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Eine Geschichte zweier Schwestern - A Star Wars Story (beendet 4.7.21)


Nakago

Empfohlene Beiträge

Am 14.9.2018 um 09:41 schrieb ill.murrey:

Das kleine Schiff wird langsam flugfähiger. Sehr schöner Plot, aber leider dauert es immer noch zu lange bis Nachschub kommt.^^

 

Aus deiner Benutzung von Begrifflichkeiten würde ich fast mal annehmen wollen, dass du Bundi bist oder warst?

Yup, die "Vanguard" wird so langsam. 3 Updates in der Woche sind eigentlich eine angenehme Frequenz. In anderthalb Wochen wird es aber eine längere Pause geben, da ich im Urlaub auf der anderen Seite der Welt bin.

 

Ne, war nie beim Bund. Habe aber recharchiert und da Lyra eben eine Ex-Militär ist, fand ich es passend, sie Soldatensprache sprechen zu lassen.

 

Grek

 

Am nächsten Morgen brechen wir nach kurzer Nacht auf und marschieren nach Süden. Wir kommen am alten Turm vorbei, an dem ein Funkgerät hängt. Auf einem Schild daran steht in großen ungelenken Aurebesh Lettern: Meldet Euch! Nun gut, Shaka will unbedingt das Reden übernehmen. Soll sie. Derweil durchfurten wir den angeschwollenen Fluss und erreichen das andere Ufer, ohne fortgerissen zu werden. Von unserem Schiff kommt die Meldung, dass diese eine Nachricht abgefangen haben, dass in zwei Tagen Verstärkung in Form von Piraten eintreffen wird. Es ist wohl nur ein Schiff, aber das reicht ja schon, um uns aus dem Orbit heraus zusammen zu schießen. Damit ist klar, dass wir nur Zeit für einen Versuch haben werden. Lyns Zustand hat sich verschlechtert und sie plagt sich nicht nur mit den Brandverletzungen durch Blastertreffern herum, sondern auch mit einer massiven Erkältung.

 

Nach mehreren Versuchen gelingt es Shaka schließlich mit dem Anführer der Gamorraner, Daraka, Kontakt aufzunehmen. Offensichtlich benutzt das Oberhaupt unserer Feinde ein Sprachmodul, da Gamorraner aufgrund ihrer Schnauze kein Basic sprechen können. Der Kriegsbandenführer überschüttet uns mit einigen unappetitlichen Drohungen. Unter anderem damit, dass er beginnen wird, die Arbeiter hinzurichten, falls wir uns nicht stellen. Shaka macht klar, dass wir mit den Arbeitern nichts zu tun haben. Was ja auch stimmt. Die blaue Twi´lek ist sogar stolz darauf, diese Gefahr abgewendet zu haben.

 

"Du glaubst doch nicht Ernsthaft, dass Daraka seine eigenen Arbeiter töten würde, oder?" Das wäre ja wirklich verdammt dämlich, seine Ressourcen so zu verschwenden, nur um irgendwelche Fremdweltler zu ärgern. In meinen Augen war das eine total leere Drohung. Shaka ist anderer Meinung, aber mir fehlt inzwischen einfach die Kraft, über solche triviale Nebensächlichkeiten zu diskutieren.

 

Wir erreichen ohne Feindkontakt einen guten Aussichtspunkt auf das Landefeld aus Permabeton, dessen Pfützen schon einen kleinen See bilden. In einem links davon stehenden Hangar steht ein Raumschiff, an dem Droiden verschiedene arbeiten ausführen. Momentan ist das definitiv nicht Flugfähig. Ein wahrer Berg von Ersatzteilen befindet sich da verführerisch vor unserer Nase. Allerdings wird der Landeplatz von mehreren befestigten Positionen verteidigt. Wir zählen vier schwer bewaffnete Droiden und insgesamt zwanzig Söldner, Hauptsächlich Gamorraner und Menschen. Ein direkter Angriff ist damit ausgeschlossen und eine Infiltration zu gefährlich. Hier stehen auch noch drei Bodenfahrzeuge herum. Wir besprechen kurz unsere Möglichkeiten. Ein Ablenkungsmanöver könnte die Opposition durchaus weglocken, um sie hier deutlich zu verringern, aber ich sehe keinen Möglichkeit anschließend ausreichend Distanz zu gewinnen, um Erfolgreich zu entkommen. Unsere Mittel sind äußerst limitiert. Ich sehe unsere einzige Chance darin, den Beobachtungsposten am Ufer des Sumpfes zu infiltrieren und dort das von uns benötigte Zeug zu extrahieren. Wir werden nur einen Versuch haben.

 

Also rücken wir ab und ich führe die Gruppe leise, still und heimlich durch das Areal in Richtung Südwesten. Ich bin ein Schatten und kann die perfekte Route festlegen, die uns an allen Posten und Patrouillen ungesehen vorbei kommt. Was würde ich geben, wenn mein Vater das noch sehen könnte. Gegen frühen Abend erreichen wir den Außenposten, der nur von einem Scharfschützen bewacht wird. Offenbar hat man hier die Wachen nicht verstärkt. Ich arbeite mich alleine an den alten Mann heran und schieße ihn schließlich aus dem Hinterhalt mit einem Betäubungsschuss um, da ich ihn nicht töten will. Ich fessle ihn und nehme sein Scharfschützengewehr an mich. Ein Blastech E-11s, wie es auch die imperialen Scharfschützen verwenden. Es ist wie üblich mit einem Zielfernrohr ausgerüstet.

 

Geschwind plündern wir den Posten und wenn wir das ganze Zeug nach Hause bekommen, dürften es ausreichen, um die "Vanguard" wieder auf Vordermann zu bringen. Dank unserer mit einer Antigravklammer versehenen Kiste können wir genug mitnehmen. Wir beeilen uns und rücken nach Einbruch der Dunkelheit wieder in Richtung Norden ab. Wie üblich regnet es die ganze Zeit, was unsere Geräusche dämpft und uns ermöglicht, ein weiteres mal ungesehen durch die Postenkette zu schlüpfen. Da uns die Zeit davon läuft, sind wir gezwungen, durch die Nacht zu marschieren. Wir legen aber eine längere Pause ein, um frische Kräfte zu schöpfen und ein kurzes Nickerchen zu halten. Das regeneriert nötige Kräfte für den noch vor uns liegenden Marsch.

 

Am frühen Morgen stehen wir am Fluss und wir können Bewegungen am alten Turm ausmachen. Durch das Zielfernrohr kann ich erkennen, dass sich dort eine weitere Gruppe von Söldnern verschanzt hat. Ein Fahrzeug kann ich nicht erkennen, aber vom Turm aus haben sie die Furt gut im Sichtfeld. Nach dem desaströsen Verlauf des letzten Gefechtes habe ich trotz des Scharfschützengewehres keine Lust auf einen weiteren Kampf mit einem zahlenmäßig stark überlegenen Gegner in einer festen Position. Unsere Wunden sind noch nicht ausgeheilt und die Chancen stehen noch schlechter als wie vor ein paar Tagen. Auch sonst hat hier keiner Lust auf ein Gefecht. Wir gehen also weiter Flussaufwärts und durchqueren schwimmend den Fluss. Lyn muss sich dabei an der Kiste festhalten und ziehe sie mühsam mit. Scav braucht etwas länger, da er einfach durch Fluss läuft. Schließlich sind wir alle am anderen Ufer und kommen ohne weiteren Feindkontakt zu unserem Schiff.

 

Ich bin vielleicht mal fertig. Aber auf solche Situationen und außergewöhnlichen Anstrengungen hat man mich während meiner Ausbildung vorbereitet. RD 79 und die restlichen Geretteten haben schon alle Teile verbaut, die sie hatten und wir können weiter bauen. Irgendwann schlafe ich einfach ein, da ich vollkommen fertig bin. Aber unsere Droiden sind unermüdlich und schließlich gelingt es uns in einem Kraftakt den Riss komplett so zu verschließen, dass wir damit ins Vakuum können.

 

Letztendlich begebe ich mich auf Platz des Copiloten und helfe Lyn beim Checkup der Systeme. Mehrmals müssen wir Leitungen flicken oder Systeme neu kalibrieren. Auch der eine oder andere Repulsorliftantrieb arbeitet entweder zu stark oder nicht stark genug und müssen dementsprechend das Schiff neu austrimmen. Nach mehreren Stunden sind alle wichtigen roten Leuchten erloschen. Hier und da brennt noch eine im satten rot, aber alle lebenswichtigen Systeme für einen Raumflug sind nun Online und im grünen Bereich.

 

"Möge die Macht mit uns sein!", hoffe ich für uns und beginne die Startsequenz einzuleiten. Es knarzt ungesund, als wir uns aus dem Schlamm erheben und zu schweben beginnen. Ich lausche auf das Geräusch des Reaktors, der unteren Schubdüsen und der Repulsorlifte. Einiges hört sich nicht gut an, aber auch nicht wirklich schlecht. Trotzdem stimmt unsere Trimmung immer noch nicht so richtig. Wahrscheinlich verdampft gerade ziemlich viel Dreck und verfaultes Grünzeug in unseren Düsen, was eine weitere Nachjustierung nach sich zieht. Vorsichtig erhöht Lyn den Schub und wir beginnen zu steigen. Einige Leuchten beginnen zu flackern, unsicher ob sie auf Rot umspringen sollen oder nicht. Zum Glück zeigen alle wichtigen Systeme immer noch ihre ausreichende Einsatzbereitschaft an. Hier noch einmal abzustürzen würde kein Spaß werden.

 

Stetig gewinnen wir nicht nur an Höhe, sondern auch an Geschwindigkeit. Daraka funkt uns an und ist nicht erfreut, dass wir einfach abhauen. Tja, hoffentlich sehen oder besser gesagt, hören wir uns nie wieder. Wir sind nun über der Wolkendecke und ich muss blinzeln, weil ich richtiges Sonnenlicht schon gar nicht mehr gewöhnt bin nach den mehr als vier Wochen auf Anduras I. Die Sichtfenster dunklen sich nun ab, nachdem ich den Sensor nachjustiere. Wir gehen nun in einen steilen Anstieg über und beginnen die Atmosphäre zu verlassen. Ich hoffe nur, dass die Schweißnähte am Riss der Belastung stand halten. Wenn nicht, wird das ein verdammt kurzer Ausflug ins All.

 

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Damit wäre auch die zweite Sitzung überstanden. Nachfolgend wieder ein paar Anmerkungen zum System und weitere Informationen.

 

Vielen herzlichen Dank für das liebe Review, habe mich wirklich sehr darüber gefreut. Wie immer freue ich mich auch weiterhin über Kommentare, Lob, Kritik, Anmerkungen und Empfehlungen. Vielen Dank fürs lesen.

 

Sitzung gespielt am: 10.02.2018

Anwesende Spieler: Lyra, Lyn, Shaka, Scav

Erfahrungspunke: 10 + 1 Rang in Überleben, 5 Punkte investiert in das Talent Ausweichen, vierte Spalte, erste Ebene und die restlichen 5 Punkte den 1 Rang in Pilot Weltraum

 

Besiegte Gegner: 1 Schattenkatze, 1 Häuptling, 10 Echsenkrieger, 1 Gamorannischer Söldnerunteranführer, 1 Scharfschütze (betäubt)

 

Beute: Mehrere Waffen wie ein DLT 19, ein Blastech E-11s, sechs Strumtruppenrüstungen, Tauschwaren im Wert von 6150 Credits und elektronische Bauteile im Wert von 9400 Credits, davon übrig noch 700 Credits. Ein Phasenkoppler, ein Kernstabilisator und ein Astronavcomputer. Und nicht zu vergessen, ein E9 Scoutschiff.

 

Resümee: Holla die Waldfee. Das waren einige harte Kämpfe. Der Kampf am Turm schrammte kurz am Partykill vorbei. Antagonisten sind harte Brocken und jetzt wird mir erst klar, wie wichtig kritische Treffer sind. Hätte ich dem Kerl nicht gleich mit dem ersten Treffer einen Erschwerniswürfel durch den kritischen Treffer aufgebrummt, wären wir wahrscheinlich alle drauf gegangen. Da hat unser SL uns ein klein wenig überfordert, auch er muss sich erst einmal in das System herein finden und herausfinden, wie man die Kämpfe anspruchsvoll, aber nicht zu tödlich designt. Das war Lehrgeld für beide Seiten des Schirms.

 

Den Anfang empfand ich durchaus als nervig, da es nicht schön ist, durch einen verheerten Planeten mit tödlicher Fauna zu marschieren mit nichts weiter als einem Kampfmesser. Aber mit der Zeit gelang es uns doch auf die Situation angemessen reagieren zu können. Das tägliche Überleben war jedes mal eine neue Herausforderung, die wir gemeinsam gut im Team gemeistert haben. Jeder hat einen wichtigen Part übernommen und das Gesamtbild hat gut funktioniert. Aber wir haben definitiv große Defizite was die medizinische Versorgung anbelangt. Eine Heiler/Arzt fehlt, Achtung Wortwitz, uns schmerzhaft. Die Anfangsausrüstung ist ziemlich mager. Im regulären Spiel wird fehlende medizinische Ausrüstung wohl durch eine Krankenstation des Schiffes kompensiert, aber durch unseren Werdegang haben wir die eben nicht.

 

Lyras Entwicklung: Die investierten Punkte in Pirscher und Erstschlag haben sich gelohnt. Pirscher gibt auf jede Probe mit Heimlichkeit oder Körperbeherrschung einen Verstärkungswürfel als Bonus, was recht billig einen zusätzlichen Erfolg oder Vorteil generieren kann. Erstschlag gibt beim ersten Angriff auf einen Gegner, der noch nicht am Zug war, einen Bonuswürfel, was mit Zielen gleich zwei generiert, was einen kritischen Treffer gleich am Anfang erleichtert. Gegen Handlanger bringt das zwar wenig, aber Rivalen und Erzfeinde kann man so gut eine kritische Wunde gleich im ersten Zug verpassen, was sie deutlich behindern kann. Beim Kampf am Turm hat mir diese Fähigkeit wahrscheinlich das SC Leben von Lyra gerettet. Nach wie vor bin in von der Vielseitigkeit des Konzepts begeistert. In jeder Situation kann sie etwas nützliches beitragen.

 

Der Bonusrang in Überleben ist cool, da dies momentan keine Berufsfertigkeit von Lyra ist. Das Talent Ausweichen wertet einen Schwierigkeitswürfel zu einem Herausforderungswürfel auf. Die Chance, dass der Gegner nicht trifft, ist somit leicht erhöht. Als Corellianerin und Hintergrundbedingt ist Pilotenfertigkeit Weltraum einfach ein Muss. Auch kann Lyra so Lyn als Co-Pilotin besser unterstützen.

 

Am Rande des Imperiums, das Grundbuch

 

Heute will ich mal das Grundbuch von Am Rande des Imperiums vorstellen. Es verfügt über 445 Seiten plus einige zum herauskopieren gedachte Bögen für Charaktere, Gruppenverwaltung und das Raumschiff. Der Spaß kostet knapp 60 Euro und ist für ein Grundbuch im Vergleich zu anderen Systemen durchaus happig. Dafür braucht man nur noch die entsprechenden Würfel und kann gleich loslegen. Vor kurzem ist die zweite Auflage auf Deutsch erschienen, ist also noch relativ einfach zu haben und muss keine absurden Sammlerpreise dafür bezahlen.

 

Die Regeln sind recht gut erklärt und man findet sich schnell zurecht. Das Artwork ist erstklassig und sehr stimmungsvoll. Einfach mal: edge of the empire artwork , in die Google Bildersuche eingeben und man bekommt einen Eindruck davon. Die Struktur des Buches ist gut aufgebaut und führt Anfangs linear durch den Charakterbau, der einfach vonstatten geht. Ich kenne kein anderes System, wo das so schnell geht. Das einzige was Zeit braucht ist dann die Ausrüstung, wobei man Anfangs sehr viele Kompromisse aufgrund des sehr begrenzten Anfangsbudget machen muss. Einen gut ausgerüsteten Charakter wie in Shadowrun ist nicht möglich.

 

Als spielbare Rassen gibt es Bothaner, Droiden, Gand, Menschen, Rodianer, Trandoshaner, Twi´leks und Wookiees. Immerhin acht verschiedene Rassen und darunter einige der bekanntesten des Star Wars Universums. Wobei Bothaner und Gand schon wieder ziemliche Exoten sind.

 

Dann gibt es sechs Klassen mit je drei Spezialisierungen, damit dann 18 verschiedene Archetypen. Die da wären: Entdecker, Kolonist, Kopfgeldjäger, Schmuggler, Söldner und Techniker. Die weiter hinten stehende Spezialisierung "Machtsensitiver im Exil" gibt einem die Möglichkeit, einen Machtanwender zu spielen. Dazu gibt es drei Machtkräfte. Über die Brudersysteme verteilt gibt es natürlich noch viel mehr.

 

Danach werden Fertigkeiten und Talente erklärt. Dann kommen Kapitel über Waffen, Rüstungen, Ausrüstung, Raumschiffe und entsprechendes Zubehör. Kampfregeln, Spielleitertipps, NSCs und Kreaturen, etwas Geschichte und Geographie vom Setting, Fraktionen und am Ende noch ein kleines Einstiegsabenteuer, um ein Gefühl für das Setting zu bekommen. So gesehen bekommt man recht viel fürs Geld. Man kann damit schon recht gut spielen. Und man kann es ohne Probleme mit "Zeitalter der Rebellion" und "Macht und Schicksal" kombinieren. Die Regeln sind die gleichen, nur der Fokus ist eine andere. Bei "Macht und Schicksal" spielt man Jedi, die auf der Flucht sind. Bei "Zeitalter der Rebellion" spielt man Mitglieder der Allianz und der Fokus liegt auf dem Bürgerkrieg. Besonders die Mischung mit "Zeitalter der Rebellion" bietet sich an, da man so Zugriff auf weitere Klassen und Rassen hat.

 

Der Fokus von "Am Rande des Imperiums" sind Abenteuer im noch relativ wilden Äußeren Rand. Man spielt die Crew eines Raumschiffes (Das die Spieler schon am Anfang haben oder innerhalb des ersten Abenteuers erlangen), die sich mit halbseidenen Aufträgen durchschlägt. Die Verpflichtungen der einzelnen Charaktere erlauben einen schnellen Einstieg in das vom SL vorbereitete Abenteuer. Man kann dabei den Schwerpunkt frei wählen, seien es nun Kopfgeldjagden, Erforschungen alter Ruinen, Söldnerjobs oder einfach Schmuggel/Handel.

 

Das Kampfsystem ist recht einfach und der Schwerpunkt ist auf erzählerisches Rollenspiel gelegt. Aber dafür kommt man recht schnell rein und nachfolgende Bücher ändern nichts daran. Die Waffen sind durchaus gut balanciert und widersprechen nicht dem gesunden Menschenverstand wie in manch anderen Systemen, wie Shadowrun 2 oder 3.

 

Im Grundbuch sind fast nur generische Waffen drin. Also kein E11, DLT 19 oder A-280. Sondern es gibt die Blasterpistole in Hold-Out, Leicht oder Schwer, Blasterkarabiner, Blastergewehr, Leichter Repetierblaster und so weiter. Bei der Beschreibung stehen dann als Beispiel die aus den Filmen bekannten Muster zur Auswahl. Dummerweise werden die Beispiele später in anderen Büchern durchaus aufgegriffen und haben dann teilweise andere Werte. Ich hab als Blastergewehr einfach das von der Allianz verwendete A-280 verwendet. In "Forged in Battle" sind nun etwas andere Werte drin, kostet auch mehr. Ist in meinen Augen nicht ganz optimal gelöst.

 

In der Fahrzeugsektion findet man recht viele Exemplare aus den Filmen wie der ikonische YT-1300 (Millennium Falcon), die Firespray (Bobas Fett Slave IV), Aratech 74Z (Die Speederbikes von Endor, Episode VI), den X34 (Lukes Gleiter, Episode IV), TIE Jäger, Y-Flügler, Z 95 bis hin zur YF76-Nebulon-B Fregatte. Also eine recht solide Mischung verschiedenster Klassen, die für den Anfang durchaus reicht.

 

In der recht umfangreichen NSC Sektion gibt es ein Haufen Beispiele für nützliche Kontakte, Schläger, Angehörige des imperialen Militärs, Beamte, Droiden, Verbrecher und sage und schreibe drei Kreaturen: Mittelgroßer Dianoga (Episode IV in der Müllpresse), Rancor (Episode VI in Jabbas Palast) und den Gundark (erwähnt in Episode V von Han Solo, zu sehen in mindestens einer The Clone Wars Folgen).

 

Unterschieden wird dabei in drei Stufen: Handlanger, Rivale und Erzfeind. Handlanger sind schlicht Mooks. Haben immer fünf Lebenspunkte und normalerweise tötet ein Treffer einen von ihnen, aber dafür treten sie immer in Gruppen auf. So ist die Schwierigkeit eines Kampfes leicht durch deren Anzahl regulierbar, was das Management und die Planung für den SL sehr erleichtert. Rivalen sind ernsthafte Gegner und haben meist ähnliche Werte wie ein SC. Erzfeinde, ihr Name ist Programm. Rivalen haben oft und Erzfeinde eigentlich immer die Spezialregel Antagonist mit einem Rang von eins bis vier. Sie werten bei Kampfproben gegen sie mit ihren Rang Schwierigkeitswürfel zu Herausforderungswürfeln auf. Das macht es deutlich schwieriger, sie zu treffen.

 

Im Geographieteil werden die einzelnen Regionen der Galaxis grob vorgestellt und es gibt eine doppelseitige Übersichtskarte mit den im Buch erwähnten Welten. Acht Planeten werden detailliert vorgestellt. Von jeder Region gibt es einige relevante Informationen, dazu werden in je einem Absatz einige bekannte und weniger bekannte Welten vorgestellt. Trotzdem bekommt man so eine Fülle an Informationen. Gewisse Regionen bekommen ihre eigenen Abschnitte, wie eben auch das Hapes Konsortium, wo unsere Kampagne spielt.

 

Dann gibt es noch ein ausführliches Kapitel über Recht und Gesellschaft. Und was passieren kann, wenn man es bricht. :D Der Fokus liegt dabei auf die Rechtsprechung des Imperiums.

 

Fazit: In dem Grundbuch ist sehr viel Star Wars enthalten. Bei der Fülle an Informationen ist auch für alte Hasen der ersten Stunde noch was Neues dabei. Man bekommt viel für sein Geld. Andere Grundbücher wie die von DSA und Shadowrun sind günstiger, trotzdem ist der Preis von 60 Euro in meinen Augen durchaus angemessen, wobei das ganz klar nicht wenig ist. Das Artwork vermag mich bei jedem Durchblättern aufs neue zu begeistern.

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Ouh, das klingt sehr gut. Auch, dass es eine zweite Deutsche Ausgabe gibt. Ich war nämlich nicht bereit, die von dir bereits erwähnten FantasiePreise zu zahlen.

 

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Dann ging es aber auf einmal doch rasend schnell und zack die Bohne waren Sie ausgeflogen.

 

Ich dachte, dass ihr noch einige Zeit länger auf dem Planeten verbringen würdet und dort auch noch einiges an Abenteuern erleben würdet. Aber so war es auch sehr spannend.


Das mit den Söldnern die den alten Turm bemannen und auf eurer Rückkehr auf euch warten war echt fies vom SL. Gefällt mir der Mann.^^

 

 

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Am 16.9.2018 um 20:58 schrieb Delln:

Ouh, das klingt sehr gut. Auch, dass es eine zweite Deutsche Ausgabe gibt. Ich war nämlich nicht bereit, die von dir bereits erwähnten FantasiePreise zu zahlen.

 

Die Preise waren wirklich nicht mehr normal.

Am 17.9.2018 um 11:27 schrieb ill.murrey:

Dann ging es aber auf einmal doch rasend schnell und zack die Bohne waren Sie ausgeflogen.

 

Ich dachte, dass ihr noch einige Zeit länger auf dem Planeten verbringen würdet und dort auch noch einiges an Abenteuern erleben würdet. Aber so war es auch sehr spannend.


Das mit den Söldnern die den alten Turm bemannen und auf eurer Rückkehr auf euch warten war echt fies vom SL. Gefällt mir der Mann.^^

 

 

Länger zu bleiben wäre äußerst ungemütlich geworden. Viele Gamorraner sind der SC Tod.

 

Ja, unser SL hat ein gutes Händchen dafür, die Spannung aufrecht zu erhalten.

 

Episode III

Spaß auf einer Raumstation

Aurek

 

Wir durchbrechen mit unserer E-9 "Vanguard" die Stratosphäre und sind nun im freien Raum über Anduras. Mein Blick wandert unentwegt von den Anzeigen zum Fenster, wo sich der strahlende Ionennebel ausbreitet. Die Hülle hält, alle Systeme laufen mehr oder weniger noch. Bei einigen wäre es egal, ob sie ausfallen oder nicht, bei anderen wäre es fatal. Eine positive Ortung haben wir zum Glück auch nicht, da ja in nächster Zeit ein Piratenschiff hier erwartet wird. Für ein Raumgefecht sind wir nicht wirklich bereit.

 

"Puh! Das wäre geschafft! Jetzt müssen wir nur noch den Sprung zur nächsten Station berechnen", meint Lyn, die gar nicht gut aussieht. Jedenfalls interpretiere ich ihre hellgelbe Hautverfärbung als ein Symptom dafür, dass es ihr schlechter geht. Eine Sorge mehr. Ich hoffe, dass Lyn durchhält und nicht auf dem halben Weg kollabiert. Keiner an Bord kann ihr wirklich helfen. Was uns zur nächsten Problem bringt. Im Navigationscomputer sind nur sehr wenige Routen abgespeichert und die stammen aus dem gefundenen Nachlass der toten Eignerin Eileen Woran. Hätten wir den Chip im Geheimversteck nicht gefunden, wir würden hier festsitzen. Zur Auswahl stehen die Mynaros Station im Neuen Republikanischen Raum und die Nilvax Station im Vergänglichen Labyrinth der Sperrzone. Wirkliche Informationen haben wir über keinen dieser Orte bis auf Mynaros, die wir auf unserer Herfahrt mit dem Frachter von General Gale besucht haben, um Vorräte und weiteres Personal aufzunehmen.

 

Die Nilvax Station ist der nächstgelegene Punkt, also ist die Wahl eigentlich klar. Die Daten in unserem Astronavigationscomputer sind eher rudimentär und nicht wirklich vollständig. Es ist schnell abzusehen, dass wir nur kürze Sprünge machen können und uns öfters neu orientieren werden müssen. Da wir keine Alternativen haben, steuern wir Nilvax Station an, obwohl wir außer dem Namen rein gar nichts darüber wissen. Scav müht sich redlich ab, mit dem Navigationscomputer einen Kurs zu berechnen. Ich helfe ihm etwas mit meinen bescheidenen Computerkenntnissen und schließlich steht der Kurs.

 

"Volle Energie!", rufe ich aus, als ich den Hebel für den Hyperraumsprung umlege. Für einen Moment passiert nichts. Einige Warnlampen fangen an zu flackern, als ob sie sich nicht entscheiden könnten, was sie nun genau anzeigen sollen. Dann gibt es einen Ruck und die Sterne verschwinden. Das himmlische Blau des Hyperraum umgibt uns. Es knirscht ganz schön und der Rumpf knarzt bedenklich. Mehrere Lampen springen von Grün auf Rot. Die Temperatur im Hyperraumantrieb geht bedenklich hoch und die Kühlsysteme laufen heulend auf Volllast. Ich nehme deutlich Energie herunter und wir fahren mit weniger als 1% der Nennleistung des Hauptantriebs. Die Kühlung kommt nun nach und unser Hyperraumantrieb schmilzt uns nicht weg.

 

"Das wird dauern!", unke ich zu Lyn und ich meine, die orangene Twi´lek wird noch etwas heller. Einige Systeme geben recht schnell ihren Geist auf und die nächsten Stunden ist Scav damit beschäftigt, unser Schiff am laufen zu halten. Lyn und ich wechseln uns im Cockpit ab. Für eine vergleichsweise lächerlich kurze Strecke brauchen wir drei Sprünge und sind volle fünf Tage unterwegs. So langsam wird mir klar, warum das Hapes Konsortium Jahrtausende isoliert war. Unsere Vorräte gehen schnell zur neige und selbst eine Halbierung der schon kargen Rationen bringt nicht viel.

 

Am fünften Tag schrillen auf einmal die Feuersirenen und im Maschinenraum bricht ein Feuer am Hyperraumantrieb aus. Scav ist in der Lage, es schnell zu löschen. Wir müssen auf den Notantrieb umschalten, der zum Glück noch leidlich funktioniert. Nach einer Stunde sind wir endlich da. Ich habe verdammt großen Hunger und den meisten, bis eben auf Scav, der als Droide nichts zu essen braucht, geht es ebenso. Wir brechen in den Realraum zurück und die Nilvax Station taucht vor uns auf. Es handelt sich um eine typische Spindelstation mit einer Hangarscheibe in der Mitte. Was nicht so typisch ist, dass sie schwer beschädigt ist. Irgend jemand hat sich da ausgetobt und die Station schwer zusammen geschossen. An vielen Stellen klaffen riesige Löcher in der Hülle. Die Verteidigung ist komplett weg und eine Wolke aus Trümmern umgibt die Station. Für einen Moment denke ich, wir sind erledigt, weil die Station zerstört ist, aber dann werden wir von der Station aus angefunkt.

 

"Hier ist die "Vanguard", wir brauchen einen Platz im Trockendock", identifiziere ich mich und gebe den Grund unseres Besuchs an. Wir bekommen einen Anflugvektor übermittelt.

 

"Fierfek! Die Landestützen fahren nicht aus", bemerkt Lyn und zieht mehrmals ohne ein anderes Resultat zu erreichen am entsprechenden Hebel.

 

"Hier ist die "Vanguard", brauchen feststehende Landestützen!", verlange ich und werde negativ beschieden. Scheinen die nicht zu haben.

 

"Scav! Die Landestützen fahren nicht raus, schau bitte, dass du die klar bekommst", bitte ich unseren Droiden, sich dem Problem anzunehmen. Nach etwas Gehämmer und vielen Flüchen fahren die Stützen endlich aus. Nun wird es schwierig, durch das Trümmerfeld zu navigieren. Viele Kleinteile treffen auf unsere Außenhülle und es hört sich an, als ob es Hageln würde. Ein Deflektorschild wäre wirklich praktisch, leider geht das entsprechende System der "Vanguard" nicht. Trotz korrekter Peilung der vorgegebenen Route kreuzt auf einmal ein großes Stück weggesprengter Außenwand unseren Kurs. Lyn reißt die "Vanguard" im letzten Moment zur Seite und wir weichen dem Teil gerade so noch aus. Mein Herz rast, als wir das Stück Weltraumschrott passiert haben. Bei der Macht! Langweilig wird es hier einem wirklich nicht. Zum Glück treffen wir auf keine weiteren Großteile, bevor wir den rettenden Hangar der Nilvax Station erreichen. Wir setzen sanft auf.

 

"Na bitte, war doch jetzt gar nicht so schwer", meint Lyn und stellt den Repulsorliftantrieb aus. In dem Moment knackst etwas bedenklich, dann knallt es und wir kippen zur Seite. Offensichtlich hat sich gerade eine der Landestützen verabschiedet. Es kracht ganz schön, als wir aufschlagen und da ist bestimmt noch einmal einiges zu Bruch gegangen.

 

"Meine Mutter hat immer gesagt, man soll den Morgen nicht vor dem Abend loben", meine ich dazu und schnalle mich ab, während Lyn wie ein Banthatreiber flucht. Ich kann auch den Rest unserer Besatzung fluchen hören. Draußen versammelt sich einiges an Leuten. Arbeiter und auch schwerer bewaffnete Gestalten. Ich bewege mich mühsam wegen der Schräglage des Schiffes in meine Kabine und stehe grübelnd vor meiner Waffenauswahl. Qual der Wahl. Karabiner, Gewehr, schweres Gewehr oder das E11s Scharfschützengewehr? Ich wähle mein A-280. Gute Handlichkeit, gepaart mit großer Reichweite und solider Feuerkraft. Außerdem hat sie einen praktischen Betäubungsmodus.

 

Mit der gesenkten, aber trotz allem scharfen Waffe trete ich als erster nach draußen und der Rest baut sich gefährlich aussehend auf. Jedenfalls versuchen wir das, bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich gefährlich aussieht. Wohl eher nicht, denke ich nach kurzer Musterung. Wir machen den Leuten klar, dass wir nur zum reparieren hier sind und keinen Ärger wollen. Ein Teil sind Menschen, aber die Mehrheit sind Aliens verschiedenster Rassen. Ich sehe einen Rodianer, einen Gamorraner, zwei Twi´leks, einen Togruta, einen leibhaftigen Zygerianer und einige Rassen habe ich vorher noch nie gesehen, geschweige kenne ihren Namen. Es riecht hier nach Schweißbrennern, schlecht aufbereitete Luft, Ausdünstungen von Körpern, die schon seit einiger Zeit keine Hygienezelle mehr gesehen haben und nach verbranntem Fett. Einige arbeiten ungerührt weiter, also kann man hämmern und das typische Geräusch von Schweißbrennern hören. Nach etwas Smalltalk entspannt sich die Lage deutlich. Zahlende Kunden sind hier auf Nilvax Station durchaus willkommen.

 

Leider sind die meisten von Anduras geretteten Rebellen oder Arbeiter der Meinung, es lieber auf eigene Faust zu versuchen, als an Bord des Schiffes zu bleiben. Ich sehe in der "Vanguard" durchaus einiges an Potential. Ein Werkzeug, dass es mir ermöglichen wird, Khador aufzuspüren und die Spur zu meiner verschollenen Schwester hoffentlich wieder aufzunehmen. Ebenso beschließen Lyn, Shaka, Edna, RD 79 und Scav es weiter mit der "Vanguard" zu versuchen, auch wenn sie momentan eher einem fliegenden Schrotthaufen gleicht. Aber die E9 ist ein gutes Schiff, auch wenn es nicht von Corellia stammt. Also verabschieden wir uns von unseren Kameraden, geben ihnen einen fairen Anteil an erbeuteten Credits und lassen sie ihres Weges ziehen.

 

Ein Vorarbeiter sieht sich unser Schiff mit Scav näher an. Wir anderen lebenden Wesen gehen in die Station. Gleich hinter dem Hangarbereich liegt eine offene Halle, die wohl als Markt dient. Verkaufsbuden, Essensstände und Stände mit Dienstleistern verschiedenster Art drängen sich hier. Manchen sieht man an, dass sie aus allen möglichen Materialien mit wenig Sachverstand zusammen geschustert wurden. Andere dagegen machen einen professionellen Eindruck. Der Geräuschpegel ist durch Marktgeschrei, Musikfetzen und lauten Gesprächen ziemlich hoch und die verschiedenen Gerüche von Garküchen hinterlassen durch ihre Mischung einen Hustreiz. Die Lüftungsanlage arbeitet selbst in diesem Geräuschpegel hörbar, wenn offensichtlich nicht besonders effizient. Die Filter gehören definitiv ausgetauscht und das ganze System gründlich gesäubert. Auch hier sind die unterschiedlichsten Rassen zu sehen und auch zu hören.

 

An einem Stand nehmen wir einen Fleischspieß für einen Wucherpreis mit, während wir uns zu einem Arzt durchfragen. Schließlich landen wir bei Doc, einem bepelzten Xabaru, der mich irgendwie an Puschel erinnert, meinen kleinen bepelzten Lerndroiden, den ich als kleines Kind hatte. Er kann kein Basic, hat aber zum übersetzen einen hapanischen Helfer, dem die Haare ausgefallen sind. Da Lyn krank und noch eine schwere Verletzung hat, wird sie als erste behandelt. Der Doc hat eine sehr rudimentär aussehende Ausrüstung, die aussieht, als hätte sie jemand aus ganz anderen Dingen zusammen geschraubt. Vertrauenerweckend ist das nicht. Für die Behandlung der Kranken und den anderen beiden Verletzten der Crew will das Fellknäuel 850 Credits haben. Aber sicher doch! Ich mach dem Doc klar, dass er 750 bekommt und kein Credit mehr!

 

Wir werden uns einig und ich bezahle 250 jetzt und gehe zurück zum Schiff, um mit Handelswahren die restlichen 500 zu generieren. Unterwegs verspeise ich den Fleischspieß und will gar nicht wissen, was ich da esse. Letztendlich ist es egal, da ich einen Bärenhunger habe. Ich schnappe mir ein paar Tauschwaren und gehe auf dem Markt. Die Geschäfte laufen etwas Zäh und ich habe das Gefühl, über das Ohr gehauen worden zu sein. Bei der Gelegenheit höre ich mich etwas über Khardor um, der letzte bekannte Besitzer meiner Schwester, dessen letzter bekannter Aufenthaltsort die hiesige Sperrzone war. Was ich zu hören bekomme, ist höchst widersprüchlich. Einige behaupten, er hätte sich zur Ruhe gesetzt, entweder in der Neuen Republik oder im Hapanischen Raum. Andere sagen, er wäre noch aktiv im Geschäft, auch wenn sie ihn schon länger nicht mehr gesehen haben. Bei so widersprüchlichen Aussagen komme ich zu dem Schluss, dass keiner wirklich was weiß, sondern das dies nur alles Mutmaßungen sind. Fakt ist, keiner hat ihn schon länger mit eigenen Augen gesehen. Ich hoffe nur, dass er nicht tot ist, da er meine letzte Spur zum Thema Eloy ist.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Der Transfer war durchaus dramatisch und dem Zustand des fliegenden Schrotthaufens sicherlich angemessen.

 

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Besh

 

Nicht gerade bester Laune kehre ich zum Doc zurück und bezahle ihn für seine Mühe. Ich bekomme noch ein paar Pflaster als Erste Hilfe Ersatz. Dafür sind die Leute wieder halbwegs Fit und Lyn hat schon etwas Farbe gewonnen und sieht nicht mehr so ungesund Hellgelb aus. Zurück beim Schiff haben wir einen Kostenvoranschlag. Die "Vanguard" wieder richtig flott zu kriegen kostet schlappe 36500 Credits! Und da ist noch nicht mal ein neues Geschütz für den unteren Stand mit drin.

 

"Fierfek! Ich will das Schiff nicht noch mal kaufen!", rufe ich aus. Für 20 000 Credits würde man es uns abkaufen. Wir beratschlagen erst einmal, was wir nun machen. Nach etwas hin und her kommen wir zu dem Entschluss, erst einmal in Nilvax Bar Informationen über unseren kommandierenden Offizier General Gale zu sammeln. Wir wissen nicht, ob er die Sonneneruption überlebt hat oder nicht. Wir brauchen nicht lange, um zu erfahren, dass General Gale noch lebt und weitere Schiffe unter seinem Kommando hat. Er war es nämlich, der diese Station vor zwei Monaten zusammen geschossen hat. Auch hat er einen sogenannten Kampfdrachen des Hapes Konsortium, so nennen die ihre Großkampfschiffe der Sternenzerstörerklasse, "Die Stolz von Calfa" zerstört. Die Neue Republik hat daraufhin General Gale zum Renegaten erklärt. Und dazu noch jeden, der ihm hilft. Wir haben hier Zugang auf die Datei gesuchter Verbrecher und wir sind allesamt auf dieser Liste. Dafür ist Gene Lernan runter von diesem Verzeichnis. Wir bekommen heraus, dass er den Sicherheitskräften der Neuen Republik übergeben wurde und derzeit vor Gericht für seine Verbrechen steht. Wahrscheinlich lebenslange Gefängnisstrafe. Wie auch immer, er wurde von einem Mandolorianer abgeliefert, offensichtlich sind die rechtzeitig von der Station runter und haben Lernan geborgen.

 

"Fierfek!", fluche ich, als ich mein eigenes Gesicht auf einem Steckbrief finde. Damit kann ich meine Kopfgeldjägerlizenz beim RSB, dem Republikanischen Sicherheitsbüro, wohl in den Müllschacht kicken. Das sind keine guten Nachrichten. Ich bin nicht sicher, ob ich mich überhaupt meinen ehemaligen kommandierenden General wieder anschließen möchte, da diese Zerstörung maßlos erscheint. Kollateralschaden und Friktion sind bei einer militärischen Operation normal, aber das sprengt doch jeden Rahmen. Auch ist es fraglich, ob ein Anschluss an die Truppen des Generals mir bei meinem eigentlichen Ziel helfen wird, Eloy zu finden.

 

Auch finde ich es bedenklich, dass General Gale uns nicht gesucht hat. Es kann nicht so schwer sein, Anduras I einfach mal anzufliegen und dort nach Notsignalen zu suchen. Da General Gale offensichtlich über mehrere Schiffe verfügt, wäre es leicht gewesen, alle Notsignale innerhalb weniger Stunden anzufliegen. Das tut schon irgendwie weh, dass der General seine Leute so schmählich in Stich gelassen hat. In der Allianz war eines unserer Mottos: Keiner bleibt zurück! Soll heißen, dass wir unsere Leute so weit irgendwie nur möglich, gerettet haben. Irgendwie sieht ihm das alles gar nicht ähnlich. Ich kann es mir einfach nicht rational erklären.

 

Wir gehen zurück auf unser Schiff und besprechen die Lage. Ich bin die einzige, die offenbart, was mich in diese Machtverlassene Gegend geführt hat. Meine kleine Schwester Eloy. Ich erzähle den anderen offen, was damals auf Nar Shaddaa passiert ist und ich seit dem meine Schwester suche, die als letztes von dem Piraten Khador gekauft wurde, einem abtrünnigen Hapaner. Die anderen schweigen sich über ihre Motive mehr oder weniger aus. Shaka deutet wieder mal an, dass sie mit Admiral Thorne noch ein Hühnchen zu rupfen hat. Vergeltung ist wohl ihr Motiv. Lyn scheint vor jemanden auf der Flucht zu sein, so viel konnte ich mir auch schon so zusammen reimen. Scav und Edna sind mit nach wie vor ein absolutes Rätsel. Wie auch immer, wir sind wohl nun eine Schicksalsgemeinschaft und müssen sehen, die E9 wieder flott zu bekommen. Zurück in die Neue Republik können wir erst mal nicht, in den Hapesraum wohl auch nicht. Wir sitzen hier erst mal in der Sperrzone fest. Die Agenda für mich lautet: Schiff klar machen, hier überleben und über Khador meine Schwester Eloy finden.

 

Shaka und ich gehen mit unseren von Anduras geplünderten Tauschwaren auf dem Markt. Besonders die Jagdtrophäen bekommen wir weit über den uns angesetzten Marktwert los und haben danach ein hübsches Sümmchen zusammen, von denen wir uns als erstes ein richtig gutes Medkit kaufen. Dann ein paar Stimpatches und Nahrung für die Vorratskammer des Schiffes. Beim herumstöbern fällt mir ein Einarmiger Trandoshaner in herunter gekommener Kleidung auf. Ich kann die einzelnen Individuen dieser Echsenartigen Rasse nur schwer von einander unterscheiden. Aber ich denke, es ist der Selbe, welcher Lyn auf dem Schiff angegriffen hat und den Edna die Hand abgeschlagen hat. Es ist mir ein Rätsel, wie es ihn auf diese Station verschlagen hat. Auf alle Fälle werden wir wohl Lyn mal warnen müssen.

 

Zurück im Raumschiff haben die anderen ein Jobangebot bekommen, dass wir uns mal näher ansehen sollten. Also gehen wir gemeinsam zu Nilvax Bar. Der namensgebende Nilvax entpuppt sich als ein Ortolaner, der wie jedes Exemplar seiner Rasse einen Rüssel im Gesicht hat. Der Kleine hat blaue Haut und eine seltsam hohe Stimme. Diese kleinen knubbligen Wesen stammen von einer Eiswelt und haben ein unglaublich gutes Gespür für Musik. Jedenfalls trifft man sie wie die sicherlich bekannteren Bith oft in Orchestern an.

 

Wir sollen nun für Nilvax nur ein paar Leitungen instand setzen und zwar im Bereich der unteren Spindel. Problem Nummer eins ist, dass der Bereich momentan durch die Beschussschäden nur schwer zugänglich ist. Problem Nummer zwei sagt aus, dass sich im unteren Bereich eine angeblich unbekannte Anzahl Anhänger einer obskuren Sekte aufhalten, die jeden Kontakt mit dem oberen Bereich der Station ablehnen und ihrem Wunsch auf in Ruhe gelassen werden mit Blasterfeuer untermauern. Wir sollen da runter und ein paar stromlose Leitungen soweit wieder herrichten, damit die Energieversorgung wieder aufrecht gehalten werden kann. Dafür sollen wir 2000 Credits Preisnachlass bei den schon laufenden Reparaturen bekommen. Ich handle ihn frech auf 3000 Credits hoch, was damit die komplette Reparatur abdeckt, die momentan in Gange ist. Das wären die Generalüberholung des stark ramponierten Hyperraumantrieb und die stark mitgenommenen Landestützen. Nun gut, wir haben ja momentan nichts anderes zu tun, auch wenn ich denke, dass Nilvax viele wichtige Informationen über die Mission zurück hält.

 

Das Mittelsegment hat momentan weder eine künstliche Schwerkraft noch eine atembare Atmosphäre. Wir bekommen entsprechende Schutzanzüge gestellt und machen uns sogleich ans Werk. Ich überlege eine Weile, welches von meinen Langwaffen die wohl richtige Wahl ist und entscheide mich für das A-280. Nachdem wir die Schutzanzüge angezogen haben, begeben wir uns in den Luftleeren Bereich nach unten. Ein massives Schott versperrt uns den Weg. Scav benutzt mein Hackertool, um das Schott zu öffnen. Leider wird beim öffnen des Schleusentores eine Sprengfalle ausgelöst, die Scav erwischt, aber ihn nur einen oberflächlichen Kratzer in die Hülle ritzt. Wir gehen in die Schleuse und betreten nun den "verbotenen" Bereich. Hier haben wir wieder Atmosphäre und Schwerkraft. Mit meinem Blaster in vorhalte rücke ich vorsichtig an der Spitze unserer Kolone vor. Beinahe wäre ich in eine weitere Sprengfalle gelaufen, aber einer meiner Kameraden macht mich gerade noch rechtzeitig auf den Draht aufmerksam. Ich entschärfe die Falle und habe nun eine Splitterhandgranate mehr. An den Wänden sind obskure Symbole zu sehen und Shaka meint, dass könnte auf eine "Kirche der Macht" hinweisen. Ein Überbleibsel der Jedireligion, welche vom Imperium massiv verfolgt wurde. Wahrscheinlich sind das die scheinbaren religiösen Spinner vor denen Nilvax uns gewarnt hat.

 

Der nächste Kontakt besteht aus einem alten B1 Kampfdroiden der Handelsföderation mit einem Blaster in seinen zwei Finger Klauen. Auch wenn diese Droiden den Ruf von Kanonenfutter haben, haben sie immer noch einen Blaster. Also mache ich kurzen Prozess und schieße ihn über den Haufen. Eine kurze Untersuchung später zeigt, dass er modifiziert wurde, was klar war, da alle Droiden der Handelsföderation am Ende des Klonkrieges ja abgestellt wurden. Alle die jetzt noch aktiv sind, müssen modifiziert sein, da sie nun autark handeln müssen. Wir rücken tiefer in den Zylinder vor und kommen an eine Galerie, wo es offen in die Tiefe geht und der "Weg" praktisch wie bei einer Schnecke sich nach unten windet. Es ist ein Turbolift zu hören und wir gehen in Deckung. Shaka bleibt offen stehen, da sie mit den Leuten verhandeln will. Nach den Erfahrungen der letzten Zeit mit der doch beschränkten Kampfkraft dieser Truppe ist dies eine durchaus vernünftige Taktik.

 

Shaka Blen stellt sich dabei nicht einmal so ungeschickt an. Sie legt die Karten soweit auf den Tisch, dass Nilfax sie schickt, die Leitungen zu reparieren und offenbart damit auch Scav. Nach etwas hin und her gehen die beiden zum Turbolift, wo sich eine kleine Gruppe von Kämpfern eingefunden hat. Einer davon ist ein leibhaftiger B2 Kampfdroide, der aber stark modifiziert ist, da sein kleiner Kopf mit einer Sensorkuppel ersetzt wurde. Wir übrigen drei offenbaren uns nicht und verharren in voller Deckung.

 

Während Scav und Shaka als das S-Team nach unten fahren, bleibt das ELL-Team erst mal oben zurück. Wir schlagen die freie Zeit damit tot, dass wir huttisch einkaufen gehen und alles einsacken, was irgendwie einen Wert hat. Leider sind die Sektierer schon auf die gleiche Idee gekommen, so das die Beute in einem sehr überschaubarem Rahmen bleibt. Trotzdem kommt Zeug im Wert von etwa 1000 Credits zusammen. Wir finden ein Raum mit Terminals und ich hacke mich rein. Ich stoße auf Korrespondenz einzelner Schmuggler mit Kunden. Das einzige bemerkenswerte ist die Bestellung eines Rancor Jungtieres von einem Züchter auf Sybal. Einer Welt in der Sperrzone und gar nicht mal soweit von hier weg. Der Rest der Daten sagt einiges über die Verflechtungen innerhalb der Station aus, was uns in Zukunft einen kleinen Vorteil bei Verhandlungen mit Nilvax bringt. Sonst findet sich leider nichts verwertbares. Dafür finden wir noch einen Satz Sabbac Karten und fangen an zu spielen. Die Zeit vergeht und wir bleiben uns allein überlassen.

 

Es gibt sicherlich schlechtere Methoden, seine Zeit zu verbringen. Wir laufen hier nicht Gefahr, von irgend etwas großem gefressen zu werden, wir sind im trockenen und es schön temperiert. Trotzdem könnte ich die Zeit produktiver nutzen, wie meine kleine Schwester Eloy suchen.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Hier passiert relativ wenig aufregendes, da dieser Konflikt auf diplomatischer Ebene gelöst wurde und Lyra mit dem Großteil des Teams zurückblieb.

 

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Finde ich aber gut, dass bei euch Konflikte auch so gelöst werden, und dass es mal klappt mit dem Verhandeln.

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Am 20.9.2018 um 13:39 schrieb Delln:

Finde ich aber gut, dass bei euch Konflikte auch so gelöst werden, und dass es mal klappt mit dem Verhandeln.

 

In der Situation war das äußerst praktisch und zielführend.

 

Am 20.9.2018 um 13:41 schrieb ill.murrey:

Aber dass Ihr jetzt Gesetzlose seien sollt ist irgendwie schon merkwürdig....

 

Auf jeden Fall ist der Plot auf der Station auch echt schön geschrieben. Bin gespannt.

 

Ich warte jetzt jeden zweiten Tag, dass es weiter geht. Also ein eindeutigen Daumen hoch!!!

Ja, dass habe idh damals auch nicht so ganz verstanden, aber inzwischen macht es schon Sinn.

 

Danke für das Lob!

 

 

Cresh

 

Schließlich wird es mir zu blöd und ich funke Scav an. Offensichtlich haben die beiden sich breit schlagen lassen, den Reaktor in diesem Bereich zu reparieren. Die Kirche der Macht hat hier etwa 100 bewaffnete Anhänger und dazu noch eine Anzahl von Javas als Handlanger. Auch hat das S-Team inzwischen herausgefunden, was General Gale hier eigentlich wollte und warum er die Station in diesen Schrotthaufen verwandelt hat. Die Kirche der Macht beschützt einen Republikanischen Spion, in dessen Besitz sich offenbar brisante Daten über Admiral Thorne und das Hapes-Konsortium befinden. Nilvax hat offenbar von General Gale ein Ultimatum gestellt bekommen, den Spion auszuliefern, sonst wird er beim nächsten Beschuss nicht mehr so gnädig sein. Es ist schwer zu sagen, ob Gale nun den Verstand verloren hat und sich wie ein Terrorist ohne jedes Augenmaß gibt. Oder er zwar grausam, aber letztendlich doch rational vorgeht. In meiner Zeit als Soldatin der Rebellenallianz habe ich gelernt, dass es keinen sauberen Krieg gibt. Wir wissen vieles nicht und mir fehlen die notwendigen Informationen, um ein Gesamtbild zu sehen. Deswegen urteile ich auch nicht über unseren eigentlichen Vorgesetzten.

 

Wie auch immer, Scav hat erfahren, dass sich in einem der Lagerräume ein frei herumlaufendes Rancorjunges befindet. Wie gut, dass wir dafür schon einen Käufer haben. Nach etwas hin und her gelingt es dem S-Team für ihre Hilfe bei der Reparatur des Reaktors die Erlaubnis zu bekommen, den Rancor zu fangen und von hier weg zu schaffen. Wenigsten die Strecke, welche sie unter Kontrolle haben. Wir müssen die Beute erst fangen, dann können wir uns immer noch Gedanken darüber machen, wie wir ihn lebend in unser Schiff bekommen. Bei Shellys Gundarks habe ich gelernt, immer ein Problem nach dem anderen zu lösen. Und für Morgen werden wir sogar dann offiziell erwartet werden. So lange können wir uns darauf vorbereiten, einen kleinen Rancor zu fangen. Das einfachste dürfte ein mit Betäubungsmitteln präparierter Köder sein. Auf dem Markt ergattern wir für schlappe 20 Credits eine leicht angefaulte Fleischkeule eines Banthas und beim Doc holen wir uns für 500 Credits ein Betäubungsmittel, dass angeblich auch einen Rancor umhaut. Hoffentlich stimmt das auch und ist nicht nur eine blöde Redewendung.

 

Nach einer erholsamen Nachtphase in unserem Schiff warten wir auf die "offizielle" Einladung die untere Stationshälfte betreten zu dürfen. Die bekommen wir auch und werden dann von einer Delegation der Sektierer in Empfang genommen. Nun können wir sogar die Energieleitungen wieder herstellen und den Job erledigen, für den wir eigentlich her gekommen sind. Wie auch immer, der sehr geräumige Lagerbereich, in dem sich der Rancor befindet, ist äußerst unübersichtlich. Hier funktionieren zu einem nur noch wenige Lichtgloben und der Raum ist von Kistenstapeln, bzw. umgefallenen Stapeln durchzogen. Das ist schon ein wahres Labyrinth. Zu unserem Vorteil gibt es oben an der Decke einige schmale Gangways. Auf dem zentralen Gangway, der etwas instabil wirkt, rücken wir langsam vor, bis wir den Käfig entdecken. Das Türschloss scheint beschädigt zu sein, der Rest ist noch Intakt. Wahrscheinlich ist der Rancor einfach immer und immer wieder gegen die Tür angerannt, bis der Klügere nachgegeben hat. In dem Fall das Türschloss. Der Rancor selbst bewegt sich unbehelligt im Raum, schnüffelt an Kisten oder öffnet diese nach Bedarf auf der Suche nach was essbarem.

 

Da ich weiß, dass ich am besten von allen hier Anwesenden dafür geeignet bin, den Köder im Käfig zu platzieren und wieder wegzukommen, übernehme ich diesen Part freiwillig. Für solche Art von Aufgaben bin ich ausgebildet und trainiert. Wir teilen den Köder in zwei ungleiche Hälften. Falls der Rancor zu schnell auf mich aufmerksam wird, sollen meine Kameraden dieses Stück Fleisch als Ablenkung dem Jungtier zu Fraß vorwerfen. Ich habe auf die harte Tour gelernt, dass Pläne selten so aufgehen wie sie sollen. Deswegen ist es immer gut, im Vorfeld einen Plan B zu haben. Nach diesen Vorbereitungen schultere ich mein A-280, klemme den präparierten Köder unter dem Arm, nehme Anlauf, springe über das Geländer und lande auf einem Kistenstapel etwa zwei Meter entfernt. Einen Moment scheint es so, als würde der Stapel ins Rutschen kommen, aber alles bleibt stabil. Der Rancor ist gerade am anderem Ende der Halle und hämmert auf eine Kiste ein. Das sollte die Geräusche meiner Landung leidlich übertönen.

 

So leise wie möglich klettere ich den Stapel herunter und komme wohlbehalten unten an. Wie ein Schatten husche ich von Deckung zu Deckung und bewege mich dabei stetig auf den Käfig zu, in dem ich schließlich den Köder platziere. In dem Moment wird der Rancor schon auf mich aufmerksam.

 

"Fierfek!", fluche ich verhalten, aber meine Kameraden werfen von der Gangway den Ablenkungsköder, sofort ändert der Rancor seine Richtung, ignoriert den Köder auf dem Boden, klettert gewandt den Kistenstapel hoch und springt dann auf die Gangway. Die Landung klappt aber nicht so wie geplant und er rauscht darüber. Die Gangway wird dabei zum Teil aus der Verankerung gerissen und kippt. Während Edna und Scav sich gerade so noch oben an den Trümmern festhalten können, purzeln Shaka und Lyn in den nächsten Kistenstapel und werfen diesen mit einem gewaltigen Getöse um. Während Shaka schnell wieder raus kommt und vom Rancor ungesehen wegrennt, ist Lyn in einer äußerst ungünstigen Postion gefangen. Ich bin derweil auf den Käfig geklettert, richte mich aus, nehme meinen A-280 in Anschlag und stelle ihn auf Betäubung. Zielen, zentrieren, Atem anhalten, zwischen zwei Herzschlägen sauber abziehen, genau so wie im Lehrbuch. Ich treffe den Rancor am Kopf, als dieser sich aufmacht, Lyn aus dem Kistenstapel auszugraben. Unwirsch schüttelt die Bestie ihren Schädel und seine Äuglein fixieren mich. Offensichtlich habe ich nun seine ungeteilte Aufmerksamkeit gewonnen.

 

Sofort springe ich von dem Käfig herunter und renne so schnell ich kann los. Leider liegen überall aufgebrochene Kisten und deren Inhalt auf dem Boden, was es in Verbindung mit der spärlichen Beleuchtung wirklich sehr schwierig macht, Geschwindigkeit zu generieren. Der Rancor läuft einfach durch die Hindernisse hindurch und schleudert sie mit der Masse seines Körpers zur Seite oder tritt den Gegenstand einfach platt. Obwohl dies noch fast ein Baby ist, dürfte der Rancor doch mindestens einen Meter größer sein als ich und wiegt bestimmt schon deutlich mehr als eine halbe Tonne. Das ist ein Rennen, dass ich nicht gewinnen kann.

 

Bevor der Rancor mich einholen kann, schlüpfe ich zwischen zwei eng beieinander stehenden Container, die hoffentlich die notwendige Masse haben, um den Rancor aufzuhalten. Fast ungebremst rennt die Bestie gegen die massiven Behälter und schafft es tatsächlich sie um mehrere Zentimeter zu verschieben, was durch ein durch das Mark gehende knirschendes Geräusch begleitet wird. Gierig streckt der Rancor seine Klauenarme hinein, die mich knapp nicht erreichen. Lyn gelingt es, sich aus ihrer misslichen Lage derweil zu befreien. Auch der Rest hat die Halle erfolgreich evakuiert. Nun gut, wenn der Rancor nicht den Köder fressen will, dann eben anders. Die Bestie hat derweil ihre Bemühungen aufgegeben, mich mit seinen Klauen zu erwischen und presst nun seinen Kopf in den Spalt. Ich will nicht warten, bis die Container dem Druck nachgeben und hebe meinen A-280. Ich stecke die Mündung der Waffe in das Nasenloch der Kreatur und drücke ab. Das Jungtier schreit gepeinigt auf und torkelt verwirrt zurück. Mehrfach fahren seine Klauenhände über seine Nase. Wahrscheinlich hat er da jetzt ein sehr taubes Gefühl und wundert sich, wo denn sein Riechorgan geblieben ist, dass er so nicht mehr fühlen kann. Er stößt nun schon schier herzzerreißende Laute aus, als er sich wie ein heulendes Kleinkind hinsetzt und anfängt nach seiner Mutter zu schreien. Da ich nicht warten will, dass der Rancor sich wieder einkriegt, bewege ich mich aus den Containern heraus und auf die nächste Leiter zu. Die ich ohne Zwischenfälle erreiche, da der Rancor immer noch mit grienen beschäftigt ist. Moral der Geschichte, corellianische Frauen frisst man nicht!

 

Ich komme gut oben an und gewinne Abstand. Während der Rest draußen wartet, richte ich mir einen schnell zu verlassenden Beobachtungsposten ein und warte gespannt, was der Rancor weiter macht. Das war jetzt ziemlich knapp, aber so langsam reduziert sich mein rasender Herzschlag auf Normalmaß und ich wische mir den Angstschweiß von der Stirn. Ich hätte nicht gedacht, dass die Sache so aus dem Ruder laufen würde. Aber der Macht sei Dank ist dabei niemand verletzt oder gar getötet worden.

 

Nach einer halben Stunde hört der Rancor auf zu weinen und trottet zu seinem Käfig zurück, wo ja noch das Leckerli liegt. Er stupst es mehrmals kritisch an, bevor er es mit mehreren Happen einfach herunter schlingt. Für einen Moment passiert nichts, dann beginnt der Rancor zu torkeln und bewegt sich aus dem Käfig heraus. So war das nicht gedacht. Schließlich bleibt er schwankend stehen, dreht sich einmal im Kreis und sackt dann in sich zusammen. Das Mittel hat gewirkt, aber der Rancor ist etwas mehr als zehn Schritte vom Käfig entfernt, vielleicht sogar mehr.

 

"Der Rancor ist betäubt! Könnt also wieder kommen!", rufe ich meine Kameraden und bewege mich mit meinem Gewehr im Anschlag sehr vorsichtig auf den Rancor zu. Ich stupse ihn mehrmals mit der Mündung an, aber das Jungtier reagiert nicht. Mit einer Verladeeinrichtung bringen wir den Käfig näher zum Rancor, aber jetzt müssen wir nur noch einen Weg finden, ihn da rein zu bekommen. Wir zerren alle an ihm herum und er bewegt sich nur wenige Fingerbreit. Auch die Antigravklammer bringt da nichts mehr, da sie für eine solche Masse einfach nicht ausgelegt ist. So wird das nichts. Wir müssen die Kirche der Macht informieren und mit deren Leuten ist es nun ein leichtes, das Jungtier in den Käfig zu verfrachten. Dafür müssen wir nun die restliche Beute mit denen teilen. War so nicht geplant, aber wir haben keine andere Möglichkeit. Ein Rennen um die besten Beutestücke entbrennt und wir bleiben deutlich auf der Strecke. Letztendlich bekommen wir Waren im Wert von etwa 6000 Credits zusammen, die wir auf eine Antigravpalette packen, worauf auch der Käfig kommt. Wir müssen das nur noch nach oben schaffen. Und dazu brauchen wir Nilvax Mitarbeit. Das wird uns auch noch einiges kosten.

 

Nach etwas hin und her bekommen wir die Erlaubnis, unser Zeug nach oben zu bringen. Auch die Kirche der Macht lässt uns so ziehen, haben sie doch so ihren großen Lagerraum wieder und können da noch nach Herzenslust plündern. Mit einem Lastenaufzug fahren wir nach oben und auch die oberen Schotte öffnen sich für uns, wie vereinbart. Dafür erwartet uns Nilvax und etwa zwanzig Bewaffnete halten mehr oder weniger ihre Blastergewehre in unsere Richtung. Shaka übernimmt das Reden und versucht zu erklären, was eigentlich nicht wirklich zu erklären ist. Besonders heikel wird es, als Nilvax darauf besteht, den Rancor aufzuschneiden, um nachzusehen, ob wir da irgend etwas schmuggeln. Dagegen haben wir natürlich etwas. Letztendlich verrät Shaka so ziemlich alles, auch das sie den unteren Reaktor wieder hochgefahren haben. Das schwächt unsere Verhandlungsposition noch weiter. Das sieht nicht gut für uns aus!

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Die Aktion mit dem Rancor ist deutlich anders gelaufen als geplant. Aber nach einigen nervenaufreibenden Momenten hat doch noch alles geklappt.

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Dorn

 

"Gut, machen wir es so, Nilvax. Schneide den kleinen Rancor auf und sieh nach, ob wir darin was versteckt haben, was wir nicht haben. Aber solltest du nichts finden, zahlst du uns die 10 000 Credits, für den wir ihn lebend verkaufen könnten!", vermittle ich schließlich einen Kompromiss. Mir ist es egal, was mit dem kleinen Rancor passiert. Mir geht es nur darum, schnell an Geld zu kommen, um die "Vanguard" wieder flott zu bekommen und meine kleine Schwester weiter suchen zu können. Nach etwas hin und her glaubt Nilvax uns, dass wir im Magen des Rancor nichts schmuggeln und wir können passieren. Auch den Nachlass von 3000 Credits bekommen wir wie vereinbart auf den Reparaturauftrag, so dass wir nur sehr wenig bezahlen müssen.

 

Wir verstauen unsere Beute auf dem Schiff und geben gleich weitere Reparaturen im Auftrag, zum einen die Hülle etwas besser zu reparieren, auch allgemeinen Bordsysteme zu warten und zu erneuern, da liegt vieles im argen. Auch das allgemeine Wohlbefinden spielt eine Rolle und wir investieren weitere 2000 Credits um die Belüftungsanlage wieder auf normale Leistung zu bringen. Wir organisieren uns auch eine aktuelle Astronavigationskarte für unseren Navigationscomputer.

 

Sybal, wo wir unseren Rancor abliefern sollen, ist nur drei Sprünge entfernt. Sybal ist wohl eine Minenwelt, welche der Suul-Tanca Corporation gehört. Quaria ist am Endpunkt dieser Route, ein Vergnügungsmond der reichen Hapaner, die hier in der Sperrzone ihren Gelüsten und Spielsucht nachgehen können. Ob sich da vielleicht meine Schwester befindet? Sie war schon als kleines Kind ein äußerst süßer Fratz und meine Mutter hat mal gesagt, Eloy würde eines Tages eine richtige Schönheit werden und Jungs ihre Wohnung belagern. Über mich hat sie das nie gesagt. Auf alle Fälle ein Punkt wo ich ansetzen kann, falls ich nichts über diesen verdammten Khardor herausfinden sollte.

 

Eine weitere Welt der Sperrzone ist Cyphera, auch eine Vergnügungswelt, aber irgendwie esoterisch. Keine Ahnung, was damit gemeint ist. Die Faktenlage ist dazu äußerst dünn. Entweder weiß niemand was genaues oder keiner will was sagen. Oder ich bin einfach zu blöd zu kapieren, was die mir eigentlich erzählen wollen. Es gibt noch eine weitere Raumstation mit dem Namen Vol Yunkai, die wiederum der Suul-Tanca Corporation gehört. Auf alle Fälle herrscht dort eine hohe Sicherheit und das heißt, wir sollten uns dort besser nicht mit illegaler Ware blicken lassen. Eine weitere Route von der Station führt nach Calfa ins Hapes Konsortium. Und die letzte Station wo wir momentan ansteuern können ist die Mynaros Station in der Neuen Republik gelegen. Vor einer gefühlten Ewigkeit sind wir von dort mit General Gale in die Sperrzone aufgebrochen.

 

Was mir aber auffällt, ist, dass diese "Suul-Tanca Corporation" im Vergänglichen Labyrinth immer mitzumischen scheint. Die Sonnenminenstation, die Lyn ausversehen in die Luft gejagt hat, hat dieser Corporation gehört, ebenso haben die Gamorraner auf Anduras I mit dieser Gesellschaft Geschäfte gemacht. Auf Sybal scheinen die aber wirklich dick drin sein. Tiefer gehende Informationen bekomme ich hier aber nicht.

 

Während ich noch über die Karten brüte und versuche zu ergründen, wie wir am besten vorgehen, nimmt mich Shaka zur Seite. Sie hat mit dem Spion gesprochen, der Asyl bei der Kirche der Macht gefunden hat. Die Person hat Shaka eine Kopie ihrer brisanten Daten auf einem Datachip übergeben. Den sollen wir so schnell wie möglich entweder nach Calfa, also ins Hapes Konsortium oder nach Mynaros schaffen. Calfa ist sieben Sprünge entfernt, Mynaros nur vier. Allerdings sind diese Routen besonders schwer zu navigieren. Auch wir werden in beiden Reichen gesucht. Außerdem bringt das mich meinem Ziel nicht weiter, meine Schwester zu finden. Also bin ich nicht erfreut, dass Shaka diese brisanten Daten bei sich trägt. Diese einfach General Gale zu übergeben ist nicht in ihrem Sinne.

 

Genau genommen sind wir immer noch Leute des Generals. Niemand hat uns gezwungen, ihn in die Sperrzone zu begleiten. Das er uns wortwörtlich auf Anduras I hat sitzen lassen, ist natürlich nichts, was man vergeben könnte. Ich heiße seine Taten nicht gut, aber ich kenne die wahren Hintergründe auch nicht. Vielleicht hat er den Verstand verloren oder aber er weiß genau, was er tun muss. Manchmal muss man absolute Härte zeigen und Dinge tun, auf die man nicht Stolz ist. Ich weiß selber nicht, wie viele Wesen ich im laufe des Krieges getötet habe. Meinen ersten Menschen habe ich mit Elf getötet und inzwischen ist es eine hohe dreistellige Zahl, vielleicht auch vierstellig. Anfangs habe ich noch mitgezählt, dann aber den Überblick verloren. Manchmal sieht man nicht, wie viele Opfer seine Taten beim Feind verursacht haben und man kann sich nicht auf die Zahlen des Imperiums verlassen, der sie nach belieben manipuliert. Die Sache mit den Daten wiegle ich also erst mal ab.

 

Am Abend gehen wir in Nilfax Bar, wo wir von ein paar Piraten angesprochen werden. Ich nutze die Gelegenheit, um etwas mehr über die Welten der Sperrzone und zu erfahren. Und natürlich um Fragen nach einem gewissen Khardor zu streuen. Leider rücken die nicht so gerne mit Daten heraus, auch wenn ich das ganze in einem harmlosen Gespräch zu extrahieren versuche. Einer der etwas betrunkenen Piraten begrapscht mich und ich hau im kurzerhand ganz charmant eine halbvolle Flasche Corellianischen Whiskeys auf dem Kopf.

 

"Das tut mir mehr weh als dir!", meine ich, als die Flasche an seinem Dickschädel zerspringt. Sofort sehe ich ein, dass ich im Eifer des Gefechtes einen äußerst fatalen Fehler begangen habe. Ich hätte die Flasche vorher besser austrinken sollen, denn so ist der gute Whiskey nun für immer verloren. Fierfek, dass ist jetzt aber wirklich ärgerlich, aber leider nicht mehr zu ändern. Daraus entwickelt sich nun eine handfeste Schlägerei. Am Ende werden wir alle aus der Bar rausgeworfen. Die beiden Twi´leks sehen äußerst ramponiert aus, während Edna und ich bester Laune sind, so eine zünftige Schlägerei hat einfach was herrlich erfrischendes. Idioten die Fresse zu polieren hat schon immer meine Stimmung aufgeheitert. Also gehe ich durchaus leicht angesäuselt, aber mit bester Laune ins Bett.

 

Am nächsten Tag zitiert Nilvax uns zu sich her. Es geht zum Glück nicht um die Schlägerei gestern, was ich befürchtet habe, sondern er hat einen weiteren kleinen Auftrag für uns. Der Sendeturm funktioniert nicht mehr, der sich ganz oben in der oberen Spindel der Station befindet. Ein gewisser Vorik betreibt den Turm und ignoriert alle Anfragen. Die Kunden der Station sind auf dem Sendeturm angewiesen und deswegen entsprechend aufgebracht. Er bietet uns 2000 Credits Preisnachlass an, ich handle ihn auf 2750 hoch. Nun gut, wir fassen Ausrüstung und machen uns auf den Weg nach oben. Die Fahrstühle sind leider alle außer betrieb, so dass wir Treppen zu steigen haben. Und das sind nicht wenige. Das nächste Problem ist, die normalen Bewohner der Station wohnen in dieser Spindel und angrenzenden Habitaten. Und jede Ebene scheint einem anderen Bandenführer zu gehören. Sie selbst schimpfen sich anders, wie Miliz oder Bürgerwehr, aber letztendlich sind es nur bessere Straßenbanden. Wir kommen an ein gut befestigtes Tor, dass von ein paar Halbstarken bewacht wird. Wir haben ein kleines Wortgeplänkel am laufen, bis sie nachgeben, da sie nicht prüfen wollen, ob wir ihnen wirklich eines auf die Nuss geben.

 

Das Ambiente wechselt nun auf eine kleinstädtische Welt mit Märkten, die Waren für den Alltagsbedarf anbieten und einer sehr rückständigen Infrastruktur. Wir schaffen etwa die Hälfte der Strecke und werden eindringlich vor den nächsten Banden gewarnt, als wir dieses Gebiet verlassen. Zwei Gangs sind nur noch zwischen uns und unserem Ziel, dem Sendeturm. Aber die haben es wohl in sich. Da gibt es Quarn und seine Leute, welche die nächsten sind. Die sind schwer bewaffnet und stehen im Konflikt mit Vorbans Bande, welche die obersten Segmente der Spindel für sich beanspruchen. Wir werden ausdrücklich von den Leuten hier unten gewarnt, dort ja nicht hoch zu gehen. Wir schauen uns nach Alternativen um. Eine wäre über Lüftungsschächte hoch zu klettern. Ich fände das praktikabel, aber Lyn und Shaka sind da nicht so dafür. Shaka ist der Meinung, dass sie uns mit ihrem großen Mundwerk da durchbringen kann. Ich bin da skeptisch, aber die Mehrheit scheint diesen Plan zu favorisieren. Nun gut, geben wir Shaka noch eine Chance, wobei ihr Gerede uns beinahe Kopf und Kragen bei Nilvax gekostet hat.

 

Das nächste Stockwerk ist geräumt und wir kommen an eine Treppe, die mit Barrikaden gesichert und von vier schwer bewaffneten Männern bewacht wird. Diese Männer wirken Kampferfahren und sind so positioniert, dass eine Handgranate immer maximal zwei treffen kann. Die wirken auf mich, als wüssten sie was sie tun. Nicht so wie die dummen Halbstarken weiter unten, die mit Blastern posieren, die sie wahrscheinlich nicht mal selbst warten können, geschweige den gezielt abfeuern. Shaka tritt Selbstbewusst hervor und verlangt den Anführer Quarn zu sprechen. Der lässt sich nicht lange bitten und ein schwer gerüsteter Hüne mit gleich vier schweren Blasterpistolen im Gürtel schreitet ein Stück weit breitbeinig die Treppe herunter. Ich verstehe nicht ganz, warum er vier Pistolen braucht, wo er doch nur zwei Hände hat. Vielleicht hat er schlechte Erfahrungen mit Fehlfunktionen oder ausgehender Tibanagasladungen gemacht und ich muss zugeben, zu viele Waffen kann man gar nicht haben.

 

Zuerst versucht es Shaka damit, dass Nilvax uns schickt, den oberen Reaktor zu warten. Die Lüge bricht recht schnell in sich zusammen, da unsere Sprecherin keinerlei wirkliche Ahnung hat und Scavs Worte ungehört verhallen, als er mit technischen Details aufwartet. Die Lichtgloben flackern nicht, also ist für die Leute alles mit der Stromversorgung in Ordnung. Anstatt es gut sein zu lassen, schwenkt die blaue Twi´lek nun darauf um, Quarn auf seine Rivalität mit Vorban anzusprechen und unsere Hilfe bei der Problemlösung anzubieten. Wenn Quarn solche Leute wie die hier unter seinem Kommando hat, selber einen recht kampfstarken Eindruck macht, heißt das im Umkehrschluss, dass dieser Vorban ähnlich kompetent sein muss, da dieser seine Position halten kann. Quarn ist Shakas Hilfsangebot nicht abgeneigt.

 

"Wir müssen das kurz besprechen, Meister Quarn", meine ich zu dem bulligen Kern und zerre Shaka etwas zurück. Wir bilden wie beim Schlagball einen Kreis, wo wir unsere Taktik besprechen. Ich lege meine Sorge dar, dass wir nur als entbehrliches Kanonenfutter dienen werden, ohne unserem Ziel wirklich näher zu kommen. Auf alle Fälle bin ich nicht bereit, für 2750 Credits ins Gras zu beißen. Die anderen schließen sich meiner Argumentation an und auf einmal scheint eine sicherlich anstrengende Kletterei durch enge Lüftungsschächte gar nicht mehr so eine schlechte Idee zu sein.

 

"Leider müssen wir das Angebot zurückziehen, Meister Quarn", übernehme ich nun das sprechen für die Gruppe, da Shaka schon genug Unheil angerichtet hat.

 

"Schade! Aber mich zu sprechen kostet 500 Credits!", meint er nun breit grinsend.

 

"Wovon träumst du nachts?", frage ich total perplex über diese Unverschämtheit. Bei 50 Credits hätte ich eine Bestechung noch in Erwägung gezogen. Aber 500?

 

"Davon, mit drei Frauen gleichzeitig zu schlafen", erwidert er frech. Was frag ich auch?

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Hier gibt es leider auch nicht viel Action, da wir die Schlägerei leider nicht wirklich ausgespielt haben. War aber trotzdem lustig.

 

Ich bin jetzt erst einmal auf Reisen. Nächstes Update wird eine Weile auf sich warten lassen. Aber keine Angst, es geht weiter.

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Dann hoffe ich mal, dass du Urlaub auf einer relativ lädierten Raumstation machst und vielleicht auch einen kleinen Baby Rancor, wir brauchen übrigens noch einen Namen für den kleinen Racker, verschiffst.

 

Eigentlich müsste man sich auch wünschen, dass der Urlaub nicht so lang ist, aber dass wäre sehr unschön. Also viel Spaß und gute Erholung und möge die Macht mit dir sein.

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Am 26.9.2018 um 13:58 schrieb ill.murrey:

Dann hoffe ich mal, dass du Urlaub auf einer relativ lädierten Raumstation machst und vielleicht auch einen kleinen Baby Rancor, wir brauchen übrigens noch einen Namen für den kleinen Racker, verschiffst.

 

Eigentlich müsste man sich auch wünschen, dass der Urlaub nicht so lang ist, aber dass wäre sehr unschön. Also viel Spaß und gute Erholung und möge die Macht mit dir sein.

 

Die Macht war mit uns!

 

Am 17.10.2018 um 11:35 schrieb ill.murrey:

Ich habe langsam etwas sorge um unsere Freunde. Vielleicht wurden sie bei ihrem verdienten Urlaub von Agenten des Imperiums entdeckt und gefangen genommen?

 

 

Nun sind wir zurück und es kann weiter gehen.

 

Esk

 

Da dies kein gutes Ende mehr nimmt, zünde ich meine selbstgebastelte Rauchbombe und ziehen uns im Schutz sich der schnell ausbreitenden Rauchwolke in einen Gang zurück, der in ein angrenzendes, verlassene wirkendes Habitat führt. Wir setzen uns schnell genug ab und bringen genug Distanz zwischen unseren nachstoßenden Verfolgern, dass wir ungehindert und ungesehen in einen Luftschacht klettern können. Ich übernehme die Spitze und rücke als erste vor. Ich bin durchaus erleichtert, dass es zu keinem Gefecht mit diesen Schlägern gekommen ist. Das hätte böse für uns ausgehen können. Eine der wichtigsten Regeln des Krieges ist, nur kämpfe auszufechten, die man auch gewinnen kann. Fünf gegen Fünf mag zwar fair erscheinen, aber nicht alle von uns sind richtige Kämpfer. Quarn und seine Jungs dagegen schon. Und wo die hier kommen, gibt es noch mehr von denen.

 

Der Schacht endet schließlich in einem grell beleuchteten Raum. Vorsichtig rücke ich vor und spähe hinein. Ich sehe jede Menge in Töpfen stehende Pflanzen einer mir unbekannten Sorte. Ich weiß aber, dass der Rohstoff vieler Gewürzsorten pflanzlicher Natur ist. Offensichtlich betreibt Vorban hier eine Drogenplantage. Wir rücken nach etwas hin und her geschlossen vor, passieren ungesehen ein Drogenlabor, wo sogenannte "Devilsticks" hergestellt werden. Wir verschwinden unentdeckt durch einen weiteren Lüftungsschacht und kommen schließlich oben an. Wir verlassen den Schacht und schließlich versperrt uns ein schwer bewaffneter Sicherheitsdroide der IG 86 Baureihe den Weg. So ein Modell hat meine Mutter getötet. Aber trotzdem hege ich keinen Groll gegen diese Baureihe. Was bringt es, ein Stück Metall zu hassen? Besonders da meine Mutter ihren Tod selbst gerächt hat.

 

Wir reden mit dem Droiden und werden obendrein noch mit dem Kameraauge eines Türsteherdroiden gemustert. Vorik scheint mit dem was er sieht zufrieden zu sein, denn lädt uns ein, ihn zu besuchen. Dann öffnet sich die Fahrstuhltür und werden mit einem Turbolift nach oben befördert. Liftkabinen sind Todesfallen. Hier kann man uns vergasen oder ganz primitiv in die Tiefe fallen lassen. Aber wohlbehalten kommen wir oben an. Ein Umstand, über den ich sehr froh bin. Vorik entpuppt sich als Ammoniak atmender Gaunt. Das Alien hockt in einem Antigravsessel und schwebt über uns.

 

Der Gaunt erklärt uns, warum er den Sendeturm abgestellt hat. Jemand hat der Königlichen Flotte des Hapes Konsortium unseren Aufenthaltsort verraten, weil wir ja als Terroristen gesucht werden. Was die unangenehme Folge hat, dass die Königliche Flotte einen Kampfdrachen schicken könnten, was wiederum die Situation mit Gale eskalieren lassen könnte. Egal wie es ausgeht, die Nilvax Station wird für unsere Anwesenheit bluten müssen. Deswegen sollen wir nun den Verräter aufspüren und zwingen, seinen Code zu verraten, mit dem die Nachricht verifiziert werden kann. Der Verräter hat ein Terminal in einem weiter unten gelegenen Habitat der oberen Spindel benutzt. Vorik kann uns die genaue Postion geben. Wenn wir den Verräter schnappen und die Verifikationskriterien extrahieren können, kann er wiederum unseren Tod melden und damit das Konsortium abwimmeln.

 

Das finde ich äußerst Nett von Vorik. Da frage ich doch gleich, ob er Khardor kennt. Tut er und zeigt mir Aufnahmen vom letzten mal, wo der Pirat hier war. Der Mann ist schon älter und hat langes, schlohweißes Haar. Er ist von einem Gefolge umgeben, meine Schwester ist nicht darunter. Leider weiß auch der Gaunt nicht, was mit Khardor passiert ist. Nach seinen Informationen ist er noch aktiv im Ionennebel unterwegs. Aber wo genau, entzieht sich seiner Kenntnis.

 

Wir verabschieden uns von Vorik und begeben uns wieder über die Luftschächte nach unten. Die Leute unten wundern sich, dass es keinen Kampf gegeben hat. Nun ja, auch ein Corellianer kämpft nicht jeden Kampf, der sich ihm bietet. Wir finden schließlich das Panel in einem Gang des Habitatkomplexes. Die Platine ist offengelegt und dutzende von Kabeln führen davon weg. Im Gang spielen ein paar Kinder, die Shaka einfach mal befragt. Schnell wird klar, dass ein Einarmiger Trandoshaner der Urheber des Schlamassels ist. Wir geben Vorik Bescheid, dass er wieder den Turm online stellen soll, wir können dem Verräter hier eine Falle stellen. Wir suchen uns eine Wohnung in der Nähe und brauchen nicht lange zu warten, bis der Trandoshaner in Begleitung zweier Söldner kommt. Kaum hat der Trandoshaner seinen Code eingegeben, schlagen wir zu und machen kurzen Prozess. Der Kampf ist schnell und hart. Als Angreifer aus dem Hinterhalt sind wir klar im Vorteil und machen den Gegner nieder, bevor der überhaupt weiß, wie ihm geschieht. Das ist schon fast eine Hinrichtung und nach wenigen Augenblicken liegen drei Leichen vor uns. Vorik meldet nun mit dem Code, dass wir alle tot sind und das Hapanische Konsortium hat jetzt keinen Grund mehr, vorbei zu schauen.

 

Wir plündern die Leichen und gehen dann zu Nilvax unsere Belohnung abholen, weitere 2750 Credits Preisnachlass. Hat sich gelohnt, besonders da wir ja die eigentlichen Auslöser des Problems waren. Manchmal rächt es sich doch, jemanden am leben zu lassen. Frohgemut kehren wir zu unserem E9 Scoutschiff zurück, dass jede Stunde mehr einem flugfähigen Raumschiff ähnelt. Der Tag wird kommen, da werden wir stolz auf unser Raumschiff sein können. Und vielleicht werde ich damit auch endlich meine Schwester finden. Es ist so lange her und wenn man es genau nimmt, ist meine Suche ein Akt des Wahnsinns. Aber ich habe nun mal geschworen, sie zu beschützen und falls ich daran scheitere, sie blutig zu rächen. Und wir Corellianer stehen im Ruf, unsere Versprechen zu halten. Egal was es kostet!

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Sitzung gespielt am: 24.02.2018

Anwesende Spieler: Lyra, Lyn, Shaka, Scav, Edna

Erfahrungspunkte: 15, investiert in Starrsinn und Präzisionsschuss

 

Beute: Mehrere Waffen, 1 junger Rancor, 12 Einheiten Handelsware a 500 Credits, Verschiedene kleinere Beutelemente im Wert von 1000 Credits.

 

Besiegte Gegner: B1 Kampfdroide, 1 junger Rancor gefangen genommen, 1 Trandoshaner, 2 Söldner,

 

Resümee: Dieses mal war es deutlich weniger actionlastig. Es gab nur einen B1 Drodien, einen Trandoshaner und 2 Söldner umzuschießen. Nach den Erfahrungen letztes mal haben wir Kämpfe soweit es ging vermieden. Wie heißt es so schön, wähle deine Feinde mit bedacht. Das fangen des Rancor war natürlich haarig und ich hoffe, am Ende zahlt sich das Risiko auch in Form von vielen Credits aus.

 

Was zu befürchten war, hat sich heraus gestellt, unser E9 ist ein Haufen fliegender Schrott. Dafür ist es auch ein geiler Haufen fliegender Schrott. Wieder haben wir gut zusammen gearbeitet und jeder konnte was nützliches beitragen. Wir haben mehrmals Shaka für uns sprechen lassen und fast immer hat sie sich verhaspelt oder das Gegenteil von dem erreicht, was sie eigentlich wollte. Der Spieler hat in den letzten beiden Kampagnen immer äußerst dämlich und unnütze Bemerkungen dann gemacht, wenn mein Charakter Verhandlungen führen musste. Da war ich entweder der Lordkapitän der "Audacia" oder der Fürst von Itria, da musste ich für mich selbst sprechen und konnte niemand anders das übernehmen lassen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es nie leicht ist, das Sprachrohr der Gruppe zu sein. Tja, jetzt sieht der Spieler von Shaka, wie schwierig dieser Part ist. Wird ihm hoffentlich eine Lehre sein.

 

Lyras Entwicklung: Die investierten Punkte von letztes mal haben wenig Auswirkung gezeigt. Ausweichen war nicht einmal gefragt und auf Pilot Raum gab es nur eine einzige Copiloten Probe zu würfeln. Lyra hatte sicher ihre Sternstunde, als sie den Rancor fing. Da konnte sie wieder mal zeigen, was ihre stärken sind. Dieser Teil war wirklich super, auch wenn es durchaus Nerven gekostet hat.

 

Die Fünfzehn Punkte wandern nun in Starrsinn, was +1 auf das Erschöpfungslimit gibt. War bisher zwar noch kein Problem, aber für 5 Punkte nimmt man das gerne mit und die nachfolgenden Talente in der Reihe sind alle sehr nützlich. Das nächste ist dann gleich Präzisionsschuss, wo man ein Manöver bekommt, dass einen erlaubt, für einen Erschöpfungspunkt die Verteidigung des Zieles um eins zu senken. Entfernt quasi einen schwarzen Würfel. Ist wirklich nur interessant auf der zweiten Ausbaustufe. Mit dem Manöver Zielen bekomme ich einen blauen Verstärkungswürfel. Ich kann also entscheiden, entweder einen schwarzen Komplikationswürfel zu entfernen oder einen blauen Verstärkungswürfel zu bekommen. In Normalfall ist der Verstärkungswürfel besser. Das Talent darunter ist dann aber wirklich interessant, da man mit "Direkt ins Schwarze" einen Schicksalspunkt ausgeben kann, um den Wert in Gewandtheit auf den Schaden rechnen zu lassen.

 

Am Rande des Imperiums, das Rollenspiel und die einzelnen Würfel

 

Heute und am Ende des nächsten zwei Kapitel werde ich mal die besonderen Würfel des Systems vorstellen. Wen es nicht interessiert, kann hier einfach aufhören zu lesen und auf das nächste Kapitel warten.

 

Wie schon im vorherigen Kapitel erwähnt, benutzt Am Rande des Imperiums und seine zwei Brüder besondere Würfel mit einzigartigen Symbolen. Erfolgssymbole werden durch einen Stern repräsentiert. Um eine Probe zu schaffen, braucht man immer einen Nettoerfolg. Vorteile werden durch eine Art abgespecktes Allianzsymbol dargestellt. Vorteile können zum Beispiel Zeiträume verkürzen oder im Kampf kritische Wunden auslösen oder Erschöpfung bei einem selbst heilen. Auch können sie für die nächste Probe einen blauen Verstärkungswürfel generieren oder dem Gegner einen schwarzen Komplikationswürfel aufbrummen.

 

So beginnen wir mit dem wohl am Anfang am meisten vorkommenden Würfel, den Begabungswürfel. Der Begabungswürfel ist grün, ein W8, also ein Würfel mit acht Seiten und hat 2 x 1 Erfolgssymbol, 1 x 2 Erfolgssymbole, 2 x 1 Vorteilsymbol, 1 x 2 Vorteilsymbole, 1 x je 1 Erfolgs und Vorteilsymbol und zuallerletzt eine freie Seite mit überhaupt keinen Symbol.

 

Der Würfel repräsentiert die Begabung in gewissen Fertigkeiten und stellt sich aus der Anzahl des dazugehörigen Attributes zusammen. Wer eben stark ist, kann besser auf jemanden einprügeln. Wer gewandt ist, kann sich eben besser leise bewegen. Macht Sinn. Es gefällt mir sehr, wie stark die Attribute die Fertigkeiten beeinflussen, dass sie eben Würfel generieren. Finde ich sehr schön gemacht. Momentan fällt mir kein System ein, wo Attribute so stark die Fertigkeit beeinflusst. Das ist sehr gut gelöst

 

Kommen wir nun vom grünen Begabungswürfel gleich zu seinem bösen Zwillingsruder, den violetten Schwierigkeitswürfel, ebenfalls ein W8. Er verfügt über 2 x 1 Fehlschlagsymbole, 2 x 1 Nachteilssymbole, 1 x 2 Fehlschlagsymbole, 1 x 2 Nachteilssymbole und natürlich 1 x je 1 Nachteil und 1 Fehlschlagsymbol. Dazu ist eine Seite blank und bei einem negativen Würfel ist das die Seite, die man am liebsten sieht. Fehlschlagsymbole sehen aus wie eingedrückte Dreiecke. Ich habe keine Ahnung, was davon das Vorbild im Star Wars Universum sein soll. Nachteile haben als Symbol das Imperiale Hoheitszeichen. Also sehr eindeutig und nachvollziehbar.

 

Wie schon der Name sagt, repräsentiert der violette Schwierigkeitswürfel die Schwierigkeit bei einer Probe. Je schwieriger, desto mehr Würfel kommen in den Pool. Im Normalfall ist bei fünf W8 Schluss, kann aber durchaus noch durch Talente oder widrigste Ereignisse steigen. Eine Fernkampfprobe über eine lange Entfernung hat zum Beispiel eine Schwierigkeit drei, also kommen drei Schwierigkeitswürfel in den Pool. Jedes Fehlschlagsymbol negiert einen Erfolg. Jedes Nachteilssymbol ein Vorteilsymbol. Ist als recht simpel gehalten. Vergleichende Proben gehen dann auch auf Fertigkeit oder Attribute eines NSC, wobei Attribute dann durch die violetten Erschwerniswürfel dargestellt werden.

 

Im Gegensatz zu den anderen, später noch vorgestellten Würfelpaaren, sind die beiden W8 vollkommen gleichwertig und können sich gegenseitig komplett gleichmäßig aufheben.

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Schön, dass Ihr (also sowohl du aus dem Urlaub als auch deine Spielfigur) dem Imperium mal wieder entkommen seit um neue Abenteuer zu erleben.

 

Ein Freund von mir, der auch bei uns Rhine-Toppers inzwischen sehr aktiv ist, spielt das System auch. Ich werde ihn mal fragen nach welchem Buch er spielt.

Das Thema spricht mich auch total an, aber leider werde ich die Zeit für so ein Spiel nicht auf bringen können.

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vor 6 Stunden schrieb ill.murrey:

Schön, dass Ihr (also sowohl du aus dem Urlaub als auch deine Spielfigur) dem Imperium mal wieder entkommen seit um neue Abenteuer zu erleben.

 

Ein Freund von mir, der auch bei uns Rhine-Toppers inzwischen sehr aktiv ist, spielt das System auch. Ich werde ihn mal fragen nach welchem Buch er spielt.

Das Thema spricht mich auch total an, aber leider werde ich die Zeit für so ein Spiel nicht auf bringen können.

Wir spielen alle zwei Wochen von vier bis zwölf, geht also vom Zeitaufwand. Man braucht halt eine Gruppe, die Zeit hat, wenn man selbst Zeit hat. Das ist immer ein Problem.

 

 

 

Episode IV

Suul-Tanca Corporation

Aurek

 

Die "Vanguard" ist zwar immer noch in einem recht desolatem Zustand, aber es wird Zeit, den Rancor abzuliefern. Den betäubt zu halten wird den Gewinn wortwörtlich auffressen. Also kaufen wir ein paar Vorräte ein und es ist angebracht, nun in den Ionennebel aufzubrechen. Mit Lyn zusammen mache ich den Checkup und bin ganz und gar nicht zufrieden, wie sich unsere Triebwerke anhören. Da muss noch etwas getan werden. Es knirscht, als die Landestützen einfahren und immer noch kreischt einer der Repulsorliftantriebe auf der Steuerbordseite. Wir werden noch viel Zeit, Geld und Nerven investieren müssen, bis die "Vanguard" meinen Ansprüchen genügen wird. Lyn überlässt es heute mal mir, den E-9 aus dem Hangar zu bugsieren und durch das Trümmerfeld zu steuern. Ich bin keine Kampfpilotin, aber ich kriege es mit Bravour hin, unser Schiff durch die Gefahrenzone zu steuern. Schließlich sind wir weit genug weg von Nilvax Station und Scav beginnt die Route für den Hyperraumsprung mit Hilfe des Navigationscomputers zu berechnen.

 

Wir brauchen drei Sprünge, bis wir Sybal erreichen. Dank der Routen von Nilvax verlaufen die Sprünge unproblematisch. Allerdings ist das Hyperraumtriebwerk immer noch nicht auf der Höhe und wir fahren deutlich unter der Höchstgeschwindigkeit. Trotzdem sind die Temperaturen für den Antrieb einfach zu hoch. Aber wenigstens fängt dieses mal nichts Feuer. Schließlich erreichen wir den freien Raum über unseren Zielpunkt. Die Welt entpuppt sich als ein ziemlich öder Planet im Nirgendwo. Schöne Welten sehen anders aus. Wir werden recht früh angefunkt. Die Welt in der Sperrzone wird von der Suul-Tanca Corporation verwaltet.

 

Nachdem die "Vanguard" ein Wachschiff passiert hat, beginnen wir mit den Anflug auf "Landefeld", welches sich in der Nähe der Hauptstadt "Sektor I" befindet. Wirklich kreativ bei der Namensgebung sind die hier nicht. Eigentlich wollen wir ja nach Anthua, aber deren Raumhafen ist angeblich gesperrt. Fierfek!

 

Also landen wir auf dem Raumhafen Landefeld. Wir sind das einzige Schiff weit und breit. Eine Gruppe von verschwitzten Zollbeamten kommt herbei und ich sehe mich gezwungen, mich als Captain Eileen Wolan auszugeben, die frühere Besitzerin dieses Schiffes. RD 79 versichert mir, dass er noch nie hier gewesen ist, also wohl niemand die ehemalige Besitzerin des Schiffes persönlich kennt. Als die Frau vor acht Jahren gestorben ist, hatte sie in etwa mein Alter. Haar-, Haut- und Augenfarbe stimmen überein. Das Lichtbild auf ihrem Ausweis, den wir mit ihren Schiffs- und Ladepapieren gefunden haben, ähnelt mir sogar rudimentär. Wenn man nicht genau hinsieht, besteht durchaus eine Ähnlichkeit. Nun gut, mit flauem Gefühl im Magen beginne ich die Scharade und komme sogar damit durch. Wir bezahlen die Landegebühren, den Zoll für die mitgeführte Waren und bekommen ein paar Informationen. Der Rancor wird nicht beanstandet, die werden hier als Arbeitstiere eingesetzt. Halte ich für recht gefährlich, aber was weiß ich schon von Rancorzucht?

 

Anthua, wo unser Kunde Lordak wohnt, ist momentan nur mit der Schwebebahn zu erreichen. Es gab wohl dort einen Mord an einen Zollbeamten der Corporation und die haben im Gegenzug Sanktionen über die Stadt verhängt. Die Schließung des dortigen Raumhafens ist eine davon. Suul-Tanca Corporation baut hier im großen Stil Erze ab, aus dem wiederum der Stahl verhütet wird, aus dem dann die Kampfdrachen des Hapanischen Konsortium gebaut werden.

 

Ich muss mich noch im Besucherzentrum registrieren lassen, unter anderem wegen dem Rancor, der mit einem Chip versehen wird. Sollte der was anstellen, sprich aus seinem Käfig ausbüchsen und Konzerneigentum beschädigen, muss ich dafür haften. Ich bekomme den Tipp, sofort beim Kauf den Chip auf den neuen Besitzer eintragen zu lassen. Na Prima auch. Es gibt hier eine recht aggressive Fauna, bestehend aus wild lebenden Rancors und Schwärmen riesiger Vögel namens Akuas, die angeblich sehr gefährlich sind.

 

Wenig Überraschend ist das relativ neue Besucherzentrum im fortschrittlichen Design mit viel Glas leer, aber im Gegensatz zum in der Hitze schier kochenden Landeplatz aus Permabeton klimatisiert. Ich sehe ein Plakat, wo für Cyphera geworben wird. Der Slogan lautet: Cyphera, wo Träume wahr werden. Das war die Vergnügungswelt am Ende einer uns bekannten Route und die nächste bewohnte Welt von hier aus gesehen. Ob ich da vielleicht meine Schwester finde?

 

Ich registriere mich und sorge dafür, dass der Käfig mit dem Rancor in einen Schwebezug verladen wird. Wir haben noch genug Zeit und gehen auf einen Markt in Sektor I. Hier wirkt alles neu und viel Glas ist verbaut. Die Markthalle ist überdacht und es ist hier deutlich mehr los, so das wir unsere Waren von Nilvax Station zu einem guten Preis loswerden. Da lasse ich doch gleich die Vanguard in ein Reparaturdock verlegen, wo unter Lyns Aufsicht weitere Reparaturen vorgenommen werden. Wir vereinbaren, da wir jetzt etwas Bares in der Kasse haben, jeden Gewinn in zehn Teile zu splitten. Jeder bekommt ein Zehntel, der Rest geht in die Schiffskasse, wo wir Reparaturen und die laufenden Kosten des Tagesgeschäftes bezahlen.

 

Für die Reise nehme ich mein DLT 19 mit, dass ich auf Andura I von dem Gamorraner erbeutet habe. Eine der Waffen, die ich öfters im Bürgerkrieg geführt habe. Oft war ich bei dem Trupp, der den anderen Trupps im Zug Feuerschutz gegeben hat. Meist mit einem Scharfschützengewehr wie dem E11s oder eben mit einem DLT 19. Das A-280 ist nicht schlecht, aber letztendlich nur ein Gewehr für alle Fälle. Ich rechne mit Ärger und inzwischen habe ich gelernt, auf meine Instinkte zu vertrauen. Und wenn Ärger im Anzug ist, dann ist ein DLT 19 ein wirklich probates Gegenmittel dagegen.

 

An der Zugspitze befindet sich wenig überraschend die Zugmaschine, die mit einem drehbaren Repetierblaster in einem auf dem Dach befestigten Drehkranz bestückt ist, der von ein Gardisten der Suul-Tanca Corporation bedient wird. Dahinter sind zwei Passagierwagen angekoppelt, dann kommen drei Güterwagen. Die Passagiere bestehen aus einheimischen Menschen und Konzernangestellten. Fünf Offizielle in Uniform werden von zwei bewaffneten Wachen beschützt. Ein kleiner Junge schaut mit großen Augen auf mein Gewehr.

 

"Guck mal, Papa. So eine kleine Frau und so ein großes Gewehr!" So ein süßer Fratz! Leider zerrt sein Vater den Jungen auf seinen Schoß und zwingt ihn, andere Dinge zu machen, als mich mit großen Augen anzustarren. Scav steigt zu dem Rancor in das Frachtabteil, Edna und Shaka leisten mir Gesellschaft in der Passagierkabine. Lyn bleibt im Schiff zurück. Eine Klimaanlage kämpft mehr oder weniger erfolgreich gegen die draußen herrschende Hitze. Es riecht noch nach Putzmitteln, der Waggon ist gerade erst gereinigt worden. Endlich setzt sich der Zug in Bewegung und nehmen nicht gerade Fahrt auf. Schnell ist anders!

 

Die Landschaft ist recht eintönig, da wir in einem Canyon fahren und nur graue, graubraune oder braune Wände sehen. Für ein paar Augenblicke ist das Farbenspiel der Evolutionsgeschichte durchaus interessant, dann wird es aber eintönig. Es geht durch einen Tunnel und erreichen nach einer gefühlten Ewigkeit die andere Seite. Weiter geht es zu einer Haltestation in der Mitte von Nirgendwo. Hier ist eine staubtrockene Ebene zu sehen, weiter hinten in einer schwer im Hitzeflirren zu schätzenden Entfernung ragen Felsformationen hoch. Obwohl hier keine Siedlung ist, sind hier einige schwer bepackte Minenarbeiter zu sehen. Sie haben einen Rancor als Lastenträger dabei. Einige der Bündel sind verdächtig lang und in mir schrillen alle Alarmglocken. In dem Moment ziehen sie auch schon blank, sprich aus ihren Bündel Blastergewehre der weit verbreiteten Baureihe A-280, wie ich eines normalerweise benutze.

 

"Jeder kann sich mit 500 Credits frei kaufen!", bietet der Anführer der Räuber generös an und zwei der Spießgesellen öffnen schon die Tür. Da die meisten Passagiere so aussehen, dass sie nicht genug Credits für so etwas dabei haben dürften, wird das übel enden. Auch ich habe weder Lust noch Credits dafür übrig. Jedes Gefecht kann das Letzte sein, aber meine Zuversicht zu gewinnen ist größer als meine Angst, hier zu sterben.

 

Die meisten Menschen gehen kreischend in Deckung und ich in Stellung. Ich schieße ohne lang zu fackeln den ersten Räuber einfach über den Haufen. Hat er nun davon. Leider kann er nichts mehr daraus lernen, da er mit einem qualmenden Loch in der Brust zu Boden geht. Edna schießt den anderen ebenfalls um und wir gehen nun neben den offenen Zugfenstern in Stellung, um die restlichen Räuber draußen ebenfalls unter Feuer zu nehmen. Die Räuber reagieren sofort und nehmen den Feuerkampf mit uns auf. Ihre Blastergewehre zischen und ich kann im letzten Moment einem Strahl ausweichen, während Edna und Shaka getroffen werden. Der Rancor rennt heran und rammt einen Frachtwaggon. Das gibt eine ziemliche Delle und eine spürbare Erschütterung läuft durch den Zug, der gerade anfährt. Da der vorne in einem Drehgestell lafettierten Repetierblaster nicht feuert, gehe ich davon aus, dass es den Schützen wohl erwischt hat. Die beiden Wächter nehmen nun ebenfalls den Feuerkampf auf.

 

Der Zugführer ist motiviert und der Zug nimmt überraschend schnell fahrt auf, während wir weiter beschossen werden. Zwei Räuber sind noch recht nah dran und versuchen auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Ich ziele, drücke den Abzug des DLT 19 komplett durch und gehe so in den Schnellfeuermodus. In meiner Garbe gehen die beiden Wahnsinnigen zu Boden. Das haben die sich sicherlich anders vorgestellt.

 

Der Zug durchbricht ein Hindernis auf der Bahn, lässt sich davon aber nicht beeindrucken. Leider war das noch nicht alles, denn auf einmal sehe ich, wie wir die Frachtwagons verlieren. Offensichtlich gelang es zwei weiteren Räuber unbemerkt auf den Zug aufzuspringen und haben nun die Frachtwagons entkoppelt.

 

"Die klauen unseren Droiden!", kreischt Shaka etwas hysterisch.

 

"Falsch! Die entführen unseren Kameraden!", weiße ich die Twi´lek zurecht und leite eine Notbremsung ein. Ich muss mich gut festhalten, um nicht zu Boden geworfen zu werden. Einer der Offiziellen will mich sogar daran hindern. Aber mein Ellenbogen auf seinem Gesicht hilft, sich auf das wesentliche im Leben zu besinnen, während er mit blutender Nase zu Boden geht. Ich renne zur Tür, gehe dort gut gedeckt in Stellung und schieße einen der Räuber nieder, welche es gewagt haben, unsere Fracht stehlen zu wollen. Shaka erledigt den Anderen, bevor der stiften gehen kann, nachdem Edna leider daneben geschossen hat. Wir springen auf den Boden und rücken vor. Durch das Manöver der Räuber ist die Ladung innerhalb der Frachtwaggons vertuscht und Scav meldet, dass der Käfig beschädigt ist. Obendrein regt sich der Rancor.

 

"Warum hast du kein Betäubungsmittel dabei?", fragt Shaka dämlicher weise.

 

"Weil wir ihm keines gegeben haben!", antworte ich anstelle von Scavangerbot 523. Immerhin kostet eine Dosis von dem Zeug ein Vermögen und Credits sind ein Gut, dass wir noch später brauchen. Zum Beispiel um die "Vanguard" wieder auf Vordermann bringen zu können. Die übrigen Räuber sind dem Zug mit einem sehr rustikal aussehenden Schweber gefolgt. Das Ding ist so oft modifiziert worden, dass selbst ich nicht erkennen kann, was das Grundmodell gewesen sein könnte. Aber das ist momentan auch kein Problem, sondern die darauf nun abspringenden Räuber sind es, welche sogleich ausfächern. Und der verdammt Rancor, auf dem nun ein Reiter sitzt. Während wir die Distanz zu den stehenden Wagons verkürzen, fährt der Zug ohne uns einfach weiter.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Hier ist schon etwas mehr los als auf Nilvax Station.

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Da hat man es sich gerade auf der Raumstation gemütlich gemacht und Geschäftsbeziehungen und Freund- sowie Feindschaften geknüpft, da geht es mit dem immer noch sehr angeschlagenen Schiff auch schon wieder auf Tour.

 

Und dann ist so ein Schiff auch nicht genug, sondern man verzichtet auf Individualverkehr und setzt auf die Öffentlichen in Form eines Zuges nur um dann in der Einöde zu stranden und sogar den Rankor geweckt zu bekommen. DöDö...

 

Außerdem hast du immer noch das selbe Problem beim Schreiben wie vor deinem Urlaub. Du brauchst zu lange um meinen Bedarf zu decken.... ^^ 

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Nakago schreibt wieder und ich übersehe es, Schande über mich!

 

Ich les wieder mit mit viel Freude mit!

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Meine bunten Allgemeinprojekte: Avalus Armeen II (aktuell), Avalus Armeen I (Geschlossen)

Spezifische Armeeprojekte: Imperiale Armee Schnelle EingreiftruppeProjekt 500: Orks (Doch nicht im Warp Verschollen)

 

Beste Beschreibung meines Malstils:

"Einen Avalus bauen: Ein Modell kaufen und jede Farbe aus dem Mega-Paintset mal dran ausprobieren, 95% davon fuers Base." Garthor

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vor 4 Stunden schrieb ill.murrey:

Da hat man es sich gerade auf der Raumstation gemütlich gemacht und Geschäftsbeziehungen und Freund- sowie Feindschaften geknüpft, da geht es mit dem immer noch sehr angeschlagenen Schiff auch schon wieder auf Tour.

 

Und dann ist so ein Schiff auch nicht genug, sondern man verzichtet auf Individualverkehr und setzt auf die Öffentlichen in Form eines Zuges nur um dann in der Einöde zu stranden und sogar den Rankor geweckt zu bekommen. DöDö...

 

Außerdem hast du immer noch das selbe Problem beim Schreiben wie vor deinem Urlaub. Du brauchst zu lange um meinen Bedarf zu decken.... ^^ 

Das ist nun mal der Witz an Kettenromanen, sind werden Kapitelweise veröffentlicht. :drink:Und es ist leider absehbar, dass demnächst die Frequenz auf nur noch zwei Updates die Woche senken wird. Und ja, der öffentliche Nahverkehr auf Sybal lässt zu wünschen übrig. :D

vor 3 Stunden schrieb Avalus:

Nakago schreibt wieder und ich übersehe es, Schande über mich!

 

Ich les wieder mit mit viel Freude mit!

Das freut mich zu hören. Hat sich ja schon einige Kapitel angesammelt. Viel Spaß beim lesen.

 

Besh

 

"Fierfek! Ihr verdammten Feiglinge! Bleibt gefälligst stehen!", rufe ich vergeblich in Richtung des Zugs. Für was führen die einen Repetierblaster auf dem Zug mit? Nun ja, meine Mutter sagte immer: Es hilft nicht über verschüttete blaue Banthamilch zu jammern. Also konzentriere ich mich auf das wesentliche, suche eine halbwegs geschützte Position, gehe zwischen zwei massiven Bodenerhebungen in Stellung und nehme davon aus den Feuerkampf mit dem Feind auf. Hach, dass erinnert mich an glorreiche Zeiten des Galaktischen Bürgerkrieges. Damals hatte ich das natürlich nicht so empfunden, aber die zeitliche Distanz lässt einen das ganze schreckliche Blutvergießen in ein ganz anderes Licht erscheinen. Aber ich bin nicht hier, um in meiner Vergangenheit als eine von Shellys Gundarks im Roten Trupp zu schwelgen, sondern die aktuelle Bedrohung professionell und schnell zu erledigen. Ich ziehe Feuer und werde trotz guter Deckung getroffen. Aber zum Glück nur ein Streifschuss, der eine oberflächliche, wenn auch schmerzende Wunde hinterlässt.

 

In schneller Folge erledige ich im Gegenzug ohne weiteren Gegentreffer einen deckungslosen Läufer, einen in Deckung gehenden Räuber und dann den Rancorreiter, der inzwischen abgestiegen ist. Leider führt der junge Rancor geflissentlich den letzten Befehl seines nun toten Meisters aus. Und der besteht wohl leider daraus, uns zu töten. Edna hat derweil auch mehrere Piraten eliminiert, nur Shaka nicht, da ihr Karabiner nicht die notwendige Reichweite hat und sie offenbar nicht in der Lage ist, sich dem Feind angemessen zu nähern. Letztendlich ist nur noch ein Pirat übrig, der in stabiler Deckung offensichtlich darauf hofft, dass der Rancor uns erledigt und diese Vermutung ist nicht wirklich weit hergeholt. Ich weiß, dass diese Kreaturen unglaublich zäh und obendrein noch gepanzert sind.

 

Ich ziele, zentriere das Ziel, den Mittelpunkt des Torsos und drücke sauber den Abzug komplett durch. Zwei sonnenheiße Strahlen aus ionisiertem Plasma treffen den Torso und schlagen tiefe Löcher, was der Bestie zwar ein Brüllen entlockt, sie aber nicht langsamer werden lässt. Niemand hat gesagt, es würde einfach werden.

 

Shaka schießt mit ihrem Karabiner ebenfalls auf den Rancor, trifft und verwundet ihn. Edna gelingt es, ihn an der Hüfte zu treffen. Die Bestie strauchelt und fällt hin. Mehrere Meter schlittert die Kreatur über Geröll und Sand. Die aufgewirbelte Staubwolke sieht schon beeindruckend aus. Shaka schießt weiter und flieht dann, als sie nicht tödlich trifft. Brüllend richtet sich die Kreatur wieder auf und ist offensichtlich in keiner nachsichtigen Laune. Der arme Edna steht näher und bekommt die Wut der Kreatur voll ab, die mit einem wuchtigen Prankenhieb zuschlägt. Im hohen Bogen wird der Hapaner davon geschleudert und der Rancor setzt unbarmherzig nach. Die Bestie läuft nun quer zu mir und ich halte zu weit vor. Beinahe hätte ich den armen Edna noch getroffen, aber zum Glück liegt meine Garbe zu hoch für einen Menschen, der sich gerade wieder auf Beine hoch quält.

 

"Fierfek!", rufe ich aus und suche eine stabilere Position zum feuern. Wie durch ein Wunder kann sich Edna gerade so noch wegducken und der gewaltige Kiefer schließt sich mit einem ungesunden Geräusch an der Stelle, wo gerade eben noch der Hals des Hapaners war. Geschickt rollt sich der schwer verwundete Kommandosoldat ab und kommt wieder auf die Beine. Ich ziele, fokussiere mich und werde eines mit meiner Waffe. Dann drücke ich ohne zu denken ab und treffe den verdammten Rancor endlich in den Kopf. Aus mehreren Löchern quillt nun Dampf vom zerkochten Hirn und die Kreatur bricht einfach in sich zusammen. Das wäre wohl geschafft! Der Macht sei Dank! Nun ist nur noch einer der Angreifer übrig und ich sorge mitleidlos dafür, dass er das gleiche Schicksal wie seine Kameraden erleidet. Wir haben gesiegt und überlebt. Wenn manche auch nur knapp.

 

Wir lassen uns von Scav verarzten, der während unseres Kampfes dafür gesorgt hat, dass unser Rancor nicht aus dem Käfig entkommen konnte. Eine der Türangeln war gebrochen und Scavanger Bot 523 hat sie nun professionell geschweißt. Der Rancor ist inzwischen putzmunter, was das bergen des Käfigs nicht gerade leichter macht. Nach etwas hin und her gelingt es uns, den Käfig auf die Ladefläche zu wuchten. Es gibt hier noch einiges an Frachtgut. Aber da wir eine Belohnung für die Räuber von der Suul-Tanca Corporation wollen, die wir inzwischen säuberlich vor dem Zug aufgereiht haben, empfiehlt es sich nicht, hier huttisch einkaufen zu wollen. Immerhin erbeuten wir knapp hundert magere Credits und zehn Blastergewehre, die alle schon bessere Zeiten gesehen haben. Hätte mich mein Vorgesetzter bei der Allianz mit einer so schlecht gepflegten Waffe erwischt, hätte es aber so was von Strafdienst gegeben. Edna versucht noch Souvenirs von dem toten Rancor abzuschneiden, aber wirklich gut kann er das nicht. Dafür werden wir nicht viel auf dem Markt bekommen. Ist ja auch ein kleineres Exemplar als das auf Andura I.

 

Zwei Stunden nach Ende des Gefechts trudelt eine Einsatztruppe der Suul-Tanca Corporation aus fünf gepanzerten Gleitern ein. Drei der Fahrzeuge haben je einen auf der Oberseite montierte Repetierblaster, die anderen beiden sind Mannschaftstransporter. Da ich die Fabrikate nicht kenne, sind diese höchstwahrscheinlich aus hapanischer Produktion. Die Gardisten sind sichtlich froh, dass wir ihnen keine Arbeit übrig gelassen haben. Ein Offizier der Corporation gibt uns ein Dokument, dass wir dann in Sektor I abgeben können, um unsere Belohnung für die zehn toten Halunken einfordern können.

 

Nachdem die Formalitäten erledigt sind, können wir endlich nach Anthua aufbrechen. Der Schweber ist noch deutlich langsamer, als er aussieht. Scav meint, dass könnte auch am Rancor auf der Ladefläche liegen, dass wir nicht über hundert Sachen kommen. Hat er vielleicht gar nicht so unrecht, trotzdem bin ich von der Endgeschwindigkeit dieses Vehikels mehr als nur enttäuscht. So wie die ihre Waffen gepflegt haben, haben die auch ihr Fahrzeug behandelt. Wir haben dieser Welt wirklich einen großen Dienst erwiesen, diese Räuberbande ausgelöscht zu haben.

 

Anthua entpuppt sich als eine herunter gekommene Grenzsiedlung. Die Wände der Gebäude sind aus aufgeschichteten Naturstein, die Dächer sehen aus, als hätte jemand Platten aus Verpackungsmaterial mehr oder weniger geschickt zusammen getackert. Halbnackte Kinder werden gerade von ihren Mütter für das Abendessen eingefangen, als wir in den erbärmlichen Ort einfahren, der nach Aussage des Besucherzentrums etwas um die zehntausend Einwohner haben soll. Wir fragen uns durch, bis wir an Jorges Cantina verwiesen werden, wo sich Lordak aufhalten soll. Die Cantina sieht genau so schäbig wie der Rest von Anthua aus. Da fallen wir mit unserem Gleiter wahrlich nicht auf.

 

Die Cantina ist gut besucht. Minenarbeiter, die ihren Feierabendumtrunk genießen, dürften der Großteil der Kunden sein. Lordak entpuppt sich als ein Mann in den Fünfzigern, groß, breite Schultern und mit einem Gesicht gesegnet, als hätte ein Steinmetz versucht, ein Gesicht herauszuarbeiten und mittendrin die Lust verloren. Wenigstens kommt er in Begleitung von zwei jungen Männern mit, die seine Söhne sein dürften. Da sie deutlich besser aussehen, kommen sie wohl mehr nach ihrer Mutter. Weitere stämmige Männer, die am Tisch sitzen, sind wohl Freunde oder Angestellte. Der gute Mann ist von unserer Ware begeistert, will aber trotzdem den Preis drücken. Shaka interveniert erfolgreich, holt einen angemessen Preis heraus, erzählt aber etwas zu viel, was uns später irgendwann mal einholen könnte. Aber immerhin sind wir jetzt um 6500 Credits reicher.

 

Wir werden genötigt, an seinem Tisch mit Platz zu nehmen und werden zum Essen eingeladen, wozu wir nicht nein sagen. Rancor Burger mit Sernenfritten ist zwar einfach, aber ich mag diese Art von essen. Lordak bietet uns an, dass wir ihn Morgen begleiten können, wenn er seine Geschäfte tätigt. Das würde uns erlauben, neue Kontakte zu knüpfen. Da wir hier niemanden sonst kennen, ist das eine gute Idee und wir schlagen ein.

 

Anschließend höre ich mich etwas über Khardor um, den letzten Besitzer meiner Schwester. Die wissen hier sogar was über ihn. Khardor hat ein paar Jahre alleine in einer Ruinensiedlung in der Nähe gehaust. Vor etwa drei Jahren wären Söldner gekommen und hätten ihn abgeholt. Woher die kamen und wohin die gegangen sind, kann mir keiner verraten. Fierfek!

 

Offensichtlich hat er meine Schwester wahrscheinlich schon vor vielen Jahren weiter verkauft. Das ist durchaus frustrierend und es ärgert mich, dass es scheint, dass nach zwei Schritte nach vorne, es immer wieder drei Schritte zurück geht. Ich komme meiner Schwester einfach nicht näher! Das frustriert mich und am liebsten würde ich mich zur Besinnungslosigkeit betrinken. Aber ich bin zu diszipliniert dazu, mich einfach gehen zu lassen.

 

Wir verbringen die Nacht in einem schäbigen Hotel in der Nähe und schaffen am nächsten Morgen dann Edna zu einem Arzt, der sich die Wunde vom Rancor ansieht. Schon bald ist der Hapaner wieder wie neu. Wir treffen Lordak und seine Jungs beim beladen von einem Schienenclipper, also eine Frachttriebwagen, bestehend aus einem Steuerstand in der Mitte und zwei offenen Ladeflächen davor und dahinter.

 

Mit Lordak zusammen besuchen wir als erstes Mattis Schrottplatz im Ort. Hier gibt es so ziemlich alles. Drei leibhaftige Javas in ihren obligatorischen Kutten arbeiten an einem riesigen Droiden. Sie werden als die besten Mechaniker dieser Welt vorgestellt. Wen dem so ist, kann die Konkurrenz wohl nicht besonders groß sein. Sie haben gerade einen Ionenschildgenerator im Angebot. Besonders praktisch, wenn man in einem Ionennebel sich fortbewegen muss. So wie wir in dieser Sperrzone. Die wollen schlappe 5000 Credits für das Upgrade haben, inklusive Montagekosten. Die blaue Twi´lek Shaka Blen versucht sich mal wieder im verhandeln, verplappert sich aber so, dass wir froh sein können, nicht gleich am nächsten Sicherheitsbüro abgeliefert werden. Wir zahlen die 5000 Credits und die Javas verpacken fröhlich in ihrer obskuren Sprache schnatternd das Modul in eine große Transportkiste, die sie auf einen Frachtgleiter verladen. Sie zischen ab Richtung Bahnhof, um mit der nächsten Schwebebahn nach Landefeld zu fahren. Ich gebe Lyn Bescheid, dass drei Javas vorbei kommen, um einen Ionenschildgenerator anzubringen.

 

Wir klappern zwei weitere Adressen ab, die uns aber nicht wirklich was bringen. Dann fahren wir mit dem Schienenclipper nach Süden zu einem weiteren Werkstattkomplex. Das Gebäude besteht aus Permabetonelementen, Naturstein und zusammen getackerten Platten von Verpackungen. Hier haben die einiges an Waffen und Zubehör im Angebot. Leider sind wir etwas knapp bei Kasse, aber ich investiere 750 Credits in einen Vorderhandgriff und ein Zielfernrohr für mein A-280. Dazu noch ein Zielfernrohr für das DLT 19. Scav kauft sich eine Vibroaxt. Holla, die Axt im Raumschiff ersetzt den Serienmörder. Außerdem kaufen wir eine Granate, die ein Gas versprüht, welches einen Rancor augenblicklich in die Flucht schlagen soll. Ich hoffe mal, das funktioniert so, wie vom Hersteller gedacht. Wenn nicht, können wir wahrscheinlich keine Qualitätsmängel mehr geltend machen.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Der Kampf mit dem jungen Rancor war ziemlich heftig und hat ziemlich viele Treffer eingesteckt, bis er endlich tot war. Der arme Edna hat dazu noch eine kritische Wunde von dem Rancor kassiert.

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Cresh

 

Beim nächsten Halt treffen wir auf ein paar Clansmitglieder, die einen Job für toughe Söldner anzubieten haben. In ihrer Mine sind sie wohl auf irgend eine Art von Kreatur gestoßen, welche nun in den Stollen ihr Unwesen treibt. Ich frage ein paar Sachen nach, aber statt hilfreiche Details höre ich nur Ausflüchte, die mich nicht wirklich weiter bringen. Sie wollen uns schlappe 2000 Credits geben, wir handeln sie auf 4000 Credits hoch. Wir haben den Rest des Tages nichts besseres zu tun, auch wenn die ganze Sache etwas schwammig ist. Wir verabschieden uns von Lordak. Morgen sollen wir uns wieder treffen, da er in die Ruinensiedlung fahren will, wo einst der Pirat Khador gelebt hat.

 

Mit einem Skiff fahren wir zur Mine mit der Bezeichnung M-169. Eine kleine Siedlung der Clanleute drängt sich entlang der Straße zur Abraumhalde vorbei zum Mineneingang. Die Häuser sind von der hier üblichen einfachen Bauweise aus Bruchsteinen und zweckentfremdenden Verpackungsmaterial. Wir müssen uns tarnen, da diese "Mission" nicht vom Anführer der Mine abgesegnet ist. Das ganze gefällt mir immer weniger. Wäre es eine Falle, würde sie jetzt zuschnappen, nachdem wir unsere sperrigen Waffen abgeben müssen, um diese getarnt in die Mine zu schaffen. Aber nichts dergleichen passiert. Es scheint in den tiefen der Mine eine reale Bedrohung zu geben. Die Mine verfügt über Rancore als Transporttiere. Angeblich sorgt ein Gas dafür, dass sie in diesen Bereich nicht vordringen können. Für Menschen und Ähnliche ist das angeblich vollkommen ungefährlich. Ich muss an unsere Rancorabwehrgasgranaten denken. Wahrscheinlich arbeitet das auf dem gleichen Prinzip. Wir bekommen Gasmasken und Leuchtstäbe gestellt. Der mechanisch begabte Scav befestigt meinen Stab unter dem Lauf des DLT 19. Ich übernehme selbsterklärend die Spitze und lasse mir den Stollen zeigen, der Kerzengerade in einer deutlichen Neigung in die Tiefe führt.

 

"Mir gefällt das alles hier ganz und gar nicht! Was immer uns da auch erwartet, diese Kerle wissen, was es ist, wollen es aber nicht sagen. Das lässt mich wirklich stutzig werden. Ich würde mal sagen, wir schauen uns die Sache aus der Nähe an und überlegen uns gemeinsam, was wir daraus machen", schlage ich vor und alle sind damit einverstanden.

 

Schließlich erreichen wir den Bereich mit dem Gas. Bewegungen sind auszumachen und ich hocke mich ab. Zum einen, um eine stabilere Feuerposition zu haben, da das DLT 19 keine leichte Waffe ist. Zum anderen, um selbst ein schwerer zu treffendes Ziel abzugeben. Zwei recht nahe beieinander stehende Ziele sind auszumachen. Ich eröffne das Feuer und treffe mit einer Garbe beide Ziele. Da danach beide Wesen noch stehen, macht mir klar, dass dies keine ungepanzerten Gegner sind. Scav stürmt vor und spaltet mit der neuen Vibroaxt den Kopf des Gegners, was diesen aber nicht wirklich tangiert. Wir haben zwei Droiden vor uns. Shaka und Edna schießen den frei stehende nieder, ich den, bei dem Scav schon gute Vorarbeit geleistet hat.

 

"Das sind die gleiche Art von Droiden, die wir auch in den verschiedenen Einrichtungen der Suul-Tanca Corporation gesehen haben", stellt Scav fest und er hat recht. Sie tragen sogar die gleichen Farbmuster.

 

"Lesen wir die Speicher aus und finden heraus, was die hier zu suchen haben", schlage ich vor und Scavanger Bot 523 leistet gute Arbeit. Nach etwas herumgefummel und das durchbrechen der Brandmauer gelangen wir zu den sensibleren Daten. Die beiden Droiden gehören zu einem Trupp von sechs. Die anderen vier scheinen nicht mehr aktiv zu sein. Sie haben ein Perimetersicherungsprotokoll befolgt. Also scheinen sie irgend etwas zu bewachen, was eine recht lange alphanumerische Bezeichnung hat. Da es nur eine Richtung gibt, in die wir vorrücken können, tun wir das. In dem Moment fühlen wir eine Erschütterung und eine starke Geräuschentwicklung, die mich an einen Hochdrehenden Motor und eine knirschendes Getriebe erinnert, dass aber sofort wieder abbricht. Keiner kann sich einen Reim drauf machen, was das bedeuten könnte. Es geht weiter die schräge hinunter, bis wir einen zerstörten Minendroiden finden. Einschusslöcher zeigen, dass er zerstört wurde. Auf dem Weg hierher finden wir keine Leichen, was seltsam ist, da uns gesagt wurde, die "Viecher" hätten einen Spähtrupp ausgeschaltet. Vielleicht konnten die Leichen geborgen werden, weil die Droiden sich näher zu ihrem Objekt orientiert haben. Da es müßig ist, darüber zu spekulieren, schaue ich lieber nach, was der Minendroide den da angebohrt hat, da es eine Öffnung zu einem weiteren quer liegenden Schacht gibt.

 

Vorsichtig strecke ich meinen Kopf hinein. Ich sehe im Licht einen Tunnel, der auf beiden Seiten eingestürzt ist. Auf der linken ist nur Schutt zu sehen, auf der rechten Seite ein Triebwagen, auf dem ein Flammenwerfer montiert ist. Ich kann sehen, wie die Zündflamme aufleuchtet und lasse mich zurückfallen. Eine höllisch heiße Flammenlohe zischt an meiner Nasenspitze vorbei. Das war knapp.

 

Das wird nicht einfach werden. Wir versuchen aus dem Gehäuse des großvolumigen Droiden eine Art Schutzschild zu bauen. Scav meint, dass er in das System des Zuges sich reinhacken könnte, sobald er einen Datenanschluss findet. Mit Hilfe des Hitzeschildes gelingt Scav die Annäherung an den Zug und kann durch eine Öffnung ins Innere gelangen. Nach etwa einer halben Minute gibt er Entwarnung und wir rücken nach. Alle Sicherheitsmaßnahmen sind deaktiviert. Es gibt noch einige Droiden und auch tote Sicherheitsgardisten. Das Unglück muss etwa ein halbes Jahr her sein. Wir sind keine Experten und uns fehlen die Daten, ob das nun ein Sabotageakt mit Hilfe von Sprengstoff, ein Unglück oder ein Naturereignis war. Auf alle Fälle gibt es im Zentrum ein gesondert gesicherten Tresor, der vom restlichen System abgekoppelt ist. Es gibt genug Hinweise, dass dies ein Zug der Suul-Tanca Corporation ist. Und es ist auch eher unwahrscheinlich, dass sich tiefgefrorene Sternenfritten in dem Tresor befinden.

 

Wir gehen unsere Optionen durch. Wir können den Tresor öffnen und versuchen, den Inhalt von hier wegzuschaffen. Es ist davon auszugehen, dass die Ladung ein gewisses Volumen haben wird, also ist eine heimliche Evakuierung eher ausgeschlossen. Scav ist obendrein äußerst zögerlich, ob es ratsam ist, den Tresor überhaupt knacken zu wollen. Er hält das Risiko für zu hoch und da er die Konsequenzen eines Fehlschlages als erster spüren wird, bleibt uns nichts anderes übrig, als seine Entscheidung zu akzeptieren.

 

Es ist auch davon auszugehen, dass unsere "Auftraggeber" in etwa wissen, was sich darin befindet und offensichtlich sind sie wohl eher dem Teilen abgeneigt. Ich denk mal, die werden unsere Waffen einkassieren, um sie wieder "herauszuschmuggeln" und uns dann einfach über den Haufen schießen, da sie keine Mitwisser gebrauchen können. Uns hier heraus zu kämpfen dürfte problematisch werden. Auch wenn die Führung des Clans keine Ahnung hat, was die Jungs hier treiben, einen Angriff von unserer Seite werden die mit Gewalt beantworten. Ich habe keine Angst vor diesen Clanleuten, ich hab Angst vor den Rancoren, die sie hier als Transporttiere halten. Die zerreißen uns Buchstäblich in der Luft. Wir haben zwar eine Gasgranate, um sie auf Abstand zu halten, aber die allein dürfte nicht reichen. Kämpfen ist also keine wirklich praktikable Option.

 

Also müssen wir anderweitig hier wieder hinaus kommen. Wir hecken einen Plan aus, dass wir eine Absaugung brauchen, die sich angeblich auf unserem Schiff befindet, um das Gas loszuwerden. Wir erfinden die Geschichte, dass dieses Gas seine Zusammensetzung geändert hat und nun auch Menschen betrifft. Und das dieser Nebel ätzend genug ist, um die Dichtungen der Schutzmasken anzugreifen. Wahrscheinlich werden sie uns nicht alle gehen lassen, also wird Scav diesen Part übernehmen. Der Rest wird wohl oder übel Geisel spielen müssen. Unser Kamerad, der Droide, soll der Suul-Tanca Corporation stecken, dass wir ihren vermissten Zug gefunden haben und sie ihn sich dadurch sichern können, wenn sie die Clanleute fest setzen.

 

Momentan stehen wir zwischen allen Stühlen. Die Neue Republik wie auch das Hapes Konsortium ist nicht gut auf uns zu sprechen. Unser General Galen ist auf einem Pfad der Zerstörung abgedriftet, dessen Ursachen und Beweggründe ich momentan nicht nachvollziehen kann. Momentan ist es opportun, sich die Freundschaft dieser mächtigen Corporation zu sichern. Mir gefällt das zwar nicht wirklich, aber es ist zu befürchten, dass ich mich noch längere Zeit in diesem Nebel aufhalten muss, um meine kleine Schwester zu finden, auch wenn die Spur immer kälter wird.

 

Es kommt, wie gedacht, man lässt uns nicht gehen und wir schlagen als Kompromiss vor, dass Scav nach Landefeld geht, um die Spezialausrüstung zu holen. Die Minenarbeiter gehen darauf ein, schicken aber zwei ihrer Leute mit. Ich hoffe mal, das Scav mit denen fertig wird. Wir bekommen ein Quartier zugewiesen und verbringen die Nacht darin. Da wir abwechselnd Wache halten und und in Kampfmontur schlafen, ist der Aufenthalt nicht wirklich erholsam.

 

Schließlich landet eine aus mehreren bewaffneten Gleitern bestehende Streitmacht der Suul-Tanca Corporation. Shaka versucht zu vermitteln, aber Edna macht klar, dass diese Gruppierung innerhalb des Clans aktiv versucht hat, an den Zug und den Inhalt zu kommen. Mir ist das ganze mehr oder weniger egal. Deswegen halte ich mich da raus.

 

Die Corporation erweist sich als Dankbar und fliegt uns nach Sektor I, dessen Zentrum aus sechs Wolkenkratzern besteht. Für jemanden, der von Corellia stammt und auf Nar Shaddaa aufgewachsen ist, sind die regelrecht putzig anzusehen. Aber für so eine abgelegene Grenzwelt in einer Sperrzone sind die wiederum recht eindrucksvoll. Wir erfahren, dass der höchste Offizielle dieser Welt uns treffen möchte. Nun gut, warum nicht?

 

Unser Shuttle landet auf einer Landeplattform in schwindelerregender Höhe und wir steigen aus. Mit einem verglasten Turbolift geht es nach oben auf eine überkuppelte Dachterrasse, wo gerade gefeiert wird. Offensichtlich waren die Quartalszahlen überragend und die Produktivität der Minen konnte ein weiteres mal gesteigert werden. So verkündet es jedenfalls ein Alien einer mir unbekannten Rasse. Es sieht recht komisch aus, da auf einem humanoiden Körper ein Froschkopf sitzt. Die Rasse ist mir gänzlich unbekannt und auch auf Nachfrage bekomme ich zu hören, dass dies hier wohl niemand weiß. Äußerst Seltsam. Wir wirken unter all den adrett gekleideten Frauen und Männer wie ein Fremdkörper. Man sagt den Hapanern nach, dass sie allesamt gut aussehen und von großer äußerer Schönheit sind. An dem Klischee ist offensichtlich durchaus was dran, wenn ich mich so umblicke, jedenfalls fühle ich mich wie ein hässliches Entlein unter lauter Schwänen. Ich hätte auch gerne vorher ein eingehendes Bad genommen, meine Haare richten lassen und mich aufgebrezelt. Es ist lange her, dass ich habe feiern können. Nun ja, so sind wir halt schmutzige Exoten in diesem bunten Reihen von Paradiesvögeln. Wenigstens gibt es was zum trinken und ich kann ein paar leckere Häppchen abgreifen.

 

Schließlich kommt Meister Leran Bartis, so heißt die Kreatur mit Froschkopf, auf uns zu sprechen. Wir haben der Corporation wohl etwas sehr wertvolles zurück gebracht. Jedenfalls werden wir über den Klee gelobt und bekommen ein Köfferchen mit 20 000 Credits überreicht. Auch werden wir mit höflichen Applaus bedacht. Aber ich denke, der Großteil der hier anwesenden Hapaner hält uns nur für nützliche Idioten. Eine Ressource, die nicht weiter von Bedeutung ist. Wirklich wissen kann ich das natürlich nicht, aber ich habe auf die harte Tour gelernt, wie wenig die Mächtigen die Machtlosen schert.

 

Nach der netten Ansprache werden mit Meister Bartis bekannt gemacht. Er hält sich nicht groß mit Floskeln auf und schleicht auch nicht wie die Tooka um den heißen Brei herum. Momentan befindet sich diese Welt in einer Phase des Umbruchs. Die Clans mucken auf und die Ermordung des Zollbeamten ist nur die letzte Zwischenstation der Eskalationsspirale. Für fähige freie Mitarbeiter für heikle Aufträge hätte er immer Verwendung. Ich bin hin und hergerissen. Dieser Bartis repräsentiert eine Klasse von Wesen, die ich gelernt habe, abgrundtief zu hassen. Aber ich bin Erwachsen und das bedeutet die Einsicht, dass man Dinge tun muss, die einem nicht gefallen. Dieser Pakt mit der Suul-Tanca Corporation ermöglicht mir, näher an meine Schwester zu kommen und das ist allein, was zählt. Wir geben unser allgemeines Interesse bekannt und werden an unseren adretten Begleiter verwiesen, Meister Arlon Selto, der die Details klären soll.

 

Mit dem Turbolift fahren wir nach unten. Für einen kurzen Moment kommt die Landeplattform in Sicht, auf der ein imperiales Shuttle der Lambda Klasse steht. In original Lackierung mit den imperialen Insignien. Bevor wir Details sehen können, sausen wir auch schon vorbei. Bei der Macht! Was hat das nun wieder zu bedeuten?

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Sitzung gespielt am: 10.03.2018

Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Scav, Edna

Erfahrungspunkte: 15, investiert in das Talent "Direkt ins Schwarze"

 

Beute: 10 Blastergewehre verkauft für 1650 Credits, 20 000 Credits Belohnung von der Suul-Tanca Corporation. 6500 Credits für den Rancor. 300 Credits Trophäen vom toten Rancor. 100 Credits von den toten Räubern.

 

Besiegte Gegner: Etwa ein dutzend Räuber, 1 junger Rancor, 2 Sicherheitsdroiden

 

Ab heute haben wir einen Gruppenwert:

Diplomatie: 50

Schmuggel/Handel: 50

Söldner: 25

 

Dieser Wert zeigt unsere Reputation in den drei Teilbereichen an. Ab gewissen Schwellen werden weitere, höher dotierte Aufträge frei geschaltet.

 

Resümee: Eine gute Mischung aus Action und gesellschaftlichen Aktionen. Der Kampf am Anfang war gut gemacht und wir haben den Feind fulminant nieder gekämpft. Die Entscheidung, das DLT 19 mitzunehmen, hat sich ausgezahlt. Wir haben etwas vom Planeten gesehen und haben nun ein Stein im Brett bei der Suul-Tanca Corporation. Wobei mir nicht ganz klar ist, was unser SL da genau geplant hatte. Wahrscheinlich ging er davon aus, dass wir den Tresor öffnen würden. In dieser Beziehung macht mich das Imperiale Shuttle genau zu diesem Zeitpunkt stutzig. War die Ladung für das Imperium bestimmt gewesen?

 

Auch im Punkt Lyras Suche nach ihrer Schwester hat sich nun vielleicht was getan. Mal sehen. Alles in allem eine gute Sitzung, die mir sehr gut gefallen hat. Die Grundlagen der Regeln haben wir nun halbwegs im Griff und können uns so besser auf die Handlung konzentrieren. Wobei es immer noch zu Fehlern bei der Berechnung des Würfelpools kommt. Mal in die eine, mal in die andere Richtung.

 

Lyras Entwicklung: Das Talent Ausweichen hat sich heute zum ersten mal richtig bewährt. Es erschwert es dem Gegner etwas, einen zu treffen und bei einem Kampf über lange Distanzen bringt die Fähigkeit durchaus was. Lyra wurde nur einmal getroffen. Die neuen Talente Starrsinn und Präzisionsschuss kamen nicht zum tragen, aber jetzt habe ich zugriff auf "Direkt ins Schwarze". Ich kann nach einem Treffer mit einem Schicksalspunkt den Schaden um vier Punkte (Lyras Wert in Gewandtheit) erhöhen, was besonders bei schwer gepanzerten Kreaturen nicht wenig ist. Auch hatte ich nun genug Geld, um die Waffen etwas aufzurüsten.

 

Am Rande des Imperiums, das Rollenspiel und die einzelnen Würfel

 

Kommen wir heute zum zweiten wichtigen Würfel für den SC, den sogenannten Trainingswürfel. Am Anfang war ich verwirrt, da ich den gelben Würfel durch seinen Namen für schwächer als den Begabungswürfel hielt. Im Training heißt für mich, man lernt diese Fertigkeit erst. Begabung hört sich eher danach an, man hat da was wirklich drauf. Ist aber nicht so.

 

Trainingswürfel sind gelbe W12. Neben den zwei Symbolen über die auch der Begabungswürfel verfügt, das Erfolgssymbol und das Vorteilsymbol hat der Trainingswürfel noch ein drittes einzigartiges Symbol, den Triumph. Das Triumphsymbol erinnert etwas an das Jedisymbol. Wie der Name schon sagt, ist der Triumph ein besonders guter Erfolg. Im Kampf löst er einen kritischen Treffer aus oder bei einer Verhandlung kann man deutlich mehr Gewinn herausschlagen. Auch können noch weitere besondere Effekte in Verbindung von Talenten ausgelöst werden.

 

Der Trainingswürfel hat folgende Symbole: 2 x 1 Erfolgssymbol, 1 x 1 Vorteilsymbol, 2 x 2 Erfolgssymbole, 2 x 2 Vorteilsymbole, 3 x je 1 Erfolgssymbol und 1 Vorteilsymbol, 1 Triumph und leider auch eine glatte Seite. Mit einem Trainingswürfel ist die Wahrscheinlichkeit größer, 2 Symbole zu erwürfeln. Damit ist es also wünschenswert, Ränge in einer Fertigkeit zu haben und sich nicht nur rein auf seine Attribute zu verlassen. Ränge bis in Höhe des Attributes generieren Trainingswürfel. Überschreitet der Fertigkeit mit der Anzahl seiner Ränge das dazugehörige Attribut, wird ein grüner W8 Begabungswürfel generiert. Auch das finde ich gut gelöst. Man kann zwar bis zu Rang fünf trainiert sein, aber der Körper muss eben auch mitspielen. So haben Attribute wie auch Fertigkeiten einen sehr starken Einfluss auf das, was man kann. Ich finde das wirklich gut gelöst.

 

Nun auch gleich zum bösen Bruder des Trainingswürfel, den roten und gefürchteten Herausforderungswürfel. Neben den schon bekannten Fehlschlag und Nachteilsymbolen verfügt er als einziger über das gefürchtete Verzweiflungssymbol. Sieht etwas wie ein Biohazard Symbol aus. Keine Ahnung, auf was das in Star Wars basieren mag.

 

Die Verteilung des Symbole verläuft wie folgt: 2 x 1 Fehlschlag, 2 x 1 Nachteil, 2 x 2 Fehlschlagsymbole, 2 x 2 Nachteilssymbole, 2 x je 1 Nachteilssymbol und 1 Fehlschlagsymbol, 1 x Verzweiflungssymbol und die obligatorische leere Seite.

 

Das Verzweiflungssymbol repräsentiert einen katastrophalen Fehlschlag. Die stärkste Auswirkung hat das Verzweiflungssymbol, wenn man in einen Nahkampf hinein schießt. Statt das eigentliche Ziel zu treffen, darf der SL ein anderes im Nahkampf verwickeltes Ziel bestimmen, was in der Regel der befreundete SC ist. Alle Erfolge und Vorteile gehen dann auf den armen Kameraden, was recht schnell tödlich enden kann. Das Symbol kann auch dazu verwendet werden, dass gerade die Munition ausgeht.

 

Wie man sieht, sind die Symbole minimal etwas anders verteilt als beim positiven Pedant, der nur 1 x 1 Vorteilsymbol hat und dafür dreimal statt zweimal eine Doppelbelegung mit Erfolg und Vorteil. Die gleiche Situation tritt bei den noch vorzustellenden Verstärkungswürfel und Komplikationswürfel auf, wo der positive Würfel ebenfalls über gleich zwei zusätzliches Doppelsymbol verfügt. Das macht die Wahrscheinlichkeitsrechnung in diesem System schwerer, da positive Würfel minimal stärker als negative sind. Dazu schreibe ich später noch mehr.

 

Antagonisten und Erzfeinde werten meist jede Probe gegen einen auf, soll heißen, je nach Wert, meist eins bis drei, wird die Anzahl von Schwierigkeitswürfel zu Herausforderungswürfel. Oder falls es bei einer Aufwertung von drei nur zwei Schwierigkeitswürfel gibt, kommt statt eines dritten Herausforderungswürfel ein zusätzlicher violetter ins Spiel. Das macht Bosskämpfe durchaus anspruchsvoller als gegen ihre Untergebenen.

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Tolles Finale dieser Sitzung. Ich fand besonders schön wie ihr aus der Mine wieder raus gekommen seit. Das hätte sehr böse enden können.

 

Und dann auch noch als Spezial Gast auf DER Party des Abends. Ok eher als Attraktion denn als Gast, aber immerhin gab es Speis und Trank.

 

Ich kann es kaum erwarten die nächste Episode zu lesen.^^

 

bearbeitet von ill.murrey
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Am 29.10.2018 um 08:11 schrieb ill.murrey:

Tolles Finale dieser Sitzung. Ich fand besonders schön wie ihr aus der Mine wieder raus gekommen seit. Das hätte sehr böse enden können.

 

Und dann auch noch als Spezial Gast auf DER Party des Abends. Ok eher als Attraktion denn als Gast, aber immerhin gab es Speis und Trank.

 

Ich kann es kaum erwarten die nächste Episode zu lesen.^^

 

Und schon geht es weiter. Das mit den entkommen war schon eine recht coole Sache. Manchmal kommt man auch mit Köpfchen raus.

 

Episode V

Zwischen allen Stühlen

Aurek

 

Kaum war die gelandete Lambda Fähre zu erkennen, ist sie auch schon wieder aus unserem Sichtfeld verschwunden. Auf meine Fragen bekomme ich keine brauchbare Antwort, was dieses Erscheinen eines imperialen Shuttle auf dieser Welt zu bedeuten hat. Es kann gut sein, dass Meister Selto das ebenfalls nicht weiß. Genau so gut kann er uns einfach ins Gesicht lügen.

 

Ziemlich weit unten steigen wir aus dem Turbolift und werden in einen kleinen Konferenzraum geführt, der recht einfach mit Möbeln aus Duroplast eingerichtet ist. Ein VIP Bereich ist das hier definitiv nicht. Als erstes bekommen wir ein paar nichtssagende Werbefilmchen gezeigt, die zwar gut gemacht, aber nur wenig für uns verwertbares enthalten. Die einzig wirklich nennenswerte Information ist die, dass die Suul-Tanca Corporation hier auf Sybal nun ihr Hauptquartier errichtet hat. Dann wird Meister Selto endlich etwas konkret, auch wenn die meisten in Aussicht gestellten Aufträge noch gar nicht ausführen können. Nur etwas Ware hin und her transportieren, als ob wir nicht mehr als bessere Händler wären, da braucht es schon mehr, um uns zu motivieren. Als kleiner Bonus erhalten wir eine Route zwischen der Welt Sybal und Cyphera mit nur drei mittelschweren Sprüngen, was ein großer Vorteil ist.

 

Schließlich bekommen wir einen halbwegs konkreten Auftrag bezüglich der Blutklauen, einem Clan, der aus Abtrünnigen anderer Clans besteht und die Mutmaßlich für die Ermordung eines Zollbeamten beschuldigt werden. Die Mission ist nur das Versteck suchen, nicht sie zu töten. Und am Besten bevor ein hier übliches, monatliches Ritual abgehalten wird, wenn die treuen Klans am Tempel entlohnt werden. Als Belohnung winken für uns immerhin 20 000 Credits. Das ist nicht wenig für eine eigentlich recht simple Aufgabe. Was wiederum bedeutet, dass die Sache nicht so einfach ist, wie sie auf dem ersten Blick aussieht.

 

Momentan verstehe ich diese Welt nicht wirklich zur Gänze. Oder ich denke einfach zu kompliziert. Eigentlich ist es einfach, die Einheimischen mögen es ganz und gar nicht, dass eine fremde Macht sie ausbeutet. Einige Klans haben sich arrangiert, andere leisten mehr oder weniger passiven Widerstand und die Blutklauen scheinen auf einen offenen Krieg zuzusteuern. Das Klima scheint sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt zu haben, da nun eine ständige Dürre herrscht. Und die Klans scheinen die Suul-Tanca Corporation dafür verantwortlich zu machen. Es gibt durchaus Wege, einen Klimawandel herbei zu führen, aber dazu ist einiges nötig. Nach etwas hin und her nehmen wir den Auftrag an, dass Versteck der Blutklauen aufzuspüren. Damit positionieren wir uns ganz klar gegen die indigene Bevölkerung. Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache, aber die Mehrheit der Gruppe ist ganz klar dafür. Und es gibt durchaus stichhaltige Argumente, für die Suul-Tanca Corporation zu arbeiten. Nun ja, mal sehen, was sich daraus entwickelt.

 

Wir kehren zur "Vanguard" zurück und betrachten die Arbeit der Javas, die inzwischen schon wieder das Schiff verlassen haben. Scav und ich führen einige Routinen aus und kommen zu dem Schluss, dass die kleinen Kerlchen ihr Handwerk durchaus verstehen. Als nächstes geben wir die Instandsetzung unserer Sensoren im Auftrag. Wir diskutieren auch die Möglichkeit, den unteren Geschützstand wieder zu aktiveren. Allerdings entpuppt sich das ganze als sehr teuer und würde den Großteil unserer Geldreserven erschöpfen. Geschütze sind eine sinnvolle Investition, aber wir haben hier noch viele andere Baustellen, da stellen wir die Bewaffnung nach hinten.

 

Scav hilft mir, den Vorderhandgriff zu montieren und die Balance des A-280 zu verbessern. Am nächsten Morgen kontaktiere ich Lordak, ob es noch eine Möglichkeit gibt, die Ruinen nördlich von uns zu besuchen. Die Spur von Khador führt mich dort hin. Lordak ist einverstanden und holt uns mit seinem Schienenfahrzeug ab. Die Fahrt zum Zielort verläuft durch die ausgetrocknete Landschaft und ich unterhalte mich etwas mit dem Mann. Früher war natürlich alles besser, als diese Welt noch den Klans allein gehörte und es regelmäßig regnete. Die Menschen hier machen die Suul-Tanca Corporation wirklich für den Klimawandel verantwortlich. Damit wäre diese Information verifiziert. Ob die Firma wirklich dafür verantwortlich ist? Nicht wirklich auszuschließen. Aber wenn dies in der indigenen Kultur sowieso als Fakt angesehen wird, kann man als Außenstehender sowieso nicht dagegen argumentieren.

 

Über die Blutklauen weiß er angeblich nur wenig. Unzufriedene und Abtrünnige aller Klans, die sich nicht damit abfinden, dass die Zeiten sich geändert haben. Auf der einen Seite verstehe ich die Ureinwohner durchaus. Niemand mag Veränderungen, schon gar nicht von außen. Aber meist war die gute alte Zeit nicht besser, sondern nur anders. Allerdings machen Forderungen der Corporation nach immer höheren Fördermengen immer größere Anstrengungen nötig, die mit den normalen Mitteln der Clans kaum mehr zu schaffen sind. Freundlich wie die Suul-Tanca Corporation ist, stellt sie die Möglichkeit auf neue Maschinen und Droiden in Aussicht, die natürlich für teures Geld gekauft werden müssen. Der Wandel der Produktionstechniken wird also durchaus von Suul-Tanca erzwungen und profitiert in doppelter Hinsicht davon. So was ist durchaus eine Definition von Ausbeutung.

 

Der Yulkan Clan unter der Führung eines gewissen Nita macht den Wandel aber recht gut mit und deren Minen gelten als Vorzeigeprojekte für die Zukunft. Also sind nicht alle Clans gegen Veränderung. Der Mord an den Zollbeamten hat die ganze Situation obendrein verschärft und vieles scheint auf einen bewaffneten Konflikt hinzudeuten, der sich im Hintergrund langsam aber stetig zusammenbraut. Als Soldatin der Rebellenallianz habe ich öfters solche Entwicklungen beobachten können oder diese gar forciert.

 

Nach einer sonst ereignislosen Fahrt erreichen wir die Ruinensiedlung in einer Schlucht. Dies war der erste Versuch der Suul-Tanca Corporation hier Fuß zu fassen und sind hier wohl gescheitert. Warum ist nicht ganz ersichtlich, aber das ist auch nicht wirklich von belang. Der Eremit lebt in einem Turm hinter der Siedlung, die sich auf einer steilen und zerklüfteten Anhöhe befindet. Der einzig erkennbare Weg führt durch das Dorf. Das wäre nicht weiter tragisch, würde da nicht ein Schwarm von diesen berüchtigten Akuas über einer Ansammlung von Trümmerteilen kreisen, die künstlich aufgeschüttet wirken. Niemand kann sich wirklich einen Reim darauf machen, als wir nach und nach die Szene mit einem Makrofernglas betrachten. Der direkte Weg ist sozusagen verbaut, da keiner Lust hat, sich mit dem großen Schwarm anzulegen. Lordak meint, es gebe hier Höhlen, die bis hoch zum Turm führen. Allerdings kennt er den Weg nicht und die Höhlen sind auch teilweise mit sehr ungastlichen Kreaturen bevölkert.

 

Letztendlich entscheiden wir uns, dass wir uns von Deckung zu Deckung huschend, durch die Siedlung vorarbeiten und den Schwarm Akuas hoffentlich unentdeckt passieren. Mit dem A-280 in Pirscherhaltung schleiche ich mich durch die Ruinen voran. Uns gelingt es tatsächlich, den Vogelschwarm unentdeckt zu umgehen und stehen nun vor dem Aufstieg zum Turm. Leider ist der Weg durch eine Gerölllawine blockiert.

 

"Letztes mal war die noch nicht hier", meint Lordak und kratzt sich am Kopf. Man könnte gerade meinen, eine Sprengung hätte diesen Felsrutsch ausgelöst. Da bleibt uns wohl nichts anderes übrig als zu klettern. Ich werfe einen kritischen Blick in Richtung des Schwarm der Akuas, aber nichts rührt sich dort, also schultere ich mein Gewehr. Die kleine schwebende Lastplattform mit hoch zu schleifen ist ein ziemlicher Akt. Lyn und Edna stellen sich dabei etwas ungeschickt an. Sie rutschen mehrmals bei der Klettertour ab und ziehen sich leichte Prellungen zu. Ich komme recht zügig über das Hindernis rüber und helfe so gut es geht den anderen, die Plattform hoch zu wuchten. Schließlich sind wir alle mehr oder weniger unbeschadet über den Felssturz rüber und machen uns auf den Aufstieg.

 

Leider sind ein paar Akuas nun doch noch auf uns aufmerksam geworden und fliegen sehr schnell auf uns zu. Wie im Lehrbuch nehmen wir eine Linienformation ein und eröffnen gezielt das Feuer. Man merkt, dass wir alle über große Erfahrung in diesem Metier haben und wissen, was zu tun ist. Unsere Strahlen treffen gut. Das plasmafizierte Tibanagas schmeckt ihnen nicht und die überlebenden Vögel suchen sich lieber was schmackhafteres, dass sich nicht so gut wie wir wehren kann. Unbehelligt rücken wir weiter auf unser Ziel zu. Das Partikelschild um den Turm erlischt kurz und wir können passieren.

 

Am Eingang erwartet uns ein Drall mit rostrotem Fell, der mit einem Overall bekleidet ist, dessen unzählige Taschen voll von Werkzeug und Messgeräten überquellen. Normalerweise gelten Drall als sehr Ordnungsliebend, geradezu sprichwörtlich pedantisch, aber dieses ein Meter große Exemplar seiner felinen Gattung scheint nicht dazu zu gehören. Auch verlassen Drall sehr selten das Corellia System und es gibt das Sprichwort: "So zahlreich wie Dralls außerhalb des Corellia Systems", was heißen los, gibt es hier einfach nicht.

 

"Ein Drall soweit weg vom Corellia Sektor ist wahrlich ein seltener Anblick", begrüße ich das Katzenartige Wesen mit braunem Fell. Auf Corellia bilden diese Aliens zusammen mit den Selonianer die größte Alienmindertheit und lustigerweise leben dort mehr Dralls als auf Drall selbst. Das Corellia System hat ja mehrere bewohnte Welten und Drall ist eine davon. Die Drall gelten als hervorragende theoretische Wissenschaftler und viele wissenschaftliche Thesen gehen auf sie zurück. Allerdings sind sie weniger Praktiker.

 

Myrte heißt das kleine Kerlchen und scheint ein recht umtriebiger Bursche zu sein. Einst hat er für die Suul-Tanca Corporation gearbeitet, widmet sich hier aber lieber nun seinen eigenen Projekten. Unter anderem erforscht er das Wetterphänomen der Dürre, die hier seit einigen Jahren herrscht. Er ist der Meinung, dass eine Substanz mit dem Namen Turaxan dafür verantwortlich sein könnte. Wenn er eine Probe von diesem Mittel in Reinform hätte, könnte er eventuell ein Gegenmittel entwerfen. Wir behalten das mal im Hinterkopf, aber momentan arbeiten wir ja für die Corporation und nicht gegen sie.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Was Lyra über die Drall erzählt, steht so in "Sonnen der Verheißung", dem Quellenbuch über den Corellia Sektor.

 

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Wenig Action, aber dafür viel Entwicklung und Vernetzung und natürlich auch Systemkritik. Ich finde echt gut, dass es nicht von einem Monster zum nächsten Monster oder Gruppen Raid geht. Auch das eure Gruppe sehr unterschiedliche Meinungen und Ziele hat und ihr deshalb sicher teils sehr intensiv diskutiert gefällt mir.

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Am 31.10.2018 um 09:26 schrieb ill.murrey:

Wenig Action, aber dafür viel Entwicklung und Vernetzung und natürlich auch Systemkritik. Ich finde echt gut, dass es nicht von einem Monster zum nächsten Monster oder Gruppen Raid geht. Auch das eure Gruppe sehr unterschiedliche Meinungen und Ziele hat und ihr deshalb sicher teils sehr intensiv diskutiert gefällt mir.

Immer nur Monster hauen ist auf Dauer auch Langweilig. Die Mischung macht es. Das ist ja Gruppenspiel und deswegen ist es nur natürlich, dass jeder Ideen einbringen kann. Aber meist mache ich die Vorschläge, besprechen diese und schauen dann gegebenenfalls nach Alternativen.

 

Besh

 

Ich wechsle das Thema und komme auf Khador zu sprechen. Myrte ist wie alle Drall sehr redselig und bekomme viele Dinge zu hören, aber nur wenig verwertbare Fakten. Khador hat hier wirklich einige Jahre gelebt, war Anfangs von seinem Nachbar nicht angetan, aber nach einem guten Dutzend fehlgeschlagener Mordversuche hat Khador es wohl dann bleiben lassen, Myrte umzubringen. Später haben sie dann sogar miteinander Karten und Würfelspiele gespielt, wobei Myrte wohl fast immer verloren hat. Der Drall ist entweder ein schrecklich schlechter Spieler oder Khador hat geschummelt.

 

Khador quälten schwere Albträume, aber über dessen Inhalt kann der Drall nichts weiter sagen, außer das ihn wohl Schuldgefühle gequält haben. Der ehemalige Pirat hat die Zimmer in seiner Wohnung bemalt, darauf ein Blick zu werfen könnte sich lohnen. Vor etwa zweieinhalb Jahren wurde Khador dann von einer Gruppe von Söldnern abgeholt. Er ging nach einem Streit, über dessen Inhalt Myrte nichts sagen kann oder will, mit. Die Söldner trugen keine Gildenabzeichen oder ein anderes Erkennungsmal. Was natürlich schlecht ist.

 

Am Rande erwähnt der quirlige Drall, dass dies einst eine Welt der Jedi war, da sie hier einem Tempel hinterlassen haben, der auch heute noch aktiv von der Kirche der Macht genutzt wird. Das ist der gleiche Tempel, in dem auch das monatliche Ritual der Geldübergabe stattfinden soll. Das Jedi hier einst waren ist nicht weiter verwunderlich, war es doch einst eine Streitmacht von Jedirittern welche die 63 Welten innerhalb des Ionennebels von Piraten gesäubert haben. Die zurück gebliebenen Frauen, die Sklavinnen der Piraten, gründeten darauf ihr eigenes Reich innerhalb des Nebels, dass heute immer noch von einer Königin regierte Hapes Konsortium.

 

Dann kommen wir auf den Felssturz zu sprechen und warum ein Schwarm von diesen Akuas zu sprechen. Es gab vor einigen Tagen ein Feuergefecht unten im Dorf zwischen mehreren Sicherheitsdroiden und einem Aqualishaner. Im Zuge der Auseinandersetzung hat Myrte mit einem Katapult eine große Menge an Köder in die Ruinensiedlung befördert, damit die dadurch angelockten Akuas die Kontrahenten auseinandertreiben. Dazu hat er noch einen kontrollierten Felssturz ausgelöst, um den Zugang zu seinem Turm zu sichern. So gesehen hat das ja Prima geklappt. Zum Glück hat Myrte einen Plan von den hier sich befindenden Schächte, so dass wir dieses mal ohne klettern zu müssen ins Tal gelangen können. Wir verabschieden uns von Myrte und ich danke ihm vom ganzen Herzen für die Informationen.

 

Im Keller des Turms gibt es einen Zugang zu den ehemaligen Minen und wir folgen dem Plan nach draußen durch Minenschächte und natürliche Höhlen. Ohne Zwischenfälle erreichen wir das ehemalige Dorf und dann auch das Haus von Khador dem Piraten. Lordak und seine Söhne gehen schon mal vor zu ihrem Lastkahn, da ihnen die ganze Sache nicht wirklich geheuer ist. Myrte hat nicht gelogen, überall an den Wänden der ehemaligen Bleibe von Khador sind Bilder zu sehen. Die Bilder seiner ehemaligen Crew, die alle gestorben sind. Jedenfalls sind Sterbedaten vermerkt. Auch sein Schiff ist zerstört worden. Irgend jemand schien wohl Jagd auf ihn gemacht zu haben. Womöglich Todestruppler, den ein solches Konterfei ist zu sehen. Ein weiteres Bild gibt Rätsel auf. Zehn mal zehn Strichmännchen stehen da im Quadrat, nur im nächsten Bild in einen Strudel gerissen zu werden. Mir fehlt das Hintergrundwissen, was dieses Bild zu bedeuten mag, aber ich fühle, dass es nichts gutes bedeuten kann. Mir wird richtig Bange zu mute. Nun durchsuchen wir akribisch das Haus. In einem Versteck finden wir einen Datenchip, eine Art Logbuch mit Listen zu Transaktionen, wie wir feststellen. Auf dem ersten Blick kann ich keine spezifische Transaktion auf meine Schwester zuordnen. Sie war wohl kein Einzelposten.

 

In einem anderen Versteck finden wir ein ominöses Gerät mit den Symbolen des alten Jediordens zu Coruscant. Nach etwas hin und her finden wir heraus, dass es dazu dient, Midi Chlorianer eines lebenden Wesens zu testen. Die Menüführung ist Gewöhnungsbedürftig, da die ursprünglichen Programmierer wohl nicht davon ausgingen, dass jemand nach viele Jahren alten Scans sucht. Scav schlägt vor, dass ich mich scannen soll und so vielleicht die Daten eines mir genetisch verwandten Exemplar aufgerufen werden. Also scanne ich mich und stelle fest, dass mein Wert deutlich über den Durchschnitt liegt, was keine Überraschung ist, da alle Corellianer stärker mit der Macht verbunden sind als andere Menschen durch unsere Welt und das Züchtungsprogramm der Rakata. Allerdings bin ich unter der Schwelle, welche notwendig ist, um ein ernsthaftes Jeditraining zu beginnen. Nun bekomme ich wirklich als Querverweis die Daten eines anderen Exemplar der Rasse Mensch angezeigt. Vom Datum und dem angegebenen Alter der Versuchsperson in Verbindung mit dem engen genetischen Verwandtschaftsgrad kann es sich nur um Eloy handeln. Ihr Wert ist um ein vielfaches Größer als der meine und sie liegt deutlich über dem Schwellenwert, die eine Ausbildung rechtfertigen. Hätte es nie die große Jedisäuberung gegeben, wäre meine Schwester wohl schon als Baby zum Orden geholt worden. So wuchs sie unbeachtet auf, bis sie eben von Khador getestet wurde. Das ist durchaus ein kleiner Schock für mich. Ich betrachte mit bangen Gedanken wieder diesen Strudel, wohin die Strichmännchen hinein gezogen werden. Das kann nichts gutes für Eloy bedeuten. Das könnte bedeuten, dass meine kleine Schwester ein äußerst schreckliches Schicksal erlitten hat.

 

Nachdem ich diesen Schock überwunden habe, konzentriere ich mich, weitere Daten zu extrahieren. Offensichtlich ist der Test auf einer Welt der Kernwelten erfolgt und das Syndikat, dem Eloy mutmaßlich verkauft wurde, ist vom Imperium ausgelöscht worden. Ist Eloy dem Imperium in die Hände gefallen? Die Macht anzuwenden war während der Zeit der Herrschaft des Imperators ein Verbrechen, dass mit dem Tod bestraft wurde. Aber auch der Imperator hatte eine Gefolgschaft von Machtanwendern, wie seine rot gerüstete Leibwache, die Inquisitoren und die Hand des Imperators. Momentan bin ich in einer Sackgasse und es scheint unerlässlich, weiter nach Khador zu suchen. Nur er weiß, was wirklich mit Eloy und den Anderen auf diesem Bild passiert sein mag. Shaka nimmt nun das Gerät und testet sich. Auch ihre Werte sind weit von dem entfernt, was ein Jedi ausmacht. Anders aber bei Lyn, deren Werte deutlich über den meinen liegen. Die Twi´lek ist von diesem Ergebnis deutlich angetan. Nun gut, momentan ist hier wohl alles getan, kümmern wir uns um diesen Haufen, welcher von den Akuas emsig umflogen wird. Vielleicht lässt sich da noch etwas finden, was Licht in die letzten hier stattgefundenen Ereignisse bringt.

 

Wir suchen uns eine gute Feuerposition in den Ruinen, durch die diese Viecher nicht einfach brechen können und nehmen den Feuerkampf auf. Es ist das sprichwörtliche Tonziele schießen. Nach einem guten dutzend Verlusten kapiert der Schwarm, dass es hier nicht sicher ist und zerstreut sich. Wir warten eine Viertelstunde, töten zwei weitere Unbelehrbare und rücken dann mit schussbereiten Waffen auf den von Akuas aufgeschichtete Haufen vor. Die haben da alles mögliche drin, darunter auch den angefressenen Torsos eines Rodianers, den wir nur an seiner typischen Kopfform noch identifizieren können. Kaum sind wir am Haufen angekommen, greifen uns tatsächliche weitere Akuas an. Unsere Position ist offensichtlich schlecht, aber besser wird es nicht mehr werden. Also igeln wir, sprich, wir bilden einen Kreis mit dem Haufen Zeug im Rücken und nehmen den Feuerkampf nach allen Seiten auf. Ich schieße einen Akua im Anflug ab, aber der Rest stürzt sich auf uns. Einer dieser Mistvögel, packt Lyn und schleift sie einfach mit sich aus dem Kreis. Da dies nicht schlimm genug ist, wird Shaka gleich von zwei Akuas gepackt und in die Höhe gezogen. Was sind das nur für Mistviecher, dass sie in der Lage sind, uns so koordiniert anzugreifen? Offensichtlich scheinen sie über eine Art buchstäbliche Schwarmintelligenz zu verfügen und können sich bis zu einem gewissen Grad koordinieren. Edna legt sein Blastergewehr an und trifft im Eifer des Gefechts ausversehen Shaka, die nun schwer verletzt ist. Mit der Vibroaxt pflückt Scav einen der Akuas vom Himmel und haut ihn in zwei Teile. Ich schwenke um und erledige das Mistvieh, dass an Lyn dran hängt. Aber kaum richtet sich die orangene Twi´lek auf, geht sie vom nächsten Angriff einer dieser hoch aggressiven Vögel zu Boden. Das wird sich wohl noch etwas ziehen.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Hier kommt etwas Licht ins Dunkel über Eloys Schicksal. Offensichtlich ist sie Machtsensitiv. Ob die SC Machtsensitiv sind, wurde ausgewürfelt. Hat leider nur bei Lyn gereicht. Es gibt in dem System die Möglichkeit, noch nach der Charaktererschaffung Machtsensitiv zu werden. Das ist recht gut gelöst und wer so etwas spielen mag, hat jederzeit die Möglichkeit dazu.

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Am 2.11.2018 um 09:54 schrieb ill.murrey:

Funktioniert das mit der Machtsensibilität das praktisch wie eine Chance auf eine kostenfrei Erweiterung des Charakters?

 

Wenn du dass ja zu beginn des Spiels beim Aufbau deines Chars machst, dann musst du ja ordentlich dafür blechen.

 

 

Ne, kostenfrei ist der Einstieg nicht. War halt so eine Art Beschränkung vom SL um die Anzahl der machtsensitiven Charaktere mit Hifle von Würfellei zu begrenzen.

 

Das System bietet zu den 6 Hauptberufen mit ihren je 3 Spezialisierungen im Grundbuch praktisch für alle Klassen mit dem Machtsensitiven im Exil die Möglichkeit, ein weitere Spezialisierung zu kaufen, die für alle Berufe ohne Strafkosten geht. Der Machtsensitive kann auch nur als zweite Spezialisierung genommen werden, weil der selber keine Berufsfertigkeiten hat. Und die Spezialisierung kann man praktisch nicht nur am Anfang nehmen, sondern auch später. Kostet dann 20 Punkte, wenn es die zweite ist. Also der Einstige ist nicht so teuer. Man bekommt dann einen neuen Baum mit 20 Talenten und einen Machtpunkt. Und mit dem Machtpunkt kann man sie eine Jedikraft kaufen. Ein Machtsensitiver ist ein Punktegrab, weil Kräfte ordentlich kosten. Später werde ich mal noch ausführlich über die Thematik schreiben.

 

 

Cresh

 

Uns gelingt es, Shaka vom Himmel zu pflücken und die plumpst Bewusstlos zurück auf die Oberfläche. Ich selbst werde nun mehrmals erfolgreich von diesen äußerst nervigen Akuas getroffen, was mehrere kleine Fleischwunden hinterlässt, die weh tun, aber mich nicht sonderlich behindern. Mit dem Gewehrkolben schlage ich einen dieser verflixten Viecher zu Boden und zertrete seinen Kopf unter dem Absatz meines Stiefels. So langsam werde ich ziemlich sauer! Als nächstes schieße ich zwei weitere Angreifer um, dann ist der Spuk erst einmal vorbei. Aber wir sehen, dass sich die nächste Welle schon sammelt. Diese Mistdinger sind wirklich unbelehrbar, wir sind es nicht! Also spritze ich jeder Twi´lek ein Stimmpatch, was diese wieder zu Bewusstsein bringt, während Edna und Scav die Sachen aus dem Haufen bergen, die wir benötigen. Noch während wir uns zurück ziehen, gebe ich gezielt Feuer auf den sich formierenden Schwarm, um ihn schon im Vorfeld zu dezimieren. Ohne einen weiteren Zwischenfall erreichen wir unsere ausgebaute Stellung und verschanzen uns darin. Die Akuas bleiben erst einmal auf Abstand. Mit dem von mir mitgeführten Medkit verarztet der Droide unsere Wunden und wir haben nicht wenig abbekommen. Aber die mit Bacta getränkten Pflaster wirken wahre Wunder.

 

Mit dem Hackertool lesen wir einen Speicherchip aus, den wir in den Überresten eines der Sicherheitsdroiden finden. Scav kann die letzten Minuten wieder herstellen und wir sehen den ermordeten Zollbeamten in schicker Uniform der Suul-Tanca Corporation durch die Ruinen marschieren. Da taucht der Rodianer auf und stellt ihn zur Rede. Der angeblich von den Rotklauen ermordete Zollbeamte entpuppt sich als Spion der Clans. In dem Moment wird versucht, den Sicherheitsdroiden zu hacken, was aber nicht gelingt. Die Situation eskaliert, der Rodianer erschießt den Zollbeamten. Die Droiden schießen im Gegenzug den Rodianer nieder und ein Scharfschütze erledigt nach und nach aus sicherer Position heraus die Droiden. Unser Bild erlöscht aber noch nicht. Wir sehen wie ein Aqualishaner ins Bild tritt, ein E11s im Anschlag. Just in dem Moment feuert Myrte sein Katapult ab und löst den Felssturz aus. Der Aqualishaner macht, dass er von hier verschwindet, da schon die ersten Akua auftauchen.

 

Tja, sieht so aus, als wollte da jemand einen Krieg provozieren. Wir wissen zu wenig, um eine schlüssige Theorie aufstellen zu können. Mein erster Gedanke ist: "Die Suul-Tanca Corporation will einen Krieg vom Zaun brechen." Was ich auch laut äußere. Es gibt eine angeregte Diskussion und letztendlich haben wir zu wenig Informationen, aber ich habe gelernt, auf meine Intuition zu vertrauen. Wobei auch ich eine andere Wirklichkeit lieber hätte. Will ich für solche Leute im großen Stil arbeiten? Ihren rechtmäßigen Besitz zurück geben ist das eine, hier zu helfen, einen Krieg gegen eine indigene Bevölkerung anzuzetteln ist eine ganz andere Liga. So etwas widerspricht meinem Naturell.

 

Beim Torso des Rodianer finden wir dessen Ausweis samt Kopfgeldjägerlizenz für diesen Bereich. Dazu noch 200 Credits und drei Stimmpatch, was eine willkommene Auffrischung ist. Weitere Informationen lassen sich nicht finden. Wir rücken ab und sickern durch die Ruinen, ohne weiteren Kontakt mit den Akuas. Unbehelligt erreichen wir Lordak und seinen Frachtwagen. Wir unterhalten uns etwas mit ihm über einige der neu gewonnenen Fakten und fragen ihn, ob er ein treffen mit den Rotklauen arrangieren können. Momentan haben wir sicherlich nicht den besten Ruf, aber wahrscheinlich sind wir die einzigen, die noch einen bewaffneten Konflikt verhindern können. Lordak verspricht zu versuchen, etwas zu arrangieren, kann aber nichts versprechen. Das reicht uns durchaus.

 

Zurück in Sektor 1 teilen wir uns auf und versuchen uns ein genaueres Bild von dieser Suul-Tanca Corporation zu machen, in dem wir in einschlägigen Cantinas Credits springen lassen. Ein paar spendierte Drinks lockert hier und da einem Mitarbeiter die Zunge. Mit der Verlegung des Hauptquartiers aus dem inneren Raum des Hapes Konsortiums nach Sybal kam auch das sogenannte Froschmännchen an die Macht. War die Führungsebene anfangs die typische Schlangengrube aus verschiedenen Fraktionen, die sich gegenseitig sabotiert haben, wie das in großen Firmen ohne starke Führung oft der Fall ist, hat der neue Chef mit eisernen Besen gekehrt. Wer nicht auf Linie gebracht werden konnte, der wurde kurzerhand ausgetauscht und auf einen bedeutungslosen Posten versetzt.

 

Nach der Reinigung wurde der Druck auf die Clans immer wieder durch das kontinuierliche anheben der Förderquoten erhöht. Wir kriegen leider nicht heraus, wie die Verträge genau mit den Clans lauten. Was passiert zum Beispiel, wenn sie die Quote nicht mehr erfüllen können? Kam bis jetzt wohl noch nicht vor.

 

Wir kommen zu dem Schluss, unseren Kontaktmann bei der Suul-Tanca Corporation zu informieren und laden ihn auf unser Schiff. Der Mensch folgt unverzüglich der Einladung und ich schäme mich etwas wegen den immer noch schlechten Zustand des Schiffes. Aber momentan brauchen andere Systeme dringend eine Reparatur als unser Aufenthaltsraum. Wir legen die Fakten auf den Tisch und machen klar, dass wir für das morgige Treffen das Schlimmste befürchten. Er ist unserer Auffassung, aber ich merke, dass dies alles ihn ebenfalls in eine Zwickmühle bringt. Wir haben zwar den Mord an den Zollbeamten aufgeklärt, aber dieses Resultat wird hier niemanden gefallen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Froschmännchen der Drahtzieher ist. Er will einen Krieg mit den Clans. Es gibt eine kurze Diskussion darüber, was wir nun tun sollen. Wenn wir eingreifen, gefährden wir unsere Zukunft bei der Suul-Tanca Corporation, verhindern aber einen Krieg. Meine Mutter hat mir einmal geraten: Höre im Zweifelsfall immer auf dein Herz. Und mein Herz rät mir, dass ein Krieg niemals gut ist. Schließlich hat der Krieg mir meine Mutter genommen. Und ich habe lange Jahre in der Rebellenallianz gekämpft. Kriege machen niemanden groß und am Ende bezahlen immer die kleinen Leute dafür, egal welche Seite letztendlich gewinnt. So ist es entschieden.

 

Wir müssen den Aqualishaner stoppen, bevor er einen Anschlag beim Treffen ausführen kann, dass er den Rotklauen in die Schuhe schieben kann. Wie auch immer, wir bekommen den Tipp, bei der Fabrikanlage anzufangen, da die ja unter der Hand Waffen verkaufen. Um schnell dorthin zu kommen, bekommen wir einen Gleiter gestellt, der den notwendigen Antrieb hat, um auch über die Gipfel zu kommen. Leider kann ich mich nicht entscheiden, welche Waffen ich nun eventuell vor Ort alle brauchen könnte, packe ich den Kofferraum damit voll. Da uns die Zeit davon läuft, klemme ich mich hinter das Steuer und gebe Stoff. Ja, so fühlt sich eine Corellianerin am wohlsten. Hinter dem Steuer eines kraftvollen Gleiters, den sie auf Höchstgeschwindigkeit treibt. Entspannung pur! Der Rest der Crew sieht das leider nicht so entspannt wie ich, mit Volllast durch eine enge Schlucht zu sausen.

 

Erholt und guter Laune kommen ich an, der Rest ist nicht so erholt, aber allen kann man es ja nie recht machen. Ich kaufe weitere Zubehörartikel für meine Waffen, wie hübsche Lederriemen, um sie besser tragen zu können und noch ein Zweibein für mein E11s. Es ist einfach bequemer, wenn die Waffe auf einer ausklappbaren Stütze ruht. Nebenbei frage ich die Leute etwas aus, während ich mir Ware heraussuche und kläre die Leute, die sich aus Einheimischen zusammen setzen, etwas über die Hintergründe aus. Damit lehne ich mich sehr weit aus dem Fenster und mir wird immer klarer, dass dies mich und damit den Rest der Crew gegen die Suul-Tanca Corporation positioniert. Letztendlich haben wir das schon ausdiskutiert und das Votum ist einstimmig gegen Krieg gefallen. Wir wissen alle, was das bedeutet und einen Krieg zu verhindern ist mehr Wert, als einen guten Deal mit der Suul-Tanca Corporation zu machen.

 

Wir bekommen den Tipp, dass Soblax, so nennt sich der Aqualishaner nämlich, in einer Siedlung im Osten eine Hütte bezogen hat. Der Ort heißt "Dorf an der Schlucht", an den Namen müssen die hier echt noch arbeiten. Das ist etwa eine halbe Stunde Flugzeit entfernt und dieses mal drängelt sich Lyn ans Steuer. Ich hatte meinen Spaß und immer noch ein breites Grinsen im Gesicht. Die Leute vom Schwarzmarkt warnen uns noch vor Sprengfallen, weil Soblax viele davon erworben hat. Der Flug verläuft ruhig und ohne Zwischenfälle. Obwohl es mitten in der Nacht ist, brennt in der örtlichen Cantina noch Licht und ein ziemlicher Radau scheint dort zu herrschen. Jedenfalls hören wir rhythmische Gesänge noch bevor wir den Gleiter abgestellt haben.

 

Wir betreten die Cantina, die rappel voll ist. Ein Teil der einheimischen Bevölkerung tanzt um einen Tisch herum, auf denen Helme gestapelt sind, die alle keine Warnfarben mehr tragen. Ich würde mal sagen, die stimmen sich gerade auf einen Konflikt ein. Wir sind nicht wirklich willkommen, aber nach etwas hin und her und einer großzügigen Spende in Form einer Lokalrunde bekommen wir zu hören, dass Soblax eine Hütte an der Schlucht hat. Wir bekommen eine grobe Wegbeschreibung und laufen los. Hinfliegen kann man nicht, also müssen wir laufen.

 

Da wir vor Sprengfallen gewarnt worden sind, rücken wir nur sehr verhalten vor. Ich habe das Scharfschützengewehr dabei, an dem ich Riemen und Zweibein montiert habe. Es gibt eine kurze Diskussion, weil ich vorschlage, uns gegenseitig Deckung gebend vorzurücken. Das wird abgelehnt, da Soblax wohl eh schon in der Nähe des Tempels sein dürfte. Nun gut, rücken wir eben in Reihe vor. Scav geht vor, da er am besten einer Sprengfalle standhalten kann.

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