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We'll fight for Uncle Sam


Sir Leon

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Naja, die Schlacht von Chickamauga ging ja unter anderem wegen so einem Patzer verloren. Als das XX. Corps zur Verstärkung heranrückte, übersah ein Stabsoffizier eine Division in einem Wald. Darauf hin wurde eine andere Division in den Wald geschickt, die dann aber an einer anderen Stelle eine tatsächliche Lücke in der Front aufriss. Durch diese stolperte dann mehr zufällig eine Division Longstreets. Der konnte sein Glück kaum fassen, rieb den ganzen rechten Flügel der Union - inklusive den kommandierenden General und 6 weitere Generale - und jagte den Fliehenden mit seiner gesamten Reserve hinterher. Allerdings hatte der linke Flügel der Union inzwischen eine neue Front aufgezogen und konnte aus der totalen Niederlage immerhin einen geordneten Rückzug für die Reste der Armee und einen sicheren Abzug der fliehenden Elemente gewährleisten. Die hohen Verlusten auf beiden Seiten - in Summe ca. 35.000 Mann bei etwa 110.000 eingesetzten Soldaten - verhinderten dann ja, dass der Süden den Sieg nutzen konnte und am Ende waren es die Rebellen, die aus dem Gebiet vertrieben wurden.

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So, Freunde, was mache ich denn als nächstes? 

Also, klar, Fotos von der ersten Division auf jeden Fall, aber dann? Mache ich mit Day's Brigade weiter? Oder erst einmal wieder was Gelände? Ich bin da noch unschlüssig. Kavallerie wäre ja auch noch nett. 

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02.07.1863 - Die 1st Brigade, 1st Division, V. Corps, Army of the Potomac marschiert über die Taneytown Road heran zu einer kleinen Stadt in Pennsylvania namens Gettysburg. Tags zuvor sollen hier zwei Korps der Union Army aufgerieben worden sein, doch genaues wissen die Männer nicht. 

 

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Die ersten beiden Brigaden werden eilig in die Schlacht geworfen, um das in Bedrängnis geratene III. Corps zu unterstützen. Beim Vorrücken passieren die Brigaden eine versprengte Batterie aus Massachusetts, die wohl zum III. Corps gehört. Derweil fragt sich Brigadier General James Barnes, wo wohl seine dritte Brigade abgeblieben ist. 

 

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Diese wurde von Brigadier General Gouverneur Krempel Waren, Chief of Engineers, kurzfristig umgeleitet, um die linke Flanke der Union Army zu retten. Dort kämpft Colonel Strong Vincent den Kampf seines Lebens. Mit dem Ruf: "Don't give an inch!" sammelt er noch einmal das 16th Michigan, kurz darauf wird er tödlich verwundet. 

 

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Da die Munition knapp wird, die B-Kompanie vermisst, alle anderen Kompanien schwer angeschlagen sind und die Rebellen immer noch den Hügel herauf schwärmen, ergreift ein Rhetorik-Professor die Initiative.

 

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Das 20th Freiwilligenregiment aus Maine greift den Hügel herab, den es eigentlich zu halten galt, die Rebellen mit blanken Bajonett an. Die Männer aus Alabama, durch die Hitze und einem mehrstündigen Gewaltmarsch vollkommen ausgelaugt, werden trotz numerische Überlegenheit aufgerieben und verjagt. Die Flanke der Union hält! 

 

 

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Die komplette erste Division mit Unterstützung des 2nd United States Sharpshooters Regiment und einer Batterie aus Ohio, sowie der West Point Battery des 5th United States Artillery Regiments aus der Artilleriebrigade des V. Corps. 

 

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Die ganze Union Army in meiner Sammlung bisher. Nur ohne mein Kavallerie-Regiment. Das war zum Zeitpunkt der Aufnahme auf Erkundung. ;D

 

 

bearbeitet von Sir Leon
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Am 12.10.2020 um 17:00 schrieb Sir Leon:

Für den Mann an General Barnes Seite gibt es auch einen Namen, es handelt sich um Captain Mervine, Assistant Adjutant General der 1st Devision. 

 

Am 14.10.2020 um 16:47 schrieb Sir Leon:

Ein bisschen tragisch. Für beide Männer bedeutete Gettysburg den Wendepunkt ihrer Karriere. Tilton wurde bald nach der Schlacht zurück in den Regimentsdienst versetzt, Barnes wurde "Gefängnisaufseher" in Point Lookout, Maryland. 

 

Ich finde es super, wie du uns hier immer wieder mit so kleinen Infoschnipseln versorgst. :ok:

 

Am 17.10.2020 um 14:25 schrieb Sir Leon:

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Eine beeindruckende Sammlung die du da hast. Sieht schon sehr stark aus.

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Mein Sammelprojekt: TouchGoalDowns Miniaturenschau

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Schick :ok:

 

Der Rhetorikprofessor war Joshua Lawrence Chamberlain, der mit einem geschickten Angriffsmanöver die linke Flanke der Union hielt. Er knickte seine Front quasi in der Mitte ein und schwenkte seine linke Flanke in einer Halbkreisbewegung den Hang hinab in die rechte Flanke der Anstürmenden Konförderierten, womit er sie von zwei Seiten in die Zange nahm und zusammendrückte. Der konförderierte Angriff auf die Unionsflanke brach dadurch zusammen und die Stellung der Union war zumindest auf dieser Seite für den Rest der Schlacht gesichert.

Chamberlain wurde übrigens im Verlauf des Bürgerkreiges  6x verwundet und verlor 5 Pferde unter sich.

 

Empfehle, sich unbedingt den Film "Gettysburg" anzusehen. Dauert zwar 4 1/2 Stunden(!), ist aber unterhaltsam und interessant. Allerdings eher nicht für Frauen geeignet, weil reiner Kreigsfilm. Ich gestehe, daß ich für "Gettysburg" sogar mal ein Date mit meiner reizenden Freundin beendet habe, um mir den Film in Ruhe ansehen zu können ...

Spoiler

Das Date wurde dann natürlich nachgeholt :D Der Film lief halt nur den einen Tag, die Freundin hatte den Rest der Woche auch noch Zeit für mich ;) 

 

Weitermachen!

Gruß NogegoN

bearbeitet von NogegoN
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2+2=5 (für große Werte von 2) **** Titan of Ether
Bei deinem P500 wird min 1 NSA Computer drüber drehen. Aufbau einer neuen iranische Streitmacht, innerhalb von 6 Monaten auf Brigadestärke, mit deutschen know how. Dazu wird noch versucht vor US-Geheimdiensten zu vertuschen und ein eventueller Angriff auf die Türkei geplant.
Herz der Finsternis Cold War Commander Herz der Finsternis reloaded

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Man geht ja heute eigentlich davon aus, dass der Angriff des 20th Maine deutlich weniger wichtig war. Vor dem Angriff hatte ja bereits das erste Regiment der 3rd Brigade, 2nd Division, V. Corps, die "Rochester Racehorses" des 140th New York den Hügelgipfel erreicht, drei weitere folgten. Außerdem machte sich auch die 3rd Brigade der 3rd Division gerade an den Aufstieg. Mit den Pennsylvania Reserves hätte die Union den Trümmern von Law's Brigade 9 frische Regimenter entgegenstellen können. Unterstrichen wird die Annahme auch dadurch, dass die gesamte Pennsylvania Reserve, 9 Regimenter in Summe, noch genug Kraft hatte, das Tal vor den Round Tops von Feindverbänden zu säubern und Hood's Division in ihre Ausgangsstellung zu verweisen. 

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Das ist korrekt. Aber die Überlebenden schreiben die Geschichte, und Chamberlain hatte in Gettysburg das Glück, mehrere seiner Vorgesetzten zu überleben. Also ist ihm der ganze Ruhm zugefallen, sein eigener und etlicher fremder ;)

 

Das Manöver war trotzdem sehr geschickt. Die Alternativen nach dem Verbrauch der Munition wären Sterben auf der Stelle oder Rückzug gewesen, wodurch in beiden fällen der Little Round Top in die Hände der Konförderierten gefallen wäre, mit allen Implikationen, und ggf. wieder verlustreich hätte zurückerobert werden müssen.  Der Gegenangriff in die Flanke hat die Konförderierten dann doch kalt erwischt und der Union bei wenig Eigenverlusten einen lokalen Erfolg ermöglicht, der sich günstig auf den weiteren Verlauf der gesamten Schlacht ausgewirkt hat..

 

Gruß NogegoN

bearbeitet von NogegoN
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2+2=5 (für große Werte von 2) **** Titan of Ether
Bei deinem P500 wird min 1 NSA Computer drüber drehen. Aufbau einer neuen iranische Streitmacht, innerhalb von 6 Monaten auf Brigadestärke, mit deutschen know how. Dazu wird noch versucht vor US-Geheimdiensten zu vertuschen und ein eventueller Angriff auf die Türkei geplant.
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Ja, aber auch zu deren Lebzeiten gab es durchaus Diskussionen, ob die Leistung des 20th Maine wirklich so entscheidend war. Selbst Mitglieder des Regiments waren sich da nicht so sicher. 

Grundsätzlich halte ich ja die beiden ersten Brigaden in Ayres' Division für die Leistungsträger des V. Corps. :)

 

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vor 22 Stunden schrieb TouchGoalDown:

 

Ich finde es super, wie du uns hier immer wieder mit so kleinen Infoschnipseln versorgst. 

 

Sorry, das ging mir durch. Macht mir ja selbst Spaß, mich da so reinzufuchsen. :)

Btw, zu Tilton sei noch gesagt, dass der durchaus auch nochmal als Brigadeführer eingesetzt wurde, um Ausfälle zu vertreten. Er wurde am Ende des Krieges auch noch General. Er war ja nicht schlecht, er hatte in Gettysburg nur einen schlechten Tag. 

Auch Barnes war eigentlich für seine Kaltschnäuzigkeit und Übersicht bekannt, in Gettysburg hatte er sich aber anscheinend verlaufen, war nicht auffindbar und so hingen seine Brigadiere ziemlich in der Luft. Kein Vergleich zu Leuten wie Crawford. Der war einfach ne Pfeife, die gelegentlich mal einen guten Tag hatte. 

In Summe muss man aber sagen, dass die Mehrheit der Brigadiere gute Leute waren. Bei den Divisionen überstrahlt Ayres natürlich alle. Und das Korps... Nun, gut geführt wurde es zurzeit der Schlacht nicht. Der eigentliche Kommandant Meade war ja befördert worden, Sykes war nicht der geeignete Mann, ihn zu ersetzen. 

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Sehr schöne Diskussion hier. 

Ich hatte grade mal wieder ein Buch über Waterloo in der Hand und auch da ist es ja irre wie schnell nach der Schlacht diverse Ansichten zu Tage kommen. 

Wer, wie, wo, was verdient oder verloren hat. Und was mir tatsächlich nicht bewusst war ist das solch Aussagen nicht nur von Interessierten und Historiker kamen sondern tatsächlich auch von Schlacht beteiligten die zum Teil argh unterschiedliche Bilder zeichneten. 

Will sagen zu 100% weiß man es am Ende wahrscheinlich nie. 

Man siehe nur die aktuelle Corona Debatte. Wer etwas sucht findet sicher auch Experten und Wissenschaftler die sagen das man möglichst viel Knoblauchzehen in die Nase stecken soll weil es hilft. 

Sry für das abschweifen aber ein super toller Thread. 

bearbeitet von Aldred
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So, zur Sache.
Also, ich wähnte ja James Jourdan als den Kommandanten meiner Brigade aus dem XVIII. Crops, bestehend aus der 1st, 22nd und 37th USCI. Offenbar war ich da aber einen Fehler aufgesessen.

John Henry Holman wurde 1824 in Maine geboren und war Leutnant im 4th US Infantry Regiment, als der Krieg ausbrach. Viele Berufsoffiziere oder Offiziere mit Kampferfahrung wurden ja recht fix befördert und als kommandierende Offiziere in Freiwilligenregimentern eingesetzt. Diese sogenannten Brevet-Ränge hatten den Vorteil, dass sie nur für die Freiwilligen galten, man also nach dem Krieg wieder in seinen alten Rang versetzt werden konnte (berühmtes Beispiel ist General Custer, der ja nach dem Krieg gar kein General sondern Oberstleutnant war, als er seinem Schicksal anheim fiel); das hatt für die Regierung den Vorteil, dass man auf kommandierende Offiziere sehr schnell zugreifen konnte, diese nach dem Krieg aber nicht in diesen teuren und in der Zahl auch überflüssigen Ränge bezahlen musste. Zwar bekam man deutlich mehr Rente für den Brevet-Rang, aber der Sold war nach der Rückstufung wieder der alte.

Jedenfalls wurde Holmen auf diese Weise zunächst Oberstleutnant im 26th Missouri und dann Colonel im 1st USCI, dort wurde er aber sehr schnell Brigadekommandant. 1865 wurde er wegen besonderer Tapferkeit zum regulären Colonel und zum Brevet-Brigadegeneral befördert.

Holmen war verheiratet mit Mary Ann Holmen (1829-1881) und hatte einen Sohn namens Infant, der aber bereits 1881 verstarb. John Henry Holman arbeitete nach dem Krieg als Architekt in St. Louis, verstarb dort 58jährig aus nicht überlieferten Gründen im Jahr 1883. Sein Grab befindet sich auf dem Bellefontaine Cemetery in St. Louis, also nicht auf einem Militärfriedhof. Dort sind auch seine Frau und sein Sohn bestattet.

 

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Ich suche dann mal ein passendes Modell... :)

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Aaaaaaah! 

 

Nein, reicht noch nicht. Moment. 

 

Aaaaaaaaaaaaah! 

 

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Warum?! :facepalm: :motz:

 

Gerade gefunden. "Private 1st class, unknown Name, 4th Infantry, State of Michigan" 

 

Echt jetzt? Blaue Mütze?! 

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Aber ist das nicht nachträglich coloriert und könnte auch ein Fehler sein? 

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