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TabletopWelt

(Etwas andere) Oger


brumbaer

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Meine Warhammer Oger Armee lies sich nicht einfach so in eine KOW Armee umbauen. Das bot mir die perfekte Ausrede eine neue Armee zu beginnen.

Nachdem ich eine Menge Epic Miniaturen designed und gedruckt habe, wollte ich mich nun an etwas größerem versuchen.

Das folgende Bild macht den Größen-Unterschied zwischen einem Epic Stand und einem Oger deutlich. Wie nicht anders zu erwarten sind die Herausforderungen beim Entwurf ganz andere.

Bild2.jpg

Ich habe mit den Boomern und Helden angefangen, da sie das Thema der Armee bestimmen, begonnen.

Die Soldaten haben 4 verschiedene Grundposen, die durch Rüstungselemente und 4 verschiedene Gesichter noch ein wenig variiert werden. Die Offiziere kommen in 3 1/2 Posen (2 mal dieselbe Pose, aber einmal mit Erste Hilfe Tasche und einmal ohne) und jeder Offizier hat sein eigenes Gesicht.

Bild1.jpg

Ein Oger kommt selten alleine und der andere ist oft genug ein Gobbo. Also mussten Gobbos her. Malfaul, wie ich bin beschloß ich die Gobbos wie Nachtgobbos zu designen. In KOW haben die Gobbos der Oger alle Bögen.

Eine Besonderheit ist der Goblin Blaster. Statt des üblichen Karren mit Pulverfässer, entschied ich mich für eine Seemiene.

Bild7.jpg

Das ganze zusammen sieht nun so aus:

Bild8.jpg

Zu viele Boomer, ich weiß aber es ging halt mit mir durch. Als nächstes kommen ein paar Shooter, vielleicht noch heute - oder morgen.

Die Modelle habe ich mit Cinema 4D entworfen und auf einem B9Creator zu Hause gedruckt. Je nach verwendetem Resin dauert es zwischen 6 und 10 Stunden um 3 Oger zu drucken. 12 Goblins werden in etwa der Hälfte der Zeit gedruckt.

Die Kosten für die Armee auf dem letzten Bild, dürften bei ziemlich genau 200 Euro liegen. Allerdings ohne die Zeit und die Anschaffung zu rechnen.

Ein paar Bilder der "Rohlinge"

Diverse Oger mit B9Creator-Black-Resin gedruckt. Dieses Resin kostet etwa die Hälfte mehr als das andere, allerdings ist u.a. die Druckzeit deutlich geringer.

Bild3.jpg

Diverse Goblins. Das grüne Resin ist SpotA-HT mit zusätzlichem Pigment. Mitten im Druck ging mir das schwarze Resin aus und so mischte ich den Rest mit einem feuerroten Resin. Das Ergebnis sieht man hier.

Die zwei bemalten Gobbos sind die Prototypen. Sie schiessen noch geradeaus statt nach oben und der Shako ist noch der Original Oger Shako, was nett aussieht, aber der Shako ist dem Bogen und der Sehne immer im Weg.

Bild4.jpg

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Shooter - als Jäger, das 95te lässt grüßen.

Der erste Satz. Von den Nachladern fehlt noch der dritte Typ, ich habe beim Zusammenstellen der Druckdaten gepfuscht. Die Knieneden und Ladenden sind frisch eingesprüht, der Glanz wird noch verfliegen.

Bild18.jpg

Hier ist der dritte Typ - der mit dem Bolzen in der Hand. So kommen die Figuren aus dem Drucker. Die Stäbe sind die sogenannten Supports und werden bei Überhängen benötigt.

Bild19.jpg

Was mir schon beim Design der Boomer aufgefallen ist, wie wenig sich die Figurendesigner um "Funktionsfähigkeit" kümmern. Bei den GW-Bleispuckern, weiss man weder wo die Kugeln, noch das Pulver herkommt oder wie man die Waffe lädt. Armbrustschützen haben nicht dabei um die Armbrust zu spannen und zu laden usw.. Ich fand die dazugehörigen Überlegungen ganz interessant. Was dazu führt, dass der Ladestock zuerst am Köcher hängt - am Gürtel würde er auf Grund der Form stören - und er im Gefecht einfach auf den Boden gelegt wird.

Die Anwendung des Ladestocks.

Bild17.jpg

Denkt dran die Figur ist in echt nicht mal halb so groß wie auf dem Bild, manche Fehler sieht man erst im Makro - leider.

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Zu den Bases.
Ich verwende seit Jahrzehnten Acrylglas für die Bases. Es handelt sich um 2mm starkes Acryglas GS. GS (gegossen) is etwas teurer als XT (extruded), lässt sich aber besser bearbeiten, sprich es splittert weniger.
Die Bases werden auf Maß gefräst und mit Öffnungen für Magnete versehen. Die Magnete werden nur eingepresst und müssen nicht geklebt werden.
Die Oger sind leicht, da genügt ein Magnet. Ursprünglich waren die Magnete für die Befestigung der Modelle auf auf Regimentsbases gedacht, aber bei KOW Figuren dienen sie nur zur Transportsicherung.
Ich bin noch nicht sicher, wie ich die Oger verteile, deshalb sind sie noch nicht festgeklebt. Stattdessen sind sie mit einer Art Knetmasse befestigt, die sich rückstandsfrei entfernen lässt.
Bei manchen Modellen kann man sie unter den Schuhen hervorquellen sehen.
Bei Epic Modellen habe ich damit experimentiert die Modelle gleich auf Bases zu drucken, so dass Modelle und Base eins sind.
Gruppiert man die Bases einer Einheit ergibt sich ein "Minidiorama"

Die nachfolgenden Modelle sind Epic Modelle also nur 6mm Mannhöhe.

Eine Einheit aus 8 Stands Ulthwe Guardians
Ulthwe%20-%203.jpg
Eine Einheit aus 6 Stands Rangers mit "Chameleon Rüstung"
Ulthwe%20-%206.jpg
Ich habe darüber nachgedacht etwas Vergleichbares für die Oger zu machen, habe mich aus Zeit/Aufwands-Dründen dagegen entschieden. Das nächste mal - vielleicht :)

Mehr Beispiele unter
http://brumbaer.de/index.php/epic-armageddon/40-ulthwe

bzw.
http://brumbaer.de/index.php/3d-printing

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Sehr coole Sache, ich freue mich, die Dinger in live und in Farbe zu sehen... und ich habe dazu bestimmt auch die ein oder andere Frage :D

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Jede Armee braucht einen General. Diese hat eine Axt, so dass er auch mal Gorkaschwakamaka darstellen kann.

Bild21.jpg

Unter den Füßen der Generäle, das neue zu Hause der Oger. Eine Leder bezogene Kiste mit (Acryl)Glas Deckel, sieht ganz nobel aus. Nicht so nobel wie Mahagoni, aber nobel genug.

Bild20.jpg

Der Boden hat eine mit Velourbezogene Metallplatte bekommen auf der die Magnete fest genug für einen Kopfstand haften.

Einziger Nachteil, Die Kiste ist schon voll.

Reizvoll wären Husaren schon, aber passen nicht so richtig als Streitwagen. Mal sehen was als nächstes kommt.

bearbeitet von brumbaer
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Woah, ich bin auch von den Socken! Auch noch selbst designt, gedruckt etc. Ich ziehe meinen Hut. 6 bis 10 Stunden für drei Oger sind zwar ne Ansage, aber Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut, wa?

Es ist Alles relativ :)

Das sind 9 Oger am Tag, etwa so viele wie ich am Tag bequem bemalen kann,

Da sind aber auch 63 in der Woche. D.h. wenn wir uns heute für nächste Woche Freitag verabreden, kann ich bis dahin eine vollständig neue 2,5k Armee haben - wenn Alles glatt läuft :)

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Es geht weiter, langsam aber gewaltig.

Das Mammut. Das ist der erste Versuch.

Bild32.jpg

Es füllt den verfügbaren Druckbereich in der Horizontalen aus. Das Modell ist hohl, aber das Resin kann ohne Hilfe nicht abfließen.

Nachdem ich ein Loch in einen Fuß gebohrt hatte und das Resin ausgeflossen war, war das Mammut nur noch halb so schwer.

Bild33.jpg

Auch hier habe ich das Modell bemalt, um einen Eindruck vom Eindruck zu bekommen. Manche Sachen sehe ich erst, wenn ein Modell bemalt ist bzw. beim Bemalen.

Bild34.jpg

Die Augen zu weit vorne, die Seitenflächen des Howdahträgers zu leer, der Puschel am Kopf zu gleichmäßig, die Bolzenhalter an der Seite zu modern, usw.

Das führte zu einem zweiten Entwurf. Noch nicht gesäubert und bemalt.

Bild36.jpg

Bild37.jpg

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Mammut 2 bemalt und ein paar Gobbo Scouts.

ich wollte sie unbedingt bis heute morgen fertig haben und habe nicht gesehen, wie schlecht ich die Schnurreihen bemalt habe.

Ich habe zwar gerade eben noch versucht etwas zu korrigieren, aber das wird nichts. Entweder neue Husaren, mit "tieferen" Schnüren drucken oder nochmal versuchen zu bemalen.

Da muss ich nochmal in mich gehen, zumal ich noch 10 unbemalte rumliegen habe.

Bis auf das Seilfiasko, mag ich die Husarenmodelle sehr.

Dat Mammut hat ein etwas helleres Fell bekommen ansonsten ist es nahezu identisch bemalt.

Bild38.jpg

Schönes Wochenende

bearbeitet von brumbaer
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Jetzt geht's an die Nahkämpfer. zuerst ein paar Streitwagen. Da es keine napoleonischen Streitwagen gibt, nehme ich stattdessen Kürassiere - schwere Kavallerie auf Bären.

Nach 7 Versuchen hatte ich den Bären der in etwa meinen Vorstellungen entsprach.

Bild52.jpg

Zwischendurch habe ich die Reiter weggelassen, da dies die Druckzeit um etwa eine Stunde verringert.

Zum Schluss sind sie wieder da. Die erste Hälfte einer Horde ist bemalt.

Bild60.jpg

Die zweite Hälfte kommt, sobald ich wieder etwas Motivation aufbringen kann. Im Moment habe ich von Bären die Schnauze voll.

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Ich habe mich aufgerafft und die anderen "Streitwagen" auch noch bemalt. Genau genommen sind das alles Prototypen bzw. Testmodelle. Ich habe sie trotzdem bemalt, auf dem Spielfeld fällt es nicht so auf und notfalls verkaufe ich es als "Battle damage".

Die Armee ist inzwischen ganz schön gewachsen:

Bild68.jpg

Bild66.jpg

Heute Nachmittag ist Clubtreffen. Wir spielen für gewöhnlich 1750 Punkte. Das is was ich mitnehmen werde. Nicht die effizienteste Aufstellung, aber ich mag die Modelle :)

Bild67.jpg

Es kommt immer wieder die Frage nach den Kosten pro Modell auf. Die Frage ist für mich schwer zu beantworten, da ich weder die Modelle noch den Materialverbrauch notiere.

Theoretisch verbraucht ein Oger Resin im Wert von 2,40 Euro (teures Resin). Theoretisch, weil zusätzlich immer etwas an den Figuren klebt und weggewaschen oder verschüttet wird.

Die Armee hat etwa 2,5 Flaschen Resin für zusammen 400 Euro (1 billige, 1,5 teure) verschlungen. Der Resin Behälter im Drucker hat eine besondere Beschichtung. Die habe ich 8 mal ersetzen müssen, was weitere 50 Euro kostet. Zusammen mit weiteren 50 Euro für Papiertücher und Reinigungsmittel gibt das schöne runde 500 Euro.

Allerdings beinhaltet dies auch all die Testmodelle und Prototypen und noch ein paar andere Sachen die ich gedruckt habe. Würde ich jetzt nur die Armee neu drucken, dürfte der Preis eher bei 350 bis 400 Euro liegen.

Die Kosten enthalten weder Entwurfs- noch Druckzeit, weder Anschaffungskosten für Hard- noch Software.

Auch die "Lernzeit" für Hard- und Software sind nicht berücksichtigt.

Alles in Allem spart man nichts. Aber ich kann meine eigenen Modelle entwerfen und herstellen, und das ist das was ich mir von dem "System" erhoffte. Und das ist es mir wert.

Einen Drucker zu kaufen ohne bereit bzw. willens zu sein, selbst Figuren zu designen, macht IMHO wenig Sinn. Nicht nur aus Kostengründen, sondern auch weil es nur sehr wenige kostenlose gute Wargame Miniaturen Modelle im Netz gibt.

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Also ich stehe hier im Büro und spende begeistert Beifall. Zum Glück bin ich alleine und mache zu dem noch Feierabend. Ein wirklich inspirierendes Hobbyprojekt.

 

Vor allem auch deshalb, weil ich mir schon lange sicher bin, dass der 3D-Druck unser Hobby auf ein neuen Level heben kann. Das wird alles sicher noch kostengünstiger und alleine der Gedanke daran, dass sich z. B. Hobbyclubs zusammentun und ihre "Hobby Modellreihe" entwerfen, sich damit auf Turnieren oder bei "Clan Wars" repräsentieren... 

 

Dir jedenfalls gebührt mein Beifall. Ganz neidlos.

Dice Poets Society - to dice or not to dice

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Hast du auch die Kiste selbst gebaut oder kann man sie im Handel erwerben?

Servus

Andreas

Bei der Kiste handelt es sich um einen Uhrenkoffer.

Gekauft bei Amazon.

Der Koffer hat ein Inlet für Uhren, dass ich entfernt habe. Auf den Boden habe ich eine Metallplatte geklebt und mit Velour bezogen.

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Nach ein paar "Weihnachtsprojekten" zurück bei den Ogern.

Diesmal Siege Breaker. Das ist der erste Satz. der zwite Satz wird etwas "kämpferischer" daherkommen.

Bild70.jpg

Die Modelle sind angelehnt and Französische Pioniere. Dir britischen Pioniere trugen den normalen Shako und hatten nur halbe Schürzen, kurzum ich fand die französischen machen einfach mehr her. Die Farben sind natürlich die britischen, damit sie zum Rest passen.

Im Nachhinein hätte ich eine eiserne Schürze machen sollen, aber wie das so ist, nachher ist man immer schlauer.

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