kyrr.

"Seid kein Narr, Zakaris! Wenn Ihr jetzt schießt, beendet Ihr vielleicht diesen Konflikt ein paar Stunden früher, aber Ihr werdet dem Chaosabschaum den Weg nach Lucins Odem ebnen. Haltet ein oder Ihr entfesselt einen weiteren Krieg, welche die gesamte Weite erschüttern wird!", versuche ich es ein letztes Mal und öffne den anderen Kanal, um notfalls Kyrr mit der "Audacia" das Feuer eröffnen zu lassen. Der Verlust der "GH-12" wird in der nächsten Schlacht eine schmerzliche Lücke hinterlassen. Aber lieber Zakaris als ich.

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Uh, das ist ja mal echt gemein!

Meine bunten Allgemeinprojekte: Avalus Armeen II (aktuell), Avalus Armeen I (Geschlossen)

Spezifische Armeeprojekte: Imperiale Armee Schnelle EingreiftruppeProjekt 500: Orks (Doch nicht im Warp Verschollen)

 

Beste Beschreibung meines Malstils:

"Einen Avalus bauen: Ein Modell kaufen und jede Farbe aus dem Mega-Paintset mal dran ausprobieren, 95% davon fuers Base." Garthor

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Oh ja, unser SL zieht alle Register.

Position:

Winterscales Reich

Lucins Odem

"Perfekte Flamme"

Kantine XI

Zeit: 2 566 785.M41

"Die "GH-12" schwenkt ab!", meldet Kyrr nach einigen Sekunden. "Und die Novakanone scheint wieder gesichert zu sein!" Gottimperator sei Dank!

"Ihr habt Recht, Lordkapitän Conari! Ich nehme meine Position wieder ein", meldet sich Zakaris ab. Das war jetzt knapp gewesen. Derweil ist der Gegenangriff zurückgeschlagen worden und ich befehle die Verfolgung der Teile, welche in Richtung Maschinendeck zurückweichen. Die Truppen Winterscales sind inzwischen ebenfalls aus ihrem Brückenkopf ausgebrochen und säubern gerade das Geschützdeck, was aber wohl noch einige Stunden dauern wird.

Die Verfolgung läuft gut. Die verbliebenen Truppen der Chorda sind am Rennen und wir treiben sie vor uns her weiter zum Maschinendeck. Dort brechen wir recht schnell durch. Ich koordiniere den weiteren Vormarsch über drei Routen, sprich ich gebe die Richtung vor und Dante mit seinem Stab kompetenter Militärs kümmert sich um die Details. Etwa zweihundert Meter kommen wir ohne großen Widerstand voran, dann stürzen sich fanatisierte Unabs auf uns. Sie singen dabei Loblieder auf ihre Herrin Chorda und schwenken ein wildes Sammelsurium an improvisierten Waffen wie Stangen, metallene Schläuche und Werkzeuge wie Schraubenschlüssel und Hämmer. Ich lasse die Angriffsspitzen sofort halten und die disziplinierten Soldaten schießen die ersten Unabs nieder. Furchtlos rennen die Hinterstehenden einfach über die Leichen oder Leiber der Schwerverletzten drüber, um sich mit vollkommener Todesverachtung auf meine Truppen zu stürzen. Trotz massivster Verluste gelingt es einigen in meine Reihe zu brechen und für Unordnung zu sorgen. Als ob das nicht schon genug wäre, werden wir von Scharfschützen auf den über uns liegenden Balustraden und Gangways beschossen. Nur meiner Anwesenheit und meiner ruhigen Führung ist es zu verdanken, dass das Ganze nicht in einem Wirrwarr und Blutbad endet.

Sofort befehle ich ein allgemeines Zurückfallen in leichter zu verteidigende Positionen und bringe Sturmschilde und dahinter schwere Maschinengewehre in Deckung. Derweil kämpfen sich einzelne kleine Trupps in höhere Bereiche vor und säubern die dortigen Bereiche von Scharfschützen. Im Feuer schwerer Maschinengewehre bricht der Ansturm der fanatisierten Unabs nach etwa einer Stunde zusammen, nachdem mehrere Wellen singender und brüllender Unabs zurückgeschlagen worden sind. Zehntausende von Hülsen sammeln sich um die MG Stellungen und die Lader kommen kaum nach, neue Boxen mit zweihundert Patronen in die Verschlüsse zu rammen. Glühende Läufe werden ausgetauscht. Der Drill der letzten Monate macht sich bezahlt. Ich lasse eine Kette bilden, die unablässig Munitionskisten und Ersatzläufe zu den Stellungen schafft, die knietief in den Hülsen stehen. Leere Verpackungen der Ersatzläufe und ausgebrannte Läufe bilden so ein bizarres Kunstwerk des Krieges. Das Ganze wird noch vom Blut der getöteten Unabs umspielt. Dieses bizarre Bild brennt sich förmlich in mir hinein und ich bin sicher, bis zu meinem Lebensende werde ich das hier niemals vergessen können. Es riecht nach Fycelin, Blut und Innereien. Dazu das langsam unablässige, widerhallende Hämmern der schweren Maschinengewehre. Dann das schnelle Rattern der Universalmaschinengewehre, welche die dreifache Kadenz haben und immer dann feuern, wenn die schweren nachgeladen oder der Lauf gewechselt wird. Die Schreie der Getroffenen und Sterbenden runden das Ganze zu einer Symphonie des Grauens ab. Das ist Krieg in seiner schlimmsten und sinnlosesten Form. Der einzige, der hier auf seine Kosten kommt, ist dieser Chaosgötze mit dem lächerlichen Namen Körnchen. Ihm soll es ja egal sein, wer wessen Blut vergießt.

Mit nur wenigen Verlusten töten wir über zwanzigtausend Unabs. Ein furchtbares Gemetzel an diesen einfachen Raumfahrern. Eine solche Loyalität und Todesverachtung würde Respekt verdienen, wenn ich nicht wüsste, dass deren Gehirne nicht alle geschruppt wären. In manchen Engstellen stapeln sich die Toten zehn Meter hoch oder verstopfen die Engstelle bis zur Decke. Viele sind nicht sofort tot, begraben unter den Leichen ihrer Kameraden und ihr Stöhnen ist herzzerreißend. Ich kann diese armen Menschen nicht hassen, sondern nur bedauern.

Wie nach jeder Flut kommt irgendwann die Ebbe und die letzten Unabs lassen in einem Anfall von gesundem Menschenverstand von ihrem sinnlosen Tun ab. So etwas habe ich bisher nur bei Xenos wie Orks gesehen, die sich ihrer Sterblichkeit nicht wirklich bewusst zu sein scheinen.

"Vorrücken!", befehle ich und auf allen Ebenen des Maschinendecks setzen sich meine Truppen in Bewegung. Dante koordiniert die Truppen. Hier und da versuchen einige Unabs oder Gardisten einen Hinterhalt zu bilden, aber sie sind zu wenige, um mich jetzt noch wirklich aufhalten zu können. Hier und da wird ein Maschinengeist verärgert, um einen hässlichen Effekt zu erreichen. Meine Truppen erleiden trotzdem nur geringe Verluste. Schließlich erreichen wir das zentrale Steuerpult für die Kraftwerke und Triebwerke. Techpriester Fidilius koppelt die Systeme von der Brücke ab. Eine Selbstvernichtung durch das Verärgern der Maschinengeister der Plasmareaktoren ist nun nicht mehr möglich. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Ich melde Calligos meinen Erfolg und wir besprechen kurz unser weiteres Vorgehen. Bis jetzt läuft alles nach Plan und ich bin näher an der Brücke und damit an Aspyce Chorda als er. Ich habe gute Chancen das Rennen zum Ruhm zu gewinnen. Wenigstens eine wirklich ruhmreiche Tat auf der "Perfekten Flamme". Das Abschlachten der Unabs war zwar notwendig, aber nicht glorreich. Sondern einfach nur traurig und absolut sinnlos. Aber ich bin nicht hier, um zu philosophieren oder gar zu jammern.

Nachdem der Bereich hier gesichert ist, lasse ich in die über uns liegenden Bereiche vorstoßen. Wir kommen auf ein kleines Geschützdeck, wo sich einige Gardisten verschanzt haben. Wir haben über hundert Meter zu überwinden. Meisterin Puppila zerschießt mit Infernogranaten das schwere MG und die restlichen Gardisten geben schließlich die Stellung auf. Leider ist der vor uns liegende Bereich vermint. Ich lasse alle in Deckung gehen und werfe aus sicherer Distanz eine Granate auf eine der Sprengfallen. Sofort gehe ich in Deckung und eine gewaltige Explosion erschüttert das Deck. Die Sprengfalle war wohl etwas überdimensioniert, denn sie löst eine Kettenreaktion aus, welche zum Hüllenbruch führt. Thronverdammt! Sofort entweicht die Luft ins Vakuum und wir stehen in einem mörderischen Sog, der uns nach draußen in die tödliche Leere des Weltraums reißen will.

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Position:

Winterscales Reich

Lucins Odem

"Perfekte Flamme"

Geschützdeck

Zeit: 2 566 785.M41

Zu unserem Glück ist ein Gang mit einem noch offen stehenden Schott in unserer Nähe. Die Schadenskontrolle scheint hier keinen Zugriff mehr zu haben, sonst würde sich das Schott schließen. Sofort befehle ich, dass sich alle dort in Sicherheit zu begeben haben. Wie durch einen Wunder haben wir keine Verluste. Das Schott schließt sich hinter uns und wir müssen nun einen großen Umweg in Kauf nehmen. Aber wir sind noch am Leben, das ist die Hauptsache.

Wir kommen durch einen Bereich von besseren Quartieren, die aber schon geräumt sind. Ohne auf Widerstand zu treffen, eilen wir der Brücke entgegen. Schließlich erreichen wir einen repräsentativen Aufgang mit einer gewaltigen Wendeltreppe. Man merkt, dass wir uns nun dem Bereich nähern, der von Offizieren und Höheren Angehörigen der Raumfahrerschicht bewohnt wird. Alles ist von guter Ausstattung. Die Treppe ist filigran gearbeitet und von gewaltigen Ausmaßen. Die Wände sind mit Gemälden dekoriert, welche die ruhmreiche Geschichte der "Perfekten Flamme" zeigen. Nun, ich gedenke dieser Geschichte ein paar weitere glorreiche Kapitel hinzuzufügen.

Leider stellt sich uns eine Sicherheitstruppe entgegen. Neben den üblichen Gardisten befinden sich hier drei schwerbewaffnete Ogryns. Angeführt wird das Ganze vom Magister Militaris von Aspyce Chorda. Der Mann trägt eine reich verzierte Servorüstung und hat auf einer gyrostabilisierten Lafette einen schweren Bolter, mit dem er sofort das Feuer eröffnet. Ich kann mich geradeso unter seiner Garbe wegducken und erwidere das Feuer mit "Himmelssturm". Zwei Projektile finden eine Lücke im Kraftfeld des Magister Militaris und sprengen kleine Krater in das Ceramit seiner Servorüstung. Althea schießt auch auf ihn, trifft ihn aber nur einmal, während die anderen massereaktiven Projektile hinter ihm die Wandgemälde verschandelt. Das wird was kosten, die wiederherstellen zu lassen. Einer der Ogryns nimmt mich mit seiner Schrotkanone unter Feuer und prüft die Gutmütigkeit des Maschinengeistes meines Schildes. Der ist aber äußerst guter Laune und lässt nichts durch. Braver Maschinengeist.

Bruder Obskurus läuft an den Rand des Geländers und packt mit finsterer Hexerei den gegnerischen Magister Militaris am Schlafittchen und zieht ihn über die Brüstung. Schreiend fällt der schwer gerüstete Krieger in die Tiefe und tut sich sichtlich weh. Aber er lebt noch und ist nicht gut auf uns zu sprechen. Um ihn den Tag endgültig zu versauen, konzentrieren Althea und ich das Feuer auf den Mann in der Servorüstung. Ich treffe ihn einmal, Meisterin Puppila mit allen massereaktiven Geschossen. Leider steht er danach immer noch. Einer der Ogryns hat zwei Sturmbolter in den Händen und beharkt mich nun voller Begeisterung mit einem Strom unangenehmer hochexplosiver Projektile. Zum Glück kann ich mich gerade so noch wegducken und die Wanddekoration nimmt auch hier Schaden. Die Renovierungskosten lassen mich jetzt schon schwitzen.

Eine weitere Garbe auf den Militaris geht fehl und Althea bringt sein Schutzschild zum Schimmern, als ihre Geschosse daran abprallen. Pech gehabt. Wir werden von allen Seiten beharkt und die Treppe unter uns nimmt so massiven Schaden, dass sie anfängt, unter unserem Gewicht nachzugeben. Ich eile nach vorne, während Althea es endlich gelingt, den schwer gerüsteten Champion der Chorda zu Fall zu bringen. Gut gemacht. Sie schafft es gerade noch aus dem einstürzenden Teil der Treppe zu entkommen, während Bruder Obskurus sich etwas zurückfallen lässt, um von dort weiter seine finstere Hexerei zu wirken. Ich eile mit hoher Geschwindigkeit die Treppe nach oben. Eine Garbe einer Schrotkanone trifft mich, kann mich aber nicht aufhalten. Dann bin ich ihm Nahkampf, meinem wahren Element. "Blitzgewitter" sorgt für klare Verhältnisse und zwei der Ogryns fallen durch meine Hand, während Althea die nachrückenden Truppen koordiniert. Der letzte Ogryn wird durch hinterlistige Hexerei aus dem verdorbenen Geist von Bruder Obskurus zum Selbstmord gezwungen. Ein Krieger sollte so nicht sterben!

Nun, sei es, wie es ist. Oben angekommen stehen wir vor einem reich dekorierten Portal. Die Wachen sind gefallen und der Weg zur Brücke ist frei. Bruder Obskurus macht sich nützlich und heilt meine neusten Wunden, leider aber nicht alle. Nun, es wird auch so gehen. Ich bin nun am Ziel und es liegt an mir, meine zukünftige Schwägerin ihrem verdienten Schicksal zuzuführen. Entschlossen stoße ich die Tore auf und schreite voran. Hinter mir marschiert mein Gefolge, mein Banner ist stolz erhoben. Alle meine Zweifel und Ängste lasse ich hinter mir und betrete die Brücke, die so groß wie eine Halle ist. Ein polierter und blitzblanker geländerloser Steg ist in der Mitte. Links und rechts davon sind Gräben voller Konsolen und emsig arbeitender Offiziere und Bediener. Ganz hinten befindet sich auf einer höher gelegenen Plattform der Thron des Schiffes, flankiert von zwei Engeln, deren Flügel den Thron zu schützen scheinen. Dort erwartet mich Aspyce Chorda. Sie sieht schick aus in ihrem dunkelblauen Kleid und die Klinge ihres schlanken Energieschwertes leuchtet unheilverkündend rot.

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Winterscales Reich

Lucins Odem

"Perfekte Flamme"

Brücke

Zeit: 2 566 785.M41

"War es das, Lordkapitän Conari? Muss es so enden?", fragt sie mich und steht auf.

"Hallo, zukünftige Schwägerin! Leider muss es enden. Ihr steht der Menschheit und auch mir im Weg. Dieser Krieg hat zu viel gekostet und muss beendet werden. Und die Wahl Eurer Verbündeten ist mehr als nur fragwürdig. Ihr habt jeden Kredit verspielt und nun präsentiere ich Euch die Endabrechnung", meine ich und schreite unbeirrt auf sie zu.

"Was glaubt Ihr eigentlich, was Ihr hier tut?", fragt sie mich etwas baff.

"Ich strecke Euch nieder, nehme Eure Schwester zur Frau und gründe eine neue Dynastie", meine ich mit einem breiten Grinsen.

"Ihr habt zu viele schlechte Abenteuerromane gelesen", erwidert sie mit verächtlicher Stimme.

"Nein, die von der Schwarzen Bibliothek habe ich geflissentlich gemieden. Überhöhte Preise, unstimmiger Hintergrund, minderwertig Bindung, unlogische Plots und zu viele Rechtschreibfehler!"

Wütend tippt sie auf ihrem Thron herum und eine Plasmapistole springt aus einem Fach regelrecht in ihre Hand. Das Ding sieht komisch aus. Eine Welle kochendes Plasma schießt auf mich zu. Das muss eine Art Hybridwaffe sein. Eine Plasmapistole, die wie ein kleiner Flammenwerfer sonnenheißes Plasma verteilt. Ich hechte von dem sauberen Laufsteg herunter und lande ihm Gang. Nun greift auch die Brückenbesatzung in das Gefecht ein. Ich schlage einen Offizier mit dem Knauf auf "Blitzgewitter" nieder, hüpfe auf eine der Konsolenbänke und laufe darauf auf meine Kontrahentin zu, die hektisch etwas in ein Terminal an ihren Thron eintippt. Ein Kraftfeld baut sich knisternd auf. Schließlich springe ich auf die Plattform. Derweil ist die Plasmawaffe wieder aufgeladen und im letzten Moment weiche ich dem Schwall heißer Energie aus. Das rot leuchtende Energieschwert von Aspyce zuckt auf mich zu und ich pariere. Diese Klinge trägt den Namen "Disziplin", wie passend für solch eine Trägerin. Meine blitzschnelle Riposte prallt an ihrer Parade ab. Mein nächster Angriff wird ebenfalls pariert, dann finde ich eine Lücke und verletze sie deutlich. Sie weicht zurück und hämmert auf einen Knopf. Aus der Tiefe fahren zwei Plattformen hoch, auf denen je ein barock aussehender Kampfservitor steht. In der einen Hand tragen sie aufgeladene Schilde, in der anderen Monofilamentgeißeln. Nicht gut!

Während ich noch etwas irritiert auf die fremdartig aussehenden Kampfservitoren schaue und mich frage, aus welcher finsteren Manufaktur sie diese Exemplare wohl erworben haben mag, schießt eine Melterladung aus einem Ring an ihrem Finger. Holla! Die Ladung trifft mich und findet eine Lücke in meinem Kraftfeld. Ich habe riesiges Glück und die Ladung verletzt mich nur oberflächlich. Tut aber trotzdem verdammt weh. Wütend schlage ich nach ihr, aber meine ausgewogene Klinge prallt an ihrem Kraftfeld mehrmals ab. So ein Pech aber auch. Die Servitoren nehmen mich geschickt in die Zange. Ich pariere den ersten und meine geschickte Riposte köpft ihn. (Zorn des Imperators mit zwei Zehner hintereinander, Lucky Strike). Ich wirble sofort zum anderen herum, wehre seinen Hieb ab und verletzte ihn im Gegenzug schwer. Aspyce rote Klinge zischt auf mich zu, vermag aber den motivierten Maschinengeist meines Schutzschildes nicht zu irritieren.

"Blitzgewitter" zuckt vor und wird ebenfalls von einem Kraftfeld abgelenkt, mein zweiter Hieb dagegen verletzt sie ein weiteres Mal. Blutend weicht sie etwas zurück. Von ihrer legendären Eiseskälte ist kaum noch etwas übrig. Ich sehe die Angst in ihren Augen und die Erkenntnis, dass es nicht zu ihren Gunsten enden wird. Aber als Spross einer uralten Adelsfamilie wart sie die Fassung bis zuletzt. Das verdient Respekt!

Bruder Obskurus gelingt es, den zweiten Servitor mit einer telekinetischen Presse gefangen zu halten. Verzweifelt greift Aspyce Chorda ein letztes Mal an. Ihre Hiebe mit "Disziplin" kommen schwach und ich kann sie nicht nur mit großer Leichtigkeit parieren, sondern jeweils noch eine geschickte Riposte ansetzen, die aber von ihr geschickt abgelenkt werden. Dann gehe ich ein letztes Mal zum Angriff über. Einer meiner Treffer wird von ihrem Kraftfeld abgelenkt. Einer rutscht an ihrer Rüstung ab, aber der letzte trifft sie in der Brust. "Blitzgewitter" fährt in sie hinein und blutig tritt die Klinge auf der anderen Seite wieder hinaus. Sie will noch etwas sagen, aber ihre Stimme versagt. Sie fällt kraftlos in sich zusammen und rutscht der Klinge entlang schon beinahe sanft zu Boden. Ich habe gewonnen! Der Sieg ist meiner!

"Aspyce Chorda ist gefallen! Die "Perfekte Flamme" gehört nun mir!", donnert meine Stimme über Interkom durch das Schiff. Die Kämpfe auf der Brücke ersterben und die restliche Brückenbesatzung ergibt sich, da sie die Zeichen der Zeit erkennen. Ihre Lehnsherrin ist gefallen und nun ist die Zeit gekommen, sich neu zu orientieren. Bruder Obskurus heilt einen Teil meiner Wunden, die mir Aspyce geschlagen hat.

Ich nehme die wertvollen Gegenstände von Aspyce Chorda an mich, immerhin gehören sie nun mir und meiner Verlobten. Der Melterring ist eine feine Sache. Das filigrane Energieschwert mit der roten Klinge dürfte meiner Frau gut stehen. Tja, das ist eine gute Ausbeute. Die "Perfekte Flamme" wieder auf Vordermann zu bringen, wird ein Vermögen kosten. Der Gedanke an die immensen Kosten verursachen mir jetzt schon Bauchschmerzen. Ich setze mich auf den Thron des Lordkapitäns und studiere schon einmal die Anzeigen. Der Tag wird kommen, da werde ich die verfluchte "Audacia" nicht mehr brauchen. Jedenfalls sobald der letzte der Yu´vath und Lady Anagai vernichtet sind. Danach kann ich endlich mit dem ganzen Chaosabschaum in der Weite aufräumen und mich um geschäftliche Dinge kümmern. Ja, ein Lordkapitän hat nun mal niemals Pause.

Calligos taucht mit seinem Gefolge im Schlepptau schließlich auf. Ich flegle mich gerade auf meinem Thron und überlege, wo und ob Aspyce hier eine gute Flasche Amasec versteckt haben könnte. Mit dem angemessenen Ernst, welcher diese Situation erfordert, stehe ich auf. Der Anführer der Dynastie der Winterscales baut sich neben mir auf und wir betrachten gemeinsam die Leiche von Aspyce Chorda, die ich in einem fairen, naja, vielleicht nicht so ganz fairem Duell getötet habe.

"Es gibt zwei Arten von Freihändler in der Weite, die jämmerlichen Krämer und die Soldaten. Und die Soldaten schaffen die Fakten", spricht er mit deutlicher Wut in der Stimme. Ich blicke ihn etwas irritiert an, als er mit seiner legendären Energieaxt "Brecher" ausholt und mich damit attackiert. Thronverdammt!

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Und so schnell fallen einem Verbündete in den Rücken. Spannend!

Meine bunten Allgemeinprojekte: Avalus Armeen II (aktuell), Avalus Armeen I (Geschlossen)

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Das war richtig unerwartet.

Position:

Winterscales Reich

Lucins Odem

"Perfekte Flamme"

Brücke

Zeit: 2 566 785.M41

Im letzten Moment ziehe ich "Blitzgewitter" und pariere den machtvollen Hieb mit seiner Axt. Sofort setze ich eine Riposte, die aber von ihm abgewehrt wird. Dann rammt er mich mit seinem vollen Körpergewicht. Ich kann die Balance nicht halten, taumle zurück über die geländerlose Plattform und falle in einen der Gräben voller Konsolen. Der Aufprall treibt mir die Luft aus den Lungen. Mit großen Augen muss ich sehen, dass Calligos mit einem Wutschrei und hoch erhobener Axt sich auf mich stürzt. Ich bin zu geschockt, um diesen kraftvollen Hieb noch zu parieren. Das wuchtige Schneidblatt durchtrennt nicht nur das Adamantium meiner Rüstung, sondern auch Fleisch in meinem Körper. Autsch!

Sein Gefolge eröffnet das Feuer aus allen Rohren. Einer seiner wuchtigen Leibwächter hat einen Multimelter dabei und schießt damit auf Althea, die sich noch auf der Plattform mit dem Thron befindet, ebenso wie Bruder Obskurus. Zum Glück wird der Treffer durch das Schutzfeld des Thrones absorbiert. So was Cooles brauche ich auch auf der "Audacia". Ein weiterer hat einen Sturmbolter, dessen Schüssen muss Meisterin Puppila aber mit ihrer ganzen Grazie ausweichen. Irgendwie haben die es auf die arme Pilotin abgesehen, denn auch ein überladenes Plasmageschoss schlägt dort in das Schutzfeld ein, wo sie gerade steht. Dann faucht noch ein Schwerer Flammenwerfer, dessen grüne Flammen aber dem Schutzfeld ebenso nichts anhaben können.

"Töte deine Vasallen!", befiehlt Bruder Obskurus Lordkapitän Calligos, wohl in der dümmlichen Hoffnung, dass er von mir ablässt.

"Vollidiot von einem närrischen Psioniker. Ich bin doch auch sein Vasall!", rufe ich diesem Schwachkopf von einem Astropathen zu.

"Ups!", meint der Sanktionierte Psioniker, der einst vor dem Goldenen Thron gestanden hatte. Eins ist damit absolut sicher, Seelenbindung erhöht nicht die Intelligenz!

Meisterin Puppila schießt auf den Multimelterschützen, trifft ihn, aber kann ihn nicht ausschalten. Nicht gut! Ich stehe auf und versuche Calligos auf Abstand zu halten. Was mir aber nicht besonders gut gelingt. Er zieht noch eine kleine Energieklinge, um besser parieren zu können, da seine Axt nicht gerade eine tolle Paradewaffe ist.

"Hör auf mit diesem Wahnsinn!", rufe ich dem tobenden Winterscale zu.

"Glaubst du Narr wirklich, ich lasse zu, dass du den Krieg weiter führen wirst?", brüllt er mich blutunterlaufenen Augen an. Seine Energieaxt "Brecher" rast auf mich zu, ich kann seinen machtvollen Hieb geradeso noch abwehren, auch seinen zweiten Hieb, diesmal verletze ich ihn sogar mit einer gelungenen Riposte. Ha! Ausgleich! Dann schnappt sich der tobende Irre einen von der Crew der Brücke, indem er mit "Brecher" dessen Schädel spaltet und dann die Leiche auf mich wirft. He! Wie ein Kegel falle ich getroffen um und werde unter der Leiche begraben. Das nenne ich mal eine unfaire Art zu kämpfen!

Auf Bruder Obskurus wird nun mit dem Multimelter geschossen, aber der Psioniker kann ausweichen. So viel Glück hat Meisterin Puppila nicht. Eine Garbe Geschosse aus einem Sturmbolter findet Lücken im Schutzfeld des Thrones, trifft sie und schleudert sie schwer verletzt von der Plattform. (Unter 76% kann so schwer sein! Drei von vier Würfen versaut! Ins Negative gerutscht und durch einen dadurch ausgelösten Effekt von der Plattform geschleudert worden. Nicht nur ich hab Pech!) Der Psioniker macht sich nützlich, indem er mich wenigstens etwas heilt.

"Was soll das! Calligos! Ich hatte nie vor dich zu hintergehen! Ich halte meine Verträge! Beim goldenen Arsch des Imperators! Hör auf!", brülle ich ihn an, während ich versuche, mich unter der Leiche hervorzuarbeiten, was mir aber nicht gelingt. Thronverdammt!

Mühsam versuche ich, wenigstens "Blitzgewitter" hoch zu bringen, was mir gelingt. Ich schaffe es sogar, mit einer Riposte das Bein von Winterscale zu treffen. Sein nächster Hieb schlägt aber meine Deckung beiseite und die Leiche auf mir bremst die Axt nur unwesentlich. Ein weiteres Mal werde ich schwer verwundet, aber mein Leibpsioniker macht sich ausnahmsweise einmal wirklich nützlich und stellt den alten Zustand wieder her. Dafür zieht er ziemlich viel Feuer auf sich und er wird sogar oberflächlich verletzt. Meisterin Puppila schießt aus liegender Position auf den Kopf von Calligos und verletzt ihn etwas. Aber der Kerl ist verdammt hart im Nehmen. Trotzdem taumelt er kurz zurück und mir gelingt es endlich, mich aus dieser misslichen Lage zu befreien. Kaum stehe ich, greift mich der tobende Irre wieder an. Seine Wut ist nicht von ungefähr sprichwörtlich.

Der Witz bei der ganzen Sache ist, ich hab noch nicht mal was gemacht, um ihn so aufzubringen. Was ihn in Rage versetzt, ist wohl, dass ich den Platz von Aspyce Chorda einnehmen könnte, da ja ihre Schwester Anastasia Chorda meine Verlobte ist. Dabei hatte ich nie vor, irgendwelche Ansprüche auf Lucins Odem anzumelden, welche über die von mir eroberten Sektoren gehen. Irgendwie muss ich ihm das klar machen. Ich will ihn nicht töten, da ich dann alleine gegen den Gesichtslosen Fürsten dastehe und obendrein noch seine Dynastie gegen mich habe. Wer weiß schon, wer sein Nachfolger wird?

Also setze ich alles auf eine Karte. Misslingt dieses Manöver, bin ich wahrscheinlich tot. Aber zuerst greift er mich ein weiteres Mal, aber ich kann seine Schläge parieren und mir gelingt es seinen Tritt auszuweichen. Für einen kurzen Moment ist er aus dem Gleichgewicht. Mit einem wuchtigen Schlag prelle ich ihm seine legendäre Energieaxt "Brecher" aus der Hand. Geschickt fange ich die Axt mit meiner Linken auf.

"Halte ein mit diesem Wahnsinn!", brülle ich ihn an. "Sei kein Narr! Mir liegt nichts an diesem verdammten Planeten. Ich bin ein wahrer Streiter des Imperators! Mein Ziel ist die Vernichtung des Chaos in der Weite, nicht dich zu bestehlen. Wir haben Verträge und ich werde mich daran halten. Wenn wir gegeneinander kämpfen, gewinnt nur einer, der Erzfeind! Nur vereint können wir den Gesichtslosen Fürsten schlagen. Also beruhige dich endlich und benutze zur Abwechslung mal dein Hirn", rede ich auf ihn ein. Schwer atmend bleibt er vor mir stehen, mit der linken hält er immer noch seine kleine Paradewaffe und er hat, wie es sich für einen Freihändler gehört, noch ein ganzes Arsenal verschiedener Pistolen dabei. Für einen kurzen Moment denke ich schon, meine Worte prallen wie Erbsen an einem Leman Russ ab, aber dann beruhigt er sich wieder.

"Nun gut! Belassen wir es dabei! Rückzug!", befiehlt er seinen Leuten und stampft immer noch aufgebracht von dannen. Ich habe immer noch "Brecher" in der Hand, den ich ihn bei unserem nächsten Treffen wiedergeben werde. Puh! Das war jetzt hart gewesen. Erschöpft lasse ich mich auf dem Thron fallen und starre auf die Brückenbesatzung. Was für ein Tag!

Gespielt am 06.06.2014

Spielleiter: Stefan

SC:

Flavion Conari Freihändler

Althea Puppila Meisterin der Leere

Bruder Obskurus Astropath

EP: 700

Besiegte Feinde:

8 Orgryns

10 + Elitegardisten

Aspyce Chorda

2 Nahkampfservitoren

Caligos Winterscale

Beute:

Schwerer Kreuzer "Perfekte Flamme"

Hervorragendes Energieschwert "Disziplin"

Plasmakanone

Digitalwaffe Melter

Gedanke des Tages

Super Mega Wow! Ultraharte und sehr abwechslungsreiche Kämpfe. Unser SL hat sich echt was einfallen lassen, um die Sache äußerst interessant und wirklich spannend zu gestalten. Der Angriff von Calligos hat mich echt überrascht. Seine Handlungsweise ist auf der einen Seite sicherlich nachvollziehbar, aber hätte nicht gedacht, dass unser SL bereit ist, eine Ikone des Settings so in Todesgefahr zu bringen. Flavion hätte ihn töten können, aber ich wollte das nicht. Es wäre sicherlich ruhmreich gewesen, zwei so mächtige NSC an einem Tag zu töten. Aber ich wollte nicht noch einen Feind in Form der Dynastie von Winterscales Erben haben. Nicht nachdem ich gerade Aspyce Chorda erledigt habe und eine Chaosflotte auf dem Weg hier nach Lucins Odem ist. Am Ende hatte ich wahnsinniges Glück, dass unser SL trotz Schip beim Entwaffnen für Caligos so schlecht und ich mit einer 05 fast die maximalen Erfolgsränge hatte und Caligos nicht nur entwaffnen konnte, sondern auch seine Axt nun in der Hand hielt. Das war dann wirklich episch. Eine wirklich äußerst geile Sitzung.

Schade, dass nur drei Spieler anwesend waren. Unsere Navigatorin war auf einem Mittelaltermarkt, unser Techpriester gerade aus dem Krankenhaus entlassen (Fleisch ist schwach) und unser Magister Militaris war unpässlich wegen dem heißen Wetter.

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In der Tat eine extrem abwechslungsreiche und auch für den Leser spannende Runde!

Meine bunten Allgemeinprojekte: Avalus Armeen II (aktuell), Avalus Armeen I (Geschlossen)

Spezifische Armeeprojekte: Imperiale Armee Schnelle EingreiftruppeProjekt 500: Orks (Doch nicht im Warp Verschollen)

 

Beste Beschreibung meines Malstils:

"Einen Avalus bauen: Ein Modell kaufen und jede Farbe aus dem Mega-Paintset mal dran ausprobieren, 95% davon fuers Base." Garthor

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Yup, dass war einer der Höhepunkte der Kampange.

Kapitel 56

Hochzeit!

Position:

Winterscales Reich

Lucins Odem

"Perfekte Flamme"

Brücke

Zeit: 2 566 785.M41

Gewonnen! Ich habe gewonnen! Und ich bin noch am Leben. Tief atme ich durch und schließe die Augen. Für einen kurzen Moment gehe ich in mich und fühle langsam den Triumph in mir hochsteigen. Dieser Sieg war teuer erkauft und jetzt geht es darum, die Beute zu sichern. An Ruhe oder gar an eine Schlafpause ist nicht zu denken. Die nächsten Stunde ich hänge hier fest. Ich lasse meine Verlobte Anastasia Chorda mit einem Guncutter herbringen. Sie trägt eine prachtvolle Uniform, einer Kapitänin eines schweren Kreuzers würdig. Ich übergebe ihr "Disziplin", dass legendäre Schwert von Aspyce Chorda mit der roten Klinge. In ihrem Gesicht ist durchaus Genugtuung zu sehen, dass ihre Schwester tot ist. Aber auch Trauer über den Verlust einer engen Verwandten, auch wenn dieses ein hinterhältiges grausames psychopathisches Stück Scheiße war. Eine einzelne Träne rollt über ihre lieblich rote Wange, die ich galant mit einem mit Spitzen besetztem Taschentuch wegwische. Ich gönne ihr mehrere Minuten der Trauer und Besinnung, dann sorgt sie mit befehlsgewohnter Stimme dafür, dass sich die restlichen Besatzungsmitglieder der "Perfekten Flamme" ergeben. Ich habe kein Interesse an weiterem Blutvergießen. Was geschehen ist, ist geschehen. Nun gilt es nach vorne zu blicken. Die Ressourcen zu bündeln und die "Perfekte Flamme" so schnell wie möglich wieder in einen kampffähigen Zustand zu versetzen. Diese Schlacht mag gewonnen sein, aber die Chaosflotte des Gesichtslosen Fürsten ist auf dem Weg hierher und wir werden jedes bisschen Feuerkraft nötig haben, um ihn zu besiegen.

Mein Astropathenchor verbreitet die Nachricht, dass Aspyce Chorda gefallen ist. Die meisten Schiffe der Flotte von Aspyce Chorda treten die wilde Flucht an. Nicht gut, da diese Schiffe quasi nun eigentlich meiner Verlobten gehören. Da fliehen gerade Milliarden von meinen Thronen in die Weite. Thronverdammt!

Innerhalb der nächsten vier Stunden gelingt es meiner Verlobten, die noch Widerstand leistenden Truppenkontingente dazu zu bringen, die Waffen ruhen zu lassen. Der Lordkapitän ist tot, es lebe der Lordkapitän. Immerhin müssen noch nicht mal die Initialen geändert werden und der Nachname ist der gleiche. Die Besatzung ist zwar auf Aspyce Chorda eingeschworen, aber wenn die eine Chorda tot ist, muss eine andere Chorda das Kommando übernehmen. Der Übergang verläuft nicht reibungslos, aber meine Frau gelingt es, weiteres unnötiges Blutvergießen klein zu halten. Wie heißt es so schön, nach der Schlacht ist vor der Schlacht.

Nachdem ich das Gefühl habe, Anastasia hat die Sache im Griff, begebe ich mich mit meinem engsten Gefolge zurück zur "Audacia". Als erstes muss ich die Rettungsaktionen leiten. Inzwischen ist Lordkapitän Sabrehagen sicher an Bord der "Audacia" in Gewahrsam genommen. Die "Leerenstürmer" ist zwar kaum mehr ein Wrack, aber ich lasse es von einem meiner Zerstörer weiter bewachen und noch lebende Besatzungsmitglieder retten. Es ist zwar unmöglich, dass dieser Leichte Kreuzer an der kommenden Schlacht teilnehmen wird, aber nach der nächsten Schlacht, wird es weitere Kriege geben, wo sie sich bewähren kann. Schließlich muss ich noch die "Ignes et Amnestia" entgegentreten, die Brut der Saynays auslöschen, die Flotte des Engelstöters vernichten und wahrscheinlich wird die nächste Schlacht gegen den Gesichtslosen Fürsten nicht seine vollständige Auslöschung beinhalten.

Das nächste Problem ist, dass Lordkapitän Ludd Kelvo der Meinung ist, ich hätte ihm die komplette "Sagitarius" überlassen. Der Deal war, er bekommt das Labor, welches sein Gegenmittel herstellt und nicht gleich das ganze Schiff. Inzwischen hat er einen Vertrag mit Calligos Winterscale ausgehandelt und hat vollständige Amnestie erhalten. Im Gegenzug haben sie auch gleich noch ein Bündnis geschlossen. Das beflügelt ihn so, dass er versucht mich um die "Sagitarius" zu betrügen. Durch seine von mir recht früh in der Schlacht erzwungene Neutralität hat die Kampfkraft seiner Flotte geschont, die zum größten Teil noch kampffähig ist. Ich muss einiges an Drohkulisse auffahren, um ihn zum einlenkten zu zwingen. Kelvo versucht noch eine Xenosverseuchung vorzuschieben, aber mit ein paar frei herumlaufenden Symbionten werde ich fertig. Die "Sagitarius" ist wohl eher ein Forschungs- als ein Kriegsschiff. Nach einigen Stunden räumt er schließlich den leichten Kreuzer und ich schicke ein Prisenkommando auf das Schiff. Nicht schlecht, ich habe gerade meiner Flotte einen Schweren Kreuzer und zwei Leichte Kreuzer hinzugefügt. Allerdings ist die "Leerenstürmer" kaum mehr als ein Wrack, die "Sagitarius" ein Forschungsschiff und die "Perfekte Flamme" hat einiges abbekommen. Der "Imperators Schwur" ist es inzwischen gelungen, sich zu lösen. Beide Schiffe haben im Bugbereich massive Schäden abbekommen. Es wird ein Vermögen kosten, die "Perfekte Flamme" wieder zu reparieren. Auch die Rammbock hat sich erfolgreich wieder gelöst und ist nun in weitere Rettungsaktionen eingebunden. Es gilt qualifiziertes menschliches Leben zu retten.

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Position:

Winterscales Reich

Lucins Odem

"Audacia"

Brücke

Zeit: 2 569 785.M41

Nun bin ich seit zwei Tagen ununterbrochen auf den Beinen. Meine Wunden wurden zwar im gut ausgerüsteten Hospital der "Audacia" von den besten Ärzten des Schiffes behandelt, trotzdem können auch sie keine Wunder vollbringen. In der Zwischenzeit habe ich mich ein weiteres Mal mit Calligos getroffen und habe ihm "Brecher" zurückgegeben. Es gab so etwas wie eine inoffizielle Siegesfeier, wo mich Calligos als zuverlässigen Waffenbruder lobt. Kein Wort über seinen Ausfall auf der Brücke. Es gibt ein zähes Ringen um die von mir beanspruchten Schiffe. Ich bin froh, dass ich im Vorfeld schon meine Besitzansprüche auf die "Perfekte Flamme" schriftlich mit einem wasserdichten Vertrag fixiert habe. Auch um die übrige Beute wird mit allen Mitteln und Finten gerungen. Auch die Geisterflotte will mehr als vereinbart und verhandelt hart nach. Ich habe aber noch genug kampffähig Schiffe, um meinen Argumenten die notwendige Gewichtung zu geben. Hunderttausende von Überlebenden konnten geborgen werden und mir ist es gelungen, die besten abzufischen, bevor das ganze Geschachere losgeht. Ich besitze nun vier Großkampfschiffe, die alle bemannt sein wollen. Und qualifiziertes Personal ist in der Weite schwer zu finden.

Schon während der ersten kleinen Siegesfeier im engsten Kreis von Lordkapitänen sind wir mehr mit Streiten als mit Feiern beschäftigt. Schon bald bekomme ich zu hören, dass es Calligos war, der Aspyce Chorda im Duell getötet haben soll. In meiner Anwesenheit bringt Lordkapitän Winterscale das natürlich nicht zur Sprache, aber hinter meinem Rücken prahlt er damit. Ich habe ein Deja vu. Mir wird klar, dass wahrscheinlich der Großteil der Heldentaten des Calligos Winterscale sich nicht so abgespielt haben mag, wie allgemein behauptet. Aber wenigstens kann ich meine Ansprüche durchsetzen und mache innerhalb weniger Stunden ein gewaltiges Vermögen an Beute. Teilweise geht es hier zu wie in einer Schola, wo sich Kleinkinder um einen Apfel zanken.

Im Laufe des folgenden Tages treffen einige Transporter voller Missionare und aufgeputschter Eiferer ein. Die Missionare verteilen sich auf den Schiffen und es kommt zu einigen Reibereien mit den dort schon länger dienenden Priester. Und nicht alle davon gehören der orthodoxen Eklesiarchie an. Auch Lordkapitän Trusk mit seinem Flaggschiff Zerberus I und seinen beiden begleitenden Zerstörern Zerberus II und III trifft nun ein. Jetzt wo der eigentliche Spaß schon vorbei ist, kommen die von Calligos gerufenen Freihändler in Scharen an. Aber nach der Schlacht ist bekanntlich vor der Schlacht.

So langsam wird klar, wer gefallen ist und wer überlebt hat. Der Teufelskerl Maximilian Bach konnte lebend vom Wrack der "Mauritius" geborgen werden. Sein Leichter Kreuzer ist aber nunmehr ein fliegender Haufen Schrott und es ist fraglich, ob er noch repariert werden kann. Von der Flotte meiner Verlobten ist neben der "Perfekten Flamme" noch ein schwer beschädigter Leichter Kreuzer, drei Zerstörer und zwei Fregatten übrig. Der Rest sind Wracks, geflohen oder verschollen. Nicht gerade das, was mich jubeln lässt. Aspyce Chorda hatte neben Calligos Winterscale die wohl stärkste Kriegsflotte in der Weite. Nun ist kaum mehr etwas davon übrig. Von der Mitgift meiner Frau habe ich mir mehr erhofft.

Die Fregatte "Hohes Risiko" unter Lordkapitän Machenko ist zu schwer beschädigt, um noch einen weiteren Kampf in naher Zukunft führen zu können. Die "Knochenschinder" ist noch einsatzbereit, wenn auch etwas angeschlagen. Die "Handbeißer" von der kleinen frechen Lenea ist zu beschädigt, um in der Schlacht von Nutzen zu sein. Meine drei Zerstörer sind im guten Zustand und voll einsatzbereit. Zu Ehren der Treffsicherheit von Solun Ares, meines geschätzten Magister Militaris, taufe ich einen davon in "Soluns Treffsicherheit" um.

Ludd Kelvo hat inzwischen ein festes Bündnis mit Calligos geschlossen und verfügt neben seinem Leichten Kreuzer "Lichtermeer" über drei voll kampffähige Zerstörer. Winterscale selbst hat neben der "Imperators Schwur" noch zwei Leichte Kreuzer, sechs Fregatten und zwei Zerstörer unter seinem direkten Kommando. Der Rest seiner Flotte ist vernichtet oder zu schwer beschädigt, um in der nächsten Schlacht noch eine Rolle zu spielen. Alexa von Orthen hatte großes Glück und verfügt noch über ihre drei Zerstörer und vier Transporter. Die Geisterflotte hat noch vier einsatzbereite Zerstörer und vier Transporter, die sie in die Waagschale zu unseren Gunsten werfen kann. Nathan Zakaris verfügt weiterhin über die "GH-12" und einen Zerstörer.

Die Schiffe von Hagenbrecht sind alle zerstört. Al´Rahti ist mit der "Orthun Vej" verschollen. Die Augurendaten sind nicht eindeutig genug, um sein Schicksal endgültig zu klären. Auch die Schiffe der Schillak Dynastie sind ausgelöscht. Mit den Neuankömmlingen können wir einundzwanzig Zerstörer, sechs Leichte Kreuzer, zwei Schwere Kreuzer und neun Fregatten ins Feld führen. Dazu noch eine kleine Flottille aus Transportern, deren Kampfkraft aber vernachlässigbar ist.

Ich habe ein verdammt mieses Gefühl bei der Sache. Es gibt noch eine weitere Siegesfeier, welche gleichzeitig als Strategiebesprechung für die kommende Schlacht dient. Auf dem Papier sieht unsere Flotte beeindruckend aus, aber die meisten Schiffe sind kurz davor, ins Trockendock gehen zu müssen. Ein weiterer Kampf wird verheerende Verluste fordern. Aber Flucht ist keine Option, also tüfteln wir einen halbwegs stimmigen Plan aus, wie wir dem Erzfeind begegnen. Wenn das mal nur gut geht.

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Winterscales Reich

Chordas Grab

"Audacia"

Brücke

Zeit: 2 575 785.M41

Die Auguren haben vor einer Stunde den Eintritt der feindlichen Flotte gemeldet. Wir sind gewappnet und unsere eigene Flotte ist in Formation zu drei Keilen aufgereiht. Wir befinden uns in enger Formation vor Lucins Odem oder Chordas Grab, wie der Planet jetzt offiziell heißt. Auf dem Hologlobe sieht unsere Flotte eindrucksvoll aus, aber in Wahrheit werden die meisten Schiffe die ersten zwei Stunden der Schlacht nicht überleben. Inzwischen ist es mir gelungen, wenigstens sechs Stunden Schlaf zu bekommen und meine beiden Konkubinen zu beglücken. Da hat sich einiges bei mir angestaut gehabt.

Die feindliche Flotte hat sich in klassischer keilförmiger Schlachtlinie aufgereiht. Im Zentrum befinden sich drei Leichte Kreuzer. Wobei die Sensordaten nicht eindeutig sind, ob das zentrale Schiff nicht doch eher schon ein ausgewachsener Kreuzer ist. Würde jedenfalls zu den uns bekannten Daten über Karrad Vall, den Gesichtslosen Fürsten, Kriegsherrn des Chaos und Schlächter vom Dienst, passen. Vier Fregatten reihen sich je links und rechts des Zentrums auf. Die Flanken des Keils bilden auf jeder Seite fünfzehn Zerstörer. Die Übermacht ist also nicht so erdrückend wie befürchtet, aber es sind mehr Schiffe als erhofft. Thronverdammt! Das wird hart werden.

Rein rechnerisch haben wir sogar die numerische Überlegenheit, da die Transporter sich ebenfalls in unsere Angriffsformation eingegliedert haben. Der Grundgedanke unseres Planes ist, dass wir mit einer größeren Anzahl an Schiffen den Feind einschüchtern. Vall wird aus der Entfernung keine eindeutige Identifizierung vornehmen können, da wir in sehr enger Formation fliegen und sich die Sensorschatten überlagern. Mit etwas Glück halten die dort drüben die Transporter vielleicht für Zerstörer. Auch kann er nicht wissen, wie schwer beschädigt manche der Schiffe sind, die sich momentan in Formation halten, aber keinen Vormarsch mitmachen, geschweige denn ein Gefecht bestreiten können. Diesen Plan habe ich ersonnen, wir demonstrieren Stärke und versuchen so den Gesichtslosen Fürsten von einer Schlacht abzuhalten. Seine Strategie beruht aller Wahrscheinlichkeit auf der Annahme, sich mit der intakten Flotte von Aspyce zu vereinen und gemeinsam einen numerisch weit unterlegenen Gegner zu zermalmen. Stattdessen stößt er nun auf eine kampfbereite Flotte, die der seinen überlegen zu sein scheint.

Der Erzfeind scheint unseren Bluff nicht zu schlucken und hält weiter Kurs auf uns. Ich beende das Mahl, welches mir meine liebliche Colette auf der Brücke serviert hat und tupfe mir mit einer Goldbestickten Serviette den Mund ab. In diesem Moment beginnt die rechte Flanke des Feindes in Unordnung zu geraten. Sensoren registrieren Energieausbrüche und Explosionen. Innerhalb der nächsten zehn Minuten werden fünf feindliche Zerstörer zerstört. Hier und da gelingt es den Auguren ein Eldarschiff zu orten, kurz bevor es wieder verschwindet. Vall gruppiert seine Flotte sofort um und die Eldar verschwinden einfach. Die nächsten anderthalb Stunden scheint er Katz und Maus mit den Eldar zu spielen. Die stellen sich aber nicht mehr zum Kampf. Dann dreht die Formation ab und scheint auf den nächsten Sprungpunkt zuzuhalten. Offensichtlich hat der Gesichtslose Fürst keine Lust, uns mit ein paar Eldarschiffen im Rücken zu bekämpfen. Bald kommt über Breitband eine Botschaft des Geschichtslosen Fürsten herein. Einen Mund scheint er demnach wohl zu haben.

"Heute habt ihr Leichenanbeter noch einmal Glück gehabt. Bedankt euch bei der verfaulten Leiche auf der goldenen Pyramide. Aber der Sturm zieht auf und ihr werdet davon hinweggefegt werden!" Damit endet die Übertragung. Ich rechne unsere Chancen durch, einen Gegenangriff zu führen. Allerdings hat niemand so richtig Lust darauf. Auch Calligos nicht, der sofort eine Hinterlist meinerseits gegen sich vermutet. Winterscale traut mir immer noch nicht! Nun gut, ein Mann muss wissen, wann man kämpft und wann man besser seinen Feind ziehen lässt. So schauen wir tatenlos zu, wie nach und nach die Signale der feindlichen Schiffe verlöschen. Die Flotte des Erzfeindes ist in den Warp eingetreten. Der Sieg ist unser! So geht die Schlacht um Chordas Grab zu unseren Gunsten aus, ohne dass unsere Flotte auch nur ein Schuss abgefeuert hat. In den offiziellen Geschichtsbüchern wird das anders dargestellt und endet damit, dass nur der Gesichtslose Fürst gerade so der imperialen Gerechtigkeit entkommen kann, nachdem seine ganze Flotte durch die überlegene Strategie des Calligos Winterscale zermalmt worden ist. Die Eldar werden mit keinem Wort erwähnt. Inzwischen bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass die gesamte Geschichtsschreibung nichts weiter als eine Aneinanderreihung von Lügen ist.

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Position:

Winterscales Reich

Chordas Grab

Neutrale Kirchenfestung des Drusus

Gruft von Aspyce Chorda

Zeit: 2 613 785.M41

Es hat schon etwas Bizarres, was ich hier mache. Ich stehe an der Seite meiner Verlobten Anastasia Chorda und gebe Aspyce Chorda das letzte Geleit. Also der Frau, die ich getötet habe. Mit allem Pomp und militärischen Ehren wird diese einst so mächtige und doch auch so berüchtigte Freihändlerin nun begraben. Als hätte sie nie versucht, mit dem Erzfeind ein Bündnis einzugehen. Auf ihrem prunkvollen Sarg liegen zwei Fahnen, einmal ein Banner des Hauses Chorda, zum anderen das der Imperialen Flotte, der sie einige Jahre gedient hatte, bevor sie den Abschied nahm. Zum einen um das Erbe ihres Vaters anzutreten, zum anderen um den Ermittlungen des Flottenkommisariats zu entgehen. Es gab unschöne Gerüchte, dass sie in ihrem Wirkungsbereich zum einen nicht nur Schutzgeld von Händlern kassierte, ein Problem, das Gang und Gebe ist, sondern dass sie auch Schutzgelt von Piraten und Freibeutern eintrieb, die sie eigentlich hätte vernichten sollen. Korruption hat Grenzen. Und was sie ihrer Familie angetan hat, ist auch genug Stoff, um eine ganze Reihe an Theaterstücken zu füllen. Sie hat alle Konkubinen, Liebschaften und Affären ihres lebenslustigen Vaters samt dessen Bastarden von Söldnern umbringen lassen. Einige der Bastarde waren noch Kleinkinder gewesen. Und das nur, um die Ausgaben der Apanagen zu senken. Und dann ist da noch das, was sie ihren leiblichen Geschwistern angetan hat. Durch unlautere Beschuldigungen vernichtete sie deren Karrieren und/oder fror sie ein.

Der reich verzierte Sarg aus poliertem Silber wird von ihren höchsten Offizieren getragen, welche am Leben geblieben sind. Die Gruft ist bis jetzt noch ein Rohbau, die komplette Verschalung aus erlesenem weißem Marmor mit Goldeinlagen fehlt noch. Das Ganze kostet einen Haufen Gelt und es ist mir eine heimliche hämische Freude, dass Calligos die Rechnung bezahlten darf. Als großzügige Geste gegenüber einem von ihm erschlagenen Feind. Natürlich wissen es hier alle besser und wenn Blicke töten könnten, wäre ich schon längst tot. Bei ihren Leuten ist Aspyce selbst im Tod noch wohl gelitten. Kann ich zwar nicht ganz verstehen, aber solange sie nicht meinen, ihre Herrin rächen zu müssen, kann es mir egal sein.

Die Grabrede hält der amtierende Bischof der Schreinfeste. Er hat einiges über die gute und loyale Dienerin des Imperators zu berichten. Ihre großen Erfolge bei der Piratenjagd als Flottenoffizier, wohl jene die zu dumm waren, ihre Schutzgeltvorderungen zu erfüllen. Ihre Verdienste in der Weite, an denen sich die Familie Chorda gesund gestoßen hat. Offiziell hat sie ihr Vermögen mit Luxusgütern gemacht. Wahrscheinlich gehören die hinterlistigen Schneider und Damenausstatter, die mich schon mehrmals an den Rand des Herzinfarktes gebracht haben, zu ihrem weit verzweigten Netzwerk an Geschäften. Im Geheimen, was hier natürlich unerwähnt bleibt, hat sie ihr Gelt mit dem kalten Handel verdient. Also mit dem illegalen Besitz und Verkauf von Xenosartefakten. Schließlich wird ihr prunkvoller Sarg in die Gruft hinabgelassen und ein marmorner Deckel versiegelt ihr Grab. Später wird darauf noch eine liegende Statue von ihr zu sehen sein. Eine Gruppe von Künstlern arbeitet schon emsig daran.

Stoisch nimmt nun Anastasia die Beileidsbezeigungen entgegen. Als ob nicht die meisten froh über deren gewaltsames Ableben wären. Sogar Calligos tituliert Aspyce als geschätzte Feindin. Normalerweise waren seine Worte für sie meist Schlampe, Fotze, Hure oder eine beliebige Kombination daraus. Anschließend gibt es im Speisesaal der Schreinfestung einen Leichenschmaus. Ich lass es mir schmecken, auch wenn mich manche anblicken, als würden sie mich am liebsten töten. Ich lächle meist verhalten zurück. Sollen sie nur kommen, "Blitzgewitter" dürstet nach Blut.

Nach dem offiziellen Essen wird die Gelegenheit genutzt, Geschäfte zu machen und zu schachern. Calligos unterbreitet mir das Angebot, mich aus dem Verbündetenvertrag zu entlassen. Lustiger weise habe ich das gleiche Thema schon mit meinen Beratern durchgesprochen. Momentan wäre die Gelegenheit günstig, relativ gut aus dem Vertrag herauszukommen, da Chordas Grab nicht unmittelbar bedroht ist. Auf der anderen Seite wäre jetzt Calligos verpflichtet, mir zu helfen. Und wir wissen ja alle, dass noch einige harte Kämpfe gegen verschiedene Chaosfraktionen anstehen. Die Saynays, der Engelstöter, der Gesichtslose Fürst und Lady Anagai mit ihrer "Ignes et Amnestia".

Verbündete sind gut, aber Calligos hat bewiesen, dass er weder mir traut, noch das ihm zu trauen ist. Vielleicht sieht er in mir sich selbst, als er noch jünger war. Als er aus dem Nichts auftauchte, die Familiengeschäfte übernahm und Winterscales Reich zu neuem Reichtum führte. Er sieht in mir einen lästigen Konkurrenten, der nun genug Macht hinter sich versammelt hat, um ihn gefährlich zu werden. Gestern beschloss ich noch, den Vertrag erst dann zu kündigen, falls Calligos von selbst auf mich zu käme. Und damit ist diese Bedingung nun erfüllt. Ich bin mir nun fast sicher, dass wir keine Freunde mehr werden können. Vielleicht hätte ich ihn auf der Brücke der "Perfekten Flamme" töten und frech behaupten sollen, Aspyce hätte ihn getötet. Zwar nicht wirklich glaubwürdig, da die Lordkapitän im Gegensatz zu Calligos nicht gerade als überragende Nahkämpferin oder Duellantin galt. Aber Wahrheit ist hier in der Weite nur zweitrangig. Eine verpasste Chance, wie mir inzwischen scheint. Also kündigen wir im gegenseitigen Einvernehmen unseren Pakt und ich lasse mir das natürlich noch versilbern. Ich schlage weitere Nephiumkonzessionen und zusätzliche Kompensationen heraus.

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Position:

Kessel

Damaris

Damaris Stadt

Kathedrale des Drusus

Zeit: 2 651 785.M41

Heute ist der große Tag meiner Hochzeit. Die gigantische Kathedrale ist bis auf dem letzten Platz besetzt. Der Offizierschor der "Audacia" und der "Perfekten Flamme" bilden dabei eine verschwindend kleine Minderheit im farbenfrohen Meer der oberen Hunderttausend von Damaris. Gelassen warte ich am Altar auf meine Braut. Als Trauzeugin habe ich Meisterin Puppila bestimmt, die ein reines Nervenbündel ist. Wenn sie sich nicht gerade überzeugt, dass die Ringe wirklich noch in der Schatulle sind, schnippt sie sich unsichtbare Staubkörnchen von ihrer prächtigen Uniform. Normalerweise ist sie die Gelassenheit in Person, die selbst im dichtesten Abwehrfeuer einen kühlen Kopf bewahrt. Aber hier im Fokus der Öffentlichkeit ist sie eine Inkarnation der Nervosität.

Endlich kommt die Kolonne mit meiner Braut heran. Voran schreiten je sechs kleine Mädchen, welche Blütenblätter mit großer Begeisterung verstreuen. Diese Kinder wurden sorgsam aus den Familien von Besatzungsmitgliedern beider Schiffe ausgewählt. Sie sollen auch symbolisieren, dass sich gerade zwei mächtige Dynastien zusammenfinden. Am Arm ihres XO geführt schreitet meine Braut in einem blütenweißen Brautkleid heran. Es besteht aus Spinnenseide mit eingenähten Elektrumfäden. Das Teil ist mehr wert als ein Leman Russ Kampfpanzer. Aber dieser Anblick ist einfach unbezahlbar!

Die gewaltige Schleppe wird von weiteren hübschen Kindern aus den Familien der Besatzungen getragen. Die letzten vierhundert Meter über den roten Teppich ziehen sich wie eine Ewigkeit dahin. Ein Kinderchor singt dazu eine erbauliche Hymne im Rhythmus eines klassischen Hochzeitsmarsches. Endlich kann ich meine Braut in Empfang nehmen. Ihr Antlitz ist unter einem halbdurchsichtigen Schleier zu erahnen. Sie sieht unglaublich lieblich aus.

Bischof Arendt hält die Rede vor der eigentlichen Zeremonie. Dabei erwähnt er den großartigen Sieg gegen die Chaosflotte, die unter solch großen Verlusten errungen wurde. Kein Wort darüber, dass die Schlacht eigentlich zwischen zwei verfeindeten Freihändlerfraktionen stattgefunden hatte und die Schlacht gegen den Erzfeind am Ende gar nicht von uns, sondern von den Eldar geschlagen wurde. Es wird auch geflissentlich tot geschwiegen, dass Aspyce den Erzfeind selbst ins System eingeladen hatte. Solche Details würde die Bevölkerung nur verschrecken. Erst vor einigen Tagen wurde die Totenmesse für den großen Helden von Damaris, den Träger des blauen Sterns Jeremiah Blitz gelesen, der Heldenhaft im Kampf gegen den Erzfeind gefallen ist. Techpriester Fidilius hatte die lukrative Idee, wirklich originale Bruchstücke der Ripper mit den entsprechenden Reliquiengefäßen und einem Echtheitszertifikat zu verkaufen. Das brachte mir ein kleines Vermögen und ihm einen dicken Bonus ein.

Schließlich tauschen wir die Ringe und ich darf die Braut küssen, nachdem sie ihren Schleier gelüftet hat. Anastasia lächelt verhalten und scheint sogar etwas glücklich über ihre Vermählung zu sein. Immerhin bin ich keine schlechte Partie. Ich bin einer der bekanntesten Freihändler der Weite. Mein Name ist in aller Munde und viele der Neugeborenen auf Damaris tragen den Namen Flavion. Dabei sehe ich noch gut aus, bin gut gebaut und durchaus charmant. Auch wenn diese Heirat politischer und dynastischer Natur ist, sie hätte es kaum besser treffen können. Und auch ich bin durchaus über meine hübsche Frau entzückt. Ihr Körper ist wohlgeformt, sie kann witzig sein und ist kein Kind von Traurigkeit. Ich schätze mal, wir werden noch gemeinsam viel Spaß haben. Gemessenen Schrittes verlassen wir die Kathedrale und besteigen einen offenen, mit Blumengebinden geschmückten Prunkwagen, der uns zum Gouverneurspalast bringt. Heute ist ein Feiertag und der Weg zum Palast ist mit Millionen von jubelnden Menschen gesäumt. Immerhin bin ich Flavion Conari, Befreier von Maleziel, Verteidiger von Damaris, Träger des Blauen Sterns, Vollstrecker der Kirche und Befrieder von Chordas Grab. Wenn es so weiter geht, wird man in fünf Jahren mehrere Minuten brauchen, um mich mit all meinen Titeln vorzustellen. Ein Gedanke, der ein breites Lächeln auf mein Gesicht zaubert.

Als nächstes erwartet uns ein Bankett, an dem die tausend wichtigsten Leute von Damaris und Umgebung teilnehmen. Draußen gibt es an vielen Stellen Festzelte oder Tafeln unter freiem Himmel, wo Speisen und Getränke verteilt werden. Der Großteil der Besatzungen der "Audacia", "Perfekten Flamme" und des Zerstörers "Rammbock" befinden sich am Boden. Ich habe hunderte von Kneipen und Bordellen exklusiv für meine Leute angemietet, um deren Moral wieder zu heben. Auch gab es besonders für meine Leute von der "Audacia" einen fetten Bonus. Aber auch meine anderen Leute sind nicht zu kurz gekommen.

Nach dem Zwanzig-Gänge-Menü gibt es einem Empfang. Ich muss tausende Hände schütteln und Berge von Geschenken annehmen. Meine Frau ist dabei äußerst liebreizend und Herr der Lage, während ich mich bald zu Tode langweile. Danach werde ich hin und hergereicht, um weitere Glückwünsche entgegen zu nehmen oder Geschäfte zu besprechen. Selbst an einem solchen Tag ruhen die Geschäfte nicht. Kaum habe ich eine ruhige Minute, spüre ich, wie mich jemand von hinten antippt. Ich bin nicht wirklich überrascht, als ich mich umdrehe und in das schelmisch grinsende Gesicht von Lady Marati blicke.

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Position:

Kessel

Damaris

Damaris Stadt

Kathedrale des Drusus

Zeit: 2 651 785.M41

Sie reicht mir ihre Hand, die ich galant küsse.

"Schön, Euch wohlbehalten wiederzusehen, Lady Marati", meine ich zu ihr.

"Auch schön Euch wiederzusehen, Lordkapitän Conari. Wie ich sehe, geht es Euch gut und Ihr habt einige Produktionen zu Eurem Gunsten beendet", erwidert sie mit einem koketten Augenaufschlag und fächelt sich mit einem filigranen schwarzen Fächer frische Luft zu. Sie trägt ein sehr teures und geschmackvolles Kleid aus weißer glänzender Seide, welches dem letzten Stand einheimischer Mode entspricht. Es ist ihr auf den wohlgeformten Leib geschneidert und hebt ihre wohlgeformten Brüste einladend an.

"Ihr kennt mich doch, Lady Marati. Der schelmische und äußerst charmante gutaussehende Schurke bekommt am Ende immer das, was er möchte. Den Schatz und das Mädchen."

"Wie ich sehe, seid Ihr nun verheiratet. Meinen aufrichtigen Glückwunsch dazu."

"Vielen Dank, Lady Marati. Aber lasst mich raten, Ihr seid bestimmt nicht hier, um die damarischen Hochzeitsgebräuche zu erforschen oder mir zu meiner Hochzeit zu gratulieren."

"Scharfsinnig wie immer, meiner lieber Lordkapitän. Habt Ihr fünf Minuten?"

"Für eine so alte und liebliche Freundin wie Euch doch immer", meine ich und führe sie in ein Nebenzimmer. Die Luft riecht verschwitzten Körpern und auf einer Canape ist ein frischer Bezug. In einem solchen Raum habe ich vor sehr langer Zeit einst auf der Hochzeit einer meiner Schwestern meine Unschuld an eine ihrer Brautjungfern verloren. Das erscheint mir inzwischen wie eine Ewigkeit her zu sein. Wie schnell die Zeit doch vergeht.

"Nun, was liegt Euch auf dem Herzen?", frage ich sie, nachdem wir gegenüber Platz genommen haben. Sie auf dem Canape, ich auf einem bequemen Sessel.

"Ich würde Euch gerne jemanden vorstellen, der Euch zu gerne kennenlernen würde. Leider ist es ihm nicht möglich, Euch hier aufzusuchen. Die Wände hier haben Augen und Ohren." Sie macht mir ihrem Fächer eine zeigende Bewegung auf eine Statue, die äußerst unverfänglich zu sein scheint. Ich nehme an, dass dieser Fächer mehr als nur ein dekorativer Gegenstand ist.

"Ich habe nichts dagegen, momentan bin ich aber etwas eingespannt. Reparaturen, Geschäfte, Flitterwochen. Sagen wir in zwei Wochen?"

"Das ist durchaus akzeptabel, mein lieber Lordkapitän. Wir treffen uns dann genau hier." Mit ihrem Fächer zeichnet sie ein paar Koordinaten in die Luft. Ich merke mir die Zahlenfolge und nicke ihr zu.

"Dann in 14 Tagen!" Bevor es Gerede geben kann, sind wir auch schon wieder aus dem Raum draußen.

"Wer war das?", fragt mich meine Frau etwas argwöhnisch Lady Marati hinter her blickend, die mit einem anderen Herrn scherzt, einem einheimischen Adligen.

"Eine alte Bekannte und gute Freundin. Ich habe ihr mal einen Eiswürfel in den Ausschnitt geworfen", meine ich und hauche Anastasia einen Kuss auf die Lippen. Sie knufft mich in die Seite, wahrscheinlich denkt sie, ich mache mich über sie lustig.

Nach dem Empfang beginnt dann bald der Ball. Ich darf ihn mit Anastasia eröffnen. Da ich diesen Tanz ausgiebig in den letzten Tagen mit ihr geübt habe, wirbeln wir vollendet über das Parkett. Wäre doch auch gelacht! Wir hinterlassen einen guten Eindruck und die Festlichkeiten nehmen kein Ende. Es ist später Abend, als wir endlich einen Guncutter betreten und zur Ferienresidenz des Gouverneurs fliegen. Der Flug dauert knapp eine Stunde, dann landen wir auf der Landeplattform. Die Residenz ähnelt einem Märchenschloss. Wir befinden uns in einem von hohen Bergen umgebenen Tal. Neben dem Schloss ist ein See, der zum Baden einlädt. Für die nächsten drei Tage gehört das alles uns. Gepäck und Bedienstete sind schon anwesend. Unsere Unterkunft schon gerichtet. Ich lasse es mir nicht nehmen, meine Frau die letzten Meter über die Treppe und die Schwelle auf den Händen zu tragen.

Das Zimmer ist mit dicken Teppichen ausgelegt, die Möbel aus Holz und dem Ambiente angepasst. Wer immer das auch eingerichtet hat, hatte ein gutes Auge für Details und einen vollendeten Geschmack. Ich mache mir eine geistige Notiz, diesem Mann oder Frau auch die Errichtung meines Sitzes anzuvertrauen. Noch während ich sie zum Bett trage, streckt sich Anastasia zu mir hoch und zeigt, dass sie gut küssen kann. Wir halten uns gar nicht erst groß mit ausziehen auf und fallen über uns her. Anastasia hat samtweiche Haut in der Farbe von Alabaster. Ihr schwarzes Haar ist dabei im Gegensatz dunkel wie die Nacht. Ihre Augen sie Ozeane der Verheißung und ihre Brüste Hügel der Versuchung. Ich tauche in sie hinab und das erste Mal ist schon atemberaubend. Natürlich ist sie keine Jungfrau mehr. Ich bin auch nicht so naiv, das jemals angenommen zu haben.

Bei der zweiten Vereinigung haben wir schon deutlich weniger an und bei der dritten haben wir es geschafft, uns gänzlich zu entkleiden. Anastasia weiß, was sie tut, und ich selbst habe durch meine Konkubinen durchaus die notwendigen Fertigkeiten erlangt, einer Frau äußerstes Vergnügen zu bereiten. So macht es durchaus Spaß, mit Anastasia die dynastischen Verpflichtungen zu erfüllen. Es ist schon früh, als wir endlich zur Ruhe kommen.

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Kessel

System Damaris

Äußeres Asteroidenfeld

"Audacia"

Brücke

Zeit: 2 689 785.M41

Die Flitterwochen sind wie im Flug vergangen. Anastasia hat sie als aufregende Partnerin entpuppt, die durchaus bereit war, Neues zu entdecken. Es wäre ein Wunder, wenn sie nun nicht schwanger wäre. Aber noch ist wohl noch zu früh für einen eindeutigen Befund. Meine Frau ist wieder auf der "Perfekten Flamme" und der Kreuzer wird noch im Trockendock repariert. Die "Audacia" ist inzwischen wieder voll einsatzbereit und vollkommen repariert. Die "Leerenstürmer" und die "Sagitarius" haben wohlbehalten mit der "Soluns Treffsicherheit" und "Altheas Grazie" die Schrottwerft erreicht und die beiden Leichten Kreuzer werden nun wieder hergerichtet.

"Lordkapitän Conari, wir haben die Koordinaten erreicht!", gibt Meisterin Althea durch.

"Kontakt!", kommt es von den Bänken der Auguren und auf dem Hologlobe blinken in unmittelbarer Nähe fünf positive Kontakte auf. Eindeutig Eldar. Es handelt sich um einen leichten Eldar Kreuzer und vier Zerstörer. Wie lockt man einen Freihändler in eine Falle? Man bestellt ihn zu irgendwelchen Koordinaten. Aber die Eldar eröffnen nicht das Feuer, stattdessen werde ich an Bord des Flaggschiffes eingeladen. Nun, genau deswegen bin ich hier. Mit einem Guncutter und meinem Gefolge fliege ich zum filigran wirkenden Schiff, das aus flüssigen Metall zu bestehen scheint. Natürlich ist es fest, aber die Oberfläche ist so fugenlos glatt, dass es wie ein Wassertropfen auf einem Blechteller wirkt.

Eine kleine Öffnung tut sich auf und Meisterin Puppila steuert den Guncutter in einen äußert kleinen Hangar. Hinter uns fließt die Wand wieder zusammen. Erstaunliche Technologie. Wir steigen aus und ein Trio aus drei Eldar in knochenfarbenen Rüstungen kommt uns entgegen. Die führende ist eine Eldar und hat ein filigran geformtes Schwert an ihrer Seite hängen. Sie nimmt den hohen Helm ab. Ihre Haare sind eine dunkle Flut und kunstvoll hochgebunden, um dann in einem Zopf gebändigt herabzuhängen. Ich habe mich immer gefragt, warum Eldar einen so dämlichen Helm tragen. Jetzt wird mir klar, dass diese Form ihrer Haarmode geschuldet ist. Ich glaube eine entfernte Ähnlichkeit mit Lady Marati zu erkennen. Ich zwinkere ihr verschwörerisch zu und sie erwidert meine Geste mit einem sehr menschlich wirkenden Augenaufschlag. Ja, das ist Lady Marati in ihrer wirklichen Form. Die Frau ist als Eldar genau so groß wie ich, was äußerst befremdlich wirkt. Sie begrüßt uns und will, dass wir ihr folgen.

Das tun wir dann auch. Schließlich sind wir ja genau deswegen hier. Die Gänge sind sehr hoch, durchgehend etwa fünf Meter. Alles ist hier ohne Fugen oder sichtbare Übergänge. Staunend lassen wir uns durch die Gänge führen. Hin und wieder passieren wir offene Türen, die zu regelrechten Gärten führen, was der Luft ein natürliches Aroma gibt. Wenn ich die Augen schließe und tief durchatme, ich könnte schwören, mich auf einem bewaldeten Planeten zu befinden. Es ist seltsam still. Ich vermisse das flatternde Rauschen der Luftumwälzpumpen. Die typischen leichten Vibrationen, welche die Plasmareaktoren verursachen. Das Summen, Klacken und Stampfen der mannigfaltigen Maschinen, welche die Geräuschkulisse eines menschlichen Schiffes ausmacht.

Mir ist nicht ganz klar, was mit dieser Führung nun genau bezweckt wird. Endlich erreichen wir einen Raum, wo sich sechs weitere Eldar befinden. Zwei davon tragen schwarze Rüstungen, einer eine blaue, der Rest hat diese knochenfarbenen an. Dabei dachte ich immer, Eldar wären ein sehr farbenfrohes Volk. Der blaue Rüstungsträger stellt sich als Prinz Caeluthin Baharrudor den Sturmjäger vor. Das ist der legendäre Herr der Fraktion der Zwielichtschwerter und des Leichten Kreuzers "Erinnerung der Klage".

"Erfreut Eure Bekanntschaft zu machen, Euer Hoheit!", meine ernsthaft. Selbst ich weiß, wann ich keine dämlichen Witze machen sollte. Der Eldar spricht recht geschliffen Hochgotisch, stockt aber immer mal wieder, um sich an ein Wort zu erinnern.

Wir nehmen im steinernen Garten auf Findlingen Platz. Er kommt recht schnell zur Sache. Wir haben gemeinsame Feinde und damit sind der letzte der Yu´vath und Lady Anagai gemeint. Der Prinz erzählt mir, dass er schon mit meinem Onkel zusammengearbeitet hat. Das war mir bisher vollkommen unbekannt und überrascht mich sehr. Und zwar geht es um das Vermächtnis von Sebastian Winterscale. Offensichtlich handelt es sich bei seinem "Schatz" nun doch nicht um seine exquisite Sammlung von elfenbeinernen Zahnstochern, sondern um eine Waffe, um den Yu´vath zu töten. So jedenfalls die Meinung des Prinzen zu diesem Thema. Ich bin nicht sicher, ob er da Recht hat. Wenn Sebastian Winterscale eine solche Waffe wirklich gehabt hatte, warum hat er sie nicht selbst benutzt? Schließlich ist er aufgebrochen, um den letzten der Yu´vath zu töten und ist dabei offensichtlich gescheitert. Er hat fünf seiner besten Leute mit den notwendigen Daten für einen zweiten Anlauf zurückgelassen, falls er scheitern sollte. Ich ging davon aus, dass die "Schatzkarte" wohl eher zum Yu´vath führt. Allerdings wissen ja auch die Thuleaner, wo sich der letzte dieser Kreaturen in einem Warpsturm versteckt. Die haben halt nur das Problem, dass sie nicht durch solch einen Sturm hinein kommen, ich schon. Nun, es kann durchaus sein, dass der Prinz über bessere Informationen verfügt als ich. Vielleicht kannte er den legendären Sebastian Winterscale sogar persönlich.

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Kessel

System Damaris

Äußeres Asteroidenfeld

"Erinnerung der Klage"

Steingarten

Zeit: 2 689 785.M41

Ich beschließe mit offenen Karten zu spielen und erzähle von meinen Erfolgen in Bezug der Kartenteile. Inzwischen habe ich vier Stück und die entsprechenden Geschenke dazu. Die "Audacia", der Warpsturmregulierer, das Handbuch über die Struktur und Schwachpunkte der "Ignes et Amnestia und zu guter Letzt knapp zweihundertfünfzig so gut wie Psiimune Arcoflagellanten. Das Ganze geht eher in Richtung, wie vernichtet man Lady Anagai und nicht unbedingt den letzten der Yu´vath. Aber vielleicht kann man damit auch beides erreichen. Damit kommen wir auf Lady Anagai zu sprechen. Sie ist schon ziemlich lange in der Weite und den Eldar ebenfalls ein Dorn im Auge. Allerdings geht ihrer Meinung nach eine stärkere Gefahr vom Yu´vath aus.

"Was wisst Ihr über diese Rasse?", fragt mich der Prinz. Bis jetzt habe ich eigentlich nur Geheimnisse offenbart. Aber ich schätze mal, was ich weiß, ist dieser alten Rasse schon längst bekannt. Auf der anderen Seite, waren sie bisher nicht sehr erfolgreich, diese zu bekämpfen. Es war Angevin, der den Kreuzzug begann, und Drusus, der den letzten der Yu´vath aus dem Calixissektor vertrieb und hier in der Weite ins Exil zwang. Also erzähle ich ihm vom Kreuzzug und den Fähigkeiten der Yu´vath, sich Sklaven zu züchten und andere Völker zu unterjochen. Von ihren Kristallen, die als Warpvoxgerät, als Portal oder als Energiequelle dienen können. Wie die Stryxis ihren letzten Herrn suchen, da sie sich selbst nicht reproduzieren können und deswegen die Zeit den Untergang ihrer Rasse besiegeln wird. Prinz Caeluthin Baharrudor scheint durchaus beeindruckt von meinem Wissen zu sein. War auch mühsam genug gewesen, dass zusammen zu tragen.

"Beeindruckendes Wissen für Eure Jugend", meint der Prinz. "Aber was wisst Ihr über die Entwicklungsstufen der Yu´vath?"

"Sie entwickeln sich weiter. Wie eine Made, die zur Fliege wird. Nur haben sie mehrere Stufen."

"Das ist korrekt. Der letzte der Yu´vath bereitet sich schon lange darauf vor, die letzte Ebene seiner Entwicklung zu erreichen. Er wird seinen weltlichen Leib abstreifen und zu einer Kreatur des Warps werden."

"Ich habe auf Ilisk Ornamente gesehen, welche solch einen Vorgang zeigen. Am Ende waren alle Sklaven tot."

"Das ist die notwendige Energie, welche der Yu´vath benötigt. Sein Problem ist, dass er innerhalb des Warpsturmes keine ausreichende Sklavenpopulation haben kann, um die notwendige Energie zu kreieren. Deswegen glauben wir, dass der Yu´vath sich nur aus dem Grund so lange in seinem Sturm versteckt, um die Energie durch eine andere Methode zu bekommen. Wir wissen nicht genau, wie das vonstattengehen soll, aber wir vermuten, dass er etwas tun wird, um alle Menschen in der Weite zu töten und so an die notwendige Energie für seine Transformation zu bekommen."

"Thronverdammt! Das sind keine guten neuen Nachrichten. Aber wäre davon nicht auch der Chaosabschaum betroffen?"

"Die schwächeren sicherlich, aber das Chaos hat durchaus Wege und Möglichkeiten, sich vor solchen Phänomenen zu schützen. Momentan sammelt sich eine gewaltige Flotte des Chaos im Orbit von Frevel." Na Prima, die guten Nachrichten reißen ja gar nicht mehr ab. Ich bekomme weiter zu hören, dass die Chaosanhänger dieses Ereignis als allgemeines Angriffssignal auf das Imperium begreifen. Für die Koronusweite mag die Chaosflotte eine mächtige Flotte sein, aber die dürften schon mit der Schlachtflotte Calixis massive Probleme haben. Trotzdem wäre es nicht gut, wenn alle anderen Menschen in der Koronusweite den finsteren Machenschaften des Yu´vath wortwörtlich zum Opfer fallen würden. Das muss ich unterbinden.

Das letzte Kartenteil befindet sich in der Schlangengrube. Das ist eine Region in der Weite hinter Winterscales Reich, aus der noch nie ein Mensch lebend zurückgekehrt ist. Eigentlich wollte ich der Erste sein, der Prinz bietet mir aber an, mit seiner Flotte das letzte Teil zu besorgen, während ich dem Chaosabschaum hier etwas auf die Finger klopfen sollte. Nichts was ich lieber täte.

So schließe ich schließlich mit dem Prinzen ein Bündnis, unsere Ressourcen zu bündeln, um den letzten der Yu´vath und Lady Anagai zu vernichten. Er wird mit der "Erinnerung der Klage" zur Schlangengrube aufbrechen, während ich mich auf Frevel mal umsehen werde. Ein erquickliches Treffen mit einem Xenos. Ich hoffe nur, dass die Eldar mich am Ende nicht hintergehen werden. Einst war ich davon besessen, Lady Marati auf mein Schwert aufzuspießen. Inzwischen mag ich diese freche Eldar mehr als es einem gläubigen Untertan unseres lebendigen Gottes auf Terra gut tut.

"Wie lautet eigentlich Euer richtiger Name?", frage ich die Eldar auf dem Rückweg.

"Das, mein lieber Lordkapitän Conari bleibt erst einmal mein kleines Geheimnis." Tja, Frauen und ihre Geheimnisse.

"Ihr seid eine Weltenwanderin, oder?", frage ich sie noch, bevor ich in den Guncutter steige.

"So nennt man uns, in der Tat."

Gespielt am 21.06.2014

Spielleiter: Stefan

SC:

Flavion Conari Freihändler

Althea Puppila Meisterin der Leere

Bruder Obskurus Astropath

Yuri Navigatorin

EP: 450

Besiegte Feinde:

Nix

Beute:

"Leerenstürmer"

ca. 900 Verkäufe Nettogewinn durch Beute und Kompensation

10 Punkte zusätzliche laufende Einnahmen durch Nephium

Gedanke des Tages

Diese Sitzung war deutlich ruhiger. Ein Wiedertreffen mit Lady Marati auf meiner Hochzeit, wer hätte das gedacht? ;) Ich war echt froh, dass es nicht zur finalen Schlacht mit dem Gesichtslosen Fürsten gekommen ist. Die "Audacia" war nur knapp über der Reparaturschwelle und auch der Rest der Flotte hätte wahrscheinlich keine Schlacht wirklich überlebt. Auch war unser Scharfschütze nicht anwesend, sodass es mühsam geworden wäre, sich da noch durchkämpfen zu müssen.

Das Gespräch mit dem Eldar hat ein paar neue Facetten ans Licht gebracht. Der Sturm wird die Seelen der Menschen hinwegfegen und der letzte Yu´vath wird dadurch zu einer Kreatur des Warps. Allerdings ist mir immer noch nicht klar, was Lady Anagai von der ganzen Sache hat. Mal sehen, was sich unser SL da mal wieder ausgedacht hat.

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Kapitel 56

Sklavenmarkt!

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Findlingswelten

Frevel

Freier Raum vor dem System

"Audacia"

Brücke

Zeit: 6 714 785.M41

Vor uns liegt Frevel, hinter uns ein holpriger Transfer durch den Warp. Dank einiger obskurer psionischer Phänomene ist etwa ein Viertel der Besatzung mit einer Übelkeit erregenden Krankheit geschlagen. Meine Ärzte können trotz ihrer fortschrittlichen Ausrüstung in Form eines ausgebauten Hospitals nur die Symptome bekämpfen. Es riecht überall nach Erbrochenem und die Reinigungsteams sind kaum in der Lage, dem Unrat Herr zu werden. Obendrein haben wir trotz der sieben Tage im Warp dreizehn gut gemacht. Wir sind momentan fünf Tage vor unserem Aufbruch hier angekommen. Schnell ist immer besser, aber diesmal ist Yuri deutlich über das Ziel hinaus geschossen.

Über zwei Wochen war ich mit meiner Frau unterwegs, um die Besitzungen meiner toten Schwägerin Aspyce Chorda in Augenschein und Beschlag zu nehmen. Die meisten Kolonien ähneln reinen Arbeitslagern. Sprich, sie hat Siedler angeworben und statt in ein neues Leben in ein Lager gesteckt, wo sie solange arbeiten mussten, bis sie tot umgefallen oder als arbeitsunfähig in Krematorien entsorgt worden sind. Wenn die armen Schweine richtig Glück hatten, brachten die Wachen sie vorher noch um. Wenn sie Pech hatten, verbrannten sie lebendig im Krematorium.

Dies ist leider in der Koronusweite kein Einzelfall und nicht nur auf die Welten meiner Schwägerin beschränkt. Sollte ich je Zweifel gehabt haben, ob ich richtig gehandelt habe, im Angesicht ihrer Todeslager sind sie vollkommen verschwunden. Sofort wurden die Lebensbedingungen verbessert und es geht nun darum, den armen ausgebeuteten Menschen eine Zukunft in einer lebenswerten Umgebung zu ermöglichen. Für manche Freihändler mögen normale Menschen eine vernachlässigbare Ressource sein, aber ich sehe das doch mehr als ein klein wenig anders.

Die Veränderungen wurden nicht von jedem gut geheißen, aber die sind nun Geschichte. Die Besitzungen sind nun fest in der Hand meiner Frau. Ich hätte sie gerne noch weiter unterstützt, aber die Arbeit und damit Frevel ruft nach mir. Anastasia sitzt inzwischen fest auf ihrem Thron und hat die Sache gut im Griff. Sabrehagen ist nun ihr eingeschworener Vasall und hat das Kommando über die "Eiserne Kreuz", dem letzten noch intakten Leichten Kreuzer in der Flotte meiner Frau. Wir haben beschlossen, erst einmal unsere Ressourcen getrennt zu verwalten und diese erst im Ernstfall zu vereinen.

Frevel ist ein System, das anfänglich einem Freihändler gehört hatte. Die Welt ist sehr reich an Bodenschätzen und sofort wurde mit der Ausbeutung begonnen. Die Arbeiter wurden wie üblich mehr oder weniger zwangsrekrutiert, wie das hier eben in der gesetzlosen Weite so üblich ist. Allerdings ist auf dieser Welt das Chaos aus irgendeinem Grund sehr stark. Schon bald gab es Kulte und dann einen Aufstand. Der Freihändler wurde vertrieben und Chaosabschaum nutzte anschließend die Welt als die wohl wichtigste Nachschubbasis der Weite. Da dieser Planet reich an Bodenschätzen und damit sehr wertvoll für seinen Besitzer ist, wurden mehrere Anläufe unternommen, Frevel aus den widerwärtigen Klauen das Chaos wieder zu entreißen. Ein gutes Dutzend großer Kriege wurden in den letzten Jahrhunderten darum geführt. Zwei der Angriffe aus Koalitionen mehrerer mächtiger Freihändlerflotten waren sogar erfolgreich. Allerdings währte ihre Freude an Besitz dieser Welt nicht lange. Schon bald bildeten sich neue Kulte bei den Arbeitern und ein Aufstand beendete den einen Erfolg. Im anderen Fall wurde Frevel bei einem Gegenangriff einer vereinigten Chaosflotte zurückerobert, unterstützt von den aufgeputschten Arbeitern in den Minen. Irgendetwas ist an dieser Welt, das verstärkt die Mächte des Chaos hervorruft. Es gibt viele Vermutungen, warum dies so sein könnte, aber niemand weiß etwas Genaues. Vielleicht ist dort der Schleier zum Immatarium nur besonders dünn.

Wir treten weit genug außerhalb des Systems aus dem Warp, um jenseits jeder Möglichkeit zu sein, von Auguren der sich im System befindlichen Schiffe erfasst zu werden. Das Sonnensystem hat vier große Planeten, Frevel ist als zweite Welt gerade noch so am Rande der Habitablen Zone. Der Großteil des Planeten ist im ewigen Eis erstarrt. In Schleichfahrt nähern wir uns dem Rand des Systems, was ein Tag in Anspruch nimmt. Die Zahl der erkrankten Besatzungsmitglieder nimmt rasant ab und bald ist wieder alles in vollster Ordnung.

Unsere Sensorphalanxen erfassen über sechzig Schiffe im System. Dazu noch drei gut ausgebaute Stationen. Frevel selbst ist von Kampfplattformen geschützt, welche einen Angriff aus dem Raum zu einem Himmelfahrtskommando machen. Die Informationen der Eldar stimmen, da sich hier offensichtlich mehrere Flotten befinden. Besonders viele Zerstörer sind auszumachen. Die vom Chaos in der Weite bevorzugte Schiffsklasse. Zerstörer sind gute Piratenschiffe, da sie große Feuerkraft und hohe Geschwindigkeit in sich vereinen. Was sie nicht zerstören können, davor können sie einfach davonfliegen. Und viele Zerstörer in einem gut geführten Verband können auch einem Schweren Kreuzer gefährlich werden.

Ich betrachte gerade die Ansammlungen der Blips im Systme, als ich von der Funkstation Meldung bekomme, dass wir mit einer offiziellen imperialen Flottenverschlüsselung angefunkt werden. Ich lasse die Verbindung zu und lege sie auf meinem Thron.

"Wenn das mal nicht die "Audacia" mit ihrem unverschämten Lordkapitän Conari ist!", werde ich ungewöhnlich begrüßt und weiß sofort, wer mich da anfunkt.

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Findlingswelten

Frevel

Freier Raum vor dem System

"Audacia"

Brücke

Zeit: 6 714 785.M41

"Kapitän Covalek! Schön mal wieder von Ihnen zu hören", meine ich mit einem breiten Grinsen und verfluche den Umstand, dass es mir immer noch nicht gelungen ist, ein kleines Äffchen zu besorgen, welches salutieren kann. Nachdem wir eine Reihe von Höflichkeiten, gemischt mit subtilen angedeuteten Beleidigungen, ausgetauscht haben, werde ich zu einer Zusammenkunft auf die "Gerechter Pfad", dem Zerstörer unter dem Kommando von Covalek gebeten. Durch Funkpeilung gelingt es meinen Auguren nun, den Zerstörer in unmittelbarer Nähe zu orten. Wäre das ein Chaosschiff gewesen, die hätten uns direkt abknallen können, da wir keine Schilde oben haben, um unsere Energieemission klein zu halten.

Ich lasse einen Guncutter klar machen und fliege mit meinem Gefolge im Schlepptau zur "Gerechter Pfad". Respektvoll werde ich mit einer Ehrengarde und militärischem Zeremoniell begrüßt. Das macht mir klar, dass ich nicht hier bin, um einen alten "Freund" zu treffen, sondern, dass Covalek etwas von mir will. Thronverdammt!

Ich werde von einem hochrangigen Offizier durch die "Gerechter Pfad" geführt. Alles ist ordentlich und penibel sauber. Allerdings sind teilweise sogar die Gänge als Quartiere ausgebaut, da sich in Wandnischen Kojen befinden. Schließlich erreichen wir ein Strategium. Sofort fällt mein Blick auf eine hochgewachsene und breit gebaute Gestalt in einer blauen Rüstung. Der Buchstabe Ultra prangt auf einem der Schulterpanzer. Das hätte ich nicht erwartet, ein leibhaftiger Space Marine in einer sogenannten Scoutrüstung steht vor mir.

Die legendären Engel des Todes haben drei Arten von Rüstungen, wie jedes Kind im Imperium weiß. Die jungen Anwärter tragen eine Scoutrüstung, welche immer noch einen guten Schutz bietet und besser ist, als jede Rüstung, welche ein normalsterblicher Untertan unseres lebendigen Gottes je tragen könnte. Die normalen Space Marine tragen Servorüstungen, welche besser sind als jedes Modell auf dem freien Markt. Man braucht auch ein besonderes Interface im Rücken, um diese Rüstungen steuern zu können. Und die letzte Rüstung ist die Terminatorrüstung, welche besonders schwer und wuchtig ist. Die meisten Monumente der Engel des Todes zeigen Servorüstungen, aber manche steingewordene Helden des Angevin Kreuzzuges trugen auch Scout- oder Terminatorrüstungen. Immerhin waren vier Orden der Space Marines am Kreuzzug gegen die Yu´vath beteiligt und ihre Monumente stehen in jeder Makropole des Calixis Sektor, die etwas auf sich hält. Als kleines Kind bin ich mal bei einem Bummel Caine entwischt und hatte nichts Besseres zu tun, als auf eines dieser Monumente zu klettern. Allerdings kam ich vom Kopf eines Terminators nicht mehr herunter und musste gerettet werden. Das war peinlich, selbst für einen Fünfjährigen.

Auf alle Fälle ist es eine unglaubliche Ehre, einem leibhaftigen Space Marine zu erblicken und sogar mit ihm sprechen zu dürfen. Covalek und zwei seiner Adjutanten sind ebenfalls anwesend. Der Ordensbruder wird mir als Bruder Virgil vorgestellt. Schnell kommt Covalek zur Sache. Er ist hier um Frevel aufzuklären. Es bietet sich eine einmalige Gelegenheit, den gesamten Chaosabschaum der Koronusweite auf einem Schlag auszumerzen.

"Ich glaube nicht, dass selbst Ihr das mit nur drei Zerstörern vollbringen könnt", merke ich scherzhaft ein.

"Wer weiß? Aber momentan haben wir ein anderes Problem. Eine kleine Gruppe Scouts der Ultramarines sollte Frevel ausspionieren. Leider wurden sie dabei entdeckt und aufgerieben. Allerdings gibt es das Gerücht, dass einer von ihnen überlebt und nun in den Händen eines Sklavenhändlers ist. Ein schmieriger Kerl mit dem Namen Avi Fisk. Er residiert auf einer der drei Handelsplattformen mit dem Namen Covrathal und hauptsächlich werden dort Sklaven verschoben", erzählt mir Covalek und mir ist klar, dass da noch was im Busch ist, da er garantiert nicht mit drei Schiffen eine Flotte von sechzig Kriegsschiffen angreifen wird. Covalek mag vieles sein, aber ein Selbstmörder ist er nicht.

"Wir haben die Lage analysiert und ein Angriff mit den Zerstörern hat nach unseren Prognosen keine Aussicht auf Erfolg, meinen Bruder lebend aus der Gefangenschaft zu befreien", erzählt mir Virgil.

"Allerdings gibt es noch eine andere Option....", beginnt Covalek gutgelaunt.

"Irgendwie habe ich den Verdacht, dass ich diese Option bin."

"In der Tat. Wir haben zur Informationsbeschaffung einen Transporter mit dem Namen „Untertan†œ geentert. Der Kapitän war anfangs etwas verstockt, hat sich dann aber nach dem Zufügen von Schmerzen zur Zusammenarbeit überreden lassen. Es besteht die Möglichkeit, meinen Ordensbruder käuflich zu erwerben. Und da kommt Ihr ins Spiel, Lordkapitän Conari. Nach den mir zur Verfügung stehenden Informationen seid Ihr ein kompetenter Händler und verfügt über die notwendigen Barreserven, um eine solche Transaktion durchzuführen", schlägt mir der Ultramarine vor. Wow! Flavion Conari, Freund der Ultramarines. Ein Titel, der wohl in der Weite einmalig sein dürfte.

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Findlingswelten

Frevel

Freier Raum vor dem System

"Gerechter Pfad"

Strategium

Zeit: 6 714 785.M41

Nach etwas Hin und Her lasse ich mich breitschlagen, diese Mission auszuführen. Bei diesem Geschäft werde ich zwar wohl Verluste einfahren, aber einem leibhaftigen Astartes beizustehen ist etwas, was meinen Ruhm noch weiter steigern wird. Ruhm ist in der Weite eine Währung, die höher wiegt als Frachträume voller Throne. Deswegen rennt Covalek mit seinem Vorschlag ein offenes Tor ein, aber um ihn etwas zu ärgern, ziere ich mich. Ich werde als neuer Kapitän der "Untertan" zur Handelsstation "Covrathal" reisen und dort mit Avi Fisk Kontakt aufnehmen und den Ordensbruder befreien oder einfach kaufen. Der alte Kapitän hieß Botang und weilt leider nicht mehr unter uns. Auf alle Fälle soll ich Fisks Hausmarke ablehnen, da dies so eine Art Code ist, ob man in die Gebräuche der Station eingeweiht ist oder nicht. Mit Bruder Virgil an Bord meines Guncutters reise ich zuerst zur "Audacia" zurück und tarne mich. Ich lasse meine Haare blond färben und meinen Bart rasieren. Auch lasse ich meine Rüstung verfremden, bei meinen Gefolgsleuten verfahre ich ebenso. Auch meine Waffen werden etwas getarnt. Ich verabschiede mich noch von meinen beiden Konkubinen und lasse sie verschwitzt und befriedigt zurück.

Die "Untertan" ist ein gammliger Transporter, der schon bessere Tage gesehen hat. Die Bewaffnung erschöpft sich in ein paar Abwehrgeschütze für Kleinflieger. Schilde sind nicht vorhanden und die Triebwerke haben einen Beschleunigungswert, der nur eine Schnecke vor Neid erblassen lassen würde. Selbst die "Audacia", die wahrlich kein Sprinter ist, hat bessere Beschleunigungswerte und eine höhere Endgeschwindigkeit.

"Das ist mit Abstand die lahmste Ente die ich je geflogen bin!", jammert Althea.

"Ente gut, alles gut!", muntere ich sie auf. Statt eines Lächelns schenkt sie mir nur einen genervten Blick. Die Besatzung besteht noch aus vierhundert Mann. In Schach gehalten von Sicherheitstruppen der Imperialen Flotte. Das sind nicht gerade rosige Aussichten. Trotzdem verbreite ich auf breiter Basis Optimismus und stelle der gefangenen Besatzung eine Amnestie in Aussicht, wenn die Mission ein Erfolg werden sollte. Nichts beflügelt mehr als ein Schimmer von Hoffnung.

Ich flegel mich in meinen neuen Thron und studiere die Logbücher der "Untertan". Das letzte Ereignis, die Kaperung durch die Imperiale Flotte ist natürlich nicht erwähnt. Vor einem halben Jahr war das Schiff auf Karmesin-Trost. Perfekt für meine Hintergrundgeschichte, warum Kapitän Botang nicht mehr das Kommando hat. Ich bin ein Einkäufer für Gladiatoren für eine exklusive Arena für die Makropole Tarsus auf Scintilla. Diese Arena gibt es wirklich und zeigt für ein äußerst gehobenes Publikum wirklich hochklassige Kämpfe. Egal ob im Kampf Mann gegen Mann, Mensch gegen Maschine oder Bestien. Ich habe die "Untertan" von Botang in einem Spiel auf Karmesin-Trost gewonnen. Diese Welt ist schließlich berühmt dafür, dass in einem Abend ganze Schiffe verspielt werden.

Ich lasse einen kurzen Warptransfer einleiten, dessen Austritt geortet werden kann. Der kurze Transfer dauert nur wenige Minuten und wir sind im eigentlichen System von Frevel angekommen. Unbehelligt steuern wir auf die Handelsplattform zu und werden zu einem Andockpunkt eingewiesen. Hier geht es relativ locker zu. Die Chaoten brauchen wohl den Handel, um hier existieren zu können. Mit meiner Entourage betrete ich das Dock und stelle fest, dass hier keine Sau auf mich wartet. Etwas irritiert über die mangelnde Bürokratie in Form von jemanden, der Gebühren einzieht, begebe ich mich in die eigentliche Station. Als erstes fällt der unglaubliche Gestank auf, der hier herrscht. Der rührt von den Käfigen her, in denen hier Sklaven angeboten werden. Und das nicht gerade die erste Wahl, sondern der fast unverkäufliche Ausschuss. Bedauernswerte Kreaturen, Gefangene von unterentwickelten Welten der Weite oder Siedler, die voller Träume aufgebrochen und hier an Leib und Seele zerbrochen sind. Traurig, aber nicht zu ändern.

Trotzdem gehe ich taxierend an den Käfigen entlang, um ein Gefühl für Preise zu bekommen. Hier werden keine Individuen angeboten, sondern der Inhalt ganzer Käfige für vergleichsweise wenig Throne. Selbst Chaosabschaum benutzt hier die Imperiale Währung. Gelt stinkt eben nicht. Diese Sklaven dagegen schon. Bewacht werden sie von gelangweilt wirkenden Söldnern in allen möglichen Panzerungen. Einige sind eindeutig als Chaosabschaum zu erkennen, da sie Insignien des Erzfeindes offen zur Schau tragen. Viele von ihnen sind jenseits des Tolerierbaren mutiert und würden auf einer Imperialen Welt auf Sicht verbrannt werden.

Etwas tiefer in die Station hinein gelange ich zu den Orten, wo ernsthaft Handel getrieben wird. Die "Untertan" hat volle Laderäume mit Treibstoff, Munition und standardisierten Ersatzteilen. Auf dem Weg dorthin begegnen wir einem leibhaftigen Xenos. Ein Loxatl, eine Spezies, die dafür bekannt ist, sich beim Erzfeind als Söldner zu verdingen. Die kriechen auf dem Boden und haben eine fest auf die Brust geschnallte Projektilwaffe. Hässliche stinkende Viecher, wie ich sie hasse!

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Findlingswelten

Frevel

"Covrathal"

Handelskammer

Zeit: 6 715 785.M41

Recht schnell werde ich die Ware zu sehr guten Konditionen los und das Entladen beginnt. Derweil versuche ich Kampfsklaven zu bekommen. Das Angebot ist allerdings recht mickrig. Trotzdem kaufe ich im großen Stil arbeitsfähige Sklaven ein, meist Menschen, die ich als imperiale Siedler identifiziere. Die meisten schauen nur stumpf und hoffnungslos vor sich hin. In einigen brennt noch etwas Feuer, aber die meisten stehen nur apathisch herum.

"Für die Hatz", erkläre ich, da diese Leute nicht wirklich als Gladiatoren taugen. Das Geschäft besiegele ich in einer gehobenen Bar. In der Mitte ist eine Grube, in der ein riesiger Ogryn mit dem Namen Baxo einen anderen Ogryn mit seinen Fäusten aus Plastoid zerschmettert. Die Quoten waren für den Unterlegenen astronomisch, während Baxo bei 1 : 1,000005 steht. Viele werfen ihre Wettscheine weg, nachdem Baxo den kleineren Ogryn den Schädel zerquetscht und dessen Gehirn an die Wand geklatscht hat. Im Kreis sind Käfige angebracht, in denen äußerst leicht bekleidete Frauen ihren Körper feilbieten. Freier lassen mit Gesten die Käfige in ein Separee bringen. Die meisten Huren sind hübsche Frauen, aber einige sind deutlich mutiert. Eine hat zum Beispiel drei Brüste.

Es gibt einen VIP Bereich, in den ich schließlich eingeladen werde, nachdem sich herum gesprochen hat, dass ich über sehr viele flüssige Mittel verfüge. Eine Bedienung führt uns in den mit einem Vorhang abgetrennten Bereich. Gleich hinter der Tür schlabbern zwei Loxatl an einem Tisch von einem gemeinsamen Teller rohe Fleischstücke, die wie Menschenfleisch aussehen, da an einigen noch Haut und Knochen dran ist. Widerlich!

Ich fülle mein Herz mit Hass und lasse mir nichts anmerken. Avi Fisk ist ein gut gekleideter Mann Mitte Vierzig. Ihm gegenüber sitzt ein älterer Mann, dessen Gesicht voller Pockennarben und Warzen ist. Bekleidet ist er mit einer weißen Robe, die dringend mal gewaschen gehört. Um den Hals trägt er Symbol mit einer Weißen Hand, auf der Fliegen herum krabbeln. Kein sympathischer Mensch. Offensichtlich mag er mich nicht, da er sofort spöttische Bemerkungen über mich macht. Es juckt mich, ihn auf der Stelle mit Blitzgewitter niederzustrecken. Aber ich kann mich beherrschen. Er wird mir als Bruder Bobonikus vorgestellt, als Mitglied der Bruderschaft der Weißen Hand. Meines Wissens wird Frevel von acht Bruderschaften regiert. Und sie nehmen nur Männer als Mitglied. Frauen haben auf Frevel absolut nichts zu melden. Frauen sind hier nur Huren oder Gebärmaschinen und nichts weiter.

Bruder Bobonikus fordert mich zu einem Trinkduell aus. Er ordert eine Flasche aus Stahl und schenkt zwei Gläser ein. Der Inhalt raucht und erinnert mich eher an Säure als ein trinkbares Getränk. Bobonikus nimmt sein Glas und kippt es auf Ex herunter. Yuri zupft an meinem Ärmel und rät mir, mich nicht auf so ein debiles Wetttrinken einzulassen. Obwohl ich sonst nie einer Herausforderung widerstehen kann, bleibe ich diesmal vernünftig und lehne es ab, dieses Zeug zu trinken. Wahrscheinlich ist dies ein Anhänger von Nörgler und die sollen besonders zähe Burschen sein. Da, solange dieser Mistkerl hier herumlungert, kein vernünftiges Gespräch mit Fisk möglich ist, vertagen wir das Gespräch über besondere Ware auf morgen. Fisk lädt mich aber zu einer Sonderschau an, die bald in einem anderen VIP Bereich anfangen soll. Unter höhnischen Bemerkungen von Bobonikus ziehe ich mich zurück. Ich stelle mir vor, wie ich ihn mit "Blitzgewitter" ausweiden werde und ertrage so seine Beleidigungen mit einem sardonischen Lächeln auf den Lippen. Was kümmert dem Wolf das Gekläff der Welpen?

Die Sonderschau entpuppt sich als Orgie, wo man die hier ausgebildeten Frauen und Mädchen antesten kann. Einige der Sklavinnen entsprechen weder im Alter noch im Aussehen den imperialen Vorschriften. Einige sind viel zu jung und andere zu deutlich mutiert, um sich mit ihnen reinen Gewissens zu vergnügen. Ganz abgesehen davon ist fraglich, wie gesund sie sind. Gesund im Sinne von, ob sie Geschlechtskrankheiten übertragen. Navigatorin Yuri kauft sich gleich zwei der Mädchen als "Zofen". Klar, "Zofen"!

Es gibt auch Bereiche, wo man nur zusehen und über Geschäfte reden kann. Die Bruderschaft der Weißen Hand ist auf Frevel für den Handel zuständig. Sklaven werden bevorzugt importiert, allerdings werden Frauen hier zu Huren ausgebildet und weiterverkauft. Frauen haben hier wie ja schon erwähnt nur geringen Stellenwert und werden als Handelsware angesehen. Gerüchte über einen gefangenen Space Marine fange ich keine auf. Was ich öfters zu hören bekomme, sind Spekulationen über die Zusammenkunft der drei mächtigsten Chaosfraktionen der Koronusweite auf Frevel. Jeder hat etwas anderes zu berichten, was bedeutet, dass kein Außenstehender wirklich weiß, was hier abgeht. Nur ein Gerücht könnte ein Körnchen Wahrheit enthalten. Dabei handelt es sich darum, dass auf Frevel ein besonderer Titel vergeben werden soll. Aber der Händler weiß sonst auch nichts Genaueres. Ich schätze mal, Lady Anagai wird hier den nächsten Sturmrufer küren. Mal wieder. Soll sie doch, zwei von ihnen habe ich schon getötet, ein dritter wird mir auch keine größeren Probleme bereiten. Bei der ersten Gelegenheit ziehe ich mich aus der Hölle fleischgewordener Lust zurück. Mein Gefolge begleitet mich bis auf Magister Militaris Solun, der ausgiebig von der Ware testet. Nun, viel Spaß dabei.

Auf dem Rückweg zur "Untertan" komme ich an einem Stand mit Tieren vorbei. Und da ist ja meiner kleiner Covalek! Ich kaufe mir ein kleines Äffchen, das schon salutieren kann. Das ist spaßig und bringt mich zum Lächeln. Immer wenn ich "Achtung!" sage, salutiert der kleine Kerl zackig. Jetzt nur noch eine kleine Offiziersuniform der Imperialen Flotte und ich bin zufrieden. Breit grinsend, meinen neuen Freund auf der Schulter tragend, eile ich nun endgültig in Richtung der "Untertan". Auf Höhe der Sklavenkäfige ruft plötzlich eine der Sklavinnen, ein komplett verdrecktes Mädchen mit blonden Haaren ganz laut in meine Richtung: "Conari"!

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Position:

Findlingswelten

Frevel

"Covrathal"

Handelskammer

Zeit: 6 716 785.M41

Thronverdammt! Ignorieren oder handeln? Gute Frage. Momentan ist Nachtzyklus und der Teil der Station wenig frequentiert. Einige gelangweilte Söldner passen auf, dass der Ware nichts passiert. Ich habe mir so große Mühe gegeben, mich zu tarnen und ein Sklavenmädchen erkennt mich trotzdem. Kommt sie aus Damaris und hat mich vielleicht auf Bildern oder gar bei einer Veranstaltung gesehen? Ich schau sie mir näher an und bin sicher, sie vorher noch nie in meinem Leben gesehen zu haben.

"Conari!", ruft sie wieder und zeigt mit ihrer dreckigen Hand auf mich. Da ich neugierig bin, woher sie mich kennt, kaufe ich den Käfig als "Todesweltbestienfutter". Schließlich müssen die Viecher immer erst an den Geschmack von Menschenfleisch gewöhnt werden. Nichts ist langweiliger in der Arena, wenn Todesweltbestien nicht zubeißen wollen, weil die Beute für sie unbekannt ist. Ich kaufe sie zum Festpreis und lasse sie auf mein Schiff schaffen. Vorher werden sie als Service nochmal mit einem Hochdruckschlauch abgespritzt, was den gröbsten Dreck entfernt. Das Mädchen trenne ich sofort von den anderen und lasse das arme Ding in mein Quartier schaffen. Da sie splitterfasernackt ist, werfe ich ihr ein langes Hemd aus dem Besitz von Botang zu. Apathisch fängt sie es auf und schaut es irritiert an.

"Zieh dich an!", befehle ich und erst dann streift sie hinein, ohne das Hemd aber zu schließen.

"Setz dich!" Statt auf einen Sessel kniet sie sich auf den Boden hin. Offensichtlich hat sie eine gewisse Ausbildung "genossen". Wenigstens muss ich so nicht länger ihr Genital sehen. Nach etwas hin und her bekomme ich heraus, dass sie Lea heißt, von einem Ort mit dem Namen Varkas stammt, wohl der Name ihrer Siedlung, und sie von einem "Gouverneur" von ihrem Land vertrieben und auf ein Siedlerschiff gebracht worden. Das hat sie dann wohl zu Station geschafft und dort wurden sie selektiert. Lea ist ziemlich abgemagert und macht einen etwas abwesenden Eindruck. Yuri, meine Navigatorin, untersucht sie. Lea ist keine Hexe, aber berührt. Das Mädchen erzählt, dass sie von mir geträumt hat. Na Prima auch! Wenn jeder Warpbefleckte von mir hier träumt, kann ich meine Tarnung auch gleich knicken. Thronverdammt!

Ich verhänge eine allgemeine Gefechtsbereitschaft und lasse die Sensoren die Umgebung scannen. Allerdings ist keine ungewöhnliche Bewegung an Kampfschiffen in unsere Richtung zu erkennen. Trotzdem bin ich äußerst unruhig und gönne mir nur eine Mütze voll Schlaf in voller Montur. Lea lasse ich in ein extra Quartier schaffen und sperre sie dort ein. Keine Ahnung, was ich mit der Kleinen machen soll. Der Rest der Sklaven wird zu meinen Kolonien geschafft werden. Karo König ist eine Agrarwelt und die zu erschließen wird viele menschliche Ressourcen benötigen.

Der Nachtzyklus vergeht und nichts passiert. Auch gut. Magister Militaris Ares ist inzwischen von der Warenprobe bei der Sonderschau zurückgekommen, hat aber nichts Passendes gefunden. Zur vereinbarten Zeit treffe ich mich mit einem betont gut gelaunten Avi Fisk. Er fragt mich während einer zwanglosen Plauderei ziemlich lange aus, wie ich an die "Untertan" gekommen bin und was ich früher so getrieben habe. Zum Glück habe ich für meine Familie früher viel Drecksarbeit erledigt und kann deshalb viele authentische Geschichten mit feisten Lügen mischen. Während wir reden, gibt es was zum Essen. Schließlich scheine ich ihn von meinen Absichten überzeugt zu haben und er fordert mich auf, seine besten Pferde im Stall zu begutachten. Genau deswegen bin ich ja hier.

Auf dem Weg zu den Sklavenquartieren kreuzt eine Loxatl unseren Weg. Zischend richtet sie sich auf und scheint auf Fisk aufgeregt einzureden. Offensichtlich versteht der Händler, was das Xenos zu sagen hat. Das Alien zeigt dabei mehrmals auf mich und das sehe ich als kein gutes Zeichen an. Er macht ein paar Gesten und das Xenos verkrümelt sich. Was war das jetzt? Ich habe kein gutes Gefühl dabei, trotzdem geht es weiter zu den Sklavenquartieren. Wir passieren ein bewachtes Schott und es geht eine Treppe nach unten. Am Fuß der Treppe knabbert ein Loxatl an "Bruchschäden" herum, sprich Sklaven, deren Haltung sich nicht mehr gelohnt hat.

Als erstes bekomme drei Spezialitäten von Maleziel zu sehen, nämlich ein Mann und zwei Kinder mit Augenbinden. Also die dort so häufig vorkommenden Lichtausmacher. Thronverdammt! Allerdings kann ich ihn überzeugen, dass sich so etwas in der Arena nicht gut macht, schließlich wollen die Leute ja Blut spritzen sehen. Yuri raunt mir zu, dass wir beobachtet werden und zeigt unmerklich nach oben. An der Decke verlaufen einige Rohre und etwas scheint sich dort zu bewegen.

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(Was sind "Lichtausmacher"?)

Meine bunten Allgemeinprojekte: Avalus Armeen II (aktuell), Avalus Armeen I (Geschlossen)

Spezifische Armeeprojekte: Imperiale Armee Schnelle EingreiftruppeProjekt 500: Orks (Doch nicht im Warp Verschollen)

 

Beste Beschreibung meines Malstils:

"Einen Avalus bauen: Ein Modell kaufen und jede Farbe aus dem Mega-Paintset mal dran ausprobieren, 95% davon fuers Base." Garthor

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(Was sind "Lichtausmacher"?)

Das waren diese Augenlosen Kreaturen von der Gefängniswelt Maleziel, welche die Gabe hatten, alle natürlichen Lichtquellen auszumachen.

Position:

Findlingswelten

Frevel

"Covrathal"

Sklavenquartier

Zeit: 6 717 785.M41

Wahrscheinlich ein Loxatl. Tangiert mich momentan nicht groß und ich unterlasse es, nach oben zu starren. Nun kommen wir zu den interessanteren Sklaven. Hier bekomme ich nun echte Kämpfer zu sehen. Das herausragenste Exemplar ist ein Unteroffizier der Imperialen Flotte welcher einen Aquila als Tätowierung auf der muskulösen Brust trägt. Allerdings ist der durch so viele Narben verunstaltet, dass er kaum noch erkennen kann. Als Unteroffizier Beckmann wird er mir vorgestellt, als Gladiator eine Wucht. Gekauft!

Auch sonst wandern da noch knapp vierzig weitere Sklaven in meinen Besitz. Hauptsächlich Kampfsklaven, aber auch eine liebliche Rothaarige, in die sich sie Solun Ares verguckt hat. Nun gut, soll er sie bekommen. Die neu erworbene Ware wird zur "Untertan" transferiert. Das war ja jetzt nicht schlecht, aber ich will einfach noch mehr. Etwas was hier schreit! Etwas, was selbst die Gesellschaft von Tarsus noch nie erlebt hat. Ich bekomme Baxas angeboten. Der Ogryn ist sicherlich nicht schlecht, aber eben nicht das, was ich will. Gelt spielt keine Rolle. Das mache ich Fisk klar. Schließlich beißt er an und will mir etwas wirklich Besonderes zeigen. Na also! Wurde Thronverdammt noch mal auch Zeit!

Er führt mich tiefer in diesen Bereich hinein. Schließlich kommen wir zu einem Schott, dass von zwei Wachen flankiert wird. Einer ist ein Ogryn mit einer Schrotkanone, der andere ein Halbblut Ogryn mit einem Sturmbolter. Das Sicherheitsschott ist massiv und mit einem biometrischen Schloss gesichert. Aber Fisk kann den Maschinengeist überzeugen, das Schloss zu entriegeln. Dahinter ist ein Block mit fünf Zellen. Zwei sind belegt. Eine mit einer nackten alten Vettel, deren Körper mit Symbolen des Erzfeindes beschmiert ist. Mangels einer Alternative hat sie dafür ihren eigenen Kot genommen. Entsprechend riecht sie auch. Kaum sind wir im Block, fängt sie auch schon an, mich Conari zu nennen. Toll, dass hat mir jetzt Echt noch gefehlt! Mein Ruf eilt mir in Kreisen voraus, wo ich nicht wirklich beliebt bin. Wie auch immer, Fisk überhört ihr Gebrabbel geflissentlich und zeigt mir seinen Schatz. Einen leibhaftigen Space Marine, einen Engel des Todes, ein geweihter Astartes. Na bitte, geht doch!

Wir beginnen zu verhandeln. Er will ein Vermögen, das Gewicht des Astartes in Elektrum aufgewogen. Das ist eine wahrlich seltene Ware, ein Unikat. Schließlich handle ich ihn auf etwas um die drei Milliarden Throne herunter. Eine abstrus hohe Summe, die ich nicht Bar an Bord der "Untertan" habe. Trotzdem schlage ich ein und Fisk verlässt uns unter dem Vorwand, Spezialisten für den Abtransport zu holen. Das ist äußerst fadenscheinig und verdächtig. Von allen Seiten wird mir zugeraunt, dass dies viel zu einfach war. Die Vettel beschimpft mich immer noch und prophezeit mir ein äußerst schreckliches Schicksal, inklusive, dass Dämonen meine Seelen fressen werden. Also die alte Leier und nichts wirklich Neues. Ich vermute, dass wir aus irgendeinem Grund aufgeflogen sind und Fisk uns nicht ohne Grund hierher geführt hat. Allerdings ist mir nicht ganz klar, wo und warum wir enttarnt worden sind. Egal, Zeit die Evakuierung in Angriff zu nehmen. Ein Funksprung an die "Untertan", sich auf ein schnelles Andockmanöver vorzubereiten. Bruder Obskurus soll die "Audacia" informieren, uns entgegen zu kommen, da wir garantiert verfolgt werden, sobald wir hier heiß raus gehen.

"Ich bin Flavion Conari und bin hier, Euch zu retten, Astartes!", stelle ich mich vor.

"Das ist ein Trick!", meint der riesige Mann, der etwa ein Kopf größer als ich ist. Sein ganzer Körper ist mit Narben übersät. Einige sind schon alt, andere recht neu. Astartes sollen angeblich sehr schnell heilen können. Deswegen sind so gut wie keine frischen Verletzungen zu sehen. Die Gitterstäbe sind aus Adamatium, aber es gibt ein Magnetschloss, das ich geschickt mit meinem Multischlüssel öffne. Endlich kann sich dieses praktische Ding, das ich vor fast zwei Jahren gekauft habe, endlich bewähren.

"Ich habe natürlich keinen Ausweis dabei, aber Euer Bruder Virgil ist auf der "Untertan" und wartet auf Euch. Es war die Idee von Kapitän Covalek mich hier her zu schicken. Er meinte, sein Verband aus der "Gerechten Pfad" und seine zwei anderen Zerstörer könnten nur die Station zusammen schießen. Aber er dachte, lebend würdet ihr dem Imperium besser dienen können. Also macht jetzt keine Faxen und kommt mit." Er schaut mich prüfend an und nickt dann schließlich.

Dummerweise bekommen die Wachen unser Gespräch mit und bevor ich die Gittertür aufziehen kann, geht schon ein Feuergefecht los. Yuri feuert als erste, da sie seit Neustem unglaublich schnelle Reflexe hat, da sie wieder mal etwas mutiert ist. Leider liegt die Salve mit ihrer fortschrittlichen Xenoswaffe nicht wirklich gut im Ziel und verwundet den Ogryn mit der Schrotkanone nur oberflächlich. Ich greife nach Himmelssturm und feure ebenfalls auf den bulligen Abhumanen. Meine Salve trifft schon besser, wird aber zum größten Teil von einem Schutzfeld abgewehrt. Thronverdammt, irgendwer muss die Dinger in Massen auf den schwarzen Markt werfen. Jeder in der Weite scheint eines zu haben. Solun Ares stürmt heran und boxt den Ogryn mit der Energiefaust nieder. Fidilius schießt mit seinem Plasmawerfer auf den anderen Wächter und verwundet ihn schwer. Der schießt im Gegenzug auf den fast vor ihm stehenden Ares, der aber gerade so dem Sturm massereaktiver Projektile ausweichen kann. Lady Helmchen schwenkt auf den verbliebenen Gegner ein und scheitert am flackernden Feld. Dafür gebe ich ihm mit "Himmelssturm" den Rest.

Während Fidilius und ich den Astartes, der sich als Sergeant Bruder Neus vorstellt, von seinen Ketten befreien, erschießt Yuri die keifende Vettel. Ein Problem weniger und wohltuende Stille umgibt uns. Aber jetzt müssen wir uns nur noch durch mehrere hundert Meter feindliches Gebiet zurück kämpfen. Das wird kein Spaß werden.

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Ah danke. Ich hatte die voll vergessen.

 

Ich bin gespannt, ob ihr den astartes da rausholen konntet.

Meine bunten Allgemeinprojekte: Avalus Armeen II (aktuell), Avalus Armeen I (Geschlossen)

Spezifische Armeeprojekte: Imperiale Armee Schnelle EingreiftruppeProjekt 500: Orks (Doch nicht im Warp Verschollen)

 

Beste Beschreibung meines Malstils:

"Einen Avalus bauen: Ein Modell kaufen und jede Farbe aus dem Mega-Paintset mal dran ausprobieren, 95% davon fuers Base." Garthor

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