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Eine Geschichte zweier Schwestern - A Star Wars Story (beendet 4.7.21)


Nakago

Empfohlene Beiträge

Grek

 

Da wir den Code für das erste Schott kennen, ist es kein Problem dies zu öffnen. Das war jetzt einfach, von Droiden ist nichts zu sehen, also weiter hoch. Ebenso ist das zweite Schott keine Herausforderung. Nun haben wir den wirklich wichtigen Abschnitt vor uns und gleich hinter dem Schott ist eine gefrorene Leiche an der Leiter fest gefroren. Für mich wäre es ein leichtes, sie zu umklettern, aber für den Rest ist das nicht so einfach.

 

Nach etwas hin und her klettere ich seitlich zu der Leiche, ziehe meinen Cherkahänder und schlage deren Arme ab. Scav fängt die Leiche auf und schiebt sie so leise wie möglich in eine Nische. Beim wegschlagen zerspringt eine der Hände und darunter ist eine immer noch aktive Düse, die mir Kyrogas aufs Visier bläst. Obwohl die Rüstung für den freien Raum im Vakuum konfiguriert ist, beschädigt dies das innen liegende Display, so dass es zerbricht.

 

"Fierfek!", fluche ich durchaus wütend über diesen Umstand, bewege mich aus der Gaswolke heraus und klettere an dem Leck vorbei, dass nun wieder zufriert. Ich muss den Helm öffnen, um noch was sehen können. Die abgestandene Luft schlägt mir entgegen und es ist verdammt kalt hier. Trotz dieses Schlamassels kommen wir unentdeckt nach oben an. Kugelförmigen Überwachungsdroiden begegnen wir keiner einzigen. Ein Umstand, über den ich gar nicht traurig bin.

 

Scav öffnet das Paneel der Zahleneingabe und beginnt nun das Schott zu öffnen. Er bracht fünf Minuten, dann öffnet es sich. Leiste klettern wir hoch und landen in einem kleinen Werkstattbereich mit einer verschlossenen Tür, die weiter in die obere Ebene der Station führt. Nach und nach kommen die anderen nach und wir schließen das Schott wieder. Ich hätte nicht gedacht, dass wir unentdeckt so weit kommen würden. Bis jetzt läuft es deutlich besser als von mir gedacht. Bis auf den Umstand, dass mein Helm beschädigt ist. Mein Versuch, dass Display auszubauen klappt aber nicht wie gewollt. Zwar kriege ich es gelöst, aber die normalen Sichtstystem werden dabei auch beschädigt. Wahrscheinlich hatten sie vorher schon einen Hau weg. Trotzdem ist das nun äußerst ärgerlich, da ich entweder mit offenen Helm kämpfe oder nur eingeschränkt was sehen kann. So etwas führt schnell zu weiterer Friktion, da wir mit einer Leerenflutung durchaus rechnen müssen. Hat schon seinen Grund, warum wir sonst niemanden mit hoch genommen haben. Entsprechend ist meine Laune nicht gerade die Beste.

 

Derweil hat Scav einen Zugang zum internen Computernetzwerk gelegt und die Überwachungstechnik vor diesem Raum lahmgelegt. Von hier aus geht es dann in den Funkturm, wo wir warten, bis die stündliche Meldung raus geht, dass alles in Ordnung ist. Dann kappen wir unbemerkt die Verbindung. Damit haben wir ein weiteres Ziel erreicht. Hier auf dieser Ebene müssen die Erstgeborenen ihren Hinterhalt aufgebaut haben, also wird es wohl nun bald sehr laut werden. Da wir keine Zeit zu verlieren haben, rücken wir vor. Schon im nächsten Gang finden wir zwei schwer gepanzerte Erstgeborenen. Bevor die überhaupt realisieren, was ihnen passiert, habe ich sie schon mit einer gut platzierten Salve niedergestreckt. Ein guter Anfang.

 

Wir öffnen die Tür zur Hauptgalerie, eine kleine Halle, welche alle wichtigen Segmente des obersten Stockwerkes miteinander verbindet. Hier lauern Silvana, zwei Erstgeborene und vier KX-Kampfdroiden auf uns. Ich gehe am Rahmen des Schottes abgehockt in Stellung und zerstöre den ersten der KX-Droiden und beschädige einen zweiten. Die sind nicht nur weiß lackiert, sondern unterscheiden sich auch durch ihre massivere Panzerung von ihren Imperialen Kollegen. Auf alle Fälle haben diese Droiden ein Upgrade erhalten, was sie deutlich zäher macht. Shaka exponiert sich und schießt zwei der Erstgeborenen um, die ich in diesem Fall eher als sekundäre Ziele sehe.

 

Da ich einen der hochentwickelten Kampfdroiden zerstört habe, erwidern gleich zwei von ihnen das Feuer und ignorieren die offen stehende Twi´lek. Ich bekomme drei schmerzhafte Treffer ab. Noch so ein Schusshagel und ich bin trotz meiner guten Rüstung am Boden. Shaka wird auch getroffen und Silvana schießt mit einer schweren Blasterpistole auf die blaue Twi´lek. Edna rückt nun ebenfalls vor und schafft es nichts zu treffen. Scav stürmt in den Raum und versucht sein Glück bei dem schon beschädigten Exemplar. Das bekommt seine Axt zu schmecken, wird aber nicht zerstört. Zäher Burschen, muss man den KX-Droiden dieser Baureihe lassen. So schnell gehen die nicht zu Boden.

 

Shaka schießt die offen stehende Silvana um, ich erledige einen weiteren der KX-Droiden mit meine DLH-19D. Vielleicht hätte ich lieber ein DLH-19 Standardmodell mit teurem Zubehör zu kleistern sollen, wie es Shaka macht. Aber so etwas ist irgendwie stillos. Dieses mal ist das Gegenfeuer verhalten, der beschädigte KX bricht den Nahkampf ab, nur um nun von Edna umgeschossen zu werden, wie auch das letzte Modell. Scav rückt nun auf die Tür zu, die zur Kommandozentrale führt. Er öffnet sie uns vier Wachen eröffnen das Feuer auf uns. Natürlich werde ich getroffen und ein weiteres mal verwundet. Shaka erschießt zwei von den Angreifern, ich die restlichen beiden. Edna läuft in den Gang und erreicht das offen stehende Schott zur Kommandozentrale. Auf was er schießt, kann ich nicht sehen.

 

Nun erschallt eine Sirene und zwei leichte Repetierblaster aus offenen Klappen eröffnen das Feuer. Einer nimmt mich primär als Ziel, der andere Scav. Wir beide werden getroffen, wenn auch nur oberflächlich. Auch öffnen sich nun die Außenschotts und die Atmosphäre entweicht ins freie Weltall. Der Direktor hat wirklich den letzten Joker ausgespielt.

 

Ich kann mich gerade so noch festhalten, bevor ich hinaus gesaugt werde. Mühsam schaffe ich es, das Visier meines Helmes zu schließen, so dass ich nicht in Gefahr laufe zu ersticken. Schnell wird es merklich kälter und der Sog lässt nach. Edna und Scav sind in der Kommandozentrale, töten die Besatzung und schließen das Schott. Auch fahren die beiden leichten Repetierblaster wieder ein und die Klappen schließen sich. Shaka verübt derweil ein Massaker an den Wachleuten in den Baracken, deren Eingang gegenüber der Kommandozentrale lag.

 

Der Widerstand ist nun gebrochen und die Station dürfte sich in unserer Hand befinden. Ich eile nun ebenfalls in die Kommandozentrale, die einen recht herunter gekommenen Eindruck macht. Hier und da sind neue Komponenten verbaut, aber das meiste sieht einfach alt aus. Unserem Droiden ist es gelungen, die drei Piratenschiffe zu orten, die gar nicht weit entfernt in Schleichfahrt auf Reede liegen. Sie befinden sich noch in Reichweite der Turbolaserbatterien und es ist Zeit, die feindliche Flotte etwas zu dezimieren. So werden es unsere Schiffe dann viel einfacher haben, hier anlanden zu können.

 

Also konzentrieren wir das Feuer auf je ein Schiff, fangen beim linken an und arbeiten uns durch. Da die Schiffe ohne Deflektorschilde mit herunter gefahrenen Hauptreaktor wie hockende Nunas vor einem Projektilbschleuniger sitzen, ist es ein leichtes, sie der Reihe nach abzuschießen. Die Freibeuter kommen gar nicht mehr dazu, ihre Schiffe kampfbereit zu machen, da verglüht auch schon das letzte in einer Explosion. Das war jetzt effektiv, aber wenig glorreich. Diese Erstgeborenen teilen nun das Schicksal mit all jenen, die gemeint haben, sich uns in den Weg stellen zu müssen. Manche lernen es eben nie oder in diesem Fall, zu spät. Wobei das sich noch ziehen wird, da die ja über neunzig Schiffe haben. Aber jetzt sollten wir herausfinden, was es mit diesem Moqua und dem Geheimnis auf sich hat.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Das war jetzt ein recht hartes Gefecht gewesen. So eine Leerenflutung habe ich durchaus erwartet, sonst wäre der Spielleiter nicht so erpicht darauf gewesen, meinen Helm zu beschädigen.

 

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Herf

 

Während Shaka und Scav losziehen, um den Hyperraumfunk wieder im Turm zu aktivieren, damit wir unsere Flotte rufen können, verarztet Edna meine Wunden. Ohne das Scav assistiert fällt es dem Hapaner deutlich schwerer, da was zu machen. Trotzdem versprüht er fröhlich heilfördernde Medikamente. Ich verabreiche mir zustätzlich drei Stimpacks, dann geht es mir schon deutlich besser. Kaum habe ich meine Rüstung wieder angezogen, sind auch die beiden Techniker fertig. Nun können wir unsere Schiffe rufen und mit der Evakuierung beginnen.

 

Das ist gar nicht so einfach und Shaka wie auch ich haben alle Hände zu tun, dass Söldner und Insassen sich nicht gegenseitig umbringen. Unsere Flotte erscheint und das erste Shuttle setzt zur Landung an. Ich hoffe mal, dass geht jetzt auch so. Edna und Scav haben derweil weitere Informationen gesammelt. Es gibt momentan keine einfache Möglichkeit in den VIP Gefangenentrakt zu kommen. Nicht einmal Direktor Pankos hatte eine ausreichende Sicherheitsfreigabe dafür. Die gesamte Versorgung geht über dort stationierte Droiden. Es gibt nur eine kleine Durchreiche, die offen ist. Oder besser gesagt, die schwach genug ist, damit wir uns durch sprengen können. Während die Evakuierung anläuft, sprengt Shaka sich durch die Durchreiche. Ich stürme als erste und zerstöre drei von vier leichten Servicedroiden mit einer Salve. Shaka den letzten.

 

Wir sind hier in einer Art Küche. Hier wird wohl das Essen für Gefangenen vorbereitet. Ein Schott führt hinaus in den eigentlichen Gefangenentrakt. Drei schwere Kampfdroiden setzen sich gerade behäbig in Bewegung. Zwei ignorieren uns, einer schwenkt auf uns ein. Statt Hände laufen seine Arme in Klingen aus. Im Zentrum des Torsos ragt der Lauf eines kurzläufigen schweren Repetierblasters heraus. Das ist wirklich übel!

 

Besonders da er sofort anfängt auf uns zu feuern. Zu unserem Glück streut er seine Schüsse, da jeder von uns genau einmal getroffen hat. Autsch! Das tut verdammt weh. Edna lässt sich davon so sehr beeindrucken, dass er seine Garbe weit daneben setzt. Ich beiße die Zähne zusammen, fokussiere mich und ziehe ab. Meine Garbe trifft gut und ich erziele vier Wirkungstreffer. Aber dieser schwer gepanzerte Droide steht danach immer noch.

 

"Fierfek!", kommentiere ich diesen Umstand.

 

Aber Shaka stark modifiziertes DLT-19 erledigt ihn schließlich und beschädigt einen zweiten. Mit dem geht Scav in den Nahkampf und wirft ihn einfach um. Der Droide lässt sich das nicht gefallen und greift mit seinen Vibroklingen an. Derweil hat der dritte Droide die Zellentür erreicht, deaktiviert zuerst ein Energiefeld und lässt dann ein massives Schott in den Boden verschwinden. Die dahinter liegenden Zelle ist luxuriös eingerichtet. Holzverkleidung, wuchtige Regale mit Büchern, ein Bett und ein massiver Schreibtisch. Hinter dem springt der Insasse in Deckung, als der Droide das Feuer auf ihn eröffnet. Auf alle Fälle ist danach der Schreibtisch nur noch als Feuerholz gut, dass der schon mal fröhlich vor sich hin brennt. Durch den Qualm kann ich nicht erkennen, ob der Droide nun getroffen hat oder nicht. Edna läuft in den Nahkampf und schlägt wie wild auf den Droiden ein. Mit wuchtigen Hieben zerschlägt er ihn. Auch Skav macht nun mit seinem Gegner kurzen Prozess.

 

Sieht so aus, als hätten wir diese Ebene nun auch gesichert. Neugierig komme ich nun näher und spähe in die "Zelle", die mehr dem privaten Zimmer eines planetaren Herrschers erinnert. Im Rauch kann ich eine Bewegung ausmachen und heraus taumelt ein junger Mann, der gerade einen schwellenden Brand auf seinem Hemd ausschlägt. Obwohl sein Gesicht verrußt ist, erkenne ich ihn sofort. Vor etwa einem halben Jahr haben wir gegen ihn auf der Mynaros Station gekämpft und getötet. Und nun steht dieser Mann wieder vor uns, denn es handelt sich um Prinz Isolder, dem rechtmäßigen Erben des Hapes Konsortium. Und auf einmal ist nun alles anders als es vorher war. Wir hatten ja schon immer den Verdacht, dass es sich bei dem Prinz Isolder von der Mynaros Station sich um einen Klon von einem der Klonlabore auf Cyphera gehandelt hat. Aber wir hatten nie einen Beweis für diese These. Nun scheint wohl das Original vor uns zu stehen.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Sitzung gespielt am: 07.03.2020

Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Edna

Erfahrungspunkte: 25 EP, 25 EP in investiert in den fünften Rang von "Schwere Fernkampfwaffen".

 

Beute: 470 000 Credits von Vigo Pharos

 

Getötete und überwundene Gegner: Direktor Pankos, Silvana, drei Henkerdroiden, vier leichte Sicherheitsdroiden, vier KX Droiden, sieben Erstgeborene, einige Wärter.

 

Resümee: Holla die Waldfee. Das war jetzt eine ziemliche Achterbahnfahrt. Wir haben ziemlich lange gebraucht, um uns durchzuringen, die Vult Yunkai Station zu infiltrieren. Anfangs erschien es schier unmöglich, da was zu machen. War auch teilweise ein Motivationsproblem da sein Leben zu riskieren. Wäre ja auch fast drauf gegangen. Ein Verhängnissymbol wäre mir tatsächlich beinahe zum Verhängnis geworden. Oder besser gesagt die daraus resultierende Friktion. Ging zwar alles gut, war teilweise trotzdem angepisst, dass ein Symbol bei einer eigentlich geschafften Probe ein so nachhaltiges Problem erschafft, dass während der ganzen Sitzung durchaus ernste Regeltechnische Auswirkungen hatte.

 

Momentan haben wir keine wirklich klare Linie. Endziel ist irgendwie die Nilvax Station zu behalten und das verfluchte Netzwerk von Darth Varak abzustellen. Für beides haben wir nicht wirklich einen Plan. Und so wie es aussieht, scheint auch Ta´a Chume wohl doch korrumpiert zu sein, da wir jetzt ihren Sohn in unserem "Besitz" haben. Den hatte ich wirklich nicht auf dem Schirm.

 

Am Ende von Season I hatten wir ein klares Missionsziel, hier haben wir das halt nicht. Wir sind unsere eigenen Herren und können entscheiden was wir wollen. Und stellt man sich halt wirklich die Frage, warum in aller Welt liegt es bei uns sich um dieses verdammte Problem zu kümmern? Hier ist halt wirklich mal Eigeninitiative gefragt und wir haben halt Bremser in der Gruppe, die wirklich alles in Frage stellen oder besser zu wissen glauben. So was kostet Zeit und vor allem Nerven. Nach einer stressigen Woche will man nicht unbedingt jedes Detail wieder und wieder ausdiskutieren.

 

Letztendlich habe ich dann mal wieder einen funktionierenden Plan ausgetüftelt. List 5 mal wieder gekonnt Rollenspielerisch korrekt ausgespielt. :D Unser SL kann echt froh sein, mich zu haben, sonst würde es noch weniger vorangehen. Eine Gruppe braucht halt jemand, der Interesse daran hat, die Handlung wirklich voranzutreiben und dafür auch was tut. Auch wenn es manchmal den geliebten SC an den Rand des Todes bringt.

 

Nach der durchaus zähen Phase des Informationssammeln und des Planens ging es dann flott voran. Wir konnten die verschiedenen Fraktionen der Gefangenen gut durch Diplomatie auf unsere Seite bringen. Insassen zur Flucht aus einem Gefängnis zu überreden ist ja auch nicht wirklich so schwer. Das hat auf alle Fälle gut geklappt.

 

Der Aufstieg war etwas kritisch, die Kältefalle für eine isolierte Rüstung fand ich etwas kritisch bis unfair. Ja, die teuerste Rüstung des System kann was. Aber unser SL hat da seine Probleme damit, so was zu akzeptieren, wenn er sich mal was fieses für uns überlegt hat.

 

Die Kämpfe waren hart, aber schaffbar. Genau das von mir gewünschte Level. Da kann ich echt nicht meckern.

 

Prinz Isolder am Ende war dann die totale Überraschung. Wir gingen ja beim Sturm über Mynaros ja davon aus, dass der Prinz wohl ein Klon war, den wir getötet haben. Zwar hatten wir in den einem Klonlabor keinen Eintrag von ihm gefunden, aber die Liste des zweiten haben wir ja nie gesehen. Das ermöglicht nun neuen Möglichkeiten und auch einen neue Mission. Wahrscheinlich ist es unser neues Ziel, die korrumpierte Ta´a Chume vom Thron zu entfernen und den wahren Thronfolger zu seinem Recht zu verhelfen. Momentan herrscht der Konsens, dass die Königinmutter wohl doch vom roten Netzwerk korrumpiert oder gar gesteuert wird. Und ein Herrscher, der vielleicht bereit ist, das Netzwerk von sich aus zu zerstören, würde ebenfalls alle Probleme lösen. Irgendwie denke ich, dass dies unser Weg sein wir, da jeder andere Weg von unserem SL immer geblockt wurde.

 

Lyras Entwicklung: Wahrscheinlich nur noch zwei Sitzungen, wobei auch noch drei bis vier möglich sind, da unser SL immer am Ende meint, noch zwei Sitzungen und wir sind mit Star Wars durch. Bis jetzt war eben nie so klar, was wir nun genau machen sollen und mit dem Spieler von Shaka haben wir halt jemanden, der immer dagegen und selten für etwas ist. Das bremst nicht nur, sondern nervt auch tierisch. Die fünfzig Episoden kriegen wir also definitiv noch voll, falls Covid 19 uns da keinen Strich durch die Rechnung macht.

 

Mit etwas Jammern habe ich 25 EP statt 20 EP heraus geschlagen und die wollen gut angelegt sein. Ich könnte Wahrnehmung auf Rang drei bringen. Oder für fünfzehn Punkte zwei weitere Lebenspunkte kaufen. Oder das letzte nützliche Talent des Fahrers erwerben, dass mir Geschwindigkeit +2 geben würde, was für eine Corellianerin nie verkehrt wäre. Aber ein Raumkampf wird es wohl eher nicht mehr geben oder es wird nicht relevant sein, ob die "Vanguard" nun mit Geschwindigkeit vier oder fünf herum fliegt. Das hebe ich mir dann ganz für den Schluss auf, da es im letzten Abenteuer ja noch EP geben wird, die dann irrelevant sind.

 

Nach langem hin und her habe ich mich entschieden, den fünften Rang von "Schweren Fernkampfwaffen" zu nehmen. Für die nächsten zwanzig Seiten gibt es das Talent "Niederschlagen", was genau das bewirkt, wenn man einen Triumph bei einer Nahkampfprobe würfelt.

 

Starships and Speeders

 

Kommen wir zum neusten Buch, dessen Titel schon eindeutig sagt, um was geht, nämlich um Raumschiffe und Gleiter. 144 Seite für die üblichen 40 Dollar/Euro Listenpreis. Im Vergleich zum Ausrüstungsbuch gibt es hier sogar mal mehr als zwei neue Sachen. Das meiste bezieht sich entweder auf Schiffe vom Film "Solo", den ich immer noch als den besten der fünf Disney Kinofilme halte. Vom Mandolorianer gibt es leider keine Update, habe darauf eigentlich gehofft. Aber dafür gibt es einen weiteren Eintrag von Doctor Aphra. Ist ja schön, dass auch mal Comichelden gewürdigt werden. Und das war jetzt nicht ironisch gemeint. Solche Figuren wie Doctor Aphra sind eine gute Bereicherung des Star Wars Universums. Bitte mehr davon! Aber ist ja schon ein Wunder, dass sich Disney traut, so eine dunkle Antiheldin wie Aphra und ihre nicht minder psychopathischen Droiden zu bringen.

 

Das Buch hat sechs Kapitel und ordnet die Fahrzeuge sinnvoll nach Größe, angefangen von Gleitern, über Bodenfahrzeuge, dann Jäger und Shuttles, Leichte Frachter, Kreuzer und Schlachtschiffe samt Stationen. Jedes Schiff hat mindestens eine Seite und mit Bild, was teilweise sehr wichtig ist. Nur TIEs sind dichtgedrängt und nicht jedes ist mit einem Extrabild bedacht. Wirklich Neues ist leider rar, teilweise werden auch Schiffe aus den Grundbüchern aufgewärmt. X und Y-Wing wären jetzt wirklich nicht noch einmal nötig gewesen. Auch gibt es keine einzige Fahrzeugoption, was natürlich äußerst bedauerlich ist.

 

Kapitel I hat mehrere erfreuliche Neuzugängen. Angefangen von 614-AVA Speederbike, bekannt aus der Rebelsserie. Das ist das Teil, mit dem ab und zu Ezra herum gedüst ist. Das Bike kann man zusammen klappen, um es besser verstauen zu können. Also recht praktisch. Als nächste haben wir den A-A4B Speeder Truck von Moloch aus Solo. Da darf der C-PH nicht fehlen, dass ist das imperiale Speederbike aus der Verfolgungsjagd in Coronet in Solo. Das ist mit einem schweren Repetierblaster ausgerüstet, dass mal kurz 15 Punkte Schaden macht. Ja, so versaut man SC den Tag und unsere Gruppe wird mal gefordert. :D

 

Als nächstes gibt es dann den "Mustang" unter den Gleitern, den M-68 den Han Solo als Fluchtfahrzeug vor Moloch benutzt hat. Der Skyblade 330 darf auch nicht fehlen, das coole Teil, dass Enfy Nest beim Raid benutzt hat. In der Sektion ist der Film "Solo – A Star Wars Story" prominent vertreten.

 

Bei den Grundfahrzeugen in Kapitel II geht es dann auch mit dem nächsten Vehikel aus dem Film weiter, dem 20T Railcrawler, als den "Zug", den Tobias Beckett und seine Crew überfallen hat. Das einzige was jetzt noch fehlt, ist der AT-Hauler, also dass imperiale Raumschiff, dass sie auf Mimban gestohlen haben. Der fehlt leider komplett, da der auch in keiner anderen Publikation erwähnt wird. Dafür gibt es aber noch den AT-DT, ein Geher, von dem zumindest mal ein Wrack in Solo zu sehen war. Den Rest kennt man auch hier schon aus anderen Publikationen, aber im Gegensatz zu den Speedern ist wenig davon in einem der Grundbücher zu finden. Dafür ist fast alles in irgend einem Film zu sehen gewesen. Eigener Content gibt es hier nicht zu finden.

 

Bei den Sternenjägern gibt es dafür eigene Zugänge. Da leider die praktische tabellarische Übersicht aller Publikationen samt Inhalt nicht mehr Online steht und ich zu dusselig war, diese bei Zeiten runter zu laden, kann ich jetzt nicht mehr einfach so nachsehen, ob das schon mal irgendwo erwähnt wurde. Der Aggressor Assault Fighter ist mir auf alle Fälle noch nicht aufgefallen. Ein Sternenjäger mit Rumpf vier findet man selten. Und es gibt mit dem IG-2000 den ersten individuellen Eintrag im Buch, da dies das Schiff von IG-88 ist, den man aus der berühmten Kopfgeldjägerszene auf der Executer kennt. Die meisten Kopfgeldjäger haben hier dann in dieser und der darauf folgenden Sektion ihre eigenen Schiffe, also die Slave I von Boba Fett, die Mist Hunter von 4-Lom und Zukuss, dazu noch Punishing One von Dengar.

 

Der Khirax ist der erste Neuzugang, wo ich mir sicher bin, den gab es vorher noch nicht. Es gibt die Grundversion, die recht durchschnittlich ist und dann eben noch ein fettes Ausrüstungspaket was aus dem Teil ein wirklich guten Jäger macht. Dazu hat er noch drei Waffensysteme von Grund auf Serienmäßig, so dass er im jeden Segment eine Waffe hat, also Laser oder Blasterkanone, Ionenkanone und Erschütterungsraketen. Ohne Paket fünf und mit drei freie Hardpoints. Ziemliche geiles Teil also mit einem akzeptablen Preis Leistungsverhältnis.

 

Der M12-L dürfte auch neu sein, ebenfalls ein Rumpf vier Sternenjäger mit schweren Laserkanonen und Protonentorpedos oder Erschütterungsraketen. Der kleine Bruder von ihm, der M3-A glänzt nur durch die geringen Anschaffungskosten, wobei der Manteljäger da doch eine ernsthafte Konkurrenz sein dürfte. Auch die Starviper kommt von Mandal Motors und hat von Grund auf Deflektorschilde der Stärke zwei vorne und hinten, dafür aber nur eine Panzerung von zwei.

 

Die Sektion mit TIE Schiffen ist recht umfangreich. Ein Highlight dürfte sicherlich Vaders TIE sein, den er bei der Schlacht von Yavin geflogen ist. Den Rest kennt man meist schon, wobei eine Version aus Solo dazu gekommen ist. Auch der TIE-Punisher könnte neu sein. Nach weiteren Klassikern kommen wir auch schon zum vierten Kapitel und haben knapp die Hälfte hinter uns.

 

Von die hiesigen Neuzugängen sticht die Ark Angel heraus, also das Schiff von Doktor Aphra. Der GX1 Short Hauler, praktisch ein "Bus" dürfte auch Neu sein. Er hatte seine Auftritte in den Serien The Clone Wars und Rebels.

 

Von Solo kommt dann gleich noch die Kalevalan Sternenjacht, also das coole Teil von Vos, wo Han sein Qi´ra wieder findet. Weitere berühmte Schiffe sind die Ghost und der Millennium Falke, letzteres mit zwei unterschiedlichen Werten, da die spätere von Han modifizierte Version sich deutlich von der von Lando unterscheidet. Letztendlich sind sonst alle anderen Schiffe schon in der einen oder anderen Publikation vorgestellt worden, jedenfalls konnte ich auch auf dem zweiten Blick nichts neues hier entdecken.

 

Kapitel V handelt dann von Kreuzern und Fregatten. Die meisten davon sind alte Bekannte. Das Braha Tok Kanonenboot scheint ein Neuzugang sein. Ist eigentlich eher ein Raketenboot mit sechs Werfern und zwei gekoppelten Turbolaserbatterien. Bei der imperialen Gozanti Version bin ich mir nicht sicher, ob die nicht schon im Dawn of Empire drin war. Den Rest kennt man schon anderen Büchern.

 

In Kapitel VI haben wir nun die dicken Dinger, Schlachtschiffe und Raumstationen. Highlights sind da die Executer auf einer Doppelseite und die beiden Todessterne. Bis jetzt gab es ja nur Werte für den ersten, hier ist auch der zweite Todesstern dabei für ein kleines Encounter für Zwischendurch. :D Sonst wohl so ziemlich alle Großkampfschiffe des Systems versammelt. Werden ja auch eher weniger behandelt, da die für ein normales Abenteuer eher eine untergeordnete Rolle spielen.

 

Fazit: Mehr neue Sachen als im Ausrüstungsbuch. Mir gefällt die die Aufmachung und das jedes Schiff sein Bild auch auf der gleichen Seite hat. Ist ja bei früheren Publikationen nicht der Fall gewesen. Die Aufmachung ist einfach Topp, so sollte das aussehen. Es gibt ein paar echte neue Highlights zu bewundern, den Rest kennt man halt schon. Eine Wiederholung der Grundbuchschiffe finde ich unnötig, hätte nicht sein müssen. Was fehlt, ist eine kompakte tabellarische Übersicht aller Schiffe mit der Quellenangabe, Sprich welches Buch und die entsprechende Seite. Was mir auch fehlt sind die ganzen Modifikationen, die auf unzählige Bücher verteilt sind. Hätte es besser gefunden, wenn man zwei Bände daraus gemacht hätte, eines für Speeder und Jäger, eines für Frachter aufwärts. Dazu jeweils die passenden Modifikationen. Da hätte man mehr davon gehabt. Das Buch ist nicht schlecht, lohnt sich eigentlich auch, aber man hätte durchaus mehr draus machen können.

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Episode IIL

Höllenritt durch den Höllenschlund

Aurek

 

"Prinz Isolder!", rufe ich erstaunt aus, als der Sohn von Ta‘a Chume und Kronprinz des Hapes Konsortium aus dem Rauch tritt. Irgendwie kann ich es immer noch nicht fassen, dass die Königinmutter ihren Sohn in ein Geheimgefängnis interniert hat.

 

"In der Tat, wie ich sehe, bin ich noch nicht vergessen", erwidert der Prinz und mustert uns aufmerksam. "Ihrer Überraschung entnehme ich, dass Sie nicht mit meiner Anwesenheit gerechnet haben?"

 

"Sozusagen, lange Geschichte. Aber dazu später mehr, wenn Sie so nett wären, uns zu folgen?"

 

"Schätze, überall ist es besser als hier. Wenn Sie erlauben, würde ich gerne noch ein paar persönliche Gegenstände aus diesem Chaos retten."

 

"Aber sicher doch, Eure Majestät", meine ich geschmeidig und quietsche innerlich wie ein kleines Mädchen, dass ihren Traumprinzen gefunden hat. Nun ja, es ist schon ein einmaliges Erlebnis, einem gut aussehenden Prinzen zu begegnen, der nicht vorhat, einen umzubringen. Unsere erste Begegnung war ja nur kurz und für Prinz Isolder äußerst schmerzhaft. Er packt geschwind einige Sachen zusammen und wir können weiter gehen.

 

Da wir noch etwas Zeit haben, schauen wir nach, wer sich noch hier so herumtreibt. Es gibt vier weitere Zellen und einen eingefrorenen Gefangenen. An diesem kommen wir als erstes vorbei. Die Kapsel ist massiv und mehrfach gesichert. Der Insasse ist kein Mensch, soweit ist klar. Obwohl komplett eingefrorenen sind die Aktivität von drei Herzen auf dem Display zu sehen. Shaka meint, dass wäre eine Rasse, die nur im Hapes Konsortium vorkommt. Utreks nennen die Hapaner diese Kreaturen, die im freien Raum auf Meteoren leben. Sie gelten als die einzige bekannte intelligente Spezies, die im freien Raum ohne Hilfsmittel überleben kann.

 

Nach einer kurzen Diskussion lassen wir das Ding einfach in Ruhe, da die als sehr gefährlich gelten. Warum hier ein Exemplar auf "Eis" liegt, kann ich nicht nachvollziehen. Bei der nächsten Zelle wird es etwas klarer. Die hapanische Wissenschaftlerin die sich darin befindet hat den Tarnnamen Novouk und hat ihr Leben der Erforschung der Utrek verschrieben. Wir reden kurz mit ihr und allen wird schnell klar, dass sie etwas kontrollieren will, was nicht zu kontrollieren ist. Bei ihren Versuchen mit Utrek war es wohl zu einigen unschönen Vorfällen gekommen, die zu einem massiven Schwund an Bediensteten und Gefolgsleuten ihres Hauses geführt hat. Daraufhin hat wohl die Königinmutter beschlossen, diese hochrangige Adlige an einen Ort zu internieren, wo sie ungestört forschen kann, ohne dass es bei einem Fehlschlag zu massiven Schäden kommt. Obwohl sie uns händeringend ihre Dienste anbietet, lassen wir sie lieber da, wo sie jetzt ist. Diese Frau bedeutet Ärger.

 

Das ist auch bei der nächsten Insassin der Fall. Ihr Tarnname ist Vetra und sie schreibt gerade an ihrem Manifest. Die etwa fünfzig Jahre alte Frau hat den realen Namen Exnar Sutara und sind Edna wie auch Prinz Isolder wohl bekannt. In der Neuen Republik würden ihre Ansichten über Demokratie und Herrschaft des Volkes gar nicht auffallen. Hier im adligen Hapes Konsortium sind solche Gedankenspiele über eine parlamentarische Demokratie mit vom einfachen Volk gewählten Vertretern einfach so absurd, dass man sie hier eingesperrt hat. Die Frau bedeutet Ärger, also lassen wir sie hier zurück, da Prinz Isolder sich gegen eine Freilassung ausspricht. Und da Prinz Isolder der Schlüssel zu quasi all unseren Problemen ist, folgen wir seinen Wünschen.

 

Die nächste Frau im Gefängnis ist eine ruchlose Spekulantin, die mit einigen Börsenmanipulationen den Rohstoffmarkt beinahe zum zusammen brechen gebracht hat. Die ist schon etwas rationaler und könnte vielleicht hilfreich sein, also nehmen wir die knapp vierzig Jahre alte Frau mit.

 

Der letzte Insasse ist ein menschlicher Mann. Shaka erkennt ihn als den Genetiker Jun Davos, der in Todeslagern verbrecherische Experimente an Aliens wie auch an Menschen durchgeführt hat. Bevor jemand was dazu sagen kann, schießt die blaue Twi´lek den Mann einfach über den Haufen. Das war eindeutig Mord, aber was will man anderes von dieser Irren erwarten?

 

Wie auch immer, es wird nun Zeit von hier endlich zu verschwinden. Kanan wie auch Prix sind noch mit je zwanzig Gefolgsleuten noch auf der Station und belauern sich. Der Anarchist Prix ist nicht begeistert, als er Prinz Isolder entdeckt. Bevor die Lage eskaliert, mache ich allen klar, dass sich unser Zeitfenster beginnt zu schließen, da nun der übliche Kontrollfunkspruch fällig ist. In wenigen Minuten wird es hier ziemlich eng werden, wenn Hapanische Kampfschiffe der Königlichen Flotte zum nachschauen kommen.

 

Ohne weitere Diskussion gehen nun alle an Bord der "Vanguard". Damit wäre das Gefängnis geräumt und wir machen, dass wir von hier wegkommen. Die Spekulantin Quill stecken wir erst einmal in unsere Arrestzelle. Prix und Kanan lassen wir in den Lagerräumen Quartier beziehen. Während die "Vanguard" Kurs auf Sybal nimmt, versammeln wir uns im Aufenthaltsraum und besprechen uns mit Prinz Isolder und wie er es geschafft hat, in der Vult Yunkai Station interniert zu werden.

 

Der fesche Prinz erzählt uns etwas aus seiner Lebensgeschichte. Sein älterer Bruder Kalan war lange Zeit der designierte Kronprinz, während er ein Leben im absoluten Luxus genoss und die Dinge tat, die ein gelangweilter Adliger eben so macht. Aber dann wurde sein Bruder Kalan von einem Piraten ermordet und auf einmal war er der Thronfolger und ab da war Schluss mit Lustig. Seine Mutter war nun überaus streng zu ihm, trotzdem nahm er die Vendetta mit dem Piraten auf, um seinen Bruder zu rächen. Egal was davon seine Mutter nun hielt oder nicht. Er erlebte mehrere Abenteuer und wurde beim Volk überaus beliebt.

 

Schließlich gelang es ihm den fiesen Piraten zu stellen und lebend gefangen zu nehmen. Dabei stellte sich heraus, dass der gute Mann nicht einfach so beschlossen hat, den Kronprinzen zu töten, sondern im Auftrag der Königinmutter Ta‘a Chume handelte. Prinz Isolder wollte damit seine Mutter konfrontieren, aber einige enge Gefolgsleuten seiner Mutter stellten sich gegen ihn und die Erstgeborenen schafften ihn schließlich zur Vult Yunkai Station. Dort sollte der Prinz "umerzogen" werden, um ihn zu dem Mann zu Formen, den seine Mutter sich wünschte. Aber der gnadenlose Drill endete vor etwas über einem halben Jahr. Das war wohl der Augenblick, wo wir den "falschen" Prinz Isolder auf der Mynaros Station erschlugen. Deswegen hatte wir die Freigabe, den Prinzen zu töten. Seine "Mutter" wusste, dass es sich um einen Klon handeln musste, da sie das Original ja sicher in Verwahrung wusste. Aber nach dessen offiziellen Ableben hat wohl Ta‘a Chume beschlossen, ihren Sohn erst einmal offiziell sterben zu lassen.

 

Damit wäre die Vergangenheit geklärt und besprechen nun die Zukunft. Der Prinz hat mehrere recht unvollständige Zusammenfassungen der aktuellen Entwicklungen bekommen und weiß von dem Krieg gegen Admiral Thorne und dem Ausgang. Seit dem ist ja einiges passiert. Ich erzähle über die wahren Hintergründe des Krieges und das Netzwerk des Darth Varak, dass sich nun im Besitz der Königinmutter befindet. Und was für mannigfaltige Gefahren davon ausgehen. Ich lege ihm nahe, dass es durchaus sein kann, dass dieses Netzwerk seine Mutter korrumpiert haben könnte. Wir wissen das ja nicht so genau, da ihr teilweise sehr extreme Verhalten auch ohne Einfluss der Dunklen Seite der Macht zu erklären ist.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Jetzt kommt etwas Licht ins Dunkel. War ein guter Einstieg nach so langer Zeit der Pause. Wegen Covid 19 und dem daraus folgenden Kontaktverbot kam unser Spielbetrieb für zwei Monate zum erliegen. Und mit langen Haaren trafen wir uns dann schließlich nach langer Zeit wieder.

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Besh

 

Wir versichern dem Prinzen nun unsere Hilfe gegen die Aussicht auf Belohnung und Garantien für die Nilvax Station, was deren Besitz und gewisse Privilegien für Freihandel betrifft. Wir machen keine feste Summe aus, da wir darauf spekulieren, dass er genau so großzügig wie seine Mutter ist. Und die Hapaner haben sich bis jetzt ja nicht lumpen lassen. Ganz abgesehen davon, dass es ja im Interesse ist, dass es einen Machtwechsel gibt und das Netzwerk von Darth Varak vernichtet wird, was eine unumstößliche Voraussetzung für unsere Mithilfe ist. Dieser Kristall korrumpiert und das Netzwerk ist eine Waffe mit der Vernichtungskapazität eines Todessternes, da dies auch ganze Systeme vernichten kann. Dieses Netzwerk ist zwar nicht Mobil und wir wissen nicht, wie weit seine Reichweite wirklich ist, aber es kann nach meiner Einschätzung die Welten an zwei für die Neue Republik äußerst wichtige Handelsrouten bedrohen. Das muss aufhören! Ganz abgesehen von den ganzen anderen Sachen, was man damit sonst noch so anstellen kann. Diese Nanoviren sind ja auch eine sehr große Bedrohung für jeden Menschen in der Galaxis. Das muss auch so schnell wie möglich aufhören.

 

Da der Prinz in der Beziehung sich auf unserer Linie befindet, werden wir ihm helfen. Wenn Credits am Ende noch heraus springen, um so besser. Und wenn wir dann die Nilfax Station endlich wieder haben, werden wir alle zufrieden sein. Ich persönlich hätte das auch für lau gemacht, aber andere in der Crew der "Vanguard" sind da durchaus materieller eingestellt.

 

Nach diesen neuen Enthüllungen sehe ich auch Ta´a Chume in einem gänzlich anderen Licht. Bis jetzt ging ich davon aus, dass sie durch den Konflikt mit Admiral Thorne negativ geprägt wurde. Und das sie dem Roten Kristall einen Tick zu Nahe gekommen ist. Aber die Königinmutter war schon davor ziemlich übel drauf. Ihren eigenen Sohn zu töten, weil er in ihren Augen zu "schwach" und "weich" ist, dass ist schon eine Liga für sich. Und dann den zweiten Sohn einzusperren und mit Gewalt umzuerziehen ist kein netter Zug. Das heißt, Ta´a Chume war schon immer ein ziemliches Miststück und sie ist nicht erst jetzt hart drauf, dass war sie vorher schon, nur was das von Außen so nicht zu sehen gewesen. Erst mit ihren Säuberungsaktionen und den maßlosen Rachefeldzug wurde das für jeden erst Offensichtlich.

 

Jetzt müssen wir dem Prinzen nur noch eine Armee besorgen, um Ta´a Chume zu entthronen. Als erstes landen wir auf der Minenwelt Sybal. Aus dem Orbit ist zu sehen, dass sich über Sektor I ein starker Sturm zusammen gebraut hat. Früher hat es ja nur aus Kübeln gegossen, jetzt stürmt es dabei auch noch. Myrte wollte ja was gegen den von ihr ausgelösten Dauerregen machen. Was immer sie auch gemacht hat, besser ist es definitiv nicht geworden, sondern eher schlimmer. Wir landen am Fabrikgelände mit allen Schiffen. Ich ziehe vier Kreise, in denen sich die Leute versammeln können. Über Intercom halte ich eine kurze Rede und sage an, in welchen Kreis sie müssen, wenn sie in die Neue Republik, ins Hapes Konsortium, sich uns anschließen oder wer hier auf dieser Welt bleiben möchte.

 

Zwei Kreise bleiben vollständig leer, keiner will ins Hapes Konsortium und keiner will auf diesen sumpfigen Planeten bleiben. Der ausgedörrte, staubtrockene Boden von einst ist nun Schlamm, wo man sofort bis zu den Knöcheln einsinkt, wenn man stehen bleibt. Von den hundertzwanzig Befreiten wollen sich nur siebzig uns anschließen und fünfzig in die Neue Republik. Ich rede noch kurz mit Kanan, der Details wissen will, bevor er sich uns anschließt. Ich erzähle in groben Zügen, was wir vorhaben.

 

"Ihr seid hoffnungslose Idealisten", wirft er mir vor, als es mir nicht gelingt, von unserer Mission zu überzeugen. Ihn hätte ich gerne dabei gehabt, da ich ihn für einen sehr kompetenten Offizier halte. Jemand, der versteht, auf was es ankommt, im Gegensatz zu Shaka.

 

"Diese hoffnungslosen Idealisten haben immer zwei Todessterne zerstört und den Galaktischen Bürgerkrieg gewonnen", kontere ich, da ich denke, dass er genau kapiert, dass ein Teil von uns Überlebende der Allianz sind.

 

"Aber ist es jetzt so besser?", fragt er und begibt sich dünnes Eis. Aber Shaka hat immer noch nicht kapiert, dass es sich bei Kanan um einen hochrangigen ehemaligen imperialen Offizier handeln muss und werde den Teufel tun, die rachsüchtige Twi´lek darauf aufmerksam zu machen.

 

"Für jeden, der kein Mensch ist, auf alle Fälle", erwidere ich und der Söldner wendet sich lachend ab und geht in den Kreis für den Transfer zur Neuen Republik. Schade, aber vielleicht ist es besser so, da Shaka wohl über kurz oder lang versucht hätte, Kanan schon aus Prinzip zu töten. Wir wissen ja alle, wie sehr irrational rachsüchtig die blaue Twi´lek sein kann, wenn es ihr gerade in den Kram passt.

 

Überraschenderweise schließt Prix sich uns mit seinen Jungs an, was doch etwas seltsam ist, da er als Anarchist eigentlich jede staatliche Ordnung ablehnt. Ihm dürfte es egal sein, wer herrscht, Hauptsache den Herrschenden bekämpfen. Das könnte irgendwann noch Ärger geben. Bis auf einen schließen sich alles ehemaligen Rebellen an, die sich damals wie wir auch General Gale angeschlossen haben. Auf diese Leute können wir zählen. Damit ist das geklärt.

 

Ein Shuttle und die ILH-KK bringen die Flüchtlinge nach Onderon, dem ersten Planeten hinter der Sperrzone. Da gibt es einen stark frequentierten Raumhafen, von dort können sie jeden Punkt der Neuen Republik erreichen.

 

Wir suchen Myrte in der Fabrik, aber die ist mal wieder untergetaucht. Die Klanleute sind verdammt sauer auf sie, weil der immerwährende Regen nicht nur so langsam die Minen beginnt zu fluten, sondern weil jetzt noch ein Sturm dazu gekommen ist.

 

Momentan gibt es in Sektor I eine Pattsituation. In den Ruinen haben sich etwa dreißig Piraten verschanzt, dazu noch etwas mehr als fünfzig Dissidenten aus dem Hapes Konsortium. Das ist der traurige Rest, welcher der Säuberungsaktion der Königlichen Flotte entkommen konnte. Es gibt eine kleine Armee von Klanleuten von etwa zweihundert Mann, welche die Piraten gerne auslöschen wollen, aber es trotz ihrer numerischen Überlegenheit nicht gebacken bekommen. Zwei Schiffe sind noch am Boden und dessen Geschütze bringen jeden Angriff schnell zu erliegen. Die Kommunikation liegt bei den Piraten, die Renegaten haben keinen Zugang zu Hyperraumsprechgeräten. Es wird also nicht einfach werden, die Hapaner zu kontaktieren, ohne dass die Piraten das mitbekommen.

 

Wir kehren zurück zur "Vanguard" und besprechen unsere Optionen. Da die Piraten händeringend Söldner suchen, könnten wir eines unserer noch nicht so in der Sperrzone bekannten Raumschiffe nehmen und uns als die Söldner ausgeben, die sie unbedingt anwerben sollten. Wir selber sind ja inzwischen recht bekannt und berüchtigt, aber da sollte sich was drehen lassen. Aber beim näheren Durchdenken über die Tücken der Kontaktaufnahme mit den Dissidenten, ohne das die Piraten das mitbekommen, kommen wir nach etwas hin und her zu dem Schluss, dass diese Aktion eher zum scheitern verurteilt ist. Ich denke an die letzten male, wo ein Teil mit jemanden Kontakt aufnehmen sollte, ohne das es sonst jemand mitbekommt. Kam meist nicht so gut.

 

Als eine weitere Möglichkeit bringe ich die Option ins Spiel, den Piraten einfach ein Ultimatum zu setzen und ihnen freien Abzug zu gewähren. Shaka will sofort falsch spielen, aber so was spricht sich herum und wir wollen ja auch wenn alles gut läuft hier noch etwas in der Sperrzone verbleiben. Und selbst wenn nicht, so ein Ruf nimmt uns in Zukunft diese Option. Da ich wahrscheinlich wieder als Kopfgeldjägerin zu arbeiten gedenke, will ich mir so einen Ruf nicht einfangen. Würde viele Sachen einfach verkomplizieren. Wobei ich mir dann in Zukunft nur noch Missionen heraus suchen werde, wo es darum geht, jemanden zu retten. Das ist die Art von Arbeit, die mir persönlich am meisten Spaß macht.

 

Es folgt eine längere Diskussion mit Shaka, was den ihr Vorschlag wäre, zum einen die Piraten zu vernichten und die Dissidenten ohne Kollateralschaden in unsere Armee zu überführen. Natürlich hat Shaka Null Ideen und ist wie üblich nur dagegen. Die ewige Leier eben und ich habe das inzwischen so satt!

 

"Wir könnten uns den Regen zu nutze machen", schlägt Skav als Alternative vor.

 

"Du meinst, um eine Annäherung zu tarnen?", hake ich nach.

 

"Nein! Wir könnten ein Schlafgas in den Regen sprühen, der fällt nach unten", erklärt Scav.

 

"Regen hat die Angewohnheit, eigentlich immer von oben nach unten zu fallen", werfe ich ein.

 

"Manchmal fällt Regen auch schräg", korrigiert mich Shaka mit einem breiten Grinsen. Inzwischen diskutieren wir ernsthaft über den Fallwinkel von Regen. So weit ist es mit uns schon gekommen.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Yup, wir diskutierten in der Runde, ob schräg fallender Regen auch von Oben kommt oder nicht! Das war so unglaublich sinnlos.

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Cresh

 

Nachdem wir die Sache wie Schulkinder ausdiskutiert haben, hat Scav wenigstens eine halbwegs brauchbare Idee eingebracht. Ich sehe halt da einiges an Problemen, wie will man ein Gas dosieren, wenn es ein gutes Dutzend Rassen betrifft? Letztendlich müssen wir nur die Hapaner schlafen legen, um sie aus der Schusslinie zu bekommen, also muss die Dosierung dann auf ihren Metabolismus abgestimmt sein. Jetzt ist die Frage, woher bekommen wir so ein Gas und wie versprühen wir es, ohne das es jemand merkt.

 

"Myrte?", antwortet Scav auf meine Frage, woher wir das Gas nehmen. Auf der Penelope gibt es ja ein Drogenlabor, damit könnte man sicher was machen.

 

"Ich werde ein entsprechendes Gerät bauen", verkündet der Droide, woher wir eine Sprüheinrichtung nehmen.

 

"Gut! Der Plan ist der reine Wahnsinn. Dazu Friktionsanfällig und wir müssen erst einmal die Grundlagen schaffen, um überhaupt loslegen zu können. Also ich komme klar damit", verkünde ich nach etwas durchdenken der Sache. Wahrscheinlich endet es in einem Blutbad, aber dafür entkommen die Piraten nicht. Ich hätte diesen Preis bezahlt, irgendwelche blutrünstigen Piraten von Crimson Dawn entkommen zu lassen, um hier ein Blutvergießen zu vermeiden. Aber dieser Plan ist deutlich spaßiger. Also suchen wir in der Reparaturwerkstatt nach Teilen, um so eine fliegende Sprüheinrichtung bauen zu können. Nach etwas hin und her haben wir einiges an Zeug in den Laderaum geschafft.

 

Als zweites müssen wir Myrte finden. Die kleine Drall ist irgendwo auf Sybal untergetaucht, um nicht von aufgebrachten Klanleuten gelyncht zu werden. Alle schauen mich an, da ich die Kopfgeldjägerin der Crew bin.

 

"Fangen wir beim offensichtlichsten Versteck an, ihrem Turm", meine ich und begebe mich in die Pilotenkanzel.

 

"Warum sollte sie dort sein?", fragt Shaka mich.

 

"Weil dieses Versteck so offensichtlich ist, dass niemand da nachschauen wird", erkläre ich. Myrte ist wie alle Drall sehr klug und ich denke, sie weiß, wie die Klanleuten ticken. Niemand wird da nachschauen, weil es einfach zu offensichtlich ist und ich denke, Myrte baut da drauf. "Und falls nicht, können wir es ausschließen und dann ein Raster ziehen."

 

Nach zehn Minuten kreisen wir über dem Turm, der sehr ramponiert aussieht. Ich leuchte die Ruine aus und gebe Lichtzeichen, womit ich mich identifiziere. Tatsächlich tritt kurz darauf eine wild winkende Drall in den Lichtkegel. Wusste ich es doch! Wir nehmen das durchnässte Pelzbündel an Bord.

 

"Gut Ding will weile haben. Nach meinen Berechnungen wird der Sturm noch drei Tage toben, dann wird es aufhören zu regnen und wir haben wieder ein gemäßigtes Wetter mit Sonne und auch Regen. Aber die Klanleute wollen das einfach nicht verstehen und haben ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt! Kann man das glauben?" Myrte seufzt und ich schicke sie erst einmal was trockenes anziehen, bevor sie alles voll tropft. Nachdem sie sich frisch und trocken gemacht hat, besprechen wir mit ihr, was wir von ihr wollen.

 

"Klar kann ich ein Gas produzieren, dass die Hapaner schlafen schickt. Nichts leichter als das!", verkündet die Drall enthusiastisch. Als nächstes schauen wir uns unser Zielgebiet an. Sektor I ist nur noch eine Ruinenlandschaft. Die einst stolzen Hochhäuser sind eingestürzt und traurige Stümpfe vergangener Pracht ragen in die Höhe. Jemand hat die Schuttberge so arrangiert, dass sich nun Wälle aus Trümmern gebildet haben. Ein zentraler Platz ist leergeräumt. An zwei Punkten sind Raumschiffe in die Befestigung eingelassen, die mit ihren Geschützen offenes Areal abdecken und von dort jeden Angriff unterbinden. Wir machen etwas weniger als hundert Lebewesen aus. Die Einschätzung der Klanleute scheint halbwegs zu stimmen. Mit den Daten können wir was anfangen und drehen ab, bevor wir entdeckt werden.

 

Also fliegen wir zur Penelope mit unserer Flotte, landen dort an und teilen uns auf. Myrte kümmert sich im Drogenlabor von Crimson Dawn um das Schlafgas. Mit der gleichen Begeisterung beginnt Scav aus den Überresten eines alten Gleiters, einem Tank, einem landwirtschaftlichen Gerät und einer Fernsteuerung das Gerät zusammen zu bauen, was das Gas versprühen wird. Shaka und ich teilen unsere Rekruten auf. Wir achten dabei, dass bestehende Gruppen zusammen bleiben, loten deren Stärken aus und rüsten sie entsprechend aus. Waffen und Ausrüstung haben wir ja genug, dank unserer Einkäufe für die Miliz der Nilfax Station und den großzügigen Spenden von Crimson Dawn, dem Imperium und vielen anderen, die uns tot sehen wollten. Man könnte daraus fast schon ein Geschäftsmodell machen. Mach dich bei den entsprechenden Leuten unbeliebt, warte bis die Schläger kommen, erledige die dann, nimm deren Ausrüstung und verkaufe diese weiter. Das Risiko ist natürlich groß, sich irgendwann zu übernehmen.

 

In einer Turnhalle an Bord der Penelope bauen wir ein Trainingsgelände auf und testen so das können unserer neuen Truppen. Alle haben eine mehr oder weniger umfangreiche Ausbildung genossen und da sie schon einige Konflikte überlebt haben, hat jeder was drauf. Zwar ist Shaka immer am brüllen, um die Leute zu motivieren, aber ich denke, wir kriegen daraus eine schlagkräftige Truppe geformt. Wir haben zwar nur knapp hundert Mann, aber jede Armee fängt klein an. Bei den meisten habe ich ein gutes Gefühl. Aber ich denke, es ist kein Fehler, besonders Prix und seine engsten Vertrauten im Auge zu behalten. Besonders in der letzten Phase könnte es gut sein, dass Prix es für eine gute Idee hält, auch Prinz Isolder los zu werden. Aber erst einmal müssen wir so weit kommen.

 

Nach zwei Tagen hat Myrte das Gas und Skav das Vehikel zusammen geschustert. Das Fluggerät sieht ziemlich krude aus, aber einen Designwettbewerb soll es ja nicht gewinnen. Prinz Isolder hat in der Zwischenzeit einiges an Gesprächen geführt. Ich hoffe nur, die finden uns hier nicht. Auf alle Fälle ist nun der Augenblick gekommen, von hier aufzubrechen. Alle Schiffe sind nun wieder hier, da auch der ILH-KK und das Lambda Shuttle von Onderon zurück sind, welche die Ausreisewilligen verschifft haben. Wir verteilen unsere Truppen sinnvoll und dann kann es losgehen.

 

Der Transfer nach Sybal verläuft ohne Probleme. In der Nähe einer Ruinenstadt gehen wir zu Boden und üben dann eine Sturmlandung. Der erste Versuch endet im Desaster. Wäre das ein Kampfeinsatz gewesen, wir hätten über fünfzig Prozent Verluste an Mannschaften und mindesten zwei Schiffe verloren. Der zweite Versuch ist etwas besser, aber auch dieser Angriff wäre abgewiesen worden. Beim dritten Probelauf bleiben wir unter zwanzig Prozent Verlust an Männern und verlieren kein Schiff mehr. Nach sechs Versuchen denke ich, die Leute haben kapiert, auf was es ankommt. Inzwischen ist über Sektor I auch Nacht und wir brechen nach der finalen Besprechung auf. Was kann da schon schief gehen?

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Nach etwas hin und her kann es nun endlich richtig los gehen.

 

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Dorn

 

Wir landen als erste mit der "Vanguard" außerhalb von Sektor I und suchen die Führungsriege der hier vor Ort liegenden Klanleute auf. Sieht so aus, als hätten sie es endlich geschafft eine Einheit aufzustellen, die nicht nur nach Klan getrennt operiert, sondern sinnvoll organisiert ist nach Fähigkeiten, Ausrüstung und Bewaffnung.

 

Nach etwas hin und her bekommen wir ihr OK für unseren Plan. Nicht weil sie den Toll finden, sondern weil sie wohl inzwischen zu der Erkenntnis gekommen sind, dass ein Angriff auf die Ruinen sie verdammt viel kosten wird. Und so langsam werden die Verluste an Leben junger Männer unerträglich für die Klans. Zuerst der verlustreiche Krieg gegen Suul-Tanca Corporation, der in der Mittelphase für sie katastrophal lief und beinahe in einen Genozid geendet hatte. Dann die Piraten von Crimson Dawn, die es gut verstanden haben, die einzelnen Klans oder besser gesagt die Jungen gegen die Alten auszuspielen. Da gab es viele Tote durch vermeidbare Kämpfe untereinander und auch gegen die Piraten. Anschließend die "Befreiung" durch die Königliche Flotte, welche einige von Klanleuten besetzte Geschützstellungen ausradiert hat. Also diejenigen, die wirklich technisch versiert waren. Und am Ende hocken sie immer noch hier, um die letzte Bastion der Piraten endlich los zu werden. Also ist es in ihrem Interesse, dass wir die Sache managen. Ihnen schmeckt es zwar nicht, dass die hapanischen Dissidenten vollkommen ungeschoren davon kommen, aber dafür versprechen wir ihnen, alle lebend gefangenen Piraten ihrer Gerichtsbarkeit zu unterstellen. Was die Klanleute dann mit denen anstellen ist mir egal. Einen Teil werden sie hinrichten, den anderen Teil wahrscheinlich zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilen. Das ist dann der Kompromiss, mit dem alle Seiten gut leben können.

 

Schließlich sind alle Detailfragen soweit geklärt und wir landen die erste Welle unserer Truppen an, die sich mit uns durch die Ruinen anschleichen sollen. Das Gros unserer Truppen wird dann in der zweiten Phase des Angriffs im zentralen Platz anlanden, wenn wir die Geschütze der Raumschiffe unter unserer Kontrolle haben. Skav beginnt mit der Drohne unser Schlafgas frei zu setzen und wir sickern in die Ruinen ein. Der starke Dauerregen und Sturmböen beschränken die Sicht auf wenige dutzend Meter und macht Scanner fast wirkungslos. Das Wetter ist also für uns ein starker Verbündeter. Die Piraten haben hier und da Scheinwerfer installiert, welche träge hin und her schwenken. Niemand steht bei einem solchen Wetter begeistert Wache und da die Klanleute nur über eine rudimentäre Ausstattung verfügen, was Nachtsichtgeräte anbelangt, fühlen die Piraten sich in der Nacht relativ sicher. Ich denke, die haben sich so gut wie möglich in irgendwelche Unterstände zurück gezogen und versuchen trocken zu bleiben.

 

Deswegen gelingt es uns trotz eines gewissen Geräuschpegel, da der Schutt gern mal nachgibt, in die feindliche Stellung einzusickern. Teilweise komme ich mir vor wie in einem apokalyptischen Antikriegsfilm. Das orbitale Bombardement hat die einst stolzen Türme zerbersten lassen. Trümmer sind zu abstrakten Skulpturen verschmolzen. Tote hat hier keiner geborgen, da einige Leichen in verschiedenen Stadien der Verwesung unseren Weg kreuzen, was wahrlich kein appetitlicher Anblick ist. Piraten, hapanische Dissidenten und Klanleute liegen hier wild verstreut herum und nun im Tod vereint. Nur Leichen von hapanischen Angehörigen der Königlichen Flotte sind hier keine mehr zu finden. Entweder hatten die keine Gefallenen beim finalen Angriff oder sie haben diese geborgen, was durchaus Sinn machen würde.

 

Das Gas müsste inzwischen gewirkt haben und nur noch Aliens mit einer guten Konstitution dürften stehen. Jedenfalls hoffe ich, dass Myrte in der Lage war, die Dosierung auch richtig zu wählen. An diesem Unwetter sieht man, dass der quirligen Drall dies nicht immer so richtig gelingt. Prinz Isolder ist bei uns drei, also Shaka, Scav und ich bilden die Sturmspitze. Lyn ist in der "Vanguard" und wird uns mit den Bordgeschützen Feuerschutz geben, falls es hart auf hart kommen sollte. Edna führt eine der Einheiten für die zweite Welle. Wir kommen unbemerkt bis in den zentralen Platz, dann werden wir entdeckt.

 

Der Abysinner Nork, ein grünhäutiger Zyklop und Anführer dieses traurigen Haufens von gestrandeten Piraten hat fünf Gefolgsleute dabei. Weequay, Rodianer und ein Trandoshaner. Und nicht zu vergessen sein kybernetisch verbesserter Massiff. Ich bin nicht wirklich sicher, ob das mal ein Wachhund der Geonasianer war, sieht denen aber etwas ähnlich. Es kann sich aber auch um eine eigenständige Spezies handeln.

 

Auf alle Fälle stehen wir recht schnell unter Beschuss und besonders ich ziehe recht stark Feuer. Ein Treffer durch einen Rakete zwingt mich in volle Deckung und werde obendrein recht schnell in die Zange genommen. Über uns kann ich einen Mandalorianer kreisen sehen, wahrscheinlich Roark, den wir selbst auf diesen Planeten gebracht haben und von dem die Rakete stammen dürfte. Da ich den Mandolorianer für den gefährlichsten Gegner halte, erwidere ich das Feuer aus meiner DLT-19D. Allerdings gelingt es dem agilen Flieger meiner Garbe geschickt auszuweichen. Was nun folgt ist ein kurzer Schlagabtausch mit den fliegenden Krieger, der mich mehrmals verwundet. Im Gegenzug treffe ich ihn auch ganz gut mit meinem DLT-19D, was ihn dazu bringt, den Kampf abzubrechen und sich im rückwärtigen Raum neu zu orientieren.

 

Während sich Isolder um den einäugigen Nork kümmert, bekämpfe ich nun die Piraten, die mich von zwei Seiten unter Feuer nehmen. Zum Glück sind sie nicht die besten Schützen und kommen mit den widrigen Bedingungen dieses Gefechtsfeldes nicht besonders gut klar. Aus meiner guten Stellung heraus vernichte ich mit einer gut platzierten Garbe die zwei Rodianer zu meiner Linken, bevor ich dann die rechte Flanke von Gegnern säubere. Kaum habe ich das geschafft, werde ich auch schon von dem verdammten Massiff angegriffen. Das Mistvieh reißt mich beinahe um, aber ich kann ihn abschütteln und meinen Cherkahänder ziehen. Mit der Schärfe der Vibroschneide mache ich dem Vieh klar, was ich von ihm halte, nämlich gar nichts. Zwei wuchtige Hiebe später habe ihn erledigt. Ich gönne mir ein Stimpack gegen die Schmerzen.

 

Prinz Isolder hat derweil Nork im Zweikampf getötet, was die Moral der Piraten bricht. Wir nehmen die beiden Raumschiffe ein und der Rest ergibt sich nun nach und nach. Oder wird getötet. Am Ende haben wir siebzehn gefangene Piraten, die wir am nächsten Morgen dann den Klanleuten übergeben. Sie geben uns Sechsundneunzig Stunden Zeit, Sektor I zu räumen. Wer danach noch angetroffen wird, werden sie als Feind betrachten. Dankbarkeit geht anders. Vielleicht sind auch nur inzwischen total geistig erschöpft und das miese Regenwetter mit Sturmböen sorgt für keine gute Laune.

 

Während ich dafür bin, sofort mit der Evakuierung zu beginnen, meint Prinz Isolder, wir sollten warten, bis die Dissidenten auf seiner Seite sind. Sie mit Gewalt von hier fortzuschaffen wäre kein guter Anfang. Das sehe ich ein, auch wenn ich die Gefahr sehe, dass die Erstgeborenen oder die Königliche Flotte hier auftauchen könnten.

 

Valerie Virin und einige ihrer Verwandten befinden sich auch hier. Die Adlige wirkt ziemlich herunter gekommen, aber selbst verdreckt strahlt sie immer noch eine gewisse Würde aus. Von ihrer Mutter, die uns damals an die Ordnungskräfte des Hapes Konsortium verraten hatte, kann man das nicht behaupten. Von deren herrischen Gebaren ist nur noch wenig übrig geblieben und sie wirkt wie ein Tooka, dass zu viel Prügel hat einstecken müssen. Valerie bedankt sich für unsere Warnung, sonst hätte sie das orbitale Bombardement voll erwischt. Und sie erzählt mir, dass sie gezwungen war, den Klon ihrer Schwester mit einem Brieföffner zu töten, als sie diese damit konfrontiert hatte, ein Klon zu sein. Das war sicherlich eine furchtbare Erfahrung und versuche sie etwas zu trösten, was mir aber nicht wirklich zu gelingen mag. So was kann man mit guten Worten und einem liebevollen Drücken auch nicht ungeschehen machen. Ich bin jedenfalls froh, dass es ihr den Umständen entsprechend gut geht. Ohne sie hätten wir nie diese geheime Anlage unter der Meeresoberfläche auf Cyphera gefunden, wo das Restimperium im insgeheimen mit der Hilfe von Suúl Klone in großer Anzahl produziert wurden.

 

Aber ich merke schnell, dass sie nicht nur aus reiner Dankbarkeit mit mir plaudert, sondern auch versucht heraus zu finden, ob Prinz Isolder nun ein weiterer Klon ist oder das Original. Zwar stand er auf keiner uns bekannten Liste, aber wir haben ja einen Klon von ihm offensichtlich auf der Mynaros Station erschlagen. Ich erzähle einfach die Wahrheit oder das, was ich dafür halte. Wäre er ein Klon, hätte seine "Mutter" ihn wohl kaum in ein Geheimgefängnis gesteckt, um ihn zu drillen oder zu dem Herrscher zu formen, den sie für ihre Nachfolge wünscht. Wobei es eh ja seine Frau wäre, welche über das Reich herrschen würde. Irgendwie werde ich mit dieser Form der Nachfolgeregelung nicht so ganz warm.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Wenigstens geht es Valerie Virin immer noch gut. Wäre Schade gewesen, wenn sie drauf gegangen wäre, nachdem wir damals so viel riskiert haben, um sie zu retten.

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Esk

 

Nach zwei Tagen hat Prinz Isolder endlich eine Möglichkeit gefunden, seine Echtheit zu bestätigen. Nämlich mit einem Duell mit der Anführerin der Erstgeborenen Ruani Quen, auf dessen linken Arm ja ein beträchtliches Kopfgeld ausgesetzt ist. Sieht so aus, als wären die Bemühungen des Prinzen, neue Verbündete zu finden und alte Kontakte zu reaktivieren nicht unentdeckt geblieben und das ist nun die Konsequenz davon.

 

Sechs Schiffe der Erstgeborenen nehmen hohe Position im Orbit ein und nageln uns quasi am Boden fest. Da keine Seite wohl momentan interessiert ist, die Sache mit einem Raumgefecht auszutragen, einigen Prinz Isolder und die Piratenanführerin Ruani Quen sich auf ein Duell am Boden in Sektor I. Der Prinz glaubt, mit einem Sieg über eine der besten Schwertkämpferin des Hapes Konsortium zu beweisen, kein Klon zu sein. Ich bin nicht ganz so optimistisch, was den Ausgang des Duells angeht und auch darüber, ob das als Beweis wirklich reichen wird. Ich habe die Frau auf Quaria kämpfen sehen und die ist verdammt gut. Also beschließen wir schweren Herzens, unser Schicksal und das der Nilvax Station von den Schwertkünsten des Prinzen allein abhängig zu machen.

 

Das Duell wird auf dem frei geräumten Platz stattfinden und zwar in der nächsten Nacht. Hapaner sehen im Dunkeln nicht so gut, also können wir die Scheinwerfer vielleicht etwas manipulieren, dass sie ausgehen, wenn es für den Prinzen wirklich schlecht steht. Auch meint Scav, dass wir zwei ausfahrbare Krähenfüße platzieren könnten. Wirklich begeistert bin ich nicht von diesen Vorschlägen, aber da ich sie für praktikabel halte, bin ich mit dabei, sie umzusetzen.

 

Ich lege den Rund des Duellkreises anhand der Regeln des Schwertkampfes fest. Dazu stoße ich mehrmals mit einer Eisenstange in den Boden, um schon mal Löcher für die "Krähenfüße" zu stechen. Dann benutze ich ein Seil, um dann den Kreis abzustecken und motiviere ein paar von unseren Leuten den Rand mit passenden Bruchstücken einzufassen. Skav bringt dann die beiden Krähenfüße, die er gebaut hat. Die Klingen sind schmal und kurz. Wären sie länger und breiter, wären sie zu einfach zu entdecken. Ich persönlich bezweifle, ob die Dinger überhaupt durch das Schuhwerk der Piratin kommen. Aber da mir keine praktikable Alternative einfällt, versenke ich diese Fallen im Boden und tarne diese.

 

Dann stellen wir die Flutscheinwerfer auf und sorgen dafür, dass sie nicht immer so gut leuchten, wie sie sollten, je nachdem wie der Prinz halt steht. Stromsschwankungen sollen ja durchaus ab und zu vorkommen. Schließlich ist alles vorbereitet und drei der sechs Schiffe landen. Es sind über vierzig Erstgeborenen, die da ausbooten. Bei den Verhandlungen war von einer Handvoll Begleiter die Rede gewesen. So was passiert, wenn man keine konkrete Anzahl ausmacht. Die Schiffe stehen so, dass sie sich gegenseitig decken und mit ihren Hauptwaffen Sektor I gut bestreichen können. Selbst wenn Ruani Quen verlieren sollte, wird das nicht das letzte Wort in dieser Angelegenheit sein.

 

Die Nacht bricht herein und es schüttet immer noch wie aus Kübeln. Starke Windböen machen das immer noch zu einem richtigen Sauwetter, wo selbst ein Bantha schlechte Laune bekommen dürfte. Ich hoffe nur, dass Myrte recht mit ihrer Prognose hat, dass es jeden Moment aufhören müsste. Aber das hat sie schon vor einer Woche gemeint.

 

Die Dissidenten, inzwischen eingetroffene Anhänger des Prinzen, was wirklich nicht besonders viele sind und die Piraten bilden den Kreis. Unsere Scheinwerfer durchschneiden die Nacht mit ihren Kegeln aus Licht. Die Stimmung ist angespannt. Aus weißer Voraussicht sind unsere Schiffe bemannt und klar zum Gefecht, falls die Sache eskalieren sollte. Ein Teil der Bodentruppen mischt sich unter das Publikum, ein Rest steht bereit für einen Entlastungsangriff. Wenn das mal nur gut geht.

 

Prinz Isolder ist guter Dinge, hat er doch inzwischen ein Energiefeld und ein gutes Vibroschwert aus unserem Besitz. Scav und ich haben einen erhöhten Platz eingenommen, um freies Sichtfeld auf die Arena zu haben. Während ich die Springfallen auslösen werde, darf Scav sich um die Beleuchtung kümmern.

 

Ruani Quen in bequemer, aber doch schicker Kleidung und der Prinz tauschen gepflegt Beleidigungen aus, dann kann es losgehen. Der Kronprinz ist ein guter Fechter, wahrscheinlich von den besten Lehrern ausgebildet, die man im Konsortium haben kann. Trotzdem wird schnell klar, Ruani spielt in ihrer eigenen Liga und die ist ganz für sie allein. Die Frau ist auf dem Höhepunkt ihres Könnens, davon ist Isolder noch weit entfernt. Zuerst ist der Schlagabtausch recht harmlos und die Beleidigungen schneiden tiefer als ihre Schwerter. Aber mir ist klar, das Ruani nur spielt, bevor sie dann zum ersten mal ernsthaft angreift. Statt den Prinzen mit einem Hieb zu töten, setzt sie ihm nur eine oberflächliche Wunde.

 

Leider bleibt sie schön von den Fallen weg, so dass ich sie nicht auslösen kann. Drei Minuten später blutet der Prinz aus einem guten halben Dutzend leichter Wunden und ich kann ihm ansehen, dass er nun realisiert hat, dass er diesen Kampf fair nicht gewinnen kann. Und Ruani scheint so langsam genug davon zu haben, Prinz Isolder zu deklassieren und macht ernst. Ein wahrer Schlaghagel bricht nun über den designierten Thronfolger des Hapes Konsortium herein und es ist eine Leistung, dass für die nächsten Sekunden zu überleben. Zeit das Licht zu seinen Gunsten zu manipulieren. Leider klappt das nicht so wie gedacht und der Droide zieht quasi den Stecker, so dass nun Stockdunkle Nacht herrscht.

 

Prinz Isolder nutzt die Gunst der Stunde und setzt eine heftige Riposte, bevor sich die verblüffte Ruani Quen von der Überraschung erholen kann. Er trifft gut und verletzt die Erstgeborene schwer. Sie stürzt zu Boden, rollt sich aus seinem Bereich und ich kann endlich eine der Fallen auslösen. Derweil macht Scav das Licht wieder an und der Kronprinz setzt weiter nach.

 

"Tötet sie alle!", ruft die Freibeuterin ihre Chanden neu kalkulierend und ihre Gefolgsleute ziehen ihre Waffen. Sofort wird Ruani von ihren Leuten gedeckt und für mich wird es Zeit mich ins Getümmel zu stürzen. Es entbrennt nun ein brutaler Nahkampf zwischen den Freibeutern der Erstgeborenen gegen die Dissidenten, unseren Leuten und uns auf der anderen Seite. Mit Hilfe meines Sprungmoduls stürze ich mich ins Getümmel und versuche den nachsetzenden Prinz Isolders am Leben halten. Stirbt er, stirbt auch unsere Chancen das Netzwerk des Darth Varak abzustellen. Also decke ich den Rücken des Prinzen, während der sich die verwundete Ruani vorknüpft. Die kriegt er nun ohne größere Hilfe besiegt.

 

"Haltet ein!", brüllen die Freibeuter, nachdem ihre Anführerin gefallen ist. Nach einigen Augenblicken gelingt es uns sogar die verfeindeten Parteien zu trennen. So wie es aussieht hat Prinz Isolder auch bei den Erstgeborenen noch einige Anhänger.

 

Der Prinz hält nun eine versöhnliche Ansprache zu den Dissidenten wie auch zu den Freibeutern der Erstgeborenen. Er verspricht Amnestie für alle und die Möglichkeit, in ihr altes Leben zurück zu kehren. Der Prinz kann besser reden als fechten und am Ende schließen sich ihm immerhin vier der sechs Piratenschiffe an. Der Rest zieht mit dem Leichnam ihrer gefallenen Anführerin von dannen, um diese irgendwo nach deren Rieten würdevoll zu bestatten. Just in dem Moment hört es auch auf zu regnen und zum ersten mal seit langer Zeit brechen die Wolken auf.

 

Da abzusehen ist, dass die abziehenden Freibeuter aus reiner Boshaftigkeit der Königlichen Flotte den Aufenthalt von Prinz Isolder mitteilen könnten, leiten wir endlich die Evakuierung von hier ein. Mal sehen, was die Zukunft noch für Abenteuer für uns bereit hält.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Das Gefecht war recht kurz. Trotzdem benutzte der Spieler von Shaka eine Signaturfertigkeit, so dass wir keine weißen Machtpunkte mehr übrig hatten. Und für viele Effekte braucht man Machtpunkte...

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Forn

 

Im freien Raum treffen wir schließlich auf eine CR 90 und einige kleine Begleitschiffe. Dieses Schiff diente einst für Geheimdienstmission im Raum der Republik. Nun gehört es einem gewisse Luka Kawas, ein Freund und Gönner von Prinz Isolder. Hier gibt es einen schick eingerichteten ovalen Planungsraum, wo unter anderem wir uns treffen.

 

Wir geben noch einmal unsere Informationen über das Netzwerk von Darth Varak weiter. Der allgemeine Tenor aller hier versammelten Anhänger ist, dass wir dieses Netzwerk abschalten und zerstören müssen, da es der Königinmutter zu viel Macht gibt. Es spricht für Prinz Isolder, dass er es gar nicht erst in Erwägung zieht, dieses Instrument der Sith für seine Sache zu nutzen. Dieser Schandfleck der Sith muss für alle Zeiten vernichtet werden und da haben wir eine klare gemeinsame Linie.

 

Es gibt einiges an neuem Material zu sehen. Nach der Eroberung durch die Königliche Flotte ist Xios schwer befestigt worden. Das kann man gut sehen, da die Pyramide mit Kristall an der Spitze nun bis auf die Spitze mit massiven Panzerplatten aus Durastahl verschalt ist. Damit gibt es nur einen einzigen Zugang, was keine guten Nachrichten sind. So weit zum Thema, wir kommen ungesehen bis zum Steuerraum. Das war einmal. Da der Königinmutter klar ist, dass diese Anlage nicht nur ihre Herrschaft, sondern letztendlich auch ihre Unsterblichkeit garantiert, ist ein nicht unerheblicher Teil ihrer Flotte im Orbit von Xios. Wir haben zwar inzwischen viele Schiffe, aber gegen eine Flotte aus Großkampfschiffen haben wir so keine Chance. Deswegen ist der Plan, wir gehen ins Hapes Konsortium und Sorgen für ein solches Chaos, dass große Teile der Flotte von Xios abgezogen werden.

 

Da wir noch immer Vigo Pharos in unserem Gewahrsam haben, ist es nun die Gelegenheit, diesen Stinkstiefel gewinnbringend an die Neue Republik zu überstellen und schlappe 150 000 Credits Kopfgeld zu kassieren. Der Transfer hin nach Onderon, die Übergabe wie auch der Transfer zurück verlaufen unglaublich unspektakulär. Aber dieser Trip hat sich gelohnt und spült einiges an Credits in unsere Kasse. Immerhin haben wir jetzt eine Flotte und um die hundert Leute zu bezahlen. Die laufenden Kosten sind nicht ohne.

 

Nach einigen Tagen des Planens gibt es eine lange Liste mit möglichen Aktionen, welche die Königinmutter schwächen und veranlassen werden, ihre Flotte umzugruppieren. Wir haben als erste Crew die freie Auswahl. Finde ich ja Nett. Da es in unserem Sinne ist, dass Netzwerk so schnell wie möglich herunter zu fahren und anschließend zu zerstören, gibt es dieses mal keine Diskussion darüber. Nur über die Missionen an sich. Wie üblich hat Shaka mal wieder Einwände, damit ihre Karriere nicht gefährdet wird. Wobei ich mich Frage, welcher Vorgesetzte will so jemanden überhaupt in seinen Reihen haben? Und so langsam bin ich an dem Punkt, wo ich diese rachsüchtige, kleingeistige und manchmal recht dumme Frau nicht mehr länger an der Backe haben möchte.

 

Letztendlich darf sich jeder von den drei Anwesenden Crew Mitgliedern sich drei Missionen aussuchen, die wir in einem Zeitfenster von zwanzig Tagen ausführen werden. Mir fällt sofort die Höllenschlundpassage ins Auge, die von Dreena, wo wir einst eine Handelsniederlassung infiltriert haben, zu der Kernwelt Thrakia führt. Das ist eine alte Route der Jedi, die während dem Kampf gegen Korsaren vor vielen Jahrtausenden benutzt wurde. Ich wollte schon immer mal so etwas machen wie Han Solo, der den Kesselrun in zwölf Parsec geschafft hat. Wie schwierig kann das schon werden?

 

Im Lorello Reach wird ein Rennen abgehalten, das von der Welt Andalia nach Sennex führt. Welche Corellianerin kann schon einem Rennen widerstehen? Also ich kenne da niemanden. Also ist die schon mal fest gebucht. Es geht wohl darum, ein paar Adlige zu deklassieren, die dem Königshaus nahe stehen. Das wäre ein ordentlicher Prestigegewinn für unsere Sache. Und es hört sich nach verdammt viel Spaß an.

 

Und da gibt es noch eine Bestienjagd im Korsaren Hinterland auf der Welt Stalsinek. Jedes Jahr brechen dort aus unbekannten Gründen seltsame Wesen mit dem Namen Fellwak aus dem Untergrund und verwüsten in einer Fressorgie weite Teile der Oberfläche. Jedes Jahr wird deshalb zu diesem Zeitpunkt zur großen Jagd geblasen, um die Schäden so klein wie möglich zu halten. Die Ducha dieser Welt bittet Regelmäßig um Hilfe, aber Ta´a Chume ist der Auffassung, dass dieses "kleine" Problemchen unter der Würde der Königlichen Flotte ist. Damit würden wir zeigen, dass Prinz Isolder die Leiden der Bevölkerung eines abgelegenen Planeten nicht egal sind. Hört sich für mich nach viel Spaß für einen sehr guten Zweck an.

 

Leider sind die Missionen, die Shaka aussucht, nicht so spaßig. Zum einen wäre da die Zerstörung eines Klonlabors auf der Hapanischen Kernwelt Harterra, dass sich auf einer Wolkenstadt befindet. Heiß rein, alles relevante zerstören und heiß wieder raus. Das ist der Stoff, aus dem Shakas feuchte Träume sind. Dahinter liegt sehr viel Prestigegewinn und würde die Königinmutter so richtig sauer machen. Das Risiko entspricht dem Nutzen. Nach kurzer Diskussion einigen wir uns darauf, die Sache uns aus der Nähe anzusehen und eine Machbarkeitsanalyse vor Ort zu machen. Strategisch gesehen ist das durchaus eine ernstzunehmende Option, die viel für unsere Sache bringt. Und nur weil Shaka es sich ausgesucht hat, heißt ja nicht, dass ich diese Mission deswegen von vorne herein ablehne.

 

Als nächstes will sie das "Kloster" eines Giftmischerkultes angreifen, dessen gefürchtete Attentäter das hapanische Wort für Assassine geliefert haben. Auch wieder hohes Risiko, aber strategisch gesehen durchaus sinnvoll. Als letztes hat sie vor, einen Doppelagenten auf Ket auszuschalten, der sich auf einer Militärbasis befindet. Das bedeutet sich irgendwo einschleichen und ich habe gelernt, dass dies mit dieser Crew eigentlich fast immer schief geht. Auch haben wir das Problem, dass nur Edna sich nur dort frei bewegen könnte. Ich könnte mich noch verkleiden, aber beim Rest haben wir wieder mal das Lekku Dilemma. Also rede ich ihr das aus. Am liebsten würde ich ihr alle drei Missionen ausreden, aber die beiden anderen liegen durchaus in unseren Möglichkeiten. Als Alternative wählt sie dann etwas sehr ungefährliches, nämlich das Verteilen von Flugblättern auf Sennex, dass wie Ket im Lorrello Reach liegt und nach dem Rennen von uns angeflogen wird. Passt also perfekt.

 

Scavangerbot 523 möchte einen Datenspeicher in eine Droidenstadt auf der Kernwelt Rbollea schmuggeln. Die Ducha dieser Welt experimentiert mit Droiden und es gilt als die Droidenfabrik schlecht hin. Soll heißen, in der Droidenstadt "leben" keine Droiden, sondern werden dort in großer Stückzahl produziert. Eine dieser Baureihen dient auf den Drachenschiffen der Königlichen Flotte, da durch die vielen Säuberungswellen in den letzten Monaten auch die Ränge der Besatzungen geschrumpft sind. Und diese Lücken sollen nun Droiden füllen. Und dieser Datenspeicher enthält einen Virus, welcher die Produktion für längere Zeit lahm legen wird. Also bringt diese Mission auf längere Sicht einen großen Vorteil gegenüber der Königlichen Flotte, was deren Kampfkraft durch mangelndes Personal schwächt.

 

Als nächstes würde er gerne im Lorello Reach auf Chosper das frisch errichtete Monument von Ta´a Chume zerstören. Die Königinmutter hat die örtliche Ducha gezwungen, als Akt der Sühne ein beträchtlicher Teil ihrer Ressourcen für den Bau dieses Monuments innerhalb eines halben Jahres aufzuwenden, um den Sieg über Admiral Thorne zu würdigen. Shaka winselt etwas, weil sie das für einen verbrecherischen Akt hält, dieses Ding zu zerstören. Manchmal kann ich die Gedanken der Twi´lek in keinster weise nachvollziehen. Wie auch immer, ich bin dabei.

 

Die dritte Mission wäre ein experimentellen Sternenjäger auf Roran im Sorrow Sektor zu stehlen. Diese Aufgabe war bei mir auch in die engere Auswahl gekommen. Wir haben hier eine ähnliche Problematik wie beim ausschalten des Doppelagenten, nämlich das ewige Lekku Dilemma, was wiederum heißt, ein großer Teil des Risikos werde ich zu tragen haben. Aber dafür gibt es einen Sternenjäger zu stehlen. Also ich bin dabei!

 

Als Bonus fassen wir noch eine Mission einen Planet weiter, der direkt auf dem Rückweg liegt, nämlich das zerstören der Ernte von Weintrauben, aus dem die Hausmarke der Königinmutter gekeltert wird. Hört sich nach Spaß und einem hübschen Abschluss für unsere Tour durch das Hapes-Konsortium an.

 

"Du Lyra, ich würde gerne mit den Jungs von unserer 4R3 selber ein paar Missionen machen", eröffnet mir Eloy nach dem wir unsere Missionen als ersten heraus gepickt haben. Auf der einen Seite schätze ich es nach den letzten Ereignissen gar nicht, dass Eli wieder eine Mission ohne mich machen will. Auf der anderen Seite verstehe ich, dass sie aus meinen Schatten heraus treten möchte. Momentan ist Eli für viele nur Lyras kleine Schwester. Sie will sich beweisen, einen Namen machen, dass verstehe ich durchaus. Trotzdem mache ich mir große Sorgen um sie, da es da draußen Gegner gibt, mit denen sie nicht fertig wird. Aber ich weiß auch, dass ich Eloy nicht für den Rest ihres Lebens in Watte packen kann.

 

"Pass auf dich auf und mache nichts, was ich nicht auch tun würde", gebe ich mein Einverständnis und drücke sie innig an mich. "Möge die Macht mit dir sein!"

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Das war jetzt richtig cool, als unser Spieleiter einer Karte des Hapes Konsortium und über sechzig Missionen auf drei Seiten ausgehändigt hat. Für fast jede Welt hat er eine kleine Mission ausgearbeitet und wir konnten frei uns welche heraus suchen. Ich schlug dann vor, dass sich jeder Spieler drei Mission aussuchen kann und mit einem Veto die Mission eines anderen ablehnen kann. Bei Shaka hätte ich gerne drei Vetos gehabt, da mit die härtesten Missionen darunter sind, die uns was kosten werden. Auch wenn auf der anderen Seite diese Missionen durchaus was bringen werden.

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Grek

 

Nachdem die Missionen verteilt sind, beginnt sich die Flotte zum größten Teil zu zerstreuen. Auch Tory schließt sich einer anderen Gruppe an. Ich hoffe nur, dass wir am Ende erreichen können, dass die Flottenpräsenz sich über Xios verflüchtigt. Damit hätten wir schon viel gewonnen. Der Sturm auf Xios wird hart werden und uns was kosten. Aber wenn wir temporär Kontrolle über das Netzwerk bekommen, um es dann herunter fahren zu können und es danach zerstören, haben wir unsere primäre Mission erfüllt. Ob nun am Ende Prinz Isolder oder Ta´a Chume auf dem Thron sitzt, ist für mich nur sekundär. Natürlich wäre ein uns zu Dank verpflichteter Herrscher besser, da wir dann auch die Nilvax Station behalten können. Aber das sehe ich als Bonus an. Sicherlich will ich gerne die Station behalten, aber so lange das Netzwerk aus Kyberkristallen noch existiert, geht davon eine Bedrohung für die Neue Republik wie auch für das Hapes Konsortium aus. Allein schon das herum probieren kann zu fatalen Reaktionen führen. Ganz abgesehen von einem bewussten Ausdehnen des Ionennebels in den Raum der Neuen Republik. Dieses Erbe von Darth Varak muss ausgelöscht werden, damit die Galaxis eine Chance hat, in Frieden zu leben. Für so etwas lohnt es sich zu kämpfen und im schlimmsten Fall auch zu sterben.

 

Ich verabschiede mich mit einem langen Gespräch von meiner Schwester, da es durchaus sein kann, dass eine von uns auf dieser Mission oder im Kampf um Xios fallen kann. Aber uns beiden ist klar, dass es eben Dinge gibt, für die es sich zu sterben lohnt.

 

"Möge die Macht mit dir sein, kleine Schwester!" wünsche ich Eloy.

 

"Möge die Macht auch mit dir sein, große Schwester", erwidert die ehemalige Imperiale meinen Gruß, umarmen uns und so scheiden wir reinen Herzens.

 

Der Flug ins Hapes Konsortium verläuft ohne große Komplikationen. Wir sind bald auf Kurs nach Dreena und schwenken dann zur Höllenschlundroute ab. Warnbojen befinden sich hier und fordern uns auf, sofort umzukehren, da hier Todesgefahr droht. Es gibt sogar die Möglichkeit, eine letzte Nachricht zu hinterlassen, bevor wir in den Höllenschlund eintreten.

 

"Lang lebe Prinz Isolder", verkündet Shaka. Im ersten Moment bin ich davon nicht so begeistert, aber es geht hier ja auch darum, unseren Hoffnungsträger das nötige Prestige zu erschaffen, damit er den Thron im Idealfall besteigen kann. Ohne Isolder, keine Station, so einfach ist das. Deswegen war Shakas Aktion schon richtig.

 

Die ersten fünf Sprünge in die Passage hinein sind ziemlich ruppig, aber wir haben umfangreiche Navigationsdaten, auch wenn die vom Datum her verdammt alt sind. Während wir bei vielen anderen Missionen uns um Hintergrundinformationen gekümmert haben, verfügen wir hier nur über die reinen Navigationsdaten.

 

"So langsam frage ich mich, warum das hier Höllenschlundpassage heißt", wende ich mich an Scavangerbot, der wie gewohnt an seinem Platz an der Schadenskontrolle und dem Navigationscomputer sitzt.

 

"Wir haben erst die Hälfte hinter uns gebracht. Vielleicht liegt die wirklich gefährlichen Abschnitte noch vor uns", meint Scav.

 

"Durchaus möglich", meine ich, da es bis jetzt schon beinahe zu leicht war. Als ob ich es gerufen hätte, schrillt in dem Moment der Kollisionsalarm. Und zwar nähern sich von hinten schnell fliegende Objekte. Es gibt recht wenig, was schneller als eine E-9 im Hyperraum ist. Mir gelingt einen Ausweichkurs festzulegen und ein leibhaftiger Asteroid rauscht unter uns durch.

 

"Bei der Macht!", rufe ich aus, da unmöglich, dass sich ein Asteroid im Hyperraum befindet. Ganz abgesehen davon, dass der noch schneller ist als wir. Auf alle Fälle führt das zu einigen unangenehmen Wechselwirkungen, da wir durch die Masse auf einen anderen Kurs gedrängt werden. Sofort leite ich den Notrückfall in den Realraum ein, bevor uns ein weiterer Asteroid noch von hinten rammt oder wir zu weit vom Kurs abgedrängt werden. Was leider schon der Fall ist, da wir am Ausläufer des Ionennebels landen. Elmsfeuer umzüngelt uns sofort, als wir krachend in dem Realraum zurück fallen. Einiges geht zu Bruch und ein dutzend Alarmleuchten beginnt hektisch zu blinken. Dann haut es die Sicherungen heraus und wir treiben energielos im Nebel. Scav handelt sofort und nach zehn Minuten haben wir wieder Energie. Unser Kurs stabilisiert sich und mir gelingt es mühsam die "Vanguard" in sichere Gefilde zu steuern. Zwei Stunden brauchen wir, bis wieder alles nominal läuft. Die Struktur des Schiffes hat einiges abbekommen. Ein paar Sachen können wir sofort reparieren, aber der Rest wird länger dauern.

 

Nun deutlich vorsichtiger springen wir in den Hyperraum und beginnen zu "stottern". Also kurze Sprünge, die besser zu kontrollieren sind. Damit machen wir anfangs ganz gut Strecke, dann landen wir in einem gigantischen Raumschiffsfriedhof in einer Blase im Nebel. Ein gigantisches Objekt sitzt im Zentrum der Blase und es ist groß genug, um eine eigene Gravitation zu entwickeln. Laut unsern Scannerdaten lebt dieses riesige Ding, was aber unmöglich ist. Es gibt zwar Berichte über riesige Weltraumkraken und Wale, aber dagegen sind die winzig. Selbst Suúl ist gegen das Ding ein Zwerg. Ich meine eine bösartige Präsenz zu spüren. Meine Nackenhärchen richten sich auf und ich habe eine regelrechte Gänsehaut. Was immer das auch ist, es führt nichts gutes im Schilde. Handelt es sich um eine Chimäre der Sith? Immerhin hat Darth Varak einen Giganten wie Suúl erschaffen und Größe scheint bei den Sith keine Rolle zu spielen.

 

"Wir müssen hier weg!", rufe ich und leite alle Energie auf die Antriebsdüsen. Schnell wird klar, dass dies nicht reichen wird. Nun gut, ich entschließe mich einfach die Anziehungskraft der Kreatur zu nutzen, um mit Hilfe deren Gravitation ihr zu entkommen. Also wende ich die E-9 mit einer Koirogankehre und sause so auf die Kreatur zu, dass wir sie knapp passieren und die Gravitation für zusätzlichen Schwung zu nutzen, um so letztendlich einen stabilen Sprungpunkt zu erreichen. Ich überlasse mich ganz der Macht und sie leitet mich!

 

Mein Manöver gelingt und während ein riesiger Tentakel nach uns schlägt, springen wir von dem Ding weg. Was danach folgt ist wirklich ein Ritt durch die Hölle. Diese Passage verdient ihren Namen zu recht. Mehrmals werden von irgendwelchen Trümmerteilen getroffen und so langsam laufen alle relevanten System auf Hochtouren. Ich verlange der E-9 Dinge ab, die ihre Erbauer wahrscheinlich nie für möglich gehalten haben. Mehrmals müssen wir unseren Kurs korrigieren, weil das Ding irgendwie in der Lage ist, unseren Computer zu manipulieren. Aber obwohl ich nur schwach Machtsensitiv bin, reicht es, den Kurs schließlich zu finden, der uns hier aus dem Bau der Bestie heraus bringt.

 

Nach einer gefühlten Ewigkeit, ungefähr sechzehn Stunden seit dem Kontakt mit den Hyperraum Asteroidenschwarm passieren wir eine weitere Boje und verkünden unseren Sieg über die Passage. Ich bin so was von fix und fertig. Meine Arme sind so verkrampft vom halten der Steuereinrichtung, dass ich davon einen Muskelkater bekomme. Aber noch ist nicht Zeit sich auszuruhen. Mit Scav zusammen schaue ich mir die Schäden an und die sind immens.

 

"So langsam realisiere ich, dass es vielleicht keine so gute Idee war, diesen Flug zu machen", gebe ich zu und streiche über einen langen Riss im Rahmen.

 

"Wir funktionieren noch und die E-9 kann man reparieren", fasst Scavangerbot die Situation gewohnt lakonisch zusammen.

 

Nach der Bestandsaufnahme fliegen wir nach Thrakia. Wir haben falsche Papiere und eine Handelslizenz, so dass es kein Problem ist, eine Werft anzufliegen, die HoloNet die beste Bewertung hat, aber Qualität hat ihren Preis. Dafür sind die wohl vier Tagen mit dem gröbsten fertig, was sonst deutlich länger gedauert hätte.

 

Und hier erfahren wir auch, dass seit über zweieinhalbtausend Jahren niemand mehr diese alte Route der der Jedi gemeistert hat. Ja, durch diese wirklich seltsamen Phänomene dürften nur Machtsensitive die Möglichkeit haben, dieses Höllenritt durch den Höllenschlund zu meistern. Die Macht war mit uns.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Sitzung gespielt am: 09.05.2020

Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka,

Erfahrungspunkte: 25 EP, 15 EP investiert in dritter Rang von Widerstand, 10 EP in zweiten Rang von Waffenlosen Nahkampf.

 

Beute: 120 000 Credits in den Bar, 80 000 Credits in Juwelen, 40 Splitterhandgranaten, 30 Blastergewehre, 25 Faserrüstungen, (150 000 Credits für Pharos)

 

Getötete und überwundene Gegner: Nork, Roark in die Flucht geschlagen, ca. 8 Piraten getötet, 17 Piraten gefangen genommen,

 

Resümee: Wegen der Covid 19 Pandemie konnten wir zwei Monate uns nicht treffen. Online wollten wir nicht, da es halt nicht das gleiche wie am Tisch ist und ich starke Verbindungsprobleme habe. Wir haben drei Sitzungen Pathfinder Online gespielt, hatte immer mit technischen Problemen zu kämpfen. Wie auch immer, es hat seit langer Zeit wieder geklappt. Zwei Spieler konnten, bzw. wollten nicht. (Inzwischen spielen wir wöchentlich Pahtfinder über Discord mit einem Würfelbot, der mich hasst.)

 

Anfangs war es schwer, sich wieder an alle Boni zu erinnern. Trotzdem war es eine sehr gute Sitzung mit einigen wirklich coolen Szenen. Manchmal kam ich mir wie ein Moderator vor, der zwischen den Spielern von Skav und Shaka vermittelt hat. Aber es war trotzdem eine verdammt gute Sitzung. Endlich geht es weiter und endlich ist klar, wie wir das verdammte Netzwerk des Darth Varak abschalten könnten. Prinz Isolder war eben bis zur letzten Sitzung nicht auf unserer Rechnung gewesen und so konnte die Gleichung einfach nicht aufgehen. Aber jetzt gibt es wieder klare Missionen und ein Ziel. Das ist das, was der Kampagne verdammt lange einfach gefehlt hat. Wir sind nun fast ein ganzes Jahr herum geeiert, ohne zu wissen, wie wir das Netzwerk abschalten sollen. Damit ist es nun endlich klar.

 

Und es gibt wieder Missionen zum auswählen. Das hat mir so gefehlt. Ein großes Dankeschön an unseren Spielleiter Stefan, der sich mal schlappe 60+ Missionen ausgedacht hat, aus denen wir wählen konnten. War einfach nur Klasse! Das hat mir so in der ersten Phase der Kampagne gefallen, einfach was auswählen und dann machen. Eine Aufgabe, viele Wege und am Ende unsere Lösung. Das war so cool und hat mir so gefehlt. Die Season II hat lange Zeit daran gekrankt, wir konnten nicht wirklich entscheiden. Zuerst Crimson Dawn, dann Wattoo mit seinem Krustenknacker, dazwischen die Komplikationen mit der eisernen Blockade. Dann die Entführung meiner Schwester und deren Rettung. Das war mehr oder weniger vorgegeben, ohne die Möglichkeit der freien Entscheidung.

 

Wie man sieht, ich bin so was von begeistert! Der Höllenritt durch den Höllenschlund war der reine Wahnsinn! Ich war es, der diese Mission ausgewählt hat. Ist halt eine Abkürzung in die Kernwelten des Hapes Konsortiums. Sah auf der Karte sinnig aus, da anzufangen, ein paar Missionen dann dort im Inneren und eine nette Rundreise durch das Hapes Konsortiums. Keiner hat es für nötig befunden uns zu sagen, dass seit Jahrtausenden niemand mehr den Ritt geschafft hat. Und wir haben auch nicht groß nachgefragt, was sich anschließend als großer Fehler heraus gestellt hat, da dieser Ritt unsere arme "Vanguard" ziemlich in Mitleidenschaft gezogen hat.

 

Lyras Entwicklung: 25 EP sind wirklich Cool! Ist natürlich Qual der Wahl! Weitere Talente oder doch lieber Fertigkeiten, die ich so lange vernachlässigt habe. Lange Zeit habe ich überlegt den fünften Rang in Nahkampfwaffen zu nehmen. Aber ich habe schon eine Kampffertigkeit auf dem maximalen Rang und da ich noch irgendwann Disziplin auf Rang 5 nehmen möchte und ich mir selbst maximal zwei Ränge auf fünf als Limit auferlegt habe, nehme ich davon Abstand, auch wenn es ihren Hintergrund eher abbilden würde.

 

Da es gegen einen Tempel von Assassinen geht, die mit Gift hantieren, ist es garantiert nicht verkehrt, Widerstandskraft zu steigern. Also wandern fünfzehn Punkte in diese Fertigkeit für den dritten Rang, um besser gegen Gift resistieren zu können. Bleiben zehn Punkte übrig. Waffenlos habe ich immer noch einen Rang darin, vielleicht mal Zeit, da etwas besser zu werden, auch wenn ich unglaublich selten Waffenlos kämpfe. Passt aber einfach zu ihrem Hintergrund, dort mit mindestens zwei Rängen trainiert zu sein.

 

Die nächsten 25 Seiten wandern in die zweite 25 Punkte Talent des Grenzgängers, nämlich Abhärtung und Lyra gewinnt mal wieder zwei Lebenspunkte, da man davon nie genug haben kann. Damit sind nun nur noch zweimal Ausweichen übrig, dann ist auch dieser Talentbaum vollständig genommen.

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Episode L

Das Klonlabor, die Droidenstadt und der Assassinentempel

Aurek

 

Thrakia ist eine moderate Wasserwelt mit einigen heimeligen Archipelen. Die meisten Leute wohnen aber auf schwebenden Plattformen über dem Meer. Je weiter oben, desto nobler die Gegenden. Wobei auch die unteren Plattformen keine Armenviertel sind, sondern die Häuser sind halt keine reich verzierten Paläste oder noble Villen. Wir checken in ein feudales Ressort ein, zu dem ein Vergnügungspark mir verschieden spektakulären Fahrgeschäften gehört. Das hätte auch meiner kleinen Schwester großen Spaß gemacht, hier wilde Achterbahnfahrten zu absolvieren. Es gibt sogar eine ziemliche wilde Bahn, welche dem Höllenritt nachbilden soll. Allerdings ohne riesigen macht-sensitiven Weltraumkraken. Macht aber trotzdem verdammt viel Spaß, jedenfalls mir.

 

Nach einem vergnüglichen Tag im Park geht es ins Spa. Zuerst ein äußerst entspannendes Bad in einer heißen "Quelle", dann anregende Massagen, die meinem geschundenen Körper gut tun. So kann man die Tage auch verbringen. So ein entspannter Urlaubstag war auch schon lange überfällig gewesen.

 

Am nächsten Morgen schauen wir, wie die Arbeiten an unserer "Vanguard" voranschreiten. Eine Traube älterer Männer umringt unsere E-9. Offensichtlich hat es sich inzwischen herumgesprochen, dass mit diesem Schiff die Höllenritt Passage zum ersten mal seit über zweitausend Jahren bezwungen wurde. Kaum wird man uns gewahr, stehen wir auch schon im Fokus des allgemeinen Interesses und werden genötigt, uns auf ein paar Drinks in einer Rennfahrerbar einzuladen. Natürlich lassen wir das zu und erzählen dann von unseren Leistungen. Shaka fällt unangenehm auf, da sie meint, für uns sprechen zu müssen. Dabei waren Lyn, Skav und ich, welche die "Vanguard" durch die Höllenritt Passage gesteuert haben. Ihr Beitrag war dabei minimal, aber wenn man sie so reden hört, könnte man meinen, sie wäre alleine durchgeflogen und wir hätten in unseren Kojen gepennt.

 

Als ich sie etwas vorführe, wenn es um richtige Details geht, wird sie schnell kleinlaut und lässt dann das reden denen, die diese "Heldentaten" auch vollbracht haben. Inzwischen zähle ich die Tage, wo ich nicht mehr gezwungen bin, mit dieser Frau durch die Galaxis zu reisen. Wahrscheinlich werde ich auch noch in Zukunft mit ihr zu tun haben, aber wenn das Kristallnetzwerk des Darth Varak für ein und allemal vernichtet ist, gibt es keinen Grund mehr, sie auf meinem zukünftigen Schiff mitzuschleifen. Ob es die E-9 oder ein anderes sein wird, sei mal dahin gestellt. Aber das ist Zukunftsmusik.

 

Wir verkaufen schließlich einige spektakuläre Filmaufnahmen und Daten für 30 000 Credits. Besonders die Aufnahmen des Weltraumkraken sorgen für einiges an aufsehen. Zwar sind schon öfters Droidenschiffe durch die Passage gelangt, aber noch nie eines mit lebender Besatzung oder Passagieren. Lyn erklärt, was sie denkt, was das Ding macht. Ich hör ihr zu und verstehe es aber nicht wirklich zur Gänze. Auf alle Fälle scheint der Kraken was mit dem Bewusstsein der Crew zu machen und sorgt dafür, dass sie immer zu ihm zurück fliegen. Ein Art Netz, in dem sich der Verstand verstrickt.

 

Nach dieser Episode legen wir uns in einer Klinik unters Messer, um etwas einzubauen, was unsere Widerstandskraft gegenüber Gift erhöht. Das kann in Anbetracht der Tatsachen nicht Schaden, dass wir gegen ein Kloster voller Assassinen und Giftmischer vorgehen wollen. Da kann man gar nicht resistent genug gegenüber Gift sein. Auch müssen wir uns so langsam überlegen, wie wir gegen das Klonlabor in den Wolken vorgehen.

 

Das ist nicht so einfach. Wir haben ja schon einiges an Informationen bekommen, da der ursprüngliche Besitzer der Station gar nicht glücklich darüber ist, vom Staat enteignet worden zu sein. Früher war das eine Art Schließfach für besonders wertvolle oder heikle Dinge aus dem Besitz vermögender Adliger, jetzt ist es das persönliche Klonlabor der Mutterkönigin. Die erste Verteidigungslinie besteht aus einem Abwehrriegel aus treibenden Droiden. Sie erinnern grob vom Aussehen her an die berüchtigten Gunships der Separatisten aus den Klonkriegen. Also ein scheibenförmiges Antriebssegment und eine Kopfartig angeflanschte Kampfeinheit in Form eines schweren Blastergeschützes. Statt Raketen mitzuführen, fungiert der Droide selbst als übergroße Erschütterungsrakete. Sollte der Droide zu dem Schluss kommen, er kann ein Ziel nicht mit der Blasterkanone vernichten, so rammt er es und bringt seine Sprengladung zur Detonation. Und davon schwirren Dutzende um die Plattform herum. Allerdings nähern die Droiden aus Sicherheitsgründen sich nicht selbst der Station an. Ist man auf unter hundert Meter heran, rammen die Droiden nicht mehr. Gut zu wissen. Die Plattform selbst ist von drei Lasergeschütztürmen bestückt.

 

Unter der Station ist das Landedeck angebracht. Es ist nur von einem der Türme einsehbar. Über die aktuelle Sicherheit an Bord der Wolkenstation ist nichts bekannt. Die Plattform befindet sich in einer stabilen Parkposition über einem Dschungelareal, dass als schwer zugänglich gilt. Versorgt wird die Station über einen unregelmäßigen Shuttleverkehr von einem militärischen Stützpunkt in etwa zehn Minuten Flugdauer Entfernung.

 

Obwohl es eine von Shaka ausgewählte Mission ist, hat sie noch rein gar keine praktikable Idee, wie wir da rein kommen sollen. Ihr Vorschlag wäre eine Sturmlandung mit Volllast durchbrechen und in den Hangar hinein bremsen. Lyn und ich liegen nach dem Vorschlag lachend am Boden. Klar, wir bremsen in hundertfünfundzwanzig Meter von knapp über tausend Stundenkilometer auf Null. Das hält kein normaler Absorber aus. Unsere eigenen Gurte würden uns zerquetschen oder in Stücke schneiden, je nachdem wie gut die Rüstung der Belastung stand hält. Selbst mit wirklich teuren und qualitativ hochwertigen Hochleistungsabsorbern ist das physikalisch bei einem Flugkörper unserer Größe nicht drin. Ganz abgesehen davon, dass wir mit aller Wahrscheinlichkeit an der rückwärtigen Hangarwand zerschellen oder als sich explodierendes Wrack einfach durchbrechen.

 

"Du hast zu viel schlechte Holovid Filme gesehen. Nicht mal Han Solo mit dem Falken kriegt so ein Manöver hin", meine ich dazu nur, nachdem ich wieder Luft bekomme. Nachdem wir uns alle wieder beruhigt haben, kalkulieren wir einen konzentrischen Durchbruch durch. Also schnell rein, dann in einer engen Umkreisung abbremsen, die Lasergeschütztürme zum schweigen bringen und dann anzulanden. Die physikalisch mögliche Maximalgeschwindigkeit stellt sich schnell als zu niedrig heraus, die Droiden erwischen uns damit in zu großer Anzahl beim Anflug. Eine höhere Geschwindigkeit trägt uns durch die Fliehkräfte in das Areal mit den Droiden zwangsläufig wieder hinein. Auch ein Repulsorlift und Absorber hebt die Grundlagen der Physik nur bis zu einem gewissen Punkt auf. Ich lasse von Scav die Wahrscheinlichkeit durchrechnen, mit einem Sprungmodul einfach durchzuschlüpfen. Allerdings kommt Scavangerbot aufgrund der Sensorleistung der Droiden zu dem Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit unentdeckt mit einer Gruppe durchzubrechen, sich im einstelligen Promillebereich befindet. Selbst alleine würde das meine Chancen nur minimal erhöhen. Und ich will auch nicht gänzlich ohne Unterstützung auf eine Plattform, von der wir nicht wissen, wie viel Personal sich darauf regulär befindet. Diese Informationen sind uns leider nicht zugänglich.

 

Wir diskutieren kurz die Möglichkeit durch, einen der Versorgungsflüge zu kapern, haben aber nicht die Möglichkeit, dass unbemerkt zu erledigen. In eine militärische Hochsicherheitsanlage hinein zu kommen ist sicherlich nicht unmöglich, aber über das Areal haben wir keine Informationen und schlicht weg nicht die Zeit, diese zu beschaffen.

 

Letztendlich habe ich eine ziemlich verwegene Idee. Sie hört sich verdammt Schwachsinnig an, aber momentan fällt mir einfach nichts wirklich praktikables anderes ein, was nicht den Totalverlust der "Vanguard" beinhaltet.

 

"Leute, ich hab da was...", meine ich nur und alle schauen mich Erwartungsvoll an, als hätten sie die ganze Zeit nur darauf gewartet, einen Plan aus dem Hut zu zaubern. Ich muss sagen, meine Kameraden kennen mich eben.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Dieser kleine Seitenhieb auf Episode VII musste einfach sein. Wie ich die neue Trilogie und ihre Verstöße gegen Lore und Physik doch verabscheue. So langsam kann ich nachvollziehen, wie man für immaterielle Dinge in den Krieg ziehen kann.

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Besh

 

"Wolkensprühanlage ein!", meine ich und drücke den Knopf. Nach wenigen Sekunden haben wir mit einigen Düsen und einer chemischen Reaktion unser eigenes Wölkchen erschaffen und treiben nur mit den Repolsurliftantrieb auf Leerlauf mit dem Wind auf die Wolkenstation zu.

 

"Wenn das mal nur gut geht", unkt Lyn.

 

"Muss es, eine andere Möglichkeit durchzukommen sehe ich nicht", meine ich dazu nur. Vorsichtshalber gehe ich zum Turm und klemme mich hinter das Terminal zum Lasergeschütz. Momentan ist alle aus, was nicht unbedingt zum in der Luft bleiben nötig ist. Ganz leise ist das Säuseln des Repulsorliftantriebes zu hören, da die Lüftungsanlage aus ist. Normalerweise ist die lauter als der Antigravantrieb. Ich schaue alle paar Sekunden auf den Chrono und berechne unseren Standort. Wir wissen die Windgeschwindigkeit und so kann ich im Geiste nachvollziehen, wo wir uns befinden. Momentan dringen wir nun in den äußeren Perimeter ein. Etwas zwanzig Minuten werden wir brauchen, bis wir durch sind.

 

Die Zeit dehnt sich zu Äonen. Wenn es schief läuft, werde ich mir von Shaka das übliche Gejammer anhören dürfen. Wenn es gut läuft, wird sie so tun, als wäre es ihre Idee gewesen und das zumindest nach außen so auch verkaufen. Wenn dieser Wahnsinn mit dem Kristall zu ende ist, werde ich versuchen, wieder als Kopfgeldjägerin zu arbeiten. Mit etwas Glück bekomme ich die "Vanguard" zugeschlagen. Wahrscheinlich werde ich wohl weder Scav noch Myrte als Mechaniker rekrutieren können. Ich denke mal, dass ich meine kleine Schwester für die Kopfgeldjagd begeistern kann. Immerhin ist sie nun eine freie Bürgerin der Neuen Republik und kann eine Lizenz erwerben. Tory wäre nicht schlecht als dritte Person an Bord. Irgendwie hasse ich das Gör so sehr, dass sie mir nun richtig fehlt.

 

"Wir sind durch! Fahre Systeme hoch!", reißt mich Lyn mich über Intercom aus meinen Gedanken über die Zukunft.

 

"Verstanden!", gebe ich kurz durch und aktiviere nun die Zielmatrix. Auf meiner Brille erscheint ein Raster.

 

"Wir haben einen Droiden am Hals!", meldet Lyn, noch bevor ich was sehen kann.

 

"Den übernehme ich! Lyra, neutralisiere die Lasergeschütze!" gibt Scav von der unteren Kanzel durch.

 

"Verstanden! Neutralisiere Lasergeschütz!" Der Nebel verzieht sich und die Plattform schält sich aus der Wolke, die uns bis jetzt umgeben hat. Die Plattform mit den Ausmaßen von etwas mehr als hundertzwanzig auf hundertzwanzig Schritt schimmert Silbern im gleißenden Sonnenlicht. Sofort schwenke ich auf das erste Lasergeschütz ein, zentriere es in meiner Zielmatrix und feuere! Ich treffe es eigentlich gut, aber obwohl es anfängt Funken zu sprühen und zu qualmen, feuert es im Gegenzug zurück. Skav gelingt es den einzigen vorwitzigen Droiden abzuschießen, der sich an uns geheftet hat. Lyn zerstört mit einer Salve Protonentorpedos einen weiteren Lasergeschützturm. Scav zerlegt einen weiteren und ich beende mein Werk, wobei die Kuppel des Lasergeschützturmes abgesprengt wird. Qualmend trudelt der Waffenträger um seine eigene Achse rotierend in Richtung Dschungel.

 

Nun kommen wir problemlos in den Hangar. Lyn landet die E-9 und sechs KX Sicherheitsdroiden marschieren auf uns zu. Leider befinden sie sich im toten Winkel von meinem Lasergeschütz. Also verlasse ich den Geschützstand und laufe wie die anderen zur Schleuse. Kaum öffnet sich die Schleuse, stehen wir schon im Feuerhagel. Ich werde gleich mal getroffen und meine Rüstung wird von dem Schweren Blastergewehr durchschlagen. Das tat jetzt weh. Skav wird ebenfalls getroffen, aber bei ihm prallen die Einschläge ab. Auch Shaka wird leicht verwundet. Ich versuche einen Feuerhagel zu entfesseln, kann aber nur einen mit zwei Treffer fällen, die restlichen Schüsse gehen fehl. Shaka erledigt dafür gleich mal zwei. Treffen kann sie, muss man ihr lassen. Skav schießt mit einer Blasterpistole auf den nächsten, kommt aber nicht durch dessen Panzerung. Seit neusten hat der Droide immer ein Aufruhrbekämpfungsschild dabei. Derweil zeigt Lyn wie man das richtig macht und lässt ihr Lichtschwert durch die Luft wirbeln. Mit ihrem gekonnten Wurf zerstört sie zwei der Droiden. Ich erledige den letzten der Sechs und wir haben die Landezone genommen. War ja jetzt gar nicht so schwer.

 

Professionell rücken wir uns gegenseitig deckend vor, aber hier formiert sich kein weiterer Widerstand. Skav schließt das Bedienungsterminal kurz und wir fahren hoch in die Hauptplattform. Die Schleuse öffnet sich und wir kommen oben an. Sechs Dragoner greifen uns mit gezogenen Klingen an. Shaka und ich demonstrieren ihnen, dass das Gewehr mächtiger ist als das Schwert und schicken vier von ihnen zu Boden. Ich habe durchaus ein schlechtes Gewissen diese Männer zu töten, dessen einziger Makel darin besteht, ihrer rechtmäßigen Königinmutter zu dienen. Das wäre alles nicht nötig, wenn man uns nur erlaubt hätte, diese verdammte Hinterlassenschaft von Darth Varak zu zerstören. Wie viele gute Menschen müssen deswegen noch sterben? Verflucht seien die Sith!

 

Die beiden überlebenden Dragoner greifen die Twi´leks an, wahrscheinlich weil sie diese als die schwächsten Ziele identifiziert haben. Shaka überlebt den Angriff und denkt, es wäre eine gute Idee, dass ich mich um den Kerl kümmere. Weit gefehlt, den in dem Moment geht ein Schott auf und die wuchtige Gestalt eines Virax zeichnet sich als Silhouette im Türrahmen ab. Wie ich diese Chimären inzwischen zu hassen gelernt habe. Natürlich kümmere ich mich um das Virax Ding, da ich auf die harte Tour gelernt habe, die können verdammt viel Schaden anrichten. Mein Klon auf Cyphera wurde von so einem Ding getötet und das hat durchaus seine Spuren hinterlassen. Diese Inkarnation war zwar nicht so gut gerüstet, aber so eine Chimäre hat mich erledigt und das macht mir durchaus Angst.

 

Trotz allem gelingt es mir gerade so den Sprühtank des Virax zu treffen und zu zerstören. Leider klebt sich die Chimäre dabei nicht selbst fest. Lyn erledigt ihren Gegner mit dem Lichtschwert. Shaka hat kein Glück und wird vom Hauptmann der Dragoner niedergestreckt. Der Virax greift mich an, aber ich weiche im letzten Moment seinem mörderischen Hieb aus. Skav versucht den Hauptmann beschäftigt zu halten und Lyn greift ihn an. Dabei stellt sie sich ziemlich ungeschickt an und fällt quasi in das Schwert des Gegners. Der Mann hat echt was drauf. Und der Virax auch. Während ich nun meinen Cherkahänder ziehe und versuche ihn zu schlagen, was mir auch gelingt, greift er mich ein weiteres mal an und ich klebe an seinem Arm fest. Damit rammt er mich mehrmals hart zu Boden. Ich kann spüren, wie ein paar meiner Rippen deutlich knacksen und ich bekomme kaum noch Luft. Das Atmen tut verdammt weh und in mir kommt die Panik hoch. Für einen Moment bin ich wieder auf Cyphera und der Virax bricht mir da das Rückgrat, bevor er mich mehrmals zu Boden rammt.

 

"Fierfek!", röchle ich, kämpfe meine Angst nieder und kann mich gerade so losreißen. Mit einem wuchtigen Hieb spalte ich ihm den Schädel und die Chimäre geht tödlich getroffen zu Boden. Hat er nun davon. Das war jetzt knapp gewesen und dies war einer der Momente, wo ich dachte, sterben zu müssen.

 

Scav hat derweil den Hauptmann getötet. Von dem offenen Schott aus können wir spitze Schreie vernehmen. Nachdem wir unsere Kameradinnen ins Leben zurück geholt haben, eilen wir ins Klonlabor. Wir sehen ziemlich vertraute Dinge aus den anderen Laboren, wir im laufe der Zeit schon besucht haben. Zum einen die typischen mit Flüssigkeit gefüllten Zylinder, einen Tisch aus poliertem Stahl und eine Doktor Kosai. Ich frage mich, wie viele verschiedene Klone von der Frau in dieser Galaxis noch herum laufen? Aber wirklich interessant dürfte das etwa sieben Jahre junges Mädchen in einem prächtigen Kleid sein, dass von Kosai um den Tisch gejagt wird. Schätze mal, wir haben da einen kleinen Klon von Ta´a Chume vor uns und die Kamoranerin Kosai versucht gerade, diese zu töten.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Dieser Kampf war doch noch recht hart. Der Hauptmann der Dragoner in Verbindung mit dem Virax war eine tödliche Kombination. Shaka hat taktisch unklug den Hauptmann mitgezogen, der so eine Art Heften Talent hat. Normalerweise funktioniert das etwas anders, aber auf einmal war ich mit dem Kerl im Nahkampf. Aber Dank eines Nettotriumphs konnte ich den Tank des Virax treffen, was dessen äußerst hässlichen Komboangriff verhindert hat, nämlich zuerst festkleben und dann zu Tode schocken.

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Cresh

 

Die Klonerin und Kamonianerin Kosai schaut zuerst zu uns, dann zu dem kleinen Klon der Königinmutter und anschließend auf ihre Injektorpistole. Wie üblich beschließt sie lieber Selbstmord zu begehen als sich von uns gefangen nehmen zu lassen. Also drückt sie die Injetkionspistole auf ihre Arm und spritzt sich eine tödliche Dosis. Shaka und Skav versuchen das zu verhindern. Zwar ist Kopfgeld auf die Kosai ausgesetzt, aber da es sich um einen Klon handelt, da zumindest eines ihrer Exemplare nachweislich schon das zeitliche gesegnet hat, ist es moralisch natürlich nicht besonders einwandfrei, für sie ein weiteres mal ein Kopfgeld zu kassieren. Aber Shaka betäubt die Klonerin und Skav verhindert ein Ausbreiten des Giftes, in dem er den Arm mit dem Vibroschwert amputiert.

 

Derweil schnappe ich mir das kleine Kind, bevor sie noch vollständig traumatisiert wird. Die kleine Ta´a Chume schreit empört auf und schlägt mir ihren kleinen Fäusten auf meine Rüstung ein.

 

"Eure Majestät, ich würde es sehr begrüßen, wenn Ihr es unterlassen könntet, Euch selbst weh zu tun." Spreche sie respektvoll an und die Kleine beruhigt sich etwas, wohl auch einsehend, dass sie so nicht gewinnen wird.

 

"Ich wünsche augenblicklich wieder auf den Boden gestellt zu werden", verlangt sie nun, eine andere Taktik einschlagend. Der Klon wurde wohl künstlich gealtert, da diese Anlage erst etwa ein halbes Jahr aktiv ist. Offensichtlich hat man sie bis zu einem Alter von sieben wachsen lassen und dann mit ihrer Indoktrination begonnen. Jedenfalls steht eine der Wannen in dieser Größe hier herum.

 

"Wenn Eure Majestät versprechen, sich wie eine kleine Lady zu benehmen, werde ich dem nachkommen", erwidere ich.

 

"Na gut, ich verspreche mich wie ein wahre Königinmutter zu benehmen", verspricht sie huldvoll und ich setze sie auf den Boden ab.

 

"Wenn ich bitten dürfte, Eure Majestät", ich reiche ihr meine Hand und nach kurzem Zögern ergreift sie diese. Shaka versucht mehrmals sich einzumischen, aber ihre Majestät wie auch ich ignorieren sie gekonnt. "Ich schätze mal, ihr kommt ohne uns klar."

 

Während der Rest der Crew hier Daten sichert und Bomben legt, bringe ich die kleine Königin auf unser Schiff und stecke sie in die Passagierkabine, die normalerweise Tory belegt hat. Das Mädchen sieht nicht begeistert aus.

 

"Das ist aber ein äußerst bescheidene Unterkunft!", meint sie dazu, während ich ihr zeige, wo sie schlafen kann. Und wo sie den hygienischen Grundbedürfnissen nachkommen kann. So eine Hygienezelle kann tricky sein, besonders da die Bedienelemente teilweise doch recht hoch liegen. Aber ich denke, die kleine Lady bekommt das hin.

 

"Bleib jetzt schön hier im Sessel sitzen, bis ich wieder hier bin.S o legt Ihr die Sicherheitsgurte an. Falls Ihr Euch selbstständig abschnallt, ist das für Euer körperliches Wohlbefinden durch unvorhergesehene Wechselwirkungen abträglich" Ich zeige ihr schnell noch, wie das geht und hoffe, sie bleibt da auch sitzen, da die Flucht durchaus ruppig werden könnte.

 

"Wenn Eure Majestät mich bitte entschuldigen würden", meine ich und gebe ihr noch mein Datapad mit Holovidfilmchen zum Zeitvertreib.

 

"Nun gut, ich werde hier verharren. Ich erlaube, dass Ihr Euch nun um Eure Angelegenheiten kümmern dürft", entlässt sie mich huldvoll. Muss man der Kleinen lassen, dass ganze königlich hochgestochene Gehabe hat sie durchaus schon drauf.

 

Ich gehe nun zum Platz des Kopiloten und drehe schon mal die "Vanguard" um 180 Grad. Unser Eindringen ist nicht unbemerkt geblieben und mehrere Sternenjäger sausen von verschiedenen Militärstützpunkten auf uns zu.

 

"Was immer ihr da drinnen treibt, ihr habt jetzt noch 90 Sekunden zum evakuieren!", gebe ich durch und stelle einen Countdown. Ich beobachte bange das Display und die schnell näher kommenden Impulse von Jägern. Inzwischen sind die Kanonenboot Droiden in den Wartungsmodus versetzt und haben sich zu einer Bodenstation zu ihrer "regulären" Wartung begeben. Der Nachteil, wenn Droiden einem Protokoll unterliegen.

 

"Noch dreißig Sekunden!", meine ich, als sich da drinnen immer noch visuell nichts tut. Dann bewegt sich der Aufzug und die restliche Crew schleift tatsächlich Kosai mit. Manchen wird es wohl nie langweilig, sich mit der Frau zu beschäftigen. Auf "Drei" bekomme ich Meldung, dass alle drin sind. Schleusen zu und ab die Post. Ich flitze mit der E-9 aus dem Hangar, fahre die Landestützen ein, stelle die "Vanguard" senkrecht, was dank der künstlichen Schwerkraft keinerlei Auswirkungen auf die Passagiere hat und beschleunige mit maximaler Last. Währenddessen vergeht hinter uns in einer gewaltigen Feuerblume die Plattform mit dem Klonlabor. So viel zum Unsterblichkeitsprogramm der Königinmutter. Aber ich schätze mal, dass es nur eine Frage der Zeit ist, ein neues Labor mit einer weitere Kosai zu installieren. Trotzdem dürfte das ein Schlag ins Gesicht der Königinmutter sein, der ihr persönlich weh tut.

 

"Festhalten!", brülle ich noch ins Intercom, dann schaffen die Absorber auch nicht mehr die Fliehkräfte komplett zu kompensieren. und ich werde in den Pilotensessel gepresst. Ich hoffe mal, die kleine Königinmutter sitzt wie versprochen angeschnallt in ihrem Passagiersessel. Aber langsamer geht nicht mehr, da die Neunzig Sekunden eigentlich schon zu wenig für eine gefahrlose Evakuierung waren. Diese kleinen Sternenjäger des Hapes Konsortium sind verdammt flink und wendig. Vor dem Frontalen Deflektorschild schiebe ich einen Keil aus Feuer, als wir in den freien Raum brechen. Trotzdem schließen die feindlichen Jäger weiter auf. Inzwischen kann ich sechzehn Impulse unterscheiden, die uns aus zwei Seiten in die Zange nehmen, wobei die rechte Zange näher als die linke ist. Also richte ich mich leicht nach links aus.

 

Scav schafft es sich in den Sessel des Navigators zu wuchten und beginnt die letzten Feinheiten des Kurses zu berechnen. Der eigentliche Kurs stand ja schon, aber gewisse Details müssen eben nach einer gewissen Zeit nachjustiert werden. Die führenden zwei Jäger sind nun in Reichweite für ihre Protonentorpedos und feuern diese auch sogleich ab.

 

"Raketenalarm", rufe ich aus.

 

"Kurs steht!", meint Scav und Lyn, die es inzwischen auch ins Cockpit geschafft hat, betätigt den Hebel für den Hyperraumsprung. Die Sterne werden zu Strichen und wir sind im blauen Tunnel. Während Lyn nun wieder ihre Aufgaben als Pilotin nachgeht, schaue ich nach dem Kind. Beim Alarmstart war es wie von mir befohlen im Sessel angeschnallt gewesen und beschwert sich über diese ruppigen Transport und wünscht, dass so etwas nie wieder vorkommt. Tja, dass wünschte ich mir auch, mal nicht von irgendwo zu starten, wo mal nicht eine Menge Leute versuchen, uns umzubringen.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Lyns Spieler hat gemeint: "Schaffen wir es nicht einmal irgendwo zu sein, wo eine freche Göre uns nervt?" Nachdem wir endlich Tory wenigstens temporär los sind, haben wir das nächste kleine weibliche Problem am Hals. Mal sehen, was daraus noch erwächst.

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Dorn

 

Unser nächstes Ziel, Rboelle, ist eine schöne grüne Welt mit einem sehr gemäßigten Klima. Und hier befindet sich auch die Droidenstadt, in der wir einen Datenspeicher schmuggeln sollen. Im Klartext, wir sollen dort einen gefährlichen Virus frei setzen. Diese Mission hat sich Scavangerbot 523 ausgesucht.

 

Die kleine Ta´a Chume hat den Transfer unverletzt überstanden, da sie tatsächlich in ihrem Sessel angeschnallt geblieben ist und nicht versucht hat, sich zu befreien. Da bekommt sie ein großes Lob von mir und zur Belohnung darf sie sich eine Folge von "Trixi" anschauen, von der ich aus Gründen der Nostalgie alle Staffeln besitze. So wie das aussieht, ist das ihr erster Kontakt mit einem Unterhaltungsmedium, das ihre bisherige "Gouvernante" sie nur mit Lehrprogrammen in Kontakt gebracht hat. Das kleine Mädchen findet schnell gefallen an der Serie, so wie ich damals auch als kleines Kind auf Corellia. Ich kann mich noch erinnern, wie ich jeden Abend vor dem zu Bett gehen eine Folge ansehen durfte.

 

Diese Droidenstadt auf Rboelle ist eher eine riesige Fabrikationsanlage, wo Droiden Droiden herstellen. Neben harmlosen Industrie oder Reinigungsdroiden werden hier auch spezialisierte Kampfdroiden hergestellt. Neben der allseits bekannten KX+ Serie, also die verbesserte Version des imperialen Originals, werden hier auch Droiden für die Kampfdrachen gebaut. Da die Besatzung in der Regel von Adligen bzw. deren direkten Gefolgsleuten gestellt werden, haben die Säuberungen der letzten Monate für einigen Schwund gesorgt. Da so eine Ausbildung doch eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, hat die Flotte die Lücken mit Droiden gefüllt. Das Programm ist noch nicht abgeschlossen und die Produktionsanlage mit einem Virus lahm zu legen würde die Kampfkraft der Königlichen Flotte durchaus minimieren.

 

Es gibt geführte Touren in das Innere der Produktionsanlagen und im Zentrum gibt es eine gigantische Pyramide mit einem Besucherzentrum, einschließlich Restaurant und Museum. Wir haben Tickets für eine dieser Touren. Bevor wir da los ziehen, gehe ich erst einmal einkaufen. Gehobene Kinderkleidung, wie ein Spielanzug mit Sturzschutz, Schlafanzug und Unterwäsche. Dann kaufe ich noch ein Puppe mit Wechselkleidung und ein Malbuch mit bunten Stiften. Für unsere kleine Königin nur das Beste. Huldvoll nimmt sie ihren Tribut entgegen. Die Kleine trägt ihr Näschen selbst in dieser Situation noch sehr hoch, da sie sich für die Königinmutter hält. Ich habe keine Ahnung, was wir mit der jungen Königinmutter anstellen sollen oder was aus ihr werden wird. Dieser Klon war nie Bestandteil der Mission, aber wir haben sie ja schlecht zurück lassen können. Aber darüber brauchen wir uns jetzt im Moment noch keine konkrete Gedanken machen, über unsere jetzige Mission schon.

 

Natürlich haben wir Diskussion darüber, wie wir die Sache angehen sollen. Momentan haben wir zu wenig Informationen über das ganze, also werfen wir uns in Schale und nehmen an einer dieser Führungen teil. Derweil lassen wir unsere E 9 mal wieder reparieren. Wahrscheinlich hat noch kein Raumschiff, der Millennium Falke mal abgesehen, in dieser Galaxis so oft in die Werft gemusst wie unsere "Vanguard".

 

Ich habe wieder meine gute gepanzerte Kleidung an, die ich vor knapp einen Jahr bei unserem ersten Aufenthalt auf Calfa gekauft habe. Mir kommt das wieder wie eine Ewigkeit vor. So viel ist inzwischen passiert. Ich trage, wie es sich für eine Dame von Welt gehört, ein Vibrorapier und meine Dragoner Blasterpistole im Tiefzeihhalfter.

 

Die Tour beginnt im Zentrum der anliegenden Stadt für Menschen. Hier stehen wieder mal verspielte Paläste, die aber nicht sehr reich verziert sind. Nicht überall scheint das Motto zu gelten: Mehr ist viel Mehr! Der Gleiter sieht stark nach einem modifizierten A10-T aus. Also ein langer Gleiter mit einem verglasten Aufbau, der den Passagieren einen ungestörten Rundblick garantiert. Der Reiseleiter ist eine schwebende Kugel, die mich fatal an einen Imperialen Verhördroiden ohne Spritze und Skalpell erinnert.

 

"Mein Name ist Caligo! Ich begrüße sie zu unserer Tour durch die Noir Droidenwerke, kurz NDW", verkündet der Droide, als wir in den wirklich bequemen Sesseln platz genommen haben. Wir fliegen los und sind bald in der "Droidenstadt", nachdem wir ein schwer gesichertes Werkstor passiert haben. Eine Mauer von etwas über zwölf Meter mit einem ziemlich hohen Zaun schützt das Areal. Die meisten Bodenfahrzeuge kommen da nicht mehr drüber.

 

Alles hier ist äußerst funktional gehalten. Überflüssige Verzierungen finden wir wie sonst üblich im Hapes Konsortium hier nicht. Wir durchfliegen mehrere Fertigungshallen für Servicedroiden jeder Art. Vor uns ploppen Regelmäßig Holodaten auf, welche die Spezifikation der Droiden und was sie hier kosten auflistet. Die Preise sind keine Schnäppchen, liegen aber in einer durchaus konkurrenzfähigen Bandbreite. Alles ist aufgeräumt und funktional. Lebendes Personal bekommen wir hier keines zu sehen.

 

Das ganze dauert etwa eine Stunde, dann landen wir an der zentralen Pyramide an. Außer der geometrischen Form hat sie nichts mit den bevorzugten Bauten der Sith zu tun. Die Fassade ist ziemlich glatt. Hier und da kleine Sensorkuppeln und ich denke, da gibt es auch einiges an ausfahrbaren Geschützen. Eine Lüftungsanlage, die uns als Einstiegspunkt dienen könnte, ist von hier aus keine zu erkennen. Wir werden in einen geräumigen Empfangsraum geschleust und dann dürfen wir uns das durchaus interessante Museum ansehen, haben dafür auch ein großzügiges Zeitfenster. Die Räume sind riesig und die Deckenhöhe beträgt etwa acht Meter. Zugänge zu "privaten" Räumen bestehen aus einem massiven Schott, vor dem ein Energiegitter gelegt ist. Daneben stehen jeweils zwei mit Blastern bewaffnete Sicherheitsdroiden die so tun, als wären sie gar nicht da. Einen für unsere Vorhaben so wichtigen Computeranschluss, der mit dem Hauptnetzwerk verbunden ist, finden wir hier nicht. Einer der ersten Vorschläge war gewesen, ich schleiche durch eine der Türen und lege dann ein Dongle, über das Scavangerbot dann den Virus einspeisen kann. Schließlich bin ich eine Attentäterin und müsste so was können, hat jedenfalls Shaka gemeint. Klar komme ich auch durch diese Türen, nur wie kriege ich den dafür nötigen Raketenwerfer hier hinein?

 

Die Gitter an den inneren Lüftungsanlagen sind massiv und nicht dazu gedacht, die jemals wieder zu entfernen. Natürlich meint nun Shaka, dass ich da hoch klettern soll und mich da durch arbeiten. Aber ich krieg hier immer noch kein Raketenwerfer hinein, also erübrigen sich solche Pläne. Es wieder mal bezeichnend, dass alle Vorschläge von Shaka das Detail aufweisen, dass andere ihren Hintern riskieren, sie aber schön im Hintergrund bleibt. Mir liegt es auf der Zunge, sie darauf anzusprechen, wo ihre Zelle geblieben ist, die fast vollkommen ausgelöscht wurde. Könnte durchaus an ihrer Planung gelegen haben. Aber ehrlich gesagt, momentan habe ich keinen praktikablen Vorschlag. Das einzige was mir in den Sinn käme, mit der Schleichrüstung hier im Schutze der Nacht einzudringen und gezielt die Fertigungshallen für die Schiffsdroiden zu sabotieren. Letztendlich reicht es, wenn die Anlage für einen Monat ausfällt. Entweder wir waren bis dato erfolgreich oder wir sind Tod. Oder auf der Flucht. Meine Alternative wird allerdings abgelehnt, weil alle anderen unbedingt den kompletten Auftrag erfüllen wollen und sich nicht mit einem strategisch sinnvollen Teilerfolg zufrieden geben wollen.

 

Auf der Damentoilette fällt uns dann ein kleiner Servicedroide auf, der hier sauber macht. Den schnappt sich Scavangerbot und versucht ihn zu hacken, scheitert aber an der mächtigen Brandmauer des Reinigungsdroiden. Nun ist guter Rat teuer.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Das war der eher schwächste Teil des heutigen Abenteuers. Die Sicherheit war massiv und die meisten Vorschläge hatten den Fehler, dass allein ich dann das volle Risiko tragen sollte. Die Schwierigkeit den Reinigungsdroiden zu hacken waren zwei Lila Würfel, also normalerweise für Scavangerbots sechs Würfel. kein Problem. Bis auf heute... Da war das Gelächter am Tisch natürlich groß. Aber wie so oft, viele positive Würfel garantieren keinen eben Erfolg, wenn man "nur" ein Berg Vorteile hat. Ich glaub, es waren sieben Stück davon. Aber wenn man halt keinen Nettoerfolg hat...

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Esk

 

Nach diesem grandiosen Fehlschlag gehen wir erst einmal ins Restaurant, während der kleine Reinigungsdroide ungestört seine Runden weiter zieht. Das Restaurant ist offen und befindet sich quasi momentan im Freien. Aber ich kann Projektoren für Energiewände sehen. Wahrscheinlich werden die aktiviert, wenn keine Besucher hier Anwesend sind. Auch von hier lässt sich keine Schwachstelle lokalisieren.

 

Scavengerbot 523 bringt schließlich den Vorschlag, den gleichen Reinigungsdroide wie den unhackbaren zu kaufen und zu modifizieren. Für die kleinen Dinger gibt kleine Klappen, durch die sie sich im Gebäude fortbewegen können. Damit müsste man ein Dongle legen können. Nun, dieser Plan gefällt mir, da er ausnahmsweise nicht von mir verlangt, mich zu exponieren. Also essen wir zu Ende, sammeln uns auf der Plattform und besteigen den Gleiterbus.

 

In der Stadt kaufen wir dann einen Reinigungsdroiden vom gleichen Modell wie in der Pyramide. Den Rest des Tages und der ganzen Nacht modifiziert Scavengerbot seinen "Kollegen", bis dieser seinen Ansprüchen genügt. Shaka kann es nicht lassen und kauft sich ein paar Droiden als Bodyguards. Derweil kümmere ich mich um unsere kleine Passagierin. Kosai haben wir in der Arrestzelle untergebracht und Besh 42 hält die Kamonianerin im Dauerkoma. Ich halte das für eine unnötige Belastung und zu einem gewissen Punkt für Friktionsfördernd. Die kleine Ta´a Chume mussten wir mitnehmen, aber die Klonerin? Belohnung hin oder her, auf manche Komplikationen könnte ich durchaus verzichten.

 

Die Minikönigin begrüßt mich huldvoll und ich darf etwas Zeit mit ihr verbringen, wie sie mir großzügig erlaubt. Schließlich ist es Zeit für das Abendessen und ich lasse sie beim zubereiten der Mahlzeit zusehen.

 

"Und was für eine exotische Speise aus dem Raum der Neuen Republik ist das nun?", fragt sie mich, während ich mit der Zubereitung beginne.

 

"Das sind Sternenfritten und das wird ein Banthaburger", erkläre ich ihr bevor ich mit einer detailreichen Erklärung der einzelnen Schritte fortfahre. Die kleine Königin hört durchaus interessiert zu. Schließlich steht das Essen auf der Theke und sie schaut sich das Menü skeptisch aus allen Seiten erst einmal an.

 

"Sternenfritten ist man so." Ich zeige Mini Ta´a wie man eine Sternenfritte zuerst zwischen Zeigefinger und Daumen nimmt und sie dann in Ketchup tunkt, bevor man sie isst.

 

"Hmmmm!", meint sie skeptisch und probiert das schließlich dann auch. Die ersten kleine Bissen sind zögerlich, aber ich kann sehen, dass ihr das durchaus zu schmecken scheint.

 

"Nun kommen wir zum Banthaburger. Etwas zusammendrücken, aufpassen dass kein Dressing herausläuft und dann in den Mund führen. Seht Ihr?" Nun demonstriere ich dem Kind die Hohe Kunst einen Banthaburger zu essen, ohne sich dabei einzusauen. Auch hier sie zuerst etwas skeptisch, macht es mir dann aber nach und beißt ein ganz kleines Stückchen ab. Dann ein größeres und dann gibt es kein halten mehr, bis der Burger vertilgt ist.

 

Da sie das Essen aus Sternenfritten und Banthaburger komplett verputzt, scheint es ihr doch zu schmecken. Danach ist Schlafenszeit. Es gibt etwas Theater, bis sich ihre Majestät dazu bequemt, ihre Zähnchen zu putzen und den Schlafanzug anzuziehen, der nicht dem königlichen Standard zu entsprechen scheint, obwohl dieser mit das teuerste Exemplar in ihrer Größe im Laden war. Für eine Alleinherrscherin eben nur das Beste. Wobei ich mich Frage, welchen Zweck die Kleine genau hat. So wie ich das Unsterblichkeitsprogramm verstanden habe, will die große Ta´a Chume ja ihr aktuelles Bewusstsein auf einen "blanken" Klon überschreiben, so wie es die Imperialen ja teilweise auf Cyphera gemacht haben. Also die kompletten Erinnerungen. Ich denke, die Kleine war nur ein Versuch, da ja Kosai sofort versucht hat, dass Kind zu töten. Wobei ich nicht ganz verstehe, warum die Klonerin das versucht hat. Ob wir nun einen toten Klon oder lebenden Klon der Königinmutter präsentieren macht nur einen minimalen Unterschied.

 

"Schlaft gut, Eure Majestät und träumt was schönes." Mit diesen Worten hauche ich ihr einen Gute Nachtkuss auf die Stirn.

 

"Was machst du denn da?", fragt sie mich und ich denke mal, Kosai hat ihr Zeit nicht damit verschwendet, dem Kind körperliche Wärme zu vermitteln.

 

"Ich zeige Euch damit, dass ich Euch lieb habe", erkläre ich ihr.

 

"Das erlaube ich dir! Aber nur, weil du es bist!", erteilt mir die kleine Königinmutter huldvoll die Erlaubnis, nett zu ihr zu sein.

 

"Das ist aber lieb von Euch. Eure Majestät, wenn Ihr erlaubt, werde ich mich nun zurückziehen." Verabschiede ich mich von ihr und mache beim hinausgehen das Licht aus. Draußen vor der Tür schließe ich die Augen und schüttle den Kopf. Ich weiß nicht, warum gerade sie mütterliche Gefühle in mir weckt. Wahrscheinlich weil ich weiß, wie es ist, von einem Tag auf den anderen von seiner vertrauten Lebenswirklichkeit heraus gerissen zu werden. Nach den Unterlagen die wir erbeutet haben, ist der Klon vier Wochen alt, auch wenn sie wie sieben aussieht. Es bleibt die Frage, was wird aus der Kleinen werden?

 

Ich komme mir zwar etwas blöd vor, die gleiche Tour am nächsten Morgen noch mal zu buchen, aber ich halte diesen Plan für Alternativlos, also erledige ich das ohne zu jammern. Jedenfalls fällt mir immer noch nichts besseres ein und ich denke, dieser Plan hat durchaus das Potential Erfolgreich zu sein. Falls wir auffliegen, haben wir keine wirkliche Exitstrategie. Wir werden vor Ort mit dem Auskommen müssen, was auch immer wir vorfinden werden.

 

Also ziehen wir unser Ding durch, machen die gleiche Führung, gehen ins Museum und dort auf die Toilette. Scavengerbot schickt seinen kleinen Freund los und zehn Minuten später sitzt das Dongle auf einem Anschluss zum Netzwerk. Nun lädt Scav den Virus hoch.

 

"Ich denke, ich habe es geschafft", meint der Droide schließlich. Was immer wohl gemacht hat, Schreie und Schüsse sind nun aus dem Museum zu hören. Sofort ziehe ich meine Dragoner, klappe den Schaft auf und laufe hinaus. Einer der Wachdroiden schießt auf imaginiere Ziele, die wohl nur er sehen kann, da er schräg hoch in die Luft schießt. Die Touristen laufen schreiend herum.

 

"In Deckung!", rufe ich, werde aber weites gehend ignoriert. Nun gut, ich schieße den Droiden über den Haufen und Shaka schafft es, die Leute zu sammeln. Wir rennen zum Bus, werden aber von zwei Droiden angegriffen. Da sonst keiner eine Waffe dabei hat, liegt es an mir, die Droiden auszuschalten, was mit einer einzelnen Dragoner gar nicht so einfach ist. Aber inzwischen bin ich ziemlich gut darin, Droiden auszuschalten. Ich könnte damit schon fast als Veteranin der Klonkriege durchgehen.

 

Auf alle Fälle kommen wir alle zum Bus und können fliehen. Dieser Virus schießt ziemlich über das Ziel hinaus. Damit wird nicht nur die Produktion für die nächsten Wochen lahmgelegt, die Amok laufenden Droiden dürften ziemlich Marken schädigend für die NDW sein. Schätze mal, deren Anteilsscheine dürften sich im freien Fall befinden. Unbehelligt kommen wir raus und machen, dass wir von dieser Welt verschwinden. Ein Teil der Schäden ist inzwischen repariert, wenn auch nicht alles. Aber die nächsten Missionen sehen keine Raumkämpfe vor. Hoffe ich zumindest.

 

Ausnahmsweise kommen wir ungeschoren in den Orbit und springen unserem nächsten Ziel entgegen. Und das beinhaltet nichts weniger als die berüchtigste Assassinengilde des Hapes Konsortium auszuschalten. Möge die Macht mit uns sein!

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Dieser Abschnitt hatte etwas leicht bizarres an sich. Hat mich ganz grob an die damalige Infiltration der Feinfeld Raffinerie bei unser damaligen Freihändlerkampagne erinnert. Nachzulesen in den "Fahrten der Audacia".

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Grek

 

Nun steht der Assassinentempel auf dem Plan. Wir treten ja nur gegen die berüchtigste Assassinengilde des Hapes Konsortium an. Unzählige tapfere "Abenteurer" sind schon aufgebrochen, den halbwegs versteckt liegenden Tempel aufzuspüren und zu vernichten. Der Name des Planeten "Talcharaim" hört sich schon unheilverkündend an. Beim Aussprechen das Namens will ich am liebsten ausspucken, da sich die Laute tief im Rachen bilden. Genau so hässlich präsentiert sich diese Welt auch. Erinnert mich etwas an die Minenregionen von Kessel. Von oben sieht der Planet ziemlich karg und zerklüftet aus. Das Areal, in dem sich der Tempel befinden soll, ist von dichten Nebeln verhangen und ist von tiefen Schluchten samt steilen Berghängen umgeben. Wir scannen das Areal sorgfältig mit unseren Sensoren aus dem Orbit heraus. Es gibt in dem zerklüfteten Gebiet wenig sinnvolle Landeplätze. In dem Bereich, wo sich laut unseren Informationen das Kloster befinden soll, orten wir keine Strukturen. Wahrscheinlich ist es unterirdisch angelegt. Über den eigentlichen Aufbau gibt es keine verlässlichen Informationen, da noch nie ein Eindringling lebend davon zurück gekommen ist.

 

Ich dränge auf einen abseits gelegenen Punkt, der sich nur bedingt zum landen eignet. Da bis jetzt alle gescheitert sind, dürften die wenigen offensichtlichen Plätze Todesfallen sein. Auch dürfte es keine gute Idee sein, einfach über dem Kloster auszubooten. Also parken wir die Vanguard schwebend etwa zwanzig Meter über dem Grund in einer der unzähligen Schluchten, die ein wahres Felsenlabyrinth bilden. Ich denke, hier ist alles voller tödlicher Fallen. Auf den Bergkämmen sind hier und da verräterische Energieansammlungen zu erahnen. Wahrscheinlich gut isolierte, verbunkerte Laser und Ionenkanonen. Mir ist nicht wirklich wohl dabei, die kleine Ta´a Chume allein in ihrer Kabine zu lassen und trage Besh 42 auf, ab und zu nach der Kleinen zu sehen. Sie aber unter keinen Umständen allein auf dem Schiff herum laufen zu lassen.

 

Wir booten unsere 74-Z aus, mit denen wir nun auf maximaler Höhe vorrücken, ohne dabei die eigentliche Schlucht zu verlassen, was uns wahrscheinlich in den Feuerbereich von Abwehrgeschützen gebracht hätte. Scavengerbot sitzt hinter mit, die beiden Twi´leks nehmen den zweiten. Mein Scanner zeigt verwirrende Daten, die sich teilweise deutlich widersprechen. Visuell ist selbst mit den Restlichtverstärken kaum was zu erkennen. Irgend eine große Kreatur scheint sich im Labyrinth zu befinden, da wir es brüllen hören. Ich hoffe mal, der leichte Repetierblaster des Gleiters wird damit fertig, da ich an keinen Raketenwerfer gedacht habe. Aber zurückfliegen will ich auch nicht mehr.

 

Die Umgebung ist bedrückend, ich habe Gänsehaut und meine Nackenhaare stellen sich auf. Lyn ist der Meinung, dass dies ein Ort der Dunklen Seite der Macht ist. Kein Wunder, dass ich da besonders empfindlich darauf reagiere, immerhin habe ich ja eine gewisse Sensitivität für die Macht und das hier setzt mir schon körperlich zu. Am liebsten würde ich mich übergeben. Für Lyn müsste das noch viel stärker sein. In dem Moment bin ich durchaus Froh, dass Eloy sich einer anderen Crew angeschlossen hat.

 

Langsam, aber sicher, machen wir Strecke. Wir sind noch knapp drei Kilometer vom Kloster entfernt, als sich auf einmal eine Laserbarriere vor uns aufbaut. Im letzten Moment kann ich das Speederbike herum reißen. Nur wenige Fingerbreit von meinem Kopf entfernt flimmert die Barriere. Lyn und Shaka haben nicht so viel Glück. Mit einem verzweifelte Manöver versucht Lyn die Barriere zu überfliegen, schafft es dabei zwar selbst den Strahlen soweit auszuweichen, aber der fordere Stabilisator der 74-Z wird dabei abgetrennt. Sofort beginnt sich der Speeder um seine eigene Achse zu drehen und wenige Momente später kracht der Hauptkörper mit seinen Passagieren auf den Boden.

 

"Fierfek!" Wirklich sehen kann ich das schon nicht mehr, aber ich weiß, wie sich ein Absturz anhört. Ich steuere unser Bike durch die Lücken der Sperre und lande neben dem Wrack. Der 74-Z ist nur noch noch eine Ansammlung von Schrott. Nicht mal Jawas würden dem Haufen einen zweiten Blick gönnen. Die beiden Twi´leks hat es übel erwischt. Scav kümmert sich um sie, während ich aufgesessen bleibe und mit dem Repetierblaster des Bikes die Umgebung sichere. Kann gut sein, dass sich hier Assassinen verstecken, um uns im Moment der Schwäche anzugreifen. Aber der Feind nutzt nicht die Gunst der Stunde und Scavengerbot verarztet die Verwundeten ohne Zwischenfall.

 

Nun sind wir am Boden gefesselt, was mir gar nicht schmeckt. Langsam rücken wir nun vor. Vor uns aus dem Nebel schälen sich zwei riesige Drachen, die links und rechts den Zugang zur nächsten Schlucht markieren. Da mein Scanner keine Lebensform oder Bewegung anzeigt, wird schnell klar, dass es sich nur um Statuen handelt, die verdammt Lebensecht wirken. Schätze mal, wir sind auf dem richtigen Weg. Wenn die Dinger dazu da sind, einen Einzuschüchtern, dann erzielen sie genau den gewünschten Erfolg. Jeden Moment glaubt der Betrachter, die Dinger springen einen an. Echt gruselig!

 

Ohne das etwas schreckliches geschieht, passieren wir die beiden Statuen und rücken verhalten weiter in die Schlucht vor. An den Wänden sind nun Reliefs zu sehen, die in lebensechter Größe sind. Teilweise scheinen die Figuren so plastisch zu sein, dass man meint, sie könnten jeden Moment einen attackieren. Mir ist klar, dass sind nur Psychospielchen, aber ich muss gestehen, sie wirken verdammt gut.

 

Wir kommen an mehreren Fallen vorbei, die aber uns nicht verletzten können oder gar nicht erst auslösen. Trotzdem zerrt das alles unglaublich an den Nerven. Das ganze gehört sicherlich zum Konzept der Einschüchterung, Entmutigung und Überreizung. Wer die ganze Zeit damit rechnet, im nächsten Moment attackiert zu werden, erschöpft sich geistig recht schnell und lässt entsprechend nach. Oder verliert den Mut. Schließlich sind wir kurz vor dem Ziel. Hin und wieder ist Gebrüll zu hören. Entweder ist das auch nur ein Trick oder es ist eine verdammt große Bestie. Ich vermisse schmerzlich meinen Raketenwerfer.

 

Langsam schwebe ich weiter, meine Nerven sind zum zerreißen gespannt. Schließlich sind wir fast da und die Schlucht weitet sich etwas. Eine Art Platz schält sich aus dem Nebel. In einem Halbrund stehen mehrere Säulen. Oben auf jeder Säule sind Drachenköpfe montiert, in denen Mäulern es verdächtig glimmt. Fünf Mönche, jedenfalls erinnern mich die Kutten an Mönchsgewänder, sitzen meditierend zwischen den Säulen.

 

"Willkommen im Taiki Kloster!", begrüßt uns der Mönch in der Mitte, nachdem er in einer äußerst fließenden Bewegung aufgestanden ist. Seine Kapuze rutscht dabei nach hinten und enthüllt einen Drachenkopf. In seiner Hand hält diese Kreatur ein dünnes langes Vibroschwert mit einer bösartig gezackten Klinge. Obwohl ich genau weiß, dass dies alles nur dazu dient, den Kontrahenten über Gebühr einzuschüchtern, muss ich sagen, diese Strategie geht auch hier auf. Ich muss meine ganze Willenskraft aufbieten, um nicht schreiend wegzulaufen.

 

"Ihr seid weit gereist, um hier zu sterben!"

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Jetzt kommen wir zum gruseligen Teil des Abends. Es war da schon fast vor Mitternacht und wir haben somit schon über sieben Stunden gespielt gehabt. Dem SL ist es hier durchaus gut gelungen, eine düstere und unheimliche Atmosphäre zu erschaffen.

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Herf

 

"Ihr seid weit gereist, um hier zu sterben!", meint der Mönch mit der gezackten Vibroklinge in der Hand.

 

Schätze mal, die Zeit des Redens ist vorbei. Lyn wirft eine Granate und die trifft alle Mönche wenigstens leicht. Schon mal ein guter Anfang. Ich habe meine Probleme, meine Ziele zu erfassen und erledige mit meinem DLT-19D nur einen der Mönche. Dagegen mäht Shaka mühelos drei Mönche nieder. Der letzte Überlebende hebt die Hand und die fünf Köpfe der Drachen speien Feuer. Oder besser gesagt die Flammenwerfer darin hüllen uns in Flammen ein. Obwohl meine Rüstung versiegelt ist, tut das verdammt weh.

 

Als erster bewegt sich Scavengerbot aus den Flammen heraus und greift den Mönch mit seinem Vibroschwert an. Als ob eine Flammenwand nicht genug wäre, schießen aus erhöhter Position vier Mönche mit Projektilbeschleuniger auf uns. Die Geschosse bohren sich selbst durch die dickste Rüstung durch und ich kann spüren, wie ein Gift in mir zu wüten beginnt. Aber mein Kybernetisches frisch eingebautes Filtersystem rettet mir das Leben. Das waren gut investierte zehntausend Credits.

 

Wir machen, dass wir aus der Flammenwand heraus kommen und versuchen die Assassinen in ihren gut gedeckten Stellungen hinter ihren Schießscharten in den Felswänden zu treffen. Das ist gar nicht so einfach, da ich nur einen Ausschalten kann. Wieder zeigt Shaka, dass sie momentan die bessere Schützin ist und erledigt gleich zwei von ihnen. Derweil erledigt Scav den letzten stehenden Mönch und Lyn erschießt den letzten Schützen. Zuerst denke ich, dass war es schon aber weit gefehlt.

 

In dem Moment bricht aus dem Nebel ein riesiger Laufdrache, auf die wir schon mal das Vergnügen hatten zu reiten. Nur ist dieses Exemplar so unglaublich viel größer, dass ich es nicht glauben würde, wenn ich es nichts selbst mit eigenen Augen sehen würde. Der Drache rennt brüllend auf Lyn zu und seine mächtigen Kiefer schleißen sich an der Stelle, wo gerade die Twi´lek noch gestanden ist. Ihre überragenden Reflexe haben sie im letzten Moment zur Seite hechten lassen. Für einen schrecklichen Moment habe ich schon gedacht, Lyn würde jetzt aus zwei Teilen bestehen. Aber alles gut und mir fällt ein Stein vom Herzen.

 

Sofort eröffnen wir aus allen Rohren das Feuer auf diesen Riesen. Ich treffe ihn mehrmals, aber meine Treffer vermögen es nicht, seine dicke Panzerung zu durchdringen. Dafür trifft Shaka um so Besser und hinterlässt regelrechte Krater. Lyn ist inzwischen wieder auf den Beinen und aktiviert ihr Lichtschwert. Surrend baut sich die Klinge auf und tötet den Drachen, als er wieder zu ihr Herabstößt und sich quasi so selbst den Schädel spaltet. Augenblicklich bricht der Laufdrache in sich zusammen und dieses mal schafft es Lyn nicht auszuweichen. Sie wird Regelrecht vom Leib des Drachen begraben.

 

"Fierfek!", rufe ich aus. Skav und ich benutzen unsere Waffen als Hebel, während Shaka die eingeklemmt Pilotin heraus zieht.

 

"Ich fühle mich so richtig geplättet!", scherzt Lyn schon wieder und wuchtet sich hoch.

 

"Dieser Spruch war jetzt echt platt!", lege ich noch einen obendrauf und wir lachen befreit über die wirklich flachen Witze auf. Das hilft, den Horror und das Grauen des Gefechts abzuschütteln. Bis jetzt war das zwar recht gefährlich, erklärt aber nicht, warum bis jetzt noch keiner von hier zurück gekommen ist, obwohl schon viele versucht haben, dieses Kloster, Tempel oder was auch immer das sein mag, auszulöschen. Das kann noch nicht alles an Gemeinheiten sein, was die hier aufbieten können.

 

Also rücken wir nun vorsichtig in kurzen Abständen vor. Also zwei sichern, die anderen gehen ein paar Meter vor und bleiben dann sichernd stehen. Dann rücken die hinteren nach vorne. Mein Scanner spielt noch immer verrückt. Die müssen hier irgend eine technische Teufelei haben, welche mehr als nur den Scanner blendet, sondern ihn mit widersprüchlichen Daten schier überlastet. Oder ist das alles nur in meinem Geist?

 

Wir erreichen nun eine Art Portal. Eine breite Treppe führt hoch zu einem Eingangsbereich mit Säulen und einem aus dem Fels heraus gehauenen Vordach. Auf der Treppe stehen etwas hundert starre Personen in verschiedenen Rüstungen und Kleidungsstilen. Viele davon sehen seltsam aus, wahrscheinlich schon seit längerem aus der Mode. Und bei Männern will das was heißen. Wie Statuen gleich stehen hier Uniformierte, Gerüstete und Zivilisten stumm Wache. Laut Scanner hat hier keiner Körperwärme. Sind das Lebensechte Nachbildungen aus Wachs oder einem ähnlichen Material? Sind das ausgestopfte Leichen? Da niemand hier wirklich sich damit aufhalten möchte, die Statuen näher zu durchsuchen, werden wir das wohl niemals heraus finden. Auf alle Fälle sind meine Nerven wieder bis zum zerreißen gespannt. Mehrmals drehe ich mich langsam um die eigene Achse, um feindliche Schützen zu entdecken, da dies hier eine perfekte Ablenkung ist. Aber nichts dergleichen passiert.

 

Wir steigen die Treppe hoch und betreten den Eingangsbereich des Kloster der Assassinengilde. Dahinter liegt eine kreisrunde Eingangshalle, etwa zwölf Schritt im Durchmesser und genau so hoch. Ein Portal führt zu einer schmäleren Treppe nach unten. Ein monotoner Singsang ist von dort zu hören. Als ob ein ganzer Chor dort singen würde. Auf dem Boden ist ein Mosaik, der einen Drachen zeigt. Wirklich interessant ist die Nonne, die uns mit gezogenen Schwert erwartet.

 

"Meine Gratulation zu eurem Erfolg", begrüßt sie uns trocken. "Selten kommt jemand bis hierher."

 

"Tja, wir sind dafür bekannt, weiter zu kommen als die meisten", erwidere ich trocken und spähe nach Schützenlöchern an den Wänden, kann aber nichts entdecken.

 

"Ihr habt die einmalige Chance jetzt umzukehren und euren Enkeln zu erzählen, was ihr hier erlebt habt", bietet sie uns an. Ich bin nicht sicher, was ich davon halten soll. Eine Gilde von Assassinen lässt normalerweise niemanden entkommen. Ich denke, die gute Frau will uns lieber draußen töten, damit ihr Blut nicht den Fußboden ruiniert.

 

"Wir wissen Euer großzügiges Angebot zu schätzen. Aber wenn Ihr Euch über uns informiert habt, dann wisst Ihr auch, dass wir keine halben Sachen machen", erwidere ich.

 

"Es steht Euch frei auch den Tod zu wählen. Überlegt es Euch in aller Ruhe!" Eine unmerkliche Geste später ist sie in einer Rauchwolke verschwunden. Kein Angriff erfolgt und wir igeln kurz. Aber keine Assassinen enttarnen sich und wir bleiben allein.

 

"Wir sollten die Treppe runter nehmen. Wenn die was drauf hätte, würde die Nonne uns hier erledigen", meine ich dazu.

 

"Also Treppe?", fragt Lyn.

 

"Ich frage mich, wo die uns wohl hinführt und Skav, wenn du wieder sagst, sie führt nach unten, dann Schrei ich!", wende ich mich an Scavengerbot, der meine Fragen immer mit simplen Richtungsangaben beantwortet, die selbst für mich offensichtlich sind.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Und so haben wir den Tempel/Kloster der Assassinengilde betreten. Ich musst dabei die ganze Zeit an Arrow von DC und dessen Liga der Assassinen denken.

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Isk

 

Vorsichtig rücken wir vor und spähen die Treppe nach unten. Nebel wabert knapp über den Boden, so dass man diesen nicht sehen kann. Ich übernehme freiwillig die Vorhut, da ich ein Jetpack auf dem Rücken habe und so eine Fallgrube mir nichts tun kann. Alle anderen Fallensysteme schon. Sorgfältig prüfe ich bei jedem Schritt nach unten, ob da wirklich tragfähiger Boden ist. Die Wände taste ich mit Blicken ab, ob sich dort hinterlistige Fallen verstecken. So brauchen wir dann für etwas über hundertfünfzig Stufen fast eine Halbe Stunde. Fast bin ich etwas enttäuscht, dass hier keine fiesen Fallen sind.

 

Unten angekommen sehen wir einen bizarren Raum, eher eine weitläufige Höhle. Auch hier ist der Boden vollständig mit Nebel bedeckt. Es sieht aus wie eine Tropfsteinhöhle mit einer recht hohen Deckenhöhe von etwas über zwölf bis weniger als zwanzig Schritt. Sie ist ziemlich weitläufig, wäre es ein Hangar, hätten hier gut ein dutzend Leichter Frachter platz. Von der Treppe führt ein hölzerner Steg tiefer in die Höhle hinein, wo er sich vor einer Art Altar verzweigt und um ihn herumläuft. Links, Rechts und nach weiter hinten führen weitere Stege zu Gängen. Der Altar ist wie der Kopf eines Drachen geformt.

 

"Das ist der Ort, von dem die Strahlung der Dunklen Seite ausgeht", meint Lyn beim Anblick von dem Altar.

 

"Ich kann es auch spüren", meine ich und fröstle, da sich wieder eine massive Gänsehaut bildet. Eine gewisse Angst kann ich nicht verleugnen. Ich mag gar nicht hier sein, aber ich habe auch kein Veto eingelegt. Also jammere ich nicht, wie es andere hier tun würden, sondern reiße mich zusammen. Der Chor ist hier deutlicher zu hören, aber zu sehen ist davon nichts. Wobei mich die Vorstellung, von einem Chor singender Assassinen doch leicht zum schmunzeln bringen kann.

 

"Ich schlage vor, wir meiden den Steg und gehen hier rechts rüber zum Höhleneingang", schlage ich vor, da mir die ganze Sache nicht geheuer ist. Also gehe ich vor, die anderen folgen mir. Wir dringen in den schmalen Gang vor. Hier können sich gerade so zwei entgegen kommende Menschen aneinander vorbei bewegen. Links und rechts zweigen weitere Gänge ab. Wieder rücke ich vor und spiele Zielscheibe. Tatsächlich werde ich dann auch von weiter hinten beschossen. Sofort knie ich ab und erwidere das Feuer mit meinem DLT-19D. Vier Schützen nehmen uns unter Feuer aus einer Entfernung von über hundert Schritt, mehr geht nicht, da der Gang sich teilweise windet. Dieses mal liegt mein Feuer besser und ich erledige zwei, Shaka die anderen beiden. Damit wäre dieser Widerstand gebrochen. Der Chor singt immer noch monoton weiter. So langsam komme ich zu dem Schluss, dass es sich um eine Aufnahme handeln muss, die über kleine Lautsprecher ausgestrahlt wird.

 

Was wir hier finden sind zumeist leere Räume. Einige sind als Trainingsraum zu erkennen, andere wohl für Meditation und natürlich Schlafquartiere. Aber nur wenige, die einen bewohnten Eindruck machen. Viele Assassinen scheint das Kloster zur Zeit nicht zu haben. Schlielich erreichen wir einen Raum am Ende des Ganges, wo es nicht mehr weiter geht. Hier ist eine Art Labor und drei Mönche attackieren uns, was sich für sie zu einer verdammt schlechten Idee heraus stellt. Ich schieße einen nieder, Shaka ebenso und Lyn darf auch mal. Irgendwie habe ich mehr von diesen legendären Assassinen erwartet.

 

"Sind die Eindringlinge tot?", fragt eine zittrige Stimme und ein blinder Mönch kommt hinter einer improvisierten Deckung hervor.

 

"Ja, sind sie", meint Shaka mit verstellter Stimme, was wirklich keinen zu täuschen vermag.

 

"Die Tiefe wird euch verschlingen!", meint der blinde Mönch und Shaka schießt ihn nieder, als er einen Vibrodolch zieht. Nun gut, der Kerl hat es wohl darauf angelegt. Ich hätte gerne mich noch etwas mit ihm über das Kloster und seine Bewohner unterhalten. Die Nonne ist bis jetzt noch nicht wieder aufgetaucht. Hier finden wir ein paar Substanzen und eine Art Stereoanlage, von dem die Soundeffekte für den Chor eingespielt werden.

 

"Die haben hier echt Soundeffekte für so was?", fragt Lyn verwundert den Kopf schüttelnd.

 

"Irgendwie habe ich mir die ganze Sache viel gefährlicher vorgestellt", erwidere ich, da ich mit einer deutlich höheren Anzahl an Assassinen gerechnet habe.

 

"In der Tat habe ich auch mit mehr Widerstand gerechnet", gibt Scavengerbot kund.

 

"Schon etwas seltsam", meine ich und finde ein paar Unterlagen in einer Schublade, welche eine Art Auftragsbuch ist. Das sieht interessant aus und wir nehmen das mal mit. Shaka kann es nicht lassen und nimmt auch ein paar giftige Substanzen mit. Wenig schlauer als zuvor rücken wir ab und untersuchen nach und nach das ganze Höhlensystem. Die Anlage dürfte für weit über hundert Leute ausgelegt sein, aber wir treffen auf keinen Assassinen. Schließlich haben wir den ganzen Komplex soweit erforscht. Bis auf die große Höhle mit dem Altar.

 

Nun gut, scheint wohl nicht anders zu gehen, als diesen Teil noch näher zu erforschen. Alles in mir sträubt sich dagegen, näher an den Altar zu gehen. Aber ich reiße mich ein weiteres mal zusammen und betrete den Steg. Nach wenigen Metern bemerke ich einen Bodenlosen Abgrund links und rechst des Stegs. Das kommt mir nicht geheuer vor und ich werfe etwas hinein. Als nach zwanzig Sekunden noch kein Geräusch eines Aufschlages zu hören ist, wird mir klar, dass dies nicht sein kann. Hier stimmt was ganz und gar nicht. Der Blinde Mönch hat etwas davon gefaselt, die Tiefe würde uns verschlingen. Deswegen aktiviere ich schon mal mein Jetpack, als wir weiter auf den Altar vorrücken.

 

Irgendwas passiert nun, was ich rational nicht erklären kann. Aus der schier bodenlosen Tiefe erheben sich gewaltige Klauen. Ich schieße darauf – treffe - erziele aber keinerlei Effekt. Die Nonne taucht auf und versucht mich mit ihrem gezackten Schwert zu schlagen. Ich weiche im letzten Moment aus und die gezackte Klinge fährt ins Leere. Lyn aktiviert ihr Lichtschwert und zwingt die Nonne sich im rückwärtigen Raum neu zu orientieren, wo Shaka sie über den Haufen schießt. Nun erscheint der Kopf des Drachens. Rotglühende Augen fixieren mich mit unendlichen Hass. Das Ding öffnet sein Maul und ich kann das Feuer der Hölle darin lodern sehen. Alles in mir schreit nur noch: "Weg hier!"

 

"Rückzug!", brülle ich und starte mit meinem Jetpack. Nur weg von hier! Das ist alles was ich noch denken kann. Ob meine Kameraden mir folgen ist mir in diesem Moment vollkommen egal. So eine Panik habe ich noch gespürt.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Beim erscheinen des Drachenkopfes war mal wieder eine Disziplinprobe fällig. Dadurch, dass ich Lyra ja einst in den Traum auf Cyphera schicken wollte, um Khador aufzuspüren, habe ich ja den Wert auf sehr gute vier hoch gesetzt. Leider kam es ja nie dazu, aus freien Stücken in den Traum zu gehen. Und die Auswirkungen des Traumes waren ja auch nie so wirklich schlimm gewesen. Wie auch immer, in dem Moment habe ich die Probe gegen eine Schwierigkeit von fünf, also dem Maximum, zwar geradeso geschafft, hatte aber ein Verhängnissymbol. Und dieses ließ Lyra panisch vom Gefechtsfeld fliehen. Die Probe war geschafft, ich will also gar nicht wissen, was mit dem passiert wäre, der sie versemmelt hätte.

 

bearbeitet von Nakago
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Jenth

 

Ohne auf Widerstand zu treffen, sause ich nun die Treppe nach oben, komme in die Eingangshalle und bin dann draußen. Im letzten Moment reiße ich mich zusammen und fliege nicht weiter. Nicht auszudenken, wenn da oben irgendwelche automatisierten Geschütze auf jene lauern, die meinen, sich fliegend im Bereich des Klosters zu begeben.

 

So ganz langsam beruhigt sich mein Herzschlag wieder und ich kann meine komplett verkrampften Hände von meinem DLT-19D lösen. Mehrmals atme ich tief ein und aus. Ich schüttle meine Hände aus, um die Nachwirkungen des Krampfes zu minimieren. Dann bin ich bereit, mich dem Drachen ein weiteres mal zu stellen. Aber das ist wohl nicht mehr nötig, denn eine mächtige Explosion erschüttert den Boden und mit einer Staubwolke rennen meine Kameraden aus dem einstürzenden Tempel. Shaka ist es gelungen, einen Sprengsatz zu improvisieren. Damit hat sie den Altar der Dunklen Seite der Macht gesprengt. Zum einen hat sie damit den Spuk mit dem "Schrecken aus der Tiefe" in Form des Drachens beendet, zum anderen aber auch die gesamte Höhle zum Einsturz gebracht.

 

Damit haben wir wohl den Tempel der Assassinen zerstört. Mission erfolgreich ausgeführt. Also Zeit uns zurück zu ziehen, schließlich haben wir noch sechs weitere Aufträge zu erledigen. Draußen bei den Säulen setze ich den toten Drachen in Brand, um für später ein eindeutig erkennbares Ziel zu haben. Ich besteige den 74-Z und übernehme wieder die Vorhut. Der dämliche Nebel hält sich immer noch in den Schluchten. Vorsichtig nehmen wir die gleiche Route, mit der wir auch hergekommen sind, da wir dort schon alle Fallen ausgelöst haben dürften. Waren ja teilweise doch recht tödlich.

 

Drei Stunden später haben wir dann die "Vanguard" erreicht. Nach und nach bringe ich mit Hilfe meines Jetpacks alle Crewmitglieder nach oben, da die E-9 hier nicht tiefer gehen kann. Ich nehme den Platz des Co-Piloten ein und steuere unseren Aufklärer in eine stabile Position. Wir können das Feuer orten und ich richte alle Waffensysteme aus. Dann drehen wir einen kurzen Film, präsentieren Schwert, Roben und das Auftragsbuch der Kamera. Leider haben wir keine Bilder vom Kloster selbst gemacht. Bei den ganzen Nebel und den Störmitteln wären wahrscheinlich sowieso keine vernünftigen Bilder entstanden. Dann feuere ich eine Salve Protonentorpedos auf die Position des Feuers ab und zerstöre damit auch noch die restlichen Strukturen des Tempels. Und weil es so schön war, feuere ich noch alle Waffensysteme ab, was zwar cool aussieht, aber keinen wirklichen Effekt hat. Aber hier geht es nur um die Show. Diesen doch imposanten Film überspielen wir dann an Isolders Hauptquartier. Damit haben wir diesen Auftrag zur Gänze ausgeführt und ich bin Froh, dass wir für diese Mission nicht mit Leben bezahlen mussten.

 

Momentan läuft unsere Offensive gut. Die Zerstörung des Klonlabors ist in aller Munde. Auch die Sabotage bei den Noir Droiden Werke hat tiefen Eindruck hinterlassen. Prinz Isolder hat einen Drachen erschlagen, jemand hat Weltraumbojen sabotiert und eine wichtige Handelsroute lahmgelegt, Waffen wurden geschmuggelt und wir haben ja noch den Höllenritt gemeistert. Inzwischen dürfte die Königinmutter realisiert haben, dass ihr Sohn auf dem Kriegspfad ist. Es bleibt zu hoffen, dass am Ende genug Schattendrachen von Xios abgezogen werden, um uns den Weg zur Pyramide mit dem Roten Kristall zu ebnen. Wir müssen dieses Netzwerk vernichten, koste was es wolle.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Sitzung gespielt am: 30.05.2020

Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Lyn (Happy!)

Erfahrungspunkte: 25 EP, 25 EP in Meisterhaftes Vollgas investiert. Erste Spalte, fünfte Reihe Fahrer.

 

Beute: 30 000 Credits für Filmaufnahmen, Mini Ta´a Chume, der Xte Klon von Kosai, (Wäre doch mal eine Idee für einen Superschurken für Marvel oder DC, egal wie oft man ihn tötet, der nächste Klon wartet schon.)

 

Getötete und überwundene Gegner: 1 Mini Gunship, 6 KS+ Sicherheitsdroiden, 5 Dragoner, 1 Dragonerhauptmann, Kosai, 1 Assassinen Nonne, ca. 9+ Assassinen Mönche, 1 "Drache", 1 Künstliche Intelligenz, 3 leichte Sicherheitsdroiden

 

Resümee: War eine richtig coole Sitzung. Hat mir verdammt gut gefallen. Mir liegen einfach Abenteuer mit einer klar definierten Aufgabestellung. Waren abwechslungsreiche Szenarien. Ein Kampf in den Wolken, eine Infiltration am Boden und ein Überfall in den Untergrund. Waren alle sehr anspruchsvoll. Vier von zehn Aufgaben wären damit erledigt und das waren die schwierigsten. Haben ja auch was gekostet.

 

Der Spieler von Shaka hat mich mal wieder ziemlich genervt. Mir geht es so auf den Sack, dass alles immer bei ihm stockt und das ist schon seit neun Jahren so. Zuerst eiert er herum, was er überhaupt tun will. Und wie er es zu tun gedenkt. Jeder Würfelwurf ist ein Drama für sich. Es dauert ewig, bis er seine Würfel zusammen gesucht und geworfen hat. Dann die Auswertung, bis er endlich mal das Ergebnis ermittelt hat. Oder doch nicht und noch mal nachkorrigiert. Und dann hat er einen absurden Schadenscode. Das ist so unglaublich langweilig und zäh. Er braucht für seine Aktionen mehr Zeit als alle am Tisch zusammen, einschließlich das SLs, der mehrere NSC gleichzeitig zu bändigen hat. So macht das einfach keinen Spaß mehr.

 

Aber der Rest war OK, hat Spaß gemacht und wir haben dieses mal nur wenig Diskussionen gehabt, weil eben mal die Aufgabestellung klar war. Ich habe gemerkt, dass einfach so drauf los spielen in dieser Konstellation einfach nicht klappen mag. Zu viele Diskussionen wegen rein gar nichts. Aber wir kommen nun deutlich voran und die Missionen sind sehr anspruchsvoll gewesen. Und auch sehr Abwechslungsreich. Vielen Dank an unseren Spielleiter Stefan dafür, der es auch hier wieder geschafft hat, was wirklich episches auf die Beine zu stellen.

 

Lyras Entwicklung: Widerstandskraft einmal mit Erfahrungspunkten und dann noch mit einem kybernetischen Implantat zu steigern war eine gute Idee. Die Giftproben wären sonst wahrscheinlich nicht zu schaffen gewesen.

 

Fünfundzwanzig Erfahrungspunkte sind natürlich verdammt cool. Und wie üblich habe ich die Qual der Wahl. Noch ein paar Talente vom Powertech oder Attentäter? Oder das letzte sinnvolle vom Fahrer? Das wäre Meisterhaftes Vollgas, was die Geschwindigkeit für ein Anzahl Runden in Höhe von List um zwei Punkte steigert. Und da nächste Sitzung ein Raumschiffrennen ansteht, wäre es wohl jetzt wirklich sinnvoll, dass zu nehmen. Natürlich passt das auch zu Lyras Herkunft, da Corellianer nun mal geborene Rennfahrer sind. Jedenfalls lässt uns das der berühmteste Sohn dieses Planeten, Han Solo, uns das glauben. Es gibt sicherlich effektiveres, was ich jetzt kurz vor Schluss noch nehmen könnte, aber ich denke, in dieser Situation hat das einen praktischen Nutzen und sind nicht komplett herausgeworfene Erfahrungspunkte. Man merkt halt, dass manche Talente in jedem Kampf etwas bringen, andere nur mehrmals pro Sitzung, wiederum andere nur einmal pro Sitzung und manche Exoten nur alle paar Sitzungen etwas.

 

Die nächsten fünfzehn Seiten wandern in den fünften Rang von Disziplin. Vor langer Zeit gab es ja mal die Belohnung, die nächste Stufe von Disziplin für zehn Erfahrungspunkte weniger als Normal zu steigern. Bis jetzt war das nicht nötig gewesen. Aber eine Disziplinprobe habe ich im Assassinentempel versaut und ich denke, in der Sithpyramide auf Xios stehen wir auf alle Fälle mindestens einem der Hohepriester gegenüber, vielleicht sogar beiden, um die Sache interessanter zu machen. Und wahrscheinlich wird es auch noch eine finale Auseinandersetzung mit Moridia Vex geben, die auch nicht ohne ist. Hatte ja schon die Befürchtung, dass die im Kloster eine Nachhilfeklasse leitet. Aber dem war zum Glück nicht der Fall. Also ist es kein Fehler, die Disziplin noch einmal hochzusetzen.

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Episode LI

Der Bantha geht so lange zum Fluss bis er ertrinkt

Aurek

 

Auf dem Transfer ins Korsaren Hinterland bekommen wir weitere Nachrichten von Aktivitäten anderer Gruppen herein. Eloy und ihren Jungs von der 4R3 ist es gelungen, den Königlichen Henker von Scaffold auszuschalten. Der war ziemlich berüchtigt und auch weit über den Planeten hinaus bekannt. Sein Tod ist ein großer Erfolg für die Anhänger von Prinz Isolder. Ich bin überaus Stolz auf meine kleine Schwester, dass sie so einen großen Erfolg errungen hat. Tory hat sich derweil mit der Spekulantin Quill zusammen getan und scheinen für ein paar massive Kursrutsche an der Börse verantwortlich zu sein. Und nichts tut einem Feind mehr weh, als im großen Maßstab Credits zu verlieren.

 

Schließlich erreichen wir die Welt Stalsinek. Von oben eine eher grüne Welt, aber ziemlich Rückständig. Auch wenn dieser Sektor unmittelbar an die zentrale Region angrenzt, gilt das Korsaren Hinterland als die Gegend im Konsortium, wo niemand freiwillig leben möchte. Ähnlich wie der äußere Rand in der Neuen Republik. Deswegen lässt die Königinmutter diese Region links liegen und ignoriert auch die Hilfsanfragen der örtlichen Behörden nach Hilfe wegen der Fellnak Plage. Aber dafür sind wir ja hier.

 

Wir landen auf einem Raumhafen und schließen uns mit den planetaren Behörden kurz. Hilfe ist sehr willkommen und wir haben die Wahl entweder eine der großen Städte oder eines der vielen kleinen Wehrdörfer zu verteidigen. Einige Gemeinden widersetzen sich der allgemeinen Aufforderung sich in eine der größeren Städte zu begeben in der Hoffnung, ihren Besitz erfolgreich zu verteidigen. Shaka wäre für eine Großstadt, wo wir nur Wenige unter Vielen wären. Der Rest für die Verteidigung eines der Wehrdörfer. Das ist zwar im ersten Moment weniger Medienwirksam, hat aber einen größeren Effekt. Ich habe die Mission ausgewählt, um Wesen in Not zu helfen, sich dabei in Szene zu setzen kommt da für mich erst an zweiter Stelle.

 

Wir bekommen hier auch mal ausgestopfte Exemplare von diesen ominösen Fellwak zu sehen. Fell haben die Viecher keines. Ich bin nicht mal sicher, was das jetzt genau zu klassifizieren ist. Das Ding ist etwa einen halben Meter lang. Vorne ist eine Art Schnauze, die sich zu drei Teilen öffnen lässt. Der Kopf ist wie eine Bohrer geformt und so bewegt es sich auch durch den Untergrund, in dem es sich seinen Weg bohrt. Der wurmartige Leib hat dutzende Krallenbewehrte Füßchen, so dass es sich durch eine Tunnel quasi um die eigene Achse dreht. Aber da es sich auch auf der Oberfläche bewegen muss, hat es einklappbare lange Gliedmaßen, so dass es mit über vierzig Stundenkilometer an der Oberfläche sprinten kann. Bis auf eine kurze Phase lebt die Kreatur im Untergrund, baut ihr Nest, zieht ihre Brut auf und bricht dann für knapp zwei Tage an die Oberfläche und frisst alles, was sich ihm in den Weg stellt. Dabei bilden sie riesige Schwärme, die alles angreifen, was sich ihnen vor dem Bohrkopf kommt. Haben sie sich vollgefressen, gehen sie in den Untergrund und legen Eier. Dann dauert es ein Jahr, bis sich der Zyklus wiederholt.

 

Die Planetare Regierung hat sehr viel Geld in Forschung für Gegenmaßnahmen gesteckt, um dieser Plage Herr zu werden. Man hat so ziemlich alles probiert, was mit moderner Technik möglich ist. Von Giftgas, Flammenwerfern, großflächiges Ausgraben, Viren, spezielle Droiden, genetischer Veränderung und Bombardement ganzer Landstriche. Nichts von diesen Maßnahmen haben nachhaltig geholfen, wenn sich auch sicherlich hier und da ein temporärer oder Regional begrenzter Erfolg eingestellt hat.

 

Die Gemeinde, die wir uns aussuchen, heißt Dougs Hügel in der nördliches Hemisphäre des Hauptkontinents. Es handelt sich um einen von zwanzig Familien gemeinsam betriebenen Wehrhof. Die Häuser, Infrastruktur und Mauern bestehen aus Bruchsteinen. Alles ist einfach, aber durchaus soweit wie eben mit natürlichen Werkstoffen möglich solide gebaut. Die Mauer um das Anwesen ist zwischen drei und fünf Meter hoch. Es gibt an jeder Stelle einen zur Angriffsseite geschützten Wehrgang. Die Nordseite ist am besten zu verteidigen, da Erfahrungsgemäß die Schwärme immer aus dieser Richtung her angreifen.

 

Wir teilen uns in zwei Gruppen auf, Shaka und Scav bauen mit Hilfe von künstlichem Dünger langgezogene Richtladungen, um den Schwarm auszudünnen. Lyn und ich bemannen die "Vanguard" und klären die Umgebung auf.

 

Mit den überlegenen Scannersystemen unserer E-9 untersuchen wir das Terrain, um unterirdische Bauten aufzuspüren. Manche von den Systemen sollen tiefer sein, als wir durch die Oberfläche kommen, was teilweise durchaus zwanzig Meter bei eher lockerem Erdreich beträgt. Trotzdem identifizieren wir siebenundvierzig Nester, die wir mit Laserkanonenbeschuss ausheben. Erst als die Systeme sich wegen Überhitzung abschalten, hören wir auf.

 

Ich verbringe den Abend mit Mini Ta´a Chume, die inzwischen versucht hat, sich Informationen über das HoloNet zu beziehen. Wie man zum Beispiel improvisierte Waffen baut. So ein freches kleines undankbares Gör! Wer mit modernen Medien nicht umgehen kann, der darf seine Zeit eben mit dem Malbuch vertreiben. Das gefällt ihr gar nicht, aber sie muss lernen, dass ihre Situation nun mal so ist, wie sie ist. Ich habe keine Ahnung, was aus der Kleinen werden soll. Eigentlich könnte ich sie Prinz Isolder übergeben, der dann über sie entscheiden soll. Aber ich denke, da er ein äußerst zerrüttetes Verhältnis zu seiner Mutter hat, wäre das Schicksal nicht besonders rosig. Die Kleine ist zwar ein Klon, hat demnach auch keinen Anspruch auf den Thron. Allerdings so lange sie lebt, wird es immer Leute im Konsortium geben, die sie sicherlich gerne für ihre eigenen Zwecke instrumentalisieren würden. Ein Risiko, dass ganz leicht minimiert werden kann und manchmal sind einfache Lösung auch durchaus praktikable Lösungen. Aber irgendwie mag ich den kleinen Fratz und ich merke, wie sie mir langsam immer mehr ans Herz wächst, als ich sie zu Bett bringe und ihr noch ein Schlaflied vorsinge, ihre schöne Träume wünsche und sie dann auf ihre Wange küsse. Es ist das erste mal, dass sie mich nun auch auf die Wange küsst.

 

Ich selber komme nicht zum schlafen. Von überall kommt über Com herein, dass die alljährliche Wanderung nun am Anfang der Nacht begonnen hat. Wir machen uns kampfbereit und gehen dort in Stellung, wo der Angriff am härtesten die Siedlung treffen wird. Unser kleiner Kameradroide, den wir zum aufklären gekauft haben, ist in Position und entsprechend von Scav programmiert. Eines ist gut, denn der Gegner lässt nicht auf sich warten. So verschwenden wir keine Zeit damit, dämlich in der Gegend herum zu stehen und zu warten.

 

Auf meinem hochwertigen Scanner kann ich den "Feind" auf breiter Front wie prognostiziert von Norden heran wuseln sehen. Das ist nur noch eine einzige Biomasse, da der Scanner damit überfordert ist, einzelne Exemplare auseinander zu halten. Auf maximaler Entfernung beginnen wir mit dem Sperrfeuer. Wirklich aufhalten tut die das aber nicht. Für jedes Exemplar, dass ich töte, scheinen zehn neue seinen Platz einzunehmen. Shaka bringt die erste Richtladung zur Detonation und die bewirken wirklich was. Das hält die Flut zwar in keinster weise auf, dünnt und verlangsamt sie aber deutlich. Allerdings hat der Schwarm schon nach weniger einer halben Minute die Lücken geschlossen und die Welle brandet weiter gegen uns. Die nächsten Ladungen werden gezündet, der Schwarm dezimiert, bevor er wieder an schier unaufhaltsame Masse gewinnt. Das ist schon ein richtige Lawine aus Fleisch, Knochen und Blut, was da auf uns zu rollt. Lyn ist mit unserer "Vanguard" gestartet und feuert mit den Laserkanonen in den Schwarm. Jeder Treffer verdampft Dutzende und setzt noch mehr in Brand. Aber wirklich beeindrucken scheint das diese Kreaturen nicht wirklich.

 

Schließlich detoniert auch die letzte unserer Ladungen aus Kunstdünger und aus der alles verschlingenden Flut ist nur noch eine hohe Welle übrig geblieben. Ich werfe meine Handgranaten und jede zerfetzt ein gutes Dutzend dieser Kreaturen und verwundet doppelt so viele. Auch andere werfen Handgranaten, dünnen die Reihen des Feindes weiter aus. Gerade als es aussieht, wir würden die Fellwak zurück treiben, bebt die Erde und ein gewaltiges Wesen bricht aus dem Boden hervor. Das ist ein Fellwak in der Größe eines Kryat Drachen. Ich muss gestehen, dieses Wesen hat die Masse um selbst mich einzuschüchtern und das will wirklich was heißen. Wenn das mal nur gut geht!

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Somit wären wir bei Mission Nummer Fünf. Immer wenn wir denken, so langsam werden wir Herr der Lage, werden wir eines besseren belehrt.

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Besh

 

"Soll ich das Ding mit unseren Protonentorpedos in seine Einzelteile zerlegen?", fragt Lyn, da wir nur noch vier Stück davon haben und jede Salve uns 1500 Credits kostet. Es spricht für unsere Orangene Pilotin, dass sie zuerst fragt.

 

"Freigabe erteilt!", gebe ich durch, da es momentan wirklich egal ist, ob wir Credits dafür ausgeben wollen oder nicht. Wir müssen das Ding schnell wegbekommen, weil das sonst einfach über die Leute hier drüber walzt. Um mich mach ich mir keine Sorgen, ich bin mit dem Jetpack weg, wenn das in die Siedlung bricht. Sofort lösen sich zwei Torpedos, welche ziemlich mittig in den Balg einschlagen und große Brocken von Panzerplatten aus Knochen und brennende Fleischbrocken wirbeln durch die Luft. Das hätte so ziemlich jedes Kampffahrzeug der Galaxis ausgeschaltet und die meisten Geschöpfe. Aber dieses Ding brüllt nur wütend auf und walzt weiter auf uns zu. Für einen kurzen Moment überlege ich den Raketenwerfer zu holen. Eine Zeitlang habe ich mit dem Gedanken gespielt, den gegen die Schwärme einzusetzen, hab mich dann aber dagegen entschieden. Jetzt wäre das eine gute Möglichkeit, dem Ding ordentlich einzuheizen. Aber bis ich den geholt habe, wütet diese Kreatur in der Siedlung.

 

Also nehme ich den Feuerkampf mit meinem DLT-19D auf. Ich visiere eine Stelle an, die nicht so stark gepanzert ist und ziehe ab. Ich treffe gut, aber die Wirkung auf das Ziel scheint gegen Null zu tendieren. Auch der Rest nimmt den Feuerkampf auf und er zieht Feuer aus fünfzig Läufen. Wirklich aufhalten tut das Ding das aber nicht. Da die Torpedos erst nachgeladen werden müssen, was etwas Zeit braucht, feuert Lyn die Laserkanonen ab. Wieder erzielt sie sichtbare Wirkungstreffer, was den Wurm aber nicht mal verlangsamt. Ich habe schon viele wirklich große Viecher in meinem Leben getötet, aber noch nie habe ich etwas vergleichbares erlebt. Trotzdem halte ich das Feuer aufrecht, wie auch meine Kameraden und die tapferen Siedler. Bei ihnen geht es jetzt um alles.

 

Mehrmals treffe ich letale Stellen, die eine spürbare Reaktion nach sich ziehen, aber selbst die zweite gut liegende Salve von Protonentorpedos hält die Kreatur nicht auf. Sie brennt fast der ganzen Länge nach, verliert Hektoliter Körperflüssigkeit und muss schwer verwundet sein. Unvermindert schnell bewegt sich diese unglaublich zähe Kreatur trotz dieser widrigen Umstände unverzagt auf die Mauer zu.

 

Panik bricht nun unter den Siedlern aus, als denen klar wird, dass es einfach die durchaus stabile Mauer und alles dahinter einfach platt walzen wird. Das schließt nicht nur ihre Wohnhäuser, sondern auch die sich darin verbarrikadierten Familien mit ein. Für eine Evakuierung ist schon lange zu spät. So langsam wird es eng, auch für mich mit dem Jetpack auf dem Rücken. Entweder ich fliege jetzt los oder es wird knapp. In dem Moment erkenne ich eine Schwachstelle am Kopf, da es sich nun nur noch wenige Meter vor mir befindet. Bis jetzt hatte noch kein Treffer eine entscheidende Wirkung, aber etwas in mir sagt, dass ich hier etwas treffen kann, was dem Ding wirklich den Gar aus macht. Also halte ich die Stellung und ich feuere meinen schweren Blaster ab. Das Trefferbild liegt gut im von mir anvisierten Bereich und dringt durch. Ich denke, ich habe das Kleinhirn von dem Ding gerade verdampft, da es vollständig in sich zusammenbricht. Es rutsch noch bis an die Mauer und bleibt dann Regungslos liegen.

 

"Der Macht sei Dank!", rufe ich aus und merke, dass meine Hände so verkrampft das Gewehr halten, dass es weh tut, den Griff zu lösen.

 

"Gute Arbeit, Lyn!", funke ich nach oben, da ich denke, die Bordwaffen der "Vanguard" haben den Großteil der Arbeit geleistet. Allgemeiner Jubel brandet nun auf und die Siedler kehren zurück auf ihre Posten. Noch ist die Nacht nicht vorbei und einzelne Schwärme von diesen Fellwak sammeln sich da draußen. Im laufe der Nacht und des darauffolgenden Vormittages weisen wir insgesamt vierunddreißig Schwärme ab. Die meisten sind nur recht klein und damit hätten die Siedler auch allein klar gekommen. So einige riesige Ansammlung wie die erste Welle rottet sich zu unserem Glück nicht mehr zusammen, da wir die nicht mehr mit unseren verbliebenen Mitteln hätten abwehren können. Während der Kämpfe verbrauche ich vier Kartuschen mit Tibanagas und zwei Energiezellen. Alle Granaten werden komplett aufgebraucht, bis auf die Rauchgranaten und Betäubungsgranaten.

 

Die einfachen Menschen sind uns sehr dankbar, da sie wissen, ohne uns hätte der gigantische Fellwak einfach ihre Siedlung platt gemacht. Und das ist nicht metaphorisch gemeint. Als Dankesgeschenk erhalten wir mehrere Körbe mit den landwirtschaftlichen Erzeugnisse der kleinen Gemeinde. Da sind ein paar lecker aussehende Sachen darunter. Scav ist leicht enttäuscht darüber, da ihm Credits egal welcher Währung lieber gewesen wären als dieses seltsame Grünzeug, mit dem er absolut nichts anfangen kann.

 

Wir starten nun zu unserem nächsten Ziel, dem großen Rennen von Andalia nach Sennex im Lorello Reach. Statt direkt nach Andalia zu fliegen, setzen wir Kurs auf Sennex, da sich dort ein Bande von Schwarzmarkthändlern herum treibt, die Protonentorpedos auf Lager haben. Da wir komplett leer sind, haben wir beschlossen, uns dort Munition für unsere Werfer zu beschaffen. Während Scav und Shaka die Aufnahmen von unserem Kampf gegen die Fellwak zu einem hübschen kleinen Filmchen zusammen zu schneiden, versorge ich mit RD-79 unsere neuen Vorräte in unseren Vorratskammern. Da es Zeit ist, dass Mini Ta´a Chume etwas lernt, lasse ich sie aus der Kabine und sie darf mir beim Essen machen helfen. Das gibt zwar nur einen einfachen Eintopf, aber auch der muss gemacht werden.

 

"Warum sollte ich eine solch niedrige Arbeit verrichten wollen?", fragt mich der vier Wochen alte Klon von Ta´a Chume in Form eines sieben Jahre jungen Kindes mit vor der Brust verschränkten Armen. Inzwischen hat sie die einfachere Kleidung angezogen, die ich ihr gekauft habe. Da sie sich alleine an und ausziehen muss, hat sie gelernt, dass einfachere Kleidung gewisse Vorteile in der Handhabung hat. Nicht das sie darin ärmlich aussieht, da es sich dabei selbstredend um hochwertige Markenware handelt.

 

"Nun, stell dir vor, du stürzt mit uns ab und nur du überlebst. Wäre es nicht von Vorteil zu wissen, wie man wenigsten ein ganz einfaches Gericht zubereitet?"

 

"Na gut, dass leuchtet mir ein!", meint sie nach fünfzehn Sekunden Nachdenken und hilft mir dann beim waschen, schälen und klein schneiden der einzelnen Komponenten. Ich bin definitiv keine gute Köchin. Ich habe zwar von meiner Mutter die Grundlagen vermittelt bekommen, weil sie eben öfters nicht zu Hause war und ich dann meine kleine Schwester beköstigen durfte, aber gut darin war ich nie. Auch die Wochen in der Kantine von Shellys Gundarks haben nur wenig dazu beigetragen, meine entsprechenden Fähigkeiten zu verbessern. Aber ich wage zu behaupten, dass ich trotzdem besser koche als sonst jeder auf diesem Schiff.

 

Wenig überraschend fehlt eines der Messer anschließend und mürrisch gibt es Mini heraus. Dieses Kind! Ich mach ihr klar, dass wenn sie weiter solche Faxen macht, dass üble Konsequenzen für sie haben wird. Nach außen gibt sie sich reuig, aber ich denke, die Kleine hat es Faustdick hinter den Ohren und ich darf nicht den Fehler begehen, sie zu unterschätzen. Wer weiß, was alles die Klonerin Kosai schon in sie implantiert hat.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Ja, dieses Kind kann es nicht lassen. Unser SL liebt es einfach, uns mit kleinen Gören zu quälen.

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Cresh

 

Nach dem seltenen gemeinsamen Essen aus frischen Lebensmitteln, da die meisten sich normalerweise irgend ein Instantgericht reinziehen, haben wir Sennex auch schon erreicht. Wir fliegen einen der Monde an und treffen dort auf unsere Händler. Wir kaufen neue Granaten, Stimpacks und eben die nicht gerade preiswerten Protonentorpedos. Frisch aufmunitioniert brechen wir nach Andalia auf.

 

Wir haben nun noch etwas Zeit, da das Rennen erst Morgen stattfindet. Wir hören uns etwas um, lassen ein paar Drinks springen und sammeln so unsere Informationen. Anmelden kann man sich nicht mehr, da dies ein Einladungsturnier ist. Der einzige Nichthapaner ist ein Duro Namens Tex. Das Rennen führt durch ein Asteroidenfeld in einem Ionennebel. Es wird praktisch dort entschieden. Zwar endet das Rennen offiziell in Sennex, aber wer als erster den Sprungpunkt erreicht, hat gewonnen. Im Ionennebel sind Ionensegel fast schon Pflicht. Leider haben wir so was nicht und können das jetzt auch nicht mehr einbauen. Das ist schlecht, aber nicht zu ändern. Normalerweise ist ein gewisser Farax der absolute Favorit. Seine Quote beträgt eins zu eins Komma Null eins. Er hat die letzten sieben Rennen gewonnen und das jeweils deutlich. Sein Glück ist genau so Sprichwörtlich wie das Pech seiner Kontrahenten. Farax ist Eng mit dem Herrscherhaus von Sennex und damit ist wohl alles gesagt.

 

Wir werden uns mit einem fliegenden Start ins Starterfeld schmuggeln und dabei Werbung für Prinz Isolder machen. Wenn wir das gewinnen, wird jeder im Konsortium wissen, auf welcher Seite wir stehen, da dieses Rennen im ganzen Reich übertragen wird. Am Ende der Ziellinie muss man noch eine Leuchtboje aufnehmen, die als Siegerpokal gilt und dann durch das ganze Konsortium geschleppt wird. Diese Fackel wird sich gut auf der Nordspindel der Nilvax Station machen. Wir besorgen uns etwas Kartenmaterial über die Rennstrecke und hoffen mal auf das Beste. Da dies ein Rennen ist, werde ich die "Vanguard" steuern. Schließlich bin ich als geborene Corellianerin auch eine geborene Rennfahrerin. Denke ich zumindest. Geboren um zu rasen.

 

Derweil besorge ich ein paar neue nette Kleidungsstücke, einen speziellen Kindersitz und auch ein Memory Spiel. Am Anfang ist Mini Ta´a Chume etwas skeptisch, dann merkt sie aber, dass dies ein Spiel ist, wo sie durchaus eine Chance zu gewinnen hat und ist entsprechend motiviert. Nach neun Partien hat sie mich fünf zu vier geschlagen und geht als strahlende Siegerin in ihr Bettchen. Inzwischen darf ich sie Ta´a nennen und sie spricht mich mit Lyra an. Ich lese ihr eine Gute Nacht Geschichte vor und gehe dann nach dem inzwischen üblichen Austausch von Küsschen auf die Wange.

 

"Gute Nacht, Ta´a und träume was süßes."

 

"Gute Nacht, Lyra", meint die Kleine, als ich das Licht ausmache. Das ist das erste mal, dass sie mir Gute Nacht wünscht.

 

Am nächsten Morgen geht es los. Ich habe unsere Mini Ta´a Chume fest in ihren neuen Kindersitz gegurtet, da dieses Rennen kein Spaziergang werden wird und es durchaus sein kann, dass die Absorber nicht jeden Graviationseffekt auffangen können.

 

"Auf keinen Fall kletterst du da raus, bevor ich dich hole!", schärfe ich dem Kind ein. "Das wäre nämlich sehr schmerzhaft für dich, weil du dann an der Wand kleben könntest. Und das kann dir deine kleinen Knochen brechen. Und glaub mir, dass tut verdammt weh, Ta´a. Also, hast du das wirklich verstanden?"

 

"Dann werde ich wohl besser mal angeschnallt bleiben, Lyra", meint Mini durchaus einsichtig. Ich hoffe nur, dass meint sie auch so.

 

In Schleichfahrt warten wir in der Nähe des Teilnehmerfeldes auf unseren Auftritt. Der Countdown beginnt zu zählen und wir positionieren uns im Startfeld. Sofort werden wir von der Sicherheit angefunkt, was wir geflissentlich ignorieren und der Start wird frei gegeben. Obwohl ich allen Schub auf die Triebwerke gebe und wir einen besonders effektiven Treibstoff in den Tanks haben, gelingt es mir nur den fünften Platz zu sichern. Was aber nicht schlecht ist, da nun schon weit hinter uns fünf andere Schiffe zurück bleiben. Auf alle Fälle passiert genau das, was ich befürchtet habe, die Absorber schaffen es nicht, die Fliehkräfte der Beschleunigung komplett aufzufangen. Wir werden alle in unsere Sessel gepresst und ich hoffe mal, dass die Kleine sich nicht aus ihrem Kindersitz befreit hat, sonst klebt sie jetzt an der Wand. Da wir ja wussten, dass dies passieren könnte, ist auch alles an Bord entsprechend gesichert und es geht nichts zu Bruch. Auch meldet sich momentan noch kein Warnlampe.

 

Wir müssen nur einen gewissen Punkt erreichen und von dort nach Sennex springen. Wie wir diesen Punkt erreichen ist vollkommen egal. Die anderen vier Schiffe sind schneller als wir. Also müssen wir abkürzen. Es gibt eine Route entweder durch ein Asteroidenfeld oder darum herum. Nach kurzer Zwiesprache entscheiden wir uns für einen Weg quer durch das Asteroidenfeld. Lyn unterstützt mich nach Kräften, als wir mit voller Geschwindigkeit ins Feld rasen. Der Duro Tex macht das ebenfalls. Unabhängig voneinander suchen wir uns die beste Route durch das Feld. Die Brocken sind in Bewegung, nähern sich an, stoßen sich ab und das hier ist das reinste Chaos. Und ich fühle mich richtig wohl dabei, während wir mit einem Affenzahn durch diese äußerst gefährliche Umgebung sausen. So macht das richtig Spaß. Leider bin ich wohl die einzige an Bord dieses Schiffes, die diese Umstände zu schätzen weiß. Ist ja auch meine Mission, die ich da ausgewählt habe.

 

Mehrmals ist es ziemlich knapp, aber ohne Beschädigung komme ich als dritte aufs Feld zurück. Tex hat es tatsächlich geschafft, vor uns zu bleiben. Der Duro kann was, muss ich ihm lassen. Nun rasen wir auf einen besonders großen Brocken zu. Durch ihn führt ein enger Tunnel, aber es gibt auch eine sichere Passage darum herum.

 

"Tunnel!", ist die einhellige Meinung. Das Ding sieht aus der Ferne verdammt eng aus. Ich fädel mich ein und dann erfasst uns ein Traktorstrahl von der Seite. Mit brachialer Wucht werden wir aus der Bahn geworfen. Den Tunnel können wir so nicht mehr treffen. Auch kann ich nicht genau sagen, wer uns da gerade erfasst hat. Das kann keines der anderen Schiffe gewesen sein. Auch Tex erwischt es. Im letzten Moment fange ich die E-9 ab. Der Gegenschub presst uns nun in die Gurte und ich kann die Kleine über das Intercom wie am Spieß schreien hören. Wir flitzen so knapp über die Oberfläche des Asteroiden, dass wir hier und da hervorstehende Steine abrasieren. Es gibt mehrere laute Einschläge und Erschütterungen laufen durch das Schiff. Unsere Unterseite ist mal wieder in Mitleidenschaft gezogen worden. Arme "Vanguard".

 

Mir gelingt es das Gravitationsfeld des Asteroiden zusätzlich zur Beschleunigung zu nutzen, trotzdem haben wir viel Zeit verloren, da hilft die etwas höhere Endgeschwindigkeit nur minimal. Wir sind wieder auf Platz fünf, die untere Seite ist blank geschliffen und wir haben minimale strukturelle Beschädigungen erhalten. Der Duro Tex schwenkt aus und hält auf einen Ionenwirbel zu.

 

"Kann jemand mir sagen, ob da sich ein Gravitationstunnel befindet?", frage ich, da solche Wirbel manchmal eine Passage umschließen, in der man wahnsinnige Geschwindigkeiten erreichen kann. Ein Blick auf die Karte zeigt mir, dass wir so einiges abkürzen können.

 

"Die Sensoren werden durch den Wirbel irritiert. Aber das ist die einzige Chance, die wir haben", meint Scav.

 

"Tex dürfte einen Tipp erhalten haben, folgen wir ihm!", meint auch Lyn. Sogar Shaka ist dafür und ich sowieso. Also schwenke ich mit der "Vanguard" auf den neuen Kurs ein und setze mich direkt hinter dem Duro. Schnell kommt der Wirbel näher und falls Tex hier Selbstmord begehen will, werden wir keine Chance haben, die E-9 noch abzufangen. Möge die Macht mit uns sein.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Ja, endlich ein Rennen! Wenn man schon so viele Talente hat, die auch für Rennen benutzt werden können, ist das einfach die Gelegenheit dazu.

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Cresh

 

Nach dem seltenen gemeinsamen Essen aus frischen Lebensmitteln, da die meisten sich normalerweise irgend ein Instantgericht reinziehen, haben wir Sennex auch schon erreicht. Wir fliegen einen der Monde an und treffen dort auf unsere Händler. Wir kaufen neue Granaten, Stimpacks und eben die nicht gerade preiswerten Protonentorpedos. Frisch aufmunitioniert brechen wir nach Andalia auf.

 

Wir haben nun noch etwas Zeit, da das Rennen erst Morgen stattfindet. Wir hören uns etwas um, lassen ein paar Drinks springen und sammeln so unsere Informationen. Anmelden kann man sich nicht mehr, da dies ein Einladungsturnier ist. Der einzige Nichthapaner ist ein Duro Namens Tex. Das Rennen führt durch ein Asteroidenfeld in einem Ionennebel. Es wird praktisch dort entschieden. Zwar endet das Rennen offiziell in Sennex, aber wer als erster den Sprungpunkt erreicht, hat gewonnen. Im Ionennebel sind Ionensegel fast schon Pflicht. Leider haben wir so was nicht und können das jetzt auch nicht mehr einbauen. Das ist schlecht, aber nicht zu ändern. Normalerweise ist ein gewisser Farax der absolute Favorit. Seine Quote beträgt eins zu eins Komma Null eins. Er hat die letzten sieben Rennen gewonnen und das jeweils deutlich. Sein Glück ist genau so Sprichwörtlich wie das Pech seiner Kontrahenten. Farax ist Eng mit dem Herrscherhaus von Sennex und damit ist wohl alles gesagt.

 

Wir werden uns mit einem fliegenden Start ins Starterfeld schmuggeln und dabei Werbung für Prinz Isolder machen. Wenn wir das gewinnen, wird jeder im Konsortium wissen, auf welcher Seite wir stehen, da dieses Rennen im ganzen Reich übertragen wird. Am Ende der Ziellinie muss man noch eine Leuchtboje aufnehmen, die als Siegerpokal gilt und dann durch das ganze Konsortium geschleppt wird. Diese Fackel wird sich gut auf der Nordspindel der Nilvax Station machen. Wir besorgen uns etwas Kartenmaterial über die Rennstrecke und hoffen mal auf das Beste. Da dies ein Rennen ist, werde ich die "Vanguard" steuern. Schließlich bin ich als geborene Corellianerin auch eine geborene Rennfahrerin. Denke ich zumindest. Geboren um zu rasen.

 

Derweil besorge ich ein paar neue nette Kleidungsstücke, einen speziellen Kindersitz und auch ein Memory Spiel. Am Anfang ist Mini Ta´a Chume etwas skeptisch, dann merkt sie aber, dass dies ein Spiel ist, wo sie durchaus eine Chance zu gewinnen hat und ist entsprechend motiviert. Nach neun Partien hat sie mich fünf zu vier geschlagen und geht als strahlende Siegerin in ihr Bettchen. Inzwischen darf ich sie Ta´a nennen und sie spricht mich mit Lyra an. Ich lese ihr eine Gute Nacht Geschichte vor und gehe dann nach dem inzwischen üblichen Austausch von Küsschen auf die Wange.

 

"Gute Nacht, Ta´a und träume was süßes."

 

"Gute Nacht, Lyra", meint die Kleine, als ich das Licht ausmache. Das ist das erste mal, dass sie mir Gute Nacht wünscht.

 

Am nächsten Morgen geht es los. Ich habe unsere Mini Ta´a Chume fest in ihren neuen Kindersitz gegurtet, da dieses Rennen kein Spaziergang werden wird und es durchaus sein kann, dass die Absorber nicht jeden Graviationseffekt auffangen können.

 

"Auf keinen Fall kletterst du da raus, bevor ich dich hole!", schärfe ich dem Kind ein. "Das wäre nämlich sehr schmerzhaft für dich, weil du dann an der Wand kleben könntest. Und das kann dir deine kleinen Knochen brechen. Und glaub mir, dass tut verdammt weh, Ta´a. Also, hast du das wirklich verstanden?"

 

"Dann werde ich wohl besser mal angeschnallt bleiben, Lyra", meint Mini durchaus einsichtig. Ich hoffe nur, dass meint sie auch so.

 

In Schleichfahrt warten wir in der Nähe des Teilnehmerfeldes auf unseren Auftritt. Der Countdown beginnt zu zählen und wir positionieren uns im Startfeld. Sofort werden wir von der Sicherheit angefunkt, was wir geflissentlich ignorieren und der Start wird frei gegeben. Obwohl ich allen Schub auf die Triebwerke gebe und wir einen besonders effektiven Treibstoff in den Tanks haben, gelingt es mir nur den fünften Platz zu sichern. Was aber nicht schlecht ist, da nun schon weit hinter uns fünf andere Schiffe zurück bleiben. Auf alle Fälle passiert genau das, was ich befürchtet habe, die Absorber schaffen es nicht, die Fliehkräfte der Beschleunigung komplett aufzufangen. Wir werden alle in unsere Sessel gepresst und ich hoffe mal, dass die Kleine sich nicht aus ihrem Kindersitz befreit hat, sonst klebt sie jetzt an der Wand. Da wir ja wussten, dass dies passieren könnte, ist auch alles an Bord entsprechend gesichert und es geht nichts zu Bruch. Auch meldet sich momentan noch kein Warnlampe.

 

Wir müssen nur einen gewissen Punkt erreichen und von dort nach Sennex springen. Wie wir diesen Punkt erreichen ist vollkommen egal. Die anderen vier Schiffe sind schneller als wir. Also müssen wir abkürzen. Es gibt eine Route entweder durch ein Asteroidenfeld oder darum herum. Nach kurzer Zwiesprache entscheiden wir uns für einen Weg quer durch das Asteroidenfeld. Lyn unterstützt mich nach Kräften, als wir mit voller Geschwindigkeit ins Feld rasen. Der Duro Tex macht das ebenfalls. Unabhängig voneinander suchen wir uns die beste Route durch das Feld. Die Brocken sind in Bewegung, nähern sich an, stoßen sich ab und das hier ist das reinste Chaos. Und ich fühle mich richtig wohl dabei, während wir mit einem Affenzahn durch diese äußerst gefährliche Umgebung sausen. So macht das richtig Spaß. Leider bin ich wohl die einzige an Bord dieses Schiffes, die diese Umstände zu schätzen weiß. Ist ja auch meine Mission, die ich da ausgewählt habe.

 

Mehrmals ist es ziemlich knapp, aber ohne Beschädigung komme ich als dritte aufs Feld zurück. Tex hat es tatsächlich geschafft, vor uns zu bleiben. Der Duro kann was, muss ich ihm lassen. Nun rasen wir auf einen besonders großen Brocken zu. Durch ihn führt ein enger Tunnel, aber es gibt auch eine sichere Passage darum herum.

 

"Tunnel!", ist die einhellige Meinung. Das Ding sieht aus der Ferne verdammt eng aus. Ich fädel mich ein und dann erfasst uns ein Traktorstrahl von der Seite. Mit brachialer Wucht werden wir aus der Bahn geworfen. Den Tunnel können wir so nicht mehr treffen. Auch kann ich nicht genau sagen, wer uns da gerade erfasst hat. Das kann keines der anderen Schiffe gewesen sein. Auch Tex erwischt es. Im letzten Moment fange ich die E-9 ab. Der Gegenschub presst uns nun in die Gurte und ich kann die Kleine über das Intercom wie am Spieß schreien hören. Wir flitzen so knapp über die Oberfläche des Asteroiden, dass wir hier und da hervorstehende Steine abrasieren. Es gibt mehrere laute Einschläge und Erschütterungen laufen durch das Schiff. Unsere Unterseite ist mal wieder in Mitleidenschaft gezogen worden. Arme "Vanguard".

 

Mir gelingt es das Gravitationsfeld des Asteroiden zusätzlich zur Beschleunigung zu nutzen, trotzdem haben wir viel Zeit verloren, da hilft die etwas höhere Endgeschwindigkeit nur minimal. Wir sind wieder auf Platz fünf, die untere Seite ist blank geschliffen und wir haben minimale strukturelle Beschädigungen erhalten. Der Duro Tex schwenkt aus und hält auf einen Ionenwirbel zu.

 

"Kann jemand mir sagen, ob da sich ein Gravitationstunnel befindet?", frage ich, da solche Wirbel manchmal eine Passage umschließen, in der man wahnsinnige Geschwindigkeiten erreichen kann. Ein Blick auf die Karte zeigt mir, dass wir so einiges abkürzen können.

 

"Die Sensoren werden durch den Wirbel irritiert. Aber das ist die einzige Chance, die wir haben", meint Scav.

 

"Tex dürfte einen Tipp erhalten haben, folgen wir ihm!", meint auch Lyn. Sogar Shaka ist dafür und ich sowieso. Also schwenke ich mit der "Vanguard" auf den neuen Kurs ein und setze mich direkt hinter dem Duro. Schnell kommt der Wirbel näher und falls Tex hier Selbstmord begehen will, werden wir keine Chance haben, die E-9 noch abzufangen. Möge die Macht mit uns sein.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Ja, endlich ein Rennen! Wenn man schon so viele Talente hat, die auch für Rennen benutzt werden können, ist das einfach die Gelegenheit dazu.

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Dorn

 

Wir bekommen einige wütende Sprüche über Com von dem Duro Tex hinein. Ich interpretiere das mal als gutes Zeichen und wir schießen direkt hinter der Rennmaschine von Tex in den Wirbel hinein. Hier gibt es tatsächlich eine Gravitationsröhre, die wie ein Massenbeschleuniger funktioniert. Wieder werden die Absorber überlastet und die Beschleunigung drückt uns in die Sitze. Das ist nicht so schlimm wie die anderen Manöver, da selbst breite Gurte mehr weh tun als die ganze Fläche.

 

Nach einer Minute im Wirbel sausen wir wieder auf die eigentliche Route zurück. Wieder Platz drei! Und Farax ist noch visuell zu erkennen, so Nah waren wir dem Mistkerl noch nie. Und wir schließen auf! Momentan haben Tex und wir die deutlich höhere Endgeschwindigkeit als der Führende.

 

"Ich frage mich, was die nächste niederträchtige Aktion von diesem Farax sein wird, uns zu stoppen?", frage ich gerade, als klar wird, was passieren wird. Seitlich dringen zwei Schlepper in die Rennstrecke ein. Das sind von Droiden gesteuerte kleine Plattformen, welche havarierte Schiffe aufsammeln. Ganz rein zufällig kreuzen sie gerade nun auf unserem Kurs die Rennstrecke. Der vor uns liegende Tex kann nicht mehr vollständig ausweichen, schrammt über die Plattform und wird aus der Bahn geworfen. Das hat dem Schiff nicht gut getan, da es nun unkontrolliert ins trudeln kommt. Wahrscheinlich hat die Trimmung was abbekommen, weil sich mindestens ein Repulsorlift verabschiedet hat. Im letzten Moment kann ich die "Vanguard" aus dem Kollisionskurs durch eine riskante Drehung nehmen und wir passieren die Plattform in weniger als einem Meter seitlich quer ab.

 

"Bei der Macht, dass war jetzt knapp!", meine ich dazu nur und gebe alle Energie auf die Düsen. Stetig kommen wir dem führenden Farax näher, da wir Dank der Gravitationsröhre immer noch eine etwas höhere Endgeschwindigkeit haben und mit einer Geschwindigkeit unterwegs sind, für welche die E-9 niemals ausgelegt wurde. Es knackt und knirscht bedenklich im Rahmen. Mehrmahls korrigiere ich den Kurs und wir schließen weiter auf. Nun sind wir Kopf an Kopf. Jeden Moment erwarte ich, dass die das Feuer auf uns eröffnen.

 

Langsam aber sicher ziehen wir an ihnen vorbei, erreichen als erster den Sprungpunkt und sind im Hyperraum. Für den Transfer werden wir fünfzehn Minuten brauchen. Ich übergebe Lyn das Steuer und eile schnell zur Kabine mit Mini Ta´a Chume. Tapfer versucht sie ihre Tränen zu verbergen, aber sie hat deutlich Angst gehabt und die Gurte haben sich schmerzhaft in ihren Körper gegraben. Mir gelingt es, sie halbwegs zu trösten, spreche ihr Mut zu, gebe ihr was Süßes zum naschen und eile dann zurück zur Kanzel.

 

Nun brechen wir kurz vor der Ziellinie aus dem Hyperraum und lassen das vorbereitete Schleppseil ab. Auf allen Frequenzen werden wir wütend angefunkt, als wir über die Ziellinie preschen und aus voller Fahrt die Siegesfackel einsammeln. Sofort setzen sich mehrere Raumschiffe hinter uns, die aber nicht die notwendige Geschwindigkeit generieren können, um uns folgen zu können. Wir schleppen die Fackel an Bord und bringen sie zum verlöschen, da wir kein offenes Feuer an Bord gebrauchen können.

 

Die Flugblätter werden vorbereitet und wir brechen wie ein Komet durch die obere Atmosphäre. Sennex ist primär für seine Sklavenmärkte bekannt. Offiziell gibt es keine Sklaverei im Hapes Konsortium. Aber es gibt etwas, dass sich Schuldknechtschaft nennt. Wenn ein Schuldner seine Schulden nicht mehr bezahlen kann, muss er diese abarbeiten. Und manchmal dauert das mehr als eine Generation, denn Kinder haften für die Schulden ihrer Eltern. Und die Schuld kann weiter verkauft werden, sprich die Person, die das Geld schuldet. Und hier gibt es den Markt dafür. Wir fliegen über den größten Markt und werfen hier Flugblätter von Prinz Isolder ab, der verspricht, mit dieser Tradition der Schuldknechtschaft zu brechen. Mal sehen, ob er das so ohne weiteres auch umsetzen kann. Kaum haben wir die Flugblätter abgeworfen, steigen wir wieder zurück hoch in den Orbit.

 

Unsere Aktion hat einiges an Staub aufgewirbelt und wir springen in den Raum, bevor es wirklich ungemütlich wird. Das waren jetzt aufregende Stunden. Momentan braucht man mich nicht im Cockpit und ich kümmere mich um Mini. Ich schnalle das Kind von ihrem Sitz in der Kabine ab und bringe sie in die Krankenstation, wo Besh 42 die Kleine gründlich untersucht. Die Gurte haben überall schmerzhafte blaue Hämatome hinterlassen, aber es gibt keine angeknacksten Rippen oder gar innere Verletzungen. Obwohl es nicht nötig ist, lasse ich sie ein Bad im Bacta-Tank absolvieren. Anfangs behagt ihr das gar nicht, aber ich weiß, wie schnell das Bacta einen auch Hämatome heilen lässt. Nach zwei Stunden habe ich dann das Problem, dass sie partout nicht mehr aus dem Tank hinaus will. Erst als ich ihre eine extra große Portion Sternenfritten mit ganz viel Mayo verspreche, bequemt sie sich ohne Drama aus dem Tank zu kommen.

 

Unsere nächste Mission ist auf dem Planeten Chosper, der letzten Welt im Lorello Reach, die direkt an den Sorrow Sektor angrenzt. Hier gilt es ein riesiges aus dem Fels geschlagenes Monument der Königinmutter zu vernichten. Und das Teil ist wirklich riesig. Das Monument ist gerade dabei fertig gestellt zu werden und es befinden sich deswegen nur Arbeiter und Sicherheitskräfte in der näheren Umgebung. Wir haben Kontakte, die dafür Sorgen können, dass wegen eines Terroralarms das Gelänge geräumt wird, so dass es keine Kollateralschäden an Menschenleben geben wird. Wir haben einige Pläne der Konstruktion an sich und können so zwei Punkte ausmachen, wo eine Sprengung zu einer Kettenreaktion führen wird, welche das ganze Monument wie ein gigantisches Kartenhaus in sich zusammen stürzen lassen wird.

 

Es gibt eine sehr lange Diskussion besonders mit Shaka, ob wir das Problem mit zwei gut gezielten Protonentorpedos aus der Welt schaffen sollen oder mit Sprengstoff vor Ort. Mit Baradium wäre es möglich, aber das gibt es hier nicht zu beschaffen. Detonite wäre in großen Mengen vorrätig, aber wir sprechen hier von mehreren Zentnern, die wir dort platzieren und dann über Funk oder Zeitzünder sprengen würden. Wie üblich dauert es viel zu lange um Shaka klar zu machen, dass dies eine äußerst friktionsanfällige Methode wäre. Wir brauchen einen Anflug, zwei Treffer und das Monument ist Geschichte. So müssten wir irgendwo in der Nähe landen und zwar so, dass es niemand mitbekommt. Die Gegend ist zwar nur dünn besiedelt, aber nur ein Anwohner reicht schon aus, um die Mission zum scheitern zu bringen. Dann müssen wir uns erst einmal am Boden annähern, den Sprengstoff besorgen und transportieren, den bewachten Perimeter überwinden und so weiter. Jedem ist klar, dass dies nur Zeit kostet und ein unkalkulierbares Risiko beinhaltet. Irgendwann ist das dann auch Shaka klar.

 

Da dies ein militärischer Angriff ist, wird Lyn den fliegen, da sie als Kampfpilotin für solche Sachen einfach den Dreh heraus hat. Wir programmieren die Torpedos, geben unseren Kontakten bescheid, dass wir bereit sind.

 

Die lösen den Terroralarm aus, dass Gelände wird evakuiert und wir fliegen tief durch ein malerisches Tal an, sobald alles frei ist. Das ist eine wirklich schöne Gegend. Die Torpedos werden abgefeuert, steuern selbstständig zu ihren festgelegten Zielen, bohren sich in den Fels und detonieren. Die gigantische Statue der Königinmutter zur Feier des Sieges über Admiral Thorne bricht in sich zusammen. Wir fliegen durch eine gigantische Staubwolke, die von den Trümmern aufsteigt.

 

"Ein Jäger kommt aus südlicher Richtung schnell näher!", meldet Scav.

 

"Fierfek!", meine ich dazu und renne zur Kanzel mit dem Ionengeschütz. "Das hat uns jetzt gerade noch gefehlt."

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Und damit wären Mission sechs, sieben und acht vollbracht. Die gingen dann recht flott und waren auch nicht so gefährlich wie die in den Kernwelten.

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Ich hab in den letzten Wochen eine Zeit gehabt und mir daher noch einmal die komplette Geschichte durchgelesen. 

 

Wahnsinn was alles schon passiert ist und welche Abenteuer ihr erlebt habt. 

 

Ich freue mich auf den letzten Teil der Reise und lese fleißig weiter mit. 

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vor einer Stunde schrieb ill.murrey:

Ich hab in den letzten Wochen eine Zeit gehabt und mir daher noch einmal die komplette Geschichte durchgelesen. 

 

Wahnsinn was alles schon passiert ist und welche Abenteuer ihr erlebt habt. 

 

Ich freue mich auf den letzten Teil der Reise und lese fleißig weiter mit. 

Yup, wir haben in den 51 Sitzungen einiges erlebt. Und das große Finale steht nun vor der Tür.

 

Esk

 

Ich klemme mich hinter das Ionengeschütz, setze die Zielbrille auf und schwenke auf das Ziel ein. Der schnittige Atmosphärenjäger ist durch seine aerodynamische Form deutlich schneller und wendiger als wir. Mir gelingt es den Jäger aufzuschalten und eröffne das Feuer. Meine Garbe liegt gut, der Jäger kommt ins trudeln und der Pilot rettet sich mit dem Schleudersitz. Weitere Verfolger schließen nicht mehr zu uns auf. Zu unserem und sicherlich auch seinem Glück schwebt der Pilot mit Hilfe eine Gravschirmes zu Boden.

 

Es gelingt uns der Macht sei Dank ohne weitere Störungen die Atmosphäre zu erreichen und die "Vanguard" springt in den Hyperraum. Das war jetzt vergleichsweise einfach gewesen. Unser nächstes Ziel liegt im Sorrow Sektor. Auf der Welt werden nach unseren Informationen neue Sternenjäger entwickelt. Wir sollen so viele Prototypen wie möglich stehlen. Wobei einer auch schon ein Erfolg ist. Letztendlich können wir so oder so maximal zwei an der "Vanguard" mit Hilfe von Magnetklammern mitführen.

 

Der Transfer nach Roran verläuft ohne Komplikationen und wir schauen uns die neuesten HoloNews an. Unser Erfolg beim Rennen hat hohe Wellen geschlagen und offiziell wurde ein Kampfdrache mit der Jagd auf uns beauftragt. Das sind keine guten Nachrichten, da unser Weg leicht nachzuvollziehen ist. Man muss kein Genie sein um zu erkennen, dass wir uns in Richtung Sorrow Sektor bewegen. Aber es sind nur noch zwei Missionen offen. Wenn wir uns beeilen, können die uns gar nicht einholen. Hoffe ich zumindest, da wir einen Kampf gegen ein Großkampfschiff nicht wirklich überleben können.

 

Auf Farnica im inneren Sektor hat Prinz Isolder eine Adlige "entführt". Das ganze sieht eher danach aus, als hätte er sein "Mädel" aus dem "Kerker" ihrer Familie befreit. Auf alle Fälle ist das eine Menge Schlagzeilen wert und es wird wild darüber spekuliert, ob das nun die nächste Königinmutter werden wird.

 

Meine Schwester Eloy hat auf Vergill in den Rifle Worlds eine Einheit Offiziersanwärter bei ihrer Abschlussprüfung sabotiert. Die waren der erste Jahrgang, der nicht nur genetisch verbessert, sondern auch nach den Richtlinien einer imperialen Offiziersakademie ausgebildet wurden. Normalerweise treten die Kadetten gegen eine Einheit von Söldnern an, die sie dann besiegen müssen. Diese Einheit war nun die von Eloy und unseren Jungs. Es kursieren nun Bilder der als Pakete verschnürte Kadetten, deren Gesichter mit nicht sehr schmeichelhaften Schmierereien verunstaltet wurden. Sieht so aus, als hätte meine kleine Schwester auf Vergill sehr viel Spaß gehabt. Diesen Erfolg gönne ich ihr von Herzen und freue mich sehr für sie.

 

Weniger Spaß hatte die Widerstandsgruppe, welche sich einen schwer beschädigten Schattendrachen annehmen sollte. Das Gerücht über einen havarierten Schattendrachen war ein Köder, um ebensolches "Gesindel" anzulocken, wie die Staatsmedien unumwunden zugeben. Die Jungs konnten zwar entkommen, mussten vorher aber einiges einstecken.

 

"Dann hoffe ich mal, dass die Gerüchte von den Sternenjägern auch kein Köder für Rebellen sind", unkte ich deswegen.

 

Wir kommen Problemlos an unserem Ziel an, scannen die Umgebung und die Sicherheit hat einen normalen Standard. Da hier heimliches vorgehen angesagt ist, liegt es an mir die "Vanguard" in Schleichfahrt zum Ziel zu bringen. Flach treten wir ein, minimieren die Reibung und die messbaren Turbulenzen. Nach drei Stunden später gehen wir etwas über zwanzig Klicks vom Ziel entfernt zu Boden. Das Terrain ist hier ein flacher Wald. Die feindliche Anlage ist ein ummauerter Bereich mit vier großen Hangars, einem Anwesen und einem FLAK Turm. Der Turm ragt in der Mitte auf, im Zentrum der vier quasi im Karree stehenden Hangars. Die Mauer ist aus Permabeton, die etwa fünf Schritt hoch ist und mit einer Laserbarriere gekrönt ist, dein Überklettern unmöglich ist. Allerdings ist sie nur mehrere Handbreit dick. Es sind mehrere leichte Sicherheitsdroiden zu sehen. Ein Militärstützpunkt kann innerhalb von zehn Minuten Jäger schicken und in zwanzig Minuten Bodentruppen anlanden.

 

Mir gefällt nicht, dass wir die Hangarbereiche nicht scannen können. Da könnte sich eine halbe Armee drin verstecken. Ich muss immer wieder an die Falle mit dem Schattendrachen denken und daran, dass diese Gerüchte nur vage und unbestätigt ist. Es ist weder bekannt, wie viele Prototypen es gibt, noch wie die überhaupt aussehen.

 

Da dies eine der Missionen ist, die sich Scavengerbot 523 ausgesucht hat, schlägt er auch das vorgehen vor. Finde ich gut, dass er schon was konkretes vorbereitet hat. Shaka hatte da ja nie eine Idee, wie man ihre Missionen umsetzen könnte. Nach seinem Plan schneiden wir ein schmales Loch in die Mauer und tarnen das mit einem Holoprojekter. Wenn die Öffnung schmal genug ist, geht das sogar. Lyn meint, sie würde mit dem Lichtschwert auch ein Oval ausschneiden und nach außen mit der Macht bewegen können. So kommen wir rein, tarnen den Einstieg, schleichen uns zu einem Hangar, schlüpfen hinein, hacken ein Terminal, identifizieren den Standort der Prototypen, gehen dorthin, schnappen uns zwei davon und ab geht es. Der Rest flitzt mit den Jetbikes zurück zur Vanguard und bevor es hier von Jägern wimmelt, sind wir ab durch die Mitte. Hört sich nach einem praktikablen Plan an. Wobei die Feinheiten auch wieder von mir kommen, aber ich weiß es zu schätzen, dass sich Scav im Gegensatz zu anderen Leuten durchaus im Vorfeld schon praktikable Gedanken darüber macht, wie wir die Mission lösen können. Momentan ist hier Mittag, also warten wir bis es Nacht ist. Das kostet uns natürlich einiges von unserem Vorsprung zum Schattendrachen ein.

 

Also ziehen wir unsere Schleichrüstungen an, satteln auf und los geht es mit zwei Jetbikes. Der "Dschungel" ist äußerst licht und wir kommen Problemlos an unser Ziel. Lyn zückt ihr Lichtschwert, schneidet ein Oval in die Wand und schiebt es nach außen. Ich platziere den Holoprojektor von Shaka dort und stelle ihn dann endgültig ein, dass er die Wand emuliert. Wenn ich nicht wüsste, dass da eine Öffnung ist, ich würde sie nicht sehen. Nun gut, wir dringen so ins Areal ein, kommen zur Rückseite des ersten Hangars und stellen fest, es gibt noch nicht einmal ein Fenster. Auch direkt an der Mauer der Rückseite aus einem mir unbekannten Verbundwerkstoff ist ein Scannen des Innenbereichs nicht möglich. Aber ich kann, wenn ich mein Gehör an den Wand halte, deutlich ein Hämmern vom Innern hören. Da drin wir also auch Nachts gearbeitet. Das ist schlecht.

 

Also zum nächsten Hangar, der nur durch etwa einen sechs Schritt breiten Raum getrennt ist. Da drin ist es ruhig und still. Es gibt auf halber Höhe zum zentralen Platz eine Tür. Im Schutze der Dunkelheit rücken wir vor und Scav macht sich am Schloss zu schaffen.

 

"Sieht so aus, als hätte ich gerade den stillen Alarm ausgelöst", merkt Scav schließlich an, als die Tür zu bleibt und er sich wieder aus stöpselt.

 

"Fierfek! Nix wie weg hier!", meine ich und wir lassen uns zurück fallen. Zuerst passiert gar nichts, dann erscheint ein Hapaner mit einer kleinen Flugdrohne und schaut sich die Sache an. Dann geht er hinein.

 

"Das ist unsere Chance. Wenn er wieder heraus kommt, betäuben wir ihn und benutzen seinen Zylinder!", schlage ich vor.

 

Nakagos wirre Gedanken

 

Damit wären wir nun bei Mission Neun anbelangt. Mal sehen, was uns da noch alles erwartet. Auf alle Fälle sieht ein geheimes Forschungszentrum anders aus...

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