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We'll fight for Uncle Sam


Sir Leon

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Also, dass John Huff Stuart erschoss, geht auf den Bericht von Colonel Alger zurück, der dies in einem Bericht zur Schlacht schrieb. Seine Schlussfolgerung, dass es Stuart gewesen sein muss, der da erschossen wurde, stützt sich darauf, dass Huff einen General verwundete, der von einem großen Stab begleitet wurde. Da der Süden kein Flaggensystem hatte, konnte Alger den Offizier nicht identifizieren.

Custer übernahm Algers Darstellung später, wohlwissend, dass die zeitliche Abfolge Huff ausschließen muss.

Die Schlacht begann damit, dass Custer mit drei Regimentern eine Rebellenstellung berittene angriff und nahm. Stuart führte das 1st Virginia zu einem Gegenangriff, Vertrieb Custers Männer und als diese sich zurückzogen, wurde Stuart tödlich verwundet. Er wurde vom Feld gebracht, die Rebellen wurden von einer Gegenattacke gestoppt und zogen sich schließlich zurück.

Problem ist, dass Custers Angriff vom 1st und 7zh Michigan und vom 1st Vermont vorgetragen wurde. Ferner war Stuart von seinem Stab getrennt worden.

Das 5th war erst dabei, als Stuart vom Schlachtfeld gebracht worden war.

 

Für Huff spricht, dass er ein sehr guter Schütze war und zuvor im 1st Sharpshooter Regiment gedient hatte.

 

Die Widersprüche fielen auch damals schon auf, konnten aber auch durch eine Aussage Huffs nicht aufgelöst werden. Er fiel zwei Wochen später in der Schlacht bei How's Shop.

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Auf keinen Fall. Es kann durchaus vorkommen, dass sich z. B. der Plänklerschirm des 5th dem Angriff der anderen Regimenter angeschlossen hatte. Manchmal waren auch Regimenter schlicht nicht da, wo die Generale dachten. Andererseits Schein Alger kein Augenzeuge gewesen zu sein.

bearbeitet von Sir Leon
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vor 4 Stunden schrieb Sir Leon:

Die Widersprüche fielen auch damals schon auf, konnten aber auch durch eine Aussage Huffs nicht aufgelöst werden

Gibt es Aufzeichnungen von der Aussage Huffs in denen evtl steht was er dazu genau gesagt hat?

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Orkwins wirres System gehopse von 40K über SAGA, Infinity und vielen weitern zu WHFB

Orkwins wirres WWII gepinsel und gebastel von Deutschen und etwas vom Rest

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vor 12 Stunden schrieb Orkwin Grummel:

Gibt es Aufzeichnungen von der Aussage Huffs in denen evtl steht was er dazu genau gesagt hat?

 

Es kam ja leider nie zu einer Aussage, weil John Huff eben bereits am 28.5., also 2 Wochen später, in der Schlacht von Haw's Shop fiel.

 

Haw's Shop war ein Massaker, die blutigste Reiter-Schlacht im Bürgerkrieg, gemessen an den beteiligten Streitkräften. Hampton, einer der möglichen Nachfolger Stuarts, sollte ermitteln, wo Grant und die Yankees abgeblieben waren und zog mit 4 unterbesetzten Brigaden aus. Dabei stießen die grauen Reiter auf die isolierte blaue Brigade von Davies. Hampton, der ja eigentlich aufklären sollte, sah hier eine Chance, die Union zu schwächen. Seine abgesessenen Reiter hatten Brustwehren errichtet, doch als er erkannte, dass es nur eine Yankee-Brigade war, sandte er das 2nd Virginia als Stoßtrupp aus. Bevor die Rebellen aber vollends angreifen konnten, erreichte eine weitere Unionsbrigade unter Irving Gregg (dem Vetter von Divisions-Kommandanten David McMurtie Gregg) das Schlachtfeld und brachte seine Männer sofort neben die von Davies. Das 1st Pennsylvania, unterstützt von zwei Batterien, machte kurzen Prozess mit dem aufgesessenen Angriff der grauen Reiter. Später wurde berichtet, dass die 200 einsatzfähigen Männer aus Pennsylvania zusammen knapp 18.000 Patronen mit ihren Spencer-Gewehren verschossen hatten. Das Regiment ging später sogar dazu über, mit den Revolvern weiter zu schießen, da die Läufe der Gewehre abkühlen mussten.

Davies hingegen ließ seine Männer gegen das unerfahrene 4th South Carolina anreiten. Ironischerweise kam den Rebellen dabei ihre schlechte Ausrüstung zu Gute. Die grünen Burschen aus South Carolina waren mit gezogenen Vorderladern ausgestattet, also Waffen der Infanterie. Die Feuerrate war schlecht, die Reichweite aber deultich höher, womit Davies' Männer effektiv gegen verschanzte Infanterie anritten. Auch der Angriff schlug fehl, er verlor 256 Mann an die Rebellen. Davies' Säbel wurde in zwei Teile geschossen und sein Pferd büßte den Schweif ein, er überstand den Angriff aber unverletzt.

Hampton, sich seiner numerischen Überlegenheit bewusst, entwarf einen Plan, die beiden blauen Brigaden aufzureiben, als unerwartet die Brigaden von Custer, Merrit und Devin das Schlachtfeld erreichten. "Hardhitter" Devin und Custer ließen ihre Männer abgesessen aufmarschieren und Custer ging sofort zum Angriff über, um Davis eine Pause zu verschaffen. Im intensiven Feuer der Rebellen verlor Custer 41 Soldaten (einer davon war Huff) und sein Pferd.

Derweil meldte ein Reiter Hampton, dass Yankee-Infanterie das Schlachtfeld erreicht hatte. Durch Gefangene von Davies' Einheiten hatte Hampton inzwischen erfahren, wo sich die Union Army befand, sein Auftrag war also erfüllt, also begann er mit dem Rückzug, um nicht durch einen Infanterieangriff flankiert und überrollt zu werden (tatsächlich handelte es sich bei der Infanterie um die abgesessenen Reiter von Devin). Hamptons Rückzug war gut organisiert und begann im Norden, sollte die Linie einmal bis nach Süden entlanglaufen, das Manöver wurde aber von Custer sofort durchschaut. Er wartete ab, bis nur noch das 20th Georgia Bataillon isoliert die Stellung hielt und griff es an. Dabei fiel der Colonel des Regiments und viele Soldaten aus Georgia gingen in Gefangenschaft.

Davies schloss sich Custers Attacke an und die gerade im Rückzug befindlichen unerfahrenen Soldaten aus South Carolina wurden dadurch so aufgeschreckt, dass sie in wilde Flucht verfielen. Selbst Kompanien lösten sich komplett auf, sodass noch Tage später einzelne Trooper erst zur Truppe zurückfanden.

 

Der Norden verlor hier 365 Mann, die Verluste des Südens sind unklar, belaufen sich aber wohl auf rund 370 Mann. Der Norden hatte gezeigt, dass es nun endgültig mit der Überlegeneheit der Rebellenreiter zu Ende war, Hampton hingegen beanspruchte den Sieg für sich, da er seinen Auftrag erfüllt hatte.

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So, dann mal wieder ein paar Geschichtsschnipsel... ;D

 

Ich hatte das schon einmal vor Jahren gesagt, dass ich mal ein paar Generale betrachten möchte und da ist eine TOPO-Liste draus geworden. In diesem Falle eine Top-15. Es ist sogar fast Gleichstand, was die Anzahl angeht. Im Schnitt sind die CS-Generäle was weiter oben, mit Platz 7,2, während die Union sich mit Platz 8,6 begnügen muss, dafür haben sie aber einen General mehr in der Liste.

 

Ich werde hier bei Gelegenheit von Platz 15 an die Generäle kurz vorstellen und dann erklären, warum ich sie da verortet habe.

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Lack hab ich vorhin noch geschafft, wenn ich es heute noch in den Keller schaffe, dann werde ich komplett fertig mit dem Verein, denke ich.

In der Mittagspause die Bases grundbemalen, dann sollte es gut auskommen.

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vor 6 Stunden schrieb Sir Leon:

385446709_IMG_20220618_235904_12.jpg.6f13c7fa2ca51b46251a78d93c0b8754.jpg

 

Sehr schön geworden. :)

 

 

Ich finde einfach toll, das Dir das Thema nie überdrüssig wird. :)

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Danke. Also, es ist schon so, dass ich hin und wieder keine Lust habe, daran zu arbeiten und dann irgendwas anderes bemale, aber danach geht es dann meist wieder und nicht selten kommt es vor, dass ich mir gar keine Gedanken mache, was ich bemalen möchte und quasi aus versehen Unionisten bunt mache... :ka:

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Aus versehen ist cool. :)

 

Hast Du, wenn man es objektiv versuchen will, nicht eigentlich schon genug ACW? :)

 

Also rein vom "brauchen" her nicht vom "sammeln uns wollen? oder hast Du wirklich noch Lücken? :)

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Tatsächlich habe ich die noch, das muss man aber dann eher vom Regelwerk betrachten.

 

"Brauchen"-Lücken

- Kavallerie:
Ich habe hier noch nicht genug für eine Brigade, maximal für eine sehr kleine Brigade. Je nach System stellt man aber pro Waffengattung mindestens eine Brigade auf. Daher muss die Michigan-Brigade noch fertig werden.
- Infanterie:
Ja, verrückt, aber mir fehlen noch 1-3 Regimenter USCI, denn nur ein Regiment allein könnte man nur 1863 spielen. Danach waren die in der Regel in eigenen Divisionen organisiert.

- Artillerie:

Auch wenn ich die Modelle schon habe, bemalt sind sie eben noch nicht und da fehlt mir die Belagerungsartillerie. Ich habe 2 32-pdr Dahlgren Rifles, einen 13"-Mörser, zwei M1841 24-pdr. Howitzer und zwei 24-pdr M. 1839.

Bei den Geschützen trage ich mich mit dem Gedanken, die "neutral" zu halten, um sie ggf. auf beiden Seiten einzusetzen. Zumindest die glattläufigen Waffen. Dahlgrens hatte der Süden mWn nicht. Die M. 1839 hat der Norden teilweise mit dem James-System in Rifles umgebaut, ansonsten eingemottet. Der Süden hatte weder die Technik noch die Mittel, irgendwas entsprechend umzubauen oder gar nicht zu nutzen. Die M1841 Haubitzen waren im Süden der Shit, im Norden recht unbeliebt. Die Teile waren irre schwer und hatten keine beeindruckende Reichweite. Sie waren aber enorm treffsicher. Der Knackpunkt war, dass sie im Feld aber alles zu Klump schießen mussten, sonst war nicht genug Zeit, die schweren Dinger einzupacken und abzuhauen, bis die Infanterie sich die Geschützmannschaften zur Brust nehmen würde.

- Wagen

Neben 1-2 weiteren Limberkarren brauche ich auch noch Planwagen, um Transportzüge darzustellen, die man überfallen kann.

- Skirmisher

Mal davon abgesehen, dass man in manchen Systemen Skirmisher wirklich durch Modelle darstellt, habe ich einfach nichts oder fast nichts, um Spiele auf Kompanie-Ebene oder kleiner zu spielen. Einzelbasierte Infanterie also.

 

"Sammel"-Lücken

- schwere Artillerie

Ja, hatten wir scon, aber jetzt meine ich die, die man als Infanterie eingesetzt hat. Das waren ja in der Regel riesige Regimenter und sie trugen rote Abzeichen. Das wäre eine schöne Abwechslung.

- Zouaven

Habe ich zu wenige in den echten Uniformen von. Nur ein Regiment.

- Rest vom V. Corps

Gut, sollte klar sein... ;D

 

Außerdem habe ich natürlich noch einiges für den Süden zu tun.

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Danke für die Erklärung. :)

 

Ich würde gerne mal wieder Süden von Dir sehen. :)

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Da ist die Liste ja eh noch lang. Vor allem die Brauchen-Liste.

Ein paar Rifles, ein paar Bases zusätzliche Infanterie und etwas Kavallerie muss es ja schön werden. Es war vielleicht nicht die beste Idee, eine so kleine Brigade aufzuziehen. Hatte ich gleich die Alabama-Brigade gesammelt, wären das 5 Regimenter mit sehr generischen Fahnen. Aber gut, von nichts kommt nichts, also ran da. Soll ja auch für Pickett's Charge mal langen.

 

Aber locker aus der Hüfte Mal wieder ein Regiment Rebellen bemalen... Warum nicht?

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Ja, war ein riskantes Spiel, habe mit einer Brigade an der Flanke gepokert, wurde aber belohnt und so ging es dann aus, dass drei Rebellenbrigaden auf der Flucht waren, ich zwar bei allen Brigaden signifikante Verluste hinnehmen musste, aber die blaue Linie halten konnte.

 

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Hier schleicht meine Brigade durch den Wald auf die feindliche Artilleriestellung zu...

 

IMG_20221009_174011.jpg.904c6656a3237f3c2a4f86da2a762d0b.jpg

 

...und so sah es dann drei Runden später aus. Keine Artillerie mehr da und im Hintergrund sieht man, wie eine Infanteriebrigade gerade von der Unionslinie weg flieht.

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vor 10 Stunden schrieb Chaoself:

Die Presse ist immer vor Ort um zu berichten. :)

 

Der Tattler war beim Mord live vor Ort und übergab dem Opfer das letzte Wort :D

 

Sieht nach einem schönen Spiel aus :)

 

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Presse spielte ja eine große Rolle im Amerikanischen Bürgerkrieg, vor allem, weil in demokratischen Staaten die Presse ja frei agieren kann und soll. So gingen die Medien auch durchaus kritisch mit den eigenen Regierenden und Generälen ins Gericht. Gleichzeitig war es aber auch ein Wettbewerb der Medien um das beste Bild, die schnellsten Informationen, den größten Skandal.

Alexander Gardner, ein us-amerikanische Fotograf schottischer Herkunft, war einer der bekanntesten Kriegsfotografen. Vor allem seine ungeschönten Fotos von Gefallenen machten seine Bilder bei den Verlagen zu beliebten Objekten. 1975 gelang es allerdings einem Historiker, Gardner ein Stückweit zu entzaubern.

 

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Ein konföderierter Soldat liegt erschossen im Schützengraben. Aufgenommen wurde das Bild unmittelbar nach der Schlacht von Gettysburg.

 

 

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Der gleiche Soldat wurde von dem Historiker aber auch auf einem anderen Bild gefunden. An einer vollkommen anderen Stelle des Schlachtfeldes. Eine tiefgreifendere Untersuchung brachte hervor, dass der Gefallene auf insgesamt 6 Gardner-Bildern zu finden ist.

 

 

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