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[SPOILER!] Ich habe den Film gesehen - Filmkritiken zur letzten StarWarstriologie


Raven17

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Darth Vader ist auch nur so "greifbar", weil wir 30 Jahre Zeit hatten, seinen Mythos aufzublasen. In Episode IV ist das nur ein Nappel in schwarzem Karnevalskostüm, der sagt, dass er "die Passagiere lebend haben will", eine wehrlose Frau foltert und einen unbeholfenen Schwertkampf gegen einen Greis gewinnt, der sich noch nichtmal wehrt.

 

Total egal. Seine Authorität wird wenigstens nicht direkt im ersten Teil mit einer Konfrontation des Milchbubi-Protagonisten geopfert. Luke muss langsam die Macht austesten und wird währendessen von Vader vernichtend geschlagen und hatte am Ende gegen den Imperator nicht den Hauch einer Chance. Wüsste nicht, was an einer schwachen gegnerischen Führungsriege interessant sein soll. Denen muss nicht alles gelingen, aber sie sehen hier halt aus wie Anfänger.

 

Kylo Ren hätte kein übermächtiger Sith-Lord sein müssen, aber es hätte gereicht, wenn es in einem Unentschieden geendet hätte. Das Problem ist einfach, dass er direkt besiegt wurde. Und genau das ist der Kritikpunkt Nummer 1 an Rey im Internet. Sie ist halt die Mary Sue, der alles gelingt (das war übrigens auch der Hauptkritikpunkt wirklich eines jeden in meiner Umgebung, der den Film gesehen hat: zu harter Hauptchar).

 

Das wurde jetzt übrigens in eine schwachsinnige Feministen-Debatte verdreht.

bearbeitet von OnkelFelix
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Einigen wir uns darauf, dass anonymer Stormtrooper # 41253589 (der mit dem Elektroknüppel) der wahre Antagonist des Films ist  :D

bearbeitet von Esmer

Neuaccount aufgrund technischer Schwierigkeiten,

früher bekannt als "Esmerniokh".

 

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So, jetzt auch gesehen und...

...naja, ich bin halt nicht mehr 12 und habe deshalb auch andere Ansprüche als damals, als ich die alte Trilogie zum ersten mal sah, aber er ist zumindest nicht schlechter als die neue Triologie.

 

Meine Hauptprobleme:  

1. Warum zum Geier wurden Eigennamen übersetzt: "First Order" klingt ok, "erste Ordnung" irgendwie blöd, bei "Oberster Anführer" hätten sie nur noch ein "größter" einfügen müssen, und es könnte aus nem Scheibenweltroman stammen, sie hatten noch ein paar stellen, die ich gerade nicht im Kopf habe, wo ich aber dachte: Klingt vielleicht im Englischen ganz nett, im deutschen aber eher holprig...

 

2. Können die nicht mal dieses "Sturmtruppen haben ihr leben lang trainiert - in der Praxis aber nichts drauf" verzichten - es würde die Kämpfe einfach spannender machen, wenn die Protagonisten etwas taktischer agieren müssten und nicht wildes um sich ballern recht effektiv wäre (zumal die Rüstung mal wieder total sinnlos ist, da selbst Kleinkaliberblaster auf Distanz so gut durchgehen, dass man sich fragen muss, wofür es überhaupt Gewehre gibt und jetzt haben die Helme nicht mal nen Respirator) - gleiche Spiel mit den TIEs im Dialog, hat der widerstand zwar seine Verluste verkündet, aber in den gezeigten Dockfigts, kam deren höhere beweglichkeit gegenüber X-Wings nie wirklich zum tragen...

 

3. bei dem Fight war das Mädchen zu stark - hier ist positiv, dass zumindest klar war warum Waschlappen schwach ist (die Dunkle Seite bezieht ihre Kraft mWn nicht zuletzt aus der rücksichtslosen Entschlossenheit des Anwenders - sie ist stark bei Soziopathen, nicht bei kleinen Heulsusen), aber das Mädchen ist halt zu stark...

 

4. 3D bekommt noch immer keine Größenverhältnisse hin, wenn das was vorne ist groß sein soll, klappt das nicht...

 

5. Die Musikauswahl war schlecht - da waren keine neuen "Themes" mit Wiedererkennungswert wie der Imperiale Marsch und Ähnliches dabei - was soll das? 

„Das Ziel des Lebens ist es, sich Befriedigung zu verschaffen, ohne verhaftet zu werden.†œ
†•B.F. Skinner

 

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Er ist sicher nicht der erste Sohn eines großen Stars, der diesem Druck nicht standhält und ausbrechen will, und im Star Wars Universum ist das nunmal... die dunkle Seite.

Nein, sorry, ist es nicht. Die dunkle Seite ist keine pubertäre Rebellion gegen elterliche Wertvorstellungen. Es ist eben nicht als ob man als Teenie einen auf Satanist oder bad boy macht um die gläubigen Eltern in den Wahnsinn zu treiben.

Die dunkle Seite als solche "ist" ja eigentlich auch nichts, sie ist doch einfach nur eine Bezeichnung für die permanente Versuchung durch "Machtmißbrauch", das "Abkommen vom rechten Wege". Eine Bezeichnung dafür die gegeben übernatürlichen Fähigkeiten eben nicht mehr für das höhere Wohl zu nutzen, sondern zum eigenen nutzen. Helle Seite <-> dunkle Seite ist nicht viel mehr als Altruismus vs. Egoismus. Bei Superman ist es das rote Kryptonit das ihn zum Arschloch macht, bei Star Wars nennt man den Zustand dann "Sith".

 

In Episode 2 gibts vorm Duell am Ende den schönen Dialog:

Anakin: plappert was davon wie er ein "Imperium der Ordnung" errichten will und Obi Wan möge ihm helfen

Obi Wan: mein Ideal ist die Demokratie, ich diene der Republik

Ani: wer nicht für mich ist, ist gegen mich

Obi Wan: nur Sith kennen nur Extreme (zückt sein Schwert)

 

Das trifft es einfach, die dunkle Seite ist einfach egozentrisch, nicht kompromissfähig - warum sollte man sich als 'Übermensch' unterordnen und an Regeln gebunden fühlen.

 

 

Die ganze Darstellung im neuen Film aber ist irgendwie unpassend, als wär das ne Entscheidung wie "Dortmund oder Bayern" "Geld oder Liebe". Der Mord an Han macht einfach keinen Sinn. Auch ein Sith tötet nicht grundlos und ohne jede Motivation einen nahestehenden Menschen. Nicht mal Vader hat das getan (er tötet einzig Obi Wan, und das ist an der Stelle eher ein Selbstmord). Natürlich: wenn jemand den eigenen Ziielen im Wege steht oder mich enttäuscht oder auch nur weil der gegenüber ein unbedeutender Pisser ist der mir gerade auf die Nüsse geht, dann tötet ein Sith.

Aber für den Mord an Han gibt es kein Motiv. Es ist einfach eine Infantilisierung der dunklen Seite: "oh ho, guckt mal was für ein richtig böööser Fiesling ich bin, ich töte sogar meinen Daddy". als muß er "beweisen"  das er zur dunklen Seite gehört, so ungefähr wie ein Gangmitglied jemanden umlegen muß um seine Zugehörigkeit zu beweisen.

 

Das ändert aber den Charakter der Macht, wie er bisher beschrieben wurde ganz grundlegend: bisher war es eben immer die "nagende Versuchung" gegen die man sich wehren muß. Jesus in der Wüste. Der Kampf den jeder Jedi irgendwie austragen muß, den Anakin verbockt und Luke bestanden hat. Ich überspitze es sogar mal und sage sogar mal der innere Kampf den jeder Mensch jeden Tag immer wieder auskämpfen muß: bleib ich anständig oder eben nicht. Kassiererin gibt falsch raus und ich merke es - sage ich was oder nicht. Gestern abend war lang - gehe ich arbeiten oder mache ich blau usw.  der dunklen Seite schließt man sich nicht bewußt an, der verfällt man.

Und das versaut die Darstellung eben komplett, wenn das auf einmal nur ein Aspekt der Macht ist und man "Wahlfreiheit" hat. Damit ist einfach etwas grundlegend "mystisches" weg. Die dunkle Seite ist eben keine dunkle Bedrohung mehr, die jedem droht wenn er zuviel Macht hat, sondern einfach nur die böse Straßengang die böse ist, weil sie eben böse ist und als Aufnahmehandlung muß man halt Papa killen. die ganze Darstellung wird eindimensionaler, flacher. Ist halt einfach nur noch die böse Fraktion

 

Und vermutlich, und das nervt mich irgendwie auch, hab ich mir mit diesen Sätzen mehr Gedanken gemacht als die Macher...

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Aye, sehe es auch so, das die Dunkle Seite primär Rücksichtslosigkeit repräsentiert (Wut, Hass, Zorn sind dabei eher mittel zum Zweck - wie im richtigen leben auch) - hier ist eher das Problem dass die Schwachstellen der Hellen Seite nicht wirklich herausgearbeitet werden (helle Jedis sind immer "weise" und selten einfach nur bescheuerte Gutmenschen).

 

Das töten von Papa macht hingegen schon Sinn - einfach weil Kylo kein vernünftiger Sith ist, sondern tatsächlich nur ein Muttersöhnchen, was sich wünscht so respektiert zu werden wie Opa - die Sache mit Papa ist dementsprechend ein Stellvertreterkonflikt, weil er erkennt, das er Psychisch nicht das Rückgrat besitzt um stark in der Dunklen Seite zu sein, weshalb er Papa in der Hoffnung platt macht damit auch seine schwäche zu überwinden (ist nen bisschen wie der Sprung vom 10m wo der kleine Kevin mit Höhenangst halt die Augen zu macht und einfach losläuft, anstelle an der Kantestehend nach unten zu sehen und noch zweimal abfedert um die Lustangst und den Adrenalinkick schön hoch zu treiben)...

 

Sith sind Egomansiche Soziopathen, die ihre Kraft aus ihrer Entschlossenheit ziehen auf alles und jeden zu scheißen der ihnen im Wege steht - Kylo ist kein Sith und deshalb schwach (mit Drogen könnte er aber vielleicht einer werden)...   

„Das Ziel des Lebens ist es, sich Befriedigung zu verschaffen, ohne verhaftet zu werden.†œ
†•B.F. Skinner

 

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Das ist ja das Problem - eigentlich ist die dunkle Seite die "Droge" (O-Ton Yoda: Schneller, leichter, verführerischer) deren Überwindung Kraft und Mut kostet. Im Film wirkt es so, als ob wenn ein Junkie gegen die Versuchung ankämpft, clean werden. 

Ich fand das früher bei WH40k auch besser dargestellt - da wurde sehr schön dargestellt, dass eigentlich kein Chaosanhänger ursprünglich dort enden wollte, wo er heute ist, sondern durch immer mehr Machtmissbrauch in den Abgrund gestürzt ist. 

In manch neueren Fluff-Quellen wirkt es hingegen so, als ob wen sich ein Marine bewusst für die coole rote Rüstung mit den Stacheln oder die coole blaue Rüstung mit den Doppeladlern entscheiden würde. 

Neuaccount aufgrund technischer Schwierigkeiten,

früher bekannt als "Esmerniokh".

 

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So, kam erst heute dazu den Film zu sehen.

Vorab: ich hab mir extra nochmal die alten 3 Teile angesehen, um quasi auch jedes Fitzelchen bzgl. Anspielungen zu realisieren.

Gleich mein Gesamteindruck in Kurzform: das ist nicht mein Star Wars und mehr ein Pirates of the Carribean im Weltall. Kriegt unter der Voraussetzung, dass der Film mit "Star Wars" gelabelt ist knallharte 3/10. Andweitig gäbe es gnädige 5/10.

 

Meine Kritikpunkte:

a) Wieso kann kein Erzähler im Off, oder sonst jemand erklären was die letzten 30 Jahre passiert ist? Ich habe ja gar nicht erwartet, dass die Timothy Zahn Sachen ansatzweise eingestreut werden, aber ich würde schon gerne wissen: ....wieso ist die neue Republik pleite? Oder hat jmd. anderes eine Erklärung wieso die "halbe Raumflotte" aus 20 Y-Wings und 20 X-Wings besteht? Ja hui! Wahnsinn! NICHT!!!

....wieso ist die First Order jetzt da? Woher haben die jetzt das Geld einen GRÖSSEREN Todesstern zu bauen? Hatten die einen super Versicherungsschutz?! 

....wieso in Herrgottsnamen baut man das Teil dann so, dass wieder mal ein Jäger das zerstören kann? "Hey Jungs, lasst uns die alten Konstruktionspläne auskramen! Oh ja!"

....wieso können Raumschiffe jetzt im Hyperraum rumspringen, wie sie lustig sind?

....wieso gibt es keine Schutzschilde jedweder Art mehr? 

b) die neuen Darsteller:

..wenn unser Quotenschwarzer schon als neue Hauptfigur aufgebaut wird, würde ich schon mehr  Tiefgang erwarten. Warum haut er jetzt von seinen Trooper-Buddies ab? Wieso kann er einem ausgebildeten (wenn auch nur teils) Sith im Lichtschwert-Duell widerstehen?

...was haben sich die Idioten bei den Superschurken gedacht? Der junge Solo ist eine Witzfigur. "Hui ich machs wie Opa und trag ne Maske. Dann hört man meine Fistelstimme wenigstens nicht. Super Plan! Und das lenkt von meinen Segelohren ab". Dann sein Boss: "Snook" ERNSTHAFT?! "SNOOK"? Ja wieso denn nicht gleich Graf Zahl, oder Flying Bubu, oder Huibui. Toller Name. Denken die Amis, dass man sich keine zweisilbigen Namen merken könnte? Und apropos: ich dachte Sith-Schüler benennen sich immer mit Darth? Okay, Kylo klingt metrosexueller, ist gekauft.

...ich hatte ein Riesenproblem mit den alten Hasen: die haben echt besser geschauspielert (v.a. Ford) als die neue Truppe. 

c) Die Story an sich: "Hey, lasst uns einen neuen Todesstern bauen! Ohja! Der ist so superböse und die ganzen Kids kennen die Story." Bitte. Ernsthaft? Gäbe es da keine Alternative? Und dann gibts auch noch einen Schutzschildgenerator den man dafür zerstören muss? Man, was für eine clevere neue Idee! Die Drehbuchautoren müssen ja monatelang im DMT-Rausch diese Ideen ausgetüftelt haben. Grandios! Gebt den Schreiber SOFORT eine Gehaltserhöhung! 

d) Star Wars. STAR Wars. Nicht: "Desert-Winter-Yavin Wars". Ich möchte Raumschiffe im RAUM sehen. Und nicht am Boden rumturnen in völlig abstrusen Flugshows. Ein ganzer Sternzerstörer? Ja hui, ihr habt es ja richtig krachen lassen.

 

Das war es für's erste. Ich muss eine Nacht drüber schlafen, mich in den Schlaf weinen und dem Produktionsteam Hodenkrebs wünschen. :(

Tjo,

im Grunde hast Du schon alles gesagt.

Meine Vorfreude war groß...die Enttäuschung allerdings auch.

ICH halte mich an die ersten drei Teile...ich meine zweiten drei Teile...das "Original" halt.^^

Sicher, ein paar nette Effekte...aber sonst ein ständiges "kommt mir bekannt vor" Gefühl.

Ein paar Anspielungen waren ja ganz nett der Rest war alter aufgebrühter Kaffee.....und der war auch noch kalt.

Ich werde mit dem Film nicht warm, noch weniger mit dieser käsigen Meduse und dem Quotenschwarzen.

Aber wenigstens haben Gollum und Scotty mitgespielt.^^

Doch meinen Schatz habe ich nicht gefunden...schade ums Geld.

"Es gibt keine Verbindung zwischen Politik und Wahrheit!" (Londo Mollari )

 

"Ich malte sie, ich malte sie. Den Rücken, den Hintern, den Bauch, den Busen, das Knie.

Noch keine malte ich vorher wie sie!" (John Wayne )

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Eldy hat das ganze schon schön ausgeführt, aber einen wichtigen Aspekt irgendwie nicht näher ausgeführt: Man sucht es sich nicht aus, ob man diese Macht will oder nicht. Man hat sie, man muss damit umgehen können, man wird zum Spielball der beiden Parteien. 

 

Und genau da greifen auch die tiefgreifenden Konsequenzen. 

Schließe ich mich meinen Eltern, den Überstars der Rebellion und ihrem Übervater an Jedi an?

Schließe ich mich denjenigen an, denen ich mich näher verbunden fühle und die mich höchstwahrscheinlich auf abartigste Art und Weise töten, wenn ich sie verrate?

 

Kylo ist überfordert in seiner gesamten arroganten und, zugegebenermaßen, pubertierenden Art und Weise. Ich kann mich aber auch gut daran erinnern, dass Anakin und Luke ähnlich pubertäre Züge in sich trugen, als sie von der dunklen Seite verführt wurden, bzw. ihre ersten Machtversuche generell starteten. Es ist halt auch ein Reifeprozess in den Filmen zu erkennen und den mag ich sehr gerne. 

 

Insofern schließe ich mich der "Kylo ist ein cooler Bösewicht" Fraktion an. Es muss nicht immer ein Badass sein. Ich finde Peters Argumentation schön, dass er gerade aufgrund seiner jugendlichen Naivität deutlich unberechenbarer ist als es Darth Maul, Dooku oder auch Vader in den ersten beiden Teilen je waren. Gefällt mir. Darius hat zudem, auch wenn ich mich gegen die negative Verwendung des Begriffes Gutmensch nach wie vor stelle :D, auch einen netten Punkt herangeführt - er ist halt so eine Art von Sith und kein Vader oder Maul oder Dooku oder Sidious oder Snoke / Plagueieus ... aber wahrscheinlich deswegen auch so scheiße zerrissen und aggressiv.

Locker durch die Hose atmen.

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 Darius hat zudem, auch wenn ich mich gegen die negative Verwendung des Begriffes Gutmensch nach wie vor stelle :D,[...]

 

Mit "Gutmensch" meine ich keinen allgemeinen Kampfbegriff sondern etwas recht Spetzifisches: Am einfachsten erklären lässt sich das vermutlich mit Kohlbergs Modell der Moralischen Entwicklung: https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlbergs_Theorie_der_Moralentwicklung

Mit "Gutmensch" meine ich jemanden der nicht wirklich über stufe 3 hinauskommt  (eine gewisse Abgeordnete der Grünen macht das immer sehr eindrücklich vor) - jemand der im Stande ist die gleiche Position auf stufe 5 oder 6 zu vertreten zähle ich hingegen eher nicht als "Gutmensch" - mir geht es hier also nicht um Positionen sondern darum wie diese begründet werden. 

„Das Ziel des Lebens ist es, sich Befriedigung zu verschaffen, ohne verhaftet zu werden.†œ
†•B.F. Skinner

 

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Die dunkle Seite als solche "ist" ja eigentlich auch nichts, sie ist doch einfach nur eine Bezeichnung für die permanente Versuchung durch "Machtmißbrauch", das "Abkommen vom rechten Wege". Eine Bezeichnung dafür die gegeben übernatürlichen Fähigkeiten eben nicht mehr für das höhere Wohl zu nutzen, sondern zum eigenen nutzen. Helle Seite <-> dunkle Seite ist nicht viel mehr als Altruismus vs. Egoismus. Bei Superman ist es das rote Kryptonit das ihn zum Arschloch macht, bei Star Wars nennt man den Zustand dann "Sith".

(...)

Das ändert aber den Charakter der Macht, wie er bisher beschrieben wurde ganz grundlegend: bisher war es eben immer die "nagende Versuchung" gegen die man sich wehren muß. Jesus in der Wüste. Der Kampf den jeder Jedi irgendwie austragen muß, den Anakin verbockt und Luke bestanden hat. Ich überspitze es sogar mal und sage sogar mal der innere Kampf den jeder Mensch jeden Tag immer wieder auskämpfen muß: bleib ich anständig oder eben nicht. Kassiererin gibt falsch raus und ich merke es - sage ich was oder nicht. Gestern abend war lang - gehe ich arbeiten oder mache ich blau usw.  der dunklen Seite schließt man sich nicht bewußt an, der verfällt man.

Und das versaut die Darstellung eben komplett, wenn das auf einmal nur ein Aspekt der Macht ist und man "Wahlfreiheit" hat. Damit ist einfach etwas grundlegend "mystisches" weg. Die dunkle Seite ist eben keine dunkle Bedrohung mehr, die jedem droht wenn er zuviel Macht hat, sondern einfach nur die böse Straßengang die böse ist, weil sie eben böse ist und als Aufnahmehandlung muß man halt Papa killen. die ganze Darstellung wird eindimensionaler, flacher. Ist halt einfach nur noch die böse Fraktion.

Jein.

Die dunkle Seite kann man sich auch als wabernde, dunkle Masse vorstellen, die das Bewusstsein der Jedi einnehmen will. Ein ordentlicher Jedi drängt sie zurück in den Schatten, wo sie hingehört, ein schwacher Jedi gibt sich ihr hin und lässt zu, dass sie sein Bewusstsein beeinflusst, und dann geht es Schritt für Schritt: Angst, Arroganz, Zorn, Verzweiflung, ...und dann bringst du irgendwann deinen eigenen Vater um.

Das ist schon auch die "nagende Versuchung", aber es ist eben mehr. Nicht nur Moral, nicht mal nur eine bewusstseinsverzerrende Droge, irgendwann steuert dich die dunkle Seite schon fast.

Als extrem bildlicher Vergleich fällt mir hier dieses schwarze klebrige Zeug aus Spiderman 3 ein, das ihn (vorübergehend) zum Bösewicht macht.

 

Die helle und dunkle Seite wurden schon immer als etwas fast physisches beschrieben, die labern ja auch die ganze Zeit davon, dass die Macht ins "Gleichgewicht" gebracht werden muss, dass sie überall ist und alles durchdringt und und und.

 

Und Kylo Ren hatte bestimmt mehrfach "Wahlfreiheit", so wie auch Anakin mehrfach "Wahlfreiheit" hatte, aber sie haben sich eben einige Male falsch entschlossen beziehungsweise der Versuchung nachgegeben... und eine dieser Entscheidungen ist eben, sich der "Straßengang" anzuschließen. So rum wird ein Schuh draus. Nicht "Ich schließe mich denen an, weil ich böse sein will", sondern "Ich bin schwach und böse, und daher lande ich irgendwann bei der Straßengang".

 

---

 

Insgesamt sollten sich imho einige hier vor Augen führen, dass wir einfach noch nicht alle Informationen haben:

 

Ich mag zum Beispiel die Theorie, dass Rey schon x Jahre Jediausbildung unter ihrem Papa/Onkel Luke genossen hat, dass sie dabei war, als ihr Bruder/Cousin durchgedreht ist und die anderen Schüler ermordet hat, dass er sie aber (aus Verwandtschaftsgründen) verschont und nach Jakku gebracht hat, mit gelöschtem Gedächtnis oder traumabedingter Amnesie. Als sie das Lichtschwert anfummelt, kommen Erinnerungen zurück (das sind also keine Visionen), und damit auch ein paar der unterdrückten Jediskills.

In dem Fall darf sie ruhig ein bisschen "Mary Sue" sein, immerhin ist sie dann schon mehr Jedi, als der Zuschauer ihr zugesteht.

 

Was ist in den 30 Jahren passiert? Wie wurde Kylo Ren böse? Wo wollen sie mit seiner Figur hin? Und mit Rey?

Alles noch offen, alles Spekulation.

Daher finde ich es schon fast unfair, hier großflächig rumzumeckern, bevor man nicht das große Ganze sieht.

 

---

 

Außerdem hat sie Kylo Ren nicht so recht "besiegt". Die haben beide wie wild aufeinander rumgedroschen, sie hat teilweise standgehalten, teilweise ist sie einfach geflohen, und wegen der Kombination von Kylos Arroganz, Wut, Unbeholfenheit und seiner Verletzung hat sie dann irgendwann einen Treffer gelandet.

Und Lichtschwerter haben die Tendenz, Kämpfe mit einem einzelnen Treffer zu beenden.

 

Imho ist hier noch lange nicht geklärt, wer von beiden der Härtere ist.

Und in der nächsten Episode werden die Karten eh neu gemischt.

bearbeitet von Bismarck
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Die dunkle Seite der Macht ist die andere Medaille der Macht das was Licht ausmacht ist die dunkle Seite. Deswegen hat die dunkle Seite ja auch Emotionen im Vergleich zur Hellen

Nicht die Behinderung macht Menschen das Leben schwer, sondern die Gesellschaft, die diesen Menschen Steine in den Weg legt.   https://www.youtube.com/watch?v=iih3MzNp6DE

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Insofern schließe ich mich der "Kylo ist ein cooler Bösewicht" Fraktion an. Es muss nicht immer ein Badass sein. Ich finde Peters Argumentation schön, dass er gerade aufgrund seiner jugendlichen Naivität deutlich unberechenbarer ist als es Darth Maul, Dooku oder auch Vader in den ersten beiden Teilen je waren. Gefällt mir. Darius hat zudem, auch wenn ich mich gegen die negative Verwendung des Begriffes Gutmensch nach wie vor stelle :D, auch einen netten Punkt herangeführt - er ist halt so eine Art von Sith und kein Vader oder Maul oder Dooku oder Sidious oder Snoke / Plagueieus ... aber wahrscheinlich deswegen auch so scheiße zerrissen und aggressiv.

 

 

Und Kylo Ren hatte bestimmt mehrfach "Wahlfreiheit", so wie auch Anakin mehrfach "Wahlfreiheit" hatte, aber sie haben sich eben einige Male falsch entschlossen beziehungsweise der Versuchung nachgegeben... und eine dieser Entscheidungen ist eben, sich der "Straßengang" anzuschließen. So rum wird ein Schuh draus. Nicht "Ich schließe mich denen an, weil ich böse sein will", sondern "Ich bin schwach und böse, und daher lande ich irgendwann bei der Straßengang".

 

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Insgesamt sollten sich imho einige hier vor Augen führen, dass wir einfach noch nicht alle Informationen haben:

[...]

Alles noch offen, alles Spekulation.

Daher finde ich es schon fast unfair, hier großflächig rumzumeckern, bevor man nicht das große Ganze sieht.

---

Außerdem hat sie Kylo Ren nicht so recht "besiegt". Die haben beide wie wild aufeinander rumgedroschen, sie hat teilweise standgehalten, teilweise ist sie einfach geflohen, und wegen der Kombination von Kylos Arroganz, Wut, Unbeholfenheit und seiner Verletzung hat sie dann irgendwann einen Treffer gelandet.

Und Lichtschwerter haben die Tendenz, Kämpfe mit einem einzelnen Treffer zu beenden.

[...]

 

Ich denke, dass das große "Problem", welches Kylo Ren mit seinen Internet-Kritikern hat, dadurch bedingt ist, dass er im Gegensatz zu den geradlining aufgesetzten Darth Vader ("not-Anakin"), Count Dooku, Darth Maul, General Grievous, Palpatine oder den Inquisitoren als wirklich facettenreicher Charakter im Entwicklungsstadium geschrieben wurde, welches nicht den etablierten Klischees entspricht.

Ein "Villain-Protagonist", dessen Werdegang wir begleiten werden. Eben so, wie Bismarck es oben angesprochen hatte: "Anakin(-like), but done right!"

Tatsächlich ist er so eine gerade für's Popcorn-Kino ungewöhnlich komplexe Charakterstudie, die aus der großen Masse gewohnter Klischeecharaktere heraussticht.

 

Und das ist - bewußt oder unbewußt - für den Durchschnittsfan mit einem fixen Unterhaltungsanspruch anscheinend schwer zu schlucken...!

 

:rolleyes:

 

bearbeitet von John Tenzer

Armeeprojekte: INFINITY: Haqqislam, JOHN'S INFORMATION GROUP: All The Worlds Models, Warmachine/Hordes: Circle Orboros (erfolgreich abgeschlossen), X-Wing (beendet)

 

"(...) Träume ergeben erst einen Sinn, wenn man in der Realität für sie kämpft. Wer sich aber nur in fremden Träumen bewegt, statt sein eigenes Leben zu leben, ist so gut wie tot...!" GitS - Stand Alone Complex Ep.12
 

"You mustn't let mistakes weigh you down. Acknowledge them and take what you've learned to move on. That is the privilege of being a man." Full Frontal  - Gundam Unicorn

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Der Jedi-Orden verbietet Emotionen, damit die jungen Padawane nicht der Dunkeln Seite verfallen. --- Deswegen ist es auch so sinnvoll einem Teenie Gefühle zu verbieten, damit er ein entspannter Artgenosse bleibt ---

 

Ist zwar offtopic aber hey... Die Jedi haben sich so sehr auf den Auserwählten und das Gleichgewicht der Macht gefreut, dass sie selbst nicht erkannt haben, das sie selbst ein Teil des Ungleichgewichts sind. Bsp. Mace Windu, der der Meinung ist, er enscheidet wer lebt und Stirbt - um dann selbst zu sterben. ;)

 

 

OnTopic:

Das größte Problem der "Nörgler" ist die große Erwartung daran, wieder in die Zeit zurückversetzt zu werden, als sie mit 12 +/- Jahren die ersten Filme gesehen haben - das wird so nicht mehr passieren. Dafür ist man zu abgeklärt. Klar wusste ich wie der Film ausgehen wird. Klar wusste man jedes mal wie die Szene ausgehen laufen würde. Als StarWars-Fan komme ich super damit klar, dass ich endlich wieder StarWars im Kino sehen konnte und es einfach kein Kinderfilm war, wie Ep. I-III

 

Man sollte sich vlt die positiven Aspekte des Films behalten und es ist kein CGI-Porno wie Ep. I-III.

 

 

Luke vs. Kylo

 

Beide waren jetzt nicht wirklich DIE Überflieger. Luke war wie Harry Potter - beide haben nichts auf die Reihe bekommen und alles immer nur geschafft, weil andere ihnen geholfen haben. Deswegen heult aber heute keiner wegen Luke rum, weil er eben aus einer andere Zeit stammt. Man vergleiche mal den Luke-Skywalker-Kampfstil vs. den Anakin-Skywalker-Stil. ;)

 

Luke wurde erst nach dem Duell mit Vader etwas abgeklärter und zu so einer Art "Badass". Also dürfen wir auf die Fortsetzung StarWars warten und sehen dann was mit Kylo und Ray so passiert.

 

Wird Ray eigentlich ein Doppelklingen-Laserschwert haben? ;) - Die Macht ist stark in ihr...

 

 

@ BlueBaer

 

Schade ums Geld?! Dann empfehle ich Dir gar nicht erst ins Kino zu gehen. Wobei ich mal drauf wette, dass Du beim nächsten StarWars auch wieder im Saal sitzen wirst ;)

 

 

 

 

 

Hier nochmal ein schöner Link:

bearbeitet von HarkonR

| Was ist Kings of War? |

Zitat von mir, vom 05.02.2014: "Vlt. schafft es GW ja mit der 9ten WHFB endgültig abzuschießen und KoW schafft es ein Spannendes Spiel zu gestalten - dann kann da was draus werden..." - so geil! :D

Mephobia : the fear of becoming so awesome that the human race can't handle it and everybody dies

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 Hier nochmal ein schöner Link:

 

Sehr schöner Link. Vor allen Dingen die reale Zeitschiene gefällt mir. Am Schluss kommt es dann doch nochmal zu Nerdrage, aber da sollte man drüber hinwegsehen können. Besten Dank...! :winken:

Armeeprojekte: INFINITY: Haqqislam, JOHN'S INFORMATION GROUP: All The Worlds Models, Warmachine/Hordes: Circle Orboros (erfolgreich abgeschlossen), X-Wing (beendet)

 

"(...) Träume ergeben erst einen Sinn, wenn man in der Realität für sie kämpft. Wer sich aber nur in fremden Träumen bewegt, statt sein eigenes Leben zu leben, ist so gut wie tot...!" GitS - Stand Alone Complex Ep.12
 

"You mustn't let mistakes weigh you down. Acknowledge them and take what you've learned to move on. That is the privilege of being a man." Full Frontal  - Gundam Unicorn

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Ich denke, dass das große "Problem", welches Kylo Ren mit seinen Internet-Kritikern hat, dadurch bedingt ist, dass er im Gegensatz zu den geradlining aufgesetzten Darth Vader ("not-Anakin"), Count Dooku, Darth Maul, General Grievous, Palpatine oder den Inquisitoren als wirklich facettenreicher Charakter im Entwicklungsstadium geschrieben wurde, welches nicht den etablierten Klischees entspricht.

Ein "Villain-Protagonist", dessen Werdegang wir begleiten werden. Eben so, wie Bismarck es oben angesprochen hatte: "Anakin(-like), but done right!"

Tatsächlich ist er so eine gerade für's Popcorn-Kino ungewöhnlich komplexe Charakterstudie, die aus der großen Masse gewohnter Klischeecharaktere heraussticht.

 

Und das ist - bewußt oder unbewußt - für den Durchschnittsfan mit einem fixen Unterhaltungsanspruch anscheinend schwer zu schlucken...!

 

:rolleyes:

 

 

Wie gesagt, Kylo finde ich großteils ok (großteils, weil: Die seltsamen Wutnfälle wirken aufgesetzt, das rumgeklopfe auf der Wunde auch und für jemanden der so auf sein Schwert fixiert ist, wirkt seine Technik unbeholfen - nicht als Machtanwender sondern als Schwertkämpfer - aber das passt mal wieder in den seit Episode 1(4) existierenden  Widersprüchen zwischen der Beschreibung des Imperiums als hocheffiziente Militärjunta mit von klein auf ausgebildeten Elitesoldaten und den in der Praxis orientierungslos Herumstolpernten Sturmtruppen und völlig unfähigen TIE-Piloten, die weder Formation halten noch treffen können).

 

Hauptproblem ist eher das das Mädchen nach wie vor zu stark ist - hier kann zwar zugegebenermaßen in den weiteren Teilen klargestellt werden, dass sie schon eine Vorausbildung hatte, aber wie sie die macht anwendet sind keine unterbewusst gedrillten Reflexe sondern bewusste Handlungen...

...gleiches Gilt für den Sturmtruppenbubi der sich einfach nicht wie ein von klein auf konditionierter Soldat verhält, selbst wenn er ein Deserteuer ist (und das beginnt schon bei seiner Sprache) 

 

Und nein, ich verstehe nicht warum die Autoren auf so was nicht achten - ich weiß, dass ich zur Korintenkackerei neige, bin dort aber scheinbar nicht der einzige...

...allerdings finde ich oft auch Dinge gut, die die Mehrheit schrecklich findet und umgekehrt - schon möglich das da irgend nen Lektor sitzt und aus mir nicht bekannten Gründen, sagt: "scheiß auf Logik, es ist für unsere Weiblichen Zuschauer wichtig, das ein Mädchen einem Mann Befehle erteilt und nicht unbeholfen und unerfahren wirkt... ...und dass sich die Fertigrationen selbst zubereiten, denn eine Drau beim Kochen zu zeigen geht schon mal gar nicht!"    

„Das Ziel des Lebens ist es, sich Befriedigung zu verschaffen, ohne verhaftet zu werden.†œ
†•B.F. Skinner

 

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Und nein, ich verstehe nicht warum die Autoren auf so was nicht achten - ich weiß, dass ich zur Korintenkackerei neige, bin dort aber scheinbar nicht der einzige...

Weil es gerade so schön passt, mit der Korintenkackerei in einem Satz: ich glaube, du meinst "anscheinend". ;)

 

---

Das mit den Fertigrationen fällt einem aber auch nur auf, wenn man das unbedingt genau so sehen will, oder?

Ich glaube nicht, dass sich da irgendwer irgendwas feministisches dabei gedacht hat, sondern eher sowas wie "lass uns das Essen aufblasbar machen, das sieht Scifi-mäßig aus".

---

Dass Sturmtruppler Nappel sind, die nichts treffen... Die Alternative wäre, dass unsere Helden alle tot wären. Oder dass man die Actionsequenzen in ihrem Maßstab massiv reduzieren müsste (also zu dritt gegen einen Sturmtruppler). Ist doch in jedem Film so. Helden können Dinge, die Schurken nicht können, und schon gar nicht ihre Handlanger.

bearbeitet von Bismarck
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Hauptproblem ist eher das das Mädchen nach wie vor zu stark ist - hier kann zwar zugegebenermaßen in den weiteren Teilen klargestellt werden, dass sie schon eine Vorausbildung hatte, aber wie sie die macht anwendet sind keine unterbewusst gedrillten Reflexe sondern bewusste Handlungen...

...gleiches gilt für den Sturmtruppenbubi der sich einfach nicht wie ein von klein auf konditionierter Soldat verhält, selbst wenn er ein Deserteuer ist (und das beginnt schon bei seiner Sprache) .

 

Um ehrlich zu sein, fand ich den Charakter "Rey" erstaunlich geschlechtsneural dargestellt - mal abgesehen davon, dass sie hübsch ist. Aber sie als moderne Powerfrau zu sehen? Oder als plakativen Rolemodel-Klon alÍ  Katniss Everdeen oder Bella Swan? Kam mir gar nicht in den Sinn. Und ich achte da sehr drauf; dass glaub mir mal...!

 

;)

 

Wenn überhaupt gab es nicht beim Schwertkampf gegen Ren den Bruch, sondern in der Szene, in der sie den Sturmtruppler (JB-007) gedankenkontrolliert.

Warum?

Weil sie zumindest onscreen dem Einsatz dieser Fähigkeit noch nicht begegnet war.

Einen Glückstreffer gegen einen geschulten Schwertkämpfer kann man immer landen. Gerade, wenn der sich selbst als überlegen sieht und körperlich durch eine bedeutende Verwundung, einen langen Jogg UND einen einleitenden Kampf, den er ja gegen Finn gewonnen hatte, schon ausgelaugt ist. Und Glückstreffer mit einem Laserschwert können nunmal Match-Ender sein.

Eventuell hatte sie ja den Persuasion-Trick beim reflexgesteuerten Gedankenblock gegen Ren abgeguckt, als sie in dessen Hirn rumstocherte. Wer weiß? 's wäre halt nur schön gewesen, wenn man das irgendwie mitbekommen hätte, und nicht interpretieren müsste.

Was Reys Multitalente angeht: Überlebenskünstlerin! Die Mechanikerfertigkeit kommt durch das jahrelange Sammeln und Aufbereiten von Maschinenbauteilen (damit auch ein Grundverständnis, was wie funktioniert), bei denen man wissen muss, was wichtig ist und damit auch wo's am Konstrukt hin gkommt.

Und beim Flug des Falken hatte der beim Einfliegen allein schon ordentlich Federn lassen müssen, so ein toller Pilot war sie dann doch nicht. Den anschließenden glorreichen Kampf gegen die Tie-Fighter konnte man so erklären, dass sie als Pilot faktisch Heimvorteil hatte; schließlich wird sie in dem Gebiet und Super-Sternenzerstörer oft genug die Jahre lang rumgeklettert sein.

 

Es paßt schon, sogar, wenn man sich nur allein auf diesen Film bezieht. Die Macht ist dann eben der Twist in der Geschichte, welchen ich persönlich gut gesetzt fand. :schreiben:

 

Und Finn?

 

Das war wohl eher ein Stil-Element. Er legt seine Maske und Uniform ab und wird dadurch von einem gesichts-, skrupel-, und seelenlosen Werkzeug zu einem Individuum mit Charakterzügen und Werten.

Der Wandel hätte komplexer, ausgeprägter und länger sein können, dann hätte man Finn aber eine andere Gewichtung im Film geben müssen, um dem wirklich gerecht zu werden. Was der Story selber eher nicht gut bekommen wäre, denke ich. Muss man sich nicht dran aufhängen, es sei denn, man möchte das... !

bearbeitet von John Tenzer

Armeeprojekte: INFINITY: Haqqislam, JOHN'S INFORMATION GROUP: All The Worlds Models, Warmachine/Hordes: Circle Orboros (erfolgreich abgeschlossen), X-Wing (beendet)

 

"(...) Träume ergeben erst einen Sinn, wenn man in der Realität für sie kämpft. Wer sich aber nur in fremden Träumen bewegt, statt sein eigenes Leben zu leben, ist so gut wie tot...!" GitS - Stand Alone Complex Ep.12
 

"You mustn't let mistakes weigh you down. Acknowledge them and take what you've learned to move on. That is the privilege of being a man." Full Frontal  - Gundam Unicorn

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Der Link ist nett hat aber einen entscheidenden Haken: er geht davon aus das Epsiode IV-VI konsistent sind, was sie IMO sehr eindeutig nicht sind. Soll heißen der Stellenwert vieler Figuren und der Ablauf der Dinge sind in Episode IV eine andere als in Episode VI.  So ist z.B. der Imperator in Episode sicherlich kein 'offener' Anwender der Macht, sonst würden sich die ganzen Generäle nicht so abfällig äußern. Ebenso ist Vader einfach nur Handlanger und der "Mann fürs Grobe" und eben nicht die rechte Hand des Imperators. Und ebenso bin ich mir recht sicher das Anakin Skywalker und Darth Vader zu dem Zeitpunkt wirklich noch als zwei getrennte Personen angelegt waren und Lucas eben erst in Episode V das ganze als "überraschenden Plot" aus dem Hut gezogen hat (was dann eben die unbeholfene Rechtfertigung Obi Wans notwendig macht um seine 'Lüge' zu erklären).

Es soll wirklich keiner kommen die Story der alten Triologie über den grünen Klee zu loben, durch die Logiklöcher fliegen auch da schon Todessterne ganz locker. ...D

 

 

Es ist halt auch ein Reifeprozess in den Filmen zu erkennen und den mag ich sehr gerne

 

'den Filmen? Hastdu shcon Zugang zu Material das wir nicht haben. :D Im aktuellen Film sehe ich jedenfalls keine irgendwie geartete Entwicklung von Solo junior...

 

 

ch mag zum Beispiel die Theorie, dass Rey schon x Jahre Jediausbildung unter ihrem Papa/Onkel Luke genossen hat

 

Gut, das ist ein Punkt. Kann natürlich wirklich sein das Folgefilme und Spin Offs ein paar Rückblicke und Erklärungen enthalten die viel zufriedenstellend lösen. Aber der reine "ist"-Zustand ist dann doch eher unbefriedigend und die Szene mit dem Vatermord bleibt einfach ziemlich schwach und unpassend.

 

 

, dass er im Gegensatz zu den geradlining aufgesetzten Darth Vader ("not-Anakin"), Count Dooku, Darth Maul, General Grievous, Palpatine oder den Inquisitoren als wirklich facettenreicher Charakter im Entwicklungsstadium geschrieben wurde, welches nicht den etablierten Klischees entspricht.

 

Irgendwie Frage ich mich welchen Film du gesehen hast bzw. was ich nicht gesehen? Welche Facetten? Welche Charakterentwicklung?  Sicher, auch das sind keine traditionellen Stärken der Reihe. Alle oben genannten Figuren sind relativ platt und eintönig. Selbst Vader ist im ersten Film einfach nur der Archetyp "schwarzer Ritter", der Imperator später einfach nur 'der böse Hexenmeister'. 

Der Unterschied ist einfach: Vader ist cool, vom ersten Film an, und er bekommt über die Filme Tiefe. Darth Maul, Grievous und Dooku irgendwo zwischen 'bedeutungslos' (Maul) und lächerlich (Grievous).  Und Kylo Flen passt da leider nur zu gut dazu.

Kann sein das man aus ihm in den nächsten Filmen was 'vernünftiges' macht, aber aktuell sehe ich nicht viel mehr als die Star Wars Variante von Pinky&Brain, "ich bin Böse um böse zu sein"

 

 

@Rey

Da hingegen habe ich wenig zu meckern. Eben weder scheint sie mir zu bewußt "Frau" oder "Emanze" zu sein, im Gegenteil ich finde ihr Geschlecht spielt eigentlich keine Rolle (außer halt das sich Finn verguckt...)

Und auch zu stark finde ich sie nicht: kämpfen kann sie, das zeigt sie mit ihrem Stab am Anfang und auch ihre Lebensweise legt das nahe (sie wird sich verteidigen können, denn einem kleinen, schwachen Mädel würde wohl jeder der es kann den gesammelten Schrott einfach abnehmen) und Kylo Ren ist eben doch nicht unwesentlich verletzt (der blutet ja schon recht massiv). Zumal muß ja nicht jeder Jedi ein guter bzw. der ultimative Schwertkämpfer sein (da passt es ja ganz gut mit Kylo als "halbstarker Jedi"). Sicher, das mit der Machtbegabung kommt etwas zu plötzlich, aber hey der Film heißt ja schließlich the force awakens...villeicht fangen Midichloreaner erst nach traumatischen Erlebnissen mit der Arbeit an oder so ^^

Rey halte ich eigentlich insgesamt für die stärkste (im Sinne von "filmisch stark") der neuen Figuren, sowohl in der Rolle an sich als auch in der Besetzung.

 

Vielleicht ums kurz zu fassen

Rey: starke Rolle, gute Besetzung

Kylo Ren: schlechte Rolle, gute schauspielerische Leistung

der Teenie General: schlechte Rolle, passabel gespielt, aber da kann keiner was raus holen. Mitt-Zwanziger als zentral Verantwortliche für Großprojekte jeder Art sind eine Absurdität die ich so nicht akzeptieren kann. Auch in nem SciFi Setting nicht. Da müssen die schon irgendwas nachschieben: der Typ ist eigentlich 300, hält sich aber mit Genexperimenten/Reinkarnation/Bäder im Blut seiner Opfer/whatever jung. Irgend so was halt..)

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So ist z.B. der Imperator in Episode sicherlich kein 'offener' Anwender der Macht, sonst würden sich die ganzen Generäle nicht so abfällig äußern.

 

Ich meine mal gelesen zu haben, dass der Plot von Episode IV so konzipiert war, dass der Imperator überhaupt nur ein Hanswurst ohne wirkkliche Macht (in beiderlei Sinne; btw, wer kam eigentlich auf die Idee, "force" mit "Macht" zu übersetzen, "Kraft" ist da deutlich näher dran) war, dessen Fäden von einer Militärjunta der Grand Moffs gezogen werden. Soll heißen, Tarkin war tatsächlich als "big bad" und nicht als rechte Hand angelegt, weswegen er es sich auch leisten kann, Darth Vader rumzukommandieren. (O-Ton Leia: "holding Vader´s leash"). 

 

 

 

der Teenie General: schlechte Rolle, passabel gespielt, aber da kann keiner was raus holen. Mitt-Zwanziger als zentral Verantwortliche für Großprojekte jeder Art sind eine Absurdität die ich so nicht akzeptieren kann. Auch in nem SciFi Setting nicht.

 

Sei froh, dass es sich nicht um einen Anime handelt, da wäre er wahrscheinlich unter 20 gewesen... :yeah:

bearbeitet von Esmer

Neuaccount aufgrund technischer Schwierigkeiten,

früher bekannt als "Esmerniokh".

 

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@Held vs. Sturmtruppen = Tode Helden: Mach es doch nicht den Drehbuchautoren so einfach - die sollen sich gefälligst was einfallen lassen -> Prinzipiell ist es ja auch völlig unnötig, dass die Protagonisten bei jeder sich bietenden Gelegenheit ne halbe Kompanie ausschalten  -  wenn die mit Ach und Krach überleben (durch durchdachtes und trickreiches vorgehen, und nicht durch völlige Unfähigkeit der anderen Seite), ist das nicht nur ausreichend sondern lässt den gegner auch deutlich ernstzunehmender wirken.

Starke Gegner sind nicht nur Cool sondern geben dem Film auch deutlich mehr Spannung - der Punkt ist ja, dass es keinen Grund gibt dass die Sturmtruppen selbst in den Situationen wo sie gewinnen (d.h. überlegen wirken sollen) total unkoordiniert vorgehen, als wären sie irgend ne Redneckschlägerbande aus Texas die gerade ne schwarze Gemeinde überfallen...

 

...viel cooler wäre gewesen wenn das Imperium wie eine bis ins letzte effiziensoptimierte Militärmaschinerie wirken würde; die aber in ihren Struckturen zu starr ist, weshalb sich genau aus ihrer mechanischen "Optimiertheit" immer wieder Lücken ergeben, welche die Rebellen dann gezielt nutzen können, aber eine direkte konfronation in aller Regel verlieren würden - hier ist es eher so, dass das Imperium langsam eine Chance bekommt wenn es mehr als 5 zu 1 überlegen ist...   

„Das Ziel des Lebens ist es, sich Befriedigung zu verschaffen, ohne verhaftet zu werden.†œ
†•B.F. Skinner

 

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Dann wäre aus dem Film im schlechtesten Fall ein Kriegsfilm geworden - und im bestem Fall ein langsamer Spionagefilm mit extrem vielen Schleichanteilen - aber eben keine rasante und epische Spaceopera für die gesamte Familie, bei der die Helden sich auf klassische Weise generischen Gegnern entgegenstellen können. Was Stormtrooper eben nun mal sind, sorry!

:nono1:

Ich bleibe bei meinem Urteil, dass der Film alle die Parameter, die es einzuhalten gab, erreicht hat. Das ist die neutralste Bewertung, die man geben kann.

Ob er nun speziell den persönlichen Ansprüchen eines individuellen Zuschauers gerecht wurde, das muss dann letzlich jeder mit sich selbst ausmachen.

Aber bitte dann, ohne aus der eigenen Erwartungshaltung an so ein Mega-Millionen-Dollar-Projekt auf einmal ein für alle gültiges Dogma zu machen...!

;)

bearbeitet von John Tenzer

Armeeprojekte: INFINITY: Haqqislam, JOHN'S INFORMATION GROUP: All The Worlds Models, Warmachine/Hordes: Circle Orboros (erfolgreich abgeschlossen), X-Wing (beendet)

 

"(...) Träume ergeben erst einen Sinn, wenn man in der Realität für sie kämpft. Wer sich aber nur in fremden Träumen bewegt, statt sein eigenes Leben zu leben, ist so gut wie tot...!" GitS - Stand Alone Complex Ep.12
 

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Alles in allem, paßt schon. Der Film bedient die Zielgruppe der 10 bis 20 Jährigen doch prima und das war schon immer die Zielgruppe die Star Wars ansprechen wollte und hat.

 

Wer sich mit Ü30 noch selbst zu eben dieser Zielgruppe zählt der schiebt auch kleine bemalte Figürchen über eine Tischplatte! Ach verdammt :ok:

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Alles in allem, paßt schon. Der Film bedient die Zielgruppe der 10 bis 20 Jährigen doch prima und das war schon immer die Zielgruppe die Star Wars ansprechen wollte und hat.

 

Wer sich mit Ü30 noch selbst zu eben dieser Zielgruppe zählt der schiebt auch kleine bemalte Figürchen über eine Tischplatte! Ach verdammt :ok:

Nerd!

... oh! Verdammt!

| Was ist Kings of War? |

Zitat von mir, vom 05.02.2014: "Vlt. schafft es GW ja mit der 9ten WHFB endgültig abzuschießen und KoW schafft es ein Spannendes Spiel zu gestalten - dann kann da was draus werden..." - so geil! :D

Mephobia : the fear of becoming so awesome that the human race can't handle it and everybody dies

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Alles in allem, paßt schon. Der Film bedient die Zielgruppe der 10 bis 20 Jährigen doch prima und das war schon immer die Zielgruppe die Star Wars ansprechen wollte und hat.

Der aktuelle Film ist IMO recht eindeutig an ne ältere Zielgruppe gerichtet  - eben die, die die originale Trilogie als Kind gesehen haben. Genau so 'Nerdfilm' wie HdR oder die ganzen Superheldenfilme, zielt es auf die, die damit groß geworden sind. Hat auch nen ganz profanen Grund: Kinder gehen nicht ins Kino bzw. nur wenn Papa zahlt.  Auch die Altersfreigabe PG13 bzw. FSK12 zeigt das man zumindest nicht auf die ganz Kleinen abzielt

Der ganze Fan-Service macht sonst wenig Sinn. 

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