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TabletopWelt

Eine Geschichte zweier Schwestern - A Star Wars Story (beendet 4.7.21)


Nakago

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Forn

 

"Das ist unsere Chance. Wenn er wieder heraus kommt, betäuben wir ihn und benutzen seinen Zylinder!", schlage ich vor, nachdem der junge Hapaner im Hangar verschwunden ist.

 

Also rücken wir vor und warten einfach vor der Tür. Ich ziehe meine Dragoner, schraube den Schalldämpfer auf und ziehe die Schulterstütze aus. Dann waren wir kurz und der junge Mann kommt heraus. Bevor er weiß was ihm geschieht, habe ich ihn niedergeschossen und auch die Drohne wird von Shaka abgeschossen. Ich ziehe den Mann in den Hangar, der Rest folgt mit den aufgesammelten Trümmern der Drohne.

 

Der Hangar ist sehr weitläufig, enthält aber keine Prototypen. Dafür einen beschädigten X-Wing und einen ebenso beschädigten TIE-Jäger der letzten Generation. Beide sind definitiv nicht mehr Flugfähig. Das hier ist eine Art Museum, da wir hier viele "Schaustücke" ausgestellt sind. Also mehr oder weniger beschädigte Gerätschaften aus der Hand des Imperiums oder der Allianz, bzw. der Neuen Republik.

 

"Hach, da wird mir ganz warm ums Herz", meint Lyn und streichelt die Schnauze des Sternenjägers, mit dem sie wohl viele Einsätze geflogen ist. Natürlich nicht mit dieser Maschine, aber mit dem Modell. Mich interessieren eher die ausgestellten Zeichnungen an den Wänden. Baupläne verschiedener Baumuster wie es mir scheint.

 

"Ist das ein Museum?", frage ich etwas ratlos in die Runde.

 

"Auf alle Fälle eine Halle mit Anschauungsobjekten", diagnostiziert Scav das eigentlich offensichtliche.

 

"Vielleicht eine Art von Inspirationsquelle und etwas Industriespionage", vermute ich einfach mal. In manchen Punkten ist Hapanische Technologie der Neuen Republik überlegen, in anderen eher Rückständig. Viel weiter gekommen sind wir leider nicht, da es hier kein Terminal gibt.

 

"Was immer das hier auch ist, eine wirkliche streng geheime Forschungseinrichtung ist das hier nicht!", meine ich, als ich mich fertig hier umgesehen habe.

 

"Schauen wir einfach mal in den anderen Hangar, vielleicht gewinnen wir dort weitere Erkenntnisse", meint Scavengerbot, der die Identifikationszylinder an sich genommen hat. Da alle besser ist als hier dämlich Relikte unser eigenen Technologie anzustarren, stimme ich dem zu. Auch der Rest hat nichts dagegen einzuwenden. Also rücken wir zum anderen Hangar vor, ist ja nur ein paar Schritte bis dorthin und schauen mal rein. Dank dem Zylinder geht die Tür auch ohne Problem auf. Wir schlüpfen hinein und stehen wenig überraschend in einem Hangar. Aber auch hier steht kein Prototyp in der Halle, sondern etwas, dass wie der Nachbau einer E-9 aussieht. Wir gehen hinter einem Stapel Normalien in Deckung und schauen uns um.

 

Auf der Gegenüberliegenden Seite arbeiten fünf jüngere Hapaner an verschiedenen Komponenten. Auf einem Gerüst ist ein Nachbau der "Vanguard" zu sehen. Aus irgend welchen Gründen haben die keine originale E-9 aus dem Republikanischen Raum besorgt, sondern bauen eine nach. Einige Kisten tragen das Rotbraune Logo von Loronar Corporation, also der Firma, welche die E-9 Explorer Reihe aufgelegt hat. Andere Kisten sind von Robotic Galactica und nach dem Typenschild enthalten sie ein Droidengehirn, um ein größeres Raumschiff zu steuern. Und in einem Sicherheitsbereich stehen mehrere Behälter mit Baradium Sprengstoff.

 

"Fierfek! Die bauen keinen Prototypen für einen Sternenjäger, die bauen einen Marschflugkörper in Form unserer Vanguard!", stoße ich hervor, zwischen Irritierung und Empörung gefangen.

 

"Ich bin nicht sicher, ob die Menge Baradium für eine großflächige Bombe das wirklich geeignete Mittel ist", erwidert Scav.

 

"Da würde sich einen Neutronenbombe eher anbieten", diagnostiziert Lyn.

 

"Da hast du Recht. Die könnte man Problemlos innerhalb des Lagerraums transportieren", pflichte ich nun meinen Kameraden bei. "Dann dient die Baradiumladung wahrscheinlich primär dem Zweck, dieses Exemplar vollständig von Innen heraus zu zerstören."

 

"Wir sollten gehen. Gleich geht die Bombe hoch!", meint Shaka, die sich derweil kurz zum Sperrlager begeben hat, während wir noch darüber philosophiert haben, für was das Baradium dienen könnte.

 

"Was hast du getan?", frage ich alarmiert, als Shaka beginnt von fünf abwärts zählend raus zu rennen.

 

"Raus hier!", brülle ich und renne ebenfalls so schnell es geht hier raus, schnappe mir draußen Lyn und gebe maximalen Schub. Die Arbeiter in der Halle haben keine Chance mehr, da raus zu kommen. Mit vollem Schub zische ich über die Mauer und wir gehen dahinter nieder. Dann zerreißt eine mächtige Explosion die Stille der Nacht. Weitere Explosionen folgen in schneller Folge, wahrscheinlich war da noch Treibstoff gelagert, da wir nicht alles haben einsehen können. Ein Regen von Trümmern prasselt auf uns ein und ich schütze die Jedi mit meinem Körper, da ich mehr aushalte als sie.

 

"Fierfek!", fluche ich und rolle von Lyn herunter.

 

"Ich bin so Platt", meint die Twi´lek unverletzt einen schon älteren Spruch neu auflegend. Aus der Staubwolke kommt Skav und auch Shaka. Auf letztere hätte ich verzichten können. Aber momentan ist nicht die Zeit, darüber sich zu echauffieren.

 

"Los! Los! Los! Zu den Gleitern und dann nichts wie weg hier!", mache ich den anderen Beine und wir rennen durch den nächtlichen Wald zu unseren Z-74. Aufsitzen und los fliegen sind beinahe eins. Nach zwei Minuten haben wir die "Vanguard" erreicht, lassen die Jetbikes von RD-79 verstauen und leiten einen Alarmstart nach knapp vier Minuten nach der Explosion ein. Mit vollen Schub starten wir durch und erreichen den Orbit, bevor sich jemand uns in den Weg stellen kann. Wir springen und ich wende mich an Shaka.

 

"Was sollte dieser Fierfek!", frage ich leise, aber die Schärfe in meiner Stimme ist nicht zu überhören.

 

"Die haben mich wütend gemacht!", rechtfertigt sich Shaka.

 

"Kein Wunder, dass deine Zelle so erfolglos war. Mich wundert nur, dass du mit dieser Einstellung den Krieg wenigstens zur Hälfte überlebt hast", meint Lyn noch immer Fassungslos über die sinnlose Brutalität dieser Aktion.

 

"Mit der Sprengung hast du uns jede Möglichkeit genommen, an weiterführende Informationen zu gelangen, für was dieses Schiff nun gebaut wurde", merkt Scavengerbot an. Und damit ist schon fast alles gesagt, was es zu diesem Thema zu sagen gibt.

 

"Wer dich im Team hat, braucht keine Feinde mehr! Dir ist schon klar, dass die fünf Arbeiter das nicht überlebt haben? Das war Mord! Reiner kaltblütiger Mord!" Ich stehe auf und gehe in meine Kabine, da ich sonst für nichts mehr hätte garantieren können.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Ja, unsere Shaka mal wieder. Wir Spieler waren entsprechend nicht amüsiert, dass er einfach so entschieden hat, eine Sprengung durchzuführen. Wir hätten ihn ja aufhalten können. Klar hätten wir, seinen SC zum Beispiel niederschießen, hätte bestimmt auch ihm Spaß gemacht. Einfach seine Kameraden vor vollendete Tatsachen stellen ist kein guter Spielstil.

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Grek

 

Nachdem ich mich wieder beruhigt habe, sehe ich kurz nach Mini, die friedlich in ihrem Bettchen schläft. Gut, sie hat nichts von alldem mitbekommen. Zurück im Cockpit sprechen wir unsere nächste Mission durch, dass manipulieren der Erntedroiden, damit dieses Jahr die Königinmutter auf ihren Lieblingstropfen verzichten muss. Wobei sie wahrscheinlich kaum die jetzige Ernte noch dieses Jahr trinken wird. Eigentlich ist diese Mission nicht wirklich sinnvoll. Auf der anderen Seite ist das eben ein weiterer Stachel in ihr Fleisch.

 

"Wenn wir das nicht innerhalb der nächsten sechs Stunden gebacken bekommen, sollten wir auf Grund der letzten Aktion abbrechen", meine ich dazu.

 

"Warum?", fragt Shaka.

 

"Weil die Sprengung der falschen "Vanguard" sicherlich nicht unbeachtet bleiben wird. Die wissen wo wir waren und können unseren weiteren Weg zurück Richtung Sperrzone problemlos extrapolieren", erkläre ich der Offizierin der Neuen Republik im gleichen Tonfall wenn ich Mini etwas erkläre. Nur hat Mini im Alter von etwas über einen Monat eine besser Auffassungsgabe und ist einsichtiger als Shaka. Und das will was heißen.

 

"Gut, setzen wir uns ein Zeitlimit und brechen ab, sobald wir es überschreiten. Wir haben noch einen gewissen Vorsprung vor dem uns verfolgenden Schattendrachen, nutzen wir diesen klug", meint auch Scavengerbot. Ich hätte ja jetzt erwartet, dass sich eine Mehrheit finden würde, diese Mission auszulassen, aber dem ist nicht so. Meine Mutter hat mal gesagt: Das Bantha geht solange zum Fluss zum reißenden Fluss, bis es darin ertrinkt. Hoffentlich überspannen wir den Bogen hier nicht. Nun gut. Wir nehmen Kontakt mit örtlichen Unterstützern von Prinz Isolder auf. Wir können auf deren Grundstück landen und sind etwas weniger als achtzehn Klicks vom Ziel entfernt. Die Anwohner können uns auch einen Frachtgleiter zur Verfügung stellen, den Scav fahren kann, während wir in Schleichrüstung und voller Bewaffnung im Laderaum verweilen können. Das ist ein guter Anfang.

 

Also dringen wir in die Atmosphäre ein und landen unentdeckt auf dem Anwesen. Sofort wird ein Tarnnetz über unser Schiff gezogen. Wir bedanken uns bei den beiden Adligen, Mutter und Tochter des Hauses für ihre Hilfe und flitzen los. Das Weingut befindet sich dummerweise auf dem Grundstück der Herrscherin dieses Planeten und ist entsprechend geschützt. Die Droiden werden von einer unterirdischen Anlage aus gesteuert, die sich auf dem Weinberg in unmittelbarer Nähe des Anwesens befindet. Diese kleinen Details waren uns vorher nicht bekannt gewesen und stehen uns erst jetzt zur Verfügung. Ich schaue auf den Timer meines Chronos. Vier Stunden, Siebenundreißig Minuten. Ich habe ein immer schlechteres Gefühl bei der Sache, während der Rest optimistisch ist, dieses kleine Problemchen schnell hinter uns bringen zu können. Die Missionsbeschreibung hatte sich ja auch recht einfach angehört und liegt auf dem Weg. So langsam komme ich zu dem Schluss, dass wir hier einen taktischen Fehler begehen und dieser Zug durchaus vorgesehen werden kann. Aber noch gibt es keine Anzeichen, dass wir erwartet werden. Es gibt keine Straßensperren oder dergleichen.

 

Also kommen wir unentdeckt an und stellen den Frachtgleiter an einer gut geschützten Stelle etwa einen Kilometer entfernt ab. Vier Gleiter patrouillieren über dem Weinberg. Da sich das Schloss der Duchta von Mirash in unmittelbarer Nähe befindet, macht das Sinn. Wirklich außergewöhnliches ist nicht zu entdecken und wir beginnen mit dem Aufstieg. Der Anstieg ist steil und die beiden Twi´leks kommen bald ins schwitzen. Trotzdem machen wir gut Strecke. Es gibt zwei erleuchtete Straßen, die wir überqueren müssen. Beides gelingt ohne Alarm auszulösen. Allerdings haben wir eine Zeitlang einen der Gleiter in unserer Nähe. Vielleicht hat einer von den Insassen was gesehen, ist sich aber nicht sicher. Wir verlieren eine Viertelstunde, dass zieht der Gleiter unverrichteter Dinge ab.

 

Nach dieser unfreiwilligen Pause drücke ich etwas aufs Tempo und wir erreichen den Bereich mit dem "Bunker", in dem sich die Steuerungseinheit befindet. Die Eingänge sind jeweils mit einer Kamera gesichert. Wir nehmen den Eingang, der vom Schloss aus nicht eingesehen werden kann. Skav versucht die Kamera zu manipulieren, scheitert aber an dem "überragenden" Sicherheitssystem der Anlage.

 

"Ich habe schon wieder einen Alarm ausgelöst!", meint Scavengerbot 523 überaus Schuldbewusst.

 

"Dann geben wir am besten mal Gas!", meine ich dazu nur und spare mir die Luft, um jetzt irgendwelche Vorwürfe vom Stapel zu lassen. Jetzt heißt es Geschwindigkeit aufnehmen und die Sache zu Ende bringen.

 

Also öffnet Scavengerbot nun die Tür, was Problemlos klappt und wir sind drin. Ein Raum weiter treffen wir auf fünf Soldaten, die gerade dabei sind, ihre schwere Sicherheitsrüstung anzulegen. Uns gelingt sie alle zu betäuben, bevor sie aktiven Alarm auslösen können. Einen kurzen Gang später sind wir in der verwaisten Sicherheitszentrale. Von hier aus programmiert Scav die Droiden des Weingutes so um, dass sie in sechzig Minuten beginnen werden, die Reben zu zerstören, statt sie zu entern. Und jetzt raus hier!

 

Draußen wartet schon ein Gleiter vor dem Eingang. Der grelle Scheinwerfer blendet uns. Also zerschieße ich den Scheinwerfer und der Gleiter dreht ab. Allerdings ist nun zu sehen, dass an der das Gebiet umlaufenden Straße Truppentransporter in großer Zahl aufgefahren sind und gerade Truppen ausbooten. So schnell können die nicht sein! Mein schlechtes Gefühl verstärkt sich. Wir müssen schon im Vorfeld irgend etwas ausgelöst haben. Aber das hätte unmittelbar eine Reaktion hervor gerufen. Vielleicht sind wir doch beim ersten Überqueren einer der Licht überfluteten Straßen gesehen worden. Oder man hat uns schon bei der Landung identifiziert und gewartet, bis wir am Ziel sind, um jetzt den Sack zuzumachen. Oder jemand im Anwesen hat uns verraten. Das ist nicht gut! Oder dieser Zug war zu offensichtlich und unsere Gegner haben in der Nähe nur darauf gewartet, dass etwas ungewöhnliches passiert.

 

"Wir gehen in die entgegengesetzte Richtung, aus der wir gekommen sind, schwenken dann in einem großen Bogen zurück zum Anwesen", schlage ich vor und ohne Diskussion können wir loslegen. Da ich von allen die meiste Erfahrung im Bodenkrieg habe, übernehme ich die Spitze und bestimme das Tempo. Wir überqueren unentdeckt den Berg und beginnen mit dem Abstieg. Auf der anderen Seite landen nun auch Truppen an. Nun, dass ist nicht zu ändern. Da es Nacht ist, müssen wir die stärkste Schwäche der Hapaner gnadenlos ausnutzen, nämlich ihre Nachtblindheit. So schnell wie es möglich ist, rücken wir nun auf den äußersten Sicherheitsperimeter des Anwesens vor.

 

Wir erreichen diesen ohne entdeckt zu werden. Ich weiße die anderen an, sich in Abständen von etwa zehn Schritt am Rande des Lichtbereichs nieder zu kauern und auf den Gegner zu warten. Nachtsichtbrillen werden durch Licht geblendet und wenn man sich genau am Rande einer solchen Zone niederkauert, wird man durch die Reflektionen und dem bemühen der Brille die Lichteffekte herunter zu dimmen als ein Fehlbild abgetan. Also warten wir nun darauf, dass die auf uns vorrückende Schützenreihe uns schlichtweg übersieht. Möge die Macht mit uns sein.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Die Schwierigkeit betrug zwei, die Kamera in eine Schleife zu setzen. Aber wieder mal zeigt das System seine Tücken, wenn man acht Vorteile würfelt, aber dafür keinen Misserfolg kompensieren kann. Zu diesem Zeitpunkt begann dann die Friktion. Wir hätte da sofort mit der Absatzbewegung beginnen sollen, aber ich habe die Möglichkeiten der Opposition ganz klar unterschätzt. Das war halt nicht das erhoffte abgelegene Weingut, sondern auch der Palast der Duchta.

Am 19.5.2021 um 00:19 schrieb ill.murrey:

Shaka mal wieder ;)....

 

Was für ein Bomben Spaß!

 

 

Mit Shaka an Bord hat man immer eine Bombenstimmung.

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Herf

 

Still zu warten auf das Unvermeidliche ist immer der härteste Teil der Schlacht, jedenfalls für mich. Zu Inaktivität verdammt zu sein und sich zu überlegen, hat man auch an alles gedacht, wird alles so klappen wie geplant, was kann mir im schlimmsten Fall passieren? Momentan habe ich die Führung mehr oder weniger an mich gerissen und falls mein Plan schief gehen wird, sind Shakas Vorwürfe mein kleinstes Problem.

 

Es war ein Fehler, nach dem Desaster auf Roran nicht sofort in Richtung Sperrzone vorzustoßen. Diese Mission ist nicht wichtig und deswegen drauf zu gehen eine reine Verschwendung von Leben. Und das gilt für beide Seiten. Da ich weiß, wie die Hapaner mit unliebsamen Verbrechern und Terroristen umgehen, habe ich kein Bedürfnis, ihnen lebend in die Hände zu fallen. Das wird ein Kampf sein, der entweder mit unserm Sieg oder Tod endet.

 

Und ich frage mich, was sie dann mit Mini Ta´a Chume machen werden. Kosai wollte sie ja töten, als wir sie gefunden haben. Wobei mir immer noch nicht ganz klar ist, warum. Was weiß die Kleine, was nicht an die Öffentlichkeit geraten darf? Oder ist es schon ihre schlichte Existenz, was sie zum Tode verdammt? Wobei es eigentlich schon vor Monaten massive Gerüchte gab, dass sich die Mutterkönigin klonen will. Aber zwischen einer vagen Verschwörungstheorie und dem ultimativen Beweis dafür liegen Welten.

 

Die Schützenreihe der hapanischen Wachen ist nun nur noch knapp zwanzig Schritt von unserer Position entfernt. Ich kauere mich tiefer, halte mein DLT-19D fest umklammert. Einer der Soldaten wird mich in unter einem Schritt passieren. Die Reihe steht nun vor uns, dann neben uns und ich kann sehen, wie sie an den Einstellungen ihrer Brillen herumhantieren. Der Soldat neben mir sieht mich direkt an, flucht und geht dann weiter, immer noch an der Einstellung seiner Brille drehend, die wie so ziemlich jedes Modell mit dem Übertritt von Dunkelheit und grellen Licht ihre liebe Mühe hat. Dann sind die Wachsoldaten vorbei. Die Macht war mit uns und mein Manöver war ein voller Erfolg.

 

"Weiter!" befehle ich und wir rücken ab, als die etwa fünfzig Schritt über uns sein. Wir bilden wieder eine Kolone und ich führe uns den Berg herunter. Gleiter fliegen nun in größerer Anzahl über dem Areal, scheinen aber primär der Bergspitze alle Aufmerksamkeit zu schenken. Ich visiere eine größere Lücke zwischen zwei der stehenden Transportfahrzeuge an und überqueren dann schnell die Straße. Nun sind wir auf der anderen Seite und folgen da einem kleinen Flusslauf, der uns gute Deckung gibt. Schnell lösen wir uns vom Gegner und tauchen in das hügelige Umland ein. Ich gehe in Laufschritt, da Zeit ein wertvolles Gut geworden ist. Auch wenn wir nicht direkt verraten wurden, können die sich vor Ort befindlichen Kräfte sich denken, dass irgendwo in der Nähe die "Vanguard" stehen muss und die Möglichkeiten ein solches Schiff zu verstecken sind in diesem Terrain überschaubar.

 

Und so ist es für mich keine Überraschung, als ein Truppentransporter im Hof des Anwesens steht. Fünf Soldaten ziehen gerade das Tarnnetz von der "Vanguard" herunter. Zwei adlige Frauen, die Herrin des Anwesens und ihre Erbin, werden gerade aus dem Gebäude gezerrt. Das ist eine Gruppe von weiteren fünf Soldaten und einem Offizier. Der Transporter dürfte bis zu dreißig Mann fassen, also sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch weitere Truppen auf dem Anwesen verteilt. Das ist also nichts, was wir einfach mal so aussitzen können. Wahrscheinlich sind schon weitere Verbände hierher unterwegs und über uns kreisen in hoher Höhe gerade so noch hörbar zwei Atmosphärenjäger der Hapaner. Je länger wir warten, desto härter wird es werden, hier heraus zu kommen.

 

"Fierfek! Ich schnappe mir den Transporter und dann versuchen wir die Hapaner zum Abrücken zu bewegen", lege ich die Taktik nach Analyse der Lage fest. Ich schaue kurz in die Runde und alle signalisieren mir ihr OK. Momentan haben wir auch nicht die Zeit, dass eingehend auszudiskutieren.

 

In einem toten Winkel bewege ich mich auf den Transporter zu, husche hinein und bewege mich durch den engen Innenraum mit Vierundzwanzig Sitzen zur Fahrerkabine. Die Tür zur Fahrerkanzel ist zwar zu, aber nicht verschlossen. Ich öffne sie und strecke beide anwesenden Soldaten mit Betäunbungsschüssen nieder.

 

"Bin drin!", melde ich meinen Erfolg und besetzte sofort die Kanzel mit dem Blastergeschütz und richte es drohend auf die Soldaten mit der Adligen. Die anderen drei kommen nun aus der Deckung mit den Waffen im Anschlag. Über Lautsprecher übernehme ich die Kommunikation mit der Opposition.

 

"Lasst sofort die Adligen frei und zieht euch zurück. Oder ihr werdet das Bitter bereuen!" Besonderes letztere betone ich deutlich.

 

Für einen kurzen Moment erstarren die Soldaten, vollkommen von der sich gerade total veränderten Situation überrumpelt. Der Offizier, ein stattlicher Hapaner um die Vierzig, mustert kurz unsere Crew, schnappt sich dann die Ducha des Hauses und hält ihr die Pistole an den Kopf. Lyn versucht den Offizier mit ihren Blasterpistolen zu betäuben, schafft es aber nicht. Sofort wird nun von allen Seiten der Feuerkampf aufgenommen. Damit ist die Sache nun eskaliert und damit ist klar, dass wir diese Mission nicht mehr sauber abschließen können. Mein Herz ist voller Trauer und ich habe Tränen in den Augen, als ich das unvermeidliche nun Umsetzen muss. Das war vorhin kein Bluff gewesen. Sie hatten ihre Chance die Sache friedlich zu lösen, haben sie nicht genutzt und bezahlen nun den ultimativen Preis für die Unvernunft ihres Offiziers. Um den Weg frei zu schießen, visiere ich den Fünfertrupp an der "Vanguard" an und vernichte einen der Soldaten. Die restlichen Vier rennen außer meiner Sicht nun in volle Deckung. Vielleicht hätte ein Warnschuss auch gereicht. Aber vielleicht auch nicht.

 

Der Feuerkampf tobt in unverminderter Härte weiter. Der Offizier hat inzwischen seine Geisel losgelassen und Shaka tötet ihn, obwohl die Twi´lek ihr Ziel auch hätte betäuben können. Ich richte das Blastergeschütz auf einen Balkon von dem aus drei Soldaten auf meine Kameraden schießen. Mein Treffer pulverisiert den Balkon samt Soldaten. Damit habe ich weitere Frauen zu Witwen und Kinder zu Halbwaisen gemacht. Ich fühle mich richtig schlecht dabei, weil das nur Männer sind, die ihre Pflicht tun. Verschiedene Fenster werden nun geöffnet und Soldaten beziehen dahinter Stellung. Sie verteilen sich dabei so, dass ein Volltreffer mit dem Geschütz immer nur einen töten wird. Das wird sich noch eine Weile so ziehen.

 

"Rein in den Transporter! Ich bringe uns zur Vanguard", rufe ich den anderen zu, begebe mich in den Fahrersessel und setze das Fahrzeug ein Stück zurück, um den anderen das einsteigen zu erleichtern. Auch die beiden adligen Damen fliehen in den Innenraum und als alle drin sind, fliege ich schnell zu unserer E-9. Ich setze den Transporter so auf, dass er maximale Deckung den Passagieren beim aussteigen und übersetzen in unser Schiff gibt. Die Rampe fährt herunter und wir eilen in unser Schiff. Die Soldaten schießen auf unsere E-9, beschädigen mit ihren leichten Waffen aber nur den Lack. Noch während ich die Rampe schließe und ein nachsetzen des Gegner in den Innenraum unterbinde, hebt Lyn schon ab.

 

"Im Orbit ist ein Schattendrache der Königlichen Flotte!", meldet Scavengerbot. "Und da sind Jäger auf neun Uhr!"

 

"Fierfek! Wenn das mal keine schlechten Nachrichten sind!", murmle ich und ärgere über mich selbst. Der Schattendrache ist deutlich schneller vor Ort als von mir berechnet. Offensichtlich verfügt die hapanische Flotte über Routen, die nicht in unserem Navigationscomputer verzeichnet sind. Das ist wirklich gar nicht gut.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Wir haben versucht, die Soldaten einzuschüchtern. Einschüchtern läuft über Willenskraft und da über Willenskraft ganze drei Fertigkeiten laufen, hat da bis auf Lyn als Jedi, deren Machtkräfte über eine davon, nämlich Disziplin laufen, keiner jeweils eine Steigerung darauf "verschwendet". Da es recht teuer ist, nach der Charaktererschaffung ein Attribut zu steigern, werden natürlich bevorzugt zuerst die gesteigert, über welche die primären Fertigkeiten laufen. Lyra war die einzige, die einen Rang in Einschüchtern hat. Lange Rede kurzer Sinn, wir haben eine Gruppenprobe abgelegt, hatten zwei blaue Bonuswürfel wegen dem Blastergeschütz und wir haben die Probe nicht geschafft. Deswegen ist dann die Sache eskaliert. Ausnahmsweise war das mal nicht Shakas Schuld, da ja bis jetzt schon einige, meist vollkommen unnötige Eskalationen, auf ihr Konto gingen.

 

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Isk

 

Noch bevor ich im Cockpit bin, haben wir schon mehrere Treffer abbekommen, welche die "Vanguard" durchschütteln. Dann gibt es eine Explosion und unsere E-9 fängt an zu gieren. Schätze mal, dass war ein Repulsorlift, der sich gerade verabschiedet hat. Eine ganz Phalanx an Warnlampen leuchten auf, als ich mich hinter den Steuerknüppel schwinge. Da ich bessere defensive Manöver drauf habe, übernehme ich das Steuer. Zwei Jäger hängen direkt an uns dran. Scav gelingt es einen von ihnen abzuschießen und einen so zu beschädigen, dass er eine Rauchfahne hinter sich herziehend abdreht.

 

"Raketenalarm!", meldet Shaka, als die anderen Jäger in Reichweite kommen und ihre Raketen abfeuern. Die blaue Twi´lek löst unsere Störkörper aus, welche aber von den Erschütterungsraketen ignoriert werden.

 

"Fierfek! Alle Energie auf die Heckdeflektoren!", rufe ich aus und suche in den Hügeln etwas Deckung. Ich rausche über eine automatisierte Müllverbrennungsanlage drüber und die Raketen beschließen spontan, dass dies ein viel heißeres Ziel ist als die tief fliegende "Vanguard". Mit großer Wucht detonieren die Raketen und eine dunkle Rauchwolke schießt hinter uns hoch. Ich hoffe nur, dass sich in der Anlage keine lebenden Personen befunden haben. Sofort fahre ich alle Systeme herunter und gehen auf Schleichfahrt, in der Hoffnung, dass unsere Gegner denken, sie hätten uns erwischt. Das Gelände hier ist stark zerklüftet und im Tiefflug sind wir kaum mit Sensoren zu erfassen, besonders da die gewaltige Explosion für eine kurze Überladung gesorgt haben dürfte. Hoffe ich zumindest.

 

Die Jäger schießen in voller Fahrt über uns hinweg. Schätze mal, die haben uns verloren. Ist nur eine Frage, wie lange. Mehrere Minuten haben wir nun Zeit, die Schäden so weit zu beheben oder über alternative Möglichkeiten zu überbrücken. Da die Jäger abdrehen, denke die tatsächlich, dass sie uns getroffen haben. Wir behalten als erst einmal Schleichfahrt bei, dann fliegen wir über eine kleine Siedlung rüber, die wir vorher nicht erfasst haben und damit ist die Zeit der Tarnung vorbei, da dort bestimmt jemand den Überflug unserer E-9 melden dürfte. Sofort leite ich alle Energie auf die Triebwerke und beginne mit einem steilen Flug in den Orbit. Das wird natürlich nun allgemein registriert, aber wir sind nun zu schnell. Trotzdem werden aus maximaler Entfernung Boden Luft Raketen und Torpedos abgefeuert. Wir durchstoßen die äußere Atmosphärenschicht und sind nun im freien Raum. Der Rumpf erbebt unter dieser starken Belastung und unsere Unterlichttriebwerke fahren nun auf volle Leistung. Auf dem dem Radardisplay kommen die Schwärme der Boden-Luft Raketen schnell näher.

 

"Scav! Wir brauchen die Route jetzt! Wenn sie noch nicht fertig berechnet, springen wir nur hunderttausend Klicks!"

 

"Route ist nun berechnet!", meldet kurz darauf Scavengerbot.

 

"Und weg!", meint Lyn und wir springen in den Hyperraum, während hinter unserem Heck die verfolgenden Raketen zurück bleiben. Das war jetzt knapp gewesen.

 

"Fierfek! Das ist jetzt gar nicht gut gelaufen", meine ich, als wir in Sicherheit sind. Die "Vanguard" ist schwer beschädigt. Der nächste Treffer löscht uns aus. RD-79 und Scavengerbot 523 analysieren immer noch die Schäden. Aber man muss kein Genie sein, um die massiven Beschädigungen zu sehen.

 

Mini Ta´a hat das ganze mehr oder weniger verschlafen und reagiert nicht, als ich nach ihr sehe. Ja, die Kleine hat einen wirklich gesunden Schlaf, muss man ihr lassen. Wenigstens ihr geht es gut, was man von der "Vanguard" nun wirklich nicht behaupten kann.

 

Nach einer Stunde haben wir eine ausführliche Analyse auf dem Tisch. Kurzum, die Lage ist verzweifelt, aber nicht Hoffnungslos. In dem Zustand können wir keinen Durchbruch in Richtung der Randwelten, wie die Region um Calfa sich offiziell hier nennt, wagen. Der nächste Treffer macht der "Vanguard" den Gar aus. Also müssen wir unser Schiff irgendwo reparieren lassen, fragt sich nur wo? Also klemmen wir uns hinter der Komkonsole und fragen mal bei unseren Kontakten zu herum. Schnell wird klar, wir sind verdammt heiß. Das ist nicht im positiven Sinn von Sexy und Flachlegbar, sondern jeder der sich mit uns einlässt, gerät in Gefahr, auf wirklich schmerzhafte Art getötet zu werden.

 

Unsere beiden Passagiere sind auch nicht wirklich amüsiert über diese Situation. Sie sind zwar bei uns momentan in Sicherheit, ihre restliche Familie aber nicht. Und wir können daran auch nichts ändern. Aber die junge Erbin kennt sich etwas aus, wahrscheinlich ist sie die glühende Prinz Isolder Anhängerin, die mit ihrer Begeisterung für die "Sache" ihre Familie in eine Situation gezogen hat, die wirklich gefährlich ist. Es gibt hier in diesem Sektor kreuzendes Casinoschiff. Es ist groß, es ist immer unterwegs und verfügt über ein Reparaturdeck. Die Betreiber sind gesuchte Verbrecher im Konsortium und werden deswegen uns nicht an die Königliche Flotte ausliefern können. Wir haben einiges an Credits an Bord und ich denke, dass sollte reichen, um die "Vanguard" wieder kampfbereit zu bekommen. Wir haben nun ein Ziel, aber jeder Lebende an Bord ist übermüdet. Wie ich auch.

 

Nach einer ausgiebigen Dusche lege ich mich in meiner Schlafnische zur Ruhe. Heute war kein guter Tag. Zuerst Shakas Amoklauf auf Roran, der mindestens fünf unschuldige Angestellte das Leben gekostet hat. Dann die fehlgeschlagene Mission auf Mirash. Als wir uns diese Mission als Bonus ausgesucht haben, hat die sich doch nach einem großen Spaß angehört. Wir ärgern etwas die Königinmutter, in dem wir ihren Wein mit Hilfe von eine paar umprogrammierten Erntedroiden zerstören. Was kann da schon schiefgehen?

 

Einiges, wie wir nun jetzt besser wissen. Für einen kurzen Moment habe ich es ja durchaus in Erwägung gezogen, es nach Roran gut sein zu lassen. Aber die Sprengung des Hangars war einfach kein krönender Abschluss für unsere Tour quer durch das Hapes Konsortium gewesen. Da sollte noch eine nette kleine Mission zum Abschluss hinter her, um das Blut von Roran zu überdecken. Das die Sache so aus dem Ruder laufen würde, war nicht absehbar gewesen. In der Missionsbeschreibung war kein Wort davon zu lesen gewesen, dass das Weingut direkt neben dem Schluss der Ducha von Mirash liegt und entsprechend gesichert ist. Wir hätte es einfach gut sein lassen sollen und hätten jetzt wahrscheinlich schon Calfa passiert. Aber da waren wohl alle zu übermotiviert gewesen. Mit diesen Gedanken schlafe ich schließlich mit Tränen benetzten Wangen ein.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Sitzung gespielt am: 20.06.2020

Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Lyn (Happy!)

Erfahrungspunkte: 25 EP, 15 EP in das Talent "Abhärtung", Erste Spalte, Dritte Ebene Powertech, 10 EP in zweiter Rang Einschüchtern.

 

Beute: Mit dem Leben gerade so noch davon gekommen. 1 Leuchtboje

 

Getötete und überwundene Gegner: Unzählige Fellwak, 1 Monster Fellwak, 9 Rennfahrer deklassiert, 1 Statue gesprengt, 1 Jäger auf Chosper abgeschossen, 2 Jäger auf Mirash, 1 Offizier, ca. 6 Soldaten getötet. 5 Soldaten betäubt.

 

Resümee: Die Sitzung hat mir sehr gut gefallen. Ein auf und ab. Jäger und Gejagte. Am Ende wäre es beinahe aus gewesen. Irgendwann setzt man halt eine Probe in den Sand. Normalerweise hätte die Rakete uns getroffen und erledigt. Aber als Rigger habe ich die Fähigkeit, einmal pro Sitzung mein Signaturschiff, in dem Fall unsere "Vanguard", mit Hilfe eines positiven Machtpunktes die Zerstörung zu verhindern. Deswegen flogen die Raketen in die Müllverbrennungsanlage und trafen nicht unsere E-9. Das wäre ein trauriges Ende gewesen. Zwar explodiert ein Schiff ab Rumpf Vier beim vollständigen Verlust der Rumpfpunkte nicht, aber trudelt Kurs und Geschwindigkeit beibehaltend einfach weiter. Im freien Raum hat man dann noch Möglichkeiten, was zu machen. In der Atmosphäre sorgt die Schwerkraft für ein recht spektakuläres Ende. Ich glaube jedem ist klar, was mit einem Raumschiff passiert, dass mit knapp tausend Stundenkilometern abstürzt.

 

Die zehnte Mission hätten wir nach dem Debakel auf Roran sein lassen sollen. Wir wussten ja, dass sich ein Schattendrache an unsere Fersen geheftet hat und es nur eine Frage der Zeit sein würde, dass er uns einholt. Aber keiner hat was dagegen gesagt, diese Mission doch noch zu machen. Ich ebenfalls nicht, hat sich ja auch nach einem hübschen kleinen Auftrag als Abschluss unserer Tournee durch das Hapes Konsortium angehört. So gab es zum Schluss noch einen "explosiven" Höhepunkt. Wir hätten es wirklich nach dem Desaster auf Roran bleiben lassen sollen. Aber das wäre halt kein cooler Abschluss gewesen. So haben wir am Ende zwei Debakel und eines davon hätte beinahe die Kampagne "frühzeitig" beendet.

 

Jetzt haben wir alle Blut an den Händen und meine Hoffnung, dass Lyra relativ sauber aus dem Isolder Aufstand heraus kommt hat sich mit den letzten Ereignissen nun zerschlagen.

 

Trotz allem war es eine sehr gute Sitzung. Das Rennen war so unglaublich geil! Der Kampf gegen die Fellwak Invasion und das riesige "Muttertier" oder was auch das gewesen war, hatte echt was. Jeder konnte was dazu beitragen und alle hatten Spaß. Die Flugblätter abzuwerfen und die das Denkmal zu zerstören war dagegen recht einfach zu handhaben und haben teilweise keine fünf Minuten Spielzeit gedauert. Waren aber trotzdem Erfolge und hat auch Spaß gemacht. Leider haben die letzten beiden Missionen das relativiert. Zum einen weil Shakas Spieler mal wieder gemeint hat, er müsste sein Charakterspiel über das aller anderen setzen. Und zum anderen, weil wir zu motiviert waren, auch die zehnte Mission trotz widriger Umstände zu beenden. Aber hinter her ist man bekanntlich immer schlauer.

 

Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist dann mit Sitzung Nummer 52 dann wirklich Schluss. Die zweite Staffel war dann mit fünfundzwanzig Sitzungen nur wenig kürzer als die erste. Die erste hat nur im "Sandkasten" der Sperrzone mit Calfa gespielt, die zweite nun in der ganzen Galaxis. Mit Coruscant und Corellia haben wir zwei der bekanntesten Planeten besucht, mit Nar-Shaddaa wohl den berüchtigsten Mond des Star Wars Universums. Auch die anderen Schauplätze waren cool. Mal sehen, was im großen Finale noch auf uns alles wartet.

 

Lyras Entwicklung: Das Talent Vollgas hat uns den Sieg im Rennen beschert. Das war mir wichtig, dass war mir die Punkte wert. Disziplin war heute nicht gefragt, Schade. Einschüchtern hätte besser funktionieren können. Der Powertech hat ja gleich drei Talente, die Einschüchtern unterstützen. Ist halt auch eher selten der Fall, dass man drauf würfelt, deswegen habe ich bis jetzt auch nur fünf Punkte in den ersten Rang investiert. Wäre hier hilfreich gewesen, um das Gefecht mit den Soldaten zu vermeiden.

 

Zehn der regulären EP wandern in den zweiten Rang von Einschüchtern, damit habe ich zwei gelbe Trainingswürfel darin. Fünfzehn Punkte gehen mal wieder in das Talent "Abgehärtet", was zwei weitere Lebenspunkte bedeutet. Ich weiß, dass sich unser SL in der finalen Sitzung sich nicht zurückhalten wird und jeder Lebenspunkt zählt dann. Noch zwei Punkte sind zwar fast schon Raumschiffe nach Corellia tragen, aber ich will nicht an der falschen Stelle sparen und am Ende wegen Würfelpech draufgehen.

 

Durch sehr fleißiges Schreiben habe ich satte 45 EP zur freien Verteilung. Natürlich ist es verlockend da zumindest eine weitere Stufe Ausweichen zu kaufen, aber ich denke, unser SL würde das übertrieben finden und Lyra könnte dann für besonders schwere Attacken gesetzt sein. Also bleibt mir dann nichts anderes übrig als die Punkte in Fertigkeiten zu verteilen. Das heißt letztendlich drei mal drei Ränge in Fertigkeiten.

 

Athletik ist nie verkehrt, also hier Rang drei. Körperbeherrschung ist auch kein Fehler, der zweite Rang drei und zuguterletzt noch etwas mehr Heimlichkeit, was auch öfters gefragt sein dürfte. Ich hoffe mal, dass dies gut angelegte Punkte sind.

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Episode LII

Kampf um Xios Redux

Aurek

 

Am nächsten Morgen haben wir die "Palace" erreicht. Von außen macht das riesige Schiff nur wenig her. Das Teil ist noch riesiger als die "Vantika" und scheint sich um einen umgebauten Schwergutfrachter zu handeln. Waffensysteme sind von außen keine zu erkennen. Was aber nichts zu bedeuten hat. In gewissen Abständen sind Luken zu erkennen, was auf ausfahrbare Waffentürme schließen lässt.

 

Wir bekommen einen Anflugvektor und einen Hangarplatz zugewiesen. Da es mir ein zu großes Risiko ist, die kleine Ta´a Chume hier unbeaufsichtigt zurück zu lassen, während fremde Arbeiter an der "Vanguard" herum schrauben, lasse ich sie von Besh 42 in Tiefschlaf versetzen. Das ist zwar nicht Nett, aber momentan habe ich keine andere Möglichkeit die Kleine hier versteckt zu halten, ohne dass sie Mittel und Wege findet, auf sich aufmerksam zu machen. Und diese Art von Friktion können wir hier nun überhaupt nicht gebrauchen.

 

Der Hangar selbst ist von gehobener Ausstattung. Die Betreiber wussten im Vorfeld, dass wir schwer beschädigt sind und hier ist ein Reparaturdock mit einer guten Ausrüstung. Eine kleine Abordnung aus livrierten Sicherheitsgardisten nehmen uns in Empfang und führen uns zu einem der Besitzer des "Palace". Wir laufen durch breite, mondän ausgestattete Gänge. Also tiefer Teppichboden. Holzvertäfelung an Decke und Wänden. In Nischen stehen Kunstgegenstände und an den Wänden hängen Bilder. Hier und da können wir einen Blick in einen Saal werfen, die kaum besucht sind. Die momentane politische Situation und der Standort sind nicht zuträglich für dieses Geschäft.

 

Schließlich werden wir nach einem Marsch von fast einem Kilometer in einen mondänen Speisesaal für die wirklich betuchten Gäste geführt. Ich kann ein Blick auf die Menükarte werfen und die Preise sind gesalzen. Aber wir sind ja nicht hier um zu schlemmen, sondern um "Geschäfte" zu machen. Es gibt einen gut besuchten Tisch, wo ein Mann in den besten Jahren in einer gediegenen Pseudouniform, wie sie im Hapanischen Raum so populär ist. Das hier schient wohl so eine Art Kapitänsdinner zu sein. Wir setzen uns an einen anderen Tisch und bereden, warum wir hier sind. Schnell wird klar, wir sind nur hier, weil er sich erhofft, dass diese Unterstützung einst von Prinz Isolder gewürdigt wird. Wir versprechen, dass dies von uns lobend erwähnt werden wird. Es gibt ja auch keinen Grund, dass zu verschweigen. So werden wir schnell Handelseinig.

 

Zurück am Schiff besprechen wir, welche Segmente bevorzugt repariert werden müssen. Unsere arme "Vanguard" hat es mal wieder schwer erwischt. Das tut mir schon beinahe körperlich weh, die E-9 so ramponiert zu sehen. In den letzten Wochen haben wir ihr wieder mal viel zu viel zugemutet. Irgendwann wird die Innere Struktur so schwer angeschlagen sein, dass sie nicht mehr zur reparieren ist. Aber heute ist noch nicht so weit. Sofort geht ein Reparaturteam aus Droiden an die Arbeit. Beschädigte Panzerplatten werden abgenommen und auch der zerstörte Repulsorlift wird ausgebaut.

 

Nun stehen wir hier nur im Weg herum und beziehen Quartiere in der Nähe. Es gibt einen Spa Bereich, den wir Mädels sofort ausgiebig benutzen. Ich würde der kleinen Ta´a das hier gerne alles zeigen, aber ich habe Angst, dass sie die erste Gelegenheit zur Flucht ergreifen wird und sie kann einen Dissidenten durchaus ein lukratives Angebot machen. Deswegen darf ich kein Risiko eingehen.

 

Nach einem Bad, Massage und anderen Annehmlichkeiten gehen wir in eines der noch offenen Speiselokale und probieren die dortigen kulinarischen Leckereien aus. Es schmeckt hervorragend und macht obendrein noch satt. Dann schlendern wir etwas durch die verschiedenen Vergnügungsebenen. Immer wieder werden wir von Gästen angesprochen. Die ersten sind eher Anhänger von Prinz Isolder oder tun so jedenfalls. Wir machen einige Selfies mit diesen Leuten, damit sie, falls der Prinz seine Mutter vom Thron werfen sollte, sagen können, wie wären schon vorher seine Anhänger gewesen.

 

Die nächste Gruppe auf die wir treffen, wollen keine Selfies mit uns machen, sondern fordern uns zum Duell. Das sind drei junge Männer, adlige Gecken, mit mehr Mut als Verstand und auch Können. Da sie uns fordern, bestimmen wir mich als Schiedsfrau und ich lege als Bedingung bis zum ersten Blut fest. Ich will hier schließlich niemanden umbringen. Es gibt hier natürlich Duellarenen, wo man seine Duelle in aller Öffentlichkeit austragen kann, welche dann im ganzen Schiff übertragen werden. Natürlich werden auch wetten angenommen. Leider ist die Quote für einen Sieg auf mich lächerlich gering, da man meine Fertigkeiten und die meiner Gegner hier durchaus realistisch einschätzt.

 

Ich ziehe mich um, leichte Bluse, geschlitzter Rock. Als Waffe nehme ich mein Rapier, damit es endlich auch mal zum Einsatz kommt. Bis jetzt habe ich das gute Stück seit unserem ersten Aufenthalt auf Calfa bei vielen Gelegenheiten als leichte Seitenwaffe getragen, aber nie in die Verlegenheit gekommen es zu benutzen.

 

Mein erster Gegner ist selbst für hapanische Verhältnisse verdammt gut aussehend und fällt eindeutig in die Kategorie "heiß". Zur Begrüßung beleidigt er mich aufs äußerste verbal mit Worten, die eine keusche Lady zu roten Wangen verholfen hätte. Aber da ich weiß, dass er mich damit nur wütend und zu einer unüberlegten Aktion verleiten will, prallen seine Worte an meinem Panzer aus Ignoranz ab.

 

Betont freundlich antworte ich ihn, da ich keine Psychospielchen nötig habe, um meine Gegner zu besiegen. Ich halte den Griff meines Rapiers vor mein Gesicht und mache so meinen Gruß. Nun könne wir beginnen. Ich halte meine Position und lasse den Gegner anstürmen. Ein Heißsporn. Ich weiche schnell zurück, er folgt überhastet, ich trete zur Seite, lasse ihn passieren und verpasse ihn eine Schmisse in die Backe, die dramatisch stark blutet, aber mehr als eine eindrucksvolle Narbe sollte nicht zurück bleiben. Damit ist der erste Kampf gewonnen.

 

Der nächste ist etwas vorsichtiger und er beginnt mich zu umkreisen. Der hier versteht unter einem Duell ein Dejarik Spiel mit Klingen. Er agiert zwar taktisch klug, aber dem jungen Mann fehlt es deutlich an Erfahrung. Training bereitet einen immer nur auf den Ernstfall vor. Angriff, Parade, Finte und durch. Das war jetzt auch eher einfach. Wieder hinterlasse ich nur eine oberflächliche Wunde bei meinem Gegner.

 

Der dritte und letzte Gegner kann wirklich kämpfen. Schätze mal, dass der junge Mann eine militärische Ausbildung hinter sich hat. Seine Attacken sind präzise und schnell. Es war klug von ihm, seinen Kameraden den Vortritt zu lassen, um mich besser studieren zu können. Allerdings ist auch er mir hoffnungslos unterlegen. Aber auch ihn verpasse ich eine blutende Wunde an der Wange. Damit ist dieses Duell vorbei. Danach haben wir den Rest den Aufenthalts Ruhe vor unsinnigen Duellforderungen.

 

Hier gibt es ebenfalls HoloNet und Prinz Isolders Anhänger schaffen noch in den letzten Tagen ein paar Erfolge, aber die spektakulären sind wohl schon alle geschafft oder gescheitert. Mal sehen, was jetzt kommt.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Spaß auf dem Casinoschiff mit einer netten Duelleinlage. Und so sind wir nun im letzten Kapitel dieser Saga.

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Besh

 

Nach drei Tagen sind die schlimmsten Beschädigungen repariert, aber wir sind weit davon entfernt, dass die "Vanguard" im einwandfreien Zustand ist. Aber das wird reichen müssen. Eine Rechnung müssen wir nicht bezahlen, da dies auf "Haus" geht. Wohl um sich schon mal bei Prinz Isolder einzuschmeicheln. Wir werden das dem guten Prinzen beibringen, dass die "Palace" seine Sache unterstützt hat. Nun gut, fliegen wir ab. Scavengerbot berechnet eine Route über eine der weniger gut bewachten, aber gefährlicheren Passagen. Wir hoffen, dass wir so einer feindlichen Patrouille entgehen können.

 

Mini Ta´a hat das ganze zum Glück gut verschlafen und ihr ist wohl gar nicht bewusst, dass sie ein paar Tage verloren hat. Trotzdem ist sie ziemlich knatschig. Nun gut, das habe ich wohl verdient. In dem Moment geht eine Erschütterung durch das Schiff und ein Alarm gellt auf.

 

"Schnall dich an!", weise ich die Kleine an und renne ins Cockpit. Der blaue Tunnel des Hyperraums ist verschwunden und wir sind im realen Raum zurück gekehrt.

 

"Gravitationsbombe!", erklärt Lyn und vor uns liegt eine Hapanische Corvette, die gerade Jäger ausbootet.

 

"Fierfek!", fluche ich verhalten, während ich mich anschnalle. Ich übernehme die Steuerung und geben vollen Schub. Da die Gegner von vorne kommen, verstärke ich die Frontdeflektoren.

 

"Wie lange bis wir springen können?", frage ich Scavengerbot, der gerade am Navigationscomputer steht und ihn wieder hochfährt.

 

"Ich muss das System neu kalibrieren, da die Gravitationsbombe unsere Sensoren überlastet hat."

 

"Das beantwortet meine Frage nicht!"

 

"Momentan kann ich keine verlässliche Aussage diesbezüglich treffen, da die Zeitspanne einige Variablen berücksichtigen muss, für die ich nicht genug Referenzwerte habe."

 

"Aha!", meine ich dazu, während Lyn mit einer Salve Protonentorpedos einen der Jäger abschießt, die Frontal auf uns zukommen. Der ist zu nah für Gegenmaßnahmen und wird von den beiden Treffern vollkommen zerfetzt. Wieder vermeidbare Verluste an Menschenleben. Schließlich sind das nicht unsere richtigen Feinde, sondern nur Hapaner, die ihre Pflicht tun.

 

"Fierfek!", fluche ich leise. Die beiden leichten Jäger eröffnen das Feuer auf uns. Trotz maximierter Deflektorschilde bricht dieser vorne zusammen und wir bekommen mehrere Treffer ab. Die meisten blieben an unserer neuen Panzerung hängen. Aber einer der Treffer erwischt den frisch ausgetauschten Repulsorliftantrieb und sofort bricht die "Vanguard" aus. Mir gelingt es nicht, dass Schiff abzufangen und wir beginnen unkontrolliert zu trudeln. Wahrscheinlich hat der Treffer die Steuerungseinheit kurz geschlossen und dieser Repulsorlift arbeitet nun unter Volllast gegen die anderen.

 

"Fierfek! Unterbrich die Energie für Repulsorlift Vier!", rufe ich und Shaka übernimmt die Schadenskontrolle, da Scavengerbot immer noch mit der Rekalibrierung des Navigationscomputers beschäftigt ist. Die blaue Twi´lek legt zwei Schalter um und Repulsorliftantrieb Nummer Vier hört auf unter Vollast zu laufen. Endlich gelingt es mir, die Vanguard zu stabilisieren und Lyn schießt mit der Ionenkanone den leichten Jäger ab, der uns kritisch getroffen hat. Aber nun ist die Fregatte in Feuerreichweite und wir werden aufgeschaltet. Sofort breche ich nach links aus, gebe Gegenschub und die Salve zischt an uns vorbei. Hätten die uns getroffen, wir wären so was von tot gewesen. Aber Macht sei Dank ging es daneben.

 

Wir passieren den Fregatte weiträumig und werden ein weiteres mal von ihr beschossen. Ich versuche auszuweichen, aber wir werden getroffen. Das waren zum Glück keine Turbolaser, trotzdem springen einige Warnlampen an. Wir haben offensichtlich gerade unseren Heckdeflektor verloren.

 

"Fierfek!", fluche ich ein weiteres mal. Das könnte wirklich das Motto dieses Tages sein.

 

"Bin fertig! Kurs steht!"

 

Das brauch man Lyn nicht zwei mal sagen und betätigt sofort den Hebel für den Hyperraumsprung. Wir springen und der blaue Tunnel hat uns wieder. Die arme "Vanguard". Was dieses Schiff schon alles hat einstecken müssen. Da tut sie mir richtig leid. Lyn hält die Stellung, währen Scavengerbot die Schadenskontrolle übernimmt und der Rest sich die Schäden ansieht. Repulsorlift Vier ist hinüber, die Überlastung war zu viel für das gute Stück. Das hat jetzt keinen Tag gehalten. So eine Blamage! Aber wir sind durchgebrochen. Es war also richtig, unser Schiff zuerst reparieren zu lassen.

 

Ich suche die kleine Ta´a Chume in ihrer Kabine auf und die ist gar nicht glücklich über die letzten Ereignisse.

 

"Ich will nach Hause nach Hapes zu meiner Mutter!", grient sie und haut mit ihrer kleinen geballten Faust nach mir, als ich sie abschnallen will.

 

"Du hast so gesehen keine Mutter, kleiner Klon", sag ich ihr unverblümt die Wahrheit.

 

"Die Königinmutter ist meine Mutter, auch wenn ich sie bin. Ich bin ihr zukünftiges Ich! Und ich will zurück! Ich mag das hier gar nicht! Andauernd schießt jemand auf uns!"

 

"Du weißt schon, dass du nur ein Versuch bist?", frage ich sie und setze mich auf den Rand der Schlafnische, während die Kleine im Sessel auf ihrem Kindersitz verbleibt.

 

"Das ist gar nicht wahr! Ich bin nämlich viel Klüger als meine Mutter und ich werde sie sein, wenn sie nicht mehr ist!"

 

"Deine "Mutter" erfreut sich noch lange bester Gesundheit. Wir haben einige der Daten aus dem Labor analysiert. Du bist nur ein Prototyp um zu sehen, ob die Klonreihe erfolgreich ist. Jetzt wo die anderen Klone zerstört sind, kann es natürlich sein, dass du irgend wann dann doch auf Cyphera überschrieben werden wirst", versuche ich ihr zu erklären. Mini Ta´a Chume ist ihrem Alter weit voraus, besonders wenn man bedenkt, dass sie gerade mal sechs Wochen alt ist. Manchmal kommt sie einem wie eine Erwachsene vor, bis sie dann wieder in kindliche Verhaltensmuster zurück fällt. Ich hole den Chip mit den Informationen und lege ihn mein Datapad. Dann gebe ich ihr das Gerät. Im ersten Moment macht sie anstalten, es nach mir zu werfen, aber dann hält sie das Pad trotzig fest.

 

"Lies!", meine ich nur und gehe dann. Ich hoffe nur, die Wahrheit wird sie nicht zerstören.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Zuerst ein Raumgefecht, dann ein emotionales Gespräch mit Mini Ta´a Chume.

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Cresh

 

Die nächsten Stunden sind wir damit beschäftigt, die notwendigsten Reparaturen durchzuführen. Zwar können wir hier nur wenig tun, aber das was wir tun können, hält uns doch auf Trab. Mehrmals müssen wir an den vorgesehenen Sprungpunkten raus aus dem Hyperraum. Wir passieren K´Farri und sind nun wieder in den Hapes Randwelten, zu denen auch unser oft besuchtes Calfa gehört.

 

Wir machen nun gut Strecke und der hochwertige Hyperraumantrieb der E-9 kommt voll zum tragen. Nach einer Viertelstunde passieren wir schon Calfa und nach weiteren fünf Minuten sind wir aus dem Konsortium draußen. Dann beginnt das übliche stottern. Raus aus dem Hyperraum, Kurs berechnen, Sprung, raus, berechnen, Sprung, raus und so weiter. Da wir nun fast in Sicherheit sind, besuche ich Mini Ta´a Chume in ihrer Kabine. Sie hat sich in die äußerste Ecke ihrer Schlafnische zusammen gerollt.

 

"Verschwinde!", ruft sie mir zu und zieht sich die Decke über den Kopf.

 

"Willst du reden?", frage ich sie trotzdem und setze mich am Rand der Nische hin.

 

"Geh weg!", schnieft sie und ich kann hören, dass sie weint.

 

"Manchmal tut die Wahrheit weh", meine ich zu ihr.

 

"Hau ab!"

 

"Der Bote ist natürlich Schuld, kleine Mini. Ich kann verstehen, dass du dich gerade in einen sehr emotionalen Ausnahmezustand befindest, weil dein Weltbild gerade brutal von mir vernichtet wurde", rede ich mit ihr Klartext. Nach den Unterlagen ist ihr Gehirn optimiert und sie ist eigentlich eine Erwachsene im Körper eines Kindes. "Bald treffen wir auf dem Sohn deines Originals und leider weiß er von dir. Er ist ein guter Mensch und ich bin sicher, dass er dich nicht töten wird. Aber er wird dich auf keinen Fall frei herum laufen lassen. Dir muss bewusst sein, dass du für dein Original keinen Wert mehr hast. Du warst nur ein Prototyp um zu sehen, wie sich die genetischen Optimierungen machen. Jetzt wo du mit der Außenwelt in Kontakt gekommen bist, sind die Werte verfälscht und damit sind jedwede Ergebnisse für die Forschung fast wertlos. So wie ich die Sache sehe, hast du nur zwei Optionen, du lieferst dich der Gnade des Sohnes deines Originals aus. Und du weißt, dass dein Original seinen Bruder und dessen Verlobte ermordet hat. Und dass sie ihren Zweitgeborenen eingesperrt und umzuerziehen versucht hat. Du kannst dir also sicher sein, dass er für seine Mutter nicht mehr besonders viel übrig hat. Oder du bleibst bei mir und ich werde dich wie meine eigene Tochter aufziehen. Überlege es dir gut, was du dir wünscht." Von ihr kommt erst einmal keine Reaktion und ich gehe einfach wieder.

 

Draußen atme ich mehrmals tief durch. Das war auch für mich jetzt hart, ihr so schonungslos die Wahrheit zu sagen. Aber es musste sein. Manche Dinge kann man einfach nicht in rosa Watte verpacken.

 

Inzwischen haben wir den Sammelpunkt erreicht. Im ersten Moment durchfährt uns alle ein Schreck, als wir zwei Kampfdrachen orten. Aber schnell kommt Entwarnung, diese Schiffe sind zu Prinz Isolder übergelaufen. Über hundert Schiffe haben sich versammelt, darunter auch Korvetten. Die Good Will Tour durchs Konsortium hat für einiges an positive Aufmerksamkeit geführt.

 

Kaum sind wir da, werden wir auch schon zu einer Strategiebesprechung auf einem der Kampfdrachen eingeladen. Da können wir schlecht nein sagen und das wollen wir ja auch nicht. Schließlich wollen wir ja alle nach Xios um das verdammte Netzwerk von Darth Varak zu zerstören oder wenigstens zu entschärfen.

 

Hier ist schon einiges los. Als erstes läuft mir Eloy über den Weg. Sie strahlt über alle vier Backen, wie man so schön sagt. Ihre drei Missionen waren alle ein voller Erfolg und ich kann sehen, dass sie dadurch reifer geworden ist. Das Richtige zu tun kann äußerst befriedigend sein. Leider sind ja zwei unserer Missionen nicht so gut gelaufen, was äußerst bedauerlich ist. Wir tauschen ein paar Geschichten aus, dann kommt Tory angeschlendert. Auch sie ist voller Stolz, da sie entscheidend mitgeholfen hat, die Börse und damit große Teile des Wirtschaftssystem lahm zu legen. Inzwischen ist sie wohl Teil der Crew von dem Schiff, welche die Spekulantin und Tory transportiert haben. Die machen mir doch tatsächlich ganz unverfroren das Angebot, ein Auktionsschiff zu überfallen. Hat man da noch Töne?

 

Auf alle Fälle ist auch Tory erwachsen geworden und hat ihren Weg nun gewählt. Sie will Teil der Crew bleiben, die sie offensichtlich akzeptiert haben. Jetzt hat sie sich doch noch einer Piratencrew angeschlossen, so wie es anfänglich schon immer ihr Plan gewesen ist. Shaka ist tatsächlich so dreist zu behaupten, dass ihr soziales Experiment geglückt ist. Manchmal frage ich mich, was nötig ist, sich die Realität so zurecht biegen zu können, dass es immer passt. Tory ist immer noch Tory, erwachsener und reifer, aber immer noch kriminell. Dadurch das Moridia Vex Tory nach Kessel geschleift und ihre Erlebnisse mit Initiative Siebzehn ist für mich das Konto ausgeglichen. Das war die Strafe, die sie verdient hatte. Und sie hat Prinz Isolder mit ihren Fähigkeiten geholfen. Für mich ist damit ihr Mordversuch auf uns und die drei Schiffe, die wegen ihrer Informationen geentert wurden, vom Tisch. Der Gerechtigkeit ist in meinen Augen damit genüge getan. Also wünsche ich der jungen Frau auf ihren zukünftigen Lebensweg alles gute, auch wenn ich diesen nicht gutheißen kann. Aber Tory ist inzwischen alt genug um ihre eigenen Entscheidungen treffen zu können. Shaka versucht gleich, die junge Frau für ihre zukünftige Crew zu rekrutieren, aber Tory lehnt klugerweise dankend ab.

 

"Möge die Macht mit dir sein und tu nichts, was ich nicht auch tun würde", wünsche ich ihr zum Abschied und drücke sie kurz an mich, was sie deutlich irritiert. Es gab ja mal eine Zeit, da hat ihre unverantwortliche Art mich an meine Mutter erinnert, die ihre für ihre Ideale alles riskiert hat, einschließlich ihre Kinder.

 

"Klar, mach ich", meint sie leichthin. Na, dass wird ja was werden. Da schnappe ich mir den Kapitän der Crew, ein junger verflucht gut aussehender Hapaner mit einem Lausbubengesicht. Also die Art von Mensch, die mit allem davon kommen, weil sie ihre Erscheinung zu ihrem Vorteil nutzen. Aber ich lasse mich nicht von solchen Äußerlichkeiten ins Bockshorn jagen. Und ich denke, der Typ ist auch ein Grund, warum sich Tory gerade dieser Crew anschließt. Bei der Verpackung würde ich auch nicht nein sagen.

 

"Sollte Tory durch dir oder deiner Crew irgend ein Leid geschehen, werde ich euch besuchen kommen", erkläre ich ihm. Die besten Drohungen sind immer diejenigen, die nicht ausgesprochen werden müssen.

 

"Ist gut, ich werde auf Tory wie auf meinen Augapfel aufpassen", meint er mit einem breiten lächeln von dem ich sehe, wie erzwungen es ist.

 

"Das solltest du besser auch genau so tun", erwidere ich und damit ist alles gesagt. Mal sehen, was Prinz Isolder nun genau vorschwebt.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Ja, Tory sind wir wohl nun nach fünfundzwanzig Episoden endlich los geworden. Shaka wollte sie natürlich für ihre spätere Crew anwerben, aber Tory wird nie für Ordnung stehen.

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Dorn

 

In einer großen Halle drängen sich Abordnungen von über hundert Besatzungen. Wären die meisten nicht nur bewaffnete Handelsschiffe, wäre das eine beeindruckende Masse. Trotzdem ist das deutlich mehr, mit dem wir eigentlich gerechnet haben. Die meisten sind Hapaner, Menschen aus dem Raum der Neuen Republik und Twi´leks sind die absoluten Exoten.

 

Prinz Isolder tritt ans Rednerpult, neben ihm steht eine junge Adlige, wahrscheinlich die Maid, die er von Farnica "entführt" hat. Ganz offizielle Quellen besagen, dass diese Frau ursprünglich als seine Gemahlin ausgewählt war. Aber durch das verschieben der Erbfolge nach dem "plötzlichen Tod" seines Bruders war sie dann der Königinmutter nicht mehr gut genug, um die zukünftige Erblinie zu bedienen. Also wurde die Verlobung wieder gelöst. Sehr zum Missfallen beider Parteien, da die Beiden sich eigentlich schon früh sehr gut verstanden haben. Ich wage mal zu behaupten, dass keine heterosexuelle Frau einer Heirat mit Prinz Isolder abgeneigt wäre. Der junge Mann sieht verdammt gut aus, hat vollendete Manieren, ist ein grundehrlicher guter Kerl, dazu intelligent, humorvoll und nicht zu vergessen, der Erbe eines Reiches. Ich kann sehen, wie sehr die junge Frau den Prinzen anhimmelt. Das wäre nicht nur eine arrangierte Heirat gewesen, sondern auch eine Liebesheirat.

 

Der Prinz bedankt sich artig über unser zahlreiches Erscheinen und listet dann unsere Erfolge auf. Auch wir werden schon an zweiter Stelle lobend erwähnt. Meine Schwester kommt schon an vierter Stelle und damit haben die Askana Schwestern den Tag gerettet. Natürlich nicht nur wir, aber das dürfte ein Eintrag in die Geschichtsbücher wert sein.

 

Unsere Aktionen haben dafür gesorgt, dass achtzig Prozent der Schiffe von Xios abgezogen sind. Nur noch drei Schattendrachen, acht Korvetten und ein Geschwader bodengestützter Sternenjäger ist auf Xios stationiert. In der Werft werden gerade acht weitere Schattendrachen zusammen gebaut und deren Waffensysteme sind teilweise schon einsatzbereit.

 

Unsere Flotte wird in drei Segmente aufgeteilt. Das Gros wird sich um die Schattendrachen, Korvetten und das Geschwader kommen. Zwanzig Schiffe werden Bodentruppen anlanden, welche sich um die Pyramide kümmern sollen. Das dritte Segment ist die Reserve.

 

Der Plan ist simpel. Die Hauptstreitmacht beschäftigt die Großkampfschiffe. Durch die Lücken schlüpfen die Landungsschiffe und landen ihre Truppen an. Die Pyramide selbst ist vollkommen verschalt und es gibt nur einen gepanzerten Gang, der vom Forschungszentrum dort hinein führt. Das Forschungszentrum steht auf einem Plateau gegenüber des Bauwerkes der Sith. Wir gehen ins Zentrum, suchen den Gang, gehen durch den Gang in die Pyramide und fahren dann das Netzwerk herunter. Das ist jedenfalls die Mission der Crew der Vanguard. Lyn traut sich das zu, Eloy ebenfalls, da sie ja mit dem Schöpfer des Netzwerkes selbst über das Thema gesprochen hat. Allerdings wird Eloy in einem anderen Team sein, falls wir scheitern sollten. Andere Teams werden sich um andere Anlagen auf dem Boden kümmern und so die Verteidigung ausschalten.

 

Allerdings ist es mit dem herunter fahren nicht getan. Das hatten wir ja schon mal. Das Netzwerk muss für alle Zeit ausgeschaltet werden. Darin sind wir uns hier alle einig. Nach dem groben Überblick und einstimmen der Offensive, zieht sich Prinz Isolder zurück und danach bekommen dann die Crews ihre Individuellen Befehle. Es dauert einige Stunden, bis wir an der Reihe sind. Wir werden wie erwartet zu den Bodentruppen eingeteilt mit der primären Mission, dass Kristallnetzwerk herunter zu fahren. Genau deswegen sind wir ja auch hier.

 

"Prinz Isolder, wir sollten das Netzwerk nicht nur herunter fahren, sondern für alle Zeit unbrauchbar machen", schlage ich vor und stoße auf massivem Widerstand. Der gute Prinz und sein Stab sind der Auffassung, dass das Hapes Konsortium das Netzwerk auch in der näheren Zukunft brauchen wird, um die Schattendrachen benutzen zu können. Die sind mit dem Netzwerk gekoppelt und beziehen auch einen großen Teil ihrer Energie daraus. Ohne das Netzwerk sind die Drachen unbrauchbar und diese Schiffe werden für den weiteren Krieg gegen Ta´a Chume benötigt. Mit der Einnahme von Xios ist es ja nicht getan, sondern nur der letzte Schritt zu einem heißen Bruderkrieg. Wobei das ja eigentlich ein Mutter-Sohn-Krieg ist. Ein weiteres mal bringe ich all unsere vernünftigen Argumente vor, warum dieses Netzwerk viel gefährlicher ist, als ein generischer An und Ausschalter für die schon vorhandenen Strukturen.

 

"Nach den Aufzeichnungen von Darth Varak zu urteilen, verfügen die Kyberkristalle dieses Netzwerkes eine Art eigenes Bewusstsein. Und dieses Wesen will letztendlich nur eines, zerstören. Schaut nur, was aus dem Reich des Darth Varak wurde, nachdem die Yuuzhan Vong in gefangen genommen haben. Das Netzwerk hat fast alle Welten unbewohnbar gemacht. Wir müssen es zerstören oder die Konsequenzen sind unübersehbar!" Ich denke, wäre der Prinz hier alleine mit mir in einem Raum, ich hätte ihn mit meinen Argumenten überzeugen können. Der junge Mann ist nicht nur verdammt gut aussehend, sondern auch sehr klug und durchaus vernünftig. Aber leider ist sein Beraterstab da nicht so leicht mit guten Worten zu überzeugen. Sie weisen darauf hin, dass für die Fortführung des Krieges gegen Ta´a Chume die Inbesitznahme der havarierten Schattendrachen unerlässlich ist. Und um diese wieder hochfahren zu können, brauchen sie ein intaktes Netzwerk. Danach kann man es ja noch immer zerstören. Und ich weiß schon jetzt, dass es "danach" immer gute Gründe geben wird, dass System zu behalten. Schließlich wirft man seinen Blaster nicht weg, nur weil man dieses Gefecht gewonnen hat. Aber im Unterschied zu einem normalen weltlichen Waffensystem verfügt dieses über ein eigenes, sehr aggressives Bewusstsein. Und es hat die Macht, seine Anwender zu korrumpieren.

 

"Fahrt es herunter und dann sehen wir weiter", vertagt der Prinz seine Entscheidung auf einen anderen Tag.

 

"Wie ihr wünscht, Prinz Isolder", erwidere ich, da ich erkenne, dass ich heute mit Worten allein nicht weiter kommen werde. "Aber da wäre noch eine andere Angelegenheit zu entscheiden."

 

"In der Tat, nach der Besprechung werde ich die Vanguard besuchen und das kleine Problem in Augenschein nehmen", erwidert der Prinz. Isolder hat wohl die Information nicht weiter gegeben, dass wir einen Miniklon seiner Mutter haben. Also gehen wir und das nächste Team erhält seine Befehle.

 

"Das war jetzt nicht so gut", meint Lyn, als wir wieder auf der "Vanguard" sind.

 

"Notfalls zerstören wir den Steuerkristall auch ohne die ausdrückliche Erlaubnis des Prinzen", meine ich dazu.

 

"Ja, sprengen wir ihn in die Luft!" Shaka ist für diesen Aspekt sofort Feuer und Flamme. Der Kristall und sie würden sich bestimmt gut verstehen. Letztendlich ist zerstören das einzige, was diese Person gut kann. Inzwischen ist sie mal wieder von der Idee besessen, zu den Sektorrangern zu gehen, um dort mit ihrer Karriere durchzustarten. Da die recht autark sind, wird da ihre Unfähigkeit zur Selbstkontrolle einem unmittelbaren Vorgesetzten nicht so schnell auffallen wie in der Flotte der Neuen Republik.

 

"Eine Sprengung des Kristalls würde einen erheblichen Teil des Planeten zerstören", meine ich dazu nur.

 

"Und? Wohnt da jemand?", fragt mich Shaka in ihren üblichen trotzigen Tonfall wie ein Kind verfallend, dass bei Bantha Burger kein Premium Menü mit Spielzeug bekommen darf.

 

"Ja, auf der Oberfläche ist ein Forschungszentrum, Fabriken für die Werft und die notwendige Infrastruktur. Hast du nicht zugehört?"

 

"Kollateralschaden ist bei einer militärischen Operation mit einzukalkulieren und durchaus akzeptabel, wenn das Ergebnis die zu erwartenden Verluste rechtfertigt", zitiert die blaue Twi´lek frech aus Diktators Xims "Die Kunst des Krieges".

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Irgendwie hatten wir da alle ein Deja´vu. Gleiche Argumente, andere Personen. Manches ändert, manches bleibt wie es ist.

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Esk

 

"Die Hapaner auf Xios sind nicht unsere Feinde! Das hier ist ein interner Konflikt und wenn Prinz Isolder siegt, soll sein Siegeszug nicht mit einem Massaker an Zivilisten beginnen", argumentiere ich gegen Shakas Menschenleben verachtende Einstellung und muss mir weitere Worte wirklich verkneifen, die in dieser Situation kontraproduktiv wären. "Mein Vorschlag wäre, wir ignorieren Prinz Isolders Wünsche erst einmal und bereiten eine Entfernung des Steuerkristalls vor."

 

"Schön und gut, wo willst du den dann hinschicken?", fragt Lyn.

 

"In die Ionennebel. Mein Vorschlag wäre, wir bringen an unseren Y-Wing einen Frachtcontainer zwischen seine beiden Triebwerke an. Wir wissen ja, wie groß der Kristall ist und wie viel Platz wir brauchen."

 

"Das sollte technisch machbar sein", meint Scavengerbot 523.

 

"Die Manövrierfähigkeit des Y-Wing tangiert dann gegen Null", wirft die ehemalige Kampfpilotin ein.

 

"Es muss nur starten, in den Orbit zu einem stabilen Sprungpunkt fliegen und dann in den Hyperraum übertreten können", erkläre ich mein Konzept.

 

"Und wo hin soll es dann gehen?", fragt Shaka.

 

"Ich denke, mitten in den Ionennebel hinein. So dass niemand den Kristall jemals wieder finden kann."

 

"Wäre es nicht besser, ihn in eine Sonne zu werfen?", fragt ausgerechnet Lyn.

 

"Das hat ja letztes mal so gut geklappt", meine ich dazu nur auf das Anduras System anspielend, unsere erste gemeinsame Mission überhaupt.

 

"Auch wieder war", gibt sich die orangene Twi´lek reumütig.

 

"Wir sollten ihn trotzdem sprengen", bleibt Shaka ihrer Linie treu.

 

"Ich bin nicht sicher, was das für eine Wechselwirkung mit dem restlichen Netz hat. Mir ist das Restrisiko ehrlich zu hoch", lege ich meine Bedenken diesbezüglich dar. Nach etwas hin und her wird meine Problemlösung gebilligt. Auch beschließen wir, den Durchbruch nach Xios nicht mit der "Vanguard" zu wagen. Die arme E-9 ist zu sehr in Mitleidenschaft gezogen, um sie bis Morgen repariert zu bekommen. Da ist inzwischen zu viel zerstört, zu viel nur geflickt, die "Vanguard" braucht eine Generalüberholung.

 

Just in dem Moment schneit nun auch Prinz Isolder hinein. Wir halten kurz Smalltalk und ich erwähne lobend die Hilfe, die wir vom Casinoschiff "Palace" erhalten haben, womit wir dann unser Versprechen erfüllt haben dürften. Ich gehe dann Mini Ta´a Chume holen, die ganz und gar nicht glücklich aussieht. Wer würde das schon, wenn er erfährt, dass er nur ein Versuchsobjekt ist. Quasi eine lebende Machbarkeitsstudie über die Möglichkeiten des ewigen Lebens mit seinem eigenen, genetisch verbesserten Klon. Ein Unsterblichkeitsprogramm, was aber die Kooperation von Suúl benötigt. Aber ich denke, eine Herrscherin wie Ta´a Chume mit einer Flotte hat die Möglichkeit, ein Wesen wie Suúl zu einem kleinen Gefallen zu bewegen. Alle fünfzig oder sechzig Jahre ein Bewusstsein in einen neuen Körper zu übertragen ist wenig zu dem, was Ta´a der Welt Cyphera und seiner indigenen Bevölkerung antun könnte. Ich denke an die Welt im Anuat Sektor, die Gouverneur Adalhart damit drangsaliert hat, dass er einfach den Müll des Sektors dorthin gekarrt hat. Einfach und effektiv.

 

"Das ist also der Klon von meiner Mutter", meint Prinz Isolder, als er vor Ta´a steht, die sich gekonnt in eine durchaus erhabene Pose geworfen hat.

 

"Etwas mehr Respekt, mein Sohn!", meint sie doch rotzfrech zu Prinz Isolder.

 

"Die Ähnlichkeit mit ihr ist unverkennbar", erwidert er trocken.

 

"Das ist nicht nur eine Ähnlichkeit! Ich bin deine Mutter!"

 

"Nein, bist du nicht", meint Prinz Isolder, nicht mehr amüsiert wirkend.

 

"Das bist du wirklich nicht und du weißt das. Was habe ich dir über das Lügen erzählt", maßregle ich den kleinen Klon.

 

"Hmmmm!", meint sie dazu nur und zieht eine Schnute.

 

"Nun gut, ich werde mich ihrer Annehmen", meint nun Prinz Isolder.

 

"Nicht so vorschnell. Ich wäre bereit, mich um sie zu kümmern. Wenn der ganze Schlamassel hier vorbei ist, werde ich die Sperrzone wohl in Richtung Neue Republik verlassen und meiner ursprünglichen Tätigkeit als Kopfgeldjäger mit dem Fokus auf Rettungsmissionen nachgehen. Dort wird sie nur ein Kind sein. Ein außergewöhnlich kluges und talentiertes Kind, aber nichtsdestotrotz ein Kind. Und ich denke, es wäre nur fair, wenn Ta´a ihr Schicksal selber wählt", schlage ich vor. Der Prinz schaut mich kurz prüfend an und dann den Klon seiner Mutter.

 

"Gut, du kannst entweder mit Lyra das Konsortium verlassen oder ich werde dich auf einem abgeschiedenen Gut als mein Mündel aufziehen lassen", folgt der Prinz meinem Vorschlag. Die kleine Ta´a schaut mehrmals zwischen mir und dem Prinzen hin und her.

 

"Nun gut! Ich erlaube in meiner unendlichen Güte, dass sich Lyra sich in Zukunft um mich kümmern darf", entscheidet sie schließlich mit einem tiefen Seufzer. Als wäre das jetzt die Wahl zwischen Pest und Cholera gewesen.

 

"So soll es wohl dann sein", meint Prinz Isolder und ich kann ihm ansehen, dass er Froh ist, dass ich mich um die Kleine kümmern werde. Und auch ich bin Froh, dass sich Mini für mich entschieden hat. Zu dem kleinen frechen Fratz habe ich inzwischen eine starke Bindung aufgebaut. Jetzt muss ich nur noch den Angriff auf Xios überleben.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Und so schnell kann man Mutter ohne Schwangerschaft werden.

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Forn

 

Edna hat mit der oberflächlich reparierten "Vanguard" und der kleinen Ta´a Chume an Bord einen Position in der Reserve eingenommen. Meine A7-E9 Einheit ist an Bord und kümmert sich um die meisten Systeme. Wir selbst haben die ILH-KK als unser Schiff für diese Mission gewählt. Unten befindet sich in einer Magnetklammer den mit einer Transportkammer versehenen Y-Wing, der von einer armen R3 Einheit gesteuert wird. Mir tut der kleine Kerl leid, den wir für das höhere Wohl der Galaxis opfern werden.

 

Meine Schwester ist mit den "Imperialen" an Bord der 3R4 als weiteres Angriffsteam. Ebenso sind die beiden Shuttles voll mit unseren Söldnern, welche die Fabriken sichern sollen. Unser mit den leichten Turbolasern schwer bewaffneter Gozanti Kreuzer ist bei der Hauptflotte als Feuerunterstützung. Das Hauptkontingent der Flotte des Prinzen springt zuerst, dann wir Bodenteams und dann die Reserve. Wenn das mal gut geht.

 

Das Cockpit der ILH-KK ist im Gegensatz zur Vanguard sehr breit aufgestellt. Pilot und Co-Pilot sitzen im Zentrum, die Schadenskontrolle und Navigation ist links davon, der Waffensystembediener rechts. Das Schiff ist von Grund auf mit einer doppelten mittelschweren Laserkanone, zwei gekoppelten leichten Ionenkanonen und einem Erschütterungsraketenwerfer ausgerüstet. Der Nachteil der vielen Waffensysteme ist, sie sind alle starr nach vorne gerichtet. Von Grund auf ist der leichte Frachter darauf ausgelegt, zwei Sternenjäger in Magnetklammern mitzuführen, die von Innen aus bemannt werden können. Dazu gibt es noch einen mittleren Traktorstrahler. Wir haben das Schiff zusätzlich noch mit einer Enterröhre versehen. In meinem ersten Entwurf sollte dieses Schiff eines der Marauder Kanonenboote von Crimson Dawn entern, aber dazu kam es ja nie. Falls es das Gefecht überleben sollte, wird es in der Verteidigung der Nilvax Station eingegliedert.

 

Durch einen hochgezüchteten KM 440 Reaktorblock ist der ILH-KK in der Lage, zu den mannigfaltigen Waffensystemen auch noch ein verbessertes Deflektorschild zu speisen. Auch kann es sechzehn Passagiere fassen und dazu noch einen großen Laderaum. Dafür ist der Hyperraumantrieb nicht so schnell wie jener der "Vanguard". Wir haben es noch zusätzlich panzern lassen, aber dafür ist es nun schwerer zu steuern. Es fühlt sich irgendwie falsch an, nicht mit der "Vanguard" ins letzte Gefecht zu fliegen, aber wir haben unserer E-9 in der letzten Zeit einfach zu viel zugemutet und in dem momentanen Zustand riskieren wir einen Totalverlust schon beim ersten schweren Treffer.

 

"Fierfek! Ich kann die Präsenz vom Moridia Fex spüren!", verkündet Lyn, als wir den zweiten Sprungpunkt erreichen.

 

"Und wo genau?", frage ich Bange, über meine Schulter spähend, jeden Moment erwartend, dass Moridia Fex mit ihren leuchtenden Dolchen ins Cockpit stürmt und beendet, was sie angefangen hat.

 

"Kann ich nicht genau sagen!", meint Lyn zu meiner Enttäuschung.

 

"Aber du bist dir sicher, dass sie hier auf dem Schiff ist?", frage ich sicherheitshalber nach.

 

"Nein, dazu ist sie zu weit weg!", meint sie, als ich mich abschnalle.

 

"Nun gut, dann gebe ich mal allgemeinen Alarm an alle Schiffe der Flotte, dass sich eine äußerst fähige Attentäterin an Bord eines unserer Schiffe befindet!" Und so mache ich das auch. Die Nachricht führt zu einigen hektischen Aktivitäten und Prinz Isolder verlässt sein Flaggschiff, um auf den anderen Schattendrachen überzusetzen. Leider gelingt es Lyn nicht, die imperiale Assassine näher zu lokalisieren, da Moridia Vex nun wohl merkt, dass Lyn sie gespürt hat. Es schient wohl Möglichkeiten zu geben, seine Aura zu tarnen. Letztendlich erreichen wir außer Panik und Unordnung in der Flotte rein gar nichts mit unserer Meldung. Wo immer die Chiss auch sein mag, ich denke, sie wird uns in der Pyramide zu finden wissen.

 

Die einzelnen Segmente unserer Flotte nehmen nun Formation ein und die Kampfschiffe springen vor, wie warten zwei Minuten und folgen dann. Als wir aus dem Hyperraum brechen, ist der Kampf schon voll entbrannt. Die Angriffsflotte hat sich wie vereinbart frontal auf ihre Gegner gestürzt und hält sie beschäftigt, während wir seitlich daran vorbei schlüpfen. Unser ILH-KK ist das Zentrum der Formation, da wir eh nur nach vorne schießen können.

 

Leider schiebt sich eine der Korvetten, die wohl in Reserve war, unseren Angriffspulk entgegen. Begleitet wird sie von einer ganzen Staffel Sternenjäger. Immer zu dritt sie sind, ein schwerer im Zentrum, zwei leichte an den jeweiligen Flanken. Sofort beschleunige die ILH-KK auf maximale Geschwindigkeit. Der leichte Angriffsfrachter macht Regelrecht einen Satz nach vorne und die Andrucksabsorber springen einen Tick zu langsam an. Das fühlt sie wie ein Banthatritt an, als mir die Luft aus den Lungen gedrückt wird. Für einen Moment glaube ich, wir werden zerquetscht, dann tun die Absorber endlich ihren Dienst. Lyn reagiert sofort, als sie wieder Luft bekommt und ihre Arme bewegen kann. Mit einer sauberen Salve vom Erschütterungsraketenwerfer erledigt sie den schweren Jäger, der Frontal auf uns zu kommt. Shaka verstärkt die Frontaldeflektoren. Einer der Jäger wird mit dem Ionengeschütz erledigt. Der letzte Jäger erwidert das Feuer, triff und beschädigt uns oberflächlich. Fängt ja schon mal gut an.

 

Wir versuchen über die Korvette einfach rüber zu fliegen und sie eröffnet das Feuer, während sich der Jäger hinter uns setzt. Hier kommt nun der Nachteil dieses Schiffes zum tragen, wir können nicht nach hinten schießen. In der Beziehung ist die "Vanguard" eben doch unser bestes Schiff. Gut, der Gozanti hat zwei Vierlingslasergeschütze zur Jägerabwehr. Aber dafür fliegt er wie ein Backstein.

 

Unser Schiff wird knapp vom Turbolaser verfehlt. Aber zu Früh gefreut, meine Ausweichbewegung führt in den Feuerbereich eines schweren Lasergeschützes. Der Treffer hat gesessen und die Schadenskontrolle hat nun viel zu tun. Aber niemand hat gesagt, der Durchbruch wäre einfach. Endlich schließt unser Jagdschutz auf und beschäftigt die Jäger. Die Korvette schießt ein weiteres mal auf uns und trifft wieder. Gerade habe sich unsere hinteren Deflektorschilde verabschiedet. Das ganze kommt mir bitter bekannt vor. Aber nun kommen wir in den Bereich der Abwehrsatelliten, die hier auch noch herum schwirren. Uns gelingt es mit kombinierten Feuer aus den Ionengeschützen einen der Abwehrsatelliten lahm zu legen. Da war die Macht mit uns. Der andere schießt und verfehlt uns knapp, da er nicht schnell genug seinen Geschützturm auf uns schwenken kann.

 

Dann sind wir durchgebrochen und ziehen nun Feuer von verbunkerten Turbolaserbatterien am Boden. Und eine weitere Welle an Jägern steigt gerade auf, um uns abzufangen. Also langweilig wird es uns heute nicht definitiv nicht werden. Ich beginne mit den Angriffsfrachter Manöver zu fliegen, für die dieses Schiff nicht ausgelegt wurde. Wieder springen die Absorber zu spät an und würden wir keine militärische Vollrüstung tragen, hätten uns die eigenen Gurte die Rippen zertrümmert. Wir schießen im darauf folgenden Luftkampf vier leichte Jäger ab und einen weiteren schweren. Dann hören wir eine vor Hass triefende Stimme in unserem Bewusstsein.

 

"Ihr Narren wagt es wirklich? Ihr habt meinen Bruder getötet und so ist es nur gerecht, dass ich euch nun vernichte!" Das muss einer der beiden noch lebenden Hohepriester sein.

 

In mir kommt die Befürchtung hoch, dass dies keine leere Drohung ist. Inzwischen können wir die Sithpyramide sehen. Die vier Flanken sind, wie auf den Bildern zu sehen gewesen, voll gepanzert und der rote Kristall leuchtet unheilverkündend. Im nächsten Moment kracht ein roter Blitz in uns. Es knallt, etwas birst und dann gehen alle Lichter aus.

 

"Skav, wir haben ein Problem!" Meine Stimme hat ein unangenehmes kreischen, da in mir gerade eine ziemliche Panik in mir hochkocht. Unser Schiff kommt in schlingern und wir rasen Steuerlos auf die Oberfläche zu.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Und so gelingt uns der Durchbruch durch den Sperrriegel. War ja gar nicht so schwer. :P Jetzt müssen wir nur noch dafür Sorgen, nicht zu zerschellen.

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Grek

 

"Skav, wir haben ein Problem!", schreie ich panisch kreischend, nachdem uns ein roter Machtblitz von der Pyramide als Vergeltung für die Ermordung des Hohepriesters auf Varia uns all unserer Energie beraubt hat.

 

"Ich arbeite schon daran!", meint Scav vollkommen ruhig bleibend und im nächsten Moment fahren die Systeme auch schon wieder hoch. Allerdings dauert es etwas, bis alle wieder Online sind. Derweil kommt die Oberfläche von Xios gefährlich Nahe und wenn es mir nicht gelingt, dass Schiff abzufangen, knallen wir direkt in einen Lavafluss. Aber dann bekomme ich wieder Zugriff auf die Steuerung und von Lyn unterstützt ziehe ich die Nase nach oben. Mir gelingt es die Geschwindigkeit massiv zu vermindern, aber an Höhe gewinnen wir nicht mehr so richtig. Aber wir fliegen nun schräg vom Lavafluss weg und haben nun felsigen festen Grund unter unserem Schiff. Just in dem Moment, wo wir Bodenberührung bekommen, sind die Repulsorliftantriebe wieder Online. Aber zu spät. Wir verlieren die unteren Finnen des Schiffes, dann reißt es unseren Y-Wing aus der Verankerung und wir schlittern ungesund kreischend auf dem Unterboden über blanken Fels.

 

Tja, sieht so aus, als wären wir gerade abgeschossen worden. Das knirschend kreischende Geräusch von auf rauen Fels schlitternden Metall ist äußerst angsteinflößend. Mein Herz rast, mein Mund ist trocken und mein Gedärm ein einziger Knoten. Jeden Moment denke ich, dass sich das infernalische Kreischen zu einem berstenden Geräusch steigern wird, wenn unser Schiff auseinander bricht. Aber die solide Konstruktion und der geschichtete Verbundwerkstoff hält den immensen Belastungen einer Bruchlandung stand. Wir kommen zur Ruhe und für einen kurzen Moment ist die Stille um uns herum beinahe schmerzhaft.

 

"Beim nächsten mal mehr Glück, Hohepriester!", rufe ich aus, als ich realisiere, dass wir noch am Leben sind. Keine Ahnung, ob er uns hören kann, eine Antwort bekommen wir nicht. Schätze mal, unsere ILH-KK wird in der nächste Zeit nicht mehr fliegen. So viel zum Thema, wir schieben mit dem Traktorstrahl den Kristall in den Transportbehälter des Y-Wing. Die R3 Einheit meldet sich und ist noch voll Funktionsfähig. Aber der Y-Wing wird auch so schnell nicht wieder starten, wie ich aus dem aufgeregten Piepsen des Astromechs entnehmen kann. Das ist jetzt nicht wirklich erfreulich. Aber wenigstens geht es an Bord allen gut. Wir schnallen uns ab, fassen unsere Ausrüstung und booten aus.

 

Kaum draußen, stapft auch auch schon über die felsige Einöde ein AT-GT auf uns zu. Auf Cyphera hatten wir ja schon ausgiebigen Spaß mit diesen Dingern. Deswegen habe ich auch meinen Merr-Sonn PLX-2M Raketenwerfer mit Antigravklammer dabei. Ich nehme ihn auf, lege an und warte, bis das rote Dreieck im Zielfernrohr zu einem grünen Quadrat wird. Dann drücke ich ab und die Rakete fliegt auf den Läufer zu. Die Rakete trifft und die Hohlladung tut das, was sie tun soll. Die Kabine wird weggesprengt und der Läufer macht noch ein paar Schritte, bevor das Laufgestell umkippt. Wieder habe ich einen Menschen getötet und ich spüre keinen Triumph oder Freude darüber, eine Frau zur Witwe und Eltern ihr Kind genommen zu haben.

 

"Los! Los! Los! Wir müssen zum Forschungszentrum! Beeilung!", treibe ich besonders Shaka an. Vor uns liegt ein Weg von etwa zwei Klicks bis zum Plateau mit dem eingebunkertem Zentrum. Zwei schwere Turbolaserbatterien sind links und rechts davor positioniert. Die verfügen über Perimetersicherung aus Laufgräben, die kleine Bunker miteinander verbinden. Aber das Gelände dazwischen ist zerklüftet und ich denke, wir kommen da durch. Sollten wir entdeckt werden, stehen wir aber im Kreuzfeuer. Sie zu umgehen würde uns entweder näher an die Pyramide bringen, in der ein Hohepriester sitzt, der uns tot sehen will und mit dem Kristall auch ein brauchbares Instrument dazu hat, uns mit einem Blitz in unsere Moleküle zu zerlegen. Oder wir orientieren uns in Richtung der Fabriken, die ebenfalls durch einen Riegel aus Bunkerstellungen gegen Bodenangriffe gesichert sind.

 

"Wir gehen zwischen den Turbolaserbatterien durch!", bestimme ich einfach und gehe mit dem geschulterten Raketenwerfer einfach los. Ich habe weder Zeit noch Lust das ganze mit der Amateurin Shaka durchzudiskutieren und mache dass, was sie auch immer tut, einfach Tatsachen schaffen. Über uns tobt die Schlacht und wir melden kurz, dass wir "Erfolgreich" gelandet sind. Eine Antwort empfangen wir nicht. Ein brennender Gozanti Kreuzer zerbricht in etwa fünf Klicks Entfernung und das Heck explodiert, während der vordere Teil auf der Oberfläche zerschellt. Das war zum Glück nicht unserer, trotzdem wird mir klar, dass dieser Tag einen hohen Blutzoll fordern wird. Aber ich weiß, dass diese Mission jedes Opfer wert ist. Diese Hinterlassenschaft von Darth Varak muss ausgelöscht werden, wenn auch nicht zu jedem Preis. Auf dem Weg zur Forschungsstation zermartere ich mir den Kopf, wie wir den Kristall nun loswerden wollen und mir fällt kein praktikabler Weg ein. Dann muss ich mich darauf konzentrieren, nicht entdeckt zu werden.

 

Die Deckung ist hier nur flach und mehrmals müssen wir robben, um nicht entdeckt zu werden. Während über uns immer noch eine mörderische Schlacht tobt, bewegen wir uns langsam aber sicher auf unser Missionsziel zu. Ein Fehler und wir liegen hier im Kreuzfeuer fest. Aber ich lege unsere Route fest und da niemand ausschert, schaffen wir es tatsächlich unentdeckt die beiden Batterien zu passieren. Jetzt sind es nur noch ein Klick bis zu unserem Ziel, einen Eingang am Fuße des Plateaus. Ein Blick zeigt, dass zwei AT-GT das Schott sichern. Weitere Kampfläufer sind im Gelände verteilt. Diese Version hat eine FLAK in Form einer nach oben ausgerichteten Blasterkanone und die schießen auf anlandende Truppen. Da ihre Aufmerksamkeit nach oben gerichtet ist, achten die nicht wirklich auf uns. So kommen wir bis auf ein Viertel Klick an das Schott heran, ohne entdeckt zu werden.

 

Etwas seitlich über dem Schott befindet sich ein Auslass für die Lüftungsanlage. Zwar mit einem massiven Lamellengitter gesichert, aber ich kann durch Lyns Makroglas erkennen, dass es über Scharniere und ein Schloss verfügt. Wahrscheinlich um eine Wartung zu erleichtern. Einen Durchbruch gegen zwei AT-GT halte ich für möglich, aber dann haben wir vier weitere AT-GT am Hals und nur noch drei Raketen. Aber auch hier sehe ich einen Alternative zum kämpfen. Nach kurzer Rücksprache setze ich mich gegen Shaka durch, die einen Angriff favorisiert und wir nehmen die Route über die Lüftungsanlage.

 

Wir umgehen weiträumig den Eingang, bis wir an die Felswand kommen, bewegen uns quasi im toten Winkel dann an die AT-GT heran und beginnen dann zu klettern, bis wir das Gitter erreichen. Scavengerbot schafft es ausnahmsweise mal das erste Hindernis des Tages zu öffnen, ohne einen Alarm auszulösen. Ich husche als erste mit dem DLT-19D im Anschlag hinein. Dank der überlegenen Sensoren meiner Kav-Dann Rüstung sehe ich hier auch in der absoluten Finsternis ziemlich gut. Alles sauber, was Feindkontakt anbelangt. Vorsichtig rücke ich vor. Das System scheint nicht wirklich darauf ausgelegt zu sein, mein Gewicht zu tragen. Ich breche ein und kann mich gerade so noch festhalten. Unter mir ist eine Halle, in dem gerade zwei AT-GT neu aufmunitioniert werden. Ein Wartungstechniker schaut nach oben. Ein normaler Mensch würde mich sehen, aber die berühmte Nachtblindheit der Hapaner rettet mich auch hier, da seine Augen schlicht nicht in der Lage sind, mich zu entdecken. Kaum beruhigt sich mein Herzschlag, als das Bruchstück, an dem ich mich klammere, beginnt knirschend abzubrechen.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Hier habe ich das Würfelsystem wieder einmal zu hassen gelernt. Infiltrationsprobe grandios mit Triumph, Erfolgen und Vorteilen geschafft, aber ein Verhängnissysmbol darunter. Deswegen bricht Lyra dann ein, wird aber nicht entdeckt. Dann eine Körperbeherrschungsprobe um wieder hoch zu kommen. Drei gelbe zwölfseitige Trainingswürfe, zwei grüne Achtseitige Begabungswürfel, zwei blaue Verstärkungswürfel gegen Schwierigkeitsgrad von zwei, also zwei achtseitige lila Würfel. Man sollte meinen, diese Übermacht an über der dreifachen Anzahl an positiven Würfel sollte einen Erfolg sicher stellen. Aber nicht in diesem System. Zehn Vorteile! Aber kein Nettoerfolg. Was für ein Schlamassel!

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Herf

 

"Fierfek!", fluche ich panisch, als das Bruchstück, an das ich mich klammere, beginnt knirschend abzubrechen. Im letzten Moment packt Scav meinen Unterarm und zieht mich wieder hoch.

 

"Danke, Scav! Das war Rettung in höchster Not!", bedanke ich mich bei dem Droiden und wir machen, dass wir weiter kommen. Dank meines Scanners kommen wir recht gut vorwärts in diesem Labyrinth. Die Sicherheit ist hier ziemlich niedrig. Wahrscheinlich berücksichtigt das Sicherheitskonzept keine Infiltration durch die Luftschächte. Warum Sensoren anbringen, wenn sie eh nur Fehlalarme produzieren?

 

Wir kommen recht Nahe an den Verbindungstunnel heran. Hier haben wir die Möglichkeit, entweder direkt zum Tunnel vorzustoßen oder über einen kleinen Umweg die Zentrale dieses Komplexes zu erobern. Da ein Eindringen in den Tunnel nicht unbemerkt bleiben wird, ist es von Vorteil im Vorfeld die Zentrale lahmzulegen, um das koordinieren unserer Verfolgung im Keim zu ersticken. Deswegen wird Lyns Vorschlag, zuerst die Zentrale zu nehmen, auch einstimmig angenommen. Wir verlassen das Lüftungssystem über eine bessere Besenkammer und dringen in einen Gang ein. Hier ist einiges los, Techniker, Zivile Angestellte und Soldaten tummeln sich in großer Anzahl. Ein leises Vorgehen ist nicht mehr möglich.

 

"Wir sollten ihnen die Möglichkeit anbieten, sich zu ergeben", schlage ich vor, nachdem ich die Anzeige meines hochwertigen Scannersystems ausgewertet habe.

 

"Warum?", fragt Shaka schier fassungslos.

 

"Weil die Feinde von heute die Verbündeten von Morgen sein werden", erkläre ich ihr die Grundlagen einen Bürgerkrieges. Man könnte meinen, sie hätte nie in einem gekämpft. Nach etwas hin und her wird meine Taktik mit einer Gegenstimme genehmigt. Ich trete als erst aus der Kammer und sage mein Sprüchlein auf.

 

"Legt die Waffen nieder und niemand wird verletzt!", rufe ich den Leuten zu, als wir im Gang Position beziehen. Einige der Zivilisten heben sofort ihre Hände, aber die Soldaten eröffnen das Feuer, ohne auf ihre zivilen Schicksalsgenossen Rücksicht zu nehmen. Zwei Mechaniker werden von ihren eigenen Leuten erschossen, bevor wir überhaupt reagieren können. Für einen kurzen Moment herrscht totales Durcheinander. Panische Schreie, wild herum laufende Zivilangestellte und feuernde Soldaten sorgen für ein unglaubliches Chaos. Einige sind so schlau und werfen sich einfach auf den Boden. Nun habe ich ein freies Schussfeld und eröffne das Feuer. Mit einer Garbe erledige ich drei Ziele, Shaka vier und Lyn schlägt mit ihrem Lichtschwert einen tot. Der Rest der Soldaten flieht panisch in einem Anfall von gesunden Menschenverstand vor uns weg. Hätten sie einfacher haben können. Es ist äußerst bedauerlich, dass meine Worte nichts bewirkt haben. Wieder starben unnötig Hapaner.

 

"Los! Los! Los! Auf zur Zentrale!", rufe ich und unterbinde so alle Versuche von Shaka, dem fliehenden Gegner nachzusetzen. Wir führen hier ein Kommandounternehmen durch und keinen Vernichtungskrieg. Wieder mal wird mir hier deutlich vor Augen geführt, warum Shakas Rebellenzelle so erfolglos war. Die blaue Twi´lek weiß einfach nicht, wo die Prioritäten in einem Gefecht liegen.

 

Ohne ernsthaften Feindkontakt erreichen wir die Zentrale. Das Panzerschott ist wie erwartet zu, aber dafür haben wir ja Scavengerbot 523 der sich sofort dieses Problems annimmt. Kaum beziehen wir Stellung, um die Bemühungen unseres "Türöffners" zu decken, meldet mein Scannersystems einen heranrückenden schweren Trupp in Begleitung eines schweren Kampfdroiden.

 

"Schwerer Trupp mit großem Kampfdroiden in Anmarsch!", gebe ich den Kontakt durch. "Kontakt in etwa sieben Sekunden!"

 

Um den großen Droiden zu neutralisieren nehme ich meinen Merr-Sonn PLX-2M Raketenwerfer zur Hand. Der feindliche Trupp rückt an und ich visiere den voranschreitenden riesigen Droiden eines mir vollkommen unbekannten Baumusters an. Das Ding ist auf alle Fälle riesig, massiv gepanzert und fährt auf einer Laufkette. Bewaffnet ist es mit einem ganzen Arsenal schwerer Waffen, wo ein leichter Repetierblaster die Seitenwaffe ist. Auf dem Absehen meines Zielfernrohrs wechselst das rote Dreieck zu einem grünen Viereck und ich ziehe den Trigger zurück. Sauber löst sich die Rakete und zischt auf den Droiden zu. Ich treffe ihn gut, aber schalte ihn selbst mit diesem gut liegenden Treffer nicht aus. Mehrere Soldaten in ihren schweren Rüstungen werden von Splittern in Mitleidenschaft gezogen. Lyn aktiviert ihr Lichtschwert, holt aus und wirft es auf den Droiden. Sie trifft, aber auch dieser Treffer reicht nicht aus, dieses Ding zu neutralisieren. Das besorgt dann Shaka, die den Torso mehrmals schwer trifft. Der Kampfdroide sackt in sich zusammen und rührt sich nicht mehr.

 

Einer der Soldaten zieht das Lichtschwert heraus, rennt auf mich zu, holt aus, kommt ins stolpern und spießt sich selbst damit aus. Moral von der Geschicht, mit Lichtschwertern spielen tut man nicht! Dafür ziehen wir nun ordentlich Feuer von den anderen Soldaten. Nur ich nicht, da sie nicht ihren sinnlos vorstürmenden Kameraden gefährden wollen. Das Lichtschwert kullert nun vor Lyns Füße. Ich sprenge mit der nächsten Rakete einen der Soldaten in Stücke und erledige die schon von der anderen Rakete angeschlagenen Soldaten. Shaka mäht alle bis auf einen nieder, der dann von Lyn erschlagen wird. Damit wäre der Gegenangriff zum erliegen gekommen.

 

"Ich wäre soweit", meint Scavengerbot 523 und wir gehen in Stellung.

 

"Lassen wir ihnen die Chance sich zu ergeben", meine ich.

 

"Das hat ja bisher ja immer Super geklappt", mault Shaka und spricht damit durchaus einen validen Punkt an.

 

"Diese hier haben aber bestimmt auf ihren Schirmen gesehen, was wir drauf haben und das könnte durchaus Eindruck hinterlassen haben", argumentiere ich.

 

"Ein Versuch ist es auf alle Fälle wert", meint Lyn, die friedlicheren Lösungen deutlich aufgeschlossener gegenüber steht.

 

"Dann mache ich mal die Tür auf", meint Scav und lässt Worten Taten folgen.

 

"He, ihr da drin, ergebt euch und ich verspreche, niemand stirbt!", rufe ich in die Zentrale hinein.

 

"Kapitulieren in der Stunde des Triumpfes? Niemals!", ruft uns eine Offizierin in einer äußerst schicken Panzerung aus Schwarz und Goldenen verziertem Verbundwerkstoff. Die macht von Form und Schnitt echt was her. Das restliche Personal der Zentrale, darunter viele zivile Angestellte, teilen nicht so ganz den Optimismus ihrer Offizierin und heben die Hände. Derweil zeigt die brünette Frau mit dem Vibroschwert auf mich.

 

"Überlasst das mir", meine ich zu den anderen und bewege mich in die Zentrale hinein.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Wir machen langsam aber sicher Fortschritte.

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Isk

 

Während dem aufstehen schultere ich mein DLT-19D und ziehe Scharfrichter, mein zweihändiges Vibroschwert. Die Offizierin grüßt mich schon beinahe spöttisch mit ihrem Vibroschwert, als würden wir hier ein Duell an einem der Höfe des Hapanischen Adels austragen. Ich schätze mal, die gute Frau hat diesen Posten ihrem Familiennamen und nicht ihrer Kompetenz zu verdanken. Sie greift an und ich pariere ihren Schlag, lass ihre Klinge an der meinen bis zum Handschutz heruntersausen. Dann hefte ich die Klinge und eine kurze Drehung später fliegt ihr Vibroschwert durch die Luft und bohrt sich mit der Spitze voraus zwischen zwei Techniker in eine Konsole, wo diese nun durch die rüde Behandlung von der Klinge empört Funken sprüht.

 

"Ihr habt mich überzeugt, ich ergebe mich!", meint die junge Adlige nun deutlich eingeschüchtert ihre Unterlegenheit akzeptierend.

 

"Na bitte, dass war doch jetzt gar nicht so schwer!", meine ich zu ihr und der Rest von uns geht ebenfalls in die Zentrale. Wir schließen die Schotte, treiben die Techniker von ihren Arbeitsplätzen an die Wand und Scavengerbot kümmert sich darum, dass der Weg zur Pyramide frei ist. Außerdem bringt er die Turbolaserbatterien auf dieser Ebene zum schweigen, da diese durch nur einen zentralen Reaktorblock gespeist werden. Ein einziger großer ist deutlich Kostengünstiger als viele kleine Reaktoren. Die Schlacht da draußen tobt noch mit unverminderter Härte und kaum ein Bodenteam hat bis jetzt anlanden können. Der Kristall ist einfach zu effektiv und hält unsere Schiffe auf Abstand. Wir haben ja gesehen, was dieses Artefakt der Sith mit unserem Schiff angestellt hat. Derweil frage ich die Offizierin aus, wer den diese äußerst kleidsame Rüstung gemacht hat. Ist eine auf sie zugeschneiderte Spezialanfertigung einer kleinen Rüstungsmanufaktur auf Hapes selbst, welcher der Hoflieferant ist. Credits allein reichen also nicht aus, sondern man muss die entsprechende Position und Nachnamen haben. Das ist natürlich bedauerlich, da so eine Rüstung äußerst kleidsam ist.

 

"Alle Schotten sind offen, die Geschütze schweigen, mehr kann ich nicht tun", meint Scav, fährt das System herunter und sabotiert dann die Schlüsselelemente dieser Anlage.

 

Nachdem wir das Schott geöffnet haben, treiben wir die Besatzung der Zentrale vor uns her. Ein paar hochmotivierte Soldaten lauern uns auf und eröffnen das Feuer, auch wenn die Offizierin befiehlt, die Waffen niederzulegen. Ein gutes Dutzend unnötiger Toter später haben wir den Gang befriedet. Mit der Dragoner betäube ich die Offizierin und muss Shaka daran hindern, dass sie ein Massaker an den Angestellten verübt. Die blaue Twi´lek ist mir inzwischen so was von unsympathisch geworden. Wobei, eigentlich war sie nie sympathisch. Nicht mal bei unserem ersten treffen.

 

Wir können uns nun von unseren Gegner gut lösen und sind kurz darauf im Gang, der die Station und die Pyramide miteinander verbindet. Da hier alles frei ist, bewegen wir uns nun im Laufschritt durch den deckungslosen Tunnel. Dann knallt es auf einmal und direkt hinter mir bohrt sich ein abgeschossener Sternenjäger in den Tunnel und detoniert. Ich werde durch die Luft gewirbelt und überschlage mich bei der Landung mehrmals. Auf dem Bauch liegend komme ich zur Ruhe, nachdem ich noch mindestens fünf Meter über den blanken Permabeton geschlittert bin, aus dem der Tunnel besteht. Als ich mich zurück auf die Beine quäle, dreht sich einen Moment alles, dann kann ich mich fangen.

 

"Fierfek! Sonst alles soweit in Ordnung bei euch?", frage ich mal in der Runde. Lyn und Scav sind auf meiner Seite und signalisieren mir vollständige Einsatzbereitschaft. Shaka, die etwas zurück gefallen ist, auf der anderen Seite und kam nicht ganz so gut weg. Es dauert etwas, bis die blaue Twi´lek es auf unsere Seite geschafft hat. Ich könnte ihr ja helfen, aber irgendwie fehlt mir momentan die Motivation dazu. Besonders da sie mal wieder das Disruptorgewehr bei sich hat. Ich hatte die Hoffnung, dass sie inzwischen verstanden hat, dass so eine Waffe nichts bei jemanden zu suchen hat, der angeblich so sehr auf seinen Ruf bedacht ist, um noch bei der Flotte oder den Sektorrangern Karriere zu machen. Seit ihrer Aktion auf Roran ist sie nun komplett unten bei mir durch. Sie hat einfach mindestens fünf unbewaffnete Arbeiter ermordet, weil sie "wütend" war. Sollte sie zu Boden gehen, ich werde ihr nicht mehr helfen. Nie mehr!

 

Nach diesem kleinen Intermezzo rücken wir weiter vor. Endlich ist der schier endlose Gang zu Ende und wir sind raus aus dieser deckungslosen Todesfalle. Nun beginnt ein sehr langer aufstieg zu der obersten Plattform. Hindernisse sind nun keine mehr im Weg. Wir sehen wieder den Himmel. Ein weiterer hapanischer Sternenjäger geht gar nicht so weit entfernt zu Boden. Unsere Schiffe sind visuell nicht auszumachen, da der rote Kristall immer noch aktiv ist. Aber wir sind hier immer noch in seinem toten Winkel. Beim ersten Angriff auf die Sithpyramide sind wir damals mit unseren 74-Z hier hoch gedüst. Nun müssen wir laufen. Ich könnte sogar fliegen, unterlasse das aber lieber, um nicht in den Feuerbereich des Roten Kristalls zu geraten, dessen unheilverkündendes Leuchten von hier aus noch sehen kann.

 

Schließlich sind wir oben an der oberen Plattform angekommen. Die letzten fünfzig Meter sind wir abwechselnd sichernd vorgerückt, immer auf der Hut vor einem Feuerüberfall. Zwar zeigt mein Scannersystem keine Bewegungen, Wärme oder Energie an, aber wir wissen ja selbst gut genug, dass es entsprechende Gegenmaßnahmen gibt.

 

Aber wir kommen ohne Feindberührung oben an und gehen links und rechts vom Eingang in abgehockt Deckung nehmend in Stellung. Immer noch keine Signaturen, aber mein Scannersystem spielt nun zurück, wahrscheinlich eine Wechselwirkung mit dem hochaktiven Kristallnetzwerk, gesteuert von jemanden, der nur zu gut weiß, was er da tut. Nicht so wie letztes mal, wo es nur von Dilettanten indirekt gesteuert wurde, nicht mal annähernd wussten, was dies Sithartefakt alles kann. Lyn kann auch nichts spüren, weil der Kristall alles andere überstrahlt, nicht mal mich, die direkt vor ihr stehe, kann sie in der Macht spüren.

 

"Auf drei!", gebe ich Anweisung und wir exponieren uns auf Drei. Leerer Gang vor uns. Die Halle dahinter in rotem Licht getaucht. Überall stehen Apparaturen herum, mehr als letztes mal. Wir rücken nun abwechselnd sichernd in die Halle vor. Einige von diesen Geräten sind groß genug, dass ein ganzer Trupp dahinter sich verstecken kann. Uns ist klar, dass der Hohepriester uns spüren muss und das wir kein Überraschungsmoment haben werden.

 

Nun betreten Shaka und ich als erste die Halle. Lyn und Scavengerbot folgen uns. Der Hohepriester schwebt oben knapp unter dem Kristall und macht was immer da ein Machtanwender auch tut. Dann enttarnt sich der Feind. Neun reguläre Soldaten mit Blastergewehren, einer mit einem leichten Repetierblaster und ein Offizier. Alle sehr gut im Raum verteilt, die Deckung voll ausnutzend und eine Todeszone kreierend, in der wir exponiert stehen. Shaka und ich schießen sofort den Repetierblasterschützen nieder. Lyn greift den Offizier mit ihrem Lichtschwert an und streckt ihn nieder. Danach schwebt sie hoch. Ob absichtlich oder mal wieder in einem Kampf um die Kontrolle des Kristallnetzwerks verstrickt, kann ich nicht von außen sagen. Auf alle fälle ziehen Shaka und ich massiv Feuer. Und diese Soldaten können wirklich gut treffen.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Endlich sind wir genau da wieder, wo wir in Episode XXVI schon waren.

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Jenth

 

Ich erhalte mehrere Wirkungstreffer in den Torsobereich. Meine gute Rüstung reduziert die meisten Treffer auf schmerzhafte Brandblasen. Trotzdem habe ich keine Lust, in meiner eigenen Rüstung zu Tode gegart zu werden. Also nehme ich halbwegs stabile Deckung und strecke vier Soldaten nieder, während Shaka erfolgreich testet, wie gut das Schild des Hohepriesters ist. Es ist sehr gut, was ich nicht anders erwartet habe. Lyn ist nun am Hohepriester und schlägt ihn mit ihrem Lichtschwert innerhalb seines Schildes, was dem Varianer ordentlich zusetzt, ihn aber noch nicht ausschaltet. Das ist ein zäher alter Mistkerl. Trotz meiner stabilen Position ziehe ich weiter massives Feuer und werde so schwer getroffen, dass ich in volle Deckung gehe und ein Stimpack aus dem Drogenspender der Rüstung in mich injiziere.

 

Derweil schüttelt Lyn nicht nur den Gegenangriff des Dunklen Machtanwenders ab, sondern tötet ihn mit einem weiteren Hieb mit ihrem Schwert. Damit ist der Kristall nun nicht mehr unter der Kontrolle der Königinmutter. Ich komme wieder aus meiner Deckung heraus und töte die letzten beiden noch lebenden Soldaten.

 

"Wir haben die Pyramide gesichert, der kontrollierende Hohepriester ist tot!", gebe ich kurz durch, da Situation nun unter unser Kontrolle ist.

 

"Leute! Ich kann Moridia Fex spüren und sie kommt näher!", meldet sich Lyn, die wieder zu Boden schwebt.

 

"Fierfek! Wo ist dieses Miststück?", frage ich und überprüfe den Ladenstand meines schweren Blastergewehres. Alles noch im grünen Bereich.

 

"Für diese Schlampe habe ich extra dieses Baby mitgenommen", meint Shaka und nimmt ihr Disruptorgewehr zur Hand. Wenn sie denn meint, sich so zu entehren zu müssen, ist das ihre Sache.

 

"Ich denke, sie ist noch in der Forschungsstation", meint Lyn und macht sich locker. Wir rücken bis zum Eingang vor und blicken auf das Plateau gegenüber uns.

 

"Jetzt ist sie im Tunnel und sie kommt schneller Näher, als eine Chiss das könnte", hält uns die junge Jedi auf dem laufenden.

 

"Wahrscheinlich hat sie ein Swoop. Aber dafür hab ich eine nette kleine Überraschung", meine ich und nehme den Raketenwerfer zur Hand. Ich nehme den Treppenrand so gut es geht als Deckung und warte auf das Auftauchen von Moridia Vex. Diese Frau hat zwei mal meine kleine Schwester besiegt und ich weiß, zu was Eloy fähig ist. Wir stehen einer der besten Kämpferinnen der Galaxis gegenüber. Ein Raketenwerfer gegen eine Frau einzusetzen ist zwar unsportlich, aber nicht so verrucht wie ein Disruptorgewehr. Dann kommt sie in den Sucher. Oder besser gesagt ein rote Wolke kommt die Treppe hinauf geschossen. Mein Scannersystems zeigt keinerlei Energieemission an. Auch keine Bewegung oder Wärme. Mir gelingt es nicht, dass Ziel aufzuschalten und ich weiß aus Erfahrung, dass eine Rakete ohne aufgeschaltetes Ziel mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nichts treffen wird. Also wechsle ich auf mein DLT-19D und eröffne das Feuer. Meine Blasterstrahlen verschwinden in der Wolke und kommen gut sichtbar wieder daraus hervor.

 

"Sperrfeuer!", meine ich zu den anderen und wir heizen Moridia Fex ordentlich ein. Aber sie wird nicht langsamer und ich denke, dass kein einziger Strahl da drin was trifft. Ist sie körperlos? Ist das ganze nur eine Illusion? Oder hat sie unseren Trick kopiert und verbessert, der uns vor gar nicht all zu langer Zeit erlaubt hat, das Klonlabor der Ta´a Chume zu zerstören.

 

"Was für ein Fierfek ist das schon wieder?", meine ich und lasse mich zurück in die Halle fallen. Wir beziehen Stellung hinter stabiler Deckung und schon ist sie da. Der Rote Nebel wird langsamer und wabert durch den Raum.

 

"Wo zum Fierfek ist diese Chiss?", zische ich in Richtung der Orangenen Twi´lek.

 

"Das ist Moridia Vex!", behauptet Lyn frech.

 

"Diese Wolke?", hinterfrage ich Lyns Worte baff.

 

"Zum Fierfek ja!"

 

Nun verdichtet sich diese Wolke etwas und schwebt nach oben zum Kristall. Offensichtlich hat diese Sith tatsächlich eine Technik gemeistert, die sie körperlos machen kann. Von so einer Kraft habe ich noch nie etwas gehört. Aber ich bin auch nicht die Expertin, was die Bandbreite an möglichen Machtkräfte von Sith anbelangt. Um die Wolke abzufangen, steigt nun auch Lyn wieder hoch. Die Sith ist aber ein Tick schneller und im nächsten Moment zucken rote Blitze durch den Raum. Ich hechte in volle Deckung, aber die Blitze gelten gar nicht uns. Sondern den Leichen der Soldaten, die noch im Raum liegen. Wie in einem Horrorholovid stehen die auf und wanken auf uns zu.

 

"Fierfek!", meine ich dazu nur und denke, dass dürfte das Motto des Tages sein. Ich lasse nun mein DLT-19D für mich sprechen und es hat viel zu sagen. Leider haben die erzielten Treffer keinerlei Wirkung auf die "Zombies". Na Prima, dass ist der Stoff, aus dem Albträume sind. Shaka probiert das gleiche mit dem Disruptorgewehr mit genau so viel Effekt. Aber wenigstens wird nun Moridia Vex stofflich. Die blauhäutige Chiss manifestiert sich und sie stürzt sich auf mich! Was zum Fierfek habe ich ihr je getan? Derweil beschäftigt sich Scavengerbot mit den Zombies, wenn auch nicht sehr erfolgreich. Selbst das abschlagen der Köpfe hat keine wirklich Wirkung.

 

Ich erwarte meine Kontrahentin mit meinem gezogenen Cherkahänder, während ich mein DLT-19D schultere. Die Frau ist gut, während sie mit dem einen Dolch aus Licht antäuscht, trifft mich der andere. Dank meiner mit Cortosis gefütterten Rüstung ist die Wunde nur Oberflächlich. Ohne die gut investierten zehntausend Credits hätte ich jetzt ein ernstes Problem. So langsam verstehe ich, warum meine kleine Schwester gegen die Frau kein Land gesehen hat. Aber statt in Panik zu geraten, werde ich unendlich ruhig. Niemand, der über hundert Kämpfe in einer Arena der Hutten überlebt hat, neigt zu Panik im Nahkampf. Meine Meisterin hat mich viel gelehrt und ihre wichtigste Lektion war, deine stärkste Waffe ist dein Verstand.

 

Also analysiere ich ihren Kampfstil, während wir uns miteinander bewegen. Für einen Moment ist es, als hätte die Macht mein ganzes Leben mich auf diesen einen Kampf vorbereitet. Jeder meiner Schritte, jede meiner Aktionen, jeder meiner Erfolge wie auch Misserfolge haben mich an diesen Ort geführt. Es gibt keine Zufälle, es gibt nur die Macht. Und ich bin eins mit der Macht. Ich bewege mich so schnell wie noch nie in meinem Leben. Es ist, als würde ich intuitiv wissen, was Moridia tun wird, bevor sie es selbst überhaupt weiß. Ich sehe die Lücke, bevor sie sich überhaupt auftut und steche zu. Der Treffer ist tief, aber leider nicht tödlich.

 

Mit einem Flick Flack bricht die ehemalige Imperiale Assassine den Kampf mit mir ab und greift Shaka an, wahrscheinlich weil sie diese für ein leichteres Ziel ansieht und außerdem sie auf Sybal verwundet hat. Immerhin hat die mutmaßliche Hand des Imperators nur noch eine natürliche Hand und einen Cyberunterarm. Zwei schnelle Hiebe mit je einem der Dolche trennt Shaka einen Arm ab. Aber davon lässt sich die blaue Twi´lek nicht beeindrucken und denkt sich wohl, dass es Zeit ist, dass Blau nun Blau trifft. Mit ihrer verbliebenen Hand hebt sie ihr Disruptorgewehr und schießt. Im letzten Moment pariert die Chiss nicht nur den Schuss, sondern schickt ihn zu Shaka zurück. Einen Augenblick später kracht das Disruptorgewehr zu Boden, während die Hand noch den Griff umklammert. Diese ausgleichende Gerechtigkeit ist zu viel für die Twi´lek und sie bricht in sich zusammen. Moral der Geschichte, mit Disruptorgewehren schießt man nicht auf Machtanwender, welche die Energie zurück an den Anwender schicken können.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Tja, was will ich da noch sagen. Ein Kampf gegen Zombies hat einfach noch gefehlt. :D

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Krill

 

"Das nenne ich mal ausgleichende Gerechtigkeit", denke ich mir und empfinde keinerlei Mitleid mit der verstümmelten Shaka. Ich kann nun wieder Moridia in den Nahkampf binden, aber wir neutralisieren uns in einer schnellen Abfolge von Finten, Attacken und Paraden gegenseitig. Diese Frau hat ein unglaublich tiefes Verständnis vom bewaffneten Nahkampf mit Klingenwaffen. Ich nehme an, wegen ihres Berufsfelds als Attentäterin hat sie sich auf leicht zu versteckende Waffen spezialisiert, die auch im beengten Kampffeld ihr volles Potential ausschöpfen können. Noch nie in meinem Leben habe ich gegen einen so guten Gegner gekämpft, einschließlich Vorkai auf Corellia. Und ich habe schon einige selbsternannte Sith in den letzten Monaten getötet. Aber keiner hat auch nur annähernd dieses Potential gehabt. Wobei ja nicht nur der Schwertkampf an sich zählt, sondern auch die Fähigkeiten der Dunklen Seite der Macht. Die meisten haben irgend eine Teufelei bei mir probiert und alle sind gescheitert. Vielleicht hat diese Moridia Geschichten darüber gehört und unterlässt es deswegen, meine Willenskraft zu testen.

 

Erst als Lyn etwas mit dem Kristall anstellt, sieht sich Moridia Vex genötigt, dort einzugreifen. Sie wirft einen der Dolche aus Licht nach der orangenen Twi´lek und trifft sie schwer in den Bauch. Für einen Moment befürchte ich, dass Lyn nun auch zu Boden geht, aber die orangene Twi´lek beweist Nehmerqualitäten.

 

Das ist die erste richtige Blöße, die sich die blauhäutige Frau gibt. Und ich zögere nicht, diese eine Lücke auszunutzen. Ich lege all mein selbst in diesen einen Schlag. Sollte ich damit Moridia Vex nicht töten, wird sie meine offene Flanke zu nutzen wissen und mich im Gegenzug töten. Das ist ein Alles oder Nichts Angriff, vor der mich meine Meisterin immer gewarnt hat. Wenn es schief geht, war es dann für mich. Der Hieb kommt von schräg oben links, trifft ihre Schulter neben dem Hals und die vibrierende Klinge fährt schräg durch sie durch. Schließlich kommt die Klinge auf Höhe ihres Beckens wieder frei. Für einen kurzen Moment bleibt sie stehen, dann fällt sie in zwei Hälften auseinander. Aber nur der Lichtdolch fällt zu Boden. Ihr Körper löst sich noch im auseinanderfallen in eine rote Wolke auf. Da allerdings gleichzeitig alles Zombies in sich zusammen fallen, die gerade Scavengerbot unter sich begraben haben, werte ich das mal als ein relativ gutes Zeichen. Die rote Wolke wird in den roten Kristall gezogen und verschwindet dort vollkommen. Ich hebe den Dolch auf und deaktiviere dieses Mordwerkzeug.

 

"Ist die Vex tot?", frage ich Lyn, die immer noch um den Kristall herum schwebt.

 

"Ihr Bewusstsein ist im Kristall gefangen. Aber da sind schon viele Seelen eingesperrt, wenn ich mir das so ansehe. Darth Varak hat die Seele jeden Schülers, der in diesen Auswahlprozessen versagt hat, in diesen Kristall transferiert."

 

"Dann ist die Vex also Ex", reime ich mehr schlecht als recht mir zusammen. Das ist ein grausames Schicksal nicht eins mit der Macht werden zu können. Eine Strafe, die noch viel schlimmer als der Tod selbst ist. Die Sith sind wirklich unglaublich grausam. Trotzdem bin ich unendlich erleichtert, dass die ehemalige imperiale Attentäterin nun Geschichte ist. Das war der Wille der Macht und ich will mir gar nicht vorstellen, was Moridia alles mit dem Netzwerk hätte anstellen können. Wir wissen ja, dass Moridia Vex mehrmals mit Darth Varak, oder besser dem, was von ihm übrig geblieben ist, gesprochen hat. Ich bin sicher, dass sie dadurch recht gut gewusst hat, was man mit dem Netzwerk alles anstellen kann. Das ist der Stoff, aus dem wirklich die Albträume sind. Wahrscheinlich wäre sie als eine Lady der Sith dann zu einer ernstzunehmenden Macht aufgestiegen mit einem Bedrohungspotential, dass ich mir gar nicht ausmalen möchte. Mir läuft es eiskalt den Rücken herunter.

 

Scavengerbot hat derweil Shaka verarztet, deren beide Unterarme abgetrennt sind. Der eine war ja eh schon lange ein Ersatz, aber jetzt hat sie auch ihren letzten biologischen Arm verloren. Sie wird immer mehr zum Cyborg.

 

Lyn hat nun die vollkommene und unangefochtene Herrschaft über das Netzwerk. Und da wir ja alle ganz genau wissen, dass der Kristall unweigerlich alles korrumpiert, was ihm zu Nahe kommt, sollten wir uns beeilen, dass zu tun, für was wir hergekommen sind. Als erstes kappt Lyn die Energieversorgung der Schattendrachen, so dass der Verteidigungsflotte von Xios nun ihre stärksten Schiffe fehlen. Als nächstes zerstören wir die zwei verbliebenen Nanovirenfabriken hier auf Xios und die andere auf Varra. Der letzte überlebende Bruder verflucht uns dafür, dass wir sein Volk zu dem machen, was es eigentlich ist, eine primitive Rasse, die sich erst noch entwickeln muss. Shaka bricht eine Diskussion vom Zaun, ob das moralisch vertretbar ist.

 

"Wir sollten der Natur ihren Lauf lassen", meint Skav dazu.

 

"Das ist Evolution", meine ich dazu nur.

 

"Wir haben weder Zeit noch Wissen, auf die schnelle den Virus für die Varianer zu modifizieren. Und ich habe keine Lust, diese Pyramide noch ein drittes mal zu stürmen!", bestimmt Lyn und zerstört auch die letzte der Fabriken. Allerdings sind dort auf Varra schon im großen Stil Nanoviren gegen Menschen fabriziert worden. Schätze mal, die dürfen wir auch noch neutralisieren. Als nächstes erschaffen wir eine stabile Route von der Mynaros Station über die Nilvax Station, dann zu Sybal, Varia, Cyphera, Volt Yunkai Station und von dort nach Calfa. Dann wird das dazu notwendige Satellitennetzwerk zerstört. Damit hat das Netzwerk seine stärkste Waffe verloren. Allerdings haben die Hapaner inzwischen das Wissen und Dank der vielen Expeditionen von Admiral Thorne auch einen großen Vorrat an Kyberkristallen, um diese Verluste innerhalb weniger Jahre vollständig zu kompensieren. Lyn fährt nun das Netzwerk komplett runter und sinkt geistig vollkommen ausgelaugt zu Boden.

 

"Was machen wir jetzt mit diesem Mistding?", fragt Lyn, nachdem sie sich halbwegs wieder gesammelt hat und das ist die Frage der Stunde.

 

"Tja, unser ursprünglicher Plan ist grandios mit der Bruchlandung gescheitert", meine ich etwas Mutlos. Unser Plan hatte ja vorgesehen, dass wir mit der ILH-KK oder besser gesagt mit deren Traktorstrahl den Kristall in den Transportbehälter des Y-Wing legen. Aber beide Raumschiffe liegen schwer beschädigt mehr als drei Klicks von hier. Ein Abtransport ist also auf die Schnelle nicht möglich. Und da nicht nur die verbunkerten Turbolaserbatterien schweigen, sondern auch der Kristall, ist mit jedem Moment mit Entsatz zu rechnen. Ich habe ein Deja vu. Vor knapp unter einem Jahr waren wir schon einmal hier und hatten auch damals schon keine Möglichkeit, dieses Mistding für alle Zeit zu vernichten.

 

"Ich bin immer noch bereit, mich zu opfern. Ich überlade den Kristall mit der Macht und bringe ihn so zur Detonation", schlägt Lyn mit belegter Stimme vor. Man muss kein Machtanwender sein, um zu erkennen, dass die orangene Twi´lek das durchaus Ernst meint, aber das auch nicht wirklich will. So wenig wie ich auch.

 

"Dein Opfer in Ehren, aber das kann nicht die Lösung sein. Ganz abgesehen davon, dass selbst die Bunkeranlage der Forschungsstation einer Detonation nicht standhalten wird. Nicht nur wir gehen drauf, sondern auch alle anderen", argumentiere ich dagegen. Ich fühle mich gerade so hilflos und mutlos wie schon lange nicht mehr. Wir sind so weit gekommen und scheitern wieder an diesem Punkt. Das frustriert mich und ich bin durchaus wütend auf mich selbst, dass ich nicht in der Lage bin, hier eine Lösung zu finden. Das ich nicht den Umstand einberechnet habe, dass wir den Y-Wing verlieren und abgeschossen werden könnten. Mein Plan B wäre gewesen, wenn wir den Y-Wing verlieren, dass wir dann eben die ILH-KK opfern. Die hat zwar einiges an Wert, ist aber letztendlich nur eine Prise und ihr Verlust zwar schmerzhaft, aber akzeptabel für die Problemlösung. Was sollen wir nur tun?

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Ja, der Kampf mit Moridia Vex hatte es in sich. Beim letzten Treffer habe ich alle Talente gezündet, die den Schaden erhöhen. In Verbindung mit dem Durchschlag von vier hat das dann gereicht, um Moridia Vex zu besiegen. Ob sie wirklich eine Hand des Imperators und sich schon als Lady der Sith gesehen hat, wer weiß. Während der Kampagne hat Lyra neben einem richtigen Sith, Darth Varak, wohl auch drei Möchtegern Sith erledigt. Sith ist immer so eine Sache. Letztendlich kann sie nun jeder ungestraft so nennen, da es keine Regel der Zwei mehr gibt. Ist ja nicht so, dass der Name im Star Wars Universum selbst markenrechtlich geschützt wäre. :D

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Leth

 

"Fierfek! Was sollen wir nur tun?", frage ich in die Runde und ich glaube, jeder kann meine stärker werdende Verzweiflung aus meiner Stimme heraus hören. So weit gekommen, nur um wieder wie vor knapp einem Jahr kurz vor dem Ziel zu scheitern ist kein akzeptables Ende für diese wichtige Mission.

 

"Nach meiner Analyse bleiben nur noch schlechte Optionen übrig", erwidert Scavengerbot 523 wenig hilfreich. Der ist zurzeit damit beschäftigt, den abgeschlagenen Cyberarm von Shaka wieder zu befestigen. Zwar ist das nur ein Provisorium, aber besser als gar nichts.

 

"So weit war ich auch schon", meine ich bitter und wende mich an Lyn. "Gibt eine Methode das Netzwerk permanent zu schwächen, in dem du gezielt einzelne Verbindungskristalle zerstörst?"

 

"Das ganze ist ziemlich komplex. Einige der wichtigsten Kyberkristallen befinden sich in Sonnen. Du kannst die vorstellen, was eine Überladung da anrichten wird", erklärt mir Lyn.

 

"In welchen Sonnen?", frage ich nach, da einige Systeme sowieso nur noch Asteroidenfelder sind.

 

"Da wäre Sargon, Andalia, Nidara, Sheedu Maad und Hapes zu nennen", zählt die Jedi auf.

 

"In Hapes befindet sich ein Kyberkristall?", hake ich nach.

 

"Ja, dass sagte ich doch gerade."

 

"Und diesen Kristall kann man von hier aus detonieren lassen, um eine Sonneneruption auszulösen, was das ganze System auslöscht?", bohre ich weiter.

 

"Ja, dass könnte man. Ich denke, bei den uns bekannten zerstörten Systemen ist genau das passiert", meint Lyn.

 

"Du willst doch nicht etwa Hapes zerstören?", wirft Shaka ein. Klar denkt sie, dass nur weil sie das täte, ich auch dazu bereit wäre.

 

"Nein, aber diese Gefahr wird Prinz Isolder weder tolerieren noch ignorieren können. Auf Grund dieser Tatsache wird er selber dafür Sorgen wollen, dass dieses Netzwerk so schnell wie möglich für alle Zeit außer Betrieb gesetzt wird."

 

"Aber das Netzwerk ist herunter gefahren und der nächste Machtanwender, der es hochfahren könnte, sitzt auf Varra. Es gibt keine unmittelbare Gefahr, welche Prinz Isolder zu einer überstürzten Vernichtung des Netzes animieren könnte. Der momentane strategische Vorteil, die Schattendrachen unter seiner Kontrolle zu reaktivieren, dürfte ein mögliches, wenn doch sehr minimales Risiko der Zerstörung von Hapes, deutlich überwiegen", argumentiert Scav mit ruhiger Stimme.

 

"Da gebe ich dir recht, wäre nicht Moridia Vex nicht auf dieser Welt", erwidere ich.

 

"Aber Moridia Vex ist tot und ihr Geist kann in dem Kristall rein gar nichts anrichten", weiß Lyn uns auf eine uns bekannte Tatsache hin,.

 

"Aber weiß Prinz Isolder das?", stelle ich diese Frage einfach mal in den Raum.

 

"Du willst tatsächlich Prinz Isolders Vertrauen so missbrauchen?", fragt Shaka, die mehrfache Mörderin mich, ob ich tatsächlich bereit bin, für ein wirkliches wichtiges Ziel, nämlich den Frieden zu sichern, etwas zu flunkern.

 

"Das verschweigen gewisser Tatsachen ist keine Lüge, sondern nur das zurückhalten von Informationen", stelle ich richtig.

 

"Ich erkenne die Stärken in dieser Strategie und nach meiner Analyse könnte diese Aktion durchaus zielführend sein", meint Scavengerbot.

 

"Wenn wir zu dick auftragen, könnte Prinz Isolder sich genötigt fühlen, das Feuer auf den Kristall vom Orbit aus zu eröffnen", spricht Lyn eine durchaus reale Gefahr an.

 

"Deswegen müssen wir ein gesundes Maß aus Bedrohung und Lösung kreieren. Niemand sagt, dass es ungefährlich ist. Und falls er den Kristall hochjagt, so haben wir unser Ziel doch auch erreicht", gebe ich Lyn durchaus Recht. Was wir hier tun ist ein riskantes Spiel. Falls wir es übertreiben, werden wir mit dem Kristall vernichtet werden. Aber das würden wir auch, wenn wir ihn selbst zerstören. Nach etwas hin und her wird dieser Plan einstimmig beschlossen. Shaka wird das Reden übernehmen, da sie dass wirklich gut kann. Jedenfalls manchmal. Wir legen vorher eine Liste mit Argumenten bereit, wie wir gewisse Bedenken zerstreuen können.

 

Es dauert etwas, bis wir zu Prinz Isolder durchgestellt werden. Die Schlacht ist zwar jetzt mit dem Ausfall der Schattendrachen und der Einnahme der Forschungsstation mit ihren Turbolaserbatterien entschieden, aber einige Korvetten der Königlichen Flotte scheinen wohl den Befehl, Xios bis zum letzten Mann zu verteidigen, wortwörtlich zu nehmen.

 

Wie bei der ersten Besprechung zu dem Thema ist nicht der Prinz das Problem. Ihn zu überzeugen ist einfach, aber sein Stab um so schwerer. Aber wir haben uns ja schon einen Kopf darüber gemacht, wie wir die gröbsten Knackpunkte entschärfen. Bei den technischen Fragen trumpfen Scav und ich dann auf.

 

"Die Schattendrachen bestehen zum größten Teil aus imperialen Normalien aus Kuat. Die Reaktorblöcke können durchaus mit ganz normalen konventionellen Reaktoren ohne großen Aufwand ausgetauscht werden. Diese ganz regulär auf dem freien Markt zu erwerben und auszutauschen dauert zwar etwas, aber diese Schiffe brauchen keine externe Versorgung über das Netzwerk. Sie werden zwar nicht mehr so Leistungsstark sein, aber immer noch vollwertige Kampfschiffe", erkläre ich dem Stab unsere Lösung, wie die Kampfkraft der nun abgeschalteten Schattendrachen wieder hergestellt werden kann. Das wird den Krieg ein paar Monate verlängern, Scav kalkuliert da drei Monate, was meiner Einschätzung realistisch sein dürfte. Nachdem es uns gelungen ist, für jedes Problem eine Lösung zu präsentieren, lenkt der Stab schließlich mehrheitlich ein, dass es besser ist, dass Risiko einer Zerstörung wichtiger Welten des Konsortiums jetzt zu minimieren, als darauf zu hoffen, dass nicht noch weitere Machtanwender auftauchen. Immerhin ist dem Restimperium um diese "Erste Ordnung" durch die Forschungen der Initiative 17 dieses Netzwerk bekannt. Wer weiß, was Darth Varak alles dort preisgegeben hat und ob die noch irgendwelche Machtanwender haben. Moridia Vex war ja nicht die einzige Hand des Imperators. Durchaus möglich, dass in deren Dienst noch weitere Assassinen oder Agenten mit Machtfähigkeiten stehen.

 

Vier Stunden später ist der Y-Wing von einem angelandeten Team wieder soweit repariert, dass er losfliegen kann. Oben auf dem obersten Plateau der größten Sithpyramide des Vergänglichen Labyrinth des Darth Varak warten wir, also Lyn und ich, auf die Ankunft des Y-Wing. Die Jedi hat die Zeit genutzt, jeden anderen Kyberkristall des Netzwerkes zu kartographieren. Einige befinden sich unerreichbar in Sonnen, andere sind aber auf Planeten oder in Himmelskörpern. Im laufe der Zeit werden wir jeden dieser frei erreichbaren Kyberkristalle bergen und so das Netz nachhaltig zerstören, sollte es jemals wieder jemanden gelingen, an den Steuerkristall zu kommen. Ohne Netzwerk ist auch dieser Kyberkristall nichts weiter als ein Kyberkristall mit vielen in ihm eingesperrten Seelen. Langsam schwebt der Y-Wing von der armen R3 Einheit heran und begibt sich in eine stabile Parkposition. Die Klappen des Transportbehälters fahren auf und Lyn hebt mit der Macht das Relikt an. Vorsichtig bugsiert sie ihn hinein, legt ihn ab und die Türen schließen sich. Wir schauen dem Y-Wing hinter her, der langsam aufsteigt und dann schließlich aus unserem Blickfeld verschwindet.

 

"Ich hoffe, wir haben das Richtige getan", unkt Lyn.

 

"Ich bin sicher, dass dies der Wille der Macht ist, denn es fühlt sich für mich richtig an", meine ich dazu nur.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Das war schon ein außergewöhnlicher Zug von uns, einfach darauf vertrauen, dass ein NSC eine vernünftige Entscheidung in unserem Sinne treffen wird.

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Mern

 

"Oh, guck mal Mama!", kreischt Mini in mein rechtes Ohr, als ob ich das grandiose Feuerwerk am Himmel von Hapes übersehen könnte. Ich sitze auf einem Mäuerchen in der Nähe der ersten Filiale von "Bantha Burger" mit seinem charakteristischen Doppel Besh als Logo im Hapes Konsortium und esse meinen wohl verdienten Banthaburger mit Sternenfritten und einen blauen Banthamilchshake.

 

Vier Monate sind seit der zweiten Schlacht um Xios vergangen. Die letzte gemeinsame Mission unserer kleinen Schicksalsgemeinschaft von Anduras I. Fast zwei Jahre waren wir zusammen, aber nun geht fast jeder seinen eigenen Weg.

 

Shaka Blen hat die erste Gelegenheit benutzt, sich mit der 4R3 und der Crew aus ehemaligen Allianzmitgliedern in den Raum der Neuen Republik abzusetzen. Sie hat es tatsächlich geschafft, bei den Sektorrangern aufgenommen zu werden. Damit ist das Ansehen dieser Organisation bei mir in den Keller gerutscht. So jemand wie Shaka sollte durch keine psychologische Prüfung kommen. Da hat man den Bantha zum Gärtner gemacht.

 

Edna hat im Dienst des Stabes von Prinz Isolder die Liebe seines Lebens getroffen, ist nun verheiratet und gehört zum Gefolge von König Isolder, da wir gerade den kombinierten Feierlichkeiten seiner Hochzeit, Krönung und der Feier zum Frieden haben teilnehmen dürfen. Das grandiose Feuerwerk ist der krönende Abschluss der Feierlichkeiten.

 

Scav ist nach wie vor ein geschätztes Mitglied der "Vanguard", obwohl ich mir manchmal doch Sorgen machen muss, dass Scavengerbot 523 etwas von Kessel mitgenommen hat, was vielleicht seine ursprüngliche Programmierung abändert.

 

Lyn sitzt zu meiner linken, wie wir alle in einer schwarzen Dragoner Uniform mit goldenen Verzierungen. Ihre voluminöse Brust ist mit einigen neuen Orden behangen. Als einzige lebende Person von der ursprünglichen Crew ist sie mit mir auf unserer "Vanguard" geblieben.

 

Zur rechten von Mini sitzt Eloy. Eigentlich wollte sie ihr eigenes Ding auch weiterhin machen, aber ich habe sie überzeugt, erst einmal an meiner Seite zu bleiben. Ich verstehe, dass sie gerne aus meinem Schatten heraus treten möchte, aber ich habe sie nicht mein halbes Leben lang gesucht, nur um sie in den Sonnenuntergang fliegen zu lassen. Besonders da ich ja noch einmal die halbe Galaxis nach ihr durchkämmen musste, um sie aus den Klauen der Sith zu befreien.

 

Die Hapanerin Valerie Virin und auch die kleine Myrte sind nun Teil der Crew der Vanguard. Heute haben wir in einer Zeremonie die Früchte unserer Arbeit der letzten Monate in Form einiger Orden erhalten. Leider ist nach dem Krieg der frisch gekrönte König ist etwas klamm bei Kasse, so das die Belohnung etwas mehr als die Unkosten deckt, welche wir aus eigener Tasche bezahlt haben.

 

Unsere erste Mission war das sichern der Virusbomben auf Varra gewesen. Der letzte Überlebende der Hohepriester war äußerst uneinsichtig und damit töteten wir auch den letzten Drilling. Die Virusbomben warfen wir in die Sonne von Varra. Als nächstes spürten wir weitere Kyberkristalle auf und entkoppelten sie vom Netzwerk. Dann reisten wir mit einer Delegation nach Kuat und konnten dort nach etwas hin und her passende Kraftwerkblöcke für die erbeuteten Schattendrachen erwerben.

 

Die Königliche Flotte zog sich nach der Niederlage von Xios zurück in die Kernwelten und blockierte die Zugänge. Die Reserve verblieb mit der Sternenheim im Zentrum vom Hapes Konsortium im hohen Orbit von Hapes. Das ganze war dann ein ziemliches Patt, da es nichts gab, was die Königliche Flotte heraus zu locken vermochte. Die restlichen Welten des Konsortium liefen recht schnell zu Prinz Isolder über, da die Königinmutter mit ihren vielen paranoiden Säuberungsaktionen sich zu viele Feinde in fast jeder Adelsfamilie des Konsortium gemacht hat. Besonders da Prinz Isolder nun auch beweisen konnte, dass es auf Cyphera nur zwei Klonlabore gab und die Königinmutter selbst mit Klonen von sich selbst herumexperimentieren ließ, brach deren Glaubwürdigkeit auch auf breiter Front zusammen. Eine Herrschaft, die auf Angst und Terror ruht, fördert nicht gerade die Loyalität, sobald sich eine vernünftige Alternative dazu bietet. Und Prinz Isolder ist ohne Frage der bessere Herrscher.

 

Nach der Sicherung der Randwelten, des Sorrow Sektors, des Lorrello Reaches, des Korsaren Hinterlandes, den Rifle Welten und den Torwelten war jetzt die Frage, wie man in die Kernwelten eindringen und die restliche Königliche Flotte zur Aufgabe bewegen sollte. Ich brachte eine Möglichkeit ins Spiel, die schließlich den Sieg brachte. Nämlich der Vorstoß über die als unpassierbar geltende Höllenschlundpassage, die gänzlich unbewacht war. Durch unser durchqueren haben wir ja den Grund gesehen, warum die Passage normalerweise nicht zu passieren ist, wegen dem riesigen Ding im Zentrum, dass mit Hilfe der Macht die Raumschiffe zu sich zog und wohl verspeiste. Ich denke, dass war irgend ein Fehlgeschlagenes Experiment von Darth Varak, der ja mit Suúl eine ähnlich riesige Chimäre erschaffen hatte.

 

Mit Eloy und Lyn an Bord von zwei, gänzlich von Droiden bemannten Schattendrachen wurde die Bestie im Zentrum in Stücke geschossen, da die Droiden ja gegen die Einflüsterungen der Kreatur immun waren. Damit war dann der Weg frei in die Kernwelten. Die Flotte des Prinzen stellte die der Königinmutter über Hapes. Man kann vieles über Ta´a Chume sagen, aber Dumm ist sie wirklich nicht. Die Herrscherin erkannte, dass sie verloren hatte und begann zu verhandeln. Da es auch im Interesse von Isolder war, seine Mutter ohne weiteres Blutvergießen vom Thorn zu entfernen, trafen sich die beiden Kontrahenten auf Augenhöhe. Aus einer guten Verhandlungsposition heraus schlug sie eine Generalamnestie für alle Handlungen während ihrer Herrschaft heraus. Ebenso einen luxuriösen Alterssitz auf einem der Monde von Hapes.

 

Das war sicherlich eine bittere Kröte für den Prinzen, aber auch er sah ein, dass es besser war, keine Schlacht im Orbit von Hapes anzustrengen. Also akzeptierte er die Bedingungen seiner Mutter zähneknirschend. Vernünftige Lösungen sind leider oft nicht populär, da viele doch der Königinmutter wohl das gleiche Schicksal gönnten, dass sie Admiral Thorne zugedacht hatte. Aber der Prinz konnte seinem Volk und dem Adel klar machen, dass Rache niemanden lebendig macht und ein Schlacht einen Kollateralschaden an Hapanern im Millionenbereich durch abstürzende Raumschiffe und Irrläufer gekostet hätte.

 

Meine Mutter hat mal nach einem Streit zwischen Eloy und mir um eine Kleinigkeit gemeint, wenn ein Kompromiss keiner der Seiten wirklich erfreut, dann ist ein guter Kompromiss, weil keiner von uns Beiden mit dem Schiedsspruch unserer Mutter zufrieden war. Es hat lange gedauert, bis ich diese Weisheit verstanden habe. Aber ich denke, jetzt verstehe ich, auf was meine Mutter heraus wollte.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Die Nachwirkungen von Xios hätten noch für eine weitere Staffel gereicht, da es doch noch vieles zu erledigen gab. Das ganze wurde in ein paar Sätzen abgehandelt, bevor jeder in den Sonnenuntergang flog.

 

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Und so geht die Reise zuende. Es waren super interessante 3 Jahren und ich hab verdammt viel Spaß gehabt und immer mitgefiebert. 

 

Tolle Sachen hat sich euer Master da für euch einfallen lassen. Krasse Abenteuer mussten überstanden werden. 

 

Den Schluss fand ich jetzt, gemessen an der starken und fesselnden Geschichte insgesamt, etwas schwächer als den Rest. 

 

Das Shaka ein Ranger wird bedeutet eindeutig, dass die neue Republik im Niedergang ist. 

Die verbliebene Mannschaft der Vanguard ist einem im Laufe der Zeit schon ans Herz gewachsen. 

 

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Am 25.6.2021 um 07:52 schrieb ill.murrey:

Und so geht die Reise zuende. Es waren super interessante 3 Jahren und ich hab verdammt viel Spaß gehabt und immer mitgefiebert. 

 

Tolle Sachen hat sich euer Master da für euch einfallen lassen. Krasse Abenteuer mussten überstanden werden. 

 

Den Schluss fand ich jetzt, gemessen an der starken und fesselnden Geschichte insgesamt, etwas schwächer als den Rest. 

 

Das Shaka ein Ranger wird bedeutet eindeutig, dass die neue Republik im Niedergang ist. 

Die verbliebene Mannschaft der Vanguard ist einem im Laufe der Zeit schon ans Herz gewachsen. 

 

Vielen Dank für die lieben, wenn auch noch verfrühten Worte.

 

Nern

 

Nach der Verhandlungslösung wurde der Vertrag von Hapes aufgesetzt. Das war vor einem knappen Monat gewesen. Nun herrscht wieder Frieden im Hapes Konsortium. Die natürliche Ordnung ist wieder hergestellt, wie man so schön sagt.

 

Prinz Isolder hat daraufhin bewiesen, dass er ein gerechter Herrscher ist, der es versteht, Risse zu kitten und Gräben zuzuschütten. In einem Monat hat er wohl mehr bewegt als manche Politiker in ihrem ganzen Leben.

 

Inzwischen habe ich von dem Gerücht gehört, dass seine Mutter genau das geplant und alles nur dazu gedient hat, ihren Sohn zu dem zu machen, was er nun heute ist. Ich denke aber eher, dass manche sich eben die Wahrheit so zurecht rücken, dass sie in ihr Weltbild passt. Die Königinmutter Ta´a Chume war meiner Meinung nach ihre eigene Macht wichtiger als ihre Familie. Sie hat ihren erstgeborenen Sohn und dessen Verlobte ermorden lassen, weil diese in ihren Augen zu weich gewesen waren. Das eigene Kind wegen so etwas zu töten, dass kann ich einfach nicht verstehen.

 

Wie auch immer, der Bürgerkrieg ist vorbei, die Nilvax Station ist nun ganz offiziell in unserem Besitz und sie floriert dank der nun stabilen Route. Die Bevölkerung hat sich in den letzten vier Monaten verdreifacht. Neue Geschäfte entstehen und wir haben nun auch eine Stationssicherheit, die diesen Namen verdient. Die Penelope ist wieder ein Casino und Vergnügungsschiff der ersten Güte und momentan noch an der Station angedockt. Die Nilvax Station wird nun komplett renoviert. Tentakelchen hat beschlossen, auf der Station zu bleiben und in der Südspindel ein komplettes Stockwerk gemietet, dass nun ein riesiges Aquarium ist. Geschickt hat er die Population zu einem vollständigen Schwarm gesteigert und führt von unserer Station nun seine Geschäfte. An der Spitze der Station habe ich die Fakelboje vom Rennen befestigen lassen. Ein kleines Symbol unseres Sieges.

 

Die Klans haben sich auf Sybal von der Besetzung von Crimson Dawn zwar noch nicht wirklich erholt, aber inzwischen haben sie sich zusammen gerauft und eine stabile Regierung gebildet, die nicht mehr im Gezanke einzelner Klaninteressen versumpft. Durch den massiven Verlust an Leben junger Männer, da die Kämpfe traditionell auf dieser Welt von Männern ausgetragen werden, haben einige Klans sich faktisch aufgelöst. Sektor I eins entsteht aus den Ruinen des Krieges neu und die Welt profitiert von der nun stabilen Route von Calfa nach Onderon. Jede Welt an dieser neuen stabilen Route wird aufblühen, da der neue König sich nicht vor neuen Einflüssen fürchtet und den Isolationskurs seiner Mutter durchbrochen hat. Immerhin hat jetzt schon eine Filiale von Bantha Burger hier aufgemacht.

 

So gesehen könnte ich zufrieden sein mit meinem erreichten Erfolgen, was ich ja auch bin. Das Netzwerk des Darth Varak ist nachhaltig zerstört. Nach Lyns und Eloys Einschätzung wird keiner mehr in der Lage sein, dieses zu reaktivieren, selbst wenn er den zentralen Steuerstein besitzen sollte. Wir haben zu viele Kristalle aus dem Netzwerk genommen, als das noch einmal hoch gefahren werden könnte.

 

Mini Ta´a Chume ist nun ganz offiziell meine Tochter. In einem Passus des Vertrages steht ausdrücklich, dass auch Klone der Königinmutter für alle Zeit von der Thronfolge ausgeschlossen sind, einschließlich deren Nachkommen. So schnell kann man Mutter einer äußerst aufgeweckten Tochter werden. Die Kleine hat zwar hin und wieder immer noch Anwandlungen von Größenwahn, hat aber akzeptiert, dass ihr Original nichts gutes mit ihr vorhatte. Ein Versuchslauf um zu sehen, in wie weit Verbesserungen möglich waren, ohne dabei zu weit vom ursprünglichen Genmaterial abzuweichen. Man hätte sie bis zum Ende der Pubertät beobachtet und dann eingeschläfert, um festzustellen, ob die neue Struktur essentielle Schäden aufweist. Nun ist Mini nichts weiter als ein sehr kluges Kind, dass nun in meiner Obhut ist. Und die mich nun Mama nennt.

 

Normalerweise könnte ich mich jetzt nun zurück lehnen, die Früchte meiner Arbeit genießen und mich um die Erziehung um Mini kümmern. So langsam verstehe ich meine Mutter, warum sie es im Exil nicht hat gut sein lassen können. Eine Askana ist nicht damit zufrieden, zu beobachten, wie die Welt sich da draußen entwickelt, wenn Wesen in Not sind. Es wäre eine Verschwendung meiner Fähigkeiten, Ausrüstung und Erfahrung jetzt einfach das schwere Blastergewehr DLT-19D an den Nagel zu hängen. Das Hapes Konsortium ist befriedet, Crimson Dawn mit ihrer letzten Unteranführerin ein weiteres mal vernichtet und die Nilvax Station ist sicher. Aber da draußen marodieren immer noch Banden von Imperialen Warlords durch die weniger gut verteidigten Gebiete der Neuen Republik. Neue Verbrecherorganisationen erheben sich aus den Trümmern von Crimson Dawn, um deren Platz einzunehmen. Die letzten grellen Feuerblumen des Feuerwerks in der hellen Nacht von Hapes verglühen und ich schiebe meine letzte Sternenfritte zwischen die Zähne. Die Stimmung meiner Kameradinnen ist gelöst und ich denke, es ist ein guter Zeitpunkt über unsere Zukunft zu sprechen.

 

"Leute, ich habe da so eine Idee und würde gerne wissen, ob ihr da mitmachen wollt", fange ich an, meine Zukunftspläne darzulegen, nämlich wieder in meinem ursprünglichen Metier zu arbeiten. Allerdings mit dem Fokus auf Rettungsmissionen. Mal sehen, was daraus noch erwachsen wird.

 

- Ende -

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Ja, jetzt ist es zu Ende. :D Die Kampagne ist nun seit gut einem Jahr beendet und momentan spielen wir Pathfinder 1.0 in Golarion. Davon gibt es leider keinen Log. Star Wars, egal mit welchem System, werden wir wohl in der nächsten Zeit nicht mehr spielen. Ob es jemals noch Abenteuer der "Vanguard" und ihrer Crew von mir ausgedacht geben wird, ist eher unwahrscheinlich. Aber vielleicht werde ich irgendwann mal noch was kurzes aus Spaß an der Freude schreiben. Auf alle Fälle kommen noch ein paar Anmerkungen über Lyra, die Kampagne und das System von Star Wars. Also drei weitere Beiträge.

 

Sitzung gespielt am: 04.07.2020 und beendet am 05.07.2020 um 00.33 im ersten Jahr der Corona Pandemie

Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Lyn

Erfahrungspunkte: 50 EP, 20 EP für Talent Pirscher, 15 EP dritter Rang Einschüchtern, 10 EP zweiter Rang Leichte Fernkampfwaffen, 5 EP Talent Furchteinflößend.

 

Beute: 2 Lichtdolche, eine Menge Orden und Auszeichnungen.

 

Getötete und überwundene Gegner: ca. 5 Sternenjäger, 1 AT-GT, 1 Super Droide, ca, 25 Soldaten des Hapes Konsortium, Hohepriester der Varianer Nummer Zwo, Moridia Vex,

 

Resümee: Und so endet es also, mit donnerten Applaus. :D Das war wirklich ein würdiges Finale. Wir haben unsere Ziele erreicht, dass Netzwerk ist wohl für alle Zeit zerschmettert, die Virenfabriken sind vernichtet, die Satelliten, welche den Nebel ausdehnen konnten, sind zerstört und der Steuerkristall ist für lange Zeit neutralisiert oder auch zerstört. Ein versöhnliches Ende.

 

Moridia Vex ist eine würdige Endgegnerin gewesen. Mit ihrer Vernichtung ist auch Crimson Dawn wieder zurück in den Mülleimer der Geschichte gelandet. Und Lyra kann nun von sich behaupten, am meisten Sith in den letzten tausend Jahren getötet zu haben. :D Klar war sie das nie allein, aber letztendlich hat sie fast immer den letzten finalen Schlag geführt. Sicher kann man auch darüber streiten, wer oder was nun ein Sith ist oder auch nicht. Aber Sith ist nun mal keine geschützte Marke mehr und jeder dunkle Machtanwender darf sich Darth "Was auch Immer" nennen, wenn ihm gerade danach gerade ist.

 

Schade, dass zum ersten mal der Spieler von Scavengerbot nicht dabei war. Aber leider war ihm der Geburtstag seiner Mutter wichtiger. :D Der von Edna fehlte auch wieder wegen von der Coronapandemie bedingt.

 

Am Ende gab es noch eine etwas unschöne Diskussion darüber, wer nun welches Raumschiff bekommt. Da die "Vanguard" nun mal mein Signaturschiff ist, hat Lyra es dann auch bekommen. Shaka hat sich dann mit dem viel teuren 3R4 zufrieden gegeben, die uns letztendlich nur die Umbauten gekostet hat, weil wir die als Gegenleistung für die Route zurück in den Republikanischen Raum bekommen haben.

 

Die Sitzung war gut, die Stimmung gelöst und die Würfel haben mich gehasst. Das war teilweise nicht mehr lustig. Dieses Würfelsystem werde ich garantiert nicht vermissen.

 

Lyras Entwicklung: Genau genommen ist es jetzt Blödsinn, mir Gedanken um die letzten Punkte zu machen. Aber ich denke, ich bin es Lyra einfach Schuldig, sie abzurunden. :D 20 EP gehen in Pirscher in der nun dritten Stufe. Das Talent "Pirscher" generiert einen blauen Verstärkungswürfel auf jede Heimlichkeits und jede Körperbeherrschungsprobe. Wollte ich schon lange nehmen, aber der Fahrer hat halt immer viele Punkte gefressen. Fünfzehn EP wandern in den dritten Rang von Einschüchtern, damit kann Lyra das jetzt ziemlich gut. Sie will in Zukunft doch gerne gewaltsame Auseinandersetzungen verhindern, also ist das die richtige Wahl. Zehn EP gehen in den zweiten Rang von "Leichten Fernkampfwaffen". Granaten werfen tut sie ab und zu schon mal, da ist es kein Fehler, einen zweiten Rang darin zu haben. Und die letzten Fünf EP wandern in "Furchteinflößend", was ihr erlaubt, die Schwierigkeit für Einschüchterungsproben um die Ränge in dem Talent gegen genau so viel Erschöpfung abzuwerten. Wollte ich auch schon lange nehmen, rundet die Sache nun ab.

 

Die restlichen Seiten landen nun in das Talent Verhandeln, was Rang zwei und drei für fünfundzwanzig Punkte bedeutet. Damit ist Lyra nun in der Lage, Probleme auch mit sozialer Interaktion aus der Welt zu schaffen. Schließlich wird in Zukunft kein nerviges, wenn auch in solchen Situationen äußerst nützliches Charisma fünf Monster sie begleiten.

 

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Lyras Entwicklung während der Kampagne

 

Ich wage zu behaupten, mein Konzept ist letztendlich aufgegangen. Es hat sehr großen Spaß gemacht, diese Corellianerin zu spielen. Das was Lyra schaffen sollte, hat sich auch geschafft. Sie ist eine heimliche und kampfstarke Frau, die inzwischen auch ein Schiff im Gefecht fliegen kann. Manchmal bereue ich, nicht die Pilot genommen zu haben. Damals ging ich von einer kürzeren Dauer aus und auch davon, dass der Spieler von Lyn regelmäßig mitspielen wird. Dadurch, dass er mitten in der Kampagne Vater wurde, ist er halt öfters ausgefallen. Ein zweiter voller Pilot hätte also durchaus Sinn gemacht. Aber der Fahrer ist soweit auch in Ordnung und mir war ja wichtig, schnell an die wichtigen Talente zu kommen.

 

Ich bin wirklich sehr zufrieden, wie die Entwicklung gelaufen ist. Die erste Staffel war die spieltechnische Entwicklung des Charakter rückwärts gerichtet. Was sollte sie als ehemalige Gladiatorin und Kommandosoldatin können? Das habe ich dann durch ihre Talente und Fertigkeiten dann nach und nach dargestellt. Obwohl sie primär die Klasse der Kopfgeldjägerin angehört, war das nur ein kleiner Aspekt ihres Werdeganges. Schließlich ging es immer darum, ihre kleine Schwester zu finden. Das diese dann eine Machtsensitive Todestrupplerin war, hat mich schon überrascht.

 

Unser Spielleiter hat auch sehr viel Spielzeit in meine Verpflichtung, also der suche nach Lyras kleiner Schwester Eloy, investiert. Neben Shakas Rachefeldzug war die Suche nach Eloy einer der primären Aufhänger, der sich sogar durch beide Staffeln gezogen hat. Klar kamen auch Lyn und Edna zum Zug, aber das nur ganz selten. Der Plot von Scav ging vollkommen unter und ich kann noch nicht mal sagen, was seine Verpflichtung war. Wohl etwas, mit dem unser Spielleiter offensichtlich absolut nichts anfangen konnte.

 

Das es am Ende sechs verschiedene Berufsbäume werden würde, hätte ich auch nicht gedacht. Am Anfang habe ich gedacht, den Rekrut krieg ich nie komplett. Dann hatte ich den schon vor Season I fertig. Nun gut, ich hab dann geschaut, wie man die "Vanguard" etwas pimpen kann. Leider sind die Möglichkeiten in diesem System dafür doch stark begrenzt. Aber mit dem Rigger hat man eine gute Möglichkeit, dass ohne Credits nur mit Erfahrungspunkten hinzubekommen. Klar hat der auch noch ein paar Verbesserungen für den Charakter, aber letztendlich waren nur Hingabe, die vier Lebenspunkte und der Stresspunkt relevant. Schwarzmarktgeschäfte waren nie ein Thema. Hätte nicht gedacht, dass ich den Rigger auch voll durchbekomme. Aber auch hier habe ich mich geirrt. Der Grenzgänger ist eine gute Mischung. Nicht zu mächtig, macht Lyra aber etwas stabiler und flexibler. Von den Talenten her Topp und auch die Berufsfertigkeiten der Spezialisierung wie Astronavigation, Körperbeherrschung und Verhandeln haben dem Konzept gut getan. Wer in der Gruppe keinen vollen Piloten braucht, kann damit durchaus glänzen. Kann sehr gut navigieren und die Deflektorschilde etwas stärken. Das ist schon eine der besten defensiven Fähigkeiten für einen Piloten, falls man mal einem Piraten über dem Weg läuft. Auch den hätte ich voll durch bekommen, wollte aber die zwei weiteren Ausweichfähigkeiten am Ende nicht nehmen, weil die einfach dann ein zu hoher Wert gewesen wären. Und ich denke, mein Spielleiter hätte das auch sauer aufgestoßen.

 

Der Attentäter hat sich als nicht ganz so gut wie von mir gedacht heraus gestellt. Er hat halt gute Fähigkeiten und mir ging es eben darum, einen heimlichen wie auch kampfstarken Charakter zu spielen. Dafür ist der Attentäter ziemlich gut, da er beide Aspekte gut bedient. Allerdings fehlen im ganz klar die zusätzlichen Lebenspunkte und er spendiert einem nur einen ganzen Stresspunkt, auch wenn auch dies nur fünf Punkte kostet. Aber dafür sind zweimal Ausweichen wirklich Gold wert. Auch hat er mit dem Talent Pirscher eine preiswerte Möglichkeit blaue Würfel für Heimlichkeit und Körperbeherrschung zu generieren und das ist schick. Auch hat er das viel zu gute Talent "Tödliche Präzision", dazu noch zwei weitere Möglichkeiten Extra Schaden für einen Machtpunkt zu generieren. Ebenso macht er kritische Treffer tödlicher. So gesehen ist das ein gute und flexible Klasse. Aber das eigentlich sinnfreie Talent "Anatomiekurs", also zusätzlicher Schaden in Höhe der Intelligenz ist überflüssig. Das blockiert quasi für fünfzehn Punkte die dritte Stufe von "Todesstoß" und das wirklich nützliche Talent "Meister der Schatten", mit dem man sich Proben auf Heimlichkeit oder Infiltration erleichtern kann. Die dritte Stufe von "Pirscher" habe ich auch erst ganz am Schluss genommen, was Schade ist.

 

Der Powertech ist eine gute Ergänzung zum Attentäter. Er hat fünf aufeinander bauende Talente für den Nahkampf, hat aber keine Fertigkeit in Nahkampfwaffen. Das ist einer der Momente, wo ich das System nicht nachvollziehen kann. Auch macht Desorientieren eins alleine keinen Sinn. Für zwei Vorteile kann ich meinem Gegner auch einen schwarzen Würfel aufbrummen, macht erst auf Stufe zwei Sinn, kann man hier aber nicht bekommen. Verbesserter Betäubungsschlag ist ziemlich mächtig, hat mein Spielleiter aber für Antagonisten einkassiert und damit sinnlos gemacht. Ist genau genommen einfach zu mächtig, hätte als SL auch Bauchschmerzen bei diesem Talent und es wohl genau so gehandhabt.

 

Dafür sind die anderen Talente schon meist nützlicher. Immerhin vier Lebenspunkte, dass ist fein. Die Talente "Rüstungsspezialist" und "Verbesserter Rüstungsspezialist" sind wohl das Beste am Powertech, da diese Talente getragene Rüstungen aufwerten. Gut sind seine Fähigkeiten, zum einen zwei Gegenstände zu verbessern, wobei die Reduzierung der notwendigen Vorteil um eine Sonderfähigkeit auszulösen verdammt mächtig ist, wenn man damit eine vollautomatische Waffe verbessert. Soll heißen, jeder Vorteil generiert einen zusätzlichen Treffer und das lässt das Spielgleichgewicht in sich zusammen brechen. Als Spielleiter würde ich das streichen und als Spieler habe ich das nie genommen, da mir eine Gewichtsreduzierung für mein DLT-19D einfach wichtiger war, um mehr taktische Ausrüstung tragen zu können. Mit Tüftler kann man einen zusätzlichen Ausrüstungspunkt anbringen, was auch recht heftig sein kann. Alleinstehend kann der Powertech wenig, aber Attentäter und Powertech geben eine verdammt gute Combo ab.

 

Der Fahrer ist recht speziell. Meist braucht man ja eher einen Piloten und weniger einen Fahrer. Ich habe ihn ja damals aus mehreren Gründen genommen. Erstens, weil ich keine Doppelungen mag. Lyn war ja schon Pilotin und wollte da nicht den gleichen Talentbaum haben. Dadurch das Edna dann auch den Fahrer genommen hat, um an die Fertigkeit Artillerie heran zu kommen, konnte ich nicht ahnen. Hat auch nur 75 EP bis zur Hingab investiert, da hätte er doch lieber gleich den Rekruten nehmen können. Zweitens, weil der Fahrer eben Coolness als Fertigkeit hat und ich keine Strafpunkte bezahlen wollte. Wären 20 EP gewesen. Drittens, die damals für mich relevanten Talente waren schneller und günstiger als beim Piloten zu bekommen. Damals ging ich noch von einer deutlich kürzeren Laufzeit der restlichen Kampagne aus. Nun ja, der Fahrer hat seinen Zweck erfüllt, Lyra kann die "Vanguard" durch ein Gefecht fliegen und das ist die Hauptsache. Auch wird so ihrem corellianischen Hintergrund Rechnung getragen, war mir persönlich auch immer wichtig zu betonen war. Corellianer sind nun mal Speedjunkies und das Talent Vollgas auf allen drei Stufen ist das ja schon beinahe Pflicht.

 

Mit dem Fahrer hat Lyra nun ein weiteres Betätigungsfeld erschlossen und ich mag flexible Charaktere, die auf mehr als einem Feld was können. War ich anfangs skeptisch, so hat diese Klasse doch ihren Zweck zu meiner vollständigen Zufriedenheit erfüllt.

 

In der Summe ist Lyra ein äußerst stabiler Charakter mit einer sehr guten Absorption von zehn. Scav und am Ende hatten Edna zwar deutlich mehr, aber zu viel Absorption macht die Kämpfe langweilig. Zehn finde ich als genau richtig, da man ohne groß zu rechnen einfach zehn vom Schaden abziehen kann. Der Lebenspunktewert von am Ende dreiunddreißig ist natürlich maßlos übertrieben, aber ich wollte in der letzten Sitzung nicht wegen zu wenigen Lebenspunkte drauf gehen.

 

Durch ihre vielen Talente ist Lyra sehr vielseitig geworden, der perfekte Infiltrator. Sie könnte auch als Einbrecherin arbeiten. :D Es wäre ein leichtes gewesen, sie mächtiger zu machen. Der Bordschütze oder das Schwergewicht hätten massiv ihren Kampfwert gesteigert, aber das wäre in meinen Augen einfach zu viel gewesen. Wenn man alles mit einem Schuss wegpusten kann, ist das langweilig. Genau so, wie wenn man keinen Schaden mehr durchbekommt. Ich denke, bei Lyra habe ich eine gute Balance hinbekommen. Kampfstark, Standhaft, Flexibel und am wichtigsten, es hat großen Spaß gemacht Lyra zu spielen. Und letztendlich kommt es genau darauf an, Spaß am Charakter zu haben und das auch andere gern einen in der Gruppe mitnehmen, weil man halt was kann, ohne jetzt das Geschehen zu stark zu dominieren.

 

Wäre die Kampagne weiter gegangen, hätte ich noch den Schiffskapitän aus "Dawn of the Empire" als Bonusklasse genommen, um ihre Entwicklung komplett abzuschließen. Der gibt hauptsächlich Boni für die Verbündeten, wenn man auf dem Schiff ist. Das kann ziemlich nützlich sein. Sonst gibt er noch zwei zusätzliche Lebenspunkte und einen Stresspunkt neben der obligatorischen Hingabe, was wohl in Charisma oder Willenskraft gelandet wäre. Eine nette Klasse, wäre genau das richtige gewesen, stärkt ihre Kampfkraft nicht, unterstützt hauptsächlich die Crew und kann mit dem Talent "Meisterhaftes Stolz und Freude" einmal pro Sitzung für zwei Runden die Silhouette ihres Raumschiffes um zwei Punkte senken, was die "Vanguard" schwerer zu treffen macht und einen leichter treffen lässt. Also ein ziemlich cooles Talent, dass einen das Raumschiff in einer brenzligen Situationen aufwerten lässt.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

So, dass war es nun zu Lyra. Im nächsten Beitrag geht es dann um die Kampagne und meine Gedanken im Rückblick dazu.

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Ein Rückblick auf die Kampagne und meine Gedanken dazu

 

Nun ist es vorbei und an der Zeit einen Blick zurück zu werfen. Gut Zweieinhalb Jahre waren wir nun mit diesem System beschäftigt und haben viele glorreiche Sitzungen zusammen erlebt. Immerhin 52 Stück. In Freihändler hatten wir 65, Test der Zeit mit D&D hatte weit über hundert. Trotzdem recht ordentlich.

 

Fangen wir am Besten mit Season I an, bevor ich Season II und das Ganze bewerte. Season I waren die Abenteuer I bis XXVII. Der Aufhänger war gut gewählt. Ein General der Allianz, der wie ein Admiral des Imperiums es nicht gut sein lassen kann. Zwei extreme Vertreter beider Seiten treffen mitten im Nirgendwo aufeinander. Schade, dass wir es nie heraus gefunden haben, was die eigentlichen Informationen waren, die es auf der Station zu finden gab. Die konnten wir nicht lesen, weil wir die entsprechende Probe nicht geschafft hatten. Dann die Zerstörung der Minenstation und unsere wilde Flucht. Ein guter furioser Einstieg in die Kampagne.

 

Die Abenteuer von Anduras I waren im ersten Moment nervig, da es keinen Spaß macht, mit energielosen Waffen durch eine Landschaft zu ziehen, wo sich Rancore wegen äußerer Gefahren zu Herden zusammen rotten müssen. Erst als wir teilweise aufgeladene Waffen hatten, hat es Spaß gemacht. Es waren tolle kleine Miniabenteuer, wir konnten bis zu einem gewissen Grad frei entscheiden und es war unglaublich spannend. Unsere erste Sith Pyramide und der festgefahrene Crawler im Sumpf. Das war Star Wars Pur! Gleich am Anfang hatten wir eines der Highlights der Kampagne. Damals hielt ich die Sith Pyramide einfach für eine Kulisse, um etwas Star Wars Flair rein zu bringen und hab mir da noch keine großen Gedanken darüber gemacht.

 

Dann ging es zur Nilfax Station. Ein herunter gekommener Ort im Nirgendwo, von unserem General in Schutt und Asche gelegt. Zum einen hat der uns im Stich gelassen, zum anderen so eine extreme Aktion? Passte irgendwie einfach nicht. Niemand konnte ahnen, was daraus noch erwachsen würde. Auch hier ein paar nette Aktionen. Das einfangen des Baby Rancor ist auch noch heute eine gern wiedergegebene Anekdote am Spieltisch. Besonders da so eine Szene nun auch bei "The Bad Batch" vorkam.

 

Weiter ging es mit Sybal, einem der wichtigsten Handlungsorte. Hier zeichnete sich schon ab, dass wir diesen Schlamassel mit dem Krieg zwischen den Klans und der Suul-Tanca Corporation lösen werden müssen. Was sich in dem festgefahrenen Zug von Mine 169 in dessen Tresor befand haben wir auch nie herausgefunden. Aber hier sahen wir zum ersten mal reale imperiale Aktivitäten auf einer Welt in der Sperrzone. Auch fand sich hier die erste konkrete Spur von Eloy und das sie wohl deutlich Machtsensitiv ist. Und es wurde klar, dass Lyra das nicht wirklich ist. Zwar weit über dem Durchschnitt, aber doch um einiges davon entfernt, dass sich eine Ausbildung lohnen könnte. Darauf hin haben einige Leser ihren Favoriten gelöscht und aufgehört zu lesen. Schade, dass manche wohl Star Wars als reine Spielwiese für Machtanwender sehen, wo dieses Setting doch so viel mehr bietet als Jedi und Sith.

 

Cyphera, lebe deinen Traum. Was es da für ein Tamtam innerhalb der Gruppe wegen den Traum gab. Kann man sich gar nicht vorstellen. Waren nette Missionen auf dieser Welt. Wäre Lyra damals in den Traum gegangen, hätte sich die Geschichte ganz anders entwickelt. Wir hätten dann viel schneller Una Batri gefunden und so schon gewusst, was aus Eloy geworden ist. Hat nicht sein sollen.

 

Quaria und Varia mit seinem blauen Nebel. Der Rote Turm, ein geile Location. Mit Zargos Zarbossa einer der wichtigsten und zwielichtigsten NSC. Shakas Solonummer mit der Handgranate und unser anschließender Angriff auf den Turm der Schwarzen Sonne. Es wäre schön gewesen, wenn wir das hätten selbst entscheiden können und nicht von einem Spieler in eine Richtung gezwungen worden. Aber egal, war letztendlich gut so und wahrscheinlich hätten wir die Schwarze Sonne so oder so angegriffen. Der Unterschied wäre halt gewesen, die Gruppe hätte als Ganzes die Entscheidung getragen. Auf alle Fälle war das ein spannender "Run" und die Kämpfe waren verdammt knackig.

 

Weiter ging es mit der Vol Yunkai Station, dem großen sauberen Bruder der Nilvax Station. Darauf gab es auch nette Abenteuer. Dann die fiese Aktion mit dieser Virusbombe, die wir Zargros Zarbossa überreicht haben. Hätten wir die drei Grazien nicht aus den Klauen der Schwarzen Sonne befreit gehabt, wir wären wohl drauf gegangen.

 

Unsere ersten Abenteuer auf Calfa und erste Schritte im Hapes Konsortium. Das waren auch geile Abenteuer mit dem jungen Erben. War cool. Besonders die Wildwasserfahrt durch die Wasserkanäle der Stadt, Spaß pur. Damit waren dann alle relevanten Welten eingeführt und unser kleiner, aber feiner Sandkasten war erforscht.

 

Nun eroberten wir die Nilvax Station zurück. Das war auch ein epischer Kampf. Es hat mir großen Spaß gemacht, diese Aktion zu planen und dann auch so durchzuführen. Und clever vom Spielleiter uns einen Grund zu geben, auch später noch in der Sperrzone verweilen zu wollen. Eines der besten Szenarien.

 

Danach begann unsere Suche nach Valerie Virin. Wir fanden sie und wurden dann von Admiral Thorne in eine Falle gelockt. Die Flucht vom Sternenzerstörer war ja so was von episch. Auch wurde so langsam allen deutlich, dass Admiral Thorne hier nicht nur Däumchen dreht und an obskuren Kyberkristallen nicht nur aus Langeweile herumdoktern lässt.

 

Danach kam dann die Infiltration ins erste Klonlabor und es wurde klar, dass Lyras kleine Schwester in den Diensten des Imperiums steht. Auch die ersten Kämpfe mit einem Virax. Kaum zurück auf Calfa, schon geht der Feuerzauber los. Der Kampf um das Wasserschloss Garuda war für ebenfalls ein Höhepunkt der Kampagne. Und die beiden Schwestern treffen wortwörtlich zum ersten mal aufeinander ohne zu merken, wer da in Rüstung ihnen jeweils gegenüber steht.

 

Dann kam die Nanovirusfabrik auf Varia und die Befreiung der Mynaros Station. Das letztere war ja so was von episch. Hat mir auch sehr gut gefallen. Danach dann die "Affäre" um den geklonten Admiral und unser Besuch bei der geheimen Kabale. Der Stoff, aus dem Verschwörungstheorien sind.

 

Weiter ging es mit dem Zweiteiler um die Befreiung von Sybal. Das war für mich auch einer der Höhepunkte. Am Anfang ein paar kleine Missionen zum aussuchen, dass war ziemlich gut gemacht. Und am Ende einige epische Kämpfe. Das ist der Stoff, aus dem Star Wars ist.

 

Anschließend die Suche nach Xios, der Hauptwelt von Darth Varak. Dabei stolperten wir dann über Una Bathri und die klärte das Schicksal von Eloy Askana. Anschließend trafen wir ja dann auch auf sie. Das zusammentreffen zweier Schwestern in der Weißen Arena. Das hatte was. Und das Lyra die Situation mit Worten und nicht mit Gewalt gelöst hat. War eine gute Sache.

 

Dann kam Cyphera und wir erfuhren, was Suúl wirklich ist. Eine gigantische Chimäre der Sith, erschaffen um Erinnerungen zu speichern. Und wir haben unsere eigenen Klone gespielt. Das war lustig. Gleich darauf unser "Run" auf die Anlage mit dem Lekku Dilemma. Das hat mir nicht so ganz gefallen, auch wenn es seine Momente hatte. Wir konnten es nur durch die Hilfe von Suúl schaffen und wenn man die Hilfe von einem NSC braucht, hinterlässt das immer einen schalen Nachgeschmack.

 

Dann der Kampf um Xios, dass große Finale von Season I. Unser Durchbruch durch die Blockade und die Landung in der Nähe der Pyramide. Der krönende Abschluss der ersten Staffel. War aber etwas zäh und nicht so wirklich gut durchgeplant von unserem SL. Da wurde viel Potential verschenkt, da wir Freiwillig nicht auf die Overlord wollten. Wäre ja gegen ihre Befehle gewesen. Hätte er uns eine Ablösung geschickt und einen Befehl gegeben, hätte das sicherlich funktioniert. Aber wenigstens hat Lyra ihre kleine Schwester in ihre Arme schließen können. Das war ja auch schön.

 

Zum Abschluss dann noch die Siegesfeier auf Hapes selbst und die Vernichtung von Admiral Thorne. Das war schon beängstigend, aber verdammt gut vom Spielleiter in Szene gesetzt. Mir ist es eiskalt den Rücken herunter gelaufen.

 

Season II begann dann mitten in der Sitzung. Ein paar Monate Ingame später gab es Piratenbefall. Das erste Gefecht lief gut und mit Tory hat wir nun einen immer wiederkehrenden wie auch äußerst nervigen NSC an der Backe.

 

Recht schnell kam dann eine Flutwelle an Problemen heran gerauscht. Crimson Dawn stand hinter den Piraten, die nahmen mal kurz Sybal in Geiselhaft. Dann der Emissär von Wattoo und die quirlige Reporterin. Und obendrein noch ein paar Urnen zum verteilen. Das war für mich als Spieler zu viel, da einige alten Probleme noch offen waren, die wir aber so nicht zu lösen im Stande waren. Schnell war dann klar, dass dies sich noch bis zum Ende ziehen würde.

 

Der Ausflug nach Nar-Shaddaa war gut. Die Abenteuer im Turm von Wattoo waren schön gemacht und wir hatten alle Spaß. Und mit Tentakelchen hatten wir mal einen wirklich etwas anderen NSC. Eine Mission, ein Ziel, ein Weg. Aber nein, Shaka musste Urnen verteilen gehen, was vieles an Problemen verursacht hat.

 

Dieser kleine Ausflug eröffnete dann einen neuen Kriegsschauplatz ganz weit weg, während unser Zeitfenster mit jedem Tag immer kleiner wurde. Und das größte Problem war halt, dass ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, wir verzetteln uns. Hier gab es keine klare Aufgabe, kein offensichtlicher Weg, kein klares Ziel. Und wir begannen uns wirklich zu verzetteln. In dieser Kampagne gab es keine klare Hierarchie wie in den vorherigen. Da war ich entweder der Lord Kapitän gewesen oder der Herrscher eines Landes und der Rest war mein Stab. Der Spieler von Shaka hält sich für den besseren Anführer und mit dieser Meinung steht er alleine da. Deswegen haben wir es her mal offen gelassen mit dem Resultat, dass jede Aktion zuerst ausdiskutiert werden musste. Und ohne klares Ziel ist man als Spieler aufgeschmissen, wenn keiner dann eine klare Linie verfolgt. Besonders da wir noch andere Probleme hatten. Im Nachhinein hat sich das ganze dann letztendlich harmonisch zusammengefügt. Aber zu dem Zeitpunkt war das Frust pur und für mich gefühlte reine Zeitverschwendung.

 

Das ganze wurde dann immer mehr dadurch verschärft, dass sich der Spieler von Shaka darauf versteift hat, ein Sektorranger werden zu wollen. Warum er das für seinen SC überhaupt wollte, ließ sich für mich nicht verständlich heraus filtern. Ist ja schön wenn man persönliche Ambitionen hat, die das Rollenspiel bereichern. Aber hier war das immer nur: Das gefährdet meine Karriere. Und das ging quer durch die halbe Kampagne, dann war das Thema eine Zeitlang wieder vom Tisch, bis er es am Ende doch noch wurde. Ich denke, dass ging nicht nur mir unglaublich tierisch auf die Nerven, sondern vergiftete die Atmosphäre am Spieltisch.

 

Letztendlich haben wir es dann nach Phemis geschafft und den dortigen Jeditempel infiltriert. Das hätte ohne das ewige Gejammer von Shakas Spieler bestimmt riesigen Spaß gemacht. Die Kämpfe gegen die Sithgeister waren gut, ebenso der Kampf gegen den "Schüler", Lyra tötet ihren ersten "Sith" mit einer sauberen Enthauptung. Natürlich fanden wir keinen Code und hatten nun richtig Druck.

 

Weiter ging es nach Coruscant mit dem Ziel, den Jeditempel zu infiltrieren. Dort trafen wir auf Cad Bane, den fiesesten und hinterhältigsten Kopfgeldjäger der Galaxis. Das war mal so richtig cool. Das Szenario war genau nach meinem Geschmack. Und natürlich hat Cad Bane uns am Ende so richtig schön verraten. Aber die ewigen Auseinandersetzung wegen jeder Kleinigkeit mit Shakas Spieler hat das Abenteuer ziemlich herunter gezogen. Und dann wurde Eloy samt Tory entführt, was auch nicht gerade Motivationsfördernd war.

 

Das nächste Abenteuer war dagegen Super und ja, dass hatte definitiv auch damit zu tun, dass Shakas Spieler nicht anwesend war. Wir haben auch den Inhalt von zwei Sitzungen in einer geschafft. Keine ewigen Diskussionen wegen jeder Kleinigkeit, kein ewiges Gejammer über eine nicht vorhandene Karriere. Spaß pur! Obwohl Lyra einmal durch mein eigenes Verschulden zu Boden ging und wir in eine offensichtliche Falle gelaufen sind, war das eines der besten Abenteuer von Season II bis zu diesem Zeitpunkt und eines der besten der ganze Kampagne. So macht Star Wars wirklich Spaß.

 

Warum ich den Spieler von Shaka trotzdem weiter in unserer Gruppe dulde, da er eigentlich nur das Spiel aller anderen ausbremst? Weil er zuverlässig fast jedes mal kann. Das kann ich nur noch vom Spieler von Scav behaupten. Deswegen schleife ich halt jemanden mit, der genau genommen ein ziemlicher Bremsklotz ist. Aber ohne ihn würden wir oft gar nicht spielen können. Und dafür bin ich durchaus bereit, auf vieles zu verzichten und zu ertragen, auch wenn wir langsam eine gefährliche Grenze erreichen.

 

Nach dem Ende des Krustenknacker Arcs ging es dann nach Kessel. Diese Abenteuer haben mir da wirklich gut gefallen. Wir hatten klare Missionen und Aufgabestellungen. Konnten die uns zwar nicht aussuchen, aber es gab ein klares Ziel und damit hatten wir mehr als sonst in der zweiten Staffel. Dieser Part gehört zu den besten überhaupt. Ich hatte viel Spaß an den sehr vielen abwechslungsreichen Missionen und wir haben Tory wieder auf gegabelt. Also Kessel war wirklich Topp!

 

Dann ging es weiter mit der Eisernen Blockade. Hier war es zwar am Anfang etwas fischen im Trüben, aber wir hatten ein klares Ziel und ich kann nicht aufhören zu betonen, wie wichtig das für eine Gruppe wie die unsrige ist. Wahrscheinlich auch für viele andere Gruppen da draußen. Hier wurde der Schwierigkeitsgrad von unserem SL nochmal richtig angezogen, was die Kämpfe viel spannender gemacht hat.

 

Es gab zwar hier und da einen Frust Moment, aber dieser Arc war gut ausgedacht. Wir haben immerhin die Supremacy beim Bau erleben dürfen. Das hatte was. Schade nur, dass der erste Fluchtversuch so phänomenal fehl geschlagen ist. Und dieser Fehlschlag war halt von Anfang an so vorgesehen. Fand ich etwas Schade, macht aber nix. Hier hatten wir die Möglichkeit, den Direktor Quaile zu töten. Aber leider hatten alle Szenarien den Schönheitsfehler, dass primär Lyra das Risiko hätte tragen müssen. Und da war noch eine Rettungsmission zu meistern. Und mein SC hat nun mal den Codex, dass Leben retten immer vor Leben nehmen geht. So ist sie nun mal erzogen worden und so spiele ich sie auch aus. Ist in meinen Augen ein deutlich besseres Credo, als hin und wieder Rachsüchtig zu sein, wenn es dem entsprechenden Spieler gerade in den Kram passt. Eine wirklich klare Linie gab es da ja auch nie.

 

Danach ging es zurück in die Sperrzone. Zurück in unseren Sandkasten sozusagen. Problem war, wir waren nur unwesentlich weiter gekommen mit unseren Plänen, Pharos und seine Jungs vom Crimson Dawn zu besiegen. Zwar hatten wir nun ein paar Schiffe in der Hinterhand, aber immer noch keine Crews. Wenigstens konnten wir das Nanoviren Problem endlich soweit lösen, dass wir die Infizierten der Mynaros Station helfen konnten. Das war für meinen SC wichtig.

 

Hier hatten wir zwar ein Ziel Pharos loswerden, aber keinen Weg. Erst als wir dann nach einem sehr langen hin und her dann Prinz Isolder befreien konnte, hat sich alles geändert.

 

Der wohl größte Tiefpunkt der gesamten Kampagne war die zweite Entführung von Eloy und Tory durch Moridia Vex. Nicht nur, dass es ausgerechnet wieder meine Schwester sein musste, da einzige Verwandte in der ganzen Gruppe in greifbarer Nähe, sondern auch das Timing war unglaublich schlecht. Endlich hatten wir einen Ansatzpunkt, den wir Zeitnah verfolgen sollten und dann das. Ich weiß nicht, was sich unser SL dabei gedacht hat. War er der Auffassung, wir würden mal ganz kurz Moridia Vex und ihre fünfzig Spießgesellen innerhalb von zwei Minuten ohne jede Vorbereitung nieder kämpfen können? Die Befreiungsaktion, bzw. der Design der Mission an sich war cool und sehr herausfordernd. Das ist der Stoff, aus dem Legenden werden. Mein Problem damit war und ist, dass wir gerade einen entscheidenden Hinweis erhalten haben, um die Story in diesem Bereich nach knapp einem Jahr endlich voran zu bringen und dann werden wir komplett mit dieser Aktion ausgebremst. Dazu ging mir an diesem Abend der Spieler von Shaka noch besonders stark auf die Nerven und das will wirklich was heißen. Einige Vorfälle der damaligen Sitzung habe ich ausgeklammert oder mit zwei Sätzen abgehandelt. Puh, dass ist selbst nach einem halben Jahr noch ein Reizthema für mich!

 

Danach gingen wir dann gegen die Reste von der Flotte von Crimson Dawn vor. Endlich mal was, wo wir gut waren und uns zwanzig Sitzungen lang vorbereitet haben. War vom SL eigentlich nie vorgesehen, dass wir den Konflikt so lösen, aber es spricht für ihn, dass es am Ende gut für uns ausgegangen ist.

 

Es hat eine Zeitlang gedauert, bis wir motiviert genug waren, dass Geheimgefängnis zu infiltrieren. Letztendlich hat die Neugier gesiegt. Jedenfalls bei mir, da es tatsächlich auch Stimmen gegeben hat, die Sache einfach sein zu lassen und zu verschwinden. Der "Run" war gut, wenn auch die Vereisung meiner versiegelten Rüstung durchaus nervig bis fast tödlich war. Aber egal, wir haben schließlich Prinz Isolder gefunden und auf einmal war wieder alles offen. Endlich hatten wir den Schlüssel zu all unseren noch verbliebenen Problemen.

 

Die Rettung von Prinz Isolder und die anschließende Eroberung von Sektor I war gut. Auch unser subtiles Eingreifen in das Duell war cool. Und zum Abschluss hatten wir freie Auswahl aus sechzig Missionen. Da ging für mich die Sonne auf. Das habe ich so in Staffel II vermisst, Missionen zum aussuchen. Das machen, was man möchte und nicht das, was einen aufgezwungen wurde, wie der Krustenknacker oder die Vernichtung von Crimson Dawn. Eine Zeitlang habe ich nach dem Debakel mit Moridia Vex ja einiges an Frust vor mir hergeschoben. Aber das war wirklich cool und hat vieles wieder wettgemacht. Tun zu was man Lust hat, wie in der zweiten Anfangsphase von Staffel I, da hatten wir gelbe Kärtchen mit verschiedenen Missionen ausgehändigt bekommen. Darauf stand ein Titel, ein Schwierigkeitsgrad, in welchen Sektor uns das Prestige bringt und ganz grob um was es geht. Da waren coole Sachen darunter.

 

Am Anfang waren wir natürlich etwas erschlagen, es gab drei Zettel, auf jedem nach Regionen geordnet ungefähr zwanzig Missionen. Aber leider kein Schwierigkeitsgrad, sondern nur Name des Planeten und ein Satz zur Missionsbeschreibung. Um die Sache zu ordnen, schlug ich vor, dass jeder der anwesenden Spieler sich drei Missionen auswählen darf und jeder ein Vetorecht für eine Mission hat. Ich hätte zwar gerne einen Drachen gejagt, aber ich wusste, die Mission kriege ich nicht durch. Also gab es dann die Jagd auf Fellwak, ein Raumschiffrennen und die Höllenschlundpassage. Mit meinem Veto habe ich ein von Shakas Missionen geblockt, wo wir in eine militärische Anlage hinein sollten. So was bekommen wir nicht hin, wenn wir da auch noch sozial interagieren sollen.

 

Nach den neun ausgesuchten Missionen nahmen wir noch eine zehnte an, die auf dem Weg lag, von jedem auch in die engere Wahl gekommen war und sich nach Spaß angehört hat. Ja, ich spreche vom Weingutdesaster.

 

Die Höllenschlundpassage machte ihren Namen alle Ehre und ich fand das ganze ziemlich spannend. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass keiner sich im Vorfeld darüber irgendwelche Informationen besorgt hat. Danach war die Vanguard schwer beschädigt und wir konnten sie wegen Zeitmangel nur zum Teil reparieren.

 

Die Sturmlandung aus einer Wolke heraus auf das Klonlabor war eine richtig coole Aktion. Die Kämpfe waren hart und wir konnten Mini Ta´a Chume ent... Äh, ich meine retten. Ich habe mich gleich dem kleinen Mädchen angenommen, bevor Shaka diesbezüglich irgend einen Mist bauen konnte.

 

Weiter ging es dann mit der Droidenfabrik. War etwas tricky und schnell zeichnete sich ab, dass alle Vorschläge den Fehler hatten, dass Lyra das volle Risiko alleine tragen sollte. Schließlich bin ich Attentäterin und komme überall rein. Yup, klar, kann das! :P

 

Wie auch immer, wir haben es gut gelöst, auch wenn es sich als böses Omen hier schon abzeichnete, dass unser Scav immer die erste Probe gegen Schwierigkeitsgrad zwei versaubeutelt. Blieb hier noch ohne Konsequenzen.

 

Das Assassinenkloster war etwas seltsam, hat aber geklappt. Dann die Fellwak Invasion, dass war lustig und jeder konnte was dazu beitragen. Solche Szenarien mag ich einfach, wenn jeder Spieler am Tisch was dazu beisteuern kann. Ist nicht bei jedem Szenario der Fall, wie in der Droidenfabrik. Dann das coole und sehr spannende Rennen. Das war Spaß pur! Der Höhepunkt des Abends und eine der besten Szenen der Kampagne für Lyra. Hat mir großen Spaß gemacht und dafür hat sich der Talentbaum des Fahrers wirklich gelohnt.

 

Die Flugblätter über dem Sklavenmarkt und die Sprengung des Ta´a Chume Monuments waren nette Sidequests. Weiter ging es dann mit dem stehlen der Prototypen der Sternenjäger. Das ging am Ende ja gründlich schief. Ich weiß nicht genau, was Shaka bzw. der Spieler erreichen wollte. Wollte er, dass wir Shaka aufhalten und so einen sinnlosen Streit heraufbeschwören und dies als Rollenspiel bezeichnen? "Mein SC ist halt Rachsüchtig!" Ja, neh, Danke auch. Die Situation hat mich etwas überfordert. Während ich noch am analysieren der Situation war, schafft der Spieler von Shaka vollkommen unnötig blutige Fakten. Mal wieder. Ich weiß nicht, ob wir mit etwas Fingerspitzengefühl weitere Informationen über Sinn und Zweck bekommen hätten, aber vielleicht doch. Ich weiß es nicht und auf alle Fälle war das komplett unnötig gewesen. Das sind die Situationen, die zu dem werden, was man eine bescheuerte Aktion nennt. Unnötig Brutal und bringt die Geschichte nicht voran. Bin durchaus deswegen immer noch verärgert.

 

Das richtige Desaster kam dann danach. Eine Mission, die Spaß machen sollte, wurde ebenfalls zu einem blutigen Desaster. Hier hat der Spieler von Scav zum dritten mal in zwei Sitzungen die erste Probe in einem Szenario gegen Schwierigkeit zwei in den Sand gesetzt. Bei einer Tür einen Planeten vorher war er ja auch schon gescheitert. Hier hatte das halt wirkliche Konsequenzen im Gegensatz zu den vorherigen zwei. Niemand kann was dafür, dass er Pech hat und bin deswegen dem Spieler von Scav auch nicht böse. Liegt halt am System, dass ein hoher Wert eben kein Garant ist, dass man Erfolg hat. Mich ärgert, dass ich die Soldaten auf dem Anwesen getötet habe. Hätte vielleicht auch einfach jeweils einen Schuss vor ihre Füße setzen sollen. Im Nachhinein würde ich wohl so Entscheiden, aber in dem Augenblick war ich mir nicht sicher, ob das nicht auch als Schwäche ausgelegt werden würde, da sich die Soldaten ja auch nicht haben einschüchtern lassen. Diese Probe war schwer und niemand kann das halt wirklich gut. Dumm gelaufen.

 

Am Ende ein wirklich gelungenes Finale. Kampf um Xios Redux. Hat mir besser gefallen als der erste Kampf um diese Welt. Zum ersten mal waren wir nicht mit der "Vanguard" unterwegs. War zwar Schade, aber ging nicht anders. Der Durchbruch war cool und unser Absturz auch. Hatte was. Dann unser Einschleichen in die Festung. War ein gutes Finale. Der Kampf gegen das Nekromantenwölckchen mit dem Namen Moridia Vex war etwas seltsam. Obwohl für Star Wars durchaus befremdlich hat mir das sehr gut gefallen. Das war ein epischer letzter Kampf. Gut fand ich auch unsere Lösung am Ende. Einfach mal auf die rationale Vernunft eines NSC setzen, hat doch was.

 

Es war wohl zu spät am Abend, da der Ausklang sich etwas holprig angefühlt hat. Aber nach über acht Stunden darf auch ein SL mal etwas schwächeln. War ein versöhnliches Ende, hat mir sehr gut gefallen.

 

Tja, was war besser Staffel eins oder zwei? Hatten beide ihre Höhen und Tiefen. Der Vorteil von Staffel eins war, wir konnten am Anfang sehr frei durch die meist freie Missionsauswahl agieren, konnten in aller Ruhe die Örtlichkeiten erforschen und kamen langsam aber sicher dem Metaplot im Hintergrund näher. Das war von unserem SL gut designt. Diese freien Entscheidungen waren gut platziert, so das wir trotzdem uns in die richtige Richtung bewegt haben.

 

Staffel zwei hatte den Nachteil, dass wir am Anfang von einem Gebirge an Problemen begraben wurden. Crimson Dawn, das immer noch aktive Kristallnetzwerk, Wattoo mit dem Krustenknacker und der Anuat Sektor mit der Eisernen Blockade. Es ist nie wirklich motivierend, in etwas hinein gezwungen zu werden und hier waren das gleiche mehrere Probleme, bzw. Fraktionen. Da hatten wir nun die Krustenknackerproblematik und dann kam die Tour mit den Urnen in den Anuat Sektor hinein. Am Ende war dann alles eins, wie man so schön sagt und hat sich zu einem schlüssigen Gesamtbild verdichtet. Aber der Weg dahin war steinig und durchaus frustrierend.

 

Was waren für mich die besten Segmente der Kampagne? Hier mal in Chronologischer Reihenfolge:

 

Das frei gestaltete zusammen puzzeln der "Vanguard" auf Anduras I mitsamt den ganzen Abenteuern drum herum. Star Wars pur!

 

Die Rückeroberung von Nilvax Station von Volten. Ich liebe es, wenn mal ein Plan funktioniert!

 

Der Kampf um das Wasserschloss Garuda. Das war richtig cool.

 

Die Befreiung der Mynaros Station von "Prinz Isolder".

 

Die Befreiung von Sybal, Rebellen gegen koloniale Ordnungsmacht, Klassiker!

 

Das lange Doppelabenteuer auf Corellia und die anschließende Sprengung des Krustenknackers. So viel haben wir sonst kaum mal geschafft.

 

Der Kampf um Kessel, da waren wirklich coole Sachen darunter

 

Die letztendliche Befreiung des Anuat Sektors

 

Unsere Prinz Isolder Tour durch das Hapes Konsortium, wenigstens die meisten Teile davon. Endlich mal wieder die Möglichkeit sich was aussuchen zu dürfen. Das hat mir ja so gefehlt! Was nicht so Toll war, dass war unser eigener Fehler, bzw. der von Shaka gewesen.

 

Und was hat mir nicht so gefallen?

 

Die zweite Entführung von Eloy durch Moridia Vex. Da hab ich so was von abgekotzt! Nicht schon wieder und der Zeitpunkt war so was von schlecht gewählt. Das Szenario an sich war gut designt und hätte Spaß machen können. Aber das Timing und der ausgelutschte Aufhänger hat einfach nicht gestimmt. Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn fast alle nur noch geschwisterlose Vollwaisen spielen.

 

Die ersten Abenteuer am Rande des Anuat Sektors. Wir liefern Urnen ab, während wir für einen ungeduldigen Hutten Codes beschaffen sollen. Das war vom Aufhänger her so sinnlos gewesen. Es macht mir überhaupt keinen Spaß, wenn man Wahnsinns Druck und wenig Zeit hat, dann so was abzuziehen. Und da wir kein klares Ziel hatten, gab es nur unendliche Diskussionen wegen jeder Aktion. Hätten wir die Reise noch vor allem anderen unternommen, wäre das ein guter Einstieg gewesen. So war das für mich nur ein einziger Krampf und Frust pur.

 

Und so endet es also nach knapp zweieinhalb Jahren, vom 27.01.2018 bis zum 4.07.2020, 52 Sitzungen und über 1200 Seiten! War eine verdammt schöne Zeit, viele coole Abenteuer und ich bin sehr tief ins System von Star Wars vorgedrungen. Erst wenn man in einem Setting selbst Abenteuer erlebt, bekommt man ein tieferes Verständnis davon was so geht und was nicht, was einen auch zu einem besseren Autoren macht.

 

Vielen herzlichen Dank an unseren Spielleiter Stefan, der erst mit seiner Arbeit dieses große Abenteuer möglich gemacht hat.

 

Für eine kleine Season III wäre noch Stoff übrig gewesen, wie die Jagd auf den letzten Hohepriester, die Sicherstellung der schon produzierten Nanoviren, suchen und vernichten weiterer Kristalle. Sichern von Schattendrachen und das besorgen von Experten und/oder entsprechenden Ersatzteile. Das bewältigen der Höllenschlundpassage und die Vernichtung von dem Vieh in der Mitte. Und natürlich der Showdown zwischen dem Prinzen und seiner Mutter. So wurde das mehr oder weniger alles offen gelassen. Schätze mal, dass wäre Stoff für mindestens sechs weitere Sitzungen gewesen.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Das war nun der Rückblick auf die Top und Flopps der letzten 52 Sitzungen. Als nächstes und letztes noch meine Gedanken zum System an sich. Was waren den für dich als Leser das Highlight und was der größte Mist?

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System "Star Wars: Am Rande des Imperiums", ein kritischer Blick zurück

 

Nach 52 Spielsitzungen muss ich sagen, dass System ist wirklich auf erzählerisches Spiel ausgelegt. Das einzige sinnvolle taktische Manöver, sobald man eine wirklich gute Rüstung mit Verteidigung zwei hat, ist sich auf dem Boden zu werfen. Deckung bringt nur am Anfang noch etwas, da Rüstungen mit Verteidigung von über eins recht teuer in der Anschaffung sind. Und ein wirkliches Problem ist, dass Rüstungen nur wenig schützen. Einen niedrigen Stärkewert kann man nicht mit einer guten Rüstung wirklich kompensieren. Nur über Talente. Als ein Rollenspieler, der sehr viel mit Taktik arbeitet wie ich, ist dieses System nichts. Und ich muss gestehen, ich verstehe vieles einfach nicht. Oder wir haben es die letzten zwei Jahre falsch gespielt.

 

Was in einigen Belangen zutrifft, da unser Spielleiter es bis auf ganz wenige Ausnahmen unterlassen hat, am Anfang einer Begegnung eine Disziplinprobe bzw. Furchtprobe abzuverlangen. So spielt Disziplin so gut wie keine Rolle, was sonst eigentlich eine recht wichtige Fähigkeit ist, da ein versauerter Angsttest einen schon ziemlich behindern kann. Aber das haben wir äußerst selten gemacht.

 

Eines der Grundprobleme ist sicherlich das "alternative" Würfelsystem aus W6, W8 und W12 mit Erfolgs, Vorteils, Misserfolgs, Nachteilen, Triumph und Verhängnissymbol. Dazu noch eine asymmetrische Verteilung und Gewichtung. Positive Würfel sind einen Tick besser als negative. Die meisten Systeme verwenden entweder des klassischen W20 oder W100. Manchmal auch mehrere W6 oder W10.

 

Auch nervig ist, dass Triumph und Verhängnis sich nicht gegenseitig aufheben. Anfangs haben wir das aus Unwissenheit so gemacht, ist aber nicht Regelkonform. Auf der einen Seite klappt die Sache, geht aber trotzdem schief. Ein guter Erzähler kann da aus dem Stehgreif sich vielleicht was basteln, aber in manchen Situationen ist das einfach lächerlich und es wird eher zur Slapstickkomödie, als das ein spannendes und nachvollziehbares Drama heraus kommt. Es wäre besser gewesen, unsere ursprüngliche Regelung beizubehalten, auch wenn es spieltechnisch Falsch gewesen wäre.

 

Genau so lächerlich, dass gute Skills in Verbindung mit hohen Attributen und eine geringe Schwierigkeit nicht unbedingt zu einem Erfolg führen. Wie habe ich es hassen gelernt, dass man einen Berg an Vorteilen hat, mit denen man effektiv nichts anfangen kann, weil man schlicht keinen einzigen Erfolg hat. Teilweise hat man noch nicht einmal Misserfolge, aber man ist trotzdem zu doof was auf die Reihe zu bekommen. Es ist auch für den SL nervig, wenn die SC eine simple, aber doch irgendwie wichtige Probe verhauen und das schön ausgearbeitete Abenteurer geht gerade den Bach herunter.

 

Wie oft hat Scavengerbot mit seiner Intelligenz von sechs und Computer auf Rang drei simple Proben gegen eine lächerliche Schwierigkeit von zwei nicht geschafft? Ich könnte nachzählen, aber viel zu oft. Prekär ist halt, dass dann bei Hackingproben der Alarm ausgelöst wird und der Banthadung gerade in den Ventilator fliegt. Für manche mag das ja reizvoll sein, dass es keine einfache mathematischen Wahrscheinlichkeitsrechnungen gibt, welche das mögliche Ergebnis abbilden. Aber mich nervt so etwas, da man fast nichts dagegen tun kann, außer die Klasse des "Spielers" zu nehmen, der als Talent Würfel drehen kann. Hatte ich mir ja eine Zeitlang überlegt, so was zu nehmen, um mehr Sicherheit ins Spiel reinzubringen, aber Lyra ist nun mal keine Spielerin und ich mag keine Zocker spielen, weil ich selbst eben nicht gern zocke, sondern lieber auf solide Wahrscheinlichkeiten aufbaue. Und durch die asymmetrische Verteilung von Erfolgen, Vorteilen, Nachteilen und Misserfolgen der einzelnen Würfel ist eine Wahrscheinlichkeitsberechnung nur schwer möglich, was das ganze zu einem ziemlichen Glücksspiel macht.

 

Neben einem massiven Balancing Problem sehe ich auch ein Nachvollziehbarkeitsproblem. Ich gehöre zu den Leuten, die doch gerne nachvollziehen wollen, warum etwas so ist, wie es eben ist. Da haben wir Beispielsweise das ikonische A-280 Blastergewehr der Allianz. Laut Fluff, oder neumodisch Lore, ist das A-280 das weit verbreiteste Blastergewehr in der Galaxis, weil es eben von vielen regionalen Sicherheitsbehörden als Standardbewaffnung eingeführt wurde. Aber wenn man sich die Werte ansieht, dann ist es zwar dank der Fähigkeit "Präzise", die einen blauen Verstärkungswürfel generiert, etwas besser als das normale Blastergewehr. Auch ist es leichter zu warten und zu reparieren, was ja auch nicht verkehrt ist. Das hört sich sinnig an, aber die Waffe kostet aber das doppelte eines normalen Blastergewehrs und ist obendrein noch Sperrig drei. Das heißt, wer keine Stärke von drei hat, bekommt für jeden Wert darunter einen schwarzen Erschwerniswürfel dazu. Und der normale NSC Soldat hat im System vorgegeben nun mal Stärke zwei, da er das Profil eines Menschen hat. Regeltechnisch haben wir für den normalen Soldaten nun einen blauen und schwarzen Würfel zusätzlich. Dazu kostet die Waffe das doppelte und hat nur zwei Punkte zum ausrüsten, was sie für den privaten Benutzer recht unattraktiv macht. Da fragt man sich, warum ist dann das Gewehr das weit verbreiteste, wenn ich den gleichen positiven Effekt mit einer simplen Nachrüstung die günstiger als der Preis des A-280 zu erreichen ist? Ich habe ja eine Zeitlang versucht, eine Miliz auf die Beine zu stellen. Schnell wird klar, jeder Credit zählt, da man ja nicht nur einen Mann ausrüstet, sondern Dutzende, am Ende sogar hunderte. Ein Gewehr wie das A-280 hat Regeltechnisch und durch den immensen Preis nicht das Zeug dazu, der absolute Marktführer zu werden. Ist so nicht logisch oder nachvollziehbar. Und so was macht mir persönlich dann keinen Spaß.

 

Anderes Beispiel sind Fahrzeuge. Preis Leistungsverhältnis stimmt innerhalb der Spielweltrelation in keinster weise zueinander. Klar, Spieldesigner sind auch Menschen, die einen Terminplan einhalten müssen. Aber offensichtlich hat keiner der Hauptdesigner irgend eine Richtlinie aufgestellt, in welcher Relation gewisse Werte stehen sollen. Viele Werte machen im Vergleich einfach keinen Sinn. Einige Fahrzeuge sind absurd teuer, andere im Gegensatz lächerlich günstig. Ich erinnere nur an einen Gleiter für 1000 Credits mit einer eingebauten Blasterkanone für 4000 Credits. Rumpf Zwei Gleiter haben teilweise eine höhere Frachtkapazität als ein Rumpf Vier Frachter. So was macht überhaupt keinen Sinn. Man merkt, niemand hat da wirklich noch einmal darüber geschaut. Oder manche Transportpanzer haben eine bessere Panzerung als der Kampfpanzer. Eine hohe Panzerung für einen Transporter ist nicht verkehrt, aber ein Kampfpanzer sollte einem Transportpanzer zumindest ebenbürtig sein.

 

Was mir hier fehlt, dass man bestehende Komponenten gegen bessere austauschen kann. Man hat hier nur eine gewisse Anzahl an Hardpoints, die man für neue Sachen oder Aufrüstung besehender verwenden kann. Eine bestehende Komponente für eine bessere auszutauschen ist nicht vorgesehen. In dem System Freihändler, einem RPG aus dem gleichen Verlag, konnte man innerhalb eines von der Größe des Raumschiffes und seiner Energieversorgung die einzelnen Komponenten gut austauschen. Man musste halt schauen, dafür genug Energie und Raum zu haben. Es hat Laune gemacht, da etwas herum zu schrauben. Pimp my Ride! So was macht mir einfach Spaß!

 

Ebenso wenig sind die Klassen und auch Rassen innerhalb des System auch nur Ansatzweise balanciert. Manche sind absurd gut, andere so grottenschlecht, dass die wahrscheinlich kein Mensch außer dem armen Spieltester, dessen Meinung offensichtlich vollkommen ignoriert wurde, fünf Minuten lang gespielt haben dürfte. Ja ich weiß, dies ist ein erzählerisches Rollenspiel, trotzdem sollte man erwarten, dass die Entwickler etwas bei der Arbeit denken. Manche meinen es zu gut, anderen scheint es komplett egal zu sein, was sie da eigentlich schreiben. Manche Schnitzer kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Klar, man ist ja nicht nur an eine Klasse gebunden, sondern kann fröhlich zwischen den Bäumen hüpfen, löst das Problem aber nicht wirklich.

 

Kommen wir dann weiter zu den Talenten, manche sind so sinnlos, dass sie wahrscheinlich nie mehr als einmal in Fünfzig Sitzungen zur Geltung kommen, andere sind in fast jeder Kampfrunde relevant. Um an Hingabe zu kommen, muss man eben manchmal vollkommen sinnfreie Talente nehmen, weil buchstäblich kein Weg daran vorbei führt. Talente, die blaue Würfel generieren dürfte etwa drei mal besser sein als solche, die Schwarze Würfel negieren. Man braucht diese ja auch nicht zu nehmen, aber manchmal halt doch, um an die guten und sinnvollen Talente darunter heran zu kommen, weil es buchstäblich keinen Weg daran vorbei gibt.

 

Nur da, wo wirklich mal viele schwarze Würfel auftauchen, gibt es kaum mal ein Talent, was da helfen könnte. So wie eben im Kampf, soll ja in einem Spiel das Star Wars heißt, ab und zu mal zu bewaffneten Auseinandersetzungen kommen. Da sind dann die Talente wirklich rar gesät.

 

All das ließt sich jetzt äußerlich negativ, aber manches kann man halt nicht schön reden. Und dieses System hat einige grundlegende Missstände. Es gibt natürlich auch viele Sachen, die gut gelöst sind, wie das System anderen Spielern zu helfen. Das bringt mal wirklich etwas und involviert damit auch mehr Spieler am Tisch, als das sonst jeder für sich was probiert oder eben passiv bleibt, weil er keinen Skill oder Möglichkeiten auf dem Sektor hat. Auch minimiert das von vorneherein ein nerviges Aufsplitten der Gruppe, wie es bei Shadowrun in der Informationsbeschaffung der Fall ist, wo dann jeder seine Connections abklappert, was schon mal eine Stunde Zeit fressen kann, wobei einer im Fokus steht und sich der Rest langweilt. Hier bleibt man auf einem oder zwei Häufchen und das spart Zeit und man macht was gemeinsam. Finde ich gut!

 

Mir gefällt auch die Abstraktion in den Entfernungen. Der SL legt nach Gutdünken fest, wie weit man voneinander entfernt ist. Hier gibt es dann kein: Ich mach einen Schritt vor, um in eine bessere Waffenreichweitenkategorie zu gelangen, wie das bei Shadowrun früher gang und gäbe war. Klar kann man sich auch hier näher an den Gegner heranarbeiten, aber der hat dann die gleichen Vorteile oder Nachteile wie man selbst. Das finde ich ziemlich clever gelöst.

 

Auch ist dieses System für sehr kleine Gruppen von zwei oder drei Spieler gut geeignet. Bei so kleinen Gruppen bleiben gewisse Segmente zwangsweise unbesetzt. In anderen System werden dann meist NSC zur Verfügung gestellt, was für den SL meist mehr Arbeit bedeutet. Hier kann man die Lücken einfach mit den entsprechenden Droiden füllen. Keinen Heiler bzw. Arzt? Kauf dir einen! Keinen Piloten? Besorge dir einen im nächsten Droidenladen.

 

Was mich wiederum zu einem weiteren Manko führt, Droiden kann man nicht aufwerten. Es gibt zwar Regeln, wie man welche bauen kann, aber aufwerten des Grundmodells ist in dem System nicht vorgesehen. Meine Idee dazu wäre, verschiedenen Stufen einzuführen. Es gibt das Grundmodell und man kann dann nacheinander die Stufen Pro, Superior und Ultima dazu kaufen. Jede Aufwertung steigert das primäre Attribut und den Skill, also bei einem Medicdroiden Intelligenz und Erste Hilfe, dazu noch ein passendes Talent. Dazu noch Ausrüstungspakete Sicherheit und Militär, was eben bessere Panzerung, Absorption und Verteidigung bringt. So wächst der Droide praktisch mit den SC mit und würde die Pakete erst ab einem gewissen Erfahrungspunktestand oder Ruf freischalten.

 

Trotz all der Mankos haben wir das System ja 52 Sitzungen gespielt und wir hatten unseren Spaß dabei. Aber ich bin sicher, ich hätte mehr Spaß dabei gehabt, wenn ich sinnvolle Taktiken auch hätte anwenden können. Klar gehen wir immer in Deckung, auch wen wir offen stehen bleiben könnten, weil Deckung durch unsere wirklich guten Rüstungen rein gar nichts bringt. Flankieren bringt hier halt nichts, ebenso wenig die berühmte höhere Position. Anakin hat inzwischen auf äußerst schmerzhafte Weise gelernt, dass man seinen höher stehenden Meister nicht von einer tieferen Position aus angreifen sollte. ?

 

Wir haben ein paar Hausregeln eingeführt, die nach meinem Geschmack aber nicht tiefgreifend genug waren. Autofeuer hätte auch reguliert werden sollen. Als wir es zur Sprache brachten, war unser SL noch der Auffassung, ihn würde das nicht stören. Aber hier und da hat er dann zusätzliche Erfolge verlangt oder bestimmt, dass nur gewisse Gruppen zusammen zu beschießen seien. Regeltechnisch kann man jedes Ziel in seinem anfänglichen Sichtbereich bekämpfen. Das weit entfernteste und am besten geschützte Ziel definiert den Mindestwurf. Mein Vorschlag wäre, dass jedes weitere Ziel bzw. Treffer nach dem zweiten einen zusätzlichen Vorteil braucht. Also das zweite Ziel braucht man zwei Vorteile, für das dritte drei und so weiter. Und ich würde Waffen überhitzen lassen. Ist in der Realität so, ist in Star Wars Battlefront so und sollte hier auch so sein. Ein Verhängnissymbol oder drei Nachteile zeigen an, dass sie Waffe gerade überhitzt hat. Eine Aktion zum abkühlen und schon hat man die Vollautomatik entschärft.

 

Ebenso ist tödliche Präzision einfach zu stark. Schaden in Höhe der Fertigkeit auf den ersten Treffer der Runde ist einfach bar jeder Relation und einfach viel zu gut. Wir haben das auf einmal pro Kampf reduziert und verursacht eine Erschöpfung von zwei. Cortosisgeflecht ist auch viel zu stark, bei uns halbiert es den Durchschlag und es passt.

 

Ich würde auch Triumphe und katastrophale Fehlschläge sich einfach gegenseitig aufheben lassen. Kann lustig sein, ist aber durchaus nervig, sich da was auszudenken. Auch würde ich eine Regel einführen, welche erlaubt, bei einer Probe, die weder Nettoerfolge noch Nettofehlschläge generiert, es dem Spieler erlauben, ab drei Vorteilen sich mit einem Machtpunkt alle Vorteile zu einem Erfolgssymbol umzuwandeln. So wäre die Probe gerade so noch geschafft und es würden keinerlei Effekte ausgelöst werden. Das würde für deutlich weniger Frust beim Spiel sorgen und die eine oder andere Slapstikeinlage verhindern.

 

Ebenso würde ich Talente, die man mehrmals erwerben kann, auf maximal drei Beschränken. Bei Lebenspunkten und Stress bin ich nicht sicher, welche Beschränkung das sinnvoll wäre, aber ich denke, mehr als fünf oder sechsmal lässt das Gleichgewicht kippen. Auch würde ich sich aufaddierende Bonuswürfel oder Erschwerniswürfel aus einer Quelle auf drei Beschränken. Also zum Beispiel Verteidigung maximal drei, maximal drei Würfel durch Präzision und so weiter. Auch würde ich Talente die nur schwarze Würfel negieren, dahin gehen ändern, dass wenn sie nichts negieren, blaue Würfel generieren. Also man kann es sich nicht aussuchen, sondern es zu einer entweder oder Sache machen. Falls ich jemals selber Star Wars leiten oder spielen sollte, würde ich diese Reformen einführen. Mal sehen, ob ich mal dazu komme.

 

Was ich wirklich sehr gut finde sind Klassen, die jeder ohne Strafpunkte nehmen kann. Die sind meist eines schöne Ergänzung, um gewisse Mankos anderer Klassen auszugleichen. Mit dem Rekruten kann man zum Beispiel jeder Klasse die notwendigen Kampffertigkeiten spendieren. Von so was hätte ich gerne mehr gehabt.

 

Fazit: das System hat gute Ansätze, aber vieles scheint nicht wirklich bis zum Ende durchdacht zu sein. Für Leute, die taktisch klug ihre Gefechte gewinnen wollen sind hier definitiv beim falschen System. Schade, dass SAGA mit ihrem W20 System nicht mehr erhältlich ist. Für Spieler, welche mehr auf erzählerisches Rollenspiel stehen, sind hier richtig.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Und so kommen wir nun zum Schluss dieses Werkes. Die Resonanz war leider nicht so wie von mir erhofft. Schade, dass diese Geschichte mit 1220 Seiten nicht so Erfolgreich war, wie meine anderen. Wahrscheinlich erwarten viele Leser von einer Star Wars Geschichte, dass der Protagonist ein Jedi oder Sith ist. Star Wars hat so viele Facetten zu bieten, aber irgendwie wird es doch am Ende auf Jedi gegen Sith reduziert. Zum anderen dürfte es auch eine Rolle spielen, dass so gut wie keine offiziellen Charaktere aufgetaucht sind. Das ist natürlich bedauerlich, aber bei einer Chronik nun mal nicht wirklich zu ändern.

 

Deswegen eine großes Dankeschön an alle meine treuen Leser, die es trotz allem bis zum Ende geschafft haben, durchzuhalten. Ein weiteres riesiges Dankeschön an alle, welche diese Geschichte kommentiert, ein Like oder Sternchen hinterlassen haben. Möge die Macht mit Euch sein!

 

- Ende -

 

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  • Nakago changed the title to Eine Geschichte zweier Schwestern - A Star Wars Story (beendet 4.7.21)

Oh, die Geschichte ist zuende? Irgendwann bin ich nicht mehr mitgekommen, einfach vom zeitlichen her. Vielleicht fange ich nochmal an. 

 

Du hast die Geschichte nicht zufällig als PDF? Das würde es etwas einfacher machen als übers Forum :D

 

 

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vor 2 Stunden schrieb Delln:

Oh, die Geschichte ist zuende? Irgendwann bin ich nicht mehr mitgekommen, einfach vom zeitlichen her. Vielleicht fange ich nochmal an. 

 

Du hast die Geschichte nicht zufällig als PDF? Das würde es etwas einfacher machen als übers Forum :D

 

 

Yup, die Geschichte ist zu Ende. Leider habe ich es nicht auf PDF.

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