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Der Legasthenie-Treff


ItzaTehe

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Legasthenie - Und nun?

Da es im Forum hin und wieder mal vorkommt, dass jemand unter Legasthenie leidet und dadurch Konflikte entstehen können, haben Drachenklinge und ich uns entschlossenen einen Thread zu eröffnen, indem wir versuchen diese Diskrepanzen zu lösen.

Ziel dieses Threads ist es:

-Personen mit Legasthenie zu helfen ihr Schriftbild zu verbessern

und

-Einen Treff zu schaffen, indem Legastheniker über ihre Probleme und Schwierigkeiten reden können und von anderen Leuten unterstützt werden können

Natürlich sind auch Nicht-Legastheniker hier gerne gesehen und können genauso Fragen zur Rechtschreibung stellen oder Tipps und Tricks weitergeben.

Zuersteinmal etwas über mich:

Wie einige im Forum bereits wissen, bin ich selbst Legastheniker. Ich kenne also die Probleme, die beim Schreiben entstehen und es hat auch einige Zeit gedauert, eb ich so gründlich und genau wie jetzt schreiben konnte.

In meiner Anfangszeit hier im Forum kamen auch gleich folgende Beiträge

ferwiert

Tut mir leid, das musste ich einfach zitieren.

Abgesehen davon sind deine Grammatik und Rechtschreibung nicht nur mies sondern regelrecht lächerlich.

Und der Mann hieß Sigmar. Mit einem r.

„Itza auch wenn jemand der im Glashaus sitzt nicht Nackt die fenster putzen sollte aber das V ist dein vreun, ähh freund. †œ
@Itza-Tehe: Das Wort heißt "eben" nicht "ebend". Dieser fehler ist fast so weit verbreitet wie der Deppenapostroph...

usw.

Sind jetzt nur einige Zitate, die ich auf Anhieb gefunden habe. Aller Anfang ist also schwer, auch für mich. Durch einige Tricks kann man sich aber gut trainieren und in den letzten Jahren hat sich kaum noch jemand über schlechte Rechtschreibung beschwert. Dazu nachher mehr.

Was ist eigentlich Legasthenie?

-Für einen informativen Einstieg empfehle ich einfach mal Wikipedia zu befragen.

Zusammengefasst lässt es sich als einfache Lese-Rechtschreibschwäche definieren (auch wenn es hierbei unterschiedliche Stufen gibt).

Für mich persönlich ist es wichtig, dass man Legasthenie nicht als Behinderung oder Krankheit ansieht (schließlich bin ich weder behindert noch krank). Legasthenie ist eine einfache Schwäche. Jeder hat wahrscheinlich so eine Schwäche. Manch einer ist unmusikalisch, ein anderer in Sport eher ungelenk, ein anderer im handwerklichen Bereich ungeschickt, ein anderer kann nicht zeichnen, wieder ein anderer kann schlecht rechnen, ein anderer hat Probleme zwei Sachen gleichzeitig zu tun........und wieder einer hat eine Schwäche im Lesen oder Schreiben. Das ist normal und deswegen muss man sich weder schämen noch diskriminieren lassen. Die Frage ist nur wie man damit umgeht.

Welche Schwierigkeiten haben Legastheniker?

-Hier empfehle ich wieder Wikipedia.

Für mich selbst treffen folgende Schwierigkeiten zu:

-Verwechslung von ähnlich klingenden Lauten (zb. f und v, t und d)

-kein heraushören der richtigen Schreibweise (wenn es denn sowas geben soll. Ich persönlich höre soetwas wie ein stummes h, Doppellaute und ähnliches nicht heraus)

-verdrehen von Wörter (zb. Hnud statt Hund. Beim Korrekturlesen übersieht man soetwas seltsamerweise ziemlich oft, obwohl es offensichtlich ist, wenn man drauf hingewiesen wird)

-richtige Kommasetzung fällt extrem schwer und ist meist „geraten†œ

-diverse Probleme beim Lesen (laut gelesene Texte werden nicht immer verstanden, manchmal „stolpern†œ beim lesen etc.)

Mag bei jedem natürlich unterschiedlich sein. Was aber überall gleich ist, dass es Schwierigkeiten gibt die richtige Rechtschreibung zu finden und man etwas länger braucht um „ausreichend gut†œ zu schreiben.

Die Grundregeln des Schreibens (das sollte man auch mit Legasthenie können)

Im Forum hört man ja gerne die Ausrede „Ich habe Legasthenie, daher kann ich es nicht besser†œ. Die Aussage ist leider meistens falsch, denn meist will man nur nicht besser schreiben. Viele denken Legasthenie ist ein Freifahrtsschein um schlecht schreiben zu dürfen. Dies führt leider dazu, dass einige schwarze Schafe Legasthenie nur als Ausrede nutzen um nicht gut schreiben zu müssen. Dies führt wiederum dazu, dass einige User recht misstrauisch werden, wenn jemand schlecht schreibt. Damit man also nicht als „faul†œ abgestempelt wird, sollte man als Legastheniker folgendes beherrschen:

-Satzanfänge, (ersichtliche) Substantive und Eigennamen werden groß geschrieben

-Am Ende eines Satzes befindet sich ein Satzschlussziechen (. ! ?)

-einfache Wortverdreher und Rechtschreibfehler werden beseitigt (schließlich gibt es Rechtschreibprogramme, die falsche Wörter unterstreichen.)

-Erst den Text nochmal durchlesen und überlegen, ob es sich „richtig†œ anhört. Dann erst posten. (manche Beiträge wirken nämlich wie im Chat oder gesprochen und bilden keine echten Sätze. Es ist also zu achten, das es verständlich und ordentlich klingt)

Wenn die vier Bereiche eingehalten werden, ist schon ein guter Grundsatz gelegt. Dann sieht man, dass man sich Mühe gegeben hat und kaum jemand wird meckern.

Mindestens auf diesem Niveau solltet ihr schreiben können.

Tipps zur besseren Rechtschreibung

Rechtschreibprogramme

-Der wichtigste Punkt. Egal was ihr schreibt, benutzt immer ein Rechtschreibprogramm, welches euch die falschen Wörter unterstreicht. Wichtig dabei: korrigiert nicht einfach automatisch, sondern seht nach, was falsch wahr, damit ihr es euch einprägen könnt.

Rechtschreibprogramme gibt es für Textprogramme wie Word (einfach mit Word vorschreiben und dann kopieren und im Forum einfügen) oder ihr benutzt die Rechtschreibprogramme von den Explorer (zb. Firefox hat solche Funktionen)

Wenn ihr Hilfe braucht solche Programme zu finden könnt ihr Drachenklinge oder mich anschreiben und wir helfen euch dann.

2. Viel schreiben und lesen

-Fast genauso wichtig wie der erste Punkt. Damit habe ich meine Rechtschreibung verbessert. Durch lesen bekommt man ein Gefühl für die Sprache und sieht die „richtigen†œ Wörter. Das Schreiben ist aber noch viel wichtiger. Im Zusammenhang mit einem Rechtschreibprogramm ist jeder geschriebene Text gleichzeitig eine Übungslektion. Schreibt man dazu noch einen Text der einem spaß macht (zb. eine Kurzgeschichte hier im Forum, den Hintergrund einer Einheit, einen Schlachtbericht von der letzten Schlacht, etc.) dann hilft das ungemein. Wichtig ist wie bei Punkt eins, das man immer mit dem Rechtschreibprogramm nachschaut, was falsch ist und nicht blindlinks korrigiert.

Gesetze der Rechtschreibung entdecken

-bei uns Legasthenikern ist leider viel auswendiglernen dabei, weil wir die Buchstaben der gesprochenen Sprache nicht so genau heraushören. Dies führt zu viele Verwechslungen.

Mir persönlich helfen da ein paar scheinbare Gesetze. Zum Beispiel bei dem Problem mit dem V und dem F.

Alles was mit „ver-†œ anfängt ist zum Beispiel automatisch ein „V†œ.

Zb.: verfolgen, verrechnen, vermissen etc.

Leider gibt es hierbei auch ein paar Ausnahmen. Auf Anhieb fällt mir aber nur das Wort „Fern†œ ein, so wie alle Verbindungen (hätte ich übrigens auch gerade beinahe mit F geschrieben ;)) wie Fernseher.

Ebenso gibt es einen Trick mit ss und ß.

Ist der Vokal (sowas wie a, e, i, o und u) vor dem Zischlaut lang, dann folgt ein ß.

Zum Beispiel bei Fußball, Gruß, etc.

Öfters auch nach den Buchstaben „ei†œ wie bei: heiß, weiß, schei....

(seltsamerweise aber nicht bei Reis und Mais)

Ist der Vokal vor dem Zischlaut kurz handelt es sich um ein „ss†œ, wie bei Fluss, Nuss, Schuss, Kuss, etc.

Vielleicht kennt ihr ja noch ein paar weitere Regeln in der Rechtschreibung. Zumindest schadet es nicht solche „Gesetze†œ einzuprägen, da sie in vielen Situationen hilfreich sein kann, wenn man sich unsicher ist (und sorgt auch das ein oder andere mal für ein grinsen, wenn man irgendwo das falsche Wort „Fussball†œ ließt welches anscheinend vom Wort „Fussel†œ abstammt :))

Kurze Sätze bilden

Lange Sätze mit zig Nebensätzen sind recht schwer zu schreiben, da man viele Kommas setzen muss und meist auch der Sinn verloren geht.

Als Beispiel nehme ich mal einen Satz, den es so wirklich mal gab:

„Derjenige, der den, der die Warnungstafel, die am Wege, der durch die Wiesen führt, steht, beschädigt hat, überführt, erhält eine Belohnung aus der Gemeindekasse†œ

Ziemlich kompliziert, da schachtelig und unpräzise. Einfacherer wäre:

Am Weg, der durch die Wiesen führt, steht eine Warnungstafel. Diese wurde beschädigt. Wer den schuldigen überführt, erhält eine Belohnung aus der Gemeindekasse.

Aus dem schweren Schachteligen Satz wurden nun drei Sätze und auf einmal kann jeder verstehen, was gemeint ist. Daher ist es meist sinniger kurze und präzise Sätze zu wählen. Dann entstehen auch keine Schwierigkeiten mit dem Komma :)

Soweit von mir. Ich hoffe das der Thread Anklang findet und wir "Legastheniker" (und Nicht-Legastheniker) unsere Rechtschreibung etwas verbessern oder wir einfach über unsere Probleme reden können.

Mfg Itzah

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Gut wenn man sich damit auch öffentlich auseinandersetzt...

Eine Frage, was war denn mit "ferwiert" gemeint?

Reinigen den Schmutz noch besser als Cillit Bang: Inquisitoriale Putzkolonne des Adeptus Sororitas

Scheuen weder Knochenarbeit noch Sonnenbrand: Numas königliche Legionen

Hässliche mutierte Scheissviecher suchen ein Zuhause: Robigos Tierpension für Kreaturen aller Art!

Etwas lauert im Walde: Wildleben-Simulation mit dem Stamm der Vielgliedrigen

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Gut wenn man sich damit auch öffentlich auseinandersetzt...

Eine Frage, was war denn mit "ferwiert" gemeint?

Da wollte ich "verwirrt" schreiben. Das muss auch so gegen 2006 zu meiner Anfangszeit gewesen sein. Damals war ich zwar schon 16, aber meine Rechtschreibung ein totaler Graus. Da hat man halt alles so geschrieben, wie man es gesprochen hat. Aus heutiger Sicht sieht aber selbst für mich das Wort "ferwiert" schon recht schlimm aus. Aber naja. Jeder fängt mal klein an ;)

Mfg Itzah

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so ... und auch noch meinen Senf dazu.

Die ganze Geschichte fing damals an, als es mit einem hiesigen User etwas hochkochte. Die Schwierigkeit an der ganzen Geschichte ist ja, daß es doch für alle Seiten unangenehm ist.

- Der "legastenische" Schreiber möchte wie jeder andere auch in einem Forum posten.

- Die User wollen einigermaßen anständige Beisträge lesen.

- Die Moderatoren wollen nicht andauernd unleseriche Beiträge löschen.

(- Und auch nicht laufend Möchte-Gern-Legastheniker wegen der Faulheit zusammenstauchen.)

Wir haben uns nun gedacht, daß man mal einen solchen Thread startet, wo man zu dieser ganzen Geschichte mit der Legastenie einfach mal von beiden Seiten Fragen stellen kann, ohne daß dies gleich den Thread sprengt, OffTopic geht oder zu irgendwelchen dummen Kommentaren führt. Entweder weil der doofe Mod nicht blickt, daß es ein Legastheniker ist, der genervte User keine Lust hat auf den Legastheniker einzugehen oder der Legastheniker gar keiner ist, etc.pp., bla, bla, usw. ;)

Also ... ich freue mich auf rege Beteiligung und sachliche Gespräche! Es geht zumindest mir eben nicht nur darum, daß Legastheniker hier lediglich lernen sollen, wie man richtig schreibt (oh, Mann, von solchen Threads haben wir doch nun schon WIRKLICH genug von diesem Drachenklinge ^^), sondern auch, wie man einfach miteinander besser im Forum umgeht. Ich denke, wir werden alle was lernen. *Moral-von-der-Geschicht-Keule-schwing*

beste Grüße :ok:

Drachenklinge

"Weg mit den Grollen, mehr Platz für Zwerge!"

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Gibt es eine Eselsbrücke, woran man genau erkennt, wann "wen" und wann "wem" kommt? Ich höre das nämlich leider nicht wirklich heraus.

Mal überlegen.

Wem gibst Du das Buch?

=> Man könnte hier auch schreiben ... "An wen gibst Du das Buch weiter?"

Wen hast Du getroffen?

=> Hier könnte man schreiben ... "Wem bist Du begegnet?"

Also beide Sätze lassen sich so umbauen, daß man das andere Wort nutzen kann.

Wem gibst Du das Buch?

Hier wäre die Antwort aber: DEM gebe ich das Buch.

(Bei weiblchen Personen: DER gebe ich das Buch, aber das hilft uns hier nicht weiter :naughty: )

Wen hast Du getroffen?

Hier wäre die Antwort: DEN habe ich getroffen.

(Bei weiblchen Personen: DIE habe ich getroffen, aber das macht die Verwirrung nur größer :lach: )

Ich könnte es tatsächlich auch nicht anders erklären, als mit irgendwelchen Akkusativ/Dativ/Genitiv-Mist (den ich mir auch nie gemerkt habe!), der aber dem (haha!) Sprachgefühl auch nicht hilft.

Hat jemand was auf Lager?

beste Grüße

DK

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Danke für den Versuch :)

Das mit dem Wem und Wen hilft schon, aber beim schnellen/flüssigen schreiben wird es wohl schwer sein immer zu überlegen welche Frage man stellen muss.

Am Schlimmsten ist es gerade hier:

"Wen hast du getroffen" und "Wem bist du begegnet"

Das ist für mich ganz genau der gleiche Satzbau. Auch wenn mir klar ist, das "Wen hast du begegnet" einfach falsch sein muss :lach:

Hat das nicht auch was mit "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" zu tun? Und wenn wir schonmal dabei sind. Was hat es mit diesem Satz auf sich?

Mfg Itzah

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Am Schlimmsten ist es gerade hier:

"Wen hast du getroffen" und "Wem bist du begegnet"

Das ist für mich ganz genau der gleiche Satzbau. Auch wenn mir klar ist, das "Wen hast du begegnet" einfach falsch sein muss :lach:

Da fällt mir jetzt was ein.

Man kann z.B. das Verb (Tu-Wort) "begegnet" nicht mit "wen" nutzen. Du BIST jemandeM begegnet.

Ich HABE jemandeN getroffen. Das könnte der Knackpunkt sein.

Entweder das habe/bin als Hilfverb oder das Passiv/Aktiv-Zeugs. Himmel ist das bei mir lange her ... °_O

Hat das nicht auch was mit "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" zu tun? Und wenn wir schonmal dabei sind. Was hat es mit diesem Satz auf sich?

Man kann das auf zwei Arten schreiben:

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod.

Der Dativ ist des Genitivs Tod.

Wobei das obere auch schlechtes Deutsch ist, ich bin aber gerade zu müde für ein gutes Beispiel. Und diese Genitiv-s Sache ist oft im Sprachgebrauch zu "sperrig", obwohl ich sie z.B. deutlich schöner finde. Daher bauen den Satz eben viele mit "dem".

Das Buch gehört dem.

besser:

Das ist dessen Buch.

beste Grüße

DK

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Hey das erste ist eine gute Eselsbrücke.

Bin/bist/ist/sind/seid = m

Habe = n

Wäre dann auch "Ich habe jeden geholfen" richtig? Irgendwie klingt das "Ich habe jedem geholfen, der Hilfe brauchte" richtiger. Liegt aber wohl eher am verkorksten Sprachgefühl oder man hat sich das mal falsch eingeprägt.

Zu "Das ist dessen Buch" fällt mir auch etwas lustiges ein, was hier in Chemnitz (ganz Sachsen?) total typisch ist.

Anstatt zu antworten "Das Buch gehört Martin" antworten die mit "Das ist Martin".

Und da liegt mir immer auf der Zunge "Nein, das ist nicht Martin. Das ist bloß ein Buch" ;D

Aber neben "Ich tue nur noch Einwas/Zweiwas/Dreiwas... dazu" ist das eins der schlimmsten Angewohnheiten hier....

Mfg Itzah

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Wobei das obere auch schlechtes Deutsch ist,

Jein, das ist eher eine süddeutsche Variante, die sich langsam durchsetzt. Als deskriptivem Linguisten graust es mir vor Einordnungen mit "gut" und "schlecht".

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Die "Wem / wen"- Geschichte hat rein gar nichts mit Legasthenie zu tun. Echte Legastheniker gibt es übrigens sehr selten. Die meisten hier im Forum gemachten Fehler, die von den Schreibern mit Hinweis auf ihre vorgebliche Legasthenie gemacht werden, sind lediglich auf mangelnde Rechtschreibkenntnisse, Motivation, Übung und Nachlässigkeit zurückzuführen. Gleichwohl gibt es natürlich auch echte Legastheniker hier.

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Eine Kollegin benutzt immer "gedenkt"

Also Sätze wie

Gestern Abend hab ich an euch gedenkt etc.

Das war schon so als ich ins Büro kam und da keiner sie darauf anspricht, mach ich es besser auch nicht.

Gibt es eine Gegend wo man das so macht und sie das aufgeschnappt haben könnte?

Ansonsten spricht sie ganz normales Deutsch

HOHENLOHE / KÜNZELSAU

Spieler gesucht,

System relativ egal, einfach mal melden bitte.

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Wäre dann auch "Ich habe jeden geholfen" richtig? Irgendwie klingt das "Ich habe jedem geholfen, der Hilfe brauchte" richtiger.

Hier stimmt die zweite Variante. So einfach am Hilfsverb festmachen kann man es leider nicht. Manche Verben erfordern den Dativ ("Wem-Fall"), z.B. helfen, und manche den Akkusativ ("Wen-Fall"). Welches Verb was braucht, hängt leider an der Wortbedeutung, nicht am Schriftbild des Wortes.

Wikipedia sagt dazu :

Die wichtigsten und am häufigsten gebrauchten Verben in der deutschen Sprache, die den Dativ verlangen, lassen sich in zwei Gruppen einteilen:

1. Verben des Gebens und Nehmens: geben, bringen, schenken, leihen, schicken, helfen, …

2. Verben der Mitteilung: sagen, antworten, empfehlen, zeigen, erklären, …

Da muss man aber auch schon wieder vorsichtig sein. Zum Beispiel heisst es "jemanden grüßen", obwohl "grüßen" ja auch irgendwas mit "sagen" zu tun hat.

Sicher sein kann man sich eigentlich nur, wenn man versucht die passende Frage zu formulieren. Beim Akkusativ kann man immer "wen oder was ... ?" (Wen kann man vergessen ? Was kann man vergessen ? ) fragen, beim Dativ nur "wem ... ?" ("Wem kann man helfen ?" Die Frage "Was kann man helfen ?" ergäbe keinen Sinn. )

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod.

Der Dativ ist des Genitivs Tod.

Wobei das obere auch schlechtes Deutsch ist, ich bin aber gerade zu müde für ein gutes Beispiel.

Das ist ja bei der oberen Variante gerade Absicht. Der Satz drückt aus, dass der Dativ in der Umgangssprache immer mehr den Genitiv verdrängt ("Das ist dem Peter sein Auto" statt "das ist Peters Auto"), und zwar indem er eben genau diesen Fehler selbst begeht.

Allen Spielern aus dem Großraum Köln/Bonn sei das Bonner Forum ans Herz gelegt :

http://www.tabletop-bonn.de

(GW Systeme, Warmachine/Hordes, Spartan Games Systeme, Rollenspiele, World in Flames, Brettspielrunden uvm. )

Meine Malereien : Zwerge (Stand 10.12.10), Menoth, Trollbloods, Sorylianer (17.01.11)

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LRS ist zwar nicht mein Problem, kommt aber bei meiner Kundschaft öfter mal vor. So wie du das beschreibst, klingt das als wäre LRS für den Betroffenen quasi wie "Deutsch als Fremdsprache". Zumindest hören sich die beschriebenen Probleme so an wie die, die ich mit Fremdsprachen habe... Jetzt kann ich mir das neben der bekannten sachlichen auch auf emotioneler Ebene besser vorstellen. Danke.

Gruß NogegoN

2+2=5 (für große Werte von 2) **** Titan of Ether
Bei deinem P500 wird min 1 NSA Computer drüber drehen. Aufbau einer neuen iranische Streitmacht, innerhalb von 6 Monaten auf Brigadestärke, mit deutschen know how. Dazu wird noch versucht vor US-Geheimdiensten zu vertuschen und ein eventueller Angriff auf die Türkei geplant.
Herz der Finsternis Cold War Commander Herz der Finsternis reloaded

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Die "Wem / wen"- Geschichte hat rein gar nichts mit Legasthenie zu tun. Echte Legastheniker gibt es übrigens sehr selten. Die meisten hier im Forum gemachten Fehler, die von den Schreibern mit Hinweis auf ihre vorgebliche Legasthenie gemacht werden, sind lediglich auf mangelnde Rechtschreibkenntnisse, Motivation, Übung und Nachlässigkeit zurückzuführen. Gleichwohl gibt es natürlich auch echte Legastheniker hier.

Damit wäre ich recht vorsichtig. Klar gibt es auch Betrüger, die das als Ausrede nutzen (wie ich bereits oben geschrieben habe), aber es gibt auch einige die sich bemühen und es trotzdem nicht besser können.

Und ich kenne auch eine Familie, wo es eigentlich alle mit männlichen Geschlecht haben sollten (muss dann wohl auf dem X-Chromosomen liegen), aber die noch nie einen Test gemacht haben, weil...ja keine Ahnung. Geht anscheinend auch ohne ;) Aber es gibt halt auch welche die wissen gar nicht, dass sie sowas haben.

Und dann gibt es wieder unterschiedliche Ausprägungen. Bei mir ist es zum Beispiel nicht ganz so schlimm, weil ich in der Grundschule eine Privatlehrerin bekommen hatte, die mich ganz individuell gefördert hat. Wenn man früh genug das weiß, kann man zu einem gewissen Grad gegensteuern. Und ab dem Internet habe ich auch viel geschrieben mit diversen Rechtschreibprogrammen und mir viele Wörter "auswendig gelernt".

Und dennoch sollte ich während meines Praktikums was im letzten Monat war, für ein kleines Kind "Nilpferd" auf einen Zettel schreiben und ich musste lange nachdenken, ob es "Nielpferd" oder "Nilpferd" heißt. Ist halt ein Wort was ich selten gebrauche und auch selten lese. Sowas stand halt noch nicht auf meiner "schwierigen Wörter" Liste. Und beim "ie" oder "i" habe ich noch keine sinnvolle Eselsbrücke entdeckt. Die deutsche Sprache macht da einfach manchmal was sie will, ohne das da ein erkennbares System hintersteckt.

@NogegoN

Bitteschön :) Legasthenie macht natürlich nicht nur bei der deutschen Sprache halt, sondern das zieht sich auch durch sämtliche Fremdsprachen.

Also alle Legastheniker die ich kenne (inklusive mich) haben auch große Schwierigkeiten mit der englischen Sprache. Und man kann letztendlich auch für vieles lernen, um die Defizite auszugleichen, aber für mich wird das einfach alles zu viel (habe ja noch andere Hobbys im Leben, außer zu lernen ;D) und daher habe ich nur den Ehrgeiz die deutsche Sprache zu meistern ;)

Mfg Itzah

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Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod

Mir war schon klar, daß es die Absicht des Autors war (also von dem Autor sein tat ^^), aber mir fiel eben trotzdem kein besseres Beispiel ein. ;)

Das Buch habe ich und es stehen schöne Sachen drin. Er hat auch ein zweites mit Texten aus Webung und Menü-Karten. Ebenfalls herrlich!

@ dem/den

tja, das mit habe/bin war ein Versuch. Wie gesagt, ich mache im Deutschen vieles nach Gefühl und i.d.R. klappt es.

Ich ärgere mich bis heute, daß ich mal von einem Briten einen Zettel nicht kopiert habe, auf der er sich ziemlich stimmige Regeln für die Artikel der, die, das notiert hatte.

Ich glaube, "Legasthenie" (oder meinetwegen auch eine "äußere Erscheindungsform" davon) kann auch dadurch zustande kommen, daß man in der Kindheit (wo die "Sprachmodule" ja angelegt werden) einfach nicht sprachlich gefördert wurde. Also im normalen Sinne. Viel (mit den Eltern) reden, vor dem zu Bett gehen vorlesen, etc.

Ein typisches Verhalten von Kindern ist ja das "Plappern", wenn sie vom Tag so rausblubbern, was sie so erlebt haben. Wenn Papi und Mami aber wegen 6 Mini-Jobs abends total platt sind und die Kidz dann vor dem TV parken haut das halt nicht wirklich hin.

Das ist es atürlich nicht allein, aber sicher ein mögliches Steinchen im Ganzen.

beste Grüße

DK

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Ich ärgere mich bis heute, daß ich mal von einem Briten einen Zettel nicht kopiert habe, auf der er sich ziemlich stimmige Regeln für die Artikel der, die, das notiert hatte.

Muss ein langer Zettel sein; die Verwendung des bestimmten Artikels im Deutschen folgt rund 420 (!) Regeln, und da man das Genus eines Wortes im Deutschen nicht offensichtlich erkennen kann, sondern den Artikel dazu benötigt, werden Substantive im Fremdsprachenunterricht mit Artikel gelernt. Das sieht dann so aus: e Sonne, r Mond, s Haus. :).

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Muss ein langer Zettel sein; die Verwendung des bestimmten Artikels im Deutschen folgt rund 420 (!) Regeln.

War eine Seite mit knappen Regeln und recht treffgenau. Vielleicht auch nur die gröbsten, wichtigsten ... wie dem auch sei ... ich sagte ja, ich ärgere mich. ^^

DK

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Nur mal so zum Nachdenken:

der - männlich

die - weiblich

das - sächlich

also: der Junge (männlich)

aber: das Mädchen oO

Geht doch noch besser.

Das Schiff - ist sächlich, klar.

Gibt man dem Schiff aber jetzt einen Namen, selbst einen männlichen, z.B. "Rüdiger", wird es weiblich. :nachdenk:

Ähnlich verwirrend ist für mich die anscheinend völlig willkürliche Vergabe von Artikeln an Flüsse.

Der Rhein, der Nil, der Ganges, der Amazonas ... aber die Mosel, die Elbe, die Ahr ... :???:

Gibt es dazu eigentlich ne Regel, oder wird das wirklich vollkommen willkürlich vergeben?

"Aufgrund Deines überragenden Sieges einigen wir uns auf Unentschieden!"

Der letzte Kreuzzug - Black Templar Schlachtberichte

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Alles mit "chen" ist eine verniedlichende Form und quasi nicht "original", darum ist da immer "das" - gibt ja auch das Bübchen.

Schiffe sind traditionell einfach weiblich, das hat sich so entwickelt, weil die harten Seemänner in ihrem Schiff eben ihre Gefährten, ihre Liebe sahen - oder gleichzeitig ihren Tod, was auch wieder passt^^

Flussnamen sind eben genau solches, Namensbezeichnungen und die folgen sowie keiner Logik.

Das Kompendium zur 8. Edition der Dunkelelfen:

http://kompendium.tabletopwelt.de/wiki/Dunkelelfen:Einleitung

D&Ds Kriegerbandenregeln 8. Edi

http://www.tabletopwelt.de/forum/showthread.php?t=143583

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Man sagt poetisch auch Vater Rhein. Bei Mosel weiß ich es nicht. Schwester? Tante? :ok:

Gut möglich, daß diese Dinge auch aus der Geschichte heraus kommen und da verliert sich ja vieles in grauer Vorzeit.

@ Artikel

ist sicher nicht einfach da durchzusteigen, wenn man das nicht von Klein auf* irgendwie "mitbekommen hat". Ganz besonders knifflig wird es dann bei Wörtern wie Mond, der bei uns Deutschen männlich ist, aber vermutlich bei allen andern Völkern weiblich. Was wegen des berühmt berüchtigten Zyklus der Frauen auch irgendwie logischer ist.

Aber ... vielleicht haben in Deutschland nur die Männer "die Tage". ;)

beste Grüße

Drachenklinge

* das sind so die Sache, wo ich Schwierigkeiten habe=> von Klein auf? von klein auf? von kleinauf? Vermutlich mit der "neuen" RS letzteres. Aber Obacht! Trotzdem wird Schluckauf sicher weiterhin groß geschrieben. ^^

bearbeitet von Drachenklinge

"Weg mit den Grollen, mehr Platz für Zwerge!"

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Sehr schön, mal auch ein Treff für mich.

Bin selbst Legastheniker, meine Probleme sind ähnlich aber anders.

Verwechslung von Zahlen, Wörtern/Namen, aber bei richtiger Anwendung nur falsch geschrieben.

zB 23+6=38, 38 ist richtig, und wenn ich es laut mitrede, sage ich auch 32+6, nur geschrieben habe ich es nicht.

Oder anders rum, sage die Zahlen laut vor, aber falsch, gerechnet wird aber richtig.

Im Netz schlägt dann noch die Rechtschreibung bei Wörtern in einem Satz zu wenn Anfangs und Endbuchstaben der selbe sind. Aus "den noch" wird "den och"

Die üblichen Rechtschreibfallen sind dann halt auch immer dabei.

Was wird zusammen geschrieben, Groß/Kleinschreibung, ß-Schreibung usw.

Wobei mir hier so Sachen wie eine automatische Rechtschreibkorrektur eher hinderlich sind da die Dinge immer falsch ausgebessert werden.

Grammatik hingegen ist kein Problem.

Zumindest der größte Teil davon. Vieles geht nach Gefühl und mit Gehör, was "klingt gut" usw.

Gibt auch kein Problem die Schreibweise eines Wortes zu hören solange es da was zu hören gibt (unterschiede W zu V zum Beispiel).

Darum finde ich die Sache mit den Artikeln eher lustig.

Ganz allgemein, da ich mich hier einfach auch für die Wortherkunft und die Entwicklung interessiere (Geschichte ist halt immer interessant) und mich auch mit Zusammenhänge der Wörter untereinander beschäftigen.

Das Vaterland, aber Mütterchen Russland.

Der Schild, das Schild, die Donau, der Rhein.....

Was bei mir geholfen hat, war zu lernen mich bei schreiben stark zu konzentrieren.

Nicht einfach gedankenlos etwas dahinschreiben sondern dabei bleiben und nicht die Konzentration verlieren.

Dazu noch Text von hinten nach vorne zu lesen nach min. 10 Minuten.

Dadurch hab ich einerseits vergessen was ich geschrieben habe, und andererseits lese ich die Worte an sich und nicht den Satz als solchen (der einem dann ja bekannt vorkommt und man liest das was man schreiben wollte und nicht das was geschrieben wurde).

Ein Grundproblem bleibt jedoch noch die unterschiedliche Rechtschreibung in DE und Österreich und die letzte Rechtschreibreform, die vieles doch schwieriger gemacht hat.

Spaß VS Spass

"Um meine Völker vor der Dummheit ihrer Politiker zu schützen" Kaiser Franz-Joseph auf die Frage wozu man im 20.Jh noch einen Monarchen braucht.

 

[Die Elfen von Gara'talath] [Die Werkstatt des Henkers 2021] [Kurzgeschichten] [Blog]

[The Game of Fantasy Battles is Kings of War] [Deadzone & Warpath]

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