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[Actual Play] Mage: the Awakening


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Joa, klingt erstmal unwahrscheinlich dass es da nur um die Schlüssel ging ;) 17 jährige Jailbait Nekromantin... Irgendwas ist immer^^

"...and then we discovered it wasn't the Robot King after all, it was the real one. Fortunately I was able to reattach the head."

Mage: The Awakening [Actual Play]

McBaine bemalt (erneut) alte Ritter [Bretonen]

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Ich bin gerade dabei die zwei letzten Spielabende zusammenzufassen:

4. Spearfinger

4.1: Frei von der Leber weg

4.2: Indianische Legenden

In der Zwischenzeit haben wir von den normalen nWoD Regeln einige Regeln der God Machine Chronicles übernommen, uns davon inspirieren lassen oder eigene Hausregeln dazu genommen. Darüber wollte ich hier kurz einen Überblick verschaffen. (Wer einen Überblick über die GMC Regeln haben möchte, dem empfehle ich Darkness' Rollenspiel Extravaganza, dort werden u.a. die GMC Regeln besprochen).

Erfahrungspunktekosten:

GMC benutzt ein neues Erfahrungspunktesystem dass ich mit wenigen Änderungen übernommen habe. Die Erfahrungspunktekosten für Mage sind nun wie folgt:

Attribute: 4 Experiences per dot

Merit: 1 Experience per dot

Skill Specialty: 1 Experience

Skill: 2 Experiences per dot

Ruling Arcanum: 4 Experiences per dot

Common Arcanum: 5 Experiences per dot

Inferior Arcanum: 6 Experiences per dot

Wisdom: 2 Experiences per dot

Gnosis: 5 Experiences per dot

Rotes: 1 Beat per dot

Nach dem neuen System bekommt man für einige Situationen und Umstände sogenannte Beats und 5 Beats sind 1 Experience.

Man bekommt einen Beat

  • am Ende jedes Spielabends
  • wenn ein Charakter eine condition auflöst (max 1 pro Szene)
  • wenn ein Charakter einen eigenen misslingenen Wurf zu einem Patzer erklärt (max 1 pro Szene)
  • Falls ein Charakter in extremer Gefahr ist, d.h. in einem der letzten drei Gesundheitskästchen mindestens tödlichen Schaden verzeichnet †“ nur bei wirklicher Gefahr, Selbstverstümmelung und anscjließende Heilung zählt nicht (max 1 pro Szene)
  • für gutes Rollenspiel, Ideen oder Taktiken nach Meisterentscheid

Die Aspirations haben wir weggelassen. Diese wären Zielsetzungen gewesen bei deren Erfüllung es einen Beat gegeben hätte. In unserer Diskussion darüber wurde klar, dass es das Spiel extrem verlangsamen könnte und am Anfang sowieso das Fingerspitzengefühl bei der Auswahl fehlte. Stattdessen vergibt der Spielleiter Beats für erreichte Ziele in der Geschichte. Jeder Charakter der dabei geholfen hat das Ziel zu erreichen, bekommt einen Beat.

Arkane Beats gibt es nach Spielleiterentscheid für okkulte Phänomene oder von den Charakteren aufgedeckte mystische Geheimnisse.

Kampf, Rüstung und Schaden:

Die Regeln für Kampf wurden fast 1:1 aus GMC übernommen. Eine kleine Änderung gab es beim Ausweichen: In unserer Version behält man seinen Verteidigungswert wie gewöhnlich und würfelt zusätzlich seinen Verteidigungswert um Erfolge des Gegners zu negieren. So fährt man selbst wenn man grottig würfelt nicht schlechter als hätte man nicht Ausweichen angesagt.

Die Optionalregel, dass man, sobald man tödlichen Schaden erhält oder mehr Schlagschaden als Stamina hat, Willenskraft ausgeben muss um weiter zu kämpfen wird bei uns nur bei unwichtigen Komparsen benutzt.

Shield Spells / Mage Armor

Ich unterteile diese Zauber in zwei Kategorien: Evasive (also jene Zauber, die das Treffen vereiteln) und Absorbing (jene Zauber, die den Schaden mindern). Bis auf einen Nebeneffekt je nach Kategorie geben alle Schildzauber feste Rüstungswerte je nach Arcana Punkten. Das macht bei einigen Rüstungen zwar keinen Sinn (Mind), ich habe mich aber bewusst entschieden es in diesem Fall so zu machen, da bei einigen Leuten in der Gruppe sonst ihre bisher gleichwertigen Abwehrmaßnahmen erheblich anders oder sogar schlechter geworden wären. Die Zauber addieren sich zu normaler, getragener Rüstung. Jeder Angriff mit tödlichem Schaden der trifft, verursacht jedoch mindestens 1 Stufe Schlagschaden, egal wie gut die Rüstung ist.

Evasive Mage Armor (Fate, Mind, Space, Time)

Arcanum Dots

2 - 1/0 Armor, -1 Abzug auf Angriffe gegen den Magier (Nah- und Fernkampf)

3 - 2/0 Armor, -2 Abzug auf Angriffe gegen den Magier (Nah- und Fernkampf)

4 - 3/0 Armor, -2 Abzug auf Angriffe gegen den Magier (Nah- und Fernkampf)

5 - 4/0 Armor, -3 Abzug auf Angriffe gegen den Magier (Nah- und Fernkampf)

Absorbing Mage Armor (Death, Forces, Life, Matter, Spirit)

Arcanum Dots

2 - 1/0 Armor, 1 Schadensstufe wird abgestuft (Schlagschaden kann nicht abgestuft werden)

3 - 2/0 Armor, 2 Schadensstufen werden abgestuft (Schlagschaden kann nicht abgestuft werden)

4 - 3/0 Armor, 2 Schadensstufen werden abgestuft (Schlagschaden kann nicht abgestuft werden)

5 - 4/0 Armor, 3 Schadensstufen werden abgestuft (Schlagschaden kann nicht abgestuft werden)

Schadenszauber:

Es ist bei aktiven Schildzaubern nun sehr schwer, einen Magier zu verletzen (was mMn Sinn macht). Wie kämpfen also Magier untereinander? Wenn sie nicht verbesserte (verzauberte) Waffen etc benutzen, dann mit Zaubern.

Mit jedem Arcanum können ab der dritten Stufe Schadenszauber gesprochen werden. Hierbei gibt es zwei Sorten: Die direkten Schadenszauber und die gezielten Schadenszauber.

Direkte Schadenszauber

Bei direkten Schadenszaubern wird ein passendes Resistenzattribut vom Würfelpool abgezogen. Bei einem Forces Spruch der mit Gravitationszunahme schaden macht wird Stamina abgezogen, ein Mind Zauber wohl meistens Resolve. Erfolge sind direkte Schadensstufen beim Opfer ohne das Rüstung - auch magische - zum tragen kommt. Der Schaden ist Schlagschaden (bei einem Arkanum Wert von 3), tödlicher Schaden (bei einem Arcanum von 4) oder Schwer Heilbar (Bei 5 und mit ausgabe eines Manapunktes). Man kann sich entscheiden eine weniger Schwere Schadensart zu verursachen, dies muss aber vor dem Sprechen des Zaubers angesagt werden.

Gezielte Zauber

Gezielte Zauber funktionieren wie Schußwaffen. Sie feuern eine Art von Projektil (einen Feuerball, Schatten etc.) und alle Abzüge die Schußwaffen betreffen, wirken auch gegen gezielte Zauber (Deckung, Rüstung etc). Dafür lassen sie keine Verteidigung zu und haben wie Schußwaffen einen Waffenbonus der automatisch zum Schaden dazu gezählt wird wenn man trifft. Schadensart und Schadensbonus hängen vom Wert des Arkanas ab:

Arcanum Dots

3 †“ Waffenbonus 1, Schlagschaden

4 †“ Waffenbonus 2, Schlagschaden oder Tödlicher Schaden (vor dem Wurf ansagen)

5 †“ Waffenbonus 3, Schlagschaden, Tödlicher Schaden oder - wenn 1 Manapunkt ausgegeben wird - Schwer heilbarer Schaden (vor dem Wurf ansagen)

So, das waren mal die Grundlegenden Neuerungen unter denen auch schon die 4. Geschichte - Speerfinger - operiert. 4.1 Sollte heute oder morgen gepostet werden.

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Mage: The Awakening [Actual Play]

McBaine bemalt (erneut) alte Ritter [Bretonen]

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Speerfinger

Bei der folgenden Geschichte handelt es sich um das leicht an Mage angepasste Abenteuer (SAS †“ Storyteller Adventure System) „Spearfinger†œ und enthält demnach natürlich entsprechende Spoiler.

4.1: Frei von der Leber weg

Der alte Pick-up bog mit ausladendem Wendekreis in die Einfahrt der Tankstelle ein. Sol saß am Steuer des Wagens und musterte zunächst die Szenerie, bevor er zur am leichtesten erreichbaren Zapfsäule fuhr. Auf dem Beifahrersitz saß †“ ganz in die vor kurzem gekauften Bücher vertieft †“ Shamus, der, obwohl er weder über Stift noch Papier verfügte, bereits die Bücher katalogisierte und nach Wichtigkeit ordnete. Die beiden Magier hatten den Nachmittag in der Bibliothek verbracht um die Bücherei ihres Sanktums zu erweitern. Sol hatte es sich zum Ziel gesetzt, mehr über Atlantis und seine Rolle in der Geschichte der Welt zu erfahren. Shamus hatte ihn in seiner Funktion als Loremaster der Kabale beim Kauf von Fachwerken der Literatur, der Geschichte und Archeologie im Hinblick auf dieses Ziel beraten und Sol nach dessen erwünschtem Wissensgebiet eine kleine, aber ansehnliche Sammlung von Werken empfohlen.

Es stand nur ein weiteres Auto an der Tankstelle †“ die Rush Hour hatten die beiden in der Bibliothek verbracht †“ doch es war noch etwas Laufkundschaft zugegen die Getränke oder Snacks holen wollten. „Ich bin gleich wieder da, sollte nicht lange dauern†œ erklärte Sol über seine Schulter hinweg in Shamus' Richtung, doch der alte Magus nickte das ganze nur ab und gab mit einem angedeuteten Brummen seine Zustimmung †“ zu sehr war er gerade in seine Aufgabe vertieft. Nachdem Sol getankt hatte und den, von der Klimaanlage in fast winterliche Temperaturen versetzten, Verkaufsraum trat, fiel sein Blick direkt auf den jugendlichen hinter der Kasse, der trotz der kühlen Luft heftig zu schwitzen schien, Blutunterlaufene Augen hatte und eine höchst ungesunde Gesichtsfarbe aufwies. Sol nahm sich vor, direkt in Deckung zu hechten, sollte der Teenager auch nur daran denken in seine Richtung zu niesen †“ eine Erkältung konnte er momentan wirklich nicht gebrauchen. Ohne viele Worte zu wechseln, legte er dem furchtbar aussehenden Kassierer ein paar zerknüllte Dollar Banknoten auf den Tresen und wollte sich mit einem gemurmelten „Stimmt so†œ gerade wieder zum gehen wenden, als der junge Mann mit dem Geld noch in der Hand einfach zusammenbrach, dabei mit dem Kopf heftig auf dem Tresen aufschlug und reglos auf dem Boden liegen blieb.

Vom plötzlich ertönten Tumult aufgeschreckt stieg nun auch Shamus aus dem Wagen und folgte den Schaulustigen die sich nun in Richtung Tresen drängten. Statt zu helfen, hatte ein Mann seine Handykamera direkt auf die Szenerie gerichtet. Shamus sah Sol und einen jungen Mann auf dem Boden der Tankstelle knien. Die Gesichtsfarbe des Jungen war alarmierend. Sein Kabalenmitglied hatte ihn halbwegs aufgerichtet und Sol's Arme waren zum Heimlich-Manöver um seinen Bauch geschlungen, als wollte er ihn vorm ersticken retten. Doch Sol hatte die Lage gefährlich missverstanden. Shamus kannte diese Symptome! Er musste den Körperkontakt der beiden sofort lösen, oder Sol wäre in tödlicher Gefahr. Kurzentschlossen riss Shamus einen Feuerlöscher von der Wand und rannte zu den beiden hinüber. Sol hatte den Versuch, etwas nichtexistentes aus der Luftröhre des Tankstellenangestellten zu entfernen, mittlerweile aufgegeben, hatte ihn stattdessen auf den Rücken gedreht und rief „Es klappt so nicht, ich werde einen Luftröhrenschnitt machen müssen!†œ Körperkontakt war schlimm genug, Shamus konnte nicht zulassen dass Sol mit dem Blut des Infizierten in Berührung kam. Unter den Ungläubigen Augen der Gaffer entfernte er den Sicherungsbolzen des Feuerlöschers und sprühte Sol und den Jungen gleichermaßen großzügig mit Löschschaum ein.

Ok, was ist hier passiert? Um es kurz zu machen: Die Konsequenzen der Beat-Vergabe in den GMC Regeln sind eingetreten... Sol bemerkte die Symptome des Angestellten und machte eine Probe auf Intelligenz+Medizin um sie einzuschätzen und zu deuten. Die Probe misslang. Daraufhin erklärte Sol's Spieler die Probe direkt zu einem Patzer und bekam einen Beat. Der Patzer ließ Sol die Symptome falsch deuten und er dachte, die ungesunde Gesichtsfarbe käme von Luftmangel und dass der Junge erstickt.

Shamus, der bei betreten der Tankstelle den selben Wurf machen musste, hatte ebenfalls keinen Erfolg †“ und sein Spieler wollte ebenfalls einen Beat im Tausch für einen Patzer bei der Probe...

Shamus missinterpretierte die Symptome durch den Patzer als Anzeichen einer ansteckenden bakteriellen Infektion die durchaus zum Tode führen könnte.

Beide lagen also fürchterlich falsch und Sol hätte den Jungen um ein Haar mit einem Taschenmesser im Halsbereich aufgeschlitzt ohne wirklich zu wissen was er tut. Das war die erste Lektion für unsere neuen Regeln: Lasse die Spieler nur würfeln, wenn es für sie persönlich um etwas wichtiges geht. Die Versuchung Beats zu bekommen kann Szenen eskalieren lassen.

Blaulicht flackerte von draußen in die Tankstelle herein und wurde von den Scheiben der Kühlschränke im inneren gebrochen und zurückgeworfen. Ein Großteil des Schaums war inwischen getrocknet und die Sanitäter hatten den jungen Angestellten auf eine Trage gelegt und brachten ihn zum Krankenwagen. Die Polizei war gerade dabei, Namen zu notieren und Zeugen zu befragen. Sol schaute dem Polizisten über die Schulter, als er sich nach den Personalien des Mannes erkundigte, der die ganze Sache mit dem Handy aufgenommen hatte. Die Polizei nahm Sol zwar nicht mit auf die Wache, doch stellte einige penible Fragen zu dem, was sich hier vor kurzem abgespielt hatte. Schließlich jedoch, konnten Sol und Shamus nach Hause gehen und fuhren zum Sanktum.

Dunkelheit umgab Catori Mahpee. Eine tiefe schwärze, nur durchbrochen vom sanften Funkeln und leuchten eines Edelsteines vor ihm. Der Stein war klar, bis auf eine Feuerrote Linie die ihn in zwei Hälten teilte. Er lag in einer Lache aus Blut und von oben herab tropfte aus der Faust einer nicht auszumachenden Gestalt Blut auf den Edelstein. Dann plötzlich schlugen helle Flammen aus dem Stein...

Catori Mahpee erwachte in seinem Bett im Sanktum. Der Traum blieb gut in seiner Erinnerung, er konnte sich an viele Einzelheiten erinnern. Die Geister schickten ihm öfters solche prophetischen Träume †“ sie waren mal mehr und mal weniger symbolisch und dementsprechend schwer zu deuten. Er sah auf die Uhr und stellte fest, dass es schon fast Abend war. Er hatte beinahe des ganzen Tag geschlafen, was jedoch angesichts seiner nächtlichen Aktivitäten neuerdings kein Wunder war: Catori kartographierte den Schatten von Chicago, jenes verzerrte Spiegelbild der Stadt, das parallel zur gefallenen Welt in der Welt der Geister existierte. Er musste bei diesen Streifzügen besonders vorsichtig vorgehen, denn das Schattenreich war gefährlich. Abgesehen von missgünstigen Geistern musste er sich vermehrt vor den Werwölfen in Acht nehmen, welche die Hüter zwischen beiden Welten waren †“ so hatte er es zumindest aus seiner letzten Begegnung mit einem Werwolf herausgehört. Er war nicht scharf darauf, eine erneute Begegnung mit einem zu haben, von einem kompletten Rudel ganz zu schweigen †“ und wenn, dann wollte er wenigstens vorbereitet sein. Er beschloss, bevor er zu seiner nächsten Expedition aufbrach †“ die ihn ziemlich sicher in ihr Territorium führen würde †“ einige Nachforschungen anzustellen um sich verteidigen zu können.

Als er in die Küche kam, stritten Sol und Shamus sich scheinbar über irgendetwas. Sol's Kleidung wieß überall weiße Linien auf und seine Haare wirkten feucht. „Ich sage dir, der Junge wäre erstickt wenn ich nicht eingegriffen hätte!†œ beteuerte Sol nun scheinbar zum wiederholten male vor seinem älteren Kollegen, der mit dem Finger in einem Magazin herumsuchte „Staphylococcus aureus!†œ widersprach Shamus in ebenfalls erhitzter Tonlage „Du warst kurz davor dir mit einer Mund-zu-Mund-Beatmung den Todeskuss abzuholen. Die Bakterien zersetzen deine Haut, sei froh dass ich eingegriffen habe bevor du mit Blut oder Speichel in Berührung kamst!†œ

Das Telefon klingelte und Havoc, der am nächsten war, nahm oben im Wohnzimmer den Hörer ab. „Hallo?†œ Einen kurzen Moment lang herrscht Stille, dann sprachc jedoch ein älterer Mann in den Hörer: „Guten Abend, mein Name ist Pater Gray, ich bin mir nicht sicher ob ich die richtige Nummer habe...†œ Havoc begrüßte den Priester freundlich und erkundigte sich nach dem Grund für den Anruf. „Ich würde Sie und ihre Freunde gerne um einen Gefallen bitten†œ eröffnete dieser das Gespräch. „In meiner Gemeinde kam es zu seltsamen Vorkommnissen und ich würde gerne ihre Meinung dazu hören.†œ „Sehr gerne,†œ erwiedert Havoc freundlich, „aber am besten nicht am Telefon. Wenn es ihnen passt, kommen Sie doch gegen... sagen wir 22 Uhr zu uns, dann können wir das ganze besprechen.†œ Pater Gray bedankte sich und versprach pünktlich zu sein.

„Hast du Pizza bestellt?†œ erkundigte sich Hector als er das Wohnzimmer betrat. „Nein, aber Pater Gray wollte wegen etwas mit uns sprechen, ich hab ihm gesagt er soll nachher vorbei schauen.†œ

Hector zuckte mit den Achseln „Ok, von mir aus. Ich sag den anderen Bescheid, aber, dich wollte ich auch noch etwas fragen... hast du demnächst mal Zeit um ein paar Feuerbälle zu werfen?†œ

Havoc gab sich nicht mal Mühe seine Überraschung zu verbergen. „Was?!†œ

Hector setzte sich auf die Couch und begann zu erklären: „Ich habe da eine... sagen wir, Schülerin. Raven. Du kennst sie, das beinahe zu Tode gekommene Goth Girlie... Naja, sie ist erst vor kurzem erwacht und interessiert sich für dein Arkanum, und ich dachte du könntest da etwas demonstrieren...†œ

Havoc's Stirn legte sich in Falten. „Hälst du das für eine gute Idee? Sie ist noch nicht sehr alt und das kann gefährlich sein.†œ Hector nickte. „Ja, klar. Du sollst ihr ja nicht gleich beibringen wie man Häuserblocks einäschert, nur demonstrieren, was man so machen kann. Ich habe vor sie dem Konzil und meinem Orden vorzustellen. Zunächst aber, will ich ihr ein paar grundlegende Dinge zeigen. Mit der Pyroshow will ich nur ihr Interesse durch den ganzen Verantwortungskram aufrecht erhalten. Wenn sie dann soweit ist, können wir ihr immer noch Feuerzauber beibringen, aber nicht in nächster Zeit.†œ Havoc entspannte sich schließlich. „Ja, ok, das hört sich nach nem Plan an. Ist ok, sag mir dann einfach Bescheid.†œ

Pater Gray traf pünktlich um 22 Uhr ein. Die Arkane Allianz hatte sich im Wohnzimmer versammelt um mit dem Priester zu sprechen. Dieser schaute in die Runde. „Sollen wir noch auf ihr letztes Mitglied warten, oder fangen wir schon an?†œ

Shamus griff den Faden auf nachdem alle etwa 5 Sekunden geschwiegen hatten. „Faylen... ist momentan nicht da. So eine Art Urlaub... Ich denke, wir können anfangen.†œ

Pater Gray nickte verstehend und begann mit seiner Erzählung. „Eine Frau aus meiner Gemeinde †“ sie heißt Margot Keller †“ liegt im Krankenhaus. Ihr wurde die Leber entnommen und sie liegt im sterben. Sie hat keine Erinnerung an eine Operation und auch ihr Mann hat sie jeden Tag gesehen. Vor ein paar Tagen gab es scheinbar schon einmal einen solchen Fall in der Gemeinde. Einem Mann wurde ohne sein Wissen die Leber entfernt und soweit ich weiß, wurden keine Spuren gefunden. Ich hatte gehofft, Sie könnten sich mit ihrer... einzigartigen Einsicht... die Sache mal ansehen. Vielleicht kann man irgendwie helfen.†œ Die Kabale besprach sich kurz und stimmte dann zu sich die Sache anzusehen. Pater Gray hatte schon mit Geoffrey Keller †“ Margot's Ehemann †“ gesprochen. Dieser lässt zu, dass die Kabale am nächsten Morgen um 11 Uhr Mrs. Keller im Krankenhaus besuchen dürfen. Pater Gray hat sie als „Spezialisten†œ beschrieben.

In der Nacht spioniert Sol per Scry Zaubern den Mann aus, der die ganze Szenerie gefilmt hatte. Er hatte keine Möglichkeit, das Video, das mittlerweile auf Youtube stand zu löschen, doch er schrieb einen Brief, dass dieses Video von Youtube verschwinden soll, oder es würden rechtliche Schritte eingeleitet.

Kurz vor 11 Uhr am folgenden Tag betraten die Magier das County General Hospital, in dem Mrs. Keller auf der Intensivstation lag. Nach einigen klärenden Worten an der Rezeption bekamen sie auch die Zimmernummer genannt und erhielten †“ da eine schriftliche Erlaubnis des Ehemannes vorlag †“ die Erlaubnis Mrs. Keller zu besuchen.

Margot Keller sah nicht sehr gut aus. Sie war durch Schläuche und Kanülen an verschiedenste medizinische Geräte angeschlossen, ihre Augen hatten dunkle Ringe und ihr Gesicht eine gelbliche Färbung. „Schon wieder neue Experten?†œ erkundigte sie sich verwundert. „Sie wissen aber schon, dass ich keine Krankenversicherung habe, oder?†œ Catori Mahpee aktivierte seine Mage Sight des Lebensarkanas und studierte kurz die Aura der Frau während Sol ihr Krankenblatt studierte und Shamus die Frau in ein kurzes Gespräch verwickelte. Unabhängig voneinander kamen die Magi zu düsteren Ergebnissen. Die Mage Sight des Schamanen zeigte nur eine sehr schwache, verlöschende Aura. Mrs. Keller's Lebensgeister verließen sie und sie würde nur noch wenige Tage, vielleicht sogar nur eine Nacht zu leben haben. Das Krankenblatt sagte aus, das tatsächlich die Leber entfernt wurde †“ nur eine kleine Narbe war zu erkennen. Um eine solche Operation durchzuführen, müsste das Opfer stark sediert gewesen sein, doch laut Krankenblatt waren in den Blutwerten keinerlei Spuren von Betäubungsmitteln zu erkennen. „Ich weiß nicht wie es passiert ist, aber ich schwöre, ich habe meine Leber nicht für Zigaretten eingetauscht.†œ versuchte die sterbende Frau die Situation mit Galgenhumor aufzulockern.

„Nun, es gibt etwas, dass wir vielleicht versuchen könnten†œ erklärte Sol Mrs. Keller mit aufmunterndem Lächeln. Daraufhin ging er um das Bett herum und legte seine Hände in den Nacken der Frau, konzentrierte sich auf die Gifte, die sich in ihrem Körper angesammelt hatten und befreite sie größtenteils davon.

Sol entgiftete ihren Körper mit Life 2 - Purify Body. Oder zumindest einem improvisierten Zauber der Nahe genug daran kommt. Es reicht nicht aus um sie zu heilen, doch er schenkt ihr durch diese Art von magischer Dialyse ein paar weitere Tage. Der Zauber wäre normalerweise subtil, da es jedoch keinerlei Erklärung gibt, wie die Giftstoffe ohne Leber den Körper verlassen könnten und es sterbliche Zeugen gibt, wird der Zauber unwahrscheinlich und es wird ein Paradoxwurf gemacht - der jedoch keine Erfolge hat.

Mrs. Kellers Haut nahm einen wesentlich gesünderen Farbton an, während Sol den Vorgang mit natürlichen Heilmethoden und Massage zu erklären versuchte. Shamus hatte sich indessen ins Badezimmer begeben und sich aus ihrer Bürste ein Haar genommen. Er band es an einen Kugelschreiber und konzentrierte sich auf Zeit und Raum, wobei er Margot Kellers Verbindung zu ihrem Körper benutzte um ihre Leber zu finden. Einem Kompassnadel ähnlich drehte sich der an dem Haar festgebundene Kugelschreiber in eine bestimmte Richtung und verharrte dort. Vor Shamus' geistigem Auge spielte sich eine kurze Vision ab in der er Mrs Keller in einem Buchladen stehen sieht. Sie unterhält sich mit einer jungen Verkäuferin an der Theke die eine Hornbrille trägt. Shamus konnte die Leber von Mrs. Keller zwar nicht ausmachen †“ sie ist wahrscheinlich zerstört worden oder ähnliches †“ doch er ist sich sicher, dass seine Vision den letzten Zeitpunkt darstellt, an dem sie noch ihre Leber hatte.

Shamus hat einen improvisierten Time 3, Space 2 Effekt gewirkt. Effektiv hat er durch Zeit und Raum geschaut um den Zeitpunkt zu erfahren, an dem sie ihre Leber "verloren" hat.

„Mrs. Keller, wann waren sie das letzte mal in einem Buchladen?†œ fragte Shamus als er aus dem Bad kam. Die verblüffte Patientin überlegte kurz, beantwortete dann aber die Frage: „Also, äh... das war am Mittwoch. Ich war im Painted Page in der Ivy Lane und habe mit meiner Freundin Connie gesprochen... wie kommen sie darauf?†œ

Shamus nickte und machte sich gedanklich einige Notizen. „Nicht so wichtig. Nun, Sie sollten sich schon wesentlich besser fühlen, nicht wahr?†œ Mrs. Keller scheint jetzt erst verblüfft festzustellen, das Shamus recht hatte. „Tatsächlich, was haben sie gemacht?†œ Sol ging um das Bett herum und sagte mit unschuldiger Miene „Alternative Medizin...†œ

„Nun, das war es fürs erste.†œ fuhr Shamus fort.†œIch berate mich mit meinen Kollegen und wir sehen uns bald wieder. Mrs. Keller.†œ

Sie bedankt sich bei der Kabale und die Magi verließen die Intesiv Station.

Ende des Spielabends

EDIT: Ich habe festgestellt das ein oder zwei Worte im Text abgeschnitten waren. Zudem habe ich noch einen kurzen erklärenden Satz zu Shamus' letztem Zauber hinzugefügt.

bearbeitet von McBaine

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Mage: The Awakening [Actual Play]

McBaine bemalt (erneut) alte Ritter [Bretonen]

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Dunkelheit umgab Catori Mahpee

Ich hab dreimal "Dummheit" gelesen und wollt Dir schon ne PM schreiben, dass da ein Fehler drin is :P

***** Chosen Champion of Naggaroth

Statistik Dunkelelfen 8. Edition: S:124 U:41 N: 24

Statistik Dämonen S: 52 U: 22 N: 13

Statistik Dark Eldar S: 67 U:17 N:19

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4.2: Indianische Legenden

Die Magi verließen die Intensivstation und wandten sich den Aufzügen zu. In dem kleinen Vorraum vor den Aufzügen wartete eine Frau in einem Trenchcoat auf sie und kam, kaum dass die Kabale durch die Tür den Raum betreten hatte, direkt auf sie zu. „Guten Tag, mein Name ist Ana Zawadski, Privatdetektivin.†œ Sie gab Sol ihre Karte. „Sie müssen diese Experten sein, die nach Mrs. Keller gefragt haben. Ich interessiere mich sehr für diesen Fall, wenn sie also nichts dagegen haben, würde ich sie gerne auf einen Kaffee einladen und wir können vielleicht ein paar Informationen austauschen...†œ

Catori Mahpee nickt. „Gut. Wir haben nichts herausgefunden, was wissen Sie?†œ Ana's Gesicht verwandelte sich in eine neutrale Maske. „Nun, ich auch nicht. Damit hätte sich das wohl erledigt. Ich habe sie wohl falsch eingeschätzt...†œ Sie wandte sich um und lief in Richtung Treppenhaus, doch Shamus rief Sie noch einmal zurück. „Detective? Vielleicht gibt es doch noch die ein oder andere Information mit der wir uns gegenseitig helfen können... Sie hatten etwas von Kaffe gesagt?†œ

Wenig später saß die Gruppe um einen kleinen Tisch in der Nähe des Kaffeeautomaten zusammen.

„Sie sagen also, dass die Leber ohne Betäubungsmittel entnommen wurde, und Mrs Keller dennoch nichts davon gemerkt hat?†œ Wiederholte die Privatdetektivin etwas ungläubig. Shamus nickte. „Das haben die ärztlichen Befunde ergeben. Wir haben ihnen schon versichert, dass wir mit der Regierung nichts zu tun haben. Uns würde nun aber interessieren, was ihre Nachforschungen bisher ergeben haben...†œ Ana nahm einen kleinen Notizblock hervor. „Die ganze Sache ist ziemlich verwirrend. Von den mir bekannten 4 Opfern gibt es so gut wie keine Gemeinsamkeiten, mit der Ausnahme, dass jeder Fall in einem 5 Meilen Radius in den nördlichen Vorstädten geschehen ist und dass den Opfern ohne ihr wissen die Leber entfernt wurde. Über das Motiv bin ich ratlos. Es wurde sonst nichts gestohlen, also war nur die Leber von interesse. Ich habe mich etwas bei meinen Kontakten umgehört ob es eine Art Nachfrage nach Lebern auf dem Organhandel Schwarzmarkt gab, doch nichts dergleichen.†œ

Während die anderen noch mit der Detektivin sprachen, kapselten sich Sol und Catori Mahpee ab. Sol hüllte sich mit Gedankenmagie in eine vertrauenswürdige Aura um einen guten Eindruck zu machen und fragte an der Rezeption nach den anderen Opfern.

Sol hat Mind 1 †“ First Impressions benutzt um die Sachlage zu seinen Gunsten zu beeinflussen.

Die Krankenschwester war dadurch zwar geneigt seine Fragen zu beantworten, konnte ihm jedoch nicht weiter helfen. Sie wußte zwar wegen der besonderen Umstände von den Fällen, doch das letzte Opfer †“ abgesehen von Margot Keller †“ war heute morgen gestorben. Es handelte sich um einen jungen Tankstellenangestellten.

Catori hatte sich indessen im nahen Kiosk eine Karte gekauft und markirte den 5 Meilen Radius mit einem Kugelschreiber. Die Ivy Lane lag ebenfalls in diesem Bereich. Kurz darauf stießen die anderen Kabalenmitglieder hinzu und sie beschlossen, sich den Buchladen in der Vorstadt †“ namens Painted Page †“ anzusehen.

Es war früher Nachmittag als die Kabale die Ivy Lane entlang fuhr. Sie parkten in der Nähe der Adresse der Painted Page die sie aus dem Telefonbuch hatten, und gingen das letzte Stück zu Fuß †“ bis sie vor einem gelben Absperrband zum stehen kamen.

„Was ist denn hier passiert?†œ fragte Sol einen vorbeigehenden Spaziergänger. „Da hinten?†œ erkundigte sich dieser und nickte mit dem Kopf in Richtung des Absperrbandes. „Da ist vor ein paar Tagen irgendein Laden abgebrannt. Man sieht es nicht so gut von hier aus, weil dort viele Büsche und einige im Topf gepflanzte Bäume die direkte Sicht versperren...†œ

Nachdem der Passant weiter gelaufen war, passten die Magi einen kurzen, unbeobachteten Moment ab und tauchten unter der Absperrung hindurch. Noch bevor sie richtig zu den Überresten des Buchladens gekommen waren, spürten sie Magie in der Umgebung. Catori aktivierte seine Mage Sight, konnte aber direkt nichts magisches sehen. Der Vermutung folgend, dass seine Sinne auf etwas anschlugen, das irgedwo unter den Trümmern begraben lag, begann er damit, verkohlte Balken und Mauerstücke hin und her zu schichten bis er schließlich unter der Asche ein vollständig unversehrtes Buch mit altmodischen Ledereinband aus dem Geröll fischte. „Wege des Unbekannten...†œ las er laut vor. Sol rollte mit den Augen „Das kann nur gutes bedeuten...†œ

Der Schamane machte sich daran, die Magie des Buches zu analysieren und kam zu dem Schluss, dass es sich dabei wohl um ein Grimoire handelte, dass mit Magie verstärkt wurde. Zudem würde darin wohl mindestens ein Zauber aufgeschrieben sein, vielleicht sogar mehrere. Nun erst, schlug er das Buch vorsichtig auf und ein kleiner Zettel fiel zu Boden, der wohl durch die Magie des Buches vor den Flammen geschützt gewesen war. Darauf stand handschriftlich: „Zurückgelegt für Wanahton Janus†œ.

Während sich die Kabale um das Zauberbuch drängte, hatte niemand die alte Frau bemerkt die mit Gehstock in der einen, und einer alten Decke über der anderen Hand zu ihnen getreten war. Shamus hörte sie hinter sich leise die Worte eines Liedes singen. „Uwe la na tsiku, su sa sai...†œ

Er wandte sich zu der alten um, die Gehstock und Decke zu Boden fallen gelassen hatte. Zuerst dachte Shamus, dass die Frau ein langes, blutiges Messer hielt, doch auf den zweiten Blick schien es eher, dass der Zeigefinger ihrer Hand lang und spitz und über und über mit Blut bedeckt war. Als Shamus sich noch fragte wo das ganze Blut her kam, wendeten sich nun auch die anderen zu der Frau um als sie den Gehstock zu Boden fallen hörten. Sie sahen, dass Shamus einen breiten, blutigen Streifen quer über den Bauch hatte †“ eine Wunde, die ihn unter normalen Umständen fast bewußtlos zu Boden hätte gehen lassen, doch er schien seine Verletzung nicht einmal zu bemerken.

Der Angriff der Frau fügte Shamus satte 6 Schadensstufen tödlichen Schaden zu. Ohne das seine Verteidigung zum tragen kam und ohne Rüstung oder Schildzauber, hätte ihn diese Attacke fast umgebracht. Vorbereitete Magier sind sehr schwer zu verletzen †“ unvorbereitete sehr leicht.

Als Catori's von Magie verstärkter Blick die Frau traf wurde ihm anhand ihrer Aura direkt klar, dass sie kein menschliches Wesen ist. Er zog sich ein paar Schritte zurück und fixierte sie mit seiner Mage Sight um nach einer Schwachstelle zu suchen. Hector's erster Gedanke galt der Verteidigung. Er hüllte sich und Shamus in die Kräfte von Entropie und Verfall ein und erschuf so einen Schild der sie hoffentlich vor den Angriffen der Frau schützen würde.

Hector zaubert seinen Death Schildzauber. Sein Wert im Arkana ist hoch genug dass er ihn auch auf andere sprechen kann und er nimmt den Abzug von zwei Würfeln in Kauf um auch Shamus zu schützen.

Sol zog die Luft scharf durch die Zähne ein und seine Schrotflinte aus der Jacke, den Lauf direkt auf die alte Frau gerichtet. Havoc deutete mit der Hand in ihre Richtung, konzentrierte sich auf das reinigende Feuer des Aethers und rief dieses von den übernatürlichen Reichen herab. Die Kleider und Haare der Frau entzündeten sich spontan selbst als Havocs Feuerzauber direkt auf die Aura des Wesens traf. In einer etwa einen Meter hohen Stichflamme brach das magische Feuer aus ihrem Körper heraus, bevor sie genau so schnell wie sie gekommen waren wieder verschwanden.

Havoc improvisierte einen direkten Schadenszauber von dessen Würfelpool die Stamina des Wesens abgezogen wurde. Es handelte sich dabei um satte 5 Schadensstufen †“ doch das Wesen ist zäh...

Mit einer geübten Drehung des Handgelenks, ließ Shamus die kleinkalibrige „Black Widow†œ in seine Hand gleiten und schoß dem Wesen direkt in den Rücken. Die Kugel richtete jedoch nicht viel Schaden an †“ nur ein paar kleine Risse in ihrem Schulterblatt, als handelte es sich um Gestein.

Durch die Rüstung des Wesens wurde der Schaden auf 0 reduziert. Das heißt, Shamus Waffe richtete nur 1 Stufe Schlagschaden an.

So schnell, dass die Augen den Bewegungen kaum folgen konnten, rannte die Frau direkt auf Havoc zu und rammte ihm ihren langen, überaus spitzen Zeigefinger aus Stein direkt in die Magengrube. Im Gegensatz zu Shamus spürte Havoc die Verletzung - besonders als sie den Finger in der Wunde drehte und mit einem hässlich reißenden Geräusch wieder heraus zog.

5 Schadensstufen Tödlicher Schaden... ohne Schildzauber werden sie das nicht lange durchhalten.

Catori schätzte die Aura des Wesens ein. Es war nicht nur nicht-menschlich, sondern nicht einmal von dieser Welt †“ aller Wahrscheinlichkeit nach ein beschworenes Wesen aus einem der übernatürlichen Reiche.

Die Bewegungen der Kreatur waren mittlerweile so schnell, dass man zwischen ihren verschwimmenden Bewegungen kaum noch Details ausmachen konnte. Sol versuchte sich dennoch daran, sie mit einem Schuß zu erwischen, streifte sie jedoch nur und ihre übernatürliche Zähigkeit ließ sie den Treffer so leicht abschütteln als wäre nichts gewesen.

Auch Havoc, der dieses mal einen Feuerstrahl aus seinen Händen schoss, hatte Probleme die blitzschnell hin und her huschende Gestalt zu treffen. Seine Flammen gingen dieses mal komplett ins leere. Shamus stieß in der Zwischenzeit Worte der Macht aus um das Wesen mit Zeitmagie zu verlangsamen.

Hector, der ohne Waffe da stand, sah sich dem Wesen nun im Nahkampf gegenüber. Es kam auf ihn zugerast und er legte seine ganze Kraft in einen verzweifelten Faustschlag, doch es war, als hätte er auf einen Felsen geschlagen. Im Gegenzug beschützte ihn jedoch sein Schildzauber vor dem schlimmsten, als der Speerfinger nach vorne zuckte. Statt aufgeschlitzt zu werden, war es nur ein tauber Schmerz und ein blauer Fleck.

Das Wesen ist durch seine Geschwindigkeit kaum zu treffen und seine Rüstung negiert fast vollständig den Schaden der Angriffe, die überhaupt treffen. Der aktive Schildzauber beschützt jedoch Hector im Gegenzug und statt 4 tödlicher Schadensstufen, bekommt er dank seines Schildes nur 1 Stufe Schlagschaden.

Plötzlich hält die alte Frau für den Bruchteil einer Sekunde inne und lauscht, als hätte sie etwas gehört. Sie grunzt verächtlich und zieht sich dann zurück - so schnell, dass die Magi sogar Probleme haben, ihren Bewegungen mit den Augen zu verfolgen.

Die Magi warteten einige gespannte Sekunden und atmeten dann durch. Die Kreatur schien geflohen zu sein. Sol ging zu dem Gehstock und der Decke hinüber, die immer noch auf dem Gehweg vor den Überresten der Painted Page lagen. Er erweiterte seine Sinne um das Wesen aufspüren zu können, doch die Verbindung zwischen den Gegenständen und der Kreatur war zu schwach. Fürs erste würde er nicht in der Lage sein es aufzuspüren.

Die Verbindung zwischen den Gegenständen zu der Angreiferin ist sehr schwach †“ wahrscheinlich wurden diese erst vor kurzem von ihr benutzt. Sowohl deren, als auch Sol's Verbindung ist „Encountered†œ das entspricht einem Abzug von -8. Dazu kommt, dass Sol den (wahren) Namen der Kreatur nicht kennt, was die Verbindung um zwei Stufen nach unten setzt und somit unmöglich macht.

Nachdem Catori die schlimmsten Wunden von Shamus und Havoc mit Lebensmagie geschlossen hatte, wandte er sich dem abgebrannten Gebäude zu und konzentrierte sich auf die Welt neben der Welt. Nach einem kurzen Gefühl des Fallens wechselte er seitwärts in die Welt der Geister. Dort stand ein blasses Abbild des Buchladens noch, jedoch stand er lichterloh in Flammen. Feuergeister und Funklinge, die sich an der Essenz des Feuers gelabt hatten, waren immer noch zugegen. „Beantworte mir eine Frage, Geist des Feuers...†œ Die helle Gestallt spie Rauch aus und wandte sich in Richtung des Schamanen während es über einen Balken züngelte. „Nichts ist umsonst, Fleischling. Für die Antwort auf deine Frage musst du auf deiner Seite ein Feuer entfachen!†œ

Catori nickte. „Abgemacht! Sage mir, Feuergeist, kennst du das Wesen dass uns eben hier angegriffen hat?†œ Die spektrale Feuerzunge wurde etwas größer, als würde sie sich aufbäumen „Ich sehe die andere Seite nicht. Und hier kam niemand sonst durch.†œ Catori nickte und mit einem kurzen Gedanken veränderte sich die Welt um ihn abermals bis er wieder in der gefallenen Welt war. Er zog seine Pfeife aus dem Rucksack, stopfte sie großzügig mit Tabak und zündete sie an um den Dienst des Geistes zu bezahlen. Pfaffend kehrte er dann zu den anderen zurück.

Catori hat seine beiden Kabalenmitglieder mit Life 3 geheilt. Er selbst ist mittels Spirit 4 †“ Road Master †“ dann in die Geisterwelt gewechselt um sich dort umzuhören. Das Wesen scheint jedoch komplett in der Menschenwelt zu agieren.

Als Catori Mahpee zu den anderen hinzu trat, waren alle Augen auf Havoc gerichtet. „Vertraut mir, ich kenne die Sprache des Satzes den Shamus gehört hat †“ nicht die Worte, aber die Sprache ist auf jeden Fall indianisch. Ich tippe auf Osage oder Cherokee.†œ

„Das wäre ja immerhin schon ein Anfang†œ murmelte Hector und sah von seinem Handy auf. „Und der Käufer des Zauberbuchs, dieser Janus, steht mit Adresse im Telefonbuch.†œ

Da es noch früher Nachmittag war, beschloss die Arkane Allianz zuerst nach der Identität des Wesens zu forschen und am Abend Mr. Janus einen Besuch abzustatten. Nach einigen Versuchen fanden sie eine alte Cherokee Legende von Utlunta, dem Speerfinger. In der Kurzfassung lautet der Eintrag:

Utlunta, a.k.a. "Spearfinger" is a monster in Cherokee folklore.

Appearance: An old woman whose skin is made from stone and who possess a long sharp finger, claw or fingernail on her right forefinger.

Lore: Utlunta is a shape-shifter and normally appears as an old woman. In this form she likes to trick children into following her to a secluded place where she will stab them with her long finger and use it to remove their livers which she then devours. Utlunta is also known to enter the homes of people disguised as one of the family members. In this form she will wait for everyone to go to sleep after which she will attack the family one by one and gorge herself on their livers. What is so amazing about Utlunta's attack is that her injuries are painless. Her victims don't became ill or die until days after their livers have been removed and eaten.

Powers: Utlunta is a shape-shifter. Utlunta's skin is hard as stone and is impenetrable by most weapons.

Defense Against Utlunta: According to Cherokee folklore, Utlunta can only be killed by piercing her palm, the location of her heart.

Abgesehen von der Kurzform las die Kabale noch weitere Versionen der Legende von denen diese die ausführlichste war: Link zur Legende

Die Kabale konnte sich nicht sicher sein, wieviel Wahrheitsgehalt in den alten Legenden steckte, zumal diese in Details voneinander abwichen, doch sie bekamen dadurch einen guten Überblick über die möglichen Fähigkeiten und auch den ein oder anderen Hinweis auf eventuell vorhandene Schwachstellen.

Mit diesem Wissen bewaffnet begaben sie sich gegen 17 Uhr zum Haus von Wanathon Janus. Nachdem Sie an der Haustür geklingelt hatten, öffnete ein Mann mittleren Alters in einem Anzug die Tür. „Ah, ich hatte Sie schon erwartet, ich habe Kaffee zubereitet.†œ Er deutete durch die Diele des Hauses auf einen Tisch im Wohnzimmer, wo schon einige Tassen mit dampfendem Inhalt bereit standen. Nach kurzem zögern traten die Magi ein. „Sie haben uns also schon erwartet?†œ vergewisserte sich Catori noch einmal, während sich die anderen an den Tisch setzten. Janus nahm nun ebenfalls an seinem Tisch Platz und erklärte mit einem Lächeln „In der Tat. Ich habe von ihnen geträumt.†œ

Sol nahm das Buch aus seiner Tasche und hielt es Janus hin. „Ist das Ihr Grimoire?†œ Das Gesicht ihres Gastgebers hellte sich auf als er das Buch sah. „Ah, die 'Wege des Unbekannten'. Ja, dieses Buch hatte ich von einem Sammler über den Buchladen gekauft. Ich glaubte es schon verloren.†œ Er streckte die Hand nach dem Buch aus, doch Sol zog es zurück. Shamus räusperte sich „In diesem Buch sind zwei Zauberformeln verzeichnet: Ein Spruch um Gegenstände oder Personen zu finden und ein weiterer um die Bewegungen von jemandem oder etwas nachzvollziehen †“ oder auch vorherzusagen. Was wollten sie mit diesen Formeln Mr. Janus?†œ Janus behielt das Buch im Blick, lehnte sich jedoch in seinem Stuhl zurück. „Mir wurde vor kurzem ein Gegenstand gestohlen und ich möchte ihn wieder haben. Die Formeln in diesem Buch würden mir dabei helfen.†œ

Das Grimoire enthält die Zauberformeln für Space 1 †“ Finder †“ und einem Space 2, Time 2/3 Zauber namens „Moving Target†œ. Die Formeln können aus dem Buch (für Beats) gelernt oder daraus mit dem selben Effekt abgelesen werden.

Catori musterte Janus nachdenklich. Er schien zwar die Wahrheit zu sagen, jedoch aus Vorsicht einige Details zurück zu halten. „War der Gegenstand eine Art Edelstein?†œ Janus nickte zustimmend in seine Richtung. „Ah, Sie wissen von Ulun'suti. Ich scheine nicht der einzige mit Träumen zu sein. Vor etwa zwei Wochen, wurde mir ein Artefakt, als dessen Hüter ich fungierte †“ ein Edelstein, den man Ulun'suti nennt †“ von einer Kreatur namens Speerfinger gestohlen. Es ist wichtig, dass dieses Artefakt so schnell wie möglich wieder in meinen Besitz kommt. Ich befürchte, dass der Beschwörer Blut braucht um die Kräfte des Steins freizusetzen.†œ

Shamus trank bedächtig einen Schluck Kaffee bevor er sprach. „Sie wissen also von Speerfinger? Dieses Monster stiehlt Lebern und ist sehr gefährlich. Was können sie uns zu ihm oder seinem Beschwörer sagen?†œ

„Nicht viel befürchte ich†œ seufzte Janus und faltete dann seine Hände. „Wer auch immer Speerfinger beschworen hat, ist ein Arschloch von epischen Ausmaßen. Dass der Beschwörer über Lebern an Blut kommen will, sagt mir, dass er wohl noch unerfahren ist, was die Beschwörung angeht. Er scheint bei seinen Befehlen nicht weit von Speerfingers Vorlieben abweichen zu wollen... Ich kann den Beschwörer oder Speerfinger selbst nicht finden, doch mit den Zaubern aus dem Buch könnte ich das Artefakt verfolgen, dass sie mir gestohlen haben. Damit sollten wir auch die anderen Gesuchten finden.†œ

„Okay†œ sagte Sol „Aber das Buch behalten wir.†œ Janus wägte mit seinem Blick berechnend Sol's Körperhaltung ab. „Ich habe das Buch ausfindig gemacht, mit dem Besitzer verhandelt, es bezahlt und für mich zurücklegen lassen. Warum sollte es nun Ihnen gehören? Doch ich mache ihnen einen Vorschlag: Ich brauche das Buch nur, um das Artefakt wieder zu finden. Wenn Sie mir also helfen, das Artefakt zurück zu bekommen, überlasse ich Ihnen gerne zum Dank für Ihre Hilfe das Grimoire solange ich das Artefakt dass mir anvertraut wurde wieder beschützen kann.†œ

Shamus nickte. „Sind sie bereit, darauf mit Magie einen Eid zu schwören?†œ Janus blickte in die Runde „Gerne, sofern jedes Mitglied ihrer Kabale ebenfalls schwört den Handel einzuhalten. Es ist nur fair das jeder daran gebunden ist.†œ Catori Mahpee schüttelte jedoch den Kopf. „Ich zumindest schwöre nichts.†œ Ein kurzes betretenes Schweigen stand im Raum bis Janus wieder das Wort ergriff: „Nun, dann werden wir uns wohl auch ohne Magie vertrauen müssen, nicht wahr?†œ

Sol hatte mittlerweile die Stirn in Falten gelegt und stellte eine letzte Frage. „Wenn dieses Artefakt Blut braucht... wie sind sie die ganze Zeit daran gekommen?†œ Die Blicke der Kabale lagen nun alle auf dem Hausherren, der seinen Kaffee austrank. „Ich brauchte gar keins. Das Blut ist nur dazu da, um die Kräfte des Artefaktes zu befreien - es dient zur Aufladung. Ist das geschehen, braucht es immer wieder Blut, oder eine Feuerschlange wird daraus schlüpfen. Ich kenne jedoch ein Ritual das diesen Vorgang, jedoch auch die Kräfte versiegelt.†œ

Damit stand die Arkane Allianz geschlossen vom Tisch auf. „Wir treffen noch einige Vorbereitungen und sind dann um 20 Uhr wieder hier. Dann machen wir den Stein, Speerfinger und seinen Beschwörer ausfindig.†œ fasste Sol zusammen. Shamus wandte sich noch einmal Janus zu „Aber nicht, das Sie sich alleine auf den Weg machen...†œ Janus schüttelte jedoch ungläubig und energisch den Kopf „Halten Sie mich für verrückt?! Eine uralte Gestaltwandlerin und einen Magus alleine anzugehen würde mir im Traum nicht einfallen. Keine Sorge, ich warte hier auf Sie.†œ

Damit machte sich die Kabale auf um die letzten 3 Stunden zur Vorbereitung auf die Konfrontation zu verbringen.

Ende des Spielabends.

"...and then we discovered it wasn't the Robot King after all, it was the real one. Fortunately I was able to reattach the head."

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4.3: Artefaktjagd

Um Punkt 20 Uhr traf die Kabale bei Janus ein. Bewaffnet und mit vorbereiteten Zaubern verstärkt ruhten nun alle Augen auf Janus. Dieser nahm das Grimoire entgegen, entfaltete eine Stadtkarte auf seinem Wohnzimmertisch und nahm einen Kugelschreiber zur Hand. Einige präzise ausgesprochene Worte der Macht und die Referenz im „Wege des Unbekannten†œ lassen seinen Zauber gelingen und mit verdrehten Augen fährt seine Hand mit dem Stift den Weg des Artefakts auf der Karte nach. Der Stift verharrt schließlich über einem Punkt in den Slums von Chicago. Nachdem die Adresse abgelesen wurde machten sich die Magi auf den Weg. Die eine Hälfte fuhr mit Catori Mahpee's Pickup, die andere nahm in Faylen's Wagen Platz, welches seine Kabalenmitglieder ständig nutzten solange er nicht da war. Janus wirft einen mißtrauischen Seitenblick in Catori's Richtung, sagt jedoch kein Wort und steigt in Faylens Auto, dass von Sol gefahren wird.

Durch Catori's offensichtlichen Unwillen, ihre Abmachung mittels eines Zaubers bindend zu machen, traut Janus ihm nicht über den Weg. Spieltechnisch wird dies durch folgende Condition dargestellt:

Suspicious

Your character seems not trustworthy to someone and this person keeps an eye out for him. While the character is under the effects of this Condition, he receives a †“2 to any rolls to manipulate, persuate or otherwise trick the person who is suspicious of your character (including larceny).

Resolution: The character proves to the person, that he can be trusted.

Die Gegend, in der die Zauberformel das Artefakt ausgemacht hatte, sah übel aus. Viele Fenster waren mit Brettern vernagelt, jede zweite Straßenlaterne funktionierte nicht oder nicht richtig. Das Apartmentgebäude sah halb verlassen aus und hatte zwei Einschusslöcher in der Wand. Kaum waren sie aus ihren Autos ausgestiegen, als sie auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen alten Obdachlosen sahen. Er war in verschiedenste dreckige Lumpen gekleidet und unter seiner Wollmütze ragten graue Haare wirr heraus. Als er die Kabale sah spuckte er verächtlich auf den Boden, bedachte sie mit einem hasserfüllten Blick und zog sich schließlich vor sich hin murmelnd tiefer in den Schatten der Gasse zurück aus der er gekommen war.

Catori Mahpee blieb bei den Autos stehen und konzentrierte sich auf die Welt der Geister um deren Präsenz wahrnehmen zu können. Die anderen gingen an der Seite des Gebäudes entlang und eine Kellertreppe hinunter, von der Magie ausging. Leise, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, öffnete Hector die Tür mittels Magie und die Magi huschten ins innere des Gebäudes.

Catori Mahpee benutzte die erste Kraft seines Vermächtnisses um Geister sehen und berühren zu können. Hector benutzte Matter 2 um das Schloss manipulieren und öffnen zu können.

Der Keller hatte einige wenig genutzte Stauräume und ein Kellerapartment, dessen Eingang auf die gleiche Weise wie schon die Aussentür geöffnet wurde. Ein seltsamer Geruch schlug den Magi entgegen. Die Wohnung war verdreckt und mit allerlei Kuriositäten angefüllt. In einer Ecke waren verschiedenste Knochen zu einer Art Turm, oder eher Pyramide, aufeinandergeschichtet und wurden von einem Tierschädel gekrönt. Eine schnelle Durchsuchung des Apartments ergab nichts viel: Der Bewohner war nicht da. Shmaus sah sich einige, mit Kohle an die Wand gekritzelte Skitzen an und staunte nicht schlecht, als er sich, Catori Mahpee, Janus und Margot Keller zwischen einigen weiteren Bildern wiedererkannte. Zu den anderen gewandt sagte er „Er wusste, dass wir kommen...†œ

Catori sah sich indessen auf der Straße um. Er hatte ein seltsames Gefühl, kaum zu beschreiben, doch unverkennbar vorhanden. Er lief einmal um die Autos, schaute in einer angrenzenden Gasse nach, konnte jedoch nichts auffälliges finden. Etwas beunruhigt bezog er wieder seinen Posten.

Catoris Spieler hatte bei weitem nicht genügend Erfolge gewürfelt um Speerfinger zu entdecken. Speerfinger ging so geschickt vor (sprich, sie warf einen spektakulären Erfolg), dass sie durch ihre Kräfte der Verschleierung und ihre Geschwindigkeit seine Leber stehlen konnte, ohne dass er auch nur ihre Anwesenheit registriert hatte. Ohne es zu wissen, ist Catori um eine Leber ärmer, aber um 4 tödliche Schadensstufen (von denen er nichts weiß) reicher.

Gerade als Sol sich die Zeichnungen die Shamus gefunden hatte genauer ansehen wollte, registrierte er aus dem Augenwinkel die Siluette einer Gestalt in der Eingangstür des Apartments. Er warf sich zur Seite als Speerfinger mit unglaublich schnellen Bewegungen auf ihn zukam und feuerte mit seiner Schrotflinte. Er trifft die Schulter des Monsters, wo durch den Treffer steinartige Splitter herausbrechen als sie ihm zeitgleich den namensgebenden Finger in die Brust zu rammen versucht. Sein Schildzauber verhindert allerdings die schlimmsten Verletzungen.

Havoc wirbelte mit gezogenen Schwertern herum und warf sich auf die Kreatur. Er registrierte überrascht, dass das Wesen aus der linken, nicht zum Kampf benutzten Hand blutete †“ nein, eher etwas blutiges in ihrer linken Hand hielt! Havoc opferte seine komplette Verteidigung um seine ganze Kraft in diesen Schlag legen zu können, und schaffte es tatsächlich, trotzt Speerfingers geschwindigkeit und ihrer Steinhaften Haut, ihr eine tiefe Wunde zu schlagen. Das Wesen schrie vor Wut und Überraschung auf.

Havocs Würfelpool nahm extreme Dimensionen an, als er sich durch All-out-attack, die Ausgabe eines Willenskraftspunktes und seinem Vorteil Destiny 9 Zusatzwürfel zur Attacke hinzufügte.

Von dem Schuss und Schrei auf den Kampf aufmerksam gemacht sprintete Catori Mahpee zur Kellerwohnung. Das Wesen hatte sich direkt an ihm vorbei geschlichen! Die Wohnung glich einem Trümerfeld: Die spärlich im Raum verteilten Möbel waren umgeworfen oder zerstört worden, Knochen und Steinbröckchen lagen auf dem Boden verstreut. Janus hatte sich in eine Ecke zurückgezogen, die Arkane Allianz hatte einen Ring um Speerfinger gebildet. Die Gestalwandlerin schien unterlegen zu sein. Schwarzes Blut tropfte aus mehreren Wunden und ihr Blick huschte zwischen den schmalen Fenstern zur Straße und der Tür hin und her. Sie bewegte sich langsam, wharscheinlich ein Zeitzauber, doch Catori wußte, dass sie diesen durch ihre eigene übernatürliche Geschwindigkeit ausgleichen konnte. Es ging um alles oder nichts. Spätestens mit Catori's Erscheinen war die Kreatur nun in Zugzwang. Wie auf ein geheimes Zeichen warfen sich die Kabale und ihre Feindin mit Klauen, Schwertern und Zaubern aufeinander.

Doch Speerfingers übernatürliche Geschwindigkeit war gehemmt und sie war hoffnungslos in der Unterzahl. Die Magi konnten den Kampf für sich entscheiden und die geschlagene Kreatur sank auf dem ungewaschenen Teppich des Kellerapartments zusammen und zerfiel zu Staub und Steinen. In den sich nun schnell auflösenden Geröllstückchen lag schließlich nur noch ein kleines, blutiges, verdrecktes Organ. Eine Leber.

Fieberhaft suchten die Magi nach Verletzungen und Narben. Einer nach dem anderen atmete auf, nur Catori Mahpee seufzte und schritt zu der Leber hin. Er zog sein Hemd aus und kniete sich zu der Leber herunter. „Ich werde Handtücher brauchen...†œ

Sie fanden in der Wohnnung weder saubere Handtücher, noch sauberes Wasser †“ nur eine braune Brühe, die in wechselndem Druck aus dem Wasserhahn spritzte. Die Zeit drängte jedoch und so trennte Catori mit seiner Herrschaft über das Leben und zusammengebissenen zähnen die kaum sichtbare Narbe die Speerfinger hinterlassen hatte wieder auf, setzte schwer atmend und mit Schmerzverzerrtem Gesicht unter Havocs Anleitung die Leber wieder in seinen Körper und ließ die Wunde mit Magie wieder verheilen bevor er verblutete. Keuchend sah er sich im Raum um.ctor kniete bei den Knochen nieder und suchte scheinbar nach verwertbaren Hinweisen. Shamus und Janus hatten zwei halbwegs intakte Stühle und einen Tisch wieder aufgestellt und das Grimoire aufgeschlagen. Sol unterhielt sich leise mit den beiden. „Das heißt, wenn er genug Zeit hat, kann er das Wesen wieder beschwören?†œ Janus nickte. „Er hat einen Vorsprung und scheinbar Visionen von unserem kommen. Es ist durchaus möglich, dass es mit einem hastigen Ritual schaffen kann.†œ

Shamus tippte auf das Grimoire. „Können Sie ihn verfolgen? Es scheint er hat das Artefakt bei sich.†œ Janus blätterte einige Seiten in dem Zauberbuch um. „Ja, ich kann die grobe Richtung als Luftlinie, nicht jedoch die genaue Entfernung mit diesem Zauber erspüren. Das Artefakt ist auf dem Weg nach Norden†œ

Hector legte eine im Gerümpel gefundene Karte der Region auf den Tisch. „Könnte das sein Ziel sein? Da gibt es einen alten Feuerwachturm...†œ Havoc half Catori auf und nickte. „Das hört sich... wahr... an.†œ

Havoc hatte Sybille's Sight †“ die Fate Mage Sight †“ aktiv, deren sekundäre Fähigkeit es ist, wichtige Aussagen, oder Hinweise auf kommendes zu erspüren.

Da die Gruppe keine Zeit zu verlieren hatte, begaben sie sich sofort zu den Autos um zum Aufenthaltsort des Beschwörers zu gelangen, doch Catori hielt sie zurück. „Wartet! Da ist etwas in den Autos...†œ Durch sein Vermächtnis konnte Catori klar die kleinen Maschinengeister sehen, die es sich in den Motoren gemütlich gemacht hatten. Mit ihren Kräften begannen die Geister, Bremsleitungen und ähnliche kritische Teile zu sabotieren. Catori Mahpee öffnete die Motorhauben und verstärkte seine Macht über Geister mit einem Zauber. „Repariert allen schaden den ihr angerichtet habt. Kehrt dann in eure Ebene zurück!†œ Einer der Geister begann sich dem Befehl zu wiedersetzen. Das Auto in dass er gefahren war sprang plötzlich an, die Scheinwerfer flammten wie glühende Augen auf und der Motor brüllte Catori entgegen. Der Schamane ging jedoch nicht einmal einen Schritt zurück. Mit einem strengen Blick starrte er den Geist nieder und schließlich erstarb der Motor als der Geist sich dem Befehl des Magiers fügte.

Catori nutzte Spirit 2- Command Spirit um die Geister seinem Willen zu unterwerfen. Einer der Resistenzwürfe war echt knapp.

Wertvolle Minuten gingen ins Land bis die Geister den angerichteten Schaden repariert hatten, schließlich konnte die Gruppe jedoch aufbrechen und der Spur des Artefakts folgen. Der Beschwörer schien jedoch vorbereitet zu sein und mit ihrer Ankunft zu rechnen.

Ende des eher kurzen Spielabends.

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4.4: Ulun'suti

Sobald die Autos die Innenstadt verliessen und auf die interstate aufgefahren waren, wurde die gesetzlich vorgeschriebene Geschwindigkeitsbegrenzung erst ausgereizt und schließlich gebrochen. Erst als die Kabale auf die alte Feuerwehrstraße in die Wälder abbog, drosselten sie die Geschwindigkeit wieder etwas. Die Straße war nicht sehr breit und teilweise kurvig, so dass die volle Geschwindigkeit hier nicht ausgenutzt werden konnte ohne einen Unfall zu riskieren. Dennoch wurde das Gaspedal von Faylen's Auto als auch Catori's Pick-up so oft es ging durchgetreten. Havoc erblickte mit seiner Mage Sight, dass vor ihnen ein ganzes Gebiet †“ sicherlich mehrere Kilometer †“ von Magie durchtränkt war. Catori's Pick-up, der die Führung übernommen hatte, passierte die Grenze zu dem magisch beeinflussten Gebiet zuerst. Für eine Warnung waren sie zu schnell. Catori sah gerade noch einige Baumgeister, die sich vor ihnen durch den Asphalt in den Boden sinken ließen †“ dann brach die Straße vor ihnen auf als Wurzeln die Fahrbahndecke aufrissen und sich den Weg an die Oberfläche bahnten.

Der Zauber der hier am Werk ist ist eine Kombination von Spirit 4 und Fate 2 und heißt „Living Land†œ. Er animiert die Geister der Umgebung dazu, Allierten des Zau berers mit subtiler Beeinflussung der Gefallenen Welt zu unterstützen und Feinden zu schaden oder sie zu behindern.

Spieltechnisch bekommen die Magie in dieser Zone einen Abzug von 2 auf all ihre Würfelpools und der Beschwörer und dessen Verbündete einen Bonus von 2.

Durch das Verhalten der Geister vorgewarnt, konnte Catori Mahpee den aus dem Boden schießenden Wurzeln ausweichen. Der Pick-up wurde einmal heftig durchgeschüttelt, doch er konnte von dem Schamanen auf der Straße gehalten werden. Sol hatte den Luxus einer Warnung nicht und musste sich ausschließlich auf seine Reflexe und Fähigkeiten verlassen. Die plötzliche Veränderung der Fahrbahn und das belebte Holz ließen ihm jedoch keine Chance. Mit quietschenden Reifen versuchte er den Wagen unter Kontrolle zu halten, doch fliegende Asphaltstücke verwandelten die Windschutzscheibe in ein Spinnennetz und sie kamen ins Schleudern als die Vorderachse vom Wurzelwerk zertrümmert wurde. Sol musste all sein fahrerisches Können aufbringen um nicht frontal gegen einen der Bäume am Straßenrand zu prallen. Schließlich kamen sie mit qualmenden Reifen und einem völlig demolierten Auto zum stehen. Die Sicherheitsgurte und der Airbag hatten schlimmere Verletzungen als einige Blaue Flecken verhindert. Benommen stiegen Sol, Hector, Shamus und Janus aus Faylen's Auto.

Einige Meter vor ihnen stand, durch plötzlich aufgekommenem Nebel schlecht erkennbar, Catori's Pick-up. Havoc winkte sie mit Eile zu sich, doch über den brausenden Wind konnten sie seine Worte kaum verstehen. Ihnen war jedoch schnell klar was er meinte. Gerade als die ersten feinen Ranken damit beginnen wollten sich um ihre Knöchel zu schlingen sprinteten die Magi zu und auf die Ladefläche des Pick-ups. Sobald alle an Bord waren, trat Catori abermals aufs Gas.

Auf die nächste Attacke waren sie besser vorbereitet. Erdgeister vor ihnen weichten den Boden auf und ein großer Baum begann sich erst zu neigen und schließlich in Richtung Straße zu fallen. Der Motor des Pick-ups heulte auf als das Gaspedal fast durch den Boden getreten wurde. Shamus, der sich auf der Ladefläche festgekrallt hatte, fixierte den fallenden Baum, erweiterte das Imago des Zaubers um auch dessen immense Größe beeinflussen zu können und schickte den fallenden Baum durch den Zeitstrom vorwärts in die Zukunft, gerade als der Stamm drohte, auf die Ladefläche des Autos niederzugehen. Stattdessen verschwand er kurz bevor er auftraf und materialisierte wenige Sekunden später wieder aus dem Nichts und krachte mit dem Geräusch von splitterndem Holz auf die Feuerwehrstraße.

Shamus zauberte Time 4 †“ Temporal Stutter. Um einen Gegenstand von der Größe des Baumes beeinflussen zu können musste er einen Abzug von -2 in Kauf nehmen (durch die Ablenkung der Geister wegen „Living Land†œ also insgesamt -4). Mit einem Erfolg schickte er den Baum drei Sekunden in die Zukunft.

Der Feuerwachturm erhob sich um die nächste Biegung. Die Straße verlief zwar noch weiter durch den Wald, doch hier war eine kleine Parknische eingelassen und Treppen führten zu dem alten, etwa zehn Meter hohen Turm in dem Ausrüstung zur Bekämpfung von Waldbränden gelagert wurde.

Auf dem Parkplatz stand ein dunkler Sportwagen. Catori stoppte den Pick-up quer zur Treppe und die Magi sprangen aus dem inneren oder von der Ladefläche, das Auto als Deckung nutzend.

Havoc verspürte ein unheimliches Gefühl. Üblicherweise konnte er sich darauf verlassen, dass ihn ein bestimmtes Schicksal, eine Bestimmung erwartete. Hier jedoch schien alles verdreht und falsch zu sein, als lauere sein Verderben in diesen Wäldern. Seine Augen wanderten durch die nur teilweise von den Pick-up Scheinwerfern erleuchtete Szenerie, bis seine Mage Sight die Ursache für das Gefühl offenbarte. Geduckt rannte er zu dem Sportwagen hinüber.

Havoc hat Destiny 2 als Vorzug. Normalerweise heißt das, dass er bis zu 4 Zusatzwürfel pro abend erhält. Mit diesem Vorzug kommt jedoch auch ein nachteil, ein Bann, der ihn Stattdessen 2 Würfel bei allen Aktionen abzieht. Havocs Bann ist „Schwarzer Lotos†œ. Der dunkle Sportwagen ist tatsächlich ein Lotus Exige Stealth und löst seinen Bann aus.

Aus dem Augenwinkel sah Havoc gerade noch etwas auf dem Turm aufblitzen - dann schoss ein weißer Feuerstrahl direkt auf ihn zu. Durch seine aktive Mage Sight hätte er einen Abwehrzauber sprechen können, doch stattdessen versuchte sich der Kampfmagier nicht in die Defensive drängen zu lassen und warf sich hinter dem Lotus in Deckung. Das weiße Feuer streifte seine Schulter und sowohl Hitze als auch Kälte verspürte er von der Wunde.

Havocs Schildzauber verhinderte das schlimmste, doch der Angriff war furchtbar. Selbst durch seinen Schildzauber abgefangen richtete die Attacke noch 2 Schwer Heilbare und zwei Tödliche Schadensstufen an. Die Kälte rührt von der schwere der Verletzung her. Die Verbrennungen haben einen so hohen Grad, dass sie teilweise seine Nervenenden in der Region abgetötet haben.

Durch diesen Überraschungsangriff wurde klar, dass der Beschwörer oben auf dem Turm stehen musste. Von dort hätte er einen perfekten Überblick während er selbst von den Schatten und der Dunkelheit verdeckt wurde. Zudem schien er sich der Kräfte des Feuersartefaktes Ulun'suti zu bedienen.

Die Gruppe verteilte sich um nicht all zu nah beisammen zu stehen. Shamus bemerkte, dass sich einige Glühwürmchen um ihn sammelten die mit ihrem Licht seine Position in der Dunkelheit preis gaben. Er beschleunigte sich im Zeitstrom um begann mit fünffacher Geschwindigkeit die Treppen zum Turm nach oben zu rennen, doch ein Schuss aus einem schweren Revolver streifte gerade noch seine Schulter. Hätte er sich nicht so schnell bewegt, hätte ihn das Geschoss wahrscheinlich genau in die Brust getroffen. Mehrere Stufen auf einmal nehmend und durch seine Magie beschleunigt sah der alte Uhrmacher allerdings nicht, dass vor ihm auf dem Weg in der Dunkelheit ein metallisches Glänzen auszumachen war. Shamus hörte ein metallisches Klicken und dann schoss ein scharfer Schmerz durch sein Bein, als sich die mit scharfen Metallzacken Gespickten Fänge der Bärenfalle um seinen rechten Knöchel schlossen. Mit einem Aufschrei ging er zu Boden.

Shamus musste durch den Streifschuss Danke Time 3 †“ Accelerate und den Schildzauber nur eine Stufe Schlagschaden hinnehmen, die Bärenfalle richtete trotz seines Schildzaubers jedoch noch 2 Tödliche Stufen an. Sein Bein ist nun verletzt und er kann bis zur Heilung nur noch humpeln.

Unten auf dem Parkplatz zogen Sol und Hector ihre Waffen. Sol lud seine Schrotflinte einmal mit einem beruhigenden Kah-tschink durch, während Hector seinen magisch verstärkten Schlagring über seine Hand gleiten ließ.

Catori fixierte einige Windgeister in der Nähe und ließ diese seine Macht über das Geisterreich spüren. Mit Befehlendem Ton rief er: „Zerrt den Beschwörer vom Turm!†œ Die Luftgestalten zögern kurz, müssen sich dann jedoch dem Befehl des Schamanen beugen und fliegend heulend zur Spitze des Turms.

Havoc duckte sich indessen in den Schatten des Lotus. Um den feindlichen Magus sehe und verzaubern zu können würden sie Licht brauchen. Zudem war sein Bann immer noch durch die Präsenz des Sportwagens aktiv. Havoc konzentrierte sich auf die Umgebung und das Licht der Scheinwerfer des Pick-ups. Er ließ seinen Willen in den Zauber fließen und plötzlich veränderte sich der Winkel, in dem das Licht aus den Scheinwerfern schien. Statt geradeaus kam es nun in einem schrägen Winkel aus den Scheinwerfern und beleuchtete die Spitze des Turmes wie ein Flutlicht. Gleichzeitig änderte Havoc unter immenser Kraftanstrengung die Lichtbrechung in der Umgebung. Das Licht brach sich nun anders und wurde als unterschiedliche Farbe interpretiert wenn es von Gegenständen reflektiert wurde. Der Sportwagen war dadurch nicht länger schwarz. Stattdessen erschien er in einem dunklen Grün lackiert zu sein. Havoc fühlte, wie sich sein Fluch und Bann verflüchtigte. Er konnte zwar nicht auf seine Bestimmung zurückgreifen, doch zumindest der Bann war gebrochen.

Äußerst kreative Anwedung von Forces 2 und 3. Havoc zauberte zwei Zauber gleichzeitig und hatte mit Paradox, Bann und Living Land zu kämpfen. Dennoch schaffte er es gerade so und mit der Ausgabe von Willenskraft die zwei notwendigen Erfolge zu erzielen, um beides in Kraft treten zu lassen.

Speerfinger nutzte die Verwirrung und die seltsamen Farben in der Umgebung um Hector in den Rücken zu fallen. Doch die Kreatur war schwach. Man sah ihr die hastige Beschwörung an: Sie wirkte wie eine unfertige Steinstatue, ihre Gestalt hatte kaum erkennbare Konturen - bis auf den namensgebenden, tödlichen Finger der Hectors Arm durchstieß.

Die hastige Beschwörung von Speerfinger wurde teuer bezahlt. Das Wesen hat keinerlei Essenz und kann deshalb weder ihre übernatürliche Geschwindigkeit, noch ihren Gestaltwandel oder ihre Fähigkeit Lebern zu stehlen einsetzen. Auf Befehl ihres Beschwörers bleibt ihr nur bloße Gewalt. Darin ist sie jedoch auch nicht schlecht, Vor allem aus dem Hinterhalt.

Oben auf dem Turm sah und hörte man den Beschwörer in dem seltsamen Licht einige Worte ausstoßen. Um die von Catori entsendeten Windgeister zu kontern, hatte er eigenen Geistern befohlen ihn zu schützen, doch damit war er nun abgelenkt.

Shamus ließ die Bärenfalle mit einem Zeitzauber um Dekaden altern, bis die Bolzen der Falle völlig zerrostet waren und er sich befreien konnte. Er humpelte in den Schatten des Turmes wo sich eine Tür befand. Der Raum dahinter war mit Schläuchen, Feuerlöschern und ähnlichen Dingen zur Brandbekämpfung ausgestattet. Die Mitte des Raumes war allerdings frei geräumt worden und ein dort war ein Ritualkreis auf den Boden gezeichnet worden. Durch die seltsame Lichtbrechung schien er mit blauer Farbe gezeichnet und von schwarzen Kerzen, die in grünlichen Feuer brannten umstellt zu sein. Shamus schnappte sich einen Feuerlöscher von der Wand und ertränkte Kerzen und Kreis mit rotem Schaum.

Hector's rechter Arm baumelte nutzlos an seiner Seite herab und so versuchte er Speerfinger mit einem Tritt seiner Stiefel anzugreifen. Zu seinem Glück waren seine Stiefel mit Stahlkappen verstärkt, denn sonst hätte er sich höchstwahrscheinlich den Fuß gebrochen.

Havoc zog nun seine Schwerter und Catori sprach einen direkten Schadenszauber um die Kreatur zu verletzen †“ jedoch ohne großen Erfolg.

Sol, der nun den Beschwörer im Licht der Scheinwerfer sah streckte seine Hand nach dem Artefakt Ulun'suti aus und Krümmte den Raum um die Entfernung zu überbrücken. Durch die überraschende Aktion gelingt es ihm, dem Beschwörer das Artefakt einfach aus der Hand zu reissen!

Sol benutzt eine kreative Variante von Space 3 †“ Ranged Blow. Damit überbrückt er fast 20 Meter Luftlinie und bringt den Stein an sich.

Shamus aktivierte seine Mage Sight und begann mit dem Fuß die Linien des Beschwörungskreises zu verwischen. Kaum sind die komplexen linien unterbrochen, gibt Speerfinger einen ohrenbetäubenden Schrei von sich und beginnt langsam zu zerfallen.

Speerfingers Verbindung zu dieser Existenzebene wurde zerstört und das überhastete Ritual hat sonst keinen Anker für die Kreatur vorgesehen. Langsam aber sicher wird sie unter Schmerzen in ihre eigene Ebene zurück gezogen. Sie erleidet jede Runde eine Schwer Heilbare Schadensstufe.

Sol konzentrierte sich auf seine Position im Raum und fügte es Kraft seiner Magie so, dass er an zwei Orten gleichzeitig war: Zum einen unten auf dem Parkplatz, zum anderen oben auf dem Turm hinter dem Beschwörer.

Space 4 - Co-location. Sol fügte dem Zauber noch Mind 2 hinzu, so dass seine beiden Versionen unabhängig voneinander agieren können.

Catori befehligte Metallgeister, das Gitter auf dem der Beschwörer stand rosten zu lassen, doch um diesen Befehl zu geben, musste er ihn den Turm hinauf brüllen. Ungünstigerweise verstand auch der feindliche Schamane die Sprache der Geister und war somit gewarnt. Mit einem beherzten Sprung konnte er sich gerade noch zur Seite werfen bevor das Metall unter seinen Füßen zu zerfallen begann †“ doch sprang er genau vor Sols Schrotflinte, deren Wucht den Schamanen fast über die Brüstung warf.

Havoc nutze die Schwäche von Speerfinger aus um einen entscheidenden Schlag anzubringen †“ jeodch nicht mit seinem Schwert, sondern seinem Geist. Er konzentrierte sich auf einen gewaltigen Schlag kinetischer Energie und schleuderte die Kreatur 4 Meter durch die Luft bis sie an einem alten Baum in steinerne Stücke zerbarst.

Havoc hatte mit Forces 3 †“ Telekinetic Strike 6 Erfolge erzielt - genug um der verletzten Gegnerin den Rest zu geben.

„Gib auf!†œ rief Sol dem Beschwörer zu, während dieser sich an dem Geländer des Turmes festklammerte. Schließlich ließ er los, prallte auf die Treppe unter sich und blieb dort liegen. Er war in der Unterzahl, seine beschworene Handlangerin war besiegt und er war verletzt. Shamus war die metallenen Stufen des Turms hinauf gehumpelt und zielte mit seiner Waffe auf ihn. „Fallenlassen!†œ zischte der alte Magus zwischen seinen Zähnen hervor.

Der schwere Revolver fiel mit lautem Klappern auf die Stufen vor Shamus und der Beschwörer streckte die Arme in die Luft. „Ok... ihr habt gewonnen. Ich ergebe mich.†œ

Epilog:

Nachdem der Beschwörer (Ruben Washte) dem Konzil zur Verurteilung übergeben worden war, führte Janus unter Aufsicht der Silver Ladder und Guardians of the Veil das Ritual durch, um Ulun'suti's Kräfte wieder zu versiegeln. Wie versprochen erhielt die Arkane Allianz im Gegenzug für ihre Hilfe das Grimoire „Wege des Unbekannten†œ.

Faylen's Auto wurde abgeschleppt und mit gebrochener Achse vor dem Sanctum der Arkanen Allianz geparkt. Shamus behielt den Lotus für sich, nachdem Hector dessen Lack farblich verändert hatte um Havocs Bann nicht mehr zu erfüllen.

Das bei Ruben Washte gefundene Ritual mit dem die Kreatur Speerfinger beschworen werden kann, liegt momentan unter Verschluss im Sanctum der Kabale.

Catori Mahpee machte alle 2-3 Tage einen Hausbesuch bei Margot Keller um ihren Körper von Giften zu befreien. Es war keine perfekte Lösung, doch konnte er sie einige Tage am Leben halten, bis ein anonymer Spender ihr eine Leber zur Transplantation zur Verfügung stellte.

Ende des Spielabends und des Abenteuers Speerfinger.

"...and then we discovered it wasn't the Robot King after all, it was the real one. Fortunately I was able to reattach the head."

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Finders †“ Keepers

5.1: Konzilsversammlung

Die Sonne stand tief und würde in wenigen Minuten hinter dem Horizont verschwunden sein, als Havoc und sein Lehrmeister Barnabas am Ziel ihrer Reise ankamen. Im rot-orangenen Licht der untergehenden Sonne lag die kleine mexikanische Kirche vor ihnen. Sie hatte wohl schon bessere Zeiten gesehen, den Staub und Wetter hatten die Außenwände des Bauwerks geprägt. „Ist das unser Ziel?†œ fragte Havoc seinen Lehrmeister. Barnabas nickte bedächtig. „In der Tat. Jeder aus unserem Vermächtnis kommt früher oder später an einen solchen Ort um seine Bestimmung zu erfahren. Diese Kirche ist die Ruhestätte von St. Ezra, und hier versuchen wir herauszufinden, welches Schicksal dir bestimmt ist.†œ Havoc nickte. „Du hast das also auch gemacht, mit deinem Lehrer?†œ Barnabas lächelte. „An einem ähnlichen Ort, vor über 20 Jahren. Dort wurde mir offenbart ich müsste nach Chicago gehen.†œ Er musterte Havoc mit einem nostalgischen Blick. „Du wirst es noch verstehen.†œ Die Sonne war nun komplett hinter den staubigen Hügeln verschwunden und Barnabas zog einen Schlüssel aus der Jackentasche. „Es ist soweit, wir sollten hinein gehen.†œ

Die beiden Magi schritten durch die Bankreihen nach vorne, zum Altar. St. Ezra war in einer gläsernen Vitrine aufgebahrt und schien seit seinem Tode vor gut 30 Jahren nicht zu verwesen. Der alte Mann war ein Lokalheiliger, kaum über die Grenzen des kleinen Städtchens oder gar Mexico hinaus bekannt †“ Havoc war nicht einmal sicher, ob sein Heiligen Status überhaupt offiziell von der Kirche anerkannt war. Barnabas machte sich an den Schlössern der Vitrine zu schaffen und öffnete schließlich den gläsernen Deckel. Dann gab er Havoc ein Öl das stark nach Kräutern roch um St. Ezra damit das Zeichen des Kreuzes auf die Stirn zu zeichnen. Kaum hatten Havocs Finger die Stirn St. Ezra's berührt, öffnete er seinen Mund und stieß mit heiserer, leicht hallender Stimme Worte aus, deren Echo von den Kirchenwänden zurückgeworfen wurde. „Czaaniel der Unersättliche - Gefräßiger Schatten, Wimmelnder Verschlinger, Schwarm der tausend Mäuler...†œ

Dann schloss sich der Mund des heiligen wieder und er lag still und stumm da. Barnabas nickte. „Es scheint du kennst nun deine Bestimmung†œ Havoc zog seine Hand zurück damit Barnabas die Vitrine wieder verschließen konnte. „Wer oder was ist Czaaniel?†œ Sein Lehrmeister schüttelte jedoch den Kopf. „Das kann ich dir nicht sagen. Ich denke jedoch, mit der Zeit wirst du es herausfinden. Du hast nun einen Namen. Gehe diesem Hinweis nach und du wirst deine Bestimmung finden.†œ

Faylen trat auf den Leuchtturm zu. Sein Auto stand noch dort. Es war weder auf dem Parkplatz auf dem er es abgestellt hatte, noch schien es die selben Schäden zu haben †“ unter anderem war dieses mal die Achse gebrochen und mehrere Kratzer im Lack vorhanden †“ doch es war da. Er schüttelte den Kopf und sah zur Spitze des Sanctums auf, wo sich das Wohnzimmer und darüber das Hallow der Kabale befand. Dort brannte noch Licht, trotz der Fortgeschrittenen Stunde.

Faylen hatte trotz seiner mehr als einmonatigen Abwesenheit immer noch den Schlüssel zum Sanctum und betrat wenig später das Wohnzimmer wo die anderen Mitglieder der Kabale bei gelieferter Pizza beisammen saßen †“ Hectors Kochkünste schienen noch nicht sehr weit gekommen zu sein. Catori Mahpee sah ihn als erster, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und grinste. „Siehe da! Der verlorene Sohn kehrt zurück...†œ

Faylen warf seine Jacke über einen Stuhl und verschränkte die Arme. „Wer hat mein Auto kaputt gemacht?†œ Hector wies mit seinem Daumen über die Schulter zu seinem Kabalenmitglied und sagte einfach nur „Sol.†œ Nachdem dieser Hector einen entnervten blick zugeworfen hatte fügte er hinzu „... und zu seiner Verteidigung muss man sagen, dass Wurzeln aus dem Boden geschossen kamen...†œ Shamus hatte sich mittlerweile auch zu Faylen umgedreht. „Und was hast du so lange gemacht? Wo warst du?†œ Faylen setzte sich auf die Couch. „Ich war unterwegs. Teilweise mit Ragnarok. Aber ich musste zwischenzeitlich zurück kommen weil es ein Problem gab, mit dem meine Angestellten nicht klar kamen. Und was hab ich hier verpasst? Gibt es was neues?†œ

Hector holte tief Luft „Also... Catori zieht als Lictor um die Häuser und heilt regelmäßig Gelbsucht, Havoc war auf nem Kurztrip nach Mexico um sich von nem Toten tipps geben zu lassen, Shamus hat den Sportwagen von nem wahnsinnigen Beschwörer geklaut den wir zur Strecke gebracht haben, ich hab jetzt ne Schülerin nachdem wir sie vorm Ritual-Opfertod gerettet haben, ich will ein Alchimie-Labor im Keller aufbauen... Ach und morgen ist der 13. des Monats - das bedeutet Konzilsversammlung...†œ

Die Sitzordnung bei der Konzilsversammlung war streng festgelegt worden. Jede Kabale hatte ihren eigenen Tisch mit dem jeweiligen Wappen der Kabale darauf und die Tische wiederum waren nach Orden getrennt. Da sich die Arkane Allianz aus allen Orden zusammensetzte, war ihr Tisch in der Mitte aufgestellt worden. Es war der einzige Tisch, auf dessen Tischdecke noch kein Wappen prangte. Die anderen Kabalen trafen nach und nach ein und belegten ihre Plätze:

Die Silver Ladder hatte nur eine Kabale, „The Castle†œ deren Wappen ein einzelner Turm war. Am häufigsten vertreten war das Mysterium mit drei Kabalen. Die größte unter diesen war die Hip Flask †“ deren Wappen ein Fachmann darstellte. Der Löwe der „Mercurials†œ und die Sterne der „Starry Night†œ Kabale zierten die anderen beiden Mysteriums Tische.

Die Guardians of the Veil waren mit „Walsh Industries†œ - dessen Wappen gleichzeitig das Firmenzeichen von Manipra's Konzern war †“ und „Cassadra's Visions†œ vertreten, deren Symbol eine Antike Vase mit einem Auge darin war. Ebenfalls mit zwei Kabalen war das Freie Konzil vertreten, zum einen die „Open Source†œ Kabale, zum anderen die „Game of Geometric Perfection†œ Kabale. Oben auf dem Podium hatten die Konzilsmitglieder bereits Platz genommen. Airyaman's Platz des Beraters auf dem Podium war leer. Der alte Magus war immer noch verschollen.

Die Tagesordnung der Versammlung wurde durchgegangen. Zunächst wurde das Wappen der Arkanen Allianz feierlich enthüllt: Die Kabale hatte sich als Zeichen der Balance zwischen den Orden für eine Waage als Symbol entschieden. Direkt nach der Verkündung brannte sich das Siegel per Magie auf ihrem Tisch ein.

Ein weiterer Punkt war die Verkündung einer Bestrafung durch das Konzil: Ein Magus war für den Tod mehrerer Schläfer verantwortlich gemacht worden. Der Beschwörer †“ Ruben Washte †“ war dazu verurteilt worden, einen Seelenstein zu erschaffen und dem konzil bei der Durchführung einiger schwieriger Aufgaben zu helfen. Zudem hatte man seine Leber entnommen und einem seiner letzten Opfer zur Transplantation zur Verfügung gestellt †“ er selbst musste seinen Körper nun mit dem Lebensarcana entgiften.

Schließlich kam es zur Wahl eines neuen Sentinels. Impact von der Starry Night, Bella Lundi von Castle, Shamus von der Arcane Alliance und Kukulkan von Walsh Industries ließen sich zur Wahl stellen. Kukulkan trat jedoch nach kurzer Kritik zurück, nachdem Webber Wormwood von der Hip Flask angemerkt hatte, dass Walsh Industries mit Manipra und Mimir schon den Hierarchen und einen Sentinel in einer Kabale vereinten.

Die Wahl traf schließlich auf Bella Lundi, Impact und Shamus hatten die gleiche Stimmenanzahl bekommen.

Schließlich kam es zum letzten Punkt auf der Tagesordnung:

Libra, die Anführerin des Mysteriums und der Mercurials erhob sich und begann zu sprechen. „Ich wurde von Melpomine darauf aufmerksam gemacht, dass aus den Atheneum des Mysteriums ein Artefakt verschwunden ist. Es handelt sich dabei um die Metachronale Uhr, die bis dato in Airyaman's Besitz war.†œ Sie nickte Manipra zu. „Wegen der schwere dieses Verlustes, habe ich mich Ordensübergreifend mit dem Hierarchen verständigt, um das Artefakt wieder zu beschaffen. Tatsächlich ist es auch wieder aufgetaucht... Hierarch Manipra.†œ Der Hierarch erhob sich. „Danke, Libra. Das Konzil erhielt eine Einladung zu einer Auktion, auf der die Metachronale Uhr an den meistbietenden versteigert werden soll. Wir haben mehrere Magi mit der Gabe der Weissagung darauf angesetzt und kamen zu folgenden Ergebnissen:

Erstens: Die Aussagen auf der Einladung entsprechen der Wahrheit. Die Chromatische Uhr ist momentan in den Händen eines Wesens, dass sich „Der Händler vom Hundertmaskenwald†œ nennt und diese Auktion ausrichtet.

Zweitens: Wir sind nicht die einzige Partei die diese Einladung bekommen hat. Wir vermuten, dass mindestens einer oder mehrere Pylonen der Seher ebenfalls zugegen sein werden - wahrscheinlich aber auch andere übernatürliche Fraktionen.

Drittens: Die Prophezeihungen sagen einstimmig, dass eine militärische Lösung nicht von Erfolg gekrönt sein wird. Wir werden also eine andere Lösung finden müssen.

Wegen dieser Entwicklung werden wir also einige Abgesandte zur Auktion schicken, die das Artefakt wieder in unseren Besitz bringen.†œ Libra ergriff nun wieder das Wort. †œDas Mysterium stellt geeignete Wertgegenstände zur Verfügung, um auf der Auktion zu bieten oder aber die Uhr auf andere Weise beschaffen zu können. Es ist von immenser Wichtigkeit, dass die Seher die Metachronale Uhr nicht bekommen.†œ

Faylen erhob wie in der Schule zur Meldung die Hand und Libra erteilte ihm das Wort. „Wem gehörte die Uhr vorher und wie ist sie überhaupt gestohlen worden?†œ Libra warf einen Seitenblick zu dem vakanten Stuhl auf der Bühne. „Die Metachronale Uhr ist ein Artefakt, dass sich seine Besitzer selbst wählt und sich einen neuen Besitzer sucht, wenn es den momentanen Besitzer nicht mehr für würdig hält oder sich aus anderen Gründen nicht mehr im Besitz einer Person befindet. Airyaman von der Hip Flask war bis vor seinem Verschwinden der letzte Besitzer der Uhr. Wir nehmen an, dass das Artefakt sich darauf hin einen neuen Besitzer gesucht und in dessen Nähe teleportiert hat.†œ Faylen wirkte nachdenklich. „Das heißt also, selbst wenn wir die Uhr bekommen, könnte sie sich wieder weg teleportieren?†œ

Libra zog die Augenbrauen hoch. „Wir?†œ Shamus stand nun ebenfalls von seinem Stuhl auf. „Geht es darum nicht? Das Konzil braucht jemanden, um die Uhr wieder zu beschaffen. Wir sind die einzige Kabale die nicht ausschließlich einem einzelnen Orden angehört...†œ

Der Hierarch nickte schließlich. „Wenn sich die Arkane Allianz dazu bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen, ist das Konzilstreffen hiermit abgeschlossen und die Details werden mit der Arkanen Allianz im privaten besprochen.†œ

Faylen sah dem Hierarchen durch den Raum hindurch fest in die Augen „Sofern mit unserer Einwilligung dies zu tun unsere Schulden beim Konzil beglichen sind...†œ

Manipra nickte stumm und die Versammlung wurde aufgelöst. Es gab jedoch noch viel zu tun.

Ende des Spielabends.

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Ohje, ich bin mal wieder ziemlich hintendran...

Ich habe momentan noch 3 Spielabende die ich zusammenfassen "muss". Wegen Zeitmangel kam ich in den letzten Wochen leider nicht zum schreiben. Ichversuche aber schnellstmöglich die entsprechenden Zusammenfassungen hier rein zu setzen... Also, demnächst:

5.2: Eine einmalige Gelegenheit

5.3: Wer bietet mehr?

5.4: Duel Arcane

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5.2: Eine einmalige Gelegenheit

Während der Rest der Kabale sich per Taxi zum Sanctum aufmachte, fuhren Shamus und Catori mit dem Pick-up des Schamanen zum Atheneum. Melpomine übergab ihnen zwei Koffer und eine Liste mit den vom Mysterium zur Verfügung gestellten Gegenständen. Während Catori die Koffer vorsichtig entgegen nahm und in seinem Wagen deponierte, sah sich Shamus bedächtig die Liste an und machte sich einige geistige Notizen.

Im Sanctum verschwendete Sol keine Sekunde und begab sich direkt zum Hallow in der Spitze des Leuchtturmes, ließ sich in einer halbwegs bequemen Lage nieder, stimmte sich auf die Ströme der Magie ein und begann mit einem Ritual um eine kleine Taschen Dimension zu erschaffen in dem die Gegenstände deponiert werden könnten. Der Rest der Kabale besprach, wie sie zu der Insel kommen sollten und begann ebenfalls mit Vorbereitungen.

Sol erschafft per Ritualcasting ein Pocket Realm (Space 4) damit die für die Auktion benötigten Gegenstände sicher sind. Zu den Vorbereitungen gehörten auf eine Zone die vor Raumverzerrungen geschützt ist (Space 2 †“ Ward) damit die metachronale Uhr †“ so sie in ihren Besitz gelangt †“ nicht mehr weg teleportieren kann.

Etwa eine Stunde später kommen auch Catori Mahpee und Shamus mitsamt den Koffern im Sanctum an. Die Kabale versammelte sich im Wohnzimmer um die Lage zu besprechen. „Und? Was haben wir hier?†œ erkundigte sich Havoc. Shamus öffnete die Koffer und zeigte die darin sorgsam drapierten Gegenstände vor. Es handelte sich um einige kaum mehr als Fingernagel-große transparente Kristalle, die im richtigen Winkel betrachtet, das Licht vielfarbig zurückwarfen. Ebenfalls lagen in den vertiefungen im Samt ein kleiner - mit feinen Runen gravierter †“ Messingschlüssel, eine schwarze Taschenlampe in deren Glas kreisförmige Zauberzeichen eingeäzt worden waren, eine alte Pergamentrolle, ein einfaches Halsband mit einem Penny als Anhänger und direkt nebeneinander zwei goldene Siegelringe. Der zweite Koffer enthielt ausschließlich zwei Bücher. Das erste Buch hatte verwirrende Spiralmuster auf dem weißen Einband die Kopfschmerzen verursachten, wenn man den Linien zu lange folgte. Das zweite Buch war von einem roten Ledereinband mit bronzenen Eckbeschlägen umfasst, die Seiten darin schienen zu brennen †“ das Buch gab jedoch weder Rauch noch Wärme von sich, nur flackerndes Licht von klein brennenden orange-roten Flammen.

Shamus faltete die Liste auf und räusperte sich. „Wir haben hier 10 Tass Kristalle, also Mana in stofflicher Form. Für Nicht-Magier wertlos, aber zum weiterverkauf oder Stärkung unserer Kräfte sind sie wohl nützlich. Der Universal-Schlüssel passt in jedes Schloss und öffnet es. Das heißt, bei magisch gesicherten Schlössern könnte es eventuell Probleme geben und auch Schlösser die keine Schlüssellöcher benutzen †“ wie Kartenschlösser oder dergleichen †“ können ihm widerstehen.†œ Der Blick des Loremasters ging zu der Vertiefung im Koffer, in dem die Taschenlampe lag und der Magus las getreulich weiter von der Liste ab. „Die Lampe des Entdeckers offenbart mit ihrem Lichtstrahl Geheimgänge oder versteckte Räume mit einem silbrigen Schimmer an. Die Schatzkarte...†œ Mit diesen Worten nickte er in Richtung der Pergament-Rolle, „Zeigt die Umgebung als Karte an †“ inklusive Personen die sich in der Umgebung befinden. Das Bild auf der Karte erneuert sich alle 3 Sekunden. Sagt man den Namen einer Substanz während man die Karte in Händen hält †“ z.B. „Gold†œ oder dergleichen - wird die Substanz mittels einem X überall auf der Karte markiert wo die Substanz vorkommt.†œ Bedächtig blätterte Shamus eine Seite weiter und deutete auf den Anhänger und die beiden Siegelringe. „Die Enigma Siegel ver- und entschlüsseln Nachrichten. Trägt man einen der Ringe und schreibt etwas auf, erscheint die Nachricht für alle außer dem Träger des anderen Ringes als sinnloses Kauderwelsch. Das Halsband ist ein Schutzamulett, dass die Mächte des Schicksals zu einem Schildzauber auf dem Grad eines Scholaren für den Träger formt.†œ

Schließlich ging Shamus zu dem zweiten Koffer in dem sich die beiden Bücher befanden.

„Bei dem ersten Buch im weißen Einband handelt es sich um das „Tor der Seele†œ. Wer in dem Buch liest, dessen Körper bleibt für eine Stunde komatös zurück. In dieser Zeit kann der Geist des Lesers astral projezieren und sich körperlos durch die Welt bewegen. Das brennende Grimoire ist das „Flüstern der Flammen†œ. Darin befindet sich eine Sammlung an Feuerzaubern. Darüber hinaus ist jeder, der das Buch berührt, solange er Hautkontakt dazu hat von Feuer und Flammen nicht verletzbar.†œ

Shamus steckte die Liste weg. „Ich habe die Gegenstände in der aufsteigenden Reihenfolge ihrer Wertigkeit vorgelesen. Das Mysterium stellt diese Ressourcen zur Verfügung, um die Metachronale Uhr zurück zu bekommen. Wir sollten äußerst vorsichtig damit umgehen.†œ

Sol deponierte die Gegenstände in seinem neu erschaffenen Pocket Realm. Danach begann die Arkane Allianz damit, sich auszurüsten und mit Zaubern zu belegen. Havoc hatte vor kurzem die Meisterschaft im Arkanum der Kräfte erlangt und erweiterte seinen Schildzauber auf jedes Mitglied der Kabale. Shamus spendierte einen beschleunigenden Zeitzauber für jeden in der Gruppe und Faylen schützte den Geist und die Gedanken jedes Mitgliedes. Dazu kamen die Individuellen Vorkehrungen jedes Magiers. Die Akkumulation von Zaubern auf einer Person war spürbar und ihre magischen Sinne durch den Druck der konzentrierten Zauber leicht überreizt. Doch man konnte nicht vorsichtig genug sein.

Hier werden die Regeln zur Spell Tolerance und maximal aufrecht erhaltene Zauber interessant. Ein Magier kann maximal seine Gnosis +3 Zauber aktiv haben, unabhängig davon, wen oder was sie betreffen. Ein Magier kann bis zu seiner Spell Tolerance (= seine Stamina) Zauber auf sich liegen haben. Jeder Zauber der darüber hinaus auf ihn gesprochen werden soll, gibt einen kumulativen -1 Abzug auf den Zauber. Um ihre maximal aufrecht erhaltenen Zauber nicht auszureizen, haben Havoc, Shamus und Faylen ihre Zauber nicht einzeln auf jeden gesprochen, sondern über Zielfaktoren ihre Zauber auf mehrere Personen ausgedehnt. Zusätzlich wurde die Wirkungsdauer der Zauber auf 24 Stunden erhöht. Durch Ritualcasting und das Ansammeln von Erfolgen über wenige Stunden kamen einige beachtliche Effekte zustande. Hier eine kurze Übersicht:

Catori Mahpee

Maximal aufrecht erhaltene Zauber: 7; Mage Sight Life

(Spell Tolerance:3 )

Acceleration (Time 4)

Mind Shield (Mind 4)

Forces Schild Zauber (Forces 5)

Mage Sight Life

Faylen

Maximal aufrecht erhaltene Zauber: 6; Mage Sight Mind, Mind Shield (1 Zauber für 6 Personen)

(Spell Tolerance: 2)

Acceleration (Time 4)

Mind Shield (Mind 4)

Forces Schild Zauber (Forces 5)

Mage Sight Mind

Havoc

Maximal aufrecht erhaltene Zauber: 7; Mage Sight Fate, Forces Shield (1 Zauber für 6 Personen)

(Spell Tolerance:3)

Acceleration (Time 4)

Mind Shield (Mind 4)

Forces Schild Zauber (Forces 5)

Mage Sight Fate (5 Erfolge †“ Condition: True Sight)

Hector

Maximal aufrecht erhaltene Zauber: 7;

(Spell Tolerance:3)

Acceleration (Time 4)

Mind Shield (Mind 4)

Forces Schild Zauber (Forces 5)

Shamus

Maximal aufrecht erhaltene Zauber: 7; Mage Sight Time, Acceleration (1 Zauber für 6 Personen)

(Spell Tolerance:2)

Acceleration (Time 4)

Mind Shield (Mind 4)

Forces Schild Zauber (Forces 5)

Mage Sight Time

Sol

Maximal aufrecht erhaltene Zauber: 6; Pocket Realm, Ward

(Spell Tolerance:2)

Acceleration (Time 4)

Mind Shield (Mind 4)

Forces Schild Zauber (Forces 5)

Die Arkane Allianz hatte die Insel, auf der die Auktion stattfinden sollte, während des Tages schon untersucht, konnte aber nichts außergewöhnliches finden. Gegen 23 Uhr fuhren die Magi dann mit einem Motorboot zur Insel. Die Fahrt dauerte nicht lange und so beschlossen sie, noch eine Runde um die kleine Insel zu drehen. Auf der anderen Seite der Insel lag eine Yacht vor Anker und auf einer Lichtung in der Nähe des Strandes war ein Helikopter gelandet. „Hmm, scheint so, als würde unser Schlauchboot echt abstinken†œ murmelte Hector. Kaum hatten sie einen Fuß an Land gesetzt, schlug ihr Sinn für Magie extrem an. Die Magier mit aktiver Mage Sight konnten eine große Ansammlung verschiedenster Energien in der Mitte der Insel ausmachen.

Die Insel war leicht bewaldet und maß vielleicht zwei Kilometer im Durchmesser. Auf ihrem Weg zum Zentrum der Insel, wo die Auktion um Mitternacht stattfinden sollte, hielt die Kabale die Augen offen. Den magischen Energien und diversen Transportmitteln nach zu urteilen, waren bereits mehrere Gruppen von Interessenten frühzeitig auf der Insel eingetroffen. Im Zentrum der Insel öffnete sich der Wald zu einer Lichtung in deren Mitte ein großer Findling †“ mit Moos und Spiralmustern übersäht †“ stand. Zwei große Männer lehnten davor an dem Felsbrochen links und rechts neben einer großen Kiste postiert und schauten in die Runde. Ihre Mienen waren grimmig und sie hatten eine Ausstrahlung die förmlich „Berufschläger†œ zu schreien schien. Der rechte der beiden hatte einen hölzernen Baseballschläger in seiner Faust, der andere konnte nur eine mehrfach gebrochene Nase vorweisen. Beide überragten die restlichen Anwesenden um mindestens einen Kopf †“ doch sie hatten sehr schicke Anzüge an. Havocs Mage Sight allein war stark genug, um die Illusion zu durchdringen: Bei den beiden Schlägern handelte es sich um einen Oger und einen Troll und der Baseballschläger des Trolls war in Wahrheit ein kleiner ausgerissener Baumstamm.

Auf der Lichtung tummelten sich indessen in kleinen Gruppen oder alleine die anderen Interessenten. Ein hagerer Mann in Hut und Mantel †“ unter dem es klingelte und klimperte als hätte er darunter viele lose und teilweise metallene Gegenstände verborgen †“ dessen Gesicht immer von Schatten verhüllt war, egal aus welchem Winkel man ihn anblickte, wanderte bedächtig zwischen den nahen Bäumen umher. Catori Mahpee konnte ihn durch sein Vermächtnis sofort als manifestierten Geist identifizieren und er begann direkt mit einer Analyse: Der Geist war vom dritten Rang †“ dem Rang eines Barons in der Geisterwelt †“ und er war ein Amalgam von mehreren Konzeptgeistern. Am meisten stach sein Einfluss des Wahnsinns heraus. Catori war jedoch vorsichtig und wollte nicht als Agreifer erscheinen, deshalb blickte er nicht genauer auf die Details der Aura.

Ein in schäbige Kleidung gehüllter junge von 14 Jahren der einige sichtbare Blaue Flecken und eine Augenklappe im Gesicht hatte, saß im Geäst eines nahen Baumes und blickte sich wachsam in der Umgebung um. Havoc sah, das sein Schicksal verändert worden und dass er von Magie berührt war, doch selbst scheinbar keine Kräfte besaß. Der Junge schaute zu einer Ansammlung von Bettlern herüber die auf der anderen Seite der Lichtung standen.

Shamus folgte dem Blick und warf selbst einen Auge auf die Obdachlosen. Einer der drei, dessen penibel gestutzter Vollbart nicht so recht zu der Erscheinung der anderen Bettler passen wollte, schien arabischer Abstammung zu sein. Am Auffälligsten war jedoch, dass sich einige Fliegen in seiner Nähe tummelten. „Seht ihr das?†œ erkundigte sich Shamus. "Seine Aura wirkt seltsam, dennoch scheint er ein Mensch zu sein. Mein Gespür für Zeit sagt mir jedoch dass er älter ist als er aussieht...†œ Hector aktivierte seine Todes Mage Sight und zog scharf die Luft durch die Zähne ein.†œWow. Seine Seele... ich weiß nicht wie ich es besser beschreiben sollte, aber sie wirkt... verletzt - wie durch die Mangel gedreht. Keine Ahnung wieso, aber gesund ist das nicht.†œ In diesem Moment blickte einer der zwei anderen Bettler zu ihnen herüber und sein Gesicht verzog sich zu einer hass-erfüllten Grimasse. Der Araber schien ihn am Arm davon abzuhalten zu ihnen herüber zu gehen.

„Ich habe hier zwei Vampire†œ meldete sich Faylen und zeigte zuerst auf einen Mann im Anzug der von seiner Assistentin Dinge von einem Klemmbrett vorgelesen bekam und dann auf eine dunkelhaarige junge Frau in einem schwarzen Abendkleid, in deren Begleitung sich zwei maskierte Personen befanden. „Die sind kein Problem†œ erwähnte Havoc beruhigend. „Mit denen werde ich fertig.†œ Shamus runzelte die Stirn. „Möglich, aber hast du dir die Auren der Begleitungen angesehen? Die Ghul-Sekretärin ist mir egal, aber diese beiden verkleideten Gestalten sind Magi.†œ

Sol fügte hinzu „Und wo wir gerade von der Konkurrenz reden...†œ und zeigte in Richtung des Findlings, wo eine weitere Gruppe aus vier Magiern zusammen stand. Zwei Frauen in Kostümen, ein eher grobschlächtiger Mann im Anzug und ein Afro-Amerikaner der sich gerade die Manschettenknöpfe an seinem Ärmel richtete und dessen Kravattennadel einen Thron mit einem Auge zeigte. „...Das wird dann wohl der Seher Pylon sein, der sich die „Executive Suit†œ nennt.†œ schloss Sol.

Hinter ihnen ertönte plötzlich ein kurzes Räuspern. „Ja, das sind in der Tat die Kollegen vom Ministerium des Mammon...†œ Als die Kabale sich umwendete, stand dort ein unscheinbarer Mann mit Halb-Glatze und eine junge Frau mit blau gefärbten Haaren. „Es ist immer schön, einige alte Bekannte zu treffen, nicht wahr Brian?†œ sagte der Mann in Faylen's Richtung. Die Kabale musterte die beiden Gestalten etwas ganauer um Details erkennen zu können. Der Mann trug unter seinem Mantel nur ein Unterhemd und ein paar Trainingshosen, dazu ein Paar einfacher Turnschuhe. Faylen hatte bei der Nennung seines Wahren Namens direkt aufgehorcht, doch das Gesicht kam ihm unbekannt vor. Seine Mage Sight erkannte jedoch zwei überlappende Auren auf dem Mann, eine von der anderen unterdrückt. Er begann sofort damit, die Aura zu untersuchen. Die Frau trug ein schwarzes T-Shirt und hatte Nadeleinstiche in den Armbeugen. Ihre Augen wirkten zudem seltsam leer. Catoris Mage Sight konnte kein Leben in ihr erkennen. Faylens Analyse kam zu einem aprupten Ende als er die Identität der Aura identifiziert hatte. „Bunraku!†œ Der Mann schien erfreut. „Ja, ich bin Bunraku und dies ist meine Partnerin Draugr†œ damit deutete er auf die Frau. Zum Rest der Arkanen Allianz gewandt erklärte er in bedauerndem Tonfall „Wie unhöflich, ich hätte mich eher vorstellen sollen, auch wenn wir uns schon einmal trafen. Aber damals auf dem Friedhof sah ich anders aus... Ich nehme an Sie hatten viel Spaß mit Pope? Nun, Ehre wem Ehre gebührt nehme ich an. Ich bin kein schlechter Verlierer.†œ Sol trat einen Schritt nach vorne. „Und warum sind Sie jetzt nicht da drüben bei ihren Seher Kollegen?†œ Bunraku zuckte mit den Achseln. „Selbe Firma, andere Abteilung könnte man sagen... Draugr und ich sind vom Pylon Scorpio. Wir bieten gegen Croesus und seinen Pylon. Aber genug des Small-Talks, wir sehen uns sicher später noch. Einen schönen Abend.†œ

Die Arkane Allianz zog sich etwas in das nahe Wäldchen zurück und Havoc sorgte mit einem Zauber dafür, dass die Schallwellen sich nicht verbreiteten und sie somit sicher vor unliebsamen Mithörern waren.

Forces 3 †“ Sound Mastery

Sol eröffnete das Gespräch. „Ok, wie ist die Lage? Wenn es hier zu Ausschreitungen kommt, müssen wir uns einen Plan zurechtlegen†œ. Havoc nickte. „Ich übernehme die Vampire. Ich kann Sonnenlicht erschaffen, dass sollte sie uns vom Hals halten.†œ Shamus blickte zur Lichtung hinüber. „Sechs Seher...†œ Faylen nickte „Buraku übernimmt Wirtskörper, der Mann ist von ihm besessen. Wenn ich den Zauber brechen kann sind wir ihn fürs erste los.†œ Hector brummte zustimmend „Ich schätze seine Partnerin hat nen ähnlichen Trick, nur dass sie Leichen benutzt. Der Zauber hat zuviele Komponenten um ihn mit meinen Fähigkeiten zu brechen, aber ihr toter Gastkörper... nun, mit dem kann ich arbeiten.†œ Catori grinste und knackte mit den Knöcheln. „Dann ist der manifestierte Geist wohl meine Sache, nicht wahr?†œ Sol nickte. „Shamus schießt die restlichen Seher ein paar Sekunden in die Zukunft wenn es hart auf hart kommt. Ich brauche nicht lange. Verschaff mir einige Silben der Hohen Sprache zum Zaubern, dann teleportiere ich uns und das Artefakt aus der Gefahrenzone.†œ

Die Kabale war noch nicht ganz auf der Lichtung angekommen, als sich ihnen der 14 jährige Junge in den Weg stellte. „Wer seid ihr, und warum wollen euch die Abgesandten des Bettlerkönigs ans Leder?†œ Catori zog eine Augenbraue hoch. „Warum sollten wir dir etwas sagen? Sag uns erst einmal wer du bist.†œ Der Junge schien einen Moment zu überlegen und nickte schließlich. „Ich kann nichts ohne eine angemessene Gegenleistung herausgeben, aber Informationen gegen Informationen ist ein fairer Tausch. Mein Name ist Sam vom Wald unter den Wegen.†œ Die Arkane Alianz stellte sich nacheinander mit ihren Schattennamen vor. „Nun, wir können deine Frage leider nicht beantworten Sam†œ begann Catori. „Wir kennen den Bettlerkönig nicht.†œ Der Junge legte den Kopf schief. „Sie scheinen aber euch zu kennen. Dann erzähle ich euch Dinge über den Bettlerkönig wenn ihr mir eine andere Information anbietet...†œ Catori nickte. „Und was willst du wissen?†œ Der Junge deutete mit dem Daumen über die Schulter auf den von Schatten verhangenen Mann. „Wie tötet man einen Geist?†œ Die beiläufige Art mit der der Junge fragte ließ Catori kurz stutzen, dann antwortete er jedoch: „Mit keiner Waffe die du besitzt, kleiner Mann.†œ Das schien Sam jedoch nicht zu gefallen. „Kleiner Mann? Ich bin ein Ritter!†œ entgegnete der Halbwüchsige der Kabale mit einer Mischung aus Wut und Stolz in der Stimme. Catori hob die Arme und sprach mit beruhigender Stimme weiter. „Nun kleiner Ritter, du kannst ihn nicht töten. Du kannst ihn lediglich in seine Welt zurück verbannen. Wenn er aber einen Körper hat, so wie jetzt, dann sind Waffen wirksam.†œ Der Ton und die Erklärung ließen den Jungen wieder ruhiger werden und er nickte grimmig. „Ich weiß nicht viel über den Bettlerkönig. Nur dass jeder, der ihn sah und nicht mit ihm verbündet ist jemals lebend zurück kehrte... Er hat viele Namen. Bettlerkönig, Lumpenprinz, manchmal nennt man ihn auch den Businessman. Er lebt versteckt irgendwo in den Slums und er hat viele Diener.†œ Havoc unterbrach Sam kurz mit einer Handbewegung. „Ist einer der vielen Namen vielleicht Czaaniel, oder gefräßiger Schatten?†œ Sam überlegte kurz, schüttelte dann aber den Kopf. „Diese Namen habe ich zumindest noch nie im Zusammenhang mit ihm gehört. Der Araber da drüben ist Alim Abd-al-Aziz. Er ist ein Herold und hoher Diener des Bettlerkönigs. Wenn jemand mehr über ihn weiß, dann ist er es wohl.†œ Havoc nickte. „Du sagtest du seist ein Ritter. Von welchem Herrn oder welcher Herrin? Was für einem Wesen dienst du?†œ Sam richtete sich stolz auf. „Per Eid ist es mir verboten den Namen meiner Herrin Fremden zu offenbaren - wie ihr wisst, liegt in Namen Macht. Doch sie ist eine holde Fee und ich bin ihr Ritter!†œ

Von der Lichtung kam plötzlich ein Licht und die verschiedenen Parteien begannen sich um den Findling zu scharen. Als die Arkane Allianz hinzutrat sah sie, dass die Bäume in der Umgebung sich verändert hatten. In der Borke aller Bäume waren nun verzerrte Gesichter zu erkennen und zwischen zwei Bäumen neben dem Findling hatte sich ein Portal aufgetan, hinter dem grüne Dornenhecken zum Vorschein kamen. Aus diesem Tor trat ein unnatürlich dünner Mann, bekleidet in einem weiten blauen Mantel. Er trug eine weiße Maske ohne Gesichtskonturen und einen blauen Zylinder. Um seinen Hals war ein schwarzer Fuchs wie eine Stola geschlungen. Er sprang auf den Findling und verbeugte sich tief vor den Versammelten, dann begann der schwarze Fuchs den er um den Hals trug zu sprechen. „Herzlich Willkommen, verehrte Gäste! Die Auktion wird bald beginnen, haben sie noch einige...†œ das Licht des Torbogen erlosch und die Gestalt des Händlers wurde von einer Illusion überdeckt: Ein dürrer Mann mit schwarzen Haaren und spitzem Kinnbart der nun anstelle des reglosen Fuchses †“ aber mit der selben Stimme †“ sprach. „... Augenblicke Geduld. Schlag Mitternacht, wenn der Mond am höchsten steht, werden wir anfangen.†œ

Shamus bemerkte das Sam verschwunden war. Sein Blick streifte durch die Menge, bis er den Jungen von den drei Bettlern umringt an einem nahem Baum stehen sah. Der Araber Alim schien auf den 14 jährigen einzureden und Sam hatte schon eine Faust geballt und angelte mit der anderen Hand nach einem nahen Stock. Shamus ging direkt auf die Gruppe zu, drängte sich an einem der Bettler vorbei und ergriff Sam am Arm. „Komm schon Sammy, die Auktion fängt gleich an, wir sollten uns gute Plätze sichern.†œ Alim blieb völlig ruhig als Shamus den Jungen zum Findling zerrte, doch der Bettler, den Shamus zur Seite gedrängt hatte griff in seinen Ärmel. „Shamus du verdammter...†œ Ein kleines aber scharfes Messer, bestrichen mit einer öligen Flüssigkeit darauf, kam aus dem Ärmel zum Vorschein. Gerade als der Bettler Shamus von hinten in den Rücken stechen wollte, verschwand er einfach. Der Schutz dieses Platzes schien zu funktionieren. Wer sich nicht benahm flog raus. Genau das hatte al-Aziz mit dem Jungen vorgehabt wurde Shamus plötzlich klar. Er hatte ihn in die Enge getrieben und wahrscheinlich provoziert um ihn von hier weg zu bekommen. Mit einem zufriedenen Grinsen gesellte sich Shamus mit dem Jungen im Schlepptau wieder zu den anderen.

Der Händler hatte mittlerweile seine Vorbereitungen abgeschlossen. Er stach sich mit einer silbernen Nadel in den Daumen und drückte den hervorquellenden Blutstropfen auf die Oberseite des Findlings. Plötzlich ging eine Druckwelle von dem Stein aus und alle Magie … verschwand. Jeder Zauber verlor seine Wirkung, jeder neue würde direkt im Keim erstickt werden †“ soviel intuitives Verständnis ging mit dem Effekt einher. Der materialisierte Geist zerbarst in schwarzem Qualm als sein Numen versagte und er wieder auf die andere Seite der Barriere gezwungen wurde. Einige wenige Schritte neben der Kabale fiel eine tote Frau zu Boden und ein extrem verwirrter Mann mit Halb-Glatze sah sich panisch um und murmelte etwas, das wie „Wo bin ich?!†œ klang.

Der Händler riss die Arme in einer Willkommensgeste auseinander und rief: Dies ist eine einmalige Gelegenheit! Willkommen zur Versteigerung der Metachronalen Uhr! Lasset die Auktion beginnen!

Ende des Spielabends.

bearbeitet von McBaine

"...and then we discovered it wasn't the Robot King after all, it was the real one. Fortunately I was able to reattach the head."

Mage: The Awakening [Actual Play]

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Ohje, da sind ja so viele Rechtschreibfehler drin... Ich bau ja öfters mal welche ein wenn ich in Eile bin und keine Zeit mehr zum drüber lesen ist, aber Junge Junge... Naja, ich schätze ich mach nachher noch nen Korrektur EDIT und schreibe dann an "5.3: Wer bietet mehr?" weiter.

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5.3: Wer bietet mehr?

Der Händler spazierte einige Augenblicke auf dem Findling herum bis sich das Gemurmel und die Überraschung der Anwesenden gelegt hatte.

Der verwirrte Mann, der bis vor kurzem noch als Wirtskörper für den Seher Bunraku gedient hatte, sah sich panisch um. Die Vampirin im Abendkleid begann zu grinsen und schlenderte †“ sich dabei die Lippen leckend - auf ihn zu. Faylen war allerdings schneller „Ich entsorge den Typen. Bin gleich wieder da†œ damit zog er seine Magnum 500 aus dem Mantelinneren, packte den Mann am Arm und zerrte ihn Richtung Wald.

Sie waren nach kurzer Zeit zwar außer Sicht, jedoch noch nicht sehr weit gekommen, als der Mann sich losriss und in den Wald sprintete. Faylen richtete die Kaliber 50 Waffe in die Luft und feuerte mit einem Geräusch, dass einem Donnerschlag Konkurrenz machte, nach oben. Der Flüchtende hörte auf zu rennen und blieb stattdessen wie angewurzelt stehen. Als Faylen ihn erreicht hatte, bettelte er mit zitternder Stimme „Bitte, ich kann ihnen Geld geben...†œ Faylen antwortete jedoch nicht, schlug ihm mit dem Knauf seiner Waffe K.O. und begann damit, ihn zu knebeln und an einen Baum zu fesseln. Nachdem er ihn mittels zweier Kabelbinder an den Wurzeln eines Baumes gesichert hatte, zog er noch einen kleinen Sack aus seiner Tasche und stülpte ihn seinem Gefangenen über den Kopf.

Faylen hat dem Mann zwar effektiv das Leben gerettet, dennoch hat er den Mann verletzt und will ihn später dafür benutzen, Hinweise auf Bunraku zu erhalten. Faylen verliert hier einen Punkt Wisdom, da er sein Ziel †“ die Seher des Throns zu bekämpfen †“ als wichtiger und größer erachtet, als die Unversehrtheit und Freiheit dieses Mannes.

Shamus war an den Findling herangetreten und sprach den Händler an. „Es gibt da ein kleines Problem mit der Bezahlung... wir hatten vor, die Bezahlung mittels Magie hierher zu bringen, doch das ist jetzt nicht möglich...†œ Das Feenwesen drehte sich um, ging in die Hocke um dem Magus näher zu sein und flüsterte leise in seine Richtung. „Solltet ihr gewinnen, dann reicht es mir, wenn die Bezahlung innerhalb einer Woche erfolgt. Solltet ihr mit Dingen bieten die ihr nicht habt oder in der entsprechenden Zeit nicht beschaffen könnt, dann geht die Uhr einfach an den nächst-höherbietenden. Doch ich vertraue natürlich zunächst einmal auf euer Wort... †œ

Shamus nickte und lief zu den anderen zurück.

Als Faylen zur Lichtung zurückkehrte, war die Leiche, die von Draugr übernommen worden war, schon weggeschafft worden. Shamus kam auf ihn zu. „Was hast du mit ihm gemacht?! Wir haben einen Schuß gehört†œ. Faylen machte jedoch eine beruhigende Geste mit der Hand und gesellte sich wieder zu der Kabale.

Der Händler hatte in der Zwischenzeit das Objekt der Begierde aus der kleinen Schatulle genommen: Eine etwa münzengroße, miteinander verbundene Ansammlung von mit Runen beschriebenen Ringen. Mit einer sachten Handbewegung warf der Händler die Metachronale Uhr einige wenige Zentimeter in die Höhe, wo sich die Ringe auseinander klappten und in unterschiedliche Richtungen zu rotieren begannen. Das Artefakt verblieb schwebend über der Hand des Händlers.

„Nun, möchte jemand ein Gebot abbgeben?†œ

Die Vampirin im Abendkleid erhob ihre Hand. „Ich biete für den Zirkel der Mutter sieben mal sieben Tropfen Herzblut von wichtigen Persönlichkeiten in der Stadt.†œ

Der Vampir im Anzug gab sein Gebot ab, kaum dass seine Vorrednerin geendet hatte „Der Invictus bietet 7 Mio. Dollar in Treuhandfonds und Aktienanteilen.†œ

Der Araber Alim Abd-al-aziz schnaufte verächtlich. „Der Bettlerkönig verspricht für 12 Jahre jeden Vollmond einen Sklaven als Tribut nach Arcadia.†œ

Sam konnte sich mit seiner Statur per Handzeichen nur schwer aus der Menge heraus ragen, deshalb stellte er sich aufrecht hin um sein Gebot abzugeben. „Ich biete im Namen meiner Herrin bis zu drei Schicksale nach Wahl!†œ

Leichtes Gemurmel wurde unter den Anwesenden laut, bis der Händler wieder mittels beschwichtigender Handgesten Ruhe in die Versammlung gebracht hatte.

„Macht über die Stadt, in Gestalt des Bürgermeisteramtes von Chicago†œ ließ der Invictus Vampir verlauten. Alim Abd-al-aziz lachte verächtlich. „Ein kurzlebiger Preis, bestenfalls von Nutzen bis November. Euer erstes Gebot war weitaus ansprechender.†œ Auch der Händler legte den Kopf schief. „Spaß mit dem Bürgermeisteramt könnte ich schon haben, doch die Wahl ist im November und es gehen Gerüchte von vielversprechenden neuen Kandidaten um.†œ Der Händler schaute zunächst die Bettler, dann Sam an. „Ich nehme dieses Gebot nicht an.†œ

Die Vertreterin vom Zirkel der Mutter erhob während des aufkommenden Gemurmels wieder ihre schlanke, bleiche Hand. „Ich biete Unsterblichkeit.†œ Sam und Faylen begannen fast gleichzeitig zu lachen. Faylen fasste sich jedoch schnell wieder und sah der Vampirin in die Augen. „Deine Unsterblichkeit bringt ihren ganz eigenen Preis und einige Opfer mit sich... Das ist kein Gebot, das ist ein Witz!†œ Die Dame schien sich von dieser Unterbrechung jedoch nicht gestört zu fühlen †“ im Gegenteil. Sie lächelte das Lächeln einer Katze, der eine Maus in die Falle gegangen war. „Ich spreche selbstverständlich nicht vom Blutkuss.†œ erklärte die Vampirin und stellte sich hinter einen der vermummten Magier, legte ihm die Arme auf die Schultern und führte weiter aus: „In meinen Diensten befindet sich jemand, der Macht über das Leben hat. Diese Person kann den Nutznießer meines Preises immer wieder verjüngen. Als besonderen Bonus biete ich die Dienste dieses Magiers zusätzlich an, indem ich ihn als Sklaven zur Unsterblichkeit dazu gebe.†œ

Croesus, der Anfürer der Executive Suit erhob sich nun ebenfalls. „Unsterblichkeit und ein Sklave der das Geschenk der Exarchen hat. Das hört sich zunächst nach einem guten Gebot an. Doch macht sich der Nutznießer dieser Dinge wiederum von dir abhängig. Deinem Diener ist nicht zu trauen, und wenn ihm etwas geschehen sollte, ist die Unsterblichkeit dahin. Ich hingegen biete ein machtvolles Artefakt für ein machtvolles Artefakt. Mein Gebot ist das Auge des Ahriman.†œ

Um Verwirrung vorzubeugen †“ bei der Gruppe ist sie kurzzeitig entstanden: Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Airyaman und Ahriman. Airyaman ist der alte Magus der verschwunden ist und mit dem die Gruppe schon zu tun hatte. Sein Schattenname kommt aus dem Persischen und bedeutet übersetzt etwa „Mitglied der Gemeinschaft/des Stammes†œ. Es ist ebenfalls der Name der Persischen Gottheit von Gesundheit und Heilung. Der Schattenname von Ahriman †“ nach dem das Artefakt benannt ist †“ hat eine gänzlich andere Bedeutung. Es kommt ebenfalls aus dem Persischen, bedeutet aber †“ in seiner avestischen Urform Angra Mainyu †“ in etwa „zerstörerischer Geist†œ.

Statt Gemurmel herrschte nun plötzlich Stille auf der Lichtung - der Händler trug ein frohes Grinsen im Gesicht. Sam fiel vor Schock rückwärts auf den Hosenboden, der Abgesandte des Bettlerkönigs musterte den Anführer der Seher genauestens und setzte sich dann ohne ein weiteres Wort. Der Händler schlug mit der flachen Hand auf den Findling.†œZum ersten...†œ

Die Arkane Allianz begann zu flüstern. Shamus wußte nur grob, dass es sich beim Auge des Ahriman um ein mächtiges Artefakt handelte das etwas mit Schatten und Schicksal zu tun hatte, nur leider keine Details.

Kommt davon, wenn man nur Arkana steigert :P

Doch er schätzte die Lage so ein, dass es mehr wert war, als jeder Gegenstand den sie zur Verfügung hatten.

„Zum zweiten...†œ ertönte vom Findling herüber. Shamus stellte sich auf und gab sein Gebot ab.

„Die Arkane Allianz bietet: Den Universal Schlüssel, der jedes Schloss öffnet, die Lampe des Entdeckers, deren Licht Gehimnisse enthüllt, eine Karte die Personen und Wertgegenstände anzeigt, ein Schutzamulett, die Enigma Siegel sowie Das Tor der Seele!†œ

Die Arkane Allianz hat um sicher zu gehen alles †“ bis auf „Das Flüstern der Flammen†œ - in die Waagschale geworfen um die Seher zu überbieten.

„Zum ersten...†œ

Die Kabale schaute sich um, doch keine der anderen Parteien schien mehr bieten zu wollen.

„Zum zweiten...†œ

Die ein oder andere Person erhob sich. Nervosität machte sich breit.

„Zum dritten - Verkauft an die Arkane Allianz!†œ rief der Händler erfreut aus.

Alle Augen lagen auf der Kabale †“ abschätzend, einschätzend, lauernd.

Der Händler ließ die Magier zu sich an den Findling heran treten. „Unterschreibt diesen Vertrag mit eurem Blut. Er sagt aus, dass ihr binnen einer Woche die versprochenen Gegenstände in einer Baumhöhle im Lincoln Park deponiert. Solltet ihr das nicht tun, geht die Uhr an mich zurück und ich übergebe sie an denjenigen, der das nächst-höhere Gebot abgegeben hatte.†œ Nachdem die Magier den Vertrag komplett gelesen und nach Spitzfindigkeiten, Tricks und Täuschungen überprüft hatten, unterschrieben schließlich alle †“ einschließlich dem Händler †“ den Vertrag mit ihrem Blut.

Der Händler bedankte sich, übergab Sol das Kästchen in dem sich die Metachronale Uhr befand und schritt dann, begleitet von seinen Wächtern auf das Tor zu, aus dem er gekommen war. Als das silbrig-grüne Licht erschien, bemerkte die Kabale, wie die anderen Interessenten langsam näher kamen. Die Situation war ein Pulverfass. Ohne ein Wort zu sagen, postierte sich die Kabale mit ihren Rücken zum Findling und die Augen auf die langsam näherkommenden Gestalten. Sol bemerkte, dass Sam einen Ast vom Waldboden augehoben und sich zwischen die Kabale und die Bettler gestellt hatte. Das Licht des Tores verlosch - und mit der Abwesenheit des Händlers, kehrten schlagartig alle unterdrückten Zauber und Kräfte auf die Lichtung zurück, so dass der mytische 6. Sinn der Magier diese fast überwältigt hätte.

Sol faltete den Raum und befand sich nun an zwei Orten gleichzeitig: Zum einen stand er zusammen mit seiner Kabale mit dem Rücken zur Wand einer Übermacht an Feinden gegenüber. Zum anderen war er aber ebenfalls zu Hause im Sanctum der Allianz wo er zum Schutzkreis rannte um die Uhr dort zu deponieren.

Space 4 „Co-Location†œ. Da Sol Mind 2 dazu genommen hat, können seine beiden Versionen unabhängig voneinander agieren. Er ist jedoch immer nur an einer Stelle körperlich †“ momentan ist auf der Insel nur ein substanzloses Abbild.

Der Vampir des Invictus sprang nach vorne und schlug Sol das Kästchen mit der Uhr aus der Hand. Sol war verblüfft. Er war auf der Insel nicht körperlich gewesen, wie konnte das sein?! Das Kästchen öffnete sich als es auf dem Boden auftraf und die Metachronale Uhr entfaltete sich mit rotierenden, runenbeschriebenen Ringen und schwebte nur wenige Zentimeter über dem Gras.

Die Metachronale Uhr ist ein selbstbewusstes Artefakt mit eigenem Willen, deren Fähigkeiten hauptsächlich in den Arcana Space und Time liegen. Wenn auch nicht klar ist warum die Uhr hier bleiben will, so ist diese Intention jedoch klar geworden.

Shamus löste eine fast spürbare Schallwelle aus, als sich sein Nimbus als der Glockenschlag einer großen Uhr manifestierte. Der Seher mit der gebrochenen Nase sah seinen temporalen Angriff jedoch kommen und zerfaserte ihn so gut er konnte mittels seiner Kenntnis der Magie. Durch diesen Einsatz entgingen alle bis auf eine Seherin dem Rundumschlag des Acanthus †“ die brünette Frau des Pylons wird jedoch in die Zukunft geschleudert.

Shamus Time 4 „Temporal Stutter†œ wird von Argents Prime 2 „Counterspell Prime†œ größtenteils geblockt. Durch die verminderten Erfolge wird nur Lucretiana in die Zukunft katapultiert.

Havoc riss die Hände nach oben und sein Nimbus ließ ihn von einer Aura aus Licht umhüllt erscheinen. Aus seinen ausgetreckten Händen formte sich eine kleine Sonne. Dies verfehlte die Wirkung auf die Vampire nicht. Die Vampir-Hexe vom Zirkel der Mutter schrie auf als ihr die Sonnenstrahlen das Fleisch versengten und sie schließlich in Flammen aufging. Vor Panik halb-wahnsinnig, stieß sie einen lauten Schrei aus und versank komplett im weichen Waldboden unter ihren Füßen. Der Vampir vom Invictus ertrug das Sonnenlicht sehr viel besser, seine Haut färbte sich zwar rot wie von einem schweren Sonnenbrand, dampfte und warf schließlich kleine Brandblasen, doch er hatte seine instinktive Furcht besser unter Kontrolle und ging auch nicht in Flammen auf. Dennoch schien er den taktischen Nutzen eines Rückzugs zu schätzen. Er schirmte seine Augen mit der Hand vom Licht ab, drehte sich um und sprintete mit übernatürlicher Geschwindigkeit in die schattenspendenden Bäume des Wäldchens.

Havoc ist mittlerweile Meister des Forces Arkanums. Er benutzte Forces 5 „Create Sunlight†œ. Die Vampirin nahm ihre Schwer Heilbaren Schadensstufen und verschmolz per Gestaltwandel mit der Erde um dem Licht zu entgehen. Der Invictus Vampir schaffte seinen Rötschreck test und nahm durch die Disziplin Seelenstärke nur tödlichen statt Schwer Heilbaren Schaden. Dann benutzte er die Disziplin Geschwindigkeit um aus dem Radius des Lichts zu kommen.

Während Faylen die Gedanken und Sinne der Seher attackierte, war Hector von seinem Nimbus †“ vier unterschiedlichen Schatten die von ihm ausgingen - umgeben und verdichtete die Dunkelheit zu einer festen Barriere um die Flanke der Kabale zu schützen und die Magier der Vampirin von ihnen abzuschneiden.

Death 3 und Matter 3 "Shaodow Forge"

Croesus hatte sich indessen zu dem Artefakt gehechtet und drehte fieberhaft an den Ringen um die Runen in ein geordnetes Muster zu bringen. Schließlich waren die Ringe eingerastet und in der Hohen Sprache erschien der Schriftzug „KORREKT†œ auf der Uhr. Dann war der Seher verschwunden. Sein Kamerad aus dem Pylon wollte es ihm scheinbar gleichtun und versuchte sich als nächstes an dem Rätsel der Uhr, doch er schien nicht das schärfste Messer im Schrank zu sein. Nach drei kurzen Handgriffen stand die Runenkombination „INKORREKT†œ auf der Uhr geschrieben und auch dieser Seher war verschwunden.

Wer in die Metachronale Uhr hinein will, muss das mechanische Ring-Rätsel lösen. Dies ist ein Wurf auf Intelligenz+Okkultismus -5. Aktive Mage Sight senkt die Schwierigkeit auf -4. Wer die Probe schafft wird in das Artefakt teleportiert. Wer es nicht schafft, für den wählt die Uhr einen „interessanten†œ Ort und teleportiert die Person dorthin. Ein Patzer führt zu einem extrem gefährlichen Ort.

Einer der Bettler hatte sich durch Hectors Schattenbarriere geschlagen und stürmte nun auf die Kabale zu. Sam stellte sich ihm jedoch in den Weg und schlug mit seinem Stock auf den Arm des Mannes. Blut spritzte als der Stock mehrere Schichten dreckiger Kleidung, sowie Fleisch und Knochen des Arms durchtrennten. Vor Schock nicht einmal fähig zu schreien starrte der Bettler auf seinen abgetrennten Arm hinab während sein Blut das Gras rot färbte. Sam wirbelte seines Stock herum und ging wieder in Kampfstellung. Faylen hatte mit seiner Mind Mage Sight den Kopf des Jungen aufglühen sehen, kurz bevor der Stock auf den Arm traf. Unter seiner Mage Sight sah der Stock des Jungen wie ein mittelalterliches Schwert aus.

Sam wurde von seiner Herrin mit einer besonderen Kraft ausgestattet. Sie funktioniert ähnlich wie der Changeling Vertrag „Cobblethought†œ. Wenn Sam sich in seiner Phantasie vorstellt, der Stock wäre ein Schwert, dann ist er auch ein Schwert †“ zumindest vom Effekt her.

„Wir müssen in die Uhr†œ rief Shamus und begann das Rätsel zu lösen. Einige wenige Klicks später rasteten die Ringe ein und der Schriftzug „KORREKT†œ erschien. Von Shamus fehlte jede Spur.

Auch Catori Mahpee nutzte die Chance und verschwand. Die letzte verbliebene Seherin sprang ebenfalls zu dem Artefakt hin, doch Faylen war schneller. Mit unbändiger Kraft drang er in den Geist der Frau ein und konnte für einige wenige Sekunden ihren Körper befehligen. Ohne Sinn und Verstand ließ er sie an den Ringen drehen, gab ihnen einen Schubs und stoppte sie schließlich ganz. Als die Seherin die Kontrolle über sich wiedererlangte und erkannte, was gerade geschehen war, starrte sie Faylen mit weit aufgerissenen Augen an. Faylen flüsterte „Inkorrekt...†œ Sie sah aus, als wollte sie schreien, doch sie war zu schnell verschwunden.

Faylen hatte seine Handlung zurück gehalten und im richtigen Moment Mind 4 „Telepathic Control†œ gewinnbringend eingesetzt und sie den Wurf gezielt verpatzen lassen.

Die Arkane Allianz hatte sich mittlerweile vom Findling frei gekämpft. Sol konnte die Uhr aufheben und wieder in das Kästchen legen. Die Handlanger der Vampire waren noch irgendwo unterwegs und von Sam oder Alim Abd-al-aziz gab es keine Spur. Im Schatten der Bäume erschuf Sol ein Portal. „Schnell, solange wir Zeit haben.†œ Faylen hob die Hände. „Geht ihr vor, ich hole das Boot. Wir treffen uns beim Leuchtturm.†œ Während Faylen in den Wald rannte passierten Havoc, Sol und Hector das Portal und standen in ihrem Sanctum. Die Metachronale Uhr schien dieses mal nichts gegen den Standortwechsel zu haben. Sie lag ruhig und flach in ihrem Kästchen.

Catori Mahpee schirmte seine Augen vor der prallen Sonne ab. Es war heiß. Er lag auf einer kleinen Felseninsel, umgeben vom Meer †“ der Tageszeit nach zu urteilen auf der anderen Seite der Erde. Er hatte das verdammte Rätsel falsch gelöst. Die Runen waren zu schnell umhergeschwirrt.

Shamus konnte nur noch anhand der Schwerkraft unterscheiden wo oben und unten war. Das Innere der Metachronalen Uhr war ein dreidimensionales Labyrinth aus Treppen und Gängen. Weiter oben (oder unten) sah er Croesus, den Anführer der Executive Suit die Treppen und Gänge entlang rennen. Shamus wußte nicht wo die anderen waren und ob die Seher oder seine Kabale als nächstes eintreffen würden †“ doch er wußte, dass er wenig Zeit hatte.

Ende des Spielabends.

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5.4: Duel Arcane

Shamus rannte durch verwinkelte Gänge, Treppen hinauf und herunter, an Sackgassen vorbei durch sich endlos windende Gänge. Das System und der Aufbau der Metachronalen Uhr musste sich an den drehenden Ringen orientieren, aus denen sie gemacht war. Der Magus hielt kurz inne und holte tief Luft. Wenn er den Trick nicht herausfinden konnte, dann musste er sich auf sein Glück verlassen †“ und sein Glück konnte er beeinflussen.

Shamus wirkte Fate 2 „Winds of Chance†œ um sich vom Schicksal begünstigen zu lassen.

Nachdem sein Zauber auf ihm lag, rannte er weiter durch das Innere der Uhr. Nun begann er langsam seinen Weg zu finden. Dummerweise hatte er keine Ahnung wo er hin wollte. Sein zielloses Umherirren brachte ihn schließlich in eine riesige, mehrstöckige Bibliothek. Die Regale waren vollgestopft mit Büchern aus allen möglichen Themengebieten, sogar einige Grimoires waren darunter wie seine Mage Sight enthüllte. Doch so verlockend dieser Ort auch war, so wußte der alte Magus, dass er etwas anderes finden musste. Er schnappte sich also eines der Grimoires aufs geratewohl und eilte weiter durch die Gänge, bis er zu einem hohen halbkugelförmigen Raum kam, der wohl als Observatorium diente - wenn man dem großen Teleskop das darin stand trauen konnte. Von plötzlicher Neugier gepackt betrachtete sich Shamus die Konstruktion genauer. Er erkannte die Arkana Space, Time, Death und Spirit, die in dem verzauberten Gegenstand wirkten. Langsam näherte er sich dem Sitz, wischte etwas Staub und einige Spinnweben herunter und nahm Platz um durch die Linsen zu blicken. Anhand der Drehschalter konnte er die Zeit und den Ort den er sehen wollte einstellen und entschied sich für das Sanctum der Arkanen Allianz. Der Leuchtturm wurde fast augenblicklich sichtbar †“ und wie Shamus feststellte, waren zwei zusätzliche, herunterklappbare Linsen am Teleskop angebracht mit denen man den beobachteten Ort im Zwielicht und im Geisterreich sehen konnte.

***

Sol hatte das Kästchen im Schutzkreis deponiert und sein Handy aus der Tasche geholt. Das Konzil im allgemeinen und Manipra im speziellen erwartete ihren Bericht. „Sir, wir haben die Uhr†œ sprach er hastig ins Telefon sobald am anderen Ende abgenommen wurde. „Sehr gut, bringt sie umgehend zum Konzilshaus, wir besprechen alles weitere dort†œ erwiederte ihm die Stimme des Hierarchen. Sol legte auf und nickte Hector und Havoc bestätigend zu.

***

Shamus verfluchte seine alten Knochen. Sechzig war einfach kein Alter um hektisch durch ein raumverzerrendes Artefakt zu rennen †“ auch, wenn er noch recht gut zu Fuß war. Dann stand er plötzlich vor einem schweren Stahltor †“ dem eines Saves nicht unähnlich. Die tonnenschwere Tür ließ sich überraschend einfach mittels des Radschlosses öffnen und dahinter standen drei Vitrinen in einem kleinen Raum. In der äußeren, rechten Vitrine, lag auf einem roten Samtkissen ein grünes Buch, mit einer Kordel verschlossen. Auf dem Einband war in goldenen Lettern zu lesen: „Lark Demonde's Reisen†œ und darunter ein Untertitel: „Studie und Chronik mit detaillierten Kartenwerken der verschiedenen Reiche und Domänen, besucht vom Erzmagus Lark Demonde, getreulich aufgeschrieben durch seinen Schüler Calentrinius†œ.

In dem Glaskasten in der Mitte lag auf einem ebenfalls roten Kissen ein kleiner, aus Obsidian gefertigter Skarabäus von der Größe einer Münze. Auf einer Plakette unterhalb des Glases stand: „Auge des Ahriman†œ.

Die letzte Vitrine war um einiges größer, insbesondere länger, als die beiden vorigen. In ihr lag ein Schwert, dessen Klinge an das Schneideblatt einer Schere erinnerte. Die Plakette gab Auskunft darüber, dass das Schwert den Namen „Schicksalsschmied†œ trug.

Shamus versuchte, die gläsernen Behälter zu öffnen, doch nirgends fand sich ein entsprechender Mechanismus. Sich daran erinnernd, dass auch Croesus in der Uhr war, fluchte er noch einmal kurz und nahm seine Suche wieder auf.

***

Faylen hatte sein Ziel erreicht. Der Mann den er hier am Baum zurück gelassen hatte wimmerte kurz, als er den kalten Stahl des Messers spürte, rieb sich aber erleichtert die Arme als Faylen die Kabelbinder zerschnitten hatte. „Lass den Sack auf dem Kopf, es ist nicht weit bis zum Boot.†œ Mit dem großkalibrigen Revolver im Anschlag zerrte Faylen ihn durch den Wald †“ peinlich genau darauf achtend, jedes Bewusstsein, dass mehr Intelligenz als die zahlreichen Käfer und Insekten im Wald besaß, zu meiden. Schließlich waren sie bei dem Schlauchboot angelangt, mit dem die Kabale auf die Insel gekommen war. Der Motor heulte unverschämt laut auf, doch wenigstens konnte Faylen damit Gas geben. Das kleine Wasserfahrzeug sprang hin und wieder über eine der Wellen des Lake Michigan und während Faylen die Gischt ins Gesicht spritzte hielt er geradewegs auf die Lichter Chicagos zu.

***

Shamus stolperte mehr in den Raum als er rannte und bremste aprupt vor der sich ihm bietenden Szene ab. In dem Raum war eine große Meditationsmatte ausgelegt worden, und auf dieser saß im Schneidersitz, mit den Händen auf den Knien und geschlossenen Augen, Airyaman. Er war umhüllt von einem sachten bläulichen Glühen. Hinter ihm †“ den Magus umkreisend †“ befand sich Croesus der mit abschätzenden Blick die Situation mit seiner Mage Sight untersuchte. Er hatte kaum aufgeschaut als Shamus den Raum betreten hatte.

„Was hast du mit ihm vor? Willst du ihn töten?†œ fragte Shamus den Seher. Dieser blickte nun endlich auf. „Ich war darauf vorbereitet diesen Schritt zu tun, doch ich denke dass ist nicht nötig. Er hat die Kontrolle über die Uhr bereits abgegeben. Die Uhr sucht sich nun einen neuen Besitzer...†œ

Shamus umkreiste Croesus langsam und vorsichtig, darauf bedacht noch etwas Zeit zu schinden um wieder zu Atem zu kommen. „Und... das heißt du lässt Airyaman in Ruhe?†œ Croesus zuckte mit den Achseln. „Was hätte ich durch seinen Tod zu gewinnen? Ich bin kein Unmensch. Warum Blut vergießen, wenn ich im Zentrum der Uhr das Artefakt auch so an ich binden kann.†œ Shamus war in seiner kreisförmigen Bewegung wieder am Ausgang des Raumes angekommen. „Ja... in der Tat... Gut zu wissen.†œ Dann warf er alles was er an magischer Macht aufbieten konnte gegen den Seher und zwang ihn aus dem Zeitstrom und in die Zukunft. Dieser war nicht darauf gefasst und hatte auch seinen Lakaien nicht dabei um den Zauber abzuschwächen, dennoch besaß er einen starken Willen †“ Shamus hatte sich kaum mehr als einige Sekunden verschafft. Diese galt es jedoch voll zu nutzen. Er wollte nicht mehr in Sichtweite sein wenn sein Feind wieder auftauchte, also beschleunigte er sich relativ zu seiner Umgebung und jagte auf sein Glück vertrauend, um das Zentrum der Metachronalen Uhr zu finden, die Treppen und Gänge entlang.

Shamus hatte dieses mal mehr Erfolg mit seinem Zauber. Time 4 „Temporal Stutter†œ. Croesus ist 2 Runden lang aus dem Zeitstrom entfernt worden und Shamus nutzte Time 3 „Acceleration†œ um möglichst viel Distanz zwischen die beiden zu bringen.

Shamus konnte schon lange nicht mehr unterscheiden ob er gerade Treppen hinauf oder hinunter rannte, doch er schien sich dem Mittelpunkt des Artefaktes zu nähern. Mehrere freistehende Treppen liefen dort in einer größeren Kammer zusammen. Zu Shamus' Leidwesen hatte keines der Tore zu der Kammer verschließbare Türen. Zu gerne hätte er sämtliche Durchgänge verbarrikadiert. Dafür war er nicht allein. Rotierende Ringe, ineinander greifende Zahnräder, sowie Federn und Schrauben die insgsamt eine humanoide Gestalt bildeten, stand dort und wandte sich Shamus zu.

„Sei gegrüßt Magus. Ich bin das Innere der Uhr. Willst du Anspruch auf das Artefakt erheben?†œ Die Gestalt hatte keinen Mund †“ Vielmehr schien die mit einem metallenen Dröhnen und Klicken versehene Stimme als Echo aus den Gängen und Wänden zu kommen. Shamus warf einen nervösen Blick auf die anderen Türöffnungen. Ihm war, als würde er näherkommende Schritte hören. „Ja, ich bin Shamus und ich erhebe Anspruch auf die Metachronale Uhr.†œ Die Gestalt nickte. „Dein Anspruch wurde notiert. Doch ein weiterer Kandidat ist in der Uhr.†œ

In diesem Moment trat Croesus durch die Tür. Sein Brustkorb hob und senkte sich und etwas außer Atem, seine Kravatte lockernd, brachte er hervor „Ich bin Croesus von der Executive Suit. Ich erhebe Anspruch auf das Artefakt.†œ Abermals nickte das Innere der Uhr. „Es gibt keine weiteren Wesen innerhalb der Uhr die Ansprüche erheben können. Croesus erhebt im Namen der Executive Suit Anspruch auf die Uhr, Shamus für sich selbst.†œ Der echo-hafte Ton der Gestalt war neutral und schien nur die Fakten zu wiederholen. Shamus straffte sich und behielt Croesus im Auge. „Nicht für mich selbst. Ich spreche für die Arkane Allianz und das Konzil von Chicago†œ.

Zahnräder klickten als die Personifikation des Artefaktes die Arme hob. „Eure Ansprüche sind gleichwertig. Nach Tradition und Protokoll wird die Entscheidung in einem Arkanen Duell entschieden werden. Im Falle zweier Gruppen ist ein Tunier aus drei Zweikämpfen vorgesehen. Die von Croesus und Shamus erwünschten Vertreter ihrer Gruppen können nun benannt werden, es sei denn, die Kontrahenten einigen sich auf einen einzigen, alles entscheideneden Zweikampf.†œ Shamus schüttelte den Kopf. „Das wird nicht nötig sein. Ich benenne mich selbst, sowie Havoc und Sol als Vertreter der Arkanen Allianz.†œ

Das „Duel Arcane†œ wird ausschließlich mit Magie ausgetragen. Es raubt dem Kontrahenten Willenskraft und geht nicht tödlich aus, sofern beide Seiten nicht auf einen Kampf bis zum Tode bestehen. Shamus hat die drei Magier seiner Kabale gewählt, die schon die Meisterschaft in einem Arkanum erreicht haben.

Croesus wählte nun ebenfalls. „Ich bestimme mich selbst, sowie Argent und Lira von der Executive Suit.†œ Der Avatar wiederholte getreulich die getroffenen Entscheidungen und deutete auf mehrere der Türöffnungen in denen sich plötzlich Dimensionsportale auftaten.

***

Sol und Havoc standen keine drei Meter voneinander entfernt als die Wirklichkeit vor ihnen zerriss und sie durch das Portal, dass sich vor ihnen aufgetan hatte, Shamus in einem großen Raum stehen sahen. Kaum hatten sie den Schritt durch den Übergang gemacht, waren die Portale schon wieder geschlossen. Auf der anderen Seite des Raumes trat Argent †“ der Seher der eher wie ein Schläger als ein Magier aussah †“ aus einem Portal. Er schien verletzt zu sein. Blut tropfte aus einer Wunde an seinem Arm und seine Kleidung war schmutzig und teilweise zerschlissen. Croesus bedachte ihn mit einem überraschten Blick. „Was ist mit dir passiert?†œ Der Mann begegnete dem Blick seines Anführers und murrte nur „Mantikor...†œ. Auch Lira gesellte sich zu ihren Pylon Mitgliedern während auf der anderen Seite des Raumes Shamus die Lage darlegte.

Das Innere der Uhr trat schließlich zur Mitte des Raumes. „Gekämpft wird nach den Regeln des 'Duel Arcane' bis Aufgabe oder Niederlage. Sollte nach der Niederlage weitergekämpft werden, so geht das Duell bis zum Tod. Die Kämpfe finden nacheinander statt. Die ersten beiden Kontrahenten mögen nun in den Zirkel treten.†œ Ein leichtender Kreis aus verschiedensten Runen Erschien in der Mitte des Raumes. Ein magischer Zirkel in dem die Magier ihre Kräfte vollkommen ausreizen konnten ohne von der Realität in ihre Schranken gewiesen zu werden.

Croesus trat vor, warf seine Krawatte zur Seite und krempelte die Ärmel seines Hemds nach oben. Langsam aber sicher manifestierte sich sein Nimus. Seine Haut schien aus Obsidian zu sein und wo seine Füße den Boden berührten, verwandelte er sich in Gold. Havoc trat ihm entgegen. Sein Nimbus kleidete ihn in eine Aura aus Licht, wie der Heiligenschein eines geweihten Kriegers.

Croesus präsentierte seine Waffe †“ Eine Sense deren Griff aus Knochen bestand, deren Klinge jedoch schwärzester Schatten war. Der Boden unter ihm brodelte und verformte sich nach seinem Willen und seine Haut war Hart wie Stahl. Havocs blendende Aura war ihm Verteidigung genug während sich ein Flammenschwert in seiner Hand materialisierte.

Bei einem Arkanen Duell wählt jeder Magier ein Arkana als „Schwert†œ - also zum Angreifen †“ und ein anderes Arkana als Schild †“ zur Verteidigung. Sie dürfen alle Effekte die dieses Arkana beherrscht zum Kampf einsetzen, jedoch keine anderen. Croesus wählte Death als Schwert, Matter als Schild. Havocs Schwert war Forces, sein Schild Prime. Die Begriffe Schwert und Schild sind übrigens nicht bindend. Jemand der Time als „Schwert†œ wählt, könnte dies durchaus als den Sand aus einer Sanduhr erscheinen lassen, der alles was er berührt altern lässt.

Havoc kämpfte mit allem was er hatte: Flammensäulen, erhöhter Gravitation und Elektrizität schleuderte der Theurg gegen seinen Feind, doch wieder und wieder verwandelte sich Luft in Augenblicken in Nebel und dann Wasser um die Flammen zu ersticken, Metallene Säulen brachen aus der Erde hervor um Blitze und Lichtbögen umzuleiten und zu erden und die erhöhte Gravitation betraf den stählernen Körper des Sehers zwar, doch mehr, als ihn durch sein eigenes Gewicht einige Zentimeter in den Boden zu drücken konnte Havoc nicht ausrichten. Croesus hingegen hatte die Meisterschaft in seinen beiden Arkana erreicht und bot Schattententakel, Grabeskälte, spektrale Angreifer und Seelenraubende Mahlströme in die Unterwelt auf. Schließlich sank Havoc erschöpft auf ein Knie herunter †“ der Seher hatte gewonnen.

Croesus hat durch seine Angriffe Havocs Willenskraft auf 0 reduziert und im Gegensatz nur 1 oder 2 Punkte gegen Havoc verloren. Havoc lässt es darauf beruhen. Er könnte das Duell bis zum Tode fortführen, doch Croesus war klar der überlegene Duellant. Es war besser auf die beiden noch ausstehenden Kämpfe zu bauen.

Als nächstes traten Lira und Shamus in den Ring. Lira beachtete Shamus gar nicht erst, sondern richtete ihre reich verzierte, kupferne Haarnadel, während sich ihr Nimbus als glühende Bänder aus goldenem Licht - mit einem leichten Hauch von Pink darin †“ um sie manifestierte. Shamus stellte sich ihr mit verschränkten Armen gegenüber während sein Nimbus erst als das Ticken einer Uhr und dann als dröhnender, langgezogener Ton einer großen Glocke wahrzunehmen war.

Shamus wählte Time als Schild, Fate als Schwert. Seine Gegnerin erwählte Forces als Schwert und Prime als Schild.

Auf ein ungehörtes Signal begann das zweite Duell. Strahlende Bänder aus hellem Licht peitschten umher, wo vor einem Wimpernschlag noch Shamus gestanden hatte. Dieser nutzte im Gegenzug die Fäden des Schicksals um Liras Angriffe gegen sie zu wenden oder sie sogar wie eine Marionette zu führen. Seine Zeitmanipulationen machten ihn indessen kaum fassbar als er sich beschleunigte oder Lira wie in Zeitlupe verlangsamte. Schließlich gab die Seherin mit einem abfälligen Schnauben auf und gestand ihre Niederlage ein.

Shamus hatte mit der unerfahrenen Lira keine Probleme im Duell. Er hatte ihr innerhalb von 2 Runden alle Willenskraft genommen und selbst nur einen Punkt verloren. Ein klarer Sieg für die Arkane Allianz. Nun entscheidet das letzte Duell wer die Metachronale Uhr bekommen wird.

Sol und Argent schauten einander mit grimmiger Entschlossenheit in die Augen während ihre Nimbi aufflammten. Der Nimbus des brutal erscheinenden Sehers, der sehr viel muskulöser gebaut war als Sol, erschien als Seile die sich um seinen Körper wanden, sowie einige glühende Narben auf seinem Körper †“ Die Aura eines Kämpfers. Doch hier ging es nicht um körperliche Stärke. Direkt auf Sol zu schauen während sein Nimbus sichtbar war, erwies sich als klaustrophobisches Erlebnis. Die Sicht war leicht verzerrt und aus dem Augenwinkel meinte man, die Wände kämen näher. Sol wählte Mind als Schild und Space als Schwert. Sein Gegner hüllte sich in Prime und verlies sich im Angriff auf Forces.

Argent sprang nach vorne sobald der Kampf begonnen hatte und legte alles was er hatte in einen telekinetischen Hieb der Sol direkt nach hinten und zu Boden schleuderte. Der Seher grinste gehässig. Er hatte gewonnen.

Argent wußte, dass seine Fähigkeiten was Magie angeht dürftig sind †“ er war eher der Mann fürs grobe. Doch er setzte alles auf eine Karte, setzte sogar einen Punkt Willenskraft für zusätzliche Würfel ein †“ was ihn im Kampf effektiv sogar einen „Lebenspunkt†œ kostet †“ und schaffte es tatsächlich Sol mit einem Schlag all seiner Willenskraft zu berauben.

Sol richtete sich auf und wischte sich das Blut vom Mund. Die Herausforderung zum Duell auf Leben und Tod war wortlos. Sol streckte seine rechte Hand in Richtung Argent aus und winkte ihn mit grimmigem Gesichtsausdruck herbei. Von seinem Sieg beflügelt und wissend, dass ein Ablehnen die Niederlage für die Seher bedeuten würde, nickte Argent ebenfalls wortlos, lies seine Knöchel knacken und bereitete sich auf die zweite und letzte Runde vor.

Sol ließ ihm dazu aber kaum Zeit. Er teleportierte mehrere Male schnell hintereinander um den Seher zu verwirren und unklar zu machen aus welcher Richtung er angreifen würde †“ nur um dann aus vier Richtungen gleichzeitig zuzuschlagen. Die Strahlende Aura um Argent saugte magische Energie förmlich auf und ließ ihn gerade noch rechtzeitig durchschauen, was Abbild und was wirklicher Angreifer war, doch seine Reaktion kam zu spät und er steckte einen Volltreffer von Sol ein. Im Gegenzug warf er mit einer Rückhand Feuer nach Sol, nur um festzustellen, dass seine Sinne ihm einen Streich gespielt hatten und Sol etwas weiter rechts stand als von ihm gedacht. Sol drehte sich von Argent weg und schlug mit einer Klinge aus verwirbeltem Raum durch ein Portal †“ direkt in Argents Rücken in dem sich ein weiteres Poirtal geöffnet hatte.

Sol hatte keine Willenskraft mehr und Schaden ging direkt auf seinen Körper über. Im Gegensatz dazu war Argents hohe Willenskraft kaum angekratzt, doch wie sich herausstellte, war sein alles oder nichts Manöver notwendig gewesen. Er ist nur Scholar (Rang 3) in seinem Arkanum, Sol ist jedoch ein Meister (Rang 5). Sols Angriffe werden Argents Körper regelrecht mit schwer heilbarem Schaden verwüsten sobald dessen Willenskraft verbraucht ist †“ zumal der Seher schon körperlich verletzt ist - während dieser Sol nur Schlagschaden zufügen kann.

Nach dem ersten überraschenden Schlag von Argent ist nun Sol im Vorteil und während die Telekinese und das Feuer des Sehers dem Mastigos hin und wieder Blaue Flecken oder leichte Verbrennungen zufügten †“ sofern sie es durch die Mind Verteidigung aus Illusionen, ablenkenden Gedanken und induzierten Zweifel am Sieg schafften †“ hatte Sol nun endlich die Oberhand: Als der Raum sich krümmte, verzerrte er auch den linken Arm und die Schulter des Sehers. Knochen knackten und zersplitterten in viele Teile, die Muskeln, Sehnen und Gefäße im Arm wurden bis zum zerreissen gedehnt. Argent war vor Schmerz und Überraschung nicht in der Lage zu reagieren, als Sol zum finalen Angriff ansetzte. Die Achsen in Raum verzogen sich und Argent schrumpfte auf 10cm Größe zusammen. Sol fiel unter sich in ein sich öffnendes Portal, erschien aus einem Portal zwei Meter über dem geschrumpften Seher und zertrat ihn mit einem krachenden Geräusch.

Der magische Zirkel für das Duell löste sich auf und Argents normalgroßer, gebrochener, lebloser Körper lag auf dem Boden. Daneben stand schwer atmend Sol, den Fuß immer noch auf dem Brustkorb seines Gegners. Schließlich wendete er sich um und humpelte von unzähligen kleinen Blessuren übersäht zu seiner Kabale.

Croesus stürtzte neben seinem gefallenen Kameraden auf die Knie und untersuchte fieberhaft dessen Körper während das Innere der Uhr sein Urteil verkündete. „Der Sieger des Arkanen Duells steht hiermit fest. Die Metachronale Uhr geht in den Besitz der Arkanen Allianz über.†œ

Shamus zeigte mit dem Daumen auf die Seher. „Kann man etwas gegen deren Anwesenheit machen?†œ Als der Magus sich umgedreht hatte, war der Seher Pylon schon verschwunden.

Aus einem der Torbogen hörte man ein langsames Klatschen. Dort stand Airyaman mit einem wissenden Lächeln im Gesicht. „Herzlichen Glückwunsch! Ich bin sehr froh dass ihr es gewesen seid, die die Kontrolle über das Artefakt gewonnen haben.†œ

Ende des Spielabends.

"...and then we discovered it wasn't the Robot King after all, it was the real one. Fortunately I was able to reattach the head."

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Ich möchte zu meiner Verteidigung anmerken, dass Croesus einfach ne Maschine ist... den hätte nach 10 Jahren Abenteuer vielleicht ansatzweise schaffen können :)

***** Chosen Champion of Naggaroth

Statistik Dunkelelfen 8. Edition: S:124 U:41 N: 24

Statistik Dämonen S: 52 U: 22 N: 13

Statistik Dark Eldar S: 67 U:17 N:19

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Ich möchte zu meiner Verteidigung anmerken, dass Croesus einfach ne Maschine ist... den hätte nach 10 Jahren Abenteuer vielleicht ansatzweise schaffen können :)

:lach: Joa, gegen die anderen zwei hätte es gut ausgesehen, aber ja, Croesus ist von seinen Werten her ein extrem starker NSC. Da kann man dir wirklich keine Vorwürfe machen.^^

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5.5: Beglichene Schulden

Während das Schlauchboot mit dröhnendem Motor über die Wellen des Lake Michigan flog, machte sich Faylen daran, die Erinnerungen seines Gefangenen nach Hinweisen auf Bunraku zu durchsuchen. Mit dem Mind Arkana drang er tief in den Geist des Mannes ein und arbeitete sich rückwärts von der letzten Erinnerung an durch dessen Tagesablauf.

Faylen benutzt mind 4 †“ Read the Depths.

Nach der Arbeit musste Harold †“ so der Name des Opfers †“ noch in einer Kneipe gewesen sein und hatte sich dort bei zwei oder drei Bier ein Football-Spiel angesehen. Faylen spürte die verärgerung des Mannes in dessen Erinnerungen als seine Mannschaft schon direkt den Kick-off verpatzte. Während des Spiels kam eine junge Frau mit blauen Haaren zu Harold an den Tresen, schmiegte sich an ihn, küsste ihn kurz, riss ihm, als sie sich von ihm löste ein oder zwei Haare aus und verschwand unter Harolds wüsten beschimpfungen lachend aus der Kneipe. Harold hatte sich außer seinem Ärger nicht viel dabei gedacht, doch in seiner Erinnerung war die seltsame Kälte ihrer Lippen geblieben. Faylen hatte die Frau an diesem Abend ebenfalls gesehen †“ sie war der Wirtskörper von Draugr gewesen. Ene Sackgasse. Bunraku hatte später, als Harold nach Hause gekommen war einfach über die Haare eine magische Verbindung aufgebaut und den Körper des Mannes übernommen. Frustriert brach Faylen den Zauber ab und sah sich um. Die Lichter der Stadt waren um einiges näher gekommen und er würde bald einen bestimmteren Kurs einschlagen müssen. Viel bedenklicher war allerdings die Yacht die ihn zu verfolgen schien †“ und aufholte.

***

Catori war regelrecht geblendet und musste seine Augen mit der Hand abschirmen. Die plötzliche Hitze und Helligkeit hatten ihn vor Überraschung stolpern lassen. Wo auch immer ihn die Metachronale Uhr hingebracht hatte, es musste in einer völlig anderen Zeitzone liegen. Der Medizinmann sah sich um und stellte blinzelnd fest dass er gestrandet war. Er saß auf einer kleinen Felseninsel, umgeben von Salzwasser und über ihm kreisten einige Möven.

Seine aktive Mage Sight und sein Gespür für Geister erkannten jedoch unter Wasser das Schimmern eines riesigen Geistes auf dem Meeresgrund. Kaum dass er es erblickt hatte schien es so etwas wie ein Maul zu öffnen und erschuf einen riesigen Strudel †“ und nach kurzer Zeit begann sich auch das Wasser in der materiellen Welt zu drehen und einen Wasserwirbel zu bilden. Auf dem Höhepunkt des Schauspiels als der Strudel in beiden Welten einen gut 50 Meter Radius hatte, brach die Barriere zwischen den Welten zusammen und schuf einen Übergang. Ein Schiff oder Lebewesen das in diesen Strudel geriet, würde unweigerlich in die Geisterwelt gezogen werden.

Catori stand schließlich auf und begann den Horizont abzusuchen während der Mahlstromin einiger Entfernung rauschte. Sowohl im Westen, als auch im Osten konnte er eine Landmasse ausmachen. Er entschied sich kurzerhand für Osten, entkleidete sich und verschnürte seine Ausrüstung mit seinem Tomahawk zu einem Bündel. Dann kauerte er sich auf dem Felsen in sich zusammen, intonierte einige Silben in High Speech und verwandelte sich in einen majestätischen Weißkopf-Seeadler. Mit seinen Klauen nahm er vorsichtig das Bündel auf und schwang sich in die Lüfte. Er musste kurz gegen die aufkommenden tierischen Instinkte seiner neuen Gestalt ankämpfen, hatte sich jedoch schnell unter Kontrolle und begann mit mächtigen Flügelschlägen auf die Landmasse im Osten zielend zu fliegen.

Catori Mahpee verwandelte sich mittels Life 4 †“ Shapechanging.

***

Die Yacht war stetig näher gekommen und jegliche Zweifel, dass sie das Schlauchboot von Faylen verfolgte waren beseitigt worden. Am Bug des Schiffes konnte Faylen dank seiner durch Forces verbesserten Nachtsicht den Vampir ausmachen, der auf der Auktion gewesen war. Seine Haut hatte einen leichten Sonnenbrand und er blickte grimmig in Faylens Richtung. Auch er schien trotz der Dunkelheit und Entfernung keine Probleme zu haben sein Gesicht zu erkennen.

Faylen stellte telepathischen Kontakt mit dem Untoten her. „Was wollen sie?†œ

Faylen, auch begabt in Forces hatte Nachtsicht auf sich gezaubert und stellte mit Mind 4 telepathisch eine Verbindung her.

„Ich bin immer noch an der Metachronalen Uhr interessiert und an einem ihrer... Geschäftspartner.†œ hallten die Gedanken des Vampirs zurück. „Ich bin bereit ihnen ein Angebot zu machen...†œ

Faylen zwang sich innerlich zur Ruhe und beschloss sachlich zu bleiben um das Gesicht zu wahren und sein Gegenüber †“ der klar in der überlegeneren Position war †“ nicht zu provozieren. „Ich fürchte, ich habe die Uhr nicht bei mir, und auch keine Befugnis eine Verhandlung zu initiieren. Ich gebe ihr Anliegen aber gerne dem Konzil weiter...†œ Der Geschäftsmann schien Faylen kurz einzuschätzen und seine Gedanken kamen erst nach einigen bangen Sekunden zurück. „Tun sie dies. Ihr Konzil kann sich an meine Anwälte wenden. Verlangen sie 'Mr. Thorn' - er wird alles weitere in die Wege leiten.†œ

Dann änderte die Yacht ihren Kurs und verschwand gen Norden in der Dunkelheit. Faylen atmete auf. Er hatte das untrügliche Gefühl, dass je nachdem wie er geantwortet hätte, diese Begegnung auch eine andere Wendung hätte nehmen können. Er steuerte ein verlassenes Pier an, warf Harold auf die Planken und rief: „Lass den Sack auf dem Kopf. Beweg dich nicht, solange du den motor meines Bootes noch hörst.†œ Dann schoss er mit seinem Schlauchboot davon, zurück zum Sanctum der Kabale.

Als Faylen den Leuchtturm betrat, war die Kabale im Hallow versammelt und schaute durch einen Spiegel auf einen prächtigen Weißkopf-Seeadler, der in seinen Krallen eine indianische Axt hielt, an die ein Kleiderbündel geknotet war. Die Schachtel mit der Metachronalen Uhr stand im Wohnzimmer auf dem Küchentisch und Airyaman saß dort in aller Ruhe und trank einen Tee.

„Was zum Teufel...†œ begann Faylen, doch Sol winkte ihn zu sich herüber. „Das ist Catori, aber wir haben keine Möglichkeit ihn zu erreichen... er kann grade nicht ans Handy gehen. Könntest du ihm auf Entfernung Bescheid sagen, dass ich ihn nach Hause bringen will und er still halten soll?†œ

Faylen schüttelte den Kopf. Seine Fähigkeiten im Space Arkana waren dazu nicht ausreichen. Er hatte gerade einmal Grundkenntnisse. Sol seufzte und stellte die telepathische Verbindung selbst her. Da er nicht über Faylens Können in Mind verfügte musste er sich auf einige wenige Worte ohne eine Möglichkeit der Antwort reduzieren. Catori spürte wie eine Verbindung aufgebaut wurde und dann hallte Sols Stimme in seinen Gedanken... „Halt... Still... Portal... nach Hause.†œ Dann zerriss die Wirklichkeit und ein Riss im Raum beförderte Catori direkt in das Hallow des Leuchtturms †“ mit fast ungebremster Geschwindigkeit. Federn flogen und jeder Magus versuchte, nicht von dem plötzlich aufgetauchten Raubvogel, dessen Krallen und Schnabel nun in dem engen Raum zu einer Bedrohung wurden, verletzt zu werden.

Als alle sich beruhigt hatten und das Knäuel aus Körpern sich voneinander gelöst hatte, verließen die anderen das Sanctum so dass Catori sich in Ruhe zurück verwandeln und anziehen konnte.

Als dieser nun wieder bekleidet die Treppe hinunter kam, hatte sich die nun wieder vollzählige Kabale um Airyaman positioniert und der Magus begann zu erzählen. „Ich erinnere mich tatsächlich an nichts was nach dem Kampf hier in eurem Sanctum geschehen ist. Es ist wahr, dass ich den Anspruch auf die Metachronale Uhr abgegeben habe und auch, dass ich einen guten Grund dazu hatte, doch dieser Teil meiner Erinnerungen ist etwas schwammig. Zumindest bin ich froh, dass das Artefakt nicht in falsche Hände geraten ist.†œ

Sol wog die Schachtel bedächtig in den Händen. „Das Konzil wartet schon, ich schätze wir sollten keine Zeit verlieren und die Uhr abgeben...†œ

***

Das Konzil lauschte dem Bericht der Arkanen Allianz ohne Unterbrechung. Die Tatsache, dass die Uhr nun auf die Kabale eingestimmt war, wurde über einen Kompromiss gelöst: Aufbewahrungsort der Uhr sollte weiterhin das Atheneum des Mysteriums sein †“ schließlich war es deren Artefakt und der orden hatte die Auktionsgüter gestellt. Der Kabale war allerdings der Zugang zum Atheneum zur Benutzung der Uhr unabhängig von der Ordenszugehörigkeit gestattet. Airyamans Rückkehr wurde mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Während die Hip Flask sich natürlich über die Heimkehr ihres Anführers freute, schienen die anderen Orden mit Airyamans bestenfalls lückenhaften Erklärung seiner Abwesenheit nicht ganz zufrieden zu sein.

Der Hierarch erklärte mit der Abgabe der Uhr die noch ausstehenden Schulden der Kabale als beglichen an und löste die Konzilsversammlung auf.

Gerade als die Magi zurück zu ihrem Sanctum wollten trat Manipra an Sol heran. „Sol, auf ein Wort...†œ Die beiden Guardians of the Veil setzten sich in ein kleines abhörsicheres Zimmer und gerade als Sol nachfragen wollte, fing der Hierarch von sich aus mit dem Gespräch an. „Sol, da wäre eine kleine Bitte die ich an eure Kabale hätte. Erkundige dich bitte subtil nach einigen Visionen zu Dingen die etwa ein bis zwei Jahre in der Zukunft liegen. Gib mir Bescheid wenn die Seher deiner Kabale etwas ungewöhnliches entdecken.†œ

Sol zog seine Augenbrauen nach oben. „Das kann ich natürlich tun, doch was ist der Grund dafür? Sie würden so etwas nicht ohne einen bestimmten Grund von mir verlangen...†œ

Manipra schaute Sol einen moment lang ohne Gesichtsregung an bevor er schließlich wieder sprach. „Ich habe vor einiger Zeit etwas beunruhigendes von der 'Cassandra's Visions' Kabale gehört. Wie es aussieht, ist keines ihrer Orakel in der Lage über einen bestimmten Zeitpunkt †“ den 27. September 2011 †“ hinaus zu sehen. Subtiles Nachfragen bei Orakeln anderer Orden scheinen dies zu bestätigen.†œ

Sol erhob sich. „Ok, das erscheint mir ein ausrechender Grund zu sein... jetzt wo Airyaman wieder da ist, können wir ihn ja auch als Experten zu dieser Sache hinzu ziehen nehme ich an?†œ

Wieder verharrte der Hierarch stumm für einige Sekunden. „Es ist wahr: Airyamans Erfahrung und seine Meisterschaft in Time währen von großem Vorteil um das Geheimnis darum zu ergründen... allerdings werde ich ihn nicht ins Vertrauen ziehen. Ich bin mir nicht sicher ob das weise wäre, da es sein kann, dass er mit dieser Sache etwas zu tun hat...†œ Sol schüttelte ungläubig den Kopf. „Und wie kommen sie darauf?†œ

Manipra erhob sich. „Der 27. September 2011 ist zufällig Airyamans 100. Geburtstag.†œ

Ende des Spielabends und „Finders- Keepers†œ

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6.1: Schnappschuss

Die Tiefgarage wurde nur durch das unregelmäßige Flackern einiger Neonröhren an der niedrigen Decke erhellt. Sol und Faylen hatten sich †“ je mit einem Aktenkoffer in der Hand †“ im Schatten einer Säule positioniert und warteten auf ihre Geschäftspartner. Nachdem sich die beiden Magi sich versichert hatten, dass keine Kabale im Konzil ihre Finger im Waffenschmuggel hatte, begannen sie damit, über ihren diversen Kontakte den Schwarzmarkt zu bearbeiten. Ihr Ziel war der Kauf einiger illegaler Waffen. Vor zwei Tagen hatte einer ihrer Kontaktleute das OK gegeben und einen Waffendeal ausgehandelt. Pünktlich um 2:43 Uhr rollte der Van durch die Tiefgarage und stoppte einige Meter vor ihnen.

Sol und Faylen traten ins Licht, ihr wahres äußeres durch Magie verschleiert. Statt ihrer üblichen Erscheinung täuschte die Magie einen Afroamerikaner und einen älteren Mann mit Halbglatze vor.

Beide benutzen Mind 3 „Imposter†œ um ihre Gestalt anders erscheinen zu lassen.

Ihr Kontaktmann sprach mit einem osteuropäischen Akzent als er nach dem Geld verlangte. Die Verschlüsse der beiden Koffer schnappten auf und die Magi präsentierten das von Hector durch Matter transmutierte Geld †“ es würde noch knapp 20 Stunden in dieser Form verbleiben bevor es sich in das Monopoly Spielgeld, dass es ursprünglich war zurück verwandelte.

Mit dem Inhalt der Koffer zufrieden überließen die Schmuggler ihnen zwei große Sporttaschen. Eine enthielt sechs Mac-10 Maschinenpistolen, die andere war mit 6 Exemplaren der schwereren MP 5 gefüllt. Der Deal lief fast ohne Worte und ohne Probleme ab, so dass Sol und Faylen wenig später mit ihrer Beute zum Sanctum zurückkehren konnten.

Faylen und Sol sind in ihrem Wisdom Wert schon auf 6 heruntergefallen. Magie zum Betrug oder Diebstahl einzusetzen ist nichts mehr, was ihr Gewissen belasten würde. Sie müssen deswegen nicht wegen Hybris testen.

Am nächsten Morgen klingelte Faylens Handy und weckte ihn nach der eher kurzen Nacht unverhältnismäßig früh. „Wasistlos?†œ fragte Faylen mit noch leicht verschlafener Stimme in sein Telefon. „Guten morgen... 'Boss'...†œ Die Stimme vom anderen Ende der Leitung gehörte Butch †“ und er betonte das letzte Wort mit Absicht etwas spöttisch. Technisch gesehen war Butch zwar Faylen's Angestellter, doch die beiden kannten sich noch aus Zeiten der Army und waren zusammen in Afghanistan gewesen. „Du hast nicht zufällig Lust mal wieder in der Detektei zum arbeiten vorbei zu schauen? Wir haben da zwei vermisste Kinder und wir dachten, vielleicht machst du ja mal mehr als nur deinen Namen fürs Schaufenster zu stiften...†œ Faylen begann zu grinsen. „Ja, klar, wenn ihr alleine nicht klar kommt, muss ich natürlich die Sache übernehmen... Hol mich in 'ner halben Stunde ab †“ und bring Kaffee mit.†œ

***

Shamus war völlig in seine Arbeit vertieft, als die Türglocke seines Ladens ihn von dem Mechanismus der Uhr aufsehen ließ. Ein Junge von etwa 15 Jahren in zerissenen Jeans und schäbiger Lederjacke war gerade in seinen Laden gekommen. An seiner Hand hielt er einen etwa halb so alten Jungen, dessen Kleidung in nicht viel besserem Zustand war und dessen Nase lief. „Kann ich den beiden jungen Männern irgendwie helfen?†œ Der ältere der beiden schüttelte den Kopf und machte mit seiner freien Hand eine abwherende Geste „Nein Danke... wir... sehen uns nur um. Ich suche eine Uhr für meinen Vater. Zum Geburtstag.†œ Shamus bemerkte jedoch schnell, dass der Junge öfters aus dem Ladenfenster als in die Vitrinen sah. Der kleine Junge sah sich indessen neugierig zwischen all den tickenden Uhren um. Shamus griff unter den Tresen und holte eine kleine Schüssel darunter hervor. Er stellte sie behutsam auf der Tresenplatte ab und füllte die Schale mit einigen Bonbons aus seiner Tasche bevor er sich wieder seiner Uhr zuwandte. Es dauerte nicht lange, bis eine kleine Hand vorsichtig nach der Schale tastete und sich ein Bonbon stibitzte. Shamus schaute über den Tresen und sah dort den kleinen Jungen mit einer Backe voller Bonbons, der in schüchtern von untern herauf ansah. Shamus lächelte, füllte das Schälchen wieder auf und stellte es etwas näher an den Tresenrand bevor er sich wieder dem beschädigten Mechanismus zuwandte.

***

Durch den Kaffee wieder vitalisiert hatte sich Faylen von Butch auf den neuesten Stand bringen lassen während sie zum Waisenhaus fuhren. „Und wie lange sind diese Kinder jetzt aus dem Waisenhaus verschwunden?†œ erkundigte sich Faylen. „Knapp zwei Wochen. Eine der Betreuerinnen war bei uns in der Detektei. Die Polizei scheint sich nicht mehr darum zu kümmern.†œ Butch parkte das Auto vor dem Gebäude und lief ohne auf Faylen zu warten zum Eingang des Hauses. Als Faylen zu ihm aufgeholt hatte, öffnete gerade eine junge Frau mit braunen Haaren die Tür. „Guten Tag Miss White, wie versprochen werde ich mich persönlich um die Angelegenheit kümern. Dies hier ist mein Mitarbeiter, James Faylen.†œ Faylen sah Butch bei dem Wort „Mitarbeiter†œ stumm von der Seite an, reagierte aber ansonsten nicht. „Ah, Willkommen. Mister Faylen, ich bin Laura White †“ sie können mich Laura nennen. Ich bin eine der Betreuerinnen hier. Kommen sie doch herein.†œ

Die Ermittler wurden in ein Büro voller Aktenschränke geführt wo Miss White ihnen die Akten der beiden Vermissten vorlegte. Faylen stellte die üblichen Fragen nach Gemeinsamkeiten und Zeitpunkte des Verschwindens, doch die beiden elfjährigen †“ John und Maddison - kannten sich kaum und waren mit fünf Tagen Unterschied Verschwunden. Laura kamen während der Rekapitulation langsam aber sicher die Tränen. „Die Polizei sagte etwas von Ausreißern und einem 72 Stunden Fenster, und dass eine Suche nicht viel Sinn machen würde. Aber das macht alles keinen Sinn, John wäre in zwei Tagen adoptiert worden und Maddison hatte auch keinen Grund wegzulaufen... Deshalb, und weil die Polizei sich nicht wirklich darum kümmert hat, haben ich und zwei andere Mitarbeiter zusammengelegt und ihre Detektei eingeschaltet.†œ Butch reichte der Pädagogin ein Taschentuch. „Nun, äh, James, vielleicht kannst du dich mal etwas umsehen während ich mit Laura noch einmal die Akten und genauen Daten ansehe...†œ

Faylen verdrehte die Augen und wanderte den Flur entlang, bis er ein Husten aus einem der Zimmer hörte. Er streckte seinen Kopf in das Zimmer und sah einen 7 jährigen Jungen in seinem Bett liegen. Er war etwas blass und hatte ein Fieberthermometer im Mund. Der Junge zog eine Hand unter der Decke hervor und winkte Faylen schwach. Faylen betrat das Zimmer, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich zu dem kleinen ans Bett. „Hallo, ich bin Jim, und du? Bist du alleine hier?†œ Der Junge setzte sich etwas auf. „Billy. Ja, die anderen sind in der Schule, aber ich nicht. Ich bin krank.†œ Faylen sah sich das Thermometer an †“ leichtes Fieber. „Billy, kennst du einen jungen namens John? Der, der seit kurzem nicht mehr hier ist?†œ Billy nickte. „John ist mit Neko mitgegangen. Die nehmen mich nie mit. Neko wollte John was zeigen. Vielleicht kann ich das nächste mal mit Neko mitgehen.†œ Faylen versuchte weiterhin einen ruhigen Tonfall zu wahren. „Kannst du mir Neko beschreiben? Und hat er auch mit anderen Kindern geredet †“ Maddison zum Beispiel?†œ Billy überlegte kurz. „Neko ist ein anderes Kind. Etwas größer als ich, aber nicht viel! Er hat so graue weiße Haare. Und ganz lange Fingernägel. Er wohnt nicht hier, aber manchmal ist er auf dem Hof. Ich glaube mit Maddy hat er auch geredet. Der hat er zuerst das Geheimnis gezeigt.†œ

Faylen stand auf und schlenderte zum Fenster hinüber und schaute auf den darunterliegenden Hof. Dort befand sich außer ein paar Sitzbänken auch eine Schaukel und eine Rutsche. An der Seite, wo die älteren Kinder im betreuten Wohnen untergebracht waren, gab es einen Fußballplatz und einen steinernen Tisch für Tischtennis. Faylen stutzte als sein blick zur Straße hin wanderte. Dort stand an der Straße ein 14 Jähriger Junge mit braunem Haar und einer Augenklappe †“ Sam, der Ritter einer Fee, den er zuletzt bei der Auktion gesehen hatte. „Wenn du Neko nochmal siehst, geh nicht mit ihm mit... und Gute Besserung!†œ War das letzte was Faylen Billy zum Abschied noch zurufen konnte bevor er die Treppen hinunter zur Straße rannte.

***

Shamus hatte schon vor seinem Erwachen ein gutes Zeitgefühl gehabt †“ das brachte seine Arbeit so mit sich. Die beiden Jungs waren nun schon über eine halbe Stunde in seinem Laden. Der ältere täuschte ab und an Interesse vor und Shamus hatte ihm auch schon mehrere Uhren in niedrigeren Preisklassen gezeigt, doch das Hauptaugenmerk des Teenagers schien auf der Straße zu liegen. Dann, plötzlich, als Shamus gerade wieder zum Tresen gelaufen war, spürte er die Anwesenheit von Magie in der Nähe. Seine übersinnliche Wahrnehmung in die Realität rufend drehte sich der Uhrmacher um. Seine Mage Sight erkannte eine Form von nicht-erwachter Zauberei die von dem Arm des Teenagers auszugehen schien. Der Junge Mann füsterte kaum hörbar vor sich hin während er so tat, als würde er sich etwas in der Auslage vor ihm betrachten. Beruhigt, dass es sich um etwas relativ harmloses zu handeln schien, lies Shamus seine magischen Sinne vergehen und wandte sich weiter seiner Arbeit zu.

Kurze Zeit später †“ keine zehn Minuten waren vergangen †“ betrat ein neuer Gast den Laden. Dieser Mann war etwa in Shamus' Alter, hatte graue, schon etwas dünne Haare und trug einen weißen Nadelstreifenanzug mit einer weißen Blume im Knopfloch. Er hatte einen Gehstock bei sich und stützte sich mit beiden Händen auf ihn sobald er den Laden betreten hatte. „Jungs?†œ Seine Stimme hörte sich sehr heiser an. Beide Jungen schienen bei seinem Anblick sowohl vorsichtig als auch erleichtert zu sein und gingen auf ihn zu. Shamus räusperte sich. „Sie sind der Großvater dieser Kinder?†œ Der Mann drehte sich zum Tresen hin, schien für einen Moment seine Worte abzuwägen und antwortete dann knapp „Sie haben eine gute Beobachtungsgabe.†œ

Shamus drückte dem Jüngeren noch ein Bonbon in die Hand. „Nun, wenn ihr euch für etwas entschieden habt, kommt einfach wieder vorbei. Ich bin mir sicher euer Vater wird sich über sein Geschenk sehr freuen. Netter Trick mit deinem Arm übrigens....†œ sagte Shamus, den letzten Teil etwas leiser als die drei im Gehen begriffen waren, doch niemand reagierte darauf.

„Ich danke ihnen für ihre Geduld mit den beiden†œ hörte Shamus noch kurz vor der Türklingel die heisere Stimme des Mannes bevor sie dann den Laden verlassen hatten.

***

Faylen überquerte die Straße ohne allzusehr auf den Verkehr zu achten und erreichte Sam, der an einen Zaun gelehnt das Waisenhaus beobachtete. „Sam...†œ begann Faylen. „Jimmy†œ begrüßte ihn der junge Ritter mit einem beiläufigen Kopfnicken. „Hast du und deine Herrin mit dem Verschwinden dieser Kinder hier zu tun? Ich meine, könnten es Feen gewesen sein?†œ Sam zuckte die Achseln „Ich weiß nicht. Ich befürchtete, dass es Wahre Feen waren, doch ich bin mir nicht mehr so sicher. Was suchst du hier?†œ Faylen schaute ebenfalls zum Waisenhaus hinüber „Einen Jungen namens Neko. Schätze so 9 bis 12 Jahre alt, lange Fingernägel...†œ „Weißes Haar?†œ beendete Sam den Satz. Faylen nickte. „Ich habe ihn gesehen, mit einem der Verschwundenen. Komm mit.†œ

Sie mussten nicht sonderlich weit gehen. Der kleine Platz in einer verkehrsberuhigten Zone zu dem Sam den Magier führte, war kaum 15 Minuten entfernt. Auf der Westseite des Platzes stand eine kleine Kirche und in der Mitte wurde der Platz von einem Springbrunnen geziert. Sam zeigte auf eine Stelle des Platzes. „Sie standen beide dort. Ich war vielleicht 20 Meter entfernt, aber es waren mehr Leute hier, ich hatte nicht die ganze Zeit freie Sicht auf Neko und den anderen Typ. Und dann waren sie weg. Alle beide. Innerhalb einer Sekunde. Ich habe das hier auf dem Boden gefunden...†œ Mit diesen Worten zog er ein Foto aus seiner Jackentasche. Es hatte einen Weißen Rand und sah wie das Produkt einer alten Sofortbildkamera aus. Darauf war ein dunkler Turm zu erkennen, in dessen Mitte ein Menschliches Auge zu erkennen war. Einige Ketten gingen von dem Turm aus. Faylen schaute sich erst das Bild und dann den Turm der Kirche genau an. Die Form war gleich, doch wo im Bild das Auge zu erkennen war, prangte ein großes Buntglasfenster im Kirchturm. Ketten waren natürlich keine an dem Gebäude zu finden. Faylen hielt das Foto prüfend vor die Kirche und gab es dann Sam zurück während er seine Mage Sight aktivierte. „Denkst du es hat etwas mit dem Foto zu tun?†œ fargte Sam als er ebenfalls das Bild vor das Gebäude hielt. Ein kurzer Lichtblitz magischer Energie flammte vor Faylens magischen Sinnen auf und Sam war verschwunden. Das ominöse Foto flatterte zu Boden. Faylen konnte die sich langsam vergehende magische Aura um das Foto noch sehen bevor er es aufhob und in seine Tasche stopfte. Er nahm sein Handy aus der tasche und startete einen Rundruf.

***

Die Kabale hatte sich auf dem Platz versammelt und verarbeitete was Faylen ihnen gerade erzählt hatte. Catori sah sich die Stelle die Faylen ihnen gezeigt hatte genauer an. „Die Barriere ist hier dünn. Und es kam hier vor kurzem etwas durch. Ich gehe davon aus, dass dieses Foto für jeden, der es in der richtigen Position hält, einen Übergang schafft.†œ Die Kabale musste nicht lange über den nächsten Schritt nachdenken. Einer nach dem anderen stellte sich an die richtige Stelle, machte ein Auge zu und hielt das Foto so, dass der Bildausschnitt genau mit der Kirche dahinter übereinstimmte. Dann gab es ein kurzes Gefühl des Fallens und die Ränder des Fotos verschwanden und die Umgebung hatte sich verwandelt während, zurückgelassen in der materiellen Welt das Foto abermals zu Boden fiel.

Schließlich hatte jedes Mitglied der Kabale die Barriere durchschritten und befand sich in der Geisterwelt.

Ende des Spielabends.

"...and then we discovered it wasn't the Robot King after all, it was the real one. Fortunately I was able to reattach the head."

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Hi, wollte nur kurz sagen: Ich lebe noch. Für dieses Jahr sind unsere Spielabende beendet - wegen eines Umzuges und einer Hochzeitsreise kamen wir nicht mehr viel zum spielen. Die beiden noch ausstehenden Spielabende 6.2: Die andere Seite und 6.3: Blut und Ketten werde ich demnächst noch hier rein stellen bevor es im nächsten Jahr dann weiter geht.

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6.2: Die andere Seite

Der Platz wirkte im Schattenreich sehr viel kleiner und dunkler. Hier in der Geisterwelt war, obwohl eine relative Helligkeit vorherrschte, keine Sonne am Himmel zu sehen. Die leicht verzogen wirkenden Häuser drängten sich dicht an dicht um den mit Pflastersteinen bedeckten Platz und erzeugten dunkle Flecken sowie schattenhafte, sich windende Gassen zwischen sich.

An der Westseite stand ein großes Gebäude, eine Kirche aus schwarzem Basalt. Dort, wo in der materiellen Welt ein großes rundes Buntglasfenster im Turm prangte, saß hier ein riesiges Auge an dieser Stelle, dessen vielfarbige Iris wild über den Platz huschte. Von Turm und Kirche, deren Gestein vor Energie pulsierte, gingen Ketten aus schwarzem Metall aus, die sich in den umstehenden Häusern oder an verschiedensten Orten auf dem Platz in den Boden gegraben hatten.

Von Sam war in der Umgebung nichts zu sehen.

Durch die Mage Sight war die Kirche klar als Geist zu erkennen. Catori musterte das Gebäude eindringlich bevor er den anderen zuraunte: „Ein Wesen des zweiten Ranges, man klassifiziert das als einen Ritter in der Geisterwelt. So weit ich das erkennen kann sind seine Einfüsse Furcht und Sinne...†œ Sol deutete auf das Auge, dass sie abwechseln zu mustern begann. „Dann können wir es befragen, vielleicht hat es was gesehen...†œ Catori konzentrierte sich auf sein Wissen über die Geisterwelt um die Kabale mit der Kenntnis der ersten Sprache auszustatten.

Catori zaubert Spirit 1 „Spirit Tongue†œ auf die komplette Gruppe, so das diese die Geister verstehen und mit ihnen sprechen kann. Viele Geister in den von Menschen besiedelten Regionen sprechen auch die entsprechende Sprache, doch aus Höflichkeit und aus taktischen Gründen ist es nie schlecht, die Sprache der Geister verstehen und sprechen zu können.

Während Catori etwas im Hintergrund blieb und vorsichtig die von der Kirche ausgehenden Ketten auf dem Platz untersuchte, traten Sol und die anderen vor den Kirchturm und das darin befindliche Auge.

Sol verbeugte sich knapp und rief dann in der ersten Sprache zu dem Turm hinauf: „Großer Geist, ich bin Sol, von der Arkanen Allianz. Dein Auge reicht weit und wir wollten dich fragen, ob du hier vor kurzem einen Jungen gesehen hast.†œ

Das Geisterwesen antwortete ebenfalls in der ersten Sprache, mit einer Stimme, die teils Kirchenglocke, teils Orgelton und teils rasselnde Ketten und brechende Mauern waren. Dröhnend und von den Mauern der nahen Gebäude als Echo zurückgeworfen antwortete ihm der Geist dessen Auge sich nun auf Sol fokussierte. „ICH BIN BEKANNT ALS 'GOTT-SIEHT-ALLES', STERBLICHER. ICH SEHE WEIT UND NUR WENIG ENTGEHT MEINEM BLICK. DOCH NICHT UMSONST IST MEINE HILFE. DEMUT UND GOTTESFURCHT WÜRDE DIR GUTTUN. WENN DU OHNE FEHL 150 MAL DAS 'VATER UNSER' BETEST, SO WILL ICH DEINE FRAGE BEANTWORTEN†œ.

Kaum waren diese Worte verhallt trat Shamus nach vorne, sah zu dem Geist nach oben und tippte auf seine Uhr „Entschuldigen Sie, Sir, aber wir haben keine Zeit...†œ

Die Ketten um die Kabale herum begannen zu rasseln und sich langsam zu bewegen, selbst die straff gespannten, im Boden des Platzes verankerten Ketten vibrierten sachte. Sol nickte. „Gut, ich zahle deinen Preis.†œ Er kniete sich mit seinem linken Knie auf das rauhe Kopfsteinpflaster des Platzes und begann zu beten.

Während Sols Spieler das „Vater unser†œ einmal korrekt wiedergeben konnte, musste Sol beweisen, das er dies 150 mal mit ausreichender Demut und Überzeugung in einer relativ unbequemen Lage tun konnte. Es wurde ein Wurf auf Stamina + Expression -1 abgelegt. Und Sols Spieler würfelte keinen Erfolg.

Sol war nun schon eine ganze Weile dabei, wieder und wieder das Gebet zum besten zu geben. Er machte sich ganz gut, doch die anderen Kabalenmitglieder merkten langsam wie sich Ungeduld in Sols Stimme schlich und das aufsagen mehr und mehr an Demut verlor und langsam schneller wurde. Die anderen standen leicht abseits der Szenerie und beobachteten Sol. Hector hatte sich an eine Hauswand gelehnt. Neben ihm auf dem Boden saß Catori Mahpee im Schneidersitz. Der Moros schien kurz zu überlegen und flüsterte dem Schamanen eine Frage zu. „Sag mal... zählt eigentlich irgend jemand mit?!†œ

In diesem Moment verlor Sol schließlich den Faden, versprach sich und stieß daraufhin †“ rein aus Reflex †“ einen derben Fluch aus. Dann erhob er sich kopfschüttelnd und rieb sich sein Knie.

„Gott-sieht-alles†œ war nicht erfreut.

„FÜR DIESES LAUSIGE SCHAUSPIEL WIRD ES KEINE ANTWORTEN GEBEN! MEHR NOCH, SOLCH LÄSTERLICHES VERHALTEN MUSS BESTRAFT WERDEN. DU DORT: TEMPLER!†œ Havoc, auf dessen Buch - das als sein magischer Fokus diente †“ mehrere christlche Symbole, inklusive dem der Tempelritter, abgebildet waren, erhob sich und schritt mit der Klinge seines Schwertes auf der Schulter abgelegt zum Turm hin.

„WENN DU ES AUF DICH NIMMST, DEN FREVLER IM NAMEN DES HERRN ZU STRAFEN, SOLLST IHR EURE ANTWORTEN HABEN.†œ

Havoc grinste, zog seinen Gürtel aus und schritt auf Sol zu. Dieser wich zwei Schritte vor dem Obrimos zurück und zischte durch die Zähne „Das kannst du vergessen!†œ

„Werter Geist†œ sprach Faylen das Wesen an, während er sich tief vor ihm verbeugte. „Sünder zu bestrafen ist durchaus rechtens, doch zeigt sich wahre Gottesfurcht nicht darin, dass sich ein Sünder selbst geisselt? Ich bin bereit Sols Strafe auf mich zu nehmen und an seiner statt mir selbst die Hiebe zuzufügen. Wäre dies nicht angemessener und einige Antworten wert?†œ

„Gott-sieht-alles†œ schwieg einen kurzen moment und musterte Faylen eindringlich mit seinem vielfarbigen Auge, bevor er endlich dessen Vorschlag zustimmte.

Faylen fügte sich selbst einige Schadensstufen zu bis der Geist zufrieden war.

Die Kabale hob einen schweren Kanaldeckel an um Zugang in das Schattenabbild der Kanalisation zu bekommen. Den Informationen des Geistes nach zu urteilen, hatte ein menschlicher Junge vor kurzem durch die Kanalisation den Platz verlassen. Havoc beschwor ein Licht in seine Hand und richtete es in den dunklen Schacht hinunter. Dutzende, vielleicht Hunderte, von kleinen, wimmelnden Dunkelheitsgeistern flohen vor dem Licht des Theurgen und gaben den Weg frei.

Auf dem schlüpfrigen, schleimigen Untergrund der Kanalisation waren ab und an die Spuren von Schuhen zu sehen. Sam musste sich nach Norden bewegt haben. Da der Steg so eng war, dass man kaum zu zweit nebeneinander her gehen konnte, bewegte sich die Kabale im Gänsemarsch durch die Tunnel.

Ab und an war in der Dunkelheit trippeln zu hören †“ als würden kleine Füße umher krabbeln. Sol konnte aus dem Augenwinkel in der Dunkelheit ab und an den Körper eines riesigen Insektes sehen, das durch die zahllosen Tunnel um die Kabale herum huschte.

Schließlich drehte sich Havoc überraschend auf dem Absatz herum und richtete sein magisches Licht nach hinten auf den letzten in der Reihe †“ Shamus. Hinter dem Uhrmacher war noch kurz im Lichtkegel eine fast Schulterhohe Kakerlake zu sehen, doch sobald das Licht sie traf, zerbarst sie in hunderte von kleinen, normalgroßen Schaben die in alle Richtungen vor dem Licht auseinanderstieben.

Ein Zirpen und Rasseln und Zischen hob an als die Kreatur vielstimmig aus allen Richtungen sprach. „Wir sind 'Ten-thousand-Legs'. Ihr wollt durch unser Reich. Gebt uns Tribut.†œ Havoc breitete den Lichtkegel aus und machte es sogar noch heller. Ein Ring aus Licht umgab die Kabale und innerhalb dieses Kreises war nicht eine Schabe zu sehen. Catori trat an Havoc heran. „Ich denke das Licht ist Teil seines Banns. Wenn wir vorsichtig und im Licht weitergehen, sollten wir nichts zu befürchten haben.†œ

Havoc nutzte Forces, vor allem „Influence Light†œ und „Light Mastery†œ

Unter Drohungen, Täuschungsversuchen, Bitten und schließlich Flehen von „Ten-thousand-Legs†œ marschierte die Arkane Allianz weiter. Stets darauf bedacht nicht auch nur einen Zeh aus dem Sie umgebenden Licht ragen zu lassen. Der Geist schien sie in der Tat außer mit Worten nicht weiter zu behelligen. Schließlich führte die Spur wieder über eine rostige Sprossenleiter an die Oberfläche und einer nach dem anderen der Magi verließ unter enttäuschtem, vielstimmigen Flirren das Unterirdische Reich des Geistes. Havoc blieb bis zuletzt um den Aufstieg der Kabale mit dem Licht zu sichern.

„SSSSSSSSShhhhhh Tribut!†œ zischte und zirpte es aus allen Richtungen. Havoc bemerkte, das einzelne Schaben sich mittlerweile in das Licht vorgewagt hatten und es war ihm zunehmend unwohl dabei, dem Geist den Rücken zu kehren. Plötzlich regnete es von oben Dinge herab: Ein benutztes Taschentuch, ein abgerissener Schnürsenkel, ein zerknüllter Parkzettel. Wie wild stürtzte sich „Ten-thousand-Legs†œ auf den frischen Müll und Havoc nutzte die Chance um sich die Leiter hinauf zu schwingen. Sobald er oben war lies die Kabale den Gullideckel auf die Öffnung im Boden fallen.

Der Anblick des weiteren Weges trug jedoch nicht dazu bei, die Stimmung der Kabale zu verbessern. Vor ihnen lag ein großer Komplex aus teilweise miteinander verbundenen, halboffenen Schlachthäusern. Gatter und Ketten mit Fleischerhaken dominieren das Bild und das ganze Gebiet war mit geisterhaftem Blut bedeckt. Blut, Schmerz und Todesgeister tummelten sich zwischen den Gebäuden und die Fährte führte mitten hindurch.

Havoc versuchte zwischen den Gebäuden so weit es ging hindurch zu sehen. „Okay... wo sind wir hier?†œ Shamus hatte seit sie aufgebrochen waren versucht, das Abbild der Geisterwelt auf die reale Landschaft Chicagos zu übertragen. „Das hier müssten die Union Stock Yards sein. Hier wurden in den 1890ern jährlich 9 Millionen Tiere geschlachtet...†œ

Faylen trat zu einem von mehreren hölzernen Pfosten, die um das Gebiet herum in den Boden getrieben worden waren. Auf jedem waren Runen der ersten Sprache eingeritzt †“ Faylen las vor:

„Territorium von Pain-of-Animals! Lebensgefahr!†œ

Catori sog die Luft scharf zwischen den Zähnen ein. „Ich habe bei meinen Nachforschungen über das hiesge Schattenreich von dieser Kreatur gelesen. Pain-of-Animals ist ein Graf †“ das bedeutet Rang 4! Durch die Natur seiner Entstehung hasst er Menschen. Wir sollten hier sehr vorsichtig sein. Wenn dieser Geist uns findet, haben wir ein Problem...†œ

Die Kabale starrte auf den von Blut rutschigen Boden der sich vor ihnen ausbreitete, dem Pfahl mit den von Werwolfklauen eingeritzten Warnungen und die Spur von Turnschuhen die mitten in das Gebiet hinein führte.

Ende des Spielabends.

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Kaum waren diese Worte verhallt trat Shamus nach vorne, sah zu dem Geist nach oben und tippte auf seine Uhr „Entschuldigen Sie, Sir, aber wir haben keine Zeit...“

Beste Aktion mit der Gruppe bisher.

***** Chosen Champion of Naggaroth

Statistik Dunkelelfen 8. Edition: S:124 U:41 N: 24

Statistik Dämonen S: 52 U: 22 N: 13

Statistik Dark Eldar S: 67 U:17 N:19

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6.3: Blut und Ketten

Ein furchtbar starker metallischer Geruch lag in der Luft. Die ins Extrem erhobene verzerrte Reflektion der Schlachtbetriebe der Union Stock Yards hier im Schattenreich der Geister war von den Erfahrungen der Tiere geprägt worden. Ein Großteil des Gebiets war nicht überdacht, oder die Dächer waren verrostet und teilweise eingestürzt. Manche Stellen waren extrem kalt, so sehr, sogar, dass sich Reif an manchen Wänden gebildet hatte †“ ein Einfluss der Kühlhäuser die in der materiellen Welt satnden. Eisengitter und rasselnde Ketten, an deren Enden brutale Fleischerhaken prangten um Schlachtvieh aufzuhängen waren allgegenwärtig und wanden sich von kleinen Schmerz- und Todesgeistern beseelt sachte hin und her. Jeder Schritt den die Kabale machte, hinterlies deutliche Spuren auf dem von teils geronnenem, teils von frischen Blut überzogenen Boden, nur um sich kurze Zeit später durch Magie wieder zu einer glatten, schmierigen Fläche zurück zu bilden.

Die Kabale war äu´ßerst vorsichtig bei ihren Erkundungen. Während Hector mittels Matter die Umgebung von den Spuren befreite, hatte Havoc durch seine Kontrolle über Forces ihre Präsenz verschleiert. Solange sie sich nicht zu schnell bewegen würden, konnte der Zauber des Obrimos sie unsichtbar machen und ihre Geräusche in einem Gewissen Umkreis um sie herum dämpfen. An der Spitze der Gruppe lief Sol, der wieder und wieder den Raum krümmte, damit er um Ecken sehen konnte ohne den Kopf hin zu halten.

Hector nutzt Matter 2 „Shape Liquid†œ um die Spuren im Blut zu vertuschen. Havocs Zauber sind Forces 4 „Bestow Invisibility†œ und Forces 3 „Sound Mastery†œ. Sol benutzte immer wieder Space 1 „Spacial Map†œ und Space 1 „Angle Vision†œ.

Mit einem mal wendete sich Sol um und ging in die hocke. Er öffnete ein Scry Fenster vor der Kabale um ihnen zu zeigen, was er gesehen hatte:

Die Gestalt war gute 4 Meter groß und erinnerte an die grieschichen Legenden des Minotaurus. Die Brust des Wesens war jedoch offen und metallene Fleischerhaken bildeten die offengelegten Rippen des Wesens. Seine Hörner liefen in metallene Sägen aus und auch an seinen Beinen hatte sich der Geist metallene Aspekte des Schlachthauses angenommen †“ anstelle von Hufen stapfte das Monstrum auf pneumatischen Hämmern herum, die in Schlachthäusern dazu benutzt werden um Tiere zu töten. Der Komplette Körper besass keine Haut mehr, nur rohes, von Blut feuchtem Fleisch und es war von der Kälte des Kühlhauses umgeben.

Catori legte den Kopf schief. „Das ist dann wohl Pain-of-Animals nehme ich an... wir sollten zusehen, dass wir ihn möglichst weitläufig umgehen†œ. Trotz des Zaubers den Havoc gewirkt hatte, der jedes Geräusch innerhalb eines zwei Meter Umkreises nicht nach außen dringen ließ, flüsterte die Kabale untereinander. Da die Arkane Allianz keinen Bedarf hatte, sich mit dem Geist anzulegen, stimmten sie mit einem Nicken zu und machten einen kleinen Umweg bevor sie wieder auf die Spur stießen.

Die Turnschuhabdrücke die Sam auf dem blutigen Boden hinterlassen hatte waren ohne Probleme zu verfolgen. Hector verwischte auch die hinter sich, denn wenn Pain-of-Animals Menschen so sehr hasste, wollte er dem Geisterherrscher dieser Region nicht noch eine Wegbeschreibung auf dem Silbertablett liefern.

Nach gut 15 Minuten stieß die Kabale auf eine Kreuzung deren Wege mit Unrat wie Fleischabfällen, Knochen und ausgemusterten Maschinenteilen bedeckt waren. Hinter einem kleineren Stapel von Kisten †“ etwa zehn Meter von ihnen entfernt auf der anderen Seite der Weggabelung - kauerte Sam und schien auf etwas oder jemanden zu warten. Dem Blick des kleinen Ritters folgend, sahen sie einen grau-weißen Katzengeist dessen Fellmuster an Fragezeichen erinnerte. Es war schwer die Kreatur auszumachen, da sie unscharfe Konturen hatte und wenn man den Geist auch nur kurz aus den Augen ließ, war es eine Herausforderung, ihn gleich wieder zu finden.

Der Geist setzte das Innocuous Numen ein, das ihn tarnt und leicht zu übersehen macht.

Sam spannte sich als der Geist sich geduckt weiter in seine Richtung bewegte. Die Magi konnten nun erkennen, dass die katzenhafte Gestalt eine altmodische Sofortbildkamera um den Hals trug. Kurz bevor der Katzengeist in der Mitte der Kreuzung war, sprang Sam aus seinem Versteck auf das Wesen zu und stürtzte sich mit einem Hechtsprung auf ihn, um ihn zu fangen, doch die Kreatur war zu schnell für ihn. Für einen Moment war es durch das Numen schwierig nachzuvollziehen, wie und wohin sich der Geist bewegt hatte, doch dann schoss die kleine Gestalt die Gasse hinunter, direkt an den unsichtbaren Magiern vorbei, tiefer in das Territorium des Geisterherrschers während Sam schmerzhaft über den vom Blut glitschigen Boden schlitterte und an ein nahes Gatter prallte.

Shamus konzentrierte sich und als sein Nimbus sich als Glockenschlag manifestierte, war er schon einige Sekunden in der Zeit zurück gesprungen.

Time 3 „Shifting Sands†œ

Für einen Moment war es durch das Numen schwierig nachzuvollziehen, wie und wohin sich der Geist bewegt hatte, doch dann schoss die kleine Gestalt die Gasse hinunter, direkt an fast allen unsichtbaren Magiern vorbei, jedoch nicht an Shamus. Der Zauberer wusste genau welchen Pfad die Kreatur nehmen würde und mit einem perfekten Timing, das dem Zeitmagier durch und durch würdig war, schnellte sein Fuß mit einem heftigen Tritt nach vorne und traf den Geist in der Seite während Sam schmerzhaft über den vom Blut glitschigen Boden schlitterte und an ein nahes Gatter prallte.

Sowohl Sams Aufprall als auch der Aufschrei des Geistes blieben nicht unbemerkt. Ketten rasselten und Schmerzgeister jubilierten in Vorfreude auf Gewalt †“ und in der Ferne konnte man das tierhafte Brüllen von Pain-of-Animals hören. Havoc ließ die Unsichtbarkeit und den Stillezauber fallen, damit Sam wußte, was Sache war. Faylen nutzte das direkt aus, sprang zu dem Katzenwesen und drang mit einem Befehl tief in das Bewußtsein des Geistes ein. „Bleib liegen!†œ

Faylen benutzte eine Variante von Mind 4 „Telepathic Control†œ und erzielte mehr Erfolge als der Geist.

Sam sah die Kabale verdutzt an als er sich aufrappelte. „Was zum...?†œ Die Erde bebte durch schnelle metallene Schritte als Pain-of-Animals sich einen Weg durch sein Reich bahnte. Die Fleischerhaken zitterten an ihren Ketten und das Blut auf dem Boden begann in Erwartung seines Meisters unter den Füßen der Magi zu brodeln.

Der Katzengeist blieb zwar getreu dem gegebenen Befehl an Ort und Stelle liegen, führte mit seinen Vorderpfoten jedoch die Kamera an sein Gesicht und drückte den Auslöser. Ein Lichtblitz erhellte die Kreuzung als das Foto gemacht wurde und von einem auf den anderen Augenblick war der Geist verschwunden.

„Verdammt!†œ fluchte Faylen über den Geräuschpegel hinweg. „Wo ist er hin?!†œ Catori Mahpee hatte die Art der Magie schnell durchschaut. „Durch die Barriere... in die materielle Welt. Das sollten wir auch tun!†œ Der Schamane zerriss mit einer Handbewegung den Schleier zwischen den Welten und schuf ein Portal um aus der Geisterwelt zu entkommen. Es würde nicht lange halten, nur ein paar Sekunden.

Catori zaubert Spirit 3 „Spirit Road†œ. Normalerweise ist das erst mit Spirit 5 in einer Runde durchführbar (Catori hat Spirit 4) doch per Hausregel habe ich dies und das Space Portal schon mit Spirit/Space 4 gestattet.

Die Kabale und Sam stürtzten auf das schimmerde Oval vor ihnen zu, doch die Aussicht auf neues Blutvergießen stachelte die Geister der Umgebung an sie daran zu hindern. Der Boden war rutschig und das Blut wallte auf und formte kleine Barrieren um schnelle Bewegungen zu verhindern. Sam und ein Großteil der Arkanen Allianz waren jedoch schnell und geschickt genug, um den Sprint durch das Portal dennoch zu schaffen und stürtzten in einem der Gebäude des modernen Schlachthauses in den Union Stockyards zu Boden. Sie sahen gerade noch durch das Tor in die Geisterwelt, wie Sol und Catori - von Blut und Ketten bedrängt - zurückblieben und die riesenhafte Gestalt von Pain-of-Animals durch eine Wand hinter ihnen brach. Dann schloss sich das Portal.

Alle hatten Willenskraft für Zusatzwürfel ausgegeben um den Wurf auf Dexterity+Athletics-2 zu schaffen um durch das Tor zu kommen. Unglücklicherweise versagten Sols und Catoris Würfel den Dienst und beide erzielten keinen Erfolg.

Die Kabale versuchte sich ein Bild von der Situation zu machen. Die Maschinen waren so laut, dass ihre Ankunft weitgehend unbemerkt blieb. Nur ein Arbeiter, der gerade noch an einem Fließband gestanden hatte starrte die Gruppe mit einem teils entsetzten, teils überraschten Blick an, während sein Verstand die übernatürlichen Ereignisse zu rationalisieren versuchte.

Faylen machte sich direkt daran, sie mittels Mind Magie als absolut uninteressant und leicht zu vergessen erscheinen zu lassen. Dies erwies sich jedoch als nicht ganz einfach †“ sie gaben ein extrem einprägsames Bild ab:

Ein achtjähriger Junge mit weißen Haaren und langen Fingernägeln lag dort auf dem Boden und umklammerte eine Sofortbildkamera aus der soeben ein Bild zu Boden flatterte. Ein weiterer Junge von etwa 12 Jahren hatte eine Augenklappe und die ein oder andere gut sichtbare Narbe im Gesicht und rappelte sich gerade vom Boden auf. Abgerundet wurde das Bild von den Männern die ebenfalls gerade dabei waren, sich mehr oder weniger schnell auf ihre Füße zu begeben: Ein 60 Jähriger im Tweed Anzug der einen Stab aus Plexiglas und eine Taschenuhr in den Händen hielt und drei Männer von etwa Mitte 20, wovon einer einen Trenchcoat trug, der seinen extrem unhandlichen Kaliber 50 Revolver nicht mal ansatzweise verbarg, einer der gerade seine Nietenverzierte Lederjacke und sein Heavy Metal Band-Shirt richtete und dabei die Schlagringe an seinen Händen offenbarte und denjenigen, der sich gerade auf eines seiner über 1m langen Schwerter stützte um aufzustehen. Jede einzelne dieser Gestalten war mehr oder weniger, aber deutlich, mit Blut beschmiert.

Faylen Wurf für Mind 2 „Incognito Presence†œ war extrem erschwert, nicht nur durch die Auffälligkeit der Situation, sondern auch die schiere Menge an Begünstigten. Er schaffte es dennoch einen Erfolg zu würfeln, so dass alle uninteressant erschienen und schnell vergessen wurden.

Langsam drehte der Arbeiter sich von der Gruppe weg, zuckte mit den Achseln und begab sich wieder an sein Fließband. Die beiden Jungen †“ Sam und der Weißhaarige achtjährige mit dem Fotoapparat um den Hals †“ standen sich gegenüber und funkelten sich an. „Neko!†œ zischte Sam durch die Zähne.

Der Angesprochene machte in einer fließenden Bewegung auf dem Absatz kehrt und schoss mit übernatürlicher Geschwindigkeit die Halle entlang. Havoc streckte die Hand hinter dem Fliehenden aus und nahm mittels eines Gedanken alle kinetische Energie aus dessen Flucht so dass er nach wenigen Metern fast vollständig zum Stehen kam. Hector stürtzte sich mit einem Football Spear Tackle auf den kindlich erscheinenden Geist und riss ihn zu Boden. Shamus wand Neko die Kamera aus den Händen und Faylen sicherte das zu Boden gefallene Foto.

Um eine weitere Flucht zu verhindern, formte Hector aus Schatten einige provisorische Handschellen und band Nekos Hände und Füße mit schwarzen Ketten aneinander.

Neko benutzte das „Supernatural Speed†œ Numen um seine schon beeindruckende Geschwindigkeit nocheinmal zu verdoppeln, Havoc hatte mit seinen Forces 4 Zauber „Control Velocity†œ jedoch so viele Erfolge, dass er dies nicht nur ausglich, sondern Nekos Flucht auf knapp einen zurückgelegten Meter reduzierte. Hector fesselte ihn schließlich mittels des Death 3 + Matter 3 Zaubers „Shadow Forge†œ.

Kabale zerrte den Geist in eine halbwegs unbeobachtete und ruhige Ecke des Schlachtbetriebs und begann mit dem Verhör. Faylen ging direkt auf Neko zu und sah ihm in die Augen. „Du wirst uns unsere Fragen komplett und wahrheitsgemäß beantworten. Keine Tricks!†œ Der Mastigos unterstützte seine Worte mit dem selben Mind Zauber den er schon zuvor gegen den Geist angewendet hatte um ihn zu befehligen. Dieses mal brach er wie ein Tsunami durch die mentale Verteidigung des Geistes. Neko straffte seinen Körper kurz, dann ließ er die Schultern hängen. „Was wollt ihr wissen...?†œ

Faylen hat mit Mind 4 „Telepathic Control†œ 7 Erfolge erzielt. Als besonderen Bonus muss der Geist nun nicht nur dem Wortlaut sondern auch dem Sinn des Befehls nach bestem Wissen und Gewissen befolgen.

Faylen machte einen Schritt zurück, behielt Neko aber ständig im Auge während der Rest der Gruppe einen Halbkreis um ihn bildete. „Also, was hast du mit den Kindern gemacht?†œ Neko zögerte nicht einmal eine Sekunde bevor er antwortete „Ich habe sie gefangen, für meinen Meister, den Wahn-des-Sammlers. Ihr kennt ihn. Er war auf der Auktion. Er sammelt alles †“ und jetzt sammelt er Kinder...†œ

Faylen stoppte den Redefluss mit einer Handbewegung. „Wo hält dein Meister die Kinder gefangen?†œ Neko fasste mit einer gefesselten Hand in eine seiner Hosentaschen und zog ein leicht zerknittertes Foto heraus. „Das ist sein Territorium, dort befindet sich seine Kollektion.†œ

Shamus zog Neko aus Bild aus den Fingern und begutachtete die Fotographie. Sie zeigte einen zerfallenen Highway und die Siluette einer Person die in der Ferne rannte. Im Hintergrund waren verzerrte Hochhäuser zu sehen und mittig im Bild führte ein mehrere Meter durchmessendes Loch im Boden in die Tiefe. Aus dem Loch ragten zwei gut sechs Meter lange Tentakel hervor.

„Ich erkenne die Gebäude. Sie sind etwas verzerrt durch den Schatten, aber ich glaube das ist im Loop †“ im Zentrum von Chicago.†œ

Ende des Spielabends.

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Ich bin noch nicht ganz fertig mit dem Zusammenfassen und ins reine schreiben der letzten Session, doch wollte ich euch eine von Shamus' Spieler angefertigte Skizze des Masterplans der Arkanen Allianz nicht vorenthalten...

XD

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