FINECAST vs METALL

[FireWok]

Hallo zusammen!

Aktuell stehe ich vor der Entscheidung, ob ich mir bestimmte Modelle für meine Spielarmee in Finecast oder Metall hole. Inzwischen ist Finecast ja lange genug auf dem Markt und daher würde mich nun interessieren, Wie formstabil das Material wirklich ist.

Ich kenne die ganzen Berichte von zu Klumpen geschmolzenem Finecast bei Sonnenschein  (völliger Quatsch) und ähnliches.

Wie sieht es WIRKLICH mit Figuren aus, die ihr vor einigen Jahren gebastelt und bemalt habt?

- Haben sich dünne Teile durch Eigengewicht mit der Zeit verbogen (Standarten, Waffen)?

- Haben sich gerade gebogene Teile  mit der Zeit wieder zurückverformt?

- Wird das Material mit der Zeit spröde und brüchig, wenn mal eine Figur beim Spielen umfällt?

Wie gesagt, für die Vitrine würde ich ohne zu überlegen auf Metallfiguren zurückgreifen, aber da die Figuren zum Spielen gedacht sind, stellt sich für mich die Frage nach dem besseren Material  (Abplatzer bei Metall!) eben schon

Jeder, der echte EIGENE Praxisrfahrungen mit Finecast hat, ist herzlich eingeladen, hier seine Einschätzung abzugeben.

Gruß,

FireWok

[Spitter]

Finecast ist nervig beim bauen oder kleben, selten passen die Teile mal richtig zusammen und dann sind zwischen den Klebestellen häufig auch noch solch große Lücken dass der Kleber keinen Kontakt herstellen kann und du wohl auf Greenstuff umstellen musst...

 

Die prägendsten Erfahrungen waren bis jetzt der Grinderlak an dem fast alles nur mit Greenstuff zusammengehalten wird da an dem überhaupt nichts gerade war und er nur mit Kleber krumm und schief aussah und der Cockatrice, an welchem 3 Tage lang versucht wurde die Flügel an zu kleben da die mit keinerlei Klebematerial dran bleiben wollten...

 

Auch wenn der Transport der 3000 Pkt. Metall-Armee der Sororitas bisher alles andere als einfach war, ist das Gefühl von Metall-Minis bis jetzt durchweg positiver ausgefallen, da zb sogar ihr Läuterer nur auf einem Bein nach vorn gebeugt auf der Base stehen kann ohne umzukippen oder abzubrechen...

 

Die meisten Sachen aus Finecast sind schon leicht genug um sich nit sonderlich zu verbiegen, und wenn doch, hälst du sie einfach mal kurz über eine Kerze und biegst sie wieder in die richtige Position, es sei denn du hast solche Sachen wie die Kettensquigs oder den Riesensquig, da wirst du noch an einigen Stellen anderweitig stabilisieren müssen da die sich sonst zu stark verbiegen können...

 

Der einzig wirkliche Vorteil von Finecast ist dass du es einfacher bearbeiten kannst wenn du dich an Umbauten versuchen willst...

[Winston]

Meine Erfahrungen mit Finecast unterscheiden sich nicht von denen mit anderen Kunstharz Mischungen.

Für mich ist Kunstharz grundsätzlich eher etwas für die Vitrine und hat gegenüber Metall keine echten Vorzüge. Es ist natürlich leichter und lässt sich einfacher bearbeiten als Metall, aber das wars dann auch.

Gerade bei filigranen Stellen ist es einfach die Pest. Wenn einmal ein feines Teil abgebrochen ist war es das. Das lässt sich niemals wieder vernünftig reparieren. Da ist Metall einfach robuster (auch hier gilt natürlich, wenn mal ein feines Teil abgebrochen ist kriegst du das niemals wieder vernünftig dran).

Dass sich Finecast von selbst verbiegt ist mir persönlich noch nicht untergekommen, aber gesehen (real, nicht im Netz) habe ich solche Fälle schon (übrigens nicht nur bei Fincast, sondern auch vermehrt bei den Kunstharz Produkten von Warmachine).

Mein persönliches Fazit nach fast 28 Jahren TT und Modellbau:

Finger weg von Kunstharz (egal ob Fincast oder sonstiges). Metall und auch PVC sind eigentlich immer vorzuziehen.

Die Fincast/Kunstharz Modelle die ich besitze habe ich nur gekauft, weil ich die Modelle wollte und es sie in einem andern Material nicht gab. Hätte ich die Wahl gehabt so hätte ich immer und ohne Ausnahme das andere Material genommen (vorzugsweise Metall, sonst aber auch PVC).

[FireWok]

Herzlichen Dank für Eure Einschätzungen. Ich selbst hatte bisher nur eine einzige Finecast-Figur, die die Vitrine aber auch nie verlassen hat. Und ehrlich gesagt hätte ich schon Bedenken gehabt, sie diesen Sommer in ein aufgeheiztes Auto zu bringen, um zu einem Spiel zu fahren. Ich denke, dann werde ich wohl doch bei Metall bleiben...

[Spitter]

Solang du nit 50° im Auto hast und die Finecast-Minis viele "schwere" abstehende Teile besitzen sollte das kein Problemsein, aber wie gesagt bei Modellen wie die besagten Squigs, welche ihr volles Gewicht auf ein einziges Bein verlagern wird es durchaus böse...

 

Ein Bekannter hat mal im beheizten Keller gespielt gehabt und da haben sich die Minis dann allerdings doch langsam dem Boden zugeneigt...

[foxhunter]

Woraus sind denn die Forge World Püppchen gemacht?

[Spitter]

Resin, das ist ein Finecast/Plastik-Hybrid und deutlich stabiler als Finecast aber dafür auch giftig wenn du es schleifst...

[Kodos der Henker]

Resin ist kein Hybrid sondern einfach der englische Name für Polyurethan Harz (und daraus sind die FW Modelle, Finecast sollte der Resin/Plastikhybrid werden der die guten Eigenschaften vereint, es wurden dann aber die negativen)

Und giftig ist es nur wenn man es trocken schleift wegen dem Feinstaub, genauso wie Holz und Stein.

 

Meine persönliche Erfahrung mit FC Modellen:

Entgraten ist nervig da feine Details einfach brechen.

Verformte Teile halten nicht wenn man sie verbiegt oder brechen gleich ab wenn sie dünn sind (zB Schwerter)

 

Das war aber auch am Anfang, inzwischen soll es ja besser geworden sein aber ich werde sicher kein FC mehr kaufen. Figuren zu dem Preis bei der Qualität sind Wucher nicht mehr.

[Ankhalagon]

Hab zwar aus guten Grund keine FC-Modelle, aber schon genug bemalt.

Gussreste und Passgenauigkeit sind immer noch grauenvoll. Herrscher des Wandels können ihr eigenes Gewicht nicht tragen.

FW-Resin ist um Welten stabiler. Und qualitativ nicht ganz so eine Katastrophe.

Beim Polystyrolbausätzen von GW treten seit Jahresanfang auch vermehrt Versatz und Gusshäute auf. Ist bei dem Material aber nicht ganz so schlimm.

[Gunther]

Von Finecast habe ich mir nur ein Modell zugelegt und war nicht enttäuscht, aber auch nicht begeistert. Die Bearbeitungsmöglichkeiten sind gut, aber die Quakität überzeugt nicht(Blasen etc. wurde hier sicher auch genug drüber geschrieben). Interessanterweise hat aber bur GW damit anscheinend so massive Probleme. Fireforges Firecast ist z.B. weit besser.