Nach dem Spiel ist vor dem Spiel - der Fussballtreff

[Thannock]

Tun sich im Zeitspiel jedenfalls nichts mit den Franzosen.

 

Durchs Stadion rennen und jubeln geht, 1 Minute später fragt man sich ob der Mann je wieder gehen wird.

[derlandvogt]

Die Engländer (Walker) sind beim Zeitspiel mit dazugehöriger unsportlichkeit auch gut dabei. 

Ich freue mich für die Kroaten. Gewünscht hatte ich es mir.

 

bearbeitet 12. Juli 2018 von derlandvogt

[Thannock]

Ach fang mir nicht damit an. Da kriegt ein Innenverteidiger eine gelbe Karte, weil er einmal den Ball für 2 Sekunden oder so gesperrt hat.

 

Die gleiche Szene gab es 6-7 mal von den Kroaten im Spiel, wurde aber ähnlich wie taktische Fouls, Einsteigen von hinten und teils Tätlichkeiten nicht geahndet.

[derlandvogt]

Wegen so ner sache hat MBappe übrigens gegen Belgien sofort beim ersten mal die Gelbe kassiert. Der Engländer hat die erst beim zweiten mal kassiert. Die geben sich da alle nix. 

Ausserdem wurde dafür den Kroaten ein Elfer verweigert. 

[Thannock]

Walker hat es einmal in der 50ten gemacht, die Kroaten ständig um das Spiel langsam zu machen.

 

Und Elfmeter? Hab da bei Kroatien nichts gesehen, dafür nen klares Foul an Sterling im 16er und ne Szene in der Maguire umgerissen wurde, Lovren den Ball über die Grundlinie klärt und es Abstoß gab.

[Raven17]

Die Wahrheit liegt auf dem Platz und Foul ist, was der Schiri pfeift. Sogar die englische Presse (die schlimmsten Kritiker des Teams) erkennt an, dass die englischen Jungspunde in der zweiten Halbzeit völlig ein-, und auseinandergebrochen ist und Kroatien verdient gewonnen hat.

 

...aber ich denke, wir haben verstanden, dass bei Dir gestern Abend ein anderes Spiel gezeigt wurde.  

 

 

BG

[Barbarus]

vor 9 Stunden schrieb Drachenklinge:

Hat das jemand getippt?

Also ich hab ja auf Frankreich vs Kroatien im Finale getippt. Mit Frankreich als Sieger.

(nicht hier im Tippspiel, aber erwähnt hab ichs vor ein paar Seiten oder so)

Ich bin nicht überrascht... die Gruppenphase war bei dieser WM für mich das überraschendste. Wobei das nur daran lag, dass ich bei ein paar Mannschaften, und dazu gehörte die deutsche, zuvor nicht gut informiert war bzw. deren Spiele vor der WM nicht gesehen habe. 
Die schlechte Leistung der deutschen Mannschaft kam für mich daher überraschend. Schlechte Leistungen einiger anderer Mannschaften auch.

Die Schweden waren stärker als ich erwartet hatte. Und die ganzen Elfmeter-Entscheidungen der letzten Wochen lass ich mal außen vor... daran kann ich nichts "überraschendes" finden, weil ich das eher als sone Art Roulette seh. Das ist mehr Glück als Können.


Also die letzten paar Spiele bei mir alles wie erwartet.... nur Kroatien als Weltmeister würd mich jetzt echt überraschen...

[John Tenzer]

Ich finde schon, dass sich die Englischen Kids bis zur zweiten Halbzeit des Halbfinales im Turnier erstaunlich gut verkauft hatten. Nach dem Ausgleichstor von Perisic liefen sie aber nur noch wie mit runtergelassenen Hosen rum. Der Treffer ging wohl direkt in's Mark. 

 

Die Kroaten hatten tatsächlich verdient gewonnen; die sind gelaufen und haben gefochten, bis sie ihre Innereien ausgekotzt hatten. So muss das sein!

 

Was Limeys angeht, da freue ich mich ganz ehrlich auf kommende Meisterschaften. Da steckt endlich mal wieder Potential in der Mannschaft. 

[Barbarus]

Achja, ich wollt ja noch was zum Frankreich-Belgien-Spiel sagen...

Das war... hässlich. Natürlich war die Herangehensweise der Franzosen effektiv, aber eben auch extrem unsportlich.

Ich fürchte das sind einfach die Zeichen der Zeit. Der Wettkampf ist an einem Level angelangt (und das Thema hatten wir ja schon angesprochen), wo jeder noch so kleine Vorteil genutzt wird bzw. erzwungen wird.
Dahinter stehen die jeweiligen Landesverbände und deren Trainer, die halt möglichst viel Kohle scheffeln wollen. Also scheißt man auf Sportlichkeit und weist die Spieler stattdessen an, alles was irgendwie im Rahmen der Regeln möglich ist, zu machen, egal wie mies es auch sein mag.
Die "legalen Grauzonen" sind dabei natürlich am heftigsten umkämpft. Da versucht jeder irgendeine Idee zu haben, irgendwas neues zu machen, was nen Vorteil bringt und strenggenommen nicht illegal ist, weils in den Regeln (noch) nicht klar oder garnicht definiert ist.

Die große Frage lautet: wie kann man das Problem lösen?

Die Regeln bis ins letzte Detail ausarbeiten? Würde vielen Fans vermutlich nicht schmecken, weils alles verlangsamen würde...

Tja. Doof.

bearbeitet 12. Juli 2018 von Barbarus

[Drachenklinge]

vor einer Stunde schrieb Barbarus:

alles was irgendwie im Rahmen der Regeln möglich ist, zu machen, egal wie mies es auch sein mag.

naja ... ist das nicht normales Turnierverhalten? Könnte da auch das bekannte Regelficken bei Tabletop-Turnieren bringen.

Im Rahmen der Regeln ... und wenn es nicht erlaubt ist, ist es nicht erlaubt ... wenn aber doch, dann eben doch.

 

[Barbarus]

Klar, aber dann gibts ja immer auch die Fälle, wo Regeln nicht eindeutig geschrieben sind bzw. es Lücken gibt, und dann tauchen unterschiedliche Interpretationen auf oder es gibt Leute, die in den Regellücken irgendne Möglichkeit für den eigenen Vorteil sehen (wollen), selbst wenn die Interpretationen oder Lücken klar dem Geist des jeweiligen Spiels widersprechen.

Dass die Regeln im Fußball dafür da sind, für ein faires Spiel zu sorgen, sollte auf der Hand liegen. Wer dann hingeht und Grauzonen in den Regeln nutzt, um sich auf unsportliche Weise nen Vorteil zu verschaffen, handelt vielleicht nicht illegal aber definitiv nicht im Sinne des Reglements...

Und sobald Einer mit sowas anfängt, ist die Vertrauensbasis weg. In dem Moment sehen sich alle gezwungen das auch so zu machen, oder sich eigene Regellücken zu suchen. An dem Punkt gerät alles außer Kontrolle und auch das kennt man gut von unseren Wargames... da bürgern sich auf den Turnieren dann Strategien ein, die so garnicht im Sinne des Spiels sind, die auch im normalen Spiel keinen Spaß machen, aber eben auf dem Turnier FUNKTIONIEREN (mehr nicht).
Und dann werden die Spielregeln vom Spielemacher diesem Verhalten auf Turnieren angepasst und dadurch in 9 von 10 Fällen sperriger und in 5 von 10 Fällen schlechter...

Ein Spiel verliert schnell an Reiz durch sowas. 

 

[John Tenzer]

vor 30 Minuten schrieb Barbarus:

Klar, aber dann gibts ja immer auch die Fälle, wo Regeln nicht eindeutig geschrieben sind bzw. es Lücken gibt, und dann tauchen unterschiedliche Interpretationen auf oder es gibt Leute, die in den Regellücken irgendne Möglichkeit für den eigenen Vorteil sehen (wollen), selbst wenn die Interpretationen oder Lücken klar dem Geist des jeweiligen Spiels widersprechen.

Dass die Regeln im Fußball dafür da sind, für ein faires Spiel zu sorgen, sollte auf der Hand liegen. Wer dann hingeht und Grauzonen in den Regeln nutzt, um sich auf unsportliche Weise nen Vorteil zu verschaffen, handelt vielleicht nicht illegal aber definitiv nicht im Sinne des Reglements...

Und sobald Einer mit sowas anfängt, ist die Vertrauensbasis weg. In dem Moment sehen sich alle gezwungen das auch so zu machen, oder sich eigene Regellücken zu suchen. An dem Punkt gerät alles außer Kontrolle und auch das kennt man gut von unseren Wargames... da bürgern sich auf den Turnieren dann Strategien ein, die so garnicht im Sinne des Spiels sind, die auch im normalen Spiel keinen Spaß machen, aber eben auf dem Turnier FUNKTIONIEREN (mehr nicht).
Und dann werden die Spielregeln vom Spielemacher diesem Verhalten auf Turnieren angepasst und dadurch in 9 von 10 Fällen sperriger und in 5 von 10 Fällen schlechter...

Ein Spiel verliert schnell an Reiz durch sowas. 

 

Diese, Deine Spielphilosophie läßt sich im Übrigen auch auf die essentiellen Grundmechanismen und Funktionsstrukturen eines Staates/bzw einer Gesellschaft übertragen, inklusive des Effekts, der eintritt, wenn auf einmal ein großer Teil der etablierten Regeln ausgeschaltet oder nicht durchgesetzt wird (das Endstadium ist dann nämlich Anarchie); nur mal so nebenbei bemerkt...!   

 

 

bearbeitet 12. Juli 2018 von John Tenzer

[Bretonii]

vor 3 Stunden schrieb Drachenklinge:

naja ... ist das nicht normales Turnierverhalten? Könnte da auch das bekannte Regelficken bei Tabletop-Turnieren bringen.

Im Rahmen der Regeln ... und wenn es nicht erlaubt ist, ist es nicht erlaubt ... wenn aber doch, dann eben doch.

 

 

Ausgezeichneter Vergleich @Drachenklinge. Auch in den Fußballregeln ist entsprechender Spielraum drin. Ich habe selber 

auch Tabletopturniere veranstaltet. Hier haben wir im Veranstalterteam vorher die Regelauslegung zu bestimmten 

Themen abgestimmt und dann entsprechend umgesetzt. So ist das im Fußball auch, der Veranstalter gibt eine 

Regelauslegung vor und die SR setzen das um. Die FIFAhat z.B. die SR angewiesen, die Vorteilsregel sehr großzügig 

auszulegen und damit viele Situationen laufen zu lassen. Daher wurden viele vermeintliche Foulspielenicht gepfiffen. 

[Zaknitsch]

Und es war eine schöne Turnierzeit.

 

 

[Hellcat]

Noch mal ein Kommentar zur Schiedsrichterleistung am Mittwoch: Genau so stelle ich mir das vor! Nicht jeden Scheiß wegpfeifen und konsequent die Sachen ahnden, die unter unsportliches Verhalten fallen. Damit hatte endlich dieses Verhalten ein Ende, was mich vom Fußball vertrieben hat: es geht im heutigen Fußball aus meiner Sicht nicht mehr darum, das ganze spielerisch zu lösen, sondern einfach nur in die Nähe des Strafraums zu kommen und ein Foul zu provozieren.

Bevor jetzt der Einwand kommt, dass der Schiri mehrere Fouls übersehen hat: dafür gibt es doch inzwischen den VAR. Da aber keine der Entscheidungen eine OFFENSICHTLICHE Fehlentscheidung war, hat der VAR auch nicht eingegriffen. Also alles richtig gemacht!

[Bretonii]

@Hellcat Weitestgehend Deiner Meinung, aber der VAR darf nur bei Fehlentscheidungen im Starfraum eingreifen.

Das war anfangs in der Bundesliga anders wurde aber von der FIFA nochmal entsprechend angewiesen.

Ich fand die Leistung des türkischen SR auch ausgesprochen gut, von kleinen Fehlern abgesehen.

[derlandvogt]

Da gebe ich dir recht. Aber wenn der Ball 30cm hinter der Torauslinie fast direkt vor den Augen des Schiriassistenten im aus ist kann man schon von fehlentscheidung reden.

Ich denke wir sind einfach durch die BuLi ein anderes Pfeifen gewohnt. Bei uns werden sachen gepfiffen da lachen die in anderen Ligen drüber. Aber andersherum genauso.

 

[derlandvogt]

Da gebe ich dir recht. Aber wenn der Ball 30cm hinter der Torauslinie fast direkt vor den Augen des Schiriassistenten im aus ist kann man schon von fehlentscheidung reden. Wobei da der VA nicht eingreift.

Ich denke wir sind einfach durch die BuLi ein anderes Pfeifen gewohnt. Bei uns werden sachen gepfiffen da lachen die in anderen Ligen drüber. Aber andersherum genauso.

bearbeitet 13. Juli 2018 von derlandvogt

[Bretonii]

Gerade bei solchen Entscheidungen ist es wichtig, wo der SR-Assi gestanden hat. 30 cm sind auf 20-30 Meter Abstand sehr schwer zu

sehen. Probiers mal selber aus.

[derlandvogt]

Brauch nicht probieren. Hab ja auch die Zeitlupe gebraucht. Dazu ist es ja sehr schnell das spiel. Ich saß mal im Stadion in der ersten Reihe hinterm Tor. Das ging nur zack zack zack. Das ging teilweise so schnell das man gar nicht gerafft hat was jetzt los war.

 

bearbeitet 13. Juli 2018 von derlandvogt

[Thannock]

Wenn man das so sehen will ist das sicherlich legitim. Dann muss man das als Mannschaft anerkennen und eben auch eine härtere Gangart einschlagen und wie man es auch bei Belgien gesehen hat, mal mit Ellbogen und Knie voraus in den Gegner springen.

 

Wurde dort übrigens auch nicht geahndet und hatte eine Gehirnerschütterung für Matuidi zur Folge...

 

Wenn man sich aber die Historie der Fehlentscheidungen des Schiedsrichter anguckt weiß man schon Bescheid.

bearbeitet 13. Juli 2018 von Thannock

[Bretonii]

vor einer Stunde schrieb Thannock:

Wenn man das so sehen will ist das sicherlich legitim. Dann muss man das als Mannschaft anerkennen und eben auch eine härtere Gangart einschlagen und wie man es auch bei Belgien gesehen hat, mal mit Ellbogen und Knie voraus in den Gegner springen.

 

Wurde dort übrigens auch nicht geahndet und hatte eine Gehirnerschütterung für Matuidi zur Folge...

 

Wenn man sich aber die Historie der Fehlentscheidungen des Schiedsrichter anguckt weiß man schon Bescheid.

@Thannock sei mir bitte nicht böse , aber hast Du die Qualifikation um eine „Fehlentscheidung“ zu erkennen ? 

Also hast Du eine Ausbildung als SR und schonmal Spiele gepfiffen ? Bitte nicht einfach das dumme Geschwätz 

der so genannten Kommentatoren und Experten insbesondere der Medien nachplappern. 

Viele Entscheidungen mögen Deinem Empfinden wiedersprechen aber SR urteilen immer nach den Regeln und nach 

ihrer Wahrnehmung auf dem Platz. 

[Thannock]

Also gibt es keine Fehlentscheidungen, nur objektive Entscheidungen, jedwedes subjektives Empfinden des Schiedsrichters ist ausgeschaltet und auch Bestechlichkeit ist in dem Metier vollkommen ausgeschlossen?

 

So hört es sich nämlich an.

[Hellcat]

Aus meiner eigenen Erfahrung als Schiedsrichter (zwar nicht beim Fußball) kann ich dir sagen, dass man einfach einfach in Sekundenbruchteilen eine Entscheidung treffen muss, da das Spiel weiterläuft und man keine Zeitlupe oder ähnliches  zur Verfügung hat um die Entscheidung zu überdenken. In dem Sinne gibt es kein "richtig" oder "falsch", sondern nur ein "ich habe es in dem Moment so gesehen", Punktum. Diese ganzen "Fehlentscheidungen" lassen sich doch erst durch das Medium Video oder andere technische Hilfsmittel (z.B. Hawkeye) aufdecken - aber die stehen im Moment der Entscheidung eben nicht zur Verfügung. Also bleibt nur die eigene Sichtweise.

Beim Rugbyspiel Samoa-Deutschland gab es eine Entscheidung, die den Komentator zu einem sehr wahren Satz veranlasst hat: "Entscheidungen sollten anhand der Echtzeitbilder gemacht werden, nicht nach der Zeitlupe". In dem Fall kamen nämlich zwei völlig unterschiedliche Entscheidungen zustande. Was bei normaler Geschwindigkeit wie ein gültiger Versuch aussah, entpuppte sich in der Zeitlupe als ungültig. Aber das wäre mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen gewesen.

 

[Bretonii]

Nicht nur zwei. Ich habe bei SR-Weiterbildungen die gleiche Szene aus vier verschiedenen Blickwinkeln 

gesehen und hätte vier verschiedene Entscheidungen getroffen .... 

 

Im übrigen machen diese „Fehlentscheidungen“ ja auch den Reiz aus, worüber sollte man sonst 

tagelang diskutieren. 

bearbeitet 13. Juli 2018 von Bretonii