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Maltisch am Mittwoch - mit Dizzyfinger [aktuell: Conquest: TLAOK / Adeptus Astartes Exorcists Firstborn]


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Ich würde bei Namen für Chaoschampions solche bevorzugen, die zunächst mal gut klingen und erst zweitens eine Bedeutung suggerieren. Außerdem würde ich es archaisch halten, also einen Namen, und dazu einen beschreibenden Beinamen oder Titel.

 

In meinem Bespiel: Angh'rel, der Unbesungene. Angh'rel erinnert im Klang und Stamm an das englische "anger" oder "angry", und die Endung "rel" beziehungsweise "-el" soll klangtechnisch an die Endungen "-ael" oder "-iel" gemahnen, die man in den Namen von Engeln findet. So habe ich einen gutklingenden Namen, der dem informierten Leser oder Hörer auch nebenbei eine Bedeutung und Assoziation zulässt. Der Apostroph zur Silbentrennung wiederum verleiht dem Namen im Schriftbild eine Ähnlichkeit zu den Dämonennamen in der Warhammer-Welt, und zu den beinahe unaussprechlichen Namen der Wesen, die dem Geist von H.P. Lovecraft entsprungen sind, von denen Warhammer wiederum unter anderem inspiriert wurde. Der Name ist also nicht zufällig entstanden, sondern das Ergebnis von ein wenig workshopping.

 

Nun zu Nurgle. Hier würde ich mich an alten Mythologien orientieren, in denen es durchaus Götter und andere Charaktere gab, die Krankheit, Tod und Verfall verkörpert haben. Nurgle selbst ist den Machern der einzig wahren Realms of Chaos-Bände zufolge eine Neuinterpretation des mesopotamischen Gottes Nergal. Die sieben stärksten Champions des Nurgle könnte man mit sieben Plagen gleichsetzen, von denen jeder eine verkörpert (und die könnte dann sogar Thema einer Nurglearmee sein). Dein Kriegsherr des Nurgle kann einer dieser sieben sein. In der griechischen Mythologie gab es die NOSOI, Geister oder Dämonen, die Leiden, Krankheit und Pest verkörpert und verbreitet haben. Diese sind mit etwas anderen Namen auch den Römern bekannt gewesen. Einer von denen wurde von den Römern Morbus genannt, ein guter Anfang für den Namen eines Nurglechampions. Jetzt gilt es, den Namen etwas zu verfremden, ohne ihn zu verunstalten, und so vielleicht noch ein zweites Bedeutungselement hinzuzufügen. Grundsätzlich bevorzuge ich bei Namen immer solche, die einfach sind. Kwix'huatl Micklpurz oder Higgmölkjeburbsnplauzi oder so ein Quatsch ist immer blöd. Also würde ich mich nicht zu weit von Morbus entfernen, wenn man den als Anfang nimmt. Dann am Besten noch einen beschreibenden Beinamen oder Titel hinzufügen. Ich habe "der Unbesungene" gewählt, weil jeder Nullachtfuffzehn Khornechampion als Beinamen irgendwas abgedroschenes wie "blutig", "Schlächter" oder so einen Käse hat, und das ist: LAAAANGWEILIG. "Der Unbesungene" suggeriert dagegen Heldentaten und Massaker, Schlachten und Zweikämpfe, und gleichzeitig die brutale Sinnlosigkeit seines Daseins. Sowas gefällt mir.

 

Edit fällt nochwas ein: Beim Klang der Namen ist es eine gute Idee, das Naturell des Chaosgottes wiederzugeben, so wie bei den Namen der Götter selbst. Khorne oder Angh'rel, das kann man prima weithin hörbar über das Schlachtfeld brüllen, und es ist eine passend laute, brutale Aneinanderreihung von Vokalen und Konsonanten. Devilz_Advocates Melekh dagegen hat eine weiche und eine harte Silbe, und das kann man schön mit der Ambivalenz Tzeentchs in Verbindung bringen. Ich habe in einer Fluffgeschichte zu meinem Khorniten einem rivalisierenden Champion des Slaanesh den Namen Seleph verpasst, und der folgt auch dieser Philosophie, da er genauso gut für weibliche als auch männliche Champions passt und sich gut für einen verführerischen Tonfall eignet. Bei Namen für Nurglechampions fürde ich auf jeden Fall tiefe, dunkle Vokale unterbringen, und auf helle weitestgehend verzichten. Auch insofern ist Morbus ein guter Ansatz.

 

Ich will Dir den Namen für DEINEN Kriegsherren nicht servieren, aber ich hoffe diese Gedankenanstöße helfen Dir bei der Findung! :ok:

bearbeitet von Zweiundvierzig

"Er trägt nicht umsonst den Titel 'Elefanten-Terrine'. Da muss man als Porzellanladen gut aufpassen."

     - Herr Sobek

 

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Das liebe ich immer von die Zweiundvierzig.
Deine Hingabe und die kleinschrittigen Begründungen. Herrlich. Dann analysiere ich meinen zunächst präferierten Namen mal im Bezug auf deine Ausführung:

Azutrax Festerban auf Mohirr

Bleiben wir beim Vornamen Azutrax; Der Grundgedanken war tatsächlich etwas 'giftig' klingendes zu finden, was sich allerdings von dem nahezu inflationär genutzten Morbus, etc., abhebt. Nun kam ich, während ich Musik hörte, irgendwie auf Anthrax und spielste damit herum. Habe nun auch wieder wie von dir beschrieben das Wort entfremdet und es kam Azutrax heraus.
Die erste Silbe könnte nun, wo ich genauer drüber nachdenke mit Azurblau oder aber auch mit den Azur in Verbindung gebracht werden. Wenn man sich nur auf die Farbe bezieht, ist blau in meiner Wahrnehmung eher für die 'Guten' reserviert und bekommt somit schnell eine Art von 'gute Farbe' oder Reinheit. Wenn man jetzt mal von Tzeentch absieht und dann noch ein wenig dem Mainstream folgt, gibt es nur blaue Space-Smurfs. Blau ist also als fixe Größe zu betrachten und vermittelt ein Gefühl von 'oh-die-sind-nett-von-den-lass-ich-mich-beschützen'.
Wenn wir nun den Azur legen, den Wind der Magie ist dies Himmelsmagie und somit etwas leichtes, Obacht, reines, welches sich seinen Weg sucht und nicht in die Schranken weisen lässt. Und so weiter und sofort, ich denke ihr habt eure Assoziatuionsketten bei Himmelsmagie.
Ausgeführt lässt dies den Schluss über, das Azutrax einst eine sehr reine Gestalt war. Welche für seine Überzeugung gestorben wäre und im Endeffekt korrumpiert wurde.

Der Beiname Festerban, war zunächst wie ein Familienname gedacht. Es hört sich halt netter an, wenn ein Name aus mindestens zwei Teilen besteht.
Fester... könnte nun als Hommage an Festus stehen, welchen wir ja alle lieben gelernt haben, durch seine kleinen ekeligen Geschichtchen und welcher für mich im Kopf verankert der Inbegriff von Seuchen ist. Der Endteil ...ban hat eher etwas mit einer Truppenschau zu tun. Die Zwerge rufen, so in den Geschichten benannt, häufig zum Heerbann auf, wenn sie ihre Truppen zu einer Schlacht sammeln müssen und die tatsächliche Stärke der entstehenden Armee ermittelt werden muss. So haben wir in diesen drei Buchstaben die Assoziation zu einem Turppenaufgebot aus aller Herren Länder.
So könnte ich den Beinamen frei übersetzen und daraus auch 'Heerschau der Seuche' oder 'Rekturierungszug des Fliegenherren' machen. Baam! Passt. Da meine Krieger des Chaos ja mit vielen Prxys der Dämonen und Tiermenschen gespielt werden, also somit ein sehr durchmischter, bunter haufen sind, eignet sich der Gedanke der Heerschau eigentlich perfekt.

Also habe ich entsprechend deiner Anleitung Herr Zweiundvierzig den Namen Azutrax Festerban eigentlich schon ganz gut gewählt.

Das Reittier brauchte meines Erachtens nun einen relativ weichen Namen, der nicht mit dem Klangcharakter seines Reiters einher geht. Da habe ich tatsächlich geschummelt und mir Vorschläge von einem Generator für weibliche Namen machen lassen. Mohirr gefiehl mir dann auf Anhieb und passte auch zur Grundidee.
Wo ich beim Namen des Reiter starke Betonungen setze und eventuell das R rollen würde, wird das Reittier eher seicht und fließend ausgesprochen, was zu einer Disharmonie führen könnte, was auch mit dem Charakter des Dämonen des Nurgle einhergeht, welche alle vor sich hinzählen und somit zunächst eine Disharmonie erzeugen, die sich bis in ein monotones Brummer steigert.

Ich glaube...

Nein, ich weiß...

Ich habe habe meinen Namen gefunden. Den Titel muss er sich allerdings erst noch verdienen.

Azutrax Festerban 'der Triefende'. :D

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Azutrax Festerban nimmt Formen an und darf nun erstmal trocknen, während ich ein paar Zwergenbärte male.

Ich habe bis jetzt lediglich Bitz hinzugefügt und die Base vorab gestaltet. Als nächstes kommt ein wenig Green Stuff dran um die Öffnung am Bauch in ein Maul zu verwandeln und auch noch ein paar Verkrustungen zu ergänzen.
Ein wichtige Frage die sich mir stellt... Aus welcher Provinz kommt das unglückliche Opfer?

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Super Basegestaltung! Der verrottende Soldat macht gut was her. Und Nurglings sind eh immer ein Gewinn. Wegen der Provinz: Reikland wäre wegen dem Weiß, was ja für Reinheit steht, ganz nett. Vom Einmarsch sind dann wieder Ostland und Ostmark am sinnvollsten. Aber die wichtigste Frage ist ja wohl, welchem Mitspieler/Bekannten möchtest du am liebsten die Ehre erweisen, einen seiner Männer auf dem Base deines Generals zu präsentieren? ^^

Nennt mich oba, ist einfacher
 

 

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Übers Averland habe ich auch schon nachgedacht. Aber das wäre ja sehr Ich-bezogen. ;)

Green Stuff ist jetzt auch drauf. Jetzt müsst ihr bis zum nächsten Bild warten, bis er bemalt ist. Ich bin gespannt, wie die Gesamtkomposition ausschauen wird.

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Festus? Ich habe da gleich das englische "to fester" im Kopf: eitern, vereitern, verfaulen, gären, schwären, verwesen. Liest man in englischen Publikationen zu Nurgle auch häufiger. :ok:

"Er trägt nicht umsonst den Titel 'Elefanten-Terrine'. Da muss man als Porzellanladen gut aufpassen."

     - Herr Sobek

 

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So gefällt mir das bei den Chaoten: Mit den toten Leibern der Besiegten am Boden. Die armen Imperialen - erst landen die zerhackstückelt auf meinen, und jetzt verrottet auf Deinen Bases...

 

:chaos:

"Er trägt nicht umsonst den Titel 'Elefanten-Terrine'. Da muss man als Porzellanladen gut aufpassen."

     - Herr Sobek

 

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Die sind ja gar nicht schwarz/gelb... :facepalm:

"Ich musste mich immer besaufen, wenn ich was malen wollte." - Janosch

"Es ist wichtig, dass alles immer ein wenig armselig und scheiße ist. Das funktioniert am besten, wenn ich es selber mache." - Martin Bechler

 

Fantasy <<-RAUS RAUS->40k / Necromunda

Hive Tarsus + Die abenteurlichen Abenteuer von Rogue Trader Apollinaire +

In der Kristallfestung + Jenseits der Kristallfestung 

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  • Dizzyfinger changed the title to Maltisch am Mittwoch - mit Dizzyfinger [aktuell: Conquest: TLAOK / Adeptus Astartes Exorcists Firstborn]

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