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TabletopWelt

Tholons Weg zum ewigen Ruhm


Zavor

Empfohlene Beiträge

Am 7.1.2020 um 03:51 schrieb Darnok:

Ein, zwei Bilder zu Beginn (Aufstellung beider Seiten) und Ende (Spielfeld bei Spielende, evt. spielentscheidende Szene), sowie ein oder auch zwei Bilder pro Spielzug (die wichtigsten Bewegungen, evt. kritische Momente) - das ist meinem Empfinden nach eine gute Balance.

 

Allerdings ist damit entsprechender Aufwand verbunden, der den Spielfluss durchaus unterbrechen kann. Das obige Spiel hat rund drei einhalb Stunden gedauert - das Schießen geeigneter Bilder in jedem Spielzug hätte das Ganze sicherlich bis zu einer halben Stunde verlängert. Ich möchte nicht in regelmäßigen Abständen zur Kamera greifen und dadurch entweder mich oder meinen Gegenspieler aus dem Rhythmus bringen.

 

Dass ein solches Vorgehen grundsätzlich funktionieren kann, ist mir bewusst - das beweisen zahlreiche Threads im hiesigen Unterforum. Dennoch möchte ich diesen Pfad aus den oben genannten Gründen derzeit nicht einschlagen. Sollte meine Armee irgendwann einmal nicht mehr zur Hälfte (oder mehr) aus Proxxies bestehen, ließe sich diese Entscheidung noch einmal überdenken. Aber bis dahin bleibe ich bei meinem bisherigen Vorgehen. :)

 

Am 7.1.2020 um 10:39 schrieb tanzbaer60:

Ich bin immer wieder erstaunt und gleichzeitig fasziniert, mit wie viel Fantasie und Liebe Tabletopper ihr Hobby mit Leben füllen...

 

Ja, das bin ich auch. Diese Faszination über das wirklich sehr vielfältige Vorgehen innerhalb des Hobbies ist einer der Gründe, warum ich so viel Zeit in den Erhalt dieses Forums investiere.

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Meine Krieger und ich stehen bereit, um jeden zu überrennen, der Widerstand leistet!

Projekte: Die Krieger des ungeteilten Chaos, Der Marsch der Legionen (Chaos Space Marines), Die Streitmacht Heinrichs des Verteidigers (Bretonia)

Schlachtberichte: Tholons Weg zum ewigen Ruhm (Krieger des Chaos), Itriels ewiger Krieg (Chaos Space Marines)

Wege zur Verdammnis - eine Erzählung chaotischen Ausmaßes...

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vor einer Stunde schrieb Zavor:

...warum ich so viel Zeit in den Erhalt dieses Forums investiere.

 

Dann hoffe ich mal, dass Du uns noch lange erhalten bleibst, damit wir uns noch viele, viele Stunden an diesem Hobbie erfreuen können...  :happy:

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Sollte nicht etwas vollkommen unerwartetes eintreffen, werde ich sicherlich zu denjenigen gehören, die das Forum als letztes verlassen und das Licht ausknipsen. Aber dieser Tag liegt sicherlich noch in einiger Ferne. :)

Meine Krieger und ich stehen bereit, um jeden zu überrennen, der Widerstand leistet!

Projekte: Die Krieger des ungeteilten Chaos, Der Marsch der Legionen (Chaos Space Marines), Die Streitmacht Heinrichs des Verteidigers (Bretonia)

Schlachtberichte: Tholons Weg zum ewigen Ruhm (Krieger des Chaos), Itriels ewiger Krieg (Chaos Space Marines)

Wege zur Verdammnis - eine Erzählung chaotischen Ausmaßes...

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Am 8.1.2020 um 15:55 schrieb Zavor:

Allerdings ist damit entsprechender Aufwand verbunden, der den Spielfluss durchaus unterbrechen kann. Das obige Spiel hat rund drei einhalb Stunden gedauert - das Schießen geeigneter Bilder in jedem Spielzug hätte das Ganze sicherlich bis zu einer halben Stunde verlängert. Ich möchte nicht in regelmäßigen Abständen zur Kamera greifen und dadurch entweder mich oder meinen Gegenspieler aus dem Rhythmus bringen.

 

Jup, das lässt sich auch nicht wegdiskutieren. Sowas hält auf, keine Frage. Inwiefern das Spielfluss oder -rhythmus aus dem Gleichgewicht bringt... sicher eine sehr individuelle Sache. Im Endeffekt begrüße ich einen Spielbericht mit wenigen Bildern in jedem Fall mehr als gar keinen. Also ruhig im eigenen Rhythmus bleiben, führt ja erwiesenermaßen auch zu tollen Ergebnissen! :ok:

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... gegen die Ogerkönigreiche sowie Orks & Goblins

 

Spielsystem: Warhammer Fantasy, 8. Edition

Punktegröße: 2.000 Punkte pro Armee

Gegner: @Thorg (Ogerkönigreiche) sowie @Gscheid (Orks & Goblins)

 

Armeelisten:

Spoiler

Krieger des Chaos:

 

*************** 1 Kommandant ***************

Tholon, General, Mal des Tzeentch, Schild
+ Ätzendes Blut, Seelenfresser, Drittes Auge des Tzeentch
+ Ogerklinge, Talisman der Ausdauer, Des anderen Gauners Scherbe
+ Flugdämon des Tzeentch
--> 380 Punkte

 

*************** 2 Helden ***************
Erhabener Champion, Mal des Khorne, Hellebarde
+ Geschuppte Haut
+ Armeestandartenträger, Standarte der Disziplin
--> 186 Punkte

 

Hexer des Chaos
+ Stufe 2 (Lehre des Todes)
+ Vertrauter des Chaos
+ Magiebannende Spruchrolle, Verzauberter Schild
--> 200 Punkte

 

*************** 9 Kerneinheiten ***************
17 Chaoskrieger, Mal des Khorne, Schilde, Hellebarden, Kommandoeinheit
+ Banner der Wut
--> 395 Punkte

 

14 Chaosbarbaren, Mal des Slaanesh
--> 84 Punkte

 

11 Chaosbarbaren, Mal des Slaanesh
--> 77 Punkte

 

11 Chaosbarbaren, Mal des Slaanesh

--> 77 Punkte

 

6 Verstoßene des Khorne
--> 126 Punkte

 

6 Verstoßene des Khorne

--> 126 Punkte

 

5 Chaoshunde
--> 30 Punkte

 

5 Chaoshunde

--> 30 Punkte

 

5 Chaoshunde

--> 30 Punkte

 

*************** 1 Eliteeinheit ***************
6 Schädelernter, Verzauberte Waffen, Einheitschampion, Standartenträger
--> 245 Punkte

(Anmerkung: Bei den Schädelerntern handelt es sich um die Skullreapers, nicht zu verwechselt mit den Schädelbrechern.)


Gesamtpunkte der Krieger des Chaos: 2.000

 

Ogerkönigreiche:

 

- Fleischermeister (Stufe 3)

- Brecher mit Armeestandarte und Späh-Gnoblar

- 2x 8 Eisenwänste

- 4 Vielfraße (Kundschafter, Unnachgiebigkeit)

- 4 Trauerfangkavalleristen

- 2 Säbelzähne

- Eisenspeier

Orks & Goblins:

 

- Schwarzork-Waaaghboss

- Nachtgoblin-Großschamane (Stufe 3)

- Ork-Gargboss mit Armeestandarte

- 5 Spinnenreiter

- 20 Nachtgoblins mit Kurzbögen und Fanatics

- 28 Wildork-Moschaz

- Goblin-Wolfsstreitwagen

- Nachtgoblin-Squigherde (35)

- 8 Trolle

- 2 Kamikazekatapulte

- Kettensquig

- Snotling-Kurbelwagen

 

Aufstellung:

2115582961_Aufstellunggesamt.jpg.759e0df71b6c41aac7751c61b06f2897.jpg

 

Krieger des Chaos (unten links):

Spoiler

Vordere Reihe, von links nach rechts:

  • Verstoßene
  • zwei Einheiten Chaoshunde

Zweite Reihe:

  • zwei Einheiten Chaosbarbaren

Zentrum, versetzt:

  • Schädelernter
  • Chaosbarbaren und Hexer des Chaos
  • Chaoskrieger und Erhabener Champion

Rechte Flanke, versetzt:

  • Chaoshunde
  • Verstoßene
  • Tholon

 

Ogerkönigreiche (oben), von links nach rechts:

Spoiler
  • Vielfraße (äußere linke Flanke)
  • Säbelzahn
  • Eisenwänste
  • Eisenspeier (leicht vom Gebäude verdeckt)
  • Eisenwänste, Brecher und Fleischermeister
  • Trauerfangkavallerie
  • Säbelzahn

 

Orks & Goblins (unten rechts):

Spoiler

Linke Flanke, versetzt:

  • Wildork-Moschas, Schwarzork-Waaaghboss und Ork-Gargboss
  • Spinnenreiter

Vordere Reihe, von links nach rechts:

  • Kettensquig
  • Trolle
  • Squigherde

Zentrum, von links nach rechts:

  • Nachtgoblins und Nachtgoblin-Großschamane
  • Snotling-Kurbelwagen
  • Goblin-Wolfsstreitwagen
  • Kamikazekatapulte

 

Weitere Bilder zur Aufstellung:

Spoiler

25139006_AufstellungderKriegerdesChaos.jpg.0084c7aaedb391d882aadd314e75398f.jpg

 

1122574807_AufstellungderOgerknigreiche.jpg.d3cdafca807f86a13046d1fa5ae88975.jpg

 

476260879_AufstellungderOrksGoblins.jpg.f80c4691da6bd82833ad9d98ddc50898.jpg

 

__________________________________________________

 

Die Länder der Finsternis bergen viele Gefahren und Unwegsamkeiten, sind jedoch im gleichen Maße reich an wenig erforschten Landstrichen und unbekannten Orten. An einen solchen verschlug es Tholon und seine Armee, auf der Suche nach einer Quelle der Macht, die der Anhänger der Chaosgötter für sich und die Dunklen Vier einzunehmen suchte. Der Ort war nach Tagen des Marsches aufgespürt und die Energien, die von diesem ausgingen, verursachten ein Knistern in der Luft. Die Krieger des ungeteilten Chaos waren jedoch nicht die Einzigen, die daran interessiert waren, die Quelle für sich zu beanspruchen: Am Horizont erklang ein dumpf dröhnendes Geräusch, als eine Streitmacht der Oger das Gebiet betrat. Tholon entdeckte einen Fleischermeister in den Reihen der massigen Kreaturen - sicherlich darauf erpicht, diesen mit Macht durchwobenen Ort dem großen Schlund zuzuführen. Beinahe zur gleichen Zeit erschien eine Horde Grünhäute, deren wilde Laute das designierte Schlachtfeld bereits jetzt übertönte.

 

Tholon befahl seiner Armee, sich in Marsch zu versetzen. Die Chaosbarbaren sowie die Schädelernter begannen, in das Zentrum vorzurücken, geradewegs zu auf den Ort der Macht. Die Chaoskrieger umrundeten den Wald zu ihrer Linken, um einerseits ebenfalls zur Mitte des Schlachtfeldes zu gelangen, aber andererseits auf einen Ausfall der Wildorks reagieren zu können.

 

Noch bevor sich die Diener der Dunklen Vier jedoch aufmachten, die Befehle ihres Generals auszuführen, erklangen die ersten Schüsse: Die Vielfraße hatten ihre Ogerpistolen abgefeuert und einen der Verstoßenen in den Staub geschickt. Kurz darauf hallte ein ohrenbetäubender Knall über das gesamte Schlachtfeld. Tholon blickte in die Richtung der Oger und erkannte, dass das Kanonenrohr des Eisenspeiers der Länge nach aufgebrochen war. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht auf - die todbringende Kriegsmaschine würde zumindest auf Distanz keinen Schaden mehr anrichten.

 

Kurz begannen die Chaoshunde, die den Vielfraßen gegenüberstanden, in Richtung des Feindes zu hetzen. Erneut trafen die Kugeln der Oger ihr Ziel und mehrere der wolfsartigen Bestien stürzten zu Boden. Eine Rotte war davon derart eingeschüchtert, dass sie sich stattdessen zur Flucht wandte. Die andere jedoch erreichte den Feind. Das gab den Verstoßenen die Chance, ebenfalls in den Nahkampf zu stürmen, ohne durch etwaiges Abwehrfeuer weitere Verluste erleiden zu müssen. Ein wildes Handgemenge entbrannte: Während die mutierten Kreaturen mit rasiermesserscharfen Klingen auf die Vielfraße einhieben, schlug diese mit den Kolben ihrer Pistolen zu. Der Ausgang des Kampf stand auf Messers Schneide. Dennoch schien die verdrehte Natur der Verstoßenen die weitgereisten Oger zu übermannen, da sich diese zur Flucht wandten. Doch weit kamen sie nicht, als die Chaoshunde, die sie verfolgten, sie niedergemachten.

 

Als Tholon seinen Flugdämonen lenkte, damit dieser den Kriegsherren auf die linke Flanke des Schlachtfeldes brachte, beobachtete er, wie die Oger und die Grünhäute begannen, sich langsam aufeinander zuzubewegen. Die Trauerfangkavallerie baute sich neben den Eisenwänsten auf, während auf der anderen Seite Trolle und Wildorks eine Front zu bilden begannen. Die Chaoskrieger näherten sich dem Zentrum und kamen dem Quell der Macht näher. Darauf hatte die andere Einheit Eisenwänste, die den Dienern des Chaos näher waren, wohl nur gewartet, denn plötzlich setzten diese zu einem Spurt an. Doch anstatt beim Feind anzukommen, wankten die Oger nur einige Schritte nach vorne, um vorzeitig wieder zum Stehen zu kommen. Tholon bedeutete den Chaoskriegern, diese Chancen zu nutzen und ihrerseits den Angriff zu suchen. Doch auch die Diener des Khorne konnten die Distanz nicht überwinden und blieben stattdessen auf Höhe der Energiequelle stehen. Mit einem Laut der Enttäuschung auf den Lippen nahm Tholon die Angelegenheit selbst in die Hand und trieb den Flugdämon in die Flanke der Eisenwänste.

 

Seine Ogerklinge in die gleichnamigen Kreaturen treibend, fällte er einen der ihren. Die schweren Schläge der Zweihandwaffen trafen den Kriegsherren öfter, als dies ihm lieb war, doch Rüstung und der schützende Talisman hielten. Allerdings war dem Kriegsherren klar, dass selbst er gegen die zahlenmäßige Überlegenheit der Eisenwänste nur einen kurzen Zeitraum standhalten konnte. Abermals senkte er seine Waffe in das Fleisch eines Feindes, was diesen leblos zu Boden sacken ließ. Erneut konnte er mit Schild und göttlichem Schutz die Angriffe der anderen Oger abwehren. Die drohende Niederlage setzte ihnen offenbar zu, denn kurz darauf wandten sich die Eisenwänste ab und ergriffen die Flucht. Energisch trieb Tholon den Flugdämon zur Verfolgung und streckte die übrig gebliebenen Wanstplattenträger nieder.

 

Die Lage neu einschätzend sah der Kriegsherr, wie sich auf der anderen Seite des Schlachtfeldes der Fleischermeister einen Zauber wirkte. Magische Energien sammelten sich um den Oger, als dieser die Worte sprach, um sein Werk zu vollenden. Plötzlich jedoch trat ein greller Blitz zu Tage und Tholon konnte aus der Entfernung beobachten, wie die Energien, die den Fleischermeister noch eben eingehüllt hatten, buchstäblich in den Boden gesogen wurden. Kurz darauf leuchtete der Ort der Macht im Zentrum des Schlachtfeldes auf. Offenbar hatte dieser die magische Kraft des Ogers in sich aufgenommen. Doch es sollte nicht das einzige Opfer bleiben: Im nächsten Moment erstreckte sich ein Schemen in Richtung des Fleischermeisters, der die Form einer Hand aufwies und den Oger am Hals packte. Tholon beobachtete, wie ein Teil der Lebensenergie aus dessen Körper gepresst wurde. Als der Kriegsherr den Ursprung der Hand nachverfolgte, fiel sein Blick auf den Hexer seiner Armee. Dessen unheiliges Treiben wurde jedoch jäh unterbrochen, als auch ihn der gleiche Blitz ereilte, der bereits den Fleischermeister getroffen hatte. Wie zuvor beim Anführer der feindlichen Armee beobachtete Tholon bei seinem Untergebenen, wie dessen magische Macht in den Boden sickerte.

 

Kurz darauf erklang ein Kriegshorn und im nächsten Moment bebte der Boden, als die Trauerfänge mit großen Schritten das Schlachtfeld überquerten und in die Wildorks krachten. Sogleich entstand ein wildes Gemetzel, über das zumindest Khorne an diesem Tage lächeln würde. Im Windschatten der monströsen Kavalleristen stürmten die noch verbliebenen Eisenwänste nach vorne - über ihnen die Standarte ihrer Armee wehend - und bedrängten die noch nicht dezimierte Einheit der Verstoßenen, die über den leblosen Körpern der Spinnenreiter stand. Die Oger machten mit den grotesken Wesen kurzen Prozess und rächten damit in gewisser Weise die Vielfraße - dennoch vermochte es einer der Verstoßenen, einen Eisenwanst zu Boden zu zerren, bevor er dieser selbst in den Staub getrampelt wurde.

 

Während sich die Chaoskrieger so positionierten, dass sie den Ort der Macht für sich beanspruchen konnten, entschloss sich Tholon, das Risiko zu wagen, seinen ganz persönlichen Ruhm an diesem Tage zu mehren: Seinen Flugdämonen erneut nach vorne drängend, griff er die Eisenwänste an und schmetterte diesen eine Herausforderung entgegen. Mit einem grimmigen Ausdruck im Gesicht nahm der Brecher diese an und stellte sich dem Duell.

 

Ogerklinge und Zweihandwaffe gleichermaßen hieben nach dem jeweiligen Ziel. Der Träger der feindlichen Armeestandarte war ein würdiger Gegner - nicht nur in Kraft, sondern auch in Sachen Widerstandsfähigkeit. Ein Talisman der Bewahrung hing um den Hals des Ogers und bewahrte diesen vor so manch todbringenden Schlag. Tholon selbst musste ein paar Wunden einstecken und drohte, durch die zahlenmäßige Überlegenheit der Eisenwänste, die den Zweikampf beobachteten und den Brecher anfeuerten, die Sicherheit zu verlieren. Doch wissend, dass seine Mannen ebenfalls ihren General beobachteten, hielt er Stand. Einen weiteren Hieb austeilend, traf die Ogerklinge den Brecher tief in der Brust, sodass dieser mit klaffender Wunde zu Boden sank.

 

Viel Blut war vergossen worden - obgleich die Diener des Chaos nur einen geringen Zoll zu begleichen hatten. Oger und Grünhäute mussten zumindest heute den Sieg der Chaosanhänger anerkennen.

 

__________________________________________________

 

Abschlussbild:

Spoiler

Abschluss.jpg.383a76e718ac2ed73416d9685bd7fe64.jpg

 

Punkteausbeute:

Spoiler
  • Einen Helden im Nahkampf erschlagen: 1 Punkt
  • Vorhersehung: 1 Punkt
  • Das Chaos war siegreich: 1 Punkt

Gesamt: 3 Punkte

 

Fazit/Abschlussbetrachtungen:

Spoiler

Dieses Spiel ist nicht leicht einzuordnen. So hatte sich die durchaus glückliche Konstellation ergeben, dass sich die Oger zum großen Teil auf die Grünhäute konzentriert haben. Hätten die Trauerfänge ihren Weg stattdessen in Richtung meiner Armee eingeschlagen, hätte ich eine beachtliche Herausforderung vor der Brust gehabt. Hilfreich war auch, dass es meine Truppen vermochten, gleich im ersten Spielzug die Vielfraße auszuschalten, die somit keine Bedrohung für meine Flanke mehr darstellten.

 

Darüber hinaus muss ganz klar betont werden, dass meine beiden Gegenspieler sehr viel Pech hatten. Thorg ist bereits in der ersten Beschussphase die Beschussfähigkeit seines Eisenspeiers abhanden gekommen. Beinahe jeden seiner Aufriebstest hat er mit einer sehr hohen Augenahl verpatzt (was nicht nur bei den Vielfraßen, sondern auch bei den Eisenwänsten, die Tholon zum Opfer fielen, durchaus entscheidend war). Gscheid wiederum hatte mit der Stänkerei seiner Truppen zu kämpfen, insbesondere seiner Nachtgoblin-Bogenschützen, die in drei (von fünf!) Runden in Zankereien ausbrachen und damit den Magier davon abhielten, Zauber auszusprechen.

 

Allgemein hatte Magie in diesem Spiel keinen nennenswerten Einfluss. Ausgesprochene Zauber wurden mehrheitlich gebannt (nicht selten mit einer Doppel-6) oder waren für den weiteren Spielverlauf unerheblich. Kurz nacheinander erlitten sowohl der Fleischermeister, als auch der Hexer des Chaos eine Rückkoppelung und verloren ihre Magiestufen. Besser als eine Dimensionskaskade, aber dennoch nicht hilfreich für die restlichen Magiephasen. Daher habe ich einfach das Missionsziel im Zentrum für diese Ereignisse verantwortlich gemacht.

 

Meine eigenen Würfelwürfe empfand ich nicht als besonders bemerkenswert - allerdings hatten meine Truppen auch relativ wenig zu tun. Sowohl die Chaoskrieger, als auch die Schädelernter hatten einen entspannten Schlachtverlauf. Die Chaosbarbaren mussten keinen einzigen Verlust hinnehmen - letztendlich konnte ich mich erfreulicherweise um die Missionsziele kümmern, ohne mich mit heiklen Situationen beschäftigen zu müssen. Vielleicht ist deswegen der Sieg nichts oder nur wenig Wert - ich habe ihn dennoch ergriffen, obgleich ich es natürlich bedauere, dass meine werten Mitstreiter keinen großen Spaß an der Partie hatten.

 

Schade ist, dass ich erneut keine Gelegenheit dazu hatte, die Schädelernter im Nahkampf zu testen - sowohl gegen die Eisenwänste, als auch gegen die Wildorks hätte sich bestimmt ein interessantes Handgemenge ergeben. Ähnliches gilt für die Lehre des Todes, die ich ebenfalls austesten wollte, deren Sprüche bis auf eine Ausnahme jedoch nicht durchkamen. Beide Testläufe müssen wohl auf eine der kommenden Partien verschoben werden.

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Meine Krieger und ich stehen bereit, um jeden zu überrennen, der Widerstand leistet!

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Schöner Bericht.

 

Ja das klingt wirklich als ob alles glatt lief bei dir.

Orks und Oger die sich gegenseitig erledigen und dann noch etwas Pech gegen dich.

Dann hat Tholon auch mal wieder einen Sieg erringen können und dabei auch noch selbst ordentlich Kloppe verteilt.

 

Der Tisch ist übrigens klasse und passt super zu diesem Aufeinandertreffen in den Ödlanden.

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Am 11.1.2022 um 18:52 schrieb Landi:

Der Tisch ist übrigens klasse und passt super zu diesem Aufeinandertreffen in den Ödlanden.

 

Sämtliches Lob diesbezüglich kann an Thorg verteilt werden, ohne den als Gastgeber die Spiele nicht stattfinden könnten. Die Gestaltung des Spielfelds hat mich ebenfalls sehr überzeugt.

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vor 15 Stunden schrieb Regulus:

Glückwunsch zum Sieg

 

Hab' Dank. :)

 

Obgleich der Sieg für mich eher ein erfreulicher Zusatz ist - vielmehr bin ich zufrieden damit, dass Tholon sein eigenes "Punkte-Konto" weiter auffüllen konnte. Dieser Aspekt steht bei mir während der Spiele ohnehin stärker im Fokus als ein möglicher Sieg.

 

bearbeitet von Zavor
Inhaltliche Erweiterung
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Um eine klassische Kampagne handelt es sich dabei nicht. Um besser nachvollziehen zu könne, was ich meine, empfehle ich Dir, einen Blick in den Startbeitrag dieses Threads sowie die darauffolgenden Beiträge zu werfen. :)

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... gegen Goblins

 

Spielsystem: Warhammer Fantasy, 8. Edition

Punktegröße: 3.000 Punkte pro Seite

Gegner: @Thorg (Goblins)

Verbündeter: @Gscheid (Zwerge)

 

Armeelisten:

Spoiler

Krieger des Chaos:

 

*************** 1 Kommandant ***************
Tholon, General, Mal des Khorne, Schild
+ Brennender Körper, Seelenfresser
+ Behende Klinge, Talisman der Bewahrung, Des anderen Gauners Scherbe
+ Moloch des Khorne
--> 375 Punkte

 

*************** 1 Helden ***************
Erhabener Champion, Mal des Nurgle, Zusätzliche Handwaffe
+ Geschuppte Haut
+ Armeestandartenträger, Banner der Eile
--> 183 Punkte

 

*************** 6 Kerneinheiten ***************
19 Chaoskrieger, Mal des Nurgle, Schilde, Hellebarden, Kommandoeinheit
+  Standarte der Disziplin
--> 425 Punkte

 

5 Chaoshunde
--> 30 Punkte

 

5 Chaoshunde
--> 30 Punkte

 

5 Chaoshunde
--> 30 Punkte

 

5 Chaoshunde
--> 30 Punkte

 

5 Chaoshunde
--> 30 Punkte

 

*************** 1 Seltene Einheit ***************
4 Schädelbrecher des Khorne, Kommandoeinheit, Verzauberte Waffen
+ Banner der Wut
--> 367 Punkte


Gesamtpunkte Krieger des Chaos: 1.500

 

Zwerge:

 

+ Heroes +

Runesmith [63pts]: Shield

Thane [128pts]: Shield
. Battle Standard Bearer: Strollaz' Rune

Thane [168pts]: Oath Stone, Shield
. Ancestral Heirlooms and Runes: Rune of Fortitude (1st rune), Rune of Fortitude (2nd rune), Rune of Fury (1st rune)

 

+ Core +

Longbeards [416pts]
. Champion
. 27x Longbeard: 27x Shields
. Musician
. Standard Bearer: Rune of Stoicism

 

+ Special +

Gyrocopter [100pts]: Steam Gun, Vanguard

Gyrocopter [100pts]: Brimstone Gun

Miners [110pts]: 10x Miner, Musician

Miners [110pts]: 10x Miner, Musician

 

+ Rare +

Rangers [160pts]: Musician
. 10x Ranger: 10x Shields

Rangers [145pts]: Musician
. 10x Ranger: 10x Shields

 

++ Total: [1,500pts] ++

 

Goblins:

 

Helden:

- Skarsnik

- Nachtgoblin Gargboss mit AST

- 2 x Nachtgoblin Shamanen St. 2

- Nachtgoblin Gargboss aus großem Höhlensquig

 

Kern:

- 3 x 35 Nachtgoblins mit voller Kommando, Netze, je 2 x Fanatics

- 3 x 5 Spinnenreiter mit Musiker

 

Elite

- 2 x 20er Sqquigherde

- 2 x 8 Trolle

- 2 x Goblinstreitwagen

- 2 x Speerschleuder

- 1 x 10 Squighoppaz

 

Selten

- 2 x Kamikazekatapulte

- 1 x Kettensquig

- 1 x Snotlingkubelwwagen mit Segel, Bummpilzen, Stachelwalzen

- 1 x Squiggobba

 

Aufstellung:

Aufstellung.jpg.8397866f01e864ffe476a9663146090c.jpg

 

Goblins (oben, von links nach rechts):

Spoiler

Spinnenreiter, Streitwagen, Nachtgoblins und Schamane, davor Spinnenreiter, Squigherde, davor Trolle, Squiggobba, Nachtgoblins, Skarsnik und Gargboss, Nachtgoblins und Schamane, davor Trolle, Kettensquig, Speerschleuder, Squigherde, Speerschleuder, Squighoppaz (hinter dem Hügel), Kurbelwagen, Streitwagen, Spinnenreiter

 

Krieger des Chaos und Zwerge (unten, von links nach rechts):

Spoiler

Chaoshunde, Chaoshunde, dahinter Schädelbrecher, Chaoshunde, dahinter Chaoskrieger und Erhabener Champion, Chaoshunde, dahinter Gyrocopter, Langbärte und Charaktermodelle der Zwerge, Gyrocopter, Chaoshunde

 

__________________________________________________

 

Jeder Diener der Dunklen Götter, der noch über einen klaren Verstand verfügt, weiß, dass die Launen ihrer Schutzpatrone unvorhersehbar sind - gleiches gilt für ihren Humor. So begab es sich, dass Tholon mit seiner Streitmacht in die Außenbereiche des zwergischen Herrschaftsgebietes aufbrach, um dort den Einfluss des Chaos zu mehren. Natürlich brauchte es nicht lange, bis der Kriegsherr und seine Mannen auf die Verteidiger der Ländereien trafen.

 

Doch dieses Mal sollte es nicht zu einem Kampf gegen die sturen Bartträger kommen. Bevor Streitaxt auf Streitaxt traf, machten zwei Gyrocopter den Befehlshaben der Dawi darauf aufmerksam, dass sich dem Landstrich eine große Streitmacht der Grünhäute näherte. Sowohl Tholon, als auch seinem zwergischen Pendant war klar, dass die sich nähernden Horden einfach über sie hinweg schwemmen würden, sollten Diener des Chaos und Dawi einander bekämpfen. Widerwillig, aber notwendigerweise signalisierten beide Seiten die Vereinbarung eines verzweifelten Bündnisses.

 

Im Zentrum des Schlachtfeldes ragte ein in Mitleidenschaft genommener Turm empor, der dennoch als Landmarke über einen wichtigen Einfluss verfügte. Sollte es den Verteidigern gelingen, diesen zu halten, würde dies die grünen Horden ausbremsen. Da das designierte Schlachtfeld nahe einer Mine lag, waren vereinzelte Arbeiter der Dawi gerade dabei, Güter abzutransportieren. Diese galt es natürlich ebenfalls vor den nahenden Feinden zu schützen.

 

Tholon stieg also - nachdem die Bartträger ihre Informationen über die Grünhäute mit ihm geteilt hatten - auf seinen Moloch und ersuchte seinen Schutzpatron Khorne um Hilfe in Anbetracht von zu erwartenden Trollen. Die Schädelbrecher, die sich um ihren Kriegsherren gesammelt hatten, wurden für einen kurzen Moment überrascht, als sich der Körper ihres Anführers in magische Flammen hüllte, die über seine Rüstung zu lecken begannen, ohne diese zu schmelzen. Neben den Moloch-Reitern marschierten Chaoskrieger des Nurgle auf, die - angeführt vom Träger der Armeestandarte - den Turm einnehmen und halten sollten.

 

Als die Grünhäute das Schlachtfeld erreichten, bemerkte Tholon, dass unter ihnen nicht ein einziger Ork zu sehen war. Stattdessen waren Goblins zu sehen, so weit das Auge reichte: In mehr oder weniger geordneten Einheiten, als Treiber von Squigherden oder auf dem Rücken von Squigs und Spinnen sowie als Fahrer von Streitwagen. Im Zentrum der Armee erspähte Tholon den legendären Waaaaghboss Skarsnik, in Begleitung seines ewig hungrigen Squigs Gobbla. Die Goblinhorden hatten allerdings nicht nur zwei Gruppen an Trollen mit sich geführt, sondern einen monströsen Squiggobba. Mit Missfallen nahm Tholon zudem zwei Kamikazekatapulte wahr, die sicherlich nur allzu gerne auf die Schädelbrecher um ihn herum anlegen würden.

 

Nachdem er sich einen Überblick verschafft hatte, ließ der Kriegsherr zwei Rotten Chaoshunde nach vorne preschen, um die Reihen der Grünhäute so schnell wie möglich zu erreichen. Die Moloche zogen nach und die Chaoskrieger begannen ihren Marsch auf den Turm. Bedauerlicherweise hatten die Trolle, die den Weg in Richtung der Diener des Chaos einschlugen, einen klaren Moment und begannen, in Richtung der Chaoshunde loszulaufen. Die Bestien des ersten Rudels folgten ihrem Instinkt und traten die Flucht vor den nahenden Monsten an. Die zweite Rotte tat es ihnen gleich, was dazu führte, dass die Trolle ihren Vorstoß abbremsen mussten. An dem Außenbereich des Turms kamen sie zum stehen.

 

Kurz darauf vernahm der Kriegsherr einen Knall. Sich umsehend, konnte er beobachten, wie einer der Gyrocopter in den Kettensquig, der sich den zwergischen Reihen zu nähern drohte, raste und damit sich selbst, aber auch die feindliche Kreatur ausschaltete. Ein wahnwitziger Schrei lenkte Tholons Aufmerksamkeit wieder nach vorne, als er einen durch die Luft fliegenden Goblin sah, der hektisch mit hölzernen Flügeln flatterte. Im nächsten Moment knallte das lebendige Geschoss mit einem schmatzenden Geräusch in einem der Moloch-Reiter und hob den Diener des Khorne aus dem Sattel. Verärgert trieb der Kriegssherr die übrig gebliebenen Kavalleristen nach vorne. Die dämonischen Reittiere setzten zum Ansturm an und nur wenige Augenblicke später krachten die Kreaturen und ihre Reiter in die Trolle vor ihnen. Die behende Klinge schwingend, machte Tholon eine der behäbigen Kreaturen nieder. Flammen sprangen auf die übrigen Monstren über, sodas die Schädelbrecher und Moloche keine Schwierigkeiten mehr hatten, es ihrem Anführer gleich zu tun. Die übrig gebliebenen Trolle ergossen ihren Mageninhalt über die Diener des Khorne, doch die korrosiven Kräfte dieser Attacke hatten keinen nennenswerten Effekt. Trotz ihrer immer noch zahlenmäßigen Überlegenheit waren die Trolle nicht gewillt, standhaft zu bleiben und wandten sich zur Flucht - eine Einladung, die die Anhänger des Blutgottes nur zu gerne annahmen.

 

Die Moloche trugen ihre Reiter jedoch zu weit, denn kurz darauf vernahm Tholon ein gehässiges Lachen. Sich in Richtung der Quelle umdrehend, erkannte der Kriegsherr, wie eine der nahen Goblineinheiten Fanatics aus ihren Reihen stieß und diese begannen, sich auf die Schädelbrecher zuzubewegen. Zwei der mit Eisenkugeln bewaffneten Goblins krachten in die schwere Kavallerie und zerschmetterten zwei der Reiter. So sahen die Treiber der Squigherde ihre Chance gekommen, die zahlenmäßig geschwächten Diener des Khorne zu attackieren. Ob die Goblins tatsächlich glaubten, die beiden verbliebenen Reiter töten zu können oder ob sie dem Rest ihrer Armee einfach nur Zeit erkaufen wollten, war Tholon nicht klar. Schlussendlich war es ihm aber auch gleich, denn Khorne verlangt nun einmal nach Blut und Schädeln - etwas, das die Squigs im Überfluss bieten konnten. Hieb um Hieb versenkten Tholon und der Schädeljäger, der als einziger aus der Einheit verblieben war, ihre Klingen in den kugelrunden und mit Zähnen bewährten Körpern. Squig um Squig fiel und alsbald wollten selbst diese Kreaturen den Schlägen des Kriegsherren keinen Widerstand mehr leisten. Sich zur Flucht wendend, ließ Tholon seinen Moloch durch die versprengten Squigs pflügen, die sich in alle Richtungen verteilten.

 

Als der Diener des ungeteilten Chaos kurz darauf einen Atemzug nahm, um sich erneut einen Üblick zu verschaffen, bemerkte er, dass er alleine war. Offenbar war der Schädeljäger durch die Feinde gefällt worden, ohne, dass der Kriegsherr davon Kenntnis erhalten hatte. Dessen Blick fiel nun auf das Kamikazekatapult vor sich. Der Zorn brannte in ihm, dieses störende Konstrukt zu zerstören, doch bevor er seinem Moloch abermals die Sporen geben konnte, bemerkte er, wie sich eine Einheit Spinnenreiter von der Seite näherte. Den Nachtgoblins war sicherlich bewusst, dass sie ihren sicheren Tod entgegen ritten, doch vielleicht konnten sie den Kriegsherren des Chaos ablenken. Dieser tollkühne Plan scheiterte allerdings, als Tholon und sein getreuer Moloch die feindlichen Kavalleristen niedermachten und nur leblose Körper zurückließen. Unter seinem Helm grinsend, ließ er sein Reittier in Richtung des Katapultes stürmen. Die Grünhäute, die die Kriegsmaschine bedienten, mussten nicht lange leiden und kurz darauf war auch die Konstruktion nicht mehr einsatzfähig. Der Moloch stürmte weiter, bis Tholon die Kontrolle zurückerlangte und das dämonische Reittier umlenkte, um auf das Schlachtfeld zurückkehren zu können.

 

Währenddessen hatte der Kriegsherr Gelegenheit, einen Blick auf den aktuellen Stand des Kampfes zu werfen: Hoch auf der Spitze des Turms prangte unbehelligt die Standarte seiner Armee. Ganz offenbar hatten die Diener des Nurgle den Beschuss des Feindes ausgehalten. Den Zwergen indes war es weniger gut ergangen: Überall lagen niedergestreckte Bartträger Seit' an Seit' mit niedergemachten Trollen und Goblins gleichermaßen. Zumindest für ihren harten Kampf zollte Tholon den Dawi Anerkennung, indem er knapp nickte. Ob diese Schlacht noch zu gewinnen war, konnte der Kriegsherr nicht abschätzen, doch er selbst wollte noch ein Ziel erreichen - den Tod des Squiggobba.

 

Erneut rauschte der Moloch in den Kampf. Doch offenbar hatte Khorne dieses Mal einen anderen Plan. Trotz der magischen Klinge in seiner Hand verfehlten die Attacken des Kriegsherren zu einem überraschend hohen Maße. Der aufgedunsene Squig biss nach Tholon und fügte diesem mit seinen Zähnen zahlreiche Wunden zu, die selbst der Talisman um dessen Hals nicht aufhalten konnte. So stürzte der Diener des ungeteilten Chaos von seinem Reittier, das wiederum genüsslich von dem Squiggobba verspeist wurde. Glücklicherweise war die Kreatur an Ort und Stelle festgesetzt, sodass Tholon mit schwer geschundenen Leib einem endgültigen Schicksal doch noch entgehen konnte.

 

Es wirkte so, als würden die Grünhäute den Sieg davon tragen können. Doch plötzlich brach unter den Goblins, die Skarsnik hinter sich gescharrt hatte, ein heftiger Streit aus, der sie davon abhielt, seinen Befehlen zu gehorchen. Der Waaaaghboss versuchte zwar, für Ruhe und Disziplin zu sorgen, aber seine Bemühungen trugen keine Früchte. Zu sehr waren sich die Nachtgoblins uneins, wer von ihnen die Güter, die in ihrer Nähe lagen, aufheben und mit sich führen dürfte. Ein schallendes Gelächter erklang aus den Kehlen der Chaoskrieger im Inneren des Turms ob dieses Ereignisses.

 

Ob nun die Dunklen Götter oder die favorisierte Gottheit der Grünhäute für den überraschenden Ausgang dieser Schlacht Verantwortung trug, wird wohl bis zum Ende der Zeit ungewiss bleiben. Eine Erkenntnis hat sich jedoch erneut bestätigt: Der Humor der Götter ist unvorhersehbar.

 

__________________________________________________

 

Abschlussbild:

Spoiler

Abschluss.jpg.9294d330c8273147c64ad201cebbf406.jpg

 

Punkteausbeute:

Spoiler
  • Massaker: 1 Punkt
  • Das Chaos war siegreich: 1 Punkt

Gesamt: 2 Punkte

 

Fazit/Abschlussbetrachtungen:

Spoiler

Es fällt mir nicht unbedingt leicht, ein Fazit zu ziehen, das für kommende Partien hilfreich sein könnte. Schlussendlich haben Gscheid und ich den Sieg abstauben können, weil die Stänkerei der Grünhäute die Einnahme eines weiteren Markers verhinderte - ansonsten wäre es zu einem Unentschieden gekommen.

 

In eigentlich allen Armeelisten war sehr viel Experimentierfreudigkeit enthalten. Auf Wunsch meines Verbündeten habe ich die Schädelbrecher aufgestellt, sah mich durch den Spielverlauf jedoch in meiner Annahme bestätigt, dass diese Einheit gegen Grünhäute keine sinnvolle Auswahl darstellt, sofern Kamikazekatapulte und Fanatics vorhanden sind. Die Chaoskrieger konnten zwar ohne große Komplikationen den Turm sichern (und damit überraschenderweise den Sieg erringen), waren damit aus dem weiteren Spielverlauf jedoch herausgelöst. Dadurch wiederum konnte sich das Gros der feindlichen Armee auf die Bartträger sowie die Marker auf dem Schlachtfeld konzentrieren.

 

Für die Zwerge wurde ein offensiver Ansatz gewählt, der leider nur bedingt umgesetzt werden konnte. Ausgerechnet die beiden Grenzläufer-Einheiten fielen der Sonderregel von Skarsnik zum Opfer und konnten daher nicht als Kundschafter agieren. Eine der Bergwerker-Einheiten, die die gegnerischen Kriegsmaschinen bedrohen sollte, erlag wiederum der zufälligen Bewegung der Squighoppaz. Ich hoffe, dass unser Zwergen-Spieler trotz des eher frustrierenden Spielverlaufs den offensiven Ansatz als Option nicht ausschließt - dieser ist aus meiner Sicht wesentlich interessanter als die klassisch defensive Strategie, die bei den Dawi naheliegend ist. Sicher bin ich mir jedoch, dass er beim nächsten Mal die Punkte für eine Flammenrune ausgeben wird, sodass sein Hauptregiment weniger Sorge vor Trollangriffen haben muss. ;)

 

Mir ist wiederum erneut bewusst geworden, wie handwerklich ungenügend Gebäuderegeln bei Warhammer Fantasy sind. Wie beispielsweise ein Kamikazekatapult Schäden bei Einheiten, die sich in einem Gebäude aufhalten, anrichten kann, will mir nicht in den Kopf. Die Kämpfer im Inneren sollten doch in der Lage sein, sich einfach hinter die Mauer zu stellen. Auch der Umstand, dass man nicht aus einem Gebäude stürmen kann, um Feinde zu attackieren, erscheint mir zu einem gewissen Grade ein mechanischer Fehler zu sein. Das Thema Gebäude ist auf jeden Fall ein Aspekt, an dem ich bei Fluffhammer arbeiten werde. Bei unseren Spielen mit Warhammer Fantasy hoffe ich stattdessen darauf, dass betretbare Gebäude in Zukunft nur eine Nebenrolle spielen werden oder wir möglicherweise eine hilfreiche Hausregel ersinnen können.

 

Davon unabhängig empfand ich den Anblick einer reinen Goblin-Armee ohne orkische Elemente als erfrischend ungewöhnlich - gegen eine Wiederholung hätte ich nichts einzuwenden. Statt des zweiten Kamikazekatapultes und dem Squiggobba - der mir im Fernkampf nicht ausbalanciert scheint - würde ich jedoch lieber einen Riesen und/oder eine Arachnarok sehen.

 

bearbeitet von Zavor
Korrektur der Formatierung
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Meine Krieger und ich stehen bereit, um jeden zu überrennen, der Widerstand leistet!

Projekte: Die Krieger des ungeteilten Chaos, Der Marsch der Legionen (Chaos Space Marines), Die Streitmacht Heinrichs des Verteidigers (Bretonia)

Schlachtberichte: Tholons Weg zum ewigen Ruhm (Krieger des Chaos), Itriels ewiger Krieg (Chaos Space Marines)

Wege zur Verdammnis - eine Erzählung chaotischen Ausmaßes...

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Glückwunsch zum Sieg!:)

 

Auch bei meinen Gobos gibt es keine Orks8)

 

Und ja, die Gebäuderegeln brauchen eine Aufrischung durch Hausregeln. Ich handhabe das so, dass ich je nach Gebäude teilweise auf die Belagerungsregeln von der 6 Edi zugreife. Macht ja auch einen Unterschied ob du eine Bauernkate oder einen befestigten Turm angreifst.

 

Die Belagerungsregeln der 8 Edi (Im Buch "Blut in den Düsterlanden") sind auch sehr vereinfacht und nicht der Bringer.

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Nur im Tod, endet die Pflicht!

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... gegen Bretonia

 

Spielsystem: Warhammer Fantasy, 8. Edition

Punktegröße: 2.500 Punkte pro Armee

Gegner: @Thorg

 

Armeelisten:

Spoiler

Krieger des Chaos:

 

*************** 1 Kommandant ***************
Tholon, General, Mal des Tzeentch
+ Ätzendes Blut, Seelenfresser, Drittes Auge des Tzeentch
+ Der Heldentöter, Talisman der Ausdauer, Des anderen Gauners Scherbe, Verzauberter Schild
+ Flugdämon des Tzeentch
--> 360 Punkte

 

*************** 2 Helden ***************
Erhabener Champion, Mal des Khorne, Hellebarde
+ Armeestandartenträger, Standarte der Mordlust
+ Chaosross mit Rossharnisch
--> 227 Punkte

 

Hexer des Chaos
+ Stufe 2 (Lehre des Feuers)
+ Vertrauter des Chaos
+ Magiebannende Spruchrolle, Rubinring der Zerstörung
- - - > 220 Punkte

 

*************** 7 Kerneinheiten ***************
18 Chaoskrieger, Mal des Tzeentch, Kommandoeinheit, Schilde
+ Standarte der Disziplin
--> 351 Punkte

 

10 Verstoßene des Slaanesh
--> 210 Punkte

 

10 Verstoßene des Slaanesh

--> 210 Punkte

 

5 Chaoshunde
--> 30 Punkte

 

5 Chaoshunde

--> 30 Punkte

 

5 Chaoshunde

--> 30 Punkte

 

5 Chaoshunde

--> 30 Punkte

 

*************** 1 Eliteeinheit ***************
8 Chaosritter, Mal des Khorne, Kommandoeinheit, Verzauberte Waffen
+ Banner der Eile
--> 405 Punkte

 

*************** 1 Seltene Einheit ***************
4 Schädelbrecher des Khorne, Kommandoeinheit, Verzauberte Waffen
+ Waldläufer-Standarte
--> 392 Punkte


Gesamtpunkte Krieger des Chaos: 2.495

 

Bretonia:

 

Kommandanten

- Herzog auf Ross mit Lanze, Schild, Kürass des Glücks, Locke der Isolde, Tugend des ritterlichen Zorns, Trank der Tollkühnheit

- Dame auf Ross (Stufe 4) mit magiebannender Rolle

 

Helden:

- Paladin auf Ross mit Armeestandarte, Schild, Gromrilvollhelm, Schwert der Macht

- Paladin auf Ross mit Lanze, Schild, Drachenhelm, Tugend des ungestümen Ritters

- Paladin auf Ross mit Feuerlanze, verzauberter Schild, Dämmerstein

 

Kern:

- 11 x Ritter des Königs mit vollem Kommando und Kriegsbanner (da kommt der Herzog rein)

- 9 x Ritter des Königs mit vollem Kommando (da kommen die drei Paladine rein)

- 5 x Ritter des Königs mit vollem Kommando (da kommt die Dame rein)

 

Elite:

- 5 x berittene Knappen mit Musiker

- 5 x berittene Knappen mit Musiker

- 4 x Pegasusritter mit vollem Kommando

 

Selten:

12 x Gralsritter mit Standartenträger und Banner der Disziplin und Musiker

 

Aufstellung:

Aufstellung.jpg.3c1fa9af5d90eafad85ff815562e8479.jpg

 

Krieger des Chaos (oben, von links nach rechts):

Spoiler

Chaoshunde, Schädelbrecher, Tholon, Chaoshunde, dahinter Chaosritter und erhabener Champion, Verstoßene, dahinter Chaoskrieger und Hexer des Chaos, Chaoshunde, Verstoßene, Chaoshunde

 

Bretonia (unten von links nach rechts):

Spoiler

Berittene Knappen, Gralsritter, Ritter des Königs und Dame, davor Pegasusritter, Ritter des Königs und Paladine, Ritter des Königs und Herzog, Berittene Knappen

 

__________________________________________________

 

Nicht oft kommt es vor, dass sich die Armeen der menschlichen Reiche in den Norden wagen, um den Kampf zum Feind zu tragen. Neben den Kisleviten sind es jedoch nicht selten die Ritter aus den Ländern Bretonias, die sich einer solchen Aufgabe stellen, um sich würdig zu erweisen. So trug es sich zu, dass Tholon Gerüchte vernahm, eine Armee aus dem Nachbarstaat des Imperiums würde durch die Grenzbereiche der äußersten Ebenen Norscas streifen. Diesen Gerüchten auf den Grund gehend, machte sich der Kriegsherr mit seinen Truppen auf, dabei eine gewisse Vorfreude verspürend, da das letzte Gefecht mit den Kämpfern Bretonias viele Jahre zurücklag.

 

Um die Geschwindigkeit sowie die Wucht der gefürchteten Lanzenformationen wissend, stellte Tholon seine Armee dahingehend zusammen, selbst auf Geschwindigkeit und Mobilität zurückgreifen zu können, um dem Feind bestenfalls zuvor zu kommen. Lediglich dem Hexer, welcher für magische Unterstützung sorgen sollte, wurde eine Einheit Chaoskrieger an die Seite gestellt, denen durch ihre Anhängerschaft zu Tzeentch ein höheres Durchhaltevermögen eigen war. Für die Offensive scharte der Verfechter des ungeteilten Chaos die brachiale Gewalt von Chaosrittern und Schädelbrechern um sich, die darauf dürsteten, sich mit den Rittern des Feindes zu messen. Verstoßene und Chaoshunde sollten die schwächeren Elemente des Feindes überwinden und für Ablenkung sorgen.

 

Jedoch stellte sich die feindliche Armee anders da, als der Kriegsherr angenommen hatte. So ließen sich Bogenschützen oder ein Trebuchet vergeblich suchen, stattdessen setzte der Feind samt und sonders auf berittene Kämpfer - ganz so, als wäre eine schnelle Durchreise das Ansinnen der Streitmacht gewesen. Vor diesem Hintergrund stellte sich Tholon schon einmal darauf ein, dass weder die Chaoshunde, noch die Verstoßenen die anstehende Schlacht überleben würden - aber vielleicht konnten sie den Feind in einem hilfreichen Maße beschäftigen.

 

Die Bretonen waren nicht unvorbereitet auf das Eintreffen der Krieger des Chaos gewesen, daher waren diese bereits dabei, den Segen der Herrin des Sees zu empfangen. Natürlich war diese Gestalt den glorreichen Chaosgötter nicht einmal im Ansatz ebenbürtig, aber Tholon konnte einen Funken Respekt für die Hingabe der Bretonen empfinden - gerade im Gegensatz zu den imperialen Knechten.

 

Die Anhänger des Chaos stürmten los - allerdings keineswegs kopflos, um den Feinden keine allzu einfache Angriffsfläche zu bieten. In seinem Rücken vernahm Tholon, wie der Hexer die Mächte des Feuers beschwor, um einen Sturm von versengenden Flammen über die Gralsritter hereinbrechen zu lassen. Eine dumpfe Explosion ließ den Kriegsherren auf dem Rücken seines Flugdämonen jedoch herumfahren: Über dem Magiewirkenden hatte sich ein Riss aufgetan, aus dem wilde Blitze schlugen, welche zahlreiche Chaoskrieger zu Boden warfen. Der Hexer wiederum wurde von berstenden Energien umhergewirbelt und verschwand kurz darauf in dem Riss, welcher sich wieder schloss. Dieser Rückschlag gleich zu Beginn der Schlacht würde es den Anhängern der Dunklen Götter ungleich schwerer machen, den Feind zu besiegen.

 

Der Feuersturm, welcher über die Gralsritter hereingebrochen war, kochte einen der ihren in seiner Rüstung - seine Mitstreiter blieben jedoch unverletzt. Ihre Chance sehend, galoppierten sie in Richtung der Schädelbrecher. Das neblige Moor stellte für die erfahrenden Reiter jedoch keine Herausforderung dar. Zu allem Überfluss erreichten nicht nur die Gralsritter ihr Ziel, auch die Pegasusritter ergriffen die Chance, den Feind anzugreifen und krachten in die Flanke der Diener des Khorne.

 

Just in dem Moment, in welchem die Gralsritter ihren Feind erreicht hatten, tauchte jedoch ein Firmir in dem Moor hinter ihnen auf und überrumpelte gleich mehrere von ihnen, um sie in ein nasses Grab zu zerren. Von diesem überraschenden Ereignis ließen sich die übrig gebliebenen Kämpfer jedoch nicht abhalten und stachen ihre Lanzen in Richtung der Schädelbrecher. Zumindest einen davon konnten sie verwunden, während die verzauberten Waffen der Anhänger des Khorne keine Lücken in den Rüstungen der Ritter fanden. Mehr Erfolg hatte wiederum der Schädeljäger, welcher es vermochte, einen der Gralsritter in einem Zweikampf zu erschlagen. Der Champion spürte, wie sein Körper mit seiner angelegten Rüstung zu verschmelzen begann - er fühlte sich widerstandsfähiger.

 

Die Pegasusritter gaben dem verwundeten Schädelbrecher den Rest, während einer der Moloche zumindest eines der geflügelten Pferde mitsamt ihres Reiters zu Tode biss. Weniger wegen ihres erschlagenen Kameraden, sondern vielmehr wegen der Übermacht der Bretonen ergriffen die Diener des Blutgottes die Flucht, konnten ihren Häschern jedoch entkommen.

 

Tholon, der sich eher im Zentrum des Schlachtfeldes aufhielt, beobachtete auf der anderen Flanke, wie die beiden Lanzenformationen aus Rittern des Königs um einen Felsen herumschwenkten, damit sie sich von dieser Seite aus der feindlichen Armee nähern könnten. Eine Rotte der Verstoßenen und der Chaoshunde stellten sich in den Weg, um den Ansturm der Reiter auszubremsen, doch dies gelang nicht im erhofften Maße.

 

Während die Chaosritter auf die verbliebenen Ritter des Königs zuhielten, welche die Dame in ihren Reihen schützten, orderte Tholon den Chaoskriegern, welche den magischen Unfall überlebt hatten, sich einer der nahenden Lanzen entgegen zu stellen. Die Diener des Tzeentch hatten sogar die Gelegenheit, den Feind von sich aus zu attackieren - zumindest einer der Paladine, welcher die Einheit anführte, sollte unter den Hieben der Krieger vom Sattel gezerrt werden. Doch offenbar hatte die Herrin des Sees ihre schützende Hand über den Adligen ausgebreitet, denn sie alle kamen mit dem Leben davon.

 

In der Zwischenzeit hatten sich die verbliebenen Schädelbrecher wieder gesammelt und sich erneut dem Feind zugewandt. Abermals waren es die Pegasusritter, die den Dienern des Khorne zuleibe rückten. Doch ein erneuter Erfolg war ihnen dieses Mal nicht beschieden, vielmehr konnten dieses Mal die Molochreiter dieses Mal die Überhand für sich reklamieren. Als ein weiterer der Pegasusritter erschlagen zu Boden sank und der Verteidiger der Krone die Herausforderung mit dem Schädeljäger zu verlieren drohte, wandten sich die bretonsichen Kämpfer zur Flucht, wurden jedoch von den wütenden Molochen geschnappt und zerrissen.

 

Die Chaoskrieger mussten indes für ihr Versagen büßen, als die Paladine an der Reihe waren und ein paar der Infanteristen erschlagen konnten. Von der Überzahl der Feinde eingeschüchtert, wichen die Anhänger des Tzeentch zurück und wurden niedergeritten. Die Ritter des Königs mitsamt des Dreigestirns ihrer Anführer nutzten den aufgenommenen Schwung, um in die Schädelbrecher zu krachen, die sich an diesem Tages nicht über mangelnde Beschäftigung beklagen konnten.

 

Währenddessen warte Tholon auf den Angriff der Lanzenformation, in welcher sich der Herzog befand. Unter seinem Helm grinsend nahm der Kriegsherr wohlwollend zur Kenntnis, dass der gegnerische General genau diesen Angriff befahl. Tholon schleuderte jenem eine Herausforderung entgegen, welche ohne zu zögern angenommen wurde. Ein weiterer Aspekt, den der Anhänger des ungeteilten Chaos bei den Bretonen zu honorieren wusste: Sie scheuten den direkten Zweikampf nicht. Den Heldentöter in der Hand, hieb er auf seinen Gegenüber ein und durchdrang an drei Stellen die Rüstung des Feindes. Auf den Segen der Herrin hoffend, erstarb der entschlossene Gesichtsausdruck des Herzogs jedoch, als er realisierte, dass ihn seine Schutzpatronin nicht erretten würde. Leblos kippte der Torso zur Seite und aus dem Sattel, um mit einem harten Knall auf dem staubigen Boden zu landen.

 

Dennoch war dieser Tag für die Ritter Bretonias nicht verloren. Erneut sorgte die Kraft der Masse dafür, dass ein Zweikampf zu ihren Gunsten entschieden wurde, als sich die Schädelbrecher dem Ansturm ergeben mussten und abermals in die Flucht geschlagen wurden. In einem kurzen Moment der Pause, in welcher der Schock über den Tod ihres Anführers die Begleiter des Herzogs in Atem hielt, sah sich Tholon geschwind um und entschied, dass hier kein Sieg zu holen war, woraufhin er den überlebenden Kriegern seiner Armee befahl, sich zurückzuziehen.

 

__________________________________________________

 

Abschlussbild:

Spoiler

Abschluss.jpg.1f8fa6be13235ecb22024745d678193f.jpg

 

Punkteausbeute:

Spoiler
  • Einen Kommandaten im Nahkampf erschlagen: 2 Punkte

Gesamt: 2 Punkte

 

Fazit/Abschlussbetrachtungen:

Spoiler

Ich habe selten eine Partie erlebt, die in Sachen Würfelergebnisse so bemerkenswert von statten ging. Begonnen mit dem Kontrollverlust sowie anschließender Dimensionskaskade, welche mich beim allerersten Spruch des Spiels ereilte, über diverse Moralwerttests von meinem werten Mitspieler, bei denen seine Würfel eine 11 oder 12 zeigten bis hin zu Nahkämpfen zwischen unseren Einheiten, bei denen nur vereinzelte Treffer oder Verwundungen heraussprangen. Beim abschließenden Zweikampf zwischen Tholon und dem Herzog zeigten die Würfel meines Gegenübers bei den Rüstungs- wie Rettungswürfen keine einzige 5 oder 6, sodass der Herzog exakt an drei Verwundungen starb. Wie im Bericht zu lesen, wurden allerdings bei weitem mehr Verluste einzelner Modelle durch Überrennbewegungen verursacht, als durch Attackenabfolgen. Der Firmir im Sumpf war so betrachtet der tödlichste Einzelkämpfer, als er etliche Gralsritter mit sich in die Tiefe zog.

 

Die Idee, selbst auf schnelle Einheiten zu setzen, empfinde ich weiterhin als richtig. Leider war ich weitestgehend dennoch nicht in der Lage, selbst die Angriffe zu initiieren. Da wäre in der Nachbetrachtung eine andere Aufstellung der Chaosritter und Schädelbrecher die bessere Wahl gewesen. Auf der anderen Seite habe ich mich auch etwas bei der Zusammenstellung der Armee verspekuliert. Da mein Mitspieler sowohl auf Bogenschützen, als auch auf Kriegsmaschinen verzichtete, waren zumindest die Chaoshunde nicht mehr allzu nützlich und die Verstoßenen hatten kaum noch geeignete Optionen.

 

Da mein letztes Spiel gegen die Bretonen zu Zeiten der 6. Edition stattfand, hatte ich einerseits Unkenntnis darüber, wie die Armee in der 8. Edition funktionieren würde, war andererseits aber auch sehr gespannt darauf. Trotz des mitunter sehr merkwürdigen Spielverlaufs hat es Spaß gemacht, zumal das Würfelpech vergleichsweise gerecht verteilt war. Aus meiner Sicht können gerne weitere Partien gegen Bretonia folgen - und ich hatte den Eindruck, dass mein Mitspieler dies ähnlich sah. Sein alles in allem recht klarer Sieg, der uns dazu bewog, das Spiel nach dem Ende seiner dritten Runde vorzeitig zu beenden, dürfte da sicherlich geholfen haben. ;)

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Meine Krieger und ich stehen bereit, um jeden zu überrennen, der Widerstand leistet!

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Danke für den schönen Spielbericht!

Bei den Chaoshunden würde ich dir aber wiedersprechen, gerade wenn keine Bogenschützen auf dem Spielfeld sind (die sind gegen Chaos eigentlich eh nur gegen Chaoshunde zu gebrauchen) können die relativ ungehindert die feindlichen Lanzen umlenken und somit dir den Angriff ermöglichen oder siehst du das anders?

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Am 5.12.2022 um 19:11 schrieb Noti1984:

... oder siehst du das anders?

 

In der Theorie dürftest Du wahrscheinlich recht haben. Auf der anderen Seite haben die berittenen Knappen weitestgehend dafür gesorgt, dass die Chaoshunde das Feld vorzeitig verlassen mussten. Diese waren insbesondere durch ihre hohe Mobilität sehr gut dafür geeignet und konnten wiederum von den Hunden kaum im Nahkampf bedroht werden. Das sähe gegen Bogenschützen in meiner Wahrnehmung anders aus.

 

Unabhängig davon ist meine Einschätzung, dass die Chaoshunde keinen signifikanten Einfluss auf das Spiel hatten - daher ist diese Thematik ohnehin nur theoretischer Natur. ;)

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Meine Krieger und ich stehen bereit, um jeden zu überrennen, der Widerstand leistet!

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vor 23 Stunden schrieb Regulus:

Zavor hat das Talent, so zu schreiben das kein Regelblabla kommt, man weiss aber was gerade "Spieltechnisch" passiert.

 

Hab' Dank für das umfangreiche Lob, Regulus. :japan:

 

Mit meinem Schreibstil geht allerdings die Einschränkung einher, dass ich auf die Beschreibung von manchen Ereignissen, die aus meiner Sicht eine eher untergeordnete Rolle spielen, verzichte, damit der Text einerseits nicht zu umfangreich und andererseits der "Fluss" nicht unterbrochen wird. So habe ich beispielsweise unerwähnert gelassen, dass die berittenen Knappen zwei Rotten der Chaoshunde ausgeschaltet haben, da diese keinen signifikanten Einfluss auf das Spiel hatte. Ähnliches gilt für die Magie, die seitens der Dame bei den Bretonen gewirkt wurde.

 

Der Leser erfährt also nicht unbedingt alles, was während der Schlacht stattfand. :)

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Meine Krieger und ich stehen bereit, um jeden zu überrennen, der Widerstand leistet!

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... gegen Orks & Goblins sowie Skaven

 

Spielsystem: Warhammer Fantasy, 8. Edition

Punktegröße: 2.000 Punkte pro Armee

Gegner: @Gscheid (Orks & Goblins) sowie @Thorg (Skaven)

 

Armeelisten:

Spoiler

Krieger des Chaos:

 

*************** 1 Kommandant ***************
Tholon, General, Mal des Tzeentch
+ Ogerklinge, Talisman der Ausdauer, Des anderen Gauners Scherbe, Verzauberter Schild
+ Ätzendes Blut, Seelenfresser, Drittes Auge des Tzeentch
+ Flugdämon des Tzeentch
--> 370 Punkte

 

*************** 2 Helden ***************
Erhabener Champion, Mal des Khorne, Hellebarde
+ Armeestandartenträger, Standarte der Disziplin
+ Brennender Körper
--> 176 Punkte

 

Hexer des Chaos
+ Stufe 2 (Lehre des Feuers)
+ Magiebannende Spruchrolle, Glücksschild
+ Vertrauter des Chaos
--> 200 Punkte

 

*************** 7 Kerneinheiten ***************
21 Chaosbarbaren, Mal des Slaanesh, Kommandoeinheit, Schilde, Leichte Rüstungen
--> 219 Punkte

 

10 Verstoßene des Slaanesh
--> 210 Punkte

 

10 Verstoßene des Slaanesh
--> 210 Punkte

 

5 Chaoshunde
--> 30 Punkte

 

5 Chaoshunde
--> 30 Punkte

 

5 Chaoshunde
--> 30 Punkte

 

5 Chaoshunde
--> 30 Punkte

 

*************** 1 Eliteeinheit ***************
18 Auserkorene, Mal des Khorne, Kommandoeinheit, Schilde, Hellebarden
+ Banner der Eile
--> 495 Punkte

 

Gesamtpunkte: 2.000

 

Orks & Goblins:

 

- Schwarzork-Waaaghboss auf Lindwurm
- Schwarzork-Gargboss
- Level 2 Wildork-Schamane
- Arachnarok-Spinne
- Riese
- 8 Trolle
- ca. 32 Wildork-Moschaz
- 5 Waldgoblin-Spinnenreiter
- 5 Goblin-Wolfsreiter

 

Skaven:

 

Grauer Prophet
Häuptling mit AST
Warplocktechniker ohne Magie mit Verdammnisrakete
Seuchenpriester mit Schild der Verwirrung auf Seuchenmenetekel

36 Klanratten mit vollem Kommando und Rattlingkanone
36 Klanratten mit vollem Kommando und Giftwindnörser
2 x 5 Riesenratten
35 Seuchenmönche mit vollem Kommando und Seuchenbanner
5 Seuchenschleuderer
Höllengrubenbrut
Todesrad

 

Aufstellung:

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Skaven (unten links):

Spoiler

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Front, von links nach rechts: Höllengrubenbrut, Seuchenmönche mit Seuchenmenetekel und Seuchenpriester, Riesenratten, dahinter Rattlingkanone, Klanratten und Grauer Prophet, Todesrad

Zweite Reihe, von links nach rechts: Riesenratten, Giftwindmörser, dahinter Klanratten

 

Krieger des Chaos (oben):

Spoiler

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Von links nach rechts: Chaoshunde, Verstoßene, dahinter Tholon, Chaoshunde, Auserkorene und Erhabener Champion, Chaoshunde, Chaosbarbaren und Hexer des Chaos, Chaoshunde, dahinter Verstoßene

 

Orks & Goblins:

Spoiler

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Von links nach rechts: Arachnarok-Spinne, Spinnenreinter, dahinter Riese, Wolfsreiter, Wildorks mit Wildork-Schamane und Schwarzork-Gargboss, dahinter Schwarzork-Waaaghboss auf Lindwurm, Trolle

 

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Wer durch die kargen Ebenen, die vor dem Weltrandgebirge liegen, streift, begibt sich leicht in Gefahr. Nicht nur wegen der Lande selbst, die wenig Grundlage für blühende Zivilisationen bieten, sondern wegen allerlei Kreaturen oder Kriegsbanden, welche unvorsichtigen Reisenden nach dem Leben trachten. So war es keine Überrascht, als Tholon und die von ihm befehligten Krieger gleich auf zwei Feinde trafen. Die Grünhäute waren dabei schon von weitem zu hören, was nicht nur an den lärmenden Wildorks lag, sondern auch an den zahlreichen Monstern und hünenhaften Kreaturen, die der Schwarzork-Waaaghboss um sich geschart hatte.

 

Die Skaven machten in einem deutlich geringerem Maße auf sich aufmerksam, doch auch die von ihnen aufgebotenen Konstrukture waren nicht zu überhören. Insbesondere das in seiner Höhe imposante Seuchenmenetekel konnte nicht ausgeblendet werden, wie es mit ächzenden Rädern nach vorne geschoben wurde.

 

Bei einem Blick auf den Feind war sich der Kriegsherr über die Krieger des ungeteilten Chaos unsicher, wie viele seiner Untergebenen den heutigen Tag überleben würden. Andererseits bot die hohe Menge an monströsen Kreaturen viel Auswahl, um den eigenen Ruhm in den Augen der Dunklen Götter zu erhöhen. Dennoch ließ Tholon seine Truppen erst einmal in geordneter Art und Weise nach vorne marschieren.

 

Auf der anderen Seite des Schlachtfeldes schleppte sich die groteske Höllengrubenbrut in Richtung der Trolle. Der Hexer des Chaos traf die Abwägung, den Grünhäuten an dieser Stelle unter die Arme zu greifen und sammelte seine magischen Kräfte, um einen gewaltigen Feuerball in Richtung der Kreatur, die den Laboren des Züchterklans entstammte, abzufeuern. Die Kräfte Aqshys flossen in diesem Moment jedoch zu stark, sodass nicht nur der Feuerball erzeugt wurde, sondern auch eine Explosion durch die Reihen der Chaosbarbaren fegte. Einige der Diener Slaaneshs fielen mit Schmerzensschreien auf den Lippen zu Boden, während der Feuerball die Haut der Höllengrubenbrut versengte.

 

Tholon beobachtete währenddessen, wie die Arachnarok, der Riese und die Wildorks in Richtung der Diener des Chaosgötter einschwengten, während die Skaven das Zentrum anvisierten. Mit einem dröhnenden Geräusch aus ihren Kehlen donnerten kurz darauf die Trolle nach vorne, um die Höllengrubenbrut zu attackieren und somit eine erste Bresche in die Reihen der Skaven zu schlagen. Beinahe zeitgleich brach der Wildork-Schamane in beschwörende Bewegungen aus. Eine ätherische Hand stieß aus dem Himmel herab und griff nach der Arachnarok, um diese hinter eine Ruine zu setzen. Die achtbeinige Kreatur konnte nun die Flanke der Anhänger des Chaos bedrohen. Allerdings zahlte der Schamane hierfür mit einem hohen Preis. Als sich die überdimensionierte Hand, welche Gork - oder Mork - gehört hatte, auflöste, durchzuckte ein Lichtblitz die Luft um die Wildorks. Ein Riss tat sich über den Grünhäuten auf und verschluckte einige von ihnen, darunter den Zauberanwender.

 

Kurz darauf ertönten zahlreiche klickende Geräusche, als die Arachnarok sich für ihren Angriff vorbereitete. Mit voller Wucht prallte sie in die Chaosbarbaren. Viele von ihnen hatten keine Chance und wurden von den Chitinbeinen aufgespießt oder von der Kreatur verschlungen. Die Überlebenden ließen sich jedoch nicht beirren und hielten Stand. Tholon, der sich bereits vorsorglich nahe der Barbaren platziert hatte, initiierte nun seinerseits einen Angriff. Auf der anderen Seite taten es die Verstoßenen unter Führung des erhabenen Champions gleich und prallten in die gegenüberliegende Flanke der achtbeinigen Kreatur.

 

Unter den zahlreichen Hieben der Ogerklinge einerseits sowie der Hellebarden andererseits konnte selbst der harte Panzer der Arachnarok nicht lange aushalten. Ihrer Lebenskraft beraubt, gaben die Gelenke in den Beinen nach und der Körper sackte zu Boden. Mit dieser Gefahr aus dem Wege, konnten sich die Diener des Chaos wieder neu ausrichten.

 

Kurz darauf übertönte ein unmenschlicher Schrei das Schlachtfeld. Über den Leichnam der übergroßen Spinne blickend, konnte Tholon beobachten, wie die Höllengrubenbrut zur Seite sackte und auf dem staubigen Boden aufprallte, was eine kleine Druckwelle auslöste. Wohlgefallen stieg im Kriegsherren ob dieses Ereignisses auf. Doch der Anhänger des ungeteilten Chaos hatte sich zu früh gefreut, denn kurz darauf schlugen dort, wo der groteske Körper der Kreatur mit allerlei wundersamen Gerätschaften verbunden war, kleine Funken. Die Muskeln der Höllengrubenbrut begannen unkontrolliert zu zittern und im nächsten Moment erhob sich die Brut wieder in die Höhe, scheinbar von erneuter, unheiliger Lebenskraft beseelt.

 

Allzu viel Zeit, dieses widernatürliche Ereignis zu begutachten, hatte der Kriegsherr jedoch nicht, denn die restliche Armee der Grünhäute kam bedrohlich näher. Die Verstoßenen, welche sich vorgewagt hatten, um den Riesen zu attackieren und diesen im besten Falle auszubremsen, waren von der hochgewachsenen Kreatur jedoch bei Seite gefegt worden. Also nahm der Kriegsherr die Initiative in die eigene Hand und raste auf dem Rücken des Flugdämonen in Richtung des Riesen. Dieser begann, mit seiner Keule um sich zu schlagen, um sich des fliegenden Angreifers zu entledigen.

 

Währenddessen hatten auch die Auserkorenen das Heil in der Offensive gesucht und es darauf abgesehen, die Wildorks zu attackieren. In Anbetracht dieses Duells würde reichlich Blut im Namen Khornes fließen. Der erhabene Champion pickte sich inmitten des Getümmels den Schwarzork-Gargboss heraus und ließ seine Hellebarden auf sein Grünhaut-Äquivalent niederfahren. Die Auserkorenen taten es dem Träger der Armeestandarte gleich und hinterließen eine blutige Schneise in den Reihen der wilden Orks, welche ihrerseits nur wenig Erfolg bei ihren eigenen Attacken hatten. In Anbetracht der kämpferischen Übermacht suchten diese ihr Heil in der Flucht und konnten den Auserkorenen immerhin entkommen.

 

Tholon wiederum gelang es nicht, den Riesen zu fällen. Zwar konnte er diesem ein paar Wunden zufügen, doch dies war nicht genug. Bevor der Kriegsherr des Chaos jedoch einen weiteren Versuch unternehmen konnte, sein Werk zu beenden, ertönte ein grollendes Geräusch, begleitet von stark flatternden Schwingen. Mit einem Krachen landete der Lindwurm im Rücken von Tholon. Der Schwarzork-Waaaghboss hatte die Chance ergriffen, den feindlichen Anführer in die Zange zu nehmen. Unter seinem Helm formte sich ein Grinsen auf dem Gesicht von Tholon, bevor er dem Waaaghboss eine Herausforderung entgegenbrüllte. Diese nahm der muskelbepackte Ork ohne ein Zögern an.

 

Seinen Flugdämonen nun in die andere Richtung drehend, nahm Tholon wahr, wie der Schwarzork eine Phiole in die Hand nahm und deren Inhalt in seinen Mund schüttete. Berauscht von der Flüssigkeit erhöhte sich die Handlungsschnelligkeit der Grünhaut erheblich. Beide Kontrahenten schlugen mit ihren Waffen in Richtung des Feindes. Tholon hatte dabei ungewohnte Schwierigkeiten, seinen Gegner zu bedrängen, was offenbar mit der Rüstung, die jener trug, zusammenhing. Dennoch konnte der Kriegsherr des Chaos die Ogerklinge tief in das Fleisch des Waaaghbosses treiben. Tödlich verwundet sackte dieser in sich zusammen und stürzte aus dem Sattel.

 

Dies bemerkerte auch der Lindwurm und ließ von Tholon ab, um sich nach seinem ermordeten Meister umzusehen. Dies gab dem Anhänger des Chaos einen kurzen Moment, sich einen Überblick zu verschaffen: Dort, wo die Höllengrubenbrut und die Trolle gekämpft hatten, stand nur noch die verdrehte Kreatur des Züchterklans. Dafür kamen die Seuchenmönche immer mehr, während in ihrer Mitte das Seuchenmenetekel Fahrt aufgenommen hatte. Mit voller Wucht prallten die Mitglieder des Seuchenklans in die Flanke der Auserkorenen, welche sich durch ihren verpatzten Versuch, die Wildorks einzuholen, in eine unglückliche Lage gebracht hatten.

 

Ein Brüllen, welches voller Zorn und Hass erfüllt war, richtete Tholons Aufmerksamkeit wieder auf den Lindwurm. Das Monster war voller Trauer um den Tod ihres Meisters und hatte sich offenbar zum Ziel gesetzt, dessen Mörder zur Strecke zu bringen. Der Kriegsherr der Chaos behielt jedoch einen kühlen Kopf und stach mit der Ogerklinge in den Hals der tobenden Kreatur, was diese gurgelnd zu Boden gehen ließ. Offenbar war Tzeentch mit dieser Tat zufrieden, denn Tholon spürte, wie sich seine Knochen und Haut verfestigten und er sich widerstandsfähiger fühlte.

 

Dennoch war da noch der Riese, welcher er sich entledigen musste. Dieser jedoch machte gar keine Anstalten, sich von der fliegenden Gestalt vor sich verunsichern zu lassen. Statt ihre Keule zu schwingen, begann die Kreatur, mehrere Sprungbewegungen durchzuführen. Dem Flugdämonen Anweisungen gebend, konnte Tholon der Wucht dieses Angriffes jedoch nicht entgehen. Der Riese traf mit seinen Fügen die dämonische Flugscheibe. Dadurch verlor der Kriegsherr seine Balance und krachte im nächsten Augenblick mit dem rechten Knie des Riesen zusammen. Benommen fiel Tholon daraufhin zu Boden und rollte etwas zur Seite, nachdem er unsanft im Staub gelandet war.

 

Es dauerte ein paar Momente, bis Tholon wieder in einem ausreichenden Maße bei sich war, um wahrzunehmen, was gerade vor sich ging: So sah er den Riesen, wie dieser dem Seuchenmenetekel gegenüberstand, während die Seuchenmönche über die Leichname der Auserkorenen kletterten. Auf der anderen Seite des Schlachtfeldes lag erneut die in sich zusammengesunkene Leiche der Höllengrubenbrut, deren Haut abermals verkohlt und versengt war. Dieses Mal regte sich die Kreatur jedoch nicht erneut und schien tatsächlich tot zu sein.

 

Kurz darauf bemerkte Tholon, wie sich ein paar versprengte Chaosbarbaren um ihn sammelten. Vier von ihnen hoben den Kriegsherren an den Schultern an und begannen, ihn vom Zentrum des Schlachtfeldes entfernen, indem sie ihn hinter sich herzogen. Das Chaos war an diesem Tage zwar nicht siegreich - die Diener der Dunklen Götter hatten diesen dennoch ein würdiges Schauspiel dargeboten.

 

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Abschlussbild:

Spoiler

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Punkteausbeute:

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  • Einen Kommandaten im Nahkampf erschlagen: 2 Punkte
  • Ein großes Ziel im Nahkampf erschlagen: 2 Punkte
  • Vorhersehung: 1 Punkt

Gesamt: 5 Punkte

 

Fazit/Abschlussbetrachtungen:

Spoiler

Wir haben in unserer Spielgruppe noch kein stabiles Konzept erarbeiten können, das für eine Konstellation von drei Einzelparteien gut geeignet ist. Daher verlasse ich mich nicht auf die klassischen Siegesbedingungen, sondern versuche, mir eigene Ziel zu setzen. Dazu gehört in erster Linie, Punkte zu generieren, die die Punktematrix in diesem Thread hergibt. Vor diesem Hintergrund war die zurückliegende Partie definitiv ein Erfolg.

 

Sehr bemerkenswert war, dass während des Spiels gleich vier Kontrollverluste verursacht wurden. Drei davon ereilten meinen Hexer, der die ersten beiden sogar überlebte. Der letzte Kontrollverlust raubte ihm zwar den noch verbliebenen Lebenspunkt, aber immerhin verursachte der damit gewirkte Feuerball den endgültigen Tod der Höllengrubenbrut, welche auf Grund der Flammenattacken nicht zum zweiten Mal wiederbelebt werden konnte.

 

Genannte Höllengrubenbrut war ohnehin das MVM ("Most Valuable Monster"). Nachdem mein erster Feuerball sie mit nur zwei Lebenspunkten zurückließ, konnte sie sich dennoch der Trolle erwehren. Als der letzte Lebenspunkt dann doch endlich genommen wurde, kam bei Gscheid eine gewisse Erleichterung auf - welche durch Thorg allerdings sogleich wieder vernichtet wurde, als sein Würfelwurf die Höllengrubenbrut mit voller Lebenspunktanzahl wieder auferstehen ließ. Dennoch tobte der Kampf zwischen Höllengrubenbrut und Trollen über mehrere Runden, da sich beide Seiten auf die Regeneration verlassen konnten.

 

Allzu viel lässt sich an diesem Spiel allerdings nicht analysieren. Gegen die Skaven habe ich mir keine Chancen ausgerechnet, weswegen ich viel lieber die Konfrontation mit den Grünhäuten und deren geballter Monster-Kraft gesucht habe. Der Spaß, den ich mir dadurch erhoffe hatte, ist schlussendlich auch eingetreten.

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Meine Krieger und ich stehen bereit, um jeden zu überrennen, der Widerstand leistet!

Projekte: Die Krieger des ungeteilten Chaos, Der Marsch der Legionen (Chaos Space Marines), Die Streitmacht Heinrichs des Verteidigers (Bretonia)

Schlachtberichte: Tholons Weg zum ewigen Ruhm (Krieger des Chaos), Itriels ewiger Krieg (Chaos Space Marines)

Wege zur Verdammnis - eine Erzählung chaotischen Ausmaßes...

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Sehr schöner Schlachtbericht. Ich finde eine Bewertung bei Spielen mit 3 Fraktionen auch immer schwierig. Es ist zwangsläufig ein unausgeglichenes Spiel. Das ist bei den Spielen meiner Meinung nach aber auch nicht schlimm. Ziel sollte es sein, und das habe ich hier so rausgelesen, eine schöne, epische Schlacht zu haben mit vielen cineastischen Elementen.  Es war bestimmt ein tolles Spiel! Ich lese gerne mehr von dir.

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Habt ihr das Buch "Triumph und Treuebruch"?

Ich bilde mir ein, dass wir damit doch tatsächlich eine Partie zu dritt gespielt haben (vor Äonen einmal), die irgendwie funktioniert hat.

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Ich danke auch dieses Mal für den positiven Zuspruch. Gerade vor dem Hintergrund, dass die von mir verfassten Texte eher untypisch für Spielberichte sind, freue ich mich umso mehr, wenn sie dennoch den einen oder anderen Leser unterhalten können. :japan:

 

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Am 13.3.2023 um 18:19 schrieb Brazork:

Habt ihr das Buch "Triumph und Treuebruch"?

 

Ich weiß nicht, ob Thorg eine physische Version des Buches in seinen Beständen hat - aber auf eine elektronische Variante bekäme ich ohne Weiteres Zugriff.

 

Tatsächlich hatte ich vor einigen Monaten den Inhalt überflogen, um diesen für unsere Spielgruppe aufzugreifen. So recht haben mich die Lösungsansätze allerdings nicht überzeugt. In unserer Spielgruppe wird ohnehin eher zur 2vs1-Konstellation gegriffen, wenn drei Personen anwesend sind - das funktioniert für gewöhnlich. Schwierig sind eher die "Free for all"-Partien, für welche wir die Lösung jedoch noch nicht finden konnten.

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Meine Krieger und ich stehen bereit, um jeden zu überrennen, der Widerstand leistet!

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