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Word Bearers


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Einleitung

 

Hallo TTW

 

gleich vorab, ich war viele Jahre bei der GW-Fanworld aktiv. Dort unter dem user Namen "gopostal". Der Name war hier bereits vergeben, also heiße ich hier jetzt anders, ganz einfach ;)

Ein paar Modelle habe ich bereits zusammengeschraubt und bemalt. Die neuen CSM Modelle haben es mir dabei besonders angetan. :cool: Ein bisschen FW darf auch gerne dabei sein.

Das Farbschema habe ich selbst ausgetüftelt (dank den vielen opferbereiten Testminis ;) )

Ich konzentriere mich dabei schwerpunktmäßig auf Bemalung und Fluff, Regeln eher nicht so.

Das ein oder andere (Spaß)Spiel ist dennoch geplant.

Meine aktuellen Modelle sollten gleich in diesem Start Post zu sehen sein.

Im Moment bemale ich den WB FW Besessenen Cybot und versuche mich an einer WB Kurzgeschichte (ich verfasse gerne Kurzgeschichten zu meinen Armeeaufbauten)

Alles weitere weiter unten.

 

Euer Buffybot aka gopostal (in einem anderen Foren Leben) ;)

 

 

 

bearbeitet von Buffybot
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19.05.2019

Eröffnung Word Bearers Armeeaufbau in der TTW

 

21.05.2019

Erste WB Kurzgeschichte fertig gestellt

 

26.05.2019

Bemal Tut fertig gestellt

 

27.05.2019

WB Banner in den Bereichen des Armeeaufbaus eingefügt

Eigene Gedanken zum Word Bearer Fluff unter dem Bereich Hintergrund eingefügt

 

31.05.2019

FW Cybot fertiggestellt

 

01.06.2019

Masters of Executions zusammengebaut

 

09.06.2019

Masters of Executions fertig gestellt

 

10.06.2019

Comic Book Review zu Macragges Honour

 

12.06.2019

2 x CSM Marines zusammengebaut

 

29.06.2019

2 x CSM Marines fertig gestellt

 

06.07.2019

1 x Dark Apostle zusammengebaut

1 x Master of Possession zusammengebaut

 

04.08.2019

1 x Dark Apostle fertig gestellt

1 x Master of Possession fertig gestellt

 

07.08.2019

2 x CSM Marines zusammengebaut

 

06.09.2019

2 x CSM Marines fertig gestellt

 

12.09.2019

1 x CSM Marine zusammengebaut

1 x Greater Possessed zusammengebaut

 

21.09.2019

1 x Marduk Charaktermodell umgebaut

 

05.10.2019

1 x CSM Marine fertig gestellt

1 x Greater Possessed fertig gestellt

 

20.10.2019

1 x Chaos Knight zusammengebaut

 

13.12.2019

1 x Marduk Charaktermodell fertig gestellt

 

20.12.2019

Zweite WB Kurzgeschichte fertig gestellt

 

31.12.2019

1 x Chaos Knight fertig gestellt

 

01.01.2020

1 x Chaos Terminator zusammengebaut

 

12.01.2020

1 x Chaos Terminator zusammengebaut

 

15.02.2020

2 x Chaos Terminator fertig gestellt

 

20.02.2020

1 x Chaos Terminator Champion zusammengebaut

1 x Greater Possessed zusammengebaut

 

21.03.2020

1 x Chaos Terminator Champion fertig gestellt

1 x Greater Possessed fertig gestellt

 

22.03.2020

2 x Chaos Terminator zusammengebaut

 

05.04.2020

1 x Chaos Rhino Umbau

 

06.04.2020

Dritte WB Kurzgeschichte fertig gestellt

 

19.04.2020

2 x Chaos Terminator fertig gestellt

 

28.04.2020

1 x Venom Crawler zusammengebaut

 

07.06.2020

1 x Venom Crawler fertig gestellt

 

10.07.2020

Vierte WB Kurzgeschichte fertig gestellt

 

07.08.2020

3 x Chaos Kultisten Umbau Prototypen

 

18.08.2020

1 x Chaos Rhino fertig gestellt

 

20.08.2020

1 x Chaos Schamanin fertig gestellt

 

24.08.2020

2 x Chaos Barbaren fertig gestellt

 

29.08.2020

2 x Chaos Barbaren fertig gestellt

 

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25.09.2021

1 x Greater Possessed im neuen Farbschema fertig gestellt

 

 

02.10.2021

1 x Greater Possessed zusammengebaut

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Meine Gedanken zum Word Bearers Fluff 

 

Jetzt kommen wir zu einem Bereich der mir besonders bei dem Hobby am Herzen liegt. Der Hintergrund aka Fluff. Oder auch einfach:

„Eine chaotische Liebeserklärung“ :bier:

Warum überhaupt Word Bearers? Das Farbschema, ganz klar, war eines der Hauptkriterien bei der Auswahl. Schuldig in allen Punkten der Anklage. Ich habe über meine mittlerweile gut 10 Jahren+ im Hobby vielfach versucht das Mysterium von „Rot malen“ zu erforschen. Ganz früher mal mit World Eaters (auch eine coole Legion nebenbei) damals aber noch mit sehr rudimentären Bemal Gehversuchen. Basefarben + Tusche. Aber nun gut, über die Zeit habe ich immer neue Varianten und Kombinationen ausprobiert, bis ich bei diesem finalen Word Bearer Farbschema angekommen war. Viele Testminis mussten dafür ihr Leben geben. Alles für die dunklen Götter. Oh Mann, ich labber und labber… Also schnell zum Punkt, ja, ich steh auf rote Servorüstungen. Puh, weiter im Text.

Der eigentliche Hintergrund ist für mich bei den meisten Verräter Legionen ziemlich geil. Ich lasse mich bei sowas gerne von Aaron Dembski Bowden inspirieren (ganz coole Night Lords und Black Legion Romane nebenbei). Die gefallenen Engel in diesen Geschichten haben dabei stets etwas arg Tragisches und herrlich Ambivalentes. Auf sowas steh ich ja total. So schlagen wir nun endlich den Bogen zu den Word Bearers. Überrings, nur fürs Protokoll, ja ich verzichte hier ganz gezielt auf Auszüge aus z.B. dem Lexicanum. Dafür koche ich hier mein ganz eigenes Süppchen, böse Zungen mögen behaupten, ich schwadroniere jetzt völlig ungeniert drauf los, was am Ende wohl sogar noch stimmen mag. ;) Mögen die dunklen Götter uns somit allen beistehen, ich habe euch gewarnt, jetzt geht’s los. Am besten gar nicht erst weiterlesen. Einfach weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen. 

Noch wer da, ok. Drei, zwei, eins. Tada. Noch vor ihrem Fall, waren die Word Bearers bereits ein einziger Sonderfall. Ja ok, der war schlecht, aber ich hatte euch gewarnt, aber hier wird nichts mehr besser. Gebrochene Delinquenten, die um Buße tun zu müssen, das einzig wahre Wort des Imperators verbreiten sollten. Ein Einzelner dieser armen aber stets völlig überzeugten treuen Hunde wurde dann gerne auf wankelmütige Welten vorgeschickt. Entweder die Bewohner nahmen seine Lehren an (als die des Imperators) oder der arme wurde vom Mob zerhackt und dann kam die ganze Legion nach für die Bekehrung mit dem eisernen Servohandschuh in die Fresse und dem Boltergeschoss durch den Kopf. Die Word Bearers nahmen damals ihren Dienst für den Imperator sowas von ernst, das zwangsläufig alles ins Extrem abdrifteten musste, wie immer in solchen Geschichten. Fanatiker werden nicht geboren, sie werden geschaffen. Und anstatt ihre Feldzüge für den Imperator zielstrebig voranzutreiben, wurde viel Zeit mit dem Bauen von Schreinen zu Gunsten des Imperators auf diversen Welten vertrödelt. Eine Lobhudelung auf den Gottimperator nach der nächsten. Der Imperator fand das dann gar nicht so lustig und schickte die Ultramarines um das abzustellen und zwar auf der Stelle, was zu einer Eskalation führte (alles noch vor dem Bruderkrieg, wohlgemerkt). Bevor sich beide Legionen aber schlussendlich an den Kragen gehen konnten, intervenierte der Imperator und zwang die Word Bearer in die Knie und tadelte sie, vor allen anderen. Was für eine Schmach und der Glauben der Legion zerbrach an dem Tag. Logar selbst schloss sich viele Tage danach ein und grübelte über seinen stark in Schieflage geratenen Glauben. Ihr Gott hatte sie betrogen, schlimmer noch, vor allen anderen bloßgestellt. Und dann auch noch obendrauf vor diesen Obersaubermännern, den Ultramarines. Das muss dem ganzen ja die Krone aufgesetzt haben, aber sowas von. Da fliegen auch mal einem Primarchen die Schrauben aus der Mütze. In Ungnade gefallen, ein fast biblischer Sturz vom Himmel. Doch als Fanatiker die nichts anderes mehr kannten als blind zu glauben, konnten die Word Bearer nicht einfach so dem Imperator den Rücken kehren. Das wäre ein asymmetrischer Bruch ohne Gegengewicht gewesen. Dann wäre die Legion implodiert. Und da kamen die Chaos Götter ins Spiel. Die Jahrhunderte lange Konditionierung der Word Bearer war wie geschaffen dafür, den ganzen aufgestauten blinden Eifer und Glaube kanalisieren zu können. Und so nahm die Legion frohlockend und ohne jeden Zweifel das Chaos vollumfänglich an. Die erste Legion überhaupt die dies Tat und so ganz nebenbei später Horus ebenso zu solchen Machenschaften überhaupt erst anstiften sollte. Die Metapher wäre hier wohl, dass der Imperator sich seine Feinde selbst geschaffen hat. Indem er seinen einst treusten Dienern, einen dermaßen triftigen Grund gegeben hat. Wahrlich tragisch, für alle Seiten, was der ganzen Shakespeare haften Dramatik des Ganzen erst gerecht wird. Und ein Bilderbuch Beispiel von verfehlter Kindererziehung, wie man es eben nicht machen sollte. ;)

Heute hassen die Word Bearer das Imperium mit blindem, innigem Hass, dem der blinde Glaube von damals gewichen ist. Dafür jetzt immer das Versprechen der dunklen Götter, nach Verheißungen, wie sie der Imperator seinen Söhnen nie geben konnte. Wo früher heilige Schreine an den Gottimperator errichtet worden waren, stehen heute ketzerische, finstere Kathedralen, behangen mit Menschenhaut und errichtet auf dem Blut von Millionen Sklaven. Die Word Bearer haben somit ihre Transformation in eine pervertierte Groteske abgeschlossen. Konstant geblieben dabei ihr nun umgelenktes Fanatikertum, was ihrer Grundkonditionierung Rechnung trägt. Und alles begann vor über 10.000 Jahren mit einer Beleidigung. Eine Beleidigung die seitdem nie wieder vergesse worden ist. Tief und schwärend brennt seit der Zeit ihr Hass. Verzehrt ihre menschlichen Hüllen und ersetzt alles darin mit den dämonischen Energien des Warp, bis jeder Word Bearer in seinem Inneren wie Äußeren die lange Transformation abgeschlossen hat.

Ja, diese Verdammten will ich anführen, auf das sie ihre brennenden Standarten tief in das Herz des Imperiums treiben. Alles soll brennen! :bking:

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Die Welt als Käfig

Spoiler

Der blutende Himmel spie Säure, Urin und Wahnsinn hinab auf die Unglücklichen einer verfluchten Welt. Unnatürliches Wetter, das den surrealen Albtraum nur noch unwirklicher erscheinen lässt. Doch es war so real, dass Malek das raue, rostige Metall der Gitterstäbe unter seinen geschundenen Fingern spüren konnte, während er daran rüttelte. Wieder und immer wieder. Diese Welt war ein Käfig, schon immer gewesen sagte er dabei insgeheim zu sich selber. Das Mantra seines Lebens.

Aufgewachsen in einer unterprivilegierten Arbeiterfamilie hieß es schon früh für Malek jeden Drecksjob für den Adel erledigen zu müssen, der gerade so anstand. Da waren zum Beispiel die grob gefeuerten Schrottkamine, der Verbrennungsanlagen, die Tag und Nacht liefen. So lange bis sie anfingen zu husten, weil sich zu viel klebriges Kondensat in ihnen angesammelt hatte, das nicht mehr ablaufen konnte. Dann bildete sich ein Pfropfen. Ein Pfropfen der entfernt werden musste. Der Durchmesser der Kamine war dabei für einen Erwachsenen zu klein, so dass nur der schmale Körper eines Kindes in Frage kam. Mit gerade einmal sieben Jahren gehörte Malek zu so einer Kolonne, die nur die Aufgabe hatte, unzählige der Schrottkamine am Laufen zu halten. Der ruppige Aufseher, ein klobiger wie gewalttätiger Mann, dessen Namen Malek schon lange wieder vergessen hatte, prügelte die Kinder nach Belieben. Unter großen Anstrengungen mussten die Kinder, in die stinkenden und verdreckten Kamine kriechen. Meterhohe Ungetüme, wenn man selber nur etwas größer als ein Meter war. Im Innern war kaum genug Platz sich zu drehen und wenden. Ein klaustrophobischer Ort des Schreckens, wie ihn nur die Menschen entwerfen konnten. Mit primitivsten Werkzeugen war Malek so stets dabei sein Tagwerk zu verrichten, während andere Kinder um ihn herum starben. Denn die Arbeit war neben ihrer allgemeinen Undankbarkeit, zudem im höchsten Maße lebensgefährlich. Da Kleidung sich umgehend mit den Kondensaten vollgesogen hätte, konnten die Kinder nur nackt in den Kaminen arbeiten. Was bedeutete das sie sich regelmäßig blutige Wunden zuzogen, bei der beengten Arbeit, denn die Kamine waren bereits uralt und baufällig in ihrem Inneren. Die Wunden begannen dann aufgrund der Vielzahl von toxischen Verbindungen, in den Kaminen, zu schwären und die Kinder starben qualvoll daran. Ein aufopferungsvoller Dienst, für ein strahlendes Imperium, das nie eins der Kinder jemals zuvor gesehen hatte.

Malek weiß noch so als wäre es heute gewesen, wie er jeden Tag in den dunklen Kaminen gehangen hat. Kein Ausweg, außer die gleiche unglückliche Arbeit in einem anderen beliebigen Kamin, um die dreckigen Öfen noch einen weiteren Tag feuern zu können. Kleine Kinderhände, die Fingerkuppen aufgerissen, die Knöchel vernarbt und knorrig. Sich festkrallend in dem Dreck und diesen gleichzeitig nach draußen befördernd. Malek verfluchte die ganze verdammt Industriewelt, der adeligen Hurensöhne, mit jedem seiner seufzenden Atemzüge. Schon sehr früh hatte er gelernt zu hassen und zu verachten. Sich selbst und andere. Doch das schlimmste war der immer selbe Gedanke, wie ein endloser Strudel aus Nichts in seinem geschundenen Verstand. „Dieser Kamin ist ein Käfig. Ich kann nicht entkommen. Diese ganze Welt, mein Leben, alles ausweglos. Was soll ich nur machen?“ Jede Nacht weinte er sich so mit den anderen Hoffnungslosen in einen traumlosen Schlaf, in den Diensten dieses Imperiums. „Diese Welt ist ein Käfig“

So im Rückblick, war es jetzt schwer für Malek rational beurteilen zu können, ob sich seine Situation durch die Invasion wirklich verschlechtert hatte. Zugegeben, der Käfig in dem er jetzt steckte - diese verdammten Käfige! – war ein Loch voll Pisse und Scheiße, mit Unglücklichen zusammengepfercht und zu fressen gab es nur undefinierten Abfall. Aber wenigstens keine Arbeiten die für dieses glorreiche Imperium zu verrichten waren. Es tat gut sich auch mal ausruhen zu können, ohne die Schläge der Aufseher. In diesem Moment, diesem einfachsten aller Gedanken, ein Moment der Ruhe, schritten ausgerechnet zwei buckelige Tiermenschen an seinem Käfig vorbei. Ihre Körper übersät mit fremdartigen Symbolen und Runen, die mit den Schriftzeichen des Imperiums nichts gemein zu haben schienen. Einer der Tiermenschen sah dabei auf seinem nicht toten Auge das Malek die Gitterstäbe gedankenverloren umklammert hielt. Mit einem Grunzen donnerte er drauf mit seinem Gewehrknauf, eines abgewetzten Imperialen Garde Lasergewehr, gegen die Gitterstäbe. Genau die Stelle wo sich Maleks Finger gerade noch zuvor befanden hatten. Mit gebrochenen und blutenden Fingern geht Malek schreinernd und fluchend zu Boden. Das Schreien kommt dabei automatisch aus seiner Kehle, das Fluchen ist Reflex. Ein überaus unglücklicher Reflex. Die beiden Tiermenschen fühlen sich durch ihn augenblicklich provoziert. Aufbrausend und wild knurrend stürmen beide den Käfig. Andere Gefangene werden missachtend zur Seite gestoßen. Dann beginnen beide sabbernd und blökend auf Malek einzuschlagen und zu treten. Malek kann sich nur am Boden kauernd, instinktiv so klein wie möglich machen. Besonders die schmetternden Tritte, der Hufe, der Tiermenschen machen ihm dabei zu schaffen. Er war schon oft geschlagen worden, aber das hier war blinder Hass der auf ihn einprasselte. Blutig hustend bleibt Malek auf dem Boden des Käfigs liegen, keine Kraft mehr aufzustehen. Einer der Tiermenschen entleert sich noch demonstrativ über ihm, nur damit keine Zweifel an der Hierarchie bestehen. Die Hierarchie der Käfige. „Diese Welt ist ein Käfig“ klammert sich Malek an diesen zersetzenden Gedanken, der immer mehr seine Realität zu bestimmen scheint. Heute noch einmal umso drastischer in seinen zerbrechlichen Verstand geprügelt.

Die Sirenen heulen. Chaos auf den Straßen. Malek weiß nicht was los ist. Der Himmel ergießt sich in schwarzem Rauch und dem Feuer von unzähligen Triebwerken. Ein nameloser anderer Arbeiter in schmutzigen Lumpen stürmt an ihm vorbei, reißt ihn dabei fast um und schreit nur ein Wort wie im Wahn. „Invasion!“ Invasion? Fängt Malek an zu grübeln. Um ihn herum tobt weiter der Irrsinn. Aber wie kann das sein? Bewachen nicht Kreuzer der Imperialen Armee den Orbit? Wie um auf seine nicht laut gedachte Frage zu antworten, bricht ein brennendes Wrack von der Größe einer mittelgroßen Fabrikhalle durch die Wolken. Große Teile stehen in Flammen, ziehen Rauch und sind geschwärzt. Doch an einer nicht zerstörten Stelle kann Malek es sehen. Wie in Zeitlupe, sein Verstand versucht den Lärm um ihn herum dabei auszublenden. Das noch weiß leuchtende Zeichen des Imperialen Adlers. Dann kracht das Wrack, was vorher ein Kreuzer der Imperialen Armee gewesen sein muss, mit einer gleißenden Explosion in eine Wohnsiedlung außerhalb der Stadt. Die Explosion lässt seine Ohren klingeln, füllt seine Lungen mit Asche und wirft ihn mit der Druckwelle zu Boden. Malek verliert das Bewusstsein. Wieder zu sich kommend, keine Ahnung wie viel Zeit seit dem vergangen ist, ziehen ihn klauenartige Hände ruppig vom Boden hoch. Finster dreinblickende Tiermenschen und andere vermummte, finster dreinblickende Gestalten treiben ihn und andere Bewohner vor sich her. Malek sieht neben sich herlaufen auch Mitglieder der Adelsfamilien. Jetzt nicht mehr so nobel und hochnäsig. Stattdessen unterwürfig gebeugt gehend, schmutzig und blutend. Wenigstens kommen diese miesen Heuchler jetzt auch mal auf den Geschmack, was bisher sein ganzes Leben immer schon gewesen ist. Das Leben in einem Käfig, wo alle schlussendlich eingesperrt werden. Riesige käfigartige Konstrukte, soweit das Auge sehen kann, herabgelassen aus dem Orbit. Die finsteren Ketten die da so aus dem Orbit baumeln, scheinen dabei fast einen weiteren Käfig, in Form eines weit verzweigten Spinnennetzes, über die Welt zu ziehen. Sie schwingen dabei so als würden sie ein Eigenleben führen. Verrückt. „Diese Welt ist ein Käfig“

„Du hast da diesen Gedanken in deinem Teil dieses Verstandes. Du begreifst es nur noch nicht. Soll ich es dir dafür zeigen? Du weißt, du musst mich nur darum bitten?“ Zischt der Dämon verheißungsvoll. „Sei jetzt still, ich muss mich konzentrieren.“ Gal Dur verdrängt den verlockend flüsternden Klang in den Teil seines Verstandes, der nicht mehr sein Teil ist. Es war möglicherweise ein Fehler gewesen den Dämon hineinzulassen. Selbst ein kleiner Teil war dabei wohl schon zu viel gewesen. Denn ist die Tür einmal offen… Aber als Hexer dieser Kriegsschar war es schwer mit den Wölfen zu heulen und nicht mit ihnen dabei zu heulen. Alle seine anderen Brüder hatten mittlerweile einen Dämon ihre Körper als Gefäße dargeboten. Bisweilen sogar mit seiner erleuchteten Hilfe. Als Word Bearer war es dabei kein Akt der Verzweiflung, so wie damals in den alten Tagen bei der Black Legion, als deren Mitglieder sich verzweifelt an jedes bisschen Macht klammern mussten, das daherkam. Nein, das hier war anders, als überzeugtes Mitglied dieser alten Legion, war es eine Glaubenssache. Und viele seiner Brüder teilten ein und denselben Glauben. Im Chaos und im Dämonenstand gab es nur Großartiges für den der Willens war es zu ergreifen. Wo der Leichenkönig auf seinem goldenen Thron – verflucht soll er sein, und sein Imperium brennen – früher einmal alles war woran sie glauben konnten, so bieten die neuen Götter einen viel verlockenderen Handel. Macht und Erleuchtung. Auf dass die Legionäre der Word Bearers die flammende Standarte in das Herz dieses verfaulte Imperium stoßen, die eine Wahrheit dabei verkündend. „Chaos herrscht“

Doch Gal Dur traute dem Geheimnisweber in seinem Verstand nicht über den Weg. Für einen Vorteil, erschien sogleich ein Nachteil, der den Handel für ihn zu einem Nullsummenspiel werden ließ. Und die penetrante Forderung des Dämons endlich ganz hereingelassen zu werden, zu übernehmen, das war etwas das Gal Dur nur schwer als Vorstellung ertragen konnte. Trotz aller Überzeugung und als Teil dieser Kriegsschar. Ja, er war Word Bearer mit inniger Überzeugung. Die dunklen Götter mögen seine Taten bezeugen, die er auf unzähligen Welten vollbracht hatte. Welten die er im Namen des Chaos genommen hatte. Und seine eigene Macht dabei mitgestärkt hatte. Sein Aufstieg.

Mit ritueller Asche bedeckt kniet er darnieder in seinem Kriegszelt. Seiner roten Rüstung entledigt, um sich ganz der Verbindung zum Warp hingeben zu können. Diese Verbdingung ist jetzt sehr stark, da diese Welt umgeformt worden ist durch all das Blutvergießt. Die imperialen Hunde abzuschlachten war dabei kaum der Mühe wert. Genau so wenig wie deren jämmerliche Flotte aus dem Weltall zu fegen. Gal Dur bedauert dabei nur das er die Köter des Imperators nicht noch ein zweites Mal töten kann. Ein Tod war viel zu gnädig für diesen Abschaum. Leichter Zorn flammt in ihm auf. Die Nimmergeborenen im Warp können seinen Zorn riechen, er muss vorsichtig sein. Sie kratzen bereits leicht an der dünnen Membrane aus Nichts die ihn umgibt und zu denen abschirmt. Ein steter Begleiter in letzter Zeit, kommt dabei streunend wie bedrohlich näher. Ein Bluthund des Khorne, der sich von seinem Zorn ernähren zu scheint. Fasst schon verspielt jagt der Bluthund dabei andere, kleinere Nimmergeborene und zerreißt ihre Körper, worauf sich ihre schwarzen Energien in seinen geifernden Schlund ergießen.

„Ich hasse ihn, warum jagst du diesen Köter nicht davon?“ Die Stimme des Tzeench Dämons in seinem Verstand schneidet dabei blutige Spuren in seine Hirnwindungen. „Ich tue wie mir beliebt und du verwüstest unser beider Verstand mit deinem quengeligen Verhalten. Lass mich allein Dämon.“ Gal Dur muss dafür mehr Willensstärke aufbieten, als ihm lieb ist. Aber der Bluthund als verschwommene Silhouette da draußen in der Dunkelheit des Warp und dieser verschlagene Dämon direkt in seinem Verstand engen ihn Zunehmens ein. Fast so als befände er sich in einem Käfig? Das ist jetzt aber nicht sein Gedanke… Der des für einen Moment verstummenden Dämons in seinem Verstand? Bestimmt nicht der des draußen lauernden Bluthundes. Interessant, denkt sich Gal Dur insgeheim.

Er beschließt alle Verknüpfungen zum verheißungsvollen, wie gefährlichen Warp für den Moment zu kappen. Er nimmt wieder das Zelt um sich herum wahr. Erst verschwommen, dann passen sich seine verbesserten Augen schnell wieder an. Fast gleichgültig klopft er sich die Asche von seinem Körper und legt seine Servorüstung an. Talismane und andere magische Artefakte verschiedenster Welten und Kulturen klappern dabei an seinen Rüstungsteilen. Misstrauisch zieht er bei dem Herausgehen eine seiner Grimoire aus einem der geweihten Schränke. Er blättert durch die gegerbten Seiten aus Menschenhaut. Nichts, alles Wissen das diese blutigen Zeilen einmal enthielten ist dahin. Der Dämon in seinem Verstand breitet sich unkontrolliert aus. Beraubt ihm seines Wissens das ihn umgibt, aus Trotz, weil er nicht bereit ist nachzugeben. Den Dämon ganz und vollends übernehmen zu lassen. Bedenklich.

Vor seinem Zelt verneigt sich sein Lieblingsaufseher, Takar, ein alter Tiermensch, fast blind, aber treu ergeben. Sein Fell ist mittlerweile grau-weiß geworden und der immer noch muskulöse Körper gezeichnet von einer Vielzahl von Narben. Alles samt gewonnene Rangkämpfe und Mutproben, die ihm bis zum heutigen Tag seinen Rang hier gesichert haben. Gal Dur würde nicht so weit gehen das er diesen Tiermensch mag, aber Takar hat sich über die Jahre seinen Respekt verdient. Jedenfalls so viel Respekt, wie ihn ein Halbgott einem sterblichen Mutanten wie Takar entgegenbringen zu vermag.

„Eine frische Narbe, da auf deiner Schulter“ Gal Dur deutet dabei wie selbstverständlich auf den blutverkrusteten Schnitt, der über Takars rechter Seite verläuft. „Unbedeutend. Dem Jungspund habe ich dafür den Schädel zertrümmert. Die Lektion wird er gelernt haben. Mein Herr.“

„Weiterhin ungeschlagen. Das erfreut mich Takar. Aber kommen wir nun zu wichtigeren Angelegenheiten. Ich möchte mit dir einen Ausflug durch unsere kleine Käfig Stadt machen. Ich bin auf der Suche nach einem wahren Gläubigen.“ Daraufhin schreitet Gar Dur erhaben voran, Takar folgt ihm mit blindem Gehorsam vor sich hintrottend. Auch wenn er wirklich wichtigeres zu erledigen hat, so kommt ihm gerade noch ein komischer Gedanke. Vielleicht sogar interessant, aber in jedem Fall Komisch. Vor der Zeit des Verrates und der Legion, seine wenigen Jahre als sterblicher Mensch. Er muss gerade fünf Jahre alt geworden sein, da war dieser bereits alte Hund seiner lange verblassten Familie, auf einer ebenso nicht mehr existierenden Wüstenwelt. Grau-weißes Fell, bereits am Hinken, aber treu-doof. Lief ihm immer überhin nach und machte stets das was man ihm sagte. Eigentlich genau so wie heute Takar. Ja, Takar hat jetzt wo er so drüber nachzudenken anfängt, genau die Eigenschaften, wie dieser alte treue Hund von vor seiner Zeit als Legionär. Fast schon der Anflug einer Lächelns stiehlt sich dabei über seine versteinerten, wie vernarbten Gesichtszüge.

Gepanzerte, schwere Schritte vor dem Käfig. Malek rappelt sich nur mühsam auf, mit blauen Flecken und Blutergüssen von der letzten Tracht Prügel der Tiermenschen übersät. Ein hoch aufragender Hühne, bestimmt bald 3 Meter hoch, deutet in seine Richtung. Dann knien die beiden Tiermenschen vor dem Käfig nieder, die ihn so heftig zusammengeschlagen hatten, erst einige Stunden zuvor. Malek spitzt die Ohren, doch der Dialekt des Halbgottes in dunkelroter Spacemarine Rüstung ist ihm gänzlich unbekannt. „Dieser Gefangene ist von einem gewissen Wert für mich. Wer hat diesen Schaden zu verantworten.“ Um den Worten des Herren Nachdruck zu verleihen, schlägt Takar den beiden anderen Tiermenschen mit einem alten, knorrigen Holzschläger mitten ins Gesicht. Beide Tiermenschen grunzen halb unverständliche Entschuldigungen, wovon aber keine den Halbgott zufrieden zu stellen weiß. Kurz angebunden stellt Gar Dur die beiden Unglückseeligen vor die Wahl. „Was bietet ihr mir als Widergutmachung für diesen Verrat? Sprecht schnell, aber gut überlegt.“ „Ich biete dir meine linke Hand, Herr.“ Grunzt der erste Tiermensch und hält demonstrativ ein altes, rostiges Hackebeil mit der rechten Hand über seine Linke, bereit zuzuschlagen. Der zweite Tiermensch scheint einen Moment länger zu überlegen, wägt die Optionen und Chancen in dieser Situation ab. Dann hält er ein ebenso rostiges Messer an seinen muskulöse Hals. „Ich biete euch meinen Kopf als Widergutmachung an, Herr.“

Gar Dur nickt nur ganz leicht. „Gut, so sei es.“ Er blickt durch seine smaragdgrünen Augenlinsen den Tiermenschen an der ihm den eigenen Kopf dargeboten hat. „Ich akzeptiere dein Angebot. Beginne.“ Daraufhin beginnt sogleich der Tiermensch sich selber den Kopf vom Nacken zu schneiden. Blut spritz unkontrolliert umher. Takar grölt einmal mit lauter Zustimmung. Ab der Hälfte bricht der Tiermensch zuckend zusammen, weiter als über das Rückgrat kommt er nicht hinaus, abreißende Nervenimpulse machen seinem Vorhaben ein abruptes Ende. Gar Dur durchlöchert mit seinem grünen Starren jetzt förmlich den anderen Tiermenschen, der meinte eine lausige Hand wäre genug. „Takar, las diesen Verräter in den Gruben lebendig häuten und kreuzigen, als Warnung für alle anderen, was passiert, wenn man die Herren verärgert. Takar weist daraufhin mit ernstem Blick und drohendem Knurren eine Gruppe anderer Tiermenschen die herumstehen an, den Unglücklichen zu den Gruben zu bringen. Dieser geht mit gesenktem Kopf mit. Tief in seinem Inneren weiß er um sein gleich doppeltes Versagen. Mögen jetzt die dunklen Götter über ihn richten, nachdem er die gerechte Strafe in diesem Leben erhalten würde. Die Herren so zu enttäuschen war unverzeihlich. Gar Dur wendet sich ein weiteres Mal an seinen treuen Diener. „Takar, las die anderen Gefangen bis auf diesen da“ er deutet auf Malek, der dem ganzen nur ungläubig folgt „herausbringen und schlachte die Hälfte von ihnen ab. Verschone die andere Hälfte. Wer ist mir dabei egal. Ich brauche Blut, viel Blut.“ Das lässt sich Takar nicht zweimal sagen. Andere Tiermenschen eilen herbei, um den Befehlen folge zu leisten. Binnen Minuten sind ein Dutzend Gefangene abgeschlachtet vor dem Käfig aufgetürmt, andere verängstigte Gefangene harren der Dinge, zusammengetrieben, unter der drohenden Faust der Tiermenschen. Gar Dur malt desweilen uralte Ritualformeln in das kleine Meer aus Blut am Boden. Dabei summt er unaussprechliche Gebete an die dunklen Götter. „Was tust du da. Willst du mich beleidigen? Bei allem was ich dir bisher gezeigt habe.“ Protestierend und verärgert schneidet der Dämon in seinem Innern durch seinen Verstand. Blutige, unnatürliche Furchen, die selbst die verbesserte Physiologie eines Space Marines auf die Probe zu stellen wissen. Gar Dur hat für einen kurzen Moment das Gefühl das Gleichgewicht zu verlieren. Seine Beschwörungsformel ganz kurz davor unkontrolliert abzureißen, was für alle Beteiligten unüberschaubare Konsequenzen haben könnte. Doch dann ist der alte, treue Hund – nein Takar – da. „Herr, ich stütze euch.“ Fast hätte sich Gar Dur bei seinem treuen Diener noch unterbewusst bedankt, doch die Beschwörung hat Vorrang. Mit letzter Kraft verbannt er den Dämon in seine tiefsten Gehirnwindungen zurück, jedenfalls für den Augenblick. Dann ist es vollbracht. Die Luft knistert aufgeladen mit Elektrizität. Das Blut am Boden beginnt zu Kochen, dann erhebt sich daraus der Bluthund den er bereits zuvor in den Schatten des Warp gesehen hatte. Diese Kreaturen zu lenken ist eigentlich nur dadurch möglich, sie auf etwas anderes zu hetzen. Gar Dur zögert keinen Moment und verurteilt die andere Hälfte Gefangene zu einem bestialischen Tode. Der Bluthund mäht durch ihre Reihen und reißt mit Schwefel und Rauch speienden Rachen die Menschen in blutige Fetzen. Selbst einige dabeistehende Tiermenschen müssen ebenso dran glauben, Im Blutrausch des Bluthundes, das ist dem Word Bearer aber ebenso gleichgültig. Wo die Mutanten herkommen, gibt es noch viel mehr. Sie wissen wie es läuft. Dann beruhigt sich die wütende Kreatur langsam und beginnt unruhig knurrend neben ihrem neuen Herrn ihre Kreise zu ziehen. Sehr gut, denkt sich Gar Dur insgeheim, mit diesem speziellen Halsband des Khorne dürfte mein unangenehmer Mitbewohner in meinem Verstand wenigstens für eine Zeit ruhiggestellt sein. Genug Zeit um das zu tun, wofür ich hergekommen bin. Er nimmt dabei seinen Helm ab und entblößt seine unmenschlichen Gesichtszüge. Mit einigen wenigen großen Schritten ist es im Käfig bei einem schockstarren Malek. Mit surrenden Gelenken der Rüstung beugt er sich zu dem Menschen herunter. Dabei webt er eine ganz feine Verbindung ihrer beiden Verstände. „Möchtest du ausbrechen, Mensch?“ Eine einfache, wie unglaubliche Frage. Malek fühlt sein Innerstes dabei zutiefst erschüttert. Bis in die Grundfesten seines Seins. Er kann fühlen wie der fremde Hühne alles über in weiß. Die Zeit in den Kaminen. Kein Ausweg, immer nur gefangen im Käfig dieses Lebens. Dieser Welt. Tränen beginnen über seine schmutzigen Wangen zu laufen. Freudentränen. Rotz und Wasser weinend, klammert er sich mit seinen gebrochenen Gliedmaßen an den gepanzerten Handschuh den der Hühne ihm entgegenhält. „Ja Herr, ich will ausbrechen. Nichts will ich mehr als das. Helft mir. Ich flehe euch an. Ich will auch alle dafür tun.“ Ein Moment der höchsten Gedanken- und Seelenverbundenheit. Dann bricht Malek zusammen, überwältigt von allem Glück der Welt. Der Hühne steht währenddessen aus seiner gebeugten Haltung auf und nickt seinem Diener zu. „Er ist genau der Richtige und er ist bereit.“

Malek kommt langsam wieder zu sich. Er braucht einige Augenblicke um alle Eindrücke um sich herum, und das zuletzt geschehene zu verarbeiten. Er liegt ausgebreitet auf einer Streckbank. Teile von ihm? Dann setzt schlagartig der Schmerz ein. Überwältigend. Teile seiner Haut sieht er in blutigen Streifen fein säuberlich neben sich aufgehäuft liegen. Die Welt hinter einen roten Schleier, während ihm Blut in die liederlosen Augen läuft. Ist das ein Traum? „Nein Sterblicher, das ist kein Traum. Ich habe dich befreit, aber wie alles im Leben hat diese Freiheit einen Preis. Deine Haut, in diesem Fall.“ Gar Dur wischt bei diesen, für Malek vernichtenden, Feststellungen ein uraltes Häutungsmesser der Night Lords mit einem in spezielles Öl getränkten Tuch ab. Das Messer war ein Geschenk unter Waffenbrüdern. Eine bereits lang vergangene Zeit, als beide Legionen Seite an Seite den Abschaum des Imperators geschlachtet hatten. Ihre falschen Brüder, was er jetzt nur dafür geben würde, einen der solchen jetzt und hier häuten zu können. Einen Ultra Marine, wenn er es sich aussuchen dürfte. Keine alte Hassbande glüht heißer in seiner Seele. Aber das spielt jetzt alles keine Rolle. Malek rutscht blutverschmiert und zitternd von der Streckbank. Er kriecht nach draußen, aus dem Kriegszelt des Hexers. Dann bricht er mit seinem letzten Atemzug zuckend zusammen. Kein Gedanke kann er dabei mehr formen. Alle Synapsen brennen einzig vor Schmerz. Käfige und Freiheit, nichts spielt mehr eine Rolle. Jedenfalls für ihn. Gar Dur überreicht die abgezogene Haut seinem Diener. „Du weißt was jetzt zu tun ist. Ich verlasse mich auf dich.“ „Herr, ich werde euch niemals enttäuschen.“ Takar zieht schnaufend und zielstrebig mit der Haut von dannen.

Der Bluthund ist vor Stunden wieder von ihm aus seinen Diensten entlassen worden. Langsam kämpft sich ein grimmiger Dämon darauf aus seinem Verstand empor. „Keine nette Geste, war das gewesen, wenn auch eine verruchte Tat, das muss ich dir lassen. Ist das der Dank für all die Geheimnisse die ich bisher mit dir geteilt habe?“ Herausfordernd lockt ihn jetzt diese Stimme in seinem Kopf. „Ich habe weiterhin Zweifel was unsere Verbindung angeht, Dämon. Vielleicht haben sich meine Brüder geirrt?“ Der Dämon zischt darauf „Es gibt keinen Irrtum. Auch keine Zweifel. Das sind nur rückständige Konstrukte eines sterblichen Geistes. Du wirst es erkennen, wenn ich mich dir ganz offenbart habe.“ Gar Dur grübelt darüber nach. Er grübelt Stunden, während die Stimme in seinem Kopf weiterhin lockt, droht und verheißt. Dann willigt er schließlich nach Jahren des kräftezehrenden Zweikampfes ein. Der Dämon jauchst vor voller Freude, als er sich bahnbrechern kann, durch den verlockenden Verstand des Hexers. So viele Intrigen, Geheimnisse und finstere Machenschaften. Jeden Moment dabei auskostend. Gar Dur wirft sich währenddessen schreiend umher, als seine Rüstung aufzureißen beginnt, und knochenartige Auswüchse hervorbrechen, wo vorher noch Hände, wie Füße gewesen waren. Sein ganzer übermenschlicher Körper beginnt sich zu verwerfen und in eine grausige Groteske des Warp zu verformen. „Ja, schrei nur Menschling. Ich habe jetzt das Sagen. Für jetzt und für immer. Oh und du wirst alle Geheimnisse sehen nach denen du dich dein ganzes Leben so verzehrt hattest, das verspreche ich dir, aber alles hat einen Preis. Und als Preis nehme ich dir dafür alles. Dein ganzes Sein. Nichts wird mehr übrigbleiben. Du wirst in diesem Verstand, der nun mein Verstand ist, in die Vergessenheit schrumpfen.“ Der Dämon lacht schrill und laut in seinem Kopf, bis dieses Dröhnen seine Trommelfelle zu zerreißen droht. „Kein Käfig mehr, jetzt bin ich frei.“ Jauchzt der Dämon.

Gar Dur stellt, ganz leicht schmunzelnd, die frisch präparierte Grimoire aus Menschenhaut in das Regel zurück. Seine letzten blutigen Zeilen der Geschichte sind verfasst. Soll sich der Dämon in dem Labyrinth aus Käfigen und Verheißungen von Freiheit selbst verlieren. Die perfekte Illusion, wo die Geschichte von A bis Z passt. Den nächsten Dämon den er sich auszusuchen gedenkt, wird er diesmal definitiv besser auswählen müssen. Vielleicht mal etwas Gemütliches, von Väterchen Nurgel?

Von dem Einband der Grimoire blickt ein auf ewigen Schmerz verzerrtes, abgehäutetes Gesicht von Malek in das Nichts heraus. Dieses Buch, seine neue Welt, auf ewig der Käfig.

 

 

Der Aufstieg

Spoiler

Sicarus. Heimatwelt, wie ebenso Heiligtum der Word Bearers Verräter Legion und gleichzeitig Hölle für alle anderen. Unheil verheißend stehen die tausenden Meter hohen schwarzen Kathedralen über die gesamte Planetenoberfläche verteilt. Milliarden Sklavenleben wurden für ihren Erbau geopfert und Tausende weitere sterben jede Stunde in den gigantischen Sklavenlagern und Opferstätten. Niedere, geflügelte Dämonen kreisen lauernd in dem sich stetig verfärbenden Himmel, umzirkeln die finsteren Schlote der Verbrennungsschornsteine, die ohne Unterbrechung schmierige Asche ausspeien. Dabei stürzen die Dämonen immer wieder erbarmungslos auf ihre Opfer am Boden herab, um gierig frisches Fleisch reißen zu können. An einer Vielzahl von ausgewählten Plätzen sind extra dafür noch zuckende Opfer auf rostige Stacheln gerammt worden, als Schmaus für die hier gerne gesehenen Dämonen. Eine für Menschen unwirkliche Dämonenwelt, mehr Albtraum als Realität, tief im Innern des Auges des Schreckens, nahezu unerreichbar vom Griff des Imperiums.

 

In sich ruhend, schneidet einer von unzählbar vielen neuen Aspiranten, die rituellen Runen in das Fleisch seiner Unterarme. Die Legion der Word Bearers hat in zahllosen Kriegen stetigen Bedarf an neuen Chaos Space Marines. Doch nur wer sich als würdig erweist, hat eine Chance als Bruder aufgenommen zu werden. Tal-Ko ist tief entschlossen, diesen letzten Test zu bestehen, während die handverlesene Ritualklinge in sein Fleisch schneidet, um die heiligen Worte des Lorgars darauf zu verewigen. Mögen sie ihm den Weg weisen, auf der Reise die noch vor ihm liegt. Alle erforderlichen Implantate sind dafür in seinem Körper bereits vor Wochen eingepflanzt worden und es gab bisher keine unglücklichen Abstoßungsreaktionen, wie bei anderen Aspiranten, die diese Ehre nie verdient hatten. Er hat mit seiner neuen übermenschlichen Physiologie auch das einmonatige rituelle Fasten hinter sich gebracht und wartet nun sichtlich ausgemergelt, auf sein Aspiranten Gewand. Schmutzige, in stinkende Lumpen gehüllte, bucklige Kreaturen humpeln in seine winzige Kabine. In ihren knorrigen Fingern halten sie aufgespannt ein zusammengenähtes, triefendes Gewand aus frischer Opferhaut. Ob extra wertvolle Sklaven dafür gehäutet worden sind oder speziell dafür gezüchtete Opfereinheiten, das vermag Tal-Ko nicht zu beurteilen. „Eines Tages werde ich den Unterschied erkennen können. Dann wenn sie mich Bruder nennen und ich Seite an Seite mit ihnen das Blut unserer Feinde vergieße“ denkt sich der junge Aspirant insgeheim, um sich selber Mut zu machen.

 

Vor den Toren der finsteren Kathedralen Stadt. Eine unwirkliche Hitze umspielt seine Haut, wie auch die abgezogene Haut die er als Mantel trägt. Er kann keine Sonne am rot leuchtenden Himmel erkennen, dennoch schmerzen seine Augen durch das schneidende Gleißen, so unwirklich wie alles hier draußen. Dreckverkrustete Tränenspuren auf seinen Wangen. Mittlerweile sind seine Tränenkanäle allerdings ausgetrocknet. Doch Tal-Ko zweifelt nicht und er zögert auch nicht. Schritt für Schritt setzt er seinen langen Marsch fort, immer tiefer hinein in das Ödland, weit außerhalb der nächsten Kathedralen Stadt, hinein ins endlos erscheinende Nichts aus Staub. Es ist nur schwierig möglich Tage bestimmen zu können auf dieser verfluchten Welt, doch er meint mindestens schon eine Woche unterwegs zu sein, als er das erste Mal Rast macht, um am Eingang einer kleinen, halb verschütteten Höhle Unterschlupf und Schutz zu suchen. Da er keine Ahnung hat wie lange seine Reise noch andauern kann, ist es nur klug die eigenen Kraftreserven behutsam einzuteilen. Sein Primäres Herz steht nach nur wenigen Minuten still und das sekundäre Herz versorgt ihn mit einem Schlag pro Minute mit dem nötigsten Minimum. In etwa so ähnlich wie einige Tiere auf anderen Welten ihren Winterschlaf verbringen, um wertvolle Energie zu sparen. Dann fährt sein Körper ursprünglich wieder hoch, seine Sinne schärfen sich erneut, als ein Knirschen von Gestein hinter ihm Bewegung verrät. Ein unterbewusster Gedanke tief in ihm drin übersetzt das ganz von allein und vollautomatisch mit potentieller Gefahr.

 

Seine Muskeln spannen sich an, bereit gegen alles und jeden loszuschlagen, als ein zerlumpter Mann und ein kleines Mädchen sich aus einer fast verschütten Nebenhöhle schälen, die seinem Blick vorab entgangen sein muss. Mit ihren schmutzigen, wie verängstigten Gesichtern betrachten sie ihn unsicher. „Bist du auch ein Sklave auf der dunklen Stadt, Fremder?“ fragt ihn der Mann, dabei klammert sich das kleine Mädchen ängstlich an sein zerrissenes Hemd. „Ja, auch ich bin ein Sklave von dort. Ihr habt hier Schutz gesucht?“ antwortet Tal-Ko überlegt. „So viel Schutz wie es in diesen gottlosen Landen für den Moment gibt. Komm Fremder, gebunden an dasselbe Schicksal teilen wir gerne das wenige mit dir was wir haben.“ Der Mann macht dabei einen sichtlich erleichterten Eindruck. Tal-Kos Miene verändert sich dagegen zu keinem Augenblick. „Ist das ein Test?“ fragt er sich insgeheim. „Mögen die dunklen Götter mir wohlgesonnen sein.“

In der kleinen Nebenhöhle sitzen später alle Drei um ein unstetig loderndes Feuer geschart. Über dem Feuer brät eine verkrüppelte, rattenartige Kreatur. Ein nahezu köstlicher Geruch für Tal-Ko, der seid über einem Monat keine Nahrung mehr zu sich genommen hat. Ätzender Speichelfluss setzt unterbewusst in seinem Mund ein. Selber ein wenig darüber verwundert, schluckt es den ätzenden Speichel wieder herunter, was zu einem gewissen Grad seine eigene Speiseröhre verätzt. Mit einem leicht verzogenen Gesicht versucht er dem Schmerz keine weitere Beachtung zu schenken. „Und was ist deine Geschichte Fremder?“ fragt ihn der Mann. Das kleine Mädchen beobachtet ihn dabei neugierig, nicht mehr so verunsichert wie noch vorhin. „Viel gibt es da nicht zu erzählen. Meine Mutter war eine namenlose Hure aus den Sklavenminen und als Kind habe ich in der Stadt der Halbgötter meine Arbeit verrichten müssen. Jetzt träume ich von einer verheißungsvolleren Zukunft.“ Für diese Worte muss Tal-Ko noch nicht einmal eine Lüge auftischen. Eine gewisse Zufriedenheit überkommt ihm dabei. Seine Gedanken schweifen leicht ab, prüfen die Möglichkeiten der sich bietenden neuen Situation. Vielleicht…

 

„Da!“ schreit auf einmal das kleine Mädchen wie am Spieß auf und deutet panisch, mit den dünnen Ärmchen fuchtelnd, auf Tal-Kos freie Unterarme. Ein Teil seines getrockneten Hautmantels war unbemerkt abgebrochen und gibt nun freien Blick auf die Symbole des Chaos, die nun für jedermann sichtbar auf seinem Fleisch eingeritzt stehen. Die Augen des Mannes weiten sich. Stotternd „Du bist einer von ihnen, wie konntest du nur?“ Tal-Ko erhebt sich, seine Muskeln spannen sich an, seine Augen verengen sich. Es macht sich zum Sprung bereits. Der Mann greift gleichzeitig nach einem alten Holzknüppel der neben ihm am Feuer gelegen hat, das kleine Mädchen sucht Schutz hinter dem Mann. Herausfordernd verkündet Tal-Ko „Noch bin ich keiner von ihnen, aber ich gedenke das zu ändern. Und ihr könnt mir dabei sicherlich behilflich sein.“ Ein grausames Lächeln zeichnet sich dabei auf seinem Gesicht ab. Dann spuckt er neu gebildeten ätzenden Speichel dem Mann zielsicher ins Gesicht, welcher schreiend den Knüppel fallen lässt und sich die Hände vor die zischenden und dampfenden Augen Hält. Ein ekelhafter Gestank, von verbranntem Fleisch, macht sich in der kleinen Höhle breit. Die tanzenden Schatten der Drei werfen nun ein hektisch flackerndes Spiel der Bewegungen an die Wände der Höhle. Mit gnadenloser Schnelligkeit packt Tal-Ko den schreienden Mann, dessen nun komplett weißen Augen blinzeln blind umher. Mit einigen wenigen kontrollierten Griffen ist der Mann unter Kontrolle gebracht, dann bricht ihm Tal-Ko ohne weitere Umschweife krachend das Genick. Fast schon desinteressiert lässt er anschließend die leblose Hülle des Mannes aus seinem Griff zu Boden gleiten. Das kleine Mädchen fällt dahinter mit Tränen in den Augen zu Boden. Schluchzend hält sie ihre kleinen Hände vors Gesicht, so wie es kleine Kinder manchmal tun, wenn sie die Monster und Schrecken der Welt nicht sehen wollen. Tal-Ko hebt währenddessen den Knüppel des toten Mannes auf und beginnt ohne weitere Umschweife damit brutal, wie effizient auf das kleine Mädchen einzuschlagen. Kein Grund großartig Energie zu verschwenden. Mit einigen wenigen harten Schlägen geht der Kopf des kleinen Mädchens auseinander und blutige Gehirnmasse und Schädelsplitter verteilen sich um die Reste der Ruine, die noch vor kurzem das Gesicht des kleinen Mädchens gewesen ist.

 

Ein kurzer Augenblick der Ruhe, dann knistert die Luft um Tal-Ko herum und eine androgyne Schönheit tritt in die Realität. Zu einem Teil Mann, zu einem Teil Frau und der letzte Teil Scheusal. Eine Dämonette des Slaanesh. Zuerst kostet die Dämonette gierig von dem vergossenen Blut von Tal-Kos Opfer. Ihre Finger umspielen dabei fast schon liebevoll die Reste des Gesichtes des toten kleinen Mädchens und versuchen dabei ungelenk eine Art neues Gesicht aus Blut hineinzumalen. Dann wendet sich die Dämonette Tal-Ko zu und schmiegt sich lasziv an ihn an, während eine ihrer Klauenhände auf der anderen Seite lustvoll in sein Fleisch schneidet. Zuerst kann Tal-Ko sich nicht bewegen, zu gefesselt ist er von diesem Schauspiel aus gleichzeitig Lust und Schmerz. Nur noch einen Moment länger sich diesem völlig neuen Rausch der Sinne hingeben. Nur noch einen kleinen Augenblick länger. Nicht viel fehlt mehr um sich ganz darin zu verlieren. Dann aber reißt er sich abrupt davon fort und schlägt der Dämonette wie aus dem Nichts kommend mit voller Wucht den Knüppel an ihren verzerrten Schädel. Noch als die Dämonette wütend fauchend zurückstrauchelt, setzte der junge Krieger nach. Den dunklen Göttern zu dienen ist eine Sache, sich leichtfertig an eine ihrer niederen Konkubinen zu verlieren eine andere. Nichts was Ruhm verheißt kann aus so etwas entstehen. Also bleibt nur noch Kampf. Der folgende Kampf ist kurz und erbarmungslos. An dessen Ende steht Tal-Ko schwer Luft ziehend, mit tiefen Schnittwunden am ganzen Körper, über der sich bereits auflösenden Leiche der Dämonette. Dann spürt er heißes Feuer in seinem Rücken urplötzlich auflodern. Aus dem gerade eben noch kleinen Feuer der Höhle, schlagen meterhohe Flammen und kräuseln sich knisternd an der Höhlendecke. Kurz darauf steigt eine in hunderte Schädel gewandete Dämonenkreatur mit langen, bronzenen Hörnern aus den wild um sich schlagenden Flammen empor. Eine lange, gezackte und leuchtende Klinge in der rechten Klauenhand. Die Haut hat den Farbton von geronnen Blut. Das Maul mit vielen spitzen Zähnen raubtierhaft geifernd. Tal-Ko macht sich erneut kampfbereit. Weiterhin entschlossen nicht zu versagen. Die dunklen Götter scheinen ihn heute ohne Unterlass prüfen zu wollen wie es scheint. Doch auf einmal wirft ihm der Schädelsammler des Khorne einen seiner vielen Schädel zu. Ein Schädel in der Form eines Dämonetten Kopfes. Mit zischenden, fast schon knurrenden Lauten „Wir werden deinen Weg weiterhin verfolgen Krieger. Geh jetzt.“ Dann verschwindet der Dämon wieder im Feuer, so schnell wie er erschienen ist. Die Berührung des Chaos instinktiv auf sich spürend, dreht der neu geborene Word Bearers Chaos Space Marine, mit dem ehemaligen Sklavennamen Tal-Ko, den zugeworfenen Schädel in seiner Hand. Dann zerdrückt er ihn mit einem machthungrigen Lächeln auf seinem Gesicht. Er lässt dabei die machtverheißende Wut des Khorne durch seinen Körper fließen und atmet am Ende Rauch aus.

 

Sein Rückweg beginnt, mit erhobenem Haupte, zurück zu der dunklen Stadt, wo er als Sklave fortging und als Bruder zurückkehrt, bereit in seine neue blutrote Rüstung gewandet zu werden. Die Berührung des Chaos sein Eintritts Ticket in diese nun neue Welt, mit unendlich vielen Möglichkeiten, die noch vor ihm liegen.

 

 

Echos

Spoiler

Jeram starrt in die Leere des Raums, wie er es oft zu tun pflegt. In letzter Zeit, seit man ihn an diesen verfluchten Ort gebracht hat. Wenige Stunden am Tag Ruhe, hier in seiner kleinen Zelle, eingepfercht mit anderen Verlorenen. Menschen die das Imperium aussortiert hat, um hier bei lebendigem Leib zu verrotten und sich dabei noch zu Tode zu schuften. Ein zynisches Todesurteil, das sich ewig hinzuziehen scheint. Niedergeschlagen holt er einmal tief Luft und muss sogleich mit einem ungesunden Grollen husten. Dieser verdammte Schimmel an den Wänden. Moderig grün glänzt ihn dieser schleichende Tod an. Seine Lungen schmerzen. Lange wird er das bestimmt nicht mehr durchstehen können.

 

Und wenn ihn nicht der Schimmel langsam vergiftet, dann werden ihn die Brutalitäten der anderen Gefangenen bestimmt früher oder später erwischen. Erst gestern musste Jeram mitansehen, wie ein muskulöser, wie tätowierter, Albtraum von einem Knastschläger, einen anderen Mithäftling bei lebendigem Leib den Kopf heruntergeschnitten hatte. Einmal sah er es in einem Traum, dann später in der Realität, dieses dunklen Lochs. Ja, seine Träume. Manchmal flüstern sie ihm wage Versprechen der Zukunft zu. Kurz vor seiner Verhaftung hatten sie angefangen. Er weiß bis heute nicht warum. Ein Flüstern und Schaben an den Grundfesten seiner Seele, jedenfalls kommt es ihm bisweilen so vor. Aber nicht jeder Traum scheint auch einzutreffen. Vor einer Woche, oder waren es sogar zwei? Die Zeit scheint an diesem Oft unregelmäßig zu einem unüberschaubaren Brei zusammenzufließen. Gedanken rinnen wie Sandkörner dahin. Mal schneller, dann wieder langsamer. Ohne irgendein erkennbares Muster. Egal. Jedenfalls war dies sein intensivster wie auch verstörenster Traum gewesen. Riesige blutrote Drachen, metallisch glänzend, wie sie mit ihren silbernen Klauen große Stücke aus den Mauern dieses Gefängnisses rissen. Dazwischen schreiende Menschen. Sterbende Menschen. Rauch, Feuer, Tod und Zerstörung. Und er mitten drin in diesem Wahnsinn. Blutiger Nebel, der ihn dabei wie ein magischer Schleier umweht. Er schüttelt den Kopf gedankenverloren. Nein, so etwas hatte er nicht verdient. Er war nur ein einfacher, aber in gewisser Weise wohlhabender Gewürzhändler, der es nicht ganz so genau mit den imperialen Abgaben genommen hatte. Und na gut, diese Geschichte mit den jungen Mädchen hat ihn dann wohl auch nur noch tiefer reingerissen. Das hätte nie passieren dürfen.


Der nächste Tag. Ein noch trostloserer Ort als das überirdische Gefängnis. Ein Ort wo gequälte Seelen unter brutalen Aufsehern, bis zum Umfallen, sich abarbeiten müssen. Tag ein, Tag aus, werden seltene Metalle aus der Erde geholt, um die anspruchsvollen Kriegsmaschinen des Imperiums mit dringen benötigtem Nachschub zu versorgen. Seit Stunden in dem stickigen Bergwerk, unter dem Gefängniskomplex schuftend, nimmt sich Jeram eine kleine Auszeit. Lauwarmes und nach Rost schmeckendes Wasser läuft über seine ausgetrocknete Kehle, als er sich diese kleine Erfrischung am uralten, wie halbdefekten Wasserspender gönnt. Da knurrt ihn auch schon eine der gesichtslosen Wachen an. Die Botschaft ist unmissverständlich. Geh wieder an deine Arbeit, oder du wirst den Knüppel zu spüren zu kommen. Seine Knochen schmerzen ihm noch von der letzten Abreibung, einige Tage zuvor. Scheinbar wahllos prügeln die stoischen Wachen bisweilen auf die Gefangenen ein. Nein danke, denkt sich Jeram und geht plakativ übereifrig wieder in seine Reihe zurück. Dabei übersieht er vor lauter Angst und Hektik einen anderen Gefangenen, der dort gerade einen Eimer Gestein auskippt. Jeram blickt sich reflexartig zu dem Mann um und erstarrt. Der muskulöse Albtraum. Zwei Meter hoch, mindestens 100 Kilo schwer und übersäht mit unmissverständlichen Drohungen, die in dunkler Tinte seinen gesamten Körper zieren. Grausame Augen mustern ihn. Ein stechender Blick der wie eine tonnenschwere Last auf ihm zu liegen scheint. Dann spricht dieser Koloss nur drei leise, aber sehr sorgsam betonte Worte. Jeram kennt die Worte bereits bevor sie ausgesprochen werden. „Du bist tot.“ Starr vor Angst und mit kaltem Schweiß auf der Stirn arbeitet Jeram weiter. Hier wird es nicht passieren. Es wird passieren, wenn sie wieder in ihren Zellen sind. Vielleicht nicht mehr heute. Und vielleicht auch nicht morgen. Aber mit Sicherheit wird es passieren. Beim Thron! „Warum nur, warum!“ Schreit Jeram innerlich in sich herein. Er könnte in Tränen ausbrechen, doch seine roten, vom Geröllstaub gereizten Augen können nicht mehr Weinen. Zu Dreck verkrustet sind dafür bereits seine überbeanspruchten Tränenkanäle.


Unfähig einzuschlafen, obwohl er mehr als erschöpft ist von der Schufterei, liegt Jeram auf seiner Pritsche. Er starrt auf die Wand über ihm. Der grimmige Schimmel scheint ihn jetzt fast anzugrinsen. Zu verhöhnen, wissend das es um seinen unfreiwilligen Mitbewohner geschehen ist. Jeram würde am liebsten auf diese dummen Wände einschlagen, aber seine Muskeln brennen bereits so, dass alleine die Vorstellung einer Bewegung Schmerzen zu verursachen scheint. In seiner ganzen Verzweiflung beschließt Jeram die trockenen und verklebten Augen zu schließen. Um sich weit weg zu denken. Sich auf etwas Schönes zu konzentrieren. Etwas, das dann in jedem Fall, vor diesem ganzen Wahnsinn liegt. Seine Gedanken gleiten ab.


Monate zuvor. Er ist in ein feines Festtagsgewand gekleidet, welches bereits über Generationen in seiner wohlhabenden Familie weitergereicht worden war. Und er duftet gut, nach einer edlen Parfümmischung, die für den normalen Pöbel unerschwinglich ist. Das Gewürzwerk der Woche ist vollbracht und jetzt hat er sich eine wohlverdiente Erholung verdient. Genau so muss es sein. Genauso sollte es immer sein. Ein dezentes Klopfen an seiner Tür versetzt ihn in zusätzliche Vorfreude. Fast schon auf einer Welle der Euphorie und Vorfreude dahinschwebend gleitet er zur Tür. Dahinter wartet eine Schönheit auf ihn. Ein junges und gepflegtes Mädchen. Gut, er hatte eigentlich Blond bestellt, das hier war mehr Hellbraun gefärbt, aber irgendwas ist ja immer. Er bittet mit übertriebener Höflichkeit die kleine, zerbrechliche Gestalt hinein. „Komm, ich habe eine Flasche besten Amasec aufgemacht, extra für dich.“ Das Mädchen lächelt ihn an, ihre Augen glänzen in freudiger Erwartung. Andere Kunden sind mit Sicherheit nicht so angenehm, da ist sich Jeram sicher. Beim Eintreten zuckt das Mädchen kurz zusammen, als in der Ferne Schüsse zu hören sind. Kalte, nach Abgasen stinkende Luft zieht mittlerweile von der Straße herein. „Ach, das sind nur diese nervigen Gangs in den Untervierteln. Da werden sich mit Sicherheit die Arbitratoren drum kümmern. Solch dunkle Dinge sollen nicht unsere Sorge sein.“ Beruhigt er das Mädchen. Und dem Mädchen scheinen seine Worte zu gefallen. Das kann er sehen. Und auch fühlen. Perfekt.


Ausgelassen sitzen beide seit einer knappen Stunde zusammen. Das junge Mädchen, mit einer Haut wie feinstes Porzellan, jetzt bereits entblättert und deutlich angeheitert. Beim Thron, die Kleine ist vielleicht gerade einmal 16 Jahre alt, geifert Jeram in sich hinein. Währenddessen schwadroniert er wie es ihm beliebt über den erlesenen Amasec herum. Aus den heiligen Kellern seines Vaters. Als Geschenk zu seiner bestanden Gewürzmischer Prüfung. Und danach ging es dann erst so richtig los. Ein Unbeteiligter Zuschauer würde bei dieser Vorstellung nur irritiert blinzeln können. Doch Jeram ist sowas egal. Der Amasec hat auch ihn hemmungsloser und immer ungenierter werden lassen. Es sind diese Momente, auf die er sich bereits die ganze Woche zuvor zu freuen weiß. Das hier ist seine Bühne, sein ganz großer Auftritt. Der Funke der ihn antreibt. Etwas das seiner Existenz Sinn gibt. Eine Bedeutung, nach etwas größerem, anstatt nur ein weiteres kleines Rädchen im endlos großen Getriebe des Imperiums zu sein. Seine Augen funkeln jetzt. Gierig leckt er sich fast schon sabbernd über seine Lippen. Wie bei einem Köter der hungrig auf sein Futter wartet, setzt auch bei Jeram immer mehr ein starker Speichelfluss ein. Seine Hände zittern leicht, aufgrund der Vorfreude. Jeder Atemzug scheint kürzer als der vorherige. Fast schon ekstatisch. Die Schönheit knöpft ihm jetzt ganz zärtlich das Gewand auf. Ihr Atem schmeckt nach einer Mischung aus Blumen und Hoffnung. Hoffnung nach einem besseren Leben. Das mit der Hoffnung mag auch nur Einbildung sein, aber das ist Jeram in solchen Momenten nicht wichtig. Denn wo Hoffnung ist, da …

Unsanft wird er aus seiner kleinen Zuflucht gerissen. Die Art von Unsanft, die ihn von seiner Pritsche fallen und schmerzhaft auf dem schwarzen Boden aufkommen lässt. Die Mauern beben. Staub rieselt von der Decke und in seine zwinkernden Augen. Was ist geschehen. Dann geht alles ganz schnell. Alarmsirenen heulen auf, bis diese vom donnernden Knallen des Abwehrfeuers der Gefängnisfestung übertönt werden. Verzerrte Voxdurchsagen scheppern mit mechanischen Störgeräuschen über die Korridore. Er versteht kein einziges Wort. Aber er hört andere Gefangene schreien und heulen. Ja lachen manche sogar in ihrem Wahn? Was für ein Wahnsinn. Jeram robbt erst über den schwarzen, feuchten Boden, bis er beschließt vorsichtig aufzustehen. Die Türen seiner Zelle sind offen? Er blickt ungläubig auf den Gang heraus. Andere Gefangene stürmen an seiner Zelle vorbei. In der Ferne meint er auch Laserschüsse von den Gewehren der Wachen zu hören. Doch diese reißen nur alsbald abrupt ab. Und dann ertönen unmenschliche Schmerzensschreie, wohl von den überrannten Wachen, die jetzt den ganzen entladenen Zorn, der von ihnen stetig malträtierten Gefangenen, zu spüren bekommen. Ein Schauer jagt ihm über den Rücken. Wenn dies die Zeit ist alte Rechnungen zu begleichen, dann…

 

Er kann den Gedanken nicht mehr zu Ende denken. Mit einem Schwinger aus dem Nichts kommend wird er wieder in seine Zelle befördert, wo er unsanft auf seinem Hosenboden landet. Doch er spürt keinen Schmerz. Nur Schrecken, als der muskulöse zwei Meter Koloss langsam den Raum verdunkelt, während er den Eingang seiner Zelle auszufüllen beginnt. Jeram möchte um Entschuldigung bitten und um sein Leben flehen. Doch aus seiner Kehle kommt kein Ton, als dieses tätowierte Monster ihn am Hals packt, wie ein Schraubstock der zugezogen wird. Jeram hängt jetzt in der Luft, panisch zappelnd. Nach der Gestalt zu schlagen traut er sich nicht. Nur nicht noch mehr verärgern. Nicht noch wütender machen. Beim Thron, solche Angst, das er meint seinen Verstand zu verlieren. Nicht fair, nicht…


Dann löst sich der Albtraum aus Muskeln und Tattoos in einem blutigen Nebel auf. Funken stoben dabei in alle Richtungen. Als Jeram wieder mehr als nur Schatten sehen kann, tritt an die Stelle des Knastschlägers ein diesmal wirklich wahrgewordener Albtraum. Eine überlebensgroße Gestalt, bestimmt mindestens 3 Meter aufragend. So breit, dass Teile der Wand herausgebrochen sind bei ihrem eintreten. Blutrote Panzerplatten mit goldenen Verzierungen und darüber über allen Maßen behangen mit den eindeutigsten Drohungen, die Jeram jemals gesehen hat. Schädel und abgezogene Gesichter. Über und Über ist diese dunkle Gottheit damit bedeckt. Und seinen gepanzerten Helm zieren einen halben Meter lange Stoßzähne. Wie die eines urzeitlichen Raubtieres. Donner grollt durch die Zelle und löst noch mehr Staub von der Decke herabregnen. Donnerndes Voxknurren, das Jerams Ohren schmerzen lässt. Mit glühend smaragdgrünen Augenlinsen mustert ihn dieser Halbgott dabei schonungslos. „Bist du derjenige den sie Jeram, den Gewürzmischer nennen?“ Jeram weiß nicht was er sagen soll. Stattdessen entleert sich seine Blase, ohne dass er etwas dagegen machen kann. Der Halbgott schnaubt verächtlich, was durch das verzerrte Vox wie das Knurren eines wilden Tieres klingt. Ob der Tatsache das Jeram ihm die Antwort verweigert oder das er sich in die Hose gemacht hat. Wer weiß das schon. „Antworte mir Sterblicher oder ich werde dich auf der Stelle zu blutigem Matsch zermahlen.“ Drohend hebt der Halbgott dabei seinen knisternden Energiestreitkolben. Eine Waffe, so gewaltig, dass ein Sterblicher sie niemals würde führen können. Die Servos der Rüstung rattern dabei mechanisch vor sich hin. Jeram konzentriert sich auf dieses fast schon beruhigende Surren der Servos und nimmt seinen kläglichen Rest an Mut zusammen. „Ich … bin … Jeram…ja.“ Der Halbgott gibt ihm keine Antwort, sondern lässt nur sein internes Vox knacken. Dann wird Jeram binnen Augenblicken ganz kalt und die Luft um ihn herum fängt an sich elektrisch aufzuladen. Darauf folgt ein Knall, wo er meint, dass sein Trommelfell gerissen sein muss. Gleißende Helligkeit, dann kehrt langsam wieder gedimmte Dunkelheit ein. Jeram richtet sich zögerlich auf. Er scheint nicht mehr innerhalb der Mauern des Gefängnisses zu sein. „Komm mit mir, Made.“ Bellt der Halbgott ihm über sein Vox zu. Wie in Trance folgt Jeram dem fast doppelt so großen Koloss, welcher vor ihm mit jedem Schritt donnernd über die Gitterroste des Metallkorridors schreitet. Eine Tür gleitet vor ihnen auf. Das hier muss eine Art Raumschiff sein. Also ist er im Weltall? Er kann dies alles noch gar nicht so recht glauben. Was passiert gerade mit ihm. Wohin bringt ihn sein neuer Begleiter. Eintausend Fragen scheinen gleichzeitig durch seinen Kopf zu schießen. Und doch bleibt er seltsam fasziniert. Er ist nicht tot. Und bisher ist das hier eine eindeutige Verbesserung gegenüber dem Leben auf dem hoffnungslosen Gefängnisplaneten. Also ja, mal abwarten was das Schicksal noch so für ihn bereitzuhalten weiß. Ein zartes Pflänzchen namens Hoffnung fängt an in seinem Verstand vorsichtig aufzukeimen.


Am Ende seines Weges auf diesem uralten Kriegsschiff kniet Jeram vor einem Halbgott, der die anderen Halbgötter in dem Raum mit seiner unheiligen Aura aus purer Warpenergie noch einmal in den Schatten stellt. Der Mittelpunkt allen Seins hier auf der Brücke. Eine Gestalt, die so dermaßen überlebensgroß erscheint, wie die Helden aus den Geschichten des Imperiums. Aber dieser hier hat eine vernarbte Ruine als linke Gesichtshälfte mit einem unwirklichen, funkelnden Teufelsauge das Jeram förmlich zu durchdringen scheint. Ein dämonisch belebtes Kettenschwert zittert unruhig, nach Jermas Blut lechzend, in der rechten gepanzerten Faust, während Marduk ganz ruhig zu Jeram spricht. „Wurm, es kommt nur selten vor das welche von deiner Art in diesen Hallen Eintritt gewährt wird. Eine wahrhaft große Ehre, meinst du nicht auch sterblicher Abschaum?“ Jeram nickt nur demütig. Das Sprechen war ihm von dem Terminator verboten worden, der ihn hierhergeführt hatte. Er dürfte einzig knien und nicken wenn er angesprochen würde. Alles andere wäre eine Respektlosigkeit, die nur durch seinen sofortigen Tod gesühnt werden könnte. Jeram hatte absolutes Verständnis dafür. Nie im Leben würde er auch nur auf die Idee kommen mit Halbgöttern über deren Regeln des Spiels zu streiten. Beim Thron…oh, und wenn auch nur gedacht, aber sollte er jemals irgendwo auf dem Schiff diese Worte sprechen, hatte der Terminator ihm versprochen, dann würde er ihm persönlich die Haut abzuziehen. Kein Problem.
„Aber dennoch wirst du mir nützlich sein kleiner Sterblicher. Denn meine Warpweber haben in ihren Visionen gesehen, dass du die Gabe der Hellsicht besitzt. Deshalb wirst du in Zukunft alle deine Träume mit ihnen teilen. Erweist du dich dabei als nützlich, dann darfst du leben. Und das besser als in dem verkommenen Loch wo du her gekrochen kommst. Solltest du aber meine Zeit verschwenden, dann Sterblicher…“ Marduk muss nicht weitersprechen. Die Botschaft ist unmissverständlich. Jeram nickt wieder übergehorsam. „Kol Badar, bringe diesen hier zu seinem Quartier. Ich denke er hat begriffen, soweit ihm das sein limitierter, sterblicher Verstand gestattet.“ Marduk grinst dabei überlegen mit seinen scharfen Raubtierzähnen, aber auch nicht ganz uncharismatisch, trotz seines vom Krieg mit Narben verzerrten Gesichtes.


Bei seinem neuen Quartier angekommen kann Jeram seine Freude kaum fassen. Nicht nur das er jetzt auf einmal wirklich wichtig zu sein scheint. Nein, in seinem sicherlich spartanischen Quartier sitzt ein zwar schmutziges, aber junges Mädchen auf seiner Pritsche. Und eine Flasche Amasec ist das da auf dem alten Holztisch? Kann das wahr sein. Knurrend voxt Kol Badar hinter ihm, während er sich abwendet. „Erweise dich als nützlich für deinen neuen Meister, dann ist das da auf der Pritsche dein gerechter Lohn.“ Der Terminator stampft mit schweren Schritten davon. Jerams Herz macht indessen vor Freude einen Sprung. Es gibt doch noch Gerechtigkeit. Ein kleiner Sabberfaden läuft ihm dabei über seinen staubigen Mundwinkel, während er das verunsicherte Mädchen auf seiner Pritsche begutachtet.


Schmerzen, doch nur ein Traum? Er will aufstehen, doch gefühlt eine Tonne lastet auf seiner Brust. Der Knastschläger über ihm. So viel kann er in der Dunkelheit seiner Zelle gerade noch erkennen. Und sein Bauch ist so nass. Oh nein, ist das Blut. Sein Blut. Grinsend dreht der Schläger seine Klinge in ihm steckend herum. Jeram schreit vor lauter undenkbarer Schmerzen. Ein Knacken, dann ist seine Wirbelsäule durchtrennt. So tief steckt die Klinge also schon in ihm drin. Dann wird ihm ganz kalt. So furchtbar kalt. Die Eindrücke um ihm herum gleiten schemenhaft davon. Eben war noch alles so perfekt und jetzt das. So schnell. Alles geht so schnell. Das ist nicht fair. Er hat doch alles gesehen. Alles gesehen…


Was für ein Traum war das denn? Jeram schreckt hoch. Noch der Angstschweiß der Nacht auf seiner Brust. Er wirft die Decke von sich und schreitet leicht schlaftrunken durch sein Apartment. Wasser, er braucht jetzt Wasser. Fühlt sich ganz ausgetrocknet. In letzter Zeit waren diese Art von Träumen mehr geworden. Eindringlicher. So als wollten sie ihm etwas mittweilen. Doch was nur? Wenn er meint sich daran erinnern zu können, verschwimmt nur alles wieder. Dann springt er auf einmal auf. Das hat wehgetan, die Scherben der Amasec Falsche in seinem rechten Fuß. Ach, dieses Ding war ihm gestern runtergefallen, als er mit dem Mädchen zusammen war. Hätte er die Scherben doch gleich weggeräumt. So ein Mist. Er zieht ungeschickt einen Glassplitter aus seinem blutenden Fuß. Wenigstens macht das Blut nichts auf dem Boden. Der ist eh bereits voll von dem Blut des Mädchens. Und dessen Körperteile, überall verstreut. Ja, er hatte da eine echte Party gefeiert. Ein sadistisches Grinsen huscht über sein Gesicht, als er sich an die Stelle zurückerinnert, wo er dem bereits stark geschundenen Mädchen bei lebendigem Leibe die Augen aus dem Schädel gebrannte hatte. Das war gar nicht so einfach gewesen, wie er es sich vorher in seinen Gedanken ausgemalt hatte. Die Kleine warf zuckend ihren Kopf hin und her, erst Schläge mussten sie gefügiger und empfänglicher, für seine Behandlung machen. Seine Finger hatte er sich durch das Aufhalten ihrer Augenlieder allerdings dennoch leicht angesengt, beim gleichzeitigen führen des Brenners. Aber nun gut, wo gehobelt wird, da fallen auch Späne. Er dreht sich leicht. Verdammt, seine rechte Schulter scheint gezerrt. Aber er musste ja unbedingt wie ein Wahnsinniger die Gesichtshaut der Kleinen abreißen. Eine schweißtreibende Arbeit, die er sich vorher deutlich leichte vorgestellt hatte. Also das macht er besser nicht nochmal. Um fair zu bleiben, er sieht dieses ganze eh als Prozess. Da ist noch viel rauszuholen. Genauso wie die Sache, als er bei dem Versuch den gehäuteten Schädel der Kleinen zu zertreten abgerutscht ist und hingefallen war. Aber mit dem nun in Knochen und Gehirnresten liegenden, verschmierten Hammer, ging es dann doch noch ganz gut. Er wollte, nein, er musste einfach diese Nuss knacken. Wie ein hart gekochtes Ei, das man Stück für Stück aufschlägt. Oder nun ja, nicht so ganz. Seine Gedanken schweifen weiter ab, sich dabei an die beispiellosen Wunder von letzter Nacht erinnernd. Nachher könnte er noch versuchen Teile der Leiche zu essen oder wahlweise zu vergewaltigen. Mal gucken wonach ihm dann der Sinn stehen würde. Das einzige Limit, seine eigene Vorstellungskraft.

 

So in grausam abartige Gedanken vertieft, klopft es auf einmal deutlich an der Tür. Jetzt, um diese Uhrzeit? Am besten ignorieren. Doch das Klopfen wird nur lauter und energischer. Es will sich nicht so einfach ignorieren lassen. Sprich es führt wohl kein Weg daran vorbei den ungebetenen Besucher persönlich abzuwimmeln. Kurz vor seiner Tür wird diese allerdings mit einem Ruck aufgestoßen und fliegt ihm scheppernd ins Gesicht. Benommen taumelt er zurück, stolpert über einen abgetrennten Arm des Mädchens der hinter ihm liegt und landet trudelnd auf dem Boden. Durch die geöffnete Tür schreiten ernst dreinblickende Arbitratoren. Beim Thron, das kann doch alles nicht wahr sein. Und fair ist es schon gar nicht. An mehr kann Jeram in diesem Moment nicht denken.

 

 

Neue Augen

Spoiler

In den vor sich hin rostenden Korridoren des Kreuzers stinkt es nur so nach widerlichstem Verfall. Aufgedunsene Leichen alle paar Meter, so dass sich die kleine Gruppe mit Bedacht fortbewegen muss. Karl weiß dabei kaum warum er zugestimmt hatte, die Frau und das Kind überhaupt mitzunehmen. Hier war man meistens alleine besser dran. Die verfluchten Halbgötter, in ihren blutroten Rüstungen, machen nur allzu gerne Jagd auf die Kinder der Sklaven der Unterdecks. Er hat Geschichte gehört, was sie dann wohl mit den Kindern anstellen, wenn sie sie einmal haben. Ungeheuerliche Schauergeschichten. Und dieses Kind wird es dabei wohl kaum schaffen. Schwächlich und fehlgebildet, ein verdrehtes kleines Häufchen Elend, was nur die eigene Mutter wahrlich lieben kann. Aber der in diesem Fall flehenden Mutter konnte er es letztendlich nicht abschlagen. Maya heißt sie wohl, aber Karl hat immer wieder Gedächtnis Aussetzer, seit er sich schwer am Kopf verletzt hatte, was in seinen verschwommenen Gedanken schon eine ganze Zeit her sein muss. Seine rechte Schläfe unnatürlich angeschwollen und dunkellila verfärbt. Es weiß auch nicht mehr wie er hier überhaupt gelandet ist. Alles ab einem gewissen Zeitpunkt scheint für ihn ganz weit weg, wie als wenn er es durch ein verkratztes Fernglas betrachten würde. Aber wahrscheinlich würden ihn seine Erinnerungen auch nicht viel weiterhelfen. Dann hören sie Schritte -Gefahr- und erstarren.

 

Karl umgreift sein abgenutztes Sturmgewehr, das er vor einem Tag einer Leiche abgenommen hatte. Nur noch wenige Schuss im Magazin und ein zweites gibt es nicht. Doch das muss reichen. Schlürfend und matschig kommen die Schritte näher, dann biegen zwei vom Chaos gezeichnete Wahnsinnige um die Ecke. Mit angespitzten Zähnen und verdrehten Fratzen kommen beide geifernd auf sie zu. Da bedarf es auch keiner Worte oder Warnschüsse mehr. Diese Art von Verlorenen Seelen versteht nur noch eine Sprache. Karl legt an, zielt genau und dann klickt es nur. Angstschweiß auf seiner Stirn und die Frau fängt instinktiv an zu schluchzen. Jetzt bereits in blanker Panik fingert er an dem Abzug und Munitionsauswurf herum. Kaum genau wissend was er da überhaupt macht. Dann ist auch bereits der erste Wahnsinnige vor ihm, bereit loszuschlagen. Karl drückt reflexartig mehrfach den Abzug, und eine rasselnde dreier Salve verwandelt den Kultisten in eine blutig zerfetzte Ruine die durch die Luft segelt. Karl wird von dem unerwarteten Rückstoß nach hintern geworfen. Auf dem Hosenboden sitzend und noch leicht verdutzt, wirft sich der zweite Kultist auf ihn. Karls hastiger Reflexschuss verfehlt sein Ziel, in dem Bruchteil einer Sekunde. Dann ringen beide über den Boden. Den verfaulten Atem des Kultisten im Gesicht, versucht Karl irgendwie sein fallen gelassenes Gewehr erneut zu greifen. Das geifernde Maul aus spitzen Zähnen reißt ihm dabei schmatzend einen blutigen Fleischbrocken aus der linken Backe. Doch er steht dermaßen unter Adrenalin, das er das kaum wahrnimmt, jeder Gedanke einzig auf seinen Überlebenskampf fixiert. Dann erfolgt ein Knall und der Kultist über ihm erschlafft. Zitternd rappelt sich Karl wieder auf die Beine und geht zu Maya, die verdutzt mit dem Gewehr in den Händen neben ihm steht.

 

„Guter Schuss.“ Sagt er erschöpft, aber zufrieden. Sie reicht ihm wie erstarrt das Gewehr, alles läuft wie automatisch ab, noch unter Schock stehend. Auf einmal hallt das Echo schwererer Schritte durch den Gang, keine Zeit nachzudenken. Dann stehen wie aus dem Nichts zwei blutrote Halbgötter, behangen mit Schädeln und Fetzen abgezogener Haut vor ihnen. Etwas Warmes läuft an Karls Bein hinunter, die Kontrolle über einzelne seiner Körperfunktionen entgleitet ihm wie durch Geisterhand. Einer der Halbgötter schnauft darauf nur verächtlich, während der andere nach dem zappelnden, kleinen Kind von Maya greife. Als die Frau versucht Widerstand zu leisten, wird sie krachend in die Wandseite des Korridors geschlagen. Die Handbewegung des Halbgottes dabei selbstverständlich, ebenso wie nebensächlich. Karl kann jeden ihrer Knochen einzeln dabei brechen hören. Ein ekelhaftes Geräusch, so als wenn man nasse Zweige in einem gefüllten Sack zerbricht. Mit seinem gehörnten Dämonenhelm mustert der Halbgott das Baby, dreht es dabei in seiner riesigen gepanzerten Faust hin und her. Die Zeit scheint dabei einige Augenblick still zu stehen, zu unglaublich die dich darbietende Szene. Schlussendlich donnert er es mit einem matschigen Schmatzen in dieselbe Wandseite des Korridors, wo bereits die tote Mutter liegt. Karl sieht voller Grauen dabei zu wie der Kopf des Säuglings wie eine zu reife Frucht zerplatzt. Der Gedanke diesen beiden Halbgöttern auch nur irgendeine Art von Widerstand entgegenzusetzen, trotz des Gewehres in seinen verkrampften Händen, ist dabei so fremd wie nur irgendetwas. Dann stampfen beide weiter den Korridor entlang, so als würde Karl für sie gar nicht existieren.

 

Er möchte gerade Verschnaufen, eine bisschen Luft wieder in seine Lungen ziehen, da taucht aus den Schatten des nur spärlich ausgeleuchteten Korridors ein dritter Kultist auf. Noch schrecklicher als die beiden Zu vorigen. Seine Augenlieder weggeschnitten, funkeln seine bösartigen Augen Karl an, so dass dieser wie gelähmt an Ort und Stelle erstarrt stehen bleibt. Ein feuchtes, schmatzendes Geräusch, immer wieder, bis Karl erkennt, dass der Kultist ihm einen scharfen Gegenstand im Stakkatotakt in den Bauch rammt.  Seine Beine geben nach und er verliert das Bewusstsein. Konfus kommt er später wieder zu sich, da spielt der irre Kultist vor ihm in einer blutigen Lache mit seinen Eingeweiden, die wie übergroße, fette Würmer aus Karls aufgeschnittenen Bausch heraushängen.

 

„Na Freund, nicht dein Tag heute“ summt ihm der Irre entgegen. Stinkender Speichel tropft ihm nebensächlich aus den Mundwinkeln. Weiterhin dabei diese bösartigen Augen, fixierend und durchdringend, so völlig unmenschlich mit den abgeschnittenen Augenliedern. Karl stammelt nur unverständliches Zeug, wie ein Fisch der an Land erfolglos nach Luft zu schnappen versucht. „Ich kann hier in deinen Innereien sehen, dass du nicht mehr weißt was hinter dir liegt, Freund. Aber wie willst du so dann erkennen wo du hingehen willst? Schonmal darüber nachgedacht?“ Karl nimmt jetzt seine letzte Kraft zusammen, dem Tode bereits nah. Fiebriger Wahnsinn kriecht in ihm hoch, gibt ihm letzte Kraft. „Verdammter Irrer, ich habe keine Ahnung warum ich hier bin. Jetzt zufrieden!“ Die Unwissenheit nagt zugegeben deutlich an ihm, jetzt im Angesicht des Todes, das muss Karl gegenüber sich selber einräumen. „Ah, hier ist es.“ Dabei hält der Kultist einen kleinen blutigen Fetzen von Karls Innereien in die Höhe. Ein grauer kleiner Wurm, der leicht hin und her baumelt, zwischen den blutig verschmierten Fingern des Kultisten. Kurz drauf bewegt dieser sich wie eine Spinne auf ihr Opfer zu, langsam und abwägend, nicht mehr so schnell und hektisch wie noch vorhin, bei dem stürmischen Akt des Abstechens. Er flüstert Karl etwas ins Ohr. Mit einem Lächeln und seltsam, aufrichtigen Interesse. Karls Augen erstarren, gleichzeitig im Schrecken, wie auch im Tode. Seine Seele wird kurz darauf von den Nimmergeborenen gierig in den Warp gerissen, zeitlose Qualen ihn erwartend. Der irre Kultist kann ihren Hauch, wie einen leichten Wind, einen kurzen Moment auf seiner von rituellen Narben zerfurchten Haut spüren und lächelt hochzufrieden. Gierig, lechzend, sabbernd.

 

 

Eine Woche zuvor

 

Karl rappelt sich, noch benommen und wackelig auf den Beinen, wieder auf. Sein Kopf schmerzt tierisch, neben ihm blutige Trümmer. Die Sirenen heulen. Der Himmel brennt. Ein Arm harkt sich unter seinen Arm und reißt ihn mit. „Komm schon, wir müssen zum Bunker, hier draußen ist es nicht sicher.“ Karl kann einen Mann zu seiner rechten in staubiger Sicherheitsmontur ausmachen. Ein Arbitrator. Aber warum weiß er das, aber nicht was er hier macht und überhaupt was gerade passiert. Sein Kopf schmerz weiterhin stark. Karl traut sich kaum mit seiner freien Hand sich an die pochende, wie taube Schläfe zu fassen. Zu groß die Angst was er da wohl ertasten könnte.

 

Als das ungleiche Due beim Bunker angekommen ist, spielen sich Szenen des Wahnsinnes vor ihren Augen ab. Menschen trampelt sich gegenseitig nieder, um eine Chance zu bekommen ins Innere zu gelangen. Auf Frauen und Kinder wird keinerlei Rücksicht genommen. Jeder ist sich selbst der Nächste. Andere Arbitratoren geben vereinzelte Schüsse in die Horde ab um zu disziplinieren, aber es scheint kaum zu helfen. Die Menschen sind außer Kontrolle. Immer grauenvollere Szenen der Selbstzerfleischung spielen sich ab, dann können beide langsam erkennen, was den Mob aus Menschen so dermaßen fanatisch anpeitscht. Metergroße Hünen in blutroten, grausig behangenen Servorüstungen stampfen durch den zerbombten Straßenzug. In einer unverständlichen Sprache unheilige Gesänge über ihr krachendes Vox verkündend. Immer wieder von donnernden Bolterfeuer unterbrochen, das blutige Fleischbrocken aus der Menge spritzen lässt. Einige dieser Teufel scheinen dabei sogar zu lachen, was über die Voxverzerrungen aber nur schwer genauer auszumachen ist. So viele Eindrücke. „Komm, wir müssen hier weg.“ Der namenlose Arbitrator zieht an ihm. Karl ist wie erstarrt. „Ich kann erkennen, dass du in der Kommunikationsabteilung gearbeitet haben musst. Wie ist dein Name?“ Der Arbitrator versucht so zu ihm durchzudringen und es gelingt. „Karl, einfach nur Karl. Ich bin für das Kommunikationsterminal 34 zuständig, wenn die andere Schicht…“ stammelt er unter Schock stehend. „Alles klar, Karl, wenn du leben willst, dann lauf.“ Beide laufen darauf hin von dem Grauen, den Schüssen und den Schreien vor ihnen davon.

 

Stunden später, beide kauern in einer halb eingefallenen Häuserruine. Draußen hören sie das Betteln und die Schreie derer die weggebracht werden. Die Invasion ist vorüber, jetzt beginnen die Plünderungen. Dieser unbedeutende Hinterwäldlerplanet auf der imperialen Galaxiskarte war kein ernstzunehmender Gegner für die unerbittliche Invasionsstreitmacht der Word Bearers, welche jetzt ihren reichhaltigen Lohn an menschlichen Sklaven einfährt. Menschen die brutal niedergeschlagen werden von düsteren Fanatikern, die im Fahrwasser der Chaos Space Marines eintrafen. Mit allen Mitteln treiben sie zusammen und transportieren imperiale Bürger, jetzt Sklaven, auf die gierig geöffneten Mäuler der Laderampen der Shuttles, welche den Himmel mit ihren schwarzen Abgasen verdunkeln.

 

Phelan, so heißt der vorab noch namenlose Arbitrator, erzählt Karl, um sich selber zu beruhigen, wie hoffnungslos die kurze Schlacht der imperialen Verteidiger gegen die Chaos Invasoren gewesen ist. Alle Details außer Acht gelassen, kann Karl nur zustimmen, dass sie nie eine wirkliche Chance hatten. Das war keine Schlacht, sondern Abschlachten. Themenwechsel. „Und was hast du zu dem Zeitpunkt der Invasion gemacht?“ Phelan mustert ihn neugierig. Zudem eine weitere willkommene Gelegenheit sich von dem Schrecken außerhalb dieser Mauern abzulenken.

 

„Ich…ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr.“ Karl grübelt, greift sich dabei instinktiv an den notdürftig bandagierten Kopf und zuckt schmerzhaft wieder mit seiner Hand zurück.  „Mein Gedächtnis ist wie ausgelöscht. Ich weiß zwar noch meinen Namen und meinen Job, aber dann wird es auch bereits dünn. Alles verschwimmt.“ „Ganz ehrlich Karl, gegen einen Gedächtnisverlust hätte ich jetzt in dieser momentanen Situation auch nicht allzu viel einzuwenden.“ Beide Männer müssen darauf hin schmunzeln. Doch die gute Laune ist nur von kurzer Dauer, da wird bereits die Wand krachend umgeschmissen und beide kämpfen sich aus den staubigen Trümmern mühsam nach oben. Karls Kopfwunde blutet wieder. Phelan will noch mit seiner Laserpistole zielen, auf die Schatten im staubigen Nebel, aber da schlägt ihm eine schemenhafte Gestallt bereits eine Art rostige Machete in den Schädel. Mit ausdruckslosen Augen sackt Karls gerade erst kennengelernter Freund zur Seite. Einige noch letzte Zuckungen, unkontrolliertes Feuer seiner Nervenenden, dann ist er tot. „Der da!“ Hört Karl einen der Schatten fauchen, dann zieht sich eine Schlinge kratzend um seinen Hals. Er bekommt keine Luft mehr, dann wird ihm schwarz vor Augen.

 

 

Am Anfang

 

Karl ist heute über allen Maßen gut gelaunt. So gut gelaunt wie man nur sein kann unter der Knute der imperialen Maschine, in der jedes noch so kleine Rad seinen Dienst zu verrichten hat, damit sich das große Getriebe weiterdrehen kann. Wieder zwei Schichten hinter sich, aber Karl bedeutet das heute nicht allzu viel. All die Mühen und mürrischen Vorgesetzten, die nie Verständnis haben, aber Resultate einfordern. Mit einem zufriedenen Lächeln schlendert er nach Feierabend durch die Straßen der Makropolen Stadt, in die ärmeren Bezirke, wo er zuhause ist. Voller Vorfreude öffnet er seine Haustür. Drinnen wartet man bereits auf ihn. Freudestrahlende Gesichter mit großen Augen. Drei Männer und zwei Frauen. Treue Seelen. Sie alle eint eine Idee. Die Idee von Freiheit. Und Freiheit wurde ihnen versprochen. Sonja, eine der Frauen, Mitte Vierzig, eine schon leicht verblichene Straßenhure, die sich aber ihren natürlichen Charme stets bewahrt hat, kam als erstes zu ihm, dann folgten über Monate verteilt die anderen. Sonja hatte von einem seltsamen Freier, bei dessen ungeplantem Ableben während des Aktes, eine wundersame Lektüre mitgebracht. Etwas für Eingeweihte, für wahre Sehende. Schon oft hatte die kleine verschworene Gruppe in dem phantastischen Buch geblättert. Verheißungen von Erlösung aus dem Joch der Tyrannei des Imperiums. Jeder von ihnen trägt mittlerweile auch das Zeichen, jeweils an einer verborgenen Stelle am Körper.

 

Sonja fragt ihn als erstes, was allen anderen auf der Zunge liegt. „Hast du das Signal abgesetzt? So wie es beschrieben war?“ Karl strahlt hochzufrieden. „Mission erfolgreich. Und es wird noch besser.“ Alle Blicke liegen abwartend und voller Vorfreude auf ihm. „Ich bekam sogar eine Antwort zurück, auf einem verschlüsselten Kanal. Wir sollen uns bereithalten. Jeder von uns hat dabei Aufgaben bekommen. Ich soll z.B. an dem besagten Tag die interne Kommunikation stören, was für mich ein leichtes ist.“ Die kleine Gruppe ist vor lauter Freude außer sich und beginnt nach weiteren Details der euphorischen Planung, rituelle Gesänge anzustimmen, deren Bedeutung keiner von ihnen versteht. Aber das erscheint nicht weiter wichtig.

 

Dann, bereits am späten Abend, schlachten die Freunde im Hinterzimmer einen kleinen Säugling, den Sonja einer ihrer alten Kolleginnen für einen fairen Preis heute auf dem Schwarzmarkt abkaufen konnte. Anhand der geheimen Schriften hat Sonja ein Talent dafür entwickelt in solchen Gefäßen Dinge zu lesen und zu erkennen. Mit ihren blutverschmierten Fingern durchwühlt sie die kleinen, zarten, wie weichen Überreste, summt dabei uralte Formeln und malt zum Abschluss jedem der Gruppe das achtzackige Zeichen mit Blut auf die Stirn. Wahrlich, sie sind alle außersehen und gesegnet, daran kann kein Zweifel mehr bestehen. Mögen sie schon bald die Früchte ihrer Arbeit ernten und für ihren unerschütterlichen Glauben belohnt werden. Was für Wunder sie wohl erwarten werden. Sobald die Bearers of the Word erst eintreffen.

 

Tief in der Nacht, die anderen Freunde sind bereits gegangen, haben Karl und Sonja ausgiebig, wie ausschweifend Sex. Karl versteht es als Belohnung, dafür das er seine Aufgabe heute so gut erledigt hat. Und er wird mehr als gut, wie hochprofessionell versorgt. Sonja hat ihm zudem vorab versprochen, dass er sich nicht zurückhalten muss und ruhig seinen ganzen über die Jahre aufgestauten Frust von der Arbeit an ihr auslassen darf. Dies bringt Sonja über die nächsten wahnwitzig-flimmernden Stunden diverse Blutergüsse, Bissspuren, eine abgebissene Brustwarze, zwei ausgeschlagene und drei lockere Zähne, eine gebrochene Nase und ein blaues Auge ein. Doch sie beschwert sich nicht, in ihrem Job ist sicherlich noch ganz andere Eskapaden gewohnt. Zusammen schwitzend und stöhnend, noch mit dem Blut Sonjas, des Säuglings und anderen Körperflüssigkeiten besudelt, flüstert sie ihm beim gemeinsamen Höhepunkt ekstatisch zitternd ins Ohr. „Du wirst gesegnet sein. Gesegnet mit der Gabe alles durch neue Augen sehen zu dürfen. All die Wunder die da noch kommen werden. Ich habe es vorausgesehen.“

 

Nach dem Akt liegen beide erschöpft und befriedigt eng umschlungen einfach nur da. Karl starrt gedankenverloren an die Decke, während Sonja wie eine Katze in seinem Arm schnurrt, trotz ihrer zahlreichen Blessuren. Seine eigene Privathure mit der er verfahren kann wie es ihm beliebt. Und eine neue Welt die da noch kommt, mit völlig neuen Augen. Besser könnte es gar nicht laufen, denkt sich Karl, bevor ihn die Dunkelheit des herannahenden Schlafes überkommt.

 

 

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Aktuelle Armeeliste im pdf Link s.u.

Derzeit noch WIP sind der Chaos Lord und der Chaos Knight

 

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Word Bearers Armeeliste.pdf

 

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mittelfristig geplant, da ein Kumpel gerade passender Weise die Todfeinde der WB aufbaut. Ultramarines. Vielleicht so in 1-2 Monaten...

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Bemal Tut

 

Alle einzelnen Schritte im jeweiligen Spoiler. Der Übersichtlichkeit halber, wurden die 33 Schritte über 3 Spoiler verteilt. Jeder Spoiler enthält neben der Beschreibung jeweils ein Bild zu dem jeweiligen Bemalschritt. Bei weiteren Fragen zu der Bemalung, diese Fragen einfach in diesem Armeeaufbau posten, ich werde dann versuchen diese so zeitnah wie möglich zu beantworten.

 

Teil 1 (Schritt 1-11)

Spoiler

Schritt 1, mit Mechanicus Standard Grey in dünnen Lagen grundieren:

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Schritt 2, mit Leadbelcher in zwei dünnen Lagen alle Metallteile bemalen, wie Metallbeschläge z.B. :

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Schritt 3, mit Khorne Red in zwei dünnen lagen die Panzerung bemalen. Das gezielte Malen in die Vertiefungen mit den Metallrändern drum herum kann einen Moment dauern und erfordert ein gewisses Maß an Genauigkeit.

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Schritt 4, mit Nuln Oil zweimal kräftig Tuschen. Nach jedem Einzelschritt Tuschen bietet es sich an überzählige Tusche vorsichtig mit dem Pinsel wieder wegzunehmen, solange diese noch nicht angefangen hat zu trocknen.

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Schritt 5, die stark runtergetuschte rote Rüstung jetzt mit einigen dünnen Lagen Khorne Red vorsichtig hochschichten.  Dieser Schritt kann ein Weilchen dauern und zu den Vertiefungen hin muss man besonders vorsichtig malen, weil da die dunklen Ränder ja stehen bleiben sollen. Da die verdünnten Lagen Khorne Red immer zu einem gewissen Grad transparent sind, kann man so die Illusion von Tiefe erzeugen. Die entscheidende Grundlage für die folgenden Schritte, wo es dann darum gehen wird Akzente und Highlights auf die rote Rüstung zu malen.

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Schritt 6, mit verdünntem Tuskgor Fur außenliegende Kanten akzentuieren und bei den Metall Beschlägen innen liegende Freehand Highlight Linien malen. Bei diesem Schritt ist eine ruhige Hand unabkömmlich. Kleinere Fehler wie z.B. zu dicke Linien erst einmal stehen lassen, das wird später noch korrigiert. Die Tuskgor Fur Linien dienen quasi als Skizze für die Highlights die in den nächsten Schritte noch folgen. Ziel ist es alles perfekt ineinander zu blenden, was die rote Rüstung betrifft.

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Schritt 7, mit verdünntem Squig Orange vorsichtig den zuvor gemalten Linien folgen. Dabei immer einen Rest an Tuskgor Fur stehen lassen. Ist eine Gefühlssache, "gefühlt" ein wenig mit den Farben spielen. Korrekturen werden auch bei diesem Schritt noch nicht vorgenommen, also keine Panik.

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Schritt 8, mit verdünntem Wild Rider Red an Kanten und anderen passenden Stellen das maximale Highlight als Akzent setzen. Danach mit Khorne Red sehr vorsichtig alle gemachten Fehler beim Akzentuieren korrigieren, meistens zu dicke oder krumme Linien. Bei dieser Korrektur muss man wirklich sehr vorsichtig vorgehen, oder man fällt wieder mehrere Schritte zurück was sehr ärgerlich wäre. Übungssache, mit genug Zeit wird aber am Ende alles Gut, versprochen ;)

Zudem wird es ab jetzt nur noch alles weitere einfacher, die schwierigsten und zeitintensivsten Schritte liegen hinter einem, Juhu. :)

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Schritt 9, Abgezogene Haut und mutiertes Fleisch mit zwei dünnen Schichten Bugmans Glow bemalen. Zu den Kanten hin ein wenig vorsichtig malen, um nicht z.B. Stellen der roten Rüstung zu berühren.

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Schritt 10, Vorsichtig Tuschen mit Reikland Fleshshade. Ich benutze dafür einen Medium Brush, damit die Tusche nicht an andere Stellen der Mini gelangen kann.

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Schritt 11, jetzt folgen einige Akzente mit in abnehmender Stärke, um die erhabenen Stellen besser herausarbeiten zu können und den Eindruck von verschlissener, gegerbter, noch leicht blutiger abgezogener Haut zu vermitteln. Erst Cadian Fleshtone, dann ein wenig Pallid Wych Flesh und zum Schluss an einigen ausgewählten Stellen Blood for the Bloodgod (Motto weniger ist mehr).

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Teil 2 (Schritt 12-22)

Spoiler

Schritt 12, Bases vorbereiten, indem die Oberfläche mit Schmirgelpapier glatt gerieben wird. Ab jetzt werden Schritt für Schritt verschiedenste Schritte teil parallel bemalt, aus Zeitgründen bei Base und Minis.

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Schritt 13, Unregelmäßig ausgefranstes Kork auf die Bases kleben und den ein oder anderen Stein.

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Schritt 14, nach einem ersten schwarz grundieren der Bases, die Bases mit Abbadon Black nachmalen und ebenfalls Felle an den Termis so bemalen.

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Schritt 15, Bases und Felle mit Dawnstone trockenbürsten. Die Basen ruhig etwas grober, die Felle eher vorsichtig.

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Schritt 16, die Felle an den Termis mit Aktzenten von Pallid Wych Flesh versehen und dannach allgemeine Unsauberkeiten an den Fellen final mit Abaddon Black ausbessern.

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Schritt 17, Knochen/Schädel (auch die einzelnen Zähne an den Schulterplatten z.B.) mit einer dünnen Schicht Zandri Dust bemalen.

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Schritt 18, den Base Boden mit zwei dünnen Schichten Caliban Green bemalen.

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Schritt 19, den Baseboden mit einer dünnen Schicht Nurgels Rot bemalen (so eine Schicht aus Technical Farbe muss i.d.R. länger trocknen als normale Farbe)

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Schritt 20, Knochen/Schädel (auch die einzelnen Zähne an den Schulterplatten z.B.) mit einer dünnen Schicht Ushabti Bone bemalen.

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Schritt 21, UM Helm mit einer dünnen Schicht Macragge Blue bemalen. Energieklauen mit einer dünnen Schicht Caledor Sky bemalen. Und Holzstangen und Lederriemen mit einer dünnen Schicht Rhinox Hide bemalen.

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Schritt 22, alle Knochen, Holz und Leder Teile mit Agrax Earthshade tuschen und den blauen UM Helm und die blauen Energieklauen mit Drakenhof Nightshade tusche.

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Teil 3 (Schritt 23-33)

Spoiler

Schritt 23, dicke Linien von Nurgles Rot auf den Base Boden aufbringen, so das die Illusion entsteht das sich ein schleimiger Teppich über die Flüssigkeit bewegt. einen unregelmäßigen Abstand dabei lassen zu den Seiten. Muss lange trocknen.

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Schritt 24, Kochen Teile mit Ushabti Bone hochschichten. Immer etwas unregelmäßig, da Knochen immer eher organisch wirken sollten.

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Schritt 25, harte Highlight Akzente bei den Knochen setzten, mit White Scar. Darf dann ruhig etwas unrund aussehen, das klärt sich dann noch bei dem nächsten Schritt.

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Schritt 26, vorsichtig mit verdünntem Screaming Skull die Übergänge von dem harten White Scar ins weiche Ushabti Bone reinblenden bei den Knochen. Haubptsächlich bei den Schädeln nötig. Für einen mehr organischen Look.

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Schritt 27, Augenlinsen bemalen. Das sind jetzt mehrere Schritte in einem abgebildet. Vereinfacht gesagt von Caliban Green, über Warpstone Glow, über Moot Green hin zu Gauss Blaster Green immer kleiner werden. Ist eine fusselige Detailarbeit, weil die Augenlinsen bereits klein sind und dazu noch in Vertiefungen sitzen. Nahezu kein Raum für Fehler, am besten den Atem anhalten.

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Schritt 28, wieder mehrere Schritte in einem abgebildet. Links, den UM Helm bemalen. Zuerst hochschichten mit Maccarge Blue, dann Kanten Akzente bemalen mit Adorf Guard Blue, dann abnehmend mit Calgar Blue und letzte Highlights mit Hoeth Blue. Die eine noch heile Augenlinse bemalen mit Mephiston Red.

Rechts, die Energieklauen bemalen. Dabei muss man mehrfach vor und zurück von Dunkel nach hell und von hell nach dunkel alles vorsichtig ineinander blenden. Das können einige Schritte sein. Die Farben dabei sind Caledor Sky, dann Lothern Blue, dann Baharroth Blue und White Scar.

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Schritt 29, Holz und Leder mit Mounfang Brown bemalen und das Leder final mit einem Aktzent Skrag Brown verssehen.

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Schritt 30, die schwarzen (Kanten)Stellen des Bolters mit Dawnstone an den Kanten akzentuieren. Kann etwas knifflig an einigen Stellen sein, wo man es als free Hand aufmalen muss.

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Schritt 31, die Metallbeschläge mit Ironbreaker vorsichtig akzentuieren. Bei diesem Schritt darf man sich fast keine Fehler mehr erlauben und obendrein ist das malen mit Metallfarben auch eher suboptimal. Dennoch, lieber etwas mehr Zeit lassen und ganz in Ruhe den Schritt absolvieren. einzelne Bolterkugeln mit Brass Scorpion bemalen. Danach zur Sicherheit das Wasserglas auleeren, damit keine kleinen Metallflakes bei den nächsten Schritten stören können.

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Schritt 32, mit mehreren dünnen Linien White Scar vorsichtig den Chaos Stern auf einen Schulterpanzer malen und an ausgewählten Stellen Chaos Runen und Geschreibsel aufbringen. Word Bearers Style und Markenzeichen der Legion.

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Schritt 33, die Modelle auf die Basen kleben, dann mit Nihilakh Oxide dosiert an einzelnen Nieten der Metallbeschläge kleine Punkte setzen. Fließt i.d.R. sehr gut um die kleinen Nieten herum. Dann Blood for the Blood God in Maßen auf die Kettenaxt aufbringen. Motto weniger ist mehr. Und zu guter Letzt einige dünne Schichten Steel Legion Drag an den Rändern der Base aufbringen. Fertig :)

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bearbeitet von Buffybot
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vor 4 Minuten schrieb blackbutcher:

Sehen sehr cool aus die Typen!

 

Wäre nett, wenn du die Bilder noch direkt einbetten könntest ;) (direkt im Forum hochladen?)

 

Vielen Dank für das tolle Feedback. :)

Bilder habe ich jetzt alle direkt hochgeladen...

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Willkommen im besten Forum.

 

Deine Word Bearers sehen sehr schön bemalt aus........Leider die falsche Legion. :D:asthanos:

Aber mit deinem Profilbild hast du mich eh schon überzeugt. 

 

Bin schon auf den Cybot gespannt.

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Am 19.5.2019 um 19:20 schrieb blackbutcher:

Das wird auch @Zavor gefallen

 

Ich wurde gerufen?

 

Zavor beginnt, den Thread zu durchstöbern.

 

Word Bearers! :herzen::yeah:

_________________________

 

Um etwas ernsthafter zu antworten: Sei mir zunächst einmal herzlich in unserem Forum willkommen, Buffybot aka gopostal. Obgleich ich natürlich hoffe, dass sich für die GW-Fanworld doch noch eine hilfreiche Lösung ergibt, so freue ich mich über jeden Neuzugang für die Tabletopwelt. Insbesondere natürlich, wenn diese Neuzugänge weitere Söhne des Lorgar mitbringen! :D

 

vor 12 Stunden schrieb sashman:

Deine Word Bearers sehen sehr schön bemalt aus........Leider die falsche Legion.

 

Word Bearers sind nie die falsche Legion! Niemals-nie-nicht! :verbot: (;))

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Meine Krieger und ich stehen bereit, um jeden zu überrennen, der Widerstand leistet!

Projekte: Die Krieger des ungeteilten Chaos, Der Marsch der Legionen (Chaos Space Marines), Die Streitmacht Heinrichs des Verteidigers (Bretonia)

Schlachtberichte: Tholons Weg zum ewigen Ruhm (Krieger des Chaos), Itriels ewiger Krieg (Chaos Space Marines)

Wege zur Verdammnis - eine Erzählung chaotischen Ausmaßes...

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Fettes Feedback, besten Dank :)

 

Bzgl. noch geplanter Einheiten. Wenn ich den Cybot fertig gestellt habe, dann erstmal weiter mit mehr Marines, Greater Possessed (FW + GW) und einem Master of Executions. Und dann mal gucken. Ich bin aber in jedem Fall ein großer Freund der Infanterie, sprich also immer eher laufende Männchen anstatt Panzern.

 

Bzgl. dem verwendeten Rot für die Rüstung. In kurz, die Hauptfarbe ist Khorne Red, in lang alle Details im Bemal Tut das ich für dieses Wochenende plane...

 

 

So, im Moment haue ich gerade voll in die Tasten um meine WB Kurzgeschichte fertig stellen zu können. Alles noch ein bisschen dünn hier an der Fluff Front dieses WB Armeeaufbaus. ;) 

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Geschafft. Eben backfrisch fertig gestellt. Meine erste WB Kurzgeschichte (im Spoiler), Juhu! ;)

 

Die Welt als Käfig

 

Spoiler

Der blutende Himmel spie Säure, Urin und Wahnsinn hinab auf die Unglücklichen einer verfluchten Welt. Unnatürliches Wetter, das den surrealen Albtraum nur noch unwirklicher erscheinen lässt. Doch es war so real, dass Malek das raue, rostige Metall der Gitterstäbe unter seinen geschundenen Fingern spüren konnte, während er daran rüttelte. Wieder und immer wieder. Diese Welt war ein Käfig, schon immer gewesen sagte er dabei insgeheim zu sich selber. Das Mantra seines Lebens.

Aufgewachsen in einer unterprivilegierten Arbeiterfamilie hieß es schon früh für Malek jeden Drecksjob für den Adel erledigen zu müssen, der gerade so anstand. Da waren zum Beispiel die grob gefeuerten Schrottkamine, der Verbrennungsanlagen, die Tag und Nacht liefen. So lange bis sie anfingen zu husten, weil sich zu viel klebriges Kondensat in ihnen angesammelt hatte, das nicht mehr ablaufen konnte. Dann bildete sich ein Pfropfen. Ein Pfropfen der entfernt werden musste. Der Durchmesser der Kamine war dabei für einen Erwachsenen zu klein, so dass nur der schmale Körper eines Kindes in Frage kam. Mit gerade einmal sieben Jahren gehörte Malek zu so einer Kolonne, die nur die Aufgabe hatte, unzählige der Schrottkamine am Laufen zu halten. Der ruppige Aufseher, ein klobiger wie gewalttätiger Mann, dessen Namen Malek schon lange wieder vergessen hatte, prügelte die Kinder nach Belieben. Unter großen Anstrengungen mussten die Kinder, in die stinkenden und verdreckten Kamine kriechen. Meterhohe Ungetüme, wenn man selber nur etwas größer als ein Meter war. Im Innern war kaum genug Platz sich zu drehen und wenden. Ein klaustrophobischer Ort des Schreckens, wie ihn nur die Menschen entwerfen konnten. Mit primitivsten Werkzeugen war Malek so stets dabei sein Tagwerk zu verrichten, während andere Kinder um ihn herum starben. Denn die Arbeit war neben ihrer allgemeinen Undankbarkeit, zudem im höchsten Maße lebensgefährlich. Da Kleidung sich umgehend mit den Kondensaten vollgesogen hätte, konnten die Kinder nur nackt in den Kaminen arbeiten. Was bedeutete das sie sich regelmäßig blutige Wunden zuzogen, bei der beengten Arbeit, denn die Kamine waren bereits uralt und baufällig in ihrem Inneren. Die Wunden begannen dann aufgrund der Vielzahl von toxischen Verbindungen, in den Kaminen, zu schwären und die Kinder starben qualvoll daran. Ein aufopferungsvoller Dienst, für ein strahlendes Imperium, das nie eins der Kinder jemals zuvor gesehen hatte.

Malek weiß noch so als wäre es heute gewesen, wie er jeden Tag in den dunklen Kaminen gehangen hat. Kein Ausweg, außer die gleiche unglückliche Arbeit in einem anderen beliebigen Kamin, um die dreckigen Öfen noch einen weiteren Tag feuern zu können. Kleine Kinderhände, die Fingerkuppen aufgerissen, die Knöchel vernarbt und knorrig. Sich festkrallend in dem Dreck und diesen gleichzeitig nach draußen befördernd. Malek verfluchte die ganze verdammt Industriewelt, der adeligen Hurensöhne, mit jedem seiner seufzenden Atemzüge. Schon sehr früh hatte er gelernt zu hassen und zu verachten. Sich selbst und andere. Doch das schlimmste war der immer selbe Gedanke, wie ein endloser Strudel aus Nichts in seinem geschundenen Verstand. „Dieser Kamin ist ein Käfig. Ich kann nicht entkommen. Diese ganze Welt, mein Leben, alles ausweglos. Was soll ich nur machen?“ Jede Nacht weinte er sich so mit den anderen Hoffnungslosen in einen traumlosen Schlaf, in den Diensten dieses Imperiums. „Diese Welt ist ein Käfig“

So im Rückblick, war es jetzt schwer für Malek rational beurteilen zu können, ob sich seine Situation durch die Invasion wirklich verschlechtert hatte. Zugegeben, der Käfig in dem er jetzt steckte - diese verdammten Käfige! – war ein Loch voll Pisse und Scheiße, mit Unglücklichen zusammengepfercht und zu fressen gab es nur undefinierten Abfall. Aber wenigstens keine Arbeiten die für dieses glorreiche Imperium zu verrichten waren. Es tat gut sich auch mal ausruhen zu können, ohne die Schläge der Aufseher. In diesem Moment, diesem einfachsten aller Gedanken, ein Moment der Ruhe, schritten ausgerechnet zwei buckelige Tiermenschen an seinem Käfig vorbei. Ihre Körper übersät mit fremdartigen Symbolen und Runen, die mit den Schriftzeichen des Imperiums nichts gemein zu haben schienen. Einer der Tiermenschen sah dabei auf seinem nicht toten Auge das Malek die Gitterstäbe gedankenverloren umklammert hielt. Mit einem Grunzen donnerte er drauf mit seinem Gewehrknauf, eines abgewetzten Imperialen Garde Lasergewehr, gegen die Gitterstäbe. Genau die Stelle wo sich Maleks Finger gerade noch zuvor befanden hatten. Mit gebrochenen und blutenden Fingern geht Malek schreinernd und fluchend zu Boden. Das Schreien kommt dabei automatisch aus seiner Kehle, das Fluchen ist Reflex. Ein überaus unglücklicher Reflex. Die beiden Tiermenschen fühlen sich durch ihn augenblicklich provoziert. Aufbrausend und wild knurrend stürmen beide den Käfig. Andere Gefangene werden missachtend zur Seite gestoßen. Dann beginnen beide sabbernd und blökend auf Malek einzuschlagen und zu treten. Malek kann sich nur am Boden kauernd, instinktiv so klein wie möglich machen. Besonders die schmetternden Tritte, der Hufe, der Tiermenschen machen ihm dabei zu schaffen. Er war schon oft geschlagen worden, aber das hier war blinder Hass der auf ihn einprasselte. Blutig hustend bleibt Malek auf dem Boden des Käfigs liegen, keine Kraft mehr aufzustehen. Einer der Tiermenschen entleert sich noch demonstrativ über ihm, nur damit keine Zweifel an der Hierarchie bestehen. Die Hierarchie der Käfige. „Diese Welt ist ein Käfig“ klammert sich Malek an diesen zersetzenden Gedanken, der immer mehr seine Realität zu bestimmen scheint. Heute noch einmal umso drastischer in seinen zerbrechlichen Verstand geprügelt.

Die Sirenen heulen. Chaos auf den Straßen. Malek weiß nicht was los ist. Der Himmel ergießt sich in schwarzem Rauch und dem Feuer von unzähligen Triebwerken. Ein nameloser anderer Arbeiter in schmutzigen Lumpen stürmt an ihm vorbei, reißt ihn dabei fast um und schreit nur ein Wort wie im Wahn. „Invasion!“ Invasion? Fängt Malek an zu grübeln. Um ihn herum tobt weiter der Irrsinn. Aber wie kann das sein? Bewachen nicht Kreuzer der Imperialen Armee den Orbit? Wie um auf seine nicht laut gedachte Frage zu antworten, bricht ein brennendes Wrack von der Größe einer mittelgroßen Fabrikhalle durch die Wolken. Große Teile stehen in Flammen, ziehen Rauch und sind geschwärzt. Doch an einer nicht zerstörten Stelle kann Malek es sehen. Wie in Zeitlupe, sein Verstand versucht den Lärm um ihn herum dabei auszublenden. Das noch weiß leuchtende Zeichen des Imperialen Adlers. Dann kracht das Wrack, was vorher ein Kreuzer der Imperialen Armee gewesen sein muss, mit einer gleißenden Explosion in eine Wohnsiedlung außerhalb der Stadt. Die Explosion lässt seine Ohren klingeln, füllt seine Lungen mit Asche und wirft ihn mit der Druckwelle zu Boden. Malek verliert das Bewusstsein. Wieder zu sich kommend, keine Ahnung wie viel Zeit seit dem vergangen ist, ziehen ihn klauenartige Hände ruppig vom Boden hoch. Finster dreinblickende Tiermenschen und andere vermummte, finster dreinblickende Gestalten treiben ihn und andere Bewohner vor sich her. Malek sieht neben sich herlaufen auch Mitglieder der Adelsfamilien. Jetzt nicht mehr so nobel und hochnäsig. Stattdessen unterwürfig gebeugt gehend, schmutzig und blutend. Wenigstens kommen diese miesen Heuchler jetzt auch mal auf den Geschmack, was bisher sein ganzes Leben immer schon gewesen ist. Das Leben in einem Käfig, wo alle schlussendlich eingesperrt werden. Riesige käfigartige Konstrukte, soweit das Auge sehen kann, herabgelassen aus dem Orbit. Die finsteren Ketten die da so aus dem Orbit baumeln, scheinen dabei fast einen weiteren Käfig, in Form eines weit verzweigten Spinnennetzes, über die Welt zu ziehen. Sie schwingen dabei so als würden sie ein Eigenleben führen. Verrückt. „Diese Welt ist ein Käfig“

„Du hast da diesen Gedanken in deinem Teil dieses Verstandes. Du begreifst es nur noch nicht. Soll ich es dir dafür zeigen? Du weißt, du musst mich nur darum bitten?“ Zischt der Dämon verheißungsvoll. „Sei jetzt still, ich muss mich konzentrieren.“ Gal Dur verdrängt den verlockend flüsternden Klang in den Teil seines Verstandes, der nicht mehr sein Teil ist. Es war möglicherweise ein Fehler gewesen den Dämon hineinzulassen. Selbst ein kleiner Teil war dabei wohl schon zu viel gewesen. Denn ist die Tür einmal offen… Aber als Hexer dieser Kriegsschar war es schwer mit den Wölfen zu heulen und nicht mit ihnen dabei zu heulen. Alle seine anderen Brüder hatten mittlerweile einen Dämon ihre Körper als Gefäße dargeboten. Bisweilen sogar mit seiner erleuchteten Hilfe. Als Word Bearer war es dabei kein Akt der Verzweiflung, so wie damals in den alten Tagen bei der Black Legion, als deren Mitglieder sich verzweifelt an jedes bisschen Macht klammern mussten, das daherkam. Nein, das hier war anders, als überzeugtes Mitglied dieser alten Legion, war es eine Glaubenssache. Und viele seiner Brüder teilten ein und denselben Glauben. Im Chaos und im Dämonenstand gab es nur Großartiges für den der Willens war es zu ergreifen. Wo der Leichenkönig auf seinem goldenen Thron – verflucht soll er sein, und sein Imperium brennen – früher einmal alles war woran sie glauben konnten, so bieten die neuen Götter einen viel verlockenderen Handel. Macht und Erleuchtung. Auf dass die Legionäre der Word Bearers die flammende Standarte in das Herz dieses verfaulte Imperium stoßen, die eine Wahrheit dabei verkündend. „Chaos herrscht“

Doch Gal Dur traute dem Geheimnisweber in seinem Verstand nicht über den Weg. Für einen Vorteil, erschien sogleich ein Nachteil, der den Handel für ihn zu einem Nullsummenspiel werden ließ. Und die penetrante Forderung des Dämons endlich ganz hereingelassen zu werden, zu übernehmen, das war etwas das Gal Dur nur schwer als Vorstellung ertragen konnte. Trotz aller Überzeugung und als Teil dieser Kriegsschar. Ja, er war Word Bearer mit inniger Überzeugung. Die dunklen Götter mögen seine Taten bezeugen, die er auf unzähligen Welten vollbracht hatte. Welten die er im Namen des Chaos genommen hatte. Und seine eigene Macht dabei mitgestärkt hatte. Sein Aufstieg.

Mit ritueller Asche bedeckt kniet er darnieder in seinem Kriegszelt. Seiner roten Rüstung entledigt, um sich ganz der Verbindung zum Warp hingeben zu können. Diese Verbdingung ist jetzt sehr stark, da diese Welt umgeformt worden ist durch all das Blutvergießt. Die imperialen Hunde abzuschlachten war dabei kaum der Mühe wert. Genau so wenig wie deren jämmerliche Flotte aus dem Weltall zu fegen. Gal Dur bedauert dabei nur das er die Köter des Imperators nicht noch ein zweites Mal töten kann. Ein Tod war viel zu gnädig für diesen Abschaum. Leichter Zorn flammt in ihm auf. Die Nimmergeborenen im Warp können seinen Zorn riechen, er muss vorsichtig sein. Sie kratzen bereits leicht an der dünnen Membrane aus Nichts die ihn umgibt und zu denen abschirmt. Ein steter Begleiter in letzter Zeit, kommt dabei streunend wie bedrohlich näher. Ein Bluthund des Khorne, der sich von seinem Zorn ernähren zu scheint. Fasst schon verspielt jagt der Bluthund dabei andere, kleinere Nimmergeborene und zerreißt ihre Körper, worauf sich ihre schwarzen Energien in seinen geifernden Schlund ergießen.

„Ich hasse ihn, warum jagst du diesen Köter nicht davon?“ Die Stimme des Tzeench Dämons in seinem Verstand schneidet dabei blutige Spuren in seine Hirnwindungen. „Ich tue wie mir beliebt und du verwüstest unser beider Verstand mit deinem quengeligen Verhalten. Lass mich allein Dämon.“ Gal Dur muss dafür mehr Willensstärke aufbieten, als ihm lieb ist. Aber der Bluthund als verschwommene Silhouette da draußen in der Dunkelheit des Warp und dieser verschlagene Dämon direkt in seinem Verstand engen ihn Zunehmens ein. Fast so als befände er sich in einem Käfig? Das ist jetzt aber nicht sein Gedanke… Der des für einen Moment verstummenden Dämons in seinem Verstand? Bestimmt nicht der des draußen lauernden Bluthundes. Interessant, denkt sich Gal Dur insgeheim.

Er beschließt alle Verknüpfungen zum verheißungsvollen, wie gefährlichen Warp für den Moment zu kappen. Er nimmt wieder das Zelt um sich herum wahr. Erst verschwommen, dann passen sich seine verbesserten Augen schnell wieder an. Fast gleichgültig klopft er sich die Asche von seinem Körper und legt seine Servorüstung an. Talismane und andere magische Artefakte verschiedenster Welten und Kulturen klappern dabei an seinen Rüstungsteilen. Misstrauisch zieht er bei dem Herausgehen eine seiner Grimoire aus einem der geweihten Schränke. Er blättert durch die gegerbten Seiten aus Menschenhaut. Nichts, alles Wissen das diese blutigen Zeilen einmal enthielten ist dahin. Der Dämon in seinem Verstand breitet sich unkontrolliert aus. Beraubt ihm seines Wissens das ihn umgibt, aus Trotz, weil er nicht bereit ist nachzugeben. Den Dämon ganz und vollends übernehmen zu lassen. Bedenklich.

Vor seinem Zelt verneigt sich sein Lieblingsaufseher, Takar, ein alter Tiermensch, fast blind, aber treu ergeben. Sein Fell ist mittlerweile grau-weiß geworden und der immer noch muskulöse Körper gezeichnet von einer Vielzahl von Narben. Alles samt gewonnene Rangkämpfe und Mutproben, die ihm bis zum heutigen Tag seinen Rang hier gesichert haben. Gal Dur würde nicht so weit gehen das er diesen Tiermensch mag, aber Takar hat sich über die Jahre seinen Respekt verdient. Jedenfalls so viel Respekt, wie ihn ein Halbgott einem sterblichen Mutanten wie Takar entgegenbringen zu vermag.

„Eine frische Narbe, da auf deiner Schulter“ Gal Dur deutet dabei wie selbstverständlich auf den blutverkrusteten Schnitt, der über Takars rechter Seite verläuft. „Unbedeutend. Dem Jungspund habe ich dafür den Schädel zertrümmert. Die Lektion wird er gelernt haben. Mein Herr.“

„Weiterhin ungeschlagen. Das erfreut mich Takar. Aber kommen wir nun zu wichtigeren Angelegenheiten. Ich möchte mit dir einen Ausflug durch unsere kleine Käfig Stadt machen. Ich bin auf der Suche nach einem wahren Gläubigen.“ Daraufhin schreitet Gar Dur erhaben voran, Takar folgt ihm mit blindem Gehorsam vor sich hintrottend. Auch wenn er wirklich wichtigeres zu erledigen hat, so kommt ihm gerade noch ein komischer Gedanke. Vielleicht sogar interessant, aber in jedem Fall Komisch. Vor der Zeit des Verrates und der Legion, seine wenigen Jahre als sterblicher Mensch. Er muss gerade fünf Jahre alt geworden sein, da war dieser bereits alte Hund seiner lange verblassten Familie, auf einer ebenso nicht mehr existierenden Wüstenwelt. Grau-weißes Fell, bereits am Hinken, aber treu-doof. Lief ihm immer überhin nach und machte stets das was man ihm sagte. Eigentlich genau so wie heute Takar. Ja, Takar hat jetzt wo er so drüber nachzudenken anfängt, genau die Eigenschaften, wie dieser alte treue Hund von vor seiner Zeit als Legionär. Fast schon der Anflug einer Lächelns stiehlt sich dabei über seine versteinerten, wie vernarbten Gesichtszüge.

Gepanzerte, schwere Schritte vor dem Käfig. Malek rappelt sich nur mühsam auf, mit blauen Flecken und Blutergüssen von der letzten Tracht Prügel der Tiermenschen übersät. Ein hoch aufragender Hühne, bestimmt bald 3 Meter hoch, deutet in seine Richtung. Dann knien die beiden Tiermenschen vor dem Käfig nieder, die ihn so heftig zusammengeschlagen hatten, erst einige Stunden zuvor. Malek spitzt die Ohren, doch der Dialekt des Halbgottes in dunkelroter Spacemarine Rüstung ist ihm gänzlich unbekannt. „Dieser Gefangene ist von einem gewissen Wert für mich. Wer hat diesen Schaden zu verantworten.“ Um den Worten des Herren Nachdruck zu verleihen, schlägt Takar den beiden anderen Tiermenschen mit einem alten, knorrigen Holzschläger mitten ins Gesicht. Beide Tiermenschen grunzen halb unverständliche Entschuldigungen, wovon aber keine den Halbgott zufrieden zu stellen weiß. Kurz angebunden stellt Gar Dur die beiden Unglückseeligen vor die Wahl. „Was bietet ihr mir als Widergutmachung für diesen Verrat? Sprecht schnell, aber gut überlegt.“ „Ich biete dir meine linke Hand, Herr.“ Grunzt der erste Tiermensch und hält demonstrativ ein altes, rostiges Hackebeil mit der rechten Hand über seine Linke, bereit zuzuschlagen. Der zweite Tiermensch scheint einen Moment länger zu überlegen, wägt die Optionen und Chancen in dieser Situation ab. Dann hält er ein ebenso rostiges Messer an seinen muskulöse Hals. „Ich biete euch meinen Kopf als Widergutmachung an, Herr.“

Gar Dur nickt nur ganz leicht. „Gut, so sei es.“ Er blickt durch seine smaragdgrünen Augenlinsen den Tiermenschen an der ihm den eigenen Kopf dargeboten hat. „Ich akzeptiere dein Angebot. Beginne.“ Daraufhin beginnt sogleich der Tiermensch sich selber den Kopf vom Nacken zu schneiden. Blut spritz unkontrolliert umher. Takar grölt einmal mit lauter Zustimmung. Ab der Hälfte bricht der Tiermensch zuckend zusammen, weiter als über das Rückgrat kommt er nicht hinaus, abreißende Nervenimpulse machen seinem Vorhaben ein abruptes Ende. Gar Dur durchlöchert mit seinem grünen Starren jetzt förmlich den anderen Tiermenschen, der meinte eine lausige Hand wäre genug. „Takar, las diesen Verräter in den Gruben lebendig häuten und kreuzigen, als Warnung für alle anderen, was passiert, wenn man die Herren verärgert. Takar weist daraufhin mit ernstem Blick und drohendem Knurren eine Gruppe anderer Tiermenschen die herumstehen an, den Unglücklichen zu den Gruben zu bringen. Dieser geht mit gesenktem Kopf mit. Tief in seinem Inneren weiß er um sein gleich doppeltes Versagen. Mögen jetzt die dunklen Götter über ihn richten, nachdem er die gerechte Strafe in diesem Leben erhalten würde. Die Herren so zu enttäuschen war unverzeihlich. Gar Dur wendet sich ein weiteres Mal an seinen treuen Diener. „Takar, las die anderen Gefangen bis auf diesen da“ er deutet auf Malek, der dem ganzen nur ungläubig folgt „herausbringen und schlachte die Hälfte von ihnen ab. Verschone die andere Hälfte. Wer ist mir dabei egal. Ich brauche Blut, viel Blut.“ Das lässt sich Takar nicht zweimal sagen. Andere Tiermenschen eilen herbei, um den Befehlen folge zu leisten. Binnen Minuten sind ein Dutzend Gefangene abgeschlachtet vor dem Käfig aufgetürmt, andere verängstigte Gefangene harren der Dinge, zusammengetrieben, unter der drohenden Faust der Tiermenschen. Gar Dur malt desweilen uralte Ritualformeln in das kleine Meer aus Blut am Boden. Dabei summt er unaussprechliche Gebete an die dunklen Götter. „Was tust du da. Willst du mich beleidigen? Bei allem was ich dir bisher gezeigt habe.“ Protestierend und verärgert schneidet der Dämon in seinem Innern durch seinen Verstand. Blutige, unnatürliche Furchen, die selbst die verbesserte Physiologie eines Space Marines auf die Probe zu stellen wissen. Gar Dur hat für einen kurzen Moment das Gefühl das Gleichgewicht zu verlieren. Seine Beschwörungsformel ganz kurz davor unkontrolliert abzureißen, was für alle Beteiligten unüberschaubare Konsequenzen haben könnte. Doch dann ist der alte, treue Hund – nein Takar – da. „Herr, ich stütze euch.“ Fast hätte sich Gar Dur bei seinem treuen Diener noch unterbewusst bedankt, doch die Beschwörung hat Vorrang. Mit letzter Kraft verbannt er den Dämon in seine tiefsten Gehirnwindungen zurück, jedenfalls für den Augenblick. Dann ist es vollbracht. Die Luft knistert aufgeladen mit Elektrizität. Das Blut am Boden beginnt zu Kochen, dann erhebt sich daraus der Bluthund den er bereits zuvor in den Schatten des Warp gesehen hatte. Diese Kreaturen zu lenken ist eigentlich nur dadurch möglich, sie auf etwas anderes zu hetzen. Gar Dur zögert keinen Moment und verurteilt die andere Hälfte Gefangene zu einem bestialischen Tode. Der Bluthund mäht durch ihre Reihen und reißt mit Schwefel und Rauch speienden Rachen die Menschen in blutige Fetzen. Selbst einige dabeistehende Tiermenschen müssen ebenso dran glauben, Im Blutrausch des Bluthundes, das ist dem Word Bearer aber ebenso gleichgültig. Wo die Mutanten herkommen, gibt es noch viel mehr. Sie wissen wie es läuft. Dann beruhigt sich die wütende Kreatur langsam und beginnt unruhig knurrend neben ihrem neuen Herrn ihre Kreise zu ziehen. Sehr gut, denkt sich Gar Dur insgeheim, mit diesem speziellen Halsband des Khorne dürfte mein unangenehmer Mitbewohner in meinem Verstand wenigstens für eine Zeit ruhiggestellt sein. Genug Zeit um das zu tun, wofür ich hergekommen bin. Er nimmt dabei seinen Helm ab und entblößt seine unmenschlichen Gesichtszüge. Mit einigen wenigen großen Schritten ist es im Käfig bei einem schockstarren Malek. Mit surrenden Gelenken der Rüstung beugt er sich zu dem Menschen herunter. Dabei webt er eine ganz feine Verbindung ihrer beiden Verstände. „Möchtest du ausbrechen, Mensch?“ Eine einfache, wie unglaubliche Frage. Malek fühlt sein Innerstes dabei zutiefst erschüttert. Bis in die Grundfesten seines Seins. Er kann fühlen wie der fremde Hühne alles über in weiß. Die Zeit in den Kaminen. Kein Ausweg, immer nur gefangen im Käfig dieses Lebens. Dieser Welt. Tränen beginnen über seine schmutzigen Wangen zu laufen. Freudentränen. Rotz und Wasser weinend, klammert er sich mit seinen gebrochenen Gliedmaßen an den gepanzerten Handschuh den der Hühne ihm entgegenhält. „Ja Herr, ich will ausbrechen. Nichts will ich mehr als das. Helft mir. Ich flehe euch an. Ich will auch alle dafür tun.“ Ein Moment der höchsten Gedanken- und Seelenverbundenheit. Dann bricht Malek zusammen, überwältigt von allem Glück der Welt. Der Hühne steht währenddessen aus seiner gebeugten Haltung auf und nickt seinem Diener zu. „Er ist genau der Richtige und er ist bereit.“

Malek kommt langsam wieder zu sich. Er braucht einige Augenblicke um alle Eindrücke um sich herum, und das zuletzt geschehene zu verarbeiten. Er liegt ausgebreitet auf einer Streckbank. Teile von ihm? Dann setzt schlagartig der Schmerz ein. Überwältigend. Teile seiner Haut sieht er in blutigen Streifen fein säuberlich neben sich aufgehäuft liegen. Die Welt hinter einen roten Schleier, während ihm Blut in die liederlosen Augen läuft. Ist das ein Traum? „Nein Sterblicher, das ist kein Traum. Ich habe dich befreit, aber wie alles im Leben hat diese Freiheit einen Preis. Deine Haut, in diesem Fall.“ Gar Dur wischt bei diesen, für Malek vernichtenden, Feststellungen ein uraltes Häutungsmesser der Night Lords mit einem in spezielles Öl getränkten Tuch ab. Das Messer war ein Geschenk unter Waffenbrüdern. Eine bereits lang vergangene Zeit, als beide Legionen Seite an Seite den Abschaum des Imperators geschlachtet hatten. Ihre falschen Brüder, was er jetzt nur dafür geben würde, einen der solchen jetzt und hier häuten zu können. Einen Ultra Marine, wenn er es sich aussuchen dürfte. Keine alte Hassbande glüht heißer in seiner Seele. Aber das spielt jetzt alles keine Rolle. Malek rutscht blutverschmiert und zitternd von der Streckbank. Er kriecht nach draußen, aus dem Kriegszelt des Hexers. Dann bricht er mit seinem letzten Atemzug zuckend zusammen. Kein Gedanke kann er dabei mehr formen. Alle Synapsen brennen einzig vor Schmerz. Käfige und Freiheit, nichts spielt mehr eine Rolle. Jedenfalls für ihn. Gar Dur überreicht die abgezogene Haut seinem Diener. „Du weißt was jetzt zu tun ist. Ich verlasse mich auf dich.“ „Herr, ich werde euch niemals enttäuschen.“ Takar zieht schnaufend und zielstrebig mit der Haut von dannen.

Der Bluthund ist vor Stunden wieder von ihm aus seinen Diensten entlassen worden. Langsam kämpft sich ein grimmiger Dämon darauf aus seinem Verstand empor. „Keine nette Geste, war das gewesen, wenn auch eine verruchte Tat, das muss ich dir lassen. Ist das der Dank für all die Geheimnisse die ich bisher mit dir geteilt habe?“ Herausfordernd lockt ihn jetzt diese Stimme in seinem Kopf. „Ich habe weiterhin Zweifel was unsere Verbindung angeht, Dämon. Vielleicht haben sich meine Brüder geirrt?“ Der Dämon zischt darauf „Es gibt keinen Irrtum. Auch keine Zweifel. Das sind nur rückständige Konstrukte eines sterblichen Geistes. Du wirst es erkennen, wenn ich mich dir ganz offenbart habe.“ Gar Dur grübelt darüber nach. Er grübelt Stunden, während die Stimme in seinem Kopf weiterhin lockt, droht und verheißt. Dann willigt er schließlich nach Jahren des kräftezehrenden Zweikampfes ein. Der Dämon jauchst vor voller Freude, als er sich bahnbrechern kann, durch den verlockenden Verstand des Hexers. So viele Intrigen, Geheimnisse und finstere Machenschaften. Jeden Moment dabei auskostend. Gar Dur wirft sich währenddessen schreiend umher, als seine Rüstung aufzureißen beginnt, und knochenartige Auswüchse hervorbrechen, wo vorher noch Hände, wie Füße gewesen waren. Sein ganzer übermenschlicher Körper beginnt sich zu verwerfen und in eine grausige Groteske des Warp zu verformen. „Ja, schrei nur Menschling. Ich habe jetzt das Sagen. Für jetzt und für immer. Oh und du wirst alle Geheimnisse sehen nach denen du dich dein ganzes Leben so verzehrt hattest, das verspreche ich dir, aber alles hat einen Preis. Und als Preis nehme ich dir dafür alles. Dein ganzes Sein. Nichts wird mehr übrigbleiben. Du wirst in diesem Verstand, der nun mein Verstand ist, in die Vergessenheit schrumpfen.“ Der Dämon lacht schrill und laut in seinem Kopf, bis dieses Dröhnen seine Trommelfelle zu zerreißen droht. „Kein Käfig mehr, jetzt bin ich frei.“ Jauchzt der Dämon.

Gar Dur stellt, ganz leicht schmunzelnd, die frisch präparierte Grimoire aus Menschenhaut in das Regel zurück. Seine letzten blutigen Zeilen der Geschichte sind verfasst. Soll sich der Dämon in dem Labyrinth aus Käfigen und Verheißungen von Freiheit selbst verlieren. Die perfekte Illusion, wo die Geschichte von A bis Z passt. Den nächsten Dämon den er sich auszusuchen gedenkt, wird er diesmal definitiv besser auswählen müssen. Vielleicht mal etwas Gemütliches, von Väterchen Nurgel?

Von dem Einband der Grimoire blickt ein auf ewigen Schmerz verzerrtes, abgehäutetes Gesicht von Malek in das Nichts heraus. Dieses Buch, seine neue Welt, auf ewig der Käfig.

 

bearbeitet von Buffybot
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Interessantes Werk, dessen Verlauf ich so nicht erwartet habe. :ok:

 

Wenn Du mir indes etwas Kritik erlaubst, so möchte ich Dir empfehlen, beim nächsten Mal nur eine Zeitform zu wählen. Das Springen zwischen Gegenwarts- und Vergangenheitsform hat dem Lesefluss nicht gut getan. Manche Sätze wirkten auch etwas holprig formuliert, wenn Du versucht hast, mehrere Aspekte zu verknüpfen, sodass sie entweder zu lang gerieten oder man ihnen inhaltlich nicht mehr folgen konnte.

 

bearbeitet von Zavor
Inhaltliche Anpassung

Meine Krieger und ich stehen bereit, um jeden zu überrennen, der Widerstand leistet!

Projekte: Die Krieger des ungeteilten Chaos, Der Marsch der Legionen (Chaos Space Marines), Die Streitmacht Heinrichs des Verteidigers (Bretonia)

Schlachtberichte: Tholons Weg zum ewigen Ruhm (Krieger des Chaos), Itriels ewiger Krieg (Chaos Space Marines)

Wege zur Verdammnis - eine Erzählung chaotischen Ausmaßes...

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Ich dank euch Leute, super Feedback. :)

 

 

vor 16 Stunden schrieb Zavor:

Wenn Du mir indes etwas Kritik erlaubst, so möchte ich Dir empfehlen, beim nächsten Mal nur eine Zeitform zu wählen. Das Springen zwischen Gegenwarts- und Vergangenheitsform hat dem Lesefluss nicht gut getan. 

 

Jo, da muss ich in jedem Fall noch dran arbeiten. Ist immer nicht ganz einfach mit den unterschiedlichen Zeitformen, wenn man dann noch selber bewusst zwischen Gegenwart und Rückblenden hin und herspringt...

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vor 19 Stunden schrieb Alpharius20:

Sehr toll bemalte Minis. Ich hoffe doch es kommt noch mehr, oder? 

 

Vielen Dank :)

 

In jedem Fall ist mehr geplant. Dieses Wochenende:

- nächstes WIP vom Cybot oder wenn ich sogar sehr gut vorankomme ggf. schon die Fertigstellung des Modells

- Bemal Tut

- Hintergrund Sektion füllen

 

Immer was zu tun mit so einem Armeeaufbau ;)

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  • Zavor changed the title to Word Bearers

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