John's Information Group - All the Worlds Models

[John Tenzer]

Endlich ist er fertig, der

 

 

(Tipp: Vor dem Lesen dieses Berichts, dieses Musik-Video auf Youloop.org hochladen und während des Lesens laufen lassen.)

 

Der Mobile Suit RX-93-V2 Hi-V Gundam "ver.Ka" entstammt der Novelle "Char's Counterattack - Beltorchikas Children", welche als Grundlage für den Film "Char's Counterattack" diente. Er ist der letzte Suit des Hauptprotagonisten Amuro Ray, der mit diesem in die Schlacht gegen seinen Erfeind Char Aznable zieht, um die Erde vor der Katastrophe zu bewahren.

 

Nun, auch wenn es sich mit dem Universal Century (UC) um die klassische Hauptzeitlinie, und damit dem für das Franchise maßgeblichen kanonischen Erzählstrang handelt; ich persönlich hatte nie was mit dessem Mechadesign, dessen Story oder den Charakteren hierin am Hut. Selbst den Hype um die aktuellste Nachfolgerserie "Gundam Unicorn" konnte ich nicht nachvollziehen.

 

 

Allenthalben gefiel mir der Spezial-Bausatz des Master Grade Sinanju aus der Serie "Gundam Unicorn" so gut, dass ich einen für Master Grades bemessenen Riesenbatzen Geld darin versenkte.

Als ich dann einige Reviews zu dessen Schwierigkeitsgrad las, entschied ich mich dazu, mir zur Sicherheit noch einen zweiten Master Grade Bausatz zur Übung zu holen. Die Wahl fiel hierbei dann eben auf den Hi-V V2 "Ver. Ka" aus "Beltorchikas Children", schlichtweg aufgrund seines schön bulligen, fast arrogant wirkenden Designs.

 

 

Der Hi-V V2 "Ver. Ka" (den ich von nun an Hi-Nu nennen werde), war im Vergleich zu den vorhergegangenen NoGrade Bausätzen einer, der, trotz des etablierten Stecksystems der Gundambausätze, im Gegensatz zu den viel robusteren IBO-NoGrades, eine wesentlich sorgsamere Herangehensweise forderte, als ich es bis dato gewohnt war.

Mit all dem Vorwaschen, Ausknispsen, Zufeilen, Panellinen, Vorversiegeln, Decals-Kleben und Nachversiegeln kostete er einen Riesenbatzen an Zeit, Geduld und Nerven. Ich habe selten an einem Projekt so geschwitzt, wie an diesem.

 

Dieses ist dadurch begründet, dass das Kit viele kleine, durchaus zerbrechliche Plastikteile mitbringt, die - wegen Bandais mangelnder Kooperationswilligkeit mit Kunden außerhalb Japans - auf normalem Wege nicht zu ersetzen sind und so gut wie kaum Reserveteile im Set haben. Ganz gleich, ob Plastikteile oder Decals, kaputt ist kaputt, und am günstigsten durch den Kauf noch mal des gleichen Kits zu ersetzen. Und das saugt, bei dessen Preis.

 

 

Andereseits zwang diese Ausgangslage Einen dann auch wirklich zur Sorgfalt und Ruhe. Man musste also mit dem Ansatz rangehen, dass jedes Teilstück erst dann fertig ist, wenn es eben fertig ist, ohne sich durch einen Termindruck hetzen zu lassen.

War letzteres nämlich der Fall, war dieser Bausatz gnadenlos unbarmherzig, indem er die Hatz dann mit einem <"Rrrrrip!"> oder <"Snikt"> kommentierte.

 

Glücklicherweise passierte das eher selten.

 

Der Hi-Nu V2 kam mit einigen Gimmicks.

 

Dazu gehörten natürlich einige über den Körper des Bots verteilte Panzerungsscharniere, in denen mitunter Düsen stecken. Oder Geheimfächer für Beamsaber (markiert mit den Ziffern 1-3) und eine versenkbare Gatling Gun (4).

 

 

Außerdem gab's neben dem Strahlengewehr eine HYPER-BAZOOKA (das gehört in's Capslock!), und - wie man schon erkennen kann - 6 von den Flügelstümpfen ablösbare "Fin Funnels".

 

"Fin Funnels" sind sowas wie semi-autonome Angriffsdrohnen mit Laserkanonen, die gewöhnlich als Schwarm auf ein Ziel losgeschickt werden können. Hier ein Beispiel mit Funnels der Kshatriya aus "Gundam Unicorn"...

 

 

Für die Anbringung der Fin Funnels in Angriffsformation am Modell gibt es dann auch entsprechende Klarsichtstreben, die in die Stützsäule auf dem dem Kit eigenen Base eingesetzt werden können. Das sieht dann so aus:

 

 

Und nochmal von hinten:

 

 

Diese Streben sitzen bombenfest und brechen lieber, als dass sie sich leicht in Position bringen lassen.  

 

Glücklicherweise habe ich ja meinen geliebten Industriekleber, der mich den einen Patzer an einer Strebe schnell und extrem belastbar hatte reparieren lassen. Danach war ich dann doch wieder etwas konzentrierter und sorgsamer.  

 

 

Allerdings schützt einen an einer Stelle auch Sorgfalt vor Schaden nicht: Und das ist an der Aufhängung für die Bazooka im Rücken des Gundams. Die Klammer der Aufhängung zum Körper des Gundam hin ist weit dünner als die zur Anbringung der Bazooka, was zu einer extremen Belastung der Aufhängungsklammer führt, welche dank des weichen Materials dieses einen Teils gleiche eine katastrophale Fissur abbekam.

 

 

Aber auch hier konnte mein Super-Sekundenkleber wieder Abhilfe schaffen. Fissur verklebt, und statt der herkömlichen paar Sekunden dann über Nacht trocknen lassen. Dann noch einmal ein Film Superkleber drüber - und bruchfest war das Teil.

Die Bazooka selber wird da auch jetzt zumindest bis solange drin sitzen, bis ich eine entsprechend gepolsterte Spitzzange oder Pinzette gefunden habe, mit der sich die Aufhängung sicher fixieren läßt, wenn man die Bazooka wieder abziehen will.  

 

Man könnte es bei Bedarf mit einer Wimpern-Zupf-Pinzette versuchen, kann ich mir vorstellen. (Testen werde ich das aber wohl erstmal lange Zeit nicht...! Ich vertraue zwar auf die Unbesiegbarkeit meines Klebers, aber man muss es auch nicht forcieren!)

 

 

Der Hi-Nu V2 bringt auch noch ein weiteres Gimmick mit:

 

 

Und zwar ein Magazin innerhalb des Torsos, welches zugänglich wird, wenn man das Dach des Torsos (dieses ist als "Schlitten" konzipiert), auf dem der Kopf sitzt, abzieht. In den Schlitten läßt sich dann ein Zylinder mit einer LED einsetzen, die ein Acrylteil im Kopf beleuchtet. Dieses dient als Prisma, welches die Augen und ein Visor-Modul auf dem Helm beleuchtet.

 

 

Der Zylinder mit der LED ist in ungefähr so groß wie ein Daumennagel und war nicht im Kit enthalten, sondern ließ sich als Doppelpack extra kaufen. Kostenpunkt inklusive Versand 8-12 €.

 

 

 

Und dann gab's eben zwei Miniaturen des Piloten Amuro Ray.

Einmal sitzend für das Cockpit im Torso:

 

 

Und einmal stehend vor einer 25mm INFINITY "Round Base".

 

 

Beide im passenden Maßstab 1/100, dem selben Maßstab des Gundam.

 

So kam ich dann doch noch hintenrum dazu, wieder Minis zu bemalen. Und das im GunPla-Hobby, hah...!

 

Fazit

 

 

Ich hatte nun - mit "on und off" Zeiten für andere Termine und Projekteinschübe - 3 Monate an dem Hi-NU zugebracht.

 

Und ich muss sagen, es fällt mir tatsächlich ein bißerl schwer, das Ende dieses Teil-Projekts zu akzeptieren. Klar, war es zum Zeitpunkt des Bastelns streckenweise ermüdend. Dann war's aber wiederum auch extrem entspannend, sich nur auf den Bau dieses Mechas zu konzentrieren und das Teil langsam wachsen zu sehen - inklusive einiger lautstarker AHA!-Momente ob der Cleverness hinter des Konstruktionsdesigns.

Gerade das Decal-Kleben war eine neue Erfahrung für mich als Bastler/Maler, und dabei ein erstaunlich beruhigender Arbeitsprozess, weil es einem wirklich absolute Fokussierung abverlangte.

Man konnte zwar effektiv nicht länger als drei Stunden an einer Decalsitzung arbeiten (bevor die Konzentration flöten ging), allerdings war ich danach tatsächlich "im Gleichgewicht mit mir selbst".

 

Absolut Zen!

 

Sowas hatte ich nichtmal beim Yoga erfahren.

 

Wirklich nett!

 

 

Verglichen mit den IBO 1/100-Kits ist dieser 1/100 -Master Grade-Bausatz aber wirklich eine andere Liga gewesen. IBO NoGrades bauen sich ab dem zweiten Graze-, oder Gundam-Frame in jeder neuen Inkarnation wie im Schlaf. Sie sind robust genug, dass sie etwas gröbere Handhabung verzeihen und haben genügend Features in der ablativen Panzerung, um etwas Abwechslung zu liefern. Ab Bot 4 wird's dann aber müßige Routine.

 

Und die wurde eben mit dem Master Grade aufgebrochen.

 

Dazu gab es beim Hi-Nu nur noch Waterslide Decals statt Aufkleber. Die einzelnen Farbelemente des Suits wurden hier durch wirklich verschiedenfarbige Plastikteile definiert, nicht wie an einigen Stellen bei IBO-Kits durch normale Aufkleber. Das zog sich hin bis zu den kleinsten farblich abgesetzten Einlassringen, die etwas Kniffelarbeit benötigten.

 

 

Auch ist Vorsicht geboten beim Zusammenbau der etwas filigraneren Teile, um diese nicht durch Überbeanspruchung zu beschädigen. Das dehnt sich bei Hi-Nu auch auf das Posieren aus - was bei IBO No Grades wiederum weniger Vorsicht benötigt. Die können wirklich mehr einstecken.

Der Bausatz kostete mich mit Versand rund 75 Euro. Man kann ihn sicher für teurer oder billiger finden, je nachdem, wo man im Netz schaut. Hinzu kamen nochmal Kosten für zwei Dosen Sprühlack "Mr.Hobby" - die dann auch beide auf einen Schlag leer waren - und Decal-Bearbeitungslösungen "Mr.Softer" und "Mr.Setter". Und eben das LED-Pack. Damit kostete das Kit komplett rund 120 €.

 

Das ist jetzt nicht der billigste Mastergrade - tatsächlich aktuell einer der teuersten - aber das Design, die vielen Features, die hohe Beweglichkeit seiner Einzelteile im zusammengebauten Zustand, die die unterschiedlichsten Posen ermöglicht, und allein der Spaß, den ich über die lange Zeit mit dem Set hatte, all das war's wert.

 

Unter'm Strich würde ich dem Anfänger, der ein optisch beeindruckendes Modell auf dem Tisch/im Regal/in der Vitrine haben und nicht viel Zeit, Geld und Energie auf den Zusammenbau eines Gundam-Modells verschwenden will, eher zu den IBO-1/100-NoGrade-Modellen raten. Auch, weil die durchaus mehr aushalten als ein Master Grade.

 

 

Wer aber mehr in Richtung wirklichen Modellbaus gehen will - ich meine "in Richtung", weil auch Master Grades reine vorgefärbte Steckbausätze sind, die weder Kleben noch Bemalen des Gundams nötig haben - der ist mit einem Master Grade sicher gut beraten. Zumal hier die Range auch wesentlich größer ist, als bei den IBO-NoGrades.

 

In meinem Fall hat sich der Mobile Suit RX-93-V2 Hi-NU Gundam "Ver. Ka" als die absolut richtige Wahl eines Master Grade Bausatzes herausgestellt.

 

 

 

Und - auch wenn ich mir erstmal eine längere Abstinenz gönne, bevor ich mich an den nächsten Gundam setze - ich freue mich schon darauf, die am Hi-Nu gewonnenen Skills am Sinanju Titanium MG einsetzen zu können.

 

Beizeiten dann.

 

Sayonara!

 

 

 

 

 

bearbeitet 5. April 2017 von John Tenzer
Nachträglich Bilder eingefügt: Vergleichsbild mit Miniaturen, Neues Resultat-Pic, LED-Pics

[Delln]

Wow

[Kalfan]

Dem kann ich mich nur anschließen. Sehr beeindruckendes Teil. Kannst du mal ein Vergleichsbild mit einer Infinity-Figur machen? Ich kann irgendwie absolut schwer abschätzen, wie groß der tatsächlich ist.

[John Tenzer]

vor 2 Stunden schrieb Kalfan:

 Kannst du mal ein Vergleichsbild mit einer Infinity-Figur machen? Ich kann irgendwie absolut schwer abschätzen, wie groß der tatsächlich ist.

 

Klar!

 

Hier, bitte...:
 

[Kalfan]

Sehr beeindruckend. Mehr kann man dazu eigentlich gar nicht mehr sagen.

[Delln]

Jetzt mal unmobil wenigstens etwas mehr Text.

 

Ich finde die Bilder mit dem schwarzen Hintergrudn auch einfach Hammer. Und was man mit dem Teil alles machen und darstellen kann. Echt cool die Dinger!

[John Tenzer]

Eines der absoluten Markenzeichen (und mein Gimmick Nummer 1) an dem Ding sind die Hände.

 

Wie ich weiter oben schon geschreiben hatte, kommen die komplett fertig in einem kleinen Gußrahmen. Also, nicht in Einzelteilen, sondern als ganze Hand in den Rahmen gegossen.

Nachdem man die dann über die designierten Schnittpunkte aus dem Rahmen getrennt hat, dreht man nur die Finger in Position und kann diese danach stabil in sämtliche korrekte oder politisch inkorrekte Finger-Stellungen bewegen (Zeigen, Victory, Pinky-Swear, Metal-Corna, Stinkefinger, etc.).

 

Echt cool...!

 

 

[John Tenzer]

 

Sehr zu meiner Überraschung hatte mich jüngst ein Bekannter aus Amsterdam, den ich schon eine Weile nicht mehr gesehen hatte, zu einem X-Wing-Match am heimischen Herd eingeladen.

Die graduelle Entwicklung des Spiels und die Präferenz dessen Produktionsfirmas FFG auf das Turnierformat hatten mir ja bekanntlich den Spaß am öffentlichen Spiel ausgetrieben und mich dazu gebracht, das Teil, wenn, nur noch für Tutorialspiele aus der Vitrine zu holen.

 

Deswegen sagte ich eher widerwillig zu dem Spiel zu. 

 

Da ich aber endlich mal die Möglichkeit wahrnehmen wollte, meinem Gozanti seinen Jungfernflug zu ermöglichen, überredete ich meinen Mitspieler dazu, statt eines von ihm angesetzten reinen 150 Punkte Dogfights ein "Doppel-Pool-Epic"-Match zu spielen.

 

 

Das ist jetzt keine offizielle Spielgröße, sondern ein privates Format, welches wir schon einmal getest hatten.

 

Beim "Doppel-Pool-Epic" werden die Punkte-Pools aufgeteilt. Man bekommt also für den Kauf und das Ausrüsten der Standardschiffe (small und large, ich nenn' ihn mal "Truppen-Pool") einen festen Punktesatz. Und für das Ausrüsten eines Epic-Schiffes (Huge) einen weiteren, separaten Punkte-Pool. Die Punkte aus dem Truppen-Pool und dem des "Capital"-Pools sind hierbei grundsätzlich nicht auf den jeweils anderen Pool übertragbar. Etwaige ungenutzte Punkte eines Pools verfallen also. 

 

Für dieses Match legten wir für den

• Truppenpool: 150 Punkte
• Capital-Pool: 70 Punkte

fest. Da mein Mitspieler Scum spielen wollte, aber noch nicht über den C-ROC verfügte, übernahm er dann einen privatisierten GR-75, und wir ließen die Kapselung für dieses Spiel einfach mal außer acht.

 

Meine Liste sah wie folgt aus:

• Gozanti-class Cruiser (40)
  Rear Admiral Chiraneau (3)
  WED-15 Repair Droid (2)
  Dual Laser Turret (5)
  Engineering Team (4)
  Broadcast Array (2)
  Engine Booster (3)
  Automated Protocols (5)
  Suppressor (6)

  Total: 70

  View in Yet Another Squad Builder

• Onyx Squadron Pilot (32)
  Twin Ion Engine Mk. II (1)
  TIE/x7 (-2)

  Maarek Stele (TIE Defender) (35)
  Calculation (1)
  Twin Ion Engine Mk. II (1)
  TIE/x7 (-2)

  Countess Ryad (34)
  Push the Limit (3)
  Twin Ion Engine Mk. II (1)
  TIE/x7 (-2)

  Academy Pilot (12)

  Academy Pilot (12)

  Academy Pilot (12)

  Academy Pilot (12)

  Total: 150

  View in Yet Another Squad Builder

Seine Liste umfasste in ungefähr den

• GR-75 mit Tibanna Gas Supplies, Ionization reactor, Cluster Mines, Automated Protocols

und

• 1x YV-666 (Bossk mit Glitterstim und Nashtah Pup)
• 2 x z-95 (Black Sun Soldiers mit Cluster Missiles)
• 1 x z-95 K'aatoo Leachos
• 1 x HWK-290 (Palob Goldani mit Trick Shot und TLT)
• 1 x Kithraxz (Graz the Hunter mit XXX)
• 1 x Protectorate Fighter (Old Teroch)

 

Wir stellten wie folgt auf, und legten als Siegbedingung fest, das der Spieler gewinnt, der seines Gegners Einheit auf unter 75 Punkte (aufgerundet von 33%) drücken kann. Seine Black Suns kamen als Rotte über die Nordöstliche Ecke: 

 

 

Was ich persönlich wegen der Cluster Raketen unangenehm fand. Daher zog ich meine Akademiker so schnell wie möglich gegen seine beiden Flanker, welche sich sogleich auf meinen Gozanti stürzten:

 

 

Der Suppressor-Titel war hierbei Gold wert, weil er eben einem Black Sun seine Raketenschuss komplett verweigerte. Synchron mit den automatischen Protokollen bekam der Gozanti einen (in der Theorie) erstaunlich dicken Panzer. Der zweite Black Sun konnte allerdings mit seiner Cluster-Rakete gut Schaden am Schild machen, während meine Akademiker bewiesen, dass sie wirklich grün hinter den Ohren waren. Alle Schüsse gingen ins Leere.

 

 

Es war keine gute Idee, mit meinen Defendern einen Direkt-Anflug auf den GR-75 zu wagen, da ich alles dransetzen musste, aus seiner Ramm-Reichweite zu kommen. Dafür bluteten dann meine Defender auf der Westflanke; namentlich Maarek, den ich kontrolliert auf einen Asteroiden setzen und durch den Beschuss des Gegners vom Feld nehmen musste.

Immerhin konnte ich jetzt den unterdrückten Black Sun mit seiner Cluster-Rakete erledigen, während sein Kumpel meinem Gozanti arg in den Hintern schoß.

 

[Ab hier gibt' s leider keine Bilder mehr]

 

Die Gräfin konnte sich aus dem Knäuel lösen, sein GR-75 schwenkte gegen meinen Gozanti ein, und seine Fighter bumpten durch ein mißglücktes Manöver von Leachos als großes Knäuel in der Mitte des Spielfeldes ineinander.

Ich hatte den Schwenk des GR-75 erwartet und meinerseits einen 2er Bank eingestellt, sodass mein Gozanti nur einen Millimeter an dem GR-75 vorbei schrammte, und auf dem z-95, Kithraxz und Protectorate Fighter landete.

 

Rumms, Bumms, alle drei platt, und ich bekam keinen Schaden.

 

Danach aktivierte der GR75 seinen Ionsierungs-Reaktor und lähmte gleich Palob und 3 meiner Fighter plus den Gozanti, was im Endeffekt dazu führte, das der GR-75 über 3 Runden in meinen Transporter rammte und in Folge 3x Direct Hits abbekam, Palob überfahren wurde und mein eigener Transporter letztlich an dem vor ihm liegenden Asteroiden zerbrach.

 

Am Ende stand nur noch Bossk gegen 2 Defender und 2 Tie-Fighter, und das Match ging an das Imperium.

 

Fazit

 

So sehr ich dem Turnier-Spiel abgeneigt bin, so sehr macht mir Epic Spaß. Das Energie-Micro-Management auf den Epic-Schiffen ist eine richtig coole Spiel-Komponente, die, einmal intus, das Spielerleben technisch und atmosphärisch tatsächlich erweitert.

Und das Format selber bringt wieder dasjenige Star Wars Feeling auf die Matte zurück, wie es im Grunde seit den Anfängen des Spiels hätte erhalten bleiben sollen.  

 

Die Kombo auf dem Gozanti funktionierte überraschend gut und auch die Ausrüstung auf dem GR-75 war gut durchdacht.

 

Ich hatte im Spiel natürlich zweifach Glück, dass sich zeitgleich seine Flieger praktisch meinem Transporter vor die Kühlerhaube legten UND ich noch am GR-75 vorbeikam, was uns beide überrascht hatte. Denn danach hatte sich das Spiel komplett um 180° gedreht.

 

Das "Doppel-Pool-Epic-Format" funktioniert hervorragend, weil es eben ein sinnvolles Ausrüsten der Epics möglich macht, ohne der Rumpftruppe Biß zu nehmen.

 

Dazu ging das Spiel mit den beiden kleinen Epic-Schiffen tatsächlich weniger kompliziert von der Hand als mit den großen, für die es im Umgang mit deren Gimmicks und Energiemanagement halt noch ein bißchen mehr Übung braucht.

 

 

Ich hatte X-Wing jetzt nicht in den Eingangsbeiträgen erwähnt, schlichtweg, weil ich hier kaum Bemalprojekte vorhabe - eventuell meine beiden M3As auf das Black Sun-Schema umpinseln, aber mehr nicht - und das Spiel auch nicht mehr zu spielen plante.

Da dieses nun aber ein Sammel-Log für die kommenden Spartenprojekte ist, und ich meine X-Wing-Turnier-"Karriere" (mitsamt des auf diesen Schwerpunkt ausgelegten Fadens für Berichte daher) ja abgeschlossen hatte, werde ich etwaige, zukünftige X-Wing-Schlachtenberichte als Goodies jetzt hier in diesem Faden unterbringen. 

 

Der Vielfalt zuliebe..!

 

 

 

bearbeitet 20. Juni 2023 von John Tenzer

[Delln]

Yeah, Turnier-X-Wing ist tot, lang lebe Cinema-X-Wing!!

 

Freut mich, dass du zurückgefunden hast. Bei uns ist X-Wing weiterhin tot. Mr.V. bekommt nun bald auch Nachwuchs und mein anderer Mitspieler und ich zocken und momentan lieber quer durch die Brettspielsammlungen ...

 

 

[John Tenzer]

vor 11 Minuten schrieb Delln:

Yeah, Turnier-X-Wing ist tot, lang lebe Cinema-X-Wing!!

 

Aber sowas von!_{Kann man nicht oft genug unterstreichen!}

 

 

Jedem X-Wing-Spieler, der sich von Turnier-Dogfights bis auf's Mark herab ausgesaugt fühlt, würde ich mal eine saisonale Erholungs-Kur Epic/Cinematic anraten. Das weckt Lebensgeister in Bezug auf X-Wing. (Wobei ich meine Spieltermine immer noch nicht wieder auf X-Wing ausrichten werde - Infinity bleibt das Haupt-TT-System einstweilen.)

 

Zitat

Freut mich, dass du zurückgefunden hast. Bei uns ist X-Wing weiterhin tot. Mr.V. bekommt nun bald auch Nachwuchs und mein anderer Mitspieler und ich zocken und momentan lieber quer durch die Brettspielsammlungen ...

 

Das ist die gängige Entwicklung ab einer gewissen Zahl von Lebensjahren, habe ich bemerkt. Damit seit Ihr also nicht aus der Art geschlagen.

 

bearbeitet 15. Mai 2017 von John Tenzer

[DasBilligeAlien]

Sehr cooler Bericht danke dafür. Habe den Tunier Thread ja gerne gelesen obwohl ich X-Wing nie angesehen habe. 

 

Freue mich daher über eventuelle zukünftige Berichte hier. 

[John Tenzer]

Nur ein kleiner Kommentar am Rande:  

 

Da ich mit der anhaltenden Entwicklung bei  Soda Pop Miniatures Kickstarter-Projekt "Super Dungeon Explore - Legends", mich in Hinblick auf die inhaltliche Qualität des Produkts immer unwohler gefühlt hatte, habe ich mittlerweile meinen Pledge dort geknickt.

 

Das bedeutet, das das große Projekt SDE hier in diesem Faden auch eingestampft wird; wobei ich noch zwei Helden-Püppies vor Ort übrig habe, die ich bemalen und eventuell verkaufen könnte. 

 

Eigentlich schade, aber ich denke, es war die richtige Entscheidung.  

[John Tenzer]

Witzigerweise gab es heute von Seiten CoolMiniOrNots ihrerseits ein Update zu meinem dritten gesponsorten Spiel:

 

"World of Smog:Rise of Moloch" in der Form von Produktionsprozess-Pics  

 

der CoreBox-Miniaturen. 

 

So richtig vom Hocker hauen mich die Dinger im Vergleich zu den großen Original-Resin-Miniaturen von SMOG nicht, allerdings sind diese neuen Versionen ja "nur" Brettspiel-Minis aus Plastik. 

Vielleicht liegt es ja auch nur an den Spontan-Pics und mangelndem Wash, dass  wenig Details zu sehen sind. Die Werbebilder der Figuren in den Updates während der Kampagne sahen indes weit besser aus. Ich hoffe sehr, dass es da noch  ein Upgrade in Sachen Plastik-Qualität und Details geben wird.

 

Allenthalben habe ich vom Spiel-System und seinen Regeln selbst jetzt in der Produktionsphase selber nur Gutes gehört.

 

Immerhin hat CMON jetzt bereits nach 4 Monaten analoges Produktionsmaterial zum Präsentieren in der Hand und wurschtelt nicht noch mit dem Abschluss der digitalen Konzeptionsphase des eigenen Projektes rum, wie es Soda Pop Miniatures mit SDE Legends tut.

 

Ich bin einfach mal verhalten positiv gestimmt!

 

 

 

bearbeitet 5. Juni 2017 von John Tenzer

[John Tenzer]

Am 3.6.2017 um 17:25 schrieb Fuchs:

Was stimmt denn mit SDE Legends nicht? Mich reizt das Spiel nämlich, aber ich hab auch absolut keine Ahnung davon.

 

Rund 2 Jahre nach Abschluss des Kickstarters gab es so gut wie keine Bilder von den fertigen Miniaturen oder dem Spielmaterial. Die Produktion der Corebox ist immer noch nicht abgeschlossen, die Kommunikation mit den Pledgern basiert auf Hype-Produktion zu einem Zeitpunkt, an dem lautstark Resultate gefordert werden; teilweise mit sich widersprechenden Updates, die ihrerseits wieder durch ein neues Update klargestellt werden müssen.

Das Projekt, welches als eine Wave geplant war, wird sich wohl auf 3 ausdehnen, und noch weiter bis in's nächste Jahr reichen. Dann eben eine extreme Dependenz auf Beta-Tester.

Es wurde dann auch noch ein recht bekannter Spieledesigner als Feuerwehrmann in's Boot geholt, um die Regeln des Projekts kurzfristig aufzubereiten. 

 

Unterm Strich hatte ich das Gefühl bekommen, dass man da einen etablierten Markennamen (eines laut mehrerer Reviews eher durchschnittlich funktionierenden Spielsystems) und einige inspirierte Ideen an der Hand hatte, als man den Kickstarter auf das Volk los lies, aber eben weder ein stehendes Konzept, Planung noch Regelsystem überhaupt (trotz der Vorlagen Mk.I und II.).

Man versucht das Ganze eben durch das schicke graphische Design und die knuffigen Püppchen zu kompensieren, aber mehr als besserer Ameritrash, der auf immer neue Figuren-Releases mit Popkultur-Referenzen angewiesen ist, um interessant zu bleiben, anstatt auf spielerische, fesselne Substanz, wird meiner Ahnung nach nicht dabei rauskommen.

 

Und wie gesagt, im Vergleich zu dem, was bei Soda Pop gerade abgeht, zeigen CMON und Adam Poots, wie es eben richtig gemacht wird. Keine regelmäßigen Updates, aber sobald da was kommt, hat es analoge Substanz, bei der man tatsächlich vermittelt bekommt, dass nicht nur ein Plan, sondern auch die Organisation vorliegt, das Projekt auch in absehbarem Rahmen in die Tat umzusetzen. 

 

Da ich keinen Bock hatte, mich auf ewig unbestimmt hinhalten zu lassen, für ein Produkt, dessen endgültige  Qualität mir nicht garantiert ist, mit Geld, dass ich jetzt für anderes, mir Wichtigeres einsetzen könnte, und oben drauf eben dem Riesenhaufen Püppies aus KD:M-, und SMOG-Kickstarter, sprach einfach zuviel gegen das Festhalten an dem SDE-Projekt.

 

Und deswegen gab's hier dann den Druck auf den Totmannschalter. 

 

 

bearbeitet 5. Juni 2017 von John Tenzer

[John Tenzer]

Der Kickstarter von SDE ist zwar jetzt im Abschaltprozess, aber da ich gerade keinen Bock auf was anderes habe, dachte ich mir, ich könne mich ja mal and den beiden Püppies versuchen, die ich mir schon vorbeugend dafür besorgt hatte. Eventuell hat ja jemand Bock, die mir dann im bemalten Zustand abzunehmen.

 

[John Tenzer]

Einige Modelle von Kingdom Death Monster sind mittlerweile auch über den Zweitmarkt eingetroffen:

 

2 Kingsmen

 

 

und das Rawhide Dame Pin-Up

 

 

Spoiler

 

Leider war bei der Letzteren nicht die Artwork-Karte dabei. Falls jemand die also hat und loswerden möchte, sage ich dazu nicht nein...!

 

 

 

Die beiden Kingsmen hatte ich mir besorgt, weil ich den einen aus der CoreBox auf seinem Riesenbase als Gegner visuell doch etwas mager finde, und den Encounter doch lieber dem Artwork des Regelbuchs entsprechend als einen Trupp spielen wollen würde, dem sich die Survivors entgegenstellen. 

 

Die Rawhide Dame ist so ziemlich das einzige Pin-Up der klassischen Reihe, welches ich immer mal bemalen wollte, und deswegen haben musste. Kann man sicher auch als Spielfigur spielen. 

 

 

 

Insgesamt bin ich noch am grübeln, welche Technik und welchen Farbstil ich für KD:M benutzen wollen würde. Ich tendiere momentan zu TMM für die reinen Spielfiguren und NMM für die designierten Pin-Ups, eben weil ersteres schneller geht und sich damit besser eignet, schneller an bemaltes Spielmaterial zu kommen. Bei den Pin-Ups geht's ja eher um's Malen, da liegt der Griff zu NMM nahe. Die viele freie Haut an den Figuren wird eh' nochmal eine Challenge für sich, weil ich gerade damit bisher immer meine größten Probleme hatte und noch habe. 

 

Für Tips im Umgang mit Haut, und vor allen Dingen Licht und Schatten da drauf, bin ich gerne zu haben. 

 

 

 

 

bearbeitet 8. Juni 2017 von John Tenzer

[DasBilligeAlien]

Bin sehr gespannt wie du Kingdom Death umsetzen willst. Auch da ich eventuell das Spiel von bekannten bemalen werde, wenn der zweite Kickstarter bei ihnen eintrudelt. 

[John Tenzer]

Ich dachte an die Farbpalette, die Francisco de Goya fűr seine Gemälde benutzt hatte; also möglichst wenig grűn oder leuchtende Farben.

 

Oder an Caspar David Friedrich als Vorlage. 

 

[John Tenzer]

vor einer Stunde schrieb Fuchs:

 

Also Nebel auf den Bases?

 

 

Eventuell. 

 

Oder ein Diorama mit Meeresblick zum Abschluss...!

[DasBilligeAlien]

OK, Goya find ich passend. 

 

Ich bin da ein bisschen moderner in meiner Inspiration. Dachte an Beksinski oder Agostino Arrivabene. 

[John Tenzer]

Hmhm, passt sicher auch, aber ich selber kann nicht viel damit anfangen...!  ?

 

Neben dem Bauen an den Infinity-Gebäuden habe ich mich jetzt auch wieder an die Tabbybrook-Wasser-Magierin gesetzt:

 

 

Anime-Augen, First-Timer...!

 

bearbeitet 15. Juni 2017 von John Tenzer

[Drachenklinge]

sooooooooo niedlich!

[Delln]

Ganz starke Augen!

 

Aber ich als Ahnungsloser hätte den weißen Reflexpunkt in den hellen Bereich des Auges gesetzt.

[DasBilligeAlien]

Hrrm, je nachdem welchen Stil du magst würde ich den Reflexpunkt größer machen. 

 

 

 

Der Reflexpunkt berührt normalerweise den rand des Auges. Bzw ist nah dran. Aber es gibt soviele Ansätze wie Zeichner

 

 

 

[John Tenzer]

Ja, das ist echt abhängig vom Zeichner. Aber auch von der Lichtquelle an sich. Ich hatte mich zur Sicherheit an das Original Artwork gehalten. 

 

 

Das ist am Modell dann schon eine gute Näherung an die Vorlage. Von daher werde ich da auch nicht mehr weiter dran rumfuchsen, um's nicht doch noch im Eifer des Gefechts zu verschlimmbessern...!

 

 

Vielleicht beim Wandering Minstrel dann...!

bearbeitet 16. Juni 2017 von John Tenzer