Hilfe für Farbschema mit weiß

[Thorbe]

Hallo Forum,

 

ich bin Neueinsteiger im Hobby Miniaturen bemalen und habe mir als Opfer "Astra Militarum" aus dem Warhammer 40k Universum auserkoren. Meine Armee soll ein Farbschema weiß/bläulich bekommen mit Gold als Dritte Farbe für die Elite. Ich nutze Citadel-Farben und die Citadel-App.

Der blaue Sekundärton wird "The fang". Beim weißen Ton habe ich mich an diverse Internetempfehlungen und die App gehalten und "Celestra Grey" als Grundfarbe erwählt. Grundiert habe ich mit Chaos Black. Bzw ist das nicht 100% korrekt, ich erzähle mal von meinen Versuchen:

 

1. 5-Mann-Squad mit Corax White als Grundierung: die Grundierung musste ich ziemlich dick aufsprühen bis sie gedeckt hat (lag bestimmt an meiner Anfängerhand), deswegen war ich mit dem Ergebniss schon nach zwei Farbtönen unzufrieden und alle Soldaten sind im Spiritus gelandet

 

2. 10-Mann-Squad und Chimera. Hab alle nun in schwarz (Chaos Black) grundiert, auch weil ich gelesen hab das schwarze Grundierungen anfängerfreundlich sind. Hab nun mit der Chimera angefangen und zwei Schichten Celestra Grey drauf. Verdünnt so wie das in den Warhammer-TV-Channeln empfohlen wird. Das ganze deckt schon, aber mir kommt der Celestra Grey Grundton so dunkel vor. Andere Schemen (auf Facebook z.B.) die weiß beinhalten sind da deutlich heller, insbesondere bei Fahrzeugen.

 

Meine Fragen also:

 

1. Ist Celestra Grey / Ulthuan Grey / White Scar als Kombination und Empfehlung der Citadel-App wirklich für einen schönen weißen Farbton geeignet?

2. Wie ist das bei Fahrzeugen, highlightet man die auch so intensiv wie Figuren? Die Oberflächen sind ja zumeist glatt.

3. welche Grundierung nutzt man als Anfänger am besten? wie vermeide ich es zu dick aufzutragen?

4. sollte ich mir ein airbrush-Set für Fahrzeuge zulegen? Kann man das in Wohnräumen nutzen? Grundieren tu ich auf dem  Balkon, aber gemütlich ist das nicht ;-)

 

Vielen Dank für eure Hilfe.

 

btw: die links im Verhaltensregel-Topic zu Anfängerforen etc funktionieren nicht.

bearbeitet 21. April 2018 von Thorbe

[Drachenklinge]

Erster Post und gleich so ein Brett. Willkommen!

 

Wenn ichndie Farben recht in Erinnerung habe, dann hast Du einen sehr hellen - Weiß halt - und mit dem Fang einen recht dunklen Ton. Schwarze Grundierung ist anfängerfreundlich, korrekt.

 

Allerdings nicht zwingend, wenn man als Anfänger weiß malt. Weiße Grundierung bringt Dir allerdings auch nix wegen Fang.

Sind denn beide Farben etwa 50% der Fläche? Abgesehen von Gold oder Abzeichen, etc.

 

ät Airbrush

Aus dem Bauch würde ich sagen: Nein, das ist eher nicht die "erste" Anschaffung. Aber es gibt inzwischen recht viele, die so ein Ding haben, da kommt sicher noch was Hilfreiches. 

 

ät Fahrzeuge

Grundsätzlich hängt es von Dir ab. Aber wie Du sagst muß man bei den großen Flächen doch andere Sachen beachten.

 

Aber die konkrete Rückfrage:

Hast Du ein Beispiel (Pix einer Mini, Links, Skizze, Konzeptzeichnung), in welche Richtung es gehen soll? Speziell die Flächenanteile der Farben würden mich interessieren, bevor ich sage : Nebelgrundierung!

[Garbosch]

Uiuiui ... erstes Post und schon in die Vollen ... na gut ...

 

1. Dieses Grau ist gut für einen Weißen Grundton geeignet. Denn das Grau ist schon der Schatten. Von da an steigerst du dich in kleinen Schritten immer mehr weiß in das Grau bis du eben rein Weiß malst.

 

2. Man kann Fahrzeuge auch so bemalen wie Figuren, sind ja auch nur Minis nur eben ein wenig größer. Aber im Grunde bemalt man beide gleich.

 

3. Grundierung ist im Grunde wirklich eine Glaubensfrage. Welcher Hersteller. Welche Farbe. Geschmacksache. Das was @Drachenklinge vorschlägt macht auch nur insofern Sinn, wenn man glaubt Er meint; Schwarz grundieren und dann mit weiß einen leichten Nebel drüber ziehen.

Für dich am Anfang ist einfach nur wichtig um nicht zu dick aufzutragen: Die Spraydose in ca. 30cm  Entfernung von der Mini halten und mit leichten stößen und immer seitlichen Bewegungen die Mini so Stück für Stück zu grundieren.

 

4. Nein. Als Anfänger brauchst du das nicht. Außer Geld spielt keine Rolle. Aber allein zum Grundieren lohnt ein Airbrush-Set nicht.

[Kodos der Henker]

Beim Grundieren gilt das selbe wie beim malen, 2 dünne Schichten > 1 dicker

Vorteil von Weis ist, leichter zum malen, Nachteil eben das sie nicht deckt, darum nehmen viele Schwarz (oder Grau) als Grundierung und eine andere Farbe/Grundierung als 2. Schicht.

zB: 

 

 

 

Was weis an sich angeht

Ich kenne jetzt weder die aktuelle App noch Farben von GW, aber Weis ist nicht gleich Weis.

Je nachdem ob man strahlend, glänzend, matt, bläulich, gelblich, gräulich, oder nur Schwarz/Weis Kontrast will malt man anders

[Drachenklinge]

Ich sehe den Hauptgrund, dass Schwarz für Anfänger so oft empfohlen wird übrigens weniger darin, WIE die Farbe rauskommt, sondern dass man nicht so exakt in jede Ecke malen muß.

Unten/hinten/wo man nicht so drankommt ... Schatten ist immer schon schwarz. Und es stimmt idR einfach nicht, dass man auch dort malen kann, wo man hinschauen kann. Halte das für zumindest halben Quatsch.

 

 

v. li. n. re.

Plastik ungrundiert; Resin ungrundiert; Zinn, schwarz grundiert; 2x Zinn schwarz grundiert, dann weiß genebelt; Zinn, rein weiß grundiert.

(Hatte das eben für einen anderen Thread eingestellt)

 

Vielleicht kann man sich es jetzt ein bissel besser vorstellen.

 

Deshakb wie gesagt auchbdie Frage, von welchen Flächenanteilen wir denn reden. Wenn nur zB der Helm weiß wird, dann eben eher Schwarz grundieren. Wenn aber nur der Helm "the fang" wird ... dann hätte ich auch gesagt, eher Weiß, bzw genebelt.

 

Ich warte mal ab, was unser Neueinsteiger meldet; ggf schluckt er noch am "stack overflow".

bearbeitet 22. April 2018 von Drachenklinge

[Thorbe]

Push,

 

vor 19 Stunden schrieb Drachenklinge:

Sind denn beide Farben etwa 50% der Fläche? Abgesehen von Gold oder Abzeichen, etc.

 

 

vor 19 Stunden schrieb Drachenklinge:

 

Aber die konkrete Rückfrage:

Hast Du ein Beispiel (Pix einer Mini, Links, Skizze, Konzeptzeichnung), in welche Richtung es gehen soll? Speziell die Flächenanteile der Farben würden mich interessieren, bevor ich sage : Nebelgrundierung!

 

vor 7 Stunden schrieb Drachenklinge:

Deshakb wie gesagt auchbdie Frage, von welchen Flächenanteilen wir denn reden. Wenn nur zB der Helm weiß wird, dann eben eher Schwarz grundieren. Wenn aber nur der Helm "the fang" wird ... dann hätte ich auch gesagt, eher Weiß, bzw genebelt.

 

Ich warte mal ab, was unser Neueinsteiger meldet; ggf schluckt er noch am "stack overflow".

 

Beim Trooper sind die Klamotten (also Hose, Shirt) "the fang", die Panzerung (Brust-/Rückenpanzer, Schulter, Helm) weiß. Also wirklich ca 50/50. Bei den Fahrzeugen will ich die großen Flächen weiß machen und nur einige Sachen, z.B. "Leisten" in "the fang" absetzen. Da also eher weiß/blau 90/10 beim Chassis.

 

 

vor 18 Stunden schrieb Garbosch:

Uiuiui ... erstes Post und schon in die Vollen ... na gut ...

 

1. Dieses Grau ist gut für einen Weißen Grundton geeignet. Denn das Grau ist schon der Schatten. Von da an steigerst du dich in kleinen Schritten immer mehr weiß in das Grau bis du eben rein Weiß malst.

 

2. Man kann Fahrzeuge auch so bemalen wie Figuren, sind ja auch nur Minis nur eben ein wenig größer. Aber im Grunde bemalt man beide gleich.

 

Da hab ich mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt:

 

Bei den Menschen seh ich das mit dem Grau=Schatten ein. Aber so ein Panzer hat ja kaum Schatten oder? Höchstens an der Unterfläche. 

Zum Airbrush und Fahrzeuge bemahlen: bekommt man das mit verdünnen gut hin ohne Streifen?

Wie verdünnt ihr? So wie Duncan einfach den Pinsel eintippen? Oder macht ihr das etwas technischer/genauer?

[Drachenklinge]

... vielleicht ist bei den Minis wirklich "Nebeln" die Lösung. Das hilft beim Weiß, musst aber nicht vom reinen Weiß zum Fang. 

Und Nebeln ist das schlechteste nicht.

 

Verstehe ich richtig, dass Du vorher noch nie gemalt hast? Oder halt schon 100 Jahre her?

 

ät Grundierung

Ich habe heute ua die oben gezeigte Min in weiß grundiert. Total deckend war das nicht, aber bei Weiß ist das mMn auch nicht zwingend notwendig. Bei schwarz eher, da sinst das Zinn rausblitzt.

 

Vielleicht solltest Du auch mal Bilder Deiner Probeminis zeigen. Das macht es ggf leichter potentielle Fehler zu erkennen oder eben Tipps zu geben.

 

ät Fahrzeuge

Im wesentlichen bemalt man die sxhon auf die gleiche Weise. Kanten highlighten, erhabene Stellen highlighten. Zum Licht hin heller, vom Licht weg dunkler. Nur halt in "groß"

Beim Weiß ist generell die Frage - es kam oben schon - woher Dein Weiß ist.

Man kann Weiß nicht in dem Sinne abdunkeln und Schwarz eben nicht highlighten.

Du musst Dich dann für eine "Farbe" entscheiden.

Bei Weiß kann das ein Braunton sein, aber auch ins Blau gehen. Bei Schwarz wäre quasi alles möglich. Grau geht immer, weil es natürlich Schwarz und Weiß enthält.

Aber Leinen schattiert man zB sinnvollerweise nicht mit "Grau", das nur als Beispiel.

@blackbutcher hat - wenn ich es nicht verwechsle :/ - ein schöne Farbschema, das Deinem hinsichtlich Kontrast mMn ähnlich ist. Weiß und Dunkelgrün, aber mehr Weiß.

Und das Weis ist mit einem Beige abgedunkelt. Kommt sehr gut.

 

 ... poste mal Deine Vorversuche! Ich glaube, das ist der beste Weg. Eine 3 Schrittanleitung zur perfekten Mini gibt es nicht.

bearbeitet 22. April 2018 von Drachenklinge

[zappod]

Ich kann nur empfehlen das weiß ungefair in der mitte zwischen Weiß und dem dunkelsten Grau in den Schatten anzufangen als erste Farbschicht.

Grade als Anfänger oder überhaupt würde ich immer empfehlen, schwarz zu Grundieren und dann von oben in vorsichtigen Sprühstößen von oben in Weiß Grundieren. Da kommt die Struktur der Figur besonders gut raus und Farben decken schneller als bei einer komplett schwarzgrundierten Figur.

[Kernspalt]

Zitat

Wie verdünnt ihr? So wie Duncan einfach den Pinsel eintippen? Oder macht ihr das etwas technischer/genauer?

Technisch genaues Verdünnen ist beim normalen Malen schwierig: Der Flüssigkeitsgehalt in der Farbe ändert sich ständig, sobald sie aus dem Topf ist. Farbe auf der Palette trocknet ein, Farbe auf dem Pinsel trocknet ein, Farbe auf der Mini trocknet. Nach dem Auswaschen fügt hingegen ein nasser Pinsel wieder Wasser hinzu, was bei einer klassischen Palette durchaus ein gewünschter Effekt ist. Manche Farbe trocknet schneller als andere, Farbe in einem dicken Klecks trocknet an den Rändern schneller aus als in der Mitte, Farbe trocknet schnell wenn sie dünn und langsam wenn sie dick aufgetragen ist. Dazu kommt: Manchmal braucht man dickere Farbe, manchmal dünnere bis hin zu kaum mehr als sehr dreckigem Wasser.

Deswegen gibt es kaum eine Alternative dazu, ein Gefühl für Farbkonsistenzu zu entwickeln, und einfach Übung darin zu bekommen, einzuschätzen, wie viel Wasser die Farbe gerade braucht, und wie man dieses Wasser dorthinbekommt (in den meisten Fällen mit dem Pinsel, jedes Mal, wenn man ihn "leergemalt" hat).

Was hilft:
-Farbe bereitlegen: Die Farbe sollte auf der Palette sein und, fertig gemischt und mit etwas Wasser vorverdünnt, bevor man den Pinsel zum Malen eintaucht, was aber durchaus ganz schnell und immer wieder aufs neue passieren kann: Bei mir kommen am Anfang Kleckse der wichtigsten Farben auf die Palette und etwas Farbe von diesem Klecks wird dann immer wieder neu zu einer "Farbpfütze" verdünnt und zusammengemischt. Dazu nimmt man (wenn man gerade mit einem großen Pinsel malt) entweder den Malpinsel, oder, wenn man mit feinem Pinsel malt oder am Anfang kräftig größere Mengen mischt, am besten einen billigen oder alten Pinsel der Größe 2-4, mit diesem transportiert man auch Wasser in die Farbe.
-Eine gute Technik beim Aufnehmen von Farbe auf den Pinsel. Der Pinsel sollte vor jeder Farbaufnahme im Wassertopf ausgespült werden, dann mit den Fingern oder der Falte der Handfläche zu einer Spitze geformt werden, wobei Feuchtigkeit im Pinsel bleiben sollte. Dann schaut man (bei feinen Malarbeiten wichtiger) ob zu viel Wasser im Pinsel ist und tupft ggf. die Zwinge (nicht die Spitze!) nochmal sanft an der Kante eines Taschentuchs ab, so dass kein Tropfen mehr daran hängt der sich im Schwall auf die Miniatur ergießt. Damit hat man einen Pinsel, dessen Haare feucht sind und der eine feine Spitze bildet, und mit diesem kann man dann sanft und nicht zu viel Farbe aufnehmen und malen. So trocknet die Farbe nicht so schnell aus oder verklumpt am Pinsel. Klingt kompliziert, dauert aber in der Praxis meist keine 5 Sekunden.
-Eine Nasspalette: Im einfachsten Fall ein Stück Backpapier auf mehreren Lagen nassem Küchentuch oder einem gefalteten Papiertaschentuch. Dies verhindert (oder verlangsamt) das Austrocknen der Farben, kann aber auch dazu führen, dass sie etwas mehr verdünnt werden als man möchte. Ich finde, das Verwenden lohnt sich auf jeden Fall, weil es einen auch dazu erzieht, standardmäßig vorgemischte Farbe von der Palette anstatt Zeug direkt aus dem Topf zu nehmen (letzteres mache ich eigentlich nur bei Washes). Nur bei sehr großen Flächen wie Fahrzeugen, wo man schnell sehr viel dicke Farbe braucht, und bei Farbe fürs Trockenbürsten nehme ich sie nicht sondern gebe die Farbe in einen Blister, den Deckel einer Frischkäsepackung oder ähnliches.

 

[Landi]

da hast du die aber auch nen schweres Farbschema raus gesucht!

Gold und weiss sind die Farben die ich am unliebsten male^^

aber die Tipps klingen doch vielversprechend!

Und immer dran denken...wenn du weiß und Gold beherrschst dann bekommst den Rest locker hin

Grüße 

[Drachenklinge]

... außer Gelb.

 

Ist meines Wissens ein Tabletop-Axiom ... Gelb deckt nicht.

Weiß ist zwar auch schwierig zu malen, aber die Farben decken immerhin. Knalliges Gelb kann man aber nicht mit Brauntönen deckender machen. Zuviele Schichten und die Farben der meisten Hersteller werden zwar super schön, aber auch super glatt. Das ist nicht immer gewollt.

 

Ich finde Gelb viel schwieriger zu malen als Weiß. Gelb ist die Pest.

[Kernspalt]

Wobei es sich für Gelb oft lohnt, mit Ockertönen anzufangen, die decken besser und sind eine gute Grundlage für eine kräftiges Gelb.