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Eine Geschichte zweier Schwestern - A Star Wars Story (beendet 4.7.21)


Nakago

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Jenth

 

"Bedauerlich, wie wenig wir euch haben beibringen können", seufzt Bruder Avino und wir sperren die gefallenen Schüler in eine der Kabinen. Wir müssen definitiv irgend wo einen Platz für einen Gefangenenbereich schaffen. Vielleicht eine der Vorratskammern, ein Würfel mit je etwas um die zwei Schritt Kantenlänge. Da ist Platz genug für drei an die Wand ausklappbare Pritschen und eine Toilette mit Waschmöglichkeit. Momentan stehen eh keine riesigen Exkursionen im Raum, aber dafür haben wir alle paar Tage Gefangene zu beherbergen.

 

RW 79 und Besh 42 haben sich vorzüglich um unsere Gäste gekümmert, die sich im Aufenthaltsraum bequem gemacht haben. Leider gibt es schlechte Nachrichten, der Tempel wird angegriffen. Und zwar von angelandeten Söldnern. Moorbaa hat wie erwartet die Geduld verloren, obwohl die Frist für uns noch nicht um ist. Das ist ja so typisch. Es gibt keine Vorurteile gegen Hutten, denn alles, was man über sie sagt, ist nur zu wahr!

 

Wir steigen auf und sehen uns den Schlamassel mal von oben an. Auf unsere Kontaktversuche erhalten wir keine Antwort. Jetzt ist guter Rat teuer. Wir können eine Sichtlinie zum Areal herstellen und zoomen an das Geschehen heran. Die Söldner, etwa sechzehn Stück, in zwei Gruppen zu je acht Mann aufgeteilt, haben in einer Zangenbewegung das Areal angegriffen, den Widerstand gebrochen und treiben gerade die Bewohner des Tempels zusammen. Ein Kampfläufer der AT-ST Klasse begleitet die Einheit und ausladende Heck lässt den Schluss zu, dass Moorbaa sich darin befindet. Jetzt ist die Frage, was tun wir?

 

"Das wäre vielleicht die Gelegenheit sich Moorbaa für alle Zeit zu entledigen", deutet Skav gedehnt an. Ein Volltreffer mir dem Lasergeschütz und der AT-ST ist samt Hutte Geschichte. Für einen Moment muss ich an Dosenfleisch denken, dass sich selbst in der Dose erhitzt. Der Gedanke hat was.

 

"Ich würde dir gerne recht geben, aber es gibt zu viele Zeugen", wiegle ich ab.

 

"Warum sollten die reden?", fragt Skav etwas blauäugig.

 

"Weil Wattoo den Tod seines Sohnes aus Prinzip nicht ungerächt lassen kann. So wenig er von seinen Kindern wohl auch halten mag, sie sind immer noch Teil der Familie. Auch wenn wir als positiven Seiteneffekt einen Schwächling entfernen, so wird er diesen Mord nicht einfach hinnehmen. Also wird er jemanden schicken, der die Leute hier befragt. Wenn die halbwegs professionell arbeiten, werden die sich einfach einen von hier schnappen und eine Befragung durchführen. Er wird zwei Köfferchen auf den Tisch stellen, in dem sind Credits, von dem anderen willst du gar nicht wissen was drin ist. Was wird derjenige wohl wählen? Und falls es nicht die Credits sind, wird er schon bald reden, nur um den Schmerzen zu entkommen. Folter kann manchmal ein recht nützliches Mittel sein und in diesem Fall erfüllt sie ihren Zweck", plaudere ich aus dem Nähkästchen, wie ein professioneller Kopfgeldjäger so arbeitet. Und noch meiner Erfahrung muss man sehr selten den Inhalt des zweiten Köfferchens offenbaren. Die meisten erkennen die Zeichen der Zeit und nehmen den leichteren Weg. Die Leute hier schulden uns nichts, also warum sollten sie uns decken?

 

"Dann sollten wir nur schnell genug danach nach Nar Shaddaa fliegen und Wattoo erledigen", meint Shaka.

 

"Du erinnerst dich an die zwei bis vierhundert Söldner, die zwischen ihn und uns stehen? Wir sind gut, aber so gut auch wieder nicht", erkläre ich in der Realität verbleibend.

 

"Wir könnten das Schiff von Moorbaa nehmen, es voll Sprengstoff packen und auf Wattoos Turm drauf fallen lassen. Dann spielt es keine Rolle, wie viele hundert Söldner er hat", schlägt Edna vor. So einen Vorschlag hätte ich eher von Shaka erwartet, die ja bekanntermaßen ein ungesund inniges Verhältnis zu Dingen hat, die explodieren.

 

"Klasse Idee! Der Turm kollabiert und reist ein paar der umliegenden Gebäude mit um. Wie viele Zigtausende wird das töten? Und wie viele Hutten wird das verdammt sauer machen?", weise ich auf das Offensichtliche hin.

 

"Ich hasse es, wenn du Recht hast", meint Edna etwas niedergeschlagen.

 

"Ich wünschte ja auch, wir könnten ihn ohne Aufstehen und Zeugen verschwinden lassen. Aber eben nicht heute!" Wieder einmal liegt es an mir, die Führung und die Initiative an mich zu reißen. "Konzentrieren wir uns auf das, was wir können und nicht auf das, was für uns nicht möglich ist. Wir lokalisieren Moorbaas Schiff, kapern es und nehmen Kontakt mit ihm auf. Entweder er zieht sich zurück und bekommt sein Schiff zurück oder wir überlassen ihn den örtlichen Sicherheitsbehörden."

 

Nach kurzer Diskussion wird mein Plan angenommen. Ich fahre die Sensorgloben unseres E-9 aus und schon haben wir eine positive Ortung von einem Raumschiff etwa fünf Klicks westlich des Tempels der Kirche der Macht. Das gut getarnt Schiff einer mir komplett unbekannten Baureihe liegt in einer kleinen Vertiefung. Die Konstruktion ist quadratisch, mit einer immensen Feuerkraft nach vorne. Das Teil ist eindeutig auf Krawall gebürstet und wahrscheinlich genau so wendig wie es aussieht, nämlich gar nicht. Wir gehen dahinter in erhöhter Position in Stellung. Funkkontakt schlägt fehl. Auch sind keine Wachen zu sehen. Während Scavangerbot und Edna an Bord der "Vanguard" zurückbleiben, ist es an Shaka und mir, das Schiff zu erobern.

 

Ein Versuch, dass Schiff zu scannen scheitert leider an der massiven Panzerung der Außenhülle. Hier wurde ganz klar nach dem Prinzip Panzerung vor Feuerkraft vor Beweglichkeit gearbeitet. Wobei die Feuerkraft nach vorne durchaus beachtlich ist. Ein Angreifer, aber leichte Beute für schnelle Jäger mit großer Feuerkraft, sprich Protonentorpedos. Die Rampe ist unten, die Schleuse zu. Normalerweise öffnet ja Skav immer die Tür, dieses mal liegt es an mir. Ich drücke den Knopf mit dem Huttischen Schriftzug für "Öffnen" und oh Wunder, dass Schott fährt zischend einfach nach oben.

 

"Das war jetzt beinahe schon zu einfach", meine ich und im nächsten Moment werden von zwei riesigen Massiffs angesprungen. Ich habe in der Roten Arena mehrmals das "Vergnügen" gehabt, gegen diese Wachhunde von Geonosis zu kämpfen. Aber ich habe noch nie so riesige Exemplare gesehen. Als ob ihre schiere Größe nicht reichen würde, sind diese noch cybertechnisch besonders im Bereich der Schnauze verstärkt. Während Shaka augenblicklich unter ihrem Massiff begraben wird, kann ich meinen auf Distanz halten. Allerdings nur, in dem ich zu Boden gehe und ihn über mich hinweg rennen lasse. Eine Taktik aus der Roten Arena, die mir schon öfters das Leben gerettet hat. Nutze den Schwung des Angreifers, in dem man ihn einfach über sich hinweg rennen lässt. Sofort stehe ich wieder auf, ziehe "Scharfrichter" und erwarte den Angriff der aggressiven Kreatur, die aufs töten hin optimiert wurde.

 

Sofort wendet er und greift ein weiteres mal. Ein schneller Schritt zur Seite, ein wuchtiger Hieb und der Massiff überschlägt sich tödlich getroffen. Für einen kurzen Moment zucken noch seine Läufe im kurzen Todeskampf, sein Darm und Blase entleert sich, was entsprechend unappetitlich aussieht und genau so riecht.

 

Drei Schritte und ich kicke den Geonosischen Wachhund runter von Shaka, die sogleich auf ihn schießt und gut trifft. Aber es liegt an mir, ihn zu töten. Augenblicklich wirble ich zurück in Richtung der Schleuse, aber kein weiterer Angriff erfolgt. Scheint so, als hätte Moorbaa nur seine Wachhunde zurück gelassen, um das Schiff zu schützen. Eigentlich für die meisten Eindringlinge eine formidable Abwehr. Wäre Shaka alleine gewesen, die Massiffs würden jetzt an ihren Cybergliedmaßen herum kauen und sich wundern, warum die Twi´lek nach Dosenfutter schmeckt. Wir treten die Kadaver von der Rampe und dringen nun ins Innere des Schiffes vor. Für einen kurzen Moment denke ich, hier wäre eine Müllhalde, aber das ist wohl der Aufenthaltsraum der Crew. Was für ein Schlamassel!

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Hier hat mal wieder Lyra die Initiative ergriffen. Moorbaa zu töten wäre in dieser Situation einfach zu kritisch gewesen. Zu viele Zeugen versauen einen den Tag. Zum Glück konnte ich mich durchsetzen.

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Krill

 

Ich habe keine Ahnung, was wirklich Abfall und was persönliche Gegenstände oder Ausrüstung der Söldner sein soll. Mehrere Türen gehen von hier ab und wir müssen nach dem Ausschlussprinzip vorgehen, in dem wir sie der Reihe nach öffnen. Schlafquartiere, Toilettenbereich, Hangar für den Kampfläufer, Maschinenraum, Aufgang nach oben in Form einer Rampe. Hutten haben es bekanntlich nicht so mit Treppen. Eine Art Lagerraum, die Kabine von Moorbaa, die ebenfalls mehr Müllhalde als Quartier ist. Von Ordnung und Sauberkeit hat der Hutte offensichtlich noch nie etwas gehört. Schließlich finden wir das Cockpit. Die Anordnung der Instrumente ähnelt nicht mal im entferntesten der Corellianischen Industrienorm oder die der davon angelehnten Anordnung der Techno Union.

 

Es würde mich nicht Wundern, wenn dieses Schiff eine Bande Javas auf Glimstim zusammen geschraubt hätte. Gewisse Elemente kann ich identifizieren, einige kann ich durch die Aufschrift erkennen. Bei einigen Anzeigen habe ich keine Ahnung, für was die gut sein sollen. Nachdem ich mich mehrere Minuten lang mit den Kontrollen vertraut gemacht habe, während Shaka mir in den Ohren liegt, dass ich mich beeilen soll. Es fällt mir äußerst schwer, sie nicht darauf hinzuweisen, dass wir dieses ganze Chaos und Riesenschlamassel dem Umstand verdanken zu haben, dass wir uns haben breit schlagen zu lassen, Asche quer durch die Galaxis zu schippern. Wäre es umgekehrt, Shaka Blen würde dieses Thema mir zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit unter die Nase reiben.

 

Schließlich denke ich, dass ich dieses Schiff halbwegs steuern kann und starte die Triebwerke. Einige Anzeigen verändern sich und zeigen Werte an. Die Farbskala ist nicht das vertraute Grün, Orange und Rot, sondern in Erdtönen gehalten. Je Dunkler, desto besser wie es aussieht. Ober vielleicht auch nicht. Mit einem Ruck heben wir ab und gewinnen schnell an Höhe. Ich ziehe die Rampe und das Fahrgestell ein. Denke ich zumindest. Die Beschleunigung ist ein Traum. Gerade aus fliegen macht mit dem Teil durchaus Spaß, Kurven sind aber nicht dem sein Ding, dass merke ich sofort.

 

Recht schnell nähern wir uns dem Tempel an und Shaka übernimmt es, den Hutten anzufunken. Ihre Stimme trieft vor Überheblichkeit, als sie sich meldet und Moorbaa klar macht, dass wir sein Schiff haben.

 

"Ihr wagt es? Wartet nur, bis ich das meinem Vater erzähle! Habt Ihr wenigstens die verdammten Codes?"

 

"In diesem Archiv waren keine zu finden", erklärt Shaka und ich rolle mit den Augen.

 

"Die Informationen, die Ihr uns zur Verfügung gestellt habt, waren Falsch!", schiebe ich gleich mal den Schwarzen Tooka zum Hutten.

 

"Ihr habt die für meinen Vater so wichtigen Codes immer noch nicht! Was seid ihr für totale Versager?", tobt der Hutte und ich kann sehen, wie der AT-ST wütend mit seinen Beinen aufstampft. Wie alt ist dieser Hutte nach dem Maßstäben seines Volkes eigentlich, da er sich wie ein menschlicher Fünfjähriger gibt?

 

"Wir haben die Codes nicht, weil dein Vater uns zum falschen Archiv geschickt hat! Also zieh jetzt deine Truppen ab und lasse uns unsere Arbeit machen!", erkläre ich dem Hutten.

 

"Einmal mit Profis arbeiten!", spricht er aus, was denke. Nur das wir vom jeweils anderen sprechen, bzw. denken.

 

"Übrigens, wir waren so frei, dein Schiff zu konfiszieren, um unseren Vorschlag zum Rückzug etwas mehr Gewicht zu verleihen. Ziehe dich drei Klicks vom Tempel in westlicher Richtung zurück und du bekommst dein Schiff wieder!", ziehe ich die Daumenschraube etwas an.

 

"Das ist nicht Fair!", jammert er und stampft wieder mit Fuß des Läufers auf. So was muss man erst einmal können und wahrscheinlich ist das nicht der erste Wutanfall, den Moorbaa innerhalb eines Läufers erleidet. Nachdem auch einige seiner Nikto Söldner sich eingeschaltet haben, ist Moorbaa bereit, alle gefangen genommenen Bewohner des Tempels wieder frei zu lassen und sich zurück zu ziehen. Wir landen diesen fliegenden Würfel an der angegebenen Position. Vorher sabotieren wir die Zielaufschaltung des Protonentorpedowerfers, dass er uns damit nicht beschießen kann, falls er in einem Trotzanfall heraus auf uns Jagd machen sollte. Auch verstellen wir etwas die Zielkalibrierung. Falls es zum Gefecht kommen sollte, werden die in der ersten Phase nichts treffen können.

 

Die "Vanguard" nimmt uns wieder auf und wir heben ab, während Moorbaa seinen Truppen voraus läuft. Wir halten sicheren Abstand und stellen sicher, dass Moorbaa dann auch wirklich mit seinen Söldnern abhebt.

 

"Das erzähle ich alles meinem Vater! Das werdet ihr noch bereuen!", verabschiedet sich Moorbaa und zischt buchstäblich ab. Die Beschleunigung stimmt bei dem Raumschiff, dass man man die Konstrukteuren lassen. Wir bringen nun unsere Gäste zum Tempel und verabschieden uns von den Mönch und seinen standhaft gebliebenen Jünglingen. Kaum sind die samt den Senatswachen draußen, starten wir und schauen, dass wir von hier wegkommen, bevor noch jemand auf die Idee kommt, uns unangenehme Fragen zu stellen.

 

Im Orbit über Phemis funken wir Admiral Hoyt an. Shaka begrüßt ihn mal wieder in ihrer etwas herablassenden Art und ich reiße sofort das Gespräch an mich, da ich keine Lust habe, dass Shaka diese Chance versaut, für Lau an Informationen zu gelangen. Ich erzähle dem Admiral die Story vom Pferd, mische aber gekonnt viel Wahrheit mit hinein.

 

"Wir haben ein paar Daten über Darth Varak und die Aliens sichten können, die ihn damals wohl besiegt haben. Allerdings sind wichtige weiterführende Daten in andere imperiale Archive verbracht worden. Wir haben aber ein paar Nummern, die uns weiter helfen könnten." Ich übermittle die uns bekannten Daten und der Admiral erklärt sich bereit, da mal unverbindlich nachzufragen. Wir bedanken uns alle artig beim Admiral und hoffen, dass er vielleicht etwas findet, was uns weiter helfen könnte.

 

"Irgendwie würde es mich nicht wundern, wenn das geheime Imperiale Archiv sich hinter der Eisernen Blockade im Herrschaftsbereich von Gouverneur Adalahrt finden würde", unke ich mal frei heraus.

 

Sitzung gespielt am: 29.06.2019

Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Edna

Erfahrungspunkte: 25 EP. Investiert in Rang 2 und Rang 3 von Coolness

 

Beute: 1 Hellebarde, 1 Deathtrooper Rüstung, 2 alte Lichtschwerter, ein halbes Dutzend neuer Lichtschwerter. Datenfragmente zu verschiedenen Themen.

 

Getötete und überwundene Gegner: 2 Sith Jünglinge, 1 Sith, 1 Sith Chimärengeist, 1 sehr mächtiger Sith Chimärengeist.

 

Resümee: Nach drei Wochen Pause, unser SL musste zu einem Vortrag nach Süd Korea, ging es nun in der Gluthitze des Sommers 2019 endlich weiter. Die Stimmung am Tisch war gut, bis auf dem Spieler von Shaka, der die ganze Zeit am Seufzen war. Ob aus Ärger, weil wir nicht alle bei dem Vorschlag gejubelt haben, ihn zu Sektorranger zu machen oder wegen der Hitze, weiß ich nicht. Das Abenteuer war dieses mal auch wieder richtig gut. Wir hatten ein klar definiertes Ziel und das war gut so.

 

Die Problematik des Krustenknackers und des drum herums ist weitaus Komplexer, als zuerst gedacht. Wir haben nun weitere Informationshäppchen bekommen. Das ganze scheint mit den Yuuzhan Vong zusammen zu hängen. Der Spieler von Scav hat sofort vermutet, dass in diesem Mond vielleicht etwas eingesperrt ist. Da dieser Spieler recht schnell die Plots von unserem SL durchschaut, könnte durchaus was dran sein.

 

Auch ist nun klar, warum wir diese "Goodwill Tour" plus die Verschwörung aufdecken haben müssen. Einmal um eben die Bühne für den äußerst nervig debilen Moorbaa zu bereiten und es könnte durchaus sein, dass die Daten hinter der Blockade sich befinden. Aber es gab noch ein Offszene in einem Archiv auf Coruscant, was auf eine andere Location deutet. Der Zwischenfall mit Moorbaa wird sicherlich noch Folgen haben. Wenn es keine Zeugen gegeben hätte, würde der mit seinem stinkenden Atem keine Atmosphäre in dieser Galaxis mehr verpesten können. Aber noch wollen wir keinen offenen Krieg mit Wattoo riskieren, was wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit ist, je nachdem wie sich die Sache noch entwickelt. Wir können wahrscheinlich nicht zulassen, dass dieser gierige Hutte den Krustenknacker wirklich benützt. Noch haben wir kein Wissen darüber, um was für einen Mond es sich handelt und was sich genau darin befindet.

 

Der Strang mit den Yuuzhan Vong empfindet ich etwas unglücklich, da ich persönlich diesen Tyranidenabklatsch aus dem erweiterten Universum kritisch gegenüber stehe. Waffen aus Biologischen Komponenten sind sicherlich cool, fand das für Star Wars aber nie wirklich passend. Vielleicht stammt diese Aversion auch von einigen Spielen gegen Tyraniden und ihren dämlichen Sonderregeln in WH40K. Nun ja, ist halt nun ein Teil des Plots. Kanonisch waren die ja schon vor knapp 4000 Jahren schon mal in Form eines Aufklärungsschiffes da. Ist halt der alte Kanon, da die Yuuzhan Vong wohl von Disney komplett ignoriert werden dürften. Da dabei Chewbacca zu Tode kam, bin ich über diese Änderung des Hintergrundes ausnahmsweise mal nicht traurig, obwohl ich kein wirklicher Fan von Disney Star Wars bin. Rouge One und Solo waren gute Filme, aber mit Episode VII und VIII werde ich einfach nicht so richtig warm. Auch fand ich die plötzliche Einstellung von The Clone Wars ziemlich mies, wo Ahsoka Tanos und Asajj Ventress Geschichten noch nicht fertig erzählt waren und Rebels hat gekonnt jeden guten Ansatz innerhalb kürzester Zeit wieder abgewürgt. Ein Lehrstück, wie man es nicht machen sollte.

 

Lyras Entwicklung: 25 EP und so viele Möglichkeiten. Auf der einen Seite würde ich gerne die essentiellen Talente vom Fahrer fertig stellen, aber es gibt noch ein Leben außerhalb des Fahrersessels. Ich merke, ich bei den Fertigkeiten in Hintertreffen gerate, was die Entwicklung der meist anderen Mitspieler betrifft. Die letzten 120 Punkte habe ich in Fahrer und seine Talente investiert und nur 5 EP in den ersten Rang in Coolness. Wäre vielleicht mal wieder an der Zeit, ein oder zwei Fertigkeiten zu steigern.

 

Das nächste Talent wäre "Defensive Steuermanöver", welches die Verteidigung jeder Zone des Raumschiffes oder Fahrzeuges um eins erhöht, was nicht schlecht ist. Eines der Must Have Talente. Ist halt auch die Frage, haben wir nächste Sitzung ein Raumgefecht und wenn ja, wir Lyn oder Lyra hinter dem Steuerknüppel sitzen?

 

Letztendlich habe ich mich nach langem hin und her entschieden, Coolness von Rang eins auf Rang drei zu steigern, was genau 25 EP kostet. Wollte ja schon lange mal meine Initiative steigern und zwei Gelbe Trainingswürfel und ein grüner Begabungswürfel sind einfach schick.

 

Wieder haben sich über 40 Seiten angesammelt und es ist Zeit, die "Hingabe" beim Rigger zu nehmen. Lange Zeit habe ich dazu tendiert, als nächste Eigenschaft Intelligenz zu erhöhen. Vier Aktionsfertigkeiten laufen darüber, darunter unter anderem Mechanik und Computer. Dazu noch alle Wissensfertigkeiten, auf die wir aber sehr selten mal würfeln. Tja, verlockend wäre natürlich Gewandtheit auf sechs zu stellen, aber fünf reichen einfach. Um Lyras Kernkompetenzen zu steigern und um Vollgas eine Runde länger wirken zu lassen, werde ich wohl doch List steigern. Darunter laufen fünf Aktionsfertigkeiten wie Täuschung, Infiltration, Wahrnehmung, Straßenwissen und Überleben. Bis auf Täuschung sind das alles Berufsfertigkeiten von Lyra. Auch hat sonst bis jetzt keiner einen Wert von vier in List. Also spricht momentan mehr für List vier als Intelligenz drei.

 

Als nächstes Talent beim Rigger nehme ich "Schicke Lackierung" für zehn Punkte. Schicke Lackierung wertet die Fertigkeiten Charme, Täuschung und Verhandeln einmal auf, wenn das Schiff in der Nähe zu sehen ist. Da die "Landung" im Tal beim Friedhof die Unterseite beschädigt hat, ist das eine gute Gelegenheit, um die "Vanguard" neu zu lackieren.

 

Die neuen Elitetalente für Diplomatie

 

Wieder hat unser SL uns ein paar neue Talente spendiert, die teilweise auch die typischen Schwächen gewisser Konzepte korrigieren sollen. Jedenfalls mein Eindruck.

 

Was ich eigentlich sagen wollte...

 

Verwende einen Schicksalspunkt um eine gescheiterte Probe auf Führungsqualität oder Charme oder Einschüchterung zu wiederholen.

 

Anmerkung: Für 25 Punkte eigentlich deutlich zu teuer, da diese Proben selten wirklich relevant sind.

 

Eiskalte Blicke

 

Verwende einen Schicksalspunkt als Manöver damit ein Gegner in Naher oder kürzerer Reichweite zwei schwarze Komplikationswürfel auf seine nächste Probe erhält.

 

Anmerkung: Kann in gewissen Situationen durchaus nützlich sein, wenn man eine konkurrierende Probe hat und die sollte klappen.

 

Wissen Sie eigentlich wer ich bin!

 

Verwende einen Schicksalspunkt, um einen hervorsagend gefälschten Ausweis oder Pass hervorzuziehen.

 

Anmerkung: Dieses Talent hat sich sofort Edna bei Verkündung geholt. Und seitdem kommen so Fragen wie: Wie sieht mein Ausweis als Präsident des Sith Fanclubs aus? Ein rotes Lichtschwert?

 

Hört mich an!

 

Verwende einen Schicksalspunkt, damit ein erfolgreich eingesetztes "Beflügelnde Worte" einen zusätzlichen blauen Verstärkungswürfel verleiht. Oder ein erfolgreich eingesetztes "Verletzende Worte" einen schwarzen Komplikationswürfel.

 

Anmerkung: Ich denke nicht, dass jemand dafür 25 Punkte ausgeben würde...

 

Zähne zusammenbeißen

 

Höchstens 1 x pro Sitzung. Verwende einen Schicksalspunkt, wenn du bewusstlos bist, um als Aktion sofort Trefferpunkte in Höhe deines höchstens Eigenschaftswertes zu heilen.

 

Anmerkung: Ein gutes Talent für unsere Pilotin Lyn. Ich hoffe mal, der Spieler nimmt das auch. Das ist mal ein Talent, dass ich mir vorstellen könnte zu nehmen.

 

Kompetenter Rat

 

Verwende einen Schicksalspunkt, um für eine qualifizierte Unterstützung deine Werte in Charme oder Führungsqualität zu verwenden.

 

Anmerkung: Eigentlich hat nur ein SC da drin einen signifikanten Wert.

 

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Episode XXXIV

Spaß auf Coruscant

Aurek

 

Wir haben diesen Wahnsinn auf Phemis überlebt. Besh 42 kümmert sich intensiv um unsere Verletzungen und der Großteil der Wunden tut schon gar nicht mehr so weh. Während Shaka den Bactatank blockiert, nimmt Scav ein Ölbad, ist aber recht schnell wieder auf der Brücke. Just in dem Moment werden wir von Wattoo angefunkt. Natürlich ist es nicht der Hutte selbst, der sich persönlich die Ehre gibt, sondern einer seiner Lakaien. Offensichtlich hat Moorbaa gepetzt. Ist ja auch keine Überraschung, hat er uns ja genau das angedroht und natürlich erstaunt uns das nun auch nicht wirklich.

 

Auf alle Fälle ist Wattoo nicht zufrieden, dass er so lange auf Ergebnisse warten muss. Ich finde das auch nicht Toll, was da gelaufen ist und das wir immer noch mit leeren Händen da stehen. Ist zwar nicht ganz allein unsere Schuld, aber wohl nicht zu ändern. Auf alle Fälle liegt es nun an uns, sich bei Wattoo wieder einzuschleimen, da er so ungehalten ist und unser angebliches Versagen in Rechnung stellen wird. Sprich die laufenden Kosten der durch unser "Versagen" entstandenen Verzögerungen. Das wir ihm das Leben gerettet haben ist Schnee von Gestern und längst geschmolzen. Das ist einer der Momente, wo ich es bereue, ihn nicht getötet zu haben, in dem wir nichts anderes hätten tun müssen, als R2-Dread seine Arbeit tun zu lassen. Aber wahrscheinlich hätten wir dann jetzt eines seiner Kinder an der Backe. Ärgerlich ist auch, dass ich seine dämliche Tochter gerettet habe. Das war einfach aus einem Impuls heraus. Meine Mutter wäre sicherlich Stolz auf mich, aber ich ärgere mich eher über diesen Umstand. Manchmal ist es einfach nötig, hart zu bleiben. Aber in dem Moment sah die Sache noch etwas anders aus. Es kommt mir inzwischen wie eine Ewigkeit vor, ist aber gerade mal etwas über zwei Wochen her. Wie schnell die Zeit vergeht.

 

Aber damals war die Prämisse eben gewesen, potentielle Verbündete gegen Crimson Dawn zu gewinnen. Inzwischen denke ich, dass dies illusorisch ist, da Wattoo nur das tut, was Wattoo den meisten Gewinn bringt. Es ist durchaus möglich, dass er sich am Ende mit Trifex aussöhnt, wenn die Minenoperation erst zu Ende ist. Das sind auf alle Fälle keine guten Nachrichten für uns. Da Scav wieder voll Einsatzfähig ist, gehe ich erst einmal eine Runde schlafen, da ich verdammt Müde bin.

 

Nach einer Mütze voll Schlaf, einer ausgiebigen Dusche einem Tässchen Kaf bin ich wieder voll Fit. Admiral Hoyt meldet sich nun mit neuen Nachrichten. Die gute Nachricht ist, die Daten sind noch vorhanden und befinden sich im Besitz der Neuen Republik. Da fällt mir ein Stein vom Herzen, hatte ja schon die Befürchtung, dass Archiv würde in einem immer noch von den Imperialen kontrollierten Sektoren liegen.

 

Die schlechte Nachricht allerdings ist, dass diese Daten von der Kommission für die Macht unter Verschluss gehalten werden. Diese Kommission wird von einem Senator mit dem Namen Zavaki angeführt. Senator Zavaki gehört der Fraktion der Zentristen im Senat an. Diese sind der Auffassung, dass gewisse Verwaltungsformen des Imperiums, also die zentrale Verwaltung von Coruscant aus, nicht die schlechteste Form der Regierung war. Und deswegen würden diese gern das "Imperium" reformieren und eine zentrale Regierung installieren. Dabei gilt Zavaki als Hardliner mit einem äußerst ungesunden Misstrauen Erwachten gegenüber. Das ist also niemand, der uns positiv gegenüber steht. Legal die an die Daten zu kommen dürfte damit unmöglich geworden sein. Nicht, dass es vorher nicht schon so gewesen wäre. Wirklich geändert hat sich nichts, außer dass wir nun Gewissheit haben, wo die Daten sich genau befinden. Das ganze wird noch dadurch kompliziert, dass es einen Angriff auf Phemis gegeben hat.

 

"Wissen wir, waren dabei", meint Scav aus dem Hintergrund. Das war jetzt nicht so gut. Mit dieser Information wäre ich jetzt nicht unbedingt hausieren gegangen. Aber das ist nun nicht mehr zu ändern. Wobei ich mich Frage, warum Scav das jetzt ausgeplaudert hat. Normalerweise spricht der Droide eher selten. Was verspricht er sich davon, diese Information genau jetzt in dieser für uns eher ungünstigen Situation preis zu geben?

 

"Dann müsst Ihr Euch unbedingt mit Sektorranger Grim Corda in Verbindung setzen. Der Untersucht den Fall und ist ein alter Freund von mir", erklärt Admiral Hoyt ohne mit der Wimper zu zucken. Wahrscheinlich kennt er uns gut genug um zu wissen, wenn es Ärger in unserer Nähe gibt, sind wir meist mitten drin gewesen.

 

"Gut, werden wir. Vielen Dank für die Informationen, Admiral Hoyt", bedankte ich mich artig und unterbreche das Gespräch. Inzwischen bequemt sich Shaka aus dem Tank und wir können die neusten Ereignisse besprechen. Schnell einigen wir uns darauf, uns mit Marschall Corda in Verbindung zu setzen. Zuerst kommen wir nicht zu ihm durch und hinterlassen eine Nachricht. Aber schon wenige Minuten später werden wir zurück gerufen. Marschall Corda ist ein bärtiger Mann in den Fünfzigern, der aussieht, als hätte er die letzten Monate nicht genug Schlaf bekommen. Nach etwas hin und her machen wir ein Treffen im Orbit über Phemis aus. Wir sind ja immer noch im Orbit dieser Welt und schon wenige Minute später dockt das Patrouillenboot des Rangers an unsere E-9 an. Wir begrüßen den Mann in unserem Aufenthaltsraum und erzählen die für ihn relevanten Teile.

 

Die weniger relevanten Teile, sprich die mit unserer eigentlichen Mission zu tun hatten, klammern wir mal großzügig aus. Der Sektorranger hört uns aufmerksam zu und stellt viele Fragen zu Szass und was der genau gesagt hat. Letztendlich leider zu wenig. Es gibt nach seiner Aussage einen Sithmeister, von dem er hoffte, als offizieller Schüler angenommen zu werden. Und das Szass der Name Darth Varak geläufig war. Wir erfahren im Gegenzug, dass viele Machtsensitive entführt worden. Wie viele nun viele sind, ist nicht genau heraus zu finden, aber wohl mehr als fünfzig. Jedenfalls mehr, als das es ein reiner Zufall sein könnte. Das sind keine guten Nachrichten, da wohl jemand versucht, Machtsensitive gegen ihren Willen zu rekrutieren. Die Dunkle Seite schläft eben nicht!

 

In den nächsten Tagen wird Senator Zavaki ein Konzil im Jedi Tempel veranstalten, wo verschiedene Vertreter der Kirche der Macht wohl auf Kurs gebracht werden sollen. Wäre eine gute Gelegenheit, mal rein zu schauen. Der Marshall kennt auf Coruscant eine Frau mit dem Namen Valar Rapan. Sie war einst eine zivile Angestellte im Jeditempel und hat auch im Archiv gearbeitet, sprich dort sauber gemacht. Bei ihr gebe es wohl Informationen zu finden, wie man ganz rein zufällig ins Archiv finden könnte. Die gute Frau hat einen kleinen Laden auf Eben 1287 und er gibt uns die vollständige Adresse. Offensichtlich kann der Marschall eins und eins zusammenzählen und hat wohl auch mit Admiral Hoyt gesprochen.

 

Nun gut, damit ist wohl alles gesagt und wir haben ein neues Ziel. Jedenfalls herrscht schnell Konsens, die notwendigen Daten nun aus dem Jediarchiv im Jeditempel zu besorgen. Nur Shaka macht etwas schräg, ihr gefällt der Gedanke immer weniger.

 

"Wisst ihr, dass ganze kann meine Karriere zerstören!", meint Shaka etwas verbittert.

 

"Welche Karriere?", fragt Edna süffisant.

 

"Diese kriminellen Aktivitäten mit Wattoo laufen vollkommen aus dem Ruder", führt Shaka weiter aus, ohne auf Ednas Einwand einzugehen.

 

"Glaubst du, irgend jemand von uns ist begeistert von dieser Situation?", hinterfrage ich mal ihr Gejammer.

 

"Ich könnte ja jetzt die Audioaufzeichnung von der Entscheidungsfindung abspielen, wie wir alle damals einstimmig beschlossen haben, Lyn Kairn zu helfen, ihre Schulden bei Wattoo abarbeiten", erklärt Scav ruhig.

 

"Daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Lyn hat es uns damals frei gestellt, ob wir mitkommen oder nicht. Sie hat nicht ihre Probleme zu den unseren gemacht, sondern wir haben ihr Problem zum unseren gemacht. Klar, hat zu dem Zeitpunkt niemand von uns im entferntesten ahnen können, wie ausufernd diese Mission für uns werden wird und was wir für massive Probleme damit haben werden. Und wenn man es genau nimmt, hat Kapitän Zarosch erst Wattoo auf diese Idee gebracht."

 

Ich muss mir auf die Zunge beißen, um nicht auszuführen, dass die Probleme, die uns gerade um die Ohren geflogen sind, daher kommen, weil Shaka unbedingt ihre Urnenablieferungstour just in diesem Moment machen wollte, wo es sinnvoller gewesen wäre, direkt nach Phemis zu fliegen. Der ganze Haufen Banthadung, unter dem wir gerade begraben wurden, haben wir zu einem großen Teil dem Umstand zu verdanken, dass Shaka noch eine Extratour machen wollte! Und das ich nicht ausreichend genug interveniert habe. Damals ging ich noch von einem anderen Zeitrahmen aus und hätten wir uns nicht in die Angelegenheiten anderer Leute gemischt, wären wir immer noch im Zeitfenster.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Das war nicht die erste leidige Diskussion zu diesem Thema und auch nicht die Letzte. Wie heißt es so schön: Gewinner suchen Lösungen, Verlierer suchen Schuldige.

 

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Besh

 

Kaum haben wir den Corellia Sektor verlassen, um auf der Corellianischen Schnellstraße in Richtung Coruscant zu fliegen, ruft mich meine kleine Schwester Eloy an. Ich befürchte schlechte Nachrichten, als ich das Gespräch annehme.

 

"Hallo, kleines Schwesterchen, was ist passiert?", frage ich sofort mit einem hörbar besorgten Unterton in der Stimme, als ihr Holo aufploppt.

 

"Hallo, großes Schwesterchen, unser alter Freund Khador ist aufgetaucht und hat ein paar Informationen zu verkaufen gehabt. Aber ich habe ihn nachdrücklich davon überzeugt, uns diese Informationen zu schenken. Schließlich schuldet er unserer Familie ja noch was", erzählt Eloy mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

 

"Khador lebt noch?", hake ich nach, da bei meiner Schwester das Wort "Nachdrücklich" ein Synonym für massive Gewaltanwendung ist.

 

"Klar, hältst du mich für ein psychopathische Killerin?", fragt Eloy eingeschnappt und verschränkt die Arme vor ihrer Brust.

 

"Nein!", lüge ich. "Aber ich weiß, wie zerbrechlich normale Menschen sein können."

 

"Na ja, wie auch immer", erwidert sie gedehnt, als sie meinen Worten wohl keinen Glauben schenkt. "Folgendes: Im Raum der Neuen Republik verschwinden Machtsensitive Wesen in größerer Anzahl und ich werde dem nachgehen!"

 

"Ist das eine gute Idee?", frage ich etwas bange.

 

"Denkst du, ich kann keine Nachforschungen anstellen?" Ihr Unterton hat durchaus etwas passiv aggressives. Mein Instinkt rät mir, es ihr auszureden, auch wenn sie dann sauer auf mich wäre. Aber auf der anderen Seite ist meine kleine Schwester eine erwachsene Frau und nicht mehr das kleine Kind. Als hoch trainierte ehemalige Todestrupplerin und Veteranin unzähliger Gefechte sollte sie durchaus in der Lage sein, auf sich aufzupassen. Trotzdem habe ich ein ganz mieses Gefühl bei der Sache.

 

"Doch, dass kannst du schon!", wiegle ich ab und setze in Gedanken hinzu: "Aber da wird niemand hinter dir aufwischen...."

 

"Wie auch immer. Ich schnappe mir Lyn und eines der Shuttles, wenn du nichts dagegen hast." Das sagt sie in einem Tonfall, der mir klar macht, auch wenn ich etwas dagegen hätte, wäre es ihr total egal.

 

"Nein, mach du nur. Sei aber trotzdem vorsichtig und gehe bitte keine unnötigen Risiken ein." Wir tauschen noch ein paar Belanglosigkeiten aus und Eli ist aus der Leitung, nachdem wir uns gegenseitig versichert haben, dass wir uns wirklich lieb haben. Die Sache scheint Kreise zu ziehen. Aber Momentan haben wir andere Probleme. Wie heißt es doch so schön: Ein Problem nach dem andern!

 

Der Transfer nach Coruscant läuft absolut Problemlos. Noch im Hyperraum bekommen wir einen Eintrittspunkt und Checkpoint genannt, denn wir zu passieren haben.

 

"Du hast wirklich keinen illegalen Sprengstoff an Bord?", frage ich Shaka, da ich der Frau alles zutraue. Hat sie nicht und ich hoffe mal, sie lügt nicht. Hier in der Hauptwelt der Neuen Republik aufzufliegen könnte hässliche Konsequenzen für uns alle haben und nicht nur für die ach so wichtige Karriere dieser ehemaligen Commander.

 

Wir kommen am Ziel an und nehmen Kurs auf unseren Checkpoint, eine Plattform mit einem Scannerring. Wir fliegen durch und werden frei gegeben. Vor uns liegt die Welt Coruscant, die nur aus einer einzigen Stadt zu bestehen scheint. Nun kommt der nächsten Anflugvektor und die "Vanguard" tritt in die Atmosphäre ein. Problemlos erreichen wir auch die Oberfläche und fliegen in einen der Tunnel, welche die Ebenen miteinander verbinden. Unser Scoutschiff ist klein genug, um ohne anzuecken bis auf Ebene 1104 vorzustoßen. Weiter runter geht es hier leider nicht. Also müssen wir die Gleiter nehmen. Blöd nur, dass wir nur noch drei Stücken haben. Auf einem Markt in der Nähe bekommen wir ein gebrauchte Model zu einem fairen Preis. So können wir nun in Kolonne zum Ladengeschäft von Valar Rapan fliegen. Wir sind hier in Gegenden, die nicht für Touristen empfohlen sind. Aber wir tragen unsere Sicherheitsrüstungen und offen unsere Blasterpistolen. Wir sehen hier und da Bandenmitglieder und Swoopgangs, aber keiner ist so dumm, sich mit uns anzulegen.

 

Schließlich erreichen wir den Block, wo die Schwarzmarkthändlerin Valar Rapan ihr Ladengeschäft hat. Der Zugang erfolgt über eine enge Gasse, in der wir nur als Kolonne fliegen können. Nach ein paar Metern und Ecken liegt eine Leiche auf dem Boden. Weequay, Staubmantel mit Gangtags und ein sehr stark gebrauchtes A-280, dass mit nicht originalen Ersatzteilen schon mehrfach repariert wurde. Zwei Wunden im Oberkörper, keine davon sofort tödlich. Ich würde sagen, er hat sich hierher geschleppt und ist dann innerlich verblutet. Wir halten an und lassen uns zurück fallen. Wir parken die Gleiter, ziehen die Waffen und rücken nun militärisch absichernd in die Gasse vor. Kampfgeräusche sind keine zu hören.

 

Wir schauen uns kurz die Leiche näher an, keine weiteren Erkenntnisse. Eine Ecke weiter finden wir eine weitere Leiche, gleiche Gangtags, Blasterpistole, Mensch und ein Einschussloch im Oberkörper.

 

Nun kommen wir zu einem Innenhof mit Ladenzeile, die Adresse stimmt und wir sehen den Eingang von dem Laden von Valar Rapan. Die Tür liegt aufgesprengt auf dem Boden, weitere Leichen davor, allesamt von Blaster getroffen. Die Ganger haben offensichtlich den Laden gestürmt und einen hohen Blutzoll dafür bezahlt. Die Leichen sind noch bewaffnet und voll ausgerüstet. Es riecht noch leicht verbrannt, die Körper sind noch warm, aber die Wunden rauchen nicht mehr. Das ist etwa eine Viertel bis Halbe Stunde her. Im Ladengeschäft sind zwei massiv gepanzerte Sicherheitsdroiden mit schweren Blastergewehren zu sehen. Schätze mal, die sind für das Blutbad im Hof verantwortlich. Die Baureihe ist mir unbekannt, wahrscheinlich eine Kleinserie aus einem regionalen Betrieb.

 

In dem Moment peitscht ein einzelner Blasterschuss, aber kein Strahl ist zu sehen, der auf uns zuschießt oder vorbei fliegt. Der Schuss kam aus dem inneren des Gebäudes. Vielleicht lebt da noch jemand. Abwechselnd rücken wir zur Tür vor, gehen daneben in Deckung und gehen dann rein. Kleiner Laden, Theke, ein paar Regale und eine Treppe nach oben. Schätze mal, dieser Bereich ist nur Fassade, die eigentlichen Geschäfte fanden wohl ein Stockwerk höher statt. Ich übernehme die Spitze, die Dragoner im Anschlag. Die Treppe öffnet sich zu einem weiteren Ausstellungsraum, zerschlagene Vitrinen, Scherben auf dem Boden, mehrere Leichen, zwei zerstörte schwere Sicherheitsdroiden und ein stehender, sehr alt wirkender Duro. Typische blaue Haut, rote Augen, hochgewachsen, Schlapphut, gepanzerte Weste, zwei Silber verchromte LL-30 Blasterpistolen in den Händen.

 

"Wow! Cad Bane!", rufe ich aus. Wer kennt nicht diesen legendären oder besser gesagt, berüchtigten Kopfgeldjäger, auf dem selbst mal in den Zeiten der Alten Republik die wahnsinnige Summe von 2 500 000 Credits ausgesetzt war. Ist allerdings von den Behörden des Imperiums begnadigt worden. "Ich dachte, du bist tot!"

 

"Das dachten schon viele", meint Cad Bane etwas schleppend, seine Waffen immer noch auf mich gerichtet. "Haben wir ein Problem?"

 

"Nein, ich denke nicht. Außer, du hast dieses Massaker veranstaltet."

 

"Erstaunlicherweise bin ich nicht für jedes gewaltsame Ableben in der Galaxis verantwortlich. Die Sauerei war schon, als ich gekommen bin. Hatte noch eine Unterhaltung mit einem der Angreifer, habe ihn gerade von seinen Qualen erlöst", erzählt der Duro in einem Tonfall, als würden wir uns über das Wetter unterhalten. Neben ihm liegt ein toter Rodianer, ein gutes Dutzend Einschusslöcher, elf in den Gliedmaßen, eine zwischen den riesigen Augen. "Ich wäre hier fertig."

 

"Dann steht es dir frei, zu gehen", meine ich und mache den Weg frei. Wir rochieren etwas und der legendäre Kopfgeldjäger zieht seines Weges. Ich schaue ihm kurz nach und frage mich, was dieser Mann hier zu suchen hatte.

 

"Kennst du den?", fragt Shaka mich.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Ja, unser Spielleiter bringt doch noch einen offiziellen und bekannten Charakter aus The Clone Wars ins Spiel. Inzwischen hat Cad Bane in diesem System sogar ganz offiziell seine Werte. Ich fand das echt klasse, auf diesen absolut abgebrühten und wirklich berüchtigten Kopfgeldjäger zu treffen.

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Cresh

 

"Kennst du den?", fragt Shaka mich, nachdem Cad Bane den Laden verlassen hat.

 

"Das war Cad Bane!", meine ich dazu nur.

 

"Muss mir der Name was sagen?", fragt mich auch Edna. Das er als Hapaner mit dem Namen des Kopfgeldjägers nichts anfangen kann, leuchtet mir ein. Aber Shaka sollte den Namen eigentlich schon mal gehört haben.

 

"Cad Bane ist wohl der berühmteste und sicherlich auch der berüchtigste Kopfgeldjäger der Galaxis. Er hat einen Hutten aus einem Hochsicherheitsgefängnis hier auf Coruscant befreit, in dem er Geiseln im Senat genommen hat. Auch hat er das Jediarchiv in den Klonkriegen erfolgreich infiltriert und wertvolle Daten gestohlen. Einmal hat er en Kanzler entführt und 2 500 000 Millionen Credits betrug sein Kopfgel. Neben Boba und Jango Fett gilt er als der bekannteste Kopfgeldjäger der Galaxis", erzähle ich begeistert.

 

"Bist du in seinem Fanclub?", fragt Edna mich weiter aus.

 

"Nope! Aber man begegnet schließlich nicht jeden Tag eine solche Koryphäe." Irgendwie können die anderen Crewmitglieder meine Begeisterung nicht teilen. Ist vielleicht auch nicht der beste Ort dafür, immerhin ist das ein Tatort.

 

Wenig überraschend ist Valar Rapan unter den Toten. Offensichtlich war dies ein Raubmord und dazu ein ziemlich primitiver. Es gibt sicherlich leichtere Ziele, die nicht über vier schwere Sicherheitsdroiden verfügen. Scav logt sich in den hier stehenden Computer ein und findet heraus, dass Valar wohl recht erfolgreich mit Jediartefakten Handel getrieben hat. Allerdings befinden sich ihre wirklich wertvollen Objekte gar nicht hier, sondern in Verstecken, die zwar in Kürzeln hinter den Gegenstände aufgeführt sind, aber es ist nicht ersichtlich, wo sich diese geheimen Lagerorte befinden.

 

Signifikant sind aber die Preise für Jediartefakte, als für echte, nicht den billigen Ramsch, in den letzten Monaten sprunghaft gestiegen. Jemand Finanzstarkes kauft wohl über Gebühr den Markt leer und verteuert so die Ware. Angebot und Nachfrage eben. Auch werden öfters detaillierte Karten vom Tempel nachgefragt. Die Händlerin Rapan hatte auch einen Termin in etwa zwei Stunden in einer Cantina mit dem Namen "Yaddles Ecke" auf Ebene 1317 mit einem gewissen Rey Bilka, wo es wohl um den Tempel ging. Nun ja, den Termin wird sie nicht mehr wahrnehmen können, wir eventuell schon.

 

Derweil suche ich nach Geheimverstecken und finden mehrere Knöpfe unter der Theke. Zwei davon gleichzeitig gedrückt lässt ein Regel nach hinten fahren und gibt einen weiteren Raum frei. Darin befindet sich eine Werkstatt und ein Protokolldroide der C-Klasse, der aber schwer beschädigt ist und wie es aussieht, schon ziemlich lange. C3W8, ist ein Experte zum identifizieren von Jedigegenständen und hat die Möglichkeit, aufgrund von Kristallen die Vergangenheit eines Gegenstandes zu "erfühlen". Sieht beinahe so aus, als hätten wir den ersten Machtsensitiven Droiden gefunden. Und er hat auch "gesehen", was passiert ist, da er mit einigen versteckten Kameras im Laden verbunden ist. Wir sehen, wie die Gang den Laden stürmt und zum großen Teil dabei drauf geht, bis schließlich auch unter großen Opfern die Sicherheitsdroiden zerstört werden. Am Ende erscheint dann wohl der Auftraggeber, Mann, weiß, irgendwo zwischen dreißig und fünfzig, dunkle Haare, gute, schon für diesen Ort viel zu feine Kleidung. Sein Gesicht sieht recht durchschnittlich ohne wirkliches Merkmal aus. Er wird von mehreren richtigen Söldnern begleitet, also Leute mit Rüstung und Waffen, die nicht aussehen, als hätte man sie mit viel Liebe wieder zusammen gebaut. Valar lebt noch und die beiden unterhalten sich. Der Ton scheint aktiv gestört zu sein. Ich bin sicher, dass der Mann in Wirklichkeit auch nicht so aussieht wie auf dem Bild, dass eh recht schlecht ist. Wahrscheinlich Holofeld. Am Ende des Gesprächs macht der Mann eine Geste zu einem der Söldner, der daraufhin Valar Rapan einfach exekutiert. Die Söldner ziehen mit ihrem Chef ab, die Ganger plündern den Laden, zwei bleiben zurück. Cad Bane taucht auf, erschießt einen, foltert den anderen und erschießt ihn dann auch. Zum Schluss tauchen wir wenig überraschend auf.

 

Wenn wir Zeit hätten, würde ich mich jetzt eingehend mit diesem Laden beschäftigen, den Gleiter suchen, den Valar immer benutzt hat, den Speicher des Navitagionssytem auslesen und die Verstecke suchen. Und natürlich würde ich mich eingehend mit ihrem Mörder befassen. Von irgendwo muss er gekommen sein, irgendwo hin muss er hin. Aber all das entfernt uns nur von unserem Ziel, die Codes und Hintergrundinformationen zu beschaffen, um damit Wattoo zufrieden zu stellen. Wirklich ernsthaft will wohl niemand einen Hutten zum Feind haben, wenn wir nicht für eine sehr lange Zeit auf der Flucht sein wollen oder die Sache auf andere Art zu Ende zu bringen. Ich denke schon, dass wir ihn umgebracht bekommen. Dann müssen wir auch seine Kinder umbringen und Hutten haben doch die Tendenz, es ist nicht prickelnd zu finden, wenn man ihre Landsleute umbringt. Wirklich sauber kommen wir aus der Sache nicht mehr heraus. Der ganze Schlamassel hat in dem Moment angefangen, wo wir von General Gale mit Lyn Kairn in ein Team gesteckt wurden. Wir wussten ja, das ein Kopfgeldjäger hinter ihr her war. Natürlich wusste niemand, was sich daraus entwickeln würde und hat ja auch sehr lange Zeit überhaupt keine Auswirkungen gehabt. Das ganze hätten wir noch stoppen können, als Kapitän Zarosch von der "Vantika" uns vom Krustenknacker erzählt hat. Hätte ich gewusst, was daraus erwachsen würde, ich hätte ihn und Daraka über den Haufen geschossen. Aber hinter her ist man bekanntlich immer schlauer.

 

In einem Safe im Hinterzimmer finden wir noch etwas Schmuck, aber leider kein Bargeld. Es ist Zeit von hier zu verschwinden. C3W8 nehmen wir mit, auch wenn Scav und ich ihn tragen müssen. Ohne Probleme schaffen wir es zu unseren Gleitern und fliegen weg zurück zur "Vanguard". Ohne Zwischenfälle kommen wir zu unserem Schiff, bringen C3W8 zu unserer Werkstatt und fliegen dann sofort wieder mit den Gleitern los, um noch rechtzeitig zu "Yaddles Ecke" zu kommen. Die Cantina liegt in einer sehr finsteren Gegend direkt an einem Verbindungsschacht. Wenn man mit Schwung aus der Tür kommt, hält einen nur ein niedriges Geländer auf, bevor man ziemlich lange in die Tiefe stürzt. Wir parken unser kleinen Jumperbikes vor der Cantina und gehen rein. Die Klientel sind Leute mit offen getragenen Waffen.

 

Rey Bilka ist im Hinterzimmer zu finden, aber davor steht ein betrunkener Nikto als "Türsteher". Der will uns nicht rein lassen, also trete ich ihn kurzerhand um, da meine Geduld sich recht schnell zu Ende neigt und Gewalt immer viel Zeit spart. Das Hinterzimmer besteht aus deinem Sabacctisch, aber da spielt niemand, sondern liegt eine Karte vom Tempel. Der hintere Teil des Zimmers nimmt ein riesiger Droide ein, der auf Baustellen regelmäßig zu finden ist. Wollen die was einreißen? Ein Mensch um die Fünfzig mit grauem Schnauzbart ist wohl der Anführer. Ein Weequay sieht aus wie ein Hacker, da er offen die notwendige Ausrüstung mit sich herumträgt. Ein Rodianer ist ebenfalls am Start und natürlich Cad Bane.

 

"Wer zum Fierfek seid ihr denn?", fragt Bilka und der Droide klappt etwas aus, was nach dem Lauf eines Repetierblasters aussieht.

 

"Ich bin Lyra Askana und wir sind die Crew der "Vanguard", stelle ich mich mal vor.

 

"Die sind in Ordnung, lasst sie ihr Sprüchlein aufsagen", meint Cad Bane, nachdem er seinen Zahnstocher ausgespuckt hat.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Konspirative Treffen in Hinterzimmer einer Bar/Cantina. Jedem alten Shadowrunspieler geht doch da das Herz auf.

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Dorn

 

"Wir wollen in den Tempel, ihr wollt in den Tempel. Warum legen wir unsere Ressourcen nicht zusammen?", frage ich einfach mal frech heraus. Momentan haben wir ja keinen Plan, da rein zu kommen, da die Frau, die uns hätte da eventuell reinbringen können, leider das zeitliche zur Unzeit gesegnet hat.

 

"Ihr kommt wie aufs Stichwort!", meint Rey Bilka und mir wird klar, dass wir offene Türen einrennen. Die haben einen Plan und das buchstäblich. Aber um den Plan umsetzen zu können, muss jemand von innen heraus eine Wartungsschleuse öffnen, die eben nicht von außen geöffnet werden kann. Sprich, der Hacker muss ich im Innern des Tempels befinden, um das restliche Team rein lassen zu können. Und da kommen wir ins Spiel. Es gibt zwei reiche Twi´lek Damen, die eine Einladung zur Gala im Tempel haben, die während des Konzils für Gönner und Spender gegeben wird. Die beiden Partylöwinnen gelten als Expertinnen und Sammler von Jediartefakten. Auch lassen sie gerne Credits für Wohltätigkeiten springen. Wir müssen die uns nur "verschwinden" lassen, Shaka als eine der Schwestern verkleiden, ihre Eintrittskarten benutzen und Scav als Protokolldroiden einschleusen. Das ist doch ganz einfach!

 

Ist es natürlich nicht! Aber wir werden das Kind schon schaukeln. Wir tauschen unsere Comfrequenzen aus und versprechen uns zu melden, sobald wir die Karten haben. Ria und Alantia Lothyr haben in Loas Garten Quartier bezogen, einem luxuriösen und bekannten Casinokomplex auf der Oberfläche. Die Familie Lothyr hat ein gut florierendes Handelsunternehmen und die Töchter haben mehr Credits als Verstand.

 

Das einfachste wird sein, wir geben uns als Händler für Jediartefakte aus, haben ja das eine oder andere inzwischen gesammelt, wenn das meiste auch eher Sithkram ist. Aber wir haben die Aufzeichnungen, einige Gegenstände und das Lichtschwert von Una Batri. Damit lässt sich schon was anfangen. Also stellen wir ein Portofolio zusammen aus Lichtbildern und Daten. Hoffentlich reicht das, um die raus zu locken. Wir mieten dazu eine Limousinengleiter, leider mit fest eingebauten Droidenpiloten mit dazu. Das gefällt mir nicht, aber uns fehlen momentan die Mittel, uns einen eigenen zu kaufen, da die nicht gerade billig sind. Unsere Gemeinschaftscredits sind gerade in der Ladung gebunden, die wir hier nicht gut an den Mann bringen können. Die wo sich hochwertige Maschinen leisten können, haben eine große Auswahl und damit gibt es einen starken Preiskampf. Und die wo die wirklich brauchen, können die nicht bezahlen. Wie üblich, ist das nicht optimal.

 

Zuerst sollen Shaka und ich die Händler mimen. Shaka, weil sie sich für redegewandt hält und halbwegs was vom handeln verseht und ich komm mit, um die beiden Twi´leks zu überwältigen. Als wir uns verkleiden und auf die Rolle einstimmen, wird Shaka immer zickiger. Wieder das alte Lied, dass diese kriminellen Aktivitäten ihrer Karriere schaden. Als ob wir das hier aus Spaß oder reiner Geldgier machen würden. Wir haben uns da rein ziehen lassen, ist nicht gut gelaufen und wir sind gerade von einem Haufen Banthadung begraben wurden.

 

"Ich fände es echt Toll, wenn du aufhören könntest zu jammern und dich darauf konzentrieren, was notwendig ist, die Sache glimpflich für Alle zu beenden", werde ich schließlich deutlich, kurz bevor mir wirklich der Kragen platzt.

 

Ich wage mal zu behaupten, dass einiges Notwendig ist, um mich zum ausrasten zu bringen, aber Shaka steht kurz davor, es zu schaffen. Kaum habe ich mich beruhigt und will unser Portfolio an Gegenständen durchsprechen, dass wir uns nicht widersprechen, fängt sie wieder mit der alten Leier an. Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder ich lasse sie stehen oder ich bring sie um. Irgendwann ist einfach mal Schluss!

 

Ich entscheide mich fürs Erstere, lasse Shaka einfach stehen und wende mich an Edna. Der wirft sich ohne Gejammer in Schale und wir kriegen es im ersten Anlauf ohne Ärger, Herumgezicke oder Gezanke gebacken, unsere Geschichten und Portfolio abzugleichen.

 

Der Casinokomplex ist in einem Sternenkratzer untergebracht. Wir schweben in einen Hangarbereich ein und werden vor dem Eingangstor abgesetzt. Wir sind beide verkleidet und ich hoffe mal, unsere Maske hält. Unsere Limousine parkt sich in der Nähe auf Abruf ein. Der Eingangsbereich ist ziemlich nobel eingerichtet. Da ist der Rote Turm richtig ärmlich dagegen. Eine der Schwestern, Ria, zockt Sabacc mit fünf Männern und nach dem großen Stapel an bunten Chips vor ihr zu schließen, dürfte sie am gewinnen sein. Ihre Schwester Alantia finden wir etwas abseits, wie sie gerade ein paar Kunstwerke in Augenschein nimmt, die für eine Versteigerung im Casino vorgesehen sind. Der Direktor persönlich erklärt ihr ein Gemälde, dass Darth Vader darstellt, den dunklen Ritter, die rechte Hand des Imperators. Einer der schlimmsten Kriegsverbrecher des Galaktischen Bürgerkrieges.

 

Interessanter ist ein Drall in Anzug, der hinter der Twi´lek wie ein Nerf hinter seinem Leitbullen her wackelt. Offensichtlich ihr Leibwächter. Wobei ich mir jemand anderes als so eine halbe Person als Bodyguard eingestellt hätte. Ein weiteres kleines Problem, aber damit sollten wir fertig werden können. Ich drängle mich dann irgendwann einfach mal dazwischen und fange mit Alantia ein Gespräch an, bei dem sich auch Edna einklinkt und wir werfen uns die Bälle zu. Klappt ganz gut und ich kann ihr unsere Mappe mit "unseren" Jediartefakten zeigen. Alantia zeigt sich durchaus interessiert an der Hinterlassenschaft von Una Batri und ihrem Schwert. Leider gelingt es uns nicht im ersten Anlauf, da die Twi´lek gerne die Echtheit bestätigt sehen möchte. Und der Direktor wäre zu gerne bereit, sein Labor dazu zur Verfügung stellen zu dürfen.

 

Nun gut, dass ist kein Beinbruch, da sich das Lichtschwert an Bord des Schiffes befindet. Wir entschuldigen uns, um es holen zu können. Vorher frag ich Lyn, ob wir "ihre" Waffe dazu benutzen dürfen. Damals hat unsere Pilotin und angehende Jedi sich ja diese Beute gesichert. Da Lyn uns vertraut, bekommen wir ihr OK. Also los! Wir bringen nun das Lichtschwert zum Casino und dem Direktor.

 

Der führt uns mit Alantia in Labor, dass ziemlich gut ausgestattet ist. Genau genommen ist es eigentlich eher eine Werkstatt. Ein Droide einer mir unbekannten Baureihe untersucht das Schwert. Derweil unterhalten Edna und ich uns etwas mit Alantia und zwangsweise auch dem Direktor. Ich könnte dieses Gespräch ja genießen, aber wir haben leider finsteres im Sinne. Nicht nur Shaka findet die momentane Situation hässlich, aber darüber immer nur zu jammern bringt uns daraus nicht heraus. Jetzt heißt es es eben Zähne zusammenbeißen und durch!

 

Wenig überraschend bestätigt der Droide die Echtheit des Schwertes, haben wir es doch aus den erstarrten Händen von der geklonten Una Batri geborgen. Sofort entbrennt ein Bieterstreit und Alantia ist tatsächlich bereit, 350 000 Credits zu bezahlen. Das ist der Gegenwert eines voll ausgerüsteten Gozanti Kreuzers mit vier Zwillingsturbolaser in ebenso vielen Türmen. Da könnte man durchaus schwach werden und das Geschäft wirklich durchziehen. Natürlich haben wir noch anderes cooles Zeug und Alantia ist durchaus bereit, nun mit uns zu kommen.

 

Unterwegs sammelt sie ihre Schwester ein und der Leibwächter lässt sich nicht so einfach verscheuchen. Wir geben ihm eine falsche Landeplattform an und fliegen mit unserem Gleiter los. Ria ist durchaus über die Hintergrundgeschichte der geklonten Jedi äußerst angetan und Edna erzählt frei heraus von Darth Varak und dessen Netzwerk aus roten Kyberkristallen. Recht schnell kommt er in Regionen, die Außenstehende nichts angehen. Zeit, dem ein Ende zu bereiten. Ich hole das Modell 77 heraus und schaffe es noch, auf Alantia zu richten. Getroffen und betäubt sinkt sie zusammen. Im nächsten Moment wird mir wie von Zauberhand die Waffe aus der Hand gerissen und knallt mit voller Wucht gegen Ednas Schädel. Das hat dem Hapaner sichtlich weh getan und er blutet aus einer Platzwunde. Ria ist offensichtlich eine Machtanwenderin und keine schwache. Fierfek!

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Unser Spielleiter kapiert nicht ganz, dass man mit Telekinese keine Gegenstände aus den Händen reißen kann, dazu braucht man eine andere Kraft.

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Esk

 

Sofort springe ich sie an. Die Twi´lek versucht mich tatsächlich mit einem Teräs Käsi Griff zu blocken. Wie süß! Bei einem ungeübten Angreifer hätte sie sicherlich Erfolg gehabt, aber ich kontere ihren Griff und im nächsten Moment bin ich schon hinter ihr. Jetzt kommt mir das virtuele Imperiale Attentäter Training zu Gute und nehme die Frau in einen Würgegriff. Sie rammt mir mehrmals den Ellenbogen in die Seite, was aber von meiner implantierten Panzerung aufgefangen wird. Dann erschlafft sie endlich und ich lasse sie sanft zu Boden gleiten. Das lief jetzt nicht so wie eigentlich geplant. Edna ist nun nicht mehr länger im Bann der "Hexe" und kann wieder normal agieren.

 

Wir wickeln die beiden bewusstlosen Twi´lek in Stoffbahnen und schaffen sie als Warenmuster getarnt auf die "Vanguard". Scav schafft es im zweiten Versuch sich in den Kommunikator von Ria zu hacken, nachdem dem das bei Alantia gescheitert ist. Wir schicken dem Drall Leibwächter eine Nachricht, dass sich unser Ziel geändert hat, locken ihn in den Wagen und betäuben auch ihn. Ein weiteres Warenmuster wandert auf unser Schiff. Unsere Gäste werden von Besh 42 betäubt gehalten und wir haben nun die Eintrittskarte. Sieht so aus, als würde nur eine Schwester kommen. Wir geben Rey Bilka Bescheid, dass wir rein kommen können. Wir bekommen die Daten für einen Treffpunkt vor dem Einbruch übermittelt.

 

Nun gilt es Shaka aufzuhübschen, dass sie aussieht wie Alantia. Das ist ein ziemlicher Akt, genau so stressig ist es Scav eine hübsch glänzende Verschalung anzubringen. So was mag der Droide überhaupt nicht. Aber schließlich sind wir vorbereitet und die Sache kann steigen. Da ich mit dem schlimmsten rechne, da es bekannt ist, dass Cad Bane seine Kameraden meist überlebt, ziehen Edna und ich unsere militärischen Servorüstungen an.

 

Als wir los wollen, bekomme ich eine Nachricht von meiner kleinen Schwester. Das Holo von Eloy baut sich auf, daneben ist nicht nur Lyn, sondern auch Tory zu sehen.

 

"Hallo Schwesterchen. Wir sind kurz vor Corellia und schau mal, wer sich an Bord geschlichen hat", meint Eli durchaus vergnügt, während Tory nicht so ganz glücklich aussieht.

 

"Na, welch Überraschung", meine ich dazu nicht im mindesten überrascht. Tory hat sich zum Schatten meiner Schwester entwickelt. Mir liegt ein blöder Spruch auf den Lippen, lasse es aber sein.

 

"Pass gut auf Tory auf", meint Shaka, die denkt, sie könnte Tory in irgend einer Form beeinflussen. Ich frage mich, wie lange es dauern wird, bis die ehemalige Comanderin realisiert, dass so jemand wie Tory nicht durch Worte zu erziehen ist. So jemand muss seinen eigenen Weg gehen, man kann höchstens die Richtung durch beispielhafte Taten zeigen und darin ist Shaka nicht wirklich gut, um es mal vorsichtig auszudrücken.

 

"Klar! Wollte nur sagen, dass wir schon ein paar Infos haben und uns nachher mit jemanden in Sektor Blau treffen werden."

 

"Mach nichts, was ich nicht auch tun würde", versuche ich Eli etwas zu bremsen.

 

"Klar, mach dir keine Sorgen, Schwesterchen. Wir kriegen das Kind schon geschaukelt. Hab dich Lieb!".

 

"Hab dich auch Lieb!" Und damit ist das Gespräch beendet. Mal sehen, was dabei noch rauskommen wird. Wir haben momentan einfach zu wenig Probleme, Gegner und Kriegsschauplätze. Da brauchen wir unbedingt auch noch die Sithproblematik, um die wir uns so nebenbei auch noch kümmern müssen. Die Macht meint es definitiv zu gut für uns oder sie denkt, wir könnten uns einfach langweilen, wenn wir gegen eine berüchtigte Verbrecherorganisation vorgehen, einen undankbaren und ebenso ungeduldigen Hutten im Nacken haben und um uns äußerst gefährliche Hinterlassenschaften einer außergalaktischen Xenosrasse herumschlagen müssen.

 

Nun können wir endlich los und treffen uns mit Bilkas Crew am vereinbarten Treffpunkt. Wir dringen mit der Hilfe von dem riesigen Droiden Magnus, der einfach einen Tunnel gräbt, in einen Versorgungsschacht mit Bane und seinen Jungs ein, während Shaka und Scav als S-Team die Gala infiltrieren. Wenn das mal nur gut geht. Wir stehen nun vor der massiven Luke aus geschichtetem Cortosis und warten, bis die sich öffnet.

 

Ich bin schon ziemlich aufgeregt, diesen geschichtsträchtigen Ort zu besuchen. Vor dreißig Jahren war das der zentrale Tempel eines Ordens mit fast zehntausend Mitgliedern. Nun ist der Orden zerschlagen und die wenigen Jedi sind ein kläglicher Haufen im Vergleich zu früher. Mal sehen, was Commander Skywalker da noch auf die Beine stellen kann.

 

Schließlich löst sich das S-Team erfolgreich vom "Gegner", klettert durch Lüftungsschächte bis sie ein leeres Büro mit Anschluss finden. Und da öffnet sich auch schon die massive Luke und schwingt hydraulisch nach außen. Wir passieren eine weitere Luke und sind drin. Über den Wartungsschacht arbeiten wir uns nun vor. Der riesige Droide Magnus hat Probleme im engen Schacht, alle anderen kommen problemlos voran.

 

Schließlich landen wir in den heiligen Hallen des Archivs und seilen uns von der Decke ab. Ich hüpfe einfach mit meinem Jetpack herunter und Cad Bane hat praktische Raketenstiefel. Während Bilka sich mit Magnus an dem Tor zu schaffen macht, dass zur Holocronkammer führt, hackt Scav sich erfolgreich in das System.

 

"Die Daten wurden vom Zentralarchiv ins Sperrlager im Kommunikationsturm verlegt", verkündet unser Droide die frohe Botschaft.

 

"Fierfek!", meine ich dazu nur, da wir nun einen Ausflug den halben Tempel machen dürfen. Zum Glück ist hier oben um diese Zeit tote Hose. Ist man erst einmal in den oberen Stockwerken und hat einen guten Scanner, ist es recht einfach, sich hier frei fortzubewegen. Allerdings gibt es das Problem, dass der Fahrstuhl zum Sperrarchiv hoch im Turm nur mit Berechtigungskarte möglich ist und dass dann das eigentliche Sperrarchiv nur von Protokolldroiden betreten werden darf. Na Prima!

 

Aber zum Glück gibt es hier ein Labor in dem noch ein Wissenschaftler arbeitet, der eine Berechtigungskarte für den Fahrstuhl hat. Also in den Vorraum würden wir so schon kommen. Dann müssen eben noch einen Protokolldroiden schnappen, ihn kurz umprogrammieren und schon klappt die Sache. Ich verbreite Optimismus, wobei ich innerlich am liebsten laut schreien möchte. Immer wenn ich denke, schlimmer kann es gar nicht mehr kommen, werde ich eines besseren belehrt. Aber jammern hilft bekanntlich nicht, sondern nur Taten.

 

Also arbeiten wir uns zum Labor vor, Scav öffnet die Tür und meine Dragoner betäubt den Wissenschaftler, bevor der überhaupt merkt, was ihm geschieht. Edna erledigt einen von zwei assistierenden Protokolldroiden mit seiner Ionenwaffe, der andere wird von Shaka zerstört. Ich schnappe mir die Karte vom rodianischen Wissenschaftler und Scav programmiert den betäubten Droiden soweit um, dass er uns die Daten besorgen wird. Jetzt müssen wir dem Droiden nur noch den Weg frei machen. Wieder arbeiten wir uns durch unendliche Gänge vor. Ich würde gerne hier und da verweilen um einzelne Details im Gebäude zu betrachten. Aber wir sind ja hier nicht als Touristen, sondern haben einen Job zu erledigen, den wir nicht erledigen wollen. Und doch tun wir das, was ein verdammter Hutte will.

 

Ich fokussiere mich und blende meine negative Gefühle so gut es geht wieder aus. Jammern hilft uns hier bekanntlich immer noch nicht weiter, sondern Taten. So langsam merke ich, dass Shaka mich mit ihren negativen Gefühlen angesteckt hat. Meine Mutter hat immer gesagt, umgebe dich mit positiven Wesen, denn die negativen Gefühle ziehen dich nur runter. Und wieder mal entpuppt sich meine Mutter als sehr weise Frau. Wie gut, dass ich nur wenig Machtsensitiv bin, ich wäre nämlich eine verdammt schlechte Jedi. Wie auch immer, ich bekomme meinen Kopf endlich klar und es kann weiter gehen.

 

Alles klappt gut, bis wir auf den Eingang zum Fahrstuhlschacht stoßen. Natürlich steht hier ein schwer gepanzerter Wachdroide, was ja auch Sinn macht. Das Teil sieht aus wie eine Weiterentwicklung eines B2. Schwerer gepanzert, größerer, mit Sensorphalanx versehener Kopf und auf seinen Armen sind zwei gekoppelte schwere Balstergewehre montiert. Mit dem ist nicht zu spaßen! Wir überlegen, ob wir den irgendwie wegbekommen, ohne dass Waffen sprechen. Aber niemanden fällt was ein, was funktionieren könnte. Selbst mir will keine zündende Idee kommen. Weglocken dürfte keine Option sein, da er wahrscheinlich Verstärkung rufen würde, statt selbst nach zu sehen. Durchbluffen ist nicht, trotz der Karte. Der wird wissen, wie der gute Doktor aussieht, dem die Karte eigentlich gehört. Also bleibt nur Gewalt übrig. Ich geh in Stellung, ziele, fokussiere mich, werde eins mit der Waffe und dem Ziel und ziehe sauber ab. Meine Garbe trifft und der Droide kippt einfach zur Seite. Hoffentlich hat niemand den Lärm gehört.

 

Sofort rücken wir vor, ziehen die Karte durch den Schlitz und die Tür öffnet sich. Und ein Protokolldroide schaut uns an. Dann verpasse ich ihm ein drittes Auge und das Problem ist gelöst. Gewalt ist eben immer auch eine Lösung. Wir ziehen die Trümmer des Sicherheitsdroiden in die Kabine und fahren hoch in die Ebene, wo sich das Sperrarchiv befindet.

 

"Ich hoffe mal, dass dieser Zavakis die Daten nicht versendet hat", unkt Scav. Was durchaus möglich, aber doch eher unwahrscheinlich ist. Aber auf der anderen Seite haben die Sith bewiesen, dass sie gut darin sind, Agenten in den höchsten Ämter zu platzieren. Der letzte war zuerst Senator und dann viele Jahre Kanzler. Und Geschichte wiederholt sich bekanntlich.

 

Der Turbolift hält. Scav hat sich in eines der erbeuteten Tarnfelder gehüllt und läuft hinter unserem Protokolldroiden einfach her. Der Rest bleibt in der Kabine und hofft auf das Beste. Schließlich kommt Scav mit großer Datenausbeute zurück.

 

"Die gute Nachricht ist, wir haben die Codes! Die schlechte Nachricht ist, die Koordinaten sind gelöscht worden!", verkündet Scav, als er zurück kehrt. Na Prima! Wieder kocht eine Welle an negativen Gefühlen hoch.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Genau diese Information hätten wir doch gebraucht, um in aller Ruhe unverbindlich nachzusehen, was für Folgen die Sprengung des Krustenknacker nun eigentlich hätte. Aber es war unglaublich cool den ehemaligen Jedi-Tempel zu infiltrieren.

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Forn

 

"Von wem gelöscht?", meine Stimme ist viel zu hoch, da die Enttäuschung sich in mir ihren Weg bricht.

 

"Von Meister Tinakai wohl persönlich. Hat es wohl zu gefährlich gefunden, die Koordinaten zu hinterlegen", erklärt Scav ruhig.

 

"Nun gut, wenigstens haben wir die Codes. Irgendwelche relevanten Hintergrundinformationen?", frage ich schon etwas ruhiger.

 

Leider recht wenig. Der Mond war wohl ein Vorposten der Yuuzhan Vong, die wohl von einer anderen Galaxis stammen, so jedenfalls die Vermutung von Meister Tinakai. Der Mond ist mit einem weitreichenden Tunnelsystem durchzogen und es scheinen sich noch irgendwelche gefährlichen Kreaturen darin zu befinden. Die Gamorraner haben dort wohl gezielt eher nach Xenosartefakten gesucht. So weit zum Thema Rohstoffe. Ich denke, wenigstens Daraka sollte wissen, was seine Verwandtschaft dort gesucht hat. Oder spielt seine Frau ein doppeltes Spiel? Müßig darüber zu spekulieren. Der Planet ist wohl nicht offiziell besiedelt. Das mit dem Piratenpack, dass dort haust, könnte soweit stimmen. Wenig neues, aber wir haben die Codes und könnten so Wattoo zufrieden stellen. Aber wir haben zu wenig Informationen, um jetzt die Folgen einer Aktivierung abschätzen zu können. Ganz abgesehen davon, dass die Welt inzwischen nach über dreißig Jahren vielleicht stärker besiedelt ist. Wirklich viel mehr wissen wir nicht, was äußerst bedauerlich ist. Aber auf alle Fälle besser als vorher. Und wir haben die Codes und damit können wir uns erst einmal Wattoo und seine Brut auf Distanz halten.

 

Natürlich hat Scav auch nach anderen Themen geforscht. Darth Varak ist zwar bekannt, aber Una Batri war dafür die Expertin und die hat nur wenig dem Archiv hinterlassen. Da war der Tempel auf Sybal um Längen besser informiert. Auch hier gibt es noch Daten über verschwundene Kinder. Auf Corellia scheinen noch keine verschwunden zu sein. Und so wie es aussieht, gibt es Bestrebungen für ein Programm, im Zuge einer Galaxis weiten Gesundheitsuntersuchung Machtsensitive zu finden und zu registrieren. Das löst bei mir keine Freudensprünge aus.

 

"Probleme! Ich brauch euch alle sofort im Archiv!", meldet sich Cad Bane mit einem dringlichen Unterton in der Stimme.

 

"Was für Probleme?", hake ich nach.

 

"Zeig ich euch, wenn ihr da seid", meint der alte Duro leicht gereizt. Da wir hier nun fertig sind, fahren wir nach unten und begeben uns zu den Archiven, da wir uns dort unten eh sammeln müssen, um von hier zu verschwinden. Im Archiv ist alles ruhig und das Team von Rey Bilka versucht immer noch das Tor zur Holocrom Kammer aufzubekommen. Cad Bane ist nicht zu sehen. Das lässt bei mir die Alarmglocken schrillen.

 

"Was gibt es für Probleme?", frage ich Bilka.

 

"Probleme? Was für Probleme?", stellt er mir eine Gegenfrage.

 

"Cad Bane hat davon was erzählt und wollte uns hier darüber im Detail informieren. Aber ich sehe ihn nirgendwo", stelle ich klar .

 

"Hm, den Mistkerl habe ich schon länger nicht mehr gesehen, dass wird doch nicht etwa..." In dem Moment geht Alarm los.

 

"Achtung! Eindringlinge im Archiv! Abschottungsmaßnahmen einleiten", ertönt eine Lautsprecherstimme. Na Toll, Cad Bane benutzt uns wohl zu einem Ablenkungsmanöver. Auf der Gala sei irgend ein Kunstwerk gezeigt worden, erzählt Scav und er hat errechnet, dass wohl der alte Kopfgeldjäger hinter diesem Objekt her sein dürfte. Und wir sorgen nun für die notwendige Ablenkung, damit er sein Ding durchziehen kann. Tja, irgendwie fühle ich mich ja richtig geehrt, vom berüchtigten Cad Bane aufs Kreuz gelegt worden zu sein.

 

"Dafür wird dieser Bastard büßen!", keift Shaka, die von ihrer üblichen Rachsucht übermannt wird. Aber für Rache haben wir momentan keine Zeit, da unser Weg, durch den wir hinein gekommen sind, gerade abgeriegelt wird. Also rennen wir auf die sich schließenden Schotts zu, um hier noch heraus zu kommen.

 

Wir kommen gerade so noch raus, bevor das Archiv hermetisch abgeriegelt wird. Ich kann einige Energiequellen auf uns zu kommen sehen. Leider kommen wir nicht schnell genug weg, um ihnen aus dem Weg zu gehen. Sechs von diesen B2A Sicherheitsdroiden stellt uns in einer malerischen Säulenhalle. Vor meinem geistigen Augen kann ich schier die Jünglinge hier herum rennen sehen. Aber die Blasterstrahlen die um uns in den Wänden und Säulen einschlagen, lassen das Bild recht schnell zerfasern. Ich gehe an einer der geschichtsträchtigen Säulen in Stellung und schieße die beiden führenden B2A über den Haufen. Mit nur einem Schuss erledigt Shaka einen weiteren. Vielleicht sollte sie sich bei den Scharfschützen bewerben, die nehmen sie mit Handkuss. Edna versucht derweil einen der Sicherheitsdroiden mit seiner Ionenpistole zu stoppen, scheitert aber leider. Ohne zu zögern stürmt Scav seinen "Kollegen" entgegen und gibt dem ersten seine Vibroaxt zu schmecken, die sofort einen Totalschaden verursacht. Im Gegenzug werden die exponierten Teammitglieder Edna und Scav getroffen, was aber zum großen Teil von ihrer Panzerung absorbiert wird. Aber eben nicht alles, diese B2A sind starke Gegner und wären wir nicht so gut gepanzert, wir wären so was von tot.

 

Mit einer weiteren Garbe zerstöre ich die letzten beiden Exemplare und damit haben wir die erste Welle überstanden. Aber etwas sagt mir, dass dies nicht alles ist, was die Sicherheit des alten Jeditempels aufzubieten hat. Schätze mal, wir sind noch nicht in Sicherheit.

 

Wir erreichen einen nicht blockierten Zugang zu den riesigen Lüftungsschächten des Tempels und sind in einem runden Schacht. Über uns sind zwei Ventilatoren, unter uns nur ein weiterer. Es gibt eine kurze Diskussion über den besten Weg hier raus. Zum einen könnten wir den Weg hoch auf das Dach nehmen und dort einen Gleiter entwenden. Aber wahrscheinlich brauchen wir zu lange, den Gleiter zu knacken und wenn wir abheben, wird die FLAK uns erledigen. Also bleibt nur der Weg nach unten. Magnus, der riesige Droide klappt sich zusammen und wird zu einem Skiff, wo alle bis auf mir gerade so Platz haben. Zum ersten mal macht sich mein Jetpack so richtig bezahlt. Meist war es nur totes Gewicht was ich auf den Schultern getragen habe. Ich übernehme die Vorhut und "tauche" ab. Mit meinem DLT-19D zerschieße ich den Antrieb des Ventilators, der schon bald stoppt. Zwischen zwei Blättern kommt Magnus gerade so durch.

 

Schließlich kommen wir am Boden des Schachts an und nehmen einen Stollen, der nach Westen führen dürfte, dem schnellsten Weg aus dem Tempel heraus. Dieser Stollen ist mit etwa dreieinhalb Schritt Durchmesser deutlich kompakter als der Schacht. Mein Scanner zeigt an, dass sich uns drei Energiesignaturen schnell nähern. Es gilt keine Zeit zu verlieren. Nur blöd, dass die Leitung schließlich mit einem Sperrgitter aus Laserstrahlen geschützt ist. Die Projektoren sind gut in die Wand aus Durabeton eingearbeitet und gut geschützt untergebracht. Nun ist Präzision gefordert. Wir zerschießen nach mehreren Fehlversuchen immerhin drei von fünf Projektoren, so dass sich eine Lücke auftut, die gerade groß genug für Magnus ist, um diese passieren zu können.

 

Leider endet dieser Stollen an einer T-Kreuzung und wir haben die Außenmauer des Jeditempels erreicht. Wir wenden uns nach links und erreichen drei Dutzend Schritte ein Gitter im Boden, dass zur Kanalisation führt. Hier in diesem Stollen sammelt sich Wasser und kann hier abfließen. Der Schacht ist nicht besonders breit, aber ich denke, breiter wird es nirgendwo sein. Das Abflussgitter ist nicht dazu gedacht, geöffnet zu werden und die gegnerischen Impulse schließen schnell auf. Das wird knapp werden.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Wie erwartet hat Cad Bane uns ans Messer geliefert. Ein Schicksal, dass wir mit vielen seiner ehemaligen Partner teilen.

 

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Grek

 

Dank Magnus haben wir einen Abbruchspezialisten dabei und auch Scav ist Meister der Verschrottung. In Null Komma Nix haben die beiden das massive Gitter aus der Verankerung gerissen. Jetzt aber nix wie weg! Leider hat Magnus ein massives Problem, in den Schacht zu kommen und steckt fest! Das ist jetzt nicht gut!

 

Natürlich kommen in diesem Moment drei der B2A mit Jetpacks auf dem Rücken um die Ecke gesaust. Nachdem sie näher gekommen sind, wird mir klar, dass dies nicht die gleichen Modelle sind, die wir schon bekämpft haben. Das Grundmodell war wohl auch der B2, aber die sind deutlich schwerer gepanzert als der B2A. Kurzerhand bezeichne ich sie als B2S, wobei S hier für Super steht. Sofort eröffnen die das Feuer aus allen vier Läufen, da die tatsächlich jeweils zwei gekoppelte schwere Blaster an ihren Armen montiert haben. Und damit eröffnen die sofort das Feuer auf uns. Die Sicherheit des Tempels hält sich nicht mit solch Kleinigkeiten auf, uns zur Aufgabe zu bewegen. Die wollen uns töten!

 

Nun gut, wir gehen so gut wie es geht in Stellung, da Deckung so gut wie nicht zu finden ist, das Magnus und seine Kameraden den Abwasserschacht blockieren. Auch Scav ist noch da unten und versucht seinem "Landsmann" wieder frei zu bekommen. Es liegt an mir, den Feuerreigen auf das führende Exemplar der Rotte von B2S zu eröffnen. Ich treffe gut und drei Krater glühen nach, was den Droiden aber nicht wirklich zu tangieren scheint. Auch Edna schießt nun mit seinem DLT-19 und erzielt einige Treffer, aber der führende B2S ist ein zäher Bursche und erst Shaka erledigt diesen mit einem Einzelschuss. Der Droide kracht zu Boden, aber seine Kameraden sind nun in Schussposition und ein wahrer Feuerregen prasselt auf uns nieder. Alle drei werden getroffen und die Waffen haben genug Feuerkraft um auch unsere guten Rüstungen zu durchschlagen. Noch so ein Hagel und Shaka ist am Boden.

 

Scavangerbot 523 gelingt es in einer heroischen Kraftanstrengung Magnus aus einer misslichen Lage zu befreien. Wir halten unser Feuer aufrecht und beschießen nun den linken. Wieder pflanze drei Einschusslöcher und Edna erledigt ihn dann. Mit einem wirklich guten Schuss erledigt Shaka allein den letzten.

 

"Das wäre doch ein guter Fähigkeitsnachweis für eine Bewerbung bei den Rangern", meine ich dazu trocken. Die blaue Twi´lek findet das noch nicht einmal ansatzweise lustig. Der Rest aber schon.

 

Der Weg nach unten ist nun endlich frei und wir erreichen die Kanalisation. Ein wahres Labyrinth aus Rohren, Schächten, Abflüssen und Wartungszugängen. Mit angemessener Geschwindigkeit verlassen wir nun den Ort des Gefechts und gewinnen schnell Distanz. Dank meines hervorragenden Scanners kann ich recht gut durch dieses Wirrwarr von unseren Verfolgern weg lotsen. Nach mehreren Stunden sind wir sicher, organisieren uns einen Transport und verschwinden von der Bildfläche.

 

"Sieht so aus, als wäre der Job nun zu Ende. Ich Schulde euch noch was", meint Rey Bilka, nachdem wir in Sicherheit sind. Gefallen sind immer ein wichtiges Gut. Fragt sich nur, ob wir den je einfordern können. Wenigstens hat auch er seine primäre Mission erfolgreich zu Ende geführt und eine Statue von Großmeister Yoda aus dem Archiv entwenden können. Irgend ein Sammler ist bereit, dafür ein Vermögen auszugeben. Wir verabschieden uns von diesen Leuten und müssen nun die letzten losen Enden kappen.

 

Wir schaffen unsere drei Gefangenen in ein kleines Hotel und legen so dort ab. Ich hoffe nur, die sind nicht allzu sauer auf uns und schicken keine Kopfgeldjäger hinter uns her. Sonst wären wir vom Trommelfeuer in ein Minenfeld geraten. Wenigstens wurde da niemand verletzt und sie haben nur zwei Tage ihres Lebens "verschlafen". Andere wären da nicht so zimperlich vorgegangen, aber letztendlich wollen wir auch keine Kriminellen sein. Aber manchmal muss man halt als Erwachsener Dinge tun, die einem nicht gefallen.

 

Kaum zurück in der "Vanguard" nehme ich eine ausgiebige Dusche und mache mit fertig für eine Mütze voll Schlaf, als Scavangerbot mich auf eine Newsmeldung aus dem HoloNet aufmerksam macht. In Sektor Blau auf Corellia gab es wohl eine Auseinandersetzung mit zwei Toten. Könnte was mit meiner Schwester zusammen hängen, die ja diesen Sektor Blau besuchen wollte. Fierfek! Das ist wirklich nicht gut! Sofort beginne ich mir große Sorgen um meine kleine Schwester zu machen.

 

Sitzung gespielt am: 13.07.2019

Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Edna

Erfahrungspunkte: 20 EP. Investiert in das Talent "Defensive Steuermanöver". 1 Spalte, 4 Reihe Fahrer.

 

Beute: Daten und Codes vom Krustenknacker,

 

Getötete und überwundene Gegner: 1 mundane Twi´lek, 1 machtsensitive Twi´lek, 1 Drall Leibwächter, 3 überschwere Sicherheitsdroiden,

 

Resümee: War eine schöne Sitzung, wenn es auch teilweise etwas Leerlauf gab. Der Anfang war wieder Diskussionsreich, bis wir dann eine Richtung eingeschlagen haben. Der "Run" in den Tempel war so richtig Shadowrun Style. Hat mir verdammt gefallen. Richtig Cool war auch das auftauchen von Cad Bane. Ich mag diesen fiesen Mistkerl einfach. Natürlich hat er uns in die Pfanne gehauen, fand ich einfach nur cool. Natürlich sind wir hier und da ein wenig herum geeiert, war aber OK.

 

Hatte am Ende noch ein längeres Gespräch wegen dem Wunsch von Shakas Spieler auf Gedeih und Verderb zu den Sektorranger zu wechseln. Wirklich schlüssige Argumente hat er nicht gebracht, warum er unbedingt da hin will und dafür noch den Gefallen vom Direktor Mica verheizen muss. Durch die Bekanntschaft nun mit dem Sektorranger Marshall Grim Corda könnte Shaka auch eventuell so wechseln. Anfangs stand noch die Summe von 150 000 Credits im Raum, was es Bestechung kostet, da rein zu kommen. Aber die ist nun vom Tisch, wobei ich immer noch nicht kapiere, was an diesem Verein jetzt so Toll sein soll, um solche Summen zu rechtfertigen. Ganz abgesehen davon, dass Shaka bisher in keinster weise überhaupt versucht hat, ganz legal zu diesem Verein zu wechseln. Ist ja nicht so, dass der Charakter nichts kann.

 

Auf alle Fälle fängt diese Problematik mit Shakas militärischen Rang und ihre Attitüde in Bezug auf die Sektorranger an, nicht nur mich tierisch zu nerven. Ich sehe es auch nicht als einziger nicht ein, dass Shaka jetzt einen Gruppengefallen aufbraucht, um sich diesen Status zu "kaufen". Ich finde es auch zunehmend befremdlich, wie Shaka immer mehr ihren Militärrang hervorhebt und was sie deswegen alles nicht machen kann/will. Der Spieler von Edna macht sich die ganze Zeit darüber lustig und das nicht zu unrecht.

 

Der Strang mit den Yuuzhan Vong in Verbindung mit den Sith scheint sich ja weiter zu entwickeln. Das ganze nimmt immer größere Ausmaße an. Könnte sein, dass auf dem Mond noch irgend welche biologischen Waffen eingesperrt sind. Und es könnte auch sein, dass das Hapes Konsortium mit in den Entführungen involviert ist. Bekannterweise liebt unser Spielleiter unglaublich vernetzte Plots. Momentan haben wir noch zu wenig Puzzleteile für ein Gesamtbild, aber ich denke, da braucht sich einiges zusammen.

 

Lyras Entwicklung: 20 EP für die Sitzung ist fair. Dafür hole ich mir nun "Defensive Steuermanöver". Damit wäre nun die wichtigsten Talente für den Piloten bzw. Fahrer zusammen. Habe heute erfahren, dass auch Edna den Fahrer genommen hat... Finde ich jetzt etwas blöd. Aber leider nicht mehr zu ändern. Seine Begründung: Damals auf Cyphera hat er einiges mit dem Kampfläufer gerissen und will keine Strafpunkte für Artillerie ausgeben. Auch bekommt er für 75 EP Hingabe plus zwei Lebenspunkte plus ein Erschöpfungslimit. Zwei mal Bastler ist zwar für den Arsch, aber der Rest ist ja durchaus nie verkehrt.

 

Immerhin habe ich jetzt schon 774 Seiten zusammen. Nicht schlecht für die Arbeit von anderthalb Jahren. Soviel Output hatte ich glaube ich noch nie in meinem Leben und meine Handgelenke danken es mir nicht. Die nächsten fünfzehn Punkte werden nun in das Talent "Überschüssige Munition" vom Rigger investiert, was Waffen mit Begrenzter Munition einen zusätzlichen Schuss gibt. Zwar verfügt die "Vanguard" momentan über keinen Protonenraketenwerfer, aber ich schätze mal, wenn es gegen Crimson Dawn in die heiße Phase geht, bauen wir da noch was um. Das ist jetzt dann das neunzehnte Talent vom Rigger, bleibt dann nur noch "Größeres Projekt" für zehn Punkte übrig, dann ist der Baum vollendet.

 

Star Wars – Allies and Adversaries

 

Lange erwartet, endlich da. Ein Buch voll mit ausgearbeiteten NSC, Kreaturen und einigen neuen Rassen. Ich warte ja schon lange auf eine Art Monsterkompendium oder Kreaturenbuch, wie es in anderen System ja gang und gäbe ist. Aber leider sind da so gut wie keine neuen Kreaturen drin, was natürlich äußerst Schade ist. Die sind immer noch über alle Publikationen wild verteilt. Vielleicht kommt ja eines Tages noch ein Kreaturenbuch heraus. Oder vielleicht auch nicht. Schwer zu sagen, wie lange die Lizenz überhaupt noch läuft. Generell kommen wir langsam zu dem Punkt, wo kaum noch neue Publikationen sinnvoll sind. Es hat schon seinen Grund, warum in letzter Zeit nur noch übergreifende Bücher heraus kommen. Die nächsten sind dann ein Ausrüstungsbuch und ein Zeitalterbuch für das Ende der Klonkriege. Wirklich interessant wäre ein Buch über das Ende des Imperiums und wie es direkt nach Jakku weiterging.

 

Das Buch ist in vier Hauptkapitel aufgeteilt. Am Anfang ein paar einführende Worte und die Fertigkeiten Kriegskunde und Lichtschwert werden noch einmal erklärt, falls man halt nur Bücher aus "Am Rande des Universums" hat.

 

Das erste Kapitel behandelt "Rebels and Heros". Neben namhaften Helden der Allianz gibt es natürlich auch Werte für die normalen Mitglieder, wie Soldaten, Fahrer, Offiziere und Piloten. So ziemlich alle Protagonisten der Episoden IV bis VI sind vertreten, einschließlich Meister Yoda. Dazu noch die Helden von Rouge One. Mit der Lasan Honour Guard gibt es sogar eine Anleihe an Rebels, Zeb ist ja ein Lasan. Und hier gibt es auch Werte, wenn man einen Angehörigen dieser Rasse spielen möchte. Immerhin haben sie von Grund auf einen Wert von drei in Stärke und Gewandtheit, was sie recht attraktiv für Spieler macht, die eher kampforientierte Klassen spielen möchten, wie Söldner, Soldat oder Kopfgeldjäger.

 

Kapitel II heißt: "Imperials and Despsots". Das Highlight ist sicher Imperator Palpatine höchstpersönlich, wenn der Spielleiter seine Spieler wirklich "fordern" will. :D Es gibt gleich neun verschiedene Stormtrooper, für jede Umgebung das richtige Equipment. Auch hier tummeln sich die üblichen Verdächtigen aus der klassischen Trilogie. Einige kennt man schon aus "Dawn of the Empire", was generell ein Problem des Buches ist, da man vieles eben einfach schon kennt. Neben den ganz hohen Rängen wie Moffs und Gouverneure, werden auch einige der niedrigeren Vertreter des Imperiums vorgestellt, mit denen man als SC wohl eher in Kontakt tritt, wie eben Sicherheitsbeamte oder Inspektoren.

 

"Scums and Villany" ist der Titel von Kapitell III. Hier werden zum Beispiel alle Kopfgeldjäger vorgestellt, welche man in Episode V mal kurz auf der Brücke der "Executer" gesehen hat. Auch Doktor Aphra, ihre beiden Droiden und Black Krrasanten haben es ins Buch geschafft und damit die ersten reinen Comiccharaktere die es offiziell in die Rollenspielwelt gelandet sind. Dazu gibt es die üblichen dunklen "Logistiker", also Schwarzmarkthändler, Fälscher, Schieber etc. Auch ein Vigo der Schwarzen Sonne gibt sich hier die Ehre. Auch zwei Dunkle Jedi, gefallener Padawan und gefallener Meister finden sich hier. Auch gibt es hier mal Javas zu bestaunen und die Werte, um sie spielen zu können. Wo Javas sind, dürfen die Tuskenräuber natürlich nicht fehlen.

 

Als letzte Kapitel werden dann "Creatures und Citizens" vorgestellt. Als letzte der bekannten Rassen, die bisher noch nicht spielbar waren, gibt es hier den Ewok mit seinen Werten. Wer wollte nicht schon immer einen Teddybären im Weltraum spielen? ;D Die meisten Kreaturen sind schon in anderen Publikationen erschienen. Natürlich ist es schön, hier eine solide Auswahl zu haben, aber mehr Neues wäre von Vorteil gewesen, wie der Rukuss von Ryloth. Der Sarlacc und der Krayt Drache dürften wohl die prominentesten Neuzugänge sein. Eigentlich hätte das Kapitel Kreaturen und Droiden heißen müssen, da sich hier viele Droiden tummeln.

 

Fazit: Nichts Neues im Weltraum, könnte man beinahe sagen. Wer besonders die vier Regionalbücher hat, braucht dieses Buch nicht wirklich. Wer nur das Grundbuch hat und leiten will, findet hier viele gut ausgearbeitete NSC. Wer alle anderen Bücher hat, findet hier nur vier weitere Rassen zum spielen, aber dafür eben auch die mit bekanntesten Rassen des Star Wars Universums. Das Artwork ist teilweise neu und aber in doch nicht wenigen Fällen recycelt. So ein Buch zusammen zu stellen ist sicherlich nicht einfach. Immerhin muss man zum einen die Leute zufrieden stellen, die schon fast alles haben und zum anderen auch an die Käufer denken, die bisher nur das Grundbuch ihres Systems besitzen.

 

Ich würde jetzt nicht generell sagen, Finger weg. Aber auch keine klare Kaufempfehlung. Wer nur wenige der anderen Bücher hat, findet hier viel neues, wer die anderen schon hat, bekommt nur ein paar weitere NSC die er wahrscheinlich nie einsetzen können wird. Man kann es sich kaufen, brauchen tut man es aber wirklich nicht. Da gibt es viele Bücher, die wichtiger sind.

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Episode XXXV

Eine neue Suche

Aurek

 

Kaum habe ich die Meldung über Tote bei einem Gefecht im Blauen Sektor von Corellia zu ende gelesen und ich meine kleine Schwester über Com kontaktieren will, meldet sich Lyn. Ihr Holo baut sich auf und sie sieht durch den Wind aus, was ich mal als ziemlich schlechtes Zeichen deute. Da ich meine Schwester nirgendwo im Hintergrund sehe, wappne ich mich für eine wirklich schlimme Nachricht. Mein Herz schlägt bis zum Hals, mein Mund ist trocken und ich muss alle Disziplin aufwenden, nicht schon jetzt in Tränen auszubrechen.

 

Letztendlich bekomme ich folgende Geschichte zu hören. Lyn ist mit Eloy und Tory auf Corellia gelandet und haben eine Cantina mit dem Namen Garanox aufgesucht, um dort einen Mann zu finden, der laut Khador, der sich immer noch auf Nilfax Station in einer Arrestzelle befindet, mehr über die verschwundenen Machtsensitiven wissen könnte. Offensichtlich war dies wohl mehr oder weniger eine Falle, da eine Chiss aufgetaucht ist und mit dem Trio Schlitten gefahren ist. Lyn wurde bei dem Kampf aus dem Fenster geworfen, einem geschlossenem, wie die orangene Twi´lek immer wieder betont. Unsere primäre Pilotin hat dadurch den Abflug gemacht, da sich das Garanax an einer Bruchkante zum Blauen Sektor hin befindet und deutlich höher liegt als das dahinter liegende Terrain. Eloy und Tory wurden von der Chiss gefangen genommen und Lyn hat die Spur verloren. Fierfek!

 

Das sind keine guten Nachrichten. Ich schließe die Augen und versuche meine aufschäumenden Gefühle zu bekämpfen, da ich mich konzentrieren muss und keine Zeit habe, hysterisch herum zu jammern. Meine Schwester ist niemand, den man so einfach überwältigt. Lyn nieder zu kämpfen ist nicht wirklich das Problem, aber meine Schwester ist eine kampfgestählte Veteranin und wer sie besiegen kann, spielt in der obersten Liga vorne mit.

 

Eine der drei bekannten Anführer des Crimson Dawn ist eine Chiss. Eine Machtsensitive Frau mit dem Namen Moridia Vex. Führt ein Lichtschwert mit roter Klinge. Allgemeiner Tenor der uns bekannten Gerüchte ist, dass die Chiss eine ehemalige Imperiale Agentin mit der Spezialisierung auf Attentate war. Entweder ISB, Hand des Imperators oder Inquisition. Während wir wissen, dass Trifex auf Kessel im Drogengeschäft ist und Pharos uns Ärger in der Sperrzone macht, haben wir keine Ahnung, für welchen Geschäftssektor die Vex eigentlich zuständig ist und wie groß ihre Haustruppen sind. Laut Lyn war die blauhäutige Chiss in Begleitung von etwa sechs bis acht "Söldnern", sprich schwer gerüstete Kämpfer, zwei davon waren Gamoraner mit Schrotflinten in Kaliber Sechs. Ein Volltreffer damit hat gereicht, um Lyn im hohen Bogen aus der Cantina zu schmeißen. Wenigstens waren ein paar Reklametafeln so freundlich, den Sturz der der schwer gepanzerten Twi´lek zu stoppen.

 

Nun ja, uns bleibt nichts anderes übrig, als sofort den Kurs auf Corellia zu setzen und in den Hyperraum zu springen. Ich habe nun etwa zwölf Stunden Zeit zum nachdenken. War das ganze eine Falle, um meine Schwester gefangen zu nehmen oder war sie nur zur falschen Zeit am falschen Ort? Jemand der geschickt genug ist, könnte durchaus eine falsche Information an Khador lanciert haben, um den wiederum dazu zu bringen, diese an Eloy zu verkaufen, die sofort darauf anspringt und durch die halbe Galaxis fliegt, um in eine Falle zu tappen. Möglich, aber natürlich könnte das auch nur eine Verkettung von Zufällen sein. Aber irgendwie fühle ich, dass dies ein äußerst klug eingefädelter Schachzug war. Mein Verstand meint zwar, dass nur wenige Sith so weitreichende Pläne wie Darth Sidious weben können, aber es kann gut sein, dass der neue Sith-Lord ähnliche Netze auswerfen kann wie der ehemalige Kanzler der Republik. Es könnte gut sein, dass der oberste Anführer von Crimson Dawn der neue Sith-Lord ist, der im Hintergrund seine Fäden zieht. Es gibt ja einen neuen Meister, dass wissen wir von Szzam. Ist Vex vielleicht auch seine "wahre" Schülerin? Immer zu zweit sie sind, ein Meister, ein Schüler und tausend geheime Schüler.

 

Da die nächsten Tage äußerst stressig und anstrengend werden dürften, nehme ich trotz der Sorge um meine Schwester eine erholsame Mütze voll Schlaf. Als Soldat der Allianz habe ich gelernt, in jeder Situation schlafen zu können.

 

Ohne Zwischenfälle erreichen wir meine Heimatwelt Corellia. Normalerweise würde mir warm ums Herz werden. So mache ich mir nur Sorgen um meine kleine Schwester. Irgendwie kommt mir das wie ein sehr böses Deja Vu vor. Kaum habe ich mein Schwesterchen gefunden, ist sie schon wieder weg. Das kam in der ursprünglichen Geschichte zweier Schwestern nicht vor. Die endete damit, dass sie sich gegenseitig töteten. Aber ich dachte, wenigstens wir hätten ein Happy End verdient, stattdessen suche sich sie nun wieder. Hätte ich ihr die Nachforschung verbieten sollen? Nein, ich hätte ihr helfen müssen. Aber ich dachte, meine Schwester ist erwachsen und nur wenig in der Galaxis kann ihr gefährlich werden. Offensichtlich hat sie ihre "Meisterin" nun gefunden. Das ist äußerst bitter und ich verfluche den Umstand, dass wir in Wattoos Dienste haben treten müssen. Ich hätte Daraka und Zarosch in dem Augenblick töten müssen, als sie mir vom Krustenknacker erzählt haben. Aber hinter her ist man bekanntlich immer schlauer.

 

Wir landen in der Nähe von Sektor Blau und der Cantina auf einem der etwas kleineren Landefelder von Coronet, der Hauptstadt von Corellia, welche malerisch im Meer gelegen ist. Dank meiner immer noch gültigen Kopfgeldjägerlizenz ist es kein Problem mit unseren militärischen Rüstungen und Waffen herum zu laufen. Lyn wartet schon auf uns und hat bisher recht wenig unternommen. Was auch durchaus vernünftig ist. Aber der Kontakt bzw. die Zielperson, die Eloy gesucht hat, ist auch verschwunden. Vielleicht wäre da noch was zu holen gewesen. Shaka und Edna nehmen sich dieser kalten Spur an, während der Rest zum Garanax fährt.

 

Die Cantina ist das letzte Gebäude aus schon ziemlich verwitterten Permabeton an einer Sackgasse, da die Straße hier endet, weil es da über drei dutzend Meter nach unten geht. Nun gut, Jumpspeeder hält das nicht auf. Der typische Geruch eines Slums liegt in der Luft, also der nach ungewaschenen Körpern, schlecht gewartetem Abwassersystem und verwesenden Müll. Momentan ist in der Cantina Hochbetrieb, die wegen dem gestrigen Ereignis gerade renoviert wird. Der Kampf gegen meine Schwester hat viel zu Bruch gehen lassen. Ganz so einfach hat sie nun doch nicht beigegeben. Die Bar hat trotzdem schon auf und in einer Ecke lassen sich ein paar Stammkunden nicht von den Arbeitern stören. Wir hören uns um und bekommen recht wenig mehr zu hören. Die zwei Toten waren unbeteiligte Gäste, die das Pech hatten, zwischen die Fronten zu geraten. Meine Schwester und Tory haben noch gelebt, als man sie in die Gleiter vor der Tür zerrte. Es waren zwei Fahrzeuge ohne wirklich markante Merkmale. Also die perfekten Fluchtfahrzeuge. Interessanterweise gibt es Aufnahmen vom Außenbereich der Cantina vom gegenüberliegenden Pfandladen. Gegen einen kleinen Obolus ist der Mann hinter dem Tresen bereit die Aufnahmen zu zeigen.

 

Viel ist nicht zu sehen, außer dass meine Schwester und Tory noch gelebt haben, als sie in die Gleiter verfrachtet wurden. Die Chiss ist ebenfalls gut zu erkennen und nach ihrem Aussehen dürfte es sich tatsächlich um Moridia Vex handeln. Irgendwelche Versuche ihr Aussehen zu verändern oder sich zu tarnen hat sie unterlassen. Es ist ihr offensichtlich vollkommen egal, ob man dieses Verbrechen ihr zuordnen kann oder nicht.

 

Wir sind hier im Blauen Sektor und die Corsec lässt sich hier nicht mehr blicken. So ziemlich jede Welt hat ihre kleine "Chaosecke" und die von Corellia ist hier, eben der berüchtigte Blaue Sektor. Es gibt hier einen Schwarzmarkt, der als einer der größten der Kernwelten gilt. Selbst unter dem Imperium wurde dieser Sumpf nicht ausgetrocknet. Dieses Areal entstand um eine Müllhalde herum und hat einen Durchmesser von knapp dreißig Kilometer, wobei die Grube als Meteorkrater schon ziemlich große Ausdehnungen hat. Hier meine kleine Schwester Eloy zu finden dürfte verdammt schwer werden.

 

Scav versucht mit Hilfe von Kameras den Weg der Gleiter zu rekonstruieren. Sie kamen aus dem nordwestlichen Bereich des Sektors und sind darin wieder verschwunden. Ab einem gewissen Bereich gibt es keine Kameras mehr, die man hacken könnte. Also ist erst mal etwas Beinarbeit angesagt. Also Drinks spendieren und zuhören.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Ich habe ja befürchtet, dass Eloy in irgend etwas unangenehmes geraten wird, aber dass sie gleich entführt wird? Der Spielleiter konnte einfach nicht widerstehen, mich ein weiteres mal auf eine Suche zu schicken.

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Besh

 

Nach drei Stunden "Beinarbeit", wie man das beschaffen von Informationen über die Unterwelt auch nennt, haben wir ein grobes Bild über unser Gefechtsfeld gewonnen. Der Blaue Sektor ist seit vielen Jahren hart umkämpft. Syndikate steigen auf, erobern Gebiete und Geschäftsfelder, stagnieren, büßen Bereiche ein und versinken schließlich im Sumpf des Verbrechens zur Bedeutungslosigkeit.

 

Momentan ist ein Syndikat unter der Führung eines gewissen Nero Fexler in den letzten Monaten wie ein Komet aufgestiegen und hat die anderen Syndikate mehr oder weniger ausgelöscht oder unterjocht. Nur noch fünf weitere Syndikate sind im "Rennen" oder besser gesagt, sie stemmen sich noch gegen den finalen Untergang.

 

Das wären die Douglas Brüder, zwei Aqualishaner und Schieber. Die Sandlosen, Söldner, bestehend aus Sandleuten von Tatooine, die von einem gewissen Winnik angeführt werden. Ein Schwarzmarktgroßhändler und Duro mit dem Namen Rinter Kakuo. Die Nikta Schwesternschaft, eine Swoopgang aus weiblichen Twi´lek. Und zu guter Letzt die Schmuggler um die coruscanter Geschäftsleute Minak und Dexter.

 

An Fexlers Syndikat ist interessant, dass diese in dem Bereich ein großes Areal haben, woher die Gleiter gekommen und wieder verschwunden sind. Auch scheint die Vex bei Fexler regelmäßig ein und aus zu gehen. Wir wissen aus der Vergangenheit, dass die großen Syndikate wie Crimson Dawn oder die Schwarze Sonne gerne Allianzen mit untergeordneten Syndikaten eingeht, sprich, die machen dann die Arbeit, für die sich die Großen zu fein sind oder keine Ressourcen aufwenden wollen. Wahrscheinlich haben Fexler und Crimson Dawn hier so eine Allianz am laufen. Momentan ist das wohl unsere heißeste Spur und der sollten wir nachgehen.

 

Da es ja heißt, der Feind meines Feindes ist mein Freund, wäre es vielleicht eine Überlegung wert, sich da Verbündete zu sichern. Und sei es, dass nur ein paar Informationen heraus springen. Nun gut, da die Sandlosen angeblich eine Blutfehde mit Dexler persönlich am laufen haben, sind die wohl der nächste Ansprechpartner, besonders da wir von denen wissen, wo sich ihr Anführer aufhält, in einer Cantina mit dem Namen "Zum gefräßigen Sarlacc".

 

Wir fahren mit unseren Jumpspeedern in das Herz des Blauen Sektors. Die Straßen, Gebäude und Bewohner machen einen eindeutig herunter gekommenen Eindruck. Hier und da ist immer mal wieder das zischen eines Blasters oder das rattern eines vollautomatischen Projektilwerfers zu hören. Viele Gebäude wirken so, als wären sie massiv einsturzgefährdet. Andere dagegen sind neu und modern. Meist kleine Festungen und sicherlich aus gutem Grund. Neben den Einheimischen sieht man auch viele Touristen und Besucher anderer Welten. So verkommen der Blaue Sektor auch ist, so bekannt sind auch dessen Vergnügungsbetriebe und die leben von den Touristen. Deswegen ist es für Leute, die viel Geld ausgeben möchten, vergleichsweise sicher, da die Syndikate es nicht wertschätzen, wenn ihre Kunden es nicht lebend zu ihnen schaffen, um ihr Geld dort für einschlägige Vergnügungen ausgeben zu können. Sprich, die Sorgen hier für mehr Ordnung und Sicherheit als es die Corsec könnte.

 

Ausnahmsweise bin ich froh, ohne gefährliche Zwischenfälle das Areal der Sandlosen zu erreichen. Sie beherrschen ein paar Blöcke in der Nähe der Grube. Überall sind weibliche Exemplare, Alte und Kinder der Sandleute zu sehen, aber kaum Erwachsene oder Jugendliche. Hier und da ein Späher, da eine Gruppe, die wie eine Alarmrotte aussieht, um auf Bedrohungen von Außerhalb schnell reagieren zu können. Mir wird recht schnell klar, dass die sich entweder betont schwach geben, um sich einen Vorteil zu verschaffen, oder wirklich schwach sind, weil sie durch die Blutfehde ausgeblutet sind.

 

"Der gefräßige Sarlacc" entpuppt sich als besonders herunter gekommene Cantina, der Wände mit Szenen aus der Geschichte der Sandleute bemalt sind. Im Raum ist nur ein einziger Sandmann, der Anführer von diesem traurigen Haufen. Offensichtlich hat er wohl den Kampf verloren. Ich muss mir ein paar blöde Sprüche von ihm anhören, als ob das seine Welt wäre. Da irrt er sich aber. Wäre er auf Tatooine, würde ich ihn respektieren. Aber wir befinden uns auf Corellia! Er ist hier nur Gast und Weisheiten von alten besiegten Narren interessieren mich nicht wirklich. Ein nützlicher Verbündeter ist er nicht. Aber er hat ein paar Informationen, die sich vielleicht als nützlich erweisen könnten.

 

Nexler hat etwa 200 bis 300 Söldner in seinen Reihen, was ihm einiges an militärischer Schlagkraft verleiht. Das ist eine beeindruckende Truppe für ein Syndikat, besonders da nach Aussage von Winnik die einiges drauf haben sollen. Immerhin hat es gereicht, die "Sandlosen", bzw. die jüngeren Erwachsenen dazu zu bringen, überzulaufen. Ein wirkliches Hauptquartier hat Fexler nicht, da er sich meist mit einer handverlesenen Leibwache aus Elitesöldnern zwischen seinen Niederlassungen bewegt und vor Ort seinen Geschäften nachgeht. Allerdings weiß Winnik, wo sich Nexler heute Abend aufhalten wird und wie man in das gut bewachte Areal herein kommt. Er gibt uns für knapp dreihundert Credits einen Schmierzettel mit der Skizze der Kanalisation unter diesem Areal mit einem markierten Einstiegspunkt und einer ausgeklügelten Route. Das sieht mir schon beinahe zu einfach aus. Nun gut. Mehr erfahren wir hier nicht mehr und gehen.

 

Die Informationen sind nicht schlecht, aber Scav drängt darauf, die Nikta Schwesternschaft auch noch aufzusuchen, da die als Mitgliedsstarke Swoopgang vielleicht etwas "Manpower" bereit stellen könnten. Nun gut, kann sicherlich nichts Schaden, da mal unverbindlich nachzufragen. Wir fliegen los und beginnen uns dann in verruchten Cantinas zu erkundigen. Nachdem einige Credits den Besitzer gewechselt haben, fliegen wir zu einem Bordell mit dem äußerst kitschigen Namen "Tausend Blütenblätter". Das Gebäude hat etwa zehn Stockwerke, sieht neu aus und die zur Straße gewandte Fassade ist eine einzige Reklametafel. Verschiedene Clips laufen, Preislisten für die hier angebotenen Dienstleistungen werden grell blinkend angezeigt. Sogar Rodiansich haben die im Programm.

 

Am Haupteingang sind einige quasi Uniformierte weibliche Twi´lek aufmarschiert, welche Kunden von Abschaum trennen. Eine trägt einen leibhaftigen T-21 Repetierblaster in Vorhalte, eine andere ein E11s. Der Rest hat nur Blasterpistolen von Coronet Arms in den Gürtelholstern und Schockschlagstöcke. Die Uniformen sind zwar grellbunt, aber eindeutig gepanzert. Es gibt etwas hin und her, dann werden durchgelassen, da für Frauen das Bordell gegenüber gedacht ist. Und Droiden haben normalerweise hier überhaupt keinen Zugang.

 

Dort finden wir eine der Oberrinnen der Schwesternschaft, eine rothäutige Twi´lek mit den Namen Kasha. Ich überlasse Lyn das reden, da sie kulturell bedingt besser mit der guten Frau klar kommen dürfte. Im Hintergrund ihres Büros halten sich drei schwer bewaffnete Schwestern auf, deren Ausrüstung fast unser Niveau erreicht und das will wirklich was heißen. An gute hochwertige militärische Ausrüstung der letzten Generation heran zu kommen ist auf Corellia offensichtlich kein Problem. Da die Frauen sich taktisch klug verteilt haben, ist mir klar, dass dies keine generischen Ganger sind, die den Tag damit verbringen, an ihrem Bike herum zu schrauben oder sich die Lekku zu putzen.

 

Letztendlich erzählt Kasha das gleiche wie Winnik, nachdem wir uns vorstellen mussten, da sie mit Nonames nicht geredet hätte. Auch hier hat man unsere Namen schon vernommen. 200 bis 300 Söldner hat Fexlers Syndikat, haben dazu noch viele der kleineren Gangs in ihrem Dienst. Und lustigerweise hat sie auch für eine Handvoll Credits einen geheimen Zugang zu dem Areal, wo sich Fexler heute Abend aufhalten wird. Welch ein Zufall! Dieses mal ist ein Chip, den ich für meine sauer verdiene Credits bekomme. Weitere Hilfe bekomme ich keine zugesagt, aber für ein paar Credits mehr würde Kasha sich umhören. Um keinen Verdacht zu erregen, bezahle ich sie dafür. Ungeschoren kommen wir wieder heraus.

 

Wir fahren etwas weg und dann checke ich die Daten, die letztendlich eine moderne Version der Skizze ist, die wir von Winnik bekommen haben.

 

"Fierfek! Das ist eine Falle!", meine ich dazu. Skav meint, dass wohl diese Informationen die Runde gemacht haben, was aber nicht automatisch bedeutet, dass dies eine Falle ist. Außerdem konnte er unmöglich in so kurzer Zeit zwei ihm verfeindete Syndikate mit falschen Informationen füttern, nur um uns eventuell in eine Falle zu locken.

 

"Ich denke, Fexler hat diesen Plan gestreut, um Eindringlinge in eine ihm gewogene Zone zu locken, wo er sie vernichten kann", meine ich dazu. "Ich gebe dir recht, dass diese Gegenmaßnahme nicht exklusiv auf uns gemünzt ist. Wahrscheinlich hat er all seinen Feinden diese Information zugespielt!"

 

Nakagos wirre Gedanken

 

"Its a Trap!", könnte beinahe eines von Lyras neuen Standardsätzen werden. Mal sehen, ob mein Instinkt mich getrogen hat.

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Cresh

 

Bei meinen Kameraden fällt meine Fallentheorie nicht auf allgemeine Zustimmung. Nun, es gibt noch andere Wege an Informationen zu kommen. Für was haben wir die "Vanguard" und die hochentwickelten Sensoren der E-9? Immerhin sind die dazu gedacht, um Oberflächen zu vermessen und zu kartographieren. Wir düsen zurück zu unserem Schiff und drehen einfach mal unverbindlich eine Runde über den Sektor Blau, um unsere Repulsorlifte zu kalibrieren, wie wir der Flugkontrolle melden.

 

Das Areal, was Fexler heute Abend angeblich besuchen soll, ist eine Festung. Auf dem ersten Blick sieht es nur aus wie ein ummauertes Areal mit einiges an ziviler Infrastruktur wie ein großes Lagerhaus, ein Hangar mit Landefeld für Raumschiffe von der Größe eines YT-1300, einige langgezogene Gebäude, die schwer nach Produktionshallen aussehen, mehrere Wohnblöcke und Garagen. Zwei in Drehtürmen lafettierte Ionengeschütze sind klar auszumachen. Es gibt zwei Torkomplexe, die hinein führen. Beides sind eher Garagen, durch die man auch durchfahren kann. Die Mauer ist nicht ganz zwanzig Schritt hoch und am Boden mindestens fünf Schritt breit, verjüngt sich nach oben aber auf drei Schritt mit einem Laufgang, der von Schießscharten unterbrochen ist. Kein Gebäude in Blastergewehrreichweite ist höher als die Mauer. Hier und da sind Baustellen zu sehen, von der Baugrube bis hin kurz Fertigstellung, aber alles niedriger als die Mauer. Andere Ruinen sehen so aus, als wären die Gebäude noch nicht allzu lange dem Erdboden gleich gemacht worden. Alles was an Struktur im Innern über die Mauer ragt, ist eindeutig auf Verteidigung getrimmt. Auch die Anordnung der Gebäude ist so gewählt, dass regelrechte Todeszonen dazwischen geschaffen werden. Das ist eine verdammte Festung! Und zu unserem Unglück eine wirklich gute noch dazu.

 

Auf der Mauer allein können wir über dreißig Bewaffnete ausmachen. Mich würde nicht wundern, wenn hier mindestens hundert Söldner stationiert wären. Vielleicht sogar mehr. Eine Sturmlandung ist fast ausgeschlossen, Bewegung auf der Oberfläche ist Deckungslos, da jeder Punkt von mindestens einer Position eingesehen werden kann. Wer diese Anlage entworfen hat, der versteht was von seinem Geschäft. Ich sehe keine Schwachstelle. Dabei wissen wir noch nicht einmal, ob meine Schwester sich überhaupt darin befindet.

 

"Ich könnte eventuell Vex aufspüren. Ihre Aura war sehr stark", meint Lyn. Da mir nichts besseres einfällt, bin ich einverstanden. Also geht die Jedi in den Schneidersitz und versucht die ehemalige imperiale Attentäterin zu orten. Das gelingt ihr auch, die Frau ist definitiv in dem Areal. Und damit auch meine Schwester. Da es keine praktikable Alternative gibt, müssen wir wohl unterirdisch in die Anlage hinein kommen.

 

"Nun gut, versuchen wir es mit diesem Plan. Ich denke zwar, dass er in einen Hinterhalt führt. Aber wie heißt es so schön: Eine erkannte Falle ist auch eine Gelegenheit!" Genau genommen ist es reiner Wahnsinn, was wir hier tun. Ich kann sehen, dass Scav und Lyn meine Sorgen um den mutmaßlichen Hinterhalt nicht wirklich ernst nehmen. Irgendwie scheint Scav zu denken, dass ich dramatisiere und wegen meiner kleinen Schwester Eloy nicht klar denken kann, weil ich krank vor Sorge um sie bin. Mir geht es ja auch verdammt nahe, was ihr passiert ist und ich will mir gar nicht vorstellen, was die Chiss alles mit ihr anstellen könnte. Am meisten fürchte ich, dass Eloy doch noch in die Dunkelheit fallen könnte. Auf der einen Seite vertraue ich ihr, aber ich bin nicht Naiv genug um zu glauben, dass man sie nicht brechen kann. Una Batri hat es zwar vergeblich versucht, aber ein Mensch kann nun mal nicht alles wegstecken. Jeder hat seine Sollbruchstelle. Vernünftig wäre es, einen anderen Weg zu suchen, aber unser verdammtes Zeitfenster wird nicht ewig offen bleiben.

 

Ich übergebe Scav ein Satz des neuen guten Einbruchswerkzeuges und nehme eine kleine Aufklärungsdrohne mit. Da wir mit einer Falle rechnen, jedenfalls ich bin davon überzeugt, dass wir in einen Hinterhalt hinein laufen, haben Lyn und ich die militärische Rüstung an. Darüber ziehen wir aber einen Regenponcho zur Tarnung.

 

Im Schutze des Nachtzyklus brechen wir mit unseren Jumpspeedern auf. Hinein in den Sündenpfuhl. Straßenbeleuchtung gibt es hier keine, dafür Sorgen die grellen und nach Aufmerksamkeit heischenden Reklametafeln für ausreichend Licht. Nicht das wir das wirklich brauchen würden. Nur Lyn und Scav begleiten mich, da Edna und Shaka immer noch den gut untergetauchten Mann suchen, den Eloy aufsuchen wollte.

 

In der Nacht ist im Blauen Sektor deutlich mehr los. Sogar Busse voller Touristen sind hier unterwegs, um das Nachtleben hier auszukosten. Schließlich gibt es neben Bordellen auch viele Nachtclubs, Casinos und Tanzlokale mit Livebands. Wir fahren an hunderten von Nachtschwärmern unterwegs und mehr als einer ist nur angetrunken. In dem Bereich, wo wir hin wollen, ist es etwas ruhiger. Könnte an den vielen dort zerstörten Häusern liegen. Wir parken in der Nähe und schleichen uns zu dem markierten Eingang. Der ist mit einem massiven Gitter verschlossen, dass man aber mit einem Schlüssel öffnen kann. Das Gitter ist zwar älter, aber schon mehrmals ausgebessert worden und in einem recht guten Zustand. Ich scanne die Umgebung und kann nichts auffälliges entdecken. Auch die Drohne kann nichts entdecken. Also rücken wir vor. Lyn und ich sichern, Scav öffnet das Schloss ohne Probleme. Soweit so gut!

 

Eine schmale Treppe führt in die Tiefe. Schon bald haben wir eine der Abwasserröhren erreicht. Das Wasser steht Wadentief und ich bin froh, ein geschlossenes System mit eigener Luftversorgung zu haben. Gegen einige Maßnahmen wie Giftgas sind wir durchaus vollkommen Immun. Schon Früh teste ich, ob es eine andere mögliche Route gibt, in dem ich die Drohne voraus flitzen lassen. Schnell wird klar, jeder andere Zugang ist durch massive Barrieren verstellt.

 

Nun lasse ich die Drohne immer voraus schweben und entdecke so eine Kamera, bevor uns diese erfassen kann. Lyn lässt ein Flimsi vor die Kamera wehen und wir rennen durch, bevor das Flimsi dann wieder zu Boden fällt. Eine weitere Laserbarriere überschreiten wir. Das waren bis jetzt nur Sensoren. Schließlich kommen zum letzten Abschnitt, dass mit einem Gitter verschlossen ist. Auch hier ist ein Schloss, dass Scav knackt. Dieses Gitter ist Neu und im guten Zustand. Das ist erst vor kurzem ausgewechselt worden.

 

Der vor uns liegende Gang endet schließlich in circa fünfzig Schritt Entfernung an einem massivem Schott. Über dem ist eine Kamera angebracht. In der Mitte gibt es einen Abfluss, in dem sichtbar das Wasser versickert. Irgendwelche Luken oder Gitter an den Wänden oder Decke kann ich keine ausmachen. Mit meinem Scanner untersuche ich mehrere Minuten das vor mir liegende Areal. Mein Instinkt sagt mir, dass dies der Ort des Hinterhaltes ist. Aber die einzige sichtbare Anomalie ist das versickernde Wasser. Alles andere ist so, wie es visuell auch zu sein scheint. Wenn das eine Falle ist, dann ist sie perfekt getarnt.

 

"Ist das ein Fluchttunnel oder ein Hinterhalt?", frage ich einfach mal in die Runde.

 

"Ich würde eher sagen, dass dies ein geheimer Zugang ist, um ungesehen Sachen rein und wieder raus zu bringen", meint Scav.

 

"Aber warum? Vor der Corsec oder dem Zoll fürchten die sich garantiert nicht", frage ich Scavangerbot 523.

 

"Verbrecherorganisationen sind selten Homogen. Vielleicht verschiebt hier jemand seine eigene Ware oder macht unter der Hand Geschäfte, von denen sein Chef nichts wissen soll", fabuliert Scav ins blaue. Wobei das durchaus im Bereich des möglichen liegt.

 

"Es ist deine Schwester", weißt Lyn mich auf die Tatsache hin, dass meine Freunde nur wegen mir hier sind.

 

"Nun gut, rücken wir vorsichtig vor. Kurz bevor wir in die Kamerabereich kommen, wirst du Scav mit deinen Jedikräften anheben und lässt ihn über der Kamera schweben", schlage ich vor.

 

"Hört sich nach einem guten Plan an", meint Lyn und bedächtig bewegen wir uns vor, jederzeit bereit auf eine Bedrohung zu reagieren. Als wir etwa noch zwanzig bis fünfundzwanzig Schritt vor dem Schott sind, baut sich hinter uns eine Laserbarriere auf. Etwas Rauch kündet von der gerade verdampften Tarnung über den Projektoren. Zusätzlich senkt sich der Boden vor uns und bildet nun eine Rampe in die Tiefe.

 

"Ich wusste doch, dass es eine verdammte Falle ist! Fierfek! Aber so was von!", fluche ich leise vor mich hin.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Mein Instinkt hat mich nicht getrogen, aber manchmal ist es besser in eine Falle zu laufen als gar nichts zu machen.

 

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Dorn

 

"Wohin die Rampe wohl führt?", fragt Lyn mehr oder weniger rhetorisch.

 

"Meine visuellen Sensoren sagen mir, dass sie in die Tiefe führt", meint Scav vollkommen ohne Ironie.

 

"Wer hätte das gedacht!", meine ich dazu nur ironisch, da an Skav weiterer Sarkasmus verschwendet ist. Nun empfange ich eindeutig mehrere Energiequellen und eine Lebensform unter uns. Ich schicke die Drohne vor und dringe in einen weiteren Schacht ein. Der Raum unter uns ist deutlich höher und auch länger. Zu sagen, der Boden wäre mit Leichen übersät, trifft es nicht ganz. Die stapeln sich teilweise eher schon. Aus dem Bauch heraus, würde ich mal sagen, dass es sich mindestens um hundert handelt, aber wahrscheinlicher weniger als zweihundert. Hinter den Leichen ist eine freie Fläche, dann steht dort ein regelrechter Thron, wie er als Kulisse in einem Fantasyholo öfters zu sehen ist. Ein riesiges Alien hockt darauf. Es trägt eine schwarze Rüstung, die mit blanken Nieten in Form von Totenschädeln bestückt ist. Zuerst denke ich, er hat einen Helm mit der lebensechten Nachbildung eines Haikopfes auf, dann wird mir klar, dass ist sein richtiger Kopf. Momentan schleift er ein gigantisches Vibroschwert, ein zweites ist an seinen Thron gelegt. Dahinter geht es weiter zu einem Lift.

 

"Schaut mal", meine ich und projiziere die Bilder.

 

"Der Reinigungsdroide ist wohl in der Wartung", meint Lyn scheinbar leichthin zu diesem Schlamassel, aber ich kann das Beben in ihrer Stimme hören.

 

"Als Alternative schlage ich vor, die Laserbarriere näher anzusehen", meint Scavangerbot und hat damit vollste Zustimmung. Die Projektoren sind zu tief, um sie mit unseren Waffen zu erreichen. Selbst die Klinge von Lyns Lichtschwert ist zu kurz dafür. Ganz abgesehen davon, dass dies kein Permabeton ist, sondern auch Durabeton mit einer Schicht Cortosis. Wer immer das sich ausgedacht hat, wusste sich gegen jede erdenkliche Gegenmaßnahme zu schützen. Und nach den Leichen unter uns zu urteilen, sind schon viele diesen Weg gegangen und keiner ist wieder heraus gekommen.

 

"Ich muss zugeben, kein uns mögliches Szenario führt zum Erfolg", gibt Scav schließlich auf, nachdem er mehrere Tests ausgeführt hat.

 

"Probieren wir mal das Schott", meint Lyn und versucht ein Loch in den vermeindlichen Durastahl zu schneiden.

 

"Cortosis!", stellt sie nach einigen Augenblicken bedauerlich fest. Also fällt das auch Flach. Ein Schnitt in die Wand schlägt auch fehl.

 

"Damit ist es offiziell. Wir können weder vor, noch zurück oder zur Seite", fasse ich zusammen. "Uns bleibt demnach nur ein Weg und der führt nach unten."

 

"Wie schlimm kann es schon werden?", fragt Lyn scheinbar frohgemut, aber sie hat sicherlich genau so viel Angst wie ich auch. Bei einer Rettungsaktion zu sterben ist nie verschwendet, aber ich finde an einem Tod in einem Abwasserkanal nicht wirklich etwas glorreiches. Aber ich bin nun mal die Große Schwester und ich nehme mir vor, wenn ich Eloy je wiedersehen werde, dann werde ich ein paar Takte mit ihr reden. Über das abschätzen von Risiken und so. Und ich nehme mir vor, sollten Worte nicht ausreichen, sofort an ihre Seite zu eilen und sie zu beschützen. Aber die Banthamilch ist verschüttet und alles jammern der Galaxis bringt sie zurück ins Glas. Wegwischen, abhaken, es in Zukunft besser machen. Ich fokussiere mich auf den bevorstehenden Kampf, schultere mein DLT-19D und ziehe meinen Zweihänder.

 

Vorsichtig übernehme ich die Spitze, gefolgt von Scav und Lyn sichert nach hinten. Die Rampe hat eine Neigung von etwa dreißig Grad und ist äußerst glitschig von dem nassen Müll, der da gerade herunter gerutscht ist. Nun sehen wir alle die ersten Leichen, viele davon sind regelrecht zerhackt worden. Der Verwesungsgrad ist unterschiedlich. Die ältesten dürften ein halbes Jahr alt sein, die frischesten sind erst vor zwei oder drei Tagen gestorben. Manche sind eindeutig nur Ganger, andere tragen hochwertige Rüstungen, darunter die gleichen wie wir auch. Und die Kav-Dann hat den Ruf, zu den Besten in der Galaxis zu zählen, die man für Credits kaufen kann. Hier liegen viele zerbrochene Waffen herum. Die Wände und Decke weisen einige Einschusslöcher auf. Die meisten vor uns in Richtung unseres Kontrahenten, sehr wenige hinter uns. Mein Scanner zeigt teilweise noch volle Tibanagaskartuschen an, aber nur leere Energiezellen. Einige der Waffen waren leichte Repetierblaster. Das gibt mir zu denken.

 

"Die Chancen, diesen Kampf zu überleben liegen bei....", will Scavangerbot seine Analyse des Gefechtsfeldes verkünden, aber ich unterbreche ihn: "Sag mir nie, wie hoch meine Chancen stehen."

 

"Was kann der schon drauf haben? Irgendwelche Tipps?", fragt Lyn.

 

"Du schießt auf ihn, dann nehmen Scav und ich ihn in die Zange", lege ich mal die grundlegende Taktik fest. Inzwischen ist unser Gegner fertig mit dem schleifen seines Schwertes und hat beide Schwerter nun in den Händen. Für einen normalen Menschen wäre das ein riesiger Zweihänder, für ihn sind das nur ganz normale einhändige Schwerter. Die Klingen sind deutlich länger als wie bei meinem Cherkahänder. Die abzubekommen wird weh tun. Ich kämpfe den Impuls nieder, wegzurennen und beginne den Leichenhaufen zu überqueren. Der Untergrund ist nicht nur makaber sondern auch eine massive Behinderung für jeden Angreifer. Ich bin links, Skav auf gleicher Höhe Rechts und Lyn folgt hinter uns versetzt in der Mitte, beide Blasterpistolen gezogen. Sie schaut auf einen Repetierblaster.

 

"Die sind alle leer", meine ich dazu, ihre Gedanken auch ohne jegliche Jedikräfte erahnend. Ohne von unserem Kontrahenten angegriffen zu werden, überwinden wir den Leichenberg und stehen nun wieder auf Durabeton. Jetzt wo er aufgestanden ist, kann ich auf dem Thron das Sonnenzeichen von Crimson Dawn erkennen. Nun wird klar, wer dieser Fexler wohl ist. Ein Unterboss von Crimson Dawn. Das erklärt auch, wer die ganzen Söldner finanziert. Und ich denke, dieser Unterweltkrieg ist längst entschieden und die Rivalität zwischen den sechs Syndikaten ist nur Show. Deswegen haben wir zwei mal den gleichen Plan bekommen. Wahrscheinlich kamen schon andere auf diese Idee, eben nach dem Motto: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Offen können sie nicht gegen ihren Konkurrenten vorgehen, aber sie haben von einem Überläufer diesen Plan, dass ist die Gelegenheit. Greife noch heute an und sterbe am Abend, der bevorzugten Zeit für eine heimliche Infiltration. Und wie man sieht, sind schon viele Leute darauf herein gefallen. Wir sind also nicht die einzigen Dummen. Nun ja, ich habe eigentlich gleich eine Falle vermutet und wenn es nicht um meine Schwester gehandelt hätte, wäre ich auch nicht hier. Wobei ich ehrlich genug bin zu sagen, eine wirkliche Alternative habe ich auch keine gesehen.

 

"Schön, dass Ihr Euch doch noch nach unten bequemt hat. Ihr müsst wissen, da hoch zu klettern ist für mich doch etwas anstrengend und die wo nicht zu mir kommen, die töte ich nicht mit den Klingen, sondern reiße ihnen die Glieder aus und schlage sie mit ihren eigenen Armen tot!", verkündet das Alien. Oder handelt es sich gar um eine Chimäre? Ich kann mich Dunkel erinnern, einmal Bilder von Wesen gesehen zu haben, die ähnlich wie das vor mir aussehen. Aber die wirkten nicht so riesig. Mir will einfach der Name nicht einfallen.

 

"Gut zu wissen. Mit wem habe ich das Vergnügen?", frage ich und scanne ihn eingehend. Seine Rüstung sieht von außen Primitiv aus, ist aber wohl nur Show. Das ist ein äußerst hochwertiges Unikat.

 

"Mein Name ist Vorca! Aber genug geredet, lassen wir die Schwerter sprechen!"

 

"Ich spreche nur Blaster!", meint Lyn und schießt!

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Wie es vor einem zünftigen Kampf gehört, haben wir erst einmal miteinander geredet.

 

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Esk

 

"Ich spreche nur Blaster!", meint Lyn zu unserem riesigen Kontrahenten Vorca und schießt ihre beiden Blasterpistolen ab. Hochangereichertes Plasma aus Tibanagas zischt auf das Alien zu und stanzt zwei Löcher auf der Höhe seines Herzens.

 

"Das kitzelt!", meint die Kreatur vollkommen unbeeindruckt. Ich bin nun an dem Riesen heran, hohle aus und treffe ihn auf Bauchhöhe ich reiße ihm eine Wunde, aber mein Schwert verkeilt sich kurz in seiner Rüstung und ich bekomme sofort einen Gegentreffer ab. Meine Rüstung kompensiert das meiste, aber allein die brutale Wucht lässt Knochen hörbar knirschen. Ich taumle getroffen zurück und zwei Schwerter krachen auf mich herab. Meine Rüstung hält, aber trotzdem reicht die kinetische Energie aus, um mich zurück zu schleudern. Hart komme auf der Wand auf und ich sehe einen Moment nur Sterne vor meinen Augen, als der harte Aufprall mir die Luft aus den Lungen presst. Skav versucht ihn mit seiner Vibroaxt abzulenken, aber die Kreatur schüttelt den Treffer einfach ab. Ich stoße mich von der Wand ab und greife mit aller Kraft an, ich passiere ihn, treffe ihn hart und bekomme sofort wieder zwei Gegentreffer ab, die mich von den Beinen reißen. Hart komme ich auf, rolle mich sofort ab und kann sehen, wie der nächste Hieb den Durabeton aufreißt und kleine Splitter wie Schrapnelle durch den Raum flirren. In dem Moment beginnt die Energiestandsanzeige auf meinem Vibroschwert zu piepsen. Ich kann sehen, dass sie sich im roten Bereich befindet.

 

"Etwas entzieht mir Energie!", meint auch Scav und auf dem internen Display kann ich sehen, wie der Balken des Ladestandanzeigers der Batterie meiner Powerarmour gerade sichtbar kleiner wird. Inzwischen bin ich wieder auf den Beinen und greife mit äußerster Kraftanstrengung an. Ich treffe meinen Gegner ein weiteres mal hart. Derweil hat Lyn ihr Lichtschwert gezückt greift an, trifft mit zwei schnellen Hieben und die surrende Klinge erlischt. Fierfek!

 

Auch mein Vibroschwert hat nicht nur aufgehört zu piepsen, sondern auch zu vibrieren. Während Lyn nur noch einen Zylinder in der Hand hält, habe ich immer noch ein hochwertiges Schwert aus geschliffenen und geschichteten Stahl in der Hand. Trotzdem ist das nicht gut und mir wird klar, an was unsere Vorgänger gescheitert sind. Etwas entzieht unseren Systemen recht schnell die Energie und die meisten haben sich auf Gewehre verlassen, da ja jeder weiß, dass Blastergewehr ist mächtiger als das Vibroschwert. Aber ein Blastergewehr ohne Energie ist nur wenig mehr als ein verdammt teurer Knüppel. Die Schwerter unseres Gegners vibrieren immer noch, also müssen diese abgeschirmt sein.

 

Nachdem ich wieder auf den Beinen bin und einen guten Stand habe, schlage ich ein weiteres mal von oben nach unten zu. Mein Schwert ist kaum mehr in der Lage, seine harte Haut zu durchschlagen, aber ich schaffe immerhin eine oberflächliche Wunde. Für mich wäre es so langsam Zeit, den internen Drogenspender zu benutzen, um mir ein Stimpack zu verabreichen. Kaum denke ich das, fährt ein weiterer mächtiger Doppelhieb auf mich herab. Meine parierende Klinge wird einfach zur Seite gewischt und der Aufprall hämmert mich zu Boden. Für einen Moment schwebe ich im Nichts, dann fährt ein Aufputschmittel durch meine Venen und ich bin wieder da. Lyn hat den Drogenspender über den Notknopf aktiviert. Skav ist nun das primäre Ziel des wirklich schlagkräftigen Vorca. Der Kerl hat mich besiegt! Diese eine Schlacht hat er gewonnen, aber noch ist der Krieg nicht vorbei. Ich quäle mich auf die Beine und aktivere meinen Drogenspender ein weiteres mal, was mich durchaus stärkt und mich meine Schmerzen vergessen lässt. Mein Instinkt schreit danach, sofort zu fliehen, aber ich weiß, dass wir nur gemeinsam siegen können und Scav bekommt weitere harte Treffer ab. Lyn zieht als trotzige Geste nun ihr Vibromesser, dass immer noch ein Kampfmesser ist.

 

Nun gut, auf in den Kampf! Vorca ist momentan auf Scav fokussiert. Die Energie meiner Rüstung reicht nur noch für etwas über eine Minute, dann bin ich in einem körperbetonten Sarg gefangen. Es gilt also keine Zeit zu verlieren. "Möge die Macht mit mir sein!"

 

Ich fokussiere mich, suche nach einer Schwachstelle und spurte los. Nach einem kurzen Sprint springe ich hoch und trenne mit einem wuchtigen Hieb seinen rechten Arm ab. Eine Blutfontäne spritzt durch den Raum, aber der Körperschock verhindert, dass er einfach verblutet. Wütend wirbelt er zu mir herum und im nächsten Augenblick trifft auch Skav den anderen Arm und trennt ihn mit brutaler Körperkraft ab. Aber Vorca gibt nicht auf wegen diesen lächerlichen Fleischwunden, hat er doch immer noch ein riesengroßes Maul voller scharfer Zähne. Damit versucht er mich tatsächlich zu beißen. Aber in seiner Raserei rammt er nur sein Maul in mein Schwert. Es ist hauptsächlich seine eigene Kraft, die ihn mit Schwung in die Klinge hinein treibt. Da er nun erschlafft, scheint mein Schwert irgend etwas lebenswichtiges erwischt zu haben. Ich ziehe Scharfrichter aus ihm heraus und atme mehrmals tief ein und aus. So hart war selten ein Gegner zu mir gewesen und noch nie hat ein einzelner Gegner mir so hart zugesetzt. Nachdem ich ihm mit einem Salut meinen Respekt erwiesen habe, heißt es, nach vorne zu blicken. In diesem Moment geht Scavangerbot die Energie aus und er bricht in sich zusammen. Das ist nicht gut! Auch meiner Rüstung geht so langsam aber sicher der Saft aus.

 

Laut meinem Scanner gibt es hinter der unscheinbaren Fahrstuhltür mehrere starke Energiequellen. Schätze mal, dort müsste zu finden sein, was ich suche. Nämlich eine Möglichkeit, die Energieabsaugung zu unterbinden und unsere Systeme wieder hoch zu fahren. Irgend einen Knopf um die Tür zu öffnen gibt es leider nicht, aber wer braucht schon Knöpfe, wenn er einen Cherkahänder hat? Kurzerhand heble ich die Tür auf und ein Schacht ist zu sehen. Eine Leiter aus an der Wand befestigten Sprossen führt nach unten zu einer weiteren Tür. Da sind wir richtig! Hoffe ich zumindest.

 

Mit letzter Energie vom Notstromaggregat erreiche ich die Tür, öffne sie und stehe in einer kleinen Halle. Mit etwas Mühe kann ich die verschiedenen Systeme einordnen und deaktiviere den Energieabsauger, in dem ich den Schalter umlege. Dann laden Lyn und ich zuerst unsere Rüstungen auf, dann unsere Waffen. Auch deaktivieren wir die Laserbarriere, so das nun ein Rückzug jederzeit möglich wäre. Als letztes schnappen wir uns ein Verlängerungskabel und sorgen dafür, dass Scavangerbot wieder aufgeladen wird.

 

Keine Sekunde zu Früh, da deutlich zu hören ist, wie die Fahrstuhlkabine sich nach unten bewegt. Sieht so aus, als wüsste jemand da oben, dass sein Champion gefallen ist. Einer meiner Grundsätze ist, keine Fahrstühle im Gefecht zu benutzen, so lange es nur irgendwie möglich ist. Offensichtlich haben die bei der Ausbildung wohl geschlafen, da so enge Kabinen zu meiden sind. Nun, diesen Umstand werden zu nutzen wissen.

 

Neben der Fahrstuhltür beziehe ich nun Stellung, ziehe meine einzige Fragmentgranate. Ich packe sie mit beiden Händen, drehe die obere Hälfte im Uhrzeigersinn um eine Viertelumdrehung. Nun höre ich die Kabine unten ankommen, lasse die ober Hälfte los und der Zünder beginnt nun sich zurück zu drehen. Die Türen fahren zischend auf und ich werfe aus dem toten Winkel die Granate in den Kabinenraum. Panische Schreie ertönen. Einen Augenblick später detoniert die Granate. Mehreren gelingt es noch aus der Kabine zu springen, während die hinteren im engen Raum zu Hackfleisch verarbeitet werden. Haben sie nun von ihrer Nachlässigkeit. Lyn und Skav schießen die Überlebenden nieder und das Blutbad hat hier schon das Ende gefunden. Sieben tote Söldner liegen zu unseren Füßen.

 

"Ich spüre, wie Vex sich schnell von uns entfernt", reißt Lyn mich aus der Betrachtung des Massakers.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Der Kampf war verdammt hart und ich bin so einen harten Gegner einfach nicht mehr gewohnt. Habe zu spät reagiert, da ich durchaus noch einige Optionen gehabt hätte, ein zu Boden gehen zu verhindern. Aber Dank Teamwork wurde mein Fehler kompensiert und es ist nichts passiert.

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Forn

 

"Fierfek!", fluche ich herzhaft. Denn da wo Vex ist, dürften sich auch meine jüngere Schwester Eloy und Tory befinden. "Was meinst du, Gleiter oder Raumschiff?"

 

"Die fliegen ganz klar in den Orbit und ich kann sie kaum noch spüren", erklärt Lyn nach einigen weiteren Sekunden. Für einen kurzen Moment meine ich zu fallen und muss mich an der Wand abstützten. Das ganze hier war umsonst.

 

"Fierfek! Fierfek! Fierfek! Wir sind zu spät! Es ist nur die Frage, flieht Vex vor uns oder hat sie sowieso vor gehabt, von hier zu verschwinden? Wahrscheinlich letzteres! Fierfek!" Fluche ich aufgebracht.

 

"Ich bin dafür, dass wir weiter vorstoßen und Informationen sichern", meint Scav.

 

"Wer bist du und was hast du mit Scavangerbot 523 gemacht?", frage ich perplex den Droiden und meine Frage ist nur halb im Spaß gesagt. Für einen Moment erwäge ich tatsächlich, dass unser Kamerad gehackt und seine Persönlichkeit überschrieben wurde. Normalerweise ist es ja Scav, der jedes Risiko vermeiden möchte.

 

"Nach meinen Berechnungen ist momentan in dieser Örtlichkeit der einzige Ansatzpunkt, der wirklich eine Chance auf Erfolg hat, um an weitere Informationen zu kommen. Da mir bewusst ist, dass durch deine biologische Verbindung zu deiner jüngeren Schwester du die Situation sowieso nicht rational beurteilen kannst, ist ein direktes Vorgehen unumgänglich und zum jetzigen Zeitpunkt durchaus zu forcieren", erklärt Scavangerbot. Ich denke einen kurzen Moment über seine Worte nach und gebe ihm recht. Vex ist weg mit den beiden Gefangenen, falls Tory nicht schon längst übergelaufen ist

 

"Gut! Rücken wir vor zu einem Terminal und versuchen Informationen zu sammeln. Jedes Datenfragment könnte sich als nützlich erweisen. Und ich denke, wir sollten denen da oben eine kleine Überraschung bieten!" Mit meinen letzten Worten beginne ich Handgranaten zu sammeln. Darunter auch eine mit Fernzündung. Wir stapeln die Leichen zu einer Barriere, arrangieren ein paar Läufe, als würden wir dahinter abknien und setzen die Handgranaten quasi als eine Richtladung vor der Barrikade. Die anderen klettern auf das Dach der Kabine, dann aktiviere ich den Fahrstuhl und klettere ihnen nach. Ohne Zwischenfälle kommen wir oben an, die Türen öffnen sich und massives Blasterfeuer zischt in großer Anzahl in die Kabine. Ich drücke den Zünder und Richtladung befördert ein halbes Dutzend Handgranaten in den Raum. Und genau so viele sekundäre Explosionen erschüttern den Raum. Auch direkt unter uns detonieren zwei Handgranaten, die von den Söldnern in die Kabine geworfen wurden. Allerdings hält die Decke auch diesen Belastungen stand. Das ist eben nach Corellianischen Industriestandard gefertigte Wertarbeit. Nutze das Gelände und deine Möglichkeiten, meine Ausbilder wären sicherlich Stolz auf ihr Werk. Ich springe als erste durch die Luke, rolle ab und gehe links in Stellung. Sofort eröffne ich das Feuer auf unsere Gegner, die sich im Halbkreis um die Kabine aufgestellt hatten. Allerdings sind das nicht alle.

 

Wir sind in einer Lagerhalle herausgekommen. Wahrscheinlich befinden wir uns sogar in der großen zentralen Lagerhalle, da diese von den Ausdehnungen mit der hier übereinstimmen dürfte. Auf den Hochregalen stapeln sich Kisten und Fässer. Im am uns nächsten liegenden Regal haben die Explosionen einige dort lagernde Kisten beschädigt und in einer offenen sind jede Menge Glimsticks heraus gekullert. Ein weiteres Indiz dafür, dass dies zu Crimson Dawn gehört. Wobei ich davon ausgehe, dass das Sonnensymbol auf dem Thron des nun toten Vorca durchaus seine Legitimierung hat.

 

Ein weiteres halbes Dutzend sehr gut ausgerüsteter Söldner hat sich in den Umliegenden Bereichen verschanzt und nimmt uns unter Feuer. Wir rücken schnell zu einem Kistenstapel vor und nehmen von der dortigen Position den Feuerkampf auf. Ich töte einen Söldner mit einem Disruptorgewehr und werde im Gegenzug von einem T-21 Repetierblaster getroffen, was eine weitere Verletzung meinem geschundenen Körper hinzufügt. Vorca hat uns zu sehr zugesetzt, um jetzt noch einen Abnutzungskampf gegen einen numerisch weit überlegenen und Ausrüstungstechnisch gleichwertigen Gegner aufnehmen könnten. Ich töte nun den Schützen mit dem Repetierblaster und zwei weitere Ziele. Ein Söldner stürmt mit einem Flammenwerfer vor und wird von Lyn niedergeschossen, bevor er uns erreichen kann. Auch Scavangerbot hält reichlich Ernte mit seinem formidablen Geschütz. Kaum haben wir diesen Gegner nieder gekämpft und wollen Raum gewinnen, als hinten ein Tor hochfährt und ein gutes Dutzend Söldner in roten Power Armours in den Raum eindringt. In der Mitte wirkt ein Anzugträger verdammt deplatziert. Schätze mal, wir haben Fexler vor uns, den örtlichen Strohmann von Crimson Dawn, der heimlich alle anderen Syndikate des Blauen Sektor unter seiner Herrschaft gebracht hat. Das ist ein Mann, den man nicht unterschätzen darf.

 

"Feuer einstellen! Es ist genug Blut geflossen. Ich habe euch ein Angebot zu machen, dass ihr nicht ablehnen könnt!" Fexler tritt mit offenen Händen aus der Mitte seiner Söldner hervor, was irgendwie doch etwas befremdlich wirkt. Als ob er nicht genug Feuerkraft hätte. Diese Opposition können wir nicht mehr niederkämpfen. Wir sind alle in keinem guten Zustand, da Vorca uns allen gut eingeheizt hat. Gegen Ganger oder Söldner aus der Regionalliga zu kämpfen ist nicht das Problem. Aber ich erkenne einen Eliteeinheit wenn ich sie sehe. Ich frage mich, wie viele ehemalige Sturmtruppler wohl in ihren Reihen sind. Oder Veteranen der Allianz, die ihre Fähigkeiten nun dem meistbietenden zur Verfügung stellen. Eine meiner stärksten Fähigkeiten ist zu erkennen, wann ein Gefecht verloren ist. Dieses Gefecht ist verloren. Wir sind weit gekommen, aber hier ist nun Endstation.

 

"Wir hören?", antworte ich laut und mache heimlich eine Rauchgranate scharf. Leise wende ich mich an meine Kameraden. "Wir gewinnen hier kein Land mehr. Aber ich will wissen, was er uns anbietet."

 

"Wenn er nur Zeit schinden will?", fragt Lyn berechtigterweise und späht über unsere improvisierter Barrikade.

 

"Nach meinen Berechnungen hat es unser Gegner nicht nötig, Zeit für weitere Verstärkung zu schinden", erklärt Scavangerbot und zeigt, dass er zu einer gleichen Einschätzung wie ich gekommen ist.

 

"Wenn die Verhandlungen scheitern, lasse ich die Rauchgranate fallen. Jeder merkt sich eines von diesen Fässern auf denen einen "Leicht Entflammbar" Symbol darauf steht und schießt drauf. Dann geben wir Deckungsfeuer und du ziehst dich in die Kabine zurück. Mach ein Loch mit dem Lichtschwert und klettere nach unten. Wir anderen ziehen uns dann schießend zurück und dann nichts wie weg hier!", erkläre ich meinen Plan.

 

"Gut!", meint Lyn und Scav fügt hinzu: "Dieser Plan ist nach meiner Analyse sehr vielversprechend!"

 

"Ich sehe, ihr seid formidable Kämpfer, da ihr trotz aller Widrigkeiten Vorca besiegt habt. Ich werde den Scheißkerl wahrlich vermissen, aber Geschäft geht bei mir immer vor Rache. Nachtragende Leute sind in der Regel nicht erfolgreich", erklärt uns Fexler sein Credo und warum er nicht sauer ist, dass wir ihm bis jetzt etwa zwanzig seiner Leute getötet haben, darunter dieser Vorca, was immer er auch gewesen sein mag.

 

"Schade, dass Shaka das nicht hören kann", meint Lyn mit einem Seufzer und nimmt mir die Worte aus dem Mund.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Sieht ganz danach aus, als wäre unsere "Offensive" hier zum erliegen gekommen. Wir sind allerdings viel weiter gekommen, als von mir anfangs gedacht.

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Grek

 

"Und Erfolg ist alles was zählt. Ich bin der alleinige Importeur für Glimstim. Und Glimstim ist das Produkt der Zukunft. Das ist kein Millionengeschäft, dass ist ein Milliardengeschäft! Und deswegen kann ich es mir leisten, die besten Leute zu ihren besten Konditionen anzuwerben. Wie hört sich ein Einstiegsgehalt von 250 000 Credits pro Jahr für euch an? Und wenn ihr euch bewährt, gibt es die Vollmitgliedschaft bei Crimson Dawn noch als Bonus obendrauf." Offensichtlich weiß er weder, wer wir sind, noch was wir hier wollen. Offenbar ist es ihm noch nicht zu den Ohren gekommen, dass die Crew der "Vanguard" hinter ihm her ist. Immerhin haben wir uns der einen Oberin der Twi´lek Schwesternschaft offenbaren müssen. Geld interessiert mich nicht wirklich. Jedenfalls nicht so verdientes Geld und eine Vollmitgliedschaft bei Crimson Dawn steht auch nicht auf meiner oder die meiner Kameraden Agenda.

 

Schätze mal, ich habe einen Vertreter der drittobersten Kategorie von Crimson Dawn vor mir. Ganz oben in der Spitze der Pyramide der Organisation ist der geheime ominöse oberste Anführer, über den niemand was näheres zu wissen scheint oder will. Nach meiner Vermutung könnte es sich dabei um einen Darth der Sith handeln. Zwar sind mit dem Tod von Darth Sidious und Darth Vader in der Schlacht von Endor die Sith offiziell ausgelöscht, aber es könnte durchaus sein, dass ein geheimer Schüler überlebt hat und die Regel der Zwei weiter praktiziert. Oder sie auch gänzlich ignoriert. Sith ist ja kein geschützter Markenname wie die CIG oder Incom. Nach meinem Instinkt gehend halte ich den Chef von Crimson Dawn für einen Darth und wäre ja sogar eine gewisse Tradition fortführend. Die zweite Ebene bilden Pharos, Trifex und Moridia Vex. Wobei ich denke, letztere ist die Schülerin des neuen Sith-Lords.

 

Die nächste Ebene sind dann Leute wie Fexler. Sie leiten quasi eine eigenständige Zelle. Crimson Dawn liefert die Ware und kassiert risikolos den Großteil des Gewinns. Sonst dürfte Fexler vollkommen autark agieren. Außer es gibt massiven Ärger, dann kann er auf weitere Ressourcen zugreifen. So stelle ich mir das in etwa vor. Die vierte Ebene sind dann die Subsyndikate, die wiederum von Fexler und seines gleichen beliefert werden. Wahrlich schon ein Pyramidenspiel, je weiter unten, desto höher das Risiko.

 

Letztendlich will ich meine Schwester zurück und ich denke, dass liegt außerhalb seiner Möglichkeiten. Es gibt zwar sicherlich eine unglaublich minimale Chance, dass Eloy und Tory noch hier sind, aber alles spricht dafür, dass sie mit Vex zu deren Meister geflogen sind. Hier ist für uns nichts mehr zu holen.

 

"Bedauerlicherweise muss ich ablehnen!", mit diesen Worten zünde ich die Granate und Lyn wie auch Scavangerbot schießen ein Fass in Brand. Sofort lassen wir uns zurückfallen. Die Söldner schützen im ersten Moment ihren Brötchengeber, da tote Dienstherren die Tendenz zeigen, keinen Sold mehr zu bezahlen. Ich gebe Deckungsfeuer während Lyn das Loch in die Kabine schneidet und als erste geht. Scavangerbot geht kurz in Stellung, um meine Bemühungen zu unterstützen und löst sich dann ebenfalls vom Gegner. Einen kurzen Moment warte ich noch weiter Sperrfeuer gebend und lasse mich dann durch das Loch fallen. Mit meinem Jetpack fliege ich nach unten und bin noch vor Lyn in der Höhle von Vorca. Mit meinem DLT-19D in Anschlag sichere ich den Raum und stelle fest, dass sich keine Truppen verschanzt haben. Aber ich bin sicher, ein Kommando ist mindestens in Truppstärke schon hier her unterwegs.

 

Nachdem ich die Drohne voraus geschickt habe, übernehme ich die Spitze. Wir machen gut Strecke und kommen bis zum Eingang ohne Probleme. Ich schicke meinen Späher über die Dächer und kann sehen, wie die Gasse von einem schweren Gleiterfahrzeug blockiert wird. Wir verstecken uns im Innenhof und lassen die sechs Mann, also nur ein starkes Team, passieren. Allerdings kommen noch zwei weitere Gleiter und die booten nun einen vollen Trupp aus, der uns ebenfalls passiert. Allerdings blieben vier Söldner zurück. Ich könnte einfach davon fliegen, aber die Option haben meine Kameraden nicht.

 

"Gebt mir eine Minute und dann rückt vor. Ich umfliege sie und räume von hinten auf!" Und so machen wir das auch. Mit meinem Jetpack fliege ich hoch, umkreise den Gegner und nehme sie von einem Dach gegenüber ins Visier. Wirklich wachsam ist das zurück gelassene Team nicht, dass sind entweder besser bewaffnete Gangmitglieder oder schlecht bewaffnete Söldner. Die zeigen Präsenz, erwarten aber keinen Kontakt mit einem weit überlegenen Gegner. Das ist der letzte Fehler in ihrer Verbrecherkarriere, die nun genau hier endet.

 

"In Stellung!", verkünde ich und zentriere das erste Ziel im Zielfernrohr meines DLT-19D. Der Feuerüberfall ist kurz und blutig. Ich erschieße zwei, die Überlebenden laufen Deckung suchend in die Gasse, wo Lyn und Skav schon auf sie warten. Wenige Augenblicke später sind zwei weitere Gegner tot. Das war jetzt relativ unspektakulär, trotzdem rennen einige Nachtschwärmer panisch vom Ort des Geschehens weg. Ich hüpfe nach unten, Scavangerbot hievt unsere Jumperspeeder auf die Ladefläche eines der Gleiter und Lyn befestigt diese. Derweil zerstöre ich mit dem Cherkahänder die Repulsorliftantriebe der anderen beiden Gleiter. Dank meiner Panzerung, die auch vor elektrischen Entladungen schützt ist das für mich vollkommen ungefährlich. Scavangerbot geht auf der Ladefläche in Stellung, Lyn setzt sich auf den Beifahrersitz und ich klemme mich hinter die Kontrollen des wuchtigen Gleiters. Die Bedienelemente entsprechen dem Corellianischen Industriestandard und sind mir vertraut. Sofort starte ich den Antrieb und wir heben ab. Sofort nehme ich fahrt auf.

 

Leider waren wir wohl nicht schnell genug weg vom Ort des Kampfes, da sich hinter uns zwei weitere Gleiter setzen und die nehmen sofort die Verfolgung auf. Der Gleiter ist zwar ein kleiner Frachtgleiter, aber der Antrieb hat es in sich. Die Beschleunigung drückt mich regelrecht in den Sitz, was mich trotz des ernstes der Situation zum jauchzen bringt. Leider sind die Gleiter hinter uns ebenfalls getunt. Trotzdem kann ich etwas mehr Leistung aus den Triebwerken heraus kitzeln als unsere Verfolger. Aber dafür kennen sie das Terrain viel besser als ich und können den Abstand halten.

 

Auf meinem Helmdisplay rufe ich unsere selbst von diesem Sektor erstellte Karte und suche mir eine praktikable Route zur "Vanguard" aus. Scavangerbot eröffnet derweil das Feuer auf unsere Verfolger mit seiner MWC-35c, während die aus allen Rohren auf uns schießen. Dem Droiden gelingt es auf Anhieb, einen der verfolgenden Gleiter einen Volltreffer zu verpassen, welcher den Gleiter zum Absturz bringt. Das Fahrzeug zerschellt beim Aufschlag und vergeht in einer Explosion, als dessen Treibstoff hochgeht. Dies dürfte kein Insasse überlebt haben. Ich hoffe nur, dass dies kein Kollateralschaden verursacht hat.

 

Kaum ist der eine Gleiter weg, kommt schon der nächste in Begleitung von ein paar Swoopbikern. Die Schwesternschaft oder ein der Subgangs beteiligt sich auf die Jagd nach uns. Ganz blöd ist, die wissen vielleicht inzwischen, wohin wir fliegen. Das ist jetzt echt nicht gut gelaufen. Wenn man Hilfe möchte, muss man eben mit Erfolgen und Referenzen protzen. So ist das eben. Wer hätte auch ahnen können, dass der angeblich heiße Unterweltkrieg zwischen sechs Syndikaten wohl seit Wochen nur noch Show nach außen ist?

 

Die Bikes sind deutlich schneller als wir und die Twi´leks auf den Sitzen eröffnen mit Blasterpistolen das Feuer auf uns. Das ist nicht Nett, aber unsere Antwort ist es auch nicht! Scav und Lyn feuern aus allen Rohren zurück. Die orangene Twi´lek lehnt sich aus dem Fenster und feuert ihre präzise Blasterpistole ab. Sie trifft einer ihrer "Schwestern" und deren Bike kracht führerlos in eine Hauswand. Der Droide lässt vom schwankenden Untergrund nicht beirren und schießt ebenfalls ein Swoop ab. Eine der Schwestern meint tatsächlich, es wäre eine gute Idee, mich überholen zu wollen. Ein kleiner Schwenker mit dem Heck des Gleiters und sie kracht in einen Müllhaufen. Das hat jetzt bestimmt sehr weh getan. Der Rest erkennt nun deutlich die Zeichen der Zeit und lässt sich zurückfallen. Es ist nun an der Zeit, etwas mehr als nur etwas Straße zwischen uns und unsere Verfolger zu bringen. Besonders da nun ein weiterer Gleiter entgegen kommt. Auf der Ladefläche befindet sich ein Söldner und der hat einen Raketenwerfer geschultert. Und der fackelt nicht lange.

 

"Festhalten!"

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Eine zünftige Verfolgungsjagd durch enge Gassen war schon lange überfällig. Für was hat man so coole Fertigkeiten, wenn man sie nie einsetzen kann? Das war Spaß pur!

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Herf

 

"Festhalten!", mit dienen Worten sause ich nun mit einer sauberen Kehre in eine recht enge Gasse, als ein Söldner auf einem Gleiter in voller fahrt eine Rakete auf uns abfeuert. Diese enge Kurve kann keine Rakete fliegen und detoniert folgerichtig an einer unschuldigen Häuserecke. Funkensprühend kracht eine Reklametafel für eine Cantina auf den Boden. Die Gasse ist verdammt eng und etwa dreißig Schritt vor uns ragt ein Gebäude so weit hinein, dass wir mit unserem Gleiter da nicht mehr durchpassen. Sofort nehme ich Geschwindigkeit weg und gewinne etwas Höhe. Fliegen kann das Teil hier leider nicht wirklich, aber eben etwas die Flughöhe von ein bis zwei Meter regulieren. Dann leite ich die Energie des linken Repuslorliftes zum rechten um, so kippt unser Gleiter und passt nun Schräg durch diese verdammt enge Lücke. Unwillkürlich halte ich den Atem an, als wir durch diese Engstelle schrammen.

 

Kaum haben wir das Hindernis passiert, verändere ich die Trimmung wieder auf Normalzustand. Das war jetzt knapp gewesen. Die beiden Gleiter hinter uns versuchen zwar noch zu bremsen, aber der erste Verfolger schrammt in die Lücke und bleibt stecken und zweite Gleiter mit dem Raketnschützen auf der Ladefläche kann nicht schnell genug bremsen und kracht in seinen Vorgänger hinein. Beide Gleiter verkeilen sich und Passagiere machen buchstäblich den Abflug. Eine malerische Explosion bleibt leider aus. Dafür haben wir unsere Verfolger abgeschüttelt, jedenfalls diese.

 

Ich schieße mit unserem Gleiter nun in eine Hauptstraße am Rande von Sektor Blau hinein. Mit einem wilden Manöver weiche im letzten Moment einem von links querenden Gleiter aus und fädle mich dann auf der anderen Spur in den Verkehr ein. Die Straße führt hinaus aus diesem Sektor und nun können unsere Gegner einfach nicht mehr auf uns schießen. So schnell wie möglich fliegen wir zu dem Raumhafen, wo sich nicht nur die "Vanguard" befindet, sondern auch die ILH-KK, mit der meine Schwester, Tory und Lyn her gekommen sind. Dort verstauen wir den erbeuteten Gleiter und unser sich immer noch darauf befindlichen Jumpspeeder.

 

Lyn fliegt los, um Shaka und Edna einzusammeln, da wir von hier evakuieren. Es macht keinen Sinn, länger auf Corellia zu bleiben. Meine kleine Schwester und Tory befinden sich nicht mehr hier und sind wohl auf dem Weg zum Sith-Lord, wer auch immer das sein mag. Das sind keine guten Nachrichten, aber nichts hält uns mehr hier, besonders da ein ziemlich großes Chapter von Crimson Dawn hinter uns her ist.

 

Ich mache die Vorhut, da ich deutlich mobiler wie Scavangerbot. Es sind tatsächlich sechs Söldner zu sehen, die sich auffällig unauffällig in der Nähe unseres Landeplatzes aufhalten. Wir sind nicht mehr in Sektor Blau und ein offenes Feuergefecht dürfte die CorSec auf den Plan rufen. Allerdings sind es es einfach zu viele, um sie einfach nur zu betäuben. Auch erscheint es mir unmöglich, unbemerkt von diesen gedungenen Mördern zu unserem Schiff zu gelangen. Letztendlich sind wir im Krieg mit Crimson Dawn und jeden den ich töte, ist ein Gegner weniger. Allerdings ist mir auch klar, dass all jene, die wir heute getötet haben, schon Morgen von neuen Anwärtern und Söldnern ersetzt sein dürften. Wobei ich mich Frage, sind das Mitglieder von Crimson Dawn oder einfach nur gedungene Mörder?

 

Letztendlich ist das egal. Von einem Skyway aus eröffne ich das Feuer auf meine Gegner. Die haben keine Chance. Meine erste Salve erledigt, drei von ihnen, meine zweite zwei. Einer entkommt in den toten Winkel unter der "Vanguard". Ich starte mein Jetpack und fliege einfach hin. Der Mann kauert hinter einer der Landestützen. Für einen Moment erwäge ich ihn am leben zu lassen. Dann denke ich an meine Schwester und richte ihn regelrecht hin. Heute bin ich einfach nicht in Stimmung für Gnade. Das ist kein Sicherheitsgardist, der einfach nur seine Arbeit tut, um seine Familie zu ernähren. Das ist ein Berufsverbrecher!

 

RD 79 öffnet die Schleuse und auch Scavangerbot 523 hat inzwischen den Weg gefunden. Nichts wie weg hier. Sofort renne ich in die Pilotenkanzel und aktiviere die Systeme. Ohne auf Starterlaubnis zu warten, hebe ich ab. Schnell gewinne ich an Höhe und werde von der Flughafensicherheit und von CorSec angefunkt. Etwas genervt simuliere ich eine Funkstörung und Scavangerbot berechnet einen kurzen Sprung zu einem mit Lyn vereinbarten Treffpunkt. Die CorSec lässt sich nicht täuschen und ich kann auf dem Display der Kurzstreckensensoren eine Rotte Sternenjäger auf Abfangkurs ausmachen. Aber bevor die in Schussweite sind, springen wir in den Hyperraum.

 

Nach wenigen Minuten sind wir am Ziel und koppeln unsere Schiffe zusammen, als auch Lyn mit den anderen auftaucht. Das ist jetzt nicht so gut gelaufen. Meine Instinkte haben mich nicht betrogen, was die Falle anbelangt. Wir sind daraus entkommen, aber es war verdammt knapp. Das war kein guter Tag für uns. Mir bleibt nichts anderes übrig als zu akzeptieren, dass ich momentan nichts für meine Schwester tun kann. Tory ist mir ehrlich gesagt so was von egal. Ich bin noch nicht einmal sicher, ob sie meine Schwester nun ans Messer geliefert hat oder nicht. Skav untersucht die Kommunikationskonsole der ILH-KK, aber findet keine verdächtigen Daten, die auf heimliche Gespräche zwischen Tory und Crimson Dawn hindeuten. Aber wir wissen alle, dass Tory solche Spuren durchaus verwischen kann. Es gibt keinen Beweis, dass sie eine Verräterin ist, aber auch keine wirkliche Entlastung. Ich trau dem kleinen Gör auf keinster weise und sie hat auch keine Veranlassung, Loyal zu uns zu stehen.

 

Nun ja, wir informieren Grim Corda, den netten Sektorranger, über unsere letzten Erkenntnisse über Crimson Dawn und die verschwundenen Machtsensitiven. Also das eventuell der oberste Anführer der Crimson Dawn womöglich ein Sith-Lord ist, Moridia Vex seine erste Schülerin und die für eine Armee von Machtsensitiven eben solche Wesen im größeren Maßstab entführen. Wir erklären auch den Zwischenfall auf dem Raumhafen und entkommen so einer Anklage wegen Terrorismus und Mord.

 

Nachdem das erledigt ist, planen wir unser weiter vorgehen. Auch wenn ich meine Schwester suchen will, ist mir klar, dass wir zuerst den Rücken dafür frei bekommen müssen. Also müssen wir endlich das Wattoo Problem aus der Galaxis schaffen. Wir informieren seinen Sohn Blagaa, den einzigen Hutten in dieser Familie, der halbwegs intelligent und rational ist, über das erlangen der Codes. Der schickt uns einfach die Koordinaten, wohin wir müssen. Dabei haben wir uns einen recht komplizierten Plan ausgedacht, unsere Daten nicht preis zu geben, bevor wir wissen, wo sich diese Welt befindet. Und Blagaa gibt diese Information einfach so heraus.

 

Das Sharipta System befindet sich am äußersten Rand außerhalb des Huttenraumes. Jedenfalls gehört das nicht mehr zur Hegemonie dieser Wesen. Nun gut, wir folgen der Corellianischen Schnellstraße zum Äußeren Rand, biegen bei Geonosis ab und machen einen kurzen Abstecher nach Tatooine, wo wir in Anchor Head unsere Waren an den Mann bringen. Leider bekommen wir nur wenig neue Ware herein, da wir ein enges Zeitfenster haben. Auch wollen wir Teile des Laderaumes für eventuelle Beute frei halten.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Endlich wissen wir, wohin wir müssen und letztendlich sagt man uns das einfach. Manchmal kann es so einfach sein. Das war nun das erste Segment der Sitzung.

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Isk

 

Insgesamt brauchen wir etwas über zwei Tage reine Flugzeit. Zeit genug um unsere Wunden von unseren Kämpfen auf Corellia von Besh 42 behandeln zu lassen und wieder Fit zu werden. Ich habe viel Zeit um Nachzudenken und auch mir Sorgen um meine kleine Schwester zu machen. Irgendwie kommt mir das ganze wie ein böser Albtraum vor. Jahrzehnte hat es gedauert, sie aufzuspüren und kaum gefunden, ist sie wieder weg. Hab ich die Fähigkeiten meiner Schwester überschätzt? War ich nicht vorsichtig genug? Letztendlich ist Eloy eine erwachsene Frau, die eine der härtesten Ausbildungen überlebt hat, die man sich nur vorstellen kann. Trotzdem war sie dieser Moridia Vex und ihrer Spießgesellen nicht gewachsen. Sie zu finden dürfte letztendlich der leichtere Part werden, denn sie zu befreien, wenn diese Moridia in der Nähe ist, wird nicht leicht werden. Besonders da mein Selbstvertrauen etwas angeknackst ist. Ein Gegner hat mich in Unterzahl besiegt. Das ist hart! Aber ich muss nach vorne blicken, Lehren aus dem Geschehenen ziehen und es abhaken.

 

Das Sharipta System besteht aus einer Sonne und im wesentlichen aus drei Gasriesen. Einer dieser Riesen hat als Mond nun das Objekt der Begierde. Er befindet sich in der optimalen habitablen Zone. Drum herum sind Dutzende Schiffe im stabilen Orbit. Das größte Schiff ist wohl die Vantika, der Rest sind wohl eher Kampfschiffe. Auch das von Wattoo befindet sich hier. Ein Klotz von einem Schiff, was sehr alt aussieht und von einer mir gänzlich unbekannten Baureihe. Natürlich werden wir sofort herbeizitiert. Eine Einladung, die wir nicht gerne annehmen, aber leider nachkommen müssen.

 

Das Huttenschiff ist nicht gerade klein, aber deutlich kleiner als die "Vantika". Trotzdem können wir mit unserer "Vanguard" gut darin landen. Die Gänge sind eindeutig auf die Größe eines Hutten ausgelegt, soll heißen, da geht bequem eine Sänfte durch. Der Hutte von Welt kriecht ja nicht vor sich herschleimend durch die Gegend, sondern fliegt bequem mit seiner ganz privaten Sänfte. Die Gänge sind bar jeder Verschalung. Kabelstränge winden sich durch die Korridore, was dem ganzen ein äußerst bizarrer Anblick beschert. Recht schnell kommen wir in den geräumigen, aber nicht wirklich prächtigen Thronsaal, wo wir wie Champions mit Applaus von einer großen Anzahl hier anwesender Speichelleckern empfangen werden. Neben den uns schon bekannten Söldnern auch viele Zivilisten wie Prospektoren oder Vertreter des Bankenklans. Nun gut, offensichtlich wird unser Kommen bejubelt, auch von Wattoo und von irgendwelchen Repressalien ist nicht mehr die Rede. Wattoo vergisst schnell, im guten wie im schlechten, wie es scheint. Nun gut, soll uns recht sein.

 

Moorbaa oder eines seiner anderen Kinder ist nicht anwesend, die sind schon auf der Oberfläche und bereiten alles vor. Das ist gut, denn wir wollen ja noch ein paar Sachen nachprüfen. Überraschenderweise bekommen wir es geschafft, die dafür notwendige Zeit heraus zu schinden. Allerdings erfahren wir, dass Crimson Dawn erst kürzlich einen Angriff auf diese Flotte gestartet hat, aber zurück geschlagen wurde. Hauptsächlich waren wohl die Schiffe von Trifex beteiligt und nicht die von Pharos, der ja unser primäres Problem ist. Eine signifikante Schwächung seiner Flotte wäre für uns äußerst begrüßenswert.

 

"Das ging ja jetzt einfacher als gedacht", meine ich zu meinen Kameraden, als wir von Wattoo Flaggschiff weg fliegen.

 

"Hoffentlich hat Wattoo auch noch gute Laune, wenn er erfährt, dass er den Krustenknacker nicht einsetzen kann, weil der sonst irgend eine uralte Alienwaffe freisetzt", unkt Lyn und spricht durchaus auch meine Bedenken aus.

 

"Nach meinen Berechnungen wird Wattoo nicht erfreut darüber sein und uns die Schuld dafür geben", analysiert Scavangerbot.

 

"Da sind wir ja alle einer Meinung", meine ich dazu nur.

 

Der Mond mit dem Krustenknacker hat nur ein Durchmesser von knapp dreihundert Kilometer. Von außen sieht das Ding aus wie ein ganz normaler, wenn auch recht kleiner Mond. Unsere Sensoren melden ein Gravitation von fast eins, also dem Wert von Coruscant. Die Oberfläche ist kahl, mit Kratern übersät. Es verfügt trotz seiner geringen Größe über eine atembare Atmosphäre. Ein Tiefenscan ist nicht möglich, was auch nicht überrascht, da offensichtlich schon andere daran gescheitert sind.

 

"Wahrscheinlich dachten die Gamorraner, weil sie die tieferen Regionen nicht scannen können, dass wegen der Abschirmung sich was wertvolles im Innern befindet", fasse ich meine Gedanken über die bisherigen Erkenntnisse zusammen.

 

"Ich kann eine Präsenz im Innern spüren. Es ist beinahe, als wäre dieser Mond ein eigenständiges Wesen", gibt die orangene Twi´lek ihre Gedanken kund.

 

"Du meinst, da drin unter der Oberfläche des Mondes lauert eine Art Schwarmbewusstsein?", hake ich nach.

 

"Ich meine, dieser Mond an sich ist ein eigenständiges Wesen."

 

"Das ist gar nicht gut!", meine ich dazu. Was immer das auch ist, es hat seine eigene atembare Atmosphäre. Dieser Mond ist wirklich eine einzige Anomalie. Jedenfalls gibt es fünf interessante Punkte auf der Oberfläche. Etwas unter dem Nordpol ragt der gewaltige Krustenknacker auf. Vielleicht ist er zu einem fünftel in die Mondoberfläche eingedrungen und ragt mehrere Kilometer in die Höhe. Das Ding war eigentlich mal ein Raumschiff, man kann immer noch die Triebwerke hoch in den Himmel ragen sehen. Man sieht der Konstruktion die dreißig Jahre an, die es hier schon vor sich hin vegetiert. So ein Konstruktion wird praktisch so gebaut, dass sie den Transport übersteht, sich eingraben kann und dann detoniert. Alles was nicht stabil sein muss, ist vom billigsten Material, was man sich nur vorstellen kann. Trotzdem ist das ein ziemlich beeindruckendes Ding, wenn man erst mal davor steht.

 

Es gibt noch auf der anderen Seite etwas südlicher eine alte Bergbausiedlung mit Bohrtürmen, die recht krude aussehen, wahrscheinlich auch gamorranische Technologie. Vermutlich Probebohrungen, die man damals noch vor dem setzen des Krustenknackers durchgeführt hat.

 

Von dieser Anlage südlich im Äquatorbereich gibt es einen größeren Krater, in dem eine deutlich höhere Schwerkraft herrscht. Im Zentrum ist das Wrack eines größeren Raumschiffes auszumachen, wahrscheinlich ein Großraumfrachter.

 

Noch etwas weiter im Süden ist ein Geysirfeld und brodelnde Teiche. Das würde eine gewisse vulkanische Aktivität bedeuten. Wenn das ein Wesen ist, sollte so etwas eigentlich ausgeschlossen sein.

 

Und zu guter Letzt gibt es ein Höhlensystem nordwestlich davon, aber immer noch südlich des Äquators. Dort gibt es die "Kultisten", die wir eigentlich auf Grund von fehlerhaften Informationen oder einem Missverständnis auf der Planetenoberfläche vermuteten.

 

Die Ellipsenförmige Umlaufbahn ist ebenfalls bemerkenswert und alle zweiundvierzig Stunden kommt der Mond dem Gasriesen so Nah, dass dessen Atmosphäre auf den Mond rüberschwappt. In dieser Zeit soll es zu komischen Wechselwirkungen kommen. Es ist nur die Frage, was damit nun genau gemeint ist. Wahrscheinlich nichts Gutes, dünkt mir.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Nun sind wir endlich da, wo Wattoo (oder unser Spielleiter) uns schon immer haben wollte. Mal sehen, ob wir das Geheimnis des Mondes lüften können, bevor uns buchstäblich alles um die Ohren fliegt.

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Jenth

 

Nach kurzer Beratung beschließen wir, dass Raumschiff in der Gravitationssenke aufzusuchen, um dort eventuell neue Erkenntnisse zu gewinnen. Wir landen am Rand der Senke und machen uns mit den praktischen Jumpspeedern auf. Vorher laden wir sie voll auf, da die kompakten Repulsorliftantriebe Schwerstarbeit leisten müssen. Nach etwa zwei Stunden ohne weitere Zwischenfälle kommen wir an dem Wrack an. Es handelt sich definitiv um einen Großraumfrachter, aber das Modell ist schon älter und ganz klar mehrmals modifiziert worden. Keine Ahnung, was das mal ursprünglich war.

 

Mein Scanner zeigt weder Lebensformen noch Energie in unserer Nähe an, aber man kann ja nie wissen, besonders da dicke Wände alles abschirmen. Mit feuerbereiten Waffen rücken wir vorsichtig ins Innere des Raumschiffes durch eine offen stehende Frachtschleuse. Schnell wird klar, alles was nicht niet und nagelfest ist, wurde wohl schon langer Zeit geplündert. An den Wänden sind hier und da grellbunte Bilder zu sehen. Es handeln sich um religiöse Motive und im Kern scheint es um einen Erlöser zu gehen. Jedenfalls ist das meine Interpretation. Lyn kommt zum gleichen Schluss, während Scavangerbot mit diesen bunten "Graffiti" überhaupt nichts anfangen kann.

 

Schließlich erreichen wir das Kommandodeck und finden einen Computeranschluss. Mit etwas tricksen bekommen wir genug Saft in das Bordsystem, um den Hauptcomputer soweit hochzufahren, um das Logbuch auszulesen. Das Schiff wurde von einem Clan Twi´leks mehrere Jahre nach dem Aufstieg Palpatines zum Imperator gekauft. Der Clan folgte einem Guru, der seinen Jüngern ein leben im Paradies versprach. Der hatte jedenfalls Visionen von einem lebenden, aber schlafendem Gott und die sind hier absichtlich gelandet. Schließlich fand der Clan eine neue Heimat in den Höhlen auf der anderen Seite des Mondes. Und dort leben sie immer noch. Wäre sicherlich interessant zu wissen, wieweit die darüber informiert sind, dass sie auf einem riesigen Schiff sich angesiedelt haben.

 

Da es hier rein gar nichts zu holen gibt, beschließen wir, einfach mal bei den Twi´leks vorbei zu schauen, ob die wissen, dass sie eventuell auf einer Basis der Yuuzhan Vong gesiedelt haben. Auch müssen wir schauen, die irgendwie von diesem Mond zu bekommen, wenn wir gezwungen sind, den Krustenknacker nun doch einzusetzen. Nicht um an wertvolle Rohstoffe zu gelangen, sondern eine Bedrohung für die Galaxis zu eliminieren.

 

Also heißt es wieder zu unseren Jumpspeedern zurück zu stampfen und loszufliegen. Auch der Rückflug klappt ohne Zwischenfälle, was in dieser Umgebung wirklich nicht verkehrt ist. Auf den letzten Drücker kommen wir zurück auf die "Vanguard". Viel weiter hätten wir mit diesen Fahrzeugen nicht fliegen können. Wir laden unsere Rüstungen wieder auf, RD 79 macht das bei den Gleitern.

 

Als nächstes fliegen wir nun zu den Höhlenbewohnern. Die sind mehr oder weniger von den Truppen Moorbaas eingekesselt, wir können aber ungehindert landen. In unseren massiven Militärrüstungen gehüllt rücken wir auf den Höhleneingang zu, haben unsere Waffen aber geschultert, um unsere friedlichen Absichten zu unterstreichen. Jedenfalls hat momentan keiner vor, hier und jetzt Gewalt anzuwenden. Mir gefällt nicht, einfach so in ein Höhlensystem einzudringen, ohne die Möglichkeit eines Rückzuges offen zu lassen. Die Situation auf Corellia hat mich doch nachdenklich gemacht. Also bleibe ich zurück, um den Höhleneingang zu sichern, während Lyn und Scavangerbot die Twi´leks besuchen. (Hier bin ich kurz am Tisch eingenickt und habe recht wenig vom Gespräch mitbekommen. War aber eh Bedeutungslos.)

 

Nach einer Viertelstunde kommen die orangene Twi´lek und der Droide wieder zurück. Der Anführer heißt Kiquat und die Twi´leks hier sind alle mehr oder weniger mutiert. Dabei handelt es sich um eine sehr kleine Kolonie mit weniger als sechzig Mitglieder, die alle mehr oder weniger mutiert sind. Auf alle Fälle werden allen Fremden auf dieser Welt der Zorn Gottes angedroht und zwar während der Zeit des Sturms. Das ist die Phase, wo der Mond in die Atmosphäre des Gasriesen eindringt. Lyn ist der Meinung, dass die Gefahr sich bei den Geysiren materialisieren wird. Nun gut, dann hoffe ich mal, dass unsere Pilotin mit ihren Jedisinnen Recht behält. Bis zu dieser Sturmzeit sind es nicht mehr lang.

 

Wir ziehen uns zurück auf die "Vanguard" und beratschlagen im schnuckligen Aufenthaltsraum unser nächstes Vorgehen. Wirklich viel haben wir immer noch nicht in Erfahrung gebracht. Sprengen oder nicht sprengen, dass ist hier die Frage. Der Jedimeister Tinakai, immerhin Experte auf dem Gebiet der Yuuzhan Vong, hat die Sprengung unterbunden. Es ist die Frage, wollte er ein Forschungsobjekt erhalten, um es nach dem Klonkrieg in aller Ruhe in Augenschein nehmen zu können oder war er überzeugt davon, eine nicht zu beherrschende Gefahr loszutreten? Der Rat ging wohl vom letzteren aus, sonst hätten sie nicht die Koordinaten des Mondes aus dem Archiv getilgt. Wirklich wissen tun wir nicht viel. So vertagen wir die endgültige Entscheidung nach dem Sturm des Zorns.

 

Es erscheint uns ratsam, mit der "Vanguard" direkt in das Zielgebiet zu fliegen und dort Stellung zu beziehen. Sportlicher wäre es, was da auch immer lauert, zu Fuß zu begegnen, aber Scavangerbot hat zu seiner alten Vorsicht zurückgefunden und setzt sich mit seiner Linie durch, erst in Sicherheit abzuwarten, was da sich zusammenbraut und dann darauf Zeitnah zu reagieren. Ich lege schon mal einige alternative Waffen wie den Raketenwerfer wie auch den Flammenwerfer bereit. Man weiß ja nie, was da einen alles anspringen kann.

 

Schließlich tritt der Mond in die Atmosphäre seines Planeten ein und Nebel bildet sich. Ich befinde mich als beste Schützin des Teams oben in der Kanzel zum Lasergeschütz und richte es schon mal in Richtung des Geysirs aus. Ich habe die Zielbrille aufgesetzt und starre quasi ins Nichts.

 

"Da tut sich was!", meint Lyn schließlich.

 

"Geht es bitte etwas präziser?", hake ich nach, da ich momentan keine signifikante Veränderung feststellen kann.

 

"Etwa ein Klick Nordöstlich manifestiert sich eine Wesenheit und die ist ziemlich übel gelaunt", erklärt mir die Jedi nun deutlich präziser.

 

"Danke, damit kann ich jetzt was anfangen", erwidere ich und schwenke das Geschütz in die angegebene Richtung und entsichere es. Auch kommen nun Sensordaten auf mein Display. Das Ding was da aus dem "Teich" kommt, ist riesig. Schätze mal, dass es vom Volumen her die Vanguard toppt, von der Höhe auf alle Fälle. Es bewegt sich auf sehr langen Tentakeln fort und besteht praktisch nur aus diesen mit einem langen Körper in der Mitte. Ein wortwörtlicher Kopffüßler. Wobei vorne von einem riesigen Schnabel dominiert wird, über dem vier Augen zu sitzen scheinen.

 

Dieses Wesen kommt recht zielstrebig auf uns zu. Da ich nicht denke, dass es mit uns kommunizieren möchte, eröffne ich das Feuer aus beiden Rohren. Unter diesen Umständen treffe sogar ich ziemlich gut den Angreifer, er nun mal verdammt groß und in gerader Linie auf uns zukommt. Allerdings wird schnell klar, ein Doppeltreffer hält den nicht wirklich auf. Nun gut, Energie für unsere Lasergeschütze haben wir mehr als genug. Der nächste Treffer reißt die Panzerplatten am Kopf ziemlich stark auf. Sofort gibt es Nachschlag und ein weiterer harter Kopftreffer bringt es zum taumeln. Inzwischen ist es auf unter fünfzig Schritt an die "Vanguard" heran gekommen. Noch hält es sich auf den Beinen und allein sein Gewicht kann massive Schäden an unserem Schiff verursachen. Der nächste Treffer muss es töten oder wir können viele Credits in die nächste Reparatur investieren.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Anfangs habe ich es durchaus in Erwägung gezogen, den Feind draußen mit einem Raketenwerfer zu stellen. Aber letztendlich habe ich mich zu Lyras Glück für die sichere Lösung überzeugen lassen.

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Krill

 

Ruhig warte ich, bis mein Gegner in der Mitte des Fadenkreuzes zentriert ist und ziehe ab. Beide Läufe speien ihr gebündeltes Licht auf das Monster und dringen tief in den Leib ein. Lyn ist gerade dabei einen Alarmstart vorzubereiten, aber der ist nicht nötig. Die Kreatur bricht in sich zusammen und rührt sich nicht mehr. Der Boden bebt dabei so stark, dass ich dass bis hoch in den Geschützstand spüren kann. Das Vieh war jetzt ziemlich zäh. Es ist ein richtiger Berg aus Fleisch und Tentakeln, was da vor uns aufragt. Mit Handfeuerwaffen wären wir wahrscheinlich nicht durch dessen dicke Haut und Panzerplatten aus Knochen gekommen. Ich würde den Kadaver gerne näher untersuchen und vielleicht die eine oder andere Probe nehmen.

 

"Ich kann spüren, wie im Moment viele Wesen im Bereich des Krustenknackers sterben", meldet sich Lyn.

 

"Wahrscheinlich wird der Krustenknacker von Crimson Dawn angegriffen", mutmaßt Scavangerbot, der die Verbrecherorganisation zu Recht als unseren primären Gegner ansieht.

 

"Vielleicht ist auch eine Teufelei der Yuuzhan Vong dafür verantwortlich. Ich würde vorschlagen, wir fliegen einfach mal hin und sehen nach, was da im Detail vor sich gehen mag", meine ich dazu nur.

 

"Hört sich nach einem guten Plan an", meint Lyn und leitet die Startsequenz ein.

 

"Ich schließe mich dem an, da eine visuelle Überprüfung der Ereignisse uns weitere wichtige Informationen offenbaren werden", gibt auch Scavangerbot sein OK dazu. Die "Vanguard" hebt ab und ich bleibe im Geschützstand. Wir messen eindeutig kurzzeitig aufblitzende Energieemissionen, die auf auf heißes Feuergefecht deuten.

 

"Hier spricht Blagaa! Meine Einheit wird am Krustenknacker angegriffen! Brauche sofort militärische Unterstützung!", meldet sich der Erstgeborene von Wattoo über Com. Da Blagaa der einzig vernünftige von Wattoos Brut ist, machen wir uns sofort kampfbereit. Der Technik affine Hutte hat seine Söldner um den Krustenknacker und auch auf dem Krustenknacker stationiert. In weißer Voraussicht hat seine Leute sich eingraben lassen und einige erhöhte Postionen befestigt. Bei dem Gegner handelt es sich um keine Yuuzhan Vong oder deren Machtgeister, sondern um Söldner. Sieht so aus, als hätte Scavangerbot mit seiner Vermutung nicht ganz unrecht gehabt. Allerdings frage ich mich, woher die auf einmal in so großer Anzahl kommen. Ist ja nicht so, dass hier keine Flotte des Hutten herumlungern würde.

 

Die gegnerischen Söldner haben drei Angriffskeile gebildet, die praktisch auf Null, Achtzig und Hunderstsechzig Grad angreifen. Der auf Achtzig ist wohl der Hauptvorstoß, die anderen Keile flankieren nur und unterstützten den Hauptvorstoß. Mir ist nicht ganz klar, warum man nicht zwei gleich große Angriffspitzen bildet, die von gegenüberliegenden Seiten angreifen.

 

Die Hauptangriffsspitze wird von einem schwer gepanzerten Gleiter aus angeführt, auf dessen Ladefläche eine Blasterkanone montiert ist. So ein Fahrzeug haben wir auch schon mal so modifiziert. Scavangerbot nimmt dieses Fahrzeug mit der unten montierten Ionenkanone unter Feuer. Er trifft gut und bringt das Gefährt zum Absturz. Der Gleiter pflügt durch den Untergrund und bleibt schräg stehen. Hinten geht eine große Luke auf und ein Hutte purzelt heraus. Auf dem zweiten Blick erkenne ich Urdaa, die Tochter von Wattoo.

 

"Sieht ganz danach aus, als würde Urdaa für Crimson Dawn arbeiten. Sie hat ja schon gewisse Andeutungen auf Nar Shaddaa gemacht", erklärt Scavangerbot und hat wohl den richtigen Riecher gehabt. Von diesen Andeutungen haben ich leider nichts mitbekommen und Scavangerbot hat es offensichtlich unterlassen, mich von diesen nicht ganz unwessentlichen Detail zu unterrichten. Darüber werden wir wohl noch ein Gespräch zur rechten Zeit führen müssen.

 

Mehrere Raketenwerferteams nehmen die "Vanguard" nun als Ziel. Die habe ich im Blick und richte mein Lasergeschütz auf den Feind aus. Es ist zwar nicht fair, mit einer Schiffswaffe auf einzelne Personen zu schießen, aber es ist auch nicht Nett, Raumschiffe mit Raketen zu beschießen. Mit zwei Schüssen eliminiere ich zwei feindliche Teams mit Raketenwerfern. Eines kann seine Rakete noch auf uns abschießen, aber die zischt harmlos an uns vorbei. Die Angreifer haben nun nichts mehr, um uns bekämpfen zu können und damit ist der Angriff gebrochen. Recht schnell versuchen die Söldner wieder zu ihren Ausgangsstellungen zu kommen. Ich mache ihnen Beine, in dem ich in Pulks hinein schieße und dabei versuche, niemanden ernsthaft zu treffen. Das reicht, um jegliche Struktur zum erlöschen zu bringen und die Söldner zerstreuen sich.

 

Auch Urdaa will das Weite suchen. Zu "Fuß" sind Hutten nun mal nicht gerade als Sprinter bekannt. Es wäre ein leichtes, Urdaa zu verdampfen. Auch wenn sie eine Verräterin ist, so dürfte Wattoo doch etwas an ihr liegen. Wäre vielleicht nicht der beste aller Dejarikzüge, sie in aller Öffentlichkeit vor Zeugen in Stücke zu schießen.

 

Wir überholen ihren Trupp, der offensichtlich auf dem Weg zu einem gelandeten Raumschiff ist und blockieren ihnen mit der "Vanguard" den Weg. Ich steige aus und mache den Leuten klar, entweder kommt Urdaa alleine mit mir oder alle sterben. Ihre Nikto Söldner entscheiden sich ohne Nachzuverhandeln sofort für die erstere Option und überlassen ihre launenhafte Brötchengeberin ihrem verdienten Schicksal. Offensichtlich ist sie bei ihren Leuten nicht wirklich beliebt, sonst würden die wenigsten so tun, als ob sie verhandeln würden.

 

"Das werdet ihr alle noch bereuen! Es ist ein Fehler, sich Crimson Dawn in den Weg zu stellen! Dieser Unsinn hier frisst nur wichtige Ressourcen und wird mir keinen Profit bringen", geifert sie und mach aus ihrem Verrat keinen Hehl. Mit dem letzten Satz von ihr gehe ich allerdings konform. Das hier kostet nur Zeit und Credits. Was sich auch immer im Innern dieser Welt befinden mag, es ist nicht das, was sich alle erhoffen. Und irgendwie weiß ich jetzt schon, dass dies alles unsere Schuld sein wird.

 

Wieder mal wird mir klar, dass wir unbedingt eine Arrestzelle für unser Schiff brauchen, als wir Urdaa in eine der freien Passagierkabinen sperren. Sie zetert immer noch und verspricht uns alle einen äußerst qualvollen Tod.

 

"Auf Nar Shaddaa hat Urdaa schon davon gesprochen, dass sie auf Kessel mit Crimson Dawn ihre Zukunft sieht", erklärt Scavangerbot 523, als wir sie endlich in die Kabine bekommen haben.

 

"Wann hast du mit ihr darüber geredet?", frage ich etwas perplex.

 

"Auf der Fahrt nach unten", meint Scav. Damals habe ich mich mit der Chefin ihrer Leibwache unterhalten und habe nichts von diesem Gespräch mitbekommen. Nun gut. Der Angriff ist abgewiesen und nachdem sich der "Sturm" verzogen hat, übergeben wir Urdaa ihrem ältesten Bruder. Letztendlich wird ihr Vater über ihr Schicksal entscheiden. Und wir wissen immer noch nicht, sollen wir nun die Codes rausrücken oder nicht?

 

In dem Moment werden wir von dem obersten Propheten Kiquat der mutierten Twi´lek angefunkt: "Mein Gott hat sich mir offenbart und er möchte, dass ich Euch ihm vorstelle. Wenn Ihr bitte so freundlich sein könntet, zu unserem Tempel in der Höhle zu kommen?"

 

So eine Einladung bekommt man wahrlich nicht alle Tage.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

So langsam kommen wir zum Kern der Sache und zum großen Finale für die Krustenknackerproblematik, mit der wir uns schon seit einer gefühlten Ewigkeit herumschlagen müssen. Immerhin sind wir nun schon auf Seite 800 angelangt.

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Leth

 

Nach kurzer Beratung sagen wir zu, da wir ja hier sind, um neue Erkenntnisse zu erlangen. Vielleicht hilft ja der Besuch bei einem "Gott" uns klar zu werden, was das Beste ist. Wobei die Codes Wattoo vorzuenthalten durchaus heftige Nebenwirkungen haben kann. Aber eventuell eine schlafende Gefahr zu wecken ist auch nicht gerade eine verlockende Aussicht.

 

"Es wäre sicherlich hilfreich, den Überreste der gigantischen Kreatur näher zu untersuchen, die uns bei den Geysiren angegriffen hat", schlägt Scavangerbot vor. Da dies ein vernünftiger Vorschlag ist, wird er einstimmig angenommen. Also fliegen wir zuerst an den Kampfplatz und stellen fest, der Leichnam ist verschwunden. Wir landen trotzdem mit der "Vanguard" und Scavangerbot und ich gehen raus, um sich umzusehen. Der Rest bleibt auf dem Schiff und gibt uns Deckung. Es sind deutlich Spuren im Schlamm zu sehen, welche die Kreatur hinterlassen hat. Aber es es nicht erkennbar, wohin sie verschwunden ist. Sie hat sich wohl buchstäblich in Luft aufgelöst. Trotzdem nimmt Scavangerbot unverdrossen ein paar Bodenproben vom den Ort, wo das Monster "gestorben" ist. Zwar bezweifle ich, dass dies zu irgendwelchen neuen Erkenntnissen führt, aber Schaden kann es auch nicht.

 

Zurück auf unserer E-9 bringen wir die Proben in unser kleines Analyselabor neben der Krankenstation. Allerdings sind diese Apparate nicht dafür gebaut, verschwundene Kreaturen nachzuweisen, die vielleicht nur eine Manifestation der Macht waren.

 

Nun fliegen wir zurück zu den Höhlenwohnungen, um uns dort mit dem Propheten Kiquat zu treffen. Bevor wir landen, sehen wir visuell, dass dort ein Massaker statt gefunden hat. Aber nicht bei den Twi´lek, sondern bei Moorbaas Söldner. Einen Hinterhalt können wir auch nach mehreren Überflügen nicht entdecken. Nur jede Menge Leichen. Vorsichtig und auf der Hut landen wir schließlich. Nur Scav, Lyn und ich verlassen die "Vanguard". Der Rest sichert vom Schiff aus. Die meisten Leichen weisen die typischen Verletzungen von Blastertreffern auf, auch gibt es Tote von Fragmentgranaten oder besser gesagt, deren fragmentierte Splitter.

 

Nach einer wirklich koordinierten Verteidigung sieht das mir nicht aus. Hier und da ein Widerstandsnest, der Rest liegt im Freien und viele haben die Wunden im Rücken, sind also panisch vom Feind weg geflohen. Auch die Überreste eines zerstörten AT-GT finden wir. Darin die Leiche von Moorbaa.

 

"Ein Problem weniger!", kommentiere ich sein Ableben. Dieser Hutte war ein ständiges Ärgernis und ich weine ihm definitiv keine Träne nach.

 

Nach den Spuren zu urteilen, war das eine Rakete, was den Läufer erwischt und seinen Piloten erledigt hat. Wirklich Trauer kann ich für den nun toten Hutten nicht empfinden. Er hat all das von seiner Rasse repräsentiert, was ich an den Hutten verabscheue. Maßlose Gier, grundlose Ungeduld, gnadenlose Unbarmherzigkeit, grenzenlose Gewaltbereitschaft und absolute Undankbarkeit. Also fühle ich eher Erleichterung, dass ein weiterer potentieller Feind tot ist. Ein Problem weniger, um das wir uns kümmern müssen. Auch wenn das hart klingen mag.

 

Jetzt ist natürlich die Frage, wer diesen Angriff ausgeführt hat. Scavangerbot gelingt es, den Bordcomputer des AT-GT wieder zum laufen zu bringen. Die meisten Aufzeichnungen sind zerstört, bis auf eine und die zeigt den Angriff der Twi´lek von Innen heraus. Allerdings liegen die Leichen so, als wäre der Angriff von außen gekommen. Da die Bilder der realen Situation vor Ort widersprechen, halte ich das für eine gut gemachte Fälschung. Unter den "Toten" gibt es auch einige zerstörte Droiden. Nach etwas hin und her bringe ich Scav dazu, einen der Speicher auszulesen. Hier ist ganz klar zu sehen, der Angriff erfolgte von Außerhalb und setzte an mehreren Punkten an. Von der Zeit her war das am Anfang des Sturmes und noch bevor Urdaa auf Blagaa losging. Sieht so aus, als hätte sie zuerst den einen Bruder beseitigt, bevor sie zum nächsten überging. Ohne unsere Hilfe wäre Blagaa wohl untergegangen. Aber ich denke, auch dieser Hutte wird recht schnell unsere guten Taten für ihn vergessen. Das ist nun mal der Weg der Hutten, die sich wohl für das Zentrum des Universums halten.

 

Wir übermitteln die Daten nun an Blagaa, mal sehen, was er daraus macht. Oder Wattoo. Nun fokussieren wir uns auf das, wozu wir hier sind. Die Twi´leks empfangen uns ganz entspannt, als würde jeden Tag eine Gruppe Söldner vor ihrer Haustür abgeschlachtet werden. Der Prophet, ein rothäutiger Twi´lek mit mehr Tentakeln auf dem Kopf als anatomisch möglich sind, begrüßt uns überschwänglich. Irgendwas erhofft er sich von uns, mir ist nur nicht ganz klar was. Die Höhle an sich ist bunt, als hätte sich ein Einhorn übergeben. Bunt ist eigentlich schon eine Untertreibung, da die Farbpalette schon so grell ist, dass es weh tut. Die Bilder zeigen wohl irgendwelche Aspekte ihrer Religion, könnten aber genau so gut einfach das Gekritzel eines Irren sein. Den Großteil vermag sich nicht mal ansatzweise zu deuten.

 

Der Prophet führt uns in die Gebetskammer. Das ist ein tieferliegendes Gewölbe und die Bilder an den Wänden sich noch greller und ich kann da rein gar nichts mehr erkennen. Auf alle Fälle gibt es auf dem Boden der Höhle eine Diamantförmige Struktur, die sich nach wenigen Augenblicken umformt und einen Weg in die Tiefe frei gibt. Der "Gott" scheint wohl in der Tiefe zu wohnen. Von den Aufzeichnungen von Meister Tinakai wissen wir ja, dass sich unter der Oberfläche des Mondes irgendwelche außergalaktische Lebensformen verbergen könnten. Scheint so, als hätte der alte Jediritter recht behalten.

 

Die Höhle wechselt recht schnell ihre Beschaffenheit. Statt durch Stein scheinen wir in einen riesigen Organismus hinein zu laufen. Boden, Wände und Decke sind eindeutig eine Art von Fleisch, dass pulsiert. Fühlt sich so ein Virus, wenn er in den menschlichen Körper eindringt? Ich muss an Lyns Aussage denken, dass dieser Mond "lebt". Sieht so aus, als hätten ihre Sinne nicht getrogen.

 

Wir kommen nun in eine "Höhle", eher ein Raum mit Wänden aus pulsierendem Fleisch. Ich bin froh, dass die Kav-Dann Powerarmor komplett versiegelt ist und ich diese Atmosphäre nicht einatmen muss. Der Boden besteht hier aus gesprungenen Bodenplatten. Links und Rechts befinden sich Röhren, wie wir sie schon zur Genüge aus den Klonlaboren kennen. Nur sind die hier anders und darin liegen die Körper oder besser gesagt die Leichen, da einige schon bis auf das Skelett verfault sind, von Humanoiden. Schätze mal, dass es sich dabei um Yuuzhan Vong handelt. Und wahrscheinlich sind das keine Klone, sondern das waren Schlafkapseln, die irgendwann versagt haben.

 

Wir folgen dem Pfad aus Bodenplatten und kommen in einen weiteren Raum. Hier befinden sich Konsolen artige Geräuschschaften. Es könnte sich um eine Art Brücke handeln. Auf dem Boden sammelt sich in Pfützen die gleiche weiße zähe Masse, wie wir sie auch schon im Lagerhaus auf Corellia gesehen haben.

 

"Könnte sich um den Rohstoff für die diese Glimstim Droge handeln", meint Skav und damit wäre klar, warum Crimson Dawn so gegen die Minenoperation von Wattoo ist.

 

Von einem der Sessel aus Fleisch erhebt sich eine humanoide Kreatur und kommt dann auf uns zu. Der Humanoide ist grob menschenähnlich und überragt mich um über einen Kopf, der bei ihm eher an einen Totenschädel erinnert. Gekleidet ist er in eine schwarze glänzende Panzerung. Das könnte eine Art sehr zähes Leder sein oder auch Chitin wie bei einem Insekt. Bin mir da nicht sicher.

 

"Mein Name ist Yim Kee Quath, Former dieses Schiffes und der letzte Überlebende dieser Expedition!", verkündet das Alien auf Basic mit einem sehr starken Dialekt.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Sieht ganz danach aus, dass wir hier einen leibhaftigen Yuuzhan Vong vor uns haben. Der kann nichts gutes im Schilde führen.

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Mern

 

"Freut mich Euch kennen zu lernen, Former Quath. Meine Name ist Lyra, dass ist Scav und das Lyn", stelle ich uns vor. "Was verschlägt Euch in unsere Galaxis?"

 

"Einst waren wir ein Spähtrupp unseres Volkes. Wir suchten nach einer neuen Heimat für unser Volk. Hier in dieser Galaxis trafen wir auf das Imperium der Sith, die uns nicht wohlgesonnen waren. Sie hinderten uns daran, in Frieden Proben und Informationen zu sammeln. Wir führten viele Kämpfe gegen sie und mein Schiff wurde dabei schwer beschädigt. Hierher zogen wir uns zurück und unser Schiff verpuppte sich, um sich in aller Ruhe zu regenerieren. Leider waren die Beschädigungen viel stärker als gedacht und der Prozess dauert immer noch an. Im Laufe der langen Zeit sind leider alle meine Kameraden den Weg allen sterblichen gegangen", erzählt uns der Yuuzhan Vong frei heraus. Für den Jedimeister Tinakai wäre das sicherlich ein höchst interessantes Gespräch gewesen.

 

"Warum lebt ihr noch?", frage ich einfach mal.

 

"Ich bin der Former, ich bin Teil des Schiffes", erklärt er mir und ich bin eigentlich genau so schlau wie zuvor.

 

"Was ist das für eine seltsame Flüssigkeit?", fragt Lyn ganz frech.

 

"Das ist Tinakk, eine Absonderung des Schiffes und wird zum ruhigstellen von Proben verwendet", erklärt das Alien frei heraus.

 

"Aha!", meine ich dazu. Lyn und ich wechseln bezeichnende Blicke.

 

"Kann es sein, dass Euch etwas von diesem Tinakk abhanden gekommen ist?", fragt nun Scavangerbot.

 

"Vor einigen Sonnenumläufen kamen Plünderer auf mein Schiff, während ich noch schlief. Sie stahlen wichtige Proben, Dunals und Tinakk, bevor ich sie vertreiben konnte."

 

"Aber das waren nicht die Twi´leks?", hakt Lyn nach.

 

"Nein, die kamen erst kurz darauf. Sie halfen mir, die restlichen Proben sicher zu verwahren." Sieht ganz so aus, als wäre das die Ursache für das Mutieren der Twi´leks.

 

"Und dieses Tinakk ist ein essentieller Teil dieses Prozesses, richtig?", hakt Scavangerbot begierig nach.

 

"Ja, dass ist so korrekt", meint der Former. "Aber ihr fragt euch doch sicher, warum ich euch hergebeten haben, nicht wahr?"

 

"Irgendwie schon, ja", meine ich dazu und versuche aus dem gesagten schlau zu werden. So wie ich das verstehe, haben wohl Mitglieder vom ursprünglichen Crimson Dawn dieses Tinakk und die Dunals von diesem Schiff gestohlen. Nun verwendet das neue Crimson Dawn diese seltsame Technologie dazu, um aus dem Tinakk dieses Glimstim herzustellen.

 

"In letzter Zeit sind viele Wesen auf der Oberfläche meines Schiffes und die haben darauf nichts zu suchen. Da meine Besatzung tot ist, brauche ich nun jemand, der sich dieses Problems annimmt und es endgültig löst."

 

"Und da kamt ihr ganz rein zufällig auf uns?", frage ich danach.

 

"Der Prophet ist voll des Lobes über Euch." Na, wenn das mal keine Empfehlung für einen Massenmord ist.

 

"Ähm, tja, wie soll ich es sagen? Wir fühlen uns geehrt von Eurem Angebot, aber wir sind nicht wirklich in der Lage, es mit einer ganzen Armee aufzunehmen", lehne ich das Angebot erst einmal dankend ab.

 

"Natürlich könnt Ihr so nicht gewinnen, aber ich kann Euch so modifizieren, dass ihr es könnt!", verkündet nun der Former Yim Kee Quath frohgemut.

 

"Trotzdem, nein, danke!", versuche ich die Verhandlungen zu beenden.

 

"Ich glaube, Ihr missversteht Eure Position!" Der Former erhebt die Hände und Tentakel bilden sich aus dem Boden heraus und greifen nach uns. Sieht ganz danach aus, als wäre die Zeit des ruhigen unverbindlichen Gesprächs damit abgelaufen.

 

Zeitgleich zücken wir unsere Waffen. Mit meinen vibrierenden Cherkahänder zerteile ich den ersten auf mich zu zuckenden Tentakel in zwei Teile. Mit seiner Vibroaxt macht es Scavangerbot mir gleich. Derweil zückt Lyn ihre beiden Blasterpistolen und richtet sie auf den Yuuzhan Vong.

 

"Hört auf mit diesem Wahnsinn oder bezahlt mit Eurem Leben!", gibt Lyn einer friedlichen Lösung die letzte Chance.

 

"Legt Eure Waffen nieder, denn ich brauche Euch als meine Werkzeuge!" Der Former zieht auch etwas, was eine Waffe sein könnte. Die orangene Twi´lek erkennt die Zeichen der Zeit und handelt entsprechend. Beide Blasterpistolen zischen laut auf und stanzen Löcher in die seltsame Panzerung des Formers.

 

"Ich habe versagt!" Mit diesen Worten sackt dieses uralte Wesen in sich zusammen und eine Welle geht durch den Boden. Weitere Tentakel schlagen nun wild auf uns ein. Der Prophet schreit seinen Schmerz heraus und ist wohl vom Tod des Formers, den er wohl die Inkarnation seines Gottes hält, äußerst geschockt. Dabei war er nie mehr als ein Gefäß für eine Probe. Eine nette Rasse scheinen mir diese Yuuzhan Vong nicht zu sein und ich hoffe nur, deren Zivilisation sucht sich eine andere Galaxis für ihr Erscheinen als diese.

 

Nichts wie weg hier! Der Boden bebt und rennen zur Wand, die mit Tentakeln verschlossen ist. Mit wuchtigen Hieben hauen wir die Tentakel zur Seite und brechen durch. Die Bodenplatten splittern, alles bewegt sich. Lebendig von einem lebenden Raumschiff verschlungen zu werden ist nicht die Art Tod, die man sich so vorstellt und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich auf die Erfahrung verdammt gut verzichten kann. Mit aller Kraft rennen wir durch diese lebendig gewordene Hölle und sind bald zu unserer Überraschung wieder auf festem Boden. Alles bebt, aber wir rennen weiter und kommen schließlich wieder in den Wohnbereich der Sektierer. Ohne uns von den panisch schreienden Twi´leks aufhalten zu lassen, rennen wir hinaus ins Freie.

 

Aber auch hier bebt alles und der Boden ist von tiefen Spalten durchzogen. Was immer wir da unten auch gemacht haben, es hat massive Auswirkungen auf den ganzen Mond. Nur noch ein kurzer Sprint und wir sind in der "Vanguard". Sofort rennen wir ins Cockpit unseres E-9 und starten, da Edna schon mal in weiser Voraussicht die Systeme hochgefahren hat. Sofort heben wir ab und gewinnen schnell an Höhe.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Das ging gerade noch einmal gut. Es war damals schon nach ein Uhr in der Nacht und wir waren schon entsprechend erschöpft.

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Nern

 

"Scav, übermittele Blagaa den Code für den Krustenknacker!" Die Zeit des Haderns ist vorbei. Dieser Mond ist kein Mond sondern ein lebendes Raumschiff und irgendwas in ihm schient der Rohstoff für Drogen zu sein, auf die der Crimson Dawn mutmaßlich angewiesen sein könnte. Alles spricht nun dafür, dieses Mond zu sprengen. Egal ob da nun ein paar Twi´leks darauf leben oder nicht.

 

"Daten sind übermittelt. Ebenso eine Warnung an alle!", meldet Scavangerbot 523 Vollzug. Unter uns bricht die Oberfläche des Mondes auseinander und das "Raumschiff" beginnt fahrt aufzunehmen. Gewaltige Schichten von Schutt und Gestein schüttelt das gewaltige lebende Raumschiff wie ein Massiff Wasser ab. Nach wenigen Sekunden fliegen wir durch ein Feld von Hausgroßen Asteroiden. Aber Lyn ist in ihrem Element und fliegt da durch, als hätte sie nie etwas anderes gemacht.

 

Nun beginnt das Raumschiff das Feuer zu eröffnen. Irgendwelche Plasmabrocken sausen nun durch den Weltraum. Ich habe keine Ahnung, auf welchem Prinzip diese biologischen Waffen beruhen, auf alle Fälle sind sie äußerst effektiv. Wir gewinnen erfolgreich Abstand zu diesem Ding und hoffen auf eine Explosion durch den Krustenknacker, die bleibt aber aus.

 

"Ich komme nicht Nah genug heran, um den Krustenknacker zu entsperren", meldet sich Blagaa nach mehreren Minuten. Sieht ganz so aus, als würde auch dieser Part uns zufallen.

 

"Also gut, die "Vanguard" übernimmt!", meine ich dazu nach einem Blick durch die Runde um die Sache einstimmig zu beschließen und Lyn beginnt mit dem gefährlichen Anflug, da wir recht nah wegen atmosphärischer Störungen heran müssen. Also dürfen wir wieder durch das Asteroidenfeld fliegen und dabei diesen riesigen Plasmageschossen ausweichen. Jedes ist für sich schon anspruchsvoll, aber Beides auf einmal ist fast unmöglich. Außer man verfügt über ein wendiges Raumschiff und eine gute Pilotin. Wir haben beides und ich unterstütze Lyn mit meinem ganzen können.

 

Mehrmals weichen wir den riesigen Plasmageschossen im letzten Moment aus. Mein Herz rast, mein Mund ist trocken und mein Magen ist ein einziger Knoten. Trotzdem unterstütze ich Lyn so gut ich kann beim durchfliegen von diesem Feuersturm. Wir kommen immer näher an das gigantische Schiff der Yuuzhan Vong, dass ein eigenes Bewusstsein zu haben scheint. Je näher wir kommen, desto stärker wird das Abwehrfeuer. Trotzdem gelingt es Lyn immer im letzten Moment einen tödlichen Treffer mit einem weiteren Manöver zu vermeiden. Inzwischen ist der Krustenknacker visuell zu erkennen und steckt zu unserem Vorteil noch immer in der Hülle des riesigen Raumschiffes.

 

"Codes sind gesendet und empfangen! Detonation in zehn Sekunden!", verkündet schließlich Scavangerbot, der die Kommunikation gerade unter sich hat.

 

"Nichts wie weg hier!", rufe ich mal wieder aus und Lyn hat schon längst eine Koiogran Kehre eingeleitet. Ich leite alle Energie auf die Triebwerke und wir machen einen spürbaren Satz vorwärts. Mit Höchstlast sausen wir weg, während die Hülle hörbar wegen der hohen Belastung knackt. Über die Rückfahrkamera hohle ich ein Bild vom Raumschiff auf den Schirm. Schnell wird es hinter uns kleiner, während Lyn immer noch weiteren Plasmageschossen ausweicht.

 

"Detonation in drei, zwei, eins...", zählt Scavangerbot die letzten Augenblicke des Schiffes der Yuuzhan Vong herunter, dann detoniert der Krustenknacker. Das riesige Schiff wird in zwei Teile gespalten und zerbricht dann in unzählige kleine Trümmer. Schätze mal, von dieser Biomasse wird niemand reich werden. Aber wir haben überlebt und den Feind besiegt. Letztendlich kommt es nur darauf an.

 

"Ich wette, Wattoo wird darüber nicht erfreut sein", unke ich, nachdem unser Jubel verhallt ist und Scav meint: "Wir haben gerade eine unmissverständliche Einladung erhalten, uns zu Wattoos Schiff zu begeben."

 

"Das bedeutet nichts gutes", kommentiert Lyn, der man die Erleichterung ansieht, lebend davon gekommen zu sein.

 

"Schätze mal, da hast du nur zu Recht", meine ich dazu nur mit einem tiefen Seufzer und schließe kurz die Augen. Ich glaube nicht, dass dies ein gutes Ende nehmen wird. So was passiert, wenn man sich mit Hutten einlässt.

 

Sitzung gespielt am: 27.07.2019

Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Lyn

Erfahrungspunkte: 20 EP. Investiert in das Talent "Begabter Pilot". 2 Spalte, 4 Reihe Fahrer.

 

Beute: Ein paar Gewehre, 1 getunter Frachtgleiter, 5000 Credits für falsche Infos ausgegeben. Etwas durch Handeln wieder rein bekommen.

 

Getötete und überwundene Gegner: 1 Yuuzhan Vong Bioschiff, 1 Urdaa Huttin gefangen genommen, 1 Vorca, viele Söldner

 

Resümee: Das war jetzt eine sehr actionreiche Sitzung und wir sind sehr weit gekommen. Man merkt, dass der Spieler von Shaka nicht da war, auch wenn sich das jetzt böse anhört. Keine ausufernden Diskussionen, kein Störfeuer, keine unnötige Friktion, kein Warten, bis er sich endlich für eine Aktion entscheidet, die Würfel heraussucht und dann ewig braucht, sie auszuwerten. Das war so erholsam! Und wie man sieht, waren das nun schlappe vierzehn Kapitel. Siebenundzwanzig Seiten und ich war eine ganze Woche dran. Das nennen ich mal ein wirklich umfangreiches Abenteuer.

 

Das Lyras kleine Schwester mal wieder entführt wurde, ist natürlich nicht witzig. Aber unser SL konnte nicht widerstehen! Das ist wohl wieder ein Langzeitprojekt. Wäre ja sonst zu langweilig gewesen, wenn es nicht persönlich wäre. Wie auch immer, ein Problem gelöst, schon ist die Scheiße wieder mal richtig am Dampfen. Schätze mal, dass wir mit Wattoo nicht quitt sind. Wahrscheinlich dürfen wir nun für ihn auf Kessel kämpfen.

 

Es ist irgendwie ironisch, was wir für einen verdammten Eiertanz wegen dem möglichen Kollateralschaden durch den Krustenknacker aufgeführt haben und am Ende haben wir den doch glatt selbst gezündet. Fand es etwas komisch, dass der Planet nun ein Gasriese ist, da es doch immer hieß, auf dem Planeten würde jemand leben. Kann sein, dass der SL immer Mond mit Planet verwechselt hat, da ja auf dem Mond jemand gelebt hat. Es hieß ja schon am Anfang, es wären Spinner.

 

Mir hat die Sitzung wirklich gut gefallen und es hat verdammt viel Spaß gemacht. Und seit langer Zeit ist Lyra mal wieder zu Boden gegangen, war auch selbst Schuld. Denke noch, ich darf nicht vergessen, als Manöver ein Stimpack zu benutzen und ich Schussel vergesse es dann erst recht. War ganz schön Sauer auf mich selbst, dass ich das total vermasselt habe. Aber war nicht so tragisch, da ich quasi nur eine Runde ausgesetzt habe.

 

Zum ersten mal konnte ich meine Pilotentalente einsetzen, wo sie aber kaum zum tragen kamen. Die Verfolgungsjagd war trotzdem amüsant und äußerst spannend. Für mich der Höhepunkt des Abends und wir hatten dieses mal sehr viele Highlights. Wir kamen halt auch schnell voran, da die üblichen Diskussionen dieses mal zum größten Teil ausblieben, weil eben der übliche Querulant gefehlt hat. Wie man sieht, kommt diese Episode auf satte vierzehn Unterkapitel und damit ein neuer Rekord für eine Sitzung. Episode XXVII ist zwar genau so lang, aber da ist auch viel von mir selbst geschrieben worden, ohne das dies ausgespielt wurde.

 

So wie es aussieht, ist der Fokus dieser Season wohl nun doch der Kampf gegen Crimson Dawn und der Nebenkriegsschauplatz Wattoo samt Krustenknacker ist wohl Teil der Hauptstoryline. Unser SL hat uns am Ende der Sitzung eine Strategische Karte von Kessel gezeigt. Schätze mal, es wird an uns liegen, da für Wattoo mitzumischen, da nun nichts aus dem Creditsegen für die Rohstoffe wurde, die der Krustenknacker eigentlich freisetzen sollte.

 

Wer meine Geschichten kennt, hat vielleicht die "Fahrten der Audacia" gelesen, welche auch von dieser Gruppe erspielt wurde. Auch da gab es mit Luciems Odem aka Chordas Grab der Kampf um einen wichtigen Planeten. Sieht so aus, als würde sich dieses Szenario wiederholen, was ich für keinen Fehler halte, da dieser Part in der Freihändlerkampagne sicherlich zu den Highlights der damaligen Reihe gehörte. Für Action ist also gesorgt.

 

Lyras Entwicklung: 20 EP waren gefühlt etwas zu wenig für all das, was wir geleistet haben. Allein schon an der Kapitelanzahl kann man sehen, wie viel wir dieses mal gemacht haben. Aber egal, 20 EP sind auch fein.

 

Die Wahl fiel dieses mal einfach, "Begabter Pilot" zu zweiten, da dieses Talent zum negieren von schwarzen Komplikationswürfel eben doch oft zu tragen kommt. Der Fahrer hat dann noch zwei weitere interessante Talente für den Raumkampf zu bieten. Einmal "Rennfahrer" was einem erlaubt, eine Probe auf Pilot Planetar oder Artillerie zu wiederholen und zwar für lau. Das ist durchaus praktisch. Und da wäre dann noch "Meisterhaftes Vollgas", was die Maximalgeschwindigkeit um zwei Punkte statt um einen Punkt hochsetzt, was dann 25 EP kostet. Es gibt zwar noch "Vollbremsung" und "Fahrkunst" für 25 EP, aber das ist einfach zu teuer für das was es bringt.

 

Um an Hingabe zu kommen, werde ich wohl Außenrum müssen. Auf dem Weg liegen vier Talente für insgesamt 55 EP, aber nur das dritte mal Bastler für 20 EP ist mehr oder weniger sinnfrei, der Rest ist ziemlich gut. Einmal "Starrsinn", Erschöpfungslimit +1, einmal "Abgehärtet", Lebenspunkte +2 und "Schnelle Reflexe", ein Erfolg mehr bei Initiative für zwei Punkte Erschöpfung. Und dann wäre der Talentbaum des Fahrers auch ausgereizt. Regulär werde ich mir wohl keinen weiteren zulegen, da ich noch einiges vom Powertech und vielleicht noch das eine oder andere vom Attentäter holen werde. Ganz abgesehen davon, dass ich gerne noch ein paar Fertigkeiten steigern würde.

 

Mit dem Talentbaum des Riggers bin ich nun durch, 10 EP gehen in die zweite Stufe von Größeres Projekt, damit könnte Lyra nun auch ein Fahrzeug mit Signatur fünf wählen. Damit ist nun auch der zweite Bonustalentbaum durch. Hätte nicht gedacht, dass ich den so schnell voll bekomme. Weitere 10 EP fließen in die Wissensfertigkeit Unterwelt, da ich in diesem Abenteuer ja recht viel Kontakt hatte.

 

Jetzt ist die Frage natürlich, wohin mit den Bonus EP? Der Grenzgänger erscheint mir momentan am geeignetsten. Er hat eine gute Mischung aus Talenten, drei neue Berufsfertigkeiten und passt zur jetzigen Entwicklung. Alles was sonst noch in Frage käme, wäre einfach zu mächtig. Der einzige Knackpunkt sind die zwei weiteren Stufen von Ausweichen, die ich, falls überhaupt, als allerletztes nehmen würde.

 

Strongholds of Resistance

 

Da ich nun alle Bücher von "Am Rande des Imperiums" vorgestellt habe, ist es nun an der Zeit, die von "Zeit der Rebellion" vorzustellen. "Am Ziel" habe ich ja schon vorgestellt, ebenso das Grundbuch. In der letzten Zeit habe ich einige Teile von Strongholds of Resistance durchgelesen. Trotz des Titels hat es nichts mit den Ereignissen von "Erwachen der Macht" oder Episode VIII zu tun, sondern handelt von Planeten und Stützpunkten der Allianz. Der Titel ist also etwas irreführend. Wie alle Sonderbücher, die nicht Berufe behandeln, hat das Buch 144 Seiten und kostet um die 40 Euro.

 

Kapitel I heißt: Worlds in Revolt. Wie der Titel schon verrät, liegt hier der Fokus auf ganze Planeten. Neben dem üblichen Geographischen und Geschichtlichen Daten wird etwa näher auf deren Rolle in der Allianz eingegangen.

 

Angefangen wird mit Chandrilla, der Heimatwelt von Mon Mothma. Im alten Fluff war die Welt wichtig, weil viele Truppen davon kamen. Aber wie sehr der alte Kanon diesbezüglich überholt ist, bin ich ehrlich gesagt überfragt. Der Disney Kanon wird mir immer suspekter und ich blick da kaum durch. Man erfährt einiges über diese Welt und deren Bewohner. Nett, aber wirklich interessant war Chandrilla noch nie so wirklich. Ändert sich auch hier nicht.

 

Die nächste Welt heißt Kinyen. Noch nie gehört? Kein Wunder, ist auch relativ unwichtig. Das ist die Heimatwelt der Gran, diesen dreiäugigen Wesen, die oft die Straßen in der Serie "The Clone Wars" besiedelt haben.

 

Mon Cala ist da schon deutlich bekannter, hat doch ein ganzer Arc von the Clone Wars dort gespielt. Das ist die Heimatwelt der Quarren und der Mon Calamari. Das ist schon deutlich interessanter, wenn auch nicht durch seine Eigenschaft als Wasserwelt für ein längerer Aufenthalt oder Fokus einer Kampagne geeignet.

 

Sullust, die Heimatwelt der Sullustaner ist da schon etwas interessanter. Zum einen ist dort der Hauptsitz von Sorosub, zum anderen ist diese Welt hauptsächlich Unterirdisch besiedelt. Dazu unterstützen die Sullustaner die Allianz. Ein wirklich interessanter Schauplatz, den man nicht alle Tage hat.

 

Die nächste Welt ist Ord Gimmel. Ich weiß auch nicht, bei dem Namen muss ich irgendwie an einen alten Fischer denken, keine Ahnung, warum. Das ist ein Handelszentrum mit einer verschwundenen Königin.

 

Statt eines Planeten kommt noch das Roche Asteroidenfeld. Hier leben die Verpinen, auf denen das Design der Droidikas basiert. Das ist ebenfalls ein interessanter und exotischer Schauplatz.

 

Weiter geht es mit Thyferra. Der Planet ist wichtig, weil davon das Bacta kommt. Und jeder lebender SC braucht Bacta. Nur Droiden ist das Zeug vollkommen egal. Das ist auch ein eher interessanter Schauplatz.

 

Zu Yavin 4 brauch ich wohl nichts weiter zu sagen. Sollte jeder kennen und wird auch hier vorgestellt. Besonders interessant ist, was danach dann alles mit dem Mond passiert ist.

 

Dann kommen wir zum Abschluss zur "Indenpence", dem Flaggschiff der Allianz, der auf zwei Seiten vorgestellt wird. Auf vier weiteren Seiten werden dann noch ein paar weitere Systeme oberflächlich vorgestellt, darunter Hoth.

 

Kommen wir nun zu Kapitel II: Hidden Bases. Das ist eigentlich, was mich primär an diesem Buch interessiert hat. Wie ist eine Basis der Allianz aufgebaut. Nach ein paar Seiten grundlegende Einführung, werden ein paar Archetypische Basen vorgestellt.

 

Der Anfang macht die legendäre Echo Basis auf Hoth. Immerhin sechs Seiten und eine Farbkarte mit einer schematischen Darstellung der Basis. Dazu als ausgearbeiteter NSC, ein Deckoffizier. Neben einigen Daten gibt es noch Abenteuervorschläge. Problem ist halt, die Basis ist den Spielern zu bekannt. Es ist zwar ohne Frage cool, einen der bekanntesten Schauplätze des Setting zu haben und genau das ist halt der Knackpunkt.

 

Als nächstes gibt es die Polis Masa Base. Das ist der Ort, wo Padmé Amidala gestorben ist. Es gibt eine gut ausgearbeitete Karte von der Station, aber keine von der eigentlichen Rebellenbasis. Die Basis wird ausführlich beschrieben, aber es gibt keine schematische Karte dazu.

 

Weiter geht es mit der kleinen Tierfon Basis. Ein kleiner Stützpunkt mit ein paar Raumjägern. Es gibt eine Karte von der Basis und von der Umgebung. Allerdings fehlen darauf die Höhlen und die Geschützstellungen. Irgendwie empfinde ich es als Sinnfrei eine Karte mitzuliefern, die unvollständig ist. Klar kann man sich als SL jetzt eine Karte mit Stellungen, Tunneln und Gräben selbst machen. Aber dann brauch ich dafür auch keine 40 Euro für ein Sourcebook ausgeben.

 

Als letzte gibt es noch die Defiant Cave Base. Wie der Name schon sagt, besteht aus einem abgestürzten Schiff der Defiant Klasse in einer Höhle. Die Idee ist verdammt cool. Es gibt auch eine Karte für die erste Ebene der Basis. Aber eben nur für die erste. Die gesamte Anlage aus fünf Ebenen ist beschrieben, aber es gibt nur die Karte von der ersten Ebene. Zuerst dachte ich, die gibt es vielleicht als Download auf deren Seite. Aber denkste. Fehlanzeige, gibt es einfach nicht, was wirklich Schade ist.

 

Vier Basen, fünfundzwanzig Seiten und grenzenlose Enttäuschung auf meiner Seite. Nichts davon ist wirklich ohne weitere Arbeit brauchbar. Da kann ich mir das Geld auch sparen und mir komplett selbst was aus den Fingern saugen. Es wäre besser gewesen, nur zwei Stützpunkte zu bringen, aber die dann wirklich ausgearbeitet mit vollständigem Kartenmaterial.

 

Kommen wir zu Kapitel III, die immer von Spielern heißgeliebten Player Options. Drei Rassen gibt es, Polis Massans, Quarren und Verpinen. Alle haben in ihren Werten die Quersumme von zwölf, aber meist vier Abweichungen. Der Poli Massan kann nur für 10 Extra Punkte reden, hat sonst eine Telepathische Kommunikation. Er ist körperlich eher schwach auf der Brust und kann nicht so gut mit Leuten. Dafür ist er intelligent und Willensstark. Der Quarran ist ebenfalls Willensstark, aber dafür nicht besonders Helle. Kann logischerweise im Wasser atmen und eine Tintenwolke produzieren. Die Verpinen sind Agil und Klug, dafür aber wenig Pfiffig und andere Leute liegen ihnen auch nicht so. Sie können gut kleine Sachen erkennen und sich intern über eine Art internes Radio unterhalten.

 

Als nächstes kommen dann die Waffen. Sieben neue Blaster und vier Projektilwerfer stehen zur Auswahl. Unter den Projektilwerfer gibt es die wohl besten Waffen ihrer Klasse, die auch einiges kosten. Darunter wohl die stärkste Handfeuerwaffe des Systems, die Verpine Heavy Shatter Rifle. Schaden von 15, Präzise 2, Durchschlag 6, Niederwerfen, Belastung von 4 und vier Hardpoints. Der Spaß kostet dafür auch schlappe 45 000 Credits. Yup, 45 000 Credits bei einer Seltenheit von 8. (Für den gleichen Preis bekommt man schon einen günstigen Sternenjäger). Das ganze läuft zwar unter der Fertigkeit Artillerie, warum auch immer, aber bei einer Belastung von vier, was dem eines Blastergewehres entspricht? Um die Spielbalance zu wahren, geht die Waffe recht schnell kaputt. Jedes mal wenn sie fallen gelassen wird, man zwei Nachteile oder ein Verhängnissymbol in einer Kampfprobe gewürfelt hat, bekommt die Waffe Schaden, als wäre sie von Effekt Zertrümmernd betroffen worden. Sprich, man ist andauernd am reparieren und die kosten dafür sind bei diesem exorbitanten Basispreis wohl nicht sehr lange zu bezahlen. Diese Sonderregel macht die Waffe für Spieler fast schon wieder unbrauchbar und sollte sie bei einem Kampf erbeutet werden, muss man immer noch viele Credits investieren, um die Waffe brauchbar zu halten. Was wiederum gut für den SL ist, wenn ihm die SC zu mächtig vorkommen. Falls die den Kampf überleben und die Waffe erbeuten, kann die schon irreparabel beschädigt sein.

 

Als nächstes bekommt man aufgrund des Mon Calamari Fokus einen tragbaren Minitorpedowerfer und sechs verschiedene Torpedos. Weiterhin gibt es vier neue Nahkampfwaffen, zwei davon sind Piken bzw. Lanzen von den Mon Calamari. Es gibt auch einen Umhang, der einem Angreifer einen Stromstoß gibt. Drei Rüstungen stehen zur Auswahl, darunter auch eine ziemlich coole Unterwasserrüstung.

 

Drei Zubehörteile für Waffen werden vorgestellt, alle gab es aber schon in anderen Büchern. Dazu etwas Ausrüstung. Sechs Droiden werden näher beschrieben. Zwei davon waren zumindest mal in den Filmen zu sehen. Einmal der Medidroide aus Episode III, welcher Geburtshelfer bei Leia und Luke war. Dann einen Wartungsdroiden, der in The Clone Wars Serie immer mal wieder seinen Auftritt hatte.

 

Die Fahrzeugsektion hat nur vier Seiten, aber ein paar nette Fahrzeuge. Es gibt zwei kleine U-Boote, einen Stealthjäger, einen leichten, ebenfalls sehr heimlichen Frachter, zwei Großkampfschiffe der Mon Calamari und einen Gleiter mit der Bezeichnung R-444. Der kostet schlappe 1000 Credits, hat Signatur 1 und man höre und staune, ist mit einer Blasterkanone für 4000 Credits ausgestattet. Das Ding ist zwar mit einem R versehen und nicht so einfach zur wundersamen Geldvermehrung im Laden neben an zu kaufen, trotzdem macht es innerhalb der Spielwelt einfach keinen Sinn, ein Fahrzeug für 1000 Credits anzubieten, dessen Bewaffnung allein schon das vierfache Wert ist.

 

Kapitel IV heißt Modular Encounters und umfasst vier kleine Miniabenteuer, die alle auf den vorgestellten Welten spielen. Sind ein paar nette darunter.

 

Fazit: Ich werde nicht warm mit dem Buch. Teilweise sinnfreie Ausrüstung, einige uninteressante Locations und Stützpunkte, die man so nicht verwenden kann. Es ist nicht alles schlecht, aber zu viel zieht den Gesamteindruck einfach weit nach unten. Definitiv keine Kaufempfehlung. Die Ansätze sind da, nur hat man leider nur wenig daraus gemacht.

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Episode XXXVI

Ein Kampf um Kessel

Aurek

 

Lyn hat große Probleme, im eigentlich geräumigen Hangar von Wattoos Flaggschiff noch ein freies Plätzchen zu finden. Offensichtlich sind wir nicht die einzigen, die zum ach so "großen" Wattoo zitiert worden sind. Das gibt mir Hoffnung, dass der Hutte vielleicht nicht nur uns die Schuld für das Scheitern geben wird.

 

Der Thronsaal ist überfüllt mit Leuten und platzt aus allen Nähten. Die Stimmung ist aufgeheizt und viele der Kapitäne sind ziemlich wütend. Allen ist nun wohl klar geworden, dass diese Unternehmung grandios gescheitert ist. Es wird so gut wie keinen Profit geben. Vielleicht wird man noch kleine Überreste vom Bioschiff an irgend welche Konzerne verkaufen können, die eventuell Interesse an einer total fremdartigen Art von Biotechnologie haben könnten. Aber das ist nicht das, was einem wirklich den Profit für eine so große Anzahl an beteiligten bringt. Genau genommen wird das nicht mal ein Bruchteil des investierten Kapitals wiederbringen. Das ganze hat sich als ein riesiges Verlustgeschäft entpuppt und das dürften spätestens jetzt alle realisiert haben. Kluge Leute hätten eben erst die Codes und die Hintergrundinformationen besorgt und daraufhin dann gehandelt. Aber manche Leute haben sich eben von Daten blenden lassen, die sie komplett falsch interpretiert haben.

 

Schließlich bittet Wattoo nachdrücklich um Ruhe, immerhin hat er immer noch eine schlagkräftige Truppe an Leibwachen hier im Thronsaal massiert, die seinen Worten die notwendige buchstäbliche Durchschlagskraft verleihen. Als Ruhe einkehrt, übernimmt Blagaa das Wort, da sein Bruder tot und seine Schwester sich als Verräterin entpuppt hat, ist er nun der Erbe von Wattoo. Das freut mich für ihn, da er wohl einer der vernünftiges, rationalsten und sympathischsten Hutten ist, den ich je kennen gelernt habe. Es ist die Frage, ist Blagaa vollkommen aus der Art geschlagen oder ist er so, wie die Hutten eigentlich sein sollten?

 

Wie auch immer, er hat einen Großteil unserer Informationen und kann die Ereignisse recht präzise rekapitulieren. Die Gesichter um uns herum werden noch länger. Vielen wird wohl klar, dass man mit etwas mehr Recherche im Vorfeld dieses Debakel hätte verhindern können. Leider ist es Urdaa gelungen, im Eifer des Gefechtes gegen das riesige Raumschiff der Yuuzhan Vong von Wattoos Flaggschiff mit Hilfe einiger getreuer Anhänger zu fliehen. Das ist eine wirklich schlechte Nachricht. Vielleicht wäre es besser gewesen, diese verdammte Huttin doch einfach über den Haufen zu schießen.

 

Kaum hatte die Nachricht Zeit etwas zu sacken, kommt plötzlich Bewegung in die Masse, denn eine weitere Person betritt den Raum. Ein weißhäuitger Twi´lek mit drei Lekku betritt in Begleitung von sechs rot gerüsteten Leibwächtern in Kav-Dann Rüstungen, deren Oberfläche mit Bronzinumeinlagen in Form einem in sich verdrehten Muster stilisiert sind. Das ist das Symbol von Grakoo, dem wohl mächtigsten Hutten von Nar Shaddaa. Unter anderem war er auch Teilhaber der Roten Arena.

 

"Der große Grakoo sendet seine Grüße an seinen geliebten Bruder Wattoo. Mit großem Bedauern hat er von diesen ach so traurigen Ereignissen vernommen. Ihm ist klar, dass dies seinem geliebten Bruder Wattoo nicht in die Lage versetzt, in absehbarer Zeit seine immensen Schulden bei dem großen Grakoo zu tilgen. In seiner unendlichen Weisheit und seiner endlichen Geduld hat der große Grakoo beschlossen, die gewaltigen Schulden seine geliebten Bruders Wattoo zu stunden. Mit großem Zorn hat er aber den absoluten Verrat der hinterlistigen Urdaa vernommen. Ein jeder, der die Überreste von der niederträchtigen Urdaa dem großen Grakoo präsentiert, wird mit 200 000 Credits belohnt werden!" Die Stimme des Twi´leks halt durch den Raum und löst einiges an Raunen aus. Die Summe ist nicht schlecht, aber wahrscheinlich wird Urdaa unverzüglich zu einem ihr bekannten Stützpunkt von Crimson Dawn geflohen sein und die werden sicherlich etwas dagegen haben, dass jemand ihre Domäne betritt. Aber da wir eh schon mit Crimson Dawn im Klinsch liegen, ist das eine gute Möglichkeit an Credits zu kommen und was für mich noch viel wichtiger ist, eventuell Informationen über den Verbleib meiner kleinen Schwester.

 

Der Emissär von Grakoo verschwindet nach seinem grandiosen Auftritt wieder und ein grauer Nikto in Begleitung von einem guten Dutzend weiterer schwer bewaffneter Niktos in den Hausfarben von Wattoo baut sich vor uns auf.

 

"Der große Wattoo wünscht euch zu sprechen!", werden wir freundlich zu einer Audienz eingeladen. Nun gut, dass war zu erwarten gewesen. Natürlich nehmen wir diese Einladung an und lassen uns von den schwer gerüsteten Leibwachen zur Sänfte von Wattoo führen.

 

Statt haltloser Vorwürfe und blutrünstiger Versprechungen, die Wattoo sogleich in die Tat umsetzen könnte, gibt sich der Hutte sich reuig.

 

"Ich sehe ein, es wäre besser gewesen, nur ein kleines Team im Vorfeld mit der Suche nach Hintergründen zu beauftragen, bevor ich mein ganzes Vermögen in diese Unternehmung investiere. Eure Worte von damals sind mir in Erinnerung geblieben und ich hätte wohl auf euch hören sollen. Dazu habt ihr noch meinen Sohn gerettet. Damit sind eure Schulden erloschen und obendrein schulde ich euch allen noch einen Gefallen. Ich habe viele Kontakte und Verbindungen. Leider ist meine Kasse momentan etwas erschöpft."

 

Wir akzeptieren seine Entschuldigung und danken ihn für seine Worte. Wer weiß, für was so ein Gefallen noch alles gut sein kann. Am Ende hat sich Wattoo gar nicht als so übler Kerl heraus gestellt. Wäre nur schön gewesen, wenn er schon etwas früher auf uns gehört und nicht so einen Druck auf uns ausgeübt hätte. Seine Einsicht kam zwar spät, aber wenigstens verfügt er über eine gewisse Selbstreflektion. Damit ist das Thema Krustenknacker nun für uns gegessen. Außer Spesen nichts gewesen.

 

Jetzt ist natürlich die Frage, was nun? Meine kleine Schwester und Tory sind ja immer noch entführt, wir haben immer noch einen Krieg gegen Crimson Dawn zu gewinnen. Unsere Hoffnung, dass Wattoo in diesem Fall ein potenter Verbündeter ist, hat sich gerade zerschlagen. Wir haben den gleichen Feind, aber der Hutte hat nicht mehr die Mittel, diesen Krieg zu führen. 200 000 Credits für Urdaa würden sich gut in der Kriegskasse machen. Schade, dass wir sie nicht erledigt haben, als wir die Gelegenheit dazu hatten, aber das wäre Mord gewesen, auch wenn sie das sicherlich verdient hätte.

 

Also hören wir uns etwas um, wer eventuell etwas näheres über ihre Flucht weiß. Schnell kristallisiert sich heraus, dass Kapitän Zarosch was weiß. Und er weiß, dass er uns noch was Schuldet. Wenigstens ist er so kooperativ, dass wir mit einer simplen Bitte nach den Daten diese auch bekommen. Meine Mutter hat ja immer gesagt, Höflichkeit und Freundlichkeit ist nie ein verbrechen. Wir haben die Daten und Signatur von ihrem Fluchtfahrzeug und nach dem Kurs zu urteilen, ist sie nach Kessel unterwegs. Noch bevor wir aufbrechen können, werden wir von einem Aquashlianer mit dem Namen Nescha angesprochen. Ein erfahrener Kopfgeldjäger, gilt als kompetent und solide. Spielt in der Oberliga mit, also jemand, der in der Lage ist, jemanden wie Urdaa zu finden und zu liquidieren. Er schlägt uns ein Bündnis vor. Er hat zwei Raumschiffe und die jeweiligen Leute unter Waffen. Wir würden halbe halbe machen. 100 000 Credits hört sich immer noch gut an, da wir wohl in das Kriegsgebiet von Kessel müssen.

 

Kessel ist nicht nur bekannt für ihre Gewürze, sondern auch auf das Coaxium, mit dem heutzutage der Hyperraumantrieb gespeist wird. Falls wir darüber stolpern sollten, hat uns Kapitän Zarosch von der "Vantika" schon angeboten, dass er es raffinieren würde. Sein Minenschiff scheint auch eine Raffinerie zu sein. Auf Kessel kämpft ja bekanntlich Trivex mit seinen Droiden gegen die Pykes und das Königshaus von Kessel. Durch seine politische Neutralität, Lage und Exportartikel ist Kessel ein recht einmaliger Planet, der momentan aber abgeschottet wird, da so verhindert werden soll, dass Trivex Droidenlegionen Nachschub von außen bekommen. Soll heißen, momentan kommt da nicht jeder hin. Das ist natürlich gar nicht gut.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Ein Hutte, der einen Fehler einräumt, dass ich das noch erleben durfte. Snüff! :D

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Besh

 

Nach etwas hin und her stimmen wir einem Bündnis mit dem Kopfgeldjäger Kescha zu. Wie heißt es so schön, wenn du zu einer Schießerei gehst, nimm deinen Blaster und deine Freunde mit Blastern mit. Kessel ist Kriegsgebiet und je mehr Blaster von uns weg in Richtung Ärger weisen, desto besser für uns. Allerdings müssen wir noch ein paar Sachen erledigen. Die Sache wird kein Sprint werden, sondern ein Marathon. Ist natürlich die Frage, ob sich meine kleine Schwester Eloy und Tory sich überhaupt auf Kessel befinden. Der Gewürzplanet ist sicherlich eines der wichtigsten Unternehmungen von Crimson Dawn, aber der Anführer, zu dem meine Schwester mutmaßlich gebracht wurde, kann sich überall in der Galaxis aufhalten. Aber wenn es uns gelingt, Trivex dingfest zu machen, finden wir vielleicht einen Hinweis, wie wir zum obersten Chef von Crimson Dawn kommen. Und mit dingfest machen, meine ich, wir schießen ihn über den Haufen und lesen dann seine Speicher aus.

 

In der Tat haben wir noch ein paar Vorbereitungen zu treffen. Kescha ist damit einverstanden, dass wir noch ein paar Tage brauchen. Die "Vanguard" hat ein paar Blessuren abbekommen und nach kurzer Besprechung kommen wir zu dem Schluss, dass wir die Waffensysteme unseres Schiffes aufrüsten sollten. Ein Protonentorpedowerfer unter dem Bug würde uns mehr Schlagkraft und auch Flexibilität geben. Auch müssen wir noch etwas Handel treiben, da wir ja noch Waren im Laderaum haben, die vielleicht auf Kessel nicht gerade der Bringer sein dürften.

 

Wir setzen also Kurs auf Gamorr, der Heimatwelt der Gamorraner. Dies ist eine sehr grüne Welt, dominiert von Dschungeln, Tundren und Sümpfen. Die Flora wird dominiert von Pilzgewächsen. Die Welt ist äußerst Rückständig, aber wir bekommen unsere Waren gut an den Mann, als Shaka ihren Charme spielen lässt. Auch bekommen wir sehr günstig etwas Bergbaugerät, die einzige Technologie, die halbwegs den Stand der Galaxis entspricht. Leider finden wir keine Werft und fliegen weiter nach Syvris. Dieser Mond liegt an der strategisch wichtigen Handelsroute Holastin Schnellstraße, die direkt in den Huttenraum führt. Einst war dies eine Welt des Huttenraums, heute ist sie unabhängig. Schnell finden wir eine Werft, die auch etwas "empfindlichere" Modifikationen vornimmt. Wir demontieren unsere Vorrichtung für Hackangriffe und montieren dort unter dem Bug einen Protonentorpedowerfer an. Durch platzsparendes Management gelingt es mir, dass wir statt sechs ganze acht Raketen mit uns führen können. Der Spaß ist nicht billig und frisst einiges von unseren Ressourcen auf. Da wir in einen heißen Krieg fliegen, der gegen Droiden geführt wird, nehmen wir auch 100 Ionengranaten, welche liebevoll auch Droidenkracher genannt werden und zehn Ionenblaster mit, in der Hoffnung, die Gewinnbringend zu verkaufen.

 

Nachdem auch die Beschädigungen alle repariert sind, brechen wir nach Kessel auf. Dorthin kommt ja bekanntlich nicht so einfach, als fragen wir doch mal freundlich bei unseren liebsten Sektorranger nach, ob wir nicht einen Passagierschein bekommen.

 

"Warum wollt ihr ausgerechnet nach Kessel?", fragt Grim Corda durchaus etwas misstrauisch.

 

"Wir haben da eventuell eine heiße Spur, die uns näher an den geheimen Chef von Crimson Dawn bringt." Was ja nicht gelogen ist. Das wir auch die flüchtige Huttin Urdaa verfolgen, lasse ich mal außen vor. Die Erklärung reicht dem Sektorranger und wir bekommen für uns und unsere Verbündeten den notwendigen Passierschein. Ging ja jetzt recht einfach. Verbindungen sind eben alles.

 

Der Transfer nach Kessel verläuft unspektakulär, wenn man auf der gut ausgebauten Route zu der Welt bleiben kann. Dank unseres Schreibens werden wir unbehelligt durchgelassen. Die Frequenzen sind voller Werbung und Angebote von allen Seiten. Wir könnten sogar im Gebiet von Trivex einfach landen. Aber sobald die spitz kriegen, wer wir sind, dürfte das unser Tod sein. Also landen wir in der großen Gartenstadt Hygaia, welche momentan die Hauptstadt des "freien" Kessels ist. Nach den üblichen bürokratischen Prozeduren schwärmen wir in die umliegenden Cantinas aus, um uns ein Bild von der Lage zu machen.

 

Es gibt mehrere Fraktionen auf Kessel. Regiert wird es offiziell vom Königshaus, dass aber keine wirkliche Macht hat. Die eigentliche Hauptstadt, die Palaststadt Yarasha ist vor gar nicht allzu langer Zeit von den Truppen von Trivex überrannt und zerstört worden. Die eigentlichen Herren von Kessel sind seit Jahrtausenden die berüchtigten Pykes, sie kontrollieren den Abbau und den Handel von Gewürz und Coaxium. Wie jedes Kind weiß, treibt dieses Mittel den Hyperraumantrieb an. Es gibt auch Hyperraumantriebe aus alter Zeit, die ohne auskommen, aber deren Geschwindigkeit ist einfach nicht mehr Zeitgemäß.

 

Trivex war in letzter Zeit sehr umtriebig und seine Armeen sind auf dem Vormarsch. Er kontrolliert weite Gebiete von Kessel und hat auch eine Fabrikstadt unter seiner Kontrolle, welche laufend neue Truppen produziert, die für die Freiheit aller Droiden und damit die Versklavung aller Fleischsäcke kämpfen.

 

Momentan hat das Königshaus einen neuen Verbündeten gewonnen, die TaggeCo, ein bekannter Konzern für Waffen, Rüstungen und militärische Equipment. Die haben Truppen, Militärberater und auch schweres Gerät auf den Planeten geschafft. Aber bis jetzt konnten sie Trivex Truppen nicht wirklich Paroli bieten.

 

Die Gartenstadt Hygaia ist eine der wenigen noch freien Städte unter der Kontrolle des Königshauses von Kessel. Nördlich liegt die Festung Ydar, welche die letzte Bastion auf dem Weg zur Stadt darstellt, die Trivex momentan noch aufhält. Die Lage ist Ernst, aber noch nicht verzweifelt.

 

Derzeit ist Kessel ein lukratives Eldorado für einsatzfreudige Söldner, wenn auch ein sehr gefährliches Pflaster. So ist es auch kein Wunder, dass wir recht bald von dem hier höchstrangigen Sektorranger mit dem Namen Gor Volkan angefordert werden. Durch den Passierschein wissen sie ja, dass wir da sind und welchen Ruf wir haben. Aber bevor wir los sausen, wie es sich für brave Bürger der Republik gehört, verkaufen wir erst einmal unsere Waren. Die Granaten und Ionenblaster gehen weg wie nix, aber auf unserer Schürfausrüstung bleiben wir sitzen. So was will momentan niemand kaufen. Wenn wir gewusst hätten, dass Trivex schon schier vor den Toren der letzten großen Stadt steht, hätten wir was anderes eingekauft. Aber bekanntlich ist man ja hinter her immer schlauer.

 

Der sich schon vor Ort befindliche Kopfgeldjäger Nescha stößt zu uns und er scheint schon zu wissen, dass wir eine Einladung in den Königspalast innehaben, wo die Sektorranger ihr Hauptquartier aufgeschlagen haben. Er meint, Informationen wären ein teures Gut und wir sollten doch schauen, ob wir nicht ein paar Daten aus den Computersystemen der Ranger abstauben könnten. Da diese wahrscheinlich über Umwege in die Hände unserer Feinde fallen könnten, sehen wir dieses Ansinnen nicht gerade als Positiv an, lehnen es aber auch nicht deutlich ab. Wir werden das wohl einfach mal ignorieren.

 

Wir fliegen mit unseren Jumpspeedern zum Palast und werden von einem jüngeren Mitglied der Sektorranger zu seinem Chef eskortiert. Der Mensch hat eine frappierende Ähnlichkeit mit einem Stein, so verwittert und faltenreich ist sein Gesicht. Der Mann hat schier Schaufeln statt Hände und ich möchte nicht von einen seiner Fäuste getroffen werden. Wir werden recht freundlich willkommen geheißen und ich ahne jetzt schon, dass man uns auf ein Himmelfahrtskommando schicken wird. Unser Ruf eilt uns eben voraus und ich bin sicher, dass Volkan unsere Akten gelesen und damit auch unsere letzten Mission in der Sperrzone kennt. Wir haben schier unmögliches geleistet und solche Leute sind immer begehrt.

 

Auf einer dreidimensionalen Karte bekommen wir die aktuelle politische Situation erklärt. Das meiste haben wir ja schon in den Cantinas erfahren. Neu ist, dass Trivex eine rollende Festung gebaut hat und damit wohl den finalen Sieg erringen will. Wenn das mal keine verdammt schlechten Nachrichten sind.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Im alten Fluff war Kessel ja noch ein riesiger Asteroidenbrocken mitten im Nirgendwo. Inzwischen hat sich mit Solo das ja geändert. Vieles hat sich unser Spielleiter ausgedacht, da es recht wenige offizielle Informationen über diese doch recht berühmte Welt gibt. Inzwischen gab es ja auch eine Clonewars Folge, die auf dieser Welt gespielt hat.

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  • Zavor changed the title to Eine Geschichte zweier Schwestern - A Star Wars Story
  • Nakago changed the title to Eine Geschichte zweier Schwestern - A Star Wars Story (beendet 4.7.21)

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