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Eine Geschichte zweier Schwestern - A Star Wars Story (beendet 4.7.21)


Nakago

Empfohlene Beiträge

 

Forn

 

Der Transfer nach Nar-Shaddaa verläuft ohne Komplikationen. Wie üblich ist der Raum um den Schmugglermond vollkommen mit Schiffen überlaufen und wir haben Probleme, einen kostengünstigen Landeplatz zu finden. Lyn übernimmt es, den inzwischen fertig gestellten Gozanti Kreuzer zu inspizieren, während Scavangerbot sich ein paar Upgrades einbauen lässt. Die drei geretteten Sexsklavinnen von Lom Pyke wollen tatsächlich hier wieder verkauft werden. Shaka macht mal ausnahmsweise was nützliches und redet ihnen diesen Unsinn wieder aus. Natürlich beteilige ich mich auch an dieser Unterhaltung, kann aber nur wenig dazu beitragen. Wir einigen uns darauf, sie bis nach Eriadu mitzunehmen. Diese Welt ist an einem Knotenpunkt mehrerer wichtiger Handelsrouten. Da unser Aufenthaltsraum durch die letzten Abenteuer auf Kessel äußerst in Mitleidenschaft gezogen wurde, lasse ich ihn hier auf Vordermann bringen und auch etwas veredeln. Derweil gehen Shaka, Edna, Esra, Tory und ich auf die Suche nach jemanden, der uns eine Route durch die Eiserne Blockade verkaufen oder zeigen kann.

 

Als erstes bringen wir den Namen von einem halben Dutzend einschlägiger Cantinas in Erfahrung, wo Schmuggler so verkehren. Und zwar Schmuggler von Ruf. Etwas Naiv habe ich angenommen, dass wir nur ein paar Credits springen lassen müssen, um jemanden zu finden. Fehlanzeige. In den letzten Monaten scheint es viele Schmuggler erwischt zu haben. Weniger durch Patrouillen der Imperialen, sondern durch diesen Kouhun Assassinenkult, deren erklärtes Ziel zu sein scheint, jeden Schmuggler zu töten, der es wagt, die Eiserne Blockade zu brechen. Deswegen sind nicht mehr allzu viele übrig.

 

So verbringen wir ganze zwei Tage damit, Runden zu spendieren, Barkeeper zu bestechen und Sabacc zu spielen, um mit Leuten ins Gespräch zu kommen, bis schließlich ein Name fällt: Nunzio. Dieser Nunzio ist ein Rodianer und hatte das Pech, Schulden bei einem Hutten mit dem Namen Sinssaa zu haben. Deswegen wurde Nunzio eingekerkert, bis jemand seine Schulden bezahlt. Da wir zuerst noch weiter suchen, aber immer wieder auf den Rodianer Nunzio verwiesen werden, suchen wir schließlich das Schuldengefängnis von Sinssaa auf. Natürlich ist der Hutte sich zu fein, um vor Ort zu sein. Letztendlich ist dieses Gefängnis ein abgetrennter Bereich in der Kanalisation. Über dem giftigen Abwasser vegetieren die Gefangenen in primitiven Käfigen dahin. Die Ketten, welche die Käfige halten, sind aus einem korrodierenden Material und nach einigen Monaten geben die nach und die Käfige versinken samt Inhalt in der Kloake, was dem Insassen einen äußerst dreckigen Tod beschert.

 

Ein halbes Dutzend Klatooinianer mit einem Arsenal an klobigen, aber nichtsdestotrotz effektiven Waffen sind die Wächter, ein alt wirkender Vodraner mit nur einem Auge ist hier der Chef. Wir dürfen mit Nunzio reden, bevor wir seine Schulden bezahlen dürfen. Der Rodianer ist überraschend jung, vielleicht etwas älter als Tory, aber nicht viel. Schnell wird klar, dass er sich im Anuat Sektor auskennt. Das scheint unser Mann zu sein. Also bezahle ich die 5000 Credits.

 

"Enttäusche mich nicht!", meine ich zu ihm, als ich ihn aus dem Käfig lasse.

 

"Ihr könnt Euch auf mich verlassen", meint der Rodianer, der sein Glück nicht zu fassen scheint. Für meinen Geschmack redet der junge Rodianer etwas zu viel, aber er scheint wirklich Ahnung vom Anuat Sektor zu haben und auch zu wissen, wie man hinein kommt. Und darauf kommt es ja an.

 

Da Nunzio meint, dass besonders Ersatzteile von Raumschiffen wie auch Gewürze, also richtige Gewürze zum verbessern des Geschmackes, ein begehrtes Gut sind, verkaufen wir unser Zeug von Kessel und kaufen dann Ersatzteile und Gewürze ein. Wobei es mehrmals zu Irritationen kommt, weil wir keine illegalen Rauschmittel haben wollen, sondern richtige Gewürze. Unsere auf Kessel erbeuteten Waffen schaffen wir in den Lagerraum des Gozanti Kreuzers, für den wir noch eine Crew brauchen. Wir haben noch so viele Mitglieder von Crimson Dawn zu töten und so verdammt wenig Zeit.

 

Wieder zwei Tage verbraucht. Verloren würde ich sie nicht nennen, da wir ja nun unseren Lotsen an Bord haben und der sich auch etwas im Anuat Sektor auskennt. Nunzio quartieren wir in unserer neuen Arrestzelle ein. Das schmeckt ihm gar nicht, auch wenn diese natürlich nicht verschlossen ist, aber keine will ihn unbedingt in der Kabine haben. Momentan sind wir wirklich überbelegt.

 

Wir fliegen mit unserer E-9 Kernwärts über den Bothanischen Raum, erreichen dann die Corellianische Schnellstraße und folgen dieser bis nach Denon, wo wir Randwärts dann der Hydianischen Handelstraße folgen, bis wir Eriadu erreichen. Dort legen wir an einer riesigen Handelsstation an, da sich hier unter anderem auch die Rimma Handelsroute kreuzt. Dort tanken wir auf und lassen die drei ehemaligen Sklavinnen von Bord. Von hier aus können sie jeden Punkt der Galaxis erreichen. Da Shaka keinen Gewinn aus unseren Gewürzgeschäften ziehen will, bekommt die drei Frauen ihren Anteil. Ich hoffe mal, die machen was daraus.

 

Nachdem wir aufgetankt haben, fliegen wir nun gegen die Drehrichtung in den galaktischen Westen. Von hier aus gibt es zwei Routen zum Javin Sektor, der an den Anuat Sektor angrenzt. Nun übernimmt unser Lotse Nunzio die Navigation. Ich hoffe mal, er versteht was von seinem Geschäft. Da wir in etwa zwölf Stunden unser Ziel erreichen werden, sprich die Eiserne Blockade, begebe ich mich zur Ruhe. Es dauert etwas, bis ich in einen unruhigen Schlaf finde.

 

"Los, Jünglinge! Nicht herum trödeln!" Wieder bin ich meine Schwester, sehe, was sie sieht. Sie eilt einem Gang entlang, eine Schar berobter Jugendlicher vor sich hertreibend. Schnelle Schritte hinter ihr und vor ihnen endet der Gang in einem verschlossenen Schott, für den man wohl einen Identifikationszylinder braucht. Die Jünglinge stauen sich, hämmern gegen das Schott, dass so garantiert nicht aufgeht. Hinter ihr sind die Schritte nun näher gekommen und zwei Sturmtruppler kommen in ihr Sichtfeld.

 

Eloy hebt eine Blasterpistole und schießt sie kurzerhand nieder. Das zeigt mir zum einen, dass meine kleine Schwester sich der Dunklen Seite noch nicht ergeben hat und das Truppen des Imperiums involviert sind. Mit Hilfe der Macht zieht Eloy Askana eine der Blastergewehre zu sich her. Aber mitten im Flug wird der Blaster zurück gerissen und der altbekannte Selonianer tritt ins Blickfeld.

 

"Du hast keine Chance! Von hier gibt es kein Entkommen!" Ein Segment des Ganges wird durchsichtig. Ich kann fühlen, wie Eloy resigniert, aber ich kann nicht sehen, was sie sieht. Dann wache ich Schweißgebadet auf.

 

"Fierfek!", meine ich, da ich zu gerne gesehen hätte, wo Eloy sich befindet und was sie so erschreckt hat. Auf der anderen Seite bin froh, dass meine Schwester immer noch im Licht geblieben ist. Jedenfalls bin ihr inzwischen wieder sehr Nahe gekommen. Möge die Macht mit meiner kleinen Schwester sein. Immer!

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Die positive Vision hat neuen Mut gegeben. Aber ich bin gespannt, an welchen Ort sich Eloy nun eigentlich befindet.

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Grek

 

An Schlaf ist nicht mehr zu denken, also gehe zuerst Duschen und ziehe mir dann meine leichte Rüstung an. Scavangerbot 523 hat inzwischen mit Nunzios Hilfe ein falsches Logbuch erstellt, da es gut sein kann, dass wir in eine Kontrolle geraten, wenn wir irgendwo landen müssen. Und das müssen wir zwangsläufig, wenn wir mit Tretch vom Widerstand Kontakt aufnehmen wollen. Ich bin die offizielle Kapitänin der "Vanguard", daran ändert sich nichts.

 

Nach und nach trudeln alle im Aufenthaltsraum ein und wir gleichen unsere Geschichten ab. Nicht das sich jemand verplappert. Ich erzähle von meiner Machtvision. Wirklich erhellend war die nicht, nur ist es äußerst beruhigend, dass meine Schwester noch im Licht steht. Wenn die Macht es will, werden wir Rechtzeitig eintreffen. Nachdem unsere Legenden nun abgeglichen sind, lotst Nunzio uns auf einem Schleichweg an der Eisernen Blockade vorbei. Letztendlich sind das zwanzig kurze Sprünge durch einen Ionennebel und wir sind drin. Das war jetzt äußerlich unspektakulär. Allerdings hätten wir ohne Nunzio die Route wohl niemals gefunden.

 

Unser erstes Ziel im Anoat Sektor ist die Welt Gerrenthum, welche auch Sitz des Sektor Gouverneurs ist, eben dieser Adalhart. Es ist eine schöne Welt, viel grüne Landfläche, umgeben von Meeren. Da lässt es sich aushalten. Jetzt ist nur die Frage, ob wir hier auch bestehen. Eigentlich würde ich ja gerne den Imperialen Kontakt vollkommen meiden. Aber Nunzio meint, dass ein Fortkommen innerhalb des Sektors unter dem Radar der Obrigkeit ein Ding der Unmöglichkeit ist. Auf Gerrenthum hat er genug Kontakte, um uns eine gefälschte Handelslizenz zu besorgen, die vor der Zeit der Eisernen Blockade zurückdatiert ist. Damit könnten wir uns dann ganz offiziell und vollkommen unbehelligt im Anoat Sektor bewegen.

 

Im Orbit über dem Raumhafen liegt ein älterer Sternenzerstörer der Sieges II Klasse vor Reede. Für meinen Geschmack sind hier zu viele TIE-Fighter unterwegs. Da kommen ungute Erinnerungen hoch. Wir bekommen eine Landebucht mit der Kennung Leth Herf III zugewiesen, nachdem Nunzio seine Kontakte hat spielen lassen. So stellt der Rodianer sicher, dass wir einem bestechlichen Beamten bekommen.

 

Es ist ein großer Raumhafen, aber recht wenige Schiffe. Wir landen und werden schon von einem Imperialen Inspektionsteam erwartet. Als "Zoll" schaffen die innerhalb von knapp einer Stunde ein drittel unserer Waren vom Schiff, Hauptsächlich Ersatzteile für Raumschiffskomponenten. Nunzio hat uns ja gesagt, die wären begehrt und das ist der erste Teil der Bestechung. Für eine offizielle Handelslizenz mit entsprechenden Datum bezahlen wir bei dem blonden Beamten, der ein strahlendes Lächeln sein eigen nennt, weitere fünfzehntausend Credits Bar auf die Hand. Das war jetzt nicht billig, hält uns aber das Imperium oder besser gesagt, dessen trauriger Rest vom Leib. Für meine kleine Schwester ist mir eben nichts zu teuer. Wir verkaufen die Ware zu einem guten Preis, was den Schwund durch den Zoll wieder wettmacht, aber von der schwarzen Null sind wir trotzdem weit entfernt.

 

Tretch befindet sich auf Nothoiin. Diese Welt wird schon seit einigen Jahren primär zum Recyclingcenter umgebaut, sprich weil Gouverneur Adalhart etwas gegen die indigene Bevölkerung hat, wird diese wortwörtlich zugemüllt. Also sind dort hauptsächlich Hygieneartikel begehrt, die wir hier im großen Stil einkaufen. Schließlich sind wir Händler und das dient zu unserer Tarnung.

 

Nunzio verabschiedet sich nun von uns. Er hat seinen Vertrag erfüllt, in dem er uns in den Anuat Sektor gebracht hat. Dank ihm haben wir eine geheime Route und einen Background, mit dem wir uns hier unbehelligt fortbewegen können.

 

Am nächsten Morgen brechen wir auf und brauchen keine halbe Stunde bis nach Nothoiin. Aus dem Weltraum sieht die Welt ganz Nett aus, aber je näher man der Oberfläche kommt, wird einem klar, dass die Landschaft auf Müllbergen besteht. Die Flüsse sind ebenfalls voller Müll und schon nach wenigen Atemzügen an der "frischen" Luft sehe ich mich gezwungen, eine Atemmaske aufzuziehen, um den Gestank ertragen zu können.

 

Wieder bekommen wir Besuch von freundlichen Zöllnern, die dieses mal ein Viertel der Ladung als Zoll wegschleppen. So wird man hier nicht reich werden. Die Verkäufe laufen auch ziemlich schleppend, da niemand von uns wirklich bei der Sache ist. Das war jetzt ein ziemliches Verlustgeschäft. Aber das ist zweitrangig. Wir benutzen die Kontaktdaten zu dieser Tretch. Ich hoffe nur, die Informationen sind inzwischen nicht schon längst überholt.

 

Nach dem zehnten mal klingeln meldet sich eine weibliche Stimme, die sich ziemlich gestresst anhört. Ich übernehme das sprechen und bleibe höflich, auch wenn mein Gegenüber das nicht ist. Scheint so, als ob sie mich für einen imperialen Agenten halten würde. Nun gut, ich kann ja auch nichts vorweisen, was das Gegenteil beweisen könnte. Ich frage einfach mal, wie ich mich den als Vertrauenswürdig erweisen könnte, da legt sie einfach auf.

 

"Das war jetzt ein äußerst unerquickliches Gespräch. Scav, ist es dir gelungen das Signal anzupeilen?"

 

"Ich habe einen Standort triangulieren können", meint Scavangerbot 523.

 

"Das ist der erste gute Fakt des Tages!", meine ich dazu nur. Wenigstens etwas. Ich hoffe, dass Tretch sich vielleicht mit einem persönlichen Gespräch von meinen redlichen Absichten überzeugen lässt, mir zu helfen. Alles was Adalhart und seine Spießgesellen schwächt, sollte im Sinne des Widerstandes sein.

 

Wir mieten uns einen Gleiter und flitzen zu den Koordinaten, wo sich diese Tretch laut Scavangerbots Peilung befinden soll. Ich hoffe mal, dass wird nicht so eine Schnitzeljagd wie Tory sie auf Sybal mit uns veranstaltet hat. Es ist schwer zu sagen, wo die Stadt aufhört und die Müllberge anfangen. Der Übergang ist äußerst fließend. Gouverneur Adalhart mag diese Welt wirklich nicht. Die Straße wird mehr und mehr zu einer Schlucht, da sich links und rechts die Müllberge immer höher türmen. Schließlich endet die Straße vor einem verschlossenen Tor, dahinter wohl eine Fabrik und die Koordinaten sagen, dass Tretch sich dahinter befinden muss.

 

Wir halten den Gleiter an und ich klopfe an die Tür. Zuerst passiert gar nichts, dann wird eine Sichtluke geöffnet. Ich sage mein Sprüchlein auf und derjenige, der nachgesehen hat, bequemt sich, Tretch zu holen. Leider ist es nicht Tretch, mit der ich nun reden muss, sondern der Lauf eines Blastergewehres. Tja, dieses Gespräch ist äußerst kurz, da wir den Rückzug antreten. Mit dem Jetpack kämen Edna und ich über die Mauer, der Rest würde aber erst einmal darauf warten, dass wir die Tür öffnen. Aber da wir nicht hier sind, den Widerstand zu verärgern, ziehen wir uns erst einmal zurück.

 

Da der Gleiter nur maximal ein Meter hoch fliegen kann, müssen wir ein ganzes Stück zurück fahren und dann einen Parkplatz suchen. Nun heißt es zu Fuß weiter zu gehen. Der Untergrund ist rutschig und nachgiebig. Besonders Scavangerbot tut sich durch sein großes Gewicht schwer. So ist es kein Wunder, dass wir nicht besonders schnell vorankommen. Schließlich bricht Scav mit lauten Getöse ein. Einer der kleineren Müllberge kommt ins rutschen und zwei Tausendfüßler kommen hervorgebrochen. Jeder von denen ist mindestens zwei Meter lang. Und die scheinen keine gute Laune zu haben, das sie sich direkt auf uns stürzen.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Ja, am Ende kommt noch ein Kampf! Und wir haben den Anfang des eigentlichen Abenteuer des Tages am Ende erreicht. Ich glaub, ich habe eine Deja vu!

 

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Herf

 

Meine Jägerbrille identifiziert diese riesigen Tausendfüßler als ausgewachsene Kouhun Würmer, die mit großem Enthusiasmus auf Edna und Shaka stürzen. Attentäter benutzen gerne frisch geschlüpfte Kouhun als Waffe. Sie sind da noch recht klein, aber ihr Gift ist schon für die meisten Organismen der Galaxis absolut tödlich. Und da sich dieser Assassinenkult Kouhun nennt, ist es keine so große Überraschung als ein Bolzen an meiner Protector Rüstung abprallt. Shaka hat nicht so viel Glück, da sich der Giftstachel des Kouhun durch die Brustplatte ihrer Rüstung bohrt. Die Dinger sind wie es aussieht verdammt stabil. Also eile ich der blauen Twi´lek zur Hilfe. Im laufen ziehe ich meinen Cherkahänder und schlage auf die Kreatur ein. Ich treffe gut, aber nicht gut genug, da dass Ding immer noch fröhlich weiter kämpft. Aber Scav schafft Fakten und tötet den Tausendfüßler augenblicklich.

 

Edna tut sich etwas schwerer, hält aber stand. Weitere Armbrustbolzen fliegen auf uns zu. So langsam wird das äußerst unangenehm. Einen der Schützen kann ich ausmachen und starte mein Jetpack, da er schon ziemlich weit entfernt ist. Schnell komme ich näher, werde beschossen und auch getroffen. Aber ich kann dem Gift widerstehen. Der Assassine gibt seine Position auf und lässt sich zurückfallen. Nach dem schlanken Körperbau mit entsprechenden Wölbungen zu urteilen, habe ich eine Frau vor mir. Sie ist in einer grauen Robe gehüllt und darunter scheint sie wie eine Mumie bandagiert zu sein.

 

Mir ist nicht ganz klar, welche Rolle dieser Assassinenkult nun spielt. Sind sie im Auftrag des Imperiums unterwegs oder folgen sie einer mir nicht nachvollziehbaren Agenda? Hat dieses Restimperium es wirklich nötig, sich auf eine solch undurchsichtige Organisation zu stützen? Fakt ist, diese Spinner töten Schmuggler und Fremdweltler und damit passen wir perfekt in ihr Beuteschema, da alle Punkte auf uns zutreffen. Normalerweise bin ich nicht zimperlich wenn es darum geht, Angreifer zu töten. Aber etwas sagt mir, dass es vielleicht besser ist, die Angreifer am Leben zu lassen.

 

"Tötet sie nicht!", rufe ich aus, als die Frau mit der flachen Seite meines Schwertes angreife. Ich treffe gut, schalte meinen Gegner leider nicht aus, der nur etwas desorientiert zurück taumelt.

 

"Warum nicht?", hinterfragt Scav, der sich nun regelrecht durch den Berg von Müll wieder nach unten pflügt.

 

"Ich kann es nicht erklären, nennen wir es einfach mal Bauchgefühl!" Derweil werde ich weiter beschossen, bevor zwei weitere Assassinen links und rechts von mir ihre Stellung räumen und sich in den Rückwärtigen Raum abzusetzen versuchen, da nun auch Shaka und Edna nachrücken. Dabei geben sie kontinuierlich Störfeuer ab, was aber uns nicht wirklich aufzuhalten vermag, da selbst unsere Protector Rüstungen von TaggeCo eine Nummer zu Dick sind, für ihre Armbrustbolzen. Eines muss man TaggeCo lassen, gute Rüstungen können sie bauen, aber eben keine Kriege gewinnen.

 

Mit dem zweiten Hieb hau ich meine Gegnerin endlich um und bewege mich zum nächsten, bevor dieser in einer Siedlung verschwinden kann, die aus Hütten besteht, welche krude aus größeren Platten zusammen getackert wurden, wie sie für Güter verwendet werden, die zu sperrig für die genormten Container sind. Auch dieser Assassine trägt dunkle Roben und diese seltsamen Bandagen. Sollen die ihre Identität verschleiern? Ich versteh den Sinn und Zweck dieser "Verkleidung" nicht wirklich. Vielleicht ist das eine Auflage ihres Kultes. Was auch immer. Ich hau auch diesen Gegner um, der andere wir von Scav überwältigt. Wir tragen sie zu einem Haufen und fesseln sie.

 

Ich untersuche die Frau. Die Bandagen verbergen einige äußerst hässliche Narben, als wäre ihre linke Seite in Höhe des Gesichtes bis zum Bauch mit Säure in Berührung gekommen. Wenn man bedenkt, wie fortschrittlich die Medizin im ehemaligen Republikanischen Raum ist, lässt das tief blicken. Auf der unvernarbten Seite hat sie eine sehr große Tätowierung von einem Kouhun Tausendfüßler. Nach einiger Zeit kommt die gute Frau wieder zu sich. Aus ihrem Mund kommt eine Redeschwall und so ziemlich jedes zweites Wort ist eine Beleidigung. Sie hält uns für Räuber, Diebe und Opportunisten. Immer wenn ich etwas dazu sagen will, brüllt sie mich nieder. So wird das nix!

 

Also wecken wir einen ihrer Kameraden auf und stellen sie wieder ruhig. Dieser Kerl ist nur wenig vernünftiger und hält daran fest, dass wir Diebe, Räuber und Opportunisten sind. Für das Imperium scheinen sie tatsächlich nicht zu arbeiten, sondern halten es für ihre Pflicht, Abschaum aus dem Anoat Sektor fern zu halten. Das dies letztendlich zum größten Teil auf das Restimperium unter Gouverneur Adalhart zurückfällt schient die nicht zu tangieren. Das sind unverbesserliche Fanatiker. Um unsere Macht zu demonstrieren, lassen wir sie einfach frei, behalten entweder ihre Waffen oder machen sie gänzlich unbrauchbar. Man sagt zwar, der Feind meines Feindes ist mein Freund, aber diesen Denkansatz scheint diese Gruppierung nicht zu verfolgen. Aber um die Tür für Verhandlungen nicht zuzuschlagen, ist es angebracht, die Leute laufen zu lassen. Außerdem wäre es Mord, sie jetzt zu töten.

 

Also gehen wir zurück zur Fabrik, die wir nun ohne weitere Zwischenfälle erreichen. Von einem Berg aus Müll blicken wir hinunter in einen Hof. Dort ist auch so ziemlich alles mit Recycelten oder Rohmaterial zugestellt. Da wir uns offen annähern, werden wir auch recht früh entdeckt. Es bricht hektisch Aktivität unten im Hof aus. Ein gutes Dutzend Bewaffneter geht in Stellung. Das könnte hässlich werden. Da es letztendlich um meine Schwester geht, fliege ich mit Hilfe des Jetpacks nach unten und zeige demonstrativ meine leeren Hände. Eigentlich sollte jedem dort klar sein, dass ein Angreifer sich anders verhalten würde.

 

"Ich würde gerne mit Tretch sprechen!", rufe ich in den Hof und eine der Frauen verlässt ihre Stellung.

 

"Ein Nein könnt ihr wohl nicht akzeptieren, oder?", meint sie mit einem resignierenden Seufzer. Von Angesicht zu Angesicht erzähle ich ihr, was ich in etwa über diese heimliche Station weiß und was für finstere Forschungen da im allgemeinen getrieben werden. Wenigstens hört sie mir zu, ohne dass ich über den Haufen geschossen werde. Was sie besonders interessiert ist das mit dem Tinakk in Verbindung mit der Gehirnwäsche. Und ich bekomme sie, als ich ihr erkläre, dass Esra in der Lage ist, Umgedrehte mit Hilfe der Macht zu enttarnen. Aus ihrer Reaktion schließe ich, dass sie in der letzten Zeit wohl Probleme mit plötzlichen Überläufern hatten.

 

Leider kennt sie keine Route zu einer geheimen Station im Nebel. Aber sie kennt Leute vom sogenannten Königshof und die könnten was wissen. Im Austausch von etwas Sondierung ihrer Leute durch Esra wäre Tretch bereit, ein Treffen mit dem Königshof klar zu machen. Das nenne ich doch mal einen Fortschritt!

 

Sitzung gespielt am: 19.10.2019

Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Edna

Erfahrungspunkte: 20 EP 5 EP gespeichert.

 

Beute: 500 000 Credits für Trivex, 100 000 Credits für Urdaa, Gewinn durch Handelsgeschäfte durch "Zölle" und Bestechungen aufgefressen.

 

Getötete und überwundene Gegner: 2 Kouhun Raupen getötet, 3 Kouhun Assassinen betäubt.

 

Resümee: Waren wieder zu viele unnötige Diskussionen wegen nix, von denen ich einige komplett weggelassen habe. So war die Sitzung eigentlich OK. Auch wenn es mal wieder in den ungeliebten Anoat Sektor ging. Damit ist klar, dass dies wohl von Anfang an Ziel der Kampagne war, dass wir da rein fliegen. War teilweise unnötig kompliziert gehalten, was die Handlung stark ausgebremst hat. Heute war viel Offplay Gequatsche am Start gewesen. Normalerweise hält sich das in Grenzen. Aber heute war es wirklich schlimm. Das hat das Ganze ziemlich herunter gezogen.

 

Lichtblick ist, dass Eloy offensichtlich noch nicht aufgegeben hat. Das gibt mir Hoffnung und ich hoffe, dass es ohne das von mir befürchtete Schwesternduell enden wird. Die Askana Schwestern vereint im Kampf.

 

Der SL hat gemeint, dass die Kampagne noch etwa fünf Sitzungen dauern wird. Da wir erst in fünf Wochen wieder spielen werden, wird die Kampagne wohl zwei Jahre dauern. Fünf Sitzungen ist etwas wenig, da ich doch mit mehr gerechnet habe. Aber so wie ich uns kenne, werden wir eh mehr als fünf Spieltage brauchen. Auch heute hätten wir schon viel weiter sein sollen.

 

Es flossen reichlich Credits und ich war wunschlos glücklich. Meine Ausrüstung ist genau richtig für Lyras Aufgaben, ich brauch da so gut wie nichts mehr.

 

Lyras Entwicklung: Den einzigen Pilotencheck des Tages grandios versaut. Und das bei einer so einfachen Probe. War halt mal wieder Pech. Jetzt habe ich fünfundzwanzig EP und so viel ist noch offen. Und nach Monaten habe ich keine Ahnung, was ich damals letztendlich genommen habe.

 

Bei den Bonuspunkten fürs schreiben ist das einfacher, die nächsten fünfzehn Seiten fließen in das Talent "Weltraumexperte" und damit ist der Raumfahrerstrang des Grenzgängers voll. Sind ja nur fünf Talente. Es ist selten, dass die Talente für ein Thema komplett in einem Strang sinnvoll aufgereiht sind. Weltraumexperte senkt für zwei Erschöpfung die nächste Astronavigationsprobe um eins. Wenn man der Navigator eines Schiffes ist, dürfte das wirklich praktisch sein.

 

Macht und Schicksal - Savage Spirits

 

Ich muss gestehen, so langsam gehen mir die Bücher aus, die mich wirklich selbst auch interessieren. Da ich Sammler bin, habe ich alle relevanten Bücher bis auf ein oder zwei Abenteuer in meinem Besitz. Savage Spirits ist für den Sucher, eine Jediklasse von Macht und Schicksal. Die üblichen hundert Seiten und knapp 30 Dollar Liste. Ist aber meist günstiger zu bekommen, da diese Spezialisierungen wohl eher weniger gespielt werden.

 

Wie üblich bekommt man erklärt, was ein Sucher genau und warum er das macht. Dann sind wir auch schon im ersten Kapitel. Solitary Travelers nennt sich dieses. Das Artwork ist ziemlich Geil auf der Doppelseite. Ein glatzköpfiger Jedi surft auf einem Reek, dass von mir nicht bekannten Raubtieren verfolgt wird. Wie cool ist das denn? Gleich vorweg, das Artwork im Buch ist wirklich gut gelungen.

 

Der Hintergrund und ihre Moral wird etwas näher beleuchtet. Es gibt drei Spezies, von denen der Ithorianer schon im Grundbuch des Zeitalter der Rebellion zu finden war. Wie man sieht, geht Fantasy Flight Games so langsam aber sicher das Material aus. Das Buch hat sowieso einiges an aufgewärmten Material zu bieten. Die anderen beiden Rassen sind die Anx und die Quermian. Erstere sehen aus wie Flugsauerier und die letzteren wie Camonianer mit kleinen Köpfen. Und es gibt auch eine ähnliche Rasse, von denen die wiederum abstammen.

 

Ein Anx kam wohl in Episode I vor, ist mir aber nicht in Erinnerung geblieben. Sie sind zähe Burschen mit einem um drei Punkte höheren Vorrat an Lebenspunkten, dafür sind sie aber nicht besonders geschickt. Sie fangen mit zwei Talenten an und bekommen genau Null Bonus auf irgend einen Skill. Dazu hören sie noch schlecht.

 

Ithorianer kennt man zur Genüge aus der Clone Wars Serie. Einer der kleinen Jünglinge auf Ilum war ein Ithorianer und auch sonst schlappen die öfters mal als Statist durchs Bild. Ihren Ursprung haben sie natürlich wie viele andere Rassen in der berühmten Cantinaszene in Episode IV. Willensstark, aber ungeschickt.

 

Quermianer kamen wohl in Episode I vor, eines der Mitglieder im Hohen Rat der Jedi gehörte der Rasse an, wurde dann aber mit der Einführung der Caminoraner ausgetauscht, weil der denen zu ähnlich sah. Nun ja, mehr gibt es da wohl nicht zu sagen. Sie sind körperlich schwach und können nicht gut mit anderen, weil sie so isoliert leben. Dafür haben sie Intellektuell was drauf. Eine der wenigen Rassen mit Quersumme von elf. Dafür haben sie aber durch ihre vier Arme ein freies Manöver.

 

Die erste neue Berufsspezialisierung nennt sich Executioner. Wenig überraschend ist der auf Kampf getrimmt, hat aber kein Lichtschwert in der Fertigkeitenliste. Seine Talente sind auf Schaden machen ausgerichtet, zweimal Erstschlag, dreimal je 10 Prozent auf kritischen Schaden. Offensiv Top, Verteidigung ist aber nicht so seine Stärke.

 

Der Hermit kann gut mit wilden Kreaturen umgehen. Dies ist eine recht seltsame Spezialisierung, die keine Hingabe, aber dafür die Machtfähigkeit gleich zweimal hochsetzt. So ziemlich jeder Berufsbaum hat am Ende irgendwo Hingabe, nur hier nicht. Ich verstehe die Konfiguration nicht wirklich. Er hat zweimal das Talent Koordiniert, aber weder Athletik noch Körperbeherrschung in den Berufsfertigkeiten. Macht so nicht wirklich viel Sinn. Der Druide mit Tiergefährten in Space könnte man sagen.

 

Als letztes haben wir noch den Navigator, der navigieren kann. Wer sich keine Astromecheinheit leisten kann, der braucht halt ein lebendes Navigerät. Ich frag mich ernsthaft, wer so was spielen will, wenn jeder Astromech für wenig Credits das auch kann?

 

Wirklich warm werde ich mit keiner der neu vorgestellten Spezialisierungen in diesem Buch. Echt nicht meine Welt.

 

Weiter geht es mit den Signaturkräften. Die erste heißt in etwa "Unerwartetes Dahinscheiden". Für zwei Schicksalspunkte kann man zwei Runden lang gegen einen Gegner nach einem Manöver einen automatischen Triumph erlangen. Recht Nett!

 

Die zweite heißt "Unvergleichliche Verfolgung" und man kann ein Ziel verfolgen. Na ja.

 

Die hier vorgestellte Jedikraft erlaubt einen Machtanwender in Dunkelheit oder Blindheit zu sehen. Also das was Kanan wohl in der Serie Animationsserie "Rebels" eingesetzt hat, nachdem er sein Augenlicht verloren hat.

 

Und schon sind wir in Kapitel II: Searching the Wild. Das meiste was Fern wie auch Nahkampfwaffen anbelangt kennt man schon aus anderen Publikationen. Wer nur die Bücher von Macht und Schicksal hat, bekommt eine schöne Bandbreite neuer und auch verdammt guter Spielzeuge präsentiert. Wer alle Bücher von Am Rande des Imperiums besitzt, denkt die ganze Zeit, dass kenne ich doch schon fast alles. Sie haben natürlich eine andere Bezeichnung, sind aber letztendlich nur Variationen von bestehenden Waffen mit äußerst minimalen Unterschieden. Es gibt vier Rüstungen zur Auswahl, die alle mehr oder weniger etwas mit dem Thema Überleben zu tun haben.

 

Die Ausrüstung ist auch teilweise aus anderen Werken variiert und passt zum Thema des Buches. Es gibt eine solide Auswahl an Waffenzubehörteilen, darunter ein Schalldämpfer für Projektilwerfer, der schon lange überfällig war. Auch hier gibt es ein paar wieder aufgelegte Zubehörteile, die man schon kennt.

 

Kommen wir nun zur Fahrzeugsektion, die ein paar echte Highlights zu bieten hat. Die meisten Fahrzeuge sind im Bereich Aufklärung und Hinterland anzusiedeln. Also genau das, was man so als Entdecker braucht, wenn man am Rande der Zivilisation lebt. Als erstes gibt einen Aufklärer, leicht gepanzert, aber keine Waffensysteme. Als nächstes kommt ein ziemlich lahmes Speederbike, was aber vier Hardpoints hat, kann man also ziemlich aufrüsten, was wiederum immer cool ist.

 

Der 64 Y Swift 3 ist quasi eine Art fliegendes Trike. Ein Pilot, hinten eine breite Ladefläche. Leicht gepanzert und mit einem Autoblaster bewaffnet, also eine Waffe, die Fahrzeugschaden macht. Und dazu noch ein Magnethakensystem, um andere Fahrzeuge abzuschleppen, bzw. gehen ihren Willen zum stehen zu bringen. Warum muss ich jetzt nur an die Reaver von Firefly denken? Ist eigentlich ein imperiales Fahrzeug und hat die Möglichkeit, Kommunikation zu unterdrücken. Auf der großen Ladefläche kann man auch einen Käfig transportieren, also das richtige Fahrzeug für den mit leichten Gepäck reisenden Kopfgeldjäger, der seine Akquise lebend zurück bringen möchte. Geiles Teil.

 

Weiter geht es mit dem A-A8, dem geländegängigen Outdoor Bruder vom A-A5, dem Frachtgleiter im Hintergrund schlechthin. Ich hätte gerne mehr Alltagsfahrzeuge in dem System. Mit dem Jobben T-85 kommt ein weiteres Speederbike, was immer mal wieder im Hintergrund von The Clone Wars zu sehen war. Als letztes kommt noch ein weiterer Aufklärer. Abschließend gibt es noch zwei Geher, beides ebenfalls primäre Aufklärer.

 

Drei "Sternenjäger" stehen zur Auswahl, der V-19 Torrent aus den Klonkriegen ist sogar ein richtiger Jäger, die anderen beiden sind, wenig überraschend: Aufklärer. Ebenfalls drei Raumschiffe erwarten uns. Beginnen wir mit – Trommelwirbel – einem Aufklärer. Dann kommt ein leichter Frachter, der eine taktische Geschwindigkeit von 4 hat. Rumpf vier Schiffe mit Geschwindigkeit vier sind verdammt selten. Der Abschluss bildet der wohl kleinste Frachter im System mit einer Silhouette von drei, wie der typische Sternenjäger wie der X-Wing. Verstehe ich nicht, was das jetzt wieder soll.

 

Und schon sind wir in Kapitel III: Deadly Quests. Wie üblich ist das wieder mal eher für den SL gedacht, hat aber auch eine große Sektion mit Kreaturen. Aber zuerst gibt es erweiterte Regeln für Überleben in der Wildnis. Dann kommen Regeln für "Tiergefährten" für Druiden, äh, Sucher. Wie man sie aufzieht und was man mit ihnen alles machen kann. Regeln fürs Reiten und Fliegen mit Kreaturen. Immerhin siebzehn Kreaturen werden im Detail vorgestellt und damit dürfte das wohl mit die umfangreichste Kreaturensektion im ganzen System sein. Und am Schluss gibt es noch ein paar kleine Abenteuer.

 

Fazit: Selten ein Buch gesehen, wo so viel aufgewärmtes drin war. Das meiste hat man schon irgendwo anders mit minimalen Unterschieden gesehen. Wer nur Macht und Schicksal spielt und nur dessen Bücher hat, bekommt hier viele neue brauchbare Sachen. Ein paar nette Kreaturen und Tiergefährten für SCs. Alle anderen haben das Gefühl, dass kenne ich doch schon. Wirklich interessant ist nur die Fahrzeugsektion und die Kreaturen. Aber das lohnt den Kauf des Buches auch nicht wirklich. Ohne Frage sind ein paar Nette Sachen drin. Ein Fehler ist es nicht, es zu kaufen, hat man aber schon "Enter the Unknown", bekommt man Hauptsächlich nur neue Kreaturen dazu, auf denen man reiten kann.

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Episode XLI

Das Hotel des Todes

Aurek

 

Wir warten in einem kleinen Sozialraum, während Tretch ihre Gespräche führt. Es gibt hier eine riesige Kafmaschine, die ihr Gebräu aus gebrauchten Kaffilitern destilliert. Entsprechend eklig schmeckt das auch. Diese Welt ist so unglaublich trostlos. Ist natürlich auch eine Möglichkeit für ein Exempel, eine widerspenstige Welt einfach zuzumüllen.

 

Nach knapp einer Stunde kommt Tretch mit Nachrichten zurück. Momentan gilt unser Wort recht wenig, aber wenn wir uns beweisen, können wir mit dem Königshof in Kontakt treten. Die vom Königshof wiederum haben gute Kontakte zu den ehemals im Ivax Nebel operierenden Piraten, sprich der eine oder andere Adelsspross war einst Mitglied oder gar Anführer einer dieser Piratenbanden um seine schmale Apanage aufzubessern.

 

Momentan hat eine Agentin des Königshofes eine Mission, in der wir sie unterstützen könnten, um zu punkten. Tretch hatte dieser Sekara Tarum einen Mann zur Seite gestellt, der auf sie aufpassen sollte. Leider ist der Kerl mit dem Namen Nunzius verhaftet worden und wird einer Korrektureinrichtung zur Schau gestellt.

 

Das Strafsystem ist hier für leichte Vergehen eine öffentliche zur Schaustellung von Strafgefangenen. Andere Sektoren, andere Sitten, wie man so schön sagt. Allerdings haben wir die Adresse von dem Hotel, wo sie abgestiegen ist. Also brauchen wir momentan uns um dies Nunzius nicht zu kümmern. Aber irgend etwas sagt mir, dass dieser junge Mann noch eine Rolle spielen wird. Auf alle Fälle haben wir nun eine Spur aus Brotkrumen, die uns hoffentlich am Ende über viele Umwege zu meiner Schwester führen wird. Ich hoffe nur, dass wir nicht zu spät kommen werden.

 

Wir haben die Adresse von dem Hotel, den Auftrag diese Sekara Turam zu unterstützten und ein Ziel vor Augen. Also sagen wir höflich Danke zu Tretch und marschieren durch das Tor hinaus. Davor warten die drei Assassinen. Da sie offen stehen, denke ich nicht, dass sie vorhaben uns zu töten. Deswegen bleibt meine Waffe auch schön im Holster.

 

"Großzügigerweise hat unser Logenmeister den Auftrag zu Eurer Vernichtung zurück gezogen. Aber der kann jederzeit wieder in Kraft treten, wenn ihr hier auf unseren Welten massiven Unsinn treibt! Also passt nur auf!", droht die stark vernarbte Kultkriegerin der Kouhun.

 

"Wir haben nicht vor, hier Unsinn zu treiben!", stelle ich klar. Shaka plappert noch etwas, was außer ihr niemand interessiert und Assassinen treten zur Seite.

 

"Ich wünsche noch einen schönen Tag", wünsche ich freundlich, da meine Mutter mich bekanntlich gelehrt hat, dass Höflichkeit niemanden weh tut. Die Assassinen hatten wohl nicht so eine gute Elternstube und lassen uns schweigend passieren. In den Müllbergen um uns herum raschelt es verdächtig und ich denke, da stecken noch ein paar von diesen Namensgebenden Würmern des Kultes.

 

Unbehelligt kommen wir zu unserem geparkten Gleiter und fliegen zum Hotel in der Innenstadt. Vor ein paar Jahren war das bestimmt noch ein schickes Gebäude, jetzt sieht es wie alles auf diesem Planeten aus, als würde es mitten in einer riesigen Müllhalde stehen. Was es ja eben auch tut. Im Innern sieht es schon deutlich besser aus. Wir gehen zur Rezeption und fragen einfach mal nach Frau Turam, da wir ja Händler sind und sie offiziell auch eine Händlerin ist. Leider scheint sie nicht da zu sein. Nach dem ein paar Credits den Besitzer gewechselt haben, bekommen wir eine Kontaktnummer.

 

Also rufe ich einfach mal an. Statt einer weiblichen Stimme meldet sich eine männliche. Das ist schon mal etwas unerwartet. Ich bleibe in meiner Rolle als Händlerin, gebe einen falschen Namen an, aber das richtige Hotel, wo wir uns treffen könnten. Aber der Kerl an der anderen Leitung will uns nicht weiterstellen und flüchtet sich in Ausreden.

 

"Ich bin nicht sicher, aber ich denke, unsere Kontaktperson ist in Schwierigkeiten. Wir gehen einfach und schauen, wer zum nachschauen kommt. Den folgen wir dann und schauen, was wir tun können", schlage ich vor und ohne Diskussion setzen wir das um. Wir fahren den Gleiter etwas vom Hotel weg und warten. Nach knapp zehn Minuten taucht ein Gleiter mit geschlossenen Verdeck und schwarzen Scheiben auf. Drei vierschrötige Schränke steigen breitbeinig aus und gehen ins Hotel hinein. Sie tragen lange Staubmäntel, was auf dieser Welt sicher nicht verkehrt ist. Allerdings muss man kein Genie sein, um entsprechende Ausbeulungen als Rüstungsteile zu deuten. Die tragen eine ähnlich hochwertige Rüstung wir und dürften unter ihren Mäntel auch entsprechende Waffen dabei haben. Mir ist nur nicht ganz klar, von wem die sind. Nach kurzer Raterunde kommen wir zu dem Schluss, dass Scavs Vorschlag, es handelt sich um Vollstrecker des örtlichen Syndikates, wahrscheinlich am ehesten zutreffen wird.

 

Einer der Türsteher am Eingang zeigt leider in unsere Richtung, als einer der Mantelträger, der wieder heraus kommt, ihm was fragt. Nicht gut! Der schaut in unsere Richtung und seine Kameraden bauen sich links und rechts neben ihm auf. Dann steigen sie in den Gleiter und fliegen los.

 

Folgen wir ihnen einfach, mal sehen, was passiert. Natürlich merken die gleich, dass sie verfolgt werden und halten einfach am Straßenrand. Nun gut, vielleicht können wir mit ihnen ja reden. Also fahren wir an ihnen vorbei und parken vor ihnen. Kaum sind wir ausgestiegen, als ein zweiter Gleiter vor uns parkt. Aus beiden Gleitern steigen nun je vier muskelbepackte Schränke aus. Schätze mal, die futtern reines Testosteron zum Frühstück. Da ich vier gegen acht durchaus als fair empfinde, bleibe ich ruhig und spreche den an, der mir der Anführer zu sein scheint.

 

Die gehören dem örtlichen Ivax Nebula Syndikat an und legen uns Nahe, dass Sekara Turam wohl das Falsche am falschen Ort gesucht hat und nun den Preis dafür bezahlt. Nach seiner Wortwahl scheint sie noch zu leben, aber ist in ernsten Schwierigkeiten, die uns aber nichts angehen, außer wir wollen ihr äußerst unerquickliches Schicksal teilen. Dieses wiederum wird nicht näher spezifiziert. Was natürlich äußerst bedauerlich ist.

 

Nachdem wir versichert haben, dass wir ihre freundliche und letzte Warnung beherzigen werden, uns aus fremden Angelegenheiten heraus zu halten, dampfen die ab. Sofort nehme ich Kontakt mit Lyn auf, die mit den Sensoren der "Vanguard" die zwei Gleiter orten soll. Sie ist zum Glück sofort auf Zack, hebt zu einem "Wartungsflug" ab, um die reparierten Sensorgloben zu testen und ortet tatsächlich die Gleiter. Nach einer Viertelstunde verschwinden die in einem riesigen Komplex, der sich um eine gewaltige Verbrennungsanlage gruppiert hat. Obwohl das quasi in einem Tal, umgeben von Müllbergen liegt, wird nicht der umliegende Müll verarbeitet, sondern der frisch angelieferte wird hier vernichtet. Alles was die Anlage nicht schafft, wird einfach in der Umgebung gekippt. Diese Anlage macht den Eindruck einer Festung, da sie mit mehreren Geschützen bestückt ist. Ich zähle allein acht in Türmen lafettierte Zwillingslaser, die allesamt Flakfähig sind. Da es keinen Sinn macht, eine Müllverbrennungsanlage so zu sichern, scheint dies wohl ein wichtiger Stützpunkt des Ivax Nebula Syndikates zu sein.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Nach fünf Wochen Spielpause brauchten wir etwas, um wieder ins System zu finden. Eigentlich dachte ich, wir wären weit genug weggefahren, um nicht sofort aufzufallen. Dem war leider nicht so.

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Besh

 

Da keiner Lust hat, auf gut Glück in diese gewaltige Anlage zu marschieren, brauchen wir einen neuen Ansatzpunkt. Und der ist unser "Freund" Nunzius, der im Schaugefängnis ist. Wir fliegen einfach mal hin und schauen uns die Sache an. Das Korrekturcenter liegt nur wenige Flugminuten von hier entfernt. Die Gefangenen laufen mehr oder weniger frei in ihrem von Energiebarrieren abgeriegelten Bereich herum. Wir schauen uns das Gefängnis aus der Ferne mal näher an, was sich wie ein Widerspruch in sich anhört. Viele Wachen, ein Geschütz auf dem Zentralgebäude, Zwillingslaser in einem gepanzerten Drehgestell. Weitere schwere Repetierblaster an strategischen Punkten in verbunkerten Positionen. Für ein Lager für "Leichtgefangene" ist das recht schwer verteidigt. Ich verstehe diese Diskrepanz von Zurschaustellung von Straffälligen und massiver einschüchternder Bewaffnung nicht so ganz.

 

Nach einigen Minuten Diskussion kommen wir zu dem Schluss, dass ein Befreiungsversuch mit einem sehr hohen Risiko verbunden ist. Scav schlägt vor, erst einmal heraus zu finden, für was Nunzius überhaupt einkassiert wurde und wie lang er hier noch zur Schau gestellt wird. Wir suchen uns einen Anschluss und Skav macht das, was er am besten kann. Schon nach wenigen Minuten wissen wir, dass Nunzius wegen Besitz einer Blasterpistole verhaftet und zu drei Wochen Arrest verurteilt wurde. Damit würden wir ihn bei einer Befreiung keinen Gefallen tun. Leider schafft es Scav nicht, eine vorzeitige Entlassung über den bürokratischen Weg zu erwirken, da dazu weltliche Stempel auf einem leibhaftigen Formular auf Flimsi vonnöten sind.

 

Nun gut, dass ist eine imperiale Einrichtung und für was ist das Imperium sprichwörtlich? Korruption! Nach etwas hin und her finden wir heraus, in welcher Cantina der Kommandant dieser Anstalt abzusteigen pflegt. Es sind mehrere, so klappern wir diese nach seinem Dienstschluss ab und finden ihn auch. Nach drei Sätzen tauschen 2000 Credits den Besitzer und am nächsten Morgen ist Nunzius frei. Manchmal kann es so einfach sein. Wir holen ihn gleich am Tor ab und verfrachten ihn in unserem Gleiter. Ich hoffe nur, dass wir nicht zu spät kommen.

 

Der junge Mann ist durchaus erfreut, dass seine Strafe schon zu Ende ist und ist deswegen auch relativ auskunftsfreudig. Sekara war da einer Sache auf der Spur, bzw. es war ihre Mission, dies letztendlich wohl zu unterbinden. Das Ivax Nebula Syndikat stellt in der Anlage, wo die Gleiter verschwunden sind, für das Regime und für den eigenen Bedarf Glimstim her. Also das Zeug, mit dem man Leute recht erfolgreich Gehirnwaschen kann. Regelmäßig schauen dort die Purgetrooper samt Commander Bragg dort nach dem rechten. Das zeigt, wie wichtig diesem traurigen Restimperium die Sache ist. Sekara hatte zuletzt mit einem Mann mit dem Namen Mankov zu tun, einem ehemaligen Syndikatsmitglied. Der hängt meistens in einer Cantina mit dem Namen Grindlers Cantina herum.

 

Die Purgetrooper residieren hier auf Nothoiin auf einer Art fliegenden Festung, mit der sie dann meist auch in den Nähe ihres Einsatzortes fliegen. Der Anführer ist wie gesagt dieser Commander Bragg, über den wir hier und da schon einige wirklich böse Geschichten gehört haben. Der dürfte ein harter Brocken werden und irgend was sagt mir, dass wir ihm früher oder später über dem Weg laufen werden.

 

Immerhin haben wir nun einen neuen Brotkrumen, den wir folgen können. Artig bedankt sich Nunzius für seinen Freikauf und wir dafür, dass er seine Informationen geteilt hat. Damit sind wir quitt und er zieht seines Weges um eine Erfahrung reicher.

 

Grinlders Cantina ist wenig überraschend ein ziemlich herunter gekommener Schuppen, der noch in einem Bereich liegt, der noch nicht von Müllbergen überwuchert ist. Das ist die Art von Cantina, wo man die Hand in der Nähe des Holsters behält, bereit, sofort seine Blasterpistole zu ziehen. Die Klientel als Zwielichtig zu bezeichnen wäre geschmeichelt, dass hier sind alles verdammt harte Kerle mit langen Staubmäntel. Aber wir sind ja nicht hier um Ärger zu machen. Ich löse die Anspannung, in dem ich eine Runde schmeiße und dem Barkeeper ein sehr großzügiges Trinkgeld oben drauf lege.

 

"Mankov hat sich die letzten Tage etwas rar gemacht. Würde mal im Hotel Staub nachfragen, da pennt er normalerweise", erzählt mir der Barkeeper, ein Riese von einem Mann mit einem Schädel, der zum oberen Drittel aus Durastahl besteht. Ich bedanke mich artig für die Information und laufen zurück zum Gleiter. Unbehelligt von den Schränken in Staubmäntel kommen wir zu unserem Gleiter und fliegen zu diesem Hotel Staub. Das zu finden ist nicht so leicht, wie gedacht. Es steht zwar im offiziellen Register und wir haben auch den Standort, aber dieser ist von einem riesigen Müllberg bedeckt. Wir müssen uns bei einigen zerlumpten Müllsammlern mit ein paar Credits beliebt machen und bekommen eine recht gute Wegbeschreibung zum Parkplatz des Hotels. Hier stehen einige Gleiter am Fuße des Berges und ein Tunnel aus alten Containern führt in die Tiefe des Berges. Auf einem Schild aus Duroplast steht in Aurebesh "Hotel Staub" und ein Pfeil, der in den Tunnel zeigt.

 

"Ich habe ein verdammt mieses Gefühl", meine ich, als wir den Tunnel betreten. Wäre ich ein zwielichtiger Bursche würde ich mir keinen Unterschlupf suchen, der wohl nur einen Ein und Ausgang hat. Vielleicht gibt es noch einen geheimen Schacht nach draußen, was natürlich nicht auszuschließen ist. Trotzdem gefällt mir das nicht.

 

Nach fünfzig Meter erreichen wir ein festes Gebäude, dass komplett im Müll vergraben ist. Entsprechend riecht es trotz Luftaufbereitungsanlage da drinnen auch. In der Lobby hängt ein halbes Dutzend harter Kerle herum. Breit wie Schränke, Staubmäntel und sehen aus, als könnten sie mit ihren Blastergewehren auch umgehen. Sie sitzen an zwei Tischen und können von dieser Position aus die Eingangstür unter Kreuzfeuer nehmen. Ich nicke ihnen freundlich zu, auch wenn ich damit rechne, sie bald töten zu müssen und begebe mich zur Rezeption, die wirklich was her macht. Einst war Hotel Staub sicherlich ein äußerst nobles Etablissement.

 

"Womit kann ich dienen?", fragt mich der Rezeptionist in schnieker Uniform im geschliffenen Basic der besseren Gesellschaft.

 

"Wir suchen einen Freund mit dem Namen Mankov und würden gerne mit ihm reden", trage ich mein Anliegen in freundlichen Tonfall vor.

 

"Leider befindet sich Herr Mankov zur Zeit außer Haus. Aber wenn sie hier auf ihn warten würden? Ich hätte da ein Zimmer, wo sie es sich gemütlich machen können."

 

"Und was kostet uns der Spaß?", frage ich mal unverbindlich.

 

"Das wird das Management entscheiden", bleibt der geschniegelte Schnösel ominös.

 

"Nun gut, dann gebt uns doch bitte ein Zimmer", gehe ich auf sein Angebot ein. Damit kommen wir wahrscheinlich weiter, als wenn wir hier jetzt einen auf Konfrontation machen.

 

"Zimmer 107, ich wünsche ihnen einen schönen Aufenthalt."

 

Zum einen gibt es einen Fahrstuhl oder ein Treppenhaus. Da ich Fahrstühle nicht so gerne benutze, nehmen wir das Treppenhaus. Da sich das Zimmer im ersten Obergeschoss befindet, ist der Weg nicht sehr weit. Der Flur ist nicht besonders breit, aber mondän ausgestattet. Das war hier mal wirklich ein erstklassiges Hotel, bevor es von Müll begraben wurde. Zimmer 107 ist leicht zu finden und wir betreten den großzügig dimensionierten Raum. Es gibt eine Tür für die Nasszelle, die gleich von Edna geöffnet wird. Der Raum dahinter entpuppt sich überraschenderweise als Nasszelle. Ich setze derweil meine Atemmaske auf, ziehe meine Dragoner und klappe den Schaft aus.

 

"Erwartest du Probleme?", fragt Skav bei meinen Vorbereitungen.

 

"Das ist eine Falle und rüste mich für das unvermeidliche", meine ich leichthin. Im HoloNet Terminal beginnt nun eine Werbesendung zu laufen, welche die Dienste des Hotels anpreist. Dann geht das Licht aus, um dann wild zu flackern. Statt Hotelservice läuft nun ein Folterporno. Teile der Wände fahren hoch und enthüllen ein Regal mit in großen Gläser eingemachten Köpfen. Schätze mal, hier sind wir richtig.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Mir und wohl auch den anderen war wohl deutlich klar, dass wir hier überfallen werden. Und unsere Befürchtungen wurden schnell zu Wahrheit.

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Cresh

 

Wenige Augenblicke später öffnet sich die Tür zur Nasszelle und ein riesiger Kunkra stürmt mit einem gewaltigen Schockstab in der Hand in den Raum. Kunkra sind eine indigene Spezies des Anuat Sektors und ähneln grob einem Wookiee. Also sind sehr groß, sehr stark und sehr stark bepelzt. Aber dieser hier hat dazu noch verdammt miese Laune und scheint was gegen Corellianer zu haben, nämlich den großen Schockstab, mit dem er auf mich mit großer Vehemenz einzuprügeln versucht. Ich weiche im letzten Moment aus und der Stab saust durch die Stelle, wo ich gerade noch gestanden bin. Stattdessen trifft er wandelnde Bettvorleger eines der Gläser, welches zerspringt und den Kopf eines Rodianers frei lässt, der nun über den teuren Teppich kullert. Irgend etwas sagt mir, dass schon bald eine komplette Renovierung dieses Zimmers ansteht. Derweil lasse ich meine Dragoner fallen, da ich ja ein sportlicher und fairer Mensch bin und zücke meinen Cherkahänder, den ich liebevoll "Scharfrichter" getauft habe.

 

Damit es den anderen nicht langweilig wird, während ich mich mit dem Kunkra prügle, kommen drei weitere Angreifer durch eine geheime Tür herein gestürmt. Ich selbst bin vollauf mit dem Kunkra beschäftigt. Einen weiteren Hieb blocke ich nun ab, winde meine eigene Klinge um seine Deckung herum und treffe ihm einem tiefen Stich in seine bepelzte Brust. Mein Gegner wankt zurück, ich bleibe dran. Ein letztes mal versucht er fahrig nach mir zu schlagen und ich weiche aus. Im Gegenzug erledige ich ihn mit einem harten Hieb von oben rechts nach unten links. In zwei Teile gespalten geht er zu Boden und seine Innereien ruinieren den guten Teppich. Scav und Edna erledigen noch den letzten der verbliebenen Gegner und wir haben die erste Welle abgewehrt. Einige komplettieren ihre Ausrüstung, da wir ja nur mit leichten Waffen unterwegs sind. Die anderen Angreifer waren Menschen in Staubmäntel. Wahrscheinlich Syndikatsmitglieder. Intercoms haben die keine dabei.

 

Neugierig schauen wir, woher die gekommen sind. Durch die "Geheimtür" in der Hygienezelle kommen wir in einen Raum mit weiteren "Einmachgläser". Hier sind Organe und Gliedmaßen ausgestellt. Es gibt einen Folterstuhl auf Schienen. Und diese Schienen führen durch einen weiteren Durchgang zu einer Rampe. Ich verkneife mir ein: "Wohin die Schienen wohl führen?", da ich nur die Antwort bekommen würde: "Nach unten!"

 

Mit der feuerbereiten Dragoner im Anschlag übernehme ich die Spitze. Die Rampe hat ein starkes Gefälle und macht nach knapp zehn Schritt eine 180 Grad Kehre. Es geht auch hier weiter nach unten und es folgt ein 90 Grad Kurve nach links. Ich denke, wir sind hier im Keller von diesem Hotel. Der folgende Gang öffnet sich schnell zu einem Kellergewölbe. Für einen Moment habe ich eine schreckliche Machtvision, in der ich auf dem Folterstuhl auf äußerst brutale Art und Weise gefoltert werde. Säure wird auf meine Haut geträufelt und ich schreie vor Schmerz auf. Als ich wieder klar sehen kann, war die Vision so "Real", dass ich wirkliche Blessuren davon getragen habe, wenn auch nur äußerst minimale. Den anderen erging es nicht so gut. Besonders Shaka ist angeschlagen.

 

Das Licht ist hier ein Stakkato aus Lichtblitzen, was es sehr schwer macht, überhaupt was zu erkennen. Selbst die hochwertige Jägerbrille ist nicht in der Lage, durch den schnellen Wechsel von grellem Licht und Dunkelheit ein klares Bild abzubilden. Grob kann ich erkennen, dass dieses Gewölbe etwa zehn Schritt lang und fünf breit ist. Von der Decke hängen Ketten und ich kann zehn Körper daran hängen sehen. Ich bin nicht sicher, ob die noch leben oder ob das Leichen sind. Aber der riesige Kunkra, der uns mit einem gewaltigen und gezackten Haumesser entgegen kommt, ist definitiv lebendig.

 

Da ich vorne stehe, werde ich als erste attackiert. Aber da er einen recht langen Weg zurück zu legen hat, bin ich kampfbereit, als er an mir dran ist. Funken sprühen, als sein Haumesser aus geschichteten Verbundwerkstoffen an meiner Klinge entlang rutscht. Dies ist eine der wenigen Augenblicke im Leben meines "Scharfrichters", dass sein Handschutz mal wirklich einen praktischen Sinn erfüllt. Mir wird der Zweihänder beinahe aus der Hand geprellt, so stark ist der Aufprall. Nur mit äußerster Kraftansträngung kann ich das Heft des Schwertes halten. Die meisten Wesen wären wahrscheinlich nicht in der Lage gewesen, so einem Schlag auszuhalten. Meine ehemalige Meisterin in der Roten Arena wäre sicherlich stolz zu sehen, wie gut sich mich trainiert hat. Das wäre ein Kampf, wie er auch in der Roten Arena vor vollen Rängen hätte stattfinden können. Für einen kurzen Moment bin ich wieder sechzehn, auf dem Höhepunkt meiner Karriere als Gladiatorin. Aber die Vision verschwindet so schnell, wie sie gekommen ist.

 

Nun ist es Zeit, es diesem Schlächter heimzuzahlen. Ich stoße ihn von mir und gebe ihn mein Schwert durch die so entstandene Lücke zu schmecken. Scav mit dem Elektrostab und Edna mit seinem Schwert eilen mir zur Hilfe. So können wir den muskelbepackten Kunkra von allen Seiten angreifen. Das riesige Alien hat aber deutliche Nehmerqualitäten. Der nimmt klaffende Wunden in kauf, ohne mit der Wimper zu zucken. Aber mein zweiter Hieb spaltet ihn sauber in zwei Hälften. Das hätte übel enden können und ich bin erleichtert, dass wir ihn so schnell nieder gekämpft bekommen haben.

 

Scav gelingt es, dass Licht anzumachen, so dass wir nicht mehr in diesem Lichtgewitter stehen. Die meisten Körper die von der Decke hängen sind wirklich Leichen. Zwei leben noch, eine davon ist Sekara Tarum. Schnell lösen wir deren Ketten und leisten erste Hilfe. Beide sind durch die Hölle gegangen und es dauert etwas, bis sie halbwegs wieder in der realen Welt sind.

 

"Könnt ihr gehen? Ich rechne jeden Moment mit einem Gegenangriff", frage ich und überlege, wie wir am besten von hier heraus kommen. Es gibt einen Gang, der zum Treppenhaus zu führen scheint. Aber keinen weiteren Ausgang. Ich schätze, es wird ein harter Weg werden, aus dieser Todesfalle heraus zu kommen, da es wohl nur einen engen Zugang gibt. Den zu passieren wird uns was kosten.

 

Die beiden Geretteten können gehen, also gehen wir zurück zu unserem Zimmer. Schnell ziehen wir den toten Syndikatsschlägern ihre Kleidung aus und geben sie den befreiten, da sich nichts anhaben. Die Staubmäntel sind gut gefüttert, sprich massiv gepanzert. Granaten wären jetzt nicht schlecht, aber militärische Hardware mit uns herum zu tragen erschien uns im Anbetracht der durchaus vorhandenen Präsenz Imperialer Truppen nicht opportun.

 

Wir teilen uns in zwei Gruppen auf. Scav, Edna und ich sind die Sturmspitze. Wir werden vorausgehen und die Opposition einfach stürmen. Ein Schockangriff, da wir nicht die Zeit haben, die Sache auf Distanz zu erledigen. Schätze mal, dass wir mit dieser Taktik die Opposition überrumpeln können. Die zweite Gruppe bestehen aus Shaka, Sekara und dem Mann namens Francos, ein armer Kleinhändler, der seine Schulden beim Syndikat nicht hatte begleichen können. Dafür hat er die Hauptrolle in einem Folterporno bekommen. Eine ziemlich kurze Karriere und wir haben diese nun wohl hoffentlich endgültig beendet. Sekara kann mit einem Blastergewehr zum Glück umgehen, Francos ist da vollkommen unbedarft und seine Aufgabe ist es, nicht getroffen zu werden. Da bleibt uns nur noch übrig, auf die Macht zu vertrauen.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Beim zweiten Hieb hat Lyra dem Foltermeister eine kritische Wunde mit 159 verpasst. Gewürfelte 99 plus 60, also sofortiger Tod. Ab und zu mögen mich auch mal meine Würfel und es kommt nicht nur Mist dabei raus.

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Dorn

 

Ich nehme die Decke vom Bett, gehe zur Tür, öffne diese und werfe die Decke raus. Blastergewehre feuern, Strahlen zischen und ich renne heraus. Drei Gegner lauern uns auf, viel mehr hat hier auch nicht platz und ich denke, der Rest wartet in der Lobby auf uns, wo eine verschanzte Opposition viel leichter eine Todeszone erschaffen kann. Edna und Scav folgen mir und wir stürmen in die feindliche Stellung. Die können uns nichts entgegen setzen und bevor sie überhaupt realisieren, dass sie verloren sind, haben wir sie schon im Vorbeigehen getötet. Keiner von ihnen hat eine Granate dabei und deswegen gehe ich davon aus, dass sich im Treppenhaus keine Sprengfallen befinden. Also trete ich die Tür auf und bin trotzdem froh, nicht im Anschluss von einer Mine in Stücke gerissen zu werden.

 

Mit großen Sätzen springe ich die Treppe herunter. Der Angriff ist im rollen und Geschwindigkeit ist jetzt unser einziger Vorteil. Wir haben keine Möglichkeit, den Feind aufzuklären und ich hoffe nur, dass sich nur etwa sechs bis zwölf Schläger unten in der Lobby versammelt sind. Ohne anzuhalten falle ich wortwörtlich mit der Tür ins Haus. Acht Schläger erwarten uns, zwei davon haben Schwere Blastergewehre im Anschlag. Wie erwartet haben sie die Tische umgestoßen und daraus je eine Barrikade gebastelt, hinter der sie in Stellung gegangen sind. Hier gibt es keine taktische Finesse mehr, sondern nur noch einen brutalen geraden Sturmangriff in den gnadenlosen Nahkampf hinein.

 

Ohne inne zu halten renne ich auf die linke Barrikade zu, springe darüber, drehe mich in der Luft und schlage dem Schützen mit dem schweren Blastergewehr den Kopf ab. Edna und Skav stürmen die rechte Barrikade und der dortige Schütze mit einem schweren Blaster fällt als erster. Inzwischen bin ich gewandt wieder gelandet und setze meinen Angriff fort. Nun werde ich beschossen, aber aus dieser Distanz sind Blastergewehre eher hinderlich. Auch behindern sie sich gegenseitig in dem Bemühen, zum einen Abstand zu mir zu gewinnen und eine freie Schussbahn auf mich zu bekommen. Auch mache ich es ihnen schwer, mich zu treffen, in dem ich mich aktiv aus den Schussbahnen heraus drehe. Sofort bin ich beim nächsten und töte ihn. Ohne inne zu halten, kämpfe ich die Schützenlinie mit dem Schwert in der Hand nieder, als wäre ich eine Jedi in den Klonkriegen, die in eine Stellung von B1 Droiden bricht. Noch bevor unsere "Schützeneinheit" überhaupt am Ort des Geschehen ist, haben wir die feindliche Opposition nieder gekämpft. Die Taktik des Schockangriffes hat funktioniert, weil die zu überwindende Distanz zum Gegner auch sehr kurz gewesen ist.

 

Hinter einer Energiebarriere steht immer noch der Rezeptionist und schaut dem Schauspiel recht ungerührt zu. Shaka wechselt ein paar Worte mit ihm, während ich meinen Cherkahänder zurück in die Scheide stecke und das schwere Blastergewehr aufnehme. Ein DLT-19, späte Fertigung, Zweibein, Schulterriemen und ein Zielfernrohr. Was will man mehr? Die Waffe ist in gutem Zustand und voll aufgeladen.

 

"Weiter! Wir haben keine Zeit! Jeden Moment kann Verstärkung heran geführt werden!", würge ich Shaka ab, die wohl noch gerne weiter mit dem Rezeptionist reden würde, wenn auch nur deswegen, um haltlose Drohungen auszusprechen.

 

Edna öffnet die Tür und linse am Türrahmen entlang in den Gang hinein. Kein Feind zu sehen. Also vorwärts. Mit der Waffe im Anschlag eile ich voraus, immer auf die linke Ecke am Ende des geraden Ganges zielend. Edna ist gleichauf und hat das zweite schwere Blastergewehr dabei, die andere Ecke im Visier. Schließlich erreichen wir ohne Feindkontakt das Ende des Tunnels. Wir gehen kurz in Stellung und warten, bis unsere Augen sich an das natürliche Sonnenlicht gewöhnt haben. Der Platz ist unverändert. Kein Gleiter fehlt, kein weiterer ist hinzugekommen. Etwas weiter hinten kann ich ein paar Müllsammler sehen. Da das Syndikat es nicht nötig hat, seine Leute zu verkleiden, denke ich, dass es sich wirklich um Müllsammler handelt. Nun mache ich einen Sprung zum Gleiter, in dem ich kurz dort hin renne und dort abgekniet in Stellung gehe. Ein Rundumblick zeigt mir, dass das umliegende Gelände frei von Feindkräften ist. Auf mein Zeichen rücken die anderen nun nach.

 

"Shaka, schau nach, ob der Gleiter vermint wurde", meine ich zu der blauen Twi´lek, die schnell nachsieht und nichts findet. Hätte durchaus sein können, dass unsere Gegner sich den Spaß erlaubt haben, den Gleiter zu verminen, falls alles andere versagen sollte. Zwar deutet nichts darauf hin, aber unterschätze niemals den Gegner. Aber offensichtlich hatten sie entweder keine entsprechenden Mittel zur Hand oder hatten genug Selbstvertrauen, eine Niederlage nicht in Betracht zu ziehen. Wie auch immer, es ist Zeit zu evakuieren. Also sitzen wir auf und ich klemme mich hinter das Steuer. Da wir momentan keiner aktuellen Bedrohung ausgesetzt sind, fahre ich ganz normal los und versuche mich so unauffällig wie möglich zu verhalten.

 

Ohne Schwierigkeiten kehren wir zur "Vanguard" zurück. Die meisten haben ordentlich was abbekommen, so dass Shaka zuerst mal ein Bad im Bactatank nimmt. Besh 42 nimmt sich meiner Blessuren an und ein Bactapflaster später geht es mir wieder gut. Im frisch renovierten Aufenthaltsraum sprechen wir dann mit Sekara, nachdem unser Medidroide auch sie behandelt hat. Ebenso den armen Tropf von Händler, der erst einmal auf unserer E-9 bleiben darf, da er momentan sehr gefährdet ist.

 

Sekara Tarum hat schon einiges herausgefunden und setzt uns ins Bild. Das Ivax Nebula Syndikat stellt im Auftrag des Imperiums oder besser gesagt von Gouverneur Adalhart Glimstim in großen Mengen her. Das ganz passiert im ersten Stockwerk von Block V von dieser riesigen Müllverbrennungsanlage, in der die Schläger verschwunden sind. Dieser Komplex ist eine schwer bewachte Festung mit mindestens sechzig Bewaffneten. Es gibt nach innen gerichtet eine Landplattform und einen ebenerdigen Zugang. Dazu gibt es zur Tarnung noch einen Recyclingbereich, der aber nur darin besteht, über einen Einfalltrichter Müll aufzunehmen, dass dann direkt über dein Förderband zu der Müllverbrennungsanlage führt. Das trennen von Müll steht bei denen nicht auf der Agenda. Es gibt noch einen gut bewachten Zugang über das Dach, da dort immer mindestens fünf Wachen stehen. An der Außenfassade gibt es eine Art Feuerleiter und einen Zugang im vierten Obergeschoss. Dort stehen drei bis fünf Posten. An der innen liegenden Zugangsrampe gibt es weitere Posten, je nach Lust und Laune zwischen sechs und über einem Dutzend.

 

Leider gibt es keinerlei Informationen, wie es Innen aussieht. Sie wurde geschnappt, als sie Details bei Mankov in Erfahrung bringen wollte. Den hat man leider vor ihren Augen zu Tode gefoltert. Wir wissen nur, dass der hermetisch abgeschottete Komplex mit dem Drogenlabor sich im ersten Obergeschoss befindet. Das ist nicht viel. Leider befinden sich sechs Geschosse über diesem Komplex, die jeweils eine massive Platte aus Durabeton haben, so dass wir die Anlage nicht einfach mit unseren Protonentorpedos einebnen können. Ganz abgesehen von den anderen Komplikationen, die sich daraus entwickeln dürften. Also totale Gewalt ist hier definitiv keine Lösung.

 

Dieser Komplex ist erst in den letzten Jahren entstanden und wurde schnell hochgezogen, ohne sich um Bauvorschriften zu kümmern. Deswegen gibt auch keine offiziellen Pläne dazu. Selbst inoffizielle Baupläne gibt es keine mehr zu Komplex V, dafür scheint das Syndikat gesorgt zu haben. Allerdings führt eine Frischwasserleitung durch dieses Areal mit einem sehr großen Durchmesser. Lange Zeit favorisiere ich ein Eindringen über die Leitung, da wir dann schon im Erdgeschoss sind. Im Erdgeschoss schleichen wir uns dann ein und bringen einige tragende Elemente mit einer Sprengung zum Einsturz, nachdem wir mit der Leitung wieder den Komplex verlassen haben. Da vieles erst vor Ort improvisiert werden muss, findet meine Idee mit der Wasserleitung einzudringen leider keine Mehrheit.

 

Eine andere Alternative wäre es, einen der Mülltransporter zu kapern, welche die Anlage mit Müll beschicken. Die Teile sind knapp hundert Schritt lang und etwas über zwanzig breit. In der Mitte haben sie drei Segmente mit Trichterförmigen Behältern, in denen sie den Müll dann in die Schächte fallen lassen, wenn den Kapazität frei ist. Ein großer Teil wird einfach abgeworfen. Dieser Plan scheitert daran, dass wir uns zu sehr aufsplitten müssten. Ganz abgesehen davon, einen solchen Müllfrachter abzufangen und zu entern, ohne dass jemand was mitbekommt. Bestechung erscheint zu unsicher, wobei ich gelernt habe, Gier ist durchaus ein verlässlicher Verbündeter.

 

Scav bringt eine Variante ins Spiel, über das Dach einzudringen, nachdem wir die Wachen ausgeschaltet haben. Ich gehe davon aus, dass die Regelmäßig angefunkt werden, so dass es bald auffallen dürfte, wenn diese ausgeschaltet sind.

 

Nach einer stundenlangen Diskussion einigen wir uns schließlich auf einen Plan. Ich finde ihn nicht gut, da dieser Vorschlag nach meiner Erfahrung in solchen Kommandoaktionen in einer massiven Eskalation enden wird. Aber vielleicht geht ja auch alles gut. Trotzdem habe ich ein ganz mieses Gefühl bei der Sache.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Wir hatten ein paar recht gute Ansatzpunkte, leider fanden die keine Mehrheit. So blieb am Ende nur eine auf Eskalation angelegte Kommandoaktion übrig.

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Esk

 

Ein weiterer Tag vergeht damit, die Sache vorzubereiten. Wir brauchen einiges an Detonite, an das hier schon recht schwer heranzukommen ist, da dies definitiv keine Bergbauwelt ist. Auch bauen wir eine Art Harpune, um von dem Müllberg aus ein Seil auf die andere Seite spannen zu können. So was muss man halt machen, wenn Jetpacks zu auffällig sind.

 

Wir parken den Gleiter in der Nähe der gewaltigen Anlage und tragen die schwere Harpunenkanone über den nächsten Müllberg, um in der Nähe in Stellung zu gehen. Im Kriechgang robben wir uns in Stellung und erschießen die drei dort Dienst tuenden Wachen, kurz nachdem sie sich routinemäßig gemeldet haben. Nun haben wir knapp eine Stunde Zeit, bis ihr Fehlen auffallen würde. Nun schieben wir das Geschütz vor, verankern es mit großen Erdnägeln und ich ziele Sorgfältig. Bedacht ziehe ich ab und treffe mein anvisiertes Ziel gut. Mit einer Winde ziehen wir das Seil straff und ich habe das "Vergnügen", als erste den Abgrund zu überwinden. Klappt ziemlich gut.

 

Kaum drüben angekommen, mache ich den Weg frei für die Nächsten und sichere die Umgebung. Scav kommt als letzter und das Mauerwerk um den Anker knirscht bedenklich, aber unsere Konstruktion hält. Wie üblich ersetzt unser Droide den Codezylinder und wir kommen Problemlos in die dahinter liegende Halle. Die ist recht verschachtelt, deswegen können wir weiteren Wachen oder Arbeitern auch gut ausweichen. Dank meines Scannersystems kann ich recht gut Bewegungen orten und so kommen wir ohne Probleme zum anderen Ende der Halle, wo wir ein Stockwerk runter können. Aber leider nur eines. Wahrscheinlich um einen Angreifer zu verlangsamen, sind die Auf und Abgänge jeweils an einem anderen Ende des Komplexes angebracht und verbinden nur ein Stockwerk miteinander.

 

In der nächsten Ebene wird es schon schwieriger und wir müssen uns einmal für mehrere Minuten verstecken, weil eine feindliche Patrouille meint, gerade jetzt einen Plausch einlegen zu müssen. Langsam aber sicher verrinnt die Zeit und ich ziehe es in Erwägung, diese drei Männer zu liquidieren. Aber bevor es wirklich akut wird, ziehen sie weiter. Nachdem sie weit genug weg sind, können wir endlich weiter. Nun kommen wir immerhin schon ins erste Geschoss, wo sich der Laborkomplex befinden muss.

 

Kaum sind wir angekommen, geht auch schon eine Sirene los. Ich habe keine Ahnung, wie wir Alarm ausgelöst haben. Eventuell ist jemand über die toten Posten gestolpert. Wir suchen schnell eine gute Position, um kurz unsere Lage zu überdenken. Dann wird klar, dieser Alarm gilt nicht uns, sondern im Laborkomplex gibt es wohl eine Art Wachablösung. Ein Schott wird hochgefahren, dass ist bis zu uns zu hören und auf dem Scanner tauchen jetzt einiges mehr an Impulsen auf. Sieht wohl nun eher danach aus, als ob da eine Lieferung heraus gefahren und nach unten in Richtung Landefeld verschoben wird. Das nenne ich mal wirklich Pech, da die Kisten von zwei Dutzend Wachen begleitet werden. Na Toll!

 

Wieder verlieren wir durch Warten auf eine Gelegenheit eine Viertelstunde und unser Zeitfenster beginnt sich gnadenlos zu schließen. Falls wir nicht vorher entdeckt werden, wird unsere Evakuierung verdammt heiß sein. Ich denke, trotz aller Schwierigkeiten wäre die von mir favorisierte Annäherung über die Frischwasserleitung der Friktionsärmere Weg gewesen. Aber hinter her ist man ja immer schlauer.

 

Endlich ist die Luft rein und wir schleichen weiter zu dem Abgang ins Erdgeschoss. Jeden Moment erwarte ich einem Syndikatsmitglied in die Arme zu laufen, aber laut Scanner scheinen sich fast alle Personen auf dieser Ebene in unmittelbarer Nähe der Lieferung befinden. Und die halten sich da auf, wo sich zwei der drei tragenden Säulen befinden, die wir sprengen müssen, um dieses Gebäude einfallen zu lassen. Aber immerhin kommen wir jetzt schon an eine der Stellen heran. Sofort geht Shaka ans Werk. Edna und ich sichern, während Scav hilft, die Sprengladungen zu legen und provisorisch zu tarnen. Einer ernsthaften Untersuchung wird das allerdings auf keinen Fall nicht standhalten.

 

Nun kommt Bewegung in der Gruppe einen Raum weiter. Ein Schott fährt hoch und es sieht so aus, als würde die Ladung nun abgeholt werden. Aus irgend einem Grund ist das eine wohl eher zähe Angelegenheit, denn die brauchen ziemlich lange, bis die Übergabe erfolgt ist. Fierfek! Damit hat sich gerade das Zeitfenster geschlossen, da nun der wohl stündliche Kontrollanruf an die Posten fällig wird. Endlich scheint die Übergabe zu erfolgen und wir suchen uns gute Verstecke, um die zurückkehrenden Wachen passieren zu lassen. Angeführt wird der Haufen von einem Alien von etwa drei Meter Größe. Es wirkt wie eine lebendig gewordene Statue aus Obsidian. Sekara hat uns vor dem Kerl gewarnt, da er angeblich Immun gegen Blasterwaffen ist. Keine Ahnung, was das für eine Spezies ist.

 

In dem Moment scheint gerade ein Anruf reinzukommen, denn der Hüne greift an sein Ohr und verharrt an Ort und Stelle. Einen Augenblick später teilt er seine Leute hier in zwei Gruppen auf. Schätze mal, es ist nun aufgefallen, dass drei Posten sich nicht mehr melden. Eine Gruppe rückt nach oben, die andere hält hier die Stellung und einer der Schläger schaut angespannt auf die Stelle, wo wir die Sprengladung getarnt haben. Als er näher heran tritt, wird mir klar, dass die Ladung nun entdeckt ist.

 

"Angriff!" Die Zeit der Subtilität ist nun endgültig abgelaufen. Mit meinem DLT-19D eröffne ich das Feuer auf den Riesen und stelle fest, dass die Gerüchte über ihn stimmen, meine Schüsse prallen regelrecht an ihm ab. Das ist nicht gut! Nach dem das geklärt ist, schießen Scav und Edna fünf der Syndikatsschläger nieder, um das Kräfteverhältnis etwas zu verbessern. Shaka motiviert uns und wir werden nun massiv beschossen. Leider werde ich von einem Schuss getroffen, der ziemlich weh tut, auch wenn er die Rüstung nicht vollständig durchschlägt. Der Hüne stürmt eine mächtige Machete über den Kopf schwingend auf meine Deckung zu, räumt mit brachialer Gewalt die Kisten zur Seite und trifft mich hart. Ich werde mehrere Meter durch die Luft geschleudert, kann meinen Aufprall aber gut abfedern und bin schon wieder auf den Beinen, während ich meinen Zweihänder ziehe. Mit einem blitzschnellen Hieb schlage ich zu und schaffe es tatsächlich an der Massiven Panzerung abzuprallen.

 

"Fierfek!", stoße ich da hervor und werde von einem weiteren Hieb getroffen. Die restliche Crew schießt recht schnell die Schläger zusammen, die unserer vollautomatischen Feuerkraft nichts entgegen zu setzen haben. Aber von Oben rückt nun Verstärkung nach. Das wird noch ein langer Tag werden.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Mein Plan wäre gewesen, dass wir uns durch die Wasserversorgung annähern. Das wäre auch ziemlich haarig gewesen, hätte uns aber bei Erfolg zu einem größeren Zeitfenster verholfen, dass wir so nie haben erfolgreich nutzen konnten. Es war einfach zu wenig Zeit für eine so weitläufige Anlage.

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Forn

 

Den nächsten Schlag mit der riesigen Machete kann ich blocken, ohne dass mir der brutale Aufprall die Waffe aus der Hand prällt. Ich muss zwei Schritte zurück weichen, um von der Wucht nicht umgeworfen zu werden. Funkensprühend lösen sich unsere Klingen, aber mein eigentlich gut gezielter Gegenschlag geht wieder ins Leere. Die Macht ist heute nicht mit mir! Der ganze Plan war Wahnsinn und die Friktion nimmt jetzt schon in der ersten Phase des Kampfes massiv ihren Lauf. Nachdem die Schläger unter Kontrolle gebracht wurden, eilen Scav und Edna mir zur Hilfe, die ich verdammt nötig habe. Ein Abnutzungsgefecht gegen dieses riesige Alien kann ich alleine nicht gewinnen.

 

Im Gegensatz zu mir treffen meine Kameraden mit Vibroaxt und Vibroschwert. Da kann ich nicht hinten anstehen und strecke meinen Gegner mit einem wuchtigen Hieb endlich nieder. Das war jetzt mühsamer als gedacht. Von oben rücken nun weitere Schläger nach und was viel schlimmer ist, auch von draußen kommt weitere Verstärkung, da dass Außenschott hochfährt und ein weiterer schwer bewaffneter Trupp den Raum betritt. Drei davon sind besonders stark bewaffnet. Einer hat ein Disruptorgewehr, welches leicht Gliedmaßen abtrennen kann. Ein zweiter hat einen mehrläufigen Repetierblaster, mit dem auch die Purgetrooper ausgestattet sind. Der dritte im Bunde hat einen leibhaftigen leichten Raketenwerfer dabei.

 

"Fierfek!", meine ich dazu nur und nun trifft das ein, was sich schon von Anfang an befürchtet habe, dass wir von zwei Seiten aufgerieben werden. Schade, dass ich meine Kameraden nicht hatte überzeugen können, es durch den Frischwasserzulauf zu versuchen. Das wäre nicht leicht geworden und vieles hätten wir improvisieren müssen, aber wir hätten solche Widrigkeiten einfach aussitzen können. Nun sind wir im Kreuzfeuer und steter Treffer töte auch den Träger einer Kav-Dann Powerarmor. Die rückwärtigen deckungslosen Gegner sterben innerhalb weniger Sekunden in unserem Vollautomatischen Feuer, so dass wir nun nur noch von einer Seite beschossen werden können und das ziemlich massiv. Ich kann dem schlimmsten durch einige Körperdrehungen ausweichen, aber dass erschöpft mich über Gebühr. Edna erledigt den Schützen mit dem Repetierblaster, nachdem er mich und Shaka getroffen hat. Die blaue Twi´lek orientiert sich in den Rückwärtigen Raum, um die anderen Bomben legen zu können. Scav schießt sich auf den Schützen mit dem Disruptorgewehr ein, den er zwar verwundet, aber nicht ausschaltet.

 

Mit meinem DLT-19D nehme ich nun den Feuerkampf auf und schaffe es grandios den Raketenwerferschützen zu verfehlen. Aber er trifft mich mit seiner Antipersonenrakete und wir werden alle von den Splittern, die nun durch den Raum schießen, in Mitleidenschaft gezogen. Außerdem ziehen wir massiv Feuer von einer Schützenreihe. Auch hier bekomme ich mehrere schmerzhafte Treffer ab. Das ist nicht gut. Ich schwenke auf die Schützen ein und töte in einer langen Garbe fünf von ihnen. Ihre Freude darüber, mich getroffen zu haben, hat also nicht sehr lange gedauert. Aber das löst das Problem mit dem Raketenwerferschützen nicht, der nun eine weitere Rakete auf uns abschießt und natürlich auch trifft. So langsam aber sicher wird mir klar, einen weiteren Treffer werde ich nicht standhalten. Ich schieße ein weiteres mal, treffe, töte mein Ziel aber nicht.

 

"Fierfek!", meine ich und werfe mich in volle Deckung. Aber zu spät, die Rakete schlägt ein und mir gehen für einen kurzen Moment die Lichter aus. Einige Momente später bin ich wieder bei Bewusstsein, da Scav und Edna äußerst erfolgreich erste Hilfe geleistet haben. Der Kampf ist vorbei, meine Kameraden haben momentan auch den letzten Widerstand nieder gekämpft. Shaka legt die letzte Ladung und wir müssen von hier verschwinden.

 

Wir wissen von verschiedenen Versorgungsleitungen, die in die Anlage führen. Im Keller sind finden wir einen Zugang, leider sind die Leitungen schlecht gewartet und überall flackern Überladungen. Während Scav versucht, den Strom herunter zu fahren, suche ich nach einem eventuellen Fluchttunnel. Wäre ja nicht die erste Syndikatsfestung mit einem geheimem Zugang. Aber so modern sind die hier leider nicht. Aber unseren Droiden gelingt es mit Bravour den Strom abzuschalten, so dass wir gefahrlos in den Schacht können. Kaum sind wir drin, gehen hinter uns auch schon die Sprengladungen hoch. Es rumst ganz schön, als das Gebäude kollabiert und den Schacht mit Staub füllt. Wir machen, dass wir schnell weiter kommen.

 

Schließlich kommen wir am Rande der Müllberge wieder an die Oberfläche. Überall heulen Sirenen und Suchscheinwerfer durchschneiden die Dunkelheit auf ihrer Suche nach uns. Noch sind wir unentdeckt, haben aber nun das Problem, auf die Müllberge wieder hoch zu kommen. Aber zum Glück haben Edna und ich unsere Jetpacks dabei. Nach und nach schaffen wir alle nach oben und wir tauchen zwischen den Müllbergen unter. So langsam wird klar, dass wir die Mission trotz allem erfolgreich hinter uns gebracht haben. Hoffentlich war es das Wert und bringt uns wirklich mit dem Königshof in Kontakt. Und möge die Macht mit uns sein, dass die wirklich eine Route zu dieser ominösen Raumstation kennen.

 

Sitzung gespielt am: 24.11.2019

Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Edna

Erfahrungspunkte: 20 EP + 5 EP gespeichert. Investiert in Talent Hingabe

 

Beute: ein DLT-19.

Verlust an ca 10 000+ Credits für Material, Sprengstoff und Bestechungen.

 

Getötete und überwundene Gegner: ein "Steingolem" Alien, ein Schütze mi Raketenwerfer, ein Schütze mit fieser Waffe, dem Disruptorgewehr, drei Kunkra, ca. 30 bis 50 generische Syndikatsmitglieder

 

Resümee: Puh, dass waren jetzt ein paar harte Kämpfe, die gefordert haben. Ich habe insgesamt 44 Lebenspunkte in einem Gefecht verloren. Durch Stimpacks kann man ja bei fünf Anwendungen immerhin 16 Lebenspunkte zurück bekommen, durch erfolgreiche Medizinproben ebenfalls noch einige Lebenspunkte. Das dürfte wahrlich ein neuer Rekord sein. War schon deprimierend, wie böse mir die Würfel mitgespielt haben. So viel Vorteile, so wenige Erfolge. So macht das wirklich keinen Spaß.

 

War aber durchaus eine gute Sitzung. Es war schwer, nach fünf Wochen wieder rein zu kommen. Trotz allem haben wir uns gar nicht so schlecht geschlagen. Das Staub Hotel war ziemlich gruselig und recht heftig. Da habe ich keinen Kratzer abbekommen.

 

Wir haben recht viel Zeit mit Planung verbraucht. Das hat mich an alte Shadowrun Zeiten erinnert, wo die Planung immer ein essentieller Teil war, wenn es darum ging, irgend eine Anlage oder Örtlichkeit zu infiltrieren. Letztendlich haben wir einen halbwegs brauchbaren Plan ausgearbeitet, der doch recht weit vom ersten Entwurf entfernt war. Auf alle Fälle hatten wir alle unseren Spaß, auch wenn meine Würfel heute wirklich fies zu mir gewesen sind.

 

Was mich allerdings gestört hat, die eigentliche Anlage macht so keinen Sinn und habe da einiges für die Geschichte abgeändert. Warum den Müll mit Gleitern anfliegen, wenn man ihn mit Förderbändern heran transportieren kann? Die Müllberge sind ja nur dreißig Meter von der Anlage entfernt. Dazu eine offene Feuergrube von riesigen Ausmaßen. Die Rauchentwicklung wird bei entsprechender Wetterlage die Anlage dann einfach komplett einhüllen und die Arbeiter töten. Das war schlicht nur ein Level für eine schwierige Aufgabe, ohne dass sie wirklich einen realen bzw. nachvollziehbaren Sinn erfüllt. Deswegen habe ich für die Geschichte die Anlage etwas modifiziert, so dass es halbwegs Sinn ergibt.

 

Beim großen Gefecht im Erdgeschoss der Anlage ist mir richtig aufgefallen, wie wenig sinnvolle Optionen das System einen für den Kampf gibt. In den meisten Systemen kann man einiges durch kluge Positionierung bewirken. Hier spielt das absolut keine Rolle, sobald man eine gute Rüstung mit einer Verteidigung von zwei hat. Normale Deckung bringt auch nur Verteidigung zwei und die addieren sich nicht auf, sondern nur der höhere Bonus kommt zum tragen. Deswegen machen taktische Manöver wie sich eine stabile Deckung suchen absolut keinen Sinn. Man merkt eben, dieses System ist nichts für Taktiker, da Taktikhier in diesem System in den seltensten Fälle irgend eine spieltechnische Auswirkung hat.

 

Dazu kam noch massives Würfelpech. Dreimal hinter einander nicht zu treffen macht keinen Spaß. Ist ja nicht so, dass Lyra da schlechte Werte hat. Die positiven Würfel haben immer überwogen, aber das übliche Dilemma, Vorteile in rauen Mengen, aber keine Erfolge.

 

Lyras Entwicklung: Nun ist es soweit. Die fünfte Hingabe ist erreicht. Teuer war der Weg und nun habe die Qual der Wahl. Um Lyras Kernkompetenzen zu steigern, wäre es naheliegend, Gewandtheit, Stärke oder List zu steigern. Da ich mir inzwischen das Profil von Asajj Ventress als Vorbild genommen habe, kann ich diese Werte guten Gewissens nicht mehr weiter steigern, da ich mit Lyra inzwischen die Attribute von Ventress erreicht habe. Nun ist es Zeit, ihre Schwächen etwas zu minimieren. In letzter Zeit war ich immer wieder gezwungen, die Gruppe nach außen hin zu vertreten. Auch in Anbetracht, dass Lyra sich verstärkt auf dem politischen Parkett profilieren muss, ist Charisma eigentlich eine gute Wahl. Besonders da auch Coolness darüber läuft und drei gelbe Trainingswürfel schick sind. Am Anfang habe ich mal geschrieben, dass Charisma wohl der Attributswert ist, den man als Kopfgeldjäger durchaus niedrig haben kann. Inzwischen bin ich anderer Ansicht. Coolness ist halt wichtig für die Initiativebestimmung und Charisma ist dann gefragt, wenn man eine friedliche Lösung anstrebt. Also wird die fünfte erreichte Hingabe genutzt, um Charisma von zwei auf drei zu steigern.

 

Weitere zwanzig Seiten sind nun geschrieben und gleich drei neue Talente werden frei geschaltet. Zum einen das Talent König der Straße, was auf die Fertigkeiten Straßenwissen und Wissensfertigkeit Unterwelt je einen schwarzen Komplikationswürfel abzieht. Da ich iirc wohl noch nie darauf einen Komplikationswürfel hatte, ein recht sinnfreies Talent. Was schon deutlich besser ist, "Schnelle Erholung" heilt einen zusätzlichen Punkt Erschöpfung nach einer Begegnung und das ist wirklich nützlich. In letzter Zeit reihen sich die Kämpfe hinter einander und da ist jede Möglichkeit, mehr Erschöpfung abzubauen ein gute Investition. Als nächstes kommt dann für zehn Punkte "Starrsinn", ein Punkt Erschöpfung mehr. Nimmt man doch gerne mit.

 

Zeitalter der Rebellion – Lead by Exempel

 

Kommen wir zu einem weiteren Berufsbuch für Zeitalter der Rebellion, nämlich für den Kommandanten. Umfang und Preis ist wie gehabt, 100 Seiten, 30 Dollar, nichts Neues im Westen. Wie üblich ist das Artwork auf hohem Niveau und zeigt so gut wie keinen bekannten Star Wars Charakter. Es ist selten, dass überhaupt niemand bekanntes in einem Berufsbuch auftaucht.

 

Nach einer kurzen Einführung sind wir auch schon im ersten Kapitel. Drei neue Rassen werden vorgestellt, die man als Fanboy kennt. Der Chagrian, der Ishi Tib und der Lannik. Teilweise sind die Rassen ja unglaublich exotisch, hier gibt es gleich drei, die man schon in den Filmen gesehen hat.

 

Der Sprecher des Senats, Mas Amedda, ist ein Chagrain. Sie haben etwas überdurchschnittliche Lebenskraft, sind Ungeschickt und Stur.

 

Die Ishi Tib sind klug, aber willensschwach. Wenn sie einmal im Tag im Salzwasser liegen, haben sie etwas mehr Lebenskraft. Zum ersten mal sind sie in der Cantinaszene zu sehen gewesen und auch in der Clone Wars Serie war in der fünften Staffel bei der Crew von Hondo Onaka einer zu sehen.

 

Jedimeister Even Piell war ein Lannik. Also der kleine Kerl mit den riesigen Ohren. Ungeschickt, aber klug. Etwas weniger Lebensenergie, können aber zwei schwarze Würfel durch kritische Wunden und Furcht negieren.

 

Wenig überraschend gibt es auch hier drei neue Berufsspezialisierungen. Der Ausbilder (Instructor), der Repräsentant (Figurehead) und den Strategen.

 

Der Repräsentant ist ein inspirierender Anführer, mehr kann er aber halt auch nicht. Ist nicht schlecht, aber es gibt in der Beziehung bessere Konzepte.

 

Der Ausbilder hat eine äußerst seltsame Wahl an Spezialisierungsfertigkeiten in Bezug auf seine Talente und Aufgabenfeld. Vier Talente geben Boni auf Athletik, Körperbeherrschung und Widerstandskraft. Keine dieser Fertigkeiten gehört zu seinem Berufs- oder Spezialisierungsfertigkeiten. Dafür hat er Medizin, Schwere Fernkampfwaffen, Allgemeinbildung und Disziplin. Ich mag es ja, wenn die Berufs und Spezialisierungsfertigkeiten nicht Deckungsgleich sind, hier sind immerhin drei neue dabei, aber Medizin und Allgemeinbildung ist jetzt nicht das, was ich einem Ausbilder geben würde. Einige Talente sind dagegen wiederum sehr sinnig gewählt. Er kann Boni verteilen für verschiedene Proben bei seinen Verbündeten. Da hat er eine recht große Bandbreite davon.

 

Als letztes haben wir noch den Strategen und der macht auch mal wirklich Sinn. Hat zwar nur eine weitere divergente Spezialisierungsfertigkeit, kann aber über ein Talent drei Wissensfertigkeiten nach freier Wahl bekommen. Das Konzept ist darauf ausgelegt, Massenkampfproben, die Regeln stehen weiter hinten, gut zu schaffen. Drei mal Starrsinn ist gut, aber keine weiteren Lebenspunkte. Für Kampagnen, wo die SC auf höherer Organisationsebene agieren ziemlich gut, aber sonst nicht wirklich der Bringer.

 

Weiter geht es mit den obligatorischen Signaturfertigkeiten. Die erste nennt sich Mitreißende Rede und dient dazu, zögerliche Gruppen von NSC für etwas zu begeistern. Auf Sybal wäre so was wirklich praktisch gewesen, um die Klanführer zu überzeugen. Die zweite nennt sich Unvergleichliche Autorität und erlaubt gegen Erschöpfung die Proben eines Verbündeten abzuwerten. Das kann ziemlich cool sein. Eine gute unterstützende Fertigkeiten.

 

Kapitel II beinhaltet wohl den kürzesten Ausrüstungsteil der Reihe. Keine neuen Handfeuerwaffen, keine Rüstungen, keine Modifikatoren. Vier! Ja, vier Ausrüstungsgegenstände gibt es. Uniform, Ordensspange, Kommandosymbol und eine Art Imageverbesserer, der Proben auf einige Charisma basierte Fertigkeiten einmal aufwertet. Da es keine leichte Waffen hier gibt, kommt nach einem Kommandantendroiden gleich eine Sektion mit wirklich schweren stationären Waffen, wie man sie in der Schlacht von Hoth gesehen hat. Auch der planetare Schildgenerator aus dem Film darf nicht fehlen.

 

Und schon sind wir bei den Fahrzeugen. SU-42RS ist ein verdammt schneller bewaffneter und leicht gepanzerter Aufklärer mit einer Geschwindigkeit von sechs. Zwei weitere Fahrzeuge sind mobile Befehlsplattformen und es gibt noch einen Aufklärer aus der Kategorie Geher. Und dann geht es gleich zu den Großkampfschiffen. Mit Sternenjägern und Schiffen von Rumpf fünf oder weniger hält man sich hier erst gar nicht auf. Die Fregatte der Munificent Klasse des Bankenclans kennt man aus der Clone Wars Serie als das typische Kampfschiff der Separatisten. Dahinter kommt dann gleich eine imperiale Fregatte der Surveyor Klasse. Nach diesem "Kleinkram" geht es weiter mit Schlachtschiffen. Angefangen mit einer MC80A, Rumpf neun, Panzerung zehn, Massiv drei und einer Rundumverteidigung von vier. Dann kommen zwei Imperiale Großkampfschiffe. Einmal die Assertor Klasse, eine Art Flagschiff und dann das Malstrom Schlachtschiff. Hier ist also klotzen und nicht kleckern angesagt.

 

Zum Abschluss gibt es noch fünf Upgrades, die alles was mit Taktik zu tun haben, da die irgendwelche Effekte auf Großkämpfe haben. Oder es handelt sich um ein ECCM, dass ECM aus kontert. Da erinnert man sich doch gerne an SR 3.0.

 

Und schon sind wir im dritten Kapitel, dass sich hier nicht nur an den SL richtet. Zum einen gibt es Tipps, wie man hochrangige Offiziere integriert. Was die so machen und wie man die Last des Kommandos verteilt.

 

Nach ein paar Seiten kommen dann die Massenkampfregeln. Vorher gab es die nur in einigen Abenteuerbücher zu finden, was irgendwie deplatziert gewirkt hat. Solche Regeln gehören eigentlich ins Grundbuch. Schön, dass sie hier wenigstens behandelt werden.

 

Weiter geht es mit Tipps und Basics für militärische Kampagnen. Auch das hätte eigentlich eher ins Grundbuch gehört und nein, dieses Berufsbuch kam nicht direkt nach dem Grundbuch auf dem Markt.

 

Die letzten Seiten behandeln verschiedene Orden und für was man diese bekommt. Das ist wirklich Nett und solche Belohnungen sind von mir gern gesehen. So was kann der SL verteilen, ohne dass es Auswirkungen auf Effektivität und Machtlevel der SC hat.

 

Fazit: Dieses Buch bietet für eine SL recht viel, der keines der Kaufabenteuer besitzt. Es ist immer etwas blöd, wenn wichtige Regeln nicht schon im Grundbuch stehen. Die Orden gefallen mir gut. Sind ein paar nette Sachen drin, wenn man eben aus den vollen Schöpfen möchte. Ein Kampf gegen einen Sternenzerstörer macht nur dann Sinn, wenn man ein ähnlich großes Schiff unterm Hintern hat. Für alle, die kein SL sind und auch keinen Kommandanten spielen, bringt dieses Buch so gut wie gar nichts. Für einen SL dagegen ist es nicht verkehrt.

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Episode XLII

Tödliche Friktion

Aurek

 

Da ich denke, dass so langsam unsere Zeit abläuft, lasse ich Lyn mit der "Vanguard" herkommen. Schätze mal, wir sollten sehen, dass wir Land gewinnen und das hurtig. Wir haben zwar das Gebäude gesprengt und sicherlich viele Mitglieder des Ivax Nebula Syndikates getötet. Aber solche Verbrecherorganisationen haben meist die Tendenz, noch viele weitere tausend Mitglieder zu haben. Und die werden nicht glücklich darüber sein, dass jemand ihr Labor für ihre Tinakk Produktion in die Luft gejagt hat.

 

Lyn landet in der Nähe und wir steigen sofort ein. Wir einigen uns darauf, sofort zu Tretch zu fliegen und unseren Preis einzufordern, Kontakt zu dem Adelshof aufzunehmen, um die Route zu bekommen. Ich lasse kurz meine zuletzt zugezogene Wunden versorgen, dann kann es auch schon weiter gehen. Mir ist gar nicht wohl dabei, in einem so angeschlagenen Zustand gleich weiter zu machen und es bleibt nur zu hoffen, dass es in der nächsten Zeit keinen weiteren Konflikt mehr gibt.

 

Leider ist es nicht möglich, direkt mit der "Vanguard" an der Fabrik zu landen. Lyn findet eine Stelle etwa einen Klick von der Anlage entfernt zwischen zwei Stapeln aus angehäuften Müll anderer Welten. Da Edna sich nicht so gut fühlt, booten nur Skav, Shaka, Sekara und ich aus. Es ist immer noch Nacht. Am Horizont kann ich den Feuerschein der Anlage sehen, die wir vor kurzem verlassen haben. Die Müllverbrennungsanlage arbeitet nach wie vor. Ich übernehme die Spitze und wir rücken in Schützenreihe leicht versetzt durch die vollständig vermüllte Landschaft vor. Zwar erwarte ich hier keinen Angriff, aber lieber immer das schlimmste erwarten und dann positiv überrascht zu werden, wenn nichts schlimmes passiert. Da die Versiegelung meiner Rüstung nicht mehr gegeben ist, kann ich den Gestank des teilweise verfaulenden Mülls zu gut riechen. Ein ekliger Geruch, der mich ab und zu würgen lässt. Ich will gar nicht wissen, wie es ist, permanent diesen Gestank ausgesetzt zu sein.

 

Ohne lästigen Feindkontakt oder andere unangenehme Zwischenfälle erreichen wir die Fabrik von Tretch. Auch zu so nächtlicher Stunde wird hier immer noch gearbeitet. Wir geben uns zu erkennen und ich transportiere die Leute dann mit Hilfe meines Jetpacks nach unten. Tretch ist auch noch wach und gibt eine Runde Selbstgebranntes zur Feier des Tages aus. In den Nachrichten ist noch nichts von unserer Aktion zu hören, aber dunkle Kanäle haben der Frau schon zugeflüstert, dass wir erfolgreich waren. Der Selbstgebrannte zieht ganz schön im Rachen und ich belasse es bei einem Glas.

 

Da unser Erfolg quasi bestätigt ist, klemmt sich Tretch hinter eine Konsole und kommuniziert mit dem Adelshof. Die sind deutlich begeistert von unserem Erfolg, da wir mit der Zerstörung der Produktionsanlage der Glimstim Droge Adalharts Hauptversorgung gekappt haben. Ersatz zu besorgen wird wohl hoffentlich etwas dauern. Wir bekommen eine Route übermittelt, die zu einem Rendezvouspunkt führt, wo wir einen Lotsen aufnehmen werden, der uns zum eigentlichen Adelshof führen wird. Nun gut, dass ist doch schon mal ein guter Anfang. Ich hoffe nur, dass wir nicht zu spät kommen werden, um meine Schwester und die von Esra vor der Dunklen Seite zu retten.

 

"Eurer Position nähern sich vier Landungsschiffe!", meldet Lyn aufgeregt. "Ankunftszeit etwa eine halbe Minute!"

 

"Fierfek! In euren Reihen befindet sich mindestens ein Verräter!", meine ich dazu und überlege, wie wir hier wieder raus kommen. Innerhalb weniger Sekunden habe ich einen Plan entwickelt und gebe diesen weiter. Esra hat ja deutlich gemacht, dass einige von Tretch Leuten Glimstimsüchtig sind. Und jeder Süchtige ist ein potentieller Verräter. Also überrascht es mich nicht wirklich, dass wir nun von einer numerisch weit überlegenen Streitmacht angegriffen werden. Allgemeiner Alarm wird gegeben, mehrere Türme mit leichten Repetierblaster werden aus ihren verdeckten Positionen gefahren und geben Sperrfeuer.

 

Die Leute sammeln sich auf der Linken Seite und gehen in Deckung, während die Landungsboote anlanden und jeweils vierundzwanzig Sturmtruppler ausbooten. Die Transporter eröffnen das Feuer mit ihren Blasterkanonen, aber noch sind wir in deren toten Winkel und die Geschosse schlagen in die oberen, geräumten Bereiche der Fabrik ein.

 

"Lyn! Nimm unser Schiff und räume die linke Flanke!"

 

"Ich werde es versuchen!", meint Lyn.

 

"Nicht versuchen, Tu es!", erwidere ich hart, während nun das Feuergefecht beginnt. Die Sturmtruppler sind weit ausgefächert und rücken nun in Linie vor. Blastergeschosse regnen auf uns herab und treiben alle tiefer in Deckung.

 

"Wir brauchen eine Rampe nach oben. Konzentriert das Feuer auf den mittleren Bereich und versucht den Müllberg ins rutschen zu bringen!" Shaka geht mit guten Beispiel voran und feuert eine Granate aus ihrem Unterlaufgranatwerfer in den Berg. Zwar erwischt sie zwei Sturmtruppler, aber nur wenig Müll rieselt herunter. Einer der Rebellen von Tretch Zelle hat einen leichten Raketenwerfer mit Antipersonenrakete und bringt mit einem guten Treffer einen guten Teil des Müllberges soweit ins rutschen, dass schon mal eine rudimentäre Rampe entsteht. Damit könnten wir nun den Hof verlassen. Problem sind aber die knapp fünfzig Sturmtruppler, die zwischen uns und einer Landzone stehen. Also müssen die zuerst weg!

 

Mit gutem Beispiel gehe ich voran und schieße drei Truppler um, die sich zu weit vorgewagt haben. Dafür ziehen wir nun einiges Feuer, was aber zum größten Teil von der Deckung geschluckt wird. Trotzdem werde ich getroffen und muss ein Stimpack aktivieren. Heute bekomme ich Verletzung auf Verletzung ab, dass ist nicht mehr normal. Leider verfehlt Scav seine Ziele, aber Shaka bringt jetzt mit einem guten Granatentreffer den Müllberg ins rutschen und wir haben eine richtige Rampe zur Evakuierung.

 

Von weiter hinten ertönt eine Explosion und einer der Transporter stürzt brennend in einen der Müllberge, der nachgibt und das brennende Wrack unter sich begräbt. Der zweite Transporter startet durch und bringt sofort einen Müllberg zwischen sich und der anfliegenden "Vanguard". Auch die beiden anderen Transporter lassen sich augenblicklich zurückfallen, da die sich nicht mit unserer E-9 messen wollen. Was sicherlich eine gute Idee ist.

 

"Ich orte anfliegende Jäger!", meldet sich Lyn.

 

"Ankunftszeit?"

 

"Weniger als zwei Minuten!"

 

"Gib uns Deckung! Wir versuchen so schnell wie möglich durchzubrechen!" Meine Stimme bleibt dabei überraschend gelassen, da es mir gelingt, trotz dieser massiven Stresssituation ruhig zu bleiben.

 

"Möge die Macht mit euch sein!", wünscht uns Lyn.

 

"Immer!", erwidere ich und erschieße drei weitere Sturmtruppler. So kann es weiter gehen! Aber kaum schöpfe ich Hoffnung, dass wir rechtzeitig von hier fortkommen, bevor die rechte Flanke uns in die Zange nimmt, stürzen sich zwei Purgetrupper mit Jetpacks vom Himmel auf uns herab. Der eine hat eine sogenannte Klapperschlange, sprich einen mehrläufigen leichten Repetierblaster, während der andere einen schweren Flammenwerfer hat. Das wird noch eine lange Nacht für uns werden!

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Ja, der Spaß hat kein Ende. Wir hatten ja erst ein schweres Gefecht und waren alle noch stark angeschlagen, da kommt gleich eine ganze Kompanie Sturmtruppen auf uns zu. Da das natürlich zu schwach ist, kommen noch ein paar Purge Truppen um uns wortwörtlich noch extra einzuheizen. Unser SL mag es wirklich, uns ins schwitzen zu bringen. Und wohlgemerkt, wir waren nur drei Spieler gegen eine kleine Armee.

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Besh

 

Sofort eröffnet Scav das Feuer auf den Purgetruppler mit der Klapperschlange und trifft ihn mit einem mächtigen Einzelschuss mit seiner MWC-35c. Das lässt den Imperialen schwer getroffen zurück taumeln und bevor er mit seiner schweren Waffe ein Blutbad unter der lokalen Rebellenzelle anrichten kann, streckt ihn Shaka mit einem gut platzierten Schuss nieder. Ein großes Problem weniger.

 

Ich schwenke auf den zweiter Purge Truppler ein und treffe ihn mehrmals mit meiner DLT-19D. Der Truppler wankt zwar, aber er fällt nicht. Dafür zischt einen brennende Lohe auf uns zu und hüllt uns ein. Aber die Flammen lecken nur über unsere hochwertige Rüstung, ohne sie zu durchdringen. Das eingebaute Cortosisgeflecht war eine lohnenswerte Investition. Shaka revanchiert sich, in dem sie den Purgetrooper niederschießt. Damit wäre der Einbruch beseitigt und wir können uns wieder den Truppen vor uns zuwenden. Lyn kann uns leider nicht wirklich Feuerunterstützung geben, da sie Raketen ausweichen muss, die vom Boden aus auf den "Vanguard" abgeschossen werden. Die können zwar die dicke Panzerung der E-9 kaum durchschlagen, aber sie können das eine oder andere System durchaus beschädigen.

 

Wir beginnen nun den Evakuierungskorridor vor uns leer zu räumen. Scav führt die erste Gruppe von Rebellen die Rampe hinaus, während ich versuche, die gegnerischen Truppen weiter zu dezimieren. Mit nur einem Verlust erreicht die erste Gruppe dort eine passable Deckung und geht dort in Stellung. Sofort eilt Shaka mit einer weiteren Gruppe hinter her, welche die andere Seite sichert.

 

Um die Sache zu beschleunigen, aktiviere ich mein Jetpack und flitze hoch. Etwas abseits gehe ich in einer Position in Stellung, die halbwegs gut gedeckt ist und ein gutes Schussfeld bietet. Hart komme ich auf. Die Struktur unter mit beginnt nachzugeben und das ganze Gebiet rutscht einer Lawine aus Müll in die Tiefe. Toll! Gerade hat sich meine Deckung wortwörtlich aufgelöst. So macht das keinen Spaß! Trotzdem gehe ich hier liegend in Stellung und nehme den Feuerkampf auf. Mir gelingt es immerhin zwei weitere Sturmtruppler zu töten. Dann ziehe ich massiv Feuer. Zwar kann ich den meisten Schüssen durch ein schnelle wegrollen ausweichen, werde trotzdem zwei mal getroffen. Das ist nicht gut und tut verdammt weh.

 

"Lyn! Komm näher! Wir können nicht durchbrechen!"

 

"Negativ, wir werden beschossen!"

 

"Edna! Wenn du die Prugetruppler nicht triffst, dann setze mit dem Laser das Areal in Brand. Durch den Rauch werden die nicht mehr so gut treffen!" Diese Taktik geht auf und die "Vanguard" kommt im Schutze eines Rauchvorhanges näher. Derweil erledige ich weitere Sturmtruppler, ebenso Scav und auch Shaka mit Hilfe von Granaten. Die Laderampe fährt auf und die E-9 geht tief. Ich decke den Rückzug mit meiner Rauchgranate und gebe kurze Salven in Richtung unserer Gegner ab, um diese in tiefe Deckung zu halten. Gerade so schaffe ich es als letzte Kämpferin in die "Vanguard". Die inzwischen schwer verwundete Shaka wird von ihren "Leuten" hinein getragen und auch ich bin fix und fertig. Als die Luke sich schließt. Das war jetzt verdammt hart. Lyn startet nun durch und ich eile ins Cockpit, um ihr zu helfen, während Besh 42 sich um Shaka und die anderen Verwundeten kümmert.

 

Die TIE schließen schnell zu uns auf, aber wir können die Atmosphäre verlassen, bevor sie uns erreichen. An uns kleben gleich mal vierundzwanzig Stück, die Imperialen meinen es wirklich ernst. Derweil programmiert Scav schon mal den den Navigationscomputer und bevor wir beschossen werden, können wir springen.

 

"Das war jetzt knapp", meine ich zu Lyn und wanke dann in die Krankenstation. Es ist äußerst schmerzhaft, die schwere Kav-Dann Powerarmor abzulegen, damit Besh 42 wie auch Scav mich verarzten können. Shaka schwebt schon im Bactatank, was sie auch wirklich nötig hat. Kaum sind meine Verletzungen behandelt, geht der interne Alarm los.

 

"Fierfek! Was ist jetzt schon wieder los!", meine ich und schnappe mir meine Dragoner. Nur in Unterwäsche und Barfuß eile ich aus der Krankenstation in Richtung Cockpit. Die Tür ist zu und wir haben keinen Kontakt mehr mit Lyn und Tory, die sich zurzeit darin befinden. Das ist wahrlich nicht gut!

 

"Scav, bekommst du die Tür auf?", frage ich mit durchaus mehr als nur ein Hauch von Beunruhigung in der Stimme.

 

"In sieben Komma zwo Sekunden", meint Scav und macht sich ans Werk. Und er hält Wort. Nach knapp sieben Sekunden geht das Schott auf und der Droide wird von einem Blasterstrahl aus dem Innern des Cockpits getroffen. Da versteht der Droide keinen Spaß mehr und läuft in den Raum hinein. Der Verräter steht neben Lyn am Pilotensessel und im nächsten Moment zerplatzt sein Schädel, als er von der Repulsorfaust des Droiden getroffen wird. Gehirnmasse und Blut verteilt sich auf der Scheibe, was äußerst unappetitlich aussieht. Aber kaum ist der Verräter tot, enttarnt sich schon der nächste Überläufer, der aus einer Gruppe von Rebellen auf Scav schießt und ihn ordentlich trifft. Den schieße ich mit der Dragoner nieder, die auf Betäubung gestellt ist. Schon im nächsten Moment entpuppt sich ein dritter Geretteter als Doppelagent. Der wird aber von seinen "Kameraden" überwältigt und etwas verbeult. Zwanzig Leute und drei waren Verräter, dass nenne ich mal eine erfolgreiche Unterwanderung. Ich hoffe nur, dass dies alle waren und sich nicht noch später ein weiterer sich als Doppelagent entpuppt. Das wäre äußerst Fatal. Die Lage ist unter Kontrolle und ich geh mir meine normale Rüstung anzuziehen.

 

Zum Glück wird die "Vanguard" nicht verfolgt und ich verbringen die nächsten Stunden in der Werkstatt, wo ich meine beschädigte Kav-Dann Rüstung repariere. In den letzten Stunden wurde diese Rüstung über Gebühr beansprucht und ist mehrmals durchschlagen worden. So ist sie nicht mehr Vakuumtauglich oder Strahlensicher. Nach mehreren Stunden glänzt meine Rüstung wieder wie neu. Dann ist Shaka endlich aus dem Bactatank draußen und ich gehe nun hinein, da ich mich kaum noch auf den Beinen halten kann. Aber ich habe so das Gefühl, dass ich schon bald wieder die beste Rüstung in meinem Besitz dringend brauchen werde. Ich spüre nun das intensive Kribbeln auf meiner Haut und das brennen meiner Wunden, als das Bacta seinen Dienst aufnimmt. Schwerelos in einem solchen Tank zu schweben hat etwas sehr beruhigendes und schlafe schon bald ein, als die Schmerzen zu einem mehr oder weniger unangenehmen ziehen werden.

 

Nach zwölf Stunden im Tank fühle ich mich schon etwas besser, auch wenn mir immer noch einiges weh tut. Inzwischen haben wir Kurs auf den Rendezvouspunkt gesetzt. Dieses mal navigiere ich mit der Hilfe von Scav. Unsere Route führt uns in den Ivax Nebula. Dieser Nebel ist gänzlich anders als der im Vergänglichen Labyrinth. Der hier hat eine schleimige Konsistenz und kann durchaus die Hülle von Raumschiffen verätzen. Da dies nicht Ärger genug ist, leben innerhalb dieses Nebels noch einiges an wirklich unangenehmes Getier. Der Weltraumdrache ist da nur der bekannteste und größte Vertreter, aber es gibt noch viel anderes schleimige Schädlinge wie Weltraumschnecken und Schleimmynocks. Also sollte man besser nicht in so eine Schleimwolke hinein geraten, käme ganz und gar nicht gut.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Ja, Spaß in Nebeln, dass wird auch nie langweilig... Jedenfalls nicht unserem SL. :D

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Cresh

 

Wir schaffen es tatsächlich schließlich den Rendezvouspunkt zu erreichen. Im ersten Moment orten wir nur eine Navigationsboje. Dann ein kleines Asteroidenfeld. Daraus kommt dann schließlich ein YT-1000 hervor. Da ist wohl unser Lotse. Wir geben uns als "Vanguard" zu erkennen und das andere Schiff als der Kurier des Adelshofes. Da wir keinen Grund haben, dem jetzt wirklich zu misstrauen, docken wir an.

 

Der Lotse ist ein goldhäutiger Nothoiinianer mit einem gewinnenden Lächeln. Der Mann in einer einfachen, aber hochqualitativen Tunika ist mir auf Anhieb sympathisch. Nachdem wir den Lotsen an Bord begrüßt haben, koppelt das andere Schiff auch schon ab. Nun wird von uns verlangt, dass wir den Lotsen vollständige Autonomie gewähren, in dem wir ihn allein ins Cockpit der Vanguard lassen. Das ist schon etwas viel verlangt, aber wohl der Preis, den wir leisten müssen, wenn ich meine kleine Schwester wieder haben möchte.

 

Also vertrauen wir dem Lotsen und überlassen ihm das Cockpit. Es ist schon seltsam, mit all den Fremden im Aufenthaltsraum zu warten, dass wir ankommen. Da der Bactatank inzwischen wieder frei ist, gehe ich nochmal in das heilende Wasser. Das tut gut und noch bevor wir ankommen, bin ich wieder komplett hergestellt.

 

Endlich dürfen wir wieder ins Cockpit. Wir sind irgendwo im Ivax Neblua in einem Asteroidenfeld. Die letzten tausend Kilometer dürfen wir selber fliegen, was durchaus Anspruchsvoll ist. Zum Glück gibt es eine halbwegs sichere Route durch die herum wirbelnden Brocken. Schließlich erreichen wir ein Konglomerat aus einigen miteinander verbundenen Brocken und bekommen einen Hangar zugewiesen. Sieht so aus, als wären wir im Hauptquartier des Adelshofes gelandet. Sicherlich ist das eine Ehre, aber letztendlich brauchen wir nur eine Route zu dieser Raumstation "Supremacy".

 

Kaum sind wir gelandet, wird unsere Rebellenzelle interniert. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, die ich durchaus verstehen kann. Drei Verräter waren in deren Reihe. Nichts spricht gegen einen klügeren vierten Verräter. Aber uns scheint man vollkommen zu vertrauen. Wir bekommen einiges von der Station zu sehen, wenn auch sicherlich nichts kritisches. Das hier ist mehr als nur eine Station, dass ist ein in sich geschlossenes Ökosystem, da einige der Brocken Anbauflächen beinhalten. Neben goldhäutigen Nothoiinianer gibt es hier auf viele Menschen. Dissidenten, aber auch ehemalige Schmuggler und Piraten.

 

Schließlich landen wir in einem Besprechungszimmer und können einigen höherrangigen Mitglieder des Adelshofes unser Anliegen vorlegen, dass wir eben eine Route zu dieser Ominösen Raumstation mit dem Namen "Supremacy" benötigen, was die schon sicherlich wissen, da ich das ja schon Tretch erzählt habe und die das weiter gegeben hat. Auf alle Fälle sind die mit unserer Arbeit auf Nothoiin sehr zufrieden.

 

"Die "Supremacy" ist keine Station, sondern es handelt sich dabei um ein riesiges Schlachtschiff der Mega-Klasse", erklärt uns einer der goldthäutigen Adligen.

 

"Die Mega-Klasse gibt es wirklich?", rufen Lyn und ich gleichzeitig etwas ungläubig aus. Es gab das Gerücht, dass das Imperium eine weitere Schlachtschiffklasse auflegen wollte, welche noch größer als die der Executer Klassen sein sollten. Die Executer-Klasse war schon absurd gigantisch und recht unpraktisch.

 

"In der Tat, wir wissen, wo dieses Schiff innerhalb des Ivax Nebula gebaut wird und wir haben eine Route dorthin", erklärt uns eine der Frauen. Offensichtlich kennt der Größenwahn der Imperialen keine Grenzen. Wobei ich mich Frage, woher der Anuat Sektor alleine diese gewaltigen Ressourcen stemmen soll, was der Bau von so einem gigantischen Schiff verschlingt. Aber deren Logistik ist mir momentan eigentlich egal. Wahrscheinlich gibt es durchaus noch offene Routen für die Versorgungsschiffe in diesen Sektor, die aber wohl vorrangig nur für dieses größenwahnsinnige Projekt benutzt werden dürften. Die Executer-Klasse war ja schon absurd, diese Mega-Klasse ist reiner Wahnsinn!

 

Wie auch immer, wir haben eine Route und sollten uns auf diese finale Mission vorbereiten. Da die "Vanguard" einiges abbekommen hat, lassen wir diese erst einmal reparieren, da wir alle davon ausgehen, dass wir am Ende heiß rausgehen. Ich bedanke mich für die Unterstützung durch den Adelshof, auch wenn der teuer erkauft war. Schätze mal, dass etwa hundert intelligente Lebewesen dafür haben sterben müssen. Also Syndikatesschläger, Handlanger, Sturm und Purge Truppler, dazu noch einige Rebellen. Wenn man näher darüber nachdenkt, ist das der reine Wahnsinn. Aber manchmal ist es der Pfad des Widerstandes ein Fluss aus Blut, durch den man schwimmen muss. Es geht hier mehr als nur meine Schwester zu retten. Da sind ja auch viele Kinder, deren einziges Vergehen ist, als Machtanwender geboren zu sein. Das ist schon ziemlich traurig.

 

Wir machen aus, dass wir die "Rebellenzelle" nach Abschluss der Mission wieder mitnehmen, da Shaka mal den wirklich guten Vorschlag bringt, die Leute zu einer Crew eines unserer Kampfraumschiffe zu machen. Ich hoffe nur, dass wir zurück kommen können.

 

Nachdem unser Schiff komplett aufmunitioniert und repariert ist, brechen wir auf. Tory und Esra bestehen darauf, mitzukommen.

 

"Dies ist eine Selbstmordmission. Ein Scheitern ist wahrscheinlicher als ein Erfolg", gebe ich zu bedenken.

 

"Es geht immerhin um meine Schwester. Auch wenn ich auf der "Vanguard" zurück bleiben werde, will ich meinen Beitrag leisten", erwidert Esra und ich kann sie gut verstehen.

 

"Genau deswegen wollte ich doch das öde Sybal verlassen. Ich habe Null Bock hier bei diesen Adelsfuzies herumzuhängen, wenn wir wohin fliegen, wo der Wookiee steppt!", meint Tory, die sich ihrer Sterblichkeit immer noch nicht so ganz bewusst geworden ist. Ich dachte, Kessel hätte sie mehr beeindruckt. Aber wahrscheinlicher ist, sie will hier nur einen auf dicke Hose machen, um ihre Ängste und Zweifel zu übertünchen.

 

"Nun gut, dann gehen wir es an. Möge die Macht mit uns sein!", meine ich, als Lyn und ich die "Vanguard" aus der Festung des Adelshofes steuern.

 

"Immer!" meint Lyn und der Ritt durch das Feld beginnt. Auch mit Route ist es nicht einfach, da wieder heraus zu kommen. Aber wir sind ein gut eingespieltes Team und steuern so unsere E-9 aus diesem gefährlichen Gebiet.

 

Aber das war nur der einfache Teile. Nun müssen wir tiefer in den Ivax Nebula hinein. Kurze Sprünge und jeweils eine neue Routenberechnung sind notwendig. Für fünf Lichtjahre brauchen wir so einen ganzen Tag. Dann tauchen wir am Rand unseres Zieles auf.

 

"Fierfek!", entfährt es mir, als ich mir die Sensordaten ansehe.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Ein ruhiges Zwischenkapitel, bevor wir endlich am Ziel sind. Hat deutlich länger gedauert, als von unserem SL gedacht.

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Am 29.10.2020 um 17:00 schrieb ill.murrey:

Und jetzt wird es wirklich spannend!

 

 

Das hoffe ich doch. :D

 

 

Dorn

 

"Fierfek!", wiederhole ich, immer noch fassungslos auf die reinkommenden Daten starrend. Wir sind in einem zerstörten System gelandet. Ein weißer Zwerg liegt hier in seiner letzten Lebensphase. Sein System liegt zerschmettert in Trümmern in Form von ausgedehnten Asteroidenfeldern. In einer stabilen Umlaufbahn liegt das Schlachtschiff der Mega-Klasse vor Reede. Zwei Sternenzerstörer der Imperiums II Klasse umkreisen den gigantischen Behemot wie Sumpffliegen einen Haufen Banthadung, was in etwa auch das Größenverhältnis wiederspiegelt. Niemand hat je konkrete Zahlen der Mega-Klasse nennen können. Die Schätzungen gingen davon aus, dass es wohl massiver und länger als die Executer-Klasse wäre. Aber laut Scanner hat dieses Schiff eine Spannweite von sechzig Klicks. Sechzig!

 

"Scav, tu mir bitte einen Gefallen und rekalibriere die Sensoren. Da kann was nicht stimmen." In meiner Stimme hat sich ein ziemliches Krächzen eingeschlichen, was ich auch nach mehrmaligen Räuspern nicht so ganz unterdrücken kann.

 

"Die Daten habe ich schon überprüft. Die Sensoren zeigen korrekt die Maße der Sternenzerstörer an. Also stimmen die anderen Daten auch."

 

"Fierfek!", fluche ich zum dritten mal.

 

"Fluchen bringt uns hier nicht weiter", mahnt Lyn.

 

"Stimmt, aber es hilft ungemein", erwidere ich und unterdrücke den Impuls, aus lauter Frust irgend etwas kaputt zuschlagen. Stattdessen atme ich mehrmals tief durch und lehne mich mit geschlossenen Augen zurück. Ich wusste ja, dass es nicht einfach werden würde. Aber gerade ist diese Mission in die Kategorie von Selbstmord zu reinem Selbstmord gerutscht. Die logische Reaktion darauf wäre, zu akzeptieren, was man nicht ändern kann. Aber ich bin Corellianerin und wir sind für drei Dinge bekannt: Wir haben Raketentreibstoff im Blut, wir sind arrogant und wir wissen nie, wann genug ist. Zwei davon sind natürliche unhaltbare Klischees. Und ein Wort für Aufgeben gibt es im eigentlichen Corellianischen auch nicht.

 

Da Lyn durchaus damit recht hat, dass fluchen und jammern uns nicht weiterbringt, konzentriere ich mich auf die anderen herein kommenden Daten. Es gibt noch ein weiteres Schiff, dass aus einem Konglomorat verschiedener Schiffe besteht. Ein Space Hulk, der hier wohl als improvisierte Werft dient. Wahrscheinlich war dieses Ding mit dem Namen Supremacy nach dem Fall des Imperators schon Flugfähig und wurde von Kuat weggeschafft. Ich kann mich erinnern, dass wir bei der Eroberung des Werftringes gigantische Strukturen gefunden haben, auf die sich niemand einen Reim machen konnte, weil alle Daten gelöscht und niemand zu finden war, der in diesem Bereich gearbeitet hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass einfach alle Arbeiter an Bord geschleppt wurden und die mit dem sich im Bau befindlichen Schiff abgesetzt haben. Letztendlich müssen dazu nur einige Systeme schon fertig gestellt worden sein. Das war vor über fünf Jahren und haben wohl hier weiter daran gebaut.

 

Neben diesen Großschiffen gibt es hier jede Menge kleinerer Schiffe. Mehrere Frachter liegen in der Nähe des Spacehulks. Patrouillen von TIE Fighter und Bomber sichern den Raum. Der Perimeter ist von Überwachungssatelliten gesichert. Mehrere Stunden verharren wir am Rand des Systems und füttern unseren Holotisch mit Daten. Und die sind Niederschmetternd. Letztendlich wissen wir zwar einiges, aber einfach nicht genug. Aufgrund dieser Daten ist keine solide Planung möglich. Also müssen wir uns Informationen beschaffen. Die Satelliten sind untereinander und mit der Infrastruktur eng vernetzt. Ein erfolgreicher Hack ist durchaus möglich und würde uns die notwendigen Informationen sichern.

 

Also gehen wir mit der "Vanguard" auf Schleichfahrt. Wir fahren jedes überflüssiges System herunter und lassen uns dann auf einen exponierten Satelliten treiben. Nicht ganz neun Stunden später haben wir den Satelliten erreicht, ohne entdeckt worden zu sein. Jedenfalls leben wir noch und das werte ich mal als ein gutes Zeichen. Lyn bringt uns so Nahe wie möglich heran. Scav und ich bilden das Außenteam. Aus der offenen Luftschleuse stoßen wir uns ab und fliegen auf den Satelliten zu. Ein Stück Seil ist unsere Nabelschnur zur E-9. Über eine Winde können wir uns abbremsen und landen schließlich auf der Sonde. Die ist Hauptsächlich ein Zylinder von etwa zwanzig Schritt Höhe. An einem Ende ist eine lange Antenne, am anderen eine frei Schwenkbare Schüssel mit dreißig Schritt Durchmesser. Es gibt einen Zugang in das isolierte Innere der mannlosen Station.

 

Wie fast üblich schafft Scav es nicht beim ersten Versuch das Computersystem zu überlisten und ein kleiner Abwehrturm mit einem Repetierblaster schwenkt auf uns ein. Ich schätze mal, der dient primär dazu, Schleimmynoks und andere Weltraumparasiten abzuwehren. Mit einer fließenden Bewegung ziehe ich meinen Cherkahänder und mit einem beherzten Sprung überwinde ich die Distanz zum Turm. Ein Schlag später ist der Lauf des Geschützes zerstört und der Droide hat es geschafft, das Schott zu öffnen. Sofort schlüpft er ins Innere des Satelliten, während ich mich erst einmal mit der Winde zurück in die "Vanguard" bewege, da ich sonst nicht mehr zur Station komme. Da Scav mir signalisiert, dass er ganz gut alleine da drin zurecht kommt, bleibe ich erst einmal in unserer Luftschleuse. Nach knapp zehn Minuten kommt er mit einem Berg an Daten zurück. Unser Eindringen, bzw. die Zerstörung des E-Netz Repetierblasters hat er als Meteoreinschlag deklariert. Hoffentlich lässt sich der Reparaturtrupp davon täuschen.

 

Wir machen, dass wir von hier wegkommen, bevor eine Patrouille vorbeischaut. Unerkannt entkommen wir. Derweil schauen wir uns an, was Scav da alles heraus gefunden hat. Leider war dieses Netz nicht mit dem der Supremacy vernetzt. Aber wir haben Arbeits- und Übersichtspläne des Mega-Klasse Schiffes und darauf ist der Standort von Initiative 17 verzeichnet. Nach aller Wahrscheinlichkeit befindet sich dort Esras und meine Schwester. Und alle anderen Unschuldigen, die entführt worden. Leider natürlich auch der Selonianer und der Ikotchi, dessen Bruder ich auf Phemis getötet habe. Vom zentralen Hangar, an dem alle generischen Baumaterialien geliefert werden bis zum Areal sind es knappe zwanzig Klicks.

 

Nach und nach werten wir die Daten aus und mehrere Ansatzpunkte gibt es durchaus. Aber alle haben den Nachteil, dass wir äußerst heimlich vorgehen müssen. Infiltration als Arbeiter, Techniker oder Sturmtruppler scheitert am üblichen Lekkudilemma. Also brauchen wir uns gar keine Gedanken darüber zu machen, ob wir eines der zivilen Schiffe gekapert bekommen. In einem der Asteroidenfelder ist ein Frachter havariert und zerbrochen. Das Wrack hat in den Ladesegmenten Atmosphäre, da der Frachter zurzeit von Imperialen Abwrackeinheiten geplündert und zerlegt wird. Die verschwenden keine Ressourcen, was wiederum bedeutet, dass die wirklich auf Sparflamme kochen.

 

Wir kauen ein halbes Dutzend Pläne und davon einzelne Varianten durch. Letztendlich bleibt nur eine praktikable Variante übrig. Und die ist fast schon Selbstmord, wenn auch die Möglichkeit mit den meisten Erfolgschancen.

 

"Ich habe ein verdammt mieses Gefühl bei der Sache, aber ich denke, dass die beste Möglichkeit, die wir haben."

 

"Mir schmeckt es nicht, mit einer Rüstung ohne Cortosisgeflecht mindestens zwei Sith gegenüber zu stehen."

 

"Das tut es keinem von uns!", erwidere ich, da dies wirklich ein massives Handicap ist, mit unserer leicht gepanzerten Schleichrüstung uns in die Supremacy zu schleichen.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Die Planung war ein ziemliches Stück Arbeit, bis es einen allgemeinen Konsens gab. Und ja, jedem war klar, wie gefährlich das werden würde.

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Esk

 

Es dauert fast einen ganzen Tag, um die "Vanguard" zu dem Asteroidenfeld zu steuern, wo sich der havarierte Frachter befindet. Schleichfahrt bedeutet eben, nicht gerade schnell zu fliegen. Wirklich spaßig wird es ab dem Punkt, wo wir in das Feld eindringen. Da der Deflektorschirm einen zu hohen Energieausstoß hat, müssen wir ohne fliegen. Das wird die Hülle vollkommen zerkratzen, da wir zwangsweise mit mit kleinen Bröckchen kollidieren und sich auch feine Partikel hier befinden, die durch kleine Einschläge von kleinen Brocken in größere Brocken hochgewirbelt werden. Das wirkt wie Schleifpapier. Sich hier durchzuschlängeln ist schon im Normalfall eine ziemliche Herausforderung, aber das hier ist eine wahre Meisterleistung, die General Solo nicht hätte besser hinbekommen können.

 

Auf einmal wird mir schwindelig und ich glaube zu stürzen, obwohl ich mich fest angeschnallt im Sessel des Copiloten befinde. Als ich aufschlage, liege ich im roten Sand. Oder besser gesagt, meine kleine Schwester liegt dort. Über mir scheint unbarmherzig eine grelle Sonne. Ich blinzle ins grelle Sonnenlicht und wende dann mein Gesicht ab. Im nächsten Moment schießen unglaubliche Schmerzen durch meinen Körper, weil rote Blitze meinen Körper umzüngeln. Das tut so weh, dass ich nicht in der Lage bin, irgend etwas zu tun. Der Verursacher ist ein Mann in einer dunklen Robe, unter der er eine massive Rüstung trägt. Sein Gesicht ist eingefallen, alt und hat einen grauen Vollbart. Ich kenne den Mann, da ich schon einige Statuen und Reliefs von ihm in den Pyramiden der Sith im Vergänglichen Labyrinth gesehen habe. Die Künstler haben ihn recht gut abgebildet. Kein geringerer als Darth Varak steht vor mir.

 

"Gib endlich deinen närrischen Widerstand auf! Gebe dich deinem Hass hin und werde eine Sith!", höre ich seine schneidende Stimme in meinen Ohren klingeln. Die Schmerzen ebben ab und ich stemme mich hoch. Auf einem Ständer steht die Rüstung eines Todestrupplers. Meine Hand berührt erst zaghaft den Helm, dann setze ich ihn auf. Dann bin ich wieder in der "Vanguard".

 

"Fierfek!", meine ich und erzähle den anderen, was ich gerade gesehen habe. Es ist die Frage, ist nun meine Schwester gebrochen oder schindet sie nur Zeit. Ich habe keine Ahnung, mein Herz sagt, dass meine kleine Eloy noch durchhält, aber meine Erfahrung lehrt mich, dass jeder Mensch ab einer gewissen Schwelle bricht. Die Zukunft wird zeigen, was es sein wird.

 

Schließlich erreichen wir das Wrack ohne geortet worden zu sein. Wir docken an und für einen Moment verharren wir alle schweigend, jeden Moment erwartend, dass ein komplettes Geschwader TIE Jäger über uns herfällt. Aber nichts passiert. Wir haben es geschafft, in Schleichfahrt erfolgreich ein Asteroidenfeld zu durchqueren. Letztendlich war dies nur der leichte Teil.

 

Wir werden zu dritt die Sache managen. Lyn und Edna bleiben zurück, ebenso Tory und Esra. Alle würden gerne mitkommen, aber Esra wie auch Tory haben keine Schleichrüstung. Ebenso braucht die "Vanguard" noch eine Rumpfbesatzung und auch unsere Tarnfelder reichen nicht für alle.

 

"Möge die Macht mit Euch sein", verabschiedet sich Tory mit Tränen in den Augen von uns. Ich hoffe mal, dies war kein Abschied für immer. Am Anfang habe ich diese Göre gehasst, aber inzwischen mag ich sie durchaus.

 

Auch der Rest der Crew verabschiedet sich voneinander. Es ist gut möglich, dass wir uns nie wieder sehen. Jedem ist klar, dass diese Mission nur wenig Aussicht auf Erfolg hat. Aber wir haben schon viele Dinge geschafft, die Anfangs unmöglich erschienen. Schließlich öffnet sich unserer Teil der Schleuse und wir stehen vor dem Schott, dass in das Wrack führt. Dieses mal schafft es Scav eine Tür zu öffnen, ohne gleich einen Alarm auszulösen. Wäre auch sonst eine recht kurze Infiltration geworden. Das Schott öffnet sich und wir betreten den Frachter. Dieser Teil ist unbeschädigt, auch wenn die Luft muffig riecht. Das Lebenserhaltungssystem hat ganz klar war abbekommen. Aber noch ist die Atmosphäre an Bord dieses Schiffes Atembar.

 

Ich habe meinen Scanner mitgenommen, der normalerweise an der Kav-Dann Powerarmor fest eingebaut ist. Aber hier sind Informationen über die Bewegung unserer Gegner essentiell wichtig. Wir verlassen den Schleusenbereich und kommen recht schnell in den Laderaum. Hier stehen viele Container herum. Scav gelingt es heraus zu finden, welche der Container demnächst direkt zur "Supremacy" gebracht werden sollen. Einer davon steht etwas abseits und ist gut zugänglich. Hier liegt einiges Gerümpel drin, was wohl Teil der Wasserversorgung sein dürfte. Gemeinsam räumen wir einen Bereich frei, in dem wir uns verstecken können. Ähnlich haben wir ja vor einer scheinbaren Ewigkeit auch die Anlage auf Cyphera infiltriert. Das war auch so eine Selbstmordmission gewesen. Die Tarnung ist nicht perfekt und wir müssen uns auf unsere Tarnfelder verlassen, die einen Angeblich unsichtbar machen.

 

Nach etwa zwei Stunden hören wir Aktivität vor unserem Container. Die Tür geht auf und jemand leuchtet kurz hinein. Der Strahl wandert und erreicht uns durch die improvisierte Barriere von Rohren. Für einen Moment erstarre ich, dann wandert der Lichtkegel weiter. Dann höre ich ein elektronisches piepsen und die Tür schließt sich wieder. Einen kurzen Moment später ein starkes Summen und der Transportbehälter bewegt sich wahrscheinlich durch einen Traktorstrahl. Das dauert mehrere Minuten, dann werden wir abgesetzt.

 

Eine Viertel Stunde vergeht, immer wieder ertönt ein Summen, dann wird ein weiterer Behälter abgesetzt. Das wiederholt sich im laufe der nächsten Stunden noch knapp vierzig mal. Dann höre ich, wie ein großes Schott sich schließt, Magnetklammern entriegeln und eine deutliche Vibration durch das Schiff geht. Wir fliegen!

 

Mehrmals kann ich spüren, wie das Schiff abrupt den Kurs wechselt und ein Teil der Ladung verrutscht etwas. Wir müssen unsere Position verlassen und vorsichtig die Ladung neu stapeln, weil die sich durchs Verrutschen uns sonst zerquetschen könnte. Hier und da ecken wir an, was ein hörbares Klopfen verursacht. Ich hoffe nur, dass sie niemand im Frachtraum aufhält. Dann hören wir die typischen Geräusche, wenn ein Hyperraumantrieb hochfährt. Es kann nur ein kurzer Sprung sein, dann fährt der Antrieb auch schon wieder herunter. Schließlich geht ein spürbarer Ruck durch das Schiff und ich denke, wir sind gelandet. Die Ladung bleibt an ihrer Position.

 

Wenige Minuten später hören wir energische Schritte. Wahrscheinlich geht eine Patrouille mit Scannern durch den Laderaum. Jetzt wird sich zeigen, wie gut unsere Rüstungen wirklich sind. Möge die Macht mit uns sein, besonders da die Schritte vor unserem Container verharren.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Das war der Beginn der Infiltration. Bis jetzt ging alles recht glatt. Aber ob das so bleiben wird? Man wird sehen...

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Am 3.11.2020 um 16:12 schrieb ill.murrey:

Immer optimistisch bleiben. Zu dritt wird die Mission nicht weniger schwer. Waren die anderen beiden Teilnehmer verhindert? Oder muss der Spieler der Lyn spielt wirklich immer zurück bleiben?

Der Spieler von Lyn ist in der Zeit Vater geworden, hatte also was anderes zu tun. Und der Spieler von Edna hat ein Transportproblem, dass er nciht jedes mal lösen kann.Deswegen bleiben dann die SC auf der Vanguard.

 

Forn

 

Für einen Augenblick bleibt die Patrouille vor unserem Container stehen. Wahrscheinlich ein Team Sturmtruppler, also vier Mann. Das bedeutet entweder ein Schwerer Blaster vom Typ DLT-19 oder ein leichter Repetierblaster vom Typ T-21, dazu drei Mann mit Blastergewehren und je zwei Fragmentgranaten. Die nieder zu kämpfen ist nicht das Problem. Was danach kommt, dass ist dann das wirkliche Problem.

 

Aber dann gehen die im normalen Tempo weiter. Schließlich verklingen die Schritte und mehrere Entladedroiden scheinen den Frachtraum zu betreten. Ich kann hören, wie gleichzeitig mehrere Container bewegt werden. Auch der unsrige wird schließlich nach einer Viertelstunde angehoben. Etwa zwei Minuten werden wir bewegt und dann wieder abgesetzt. So bleiben wir eine weitere Stunde, während wir immer noch hören, wie um uns herum entladen wird. Dann setzen wir uns in Bewegung. Nicht schnell. In den Plänen gab es interne Zugverbindungen und ich denke, wir befinden uns auf einem Waggon. Nach knapp fünf Minuten bleiben wir stehen und werden entladen. Dieses mal bewegen wir uns nun etwas mehr als vier Minuten und werden dann abgestellt.

 

Nachdem draußen etwas Ruhe eingekehrt ist, öffnen wir die Tür und befinden uns in einem großen Laderaum. Zu sehen ist niemand, aber auf meinem Scanner sind deutlich Bewegungen in der Nähe auszumachen. Schnell huschen wir durch die Reihen aufgestapelter Frachtbehälter, bis wir ein Computerterminal finden. Scav hackt sich erfolgreich ein. Wir befinden uns auf der falschen Seite des Schiffes, etwa vierzig Klicks von unserem Ziel entfernt. Dieses Raumschiff ist ja so was von absurd riesig. Aber da die hier richtige Züge haben und wir einen Container, verschicken wir uns in einem Frachtraum in der Nähe des Bereichs, wo diese ominöse Initiative 17 ihren Laborkomplex hat. Hier vor Ort haben wir nun auch endlich Zugriff auf die Daten der "Supremacy" selbst.

 

Die Ikonographie hier weicht etwas ab von dem, was ich bisher gesehen habe. Statt dem imperialen Stern haben die hier ein äußerst seltsames Symbol, dass mich willkürlich an das aufgerissene Maul eines Rancor erinnert. Letztendlich ist ein nach innen gezackter Kreis, der von einem Sechseck umgeben ist. Die nennen sich die "Erste Ordnung". Wahrscheinlich ist das Credo der Neuen Ordnung nach fast dreißig Jahren überholt und sie nennen ihre rassistische, faschistoide Ideologie nun einfach Erste Ordnung.

 

Das interessanteste ist, dass Gouverneur Adalhart persönlich in den nächsten zwei Tagen hier auf dieser Station erwartet wird. Na Prima! Der hat uns jetzt echt noch gefehlt. Mir ist nicht ganz klar, ob dieser Adalhart nun zu dieser "Ersten Ordnung" gehört oder nicht. Auf alle Fälle hat er seine Herrschaft mit Bomben gesichert, die auf seinen Planeten detonieren, wenn er einem Attentat zum Opfer fallen sollte. Das nenne ich mal eine wirklich wirksame Lebensversicherung. Das funktioniert über eine Gerät, dass er wohl implantiert hat, welches seinen Herzschlag misst. Ist er tot, wird ein Hyperraumsignal gesendet, welches dann alle Bomben zündet. Nach den Daten zu urteilen reichen die aus, um alle Bevölkerungszentren seines Reiches dem Boden gleich zu machen. Wir reden hier von Milliarden von toten intelligenten Wesen. Ich hoffe mal, dass wir diesem Mistkerl nicht über den Weg laufen werden.

 

Direktor Quaile scheint mehr oder weniger die Führung hier inne zu haben. Er ist ein viel höheres Tier als wie ich bisher angenommen habe. Das er über eine gewisse Macht verfügt war ja allein durch seinen Status bzw. der seiner Organisation gegenüber Trivex klar gewesen. Aber dieser Direktor verfügt hier wohl über die direkte Kommandogewalt. Der Rang Direktor ist ohne weiterführende Bezeichnung nicht sehr aussagekräftig. Ein Leiter eines Projektes mit fünf Mitarbeitern ist ebenso ein Direktor wie jemand, der ein Ministerium leitet. Da Quailes Rang nicht näher spezifiziert wird, sagt mir, dass den hier jeder kennt, also muss er wohl einen sehr hohen Rang in dieser "Neuen Ordnung" einnehmen. Über Initiative 17 erfahren wir bis auf ihren Standort leider gar nichts.

 

Nun gut, wir lösen einen Transportauftrag in das nächst gelegene Lager zu dem Komplex von Initiative 17 aus. Dann verstecken wir uns wieder in unserem Container und warten eine halbe Stunde, bis wir wieder auf einen Zug bewegt werden.

 

Dieses mal dauert die Reise deutlich länger, bis wir schließlich wieder abgeladen werden. Allerdings höre ich, kaum dass wir abgestellt wurden, Schritte und Stimme von außerhalb auf uns herkommen.

 

"Wo kommt der den her?", fragt eine männliche Stimme.

 

"Viel wichtiger ist, was ist da drinnen?", antwortet eine weibliche Stimme und die Tür geht auf. Zwei Strahler leuchten herein. Dahinter stehen zwei als Mechaniker zu erkennende Menschen.

 

"Rohre für unsere Wasserversorgung. Da sage ich nicht nein", meint der Mann.

 

"Lösche diesen Vorgang aus dem System, bevor jemand auf Idee kommt, dass Material zurückzurufen", befiehlt die Frau und ich kann deutlich ihr breites Grinsen aus ihren Worten heraushören.

 

"Schon erledigt!" Mit diesen Worten wir die Tür wieder geschlossen. Manchmal kann es so einfach sein.

 

Nach dem ein paar Minuten verstrichen ist und mein Scanner keine Lebenszeichen in unmittelbarer Nähe registriert, steigen wir aus unserem Versteck. Wir müssen knapp ein Klick in horizontaler und einen halben Klick in vertikaler Distanz überwinden. Da hier ein ziemliches kommen und gehen herrscht, verkrümeln wir uns in Wartungsschächte und bewegen uns so vorwärts. Schließlich wir es etwas ruhiger und wir nehmen einen verlassenen und wohl schon länger nicht mehr benutzten Gang. Der endet schließlich an einem Schott, dass wortwörtlich schon beinahe ins Nichts führt. Dieses Segment ist nichts weiter als ein mit massiven Streben durchzogener Raum von etwa zweihundert Schritt Kantenlänge. Hier zeigt sich, dass die "Supramacy" ein Schiff ist, dass einen Hohlraum umbaut hat. Wahrscheinlich wird es noch viele Jahre dauern, bis dieses Schiff der Mega-Klasse fertig gebaut ist. Aber wir müssen erst einmal diesen Abgrund überwinden. Das gute daran ist, dass wir auch so über hundert Schritt an Höhenunterschied überwinden können. Mir macht die Kletterei in voller Montur und Ausrüstung wenig aus. Dafür bin ich ausgebildet worden. Shaka tut sich dagegen schon schwerer.

 

Schließlich kommen wir oben an und betreten nun einem riesigen Maschinensaal. Hier ist wieder mit mehr Personenverkehr zu rechnen. Aber dank meines hochwertigen Scanners lotse ich uns durch dieses weitläufige und auch unübersichtliche Areal hindurch. Dank unserer hochwertigen Schleichrüstungen und den Tarnfeldern, die uns fast unsichtbar machen, kommen wir gut voran. Schließlich verlassen wir auch dieses Areal durch einen Aufgang nach oben und sind nun direkt unter dem "Labor" von Initiative 17. Allerdings müssen wir nun weitere mehr als zweihundert Schritt an Höhenunterschied überwinden. Dieser Bereich ist recht offen und es gibt einen Aufstieg in Form einer Leiter, die direkt ins Labor führen muss. Leider ist diese Leiter ziemlich gut gesichert, aber zu unserem Glück sind Sensoren und Selbstschussanlagen darauf konfiguriert, Insassen am verlassen des Areals zu hindern und nicht Eindringlinge von außen am Eindringen. Das erleichtert die Sache doch ungemein, da Scav diese Hindernisse von unten heraus problemlos deaktivieren kann.

 

Schließlich erreichen wir einen Absatz, der zu einem Schott führt. Scavangerbot 523 schafft es Problemlos das Schloss zu überwinden und surrend fährt es nach oben. Dahinter liegt ein mit rotem Sand bedeckter Raum. Ein gegenüberliegender Ausgang führt weiter in die Tiefe des Labors. In der Mitte des Raumes sitzt ein Selonianer mit einer dunklen Robe über seiner schwarzen Rüstung.

 

"Ich habe Euch durchaus etwas früher erwartet", meint die feline Kreatur mit einem leicht vorwurfsvollen Unterton.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Dank Schleichrüstung war die Infiltration gar nicht so schwer. Die vielen Boni durch die Modifikationen bringen es halt wirklich. Ein blauer Würfel, eine Bonusrang und zwei Aufwertungen in Infiltration bringen so ziemlich jeden ans Ziel. Problem ist nur, die Rüstung hat keine Verteidigung und auch kein Cortosisgeflecht. Und ohne Cortosisgeflecht ist es echt hart gegen Waffen zu kämpfen, die quasi einen Durchschlag von 10 haben. Das bedeutet, dass der Schaden bei Lyra komplett durchgeht.

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Grek

 

"Ich habe Euch etwas früher erwartet", meint Sintra, Sohn der Sicra, mit einem leicht vorwurfsvollen Unterton. Offensichtlich hat er ganz alleine uns gewartet und hat über genug Selbstvertrauen, uns ins Innere seines Unterschlupfs zu lassen.

 

"So treffen wir uns also in der Realität", erwidere ich und unterdrücke meinen ersten Impuls, auf ihn zu schießen.

 

"Eure Verbindung zu Eurer kleinen Schwester ist stark, obwohl Ihr so erbärmlich schwach in der Macht seid." Der Unterton ist durchaus als höhnisch einzuordnen. Nur weil er stärker in der Macht ist, heißt das noch lange nicht, dass ich ihm unterlegen bin.

 

"Um Szass zu töten hat es gereicht, Sith! Unterschätzt mich und die Helle Seite der Macht nicht!", erwidere ich gelassen, da ich es nicht als Makel empfinde, nur gering Machtsensitiv zu sein. Hätte die Macht gemeint, ich müsste stärker sein, dann wäre ich es. Für meine Aufgabe wird es wohl reichen.

 

"Seid Euch gewiss, dass Ihr dieses Areal nicht mehr lebend verlassen werdet. Aber mein Meister will Euch vor Eurem ableben noch sprechen. Wenn Ihr so freundlich wärt, mir zu folgen?", lädt er mit einer Geste uns ein. Selbstvertrauen hat der Selonianer, dass muss man ihm lassen. Ich wäge ab, ob es von Vorteil wäre, jetzt gleich gegen Sintra, Sohn der Sicra zu kämpfen. Drei zu eins ist nicht fair, aber Fariniss ist auch kein Parameter in einem bewaffneten Konflikt. Töten wir ihn, müssen wir anschließend den Sith-Lord suchen. Wahrscheinlich wird der wissen, was passiert ist und einen allgemeinen Alarm auslösen. Der Komplex ist sehr weitläufig und wir haben keine Detailinformationen, was sich in den einzelnen Segmenten und Räumen befindet. So lange die Sith denken, sie hätten uns in der Hand, haben wir alle Zeit der Welt. Also lasse ich diesen arroganten Mistkerl vorerst leben und sich in seiner eingebildeten Überlegenheit suhlen.

 

"Aber sicher doch, nach Euch", meine ich höflich, da meine Mutter mich gelehrt hat, Höflichkeit tut niemanden weh, auch in einer solchen Ausnahmesituation nicht. Also geht Sintra voraus, wir folgen ihm in Kolonnenformation mit weiten Abständen. Es geht einen Aufgang nach oben und wir sind nun einem waren Labyrinth aus Fluren und Räumen. Das eine oder andere meine ich aus meinen Visionen wieder zu erkennen. Aber vieles sieht hier auch gleich aus, so dass ich mich auch irren kann. Imperiale Strukturen sind für ihre Gleichförmigkeit berüchtigt. War man in einer, war man in allen. Auf alle Fälle ist das die Anlage, die ich in meinen Visionen gesehen habe. Meine Nackenhärchen stellen sich auf und ich habe eine Gänsehaut. Selbst mit meiner geringen Machtbegabung kann ich spüren, dass dieser Ort von der Dunklen Seite erfüllt ist. Nur mit Mühe unterdrücke ich einen Würgereiz, so intensiv wird dieses Gefühl, als wir eine weiträumige Halle betreten. Für einen Moment meine ich über roten Sand zu laufen und eine bösartige Sonne brennt mir das Fleisch von den Knochen.

 

Aber dann vergeht die Vision und wir sind in einer profanen Halle mit durchaus beeindruckenden Ausmaßen eines Hangars. In der Mitte befinden sich zwei geräumige Bactatanks, über denen je eine Kyberkristall befestigt ist. Ein dritter, deutlich größerer Kyberkristall befindet sich an der Decke. In dem Bactatank schwebt eine Leiche eines Menschen. Im linken der Oberkörper und ein abgetrennter Arm, im linken der dazu passende Unterkörper. Das ist schon äußerst bizarr. Vor dem Tank steht ein Iktotchi, der dem Kerl verdammt ähnlich sieht, den ich auf Phemis getötet habe. Von dem habe ich ja schon in meinen Visionen erfahren. Dazu befinden sich noch etwa ein gutes Dutzend Jünglinge zwischen uns und dem Bactatank. Menschen überwiegen deutlich und die Alterspanne dürfte von zehn bis sechzehn reichen.

 

Und da steht auch meine kleine Schwester in einer schwarzen Rüstung der Todestruppler. Sie ist mit einer Hellebarde bewaffnet. Ich kann keinerlei Reaktion bei ihr erkennen, kein unmerkliches Zeichen, dass Eloy noch sie selbst ist. Unsere Blicke treffen sich und da ist nichts. Das lässt mich das Schlimmste befürchten. Natürlich kann es auch sein, dass dies nur gespielt ist. Aber nach meiner letzten Vision zu urteilen, hat Darth Varak sie unter seine Knute gezwungen. Irgendwann bricht jeder Mensch. Ich bin unschlüssig, wie ich im Falle eines Kampfes mit ihr verfahren soll. Letale Gewalt werde ich zu vermeiden wissen, aber ich befürchte, ich werde sie niederkämpfen müssen. Mir ist gar nicht wohl bei diesem Gedanken. Esras Schwester ist hier nicht zu sehen, was ich gut finde, da dieses unsere Probleme nur weiter verstärkt hätte.

 

"Darth Varak, nehme ich mal an", meine ich zu dem Tank, wobei es ziemlich surreal ist, mit einer Leiche zu reden. Aber so wie es aussieht, braucht dieser Sith-Lord nicht unbedingt einen lebenden Körper, um weiter Unheil anrichten zu können.

 

"In der Tat, junge Närrin!", antwortet eine körperlose Stimme, die irgendwie aus dem Zentrum des Dreiecks aus Kyberkristallen zu kommen scheint. Wahrscheinlich ist seine Präsenz daran in irgend einer Form gebunden.

 

"Lasst mich raten, die Yuuzhan Vong haben Euch besiegt, in einen Tank gesperrt, bis Ihr von ein paar Söldnern aus Eurer misslichen Lage befreit wurdet. Da habt ihr dann ein Verbrecherimperium neu belebt und beliefert nun den traurigen Rest des Imperiums mit Tinakk", fasse ich mal meine Theorie zusammen.

 

"Du siehst deutlich dümmer aus, als du wirklich bist. Ein Teil deiner Geschichte stimmt sogar. Diese elendigen Yuuzhan Vong haben mein herrliches Reich angegriffen. Leider wurde ich bei meinem glorreichen Gegenangriff überwältigt und gefangen genommen. Diese minderwertigen Kreaturen wagten es mich als eines ihrer Versuchstiere zu missbrauchen. Leider verstarb mein Körper in der langen Zeit, wo sich ihr lebendes Schiff regenerierte. In der Tat war ich auf fremde Hilfe angewiesen, um mich aus meiner misslichen Lage zu befreien. Aber mit einer Verbrecherorganisation habe ich rein gar nichts zu tun, schließlich bin ein Lord der Sith! Ein wahrer Darth und kein Dieb!", plaudert Darth Varak aus dem Nähkästchen der Macht. Da er keinen Grund hat, in dieser Situation über seine Position als oberster Anführer von Crimson Dawn zu lügen, glaube ich ihm das einfach mal. Damit hat sich meine Theorie, dass Darth Varak der obersten Anführer von Crimson Dawn ist, bedauerlicherweise als falsch heraus gestellt. Stellt sich die Frage, wer ist es dann? Direktor Quaile eventuell? Leider habe ich jetzt nicht die Muse, darüber wirklich nachzudenken.

 

"Habt ihr Zugriff auf Euer Netzwerk im Vergänglichen Labyrinth?", frage ich einfach mal keck weiter.

 

"Zurzeit treiben damit ein paar Dilettanten ihr Unwesen. Aber glaube mir, dies wildes Treiben wird bald sein verdientes Ende finden und die Strafe dafür wird angemessen sein! Ich habe da schon ein paar interessante Ideen." Das letztere glaube ich ihm vollkommen. Ob er noch zu den anderen Punkten kommt, wage ich mal optimistisch zu bezweifeln.

 

"Ist es möglich, die Nanoviren so einzustellen, dass die Varianer ihr Intelligenz behalten, wenn sie zurück in ihre natürliche Gestalt degenerieren?"

 

"Varianer? Ich erinnere mich, gute Sklaven, aber auch nicht mehr. Warum sollte ich da was ändern wollen?", fragt er mich mit einem äußerst höhnischen Unterton.

 

"Aber wäre es möglich?", hake ich nach.

 

"Natürlich!", meint er und so langsam erinnert er sich daran, dass er uns nicht zu einer Frage und Antwort Veranstaltung eingeladen hat.

 

"Genug der Fragen. Ihr seid nur aus einem einzigen Grund hier, um mir zu helfen, einen neuen ersten Schüler zu erwählen! Tötet diese Narren und zeigt, dass ihr meiner würdig seid!", donnert nun Darth Varak, wohl unseres Frage und Antwortspieles endgültig überdrüssig. Nun, dann werden wohl unsere Waffen für uns sprechen und die haben viel zu sagen.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Wenn man schon mal Gelegenheit mit einem leibhaftigen und über dreitausend Jahre alten Sith-Lord zu sprechen, nutzt man natürlich die Gelegenheit. Ein Teil meiner Theorie war richtig, dass die Yuuzhan Vong Darth Varak gefangen genommen haben und in eines ihrer Probengläser gesteckt haben. Aber mein Verdacht, er wäre der neue Big Boss von Crimson Dawn hat sich nicht bewahrheitet. So langsam gehen mir die Verdächtigen aus. Direktor Quaile wäre eine Möglichkeit, sonst wüsste ich gerade keinen Kandidaten. Vielleicht ist der Big Boss uns auch gänzlich unbekannt.

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Herf

 

Die beiden Favoriten unter den Schülern von Darth Varak, der Iktotchi und Sintra, zücken ihre Lichtschwerter. Der Selonianer Sintra hat eines mit doppelter Klinge wie einst der berüchtigte Darth Maul. Tzakas, der Iktotchi, hat ein Lichtschwert mit roter surrender Klinge und der geht in meine Richtung. Schließlich habe ich auf Phemis ja seinen Bruder getötet und das nimmt er offensichtlich persönlich. Würde ich an seiner Stelle ja auch. Eloy hält sich noch zurück. Entweder weil sie selbst mit sich uneins ist oder weil sie abwarten will, bis wir geschwächt sind. Ich wünschte, ich könnte sagen, ich wäre sicher, dass meine Schwester noch auf der Seite des Lichts steht. In der Vergangenheit hat sie lange Zeit gegen Una Batri widerstand geleistet, hat sich dann aber gefügt, um nicht zu zerbrechen. Dafür mache ich ihr keinen Vorwurf, aber es stellt sich mir eben die Frage, wo meine Schwester nun steht.

 

Aber jetzt ist nicht die Zeit, sich darüber ausführlich Gedanken zu machen. Um einen taktischen Vorteil zu erlangen, greife ich Tzakas an. Normalerweise ist es Wahnsinn einen Gegner mit einem Lichtschwert anzugreifen, aber manchmal ist es besser, als erster zuzuschlagen. Auf ihn zu schießen halte ich für keine gute Idee, da ich befürchte, dass er mir meine Blasterschüsse zurück schickt. Mit einem Beidhändig geführten Schlag fährt meine Vibroklinge von schräg oben nach unten. Ich treffe gut, aber nicht gut genug. Leider komme ich etwas aus dem Gleichgewicht und die Lücke wird sofort genutzt. Zwar kann ich mit einer Körperdrehung das schlimmste verhindern, trotzdem werde ich noch getroffen. Jetzt kommt das zu tragen, was besonders Shaka immer angemerkt hat, einem Lichtschwert ohne eine Rüstung mit Cortosisgeflecht gegenüberzutreten ist Wahnsinn, aber leider kann man nicht beides haben, wenn man eine Tarnrüstung trägt. Ohne diese Rüstung mit seiner Scanner neutralen Oberfläche wären wir niemals hier her gekommen. Aber dieser Umstand war mir nur zu klar und mir bleibt nichts anderes übrig, als diese Tatsache zu akzeptieren.

 

Sofort eilt mir Scav mit seiner Vibroaxt zur Hilfe. Auch er trifft gut und bringt den Iktotchi vollkommen aus dem Konzept. Dafür wird der Droide im Gegenzug von den Beinen gerissen. Tzakas versucht mich mit einem Machtgriff zu würgen, aber Dank meiner eisernen Disziplin kann ich seine Kraft abschütteln. Seine Arroganz, mich mit der Macht töten zu wollen, hat mir wohl das Leben gerettet.

 

Derweil greift der Selonianer Shaka an, welche hart getroffen wird. Die blaue Twi´lek hüpft aus dem Gefahrenbereich heraus und schießt mit ihrem Karabiner auf den Möchtegern von einem Sith. Sie trifft ihn schwer, aber er bleibt auf den Beinen. Im Gegenzug setzt der Selonianer ihr nach und schlägt ihr eines ihrer Cyberbeine ab, was die Twi´lek zu Boden schickt. Das läuft da nicht gut.

 

Ich wirble um den Iktotchi herum und schlage mit meinem Cherkahänder unbarmherzig zu. Da er immer noch durch Scavangerbots Schlag geschwächt ist, kann er meinen Schlag nicht mehr parieren. Die Wucht meines Aufpralls treibt ihn zurück zu Scav, der gerade wieder aufsteht und mit seiner Axt den Schädel des gescheiterten Sith spaltet. Geht doch!

 

Nun steht es eins zu eins, als der Selonianer uns nun angreift. Da der Droide das nächste Ziel ist und Tzakas getötet hat, greift der Feline Scav an. Sein Angriff hinterlässt zwei nachglühende Breschen im Brustbereich des schwer gepanzerten Droiden. Im Gegensatz zu uns Sterblichen hat er durchaus ein Cortosisgeflecht implantiert. Mich hätte der Hieb getötet, da mache ich mir keine Illusionen. Mit tödlicher Genauigkeit stoße ich nun zu mein Stich tötet den Mistkerl, da ich nicht wie erwartet mit einem Hieb zuschlage, sondern mit der Spitze zusteche. Damit hat er nicht gerechnet und ich durchbohre sein Herz. Mit brechenden Augen und wohl fassungslos darüber, von jemand mit so geringem Machttalent getötet worden zu sein. Wobei ich ehrlich genug bin zu sagen, dass seine Hybris und Arroganz uns gerettet hat. Hätten die beiden uns von vorneherein nicht als Trittleiter zum Karriere machen, sondern als tödliche Gegner begriffen, würden nun wir an ihrer Stelle tot am Boden liegen.

 

"Danke, dass ihr mich von diesen nichtsnutzigen Versagern befreit habt. Nun liegt es an dir, Eloy von Corellia, diesem unwürdigen Schauspiel ein Ende zu bereiten und die wahre Stärke der Dunklen Seite der Macht zu demonstrieren! Eloy, bring den Funken zum erlöschen, den du noch für deine Schwester hegst. Heute ist der Tag, wo eine von Euch sterben wird!", tönt Darth Varak aus seinen Glasbehälter heraus. Rote Energieblitze formen sich innerhalb des Dreiecks aus Kyberkristallen. Dieser Ball aus roter brutaler Dunkler Macht schießt in meine Schwester und für einen Moment schwebt sie in der Luft, während rotes Elmsfeuer auf ihrer schwarzen Rüstung tanzt. Das schätze ich mal nicht als gutes Zeichen ein. Mein Verstand flüstert mir nun ein, dass meine kleine Schwester nicht mehr sie selbst ist, während mein Herz schreit, auf den Durchhaltewillen von Eloy zu vertrauen.

 

Zwei Jünglinge aus der Schar fassen sich ein Herz und wollen zeigen, was sie für tolle Schüler wären. Beide aktivieren ihre Lichtschwerter. Aber zuerst greift nun Eloy mich an. Im letzten Moment kann ich ihrem wuchtigen Schlag ausweichen und ich schlage mit der flachen Seite meines Schwertes auf ihren Helm. Das hat sie gespürt und sie zuckt getroffen zusammen. Scavangerbot beschließt ihre Waffe zu zertrümmern und beschädigt diese schwer. Aber nun sind auch die Jünglinge an mir dran und ihnen gelingt es, mich in die Zange zu nehmen. So werde ich von einem der kleinen Mistkerle schwer getroffen. Noch so ein Treffer und ich bin erledigt.

 

Also kümmere ich mich erst einmal um diese kleinen Bälger, da beide um die Vierzehn sein dürften und wohl glauben, sie wären unsterblich. Zwei satte Schläge mit der stumpfen Seite befördern beide auf den Boden, wo sie brav bewusstlos liegen bleiben. Scavangerbot und Eloy kämpfen derweil miteinander und treffen recht wenig. Ich denke inzwischen, Eloy tut nur so, als ob sie mit uns kämpfen würde. Fierfek! Das hätte ich früher erkennen müssen. Oder mein Schlag gegen ihren Kopf hat sie zurück geholt. Der Angriff vor ihr auf mich war auf alle Fälle verdammt Ernst geführt gewesen.

 

"Genug!", brüllt Darth Varak, der genug von diesem Schauspiel hat und eine woge roter Blitze umzüngelt mich. Auf der Stelle breche ich zu Boden und bleibe von rotem Elmsfeuer umzuckt liegen. Das tut verdammt weh! In der Machtvision habe ich das ja schon erlebt, aber da waren das nur Phantomschmerzen, während das nun real ist. Dann wird es schwarz vor meinen Augen.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Ich habe zu spät geschnallt, dass Eloy nur markiert und uns nicht wirklich attackiert. Ich ging halt davon aus, dass dieser Machtschlag sie unter Kontrolle von Darth Varak gebracht hat. Da habe ich mich geirrt.

 

Wir hatten großes Glück, dass die ersten kritischen Wunden jeweils das Ergebnis hatte, dass die Sith freiwillig keine Erschöpfung aufnehmen können. Parieren, eine sehr starke defensive Kraft benötigt aber Erschöpfung zum aktivieren. Sonst hätten die beiden Sith deutlich länger durchgehalten und hätten uns durchaus auch töten können. Bei Scavangerbot hätten sie zwar etwas gebraucht, aber Scav steckt gut ein, teilt aber nicht so gut aus, da er Probleme mit dem treffen hat.

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Isk

 

Über mir scheint unbarmherzig eine rote Sonne. Ich blinzle ins grelle Sonnenlicht und wende dann mein Gesicht ab. Roter Sand umgibt mich dazu farblich in passender weise. In der flimmernden Hitze kann ich eine schwarz gerüstete Gestalt erkennen. Darth Varak, wie der Lord der Sith zu seinen Lebzeiten ausgesehen haben muss. Seine blank polierte Rüstung ist dezent und doch äußerst verschnörkelt verziert. Seine Pose strahlt absolute Macht aus. Eines muss man den Sith lassen, wie man Eindruck schindet, dass haben sie wirklich drauf.

 

Mein ganzer Körper ist ein einziger Schmerz. Mit einem Stöhnen richte ich mich auf, alles dreht sich um mich herum. Vorsichtig stehe ich auf, schwanke und wäre beinahe gestürzt. Aber ich kann mich fangen und mich darauf fokussieren, auf den Beinen zu bleiben. Mein Mund ist trocken, mein Magen ein einziger Knoten und mein Herzschlag ist so schnell, dass ich befürchte, mein Herz könnte platzen. Gerade so kann ich auf brodelnde Panik im Keim ersticken.

 

"Fierfek!", meine ich und konzentriere mich auf die andere Gestalt, die sich gerade auf die Beine quält. Meine kleine Schwester Eloy. Ist sie Freund oder Feind? Wenn die Dunkle Seite der Macht im Spiel ist, kann ich mir da nie so sicher sein. Ihre Hellebarde ist zerbrochen, aber die schlanke Spitze hält sie wie eine Kampfaxt in der Hand.

 

"Töte deine Schwester, zerbreche die Ketten deiner Liebe zu deiner größeren Schwester und löse deinen letzten Anker zum Licht. Gebe dich der Dunklen Seite der Macht hin und erfahre, was für unendliche Möglichkeiten sie dir bietet!", donnert Darth Varak in Richtung meiner Schwester, die nun näher kommt. Mit jedem Schritt scheint sie an Kraft zu gewinnen. Mit der rechten schwingt sie die improvisierte Axt, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Sie umkreist mich etwas, bevor sie auf mich zukommt. Sie nimmt mich damit quasi mit ihrem "Meister" in die Zange. Aber da dieser nicht eingreifen wird, macht das Manöver keinen Sinn. Mit der linken Hand macht sie eine unmerkliche Geste und dann verstehe ich erst, was sie vorhat. Die Geste bedeutet hoher Ball beim Schlagballspiel, dass ich ihr beigebracht habe.

 

Dann holt sie auch schon mit der Axt aus und schleudert sie in meine Richtung. Sofort werfe ich mich auf dem Boden, um den "hohen Ball" über mich hinweg ziehen zu lassen. Die Axt durchschneidet die Luft wo ich gerade noch gestanden habe und fliegt weiter. Mit einem satten Geräusch trifft sie die Brust von Darth Varak. Seine Augen treten schier aus der Höhle, als er merkt, dass er meine Schwester nie auf seiner Seite hatte. Wäre er in seiner Arroganz nicht so siegessicher gewesen, hätte er vielleicht noch rechtzeitig reagieren können. So hat ihn nun seine Hybris zu Fall gebracht. Auch ein Umstand, für das die Sith bekannt sind.

 

Die Sonne verblasst, der Sand verschwindet und die reale Welt hat mich wieder. Alle liegen auf dem Boden, ob tot oder betäubt kann ich nicht sagen. Auch Eloy rührt sich in ihrer schwarzen Rüstung nicht. Ich hoffe nur, dass es ihr soweit gut geht. Ein weiteres mal quäle ich mich auf die Beine, da mir die Sorge um meine kleine Schwester wie auch meine aufrichtige Liebe zu ihr mir die notwendige Stärke gibt. Blitze zucken zwischen den Kristallen hin und her, der Bactatank mit dem Oberkörper ist beschädigt, da in ihm die "Axt" von Eloy steckt. Diese Machtvision hat deutliche Auswirkungen auf die Realität. Da der Leichnam da drin zappelt, schätze ich, dieser Körper ist trotz seiner schrecklichen Verletzung durch irgend eine dunkle Hexerei noch am leben. Und was lebt, kann man töten. Mein DLT-19D gleitet wie von selbst in meine Hände und ich gehe in Feuerposition. Sauber ziehe ich den Abzug durch und dieses Ziel ist quasi aus dieser Entfernung nicht zu verfehlen. Die ersten Treffer zerstören das Glas, die restlichen den Körper, der wie ein Fisch auf dem trockenen hin und her zappelt, während er dutzende Treffer erhält. Ein Sith-Lord mag ein zäher Gegner sein, aber das kann auch er nicht kompensieren. Nachdem ich auch den anderen Tank zerstört und den Unterkörper so lange beschossen habe, dass er Feuer fängt, höre ich auf zu schießen. Da rührt sich nichts mehr und ich denke, die Arbeit ist wohl getan.

 

Die darauf folgende Stille erschlägt mich beinahe. Dann kommt Leben in mir und ich eile zu meiner Schwester und gebe ihr ein Stimpack, dass sie munter macht. Für einen Moment hat sie Probleme, sich in der Realität zu recht zu finden.

 

"Wie geht es dir? Alles klar bei dir?", frage ich etwas bange und ich denke, man kann meine Sorge deutlich heraushören.

 

"Fierfek! Du hast verdammt lange gebraucht um meine Scharade zu durchschauen", meint Eloy und tastet sich ab.

 

"Tschuldige, ich dachte, du stehst unter der Kontrolle von Darth Varak und wärst seine Marionette. Ich habe das rote Elmsfeuer so gedeutet", entschuldige ich mich zerknirscht.

 

"Mir geht’s soweit gut, kümmere dich um die anderen. Über kurz oder lang werden wir Besuch bekommen."

 

"Du hast recht!", meine ich und eile zu Scavangerbot und gebe ihm ein Reperaturkit, dass seine Selbstreparaturkräfte unterstützt und einen Restart seiner Systeme ermöglicht. Es kommt nur sehr selten vor, dass Scavangerbot mal komplett ausfällt.

 

"Status?", frage ich ihn, als die Rezeptoren in seinen Augen anfangen zu leuchten.

 

"Nur noch beschränkt Einsatzbereit. Ich brauche dringend Wartung."

 

"Gut, wir sind alle angeschlagen, aber Shaka hat es übel erwischt", meine ich, als wir beide zu der Twi´lek gehen. Skav repariert provisorisch ihr Bein, was aber einen Großteil seiner Funktionen eingebüßt haben dürfte. Wenigstens kann sie noch humpeln, mehr ist mit unseren Mittel und in der Zeit nicht möglich.

 

Nach und nach kommen die ehemaligen Schüler zu Bewusstsein und wollen nichts mehr davon wissen, Schüler eines Sith-Lords zu werden. Nun gut, wir sammeln alle Machtsensitiven zusammen, die noch hier sind. Auch nehmen wir zwei der Kristalle mit, da Eloy meint, damit könnte sie das Netzwerk von Darth Varak rudimentär kontrollieren. Der Darth hat ihr ein paar Tricks damit gelehrt, nachdem Eloy entsprechend mit dem Hintergedanken, irgendwann das Netzwerk herunter fahren zu können, danach gefragt hat. Und da Männer doch gerne mit ihrem Können angeben, hat er ihr auch ein paar praktische Dinge vermittelt.

 

Ich mustere den Rest der einst hundert Machtsensitiven, die von Initiative 17 hierher verschleppt worden sind. Vierzig Prozent sind schon tot, wir haben einfach zu lange gebraucht. Aber wirklich viel schneller hätten wir auch nicht sein können. Trotzdem ist jeder Verlust bedauerlich. Esras Schwester Gria gehört zum Glück zu den Überlebenden. Die Frau sieht ziemlich mitgenommen aus, da sie einige frische Narben im Gesicht und am Körper trägt. Die meisten sehen ziemlich ramponiert aus. Ein Spaziergang war das für keinem.

 

"Mein Name ist Lyra Askana. Ich bin gekommen, um so viele von Euch zu retten wie nur irgendwie möglich. Wer aus welchen Gründen hier bleiben möchte, hat jetzt die Gelegenheit zu gehen und ich verspreche, dass demjenigen keine Konsequenzen von unserer Seite drohen." Da sich auch nach zwanzig Herzschlägen niemand absondert, denke ich mal, dass keiner hier bleiben möchte. Wollte aber klar stellen, dass ich keinen zwingen werde. Mit so vielen Leuten zu fliehen ist natürlich nicht einfach. Es gibt schon ein paar bestehende Grüppchen, die meist von einem Erwachsenen angeführt werden. Die wenigen überlebenden Schüler von Tzakas und Sintra teilen wir gleichmäßig auf, dann haben wir so etwas wie eine Struktur geschaffen.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Das waren aufregende Minuten. Ich bin Froh, dass es Eloy war, die das Ruder herum gerissen hat. Lyra kam als einzige durch das vom SL in dem Moment geschenkte Talent "Zähne zusammenbeißen" wieder zu Bewusstsein. Das gleiche Talent hat Scavangerbot beim ableben von Trivex bekommen.

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Jenth

 

Jetzt ist die Frage, wie wir hier heraus kommen. Dieses Areal verfügt über einen eigenen Hangar, der aber kein Raumschiff enthält. Täglich kommt ein kleiner Versorgungsflieger, der Material, Vorräte und alles mögliche liefert. Leider ist das kein Hyperraum taugliches Schiff. Ich denke, wir werden nicht lange genug unentdeckt bleiben, um in aller Ruhe an der "Vanguard" andocken zu können. Der nächste Hangar mit einem Hyperraumtauglichen Raumschiff befindet sich in fünf Klicks Entfernung auf der Unterseite diesen absurd riesigen Raumschiffes. Ich verstehe immer noch nicht den Sinn und Zweck dieses Raumschiffes. Wäre es eine Arche um eine andere Galaxie zu erreichen, würde ich diese Dimensionen noch nachvollziehen können. Aber das ist ein Schlachtschiff, wenn auch ein verdammt großes. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass man aus dem Material auch etwa achtzig bis hundert Schlachtschiffe der Executer-Klasse hätte bauen können.

 

Aber wir haben nun ein Ziel, jetzt brauchen wir einen Weg dazu. Aber erst einmal müssen wir hier heraus. Der Abstieg wird nicht einfach werden. Scavangerbot und ich bilden die Vorhut, meine Schwester und Gria werden das Zentrum zusammen halten, während Shaka die Nachhut bildet. Wir rücken durch das Schott im Meditationsraum vor zur Leiter. Da die Selbstschussanlagen und die Sensoren deaktiviert sind, kommen wir ohne Probleme am Boden an. Wieder einmal hackt sich Scavangerbot in das interne Computersystem der "Supremacy". Während die anderen Gruppen nach und nach sich sammeln, entwickle ich an Hand der Daten eine den Umständen entsprechende sichere Route zu dem Hangar. Es gibt mehrere Möglichkeiten, darunter auch einen dieser internen Züge zu benutzen. Aber die sind relativ kurz und wir bekommen nicht alle Flüchtlinge in einen Zug. Aufteilen wäre durchaus eine Möglichkeit und ich erwäge es durchaus, einen Teil als Ablenkung zu opfern, was unsere Chancen erhöhen würde. Aber so etwas ist nicht meine Art. Ich bin besser als so etwas.

 

Schließlich habe ich eine Route, die für alle begehbar sein dürfte und speichere sie in mein überlegenes Scannersystem ein. Dieses mal übernehme ich allein die Spitze, da ich von allen die beste Chance habe, unentdeckt zu bleiben. Also kundschafte ich jeweils ein Segment aus und führe dann Gruppe für Gruppe zum nächsten sicheren Punkt. Die erste Stunde kommen wir gut voran, dann wird allgemeiner Alarm ausgerufen. Offensichtlich haben sie gemerkt, dass Darth Varak und seine Spießgesellen ihre gerechte Strafe erhalten haben und die Entführten auf der Flucht sind. Das kompliziert die Sache natürlich etwas. Aber wir haben ja alle gewusst, dass es nicht einfach werden würde.

 

So kommen wir leider nur noch sehr langsam voran, da jetzt immer wieder Patrouillen unseren Weg kreuzen. Schließlich kann ich die gesamte Gruppe in einem Ersatzteillagerraum in der Nähe des Hangars sammeln. Ich bin durchaus positiv überrascht, dass keiner der ehemaligen Schüler von Darth Varak aus der Reihe getanzt ist und Alarm gegeben hat. Offensichtlich hat Darth Varak seinen Kandidaten klar gemacht, was er von ihnen hält, nämlich gar nichts. Mittel zu Zweck um am Ende einen einzigen Schüler zu rekrutieren. So macht man sich keine loyalen Anhänger für seine verdorbene Philosophie.

 

Dummerweise ist das Shuttle nicht unbewacht, sondern acht Strumtruppler tun darin so, als ob sie aufpassen würden. Das zweite Problem ist, das Shuttle wird gerade gewartet und die schrauben an dem Antrieb herum. Laut Zeitplan müssten sie bald fertig werden, als warten wir. Dann fangen sie an, die Verschalung wieder anzubringen und scheinen wohl endlich fertig zu sein. Jetzt ist das Problem, wie kriegen wir die acht Sturmtruppler los? Mein Blick fällt auf meine kleine Schwester, die immer noch eine schwarze imperiale Rüstung mit Insignien der "Ersten Ordnung" trägt.

 

"Traust du dir zu, die Sturmtruppler weg zu schicken, damit wir dann das Shuttle übernehmen können?", frage ich meine jüngere Schwester einfach mal. Die ehemalige Todestrupplerin schaut mit kurz überlegend an und nickt dann.

 

"Schätze mal, dass kriege ich durchaus hin", meint Eloy und setzt ihren Helm auf.

 

"Möge die Macht mit dir sein", wünsche ich ihr.

 

"Immer!", erwidert sie und geht dann zu den Sturmtrupplern hin. Es gibt eine kurze Aussprache, dann zieht der Trupp komplett ab. Wir warten zwei Minuten, dann betreten wir den Hangar. Derweil sind die Mechaniker nicht viel weiter gekommen. Offensichtlich scheint etwas nicht zu funktionieren, da sie einen Teil der Verschalung wieder gelöst haben und gerade dabei sind, eine Komponente auszubauen. Das verkompliziert die Sache natürlich, besonders da wir sie nun vom Shuttle wegtreiben müssen. Die Mechaniker entpuppen sich als äußert unkooperativ. Laut uns zugänglicher Daten werden die Arbeiter regelmäßig mit Tinakk behandelt und sind der "Ersten Ordnung" vollkommen treu ergeben. Jedenfalls kann ich sie nicht umstimmen und sehe mich gezwungen, sie nieder zu schießen. Natürlich stelle ich meine Dragoner vorher auf Betäubung, sonst wäre das ja kaltblütiger Mord. Auch wenn es Feinde sind, Gefangene erschießen tut man einfach nicht.

 

Skav und Shaka beginnen nun zu erforschen was genau defekt ist und holen ein Ersatzteil aus dem Lager, dass wir gerade evakuieren. Gria koordiniert das aufsitzen im Shuttle. Vorher finde ich dort in einem Waffenschrank noch ein paar Blastergewehre. Die verteile ich an den Erwachsenen und baue aus Kisten eine Barrikade, da sich abzeichnet, dass die Reparatur mehrere Minuten dauern wird. Kaum habe ich die Barrikade bemannen lassen und Schussbereiche eingeteilt, kommt der Trupp aus den acht Sturmtruppler in Laufschritt zurück. Die ersten vier laufen direkt in unsere Todeszone und werden vollkommen ausgelöscht, bevor sie überhaupt reagieren können, wie ihnen geschieht. Das andere Team geht am Eingang in Deckung und einer ruft bestimmt Verstärkung. Wir sind aufgeflogen und sitzen hier erst einmal fest.

 

"Wie lange bis zur Reparatur?", frage ich Scavangerbot.

 

"Etwa zehn Minuten", schätzt Scav und Shaka pflichtet ihm bei.

 

"Ihr habt vier Minuten! Legt einen Gang zu!", meine ich, da ich deutlich eine größere Anzahl von Soldaten näher kommen höre. Inzwischen haben wir das Team nieder gekämpft, was uns ein weiteres DLT-19 und ein T-21 beschert. Auch haben jetzt alle Erwachsenen einen Blaster. Derweil bereiten Sturmtruppler in Zugstärke den Angriff vor und mehrere Fragmentgranaten fallen in unsere Stellung.

 

"Volle Deckung!" befehle ich den anderen, bleibe aber selbst in Stellung. Ich vertraue auf die Standfestigkeit meiner guten Schleichrüstung. Während die Granaten detonieren, halte ich den Eingang mit meiner DLT-19D unter Feuer und töte die ersten fünf Sturmtruppler, die auf der Schockwirkung ihrer Granaten vertrauen. Scharfkantige Schrapnelle prasseln auf meine Rüstung ein, aber sie hält der Belastung stand. Wer immer diesen Zug auch anführt, dass Leben seiner Männer ist ihm so was von egal. Ohne weitere Vorbereitung setzt er den Sturm fort und treibt seine Männer gnadenlos ohne Rücksicht auf Verluste in meine Todeszone. Was für ein Narr! Was für ein lebensverneinender Mistkerl!

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Wir kamen überraschend recht weit. Der Bonus, welcher mir die Schleichrüstung gibt, sind halt dann am Ende fünf Trainingswürfel und bei jedem Wurf war ein Triumph dabei. Damit kann ich die meist durchschnittlichen Ergebnisse meiner Kameraden gut ausgleichen. Genau dafür haben wir ja die Schleichrüstung angezogen. Sonst wären wir nie soweit gekommen. Mit der Kav-Dann Powerarmor hätten wir zwar gegen die Lichtschwerter eine bessere Figur abgegeben, wären aber nicht zum Zeil gekommen.

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Krill

 

Weitere Sturmtruppler dringen in unsere Todeszone ein und einer trifft mit einem Strahl aus seinem Blastergewehr Shaka an ihrem Cyberarm, so das der auch zerstört wird. Das wird sich noch länger ziehen, da ich trotz des Gefechtslärm hören kann, wie weitere Truppensegmente im Laufschritt anrücken. Mit jeder vergehenden Sekunde wird unsere Opposition stärker und stärker. Und irgendwann wird ein Offizier eintreffen, der mit Verstand kämpfen kann.

 

"Fertig!", meint Skav und hilft der kampfunfähigen Shaka in das Shuttle.

 

"Gerade rechtzeitig! Auf mein Kommando lassen wir uns zurückfallen!", brülle ich durch den Gefechtslärm, da die die Flüchtlinge ja kein Com tragen. Ich hoffe nur, dass dieses Manöver halbwegs klappt, da die meisten keine Gefechtsausbildung haben dürften. Meine Schwester hilft mir zum Glück, die Leute rechtzeitig ins Shuttle zu dirigieren als ich das Kommando gebe und mit meiner einzigen Rauchgranate einen Vorhang aus Nebel bilde. Während sich die Leute zurück fallen lassen, verharre ich in Stellung, bis alle in der Rampe verschwunden sind.

 

"Sind alle drin! Ich gebe dir Deckung!", schreit Eloy und deckt meinen Rückzug mit Sperrfeuer aus dem T-21. Der leichte Repetierblaster feuert in die Richtung, aus der die Sturmtruppler nachrücken. Ich bekomme noch einen Streifschuss ab, dann bin ich im Shuttle. Ich schlage auf den Knopf neben dem Schott und die Rampe fährt ein.

 

"Eloy, übernehme das rückwärtige Geschütz und halt sie so gut wie möglich nieder, sobald ich das Shuttle gedreht habe." Dummerweise steht das Shuttle so versetzt, dass die hinteren Laserkanonen bis jetzt nicht den Eingang bestreichen können. Ich kämpfe mich durch die Masse an Flüchtlingen vor ins Cockpit, wo Scavangerbot gerade die Systeme hochfährt und das reparierte Aggregat neu kalibriert. Nachdem ich mich in den Sessel des Piloten gewuchtet habe, schnalle ich mich an.

 

"Öffne das Tor!", meine ich zu dem Droiden und fahre schon mal den Respulsorlift hoch und drehe das Shuttle so, dass Eloy nun den Eingang unter Feuer nehmen kann. Da hat inzwischen ein allgemeiner Sturm eingesetzt und ich will nicht warten, bis die Antifahrzeugwaffen herschaffen.

 

"Rekalibrierung abgeschlossen, öffne nun das Hangartor!", meint Scavangerbot, der sich ein weiteres mal ins Netz der "Supremacy" hackt.

 

"Die führen jetzt Raketenwerfer heran!", meldet Eloy über ihr Com und schon höre den ersten Aufschlag. Einige rote Warnlampen gehen an.

 

"Treffer im linken Triebwerk", meldet Scavangerbot 523 mit seiner typischen emotionslosen Stimme. So langsam geht die Friktion durch die Decke. Aber wenigstens öffnet sich jetzt das Hangartor. Ich gebe Energie auf die Repulsorliftantriebe und starte des Shuttle. Etwas knallt auf der linke Seite, wahrscheinlich ein weiterer Raketentreffer und das Shuttle beginnt nach links zu kippen. Dann fallen wir in den leeren Raum. Ich schätze, es hat den linken Repulsorliftantrieb erwischt und der rechte überlädt gerade, deswegen drehen wir uns nun um die eigene Achse. Trotzdem gebe ich Schub, aber das Schiff reagiert nicht so richtig auf meine Steuerbefehle.

 

"Die Trimmung ist zum Fierfek! Scav, tu was!", schreie ich den Droiden an, da mir so langsam klar wird, wenn das so weiter geht, werden wir sterben. Besonders da noch eine Staffel TIE Fighter auf uns einschwenkt. Scav hämmert derweil auf verschiedene Schalter am Pult des Bordingenieurs herum, welcher die Schadenskontrolle unter seinen Fittichen hat. Unser Kurs stabilisiert sich und ich fange das Shuttle ab. Dann fährt ein Ruck durch das Schiff.

 

"Was zum Fierfek!", fluche ich lautstark, als die Gurte mich zurückhalten. Vom Passagierraum höre ich viele Schreie und einiges an unangenehmes krachen. So ein Shuttle hat nur zwanzig Sitze, also sind vierzig Leute dazu verdammt, ungesichert im Passagierraum zu stehen. Und einige dürften gerade einen kurzen, aber äußerst unangenehmen Flug mit einer anschließenden schmerzhaften Bruchlandung hingelegt haben.

 

"Traktorstrahl!", meint Scavangerbot und ich meine einen Hauch von Panik in seiner sonst so gleichförmigen Stimme zu vernehmen. Aber vielleicht ist das nur meine aufkommende Panik, die Nuancen hört, wo keine sind. Ich versuche den Traktorstrahlermitter visuell zu entdecken, aber ich sehe nichts entsprechendes.

 

"Eloy, wir hängen an einem Traktorstrahl, kannst du den Ermitter erkennen?", frage ich nach hinten.

 

"Positiv, etwa Elf Uhr stark über mir."

 

"Bekommst du ihn in den Feuerbereich?"

 

"Negativ!"

 

"Fierfek! Warte ich versuche das Schiff zu etwas zu kippen." Ich spiele etwas mit dem vorhanden Repulsorliftantrieben herum, aber ich kann die Neigung nur minimal verändern.

 

"Ich krieg das Mistding immer noch nicht in die Matrix", meldet Eloy. Wahrscheinlich sind die Waffen hinten in der Kuppel eh nicht stark genug.

 

"Scav, glaubst du, ein aufgeladener Kyberkristall könnte den Emitter weg sprengen?", frage ich Scavangerbot, er etwas ratlos an der Schadenskontrolle hockt.

 

"Auf alle Fälle und uns mit, da wir zu Nah sind. Auch dürfte das Aufladen recht schwierig sein, da wir keine Referenzwerte haben, wann der Kristall gesättigt ist."

 

"Gut, dass ist ein Argument", gebe ich Scavs Bedenken diesbezüglich recht. Inzwischen bewegen wir uns merklich zurück in Richtung Hangar und deaktiviere die Schubdüsen, bevor diese uns noch vor Überlastung um die Ohren fliegen.

 

"Ich bin für jeden Vorschlag dankbar, wie wir wieder heraus kommen", gebe ich durchs Intercom durch, da mir die Ideen so langsam ausgehen. Das Shuttle ist beschädigt, wir hängen in einem Traktorstrahl und inzwischen werden von einem gesamten Geschwader von TIE Fightern, Bombern und Abfangjägern umkreist. Wie Fliegen um einen Kadaver.

 

"Nach meiner Einschätzung haben wir in dieser Situation keine Chance mehr. Das Zeitfenster für eine Erfolgreiche Flucht hat sich geschlossen", meint Scavangerbot vollkommen mononton, und gibt meinen schlimmsten Befürchtungen recht. Wir sind geschlagen! Die Imperialen werden uns nicht sofort töten, sondern gefangen nehmen, separieren und dann verhören. Und zwar auf die besonders schmerzhafte Art, so wie wir ihnen zugesetzt haben. Oder sie versuchen uns zu Doppelagenten zu machen. Wäre ja nicht der erste Versuch in dieser Richtung.

 

Sitzung gespielt am: 7.12.2019

Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka,

Erfahrungspunkte: 20 EP, 15 EP investiert in den dritten Rang der Fähigkeit Pilot/Raum, 5 EP in den ersten Rang von Einschüchtern.

 

Beute: zwei Kristalle, eine kleine Schwester :D

Temporärer Verlust an allem

 

Getötete und überwundene Gegner: Darth Varak, Selonianer, Bruder, ca. 30 bis 40 Sturmtruppler, 2 Jünglinge betäubt

 

Resümee: Wow! Bis zur finalen Szene war ich restlos begeistert. Gänsehaut pur. Unerträgliche Spannung und dann die Erkenntnis, dass wir niemals hätten entkommen können. Schade, dass Ende hat verhindert, dass zu einer wirklich epischen Sitzung der Kategorie Legende werden zu lassen. So war es nur episch, aber man hört am Ende eben durch die Zugpfeife und einem wird klar, dass man die Schiene nicht verlassen kann. Besonders ärgerlich ist für mich, dass es meine Probe war, die uns geliefert hat. So was tut schon weh, auch wenn man weiß, hätte ich die Probe geschafft, wäre halt noch was anderes passiert, bis es schließlich gescheitert wäre.

 

Klar, man muss auch das Positive sehen. Lyra konnte Eloy retten, wir haben Darth Varak erledigt und Initiative 17 erfolgreich sabotiert. Aber es wäre halt wirklich geil gewesen, wenn wir mit den Jünglingen hätten entkommen können.

 

Die Schwierigkeit aus dem Hangar zu entkommen wäre fünf gewesen, davon einer ein Roter Würfel. Fünf Positive gegen fünf negative Würfel. Wenig überraschend war es dann ein Nullsummenspiel. Ich habe nicht schlecht gewürfelt, aber am Ende haben sich die Symbole alle aufgehoben. Hatte zwar einen Triumph, aber der hat Leider in dem Fall leider auch nicht mehr geholfen.

 

Interessanterweise waren die Jünglinge härtere Gegner als die Sithschüler. Lag auch daran, dass diese schnell kritische Wunden kassiert haben, welche ihnen ihre wichtige Parierfähigkeit genommen hat. Ohne die sind die nur noch halb so stark. Dann war Sintra, Sohn der Sicra, auch noch recht schnell geblendet und das tut auch einem Machtanwender weh. Hätte schlimmer können kommen.

 

Shaka hat die Härte der Kämpfe gut mit einem Satz zusammen gefasst: Noch nie habe ich so viele Gliedmaßen verloren wie heute. :D

 

Wir sind mit fünf weißen Machtpunkten gestartet und am Ende waren alle mehrfach aufgebraucht. Das war schon ein hin und her.

 

Zwanzig EP sind OK, hätten aber durchaus auch fünfundzwanzig sein können. Wann erschlägt man schon einen Sith-Lord?

 

Am Ende hat mich unser SL noch gefragt, ob ich Supremacy gegoogelt hätte. Habe ich nicht und den Namen auch nicht mit dem Mega-Klasse Schlachtschiff aus Episode VIII in Verbindung gebracht. Allein schon an diese ketzerische Episode zu denken, beschert mir Bauchschmerzen.

 

Lyras Entwicklung: Charisma zu steigern hat sich schon ausgezahlt. In Coolness nun drei gelbe Würfel zu haben ist sehr angenehm. Es ist immer gut, wenn ein Großteil der Gruppe vor dem Gegner dran ist. Wie man sieht, ist da Charisma durchaus ein wichtiger Wert, da man ja fast in jeder Sitzung meist mehr als einen Kampf hat und man meist mit Coolness die Initiative ermittelt. War also eine gute Entscheidung.

 

Mit dem Fahrer bin ich jetzt fast durch. Es fehlt nur noch die dritte Stufe von Vollgas für 25 EP. Aber jetzt sind erst einmal wieder Fähigkeiten dran. Da mich der Fehlschlag bei der Pilotenprobe ärgert, kommen die nächsten fünfzehn EP in den dritten Rang, da ich mit der Cyberware dann vier Trainingswürfel und einen Begabungwürfel habe. Das bringt etwas mehr Sicherheit in die Sache. Die restlichen fünf Punkt werden in dem ersten Rang von Einschüchtern inverstiert. Damit haben dann alle Berufsfertigkeiten von Lyra mindestens einen Rang, da fünf Seiten auch noch in den ersten Rang von Verhandeln reingesteckt werden. Weitere fünfzehn Seiten wandern in das neunte Talent von Grenzgänger, der zweiten Stufe von schneller Erholung. Bei dem Tempo, wo wir inzwischen die Kämpfe erledigen, ist es gut, so viel Stress wie möglich zwischen den Kämpfen abbauen zu können.

 

Und zuguterletzt habe ich noch die Bonusfertigkeit "Zähne zusammenbeißen" bekommen. Wenn man alle Lebenspunkte verliert, kann man sich mit einem Schicksalspunkt um die Anzahl des höchsten Attributes heilen. Das ist ziemlich cool, besonders als Bonus. Hatte ich durchaus auch auf dem Schirm für später, da es noch so viele andere Sachen zu kaufen gibt.

 

Im Zeitalter der Rebellion – Fully Operational

 

Kommen wir zu einem weiteren Berufsbuch vom Zeitalter der Rebellion, dem Buch für Ingenieure. Die üblichen 100 Seiten für dreißig Dollar Listenpreis. Der Schwerpunkt liegt hier auf die Mechaniker der Rebellion.

 

Das erste Kapitel nach der obligatorischen Einführung hat den coolen Titel: "Building a Rebellion". Das ist schön Doppeldeutig und gefällt mir. Nach der üblichen Hintergrundsektion kommen drei neue Rassen. Bith, Kamonianer und Skakoan. Immerhin drei Rassen, die man schon in mehr als in einer Szene gesehen hat.

 

Bith sind ja bekannt aus der Cantinaszene und auch sonst tauchen sie öfters als Musiker im Hintergrund auf. Sie sind körperlich schwach, aber dafür können sie sich gut darstellen. Sie bekommen einen freien Rang in Wahrnehmung und einen blauen Würfeln noch dazu, wenn es ums genauer hinhören geht.

 

Die Kamonianer werden auch im Zeitalterbuch über die Klonkriege vorgestellt, wo sie thematisch besser reinpassen. Kamonianer sind klug, dafür körperlich schwach und haben zusätzlich noch einen Lebenspunkt weniger beim Start. Sie kriegen einen Rang in Medizin. Und weil sie etwas "weird" sind, bekommen sie einen schwarzen Komplikationswürfel auf soziale Proben und alle die mit ihnen interagieren interessanterweise ebenfalls.

 

Skakoan kennt man als Bösewichte aus der Clone Wars Zeichentrickfilmreihe. Sie sind Methanatmer und bekommen einen Druckanzug geschenkt, der als Anfangsaussrüstung nicht schlecht ist. Sie sind klug, aber nicht willensstark. Sie bekommen zwei festgelegte Fertigkeiten geschenkt. Sie haben zu beginn zwei Stresspunkte weniger und können gerade mal 80 Punkte verteilen. Ich sehe hier das Special nicht, was so wenige XP rechtfertigt. Klar, sie atmen Methan, wer will das nicht können? ;)

 

Es gibt drei neue Spezialisierungen: den Droidenspezialist, den Sapper und den Shipwright. Den Droidenspezialist kennt man schon als Spezialisierung der Mechaniker aus Am Rande des Imperiums.

 

Der Sapper ist wohl das, was hier einem Pionier recht nahe kommt. Er ist gut darin, Befestigungen zu bauen oder sie wegzusprengen. Für beide Aufgaben hat er mehrere praktische Talente dafür. So jemand ist dann wirklich sinnvoll, wenn man auf einem Planeten mit einem Stellungssystem spielt, wie Mimban. Dafür ist er wirklich gut geeignet, für eine allgemeine Kampagne ist er zu speziell, um wirklich sinnvoll zu sein. Klar, Granaten auf mittlere Distanz mit mehr Schaden zu werfen, ist nie verkehrt, aber das können auch andere Spezialisierungen und meist auch besser.

 

Der Shipwright ist eine guter Bordmechaniker, der auch ein Geschütz bedienen kann. Auch er ist sehr speziell und etwas zerfassert, was seine Talente angeht. Er ist sicherlich gut darin, ein Schiff zur reparieren und kann es auch für einige Runden etwas schneller machen, aber die meisten Piloten haben eh Talente, welche die Geschwindigkeit erhöhen. Sehe in dieser Spezialisierung nicht wirklich viel Sinn.

 

Es gibt zwei Signaturfähigkeiten. Eine hilft kritischen Schaden bei Fahrzeugen, Strukturen und Droiden zu machen. Die andere macht genau solche Sachen weniger anfällig gegen solchen Schaden.

 

"Tools for Freedom" ist der Name des zweiten Kapitels. Auf der Seite ist quasi ein Abbildung von unserer Pilotin Lyn zu sehen. :D Die Fernwaffensektion wartet mit sieben Waffen auf. Zwei Blaster stehen zur Auswahl, einer hat einen buchstäblichen Blast, der andere hat einen vollautomatischen Modus bei einem Lachschaden von vier. Für eine Horde aufdringlicher Jawas oder Ewoks sicherlich tödlich, aber gegen die kämpft man eher selten.

 

Dann gibt es eine Art Minigranatenpistole von Cherka und einen Mörser, der Minenfelder räumen kann. Letzteres kann bei entsprechenden Szenarien sicherlich sogar mal nützlich sein. Natürlich dürfen auch Handgranaten nicht fehlen. Eine davon ist sogar richtig cool mit Niederwerfern und Desorientieren fünf. Wo es Handgranaten gibt, darf Sprengstoff nicht fehlen. Baradium und Detonite sind in "Gefährliche Verträgen" schon beschrieben worden. Flex-5 Detonite Tape ist ein drei Zentimeter breiter Streifen, mit dem man Türen oder andere Öffnungen aufsprengen kann. Der Schaden ist zwar gering, aber das ja ein Türöffner, wenn man keinen Scavangerbot 523 dabei hat. ;D

 

Des weiteren gibt es eine Fassbombe mit Treibstoff. Irgendwie passt der Schadenskode nicht zur Beschreibung. Und als letztes gibt es noch eine Art Hohlladung, die Panzerbrechend ist. Man merkt, dass hier der Fokus auf dem militärischen Einsatzgebiet liegt.

 

Ganze vier Rüstungen gibt es zur Auswahl. Darunter ist die wohl billigste und die schwerste des Systems. Für schlappe 75 Credits bekommt man Helm und Weste, was einen Absorption von immer hin noch eins hat. Die EOD-MK II ist eine Rüstung zum Bombenentschärfung mit einer Absorption von vier! Dafür hat sie eine Belastung von acht und kann nur mit sehr speziellem Zubehör aufgerüstet werden. Als nächstes gibt es eine Art Schutzanzug, welche Bonuswürfel gegen Säure und andere Arbeitsunfälle gibt. Als letztes gibt es noch eine Pionierrüstung, welche quasi durch viele Taschen es erlaubt, drei zusätzliche Belastung zu tragen.

 

Die Ausrüstung dreht sich ums bauen, Bombenentschärfen und kaputt machen. Darunter gibt es drei Gebäudemodule, was mal was wirklich neues ist. Auch die fünf Droiden drehen sich um dieses Thema.

 

Fünf neue Waffenaufwertungen gibt es, mehrere dafür nur für Granaten. Vier weitere Rüstungsoptionen stehen zu Auswahl. Ein zusätzliches Waffensystem, ein Mechanikerarm, ein Abwehrsystem und ein Repulsorlift.

 

Auch die Fahrzeugsektion bleibt dem Thema treu. Der T2-E ist endlich mal ein brauchbarer Schwebepanzer mit einer sinnvollen Waffenbestückung. Es verfügt über eine konventionelle Kanone mit Blast 8, als 80 Schadenspunkte mit Panzerbrechend 4, also Durchschlag 40. Das versaut selbst Darth Vader den Tag. Dazu noch ein schwerer Flammenwerfer oder automatischer Blasterkanone.

 

Der UEV-M1 ist ein Transportpanzer, der besser gepanzert ist als der T2-E. Der kann zwölf Pioniere ins Gefecht bringen und hat eine Palette unterstützender Waffen an Bord. Der I-C4A ist ein Konstruktionsdroide. Ein Baufahrzeug ist mal was anderes. Dann gibt es noch einen Läufer und wir kommen schon zu den Raumschiffen.

 

Die AINIK Klasse ist ein kleines Forschungsraumschiff mit immerhin zwei Quadlaser als Selbstverteidigung. Dann kommt mit der Caisson Klasse ein Truppentransporter für 40 Pioniere. Das ist ordentlich, da er damit die doppelte Kapazität des Imperialen Gegenparts hat.

 

Der Abschluss bilden je ein Dock und ein Depot. Also die Einrichtungen, wo Mechaniker Raumschiffe warten.

 

Gleich sieben mehr oder weniger neue Modifikationen für Raumschiffe gibt es hier zu bestaunen. Das beste dürfte die zusätzliche Panzerung sein, welche auch die Hüllenpunkte erhöhen kann. Das hätte ich früher sehen sollen...

 

Zum Abschluss gibt es noch vier Waffensysteme. Einige kennt man nur zu gut und ich frage mich, warum die erst so spät vorgestellt werden. Da wäre der Kabelschlepper aus Episode V, mit dem Luke den AT-AT zu Fall gebracht hat. Dann das Ionentorpedo aus Rouge One. Wobei diese hier erst ab Rumpf 4 eingebaut werden können. Also nix mit Y-Flüglerangriff. Dann eine Ionenkanone mit einer Art Schnellfeuer, sprich gekoppelt vier. Und zum Abschluss was wirklich exotisches, nämlich das Thermiten Torpedo. Nach der Beschreibung dürften das die Dinger sein, welche die Separatisten mit Buzz-Droiden verwendet haben.

 

Und schon sind wir in Kapitel III angelangt. "Crafting Victory" ist auch ein cooler Name, die Kapitelüberschriften finde ich hier wirklich gut gelungen. Nach ein paar Seiten für den SL, wie man den diese Klasse am besten in seinen Runde integrieren kann, kommen viele neue Regeln.

 

Zuerst eine Doppelseite mit erweiterten Regeln für den Einsatz für Mechanik, davon eine Seite nur mit Vorschlägen, was mit Vorteilen, Triumphen, Nachteilen und Verhängnis alles für Sachen machen kann.

 

Die nächste Doppelseite beschäftigt sich mit Modifikatoren durch verschiedene Umgebungen. Schließlich kommen in diesem Setting wirklich alle Klimazonen bis hin zum Weltraum vor. Und jede hat so ihre Vor oder eben meist Nachteile.

 

Eine weitere Doppelseite, (wer hätte das jetzt gedacht?) beschäftigt sich mit dem Umbau von zivilen Fahrzeugen und einer zivilen Werkstatt zu etwas militärischen. Ersteres gab es schon in ähnlicher Form, aber letzteres ist Neu. Die haben da durchaus ein paar coole und brauchbare Ideen für die eigene Werkstatt und was das alles kostet.

 

Überraschung, es geht mit einer Doppelseite weiter, wie man neue Fahrzeuge konstruiert. Die folgenden acht Seiten kümmern sich dann um Detailfragen. Dazu gibt es jede Menge Tabellen, was Vorteile, Nachteile, etc. alles bewirken können. Auf alle Fälle kann man recht viel Zeit darauf verwenden, sich sein eigenes Raumschiff zu basteln.

 

Der Abschluss bildet dann Vorschläge, wie man eine Kampagne nur für Ingenieure gestalten kann. Dazu gibt es auch noch ein Miniabenteuer und eine kleine Kampagne zum Thema "Bunkerbau". Ganz am Ende gibt es noch mal drei Seiten für den SL über die typischen Belohnungen für diese Klasse.

 

Fazit: Das Buch bleibt sich seinem Thema treu. Es gibt ein paar nette spezifische Spielzeuge für diese Klasse. Wer diese Klasse spielen möchte, hat hier ein Haufen cooles Zeug. Für alle anderen ist das meiste nur wenig Interessant. Das Artwork gefällt mir hier bis auf ganze wenige Ausnahmen ziemlich gut. Kann man kaufen, verpasst aber wenig, wenn man es nicht hat.

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Episode XLIII

Töten oder Retten, (k)ein moralisches Dilemma

Aurek

 

Der Traktorstrahl der "Supremacy" schleppt uns zurück in den Hangar. Inzwischen wurden dort aus leicht zu transportierenden Schutzschilden aus geschichtetem Durastahl ein Wall errichtet. Ob die Platten einem Laserkanonentreffer standhalten, wage ich zu bezweifeln. Aber ein Soldat muss wissen, wann sich ein Kampf noch lohnt und wann nicht. Auch wenn das Altcorelianisch kein Wort für Aufgabe kennt, weiß ich doch, wann ich verloren habe. Und das hier ist der Moment, wo mir nichts mehr anderes bleibt, als aufzugeben. Mit der Waffe in der Hand heraus zu stürmen hätte zwar etwas episches, aber auch etwas sehr dummes.

 

Shaka bringt noch einmal die Möglichkeit ins Spiel, einen der Kyberkristalle aufzuladen und dann zu drohen, ihn zur Detonation zu bringen. Das gleiche habe ich für einen Moment auch erwogen, aber ich denke, wir kämen damit nicht wirklich weiter. Zum einen haben wir das Problem, dass wir sofort den Stein mit Energie aufladen müssten und immer noch nicht wissen, wo liegt die Speicherkapazität, bevor uns der buchstäblich um die Ohren fliegt. Wir sind schon mehr als einmal gefangen genommen worden und immer haben wir eine Möglichkeit gefunden zu entkommen. Und da die nicht aus den Fehlern ihrer Kollegen aus dem Vergänglichen Labyrinth können, da die sich nicht untereinander austauschen.

 

"Eloy, du sollst wissen, ich bereue nichts!", meine ich zu ihr in Bezug, dass ihre Rettung fehlgeschlagen ist.

 

"Ich wusste, dass du kommen würdest", meint Eloy und für einen Moment liegen wir uns in den Armen, vielleicht zum letzten mal. Es fühlt sich gut an, meine kleine Schwester festzuhalten. Am liebsten würde ich sie nie wieder los lassen.

 

"Scav, du hast noch in deinen Speichern die Route zum Adelshof gespeichert. Diese Information darf nicht dem Imperium in die Hände fallen, aber auch nicht gelöscht werden", wende ich mich nun praktischen Dingen zu. Als Optimistin gehe ich davon aus, dass es uns gelingen wird, von hier zu verschwinden und da brauchen wir eine stabile Route durch den Ivax Nebula. Nach etwas hin und her bekommen wir die Daten auf einen Chip innerhalb von Scav gespeichert und legen den physikalisch lahm. Falls die ihn demontieren sollten, werden sie die Daten zwar finden, aber ich hoffe, dazu wird es nicht kommen.

 

Nun ist die Zeit der Wahrheit gekommen. Wir öffnen die Schleuse und mit erhobenen Händen begeben wir uns in die Gefangenschaft. Sofort werden wir mit Handschellen gefesselt und durchsucht. Da ich davon ausging, gründlich gefilzt zu werden, habe ich auch keine Waffen versteckt. Und wir werden gründlich durchsucht. Dann werden die Gruppen getrennt. Die Crew der Vanguard wird von den Schülern der Initiative 17 getrennt. Nur Eloy bleibt bei uns. Das ist gut, so dass ich sie nicht notfalls suchen muss.

 

Mit freundlichen Kolbenschlägen in die Nieren werden wir dann in eine Zugkabine getrieben. Die Gondel setzt sich in Bewegung. Auf jeden Gefangenen kommen vier Sturmtruppler. Ich kalkuliere meine Chancen und komme zu dem Schluss, dass es momentan keine Möglichkeit gibt, einen Befreiungsversuch zu unternehmen, der auch nur den geringsten Aussicht auf Erfolg hätte. Also mache ich nur eine böse Miene zum bösem Spiel. Schließlich hält der Zug an einer Station an und wir werden wieder äußerst zuvorkommend aus der Gondel geprügelt.

 

Nachdem wir eine Trainingshalle mit Rekruten durchquert haben, kommen wir an eine Sicherheitsschleuse an und werden noch einmal gründlich gefilzt. Überall sind hier Banner der "Ersten Ordnung" angebracht. Wirklich hässliche Dinger! Nach eingehender Überprüfung geht es dann weiter und wir bekommen auch eine andere Bewachung zugeteilt. Sieht so aus, als wären wir nun in einem anderen Sektor mit anderen Zuständigkeiten gelandet. Schließlich landen wir in einem großen Saal, wo ziemlich viele Techniker und Weißkittel herumlaufen. In der Mitte schwebt eine Plattform, die sich nun senkt. Wie ein allmächtiger Gott der zu seinen primitiven Gläubigen herabsinkt. Es ist nicht wirklich überraschend das es sich dabei um den berüchtigten Direktor Quaile handelt. Wir haben ja schon Bilder von diesem Kriegsverbrecher der übelsten Art gesehen. Wie die meisten Massenmörder sieht er unscheinbar aus und wenn man an ihm vorbeiläuft hat man ihn nach einigen Sekunden einfach vergessen. Sein Kopf ist fast kahl und nur von einem gräulichen Haarkranz umgeben. Sein Gesicht ist glattrasiert und seine dunkelbraunen Augen mustern uns neugierig.

 

"So so, dass ist also die Crew der Vanguard", meint er in einem freundlichen Tonfall. Gerade als ich ihn darauf aufmerksam machen will, dass wir nicht komplett sind, wird das Schott hinter uns geöffnet. Eine weitere Gruppe betritt das Areal bestehend aus der orangenen Twi´lek Lyn, dem Hapaner Edna, Esra und der frechen Tory. Na Prima! Sieht so aus, als wäre die "Vanguard" aufgebracht worden.

 

"Fierfek!", fluche ich verhalten.

 

"Ich dachte, ihr wärt beeindruckender. Immerhin habt ihr Admiral Thorne gestoppt. Zwar war dieser eigensinnige Admiral für unser "Erste Ordnung" verloren, aber es tut weh zu sehen, wie altgediente Helden fallen", meint der Direktor und geht mit nach hinten verschränkten Armen einmal um uns herum. Als ob Sklaven für seine Minen einkaufen würde. Dann baut er sich direkt vor mir auf. Meine Hände sind zwar auf dem Rücken gefesselt, aber meine Beine sind Frei. Für einen kurzen Moment schätze ich meine Chancen ab, ihn zu töten. Das Ergebnis wäre höchst Zweifelhaft und würde wahrscheinlich eher mit meinem Tod enden. Dann überlege ich, ob ich ihn einfach mal kurz herzhaft in seine Eier treten soll. Aber der Effekt ist die Konsequenz nicht wert. Ich bin schon körperlich schwer angeschlagen durch die letzten Gefechte, diesen Zustand sollte ich nicht durch eine kindische Geste verschlechtern. Jetzt gilt es Ruhe zu bewahren und den richtigen Moment abzuwarten.

 

"Oh, es hat außerordentlich weh getan, so wie Thorne verreckt ist!", meint Shaka süffisant.

 

"Diese Waffen der Unterwerfung der Hapaner sind ein äußerst interessanter Ansatz. Sobald dieses kleine unbedeutende Reich von diesen Sonderlingen vernichtet ist, wird sich die Erste Ordnung eingehender mit diesen Errungenschaften der Hapaner beschäftigen. Und genau dafür brauche ich euch. Wie ich erfahren habe, habt ihr alle gute Kontakte zur Königin und einigen höheren Adligen. Dazu noch sind die meisten von euch altgediente Veteranen und gut vernetzt mit dem Militär der sogenannten Neuen Republik. Das wird euch erlauben, ein Attentat auf die Königinmutter auszuführen. Alles wird dann so aussehen, als hätte die Neue Republik einen Trupp Attentäter geschickt, um die Drecksarbeit zu erledigen. Dieser Krieg wird die Flotte der Aufständischen für längere Zeit beschäftigen und so ihre Aufmerksamkeit von uns ablenken. Ich bin sicher, dass am Ende nichts von diesem Hapanischen Konsortium übrig bleiben wird, aber das ist nicht wirklich von belang von uns", erklärt und Quaile im Plauderton. Fehlt nur noch, dass er uns ein Tässchen Kaf anbietet.

 

"Eine Frage, seid ihr der Hintermann von Crimson Dawn?", frage ich einmal frech.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Endlich treffen wir auf Direktor Quaile, von dem wir ja schon so viel erfahren haben. Dadurch, dass der Spieler von Edna in der letzten Sitzung nicht dabei gewesen war und es keinen Spaß macht zu warten, bis wir von der "Supremacy" geflohen sind, wurde einfach die "Vanguard" aufgebracht und die restliche Crew gefangen genommen.

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Besh

 

"Eine Frage, seid ihr der Hintermann von Crimson Dawn?", frage ich einmal frech, da Direktor Quaile offensichtlich in Plauderstimmung ist.

 

"Ihr seid gar nicht so dumm wie ihr aussieht", meint der Direktor und lächelt mich an, als hätte er mir gerade ein Kompliment gemacht und mich nicht beleidigt. "In der Tat, Crimson Dawn war die perfekte Plattform um Glimstim in der Galaxis zu verteilen. Es ist äußerst unverdächtig, wenn Gewürzhändler ein neues Gewürz auf den Markt bringen. Dieses Mittel hätte uns erlaubt, dass die Erste Ordnung ohne großes Blutvergießen die Macht in der Galaxis wieder übernimmt und alles wieder seine Ordnung hat. Aber leider habt ihr unser Geheimnis nicht nur entdeckt, sondern auch Publik gemacht. Momentan werden überall in der Neuen Republik Razzien ausgeführt. Tja, dass wirft meine Pläne etwas zurück, da ich mir nun eine neue Methode überlegen muss, wie ich das Tinakk unter die Bevölkerung bekomme. Dieses Mittel wird der Ersten Ordnung erlauben, die Galaxis zu regieren, ohne dass es wieder zu so lästigen Aufständen wie im letzten Imperium kommt."

 

"Tut uns so gar nicht Leid, Eure finsteren Pläne vereitelt zu haben", meint Lyn.

 

"Sie können alle versichert sein, dass dies nur ein temporärer, wenn auch durchaus lästiger Rückschlag ist. Ich werde eine neue praktikable Möglichkeit finden, dass Tinakk zu verteilen. Das ist nur eine Frage der Zeit. Genießen sie diesen kleinen unbedeutenden Triumph, bevor sie zu loyalen Agenten der Neuen Ordnung werden und unserer Sache noch einen letzten großen Dienst erweisen."

 

"War es Eure Idee, uns Pharos auf den Hals zu hetzen?", frage ich einfach mal weiter.

 

"Pharos sollte eigentlich nur eine Basis errichten und Agenten im Konsortium rekrutieren. Leider sind seine Bemühungen nicht wirklich ergiebig, da er sich da etwas verzettelt mit äußerst unnötigen Aktionen. So was passiert, wenn man seinen Leuten zu viel Leine lässt. Aber die Zeit wird kommen, dass nachhaltig zu korrigieren."

 

"Habt ihr das Konsortium abgeriegelt?", fragt Edna nun.

 

"Nein, dass waren die Hapaner wohl selbst. Sie schienen eine Möglichkeit gefunden zu haben, dass Netzwerk von Darth Varak zu kontrollieren. Es ist natürlich äußerst bedauerlich, dass sie den Sith-Lord getötet haben. Ich hatte noch so viel mit ihm vor. Aber das Experiment ist wohl fehlgeschlagen. Aber noch sind ja sechzig Machtsensitive übrig. Da wird sich sicherlich noch die eine oder andere Verwendung finden."

 

"Wenn das Konsortium abgeriegelt ist, wie kommen wir dann da rein?", frage ich einfach mal frech weiter.

 

"Ich verlasse mich da ganz auf ihren Einfallsreichtum. Tinakk schränkt die geistige Verfassung und den Verstand in keinster Weise ein. Nur die Loyalität wird damit absolut sicher gestellt. Äußerst bedauerlich, dass wir dieses probate Mittel nicht schon früher zur Verfügung gehabt hätten. Es wäre ein leichtes gewesen, ihre Organisationen zu unterwandern und von Innen heraus zu zerschlagen. Aber leider habe ich noch andere Verpflichtungen, als mich mit ihnen zu unterhalten. Abführen!" Damit ist die Audienz wohl beendet.

 

"Man sieht sich immer zweimal, das zweite mal sehe ich Sie bestimmt auf meiner Zielmatrix", meine ich, da ich mir einen Spruch zum Abschied nicht verkneifen kann.

 

"Oder bei der Vorführung vor Gouverneur Adalhart in 48 Stunden. Das wird ein Spaß, dass kann ich ihnen jetzt schon versichern."

 

"Gehört Adalhart auch zur Ersten Ordnung?", fragt Shaka nach, bevor wir weggezerrt werden.

 

"Noch nicht, aber er ist weise genug gewesen, uns zu unterstützten und wird nun bald ein Mitglied des geschätzten Rates werden." Mit diesen Worten winkt er uns tatsächlich mit einer knappen Geste zu und wendet sich wieder seinen Angelegenheiten zu. Man könnte diesen Quaile wirklich für einen wohlerzogenen Gentleman halten, dabei ist er einer der schlimmsten Massenmörder des Imperiums. Hier kann man sehen, wie sehr Äußerlichkeiten und scheinbar gutes Benehmen einen täuschen können. Viele schon haben diesen äußerlich unscheinbaren Mann unterschätzt und die meisten davon sind ein äußerst unangenehmen Tod gestorben.

 

Wir werden tiefer in diesen Komplex geführt, passieren eine doppelte Sicherheitsschleuse und landen schließlich in einer medizinischen Einrichtung. Eine Kamonianerin scheint das Kommando zu haben. Ich kann einen Kamonianer nicht von einem anderen unterscheiden. Aber dieses Exemplar kommt mir nur zu vertraut vor.

 

"Direktorin Kosai?", fragt Shaka die gute Frau.

 

"In der Tat, hatten wir schon einmal das Vergnügen?", fragt sie freundlich nach.

 

"Wir haben zwei Exemplare von euch auf Cyphera getroffen. Offensichtlich gibt es wohl noch mehr von Eurer Sorte. Und immer in Positionen, die höchst moralisch fragwürdig sind. Das würde mir doch zu denken geben", erwidere ich.

 

"Nun, Wissenschaft bedeutet nun mal Opfer zu bringen", meint die Klonerin trocken.

 

"Schätze mal, dass damit eigentlich gemeint war, dass man selbst Opfer bringt und nicht andere dafür opfert. Aber ich sehe schon, wir werden sicherlich noch Spaß miteinander haben", erwidere ich und werde in eine Zelle mit Shaka gesperrt. Das ist natürlich eine besondere Art von Folter. Lyn und Edna kommen in die nächste Zelle. Tory, Esra und Eloy werden in eine dritte Zelle gesperrt. Scavangerbot 523 bekommt einfach einen Haltebolzen verpasst.

 

Kosai schickt unsere Eskorte weg. Neben vier wissenschaftlichen Technikern befinden sich noch zwei Virax Einheiten hier im Labor. Diese Art von Chimäre scheint wohl jede Kosai als ihr persönliches Spielzeug zu haben. Auf meine diesbezügliche Frage bekomme ich zu hören, dass dies Kosais wirklich erster großer Erfolg gewesen war. Eine Chimäre, gezüchtet um zu kämpfen und für Sicherheit zu sorgen. Ich weiß aus Erfahrung, wie schwer diese Kreaturen zu töten sind.

 

Die Zelle ist etwa zwei auf drei Schritt groß. Links und rechts befinden sich Pritschen, in der Mitte an der Wand eine Hygienevorrichtung, die keine Intimsphäre erlaubt. Alles ist äußerst massiv und daraus ausgelegt, dann man nichts ohne Werkzeug abbrechen kann, um es als Waffe zu verwenden. Es gibt zwei äußerst schmale Lüftungsgitter an der Decke. Viel zu eng, auf das da jemand durchpassen würde. Ein Leuchtgloben im Zentrum der Decke sorgt für eine gleichmäßige Beleuchtung. Die Zelle wird über ein durchsichtiges Energiefeld abgesperrt. Tja, da bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als mal ein Ei zu legen, dass war schon lange überfällig.

 

Wenig überraschend wird Shaka als erste aus der Zelle geführt. Sie hat einiges abbekommen und zwei ihrer Gliedmaßen sind nur noch Schrott. Ich bleibe zurück und setze mich auf eine der Pritschen in den Schneidersitz. Einen Moment sehe ich zu, wie Kosai Shaka neue Cybergleidmaßen verpasst. Eines der neuen Beine hat wohl ein Versteck für Waffen. Offensichtlich gibt es tatsächlich konkrete Pläne, dass wir Ta ´a Chume töten sollen. Ich denke an die Trainingsmission auf Cyphera zurück, wo mein Klon darauf konditioniert wurde, die Königinmutter zu töten. Mir war es damals in der Simulation gelungen. Dieses Projekt hat durchaus Aussichten auf Erfolg.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Nun wissen wir wenigstens, wer hinter Crimson Dawn und deren Wiederauferstehung von den Toten steht. Zuerst dachte ich ja, dass Darth Varak eventuell dahinter steht, aber dem war nicht so. Auf alle Fälle ist nun ein weiteres Rätsel gelöst.

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Cresh

 

Während Shaka neue Cybergliedmaßen vom Imperium geschenkt bekommt, was schon pure Ironie ist, versuche ich mich in mein innerstes Selbst zu versenken. In den letzten Monaten hat Eloy mir ein paar Machttechniken für Anfänger gezeigt. Die Macht ist zwar nur Schwach in mir, aber doch stärker vorhanden als in den meisten Bewohnern dieser Galaxis. Wenn wir in unserem Quartier auf Nilvax Station Rücken an Rücken saßen, konnte ich mental gewisse Emotionen übermitteln und auch von ihr Empfangen. Leider sind wir wohl schon zu weit entfernt, obwohl es nur ein paar Schritte sind, um mit ihr Kontakt aufnehmen zu können. Das einzige was ich spüre, ist ihr Wille zur Flucht und das sie wohl schon einen Plan hat. Jedenfalls spüre ich eine gewisse Zuversicht darüber, dass sich noch alles zum Guten wenden wird. Nun gut, jetzt heißt es wohl Geduld zu haben.

 

Es vergehen drei Stunden, bis Shaka nun neue Gliedmaßen hat. Die sind noch unverkleidet, aber genau so gut und sie funktionieren, im Gegensatz zu ihrem alten Satz. Ich kann von meiner Zelle nicht viel sehen, aber auf einmal gibt es einen Tumult da draußen. Ich springe auf und mache mich bereit. Offensichtlich konnte sich die blaue Twi´lek mit Hilfe von Machtkräften aus der Quelle von Eloy oder vielleicht auch von Esra befreien. Einer der Virax schaut scheinbar fasziniert auf einen Punkt an der Wand, aber der andere ist Einsatzfähig und versucht gerade Shaka zu packen. Die rutscht Geistesgegenwärtig einfach durch seine Beine hindurch und kommt zu Skav. Einen Moment später hat sie den Haltebolzen von Scavangerbot entfernt, der sich sofort dem nachsetzenden Virax stellt. Mit seiner neuen Repulsorfaust hämmert er den Virax durch den halben Raum. Außerhalb meines Sichtfeldes scheint er lautstark irgendwo rein zu krachen.

 

Zwei der vier wissenschaftlichen Assistenten bewegen sich in Richtung Tür. Dort befindet sich ein roter Alarmknopf und direkt daneben eine Halterung für acht Blastergewehre. Shaka öffnet nun meine Zellentür und sofort renne ich mit einem schnellen Spurt den beiden Technikern hinter her. Just in dem Moment, wo sie fast an der Tür sind, bekomme ich beide am Kragen zu packen und schleudere sie hinter mich zurück in den Raum. Dann bin ich am Waffenständer und reiße eine Waffe aus der Halterung. Ich wirble herum, stelle mich vor dem Alarmknopf und der Tür.

 

"Zurück ihr Narren!", rufe ich den Männern in Laborkitteln zu und schieße knapp über deren Köpfe. Das schüchtert sie ein, denn sie bleiben stehen und recken ihre Hände nach oben. Derweil hat sich der zweite Virax wieder aufgerichtet und versucht Shaka daran zu hindern, weitere Zellen zu öffnen. Wenigstens sind Edna und Lyn draußen. Der Hapaner stellt sich dem Virax in den Weg, während Lyn nun die dritte Zelle öffnet. Zwei der anderen Techniker gehen in Deckung. Die Kamonianerin liegt auf dem Boden und richtet sich sichtlich desorientiert auf. Tory und Esra verhindern, dass die Wissenschaftlerin mit Hilfe ihres kleinen Pads Hilfe holen kann. Eloy schnappt sich ein Laserskalpell und rennt in Richtung des Virax, der bisher wohl durch eine Kraft von ihr desorientiert war.

 

Ich richte die Waffe auf einen frei stehenden Virax und zerschieße seinen Tank mit der klebrigen Flüssigkeit. Der explodiert und klebt den Virax fest. Edna schließt zu mir auf, krallt sich eines der Gewehre und schießt auch auf die Chimäre. Shaka kommt ebenfalls, motiviert uns und blendet den Virax mit einem Treffer im Gesicht, was diese Kreatur wütend aufbrüllend lässt. Skav stürmt auf den anderen Virax zu, mit dem sich Eloy anlegt und hilft ihr. Der festgeklebte Virax löst sein Dilemma, in dem er den ganzen Tisch aus der Verankerung reist, an dem er festhing. So geht das natürlich auch. Der mag es nämlich gar nicht, dass wir ihn beschießen und kommt nun auf uns zu. Obwohl er blind ist, scheint er uns immer noch wahrzunehmen. Während Shaka sich etwas absondert, spielen Edna und ich den Prellbock. Aus irgend einem Grund hat es der Virax besonders auf den Hapaner abgesehen und haut dem mit voller Wucht den Tisch um die Ohren. Im letzten Moment hechtet der Dragoner zur Seite und der Tisch knallt gegen die Wand. Funken sprühen, es knirscht und ein Teil der Verschalung wird heraus gerissen. Lyn schnappt sich nun ebenfalls ein Blastergewehr und hilft die Wissenschaftsassistenten nach und nach zu betäuben.

 

Da es nie gut ist in einen Nahkampf zu schießen, schwinge ich mein Gewehr wie ein Knüppel. Hart treffe ich die Chimäre und beinahe wäre mir der Blaster aus der Hand geprellt worden. Meine armen Handgelenke werden wieder mal schwer belastet. Mein Gegner haut nur mit seiner freien Hand nach mir. Ich kann durch eine Seitwärtsrolle den größten Schwung kompensieren, aber trotzdem gehen bei mir beinahe die Lichter aus. Der langt ganz schön zu. Noch so ein Treffer und ich bin Geschichte.

 

Eloy und Scavangerbot schlagen den anderen Virax nun um. Sofort kommen sie uns zur Hilfe. Aber Edna rappelt sich auf und schlägt seinen Gegner mit einem mächtigen Hieb einfach um. Das war es dann. Alarm wurde keiner ausgelöst und offensichtlich ist das Labor gut genug gegen Schall isoliert, dass dieses Gefecht niemand gehört hat. Jedenfalls kommt in den nächsten fünf Minuten keine Verstärkung. Das halte ich mal für ein gutes Zeichen.

 

Der Raum ist nun soweit gesichert und endlich haben Scavangerbot und Edna Zeit sich um meine Verletzungen zu kümmern. Auch gibt es hier Stimpacks, mit denen ich den Heilprozess unterstützten kann. Das reicht zwar nicht, um mich komplett wieder herzustellen, aber besser als vorher ist es allemal.

 

Außer diesem Raum gibt es noch weitere Areale, die wir nun erforschen. Im nächsten Raum werden gerade zehn Sturmtruppler einer nachhaltigen Behandlung mit Tinakk unterzogen. Offensichtlich hatten ihre Loyalitätswerte ein Grenze unterschritten und werden hier noch einmal besonders konditioniert.

 

Als nächstes geht es in das Dunal Aufbewahrungszentrum. Wir wissen ja von diesem Yuuzhan Vong wie das Tinakk ja von Kreaturen mit dem Namen Dunal stammt. Die Kreaturen schweben Regungslos in Tanks mit einer durchsichtigen Flüssigkeit. Letztendlich bestehen sie aus einem Zwiebelförmigen Kopf, sechs langen Tentakel mit dem Durchmesser meines Unterarms mit einer Länge von etwa anderthalb Schritt. Dazu noch einer größeren Anzahl Fingerdicker Tentakel unterschiedlichster Länge. Ich denke, die großen sechs Tentakel dienen dazu, sich in einer Flüssigkeit fortbewegen zu können. Die anderen könnten Fühler oder Fangarme sein. Ein künstlicher Schlauch führt ins Innere des Balgs der Kreatur. Dort wird das Tinakk gewonnen und abgepumpt.

 

Nach etwas hin und her bringen wir Kosai mit etwas verabreichtem Tinakk in Plauderlaune und gibt Regelrecht mit ihrem Klonprogramm an, dass sie entwickelt hat, die Dunal in großer Stückzahl zu produzieren. Selbst wenn wir diese Dinger umbringen, wird das nichts ändern. So langsam realisiere ich, dass wir auf Nothoiin wohl eher so eine Melkstation gesprengt haben und nicht nur ein generisches Labor. Auf eine entsprechende Frage, wie viele es von diesen Melkstationen wohl geben mag, bekommen wir nur die Antwort, dass sie das selbst auch nicht weiß.

 

Ein weiterer Raum enthält verschiedene Kleidungen und auch Rüstungen von Imperialen Strumtruppen. Bemerkenswert sind auch einige Raumanzüge. Wohl Kleidung von Patienten, die es nicht überlebt haben, mit Tinakk behandelt zu werden. Die Dosierung macht bekanntlich das Gift. Es gibt noch mehrere leere Räume und einen mit Bactatanks. Momentan sind wir erst einmal sicher. Aber die Frage ist, wie lange.

 

"Ich schlage vor, wir verüben ein Attentat auf Adalhart und Quaile, wenn wir zu Demonstrationszwecken vorgeführt werden!", meint Shaka und ich kann die Mordlust in ihren Augen schon beinahe funkeln sehen.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Man merkt, dass diese Szene vom SL eingeführt wurde, um uns über die ganzen Hintergründe zu informieren.

 

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