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Eine Geschichte zweier Schwestern - A Star Wars Story (beendet 4.7.21)


Nakago

Empfohlene Beiträge

Ihr hättet wie bei James Bond den Bösewicht auch noch zu den anderen Sachen ausfragen sollen. Aber jetzt wird es auch jeden Fall sehr spannend.

 

Und was das Materielle angeht, je mehr Kredits ihr habt, desto mehr Optionen, z.B. sehr gute Söldner für besonders haarige Missionen und so weiter, bieten sich.

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Am 16.9.2019 um 09:17 schrieb ill.murrey:

Ihr hättet wie bei James Bond den Bösewicht auch noch zu den anderen Sachen ausfragen sollen. Aber jetzt wird es auch jeden Fall sehr spannend.

 

Und was das Materielle angeht, je mehr Kredits ihr habt, desto mehr Optionen, z.B. sehr gute Söldner für besonders haarige Missionen und so weiter, bieten sich.

 

Die wollte uns einfach nur noch töten und nicht bis in alle Ewigkeit mit uns quatschen. ? Ich hätte noch viele Fragen zu Darth Varak und em allem drum herum gehabt.

 

Unser SL denkt sich die Missionen für uns aus und würde solche Missionen scheitern lassen, wenn wir Söldner mit den Sachen beauftragen, die wir erledigen sollen. Außerdem gibt es in der Gruppe durchaus auch Geizhälse, die lieber sterben würden, als Credits für solche Sachen auszugeben.

 

Dorn

 

Shaka eröffnet das Feuer und trifft die ehemalige Jediritterin sogar ziemlich gut. Die neuen Aufrüstungen für ihr Blastergewehr scheinen ihre Credits wert zu sein. Aber auch mein DLT-19D ist tödlich ohne weiteren Schnickschnack. Sauber gleitet meine Waffe ins Ziel, dass ich zentriere und drei Blasterschüsse verwunden die gefallene Jediritterin. Wobei es natürlich die Frage ist, was ist sie nun eigentlich? Sith? Dunkle Jedi? Gefallene Ritterin? Eigentlich unwichtig, wichtig ist nur, wie wir sie so schnell wie möglich töten. Die Sith macht eine Bewegung mit beiden Händen, als wollte sie etwas nach vorne schieben. Im nächsten Moment stehen wir in einem Sandsturm, welche meine Rüstung Sandstrahlt. Der Lack ist ab, macht aber nichts, da meine Panzerung nun richtig schön glänzt.

 

Lyn läuft links um den Sandvorhang herum und schießt ihre beiden Blaster ab. Ob sie trifft, kann ich von hier aus leider nicht erkennen. Shaka lässt sich zurückfallen, Scav ist immer noch gelähmt und ich laufe rechts um den Vorhang aus Sand herum. Sofort ziehe ich ab und schaffe es wahrlich glorreich nicht zu treffen. Fierfek! Der Sand scheint meine Zieloptik verstellt zu haben.

 

Eine rote Klinge flammt nun auf und die geklonte ehemalige Jedi greift die arme Lyn an. Auch wenn ihre Rüstung Cortosis enthält, dringt der Lichtstrahl durch eine Spalte in ihren Körper. Das hat jetzt sicher verdammt weh getan. Die orangene Twi´lek demonstriert ihre neu gewonnen Jedikräfte und entreißt mit Hilfe der Macht der Sith ihr rotes Lichtschwert, dass nun bedrohlich zwischen ihnen schwebt. Wenn das mal nur gut geht. Nun besinnt sich Shaka ihres Blastergewehres und feuert auf den Klon. Sie trifft wieder ziemlich gut. Ich bringe mich in Position und schieße wenig ehrenvoll Una Batri mit zwei Treffern aus nächster Distanz nieder. Beinahe schneidet sich Lyn noch einen ihrer Lekku ab, als das Lichtschwert auf sie zuschießt, da niemand mehr dagegen hält. Neben dem Lichtschwert hat der Klon der Jediritterin noch einen Holocron bei sich, der rot und blau leuchtet.

 

"Von so einem Holocron habe ich schon gelesen. Jedi und Sith benutzen diese, um Informationen über die Macht und seine Anwendung zu speichern", gebe ich meinen Senf dazu, während Scav, der inzwischen erfolgreich einen Restart durchgeführt hat, sich um die schlimmen Wunden der Twi´lek kümmert. Ein paar Zentimeter tiefer und unsere Pilotin hätte es erwischt gehabt. Dieser Kampf war recht heftig und unser Gegner eine große Herausforderung. So jemanden dann lebend zu bekommen wird heftig werden. Meine kleine Schwester dürfte ähnliche Kräfte wie ihre gefallene Meisterin haben.

 

Wir beginnen nun die Örtlichkeit hier weiter zu untersuchen. Es gibt einen Schlafraum mit noch fünf Feldbetten, wahrscheinlich die letzten Mitglieder der Schwarzen Garde. Weitere Räume enthalten neuere Einrichtung und wir finden die privaten Gemächer der Una Batri. Offenbar wollte Admiral Thorne ihr weitere hundert Machtsensitive Kinder schicken, um die nächste Generation an Gardisten auszubilden. Auch gibt es Unterlagen über neue Trainingsprogramme. Besonders einige Notizen lassen darauf schließen, dass Una vorhatte, dieses mal keine Querulantin zu dulden. Es freut mich natürlich, dass Eloy einen so bleibenden Eindruck hinterlassen hatte. Das lässt mich eine neue Hoffnung diesbezüglich schöpfen. Mit Hilfe der Macht kann ich sie vielleicht vor Dunklen Seite retten.

 

Weitere Dokumente befassen sich mit Kyberkristallen, wie man deise findet und wie man Kristalle veredelt. Dazu noch eine Sternenkarte mit Routen zwischen den neun Planeten des Vergänglichen Labyrinths. Leider nichts darüber, wie man damit die Ionenstürme beeinflussen kann. Das wäre außerordentlich hilfreich gewesen. Auch lässt sich nichts über Darth Varak und seine Aktivitäten finden. Das wäre auch nicht schlecht gewesen. Irgendwie kann das nicht alles sein. Akribisch beginne ich diesen Bereich zu durchsuchen. Auch die anderen fangen an, überall zu drücken, zu klopfen und zu ziehen. Shakas Scanner bringt leider auch keine Erkenntnisse. Im alten Quartier meiner Schwester finde ich schließlich ein gut versteckte kleines Püppchen. Und zwar eine Ashoka Tano Actionfigur, die einst zu meinem schönen ferngesteuerten Aethersprite Jäger gehörte, den Eloy kaputt gemacht hatte. Ich ging immer davon aus, dass die Figur verloren ging. Offensichtlich hat Eli diese in ihrem Besitz gehabt und bis zuletzt bei sich getragen. Lächelnd fahre ich streichelnd über Ahsokas Gesicht und dann stecke ich die "Puppe" ein. Vielleicht wird sie mir helfen, Eloy zurück ins Licht zu bringen.

 

Es ist Zeit zu gehen. Wir haben fast die kompletten zwei Stunden aufgebraucht, da wir ja noch drei Stunden für den Rückweg brauchen. In knapp drei Stunden erwarten die Imperialen eine routinemäßige Meldung von diesem Stützpunkt. Und wenn nichts kommt, werden die wohl jemanden zum nachsehen schicken. Also wäre es gut, wenn wir dann nicht mehr auf diesem Felsen wären.

 

In Kolone rücken wir ab und machen gut Strecke, bevor die Zeit um ist. Rechtzeitig erreichen wir die "Vanguard" und bemannen die üblichen Stationen. Wir heben ab und verlassen ohne Komplikationen den Asteroiden. Wieder schleichen wir uns durch das Asteroidenfeld. Wie auf dem Radardisplay zu sehen ist, verlässt das Minenschiff seine bisherige Postion. Der Kontrollanruf ist überfällig und offensichtlich schauen sie gleich selber nach. In dem Moment werden wir auch schon geortet, da die wohl jetzt alle Energie auf ihre Sensoren legen.

 

"Unbekanntes Raumschiff! Drehen sie sofort bei und deaktivieren ihren Deflektorschild!"

 

"Unbekanntes Minenschiff! Das hättet ihr wohl gerne! So leicht machen wir es euch garantiert nicht!", funke ich zurück. Lyn gibt derweil vollen Schub und wir sausen durch das Feld hindurch, als wären da nicht riesige Steinbrocken im Weg, mit denen wir jederzeit kollidieren könnten. Mit einigen riskanten Manövern gelingt es uns, aus dem Feld heraus zu kommen. Leider sind die Berechnungen für den nächsten Sprung noch nicht fertig, da wir uns nach Matras wenden werden, um den zweiten Torwächter zu sprechen. Vielleicht finden wir da einen neuen Ansatzpunkt zu unserer Suche zur Werft.

 

"Sind das Jäger oder Raketen?", frage ich Lyn, als sich zwei schnelle Objekte von dem Minenschiff lösen. Für Protonentorpedos oder Erschütterungsraketen sind wir noch definitiv zu weit entfernt. Auch sind die Impulse deutlich größer. Aber auch nicht so groß wie ein TIE-Fighter.

 

"Für Jäger sind die einfach zu klein und für Raketen zu groß. Tippe mal irgend eine Art von Langstreckentorpedo", mutmaßt die orangene Twi´lek.

 

"Dann werde ich mich mal darum kümmern!", meine ich und eile hoch zum oberen Turm mit den zwei mittleren Laserkanonen, unsere schwersten Waffen, die wir an Bord haben. Nachdem ich die Zielhilfe aufgesetzt habe, schwenke ich das Geschütz auf sechs Uhr und beginne eine der Raketen aufzuschalten. Sorgsam zentriere ich das Ziel, bei dem es sich tatsächlich um ein Torpedo einer mir unbekannten Baureihe handelt. Die Torpedos kommen sehr schnell näher und damit nun auch in Reichweite. Lyn beginnt nun einen schlingernden Kurs zu fliegen, was mir das Zielen nicht gerade erleichtert. Allerdings hilft mir das Display der Brille die linke Rakete zu zentrieren. Trotz der Ausweichmanöver gelingt es mir, Flugkörper mit beiden Geschützen zu treffen. Eine kleine Explosion zerreißt die Rakete. Wahrscheinlich habe ich nur den Treibstoff und nicht nicht den Gefechtskopf zur Explosion gebracht. Die andere schlägt leider unten achtern ein. Nicht gut! Eine Detonation bleibt aus. Und jetzt wird mir klar, mit was wir es zu tun haben.

 

"Fierfek! Wir werden geentert!"

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Wäre ja zu einfach gewesen, wenn wir uns ungesehen hätten absetzen können. Solche Entertorpedos sind jedenfalls kein Bestandteil des normalen Systems. Das hat sich unser SL ausgedacht und könnte noch von unserer Freihändler Kampagne stammen.

 

Der Kampf mit der Sith war recht heftig. Das Lyn der gefallenen Jediritterin das Schwert entreißen konnte, war so Regeltechnisch nicht korrekt. Wollte den dynamischen Kampf aber an dieser Stelle nicht unterbrechen.

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Am 17.9.2019 um 21:14 schrieb ill.murrey:

Sau stark. Die Puppe ist sicher ein Hilfe deines SL um das Problem mit deiner Schwester vielleicht lösen zu können. 

 

Das habe ich in dem Moment auch gedacht. :ok:

 

Esk

 

Ich eile sofort in Richtung meiner Kabine, um mein DLT-19D zu holen, da ich an Bord nur meine Dragoner und das Vibromesser trage. Langwaffen sind einfach zu unpraktisch beim sitzen und wir haben keine Halterungen neben den Sesseln für unsere Gewehre. Aber als ich den Ort des Geschehens erreiche, hat sich Shaka schon um die stark modifizierte Viper gekümmert, die sich an Bord der "Vanguard" geschweißt hat. Die Viper ist schwerer gepanzert, hat oben zwar immer noch das fest montierte Blastergewehr, ist obendrein aber noch mit peitschenartigen Tentakel bestückt, die in Vibroklingen auslaufen. Wenn das anfängt um die eigene Achse zu rotieren, kann das ziemlich hässlich werden.

 

"Da kommen noch einmal zwei!", ruft Lyn aufgeregt. Sofort eile ich zurück in den oberen Geschützstand und versuche die Geschosse aufzuschalten. Im letzten Moment zentriere ich das rechte Torpedo und treffe es mit einem Streifschuss. Es bricht aus, fängt wild an zu rotieren und fliegt an uns vorbei. Ich schätze mal, ich habe die Steuereinheit zerstört und nun fliegt der Torpedo steuerlos durch die Weite des Weltalls. Aber es wird nur eine Frage der Zeit, bis dieser an einem der hier massig vorhandenen Asteroiden zerschellen wird.

 

Dafür trifft der andere uns wieder an der Unterseite. Aber nicht so richtig. Die Entereinheit gelingt es nicht anzudocken, dafür wird der Droide ausgebootet und hält sich an der Hülle fest. Derweil ist Shaka schon unten am Ionengeschütz und versucht ihn damit abzuschießen. Leider gelingt das ihr nicht wirklich und ich gehe schon mal zur Luftschleuse, um das Mistding im Raumanzug zu bekämpfen. Kaum habe ich mir eine Kombi übergezogen, hat Shaka es letztendlich doch noch geschafft, das Ding zu treffen. Nun gut, bin nicht traurig darüber. Derweil hat Skav unseren Kurs berechnet und wir treten in den Hyperraum, bevor noch weitere Überraschungen auf uns abgefeuert werden.

 

So gut es geht sichern wir die Einschlagstelle und sorgen dafür, dass keine weiteren unliebsamen Überraschungen uns dort erwarten. Beim ersten Austritt aus dem Hyperraum geht Scav komplett raus und reißt die Trümmer des Torpedos heraus, nicht das da noch ein Peilsender drin versteckt ist. Notdürftig nun auch von außen geflickt fliegen wir weiter. Um den Schaden zu beheben, machen wir einen Umweg zur Nilvax Station.

 

Die Station ist nach wie vor gut besucht und die Geschäfte laufen besser als je zuvor. Während Scav und ich an der "Vanguard" schuften, macht sich Shaka eine schöne Zeit. Schnell machen Geschichten die Runde, "Shakas Crew" hätte unter ihrer Führung eine ehemalige Jediritterin und nun Sith mit dem Namen Una Batri getötet. Die blaue Twi´lek haut ganz schön auf den Putz. Und irgendwann wird das auf sie zurückschlagen. Und das passiert schneller als gedacht. Kaum sind wir fertig mit der Reparatur, kommt sie total verbeult nach Hause gekrochen. Da hat ihr wohl jemand das große Maul gekonnt gestopft. Mir ist egal warum.

 

Es ist spät geworden und wir begeben uns hier zur Ruhe, da es keinen Sinn macht, sofort weiter zu fliegen. Nachdem ich mich ausgiebig geduscht habe, lege ich mich schlafen. Ich lege Elis "Püppchen", also meine eigene ehemalige Actionfigur neben mir auf das Kopfkissen und schlafe dann ein.

 

Als ich aufwache, sehe ich eine Decke aus Naturstein. Die Höhle kenne ich, habe ich in ihr doch erst vor wenigen Stunden die Ahsoka Tano Actionfigur gefunden. Neben mir steht Una Batri.

 

"Es ist Zeit den letzten Anker zu kappen", kann ich die ehemalige Jediritterin hören. Ich blicke mich um und sehe an einem Rüstungsständer eine schwarze Rüstung. Die Rüstung der Schwarzen Garde von Darth Varak. Dann verschwimmt die Umgebung und ich stehe am Rande einer Arena. Alles ist von Eis und Schnee bedeckt und von der einstigen Dschungelwelt ist nichts mehr übrig. Einst kämpften hier die Champions von Darth Varak um Blut und Ehre.

 

"Hier wird es wohl enden", meint flüsternd eine mir fremde Stimme. Dann ändert sich mein Blickwinkel, als würde ich mit einem Jetpack starten und ich kann etwas von der Umgebung sehen, was letztendlich nur Eis und Schnee ist. Dann verschwimmt das Bild und ich wache auf. Eine Vision der Macht. Wahrscheinlich ist das Wiedersehen mit meiner kleinen Schwester nahe. Möge die Macht mit uns sein.

 

Nach dieser Vision lege ich noch lange in meiner Koje wach und versuche eine Strategie zu entwickeln, nicht gegen Eloy kämpfen zu müssen. Und falls doch, wie ich sie lebend niederkämpfe und gefangen nehmen kann. Das wird nicht einfach werden, aber ich denke, inzwischen habe ich einige Optionen.

 

Am nächsten Morgen nach einem reichhaltigen Frühstück fliegen wir nach Matra weiter. Dafür müssen wir erst nach Quaria und danach ist es nur noch eine einfache Passage, da wir über einen gute Route verfügen, die immer noch stabil zu sein scheint. Die Welt Matra existiert noch und hat den Zusammenbruch des Vergänglichen Labyrinths besser überstanden als Xill. Satelliten kreisen im Orbit und zwingen uns zu einer Schleichfahrt. Aber mit guter Teamarbeit finden wir eine Lücke und huschen hindurch. Hier ist die Pyramide nicht leicht zu finden, da sie einem sehr heftigen Orbitalbombardement wohl zum Opfer gefallen ist. Nur Dank unserer guten Sensoren können wir sie überhaupt als ein Bauwerk der Sith identifizieren. Und wir entdecken einen gut getarnten YT-1300 in der Nähe. Einst muss Matra eine dicht besiedelte Welt gewesen sein, davon zeugen nur noch ausgedehnte Ruinenfelder. Anzeichen einer lebenden indigenen Bevölkerung lässt sich keines finden.

 

In der Nähe des YT-1300 gehen wir nieder und booten aus. Shaka und Scav, Lyn und ich bilden jeweils ein Team. Eines sichert, dass andere rückt vor, geht in Stellung und sichert. So uns abwechselnd rücken wir vor. Irgendwo muss die Besatzung des YT-1300 stecken. Unentdeckt und ohne Feindkontakt erreichen wir eine Position, wo wir den leichten Frachter näher in Augenschein nehmen können. Dieser Frachter ist schwer bewaffnet. Aus der vorderen Arretierungseinheit ragen mehrere Läufe schwerer Laserkanonen. Das ist ein militärisches Angriffsschiff, was auf Angriff optimiert ist. Kein Gegner, mit dem man sich im freien Raumkampf stellen möchte. Jedenfalls nicht mit der "Vanguard". Unsere E-9 hat viele Vorzüge, Feuerkraft gehört nicht dazu.

 

Die Rampe des Angriffsschiffes ist ausgefahren und zwei Varianer mit Blastergewehren halten Wache. Diese Exemplare haben die ursprüngliche Form ihres Volkes angenommen. Offensichtlich haben sie noch genug Intelligenz, um moderne Waffe zu bedienen.

 

"Wahrscheinlich sind das Leute von Zargos Zarbossa", meint Scav und reicht das Macrofernglas an mich weiter. Ich schaue mir das Schiff an, dann die Varianer.

 

"Durchaus möglich. Wir wissen ja, dass er Leute zu einer Mission weggeschickt hat. Wahrscheinlich ist der Pirat Khador auch hier in der Nähe", erwidere ich und gebe das Glas an Shaka weiter.

 

"Wenn das Zargos Zarbossas Leute sind, sollten wir mit ihnen reden", schlägt die ehemalige Commander vor. Wären das die Schergen von jemanden, dem sie nicht in den Hintern kriechen wollte, würde sie sicherlich eine andere Taktik vorschlagen.

 

"Dann rede mal mit ihnen", meint Lyn, nachdem sie auch einen Blick durch das elektronische Fernglas geworfen hat.

 

"Ich werde dich mit meiner Dragoner decken und diese auf Betäubung stellen", haue ich in die gleiche Kerbe und ziehe demonstrativ die Waffe aus ihrem Holster.

 

"Na gut", meint Shaka und begibt sich mit erhobenen Händen aus der Deckung, während ich die Schulterstütze der Waffe ausziehe und in Stellung gehe.

 

"Ich komme in Frieden und will nur mit euch reden!", ruft die blaue Twi´lek in Richtung der Wachen, die sofort ihre Waffen heben und abdrücken. So war das von Shaka sicherlich nicht geplant.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Jetzt wissen wir, zu welcher Mission Khador wohl angeheuert wurde. Ein weiteres Puzzleteil kommt endlich an seinen Platz.

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Am 19.9.2019 um 11:31 schrieb ill.murrey:

Der letzte Satz an eine sehr beliebte Mitspielerin war: "Klar Shaka, geh ruhig raus und rede mit dem Mob mit den Fackeln und Mistgabeln. Du machst das schon. Wir warten hier auf dich."

 

Herrlich.

 

? Ganz so krass war es ja nicht, aber ja, unsere moralische Unterstützung hatte sie. ?

 

Forn

 

"Damit sind die Verhandlungen wohl gescheitert", fasse ich das Geschehen zusammen und zentriere den ersten Varianer. Die Dragoner verfügt nur über ein einfaches Reflexvisier, was aber für die normale Kampfentfernung dieser Seitenwaffe durchaus reicht. Sauber ziehe ich ab und strecke den links stehenden Varianer nieder, bevor dieser sich mit dem Blaster noch selbst erschießt. Ein Wunder, dass die überhaupt halbwegs in Richtung Shaka schießen, die gerade in die nächste Deckung springt. Auch der zweite komplett offen stehende Varianer ist kein Problem und damit haben wir wohl die Wachen effektiv ausgeschaltet. Shaka kommt wieder aus der gerade erreichten Deckung hervor und signalisiert, dass sie nichts abbekommen hat.

 

"Schätze mal, wir kriegen gleich Besuch. Einer der Männer dürfte Khador sein, mit dem habe ich wegen meiner Schwester noch ein paar Worte zu reden. Mischt euch bitte nicht ein, ich will das hier und heute regeln", meine ich und holstere meine Seitenwaffe und nehme die tödliche DLT-19D in Vorhalte.

 

Unser kleines Gefecht blieb wie erwartet nicht ungehört und aus einem Tunnel, der in innere der zerstörten Pyramide führt, kommt ein halbes Dutzend schwer bewaffneter Söldner heraus. Auch sie haben ihre Waffen schon Feuerbereit in den Händen. Und tatsächlich ist Khador einer von ihnen. Tja, so trifft man sich wieder. Meine lange Suche nach ihm ist nun zu Ende. Primär spüre ich nur Erleichterung über diesen Umstand, endlich mit ihm reden zu können. Wobei ich das meiste inzwischen auch ohne ihn herausgefunden habe. Es gilt eigentlich nur noch die erhaltenen Informationen zu verifizieren.

 

"Nicht schießen! Wir wollen nur mit euch reden!", rufe ich aus sicherer Deckung. Die Männer, es handelt sich um ausschließlich Menschen, gehen sofort in Stellung, schießen aber nicht in meine Richtung. Man merkt, dass sie schon einige Gefechte hinter sich haben, denn sie verteilen sich weiträumig, um nicht von einer Granate komplett betroffen zu sein.

 

"Dann war das aber kein guter Start", stellt Khador mit leichtem Sarkasmus fest, der wohl Anführer dieses Haufens ist.

 

"Die Varianer leben noch. Haben auf unsere Kontaktaufnahme etwas überreagiert und ich habe sie betäubt, bevor sie sich noch selbst verletzen konnten. Schießen ist nicht gerade deren stärke", erkläre ich die Situation.

 

"Die beiden Kerlchen sind in der Tat etwas übereifrig. Nun gut, dann reden wir. Was wollt ihr?" Ich traue mich nun aus der vollen Deckung heraus und wir treffen uns in der Mitte. Wir haben beide unsere Waffen noch in den Händen, aber die Mündungen zeigen demonstrativ auf den Boden.

 

"Für wen arbeitet ihr?", fragt er mich gleich am Anfang.

 

"Wir arbeiten für niemanden und sind aus Eigeninteresse hier, um Admiral Thorne und sein Restimperium zu stoppen, bevor es noch großen Schaden anrichten kann. Ich weiß, dass ihr für Zargos Zarbossa arbeitet", stelle ich gleich mal klar, so das keine Missverständnisse aufkommen und ich im Bilde über ihn bin.

 

"Eigeninteresse? Euch bezahlt niemand?", hakt Khador in einem Tonfall nach, als hätte ich gerade behauptet, die leibliche Tochter des Imperators zu sein.

 

"Das ist genau der Punkt, uns bezahlt niemand!", bestätige ich ein weiteres mal und es stimmt ja auch. Eine Belohnung oder Bezahlung ist nicht ausgemacht. Wir haben zwar schon einige Geldgeschenke bekommen, aber Söldner haben in der Regel einen festen Tarif. Wir legen nach und nach auf dem Tisch, was wir über die Torwächter wissen und das wir eine Passage nach Xios suchen, da wir vermuten, dass sich dort auf dem ehemaligen Hauptplaneten von Darth Varak sich vielleicht Erkenntnisse finden lassen, um die Technologie hinter den Schutzschirmen und Waffen zu entschlüsseln und eine Gegenmaßnahme zu finden.

 

"Nun gut! Ich kontaktiere Zargos Zarbossa und unterbreite ihm die Idee eines gemeinsamen Vorgehens." Khador geht ein paar Schritte zurück und schient dann ein kurzes Gespräch zu führen. "Mein Boss wird dann in ein paar Stunden hier aufschlagen."

 

"Wir zwei haben vorher noch was zu bereden und zwar wegen meiner kleineren Schwester. Du hast sie mit einem Haufen anderer Kinder an das Imperium verkauft." Ich versuche meine Stimme dabei so Neutral wie möglich zu halten.

 

"Deine Schwester? Ja, ich habe mal eine Ladung machtsensitiver Kinder übernommen. Wusste vorher aber nicht, was die Fracht wirklich war. Schlimme Sache und bin aus dem Deal definitiv zu spät ausgestiegen. Zwar kam ich noch mit dem Leben davon, alle meine Untergebenen nicht. Das war sicher das dümmste, was ich je getan habe und ich schäme mich sehr dafür", meint Khador voller Reue und ich kaufe die ihm sogar ab. Ich kann regelrecht fühlen, dass dies keine leeren Plattitüden sind.

 

"Hast du gewusst, für wem oder was die Kinder bestimmt waren?", frage ich weiter.

 

"Anfangs nicht, erst als ich realisiert habe, was da genau läuft, bin ich ausgestiegen. Hat mich ziemlich mitgenommen und wenn Zarbossa mir keine Möglichkeit aufgezeigt hätte, aus dem Albtraum zu erwachen, hätte ich mir schon längst mit einem Blaster das Gehirn gekocht", erzählt er weiter und scheint ehrlich zerknirscht zu sein.

 

"Verstehe. Deswegen die Schlafkapsel auf Cyphera. Wer aus dem Traum gerissen wird, kann nicht mehr schlafen und hat deswegen auch keine Alpträume mehr. Aber dafür bleibt ein Teil der Seele zurück", zähle ich zwei und zwei zusammen. Deswegen war Khador im Traum und ist auch nicht mehr dort. Dadurch hat er seine Träume zurückgelassen und auch die Fähigkeit, zu schlafen. Das ist natürlich auch eine Therapie, wenn auch eine ziemlich brutale.

 

"Haben wir nun ein Problem miteinander?", fragt er mich und wir schauen uns an. Meine Schwester ging durch viele Hände. Die meisten hat mein Vater mit Hilfe der Corellianischen Befreiungsfront aufgespürt. Die restlichen ich. Keiner war je wirklich einsichtig gewesen oder hat ehrliche Reue gezeigt. Bis auf Khador. Keiner hat je einfach so freiwillig von seinem Sklavenhandel gesprochen, bis auf Khador.

 

"Nein, wir haben kein Problem miteinander", erwidere ich ehrlich. Dieser Mann hat seine Taten bereut und einen sehr hohen Preis bezahlt. Ich bin nicht Shaka, die von Hass und Rachsucht zerfressen ist. Meine Suche ist nun zu Ende und das Konto ist ausgeglichen. "Wollen wir eine Runde Sabacc spielen?"

 

Khador will und alle sind nun ganz entspannt. Lyn und noch ein anderer Söldner gesellen sich zu uns und schon gebe ich die Karten. Wir spielen nur um kleine Winzbeträge, da wir ja nur etwas Zeit vertreiben wollen.

 

Nach mehreren Stunden taucht Zargos Zarbossa mit einem schicken Schiff vor Ort auf, dass über eine komplette Tarnvorrichtung verfügt. Wie üblich biedert sich Shaka bei ihm an. Irgendwie kapiert die blaue Twi´lek nicht, dass dies genau die Art von Wesenszügen sind, die Zargos absolut verachtet. Wie immer ist der Varianer äußerst arrogant und sehr von sich äußerst überzeugt. Auch er scheint nicht ganz zu verstehen, dass er uns genau so braucht wie wir ihn, um nach Xios zu kommen.

 

"Euch Maden trifft man auch überall", stellt er fest, nachdem er Shaka gekonnt auf gewohnt arrogante Art abgekanzelt hat.

 

"Das gleiche könnte ich auch von Euch behaupten", erwidere ich trocken.

 

"Stellt sich die Frage, seit ihr Bittsteller nützlich oder nur ein Plage, die es auszumerzen gilt?", fragt er uns.

 

"Schätze mal, wir können voneinander profitieren. Wir wollen nur einen Weg finden, Thorne zu schlagen. Was genau ist Euer Begehr?" Der Varianer schaut mich lange schweigend an, bevor er sich herablässt, mir zu antworten.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Und so trifft in Episode XXIII nach fast genau einem Jahr Spielzeit Lyra endlich den von ihr gesuchten Khador. Das gleiche hätten wir auch nach Episode V erreichen können, wären nur nicht die meisten dagegen gewesen, in den Traum zu gehen.

bearbeitet von Nakago
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Am 23.9.2019 um 08:54 schrieb ill.murrey:

Besser spät als nie. Und Respekt an dich und deinen Charakter. Das du die Situation ohne Rachegefühle gelöst hast, stark.

 

Yup, hat ja nur ein Jahr gedauet.... Lyra kann über solche Sachen gut drüber stehen. Auch hat sie mit Shaka ja auch immer vor Augen, wie sie nicht werden will.

 

Grek

 

"Ich will meinem Volk eine Zukunft geben, ohne auf Propheten falscher Götter abhängig zu sein. Auf Xios gedenke ich eine Steuereinheit für die Nanoviren des Darth Varak zu akquirieren. In Verbindung mit genug Kyberkristallen hoffe ich, meinem Volk seine wahre Gestalt zurück geben zu können, ohne das wir die Intelligenz verlieren", erklärt Zargos Zarbossa uns nutzlosen "Maden" in seinem typischen herablassenden Tonfall.

 

"Das wird Euch bestimmt gelingen", meint Shaka anbiedernd und ich werfe ihr einen leicht genervten Blick zu. Schließlich hat keiner von uns auch nur wirklich ansatzweise eine wirkliche Ahnung, was diese Kristalle denn alles können und was genau nicht.

 

"Wollen wir hier nur dumm herumstehen oder machen wir heute noch was sinnvolles?", frage ich einfach mal in die Runde. Alle wollen lieber was sinnvolles machen und wir laufen nun in die Pyramide hinein. Oder besser gesagt, in das noch existierende Untergeschoss, da die Pyramide an sich nichts weiter ist als eine Anhäufung von Steinen, die einst die Pyramide gebildet haben. Hier und da sind noch liegengebliebenes zerstörtes Equipment einer imperialen Expedition zu sehen. Alles was nicht niet und nagelfest hat man mit brachialer Gewalt entfernt. Schließlich stehen wir vor einem verschlossenen Tor. Zargos tritt hervor und öffnet es mit einem Schlüssel aus Kyberkristall.

 

Geräuschvoll rumpelt das Tor auf und wir sehen einen hallenartigen Raum wie schon damals auf Utaria. Auch hier ist an der Decke eine Navigationskarte abgebildet. Khador muss draußen bleiben, da er beim Torwächter nicht willkommen ist. Wahrscheinlich hat das mit seiner geteilten Seele zu tun.

 

"Torwächter des Darth Varak! Ich rufe dich!" Zargos zückt theatralisch sein Lichtschwert, dass er am Gürtel getragen hat und aktiviert die surrende rote Klinge. Es wird Dunkel um uns herum, selbst das rote Licht des Lichtschwertes verblast schließlich komplett. Eine erleuchtete Stadt schält sich aus der Dunkelheit. In der Mitte eine prächtig anzusehende Pyramide. Schätze mal, so sah die Umgebung hier zu Lebzeiten von Darth Varak aus. Eine etwa dreißig Meter hohe Statue eines verhüllten Mannes mit Lichtschwert ist zu sehen, wahrscheinlich ein Abbild des herrschenden Sithlords.

 

"Weitere Kandidaten, um in die riesigen Fußstapfen von Darth Varak zu treten. Reisende auf der Suche nach Macht. Unwürdig ihr seid, allesamt! Einer zu alt, um ein wahrer Sith zu werden. Die andere zu Jung und zu schwach. Aber die Prüfung euch auf Avios erwartet! Solltet ihr euch trotz alledem als würdig erweisen, so wird die Passage nach Xios offenstehen!" Nun sehen wir eine Eiswelt, die ich schon aus meiner Machtvision kenne. Bei diesem Anblick habe ich kein gutes Gefühl.

 

Die Vision verblasst und wir sind wieder allein in dem Raum. Aus alter Gewohnheit durchsuchen wir die Örtlichkeit, finden aber nichts. Ein Versuch war es wert gewesen. Unser weiterer Weg steht wohl fest. Wir kehren zu unseren Raumschiffen zurück und starten. Dank unserer Route, die wir großzügig mit den anderen teilen, ist es kein Problem nach Avios zu fliegen. Leer und tot liegt die Welt nach einem ereignislosen Flug vor uns. Unsere Scanner zeigen nur wenig Lebensformen an. Auch hier hat der Zusammenbruch des Vergänglichen Labyrinths zur Vernichtung von Leben geführt.

 

Hier ist die Pyramide ebenfalls durch ein orbitales Bombardement vernichtet worden. Schätze mal, dass Imperium wollte ihr Geheimnis waren. Die Wracks von zwei abgestürzten Transporter sind zu sehen. Durch die massive Zerstörung kann ich aus der Entfernung nicht erkennen, welche Baureihe die einst angehörten. Mir ist nicht ganz klar, was hier einst passiert ist. Aber letztendlich ist das ohne wirklichen belang, da wir hier sind, um die Prüfung zu bestehen. Wir landen auf der vereisten Oberfläche. Wenig überraschend ist es hier Arschkalt. Nach einem kurzen Marsch durch die eisige Einöde betreten wir eine Höhle, welche tief unter die Pyramide führt. Dieser Bereich ist wahrlich ein Dunkler Ort der Macht, selbst ich kann das mit meinen höchst eingeschränkten Machtsinnen deutlich spüren. Das tut nicht nur mir körperlich weh. Die Hautfarbe von Lyn hat sich deutlich in Richtung gelb verschoben und ich schätze mal, ich bin kalkweiß.

 

Für einen kurzen Moment schließe ich die Augen und als ich sie wieder öffne, bin ich allein. Und ich bin ganz wo anders und zwar auf Coruscant. Ich kenne diese Welt zwar nur von Bildern, aber die typische Höhlenstadt kann ich deutlich identifizieren. Vor mir ist Scav im Boden versunken, nur Teile von ihm ragen noch aus dem Permabeton heraus. Ein paar Meter weiter liegt Lyn auf dem Boden, von unzähligen Blastereinschlägen übersät. Noch ein Stückchen weiter ist Shaka, ein Messer ragt aus ihrem Rachen und Mund. Irgendjemand hat offensichtlich ihr das Maul gestopft, um das mal salopp auszudrücken.

 

Aber das ist noch nicht alles, denn jetzt kommt eine weitere Person in mein Blickfeld. Eli, wie ich sie das letzte mal damals gesehen habe, als der Kopfgeldjäger sie weggeschleppt hat. Natürlich kann das nicht die wahre Eloy sein, denn die ist inzwischen erwachsen. Hier ist aber nichts normal und sie ist quietschvergnügt, als sie mit einem blutigen Messer in der Hand hin und herspringt.

 

"Sieh an, sieh an, meine große Schwester. Was denkst du dir nur dabei nach so langer Zeit hier aufzukreuzen. Knapp zwanzig Jahre hast du mich in dieser Hölle gelassen, du verdammtes Fierfek!", mit dem Fluch auf den Lippen greift sie mich an. Ich versuche sie am Unterarm zu packen, um sie dann zu entwaffnen. Obwohl ich nicht gerade langsam bin, kassiere ich nur einen schmerzhaften Schnitt in die Hand und greife ins Leere.

 

"Komm und fang mich!", ruft sie mir zu und rennt vor mir weg.

 

"Eloy! Lass den Unsinn!" Aber meine Worte verhallen ungehört im Wind. Mir bleibt nichts anderes übrig als ihr zu folgen. Wir rennen durch Gassen, über Straßen bis hin zu einer Turboliftstation. Dort hole ich sie ein, als die Kabine des Turboliftes sich nicht schnell genug schließt.

 

"Na, wehr dich doch!", wieder attackiert sie mich und sticht mich in den Oberschenkel. Mir bleibt nichts anderes übrig, als meinen Zweihänder zu ziehen. Damit versuche ich meine Schwester auf Abstand zu halten. Aber sie ist einfach zu schnell, um ihre schnellen Attacken blocken zu können. Auch ist die Kabine einfach zu eng, um den Vorteil der Waffe zum tragen zu bringen. Genau genommen ist die Größe der Waffe hier eher ein massiver Nachteil.

 

"Das ist aber langweilig, wenn du dich nicht wehrst. Ich werde nicht nur dich aufschlitzen, sondern auch alle, die du liebst!" Wieder sticht sie nach mir und wieder gelingt es mir nicht, sie zu blocken. Das ist nicht nur äußerst frustrierend, sondern auch sehr schmerzhaft.

 

"Eloy! Ich bin es, deine große Schwester Lila!" Auch diese Worte treffen auf taube Ohren und sie sticht weiter auf mich ein. Bald schwächt mich der Blutverlust so stark, dass ich in die Knie gehe. Das ist das Ende.

 

"Stirb! Du! Miststück!" Mit diesen Worten schneidet Eli mir die Kehle durch und ich falle ins Dunkel.

 

Im nächsten Moment ist es wieder hell, als ich aus einer Meditationshaltung erwache. So wie es aussieht, habe ich den Test der Sith nicht bestanden, habe mich nicht von meinem Hass übermannen lassen. Nur Shaka und Zargos haben diese Prüfung der Dunklen Seite bestanden. In dem Fall bin ich froh, dass ich mich wohl nicht zur Sith eigne. Aber es reicht ja, wenn Zargos die Route nach Xios übermittelt bekommt.

 

In dem Moment meldet sich Edna und teilt uns über Com mit, dass sich ein Lambda Shuttle der Planetenoberfläche nähert. Bei seinen Worten muss ich gleich an die Vision denken. Wahrscheinlich ist das meine kleine Schwester Eloy, die hierher kommt, um mich zu töten.

 

Sitzung gespielt am: 19.01.2019

Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Lyn

Erfahrungspunkte: 20 EP + 5 Punkte gespart. 25 EP für Elitesteigerung: "Unfehlbar"

 

Beute: 1 Püppchen aka Actionfigur, 1 Graues Jedi Sith Holocron mit Berufsfertigkeiten "Lichtschwert" und "Disziplin", Machtfähigkeiten Machtblitze und Machtsinne. Laserschwert mit Sith Kyberkristall. Belohnung Erz im Wert von 52800 Credits und ein Manteljäger für 40 000 Credits verkauft.

 

Getötete und überwundene Gegner: 6 KX Sicherheitsdroiden, Una Batri, 4 Entertorpedos mit modifizierten Viperdroiden.

 

Gruppenwert:

Diplomatie: 325 (+50 für Diplomatische Lösung der Klanproblematik)

Schmuggel/Handel: 460 (+50 für Besuch verschiedener Sithplaneten)

Militär: 500

 

Resümee: Drei Wochen Pause und doch gleich wieder ins Spiel rein gefunden. Letztes mal waren wir an einem Punkt, wo ein weiterer Weg nicht so ganz klar war. Hat man einen weiteren "Auftrag" für uns oder entscheiden wir selber was, wir machen wollen. Wir haben dann da angesetzt, wo wir schon länger nachbohren wollten.

 

Xill war schon heftig für meinen Charakter. Und ich bin echt gespannt, wie sich das entwickelt. Ich bin Froh, dass Eloy sich recht lange für andere eingesetzt hat und sich ihren corellianischen Charakter offensichtlich bewahrt hat. Ist natürlich die Frage, was von ihr jetzt noch übrig ist. Nach einem Jahr Spielzeit kommt nun die große Entscheidung. Kann Lyra ihr Schwester Eloy vor sich selbst retten?

 

Die Machtprobe war schon knifflig, aber ich bin Froh, darin "versagt" zu haben. Die einzige, die sich ihrer Dunklen Seite ergeben hat, war Shaka. Das lässt tief blicken. Der Spieler war darüber nicht begeistert. Ihre Quest ging gegen ihren Erzfeind Thorne. Lyn hatte eine höchst Emotionale Begegnung von dem Mörder ihrer Mutter. Was bei Scav das Thema war, weiß ich gar nicht mehr so genau. Sein Aufhänger ist eh etwas diffus und unser SL geht so gut wie nie darauf ein, was dem Spieler übrigens auch sehr recht ist.

 

Wobei ich sagen muss, Lyra hasst ja ihre kleine Schwester nicht, sondern höchstens sich selbst, weil sie im Unterbewusstsein immer noch glaubt, damals auf Nar Shaddaa versagt zu haben. Wäre eine Erscheinung vom Imperator erschienen, den Lyra für all das Leid in der Galaxis persönlich verantwortlich macht, wäre das Ergebnis sicherlich ein anderes gewesen.

 

Alle die der dunklen Seite widerstanden haben, können Disziplin mit 10 Bonuspunkten steigern. Lyra hat aber schon Disziplin mit vier Rängen. Der fünfte würde dann nur noch 15 kosten. Wäre eine Überlegung wert. Scav hatte Disziplin von eins und konnte es so gleich mal ohne Kosten auf zwei bringen. Auch für Lyn war das ein schöner Bonus, da ja Jedikräfte über die Fertigkeit Disziplin laufen.

 

Gut ist auch, dass wir als Gruppe unseren Ruf weiter steigern konnten. Handel/Schmuggel ist bald auf den magischen Wert von 500 und damit gibt es dann weitere coole Sonderfertigkeiten von unserem SL.

 

Lyras Entwicklung: Das große Schwesterduell steht nun vor der Tür. Momentan habe ich 25 Punkte zur Verfügung. Es ist die große Frage, kann Lyra einen Kampf mit ihrer Schwester durch ein Gespräch abwenden? Ich weiß, dass unser SL ein großer Fan von Knigths of the Old Republik ist. Da gibt es vor Ende die Möglichkeit als guter Revan Batista zurück auf die Seite des Lichtes zu bringen. Allerdings ist es mir damals nicht gelungen, Batista so zu retten. Wahrscheinlich weil ich einen weiblichen Charakter gespielt habe und so das Love Interest nicht ausreizen konnte. Auf alle Fälle könnte es so ähnlich laufen. Nur ist leider Lyra mit einem Wert von zwei ganz normal Charismatisch und kann nicht mit sozialen Skills punkten. Verbal krieg ich als Spieler das hin, aber ob mir die Würfel da gewogen sein werden?

 

Kommen wir dann zu Plan B, was passiert, wenn ich als Lyra ihre kleine Schwester Eloy nicht verbal zurück ins Licht holen kann? Dann werde ich sie wohl niederkämpfen müssen. Problem ist, sie dürfte in etwa die gleichen Werte wie Lyra haben, was das kämpfen anbelangt. Alle Deathtrooper dieser Einheit hatten Absorptionswerte von etwa zehn plus minus eins. Und sie sind gegen Durchschlagende oder Panzerbrechende Waffen Immun. Könnte eine Sithkraft sein, die es offiziell so nicht gibt. Oder ganz profan Cortosisgeflecht in den Rüstungen. Unser SL ist bei solchen Sachen sehr kreativ. Mit dem DLT-19D komme ich zwar durch, aber diese Waffe hat nun mal wie fast alle schweren Blaster kein Betäubungsmodus. Natürlich könnte ich auch die Nightstinger verwenden oder das noch so herumliegende A-280, was allerdings momentan noch nicht modifiziert ist. Und da wäre noch der Netzwerfer, den wir vor sehr langer Zeit mal erbeutet haben. Hat halt nur einen Schuss, bevor man nachladen muss. Und natürlich die Dragoner, hat zwar nur Schaden acht, dafür eben Präzise zwei.

 

Nach der letzten Sitzung habe ich mir ja ein Talent gekauft, was Lyra erlaubt, mit tödlichen Nahkampfwaffen Betäubungsschaden zu machen. Der Cherkahänder hat zwar Stärke +3, also mit Stärke vier einen Grundschaden sieben, aber der Durchschlag von vier kommt nicht zum tragen, was recht blöd ist. Bei einer Absorption von zehn brauche ich also vier Erfolge, um einen Schadenspunkt zu machen. Mit tödlicher Präzision auf Nahkampf könnte ich den Schaden auf momentan zehn machen, da die Ränge der Fertigkeit auf den Schaden addiert werden, in Lyras Fall momentan zwei.

 

Letztendlich habe ich mir für das Elitetalent "Unfehlbar" entschieden, um im Bedarfsfall einen Angriffswurf zu wiederholen. Bringt etwas mehr Sicherheit in den Kampf.

 

Am Rande des Imperiums Fly Casual

 

Das Berufsbuch für den Schmuggler nennt sich Fly Casual. Die üblichen hundert Seiten kosten 30 Dollar Liste. Ist momentan noch gut zum günstigen Preis zu haben.

 

Im Vorwort wird der Beruf des Schmugglers vorgestellt, ein historischer Abriss, regionale Unterschiede und was das Imperium davon hält.

 

Kapitel I heißt "Free Traders" und stellt erst mal ein paar Hintergründe vor. Dann gibt es die obligatorischen drei Rassen. In diesem Fall handelt es sich um Falleen, Gotal und Quarren. Die Falleen sind nicht mehr kanonisch, weil sie nie in einem Film oder Serie vorkamen. Im ehemals Erweiterten Universum waren sie schon eher vertreten. Prinz Xizor, der berüchtigte Unterlord der "Schwarzen Sonne" dürfte der wohl bekannteste Vertreter dieser humanoiden Rasse mit grüner Haut sein. Ihre Stärke ist Charisma, während sie körperlich eher schwach sind. Dafür haben sie durch ihre besonderen Pheromone eine Fähigkeit die dem Jedi-Gedankentrick etwas gleicht. Auch haben sie einen guten Startwert im Erschöpfungslimit was immerhin von Grund auf 12 plus Willenskraft beträgt.

 

Die nächste Rasse sind die Gotal. Einer hing in der Cantinaszene herum und einer tauschte im letzten Ark der fünften Staffel von "The Clone Wars" seinen Poncho gegen Ahsokas Notration. Die sind nicht so gutaussehend, aber dafür Listenreich. Sie haben durch ihre Hörner eine Art eingebauten biologischen Scanner.

 

Quarren kennt man auch aus der Clone Wars Serie und kamen da recht oft vor. Sie sind nicht die schlausten, dafür aber stur. Als Wasserwesen können sie auch Unterwasser atmen und eine Tintenwolke absondern.

 

Die neuen Spezialisierungen sind Charmer, Gambler und Gunslingern. Der Charmer hat als Beispielbild Lando, den hätte ich eher als "Trick"Spieler eingeordnet. Er hat viele Talente die in Richtung Überzeugen, Überreden und Täuschen. Er kann mit seinem Lächeln Kampfproben gegen ihn erschweren oder sogar dafür sorgen, gar nicht beschossen zu werden. Das ist eine Klasse für Leute, die gerne reden. Wäre eigentlich was für den Spieler von Shaka. :D

 

Der Beruf des Spielers kann verdammt gut spielen. Sonst kann er recht wenig. Das Talent Second Chances erlaubt ihn voll aufgebaut bis zu drei positive Würfel einmal pro Begegnung neu zu würfeln, was schon recht mächtig ist. Auch kann er Schicksalspunkte umfärben, was natürlich immer cool ist.

 

Der Gunslinger ist genau das. Er hat viele Talente, was das Schießen mit zwei leichten Waffen gleichzeitig unterstützt. Diese Spezialisierung verfügt über eine gute Mischung aus Unterstützenden, Offensiven und auch Defensiven Talenten. Das wäre eine gute Klasse für Lyn gewesen.

 

Die Signaturfertigkeiten sind Narrow Escape und Unmatched Fortune. Die Namen sagen schon so ziemlich alles. Unmatched Fortune ist ziemlich gut, da man damit Würfel jeder Art, bis auf Machtwürfel, neu würfeln kann, was aber bis zu zwei Schicksalspunkte kostet.

 

Kapitel II heißt Tricks of the Trade. Das kommt gleich mit ein paar wirklich schönen Waffen. Der Fokus liegt dabei auf leichte Waffen. Es gibt eine gute Auswahl an leichten Waffen, darunter auch Lyns Raider Arms Model 1 "Nova Viper". Dazu gibt es auch eine Schrotflinte mit der seltenen Fertigkeit "Niederwerfen" und eine Art Feuerlöscher, mit dem man auch Gesindel vom Schiff spülen kann, natürlich kann man damit auch Feuer löschen. Auch gibt es hier einen netten kleinen Wurfdolch. Auch gibt es hier Betäubungsgranaten. Drei Nahkampfwaffen stehen zur Auswahl, darunter auch Lyras Rapier, was Absorption von fünf negiert. Der Blade-Breaker macht genau das, nämlich Klingen kaputt, da er über die Eigenschaft Zertrümmern verfügt. Und fürs Handgemenge gibt es noch Schockstiefel, die einen Gegner für drei Runden Desorientieren. Also wirklich nette Spielzeuge.

 

Drei Rüstungen stehen zur Auswahl, eine billige Weste, ein Tarnanzug, der die Heimlichkeit zweimal aufwertet und ein schicker Schmuggler Trenchcoat, wo man kleine Gegenstände verstecken kann.

 

Ebenfalls dreimal Cyberware, ein Dietrich im Finger, ein Versteck im Körper und eine Modifizierung des Auges um Waren besser beurteilen zu können. Danach etwas Ausrüstung für Diebe und Schmuggler. Ausnahmsweise gibt es "vier" Waffenmodifikationen, wie eine Minischrotflinte, die man unter seinen Blaster bauen kann.

 

Dann kommen wie üblich die Fahrzeuge. Zuerst ein Gleiter der Sicherheit und ein "Lastwagen". Dem folgt das Starhawk Speeder Bike. Nach dem Artwork zu urteilen sind das die Swoopbikes, welche die Weequay Piraten von Hondo in der Clone Wars Serie benutzen. Weitere zwei kleine Gleiter runden das Angebot ab. Weiter geht es dann mit Raumschiffen, wobei der Fokus auf leichte Frachter und Yachten liegt. Dazu noch ein paar Patrouillenboote und ein Interdictor Klasse Schwerer Kreuzer. Und zum Schluss noch eine Golan I Raumvertiedigungsplattform. Interessanterweise wird hier der Gozanti Kreuzer vorgestellt, den es schon im Grundbuch von Zeitalter der Rebellion gab. Die meisten Raumfahrzeuge sind recht sinnig und kann man auch gut als Schiff für die Spieler verwenden.

 

Das Buch wartet gleich mit neun Modifikationen für Raumschiffe auf. Neben einem Autopiloten und eingebauten Astrodroiden liegt der Fokus auf Heimlichkeit und Schmugglerverstecke. Einige der Modifikationen sind ziemlich gut. Dazu gibt es noch die ikonische Blasterkanone des Milenium Falken zum ausfahren, um "Schädlinge" im Dock zu bekämpfen.

 

Kapitel III heißt It´s just Business. Das Thema Schmuggel wird hier noch einmal vertieft und wie man Abenteuer darum stricken kann. Dann Tabellen über die "normale" Bezahlung von Schmuggelgut und was dabei alles schief gehen kann. Weiter geht es mit einer Seite über Astronavigation. Dazu Tabellen über Vor und Nachteile verschiedener Ergebnisse. Im Anschluss Zeitangaben über die wichtigsten Schmuggler und auch normale Handelsrouten, was natürlich sehr nützlich ist, wenn ein Flug mal nicht mit "Plotgeschwindigkeit" vorangehen soll.

 

Anschließend werden andere Aspekte des allgemeinen Beruf "Schmugglers" beleuchtet, wie man einen Betrug aufzieht, einen Einbruch durchzieht, ein klassisches "Revolverduell" durchführt und wie man ein Glücksspiel abhandelt.

 

Weiter geht es mit der Gegenseite, als Futter für den Spielleiter, um seine Spieler etwas zu fordern. Es werden noch einige Schmugglerringe vorgestellt und wie man selber einen aufbaut.

 

Fazit: Ich mag das Buch, hat sinnvolle Rassen und Spezialisierungen, brauchbare Waffen und Ausrüstung. Ebenso eine große Auswahl an Schiffen, wenn die meisten auch aus dem jetzigen "Legends" stammen und früher mal durchaus kanonisch waren. Das Artwork ist hier erstklassig und kommt fast gänzlich ohne bekannte Charaktere aus. Viele Raumschiffe sind abgebildet, aber leider wie üblich ohne Bildunterschrift, so das man in vielen Fällen keine Ahnung hat, was da für ein Schiff abgebildet ist.

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vor 3 Stunden schrieb ill.murrey:

Showdown!

 

 

Man wird sehen...

 

Episode XXIV

Die weiße Arena!

 

Ich habe einen dicken Knoten im Magen und mir ist leicht Schwindelig. Selten war ich so nervös wie in diesem Moment. Eine Suche, die fast zwei Jahrzehnte gedauert hat, ist nun zu Ende. Meine Schwester hat mich gefunden und nicht ich sie. Das ist nicht das, was ich mir erhofft habe. Schnee und Eis knirscht unter meinen Stiefeln, als ich die Arena betrete. Wie in meiner Vision ist alles hier von einem Panzer aus Eis bedeckt. Die Arena ist nicht groß, das Rund hat vielleicht zwanzig Schritt Durchmesser und befindet sich fünf Meter unter den ersten Rängen. Spitzen, nun Eiszapfen gleich, schmücken den Rand, wohl um zu verhindern, dass ein Gladiator oder eine Bestie sich dem Kampf entzieht oder denkt, dass Zuschauer leichtere und schmackhaftere Ziele sind. Gegenüber stehen vier in schwarz gerüstete Todestruppler. Die Schwarze Garde des Darth Varak oder besser gesagt, deren moderne Version. Den einen oder anderen erkenne vom Kampf um das Wasserschloss Garuda wieder.

 

Der linke ist ein Hüne, einen leichten T-21 Repetierblaster mit sich führend. Der zweite von links trägt eine leibhaftige Hellebarde mit einem wirklich fies aussehenden Klingenblatt. An dem kann ich mich noch gut erinnern, da dieser beinahe Skav erledigt hätte, als wir Viira vor dem Bunker im Untergeschoss gerettet haben. Mit einem herzhaften Tritt habe ich ihn aus dem Kommandobunker heraus befördert, als dieser dort eindringen wollte. Ein weiterer trägt ein Jetpack und ein Scharfschützengewehr. Und der letzte im Bunde hat ein schweres Blastergewehr und ein Vibroschwert. Das muss der sein, den wir einst auf Utaria nieder gekämpft haben, als die falschen Rebellen uns eine Falle in ihrem Trainingskeller gestellt haben. Also muss einer der drei anderen meine Schwester sein. Auf Calfa müssen wir uns schon gegenüber gestanden haben. Offensichtlich hat sie mich genau so wenig erkannt wie ich sie. Auch jetzt, wo wir die vier Truppler gegenüber stehen, kann ich auch nur raten. Schätze mal, entweder die Hellebarde oder das Scharfschützengewehr ist meine Schwester.

 

Mir wird klar, dass ich die falsche Bewaffnung gewählt habe. Statt meinem DLT-19D habe ich einen Netzwerfer mitgenommen. Den haben wir eins von den Piraten erbeutet und fand es es eine gute Idee, damit Eloy eventuell einzufangen, bevor sie mir etwas tun kann. Aber ich habe wohl die ersten beiden Regeln für eine Schießerei verletzt. Wenn du zu einer Schießerei gehst, nimm einen großen Blaster mit. Zweite Regel, nimm viele Freunde mit großen Wummen mit. Das ist hier leider nicht der Fall. Das wird nicht gut enden. So oder so. Ich habe ein ganz mieses Gefühl bei der Sache.

 

Wir nehmen gegenüber Aufstellung, Zargos Zarbossa und Khador mit seinen Leuten halten sich im Hintergrund. Das ist alles nicht gut. Mir wäre es lieber gewesen, dass die nicht zusehen würden oder sich einmischen. Die Situation ist so schon kompliziert genug. Der links stehende Hüne nimmt seinen Helm ab und entpuppt sich als Frau, die wirklich groß ist. Sie hat blonde lockige Haare und es handelt sich dabei definitiv nicht um meine Schwester. Eloy hat wie ich die brünetten Haare unserer Mutter geerbt.

 

"Ihr habt mehr Schneid als ich dachte", meint die Goldlöckchen und lacht uns freundlich an, als würde sie uns zu einem Kafkränzchen begrüßen. Für sie scheint das hier ein Witz zu sein. Aber das ist blutiger ernst. "Aber letztendlich geht es heute nur um eine von euch!"

 

Mit diesen Worten springt der Todestruppler mit der Glefe in die Arena und rammt seine Waffe in den Boden. Dann nimmt sie den Helm ab und ich erkenne in ihr sofort meine kleine Schwester Eloy. Sie hat eine deutliche Ähnlichkeit mit meiner Mutter, ihre brünetten Haaren sind militärisch kurz in einer Art Bubikopf Frisur geschnitten. Jedenfalls ist das für eine Helmträgerin äußerst praktische Frisur. Dabei war Eloy immer so stolz auf ihre langen Haare und hatte Spaß am bürsten dieser. Ein Vorgang, den ich als Kind immer gehasst habe und deswegen eher kurze Haare favorisiert habe. Deutlich kann ich ihre Narbe durch ihre Augenbraue sehen, auch wenn sie etwas flacher geworden ist und andere dazu gekommen sind. Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, wo sie einfach unerlaubt mit meinem Modell eines Aethersprite Delta 7 gespielt hat und damit gestürzt ist. Unglücklich fiel sie auf das Seitenleitwerk, was ihr die Augenbraue zerteilt hat. Mama hat sie dann zu einem Arzt bringen müssen, weil der Schnitt bis zum Knochen ging. Die dazu passende Ahsoka Actionfigur habe ich in der Tasche, aber ich denke, diese in Gegenwart ihrer Kameraden zu präsentieren, würde eher den gegenteiligen von mir erhofften Effekt erzielen. Es wäre etwas anderes, wenn nur wir zwei hier wären. So würde ich sie nur vor ihren Kameraden mit einem Kinderspielzeug blamieren und sie wahrscheinlich dadurch wütend machen.

 

"Hallo Eloy, ich freue mich, dich lebend und gesund wieder zu sehen", fange ich das Gespräch an, nachdem ich mich frei geräuspert habe. Auf der einen Seite freue ich mich, dass Eloy noch lebt und gesund aussieht. Auf der anderen Seite habe ich die Befürchtung, dass diese Begegnung nicht gut enden wird.

 

"Es ist lange her, Lyra, viel zu lange. Ich wünschte, du hättest mich nie gefunden", erwidert meine kleine Schwester, die Schwarze Gardistin, Todestrupplerin, Sith oder was auch immer sie nun sein mag.

 

"Es tut mir so unendlich Leid, dass es so lange gedauert hat, dich zu finden. Es war äußerst Zeitaufwendig, deine Spur aufzunehmen, weil du durch so viele Händler weiterverkaufst wurdest", erkläre ich mit belegter Stimme. Am liebsten würde ich sie in den Arm nehmen und nie wieder loslassen. Aber dafür ist es leider viel zu spät. Um Jahrzehnte zu spät!

 

"Wie auch immer, es ist nun zu spät es und es kann nur auf eine Weise enden. Zwei gehen in die Arena und nur eine kommt wieder hinaus", erwidert sie mit harter Stimme. Oder höre ich dann ein ganz leichtes Zittern heraus? Ich bin nicht sicher, ob das nur reines Wunschdenken ist oder wirklich so ist. Dies ist ein höchst emotionaler Moment für mich.

 

"Nein, so wird es nicht enden. Auf keinen Fall werde ich dich töten und ich werde nicht zulassen, dass du mich tötest. Das wird nicht passieren!", erwidere ich mit fester Stimme.

 

"Sei dir dessen nicht so sicher! Du weißt nicht, was ich alles für schlimme Dinge getan habe, um hier zu sein. Unterschätze nicht meinen Hass!" Die letzten Worte betont sie deutlich, als wäre sie eine Schurkin in einem Holodrama.

 

"Hass ist nicht alles. Es gibt mehr als nur den Hass! Besinne dich auf das, was du in erster Linie bist! Eine Askana! Eine Corellianerin! Wir Corellianer stehen für die Freiheit und Gleichheit der Völker!", beschwöre ich sie mit eindringlicher Stimme und hoffe, sie kann sich noch an die Vorträge unserer Mutter erinnern.

 

"Ich bin nicht so wie du! So Stark! So Sicher! Du hast immer gewusst, was zu tun ist! Aber ich habe eine neue Familie gefunden. Eine Familie, deren Blut an meinen Händen klebt. Ich bin nicht mehr das kleine Mädchen, dass du mit der Hand durch die Abgründe Nar Shaddaas geführt hast. Nun bin ich Eloy von der Schwarzen Garde und dies ist meine wahre Bestimmung!", donnert sie mir entgegen.

 

"Doch, du bist stark! Una Batri hat mir vor ihrem Tod erzählt, was du getan hast, wie du die Schwachen versucht hast zu schützen! In dir ist immer noch gutes! Vergiss den Fierfek, den dir diese verkommene Sith eingetrichtert hat. Du bist so viel besser als das!", erwidere ich mit allen Nachdruck in der Stimme.

 

"Nein, bin ich nicht! Letztendlich habe ich dieses Leben gewählt und kann nicht mehr zurück. Wir haben es versucht, sind auf einen Planeten gelandet und wollten ein neues Leben anfangen. Aber die Leute dort haben gemerkt, dass wir anders sind und es ging einfach nicht. Niemand zwingt uns mehr zu diesem Leben. Es ist unser Schicksal, immer weiter zu kämpfen und der Tod folgt uns auf Schritt und Tritt. Wir haben es wirklich versucht, aber die normalen Menschen merken, was für Bestien wir sind! Es ist zu Spät, denn dieser Weg ist unumkehrbar!", erklärt mir meine kleine Schwester mit fester Stimme und ich merke, ich werde sie heute nicht umstimmen können. Nicht so lange ihre schwarzen Brüder und Schwestern hinter ihr stehen.

 

"Vergiss nicht, wer du bist, Eloy Askana, Tochter von Manan und Hylia Askana. Geboren auf Corellia und vergiss nicht, für was wir stehen. Für die Freiheit und Gleichheit der Völker. Für Wagemut, für Entdeckerfreude und für die Fähigkeit, alles aus einem Fahrzeug heraus zu holen. Wir waren es, welche den Hyperraumantrieb erfunden und zwei der wichtigsten Handelsrouten kartographiert haben. Besinne dich auf deine Stärken und lasse ab von dem Hass, denn Hass ist keine Stärke!" Ich versuche meine Worte selbstbewusst und nicht bettelnd klingen zu lassen. Mein Stolz eine Corellianerin zu sein, gibt mir die Kraft. Es ist beinahe so, als würden meine Mutter, mein Vater, Großmütter, Großväter, Urgroßmütter, Urgroßväter und all meine Vorfahren hinter mir stehen. Wir Corellianer sind ein stolzes Volk, dass sich nicht so leicht unterkriegen lässt. Die Galaxis wäre eine ganz andere, gäbe es uns nicht.

 

"Doch das ist sie, denn der Hass und die Angst gibt uns die Kraft, dass zu tun, was getan werden muss! Und nur den Starken ist es bestimmt zu überleben und über die Schwachen zu herrschen. Bis sie eines Tages auf einen Stärkeren treffen, der sie tötet. Das ist unser Schicksal und ich kann nicht zurück. Sonst wäre der Tod all meiner Brüder und Schwestern vollkommen sinnlos gewesen. Sie sind um uns herum und treiben uns an. Das wird erst enden, wenn wir alle tot sind, denn das ist unser Schicksal!" Die letzten Worte schreit meine kleine Schwester schon beinahe heraus.

 

"So bist du aber nicht Eli! Lass ab von diesem blutigen Pfad in den eigenen Untergang. Halte Inne in dem was du tust, reflektiere darüber und besinne dich auf deine Wurzeln. Ich weiß, irgendwo da da drin ist immer noch die kleine Eli, auf die ich aufgepasst habe. Verzeih, dass ich vor diesem Schicksal nicht habe bewahren können. Aber ich werde nicht mit dir kämpfen und schon gar nicht töten. Weder heute noch sonst wann. Besinne dich auf das, was unsere Mutter uns beigebracht hat und für was wir Corellianer stehen!", versuche ich ein weiteres mal an ihre Vergangenheit zu appellieren, an das, was unsere Mutter uns gelehrt hat. An das, was uns Corellianer ausmacht. Die liebe zur Freiheit und der Kampf um Gerechtigkeit für alle. Ich kann das immer nur wiederholen in der Hoffnung, dass meine Worte sie an ihre Kindheit erinnert und das, was unsere Mutter uns gelehrt hat.

 

"Dann wird es heute also keinen Kampf geben?", fragt Goldlöckchen mit einem Tonfall, als würde sie mir ein Tässchen heißen Kaf für den Bolbikuchen anbieten. Mir ist klar, dass ich mich durch ihren lieblichen Tonfall nicht täuschen lassen darf und viel von meiner Antwort abhängen wird.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Und so endet die Suche von Lyra Askana nach ihrer kleinen Schwester in einer weißen Arena. Das ist schon irgendwie poetisch. In der "Roten Arena" wurde Lyra zur Kämpferin. Jetzt ist die Frage, wird ihre kleine Schwester in der "Weißen Arena" zur Schwestermörderin.

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Am 26.9.2019 um 16:18 schrieb ill.murrey:

Herrliche Einleitung zu deinem besonderen Duell!

 

Und hab ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich Cliffhänger sehr doof finde?

Ja, dass hast du, aber ich kann da einfach nicht widerstehen. ?

 

Besh

 

"Ich kämpfe keine sinnlosen Kämpfe. Also nein!", meine ich mit fester Stimme auf die Frage der Schwarzen Gardistin, ob wir heute noch kämpfen werden. Ich werde freiwillig niemals gegen meine eigene kleine Schwester kämpfen. So hat unsere Mutter uns nicht erzogen. Mag Eloy vielleicht inzwischen viel vergessen haben, ich habe das nicht!

 

"Nun gut, dann werden wir uns an einem anderen Tag wiedersehen!", meint Goldlöckchen und dieses mal vermeine ich etwas Enttäuschung in ihrer Stimme heraus zu hören. Bis jetzt haben wir keine gute Figur gegen diese Schwarzen Gardisten gemacht. Wir haben zwar einen von ihnen getötet und einen so schwer verwundet, dass er Notoperiert werden musste, aber auf Calfa sind wir ihnen nur dadurch entkommen, dass wir schneller gerannt sind als sie hinter uns her laufen konnten. Und das war ein verdammt knappes Rennen gewesen. Lyn und ich waren am Ende am Boden. Und hier ist das Kräfteverhältnis zu unseren Missgunsten. Auch habe ich die falsche Wahl der Waffen getroffen. Hier gibt es keinen Sieg für uns zu holen, nur den Tod. Auch wenn Corellianer kein Wort für Aufgeben haben, heute ist nicht der Tag zu kämpfen.

 

"Wenn wir das nächste mal uns wiedersehen, wird eine von uns sterben!", verabschiedet sich Eloy mit hasserfüllter Stimme und setzt ihren Helm wieder auf. Meine kleine Schwester nimmt ihre Hellebarde auf und springt mit etwas Anlauf auf die fünf Meter hohe Brüstung. Dieses Manöver ist schon beeindruckend und zeigt mir, dass dies eine ihrer Kräfte sein muss, welche die Macht ihr verleiht. Sie trägt kein Lichtschwert, aber ich weiß, dass sie verdammt gut mit dieser Stangenwaffe umgehen kann. Beinahe hätte sie damit Scav beim Kampf um das Wasserschloss Garuda erledigt und den haut so leicht nichts um.

 

Wir ziehen uns zurück und ich bin froh, dass die Schwarzen Gardisten uns nicht angreifen. Vielleicht eine Art Codex, den ich bei ihnen nicht erwartet hätte. Oder sie haben Gründe, die ich mit meinem Geist nicht begreifen kann. Alle vier sind Machtsensitver als ich es bin und wissen vielleicht deutlich mehr als ich. Auf alle Fälle atme ich auf, als wir die Arena verlassen. Zargos Zarbossa schließt zu mir auf.

 

"Ich kann verstehen, was in dir vorgeht. Vor gar nicht allzu langer Zeit musste ich über meinen Drilling richten. Manchmal ist es notwendig, Ballast los zu werden, auch wenn man aus dem gleichen Schoß entstammt", erklärt mir Zargos in einem Tonfall, der durchaus als mitfühlend zu interpretieren ist. Was er getan hat, war aber etwas anderes. Er hat seiner Mutter nie versprochen, auf seine Geschwister aufzupassen und zu beschützen.

 

"Eloy ist kein Ballast für mich. Sie ist meine kleine Schwester und ich habe versprochen, auf sie aufzupassen und geschworen, sie zu retten", halte ich im ruhigen Tonfall dagegen.

 

"Damals warst du ein Kind und was bedeutet das jetzt noch?" Sein Tonfall macht klar, dass er mich nicht versteht.

 

"Corellianer sind nicht nur für ihre Arroganz, Wagemut und Freiheitsliebe bekannt, sondern auch dafür, dass wir unsere Versprechen halten. Meiner Mutter habe ich versprochen, auf meine kleine Schwester aufzupassen und Eloy habe ich versprochen, sie zu beschützen oder blutig zu rächen. Daran hat sich nichts geändert. In ihr ist noch ein ganz kleines Stück von meiner kleinen Schwester vorhanden und ich spüre, dass ich in ihre Saat gelegt habe, die aufgehen wird. Zwar nicht heute, aber nächstes mal wird es besser laufen", erkläre ich dem mächtigsten Mann auf Quaria mit mehr Optimismus in der Stimme, als ich wirklich habe.

 

"Das ist reines Wunschdenken, Mädchen. Dinge entwickeln sich selten, wie wir es wünschen. Auch meinen Brüdern gab ich mehr als eine Gelegenheit, von ihrem Tun abzulassen. Einen habe ich schließlich töten müssen und den anderen ins Exil geschickt. Deine Schwester hat Recht, es kann nur auf eine Art enden", erwidert Zargos Zarbossa. Ausnahmsweise bin ich Froh, dass Shaka sich aufdrängt und Zargos in ein Gespräch zwingt, was dieser eher widerwillig führt. Ich kann derweil meinen Gedanken nachhängen.

 

Ist es wirklich Naiv zu glauben, dass in Eli noch etwas Gutes sein kann? Diese gnadenlose Indoktrination auf Xill hat sie in etwas verwandelt, was vielleicht wirklich nicht mehr den Weg ins Licht finden kann. Nun liegt es an Eloy selbst den Weg zu gehen, den ich ihr aufgezeigt habe. Es ist nun an der Zeit zu akzeptieren, dass ich alles getan habe, meine Versprechen zu halten. Nun ist der Ball bei Eloy und es wird sich zeigen, was sie damit anstellt. Unsere nächste Begegnung wird entweder in einer Umarmung enden oder verdammt hässlich.

 

Wir haben unsere Schiffe erreicht und verteilen uns darauf. In mich gekehrt bereite ich den Start vor und wir heben ab. Auf dem Scanner sehe den Blip von dem Shuttle, in dem Eloy und ihre "Geschwister" sitzen. Schon bald steht der Kurs zurück nach Matras, um den Schlüssel zu bekommen.

 

Während dem Transfer hänge ich meinen Gedanken nach. Optimal ist das nicht gelaufen, aber es hätte auch viel schlimmer kommen können. Wenigstens weiß ich nun, welche Waffe meine Schwester trägt, eine leibhaftig Hellebarde. In einem Kampf wird sie die höhere Reichweite und mehr Möglichkeiten haben, da eine Hellebarde sehr viele Optionen hat. Eigentlich ist das eine primitive Waffe gegen gepanzerte Reiter. Teile der Waffe dienen dazu, Fußsehnen des Reittiers zu durchtrennen und so den Reiter vom seinem Tier zu holen. Auf dem Boden kann er dann entweder aufgespießt oder mit dem Axtblatt zerhackt werden. Jemand der wirklich damit umgehen kann, hat also viel mehr Möglichkeiten als ein Speer oder Schwertkämpfer. Aber ich will nicht gegen meine Schwester kämpfen, auch wenn ich mir durchaus Chancen ausrechne.

 

Schließlich landen wir wieder vor der Pyramide in Matras und besuchen den Torwächter, der nun nach getaner Prüfung den ersten Schlüssel nach Xill an Zargos Zarbossa übergibt. Es kann immer nur einen Schlüsselträger geben. Der andere Schlüssel hat wohl schon jemand und den muss Zargos angeblich erst noch aufspüren. Momentan sind wir also in einer Sackgasse. Wir verabschieden uns von den Varianer und hoffen, dass er uns informieren wird, wenn er nach Xios aufbricht. Immerhin ist zu erwarten, dass sich dort ziemlich viele Imperiale aufhalten könnten. Da werden die Handvoll Söldner in seinem Dienst nicht viel bringen. Kaum im Raumschiff, werden wir von Admiral Hoyt persönlich angefunkt. Sein Holo baut sich beeindruckend auf unserer Konsole auf. Wir stellen uns darum auf und lauschen seinen Worten.

 

Gestern gab es einen massiven Imperialen Angriff auf die Welt Kett des Hapes-Konsortium. Er spielt ein paar Holovid Schnipsel ein, um seine Worte zu untermalen. Schattendrachen und imperiale Großkampfschiffe dringen in den hohen Orbit ein, zerstören Abwehrsatelliten und eine Kampfplattform, bevor sie mit Bordwaffen die Hauptstadt beschießen und sie zum größten Teil zerstören. Hier und da sind kurze Einblendungen von Einschlägen zu sehen, die Überwachungskameras vor ihrer Zerstörung noch in die unterirdische Sicherheitszentrale übermittelt haben.

 

Die Anzahl der Todesopfer konnte noch nicht erfasst werden, aber man geht von einem hohen sechsstelligen Bereich aus, weil ein Großteil der Bevölkerung nicht schnell genug die unterirdischen Schutzsystem entweder nicht aufsuchen konnte oder es keinen Platz mehr für sie gab. Andere Objekte haben Volltreffer erhalten und sind mitsamt ihren Bewohnern in der ersten Phase des Angriffs eingestürzt. Lange Einblendung, kurze Botschaft, der imperiale Terror hat begonnen. Und Kett ist keine der Randwelten des Hapes-Konsortium wie Calfa, sondern eine der dichtbevölkerten Zentralwelten. Entsprechend groß ist das Echo im Konsortium. Das sind keine guten Nachrichten. In dem Moment detoniert unter uns die Pyramide von Matras. Offenbar hat Zargos sichergestellt, dass es nach ihm keinen weiteren Schlüsselträger mehr geben wird. Das ist nicht gut!

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Nach Familienstress geht es weiter mit dem Krieg gegen Admiral Thorne. Das Wiedersehen mit der kleinen Schwester war durchaus ein emotionaler Augenblick auch am Tisch. Nach den schlechten Nachrichten herrschte durchaus etwas gedrückte Stimmung.

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Cresh

 

Natürlich funkt Admiral Hoyt uns nicht an, um uns ein paar Holovid Clips zu präsentieren, sondern weil es konkrete Pläne gibt, nun Cyphera anzugreifen, um ein weiteres mal das Imperium heraus zu locken, um es dann mit über vierzig Kampfdrachen und drei Großkampfschiffen der Neuen Republik zu bekämpfen. Und er braucht Leute, die es schaffen, dass Schild abzustellen. Damit sind wir gemeint. Es ist noch gar nicht so lange her, da hat genau dieser Mann uns vorgeworfen, uns in Dinge einzumischen, die ein paar Nummern zu groß für uns sind. Und jetzt wird von uns erwartet, genau das zu machen. Aber einmal Allianz, immer Allianz!

 

Natürlich sagen wir zu, sofort nach Calfa zu fliegen und uns auf der nächsten Strategiebesprechung einzubringen. Also Kurs auf Calfa. Die Überfahrt geht just über Cyphera, dann weiter über die Vol Yunkai Station, bis wir die Sperrzone verlassen und das Hapes-Konsortium erreichen. Es gelingt uns, pünktlich auf der "Sternenheim" zu landen und sind nicht die letzten, die zur Strategiebesprechung erscheinen. Wir sind in einem nüchtern eingerichteten Oval mit einem Holoprojektor in der Mitte. Von Republikanischer Seite ist die Botschafterin, sowie Admiral Hoyt und einige höhere Stabsoffiziere anwesend. Wir werden freundlich von diesen Leuten begrüßt, immerhin wollen die ja, dass wir unseren Hals für sie für lau riskieren.

 

In genau drei Tagen soll der Angriff auf Cyphera beginnen und die Flotte von Admiral Thorne herlocken. Wir probieren das gleiche wie auf Sybal, nur mit noch mehr Schiffen. Auf Sybal gab es wenigstens noch Unterstützung vom Boden, dass wird hier nicht der Fall sein. Sonst hat sich eigentlich nichts geändert. Noch immer wissen wir nicht, wie wir diese hochentwickelte Technologie von Darth Varak umgehen können. Und das ist ja der große Knackpunkt.

 

Auf der anderen Seite muss schnell ein Sieg her, sonst wird das Hapes-Konsortium zerbrechen. Die Wankelmütigen werden zu Admiral Thorne überlaufen und für ihren "Schutz" einen gewaltigen Preis bezahlen. Noch steht das komplette Hapes-Konsortium hinter der Königinmutter. Aber wenn sie keine Erfolge liefert, wird sich das schnell ändern. Soweit zum Thema, die Reihen sind geschlossen. Das ist sicher der Knackpunkt bei den meisten Bündnissen. Alle ist Super, so lange man nicht geprüft wird. Aber sobald es so eine Gefahr gibt, wie sie Admiral Thorne mit seinen Schiffen darstellt, bröckelt die Allianz sehr schnell und jeder ist sich Selbst der Nächste. Dank der politischen Tragweite ist dieses Unternehmen schon beschlossen und unterlasse es, dagegen zu argumentieren. Die Verantwortlichen werden sich des Risikos bewusst sein, dass es durchaus möglich, wenn nicht gar wahrscheinlich ist, bei einem konzentrierten Gegenangriff den Kürzeren zu ziehen. Aber man scheint sich ja von einem Abnutzungskrieg etwas zu versprechen. Ich halte das trotz allem für den falschen Weg, aber auch ich kann nicht sagen, wann es uns gelingen mag, den Weg nach Xios zu öffnen und dort vielleicht etwas zu finden, was uns helfen könnte, diese Sturmschilde zu durchbrechen. Falls es überhaupt eine Gegentechnologie dort dafür gibt. Kann ja sein, dass Darth Varaks Wissenschaftler überhaupt keine Gegenmaßnahmen für ihre eigenen Schilde entwickelt haben.

 

"Wir werden mehrere autark von einander operierende Teams herunter schicken, welche die Anlage mit dem Schildgenerator infiltrieren und sabotieren sollen. Da jedes Team für sich alleine operiert, hoffen wir, dass am Ende wenigstens eines durchkommt und das Schild abstellt", erklärt Hoyt grob den Masterplan und wir bekommen Schaubilder von der Anlage präsentiert. Die Festungsanlage ist auf einem Plateau, gesichert mit Bunkern und zwölf schweren Geschützstellungen mit mutmaßlichen schweren Turbolaserbatterien. Im Zentrum ragt der etwa dreihundert Meter hohe Turm auf. Nach Norden hin befinden sich um ihn Halbkreisförmig angeordnete Kraftwerkblöcke. Im Süden davon ein befestigtes Landefeld, darum ein Lager und weitere Strukturen von Gebäuden, deren Sinn und Zweck aus dem Luftbild sich nicht erschließen lässt.

 

Vorgestern hat man versucht, mit Raketen, die mit Tremorsprengköpfen bestückt waren, die Anlage zu zerstören. Leider sind alle Raketen entweder schon im Luftraum abgeschossen worden oder haben keine große Flutwelle wie erhofft ausgelöst, um den Turm einfach wegzuspülen. Aber eine der Raketen hat sich in den Meeresboden gegraben, ohne dass ihr Sprengkopf detoniert ist. Wenn wir den zur Explosion bringen, können wir für etwas Ablenkung sorgen.

 

Ein weiterer Ansatzpunkt wäre das Suul-Tanca Corporation Hauptquartier auf Cyphera. Von dort hat ein hochrangiges Vorstandmitglied signalisiert, in Besitz von Detailinformationen über die Anlage zu sein. Die würde er im Austausch für eine Evakuierung seiner Person samt Familie gerne weiter geben. Das hört sich ziemlich gut an. Da Informationen der Schlüssel für den Erfolg ist, dürfte das wohl unser erster Ansatzpunkt sein.

 

Letztendlich sind wir uns von der "Vanguard" alle einig, dass wir helfen, dass Schutzfeld zu zerstören. Wir sind dafür qualifiziert und wir haben alle einen guten Grund, dort hin zu gehen. Manche von uns noch einen besonders guten, wie Lyn, da Commander Lorrik dort das Kommando führt. Ich überlege kurz, ob ich dafür eine Begnadigung für meine Schwester erwirken soll, aber ich bin nicht sicher, ob das in dem Moment wirklich sinnvoll ist.

 

Wir melden uns als Freiwillige, um diesen Job zu erledigen. Dafür bekommen wir immerhin etwas Ausrüstung gestellt. Als erstes setzen wir uns zusammen und überlegen gemeinsam, wie wir am besten vorgehen können. Eigentlich ist es nicht schwer. Erster Punkt dürfte ein durchschleichen des Schirmes sein, dann tauchen, von unten nach Cyphera Hafen hinein, mit dem Vorstandmitglied von der Suul-Tanca Corporation mit dem Namen Elon Marquartz ausfindig machen, Informationen abgreifen und dann sehen, was sich so ergibt. Falls sich nichts ergeben sollte, dass ganze könnte ja immerhin auch nur eine Lüge sein, um von dort weg zu kommen oder es lässt sich keine wirklich wichtigen Erkenntnisse finden, fliegen wir auf die andere Seite, tauchen so nah wie möglich heran, lösen die Sprengung aus, tauchen in der Flutwelle in die Basis hinein, infiltrieren die Kraftwerke und legen sie lahm.

 

Also besorgen wir uns etwas gepanzerte Alltagskleidung für die offene Annäherung an das Verwaltungsgebäude und einige Scuba mit Bewaffnung in Form von gekoppelten Blastergewehren. Tauchanzüge haben wir ja schon. Wir bekommen noch Komfrequenzen übermittelt, dann kann es losgehen. Ich nach wir vor von dem strategischen Gesamtkonzept nicht überzeugt, da wir ja noch immer kein Mittel gegen die überlegene Schutzfeldtechnologie haben und die ganze Aktion darauf beruht, dass nur ein kleiner Teil der feindlichen Flotte kommen wird, um den Angriff abzuwehren. Ich hoffe nur, dass dieser Part aufgeht, sonst wir aus dem angepeilten Sieg um die Moral zu heben eine Niederlage, welche die Moral vollkommen zerschmettern wird. Möge die Macht mit uns sein! Immer!

 

Der Transfer gelingt ohne Probleme, da wir inzwischen über wirklich gutes Kartenmaterial verfügen und Scav ein gutes Händchen zum navigieren hat. Wir kommen auf der Sonnenabgewandten Seite heraus und gehen sofort auf Schleichfahrt. Auch hier gibt es verschiedene Satelliten und Patrouillenboote. Nach einem längeren Blick auf das Display klügle ich einen guten Kurs aus, der uns durch die Blockade bringt. Jetzt ist da nur noch ein Schutzfeld. In einem unwillkürlichen Rhythmus erscheinen kleine Spalten und Löcher im Feld, nur um nach wenigen Augenblicken wieder zu verschwinden. Manche Lücken halten sich nur für Sekunden, andere wiederum für Minuten. Einige blitzen nur kurz auf, um einen Augenblick wieder zu verschwinden. Langsam fliegen wir näher an ein Gebiet heran, wo sich diese Anomalien verstärkt bilden.

 

Schließlich tut sich direkt vor uns eine Lücke im grün schimmernden Schutzfeld auf und sofort gibt Lyn vollen Schub. Die "Vanguard" erbebt Regelrecht, als die Absorber einen Moment später die auftretenden Kräfte der aufbrüllenden Triebwerke schlucken. Trotzdem werden wir unangenehm stark in unsere Sitze gepresst. Kaum haben wir beschleunigt, schließt sich der Spalt auch schon wieder. Die Ränder kommen rasend schnell näher und füllen unser Sichtfeld aus. Zum abdrehen sind wir schon zu Nah und würden auf dem grünen Feld zerschellen. Ein Notsprung ist auch nicht möglich, da wir schon im Gravitationsfeld von Cyphera sind.

 

"Möge die Macht mit uns sein!", stoße ich noch hervor.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Und wieder mal bringen wir uns für sage und schreibe Null Credits in Todesgefahr. Natürlich haben wir alle die Hoffnung, dass sich das Königshaus am Ende erkenntlich zeigen wird. Es ist halt nur die Frage, ob wir lange genug leben werden.

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Am 1.10.2019 um 14:27 schrieb ill.murrey:

öffentlicher Dienst ist damit definitiv nicht euer "bevorzugter" Auftraggeber. Aber was man nicht alles für die "gute" Sache tun.... 

 

Wenn wenigstens ab und zu mal etwas Kohle rüber wachsen würde.... Aber was tut man nicht alles für die Neue Republik.

 

Dorn

 

 

Wir rasen mit Volllast auf den sich schließenden Spalt des grünen Schutzfeldes von Cyphera zu. Im letzten Moment dreht die die orangene Twi´lek unser Schiff, so dass wir gerade so noch durch die Öffnung passen, bevor sie sich direkt hinter uns wieder schließt. Das war jetzt eine Sache von einer Zehntelsekunde, die über unser Schicksal entschieden hat.

 

"Bei der Macht! Das war knapp!", stoße ich aus und dachte wirklich, wir zerschellen im nächsten Augenblick. Das wäre ein schneller Tod gewesen, innerhalb einer Millisekunde komplett zerrissen zu werden. Wir verringern nun die Geschwindigkeit der "Vanguard" und dringen mit so wenig Leistung wie möglich in die Atmosphäre des Wasserplaneten ein. Ohne entdeckt zu werden erreichen wir die Meeresoberfläche und verringern im Tiefflug über den Wellenkämmen die Distanz zu Cyphera Hafen. Fünfzig Kilometer, bevor wie in die Reichweite der imperialen Nahdistanzscanner kommen, sinken wir zur Meeresoberfläche, wassern und kehren den Repulsorliftantrieb um. In etwa dreißig Meter Tiefe beginnen wir mit der Tauchfahrt zur schwimmenden Stadt. Je näher wir kommen, desto mehr drosseln wir die Fahrt und schalten alle überflüssigen Systeme ab oder fahren sie soweit wie möglich runter, um unseren Energieausstoß zu minimieren. Wir sind zwar gut isoliert, aber unter den Platten der Stadt sind weitere Ortungsgeräte angebracht.

 

Nach nicht ganz zwei Stunden haben wir unser Ziel erreicht und sind direkt unter der Platte, wo sich die örtliche Verwaltung des Suul-Tanca Corporation befindet. Wir steigen in unsere Tauchanzüge und booten aus. Das Wasser ist äußerst trüb und voller Hausmüll. Hier will man wirklich keinen Hautkontakt riskieren. Aber die geringe Sichtweite ist auch ein guter Schutz. Langsam arbeiten wir uns an die Platte heran und finden eine Leiter in einer Einbuchtung, die von außen nur schwer einsehbar ist. Vorsichtig klettere ich hoch. Es ist gerade Dämmerung und die Sonne schickt sich an, über den Horizont zu steigen. Selbst hier ist alles voller Unrat. In einem Schuppen lassen wir unsere Tauchanzüge zurück und laufen in Richtung des Verwaltungsgebäudes, dass auch schon bessere Tage gesehen haben muss. Davor ist eine Straßensperre und wird von Konzerngardisten überwacht. Es besteht die Gefahr, dass wir erkannt werden und möglicherweise befindet sich dort auch ein Agent des Imperiums. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass es dort imperiale Spione gibt, selbst wenn sie nur verkappte Mitglieder des Heritage Council sein mögen. Also umgehen wir die Straßensperre und kommen in einem Park mit hohen Hecken. Prompt laufen wir einer Imperialen Patrouille in die Arme. Ich mache kurzen Prozess, ziehe meine Dragoner, klappe den Schaft aus, gehe in Anschlag und schieße sie nieder. Wieder zwei Leben ausgelöscht, ohne groß darüber nachzudenken. Meine Schwester und ich unterscheiden uns wirklich nicht viel. Leider konnte ich das Eloy nicht so klar machen, wie ich hätte gern wollen.

 

Nachdem wir die Leichen so gut wie möglich versteckt haben, gehen wir weiter und erreichen die Rückseite des Verwaltungsgebäudes. Dort befindet sich ein umzäuntes Landefeld mit einem betagten Shuttle aus hapanischer Produktion. Es gibt hier einen außenliegenden Fahrstuhl, der bis ins obere Drittel des Hochhauses führt. Das ganze ist von zwei Sicherheitskameras überwacht, welche das Landefeld im Blick haben, aber sich nicht gegeneinander. Nun gut, nach etwas hin und her klettere ich im toten Winkel am Rand den Zaun hoch und schiebe die Kamera ganz vorsichtig etwas zur Seite, klettere herunter, gehe an der Wand entlang und mache das gleiche bei der zweiten. Das mache ich mehrmals, bis die Fahrstuhltüre nicht mehr im Blickwinkel der Kameras sind. So können die anderen Nachrücken, was beide schaffen, ohne abzustürzen oder den Zaun zum Einsturz zu bringen.

 

Scav gelingt es den Fahrstuhl so zu manipulieren, dass er die Kabine rufen kann und sich die Türen öffnen. Damit fahren wir nun in den zwanzigsten Stock. Unentdeckt kommen wir da an. Ein leerer Gang ist vor uns, Büros zu beiden Seiten. Vorsichtig huschen wir weiter. Mit Hilfe von Shakas integriertem Scanner können wir unser Vorgehen so gestalten, dass wir niemanden über dem Weg laufen. An einem Terminal hackt sich unser droidischer Kamerad in das interne System und bekommt heraus, dass unsere Zielperson sich im obersten Stockwerk befindet. Dorthin gibt es nur Zugang über einen exklusiven Fahrstuhl. Wir lokalisieren dessen Standort und begeben uns leise, still und heimlich dort hin. Auch hier zeigt Scav, was er kann und holt die Kabine zu uns, ohne dass es einen Alarm gibt. Wir fahren hoch in den dreißigsten Stock, die Tür fährt zur Seite und wir blicken in die Mündung von zwei Blastergewehren. Dahinter stehen zwei sehr nervös aussehende Sicherheitsgardisten der Suul-Tanca Corporation. Hier sind sie nicht mein Feind und ich hebe demonstrativ meine leeren Hände.

 

"Wir kommen in Frieden und wollen mit dem Vorstandmitglied Elon Marquartz in einer dringenden Angelegenheit sprechen!", spreche ich mit deutlicher Stimme zu den Gardisten.

 

"In wessen Auftrag kommen Sie?", fragt eine weitere Stimme und unsere Zielperson duckt sich vorsichtig hinter der Barrikade hoch, hinter denen die Gardisten in Stellung gegangen sind.

 

"Können wir offen reden?", frage ich vorsichtig nach.

 

"Das sind handverlesene Leute, denen ich mein Leben anvertraue", meint Marquartz und kommt noch ein mutiges Stückchen weiter aus der Deckung heraus.

 

"Nun gut, wir haben von Ihrer Kontaktaufnahme zum Geheimdienst ihrer Majestät der Königinmutter erfahren und sind nun hier, um Details zu klären", erkläre ich unser erscheinen. Die Gardisten senken nun ihre Waffen auf ein Zeichen des Vorstandmitgliedes und winkt uns her. Er führt uns zu einer Sitzecke, da dieses Stockwerk wohl sein Büro ist. Momentan ist er wohl der Interimschef dieser Firma, weil das Froschmännchen ja auf Sybal mit uns Bekanntschaft gemacht hat. Ist ihm nicht gut bekommen.

 

Er will für den Austausch von Informationen und Unterstützung durch Pässe von diesem Planeten weg. Und zwar nicht nur alleine, sondern mit seiner gesamten Familie und einigen Vertrauten mit deren Anhang. Die "Vanguard" ist leider kein allzu großes Schiff. Da es sich dabei auch um acht Kinder handelt, können wir vierundzwanzig Personen aufnehmen. Wir haben zwar Nahrung für ein halbes Jahr an Bord für eben bis zu acht Personen, für welches die E-9 ausgelegt ist. Aber Süßwasser kann nicht unendlich oft aufbereitet werden. Auch hat die Umwälzpumpe und Aufbereitungsanlage der Lüftungsanlage nur eine gewisse Kapazität und die ist dann damit vollkommen ausgeschöpft.

 

Schließlich steht der Deal, Evakuierung von vierundzwanzig Personen, darunter acht Kinder, von Cyphera im Austausch gegen Informationen, Pässe und Hilfsstellung. Mit konkreten Bauplänen kann der gute Mann uns leider nicht dienen, aber er kennt die Funktion einiger Gebäude der Anlage. Zwei beinhalten die örtliche Garnison. Zwei Kompanien an Sturmtruppen plus eine Eliteeinheit direkt unter dem persönlichen Kommando von Lorrik, quasi seine Handverlesene Haustruppe und Leibwächter, sind dort stationiert. Der große Komplex mit Turbolasergeschützkuppel ist die Luftüberwachung. Links daneben auf sieben Uhr die Sicherheitszentrale. Auf neun Uhr ist dann ein Labor. Skav meint, dass es sich dabei vielleicht um das zweite Klonzentrum handeln könnte. Bin nicht sicher, ob Suúl dort den notwendigen Zugang hat, da der ja ein Meereswesen ist. Aber vielleicht gibt es eine unterirdische Verbindung, da dieses Wesen sich ja teilweise auch in den Untergrund gegraben hat.

 

Da immer noch Versorgungsflüge der Suul-Tanca Corporation zu der besagten Anlage durchgeführt werden, besteht die Möglichkeit, uns dort in Kisten einschmuggeln zu lassen. Da dort auch biologisches Material geliefert wird, wäre es auch kein Problem durch die entsprechenden Scanner zu kommen, wenn die Kisten entsprechend deklariert werden. Ich wäre zwar gerne mit Hilfe einer durch eine Explosion ausgelöste Flutwelle in die Station eingedrungen, aber das hört sich deutlich sicherer an, wenn auch nicht halb so spaßig. Dann wir das wohl unser Weg in den Stützpunkt der Imperialen sein.

 

Während er schon mal alles für uns vorbereitet, begleiten wir die erste Gruppe zur "Vanguard". Vier Erwachsene und zwei Kinder. Die haben ihre eigene Tauchausrüstung und auch einen besseren Zugang ins Meer, fern von ungebetenen Zuschauern. Wir holen unsere Tauchanzüge und führen die Gruppe zu unserem getauchten E-9. Auf dem Weg dahin können wir einige Fischmenschen, also die indigene Bevölkerung dieser Welt, ausmachen. Sie verstecken sich nicht wirklich, sind aber mit Stangenartigen Waffen bewaffnet, die technische Komponenten tragen. Die Kreaturen mustern uns mit ihren gelb leuchtenden Augen, machen aber keine Anstalten näher zu kommen. Bis jetzt verlief jeder Kommunikationsversuch mit diesen Wesen Erfolglos. Wollen sie jetzt mit uns reden? Aber vorher bringen wir unsere Passagiere zum Schiff.

 

Nachdem wir sie so gut wie möglich untergebracht haben, gehen wir wieder ins Wasser um die nächste Gruppe abzuholen. Wir sind wieder nicht allein, da einige der Fischmenschen sich in unserer Nähe aufhalten. Bis jetzt waren sie harmlos und ich hoffe, dass dies bleiben wird. Plötzlich spüre ich eine massive Bewegung vor uns und einem Augenblick später hat sich eine Wand aus einem Tentakel vor uns gebildet. Dann öffnen sich unzählige Augen und blicken uns an.

 

Nakago wirre Gedanken

 

Tja, Suúl hat wohl noch etwas mit uns zu bereden. Und wir hatten wieder mal etwas Shadowrun im Star Wars Universum. :D

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Forn

 

Einige der gelben Augen von Suúl fixieren mich. Mir wird klar, dass dies kein Zufall ist, als eine telepathische Stimme in meinem Kopf ertönt. Wobei Stimme nicht so ganz richtig ist, aber auch nicht Falsch. Ich bekomme Eindrücke und Gefühle übermittelt. Bilder aus Sequenzen, die ich nur schwer einordnen kann. Erst mit der Zeit bekomme ich ein Verständnis dafür, was ich da eigentlich zu sehen bekomme.

 

Die Quintessenz ist wohl folgendes. Einst erschuf Darth Varak hier auf Cyphera dieses Wesen, dass den Namen "Suúl" trägt. Sith der alten Zeit waren teilweise durchaus berüchtigt dafür, Chimären zu erschaffen. Aber meist Kampfbestien für den Krieg. Manche Wissenschaftler meinen ja, dass sie es waren, welche die Rancore über die ganze Galaxis verteilt haben. Jedenfalls gibt es einige Spezies, die auf vielen Planeten heimisch sind. Allerdings ist Suúl nicht als Waffe konzipiert gewesen, sondern als ein Speicher für Erinnerungen und Gedanken. So sollten Erfahrungen gesammelt, archiviert und als Anschauungsmaterial für folgende Generationen dienen. Praktisch Erfolge und Niederlagen wie selbst erlebt durchleben und Lehren daraus ziehen. Ein Trainingsprogramm für Elitetruppen und Führungskräfte.

 

In der letzten Zeit ist Suúl verwirrt, da die Träume sich überschneiden oder eben auseinander gehen. Ein Umstand, der ihm seine Identität raubt und wohl so langsam in den Wahnsinn treibt. Die Träume müssen bereinigt werden und wir sollen das wohl bewerkstelligen. Aber ich habe keine Ahnung, wie wir die Träume wieder eins werden lassen sollen. Ich denke, die Imperialen haben etwas esoterisches mit dem Körper von Suúl angestellt, um damit das Klonprogramm voranzutreiben. Und dieser Zustand hat durchaus seine negativen Nebenwirkungen auf dieses uralte Wesen.

 

"Ich habe keine Ahnung, wie wir dir helfen könnten", meine ich zu dieser gigantischen Chimäre.

 

"Ihr werdet einen Weg finden!", meint Suúl sinngemäß und dann ist nichts mehr so wie es war.

 

Für einen Moment bin ich verwirrt, meine zu fallen und hätte beinahe meiner Einheit Schande bereitet. Ich stehe mit meinen Kameraden in Reih und Glied. Unser Commander Lorrik hält eine flammende Rede, um uns anzuspornen, den feindlichen Widerstand für immer zu zerschlagen. Mein Name ist ST-487938 und mein Auftrag ist, der Schlange den Kopf abzuschlagen. Auf meiner Liste steht ein Primärziel und zwölf Sekundärziele. Der Feind wiegt sich in Sicherheit, denkt, einen Erfolg errungen zu haben und ist vom vermeintlichen Sieg berauscht. Aber das gehört alles zum großen Plan, der nichts anderes als die vollständige Übernahme des Hapes-Konsortium vorsieht. Von hier aus wird es ein leichtes sein, Offensiven gegen die sogenannte Neue Republik zu starten und sie Stück für Stück auszulöschen. Mögen sich den Imperator auch getötet haben, seine Lehren leben in uns weiter und wir sind auserwählt, unseren Feinden den Tod zu bringen. Und Feinde haben wir wahrlich genug.

 

Die Szenerie ändert sich und ich befinde mich im großen Ballsaal vom Schloss der Ducha von Calfa. Ein rauschendes Fest ist im Gange. Diese Narren glauben wirklich, sie hätten gewonnen. Aber ich bin hier, um sie eines besseren zu belehren. Unter meinem ausladenden Kleid trage ich die die Komponenten für ein kompaktes Scharfschützengewehr, welches in drei Teile zerlegt ist, am Körper. Obendrein habe ich eine Garotte, ein schlankes Messer mit einer nur ein Molekül breiten Schneide und ein Flakon mit einer Substanz, die schwache Geister gefügig macht. Ich weiß, dass ich auf dieser Mission fallen werde, den es gibt keinen Plan für ein entkommen. Aber mein Opfer wird nicht vergeblich sein, sondern vielen Soldaten das Leben retten und diesen Krieg mit einem triumphalen Sieg des einzig wahren Imperiums unter dem neuen Imperator Thorne beenden. Es ist an der Zeit, dass die Neue Ordnung endgültig über die Rebellion siegt und die Menschen zur alleinigen Herrscherrasse macht. Den das Alien ist unrein und seine einzige Daseinsberechtigung ist, unter der Herrschaft der Menschheit als Sklaven zu dienen. Denn das ist nicht nur die Neue Ordnung, sondern die einzige natürliche Ordnung. Sozusagen die Erste Ordnung!

 

Die Königinmutter befindet sich auf einer Empore, umgeben von ihrer Leibwache aus Königlichen Dragonern. An die komme ich nicht vorbei. Scav ist als Butlerdroide getarnt hier unterwegs und infiziert nach und nach andere Droiden mit Berserkerviren. Auch Shaka ist hier irgendwo. Schließlich sind wir Ehrengäste. Oder besser gesagt, unsere Originale wären es, wenn sie denn noch leben würden. Diese Narren haben in ihrem blinden Fanatismus genug Schaden angerichtet, aber dafür haben sie uns nun die Möglichkeit eröffnet, dem Feind mit geringen eigenen Opfern den Kopf abzuschlagen.

 

Über dem Ballsaal gibt es verschiedene Balkone für ausgewählte Adlige, die von ihren Logenplätzen dem treiben zuzusehen und in einem intimeren Rahmen wohl das tun, was dekadente Adlige im Hapes-Konsortium eben so treiben. Intrigen, Verschwörungen, Ehebruch und zwielichtige Geschäfte. Leider werde ich nicht mehr erleben, wie diese hapanische Elite in Umerziehungslagern auf den rechten Weg der Ersten Ordnung gebracht werden wird. Ein Leibwächter steht vor einer Loge, die nur mit zwei Personen besetzt ist. Leider sind hier zu viele Leute, um ihn unauffällig zu entsorgen. Also zücke ich meinen Flakon, tu so, als ob ich meinen Duft auffrischen würde und verpasse ihm eine Ladung mit meinem Hypnomittel.

 

"He, du, hohl mir mal was zu trinken!", herrsche ich den Mann an, der beinahe über seine Füße stolpert, als er losläuft mir einen Drink zu holen. Komplexere Sachen kann man mit dem Mittel leider nicht machen. Aber das reicht ja auch.

 

"Lyra! Was freue ich mich dich zu sehen!", ruft eine Stimme hinter mir und ich erkenne Admiral Hoyt. Der Verräter ist zwar nicht mein primäres Ziel, aber er steht auf der Liste all jener, die ausgelöscht werden müssen. Einst war Hoyt ein angesehener Offiziers des einzig wahren Imperiums der Menschheit unter seiner Majestät dem Imperator Darth Sidious. Aber dieser Mann war Schwach, konnte nicht ertragen, was der Imperator tat, um die Menschheit ans Licht zu führen und sie zur Herrenrasse der Galaxis aufzubauen, wie es unser aller Geburtsrecht nun mal ist. Jedes Kind weiß, der Mensch ist die Krone der Schöpfung und es unsere Bestimmung, uns über alle niederen Rassen zu erheben. Das dies nicht ganz unblutig ablaufen kann, sollte jedem klar sein. Aber solche Schwächlinge wie Hoyt waren einfach nicht dazu geschaffen, dass zu tun, was dafür notwendig ist.

 

"Admiral Hoyt! Ich freue mich so, Sie hier zu sehen!" Der Verräter ist deutlich betrunken, als ich ihn scheinbar überschwänglich umarme. Mein Dolch ist in einer Unterarmscheide und ich ziehe ihn von meinem Ziel unbemerkt.

 

"Bedanke dich für die Gnade eines schnellen Todes, Verräter!", flüstere ich ihm in Ohr und ramme ihn die dünne Klinge meines Dolches in seinen Hinterkopf. Er stirbt augenblicklich und sackt in meinen Armen zusammen. Die Wunde ist zu dünn und klein, dass viel Blut dabei austritt. Ich lasse den Leichnam zu Boden gleiten.

 

"Der Admiral ist vollkommen betrunken, schafft ihn zum ausnüchtern heraus!", weiße ich einen Butlerdroiden an und betrete nun die Loge. Inzwischen laufen einige Butlerdroiden im Saal Amok, was einen allgemeinen Tumult dort unten ausgelöst hat. Momentan ist alle Aufmerksamkeit darauf konzentriert und ich habe freie fahrt. Zuerst töte ich den Adligen von hinten mit einem sauberen Stich hinter dem Ohr. Die Frau bekommt das leider mit und beginnt zu schreien, bevor ich ihr die Kehle aufschlitze. Leider wurde das auf anderen Logen registriert und mein Zeitfenster ist kleiner geworden. Ich lasse meinen Rock fallen und greife zu den drei Komponenten des Scharfschützengewehres. Innerhalb weniger Augenblicke habe ich die Waffe zusammen gesetzt. Hinter der Empore gehe ich in Stellung und mein Blick wandert in Richtung der Königinmutter, die noch nicht evakuiert wurde. Aber ich denke, dass wird gleich passieren. Also hebe ich die Waffe, benutze die Balustrade als stütze, zentriere die Herrscherin des Hapes-Konsortium in der Mitte meines Zielfernrohrs, richte meinen Anschlag aus, zentriere das Ziel, höre auf zu atmen, nehme den Druckpunkt, warte zwischen zwei Herzschlägen und ziehe ab. Im nächsten Moment hat die Königinmutter ein drittes Auge, während ihre Augäpfel gerade anfangen zu kochen und im nächsten Augenblick einfach zerplatzen.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Wie heißt es so schön, kommt der SC nicht in den Traum, kommt der Traum zum SC. :D

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Am 7.10.2019 um 13:24 schrieb ill.murrey:

Das ist doch mal eine wirklich schöne Weiterentwicklung! Ein Blick in eine geplante Aktion in naher Zukunft.

 

Und ich glaube Suul könnte ein sehr mächtiger verbündeter sein um eure Mission abschließen zu können.

Yup, in eine sehr erschreckende Zukunft.

 

Stimmt schon, Suul könnt ein mächtiger Verbündeter werden oder ein mächtiger Feind. Mal sehen was sich da noch entwickelt.

 

 

Grek

 

Sofort wandert mein Zielfernrohrs weiter und kommt auf der entsetzt da stehenden Ducha von Calfa zu ruhen, im nächsten Moment ist auch sie Geschichte. Panik bricht auf der Ehrentribüne unter den dekadenten Adligen aus. Leibwächter stürmen heran, gehen in Stellung und lokalisieren mich. Aber mit ihren lächerlichen Blasterpistolen haben sie einfach nicht die Reichweite, um mich gezielt zu treffen. Ich töte noch vier weitere Adlige auf der Tribüne und ein gutes halbes Dutzend Leibwächter, dann wird meine Loge von zwei Dragonern gestürmt. Den ersten schieße ich über den Haufen, den anderen, weiche ich aus, lasse mein Gewehr fallen, packe sein ausgestrecktes Handgelenk und nutze seinen eigenen Schwung um ihn über die Balustrade in die Tiefe des Ballsaales zu werfen. Hart kommt er auf dem steinernen Boden auf und bricht sich mehr als nur ein Bein.

 

Nun heißt es in Bewegung bleiben. Ich nehme wieder das Scharfschützengewehr auf, nehme Anlauf und springe in die nächste Loge, erschieße von dort weitere Ziele, unbedeutende Adlige oder Dragoner. Irgendwo da unten in dem Chaos geht Shaka zu Boden. Ein Nichtmensch weniger. Die Twi´lek war in dieser Form aber durchaus ein nützliches Werkzeug. Was Scav so treibt, kann ich nicht sehen, aber so ziemlich alle Butlerdroiden, die er infiziert hat, sind zerstört. Aber sie haben eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Ein erfreulicher Anblick, all die toten Hapaner, die es gewagt haben, sich der Ersten Ordnung in den Weg zu stellen. Möge das ihnen und ihren Angehörigen eine Lehre sein. Das Imperium ist unbesiegbar, auch wenn es momentan ein paar kleinere Rückschläge gibt. Ist auch der Imperator gefallen, seine Idee wird ewig in der Ersten Ordnung weiterleben.

 

Auch diese Loge wird schließlich gestürmt, dieses mal von vier Dragonern. Aber ich habe nicht vor, hier Wurzeln zu schlagen. Eines der essentiellen Nachteile eines Schwertes ist, dass das Ziel in unmittelbarer Nähe stehen muss. Also springe ich einfach zum nächsten Balkon, drehe mich um, gehe in den Anschlag und erschieße zwei Dragoner, bevor die anderen beiden vollständige Deckung vor mir nehmen. Sofort suche ich mir neue Ziele und schieße zwei Mitglieder eines Sicherheitsgardistentruppes nieder, der sich unten positioniert hat und mich unter Feuer nehmen will. Die sechs anderen Mitglieder suchen sich gute Deckung und versuchen das Feuer zu erwidern. Immer wenn einer auftaucht, schieße ich ihn nieder. Ein lustiges Spiel, aber weitere Truppen ziehen nach.

 

Eine Explosion ertönt und ich schätze mal, dass verkündet das Ende von Skav. Diese Position ist nicht länger zu halten und auch nicht von Vorteil. Also springe ich zurück in die andere Loge, von der ich gekommen bin. Die beiden Dragoner schauen mich überrascht an, als ich über sich springe. Im Flug erschieße ich den einen, der andere greift mich unmittelbar nach der Landung an. Dieses mal muss ich mit dem Gewehr parieren. Die Vibroklinge fährt in die empfindliche Optik und in den Mantel darunter. Funken sprühen und eine rote Leuchtdiode beginnt hektisch zu blinken. Nun halte ich nicht mehr als einen sehr teuren Knüppel in den Händen. Aber auch damit kann ich gut umgehen, wie ich sogleich beweise, in dem ich mit dem Kolben auf den Kerl vor mir einprügle und ihn so heftig treffe, dass er über die Brüstung fällt. Er kann sich gerade so noch mit seiner Freien Hand festhalten. Leider ziehe ich nun massives Feuer und muss geduckt zurück weichen, während die Luft um herum wortwörtlich anfängt zu brennen.

 

Geduckt husche ich hinaus, nehme eines der Schwerter in die Rechte und meine Garotte in die Linke. Eine Adlige, die wohl zu beschwipst ist, den Notausgang zu finden, kommt mir entgegen. Genau das, was sich gebraucht habe. Mit der Garotte fang ich sie ein und zwinge sie vor mir, wo sie mir als mobile Deckung dient, die ich dringend nötig habe, da weitere Sicherheitsgardisten mit Blastergewehren auftauchen. Dank der Geisel schießen sie nicht auf mich. Einer der Offiziere brüllt mich an, fragt, was in mir gefahren ist. Ich denke, der Offizier war ein Kontakt meines Originals. Seine Unentschlossenheit nutze ich gnadenlos aus, komme so nah genug heran und schubse meine Geisel in den nächsten Gardisten, gehe zu Boden, ducke mich so über die Salve hinweg, überschlage mich und trenne mit dem Schwert einem der Gardisten ein Bein ab. Schreiend geht er zu Boden dann bin ich im Nahkampf. Einen weiteren erschlage ich, einen spieße ich auf, dann erhalte ich den ersten schmerzhaften Treffer in die Seite, dann noch einen in den Rücken und einen ins Bein.

 

"Lang lebe Imperator Thorne!", rufe ich, bevor ein Kopfschuss mich tötet. Es wird Schwarz, dann erscheint eine Leuchtschrift: Mission Erfolgreich! 1/1 Primärziel liquidiert, 10/12 Sekundärziele liquidiert, 22 Bonusziele liquidiert. Die Schrift erlöscht und ich höre eine Stimme aus einer weiten Ferne. "Gut gemacht, machen wir weiter mit der Jugend."

 

Was soll das? Wo bin ich? In der roten Arena. Aber doch irgendwie auch nicht. Es fühlt sich falsch an. Als wäre das nur ein Holovidzusammenschnitt über meine Kämpfe, was man sieht und hört, aber nicht was man fühlt und riecht. Auch spüre ich nichts. Was ist hier los? Das ganze verwirrt mich immer mehr. Erinnerungen beginnen sich zu überlagern und kämpfen gegen diese falschen Empfindungen an. Ich bin nicht ST-487938, sondern Lyra Askana, Tochter von Hyla und Manan Askana, geboren auf Corellia, aufgewachsen auf Nar-Shaddaa, Veteranin des Großen Galaktischen Bürgerkrieges und nun im Vergänglichen Labyrinth als Freischaffende unterwegs, um einen weiteren Krieg einzudämmen.

 

Langsam erlange ich Kontrolle über diesen Körper, der nicht der meine ist. Ich öffne die Augen, deren Lieder leicht verklebt sind. Vor meinem Sichtfeld ist ein VR-Brille und ich ziehe diese von meinem Kopf. Nackt liege ich in einer Wanne aus einer glibbrigen Flüssigkeit, von der ich gar nicht wissen will, wie hoch der Anteil meiner Ausscheidungen da drin ist. Die Wanne wiederum steht in einer großen Halle, mit vielen anderen Wannen. Das Dach ist verglast und ich kann Suúls Auge über mir erkennen. Das ist eine Halle mit Klonen und das heißt, ich bin ein Klon! Das schockt mich ziemlich und als ich meinen Körper abtaste merke ich, dass ich keine implantierte Dermalpanzerung mehr trage.

 

"Ich bin ein Klon!", stoße ich hervor und für einen Moment bin ich gelähmt. Ist mein Original tot? Ich versuche meine letzte Erinnerung zu greifen, die Begegnung mit Suúl. Lebt mein Original noch und nur die Erinnerungen wurden kopiert? Aber alle Klone haben nie gewusst, dass sie gestorben sind, also kann ich mir dessen nicht sicher sein. Wurde mein Bewusstsein von diesem lebenden Archiv hierher übertragen? Dieser Suúl hat mehr Fähigkeiten als nur Erinnerungen zu speichern. Bin ich hier, um eine Aufgabe zu erfüllen? Soll ich den Traum bereinigen? Wenn ja, wie? Das ganze verwirrt mich ziemlich.

 

"Oh, was haben wir denn da? Fühlt sich da jemand nicht wohl?", höre ich eine Stimme und suche den Sprecher, der hinter mir steht. Es handelt sich um einen Aqualishaner mit nur einem normalen Auge und eines, das gelb leuchtet und eine Miniarturform von Suúls Augen zu sein scheint. Ich erkenne in dem Alien den Künstler Thadd Krudd. Der ist mir deshalb so gut bekannt, weil es zwei Aufträge gegeben hat, die mit seiner Person zu tun hatten. Einmal suchte er im Traum Modelle von erfahrenen Söldnern. Das andere mal etwas später war er verschwunden und seine Gönner haben ihn verzweifelt gesucht. Beide Aufträge haben wir damals links liegen lassen. Das Thema Traum war ja immer so mit Vorurteilen belastet gewesen. Es wäre wohl hilfreich gewesen, trotz aller Widerstände innerhalb der Crew in den Traum einzutauchen. Wenn wir nicht zum Traum kommen, kommt der Traum eben zu uns. Wobei ich nicht sicher bin, ob das nun wirklich real ist oder es nur ein Traum ist.

 

Falsche Erinnerungen oder besser gesagt, die wahren Erinnerungen meines Klons zeigen mir, dass dieser Krudd eine Art Betreuer für Klone sein muss und seine Probanden für ihre Missionen vorbereitet. Also wird er es nicht gutheißen, dass ich aufgewacht bin. Falls ich den aufgewacht bin. Das ist alles so verwirrend und fühlt sich so falsch, aber doch wiederum real an. Da der Aqualishaner eine Spritzpistole in der Hand hat, denke ich, dass der etwas gegen meinen Momentanen Zustand unternehmen will. Und mir gefällt mein momentaner Zustand besser, als mit einer VR-Brille in einer Wanne voller glibbriger Flüssigkeit zu liegen, die sonst was für Inhaltsstoffe enthalten kann. Während der Mann in einem Laborkittel mit Schürze näher kommt, stehe ich auf und steige aus der Wanne. Dabei ziehe ich eine Kanüle aus meiner Haut und reiße einige Sensoren ab.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Für einen kurzen Moment eine fanatische imperiale Assassine zu spielen war äußerst spaßig. Hier hatte ich richtig viel Spaß, besonders da ich mir um Lyra ja keinerlei Sorgen machen musste. Ich mag solche Szenarien zwischendurch, wo nichts wirkliche Konsequenzen hat und man mal Raum hat, was spektakuläres Auszuprobieren. Und das habe ich dann reichlich getan.

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Am 9.10.2019 um 08:54 schrieb ill.murrey:

Hui! Eine Mission in einem anderen Körper und ohne die gewohnte und starke Ausrüstung!

 

Suul weiß wie man Leser glücklich macht!

 

Und wie man Spieler frustet. ?

 

Herf

 

Da ich vollständig mit diesem Glibberzeug überzogen bin, habe ich keinen besonders guten Halt auf dem Boden, als ich die Distanz eher wie ein Schlittschuhläufer zu dem Aqualishaner namens Thadd Krudd überbrücke. Zuerst springe ich auf einen Wannenrand und dann hoch genug, um mit beiden abgewinkelten Beinen auf seinen Schultern zu landen. Eine Bewegung und ich breche ihm das Genick. Das Attentätertrainingsprogramm war sehr umfangreich und bin da selbst meinem Original überlegen.

 

Das war jetzt eine Kurzschlusshandlung ohne groß darüber nachzudenken. Aber hätte ich nicht augenblicklich gehandelt, hätte Krudd mich wohl zurück in den Traum geschickt. Ich spüre wie das gelbe Auge von Suúl von der verglasten Decke auf mich herabstarrt. Ist das ein Traum im Traum? Ist das die Realität? Ist mein Bewusstsein in meinen Klon transferiert worden? Oder ist das nur eine Simulation von Suúl? Alles ist möglich und ich habe keinen Anhaltspunkt, was nun Wirklichkeit ist oder nur ein Traum. Der einzige Zeuge ist eine kleine Reinigungseinheit, die durch die Reihen fährt und sauber macht.

 

Mit dem Kittel des toten Künstlers mache ich mich sauber und ziehe danach seine Klamotten an. Einen Alarm habe ich wohl nicht ausgelöst, sonst wäre schon die Hölle los. Leider ist der Klonbetreuer nicht bewaffnet, also sehe ich mich mal etwas um. Mir fällt auf, dass die Reinigungseinheit ziemlich anhänglich ist und mir folgt. Hält mich der primitive Droide für einen wandelnden Schmutzfleck?

 

Am Ende der Halle finde ich einen Raum mit Spinden und bereitliegender Ausrüstung. Darunter das Scharfschützengewehr in meiner Trainingseinheit. Ebenso eine Garotte und ein feingeschliffenes Vibromesser. Die Reinigungseinheit zwitschert etwas auf Binär, dass ich nicht wirklich verstehe. Es klingt ziemlich aufgeregt. Will sich der kleine Schmierölklumpen etwa über die Sauerei mit Krudd beschweren? Als ich ihm nicht antworte, rollt er zu einem Terminal und logt sich dort ein.

 

"Hallo Lyra! Hier spricht Scav!", erscheint in Großbuchstaben auf einem Bildschirm. Offensichtlich hat man in diesen harmlosen Droiden den Bewusstseinsspeicher von Scavangerbot 523 kopiert. In der Form kann er auch nicht viel machen, da er nur eine Steckverbindung und verschiedene Reinigungsgeräte hat. Das ist natürlich buchstäblich zum in die Tonne treten. Ich bin ein Klon mit dem Wissen und Bewusstsein meines Originals oder mein Bewusstsein wurde in einen Klon transferiert. Oder ich bin in einem Traum und merke das noch nicht einmal. Wäre ich nur einmal in den Traum eingetreten, so lange es noch so einfach ging. Aber nein, ich habe mich dem Konsens der Crew gebeugt, bloß die Finger vom Traum zu lassen. So habe ich keinerlei Anhaltspunkte, ob das nun alles nur ein Traum ist oder doch die Realität.

 

"Was soll das nur alles bedeuten?", rufe ich aus. "Ist das ein Traum? Ist das die Realität? Wenn das die Realität ist, bin ich ein Klon!" Das nimmt mich so mit, dass ich Anfange zu weinen.

 

"Hör auf zu heulen und mach was produktives!", herrscht mich Scav auf Binär piepsend an und auf dem Bildschirm erscheint die Übersetzung.

 

"Du hast leicht reden! Du bist kein Lebewesen aus Fleisch und Blut. Wir nehmen so was doch etwas emotional auf!", verteidige ich mich vehement und weine nur noch stärker.

 

"Schalte deine Tränendrüsen ab und konzentriere dich auf das Wesentliche. Wecken wir Shaka auf und machen, dass wir von hier wegkommen!", schlägt Scav in Form der rollenden Mülltonne vor. Der hat leicht reden. Aber letztendlich hat er recht, egal was ich nun bin, etwas sollte ich machen. Shaka ist auf alle Fälle auch hier, auch der Rest der Crew der "Vanguard" befindet sich in verschiedenen Stadien des Wachstums. Am weitesten sind wohl Shaka und ich. Von Lyn gibt es zwei Versionen. Einmal als Attentäterin und ein Zweitexemplar als Sexsklavin, angefordert von dem berüchtigten Commander Lorrik, der in ihr wohl deren Mutter wiedererkennt. Das ist schon ziemlich pervers.

 

Nun gut, mit Hilfe von Scav lokalisiere ich die Wanne der blauen Twi´lek, die vollständig in der Wanne liegt. Soll heißen, Beine und Arm sind noch dran und nicht durch Cyberware ersetzt. Scav deaktiviert ihr Trainingsprogramm und ich ziehe ihr die VR-Brille vom Kopf. Die ehemalige Commander ist vollkommen desorientiert und voll auf imperialen Kurs. Es dauert etwa zehn Minuten, bis ich sie auf ein erträgliches Level herunter gefahren habe und sie die unangenehme Tatsache verarbeitet hat, nicht das Original zu sein. Jetzt ist nur die Frage, ist das ein Traum in Suúls Archiv oder ist das die Realität? Da die Träume lebensecht sein sollen und wir ja besonders durch Shakas vehementen Widerstand nie jemanden, sprich mich, in den Traum gelassen haben, gibt es auch keine Vergleichsmöglichkeiten. Selbstredend war mein Original nie wirklich erpicht darauf, da rein zu gehen, aber unsere Schwester wäre es wert gewesen. Wie auch immer, Shaka ist inzwischen halbwegs wieder bei klarem Verstand und ich helfe ihr aus der Wanne mit diesem Glibberzeug.

 

In einem der Spinde finden wir passende Kleidung für sie, aber hier liegt nur die Ausrüstung bereit, die wir auch in unserer Trainingseinheit benutzt haben. Es kann durchaus sein, dass wir als Klone irgendwann ein reales Training hatten. Auf Grund unserer Ausstattung beim Attentat ist nur ein Scharfschützengewehr vorhanden, der Rest sind die Gifte, welche Shaka benutzt hat. Dadurch ist nun nur einer von uns wirklich bewaffnet, was Shaka gar nicht passt.

 

"Du bist viel besser im Nahkampf als ich, also gib mir das Gewehr." Es stimmt zwar, dass ich besser im Nahkampf bin, aber eine Garotte und ein Vibrodolch sind nun mal nur für Attentate effektiv und nicht für einen Kampf mit Sturmtruppen, die es laut Scavangerbot hier geben soll. Momentan sind zwar nur zwei vor dem Schott zur technischen Zentrale positioniert, aber Verstärkung kann jederzeit nach wenigen Minuten nach Anforderung nachgeführt werden. Scav ist der Meinung, dass wir uns im Labor beim Turm befinden müssen, also inmitten der feindlichen Anlage, die unsere Originale ja infiltrieren sollen.

 

"Mag sein, aber ich behalte doch lieber das Gewehr und wir besorgen dir ein eigenes", meine ich, da ich auf keinen Fall die Schusswaffe aufgeben möchte. Eingeschnappt fügt sich Shaka, da sie wohl keine Möglichkeit sieht, etwas gegen meine Entscheidung machen zu können. Es wäre besser gewesen, wenn sie sich hätte überzeugen lassen.

 

"Wenn wir schon mal hier sind, können wir uns auch gleich um die Kraftwerke kümmern", erwidere ich. Es ist natürlich der reine Wahnsinn, aber was sollen wir auch sonst tun? Momentan können wir nur Vermutungen anstellen, was Suúl genau von uns will. Wahrscheinlich will er sich wiedervereinigen und die Imperialen loswerden. Damit haben wir in etwa die gleichen Ziele, jedenfalls das was das loswerden anbelangt. Ich entwerfe einen groben Plan. Wir schnappen uns die beiden Sturmtruppler, nehmen ihre Rüstungen und Waffen, stürmen die technische Zentrale, sammeln dort weitere Informationen, wecken alle Klone auf und sorgen für jede Menge Chaos. In dem Chaos rennen wir auf das Landefeld, schnappen uns ein Lambda-Shuttle. Benutzen dieses um die Krafwerke zusammen zu schießen und fliehen anschließend. Die Verteidigung der Anlage ist nach außen und nach oben gerichtet. Wenn wir nicht zu hoch fliegen, sind wir im toten Winkel der schweren Turbolasergeschütze. Der Plan ist natürlich ziemlich Friktionsanfällig, aber wohl die Summe der besten Optionen, die wir hier haben.

 

Nach etwas hin und her schreiten wir zur Tat, da alles besser ist als rein gar nichts zu tun. Dadurch das Scav hier Reinigungsdroide ist, kennt er sich hier natürlich gut aus und wir folgen ihn in die Tiefen der Anlage. Im Vorfeld hat Scavangerbot sich schon ins System rein gehackt und kann uns so unentdeckt bis zur Schleuse zur Technischen Zentrale führen. Davor stehen wirklich zwei Sturmtruppler, die ich kurzerhand mit dem Scharfschützengewehr niederschieße. Das war jetzt einfach. Schon fast zu einfach, als wäre ich in einem Traum. Ich hab jeweils auf den Hals gezielt, um die Rüstungen nicht zu beschädigen. Wir ziehen die Leichen in einen Aufenthaltsraum und ziehen dann deren Rüstungen an. Die passen leider nicht wirklich gut, da ich etwas zu klein für die Rüstung bin.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Der letzte Satz war natürlich eine Anspielung auf den ikonischen Satz von Prinzessin Leia zu Luke Skywalker bei der Rettung aus ihrer Zelle.

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Am 10.10.2019 um 15:07 schrieb ill.murrey:

Wie Suul Skav in einen Reinigungs-Bot geklöppelt hat erschließt sich mir überhaupt nicht, vor allem, da Roboter ja auch so super Träumen....

(Data aus Star Trek -TNG mal ausgenommen)

 

Das war wohl dem Umstand geschuldet, dass der Spieler von Scav sich nicht den Rest des Tages langweilt. Logisch und nachvollziehbar war das natürlich so gesehen nicht.

Isk

 

Jetzt sind wir gerüstet und jeder hat eine Schusswaffe, damit gehen wir nun kurzerhand in die technische Zentrale. Natürlich ist das Schott fest verschlossen, aber wir haben mit Scavangerbot 523 den ultimativen Türöffner. Schon nach wenigen Sekunden, nachdem der kleine Droide sich eingestöpselt hat, zischt das Schott auf. Darin befinden sich vier Protokolldroiden der RA-7 Baureihe, die uns mit weit offenen Photorezeptoren anglotzen. Ich schieße auf den, welcher direkt neben dem großen roten Alarmknopf steht. Sauber strecke ich ihn nieder. Shaka macht das gleiche mit dem nächsten Droiden. Unser kleiner Reinigungsdroide fährt hektisch zwischen seinen Kollegen hin und her. Auch die anderen beiden werden von unseren Blasterschüssen niedergestreckt. Leider gelingt es dem letzten noch vor seiner Vernichtung den roten Knopf zu drücken.

 

"Fierfek!", fluche ich verhalten. Das hätte nicht passieren dürfen. Prompt bekommen wir per Intercom eine Anfrage, was da los ist.

 

"Alles in Ordnung, nur ein Fehlalarm. Ein Reinigungsdroide ist beim Saubermachen auf den Roten Knopf gekommen", bluffe ich einfach mal drauf los. Ich muss wohl den Helm des Ranghöheren aufhaben, da sie mich direkt anfunken.

 

"Geben sie den entsprechenden Code ein!", befielt die Stimme am anderen Ende des Intercoms. Damit ist die Sache wohl gelaufen. Ich unterbreche die Verbindung und meine zu Scav: "Lass die Klone frei und schau, ob du hier was über Suúl herausfinden kannst."

 

Nun liegt es an den kleinen Reinigungsdroiden, die Mission noch in trockene Tücher zu bekommen. Die Aktivierung der Klone misslingt, nur etwa ein Drittel wird aufgeweckt und können nicht motiviert werden, ihre Wannen zu verlassen. Dafür kann Scavangerbot aber einiges an relevanten Daten extrahieren. Die meisten Klone werden für die Schattendrachen herangezüchtet. Notwendige Spezialisten, um hochkomplexe Instrumente zu bedienen. Das Attentäterprogramm ist nur Sekundär, trotzdem ziemlich umfangreich. Aus den Unterlagen geht hervor, dass Suúl in zwei Teile gespalten wurde. Sprich ein kleiner Teil wurde komplett vom Hauptkörper abgetrennt und mit Nervenkontrollen versehen, die eine Steuerung dieses immer noch absurd riesigen Wesens bis zu einem gewissen Grad erlauben. Jedenfalls weit genug, um ihn die Träume träumen zu lassen, die vom Imperium benötigt werden. Als kleine Rückversicherung hat das Imperium Nanoviren in Stellung gebracht, die nach Freisetzung Suúl innerhalb von zwei Wochen töten würde und zwar komplett.

 

Wir haben nun mehrere Optionen durchzudenken und ethische Erwägungen zu bewerten. Das ist nicht einfach. Wir wissen, dass Suúl eine Chimäre ist, die von Darth Varak vor langer Zeit als lebendes Archiv erschaffen wurde. Ein lebendiges Werkzeug eines Sith-Lords. Ein Instrument der dunklen Herrschaft und damit der dunklen Seite der Macht. Letztendlich ist Suúl ein hochentwickeltes biologisches Flimsi, dass nichts dafür kann, was darauf geschrieben steht. Er ist der einzige seiner Art und nach unserem Wissen hat er keine böse Tat von sich aus begangen. Das Imperium hat ein Teil von ihm versklavt und missbraucht ihn zu diesem Klonprogramm. So gesehen ist er nur ein Sklave und mein Credo war schon immer, Sklaven zu befreien. Leben retten geht vor Leben nehmen. Der Rest der anwesenden Crew sieht das genau so, Suúl ist als ein Sklave zu betrachten und nicht dafür haftbar zu machen, für was das Imperium ihn missbraucht hat. Also befreien wir ihn und vernichten ihn nicht. Ich bin nicht sicher, ob das nicht ein Fehler ist, aber meine Mutter hat mich gelehrt, Taten zu bewerten und nicht das Aussehen oder die Herkunft eines Wesens. Also bleibt nur zu hoffen, dass Suúl im Grunde ein neutrales Wesen und nicht von Grund auf Böse getrimmt ist. Auch könnte ein lebender Suúl ein machtvoller Verbündeter im Kampf gegen seine ehemaligen Unterdrücker sein.

 

Also deaktivieren wir die Nanodroiden nicht nur, sondern vernichten sie. Genau so deaktivieren wir die Steuereinheit für den kleinen Suúl, so dass das Imperium keinen Zugriff mehr auf ihn hat oder ihn gar vernichten kann. Mit deaktivieren ist gemeint, dass Scav Impulsgeber auf Nervenknoten der Chimäre zum durchschmelzen bringt. Damit ist der kleine Suúl frei und kann sich wieder mit dem großen Körper vereinen, falls das überhaupt möglich ist. Da so ein Wesen einmalig ist, haben wir keine Ahnung, zu was er fähig ist und zu was nicht.

 

Dieser Punkt war erfolgreich, jetzt geht es um unsere Flucht von hier weg. Leider stellt sich eines dieser riesigen Virax Kreaturen in den Weg, bevor wir überhaupt aus dem Raum rauskomen. In der anderen Klonanlage hatten wir ja auch mehrmals Kontakt mit diesen Kreaturen. Im rechten Arm hatten sie immer einen Werfer mit einer klebrigen Flüssigkeit, was einen quasi an den Boden oder Wand geklebt hat. Im linken waren dann ein Werfer, der kleine Scheiben verschießt, die starke elektronische Impulse von sich geben. Das war schon damals eine äußerst tödliche Kombination und hier ohne richtige Ausrüstung und gewohnte Bewaffnung ist doppelt so übel. Also tu ich das, was ich damals auch schon getan habe, den Tank mit dem Klebstoff beschießen. In den Anschlag gehen, zielen und feuern sind quasi eine einzige fließende Bewegung. Der Schuss bricht und das sonnenheiße Plasma schafft Fakten, in dem es den Tank explodieren lässt. Das klebrige Zeug klebt seinen Arm an die Konsole fest. Shaka gibt ihm Nachschlag mit einem sehr guten Treffer auf die Höhe seines Herzens. Leider hat dieses Wesen wohl darunter kein Herz, trotzdem geht er schreiend zu Boden und reißt die Abdeckung der Konsole heraus. Mühsam kämpft er sich zurück auf die Beine, wird aber von einem Treffer von mir zurück auf die offene Konsole geschleudert, was ihm einen tödlichen Stromschlag verpasst. Jedenfalls springen seine Augäpfel heraus und seine fettigen Haare fangen an zu brennen. Und auch sonst riecht es hier wie in einer Würstchenbude.

 

"Die Sicherungen sind hier aber verdammt träge und entsprechen nicht der Corellianischen Industrienorm", merke ich an, da normalerweise schnelle Sicherungen genau so etwas verhindern sollen. Das Imperium ist selbst gegenüber seinem eigenen Personal menschenverachtend. Diese Bedrohung konnten wir nun gut und schnell ausschalten. Aber das war leider noch nicht alles. Ein Trupp Sturmtruppen wirft Rauchgranaten und stürmt daraufhin in die Technische Zentrale. Sie gehen sofort in Deckung und geben sich gegenseitig Unterstützung. Shaka und ich ziehen massiv Feuer, während Scavangerbot in Form des Mülleimerförmigen Reinigungsdroiden komplett ignoriert wird. Nun hat die Twi´lek massives Pech, weil ihr die Munition von der ersten Waffe ausgeht. Die vorherigen Besitzer waren wohl heute schon damit auf dem Schießstand gewesen und haben vergessen, die Energiezelle zu wechseln. Shaka geht nach zwei Treffern zu Boden, während ich der Macht sei Dank keinen Kratzer abbekommen, weil ich sehr schnell mehrmals hintereinander die Stellung wechsele und der Rauch auch für den Gegner einer massive Behinderung darstellt. Eine Königreich für eine Jägerbrille!

 

Ich erwidere das Feuer und schieße den ersten Sturmtruppler um, der einen leichten T-21 Repetierblaster trägt. Sofort schwenke ich weiter und vermisse mein DLT-19D schmerzhaft und das ist wortwörtlich zu verstehen. Nun bekomme ich die ersten Treffer ab, die meine weiße Rüstung durchschlagen und schmerzhafte Wunden hinterlassen. Nachdem ich vier weitere Sturmtruppler erschossen habe, ziehen sich die restlichen zurück. Das läuft nicht gut. Scavs Hilfe beschränkt sich darauf, Shakas Blut aufzusaugen, immerhin ist er ja der Reinigungsdroide. Ich selber bin schwer angeschlagen und erschöpft. Mühsam quäle ich mich auf meine Beine und will endlich diesen Raum verlassen, als der nächste Virax herein stürmt. Leider gelingt es mir nicht, mich zu verstecken und muss mich dem Kampf stellen. Wieder zerschieße ich den Tank, aber leider gelingt es mir nicht, ihn damit festzunageln, sondern er lässt sich davon nicht aufhalten. Dann ist der Klon über mir, holt aus, trifft mich hart und dann ist nichts mehr.

 

Ich schwebe im Nichts und öffne die Augen. Trübes Wasser umgibt mich und ich höre ein nerviges Piepsen. Auf dem Display meines Taucheranzuges steht eine Warnmeldung, das ich noch Atemluft für eine halbe Stunde habe.

 

"Lebt ihr noch? Bitte melden!", höre ich Lyns von Sorgen erfüllte Stimme.

 

"Bei der Macht! Ja, wir leben noch!" Ich schau auf die Uhr und stelle fest, dass wir fünf Stunden weg waren. Auch Scavangerbot war für diese Zeit komplett herunter gefahren. Das war jetzt richtig gruselig. Die Augen des Tentakels von Suúl sind nun allesamt geschlossen und ein sonores Brummen geht von ihm aus. Bevor ich über das Geschehene ausgiebig reflektieren kann, kommt eine Gruppe von Fischmenschen auf uns zu geschwommen.

 

"Mein Name ist Sókal und ich bin Hohepriester des Suúl. Euch Fremdweltlern ist eine seltene Ehre zuteil geworden, in den Traum eintauchen zu dürfen. In den letzten Wochen hat unser Gott einige in den Traum geschickt und nur wenige haben das überlebt. Mein Häuptling würde gerne mit euch sprechen", verkündet der offensichtliche Anführer der Gruppe, da er besonders prächtig mit Ornamenten behangen ist.

 

"Aber gerne doch. Allerdings müssen wir erst unseren Luftvorrat erneuern", erwidere ich, da wir ja schon früher mal Händeringend versucht haben, mit der indigenen Fischmenschenpopulation Kontakt aufzunehmen, was aber bis dato fehlgeschlagen ist. Vielleicht ergibt sich daraus ein neuer Ansatzpunkt.

 

Sitzung gespielt am: 02.02.2019

Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka,

Erfahrungspunkte: 25 EP, 20 EP investiert in Tödliche Präzession für Nahkampfwaffen, 5 Punkte gespart.

 

Beute: Beute? Bezahlung? Nö! Nix! Nada!

 

Getötete und überwundene Gegner: 2 Sturmtruppler in der Realität, in der Traumsequenz ca. 20 bis 30 Gegner. Als Klon 1 Virax, Krudd, ca. sechs bis acht Strumtruppler.

 

Gruppenwert:

Diplomatie: 325

Schmuggel/Handel: 460

Militär: 500

 

Resümee: Seit genau einem Jahr spielen wir nun Star Wars Am Rande des Imperiums. Und endlich hat Lyra ihre Schwester gefunden. Lange hat es gedauert und es ist besser gelaufen als von mir gedacht. Vielleicht ist es mir gelungen, eine Saat in Eloy zu legen, die noch aufgehen wird. Unser SL ging eher von einem bewaffneten Konflikt aus, aber mit nur drei Spielern war das wohl Selbstmord, die Sache eskalieren zu lassen. Ich bin froh, dass die Auseinandersetzung verbal blieb und hoffe weiterhin darauf, dass beide Schwestern das nächste Aufeinandertreffen überleben werden.

 

Die Sitzung hat mir gut gefallen, auch wenn da ein paar ziemliche Hammerszenen drin waren. Zuerst das höchst emotionale Gespräch in der Arena, dann der Anruf von Admiral Hoyt, anschließend die Begegnung mit Suúl und dem Traum. Jetzt wissen wir wenigstens, was Suúl nun eigentlich genau ist. Mir war schon irgendwann klar, dass es wohl um eine Chimäre aus dem Labor von Darth Varak handeln musste, fand die Auflösung aber trotzdem verdammt cool. Auch das Austoben auf der Trainingsmission war äußerst spaßig, da man mal ohne Konsequenzen eine Imperiale Fanatikerin spielen konnte.

 

Der erste Virax war ein echter Pechvogel, da er nicht einmal zum Zug kam und einen verheerenden kritischen Treffer nach dem anderen kassierte. Nach seinem Ableben wurde erst einmal über so viel geballtes Pech gelacht. Noch nie hatte ein NSC soviel Pech wie dieser arme Klon. Möge er ihn Frieden ruhen.

 

Die Traumsequenz war ziemlich cool mit dem Attentat auf die Königinmutter. Auch der Kampf unserer Klone gegen die Übermacht. Hier kann man gut sehen, was Ausrüstung für einen entscheidenden Unterschied ausmacht. Das System lebt wirklich davon, dass man sich einen Kopf darüber macht, welche Waffe mit welchem Zubehör man mitnimmt und wie man diese am geschicktesten einsetzt. Das Scharfschützengewehr beim finalen Kampf war natürlich keine gute Wahl, aber die beste zur Verfügung stehende Option. Hat schon seinen Grund, warum Lyra quasi in ihrer eigenen Waffenkammer lebt.

 

War eine ziemlich gute Sitzung, auch wenn wir leider nur drei Spieler waren. Trotzdem ein wahres Highlight und unser SL hat sich wirklich die Tasse, die er von mir zum Geburtstag mit der Aufschrift: "Weltbester Spielleiter" bekommen hat, redlich verdient.

 

Lyras Entwicklung: Es war definitiv ein Fehler, die Elitesteigerung jetzt schon zu nehmen. Es wäre besser gewesen, Tödliche Präzision zu nehmen und jetzt dann die Nahkampfwaffenfertigkeit zu steigern. Ich hätte einfach abwarten sollen, bis ich auf Eloy treffe und dann schauen, was sie so kann. Gegen sie habe ich ironischerweise ja schon im Wasserschloss gekämpft. Sie ist also eine sehr versierte Nahkämpferin mit ihrer Hellebarde. Aber alles ist besser als ein Lichtschwert, so muss ich mir um meinen Cherkahänder keine Sorgen machen. Bis jetzt hat Eloy bis auf einen Machtsprung keine Kräfte gezeigt, also wird sie zumindest die Jedikraft "Verstärken" haben. Die beinhaltet Machtsprünge und gibt Bonuswürfel auf gewisse Fertigkeiten. Und kann auch Attribute zusätzlich mit der Macht temporär steigern. Würde ich Lyra jemals Jedikräfte geben, wäre es "Verstärken". Unkompliziert und gibt einen ordentlichen Bonus auf Bewegung und Attribute.

 

Also nehme ich nun "Tödliche Präzision" und hoffe, dass der Kampf um den Turm auf Cyphera lang genug dauert, dass das große Finale von Season I um eine Sitzung herausgezögert wird, so dass ich mit etwas Glück Nahkampf noch auf drei oder sogar vier Ränge steigern kann. Die Elitesteigerung war kein grundsätzlicher taktischer Fehler, hätte aber bei meinem Konzept bleiben sollen. Aber egal, muss so oder so gehen.

 

Durch fleißiges Schreiben kann ich nun zwei weitere Talente für den Rigger nehmen. Zum einen "Verbesserte Manövrierdüsen" und die zweite und finale Stufe von "Bastler", welche für 20 Punkte sehr wenig bringt, aber genommen werden muss, um an das darunter liegende "Nicht Heute" zu gelangen, welches die finale Zerstörung der "Vanguard" einmal pro Sitzung für einen Schicksalspunkt abwenden kann, was ziemlich cool ist. "Verbesserte Manövrierdüsen" verbessert das Handling des Signaturfahrzeuges auf um einen Punkt. Im Fall der "Vanguard" sind wir nun vom negativen Wert von -1 auf genau Null. Also weder Boni noch Mali. Für Lyra ist das wichtig, weil sie so keinen schwarzen Komplikationswürfel mehr aufgebrummt bekommt, falls sie mal hinters Steuer muss.

 

Am Rande des Imperiums – Neue Elitesteigerungen für das Segment Handel/Schmuggel

 

Unser SL hat sich ein paar neue Talente für je 25 Punkte ausgedacht. Während dem Kampf in der technischen Zentrale habe ich laut gedacht, wie praktisch jetzt ein Medkit oder Stimpack zur Hand wäre. Da hat unser SL gelacht und eine Liste mit neuen Talenten hervorgezogen, dass zweite auf der Liste hätte genau diesen Effekt gehabt.

 

Jedes Talent kostet 25 Punkte und es dürfen maximal 2 genommen werden. Aber erst wenn wir die 500 Punkte für Schmuggel/Handel voll haben.

 

Stets Erfolgreich

 

Verwende einen Schicksalspunkt um einen misslungenen Wurf gegen Schwierigkeit Mittel oder geringer zu wiederholen. Kostet zusätzlich drei Stresspunkte.

 

Anmerkung: Ein nettes Talent, dass hilft, Standardproben sicher zu schaffen.

 

Stets zur Hand

 

Verwende einen Schicksalspunkt um als Manöver einen Erste-Hilfe-Kasten zu finden. Dieser enthält zwei Stimpacks, zwei Reparatursets, ein Notfall Medkit, 3 Tagesrationen und 2 Schutzfilter.

 

Anmerkung: Wäre bei der letzten Sitzung äußerst praktisch gewesen.

 

Stets Bekannt

 

Verwende einen Schicksalspunkt, damit ein NSC nach Wahl dich und deine Reputation kennt.

 

Anmerkung: Für alle, die wie Kim Kadeshian sein wollen. :D Für Shaka sicherlich eine "sinnvolle" Option. ;) Und der Spieler hat das wie vorhergesagt schließlich auch genommen.

 

Stets der Erste

 

Verwende einen Schicksalspunkt, um bei einem erfolgreichen Angriff aus dem Hinterhalt einen kritischen Treffer mit +20% zu erzielen.

 

Anmerkung: Weiß nicht, für 25 Punkte bei der Konkurrenz nicht so der Bringer. Zu teuer für diesen minimalen Effekt. Bei +50% könnte man darüber nachdenken. So ist es einfach Witzlos. Hinterhalt und ein Schicksalspunkt für läppische +20 Prozent?

 

Stets Unvorbereitet

 

Verwende einen Schicksalspunkt, um bei einer Probe Aufschläge durch unzureichendes Werkzeug oder improvisierte Hilfsmittel zu verhindern.

 

Anmerkungen: Hatten wir schon mal Aufschläge außerhalb von einer Flucht aus der Gefangenschaft? Eigentlich nicht.

 

Für Lyra kommen die ersten beiden wirklich in Betracht, der Rest eher weniger.

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Schöne Episode. Tolle Idee das mit dem Handeln in Klonen durch Suuls- Projektion. Und vielleicht könnt Ihr ja jetzt mit seinem Fischmenschenvolk auch etwas für die Kriegskasse, das Karma und für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Kampfs gegen das Imperium tun?

 

Und ihr habt das doch auch super gelöst. Schade, dass Ihr so schnell entdeckt wurdet, denn sonst hättet Ihr ja vielleicht auch noch die Raumabwehr der Anlage infiltrieren und übernehmen können. Wobei das mit eurem Luftvorrat bei den "echten" Spielfiguren dann sicher nicht einfach geworden wäre.

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Am 14.10.2019 um 08:43 schrieb ill.murrey:

Schöne Episode. Tolle Idee das mit dem Handeln in Klonen durch Suuls- Projektion. Und vielleicht könnt Ihr ja jetzt mit seinem Fischmenschenvolk auch etwas für die Kriegskasse, das Karma und für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Kampfs gegen das Imperium tun?

 

Und ihr habt das doch auch super gelöst. Schade, dass Ihr so schnell entdeckt wurdet, denn sonst hättet Ihr ja vielleicht auch noch die Raumabwehr der Anlage infiltrieren und übernehmen können. Wobei das mit eurem Luftvorrat bei den "echten" Spielfiguren dann sicher nicht einfach geworden wäre.

 

Die Fischmenschen haben sich leider nicht als so hilfreich erwießen wie vielleicht gehofft.

 

Wir haben immerhin unsere Mission für Suúl erfolgreich beendet. Das ist immerhin auch schon was. Mehr wäre sicherlich besser gewesen.

 

Episode XXV

Das Lekku Dilemma

Aurek

 

Die "Konferenz" mit dem Häuptling der Fischmenschen findet wenige Stunden später statt. In der Zwischenzeit haben wir den Großteil der 24 Personen evakuiert und haben damit unseren "Preis" bezahlt. Die Fischmenschen versprechen uns, vereinzelte Stellungen der Imperialen anzugreifen und sie zu beschäftigen, können uns aber bei dem eigentlichen Angriff auf den Turm nicht unterstützten. Es bleibt zu hoffen, dass durch die Angriffe vielleicht eine der zwei Kompanien an Strumtrupplern am Turm abgezogen werden, um einen Gegenangriff zu führen. Besser als nichts, aber weniger als erhofft. Aber ein Soldat muss mit dem Auskommen, was vorhanden ist. Ein netter Bonus, der uns unverhofft in die Hände gefallen ist, also kein Grund da jetzt zu jammern oder zu lamentieren. Es ist so, wie es ist. Also weiter mit Plan A der beinhaltet, dass wir uns mit einem Container an den feindlichen Stützpunkt liefern lassen. Ab da heißt es dann improvisieren. Ein Umstand, den keiner behagt.

 

Ein Container wird vorbereitet, in dem eine Zwischenwand eingezogen wird, vor der Kisten gestapelt werden. Aber falls wir zu der eigentlichen Tür nicht herauskommen, wird eine kleine Passage frei gehalten. Muss so gehen. Wir fassen Ausrüstung und einigen uns auf unsere Schleichrüstungen. Nur Shaka nimmt noch zusätzlich ihre TaggeCo Protector 1 mit. Am liebsten würde ich ja eine der Sturmtruppenrüstungen anziehen, die wir vor langer Zeit im Neuzustand auf Anduras I erbeutet haben. Das ist auch schon wieder eine Ewigkeit her. Wie schnell die Zeit vergeht. Damals kämpften wir noch um das nackte Überleben, jetzt kämpfen wir um den Frieden in der Galaxis und das ist noch nicht einmal pathetisch überzogen. Versagen wir, wird der Krieg nicht nur das Hapes-Konsortium verschlingen, sondern auch die Neue Republik in einen langjährigen und teuren Konflikt stürzen. Nach meiner militärischen Einschätzung würde die Neue Republik einen Abnutzungskrieg eventuell gewinnen, aber Thorne hat quasi eine Basis, die nicht so einfach einem Gegenangriff ausgeliefert ist. Ohne die Route nach Xios kann von dort aus Admiral Thorne bis in alle Ewigkeit hocken und nach belieben jeden Punkt am Rande des Nebels angreifen. Darunter auch wichtige Handelsverbindungen. Auf alle Fälle wäre das für die Neue Republik ein riesiger Prestigeverlust und würde ihre Verhandlungsbasis gegenüber noch unentschlossenen System, ob diese in den Schoß der Neuen Republik zurück möchten, massiv verschlechtern. Warum sich einem Bündnis anschließen, dass nicht einmal mit ein paar Schiffen eines abtrünnigen Admirals fertig wird?

 

Unser Plan, die Kraftwerke lahmzulegen ist äußerst rudimentär. Es gibt zwar noch zwei Teams, die auf die Anlage angesetzt sind, aber selbst wenn wir koordiniert zusammen einen Angriff vorantragen, werden wir keinen Erfolg haben. Und ich befürchte, dass wir trotz Schleichrüstungen recht schnell auffliegen werden. Das ist eine Selbstmordmission und selbst mit Selbstaufopferung ist der Erfolg nicht garantiert. Ich habe kein gutes Gefühl, als ich es mir im Container halbwegs bequem mache. Wir können wegen den Scannern kein Sprengstoff mitnehmen, müssen die Kraftwerksblöcke also auf andere Art sabotieren. Unsere Überlebenschance schätze ich auf weniger als zehn Prozent. Unsere Erfolgsaussicht liegt vielleicht bei zwanzig Prozent. Keine rosigen Aussichten, aber als der Galaktische Bürgerkrieg begann, haben die Imperialen Strategen der Allianz kein Jahr gegeben. Manchmal ist numerische Überlegenheit eben nicht das, was einen Krieg entscheidet.

 

"Das erinnert mich an alte Zeiten", meint Lyn und damit beginnt der Austausch von alten Kriegsgeschichten aus der Zeit der Rebellion. Damals, als es ziemlich düster aussah, immer auf der Flucht, immer in Bewegung. Nadelstiche hier und da. War schon ziemlich hart gewesen. Aber wie man sieht, ist das Imperium immer noch nicht endgültig besiegt. So vergeht die Zeit wie im Flug, was hier natürlich ein lustiges Wortspiel ist. Nach zwölf Stunden Flug landen wir auf dem Stützpunkt. Wegen dem Schutzfeld kann unsere Frachtmaschine nicht über die schnelle Obritroute fliegen, sondern muss sich durch die Atmosphäre quälen.

 

Nun wird es spannend. Ich höre wie die Frachtluke geöffnet wird. Dann verschiedene Stimmen, Frachtpersonal, Schiffspersonal und Soldaten. Falls es Verrat gibt, wird dieser sich jetzt offenbaren. Ich schätze mal, die scannen nun die Container. Einige Zeit später wird es leiser, Stimmen die sich entfernen. Sind wir aufgeflogen? Aber dann spüren wir, wie der Container angehoben wird. Scheint alles nach Plan zu laufen. Wir haben jetzt noch knapp fünf Stunden bis zum vereinbarten Termin. Also genug Zeit, vom Frachtterminal zu den Kraftwerken zu kommen. Nach einigen Minuten werden wir abgesetzt, es knirscht kurz. Mechanische Geräusche, die sich entfernen. Nach weiteren Minuten wird ein weiterer Container abgesetzt. Sieht so aus, als hätte die nur einen Schlepper, um die Container zu verschieben. Das Spiel wiederholt sich noch mehrere male, dann kehrt Ruhe ein. Sofort ausladen wollen die wohl nicht. Kann uns nur Recht sein.

 

Nachdem es mehrere Minuten um uns herum komplett Still geblieben ist, versuchen wir die Tür zu öffnen. Geht nicht, wir liegen sauber an einem weiteren Container an. Nun gut. Nach etwas hin und her haben wir die Zwischenwand gelöst und quetschen uns krabbelnd durch die Kisten zur anderen Tür.

 

"Fierfek!", auch diese Tür ist verstellt. Die haben wirklich nicht vor, diese Container in der nächsten Zeit zu entladen. Nun gut, dann kann Lyn ihr Lichtschwert ausprobieren. Die rote Klinge baut sich surrend auf und im engen Container hört sich das verdammt laut an. Zischend fährt die Klinge nach oben. Geschmolzenes Metall tropft nach unten trifft die Kisten. Ich hoffe nur, dass darin sich nichts leicht entflammbares befindet. Scav und ich verhindern, dass der Ausschnitt unkontrolliert auf den Boden kracht. Es ist nicht ganz einfach, dass Ding abzulegen, ohne sich dabei die Finger zu verbrennen. Nun liegt es an mir, mal zu sehen, wie es draußen aussieht. Vorsichtig strecke ich meinen Kopf heraus und sehe mich um.

 

Wie erwartet befinden wir uns in einem Depot. Container sind auf dem Boden aufgereiht. Weiter hinten steht an einer Aufladestation ein Stapeldroide mit einem kleinen Traktorstrahlermitter. Sonst ist niemand zu sehen. Nun gut, ich klettere hoch und helfe den anderen heraus. Hier heraus führen ein verschlossenes Schott für Fracht und eine Schleuse für Fußgänger. Im Boden gibt es einen großen Abflussgully, durch die auch ein Mensch passt. Interessanter ist aber eine Wartungsluke, die zu einem Kabelschacht führt. Damit dürften wir wohl am weitesten kommen. Scav und ich öffnen das Abdeckungspanel und ich krieche als erste in den schmalen Schacht. Es ist Mühsam, mit meinen sperrigen Waffen sich da durch zu winden, geht aber.

 

Scav muss mehrere massive Schotte öffnen, da hier viele Bereiche voneinander abgetrennt werden können. Das ist wahrscheinlich dem Umstand geschuldet, dass diese Anlage bald komplett unter Wasser sein dürfte. Ein Wassereinbruch dürfte da kein unwahrscheinliches Szenario sein. Schnell stellen wir fest, dass wir über die Kabelschächte nicht zu den Kraftwerkblöcken kommen, die wir sabotieren wollen. Und zwar aus dem Grund, weil dieser Bereich über seinen eigenen kleinen Reaktor verfügt.

 

"Fierfek!", meine ich dazu, als uns diese Tatsache klar wird. Das kompliziert die Sache ungemein. Über einen Wartungsschacht kommen wir zu einem unterirdischen Gang, der die verschiedenen Komponenten der Anlage miteinander verbindet. Ich bilde die Vorhut, Lyn folgt mir. Wir orientieren uns nach rechts, weil da die Blöcke liegen müssen. In der Ferne sind Stimmen zu hören. Mehr als zwei, weniger als ein Dutzend. Nicht gut. Trotzdem nähern wir uns der Geräuschquelle vorsichtig an. Bevor wir den Quergang erreichen, woraus die Stimmen schallen, hören wir schnelle Schritte in unsere Richtung. Der einzige Platz sich zu verstecken ist die Decke zwischen zwei Leuchtgloben. Ich helfe mit einer Räuberleiter Lyn nach oben und springe dann selbst hoch, um mich da fest zu klammern. Die Twi´lek hat nicht nur Probleme ihr Eigengewicht zu halten, obendrein hängen ihre Lekku auch noch herab. Es kostet wohl viel kraft, die waagrecht zu halten. Unter uns läuft nun ein Techniker mit einem Datapad vorbei. Als er auf der Höhe von Lyn ist, fällt die herunter und klatscht auf den armen Kerl drauf. Fierfek!

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Körperliche Schwäche hat durchaus seine frappierenden Nachteile.

 

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