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Kampagne in Mingafaux - München


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Einige Tage später klopfte es an die Tür des Gilde-Außenpostens. Der Judge sprang auf und eilte hinaus. Er war so aufgeregt wie lange nicht mehr. Wer mochte das sein? Besucher? Ermittler? Jungfrauen in Not? Endlich ein Fall? Der Judge war auf alles gefasst, aber nicht auf das, was er vor sich erblickte. Auf der Veranda stand ein untersetzter alter Mann in Kutte mit einer Buchkette um den Hals und grinste ihn an. Der Judge gefror zur Statue und starrte den merkwürdigen Gast wortlos an. Der Alte hob seine Hand und zeigte das Siegel der Gilde.

„Guten Tag†œ, lächelte der Mann verschlagen. „Herr Judge, nehme ich an. Mein Name ist Grosvenor de Prox. Das Hauptquartier schickt mich mit besten Grüßen.†œ

„Gott sei Dank†œ, seufzte der Judge. „Endlich die Verstärkung.†œ

„In der Tat†œ, nickte der Mann fröhlich.

Der Judge blickte sich suchend nach allen Seiten um.

„Wo ist denn nun die Verstärkung?†œ

De Prox blickte konsterniert drein.

„Na ich. Ich bin die Verstärkung!†œ

„Ach so†œ, murmelte der Judge verwirrt. „Entschuldigung. Nun, seien Sie willkommen. Was sind Ihre Qualifikationen?†œ

De Prox lächelte jovial und fasste sich selbstbewusst an den Kragen

„Ich habe eine dreijährige Ausbildung zum Bürokaufmann absolviert.†œ

Dem Judge fiel fast die Brille aus dem Gesicht.

„Sie haben mir einen Buchhalter geschickt†œ, japste er fassungslos.

„In der Tat, in der Tat†œ, nickte le Prox. „Ich soll hier mal nach dem Rechten sehen. Nach dem Fiasko bei Ihrem letzten Einsatz ist das Hauptquartier nämlich der Meinung, dass hier ein gewisses Missmanagement der Ressourcen...†œ

Der Judge packte ihn beim Kragen und schob ihn grob ins Innere.

„Da! Schauen Sie sich sie an, meine Ressourcen! Eine schäbige Holzbaracke und zwei Männer, die Tag und Nacht im Einsatz sind! Nun sagen Sie mir, wie ich das managen soll!†œ

De Prox blickte sich unbehaglich um.

„Nun ja†œ, stammelte er ausweichend. „Es hat einen gewissen... rustikalen Charme. Und was ist das?†œ

Bei diesen Worten deutete de Prox mit zu Berge stehenden Haaren auf das Monster, das gerade lautstark in der Küche herumfuhrwerkte.

„Das ist Hilfssheriff Zako. Sie macht gerade Tee. Wollen Sie auch eine Tasse?†œ

„Äh... danke, später vielleicht. Ich denke, ich dann einmal mit der Prüfung der Unterlagen beginnen.†œ

 

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Einige Tage später klopfte ein Death Marshal an die Tür des Büros.

„Chef, ich habe hier eine Mitteilung. Die Ortegas kommen heute Nachmittag vorbei.†œ

Der Judge runzelte die Stirn.

„Die Ortegas? Die kommen? Hierher? Merkwürdig. Was wollen die hier? Sollten die nicht eigentlich Neverborn jagen? Oder ist das vielleicht unsere Ablösung?†œ

De Prox zögerte keine Sekunde, die Träume des Judge zu zerschmettern.

„Das glaube ich nicht†œ, krähte er. „Ich denke, sie kommen genau deswegen †“ um Neverborn zu jagen.†œ

„Wie soll ich das verstehen?†œ

„Na ja†œ, feixte de Prox. „Ich konnte nicht umhin, in meinem Bericht zu erwähnen, dass Sie sich hier von einem grotesken Neverborn-Monster den Haushalt schmeißen lassen! Das Hauptquartier fand das wohl... bedenklich. Deswegen haben sie die Ortegas geschickt, um hier mal aufzuräumen!†œ

Ama no Zako warf die Arme in die Luft und stieß ein schrilles, panisches Kreischen aus. Der Judge ging an die Decke.

„Sie Idiot!†œ, brüllte er. „Hilfssheriff Zako ist doch keine Neverborn! Sie ist ein Dual-Faction Outcast/Ten Thunders Oni Mercenary! Da, auf ihrer Ausweiskarte steht es! Von Neverborn keine Spur! Haben Sie keine Augen im Kopf?†œ

De Prox erbleichte.

„Habe ich da etwa...†œ

„Ja, Sie haben! Da haben Sie ja was Schönes angerichtet!†œ

„Was machen wir jetzt, Chef?†œ, fragte einer der Death Marshals. „Sollen wir die Ortegas kontaktieren?†œ

„Nein†œ, winkte der Judge ab. „Die würden es nicht kapieren! Diese Ortegas sind dümmer als die Polizei erlaubt! Da gibt es nur eins! Wir müssen Hilfssheriff Zako vor ihnen schützen!†œ

De Prox protestierte lautstark.

„Sie wollen gegen Verbündete ins Feld ziehen, um dieses... Ding zu beschützen?†œ

Der Judge beugte sich herunter und starrte de Prox durchdringend an.

„Ohne Hilfssheriff Zako wäre unsere letzte Aktion in einer völlige Katastrophe geendet. Ohne ihre Unterstützung würde ich heute möglicherweise nicht hier stehen. Sie genießt mein vollstes Vertrauen. Im Gegensatz zu Ihnen. Wir gehen jetzt los und halten diese Ortegas auf. Sollten Sie dagegen irgendwelche Einwände haben...†œ

De Prox hob abwehrend die Hände.

„Äh, nein. Schon gut, schon gut.†œ

„Schön. Und da Sie nun ebenfalls zu den Ressourcen gehören, werden Sie uns begleiten.†œ

Dem Alten fielen fast die Augen aus dem Kopf.

„Ich?†œ

„Natürlich Sie. Jede Hand wird gebraucht. Oder soll ich dem Gouverneur melden, dass Sie sich weigern?†œ

„Äh... nein...†œ

„Gut. Welche Waffe führen Sie?†œ

„Ich habe keine Waffen†œ, jammerte de Prox flehend. „Ich sagte doch, ich bin Buchhalter!†œ

Der Judge überlegte.

„Hm. Haben Sie denn irgendwas auf dem Kasten? Können Sie sich nicht irgendwie nützlich machen?†œ

„Ich, äh, ich habe mal einen Erste-Hilfe-Kurs besucht...†œ

„Perfekt. Betrachten Sie sich als das Rückgrat unserer Verteidigung! Und nun bereiten Sie sich vor! In einer halben Stunde brechen wir auf!†œ

Der Judge eilte davon, und de Prox blieb völlig verdattert und ratlos zurück. Neben ihm schlüpfte Ama no Zako aus den Schatten, beäugte ihn gierig und leckte sich sabbernd die Lippen.

„Sie haben Höhe 1, nicht wahr...?†œ

 

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Einige Zeit später fanden sich die gegnerischen Parteien auf dem Kampfplatz ein. Überraschenderweise gab es noch eine dritte Fraktion: Eine Chain Gang, die in der Gegend herumlief, aber von niemandem beachtet wurde. Die Ortegas waren tatsächlich gekommen. Perdita war nicht dabei, aber sie hatte Francisco und Santiago losgeschickt, und sie hatten Papa Loco im Schlepptau. Als besonderen Affront wertete der Judge, dass sie neben einem Pathfinder auch einen Death Marshal mitgebracht hatten. Der Judge merkte sich des Gesicht des Mannes und machte verbissen eine Notiz auf seinem Block.

„Das kommt alles in die Akte†œ, murmelte er.

„Äh, okay, Chef. Also, wie ist der Plan?†œ

Der Judge blickte auf und steckte den Kugelschreiber weg.

„Also gut, Leute. Das ist unser Revier. Wir zeigen Präsenz, um ihnen klarzumachen, dass sie hier nichts zu suchen haben. Und damit sie es auch kapieren, ziehen wir mit Absperrband eine Linie quer über den Platz. Aber am allerwichtigsten: Sie werden Hilfssheriff Zako nicht anrühren!†œ

Mit diesen Worten hängte er ihr seinen Bleimantel über die Schultern.

„Ihr habt eure Befehle! Führt sie aus!†œ

 

 

Das war der Plan, und so wurde es gemacht. Der Judge führte seine Truppe in die Mitte, während Ama no Zako auf der Flanke losflitzte und die Deckung hinter einem Haus ausnutzte, um schnell in feindliches Gebiet vorzustoßen und möglicherweise den einen oder anderen Chain Gang-Gefangenen zu verspeisen. Bevor sie jedoch das Absperrband auspacken konnte, wurde sie wieder zurückberufen. Die Ortegas hatten sich erwartungsgemäß aggressiv gezeigt, standen bald unverständliches spanisches Gebrabbel ausstoßend in der Mitte und setzten den Judge arg unter Druck. Papa Loco hatte bei der ersten Gelegenheit Francisco eine Dynamitstange in die Hand gedrückt und war danach in den Sarg des feindlichen Death Marshals gehüpft, wo er dann auch blieb. Der Judge mochte sich nicht vorstellen, was er da drin alles trieb. Die Parteien bezogen Aufstellung an der Mittellinie und nahmen Maß. Ein Death Marshal nutzte die Gelegneheit, etwas Absperrband aufzustellen. Es kam zu kleineren Scharmützeln, doch bis jetzt hätte noch alles friedlich abgehen können. Da stürmte Santiago plötzlich brüllend vor und ballerte wie ein Irrer auf einen Death Marshal, der sich hinter dem Haus in der Ecke verschanzt hatte. Obwohl er alles menschenmögliche getan hatte, um sich zu schützen †“ gegen Santiagos Amoklauf war einfach kein Kraut gewachsen. Die letzte Kugel erwischte ihn an der Schläfe und schickte ihn bewusstlos auf die Bretter. Unter ihm breitete sich dunkles Rot aus †“ kein Blut sondern Absperrband. Ama no Zako stieß ein wütendes Zischen aus und flog hinter dem Haus hervor, um sich auf Santiago zu stürzen. Santiago kreischte wie ein kleines Mädchen und rannte panisch davon, in Richtung seiner Familie. Ama no Zako versuchte es zu verhindern, doch die panische Flucht war nicht aufzuhalten.

„Das wird diesen Rüpel Höflichkeit lehren gegen Damen†œ, keifte sie erbost.

Inzwischen war jedoch Francisco an der Mittellinie eingetroffen und hatte den zweiten Death Marshal ausgeschaltet. Der Judge sah, dass all seine Bemühungen vergebens waren. Er wusste, er musste den Rückzug einleiten.

„Schnell, zum Haus!†œ, rief er.

De Prox folgte ihm jammernd und schlotternd durch den Kugelhagel. Eigentlich hätte er ja die Verwundeten heilen sollen, aber die Ortegas ließen einfach niemanden stehen. Schließlich sammelten sich alle hinter dem Haus und mussten mit ansehen, wie die Ortegas sich dreist in der Gegend breitmachten. Der Judge schrieb alles, was er beobachtete, akribisch mit, während Ama no Zako hinter dem Haus die Absperrung zog. Da geschah es: Francisco wagte es doch tatsächlich, das Absperrband des Death Marshals abzureißen! Die Linie war gebrochen!

„Verdammt!†œ, fluchte der Judge. „Ich muss noch mal da raus und die Sache zu Ende bringen!†œ

De Prox zeigte auf seine Uhr.

„Ich fürchte, dafür ist keine Zeit mehr. Um Sechs werde ich beim Essen erwartet, und...†œ

„Klappe!†œ

Der Judge weigerte, sich aufzugeben, und ging in die Verlängerung. Er stürmte hinter dem Haus hervor, sehr zur Verwunderung der Ortegas, die nicht mehr mit Widerstand gerechnet hatten und auf ihn hämisch dazu aufforderten, das Handtuch zu werfen. Der Judge gab alles, aber die Entfernung war einfach zu weit. Da tönten von der großen Kirchturmuhr düstere Glockenschläge herüber. Die Ortegas blickten einander an. Dann zuckten sie mit den Schultern. Francisco formte mit den Händen einen Trichter um den Mund.

„Dienstschluss†œ, rief er.

De Prox nickte eifrig.

„Jaja! Recht hat er! Dienstschluss, Dienstschluss! Und an die Vorschriften müssen wir uns halten. Wir sollten nach Hause gehen. Meine Frau hat eine saftige Ente in der Röhre und...†œ

„Nein!†œ, rief der Judge. „Nicht, bevor ich das hier aufgestellt habe!†œ

Zur allgemeinen Überraschung marschierte der Judge nach vorn und niemand konnte verhindern, dass er das letzte Stück der Absperrung aufstellte. Damit zeigten sich alle zufrieden, und der Tag war gelaufen.

„So†œ, schnaufte der Judge und starrte de Prox an. „Jetzt haben Sie einen Eindruck von unserer Arbeit hier bekommen. Nun sorgen Sie dafür, dass ich Verstärkung bekomme! Richtige Verstärkung!†œ

 

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Ein superlustiges Spiel. Auch wenn es für mich mal wieder nicht so gut lief. Allmählich bekomme ich das Gefühl, dass der Judge ein bisschen schwach auf der Brust ist. Er ist halt ein Allrounder; er kann von allem ein bisschen aber nichts gscheit. Ich nutze ihn hauptsächlich als Utility, um die Crew von hinten zu dirigieren, aber dafür ist er wohl etwas zu teuer. Andererseits möchte ich meinen Anführer nicht im Nahkampf riskieren...

 

Mein Plan hat auch nicht besonders gut funktioniert; ich habe meine Front zu sehr in die Länge gezogen und konnte dadurch dem konzentrierten Druck in der Mitte nicht standhalten.

 

Trotzdem war das Ergebnis insgesamt befriedigend. Es gab keine Verluste zu beklagen, und beide Seiten konnten ordentlich Scrip und Siegpunkte einstreichen. Hätte schlimmer ausgehen können. Wäre es auch fast, als karljakob meine Line in the Sand ruiniert hat. Das Highlight des Spiels war daher, als der Judge das gerade zuvor erworbene Plant Evidence-Upgrade nutzen konnte, um nach Spielschluss den Schaden zu beheben und mir zwei Siegpunkte zu sichern! Yeah! Nehmt das, Ortegas!

 

 

Ergebnis:

 

 

 

karljakob (Guild)

Strategy: Reconnoiter (4VP)

Scheme 1: Bodyguard/Santiago (3VP)

Scheme 2: Breakthrough (3VP)

 

Total: 10VP

 

Scrip: 10(VP)+4(Event)+1(Sieg)+1(Bemalte Crew) = 16

 

Barter Flip: vergessen

 

 

 

Daikirai (Guild)

Strategy: Reconnoiter

Scheme 1: Bodyguard/Ama no Zako (3VP)

Scheme 2: Line in the Sand (2VP)

 

Total: 5VP

 

Scrip: 5(VP)+4(Event)+1(Bemalte Crew)+1(Report) = 11

 

Barter Flip: Red Joker - Hallo neues Edict! (- 7 Scrip)

bearbeitet von Daikirai
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Der Judge ließ die Zeitung sinken und starrte düster auf die Schlagzeile.

„Angehörige der Gilde liefern sich in aller Öffentlichkeit Straßenschlacht†œ, las er grollend. „Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung steht bevor.†œ

„Und, Chef?†œ, meinte der Death Marshal, der ihm das Blatt gebracht hatte. „Was meinen Sie?†œ

„Das ist doch völliger Unfug†œ, bellte der Judge. „Bald sind wir das Gespött der ganzen Stadt! Wer schreibt so einen Blödsinn?†œ

„Keine Ahnung. Der Autor zieht es vor, anonym zu bleiben. Aber ich wette, es war derselbe Kerl, der das Photo gemacht hat.†œ

Der Judge starrte auf das Bild, das ihn zeigte, wie er auf den feindlichen Death Marshal zielte. Langsam knüllte er die Zeitung zusammen.

„Wenn ich diesen Schmierfink in die Finger kriege†œ, knurrte er. „Der hat ja keine Ahnung, was er angerichtet hat! Das könnte Unruhen auslösen! Ich sehe den Tatbestand der Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung erfüllt!†œ

„Oder vielleicht kommt es ihm gerade darauf an†œ, meinte der Death Marshal.

„Ich habe ja gleich gesagt, das war eine törichte Idee†œ, erklärte de Prox.

„Aha†œ, knurrte der Judge tonlos und warf die Zeitung in den Papierkorb.

„Allerdings. Wenn Sie auf mich gehört hätten …†œ

Der Judge sprang wütend vom Stuhl auf.

„Das war alles die Schuld von diesen blöden Ortegas!†œ

„Nichts da! So einfach ziehen Sie sich nicht aus der Affäre! Sie sind verantwortlich für diese …†œ

Der Judge ging wütend auf de Prox zu. Dieser stieß einen erstickten Laut aus und flüchtete mit ungeahnter Flinkheit hinter den Executioner, der stumm in der Ecke stand und ihn drohend anfunkelte. Dieser Executioner war die Verstärkung, die de Prox nach den Erlebnissen am ersten Tag dem Hauptquartier abgeschwatzt hatte. Der Judge gab es nicht gern zu, aber er war beeindruckt. Die Executioners hatten einen besonderen Rang in der Gilde inne; sie waren ebenso Statussymbol wie unermüdliche Kampfmaschine. Dass de Prox es geschafft hatte, einen von ihnen ausgeliehen zu bekommen, sprach dafür, dass er Beziehungen hatte. Aber auch so war es vermutlich der Schilderung der Dringlichkeit der Situation und seinem †“ zweifelsohne blumigen †“ Augenzeugenbericht zu verdanken, dass dem Außenposten nun die Kraft eines dieser Kolosse zu Gebote stand. Der Judge zollte de Prox stumm Respekt, dass er den Executioner an Bord geholt hatte. Auch, wenn sich mittlerweile herausgestellt hatte, dass er es aus nicht ganz uneigennützigen Motiven getan hatte. De Prox achtete peinlich genau darauf, dass der Executioner stets zwischen ihm und Ama no Zako stand. Offenbar war er als Bodyguard gedacht. Doch der Judge hatte andere Pläne. Plötzlich stürmte der andere Death Marsha herein.

„Chef! Chef! Es ist eine Katastrophe! Die Neverborn haben die Bank überfallen und alle Juwelen gestohlen! Sie sind gerade mit der Beute auf der Flucht, aber wenn wir uns beeilen, können wir sie drüben bei den Containern abfangen.†œ

Der Judge ließ den Kopf sinken und stieß ein leises Stöhnen aus.

„Zuerst die Ortegas. Dann die Neverborn. Hätten die ihren Zeitplan nicht besser koordinieren können? Wo sind die Ortegas, wenn man sie wirklich braucht?†œ

„Was machen wir jetzt, Chef?†œ

„Na was wohl?†œ, knurrte der Judge und griff nach seinem Schwert. „Wir werden diese Viecher lehren, einen Fuß in unsere Stadt zu setzen! Hier überfällt niemand eine Bank, solange ich das Sagen habe! Wir erledigen diese Biester und holen die Beute zurück! Und diesmal wird es keine Fehler geben!†œ

Ama no Zako stieß ein Heulen aus und rollte wild mit den Augen.

„Make them suffer!†œ

 

 

Kurze Zeit später war die Truppe vor Ort. Sie bestand aus dem Judge selbst, Ama no Zako, den beiden treuen Death Marshals und dem Executioner. De Prox hatte er daheim gelassen, und dieser hatte auch nicht die geringsten Einwände gehabt. Der Judge überblickte das Geschehen und hatte es sofort erfasst. Es gab vier Juwelensäcke, bewacht von einer Gruppe Neverborn. Der Anführer war offenbar Barbaros, der von zwei weiteren Young Nephilim begleitet wurde. Dazwischen wuselte eine unübersichtliche Menge an Terror Tots herum. In einer Ecke ringelte sich ein lila Wurm, der andauernd kotzte. Der Judge konnte sogar eine menschliche Gestalt dazwischen ausmachen.

„Interessant†œ, murmelte er. „Mr. Graves, wenn ich nicht irre. Was hat der mit dieser Brut zu schaffen?†œ

„Wie ist der Plan, Chef?†œ

„Ganz einfach. Sie folgen Hilfssheriff Zako mitten hinein ins Gewühl und versuchen, die Juwelensäcke zu erbeuten. Dabei erledigen Sie alles, was ihnen in die Quere kommt. Durchbrechen Sie die Linien. Ich gehe derweil um die andere Ecke und tue das Gleiche. Wenn das geschafft ist, treffen wir uns auf der anderen Seite.†œ

„Alles klar, Chef.†œ

 

 

 

Und so wurde es gemacht. Ama no Zako flog fix voran und hielt direkt auf die Juwelen zu. Ein Death Marshal steckte den Executioner in seinen Sarg und gemeinsam rannten sie über den Platz auf die Beute zu. Die Neverborn waren überrascht, reagierten aber blitzschnell. Mr. Graves schubste einen Young Nephilim auf die Angreifer zu, und auch Barbaros verlor keine Zeit, sich auf den Ort des Geschehens zuzubewegen. Der Judge schlich derweil hintenrum und versuchte, keine Aufmerksamkeit zu erregen. Schon im zweiten Zug kam es zum Showdown. Ama no Zako hatte nicht mit solchem Widerstand gerechnet und brach den Angriff ab. Sie verschanzte sich stattdessen hinter einem Container und beschwor ihr Miasma of Boils and Flies herauf, um etwaige Angreifer auf Abstand zu halten. Zu ihrer absoluten Überraschung musste sie feststellen, dass diese Maßnahme nicht die geringste Wirkung zeigte. Die kreischenden Kreaturen stürmten ohne Rücksicht auf ihre eigene Sicherheit heran, wobei sie sich üble Blessuren zuzogen. Schon sah sie sich von ihrer Truppe isoliert und von Barbaros, Mr. Graves und einem halbtoten Young Nephilim umringt. Sie konnte sich ausrechnen, dass sie gegen eine solche Übermacht schlechte Karten hatte, zumal sie keine Soulstones dabei hatte. Der Judge stieß einen wütenden Fluch aus, war aber viel zu weit weg, um zu helfen. Stattdessen angelte er sich einen Terror Tot, der ihm vor die Füße lief, und befahl ihm, an Ort und Stelle zu bleiben. Dann begann das Gemetzel. Barbaros schlug zuerst zu und brachte Ama no Zako eine schlimme Wunde bei und wollte sie überzeugen, sich mit ihm anzulegen. Doch Ama no Zako ließ sich nicht beirren und ließ stattdessen ihre ganze Wut an dem Young Nephilim aus. Dieser hatte ihrem wütenden Angriff nichts entgegenzusetzen, doch leider schaffte sie es nicht, den Trigger zu bekommen, der es ihr erlaubt hätte, Wunden zu heilen. Dies sollte sich als fatal herausstellen. Ein Death Marshal nutzte derweil die Aufregung, um einen Juwelensack in Sicherheit zu bringen, während der Judge den Terror Tot nach allen Regeln der Kunst exekutierte. Als nächstes schlug wieder Barbaros zu, und er schaffte es tatsächlich, Ama no Zako zu erledigen. Der große Dämon stieß ein lautes Heulen aus.

„Urameshiya, urameshiya!†œ, kreischte sie und verschwand in einer bunten Wolke aus Rauch.

In diesem Augenblick sprang der Executioner mit einem wütenden Brüllen aus dem Sarg hervor und stürzte sich ohne zu zögern auf Barbaros. Der Nephilim hatte nicht mit so etwas gerechnet und zeigte sich von Anfang an in der Defensive. Nun begann der wahre Kampf der Titanen. Der Executioner legte eine Bloody Exhibition hin und zwang so Barbaros, seine letzten beiden Soulstones abzuwerfen, sonst wäre er gleich erledigt gewesen. Da Barbaros' defensiver Knock Aside Trigger gegen den Executioner wirkungslos war, hatte er nun ein echtes Problem. Barbaros entschied sich, die Sache schnell zu beenden und ging voll auf Offensive, schaffte es aber nicht, dem Executioner nennenswerten Schaden zuzufügen. Im Gegenzug hatte der Executioner unheimliches Pech und konnte seinen Gegner nicht verwunden. Die beiden verletzten Kontrahenten umkreisten einander schwer atmend. In diesem Augenblick kam Mr. Graves mit einem tückischen Grinsen und einer Holzlatte in der Hand von hinten. Der Executioner wusste, mit einem Gegner konnte er es aufnehmen, aber nicht mit zwei. Doch der Death Marshal erkannte die Gefahr und setzte Mr. Graves kurzerhand in seinem Sarg fest. Durch diesen Erfolg bestärkt stürmte der Executioner auf seinen Gegner zu und erledigte ihn mit einer letzten Bloody Exhibition. Der Judge hatte derweil einen zweiten Juwelensack gesichert und ließ zufrieden den Blick über den Platz schweifen. Kein Zweifel, der Tag gehörte ihm. Alle feindlichen Kämpfer, die eine Gefahr darstellten, waren entweder erledigt oder gefangen. Auch wenn der Durchbruchsplan am erbitterten Widerstand der Neverborn gescheitert war, konnte man die Situation als Sieg für die Gilde beschreiben.

 

 

 

 

Als der Judge zurückkehrte, erwartete ihn schon Ama no Zako mit einem großen Eisbeutel auf der Stirn.

„Hilfssheriff Zako! Sie sind am Leben!†œ

„Natürlich†œ, winkte Ama no Zako kichernd ab. „So leicht wird man mich nicht los.†œ

„Endlich sind Sie wieder da!†œ, jammerte de Prox, der zitternd in einer Ecke kauerte. „Ich bin ja so froh!†œ

„Das sind ja ganz neue Töne. Was machen Sie überhaupt da unten? Sollten Sie nicht irgendetwas prüfen?†œ

„Ja. Ja, in der Tat. Aber dann war da plötzlich diese … diese … und … na ja …†œ

„Verstehe. Na ja, es wird Sie sicher freuen zu hören, dass die Aktion ein Erfolg war.†œ

De Prox starrte ihn an. Dann schlich sich ein unsicheres Lächeln auf sein Gesicht.

„Oh … oh, ist das so? Ja, erfreulich, in der Tat erfreulich. Die Aktion war erfolgreich. Dank meiner Bemühungen.†œ

„Na, meinetwegen können Sie das so in Ihren Bericht schreiben.†œ

 

 

 

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

Auch hier gilt wieder: Ein exzellentes Spiel! Zu beachten war hier, dass tunagamis Crew stark in der Überzahl war, so dass er letzten Endes immer auf meine Aktionen reagieren konnte. Aber das sollte ihm auch nichts nutzen. Das Highlight war natürlich das Gemetzel in der Mitte. Hier haben sich einige sehr verrückte Dinge ereignet. Auf der einen Seite habe ich immer so hoch geflippt, dass sowohl Barbaros als auch Mr. Graves starke Probleme hatten, mich zu treffen. Auf der anderen Seite wurden meine eigenen Angriffe ständig durch Black Jokers vermasselt. Da es ständig zu doppelt und dreifach negativen Damage Flips kam, war das leider gar nicht so unwahrscheinlich. Der absolute Höhe-/Tiefpunkt war, als der Executioner den Red Joker aufdeckte, der auf jeden Fall tödlich gewesen wäre, der dann kurze Zeit später durch den Black Joker vernichtet wurde. Sehr ärgerlich! Trotzdem ist Bloody Exhibition unheimlich stark, und das Negieren von Defensive Triggers hat Barbaros ebenfalls überhaupt nicht geschmeckt. Insgesamt scheint es so, dass der Executioner das perfekte Anti-Barbaros-Modell ist! So ist es dann für tunagami auch mit seiner Entourage nichts geworden... 

Am Ende stellte sich dann heraus, dass der Terror Tot permanent das zeitliche gesegnet hat. Tja, mit dem Judge ist eben nicht zu spaßen!

 

 

 

 

tunagami (Neverborn)

Strategy: Theft (2VP)

Scheme 1: Entourage/Barbaros (0VP)

Scheme 2: Power Ritual (1VP)

 

Total: 3VP

 

Scrip: 3(VP)+0(Event)+0(Sieg)+1(Bemalte Crew) = 4

 

 

 

 

Daikirai (Guild)

Strategy: Theft (2 VP)

Scheme 1: Make them Suffer (2VP)

Scheme 2: Breakthrough (0VP)

 

Total: 4VP

 

Scrip: 4(VP)+0(Event)+1(Bemalte Crew)+1(Report) = 6

bearbeitet von Daikirai
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 Irgendwie fehlt mir das Talent für tolle Geschichten. Deshalb geb ich den
Spielbericht auf meine ganz eigene Weise ab.

Erleichterung für Euch zum Lesen:

Bunny=Sybelle

Merkur, Venus, Jupiter = Rotten Belles

Lenny die Lampe = Crooked Man

 

 

 
 Was die Horde von Untoten und die Magischen Eiswesen in diese Gegend brachte
können sie wohl selbst kaum sagen. Irgendetwas oder irgendjemand muss ihnen
wohl etwas in den Kopf gepflanzt haben. Der Eigenantrieb war wohl bei beiden so
gut wie ausgeschlossen.
 
 1. Runde:
 Trotzdem wirkte die Bar eine geradezu magische Anziehungskraft auf beide
Seiten aus. Der kleine Haufen Zombies hielt zielstrebig auf die Bar zu. Es
wurde wohl nicht nur der übliche Whiskey dort ausgeschenkt.
 Die kleinen Eisgamin waren konnten der Anziehungskraft der Bar ebenfalls kaum
wiederstehen. Irgendetwas wollten sie aber auf dem Weg dort hin noch erledigen.
 Nur die große besessene der Eiswesen, Blessed of December, war noch gieriger
und behalf sich mit einem weiten Sprung, um noch schneller in die Nähe zu
kommen.
 Lenny die Lampe, ein ehemaliger Mienenarbeiter, der seine Lebensjahre schon
hinter sich hatte, machte sich auf dem Weg zur Bar, noch an einem der von Venus
und Merkur fallen gelassenen Gegenständen zu schaffen.

 2. Runde:
 Die Bar verheißt süßeste Verlockungen für Lenny die Lampe und so lässt er sich
nicht Lumpen und hält direkt darauf zu. Diesen Hocker wird er so schnell nicht
wieder frei geben, das steht schonmal fest.
 Der riesige Snowstorm sieht eifersüchtig zu wie Lenny den Besten Platz an der
Bar beschlagnahmt. Platzreservierung? Nicht mit ihm. Brüllend beschwört er
einen Tornado, welcher der sich zu Lenny gesellenden Jupiter ordentliche
Frostbeulen auf die schon geschundene Haut treibt.
 Bunny kann das natürlich nicht einfach so auf sich sitzen lassen. Nicht
umsonst ist sie die Mutter aller Mädchen ihres Etablissements. Wütend schreit
sie die gierigen Kunden zusammen, während Jupiter sich schon selbst zu
verteidigen sucht, indem sie einen Stuhl nach einem der kleinen Eisgamin wirft
und ihn auch nicht verfehlt. Auch das Geschrei von Bunny zeigt Wirkung. Diese
beiden geben vorerst Ruhe, denkt sie.
Während Venus gekonnt einen der Eisgamin verführt und ihm mit zärtlichen Bissen
beschäftigt wird auf der anderen Seite der Bar Jupiter von magischen Angriffen
der Silent One belagert.
Mittlererweile haben die magischen Eiswesen allerlei Ziele in der Umgebung
markiert.

3. Runde:
Snowstorm will sich nun endgültig Platz an der Bar verschaffen und pustet Bunny
einfach davon weg. Merkur, die sich auch zur Bar vorgearbeitet hatte hält den
Winden nicht stand geht geschunden zu Boden.
Venus stellt als Gegenmaßnahme ihre Reize gekonnt zur Schau. Dieser Schönheit
kann auch ein großes Tier wie Snowstorm nicht wiederstehen.
Der von Lenny an der Bar besetzte Platz scheint so eine Anziehungskraft auf die
Eiswesen zu haben, dass Blessed of December mit einem aggressiven Sprung und
einem anschließenden Ansturm auf Lenny einschlägt. Lenny hält der Gewalt nicht
länger Stand und geht zu Boden.
Bunny kann sich nur noch zur Bar aufmachen und die anwesenden ablenken.

4. Runde:
Jupiter greift, nachdem Sie sich an der Bar erfrischt hat (was für Drinks
servieren die hier nur?), zum Röckchen lüften. Auch ein Eisgamin kann diesem
Anblick nicht wiederstehen.
Snowstorm passt das aber gar nicht. Eifersüchtig schlägt er auf sie ein und
zerstört sie.
Venus setzt wieder gekonnt ihre Reize ein und verlockt Snowstorm sich mit ihr
zu beschäftigen. Seine Haut ist für ihre Zärtlichkeiten allerdings zu dick.

5. Runde:
Bunny droht die Situation aus dem Ruder zu laufen, worauf sie beschließt sich
von der Bar zurück zu ziehen. Als Unterstützung ruft sie sich Venus zur Seite
die noch immer nicht von Snowstorm ablassen will. Lennys Arbeit zeigt jetzt
Wirkung. In einer riesigen Explosion aus Eiskristallen verschwindet Snowstorm
und reißt die Blessed of December gleich mit sich.
Sich schon in Sicherheit wägend wollen sich Venus und Bunny zurückziehen. Der
so unbeachtete Eisgamin nutzt diese Situation aber aus und schießt Venus nieder.

Bunny kann sich allein davon machen. Zumindest konnte sie einige Aufgaben ihres
Meisters erfüllen. Ob er zufrieden sein wird?



Deployment Standard

Ressers:
Scheme: Reckoning
Strategies: Protect Territory, Distract
Srip: 3 VP, Bemalt (1), Bericht (1), Standard (5) = 10
Construct: 1,5
Barter Flip: 7 Tomes => Freikorps Suit (2 Scrip)

Arcanists:
Scheme: Reckoning
Strategies: A Line in the Sand, Plant Evidence
Scrip: 7 VP, Sieg (1), Bemalt (1), Standard (5) = 14
Construct: 3,5
Barter Flip: ?

Gedanken zum Spiel:
Böser fehler meinerseits. Ich hatte keine Ahnung von den Gegnern. Ich hab damit
gerechnet, dass Markus ein Spiel mit seiner Crew von den Vikis macht und sie
halt so spielt als wäre März. Er hat aber die Arcanisten von Rasputina
gespielt. Markus war so nett sie mir vorher zu erklären (macht auch nicht
jeder). Half mir aber nur geringfügig. Konnte sie schon kaum auseinanderhalten,
sehr zum Leidwesen von Markus ("Wen haust Du jetzt?").
Markus hat auch sofort fleißig angefangen Marker auszulegen. Damit komm ich
noch nicht so gut klar. Bin noch das "lass uns kloppen Spiel" gewohnt. In der
2. Runde hatte Markus schon alles markiert was wichtig war. Ich hatte gerade
Mal drei Marker gelegt.
Spielentscheidend war wohl, dass ich nicht daran gedacht hab, dass ich mit
Lenny einen meiner Marker geshafted hab. Snowstorm hätte dann schon in Runde 2
ausgeschaltet sein können, genauso einer der Eisgamin. Furchtbarer Fehler
einfach. Vor allem nachdem die Mädels eh nicht so lange stehen bleiben wenn man
es mal auf sie abgesehen hat.
Deshalb bin ich auch ziemlich unzufrieden mit dem Ergebnis. 4 Modelle in einem
Spiel zu verlieren ist schon deftig zu verdauen. Ich konnte zumindest bei zweien
noch die Verletzung abwenden (Mein Blatt war grausigst die ganze Zeit, aber das
ist ja perfekt für Verletzungen). Lenny und Venus sind aber schon angeschlagen.
Mal sehen wie ich damit zurecht komme.
Nächstes Spiel gegen die Vikis ist schon ausgemacht.

bearbeitet von CidNay
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I am going to be looking for my June game soon and was thinking it might be on either the 19th or the 26th of June.  Any takers for either of those days?

 

Also, if we are finished fast enough with the month game, I am really itching for a full normal game of Malifaux too :-D

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maybe the 26th

 

but it would be better if we'd discuss something like that in the "normal" Malifaux in München Topic, wouldn't it ? ;)

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Spiel mit Karlajakob abgeschlossen

10:2 nach einem strategischen Rückzug von Karl nach Runde 5

Ich habe mein Bounty "Build a Reputation" abgeschlossen und kaufe mir für 10 Yan Lo

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Malifaux Spielbericht: April

CidNay / Ressurrectionist vs Rat der Raben / Outcasts


Was bisher geschah...

Die kleine Viktoria-Schwester war immer noch sauer.
Zurückgezogen in ihrem Versteck in einer trostlosen Landschaft wischte sie ein weiteres Mal über eine der beiden Klingen. Wie konnte es nur soweit kommen? Warum musste sich ihre große Schwester immer die Typen greifen, die ihr so gut gefielen? Der nette Gouverneurssohn war genau ihr Fall gewesen und als sie mit Enthusiasmus in sein Schlafzimmer stürmen wollte †“ Vorspiele gehören nicht in das Repertoire einer Viktoria des Blutes †“ entdeckte sie den Süßen mit ihrer Schwester in eindeutiger Lage.
Asche über das Haupt ihrer Schwester. Ein paar Stunden später war die Gouverneursvilla nur noch eine Trümmerlandschaft Zu allem Überfluss war der Vater des Kleinen und ein paar Gildenmitglieder der Meinung, sich einmischen zu müssen.

In der „Diskussion†œ nach diesem Malheur voller Schuldzuweisungen, böser Worte und Schwerthiebe, konnte nur Vanessa die beiden Kampfhennen mit ein paar kräftigen Energiestößen trennen. Blutend und mit vschmiertem Make-Up verkündete die kleine Viktoria trotzig, es sei ab jetzt jedem alleine überlassen, zurecht zu kommen.
Viktoria of Ashes richtete ihren Mantel, wand sich ab und ließ die kleine Schwester im Trümmerfeld der ehemaligen Bibiliothek des Hauses allein. Die meisten Mitglieder ihrer Truppe folgten der bewährten Anführerin.
Vanessa, die Ronin Tina und die gesuchte Hannelore Witwenmacher blieben bei der jungen Viktoria de Blutes. So verließen die vier die Reste der Gouverneursvilla als kleinere Bande auf der Suche nach Ruhm, Schätzen und Abenteuern.

In den Wochen danach lief es für die kleine Gruppe mehr recht als schlecht. Ausgerechnet als Viktoria in einem Saloon sich etwas entspannen wollte, die Gedanken mit Whiskey betäubt werden sollten, kam ein Oberwichtigtuer der Gilde mit seinen Leuten heran. Der Bursche hätte ihr sogar gefallen, wenn er nicht so wichtigtuerisch die Gildenarroganz ausgedünstet hätte.
Seine Marshalls verprügelte die kleine Viktoria an der Bar. War nicht ganz so gut wie Whiskey, aber dennoch gut für den inneren Frieden. Beim Verlassen der Bar entdeckte Sie die Steckbriefe, die Ama no Zako im Dienste der Gilde an einigen Pfosten angebracht hatte. Erneute Wut und Zorn wallten in ihrem Blut, denn das Kopfgeld auf ihre Schwester war deutlich höher als auf ihren Kopf. Schlimmer wiegte aber der Umstand, dass die ältere Viktoria auf den Bildern viel größer zu sehen war und deutlich besser aussah. Welchen Stümper hatte die Gilde denn da in die Pflicht genommen? Zeit sich einen eigenen Ruf aufzubauen, schwor sich Viktoria of Blood

Zurück in ihrem Versteck hatte sie eine Seelenstein-Ader entdeckt und mit Hilfe von Vanessa freilegen können. Damit ließ sich einiges anfangen und der Unternehmungsgeist weckte neue Hoffnung. Für weitere Aufhellung der Stimmung sorgte die Ankunft der kleinen Schwester-Studentin. Diese hatte sich ebenfalls mit der ältesten Schwester gestritten. Jetzt waren die drei besten Schwestern vereint und Malifaux konnte sich richtig Sorgen machen. Ist doch egal was die große Schwester so treibt...

SPIEL 2 Viktoria of Blood /Outcasts gegen Bunny (Sybille) / Ressurectionists

Vanessa hatte aus ein paar nicht zerstörten Textresten die arkane Erkenntnis erlangt, dass es zur Sicherung Ihres Lagers wichtig wäre, eine Energielinie mithilfe von Seelensteinen zu markieren und umzuleiten. Für dieses Vorhaben würden sie in ein Gebiet vordringen müssen, das nahe an den Gräbern der Sailors, einer degenerierten Zombiebande, lag.
„Wir müssen einen Teil des Gebiets für uns beanspruchen (Strategie: Recoinnter/ Spielfeldviertel besetzen) und die Energielinie zu unserem Lager umlenken (Scheme: A Line in the Sand / vier Marker auf der Mittellinie platzieren)†œ erklärte Viktoria der kleinen Gruppe.
„Gebt mir noch genügend Zeit, mein Ritual der Nexuslinie zu vollenden†œ ergänzte Vanessa, die gut wusste, dass im Eifer des Gefechts die blutrünstige Viktoria manchmal das Gesamtbild verlor. (Scheme: Bodyguard: Vanessa / muss bis Ende des Spiels am Leben bleiben)

 

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Ein eitergelber, nebliger Himmel sorgte für trübe Stimmung in dem fremden Gebiet, für das sich schon länger kein Malifauxbewohner mit Verstand interessierte.
Vier Gestalten mit klirrenden Ketten bewegten sich erschöpft wankend zwischen den Ruinen. Hannelore fixierte die Gestalten mit ihrem Zielfernrohr.
„Es sind nur vier Ausreißer. Ich kann Gefängniskleidung erkennen. Die werden sicher gesucht. Wir sollten sie uns schnappen, damit können wir sicher ein paar Scrips für uns einstreichen†œ kommentierte die Scharfschützin.
„Halt! Wartet! Da hinten kommen die echten Zombieschnecken. Die verruchte Bunny mit ihren Schützlingen. Die wollen sich auch die Typen schnappen.†œ
„Nur haben sie vermutlich andere Absichten, was sie mit den Burschen anstellen†œ bemerkte Viktoria sarkastisch. „Wir bleiben bei unserem Plan. Hannelore, wer sich von denen als erste zu weit vorwagt, kassiert eine Kugel. Der Rest folgt mir.†œ

Während sich ein Großteil der Zombiebräute mit gebührendem Abstand auf einen der Ausreißer zubewegte, stürmten Mister Untot mit Pickel (Crooked Man) und eine verrrottende Schönheit auf einen weiteren Ausreißer zu.
Hannelore zielte auf die Schönheit fokusiert, traf die Kniescheibe und zerfetzte große Teile des Beines
Die anderen Schönheiten lockten die humpelnde zurück in ihre Reihen.

 

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Blass markiert ist er Schuss von Hannelore; die flüchtende Belle ist aber nicht mehr zu sehen.

 

Pickel scheuchte seinen Ausreißer zurück in das Gebiet der Toten, dabei wagte er sich aber zu weit vor, nutze aber den Schutz einer Mauer. Vikotria gab Hannelore ein Zeichen auf Pickel zu schießen. Durch den Schutz der Mauer und gestählt durch die schlechten Erfahrungen eines Grubenunglücks verursachte der Treffe nur eine kleine Wunde.
Die Studentin holte Viktoria zu sich und diese stürmte mit erhobenen Klingen auf den Verkrüppelten. Während der Schuss kaum Schaden verursachte reichte bereits der erste Hieb, geschwungen in einer fließenden Aufwärtsbewegung, den Gegner zu Boden zu schicken.

 

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Bild vor dem Sturm von Viktoria auf dem Crooked Man, Tina wurde Richtung Bunny "geLUREt" konnte aber in der Mitte noch einen Marker für Line in the Sand setzen.

Das eigene Terretorium war sicher und Viktoria konnte ihr Gebiet für sich beanspruchen. (Ab Runde 2 sammelte die Viktoria-Crew VP für Reconoiter)
Zum Schrecken der Schwestern hatte sich Tina (Ronin) viel zu nah in den Dunstkreis der untoten Damen begegeben. Zuerst konnte sie noch einen Seelenstein für die Nexuslinie setzen, dann war sie getrieben von den sehnsüchtigen Rufen eines Zombiemädchens. Tina fühlte sich an eine alte Freundin erinnert und düstere gemeinsame Zeichen in einem zwielichtigen Etablissements.
Erst in letzter Sekunde erkannte sie, dass ihrer alten Freundin nicht mehr geholfen werdeen konnte. Voller Ekel hieb sie mit ihrer Klinge auf die vergammelte, ehemalige Miss Malifaux. Obwohl die Hiebe nur halbwegs trafen, musste der zweite Hieb die Verbindung zwischen Tot und Leben erneut gekappt haben.
Die Schönheit verfiel in einen zweiten, ewigen Schönheitsschlaf. (Im dreifach negativen Flip kam der rote Joker)

Tina war den Untoten in die Hände gefallen. (Scheme Take Prisoner)

 

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Da Vanessa aber das Ritual der Nexuslinie erfüllen konnte und zwei der Ausbrecher den Viktorias in die Arme gelaufen waren, sah es gut für Viktoria aus. Tina, umringt von der Gegerschar, warf Viktoria einen fragenden Blick zu. Sie war bereit ehrenvoll Seppuku zu begehen.
Viktoria hatte aber bereits einen Plan, wie sie die treue Ronin befreien könnte und versagte ihr deshalb den Ehrentod.

EPILOG

Die stinkenden, verfaulenden Ladies der Nacht zerrten an Tina und lechzten nach frischem Fleisch. Bunny und ihre Sailor-Mädels waren gefangen zwischen guter und schlechter Laune. Neben Tina hatten sie zwei Flüchtige zusammengetrieben und ihre eigenen Ziele erreichet. Lenny der zu diesem Kampf mit seiner Lampe zu spät erschienen war, klapperte laut mit seiner Schaufelm als einer der beiden Ausreißer sein Heil in der Flucht suchte. In diesem Moment konnte sich Tina unbemerkt losreißen. Um die verlockenden Rufe der Häßlichkeiten ignorien zu können, hielt sie sich tapfer die Ohren zu und konnte so entkommen.

Im Lager von Viktoria wurde Tinas Rückkehr gefeiert. Die Gruppe hatte gerade einen Befreiungsplan geschmiedet (Viktoria: Wir stürmen los und bringen sie endgültig um, die Schlampen!). Aber jetzt konnten sie ordentlich feiern.

Besonders gelegen kam der Truppe, dass sie in ihrem Lager einen alten Tunnel fanden, der einen sicheren Weg in einen von Malifauxs Vororten bot. In einem Verschlag entdeckten sie einen riesigen Berg Gerümpel, in dem in der Zukunft wahrscheinlich viele nützliche Dinge zu finden sind. (Smuggling Tunnels, Scrap Pile)

Von den beiden Flüchtlingen entpuppte sich einer als eine Ausreißerin. Nachdem sie sich alle die Geschichte von Mary angehört hatten, die sich mit vielen eigenen leidvollen Erfahrungen deckte, wurde sofort beschlossen, sie mit ein paar Pistolen auszustatten und in ihre Reihen auf zu nehmen.

Alle beglückwünschten Hannelore zu ihren perfekten Schüssen, die immer besser wurden. (Skill: Sharpshooter; 4 Scrips)



Spielergebnis

Unentschieden (beide Seiten 10VP / je 3 VP Schemes erfüllt, 4 VP Strategy 6 Runden Spieldauer)
Maximum Scrip von 16 erreicht (beide Crews bemalt, +5 Monatsbonus, +4 für je zwei Gefangene in der eigenen Hälfte + mein Bericht)

Ressurectionists
Verletzungen durch 1 und 2er Karten vermieden
Barterflip: 5 (Handkarte 1)


Outcast

keine Verletzung

Barterflip: 1 (Handkarte 8)

Sharpshooter für Hannelore (4), Convict Gunslimnger Mary (7), Desperate Mercenary (4)

 

 

 

 

Edit: Ich habe gerade gesehen, dass man doch nur 15 Scrip max/Monat bekommen kann. (Ich bin bisher von 16 ausgegangen)
 

bearbeitet von Rat der Raben
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Das ist ja mal ein wahnsinnig guter Bericht!! Vier Daumen hoch von mir dafür!!!

 

Aber eins muss ich hierzu noch sagen:

 Der nette Gouverneurssohn war genau ihr Fall gewesen und als sie mit Enthusiasmus in sein Schlafzimmer stürmen wollte †“ Vorspiele gehören nicht in das Repertoire einer Viktoria des Blutes †“ entdeckte sie den Süßen mit ihrer Schwester in eindeutiger Lage.

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bearbeitet von Glassquid
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Erst mal eine Kurzfassung des Berichts von mir hier.

Ich sollte den Bericht schreiben, habe aber beschlossen, dass T-J den Scrip nötiger braucht als ich und ich auch am Maximum bin vom Weekly. Deshalb hab ich gesagt ich mach den Bericht und würde ihm den Punkt überlassen, wenn das für Euch anderen auch OK ist. Dafür mach ich auch nur ne Kurzfassung. T-J hat selbst leider gar keine Zeit das zu machen, der hat genug um die Ohren.

 

Gespielt haben:

CidNay (Ressers) gegen Tyrion-Junior (Gremlins)

Aufstellung: Close

VP:

CidNay 12 VP, 0 Ampersand, 4 Story Encounter Theft, 3 Bodyguard, 3 Faction Scheme: Spread of Decay, 1 Bemalt, 1 Gewonnen => 6 BS,  + 5 Scrip Weekly     >>>15 Scrip

T-J: 5 VP, 0 Ampersand, 0 Story Encounter Theft,  3 Fight Another Day, 0 Outflank, Bemalt (1), Bericht (1) => 3 BS,  + 5 Scrip Weekly                                          >>>10 Scrip

 

Injuries:

T-J: Bayou Gremlin, 9, Slow Reflexes

Cid: none

 

Barter:

T-J: 12

Cid: 9 Crows, (Hand: Red Joker, 4 Crows)

 

Ich werde noch ein klein wenig zum Spielablauf schreiben. Nur jetzt gerade nicht ;-)

1. Runde

Während die Gremlins sich defensiv in der eigenen Zone aufstellen, legt Bunny einen aggressiveren Ton an den Tag. Direkt am Rand der Zone stellen sich in der Mitte ihre Belles samt männlicher Unterstützung bereit zum drauf los stürmen auf. Nur ein Chibi und Petros wollen die linke Flanke auskundschaften, geschützt durch Hilal den Hängenden.

Bunny stürmt vor um sich gleich im Anschluss Merkur zur Seite zu rufen. Merkurs Reize zeigen sofort ihre Wirkung auf Rami der wie wild auf Merkur zu hält.

Auf der anderen Seite schießt einer der Bayou Gremlins auf Chibi. Aber die lässt keinen zweiten Schuss zu und läuft ausser Reichweite. Der zweite Schuss soll auf Hilal gehen, sein Anblick reicht jedoch aus um den Gremlin mit den Knien schlottern zu lassen, der daraufhin beschließt es lieber sein zu lassen.

 

2. Runde

Angetrieben durch Chibi kann Petros den ersten Diamanten ergattern und stellt sich schützden vor seiner Gönnerrin auf. Um gleich mal klarzustellen das hier nichts zu holen ist, schwebt Hilal aus seiner Deckung auf die beiden zu.

 

3. Runde

 

 

4. Runde

Tactical Withdraw Gremlins

bearbeitet von CidNay
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Für dem Monat Juni ist die Strategie

Reconnoiter (Als Storyencounter)

Event: The Plot Thickens (2 zusätzliche VPs für den Gewinner und 2VPs wenn der Anführer noch im Spiel ist)

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SPIEL MAI: Arcanisten (schusta) vs Outcasts (Meine Viktoria)
 

Prolog

Viktoria of Blood stand auf der Mauer des Verstecks ihrer kleinen Gruppe. Die Sonne versank in Wolken am Horizont und die abendliche Stille legte sich über die Ödnis.
Vanessa näherte sich mit ihrem Energie geladenen Stab. Elegant schwang sie sich auf eine Kiste, schlug die Beine übereinander und wandte sich an ihre Schwester.
„Immer noch wütend?†œ, fragte sie.
„Warum sollte ich? Ich habe gezeigt, dass ich die große Viktoria nicht brauche. Es läuft gut für uns, seit wir uns getrennt haben. Ohne sie kommen wir sehr gut zurecht.†œ Viktoria of Blood nahm einen Schluck aus einer Whiskeyflasche und fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund.
Vanessa kannte ihre Schwester zu gut, um nicht den kleinen Hauch von Melancholie in den Gesagten wahr zu nehmen.
„Aber irgendwie fehlt sie doch ein bisschen, oder?†œ hakte sie nach.
Viktoria antwortete nicht sofort und nahm erst einen weiteren Schluck.
„Ja, wir hatten schon viel Spass, aber sie ist halt einfach eine arrogante Zicke und Besserwisserin.†œ
Die zauberkundige Schwester bohrte nicht weiter nach.
Mit den Fingern zeigte sie auf eine Ansammlung von Ruinen. Die tiefstehende Sonne ließ die langen Schatten der zerfallenen Häuser wie die Zähne einer gigantischen Kreatur aussehen.
„Siehst Du diese Gebäude? Wir sollten unser Gebiet weiter mit Seelensteinen markieren, um unseren Schutz zu verstärken. Vielleich finden wir auch ein paar feine Sachen. Die Ecke haben wir noch nicht besucht.†œ
Die inzwischen leere Flasche warf Viktoria in die von Vanessa angezeigten Richtung.
Leich schwankend nuschelte sie: „Morschen. Morschen suchen wir da rum!†œ
Sie klopfte Vanessa auf die Schultern. „Jetscht musch ich in die Heia.†œ

Am späteren Nachmittag des nächsten Tages zogen sie los. Viktorias Schädel war noch ein wenig schwer, aber sie war gewillt, keine Schwäche zu zeigen. Susanne, die verzweifelte Söldnerin, blieb zur Bewachung im Lager.
Hannelore fluchte, da ihr Zielfernrohr in den letzten Kämpfen gelitten hatte und sie nicht soviel erkennen konnte, wie sie es gewohnt war. Doch dann sah sie ein Blitzen. Etwas glitzerte in der Sonne. Tatsächlich schienen zwischen den Ruinen ein paar wertvolle Dinge zu liegen.
Bei einem erneuten Blick durch das Rohr erkannte Hannelore ein zweites Glitzern, weniger wertvoll, viel mehr eisig und frostig. Der Winter nahte.
„Decembre-Anhänger!†œ fluchte Hannelore.

Das Spiel (49 Soulstones)

Schusta mit Arcanisten (Snowstorm, Blessed of Decembre, Silent One, zwei Ice Gamins, Sabretooth Cerberus)
gegen
meine Outcasts (Viktoria of Blood, Vanessa, Student of Conflict, Ronin, Convict Gunslinger, Hans/Hannelore)

Mein höheres Campaign Rating und der Punkteunterschied bescherten Snowstorm jede Menge Soulstones.
Durch das Weglassen der Söldnerin und die Soulstone-Ader in meinem Versteck kam ich aber auch auf fünf Steine.


In der Mitte der Ruinen war ein schwarzer Stalagmit aus dem Boden herausgebrochen, der in Wellen magische Energien aussandte.

 

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Die Arcanisten teilten sich in drei Gruppen. Der dreiköpfige Säbelzahn wollte in die Mitte vorstoßen, während die anderen beiden Gruppen die Abenteuerinnen umzingeln wollten. Die Absichten der Arcanisten waren unklar, jedoch schien einer eine Botschaft im Gepäck zu haben.

Ein Schuss von Hannelore traf einen der Vorderläufe und liess die riesige Bestie erst einmal zur nächsten Ruinenecke trotten. Die drei Schwesten blieben zusammen und umgingen die Energiewellen um den Stalagmiten.
Mit der Blessed of Decembre und dem Säbelzahn Cerberus, die bekannt dafür waren blitzschnell aus Ihrer Deckung springen zu können, waren die Schwestern sehr unschlüssig, wie die mit der Situation umgehen sollen.
Mary zog ihre Pistolen und wagte sich tollkühn aus der Deckung. Wie befürchtet sprang die Blessed aus ihrer Deckung und schickte mit zwei Klauenangriffen die ehemalige Strafgefangene zu Boden. Elegant sprang sie in den Schatten eines Gebäudes zurück.

 

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Die Studentin holte Viktoria zu einer Lehrstunde zu sich, die allen Schwestern befahl, die Blesssed mit Klingenhieben einzudecken. Vanessa und Viktoria versagten, aber die kleine Stundtin konnte einen Treffer plazieren. Angesichts dieses mangelnden Erfolges stieß Viktoria alle Schwestern aus der Gefahrenzone.
Kaum zurückgezogen baute sich der Cerberus neben der Blessed auf und knurrte mit jedem seiner Köpfe je eine Schwester an.

 

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Die beiden Monster vor sich und ihre Schwestern in höchster Gefahr befahl Viktoria der kleinsten Schwester und Vanessa zurück zu bleiben. Das Zeichen von Shez`uul leuchtete auf ihren Armen auf und Viktoria beschwor die Macht des einsamen Pfades. Dann stürmte sie zwischen die beiden Monster.

 

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Für diesen Kampf opferte sie zwei Seelensteine, um bei der ersten Attacke einen Wirbelwind von Klingenangriffen auf beide niedergehen zu lassen und beim zweiten Hieb auf den Säbelzahn den Segen des Landes zu genießen.
Wie Mary unter den Klauen der Blessed gefallen war, so fielen jetzt beide Monster dem Klingensturm zum Opfer.

 

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Die bisher so übermächtig wirkende Flanke der eisig Beherzten brach zusammen.

Viktoria wollte sich gleich weiter auf die Silent One stürzen. Diese hüllte sich aber nach dem ersten Hieb in eine eisige Hülle, die kaum noch zu durchdringen war. Den Zorn von Viktoria bekam ein Ice Gamin neben der Silent One hart zu spüren, als die Klingen seine sonst so schützende Haut einfach durchdrangen.
Viktoria war verwirrt als die Statuengleiche Gestalt ihr einen versiegelten Brief überreichte.

Abgelenkt durch das versiegelte Schriftstück wandte sich Viktoria ihren ursprünglichen Zielen zu. Tina, Vanessa und Viktoria nahmen je ein paar glitzernde Steine an sich und zogen sich an die Punkte zurück, an denen sie Seelensteine zum Schutz ihres Territoriums platziert hatten. Vanessa begann ihre Beschwörungsformeln zu rezitieren.

Unbemerkt und von Schneeflocken umhüllt hatte sich ein Ice Gamin mit Snowstorms Hilfe in das Gebiet der Bande geschlichen und arkane Spuren hinterlassen.
Snowstorm, unglücklich über den Kampfverlauf, wollte zum Ende gerne Tina stürmen, war jedoch durch das grazile Auftreten und den eleganten Stoffmustern gestoppt. Ein einziger Hieb sollte das Mädchen vernichten. Aber Tina erwies sich als hart zu töten.

Die Arkanisten hatten ähnlich den Ausgestoßenen offenbar die eigenen Ziele erreicht. Snowstorm brüllte Richtung Viktoria: „Lies den Brief und lass uns ziehen! Wir werden uns bald wieder sehen.†œ

So zogen sich beide Seiten auf ihr jeweiliges Gebiet zurück.


EPILOG


Viktoria erkannte die Handschrift sofort. Der Brief war von ihrer Schwester. Bevor sie das Siegel aufbrach, gönnte sie sich einen kräftigen Schluck aus einer neuen Whiskey Flasche.

In der wilden Handschrift der älteren Schwester stand geschrieben:
 

„Liebe Vik,
wenn Du diesen Brief bekommen hast, dann hast Du Dich gut geschlagen. Rasputina war der Meinung, dass Du gegen Cerberus und die Gesegnete keine Chance hättest. Ich jedoch habe auf Dich gewettet, denn ich weiß wie gut du bist.
Der Preis der Wette war dieser Brief an Dich. Solltest Du gewinnen, bist Du meiner Entschuldigung würdig.
(Hättest Du verloren, wärest Du auch keiner Entschuldigung wert gewesen und über meinen weiteren Wetteinsatzes schweige ich lieber.)
Du fehlst mir inzwischen und ich möchte wieder ein paar Kämpfe mit Dir und gegen Dich bestreiten. Wir sind Schwestern und gehören hier in Malifaux einfach zusammen. Unsere kleine Schwester in der Ausbildung hat mir berichtet, dass Du sehr gut zurecht kommst. Und Vanessa ist eh der Meinung, dass wir uns immer aus blöden Gründen streiten.

Hau mich nicht gleich K.O. sondern lass uns lieber in die Arme fallen.

Deine
Vicky†œ


Als Viktoria of Blood den Brief zur Seite legte sah sie Vanessa und die kleine Studentin, die ihr gegenüberstanden und einen schelmischen Ausdruck im Gesicht trugen.
Sie zerknüllte den Brief und warf ihn begleitet von ein paar Spritzern Whiskey auf die beiden Verräterinnen. „Ihr habt die ganze Zeit mit meiner Schwester zusammengearbeitet†œ fauchte sie wütend und griff zu den Schwertern.
Erschrocken wichen beide zurück. Doch zu spät. Viktoria of Blood hatte sich auf sie gestürzt und beide kräftig g
umarmt.
Statt weiterer Wut bahnte sich aber ein lautes Lachen aus ihrem Inneren den Weg.
„Dann holt meine verfluchte Schwester hierher ins Lager.†œ

 

++++
 

Werden sich die beiden Schwestern bei ihrem Treffen vertragen?

Welchen Plan verfolgte Rasputinas Gefolge mit dem Ice Gamin im dem Versteck der Outcast?

Wird Viktoria of Blood ihrer großen Liebe begegnen?

 

+++Fortsetzung folgt+++


ERGEBNIS:

Schustas Arcanisten
9 VP ( 3 für beide Schemes, +3 Encounter) +1 bemalt = 10 VP
Handkarten (6)
Scrips: 10 + 5= 15 Scrips
Barterflip 1
Berserk für Blessed of Decembre, Walk +1 für Silent One
Injuries: Ice Gamin (Swamp Hex)


Meine Viktorias:
10 VP (3 für Bodyguard: Vanessa, + 3 Protect Territory + 4 Encounter)  +1 bemalte Crew, +1 Bericht = 12
6 Building/Construction Points
Scrip: 12 VP + 5 Scrip (Monatsbonus) = 17 -> gecappt auf 15 Scrips
Bounty erfüllt (zweites Spiel mit 3+ VP aus Strategy)
Handkarten (9,5,5)
Barterflip 12 (cheating zu 9): Scope/Equipment gekauft (3 Scrips)
Injuries: keine
Bounty: 12 (Buch): Fast
Crew: Vikotoria of Ashes, Master, (10 Scrips)
 

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Sehr schöner Spielbericht. Für die Taktik-Fans vielleicht noch eine Anmerkung. ich habe wieder deutlich schlechter gespielt, als ich hätte müssen, da ich meine Scheemes nicht ordentlich gelesen habe. So hatte ich, nach einem ersten Plan, die Blessed of December als "Übermittlerin der Botschaft" abgespeichert ohne zu berücksichtigen, dass JEDE meiner Minions das erfüllen hätte können. Dadurch habe ich immer so gespielt, dass die Blessed das schafft. Das hat mein Spiel schon merklich beeinflusst und mich Entscheidungen machen lassen, die unnötig gewesen sind. So wäre der Sabertooth sicher nicht in einem Zug mit der Blessed verheizt worden.

 

Also, Nachricht an mich selbst, immer die Kartentexte lesen, lesen und während des Spiels noch mal lesen...

Mein P250 2018/19 Maltherapie

Mein Sammelthread - Eden, Malifaux, Bushido, Da Clash!, MERCS, M&T, Guildball, 54mm

Das Münchner P3: 1. Teil - 2. Teil - 3. Teil - 4. Teil - 5. Teil

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