Historisches Rätselraten

[Eldanesh]

Thomas Malthus?

[Mörserer]

Thomas Malthus?

[KOG]

Wir hatten das Buch auch nicht als Sachbuch rezipiert. Es war indes ein guter Einstieg in die Epoche.

 

Es wird ärger und ärger - kein Sachbuch und kein Produkt der Literatur, sondern ein amorpher Wandler zwischen den Welten. So kann es ergehen, wenn Prioritäten sich vermengen.

 

 

Thomas Malthus?

 

Es tut fast schon weh, zu sagen, dass ich den nicht im Sinn hatte, aus der gegebenen Informationslage ist auch das eine hervorragende Vermutung. Wollen wir mal persönlicher werden:

 

Wer forscht, der hüte sich vor Ausschweifungen. In meinem Fall erhält cherchez la femme allerdings eine sachbezogene Wendung: sie war die erste ihrer Art, bekam sogar eine Sprache nach ihr benannt, beflügelte meine Arbeit erheblich. Später widmete ich mich auch dem Verschlüsselten statt allein der Klarheit.

[NogegoN]

Ich kann französisch, aber mit der Sprache haperts noch...

Was will uns der Rätselmann da sagen?

 

Gruß NogegoN

[KOG]

Unser Mann arbeitete nicht nur allein, sondern auch mit einer jungen Dame zusammen, die fundamentale theoretische Überlegungen zum gemeinsamen Forschungsgebiet anstellte. In ihrer Pioniertätigkeit war sie die erste überhaupt, so wie unser Mann gerne als Vater des später herangereiften Produkts gilt. Das mit der Sprache ist wörtlich zu verstehen: es gibt fürwahr eine Sprache, die nach der talentierten Frau benannt worden ist.

[Mörserer]

Haben wir „Die Differenzmaschine†œ von Sterling gelesen? Die Dame heißt Ada Lovelace, gilt als erste Programmiererin und der Herr ist folglich Charles Babbage.

[KOG]

So aber verhält es sich! Neben seinen Erkenntnissen in der Ökonomie (woraus sich das Babbage-Prinzip herleitet), der Berechnung von Lebensversicherungen, der Kryptologie und einigen anderen Teilbereichen wird Babbage auch als Vater des Computers gehandelt, seine Kollegin Ada Lovelace dagegen ist in der Programmiersprache "Ada" verewigt worden.

 

Der Grund, warum mir der gute Mann just einfiel, war die FAZ-Besprechung des Comics von Sydney Padua, einigen wird sie durch ihre diversen Animationsarbeiten für Filme bekannt sein. Aus ihrer Feder erwachsen die vergnüglichen (überspitzten, versteht sich) Abenteuer von Babbage und Lovelace. Einiges davon ist auch auf ihrer Seite einzusehen, so etwa hier (s. den Unterpunkt "From what end do I pick up this unwieldy contraption?").

 

 

[NogegoN]

Sag mal KOG, bist du jeck?

 

Du hättest die bezaubernde Ada Lovelace, Tochter von Lord Byron, renommierte Mathematikerin und Urmutter aller Programmierer haben können, und verheizt sie zu Gunsten von Charles Babbage?! Ernsthaft? Ich meine, nichts gegen Sterbetafeln und die Astronomische Gesellschaft, aber das sind doch peanuts gegen all die Vorzüge, die Miss Lovelace in sich vereint   Klug, schön, und noch eine erfolgreiche Mathematikerin, quasi das Äquivalent eines weißen Elefanten; wobei ich schon mehr weiße Elefanten als gute Mathematikerinnen gesehen habe

 

DIE Chance läßt du die entgehen? Mann, Mann, Mann... Wir müssen wohl mal ernsthaft über Prioritätensetzung reden

 

Gruß NogegoN

 

p.s. Grad was gelernt: In Paderborn gibt es ein riesen Computermuseum? Das größte der Welt sogar? Wow, hatte Paderborn bisher nur mit Provinz, Katholiken und Schwarzbrot in Verbindung gebracht. Als das Sinnbild für Langeweile Und was sehe ich da auf der Homepage? Da startet doch gerade eine Sonderausstellung über - richtig, Ada Lovelace

Da muß ich mal hin. Und du hast dir das Sahnestück entgehen lassen. Mann, Mann, Mann...

[Mörserer]

Mir fällt nix ein und ich bin nicht ganz auf der Höhe gerade, daher gebe ich eine Freirunde aus.

[NogegoN]

Har, Har, wenn ich den Comic sehen, fällt mir spontan dreimal Lewis Carroll ein: Mathematiker UND Poet, und kleine Mädchen mochte er auch allzusehr...

 

Gruß NogegoN

[EmperorNorton]

Mir fällt nix ein und ich bin nicht ganz auf der Höhe gerade, daher gebe ich eine Freirunde aus.

Dann springe ich mal ein, wenn es recht ist:

 

Kleine grüne Männchen habe ich nicht entdeckt und war weit weniger entsetzt, einen Preis nicht erhalten zu haben, als manch ein anderer.

[NogegoN]

Poroschenko

 

Gruß NogegoN

[EmperorNorton]

Nein, der ist nicht gemeint.

[Raven17]

... und war weit weniger entsetzt, einen Preis nicht erhalten zu haben, als manch ein anderer.

Leonardo DiCaprio

[EmperorNorton]

Versuchen wir es ein wenig konkreter:

 

Einigen pulsiert die Wut ob der Tatsache, dass mein Lehrer den Preis für meine Entdeckung zwar mit jemandem teilen musste, aber nicht mit mir.

[Raven17]

Gut, ernsthaft -

Stefan Meyer (Physiker)

der Lehrer war Hess und er teilte sich den Preis mit Carl David Anderson.

bearbeitet 27. August 2015 von Raven17

[Bretonii]

Mein lieber Kollege, Du als DDR geborener kennts wahrscheinlich Heinz Nixdorf nicht, ihn kann man mit einigem Recht als deutschen

Bill Gates bezeichnen. Leider war er kein so begnadeter Unternehmer deshalb wurde seine Firma von Siemens gekauf.

 

1952 gründete Nixdorf mit 27 Jahren als mittelloser Physikstudent aus wirtschaftlich einfachen Verhältnissen seine erste Computerfirma, die er später als Inhaber der Nixdorf AG zu einem internationalen und weltweit tätigen Elektronikkonzern mit knapp vier Milliarden D-Mark Umsatz führte. Seine Kleinrechner stießen im aufkommenden Computerzeitalter in eine Marktlücke vor und konnten sich gegen die Großrechner der Konkurrenz behaupten. Damit galt Nixdorf als einer der Gründungsunternehmer, die in den 1950er bis 1970er Jahren als Symbol für das deutsche Wirtschaftswunder standen.

 

Nixdorf wurde in Paderborn geboren, deshalb gibt es dort das Computermuseum, das von seiner Stiftung betrieben wird. Nixdorf war übrigens gut mit Konrad Zuse befreundet.

[EmperorNorton]

Die Physik ist mein Gebiet, doch bin ich eine Dame, obschon ich erst vierzig Jahre nach meiner Sternstunde zu einer gemacht wurde.

[Raven17]

Lise Meitner

[NogegoN]

Mein lieber Kollege, Du als DDR geborener kennts wahrscheinlich Heinz Nixdorf nicht, ihn kann man mit einigem Recht als deutschen

Bill Gates bezeichnen. Leider war er kein so begnadeter Unternehmer deshalb wurde seine Firma von Siemens gekauf.

 

Nixdorf wurde in Paderborn geboren, deshalb gibt es dort das Computermuseum, das von seiner Stiftung betrieben wird. Nixdorf war übrigens gut mit Konrad Zuse befreundet.

Siemens-Nixdorf war mir auch als DDR-Bürger ein Begriff. Von Konrad Zuse lernte ich später; seine Maschine in Berlin habe ich inzwischen mehrfach bewundert. Ich gehöre zu den Leuten, die noch Großrechner mit Magnetbändern und Ferritkernspeichern in Aktion gesehen haben Außerdem ist mir schmerzlich bewußt, daß es eine Zeit gab, als die (bundes)deutsche Elektronikindustrie technisch gleichauf mit Silicon Valley lag. Damals, Piezokeramik der Stand der Dinge war. Aber die deutsche Elektroindustrie konnte den japanischen "Quak-Kästlen" (O-Ton) nichts abgewinnen (und Transistoren könne man ja eh nach Bedarf wie Schweinebäuche einkaufen, noch ein O-Ton) und ihr nachfolgend auch nicht die deutsche Politik. Also hat man statt Halbleitern und Mikroelektronik die Forschungsmittel in Atomkraft und dem Airbus investiert. Jetzt haben wir halt keine Mikroelektronik- und auch keine Elektronik (Hifi, TV, Handy) Industrie, und AKWs werden hierzulande ja auch nicht mehr gebaut. Nichtmal für den Export. Apropos, weiland in der "Siemensstadt" in Berlin. Im Sicherheitsbereich hinter der Custom-Sparte und anderen Bereichen.

 

Nicht gerade eine deutsche Erfolgsgeschichte.

Gruß NogegoN

[EmperorNorton]

Lise Meitner

Nein.

[Raven17]

Ha, dann ist es die andere:

Jocelyn Bell Burnell

[EmperorNorton]

Ha, dann ist es die andere:

Jocelyn Bell Burnell

Genau!

Sie hat den ersten Pulsar entdeckt, der damals als LGM-1 bezeichnet wurde, zumindest bis klar wurde, dass sich keine Little Green Men hinter den aufgefangenen Emissionen verbargen. Ihr Lehrer, Antony Hewish, erhielt 1974 den Nobelpreis für Physik, den er aber nicht mit Bell teilen musste, weshalb der Preis von manchen, die mit dieser Entscheidung nicht einverstanden waren, in No-Bell-Preis umbenannt wurde.

[Bretonii]

 

Ich gehöre zu den Leuten, die noch Großrechner mit Magnetbändern und Ferritkernspeichern in Aktion gesehen haben

Ich auch mein lieber Kollege, ich auch ...... Nicht nur gesehen, damit gearbeitet.

[Mörserer]

Ich auch mein lieber Kollege, ich auch ...... Nicht nur gesehen, damit gearbeitet.

Boah, ihr alten Säcke!