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Frostgrave - Einstieg in die kalte Welt


D.J.

Empfohlene Beiträge

Ich bin durch Zufall via sweetwater auf den Link / Blog gestoßen. Dort hat der User Skirmisher ein kleines Boot präsentiert, das er mit Salztechnik perfekt bemalt hatte. Auf meine Frage hin, wie er das gemacht hat, verlinkte er auf seinen Blog. Und neugierig wie ich eben bin, stieß ich dort auf eine wahre Goldgrube an Ideen und Umsetzungen :D

Einfach zu gut, was ich da fand, um diesen Link wie einen geheimen Schatz zu hüten ;)

 

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Good morning together :D

And here are the results of the yesterday painting session:

 

Tische, Stühle. Kerzenhalter Marke DIY sowie Fässer und Kisten von der  @Utgaard GmbH&Co.Kg.a.A.AG - Wird drucken alles! Bis auf Tiernahrung :D

(An dieser Stelle nochmal ein riesiges Danke an dich! Der nächste Rutsch Fässer - die kleinen - wird für einen Weinkeller verwendet, aber den muss ich noch basteln. zwei von den Kleinen werden zudem Pulverfässer für SID :D)

Drei der Fässer habe ich mit Glitter und Pailletten zu Schatzmarkern gemacht.

 

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Bei den Schränken fehlt noch das Zeug aus dem Deep Cut Blister. Also Schädel, weitere Büche, Gefäße etc. Da bin ich noch unsicher, wo und wie wie ich die verwende

Die letzten Reste meiner Hero Quest Box habe ich nur sanft gehighlightet. Die Tür steht dort nur pro forma, ich bin mit den Papiertüren nicht glücklich und werde die Wände evtl. etwas erhöhen und die Türen aus Holz bauen. Die Papierdingerchen sind nice, aber einfach zu flach

 

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Aus zwei Dekosteinen eines Kreativ-Discounters (ich glaube, zum Annähen an Textilien?) habe ich gestern dann schnell noch zwei Teleport-Punkte gemacht.

Druuchii-Violet (Ink) drüber, trocknen lassen, Kanten weiß highlighten, hochmal Druuchii-Violett drüber und fertig :)

Da passt ein normales 25mm Rundbase perfekt drauf. Werden heute evtl. nochmal an den Kanten aufgehellt

 

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Sofern nichts dazischenkommt, werde ich heute mal meinen Alrik in ein erstes Abenteuer schicken :) Bilder komen dann asap, immerhin ist es ein Solospiel, da kann man sich Zeit lassen. Es wird aber definitv im Dungeon stattfinden, da ich das Klösterchen noch nicht fertig habe, mir noch ein Schneelandschaft fehlt und es "oben" ganz allgemein aussieht wie Kraut und Rüben, aber nicht wie eine Klosterruine ;)

 

Stay tuned, spielt Frostgrave oder andere gute Spiele und habt einen schönen Sonntag :)

 

bearbeitet von D.J.
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Sehr geil! Gefällt mir richtig gut!

Weiter dran bleiben!

 

Was man als Schätze auch noch super nehmen kann sind diese Dinger hier:

Glitzer.thumb.jpg.13be7c53d758d3321b6a2df1bfbf99c1.jpg

Perlen und Straßsteinchen.

Die kommen mMn sogar noch etwas besser als Pailletten. Sind aber wohl etwas teurer. Das Rad oben hat zwar schon einige Verlute erlitten, aber voll war es sicher nicht. Der Boden vielleicht mal grad so bedeckt ... 8€

Das andere liegt so zwischen 2 und 4€

Das reicht allerdings auch für ETLICHE Schätze und endlos Bases. ;)

 

"Fun"Fact als PS per edit

Wollte die Döschen eigentlich aufmachen, damit man das besser sieht und die Deckel nicht so spiegeln.

Aber gleich danach habe ich mir Kaffee nachgeschüttet ... und übergeplüttkert. Voll auf die Dosen. :facepalm:

Puh ... Hektik am morgen ... macht wach. ^^

 

Was bin ich froh, dass ich die NICHT aufgemacht habe. :lach:

bearbeitet von Drachenklinge
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"Weg mit den Grollen, mehr Platz für Zwerge!"

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Die kenne ich auch :D Aber die rückt meine Frau (noch) nicht raus ;)

 

Ich wollte gleich das erste Mal eine Solo-Partie mit Bildern für einen Bericht spielen, aber zuvor musste ich einfach noch ein paar vernüftige Türen bauen.

Die Papierdinger waren nett, aber im Endefekt unbrauchbar.

 

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Daneben habe ich auch noch ein Fallgitter gebaut, aber das trocknet noch.

Spieltechnisch werde ich heute wohl nicht mehr weit kommen, Besuch hat sich spontan angekündigt. Aber das ist kein Problem, ab Morgen dann abends immer eine oder zwei Runden und der Bericht dann poe á poe

 

Hier aber die ersten Gedanken zu meinem Solospiel "Die Prüfung"

 

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Aufgebaut ist alles, der Bogen wird morgen ausgedruckt und nach Feierabend kann die Prüfung dann losgehen und Alrik kann zeigen, was als Lehrling eines Chronomanten alles gelernt hat :)

 

 

 

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Sieht stark aus.

Was mich am Dungeon noch etwas stört, ist die - zumindest im Bild - gleiche Farbe von Wand und Boden.

Da hätte man zB den Boden dunkler machen können. Oder Ansicht?

bearbeitet von Drachenklinge
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Stimmt, hätte ich noch dunkler machen können. Aber so geht es auch ;)

Ich konnte gerade doch noch mit dem Solo-Spiel loslegen :) Morgen geht es dann weiter.

 

»Die Prüfung«

 

1. Der Anfang

 

Alrik materialisierte in einem bläulich schimmernden Halbdunkel, dass nur durch ein helleres Rechteck in der Wand ihm direkt gegenüber unterbrochen.

Er atmete noch einmal tief durch. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Ein leichtes Ziehen in seinem Hinterkopf ließ ihn stutzen.

Magie?

Jetzt schon?

 

 

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Er schloss die Augen und ließ diesen speziellen Teil seines Selbst, der ihn zur Magie befähigte, die Führung übernehmen. Leise und vorsichtig stieg vom Teleportationsknoten und tastete sich mit einer Hand an der rauen Wand und mit geschärften Sinnen vorwärts.

Nach etwa 10 Minuten hatte er den kleinen Raum vollkommen abgesucht und einen kleinen, schwarzen Diamanten gefunden. Das erste Artefakt für seinen Rückweg. So leicht würde der Rest der Prüfung nicht werden! Zudem hatte er schon 10 wertvolle Minuten genutzt.

(Anmerkung: Ich habe 4 x nach Artefakten gesucht. Großspurig wie ich bin, gehe ich davon aus, dass Alrik die Prüfung in der vorgegebenen Zeit bestehen wird :D )

 

 

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Langsam wandte er sich dem Durchgang aus dem kleinen Raum zu. Zwei Arme versperrten ihm mit Lanzen den Weg. Eine Stimme ertönte in seinem Kopf.

»Zieh eine Wurzel, die niemandem weh tut, addiere sie mit 4 und du erhältst die magische Zahl, die niemand teilen kann!«

Er nannte die Zahl und die Arme schwenkten nach oben.

(Anmerkung: Wer die Zahl zu kennen weiß ... ich freue mich auf eure Lösungen ;) )

 

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2. Der Wachraum

 

Kaum hatte Alrik den nächsten Raum betreten, als zwei beinerne Wächter aufsprangen. Skelette, nur schwach gerüstet, aber flink wie ein Wiesel mit Pfefferkraut im Arsch und mit schweren, rostigen Klingen bewaffnet.

(Anmerkung: Da habe ich aber klasse gewürfelt! Oder habe ich die Tabelle falsch gelesen? Egal, jetzt raucht's :D)

 

 

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Die magischen Sprüche, die er erlernt hatte, drückten mit Gewalt gegen sein Denken, wollten seine Zunge und seine Kehle beherrschen, ihn dazu bringen sie in einem einzigen haltlosen Wasserfall aus Worten, Tönen und Silben aus sich heraus purzeln zu lassen. Doch er drängte sie mit purem Willen zurück und suchte sich den aus, der ihm am passendsten erschien. Während er die Silben und gutturalen Töne des Spruches vor sich hin murmelte, hochkonzentriert auf jede richtige Betonung und Lautstärke der Silben achtend, zog er sein Schwert.

Und dann war der erste Wächter auch schon fast auf Schwertlänge heran!

 

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… to be continued

 

 

bearbeitet von D.J.
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Oh, no! Ein Cliffhänger!

 

Wird sich der Magier auch mit Stahl zu verteidigen wissen? Welchen magischen Spruch hatte er gewählt? Würde der Kampflärm weitere Widersacher anlocken?

 

Bamm bamm baaaaa!!

Schauen sie auch das nächste Mal wieder rein, wenn es heißt: "what the ... ??"

 

;D 

bearbeitet von Drachenklinge
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? hehehe ... man(n) muss seine LeserInnen eben zu fesseln wissen ;)

Geht heute nachmittag / abend weiter, ich konnte gestern abend noch ein halbes Stündchen am Basteltisch dranhängen. Muss nur die Bilder aufbereiten etc.

?

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Beeindruckend, was Du in letzter Zeit so raushaust - Deine Bildunterschriften sind immer wieder köstlich, da bleibt kein Auge trocken ?

 

Nach welchen Regeln spielst Du denn jetzt Solo, hast Du dir für Frostgrave was ausgedacht?

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Danke dir :D

 

Ja, ich habe z.B. gemerkt, dass im Dungeon Bewegung messen nicht unbedingt nötig ist, wenn die Räume klein genug sind ;) Bei größeren Entfernungen muss ich natürlich nachmessen. Das habe ich also (vorerst) "vereinfacht"

 

 Ansonsten gehe ich nach der Zufallsbegegnungstabelle im Regelbuch vor (Seite 110), wobei ich da aber erstmal nur Skellette, gerüstete Skellette etc. nutze, also im Grunde nur auswürfele, ob der Hausherr, die Dame des Hauses oder einer (oder mehrere) ihrer Schergen kommen. Dafür werfe ich in jedem Raum nur einen W20 und alles was höher als 6 ist. wird haarig, weil dann die Banshee (Werte - Böse Geister) oder der Grabwächter (Werte - Vampir) kommen.

 

Für den Kampflärm habe ich eine 50%-ige Chance angenommen (10+ auf den W20), ob da einer der Bewohner etwas merkt und dazu stößt. Da hatte ich bis jetzt echt Glück :D

Ansonsten gehe ich nach der normalen Reihenfolge vor und nutze als Hilfe dafür das Referenzblatt. Um erstmal reinzukommen, eben die Prüfung, spiele ich ohne weitere Gefolgsleute, daher auch die "leichten" Gegner. Ist zudem eh sehr eng im Dungeon. Da denke ich, werde ich meine Gruppen demnächst auf Magier +3 Mann beschränken.

 

Bei den Kämpfen ist das auch recht einfach.

Erst würfele ich für den Angreifer, dann für den Verteidiger und gehe normal nach den Regeln vor.

 

Schatzsuche

In jedem Raum kann Alrik nach magischen Artefkten für seine Prüfung suchen (er braucht drei, um den Teleportationsknoten zu aktivieren). Dafür hat er in diesem Szenario  eine 50%-Chance (10+ auf W20, auf die anderen Würfel habe ich dann doch verzichtet, um in den Regeln zu bleiben)

 

Da ich das Dungeon ad hoc zusammengestellt habe, ist das im Grunde schon alles an Vorbereitung oder Spielweise.

Für die nächsten Spiele werde ich aber vorab ein oder zwei Karten des Geländes / des Dungeons zeichnen und eventuell zwei Etagen Dungeon einplanen. So ein Spiel kann ja ruhig mehrere Tage laufen ;)

Auch werde ich versuchen, andere Gegner zu nutzen, die ich dann auch entsprechend den Regeln auswürfeln kann. Feste Gegner mit fixen Standorten lasse ich aber im Dungeon weg, da ich so ein Zufallselement drin habe. Wenn ich ja vorher weiß, wer wo steht, könnte ich die ja umgehen ;)

Bereits feststehende Gegner sind was für offenes Gelände, aber da denke ich dann später drüber nach, wenn so ein Spiel kommt.

Erstmal soll Alrik seine Prüfung bestehen :D

 

Heute nachmittag geht es dann ein gutes Stück weiter, mit dem Bericht :)

Ich bin zwar noch nicht durch, aber ich schätze, dass ich heute dann abend das Ding durchziehen kann :)

 

 

 

 

bearbeitet von D.J.
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Nachtrag:

Gestern ist übrigens noch ein alter Bekannter zu Alrik gestoßen, aber dazu mehr im Bericht später :D

Das war ein Sponti, als ich die Mini neben mir auf dem Tablet mit den zu bearbeitenden Minis sah.

Das war also eine Begegnung außerhalb der Regeln, die ich spontan eingeführt habe ;)

 

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2. Der Wachraum – Fortsetzung

 

Alrik wich nach links aus und beendete seinen Spruch mit einem trockenen Laut, der an das erschrockene Blöken eines Schafes erinnerte. Der knöcherne Wächter hieb durch die Luft, ein Pfeil aus magisch erzeugten Knochen erschien vor Alriks Hand und schoss mit unglaublicher Wucht dem Skelett in den Schädel. Der Beinerne Pfeil riss ihn von den blanken Nackenknochen des Wächters und nagelte ihn für einen Moment an die Wand, bevor er sich auflöste.

Der Wächter fiel in sich zusammen und sein Schwert fiel mit einem spröden Laut zu Boden, wo es sich in einer Wolke aus Rost auflöste.

 

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Der zweite Wächter trat einen Stuhl zur Seite und stürmte mit erhobener Waffe auf Alrik zu. Der hatte sich in eine schlechte Position bewegt. Nah an der Wand, einen Stuhl an seinen Beinen. Er konnte nur noch sein Schwert hochreißen um den gewaltigen Hieb des Knochenwächters abzufangen. Als die Waffen aufeinander prallten, schoss ihm ein heißer Schmerz durch den Arm und sein Handgelenk wurde kalt und taub. (Anmerkung: 3 Schaden. Mal eben so. Magier sind wahrhaftig keine Nahkämpfer!)

 

 

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Alriks linker Arm fiel taub und nutzlos herunter, während der Wächter zu einem weiteren Hieb ausholte. Alrik ließ sich fallen und wirbelte seinen Stab um seine Hüfte. Er traf die Beine des Skeletts und der Wächter krachte zu Boden. Ehe der Untote reagieren konnte, sprang Alrik auf und hieb ihm das untere Ende seines Stabs in die leere Augenhöhle.

Mit einem leisen Seufzen verließ die magische Energie das Skelett und die Knochen fielen haltlos auseinander.

 

 

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Stöhnend ließ Alrik sein Schwert aus der tauben Hand fallen und schob den Ärmel hoch. Das Handgelenk war geprellt. Mit dem Schwert würde er jetzt nichts mehr anfangen können. Er kannte zwar einen Heilzauber der Thaumaturgen, aber während der Prüfung waren diese nicht erlaubt.

Alrik schwankte für einen Moment unentschlossen hin und her. Dann schüttelte er den Kopf. Besser kein Risiko eingehen. Er hob sein Schwert auf und steckte es zurück in die Scheide auf seinem Rücken. Es musste auch ohne gehen. Aber dennoch würde er Hilfe brauchen.

Er überlegte kurz und gestattete einem der erlernten Sprüche aus seinen Gedanken nach vorne zu kommen. Silben und Laute strömten aus seinem Mund. Vor ihm begann die Luft zu wabbern und aus Stein wurde ein kleiner Haufen Fleisch, der sich zu einem kleinen Imp verformte.

Das Wesen knurrte und zischte.

Alrik befahl ihm auf mentalen Weg die einzige Tür des Wachraums zu öffnen.

 

 

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3. Die Halle und ein neuer Gefährte

 

Kaum hatte der Imp die Tür geöffnet, als ein nicht minder kleines Wesen auf ihn einstürmte. Ein kurzes Handgemenge, und der Imp starb ebenso schnell, wie Alrik ihn beschworen hatte.

 

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Ehe der Magier reagieren konnte stand der kleine Kämpfer, der seinen Dämon mit derartiger Leichtigkeit besiegt hatte, mit gezückter Waffe vor ihm.

 

 

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»Wer seid ihr?«, fragte der Kleine, den Alrik jetzt als Halbling erkannte.

»Ich bin Alrik«, antwortete er und behielt den Spruch für einen weiteren beinernen Pfeil in greifbarer Nähe seines bewussten Denkens. »Ich habe hier eine Prüfung zu bestehen. Und wer seid ihr?«

Der Halbling ließ seine Klinge sinken.

»Ich bin Odorf Niltueb. Meisterdieb und Wandersmann.«

»Was sucht ihr hier?«, wollte Alrik wissen.

Der Halbling lachte. »Na, was sollte ein Meisterdieb in Felsstad schon wollen?«

Alrik nickte. Also hatten ihn seine Prüfer in die gefrorene Stadt entsendet.

»Wollt ihr euch mir anschließen?«, fragte Alrik geradeheraus, immer noch darauf bedacht, sofort seine Kräfte einzusetzen, sollte der zu kurz geratene und selbsternannte Meisterdieb einen Angriff wagen.

»Fünfundsiebzig zu fünfundzwanzig.«

»Bitte?«

» Fünfundsiebzig Prozent für mich, der Rest für euch.«

Alrik knirschte mit den Zähnen. Das war Wucher. Aber er brauchte Hilfe und die Zeit rannte ihm davon.

»Also gut. Wie Ihr sagt.«

 

»Dann folgt mir, ich glaube zu wissen wo es gute Beute gibt«, sagte Odorf und wandte sich unbekümmert ab. Alrik folgte ihm zögernd, als der Meisterdieb zielsicher an einem gefrorenen Brunnen vorbei und auf eine massiv aussehende Tür zuging.

 

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Ich bin gestern nicht weiter gekommen, denn ich musste einiges nachblättern.

Dafür geht es nachher weiter (und dann hoffentlich bis zum Ende der Prüfung) mit …

 

4. Des Grafen Arbeitszimmer – noch 40 Minuten bis zum Ende der Prüfung

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Eine vergnügliche halbe Stunde ist rum und das Szenario ist beendet :)

 

4. Des Grafen Arbeitszimmer – noch 40 Minuten bis zum Ende der Prüfung

Odorf öffnete nach kurzer Untersuchung die Tür ...

 

 

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… was aber leider den Herren Grafen und einen seiner Untergebenen bei einem Gespräch störte!

 

 

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Der Champion des Grafen stürmte zur Tür und schlug zu! Aber der Meisterdieb war klein, und so ging der Hieb über den Halbling hinweg.

Alrik rief eine Reihe von seltsamen, gutturalen Lauten und beschwörte einen Elementarpfeil heran, der aber sein Ziel verfehlte.

Der Graf tobte, da sein Champion die Tür blockierte!

 

 

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(Magierphase)

Der Halbling stach zu, verfehlte aber erneut sein Ziel. Seine Erfahrung im Umgang mit belebten Knochen schien gering, denn sein Hieb ging viel zu kurz.

Alrik rief erneut mit inzwischen wunder Kehle einen Elementarpfeil herbei und traf!

Der Champion des Grafen sackte haltlos zu Boden!

 

 

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Das schaffte Platz für den aufgebrachten Grafen.

 

 

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Mit einem nahezu lässigen Hieb seines Schilds traf er Odorf am Kopf. Ein Knirschen ertönte und der Meisterdieb sackte zu Boden.

 

 

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Alrik kreischte den Spruch für einen beinernen Pfeil … und verfehlte erneut!

 

 

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Der Graf schlug mit ungeheurer Wucht zu …

 

 

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… und Alrik konnte sich nur mit Mühe verteidigen. Die Klinge des Grafen schnitt über seinen ohnehin verletzten Arm (Anmerkung: jetzt 7 Schadenspunkte bei Alrik!)

 

 

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Alrik gelang es einen Elementarpfeil zu beschwören und der saß! (Anmerkung: gewürfelte 20 auf den Schuss. Weia, da hatte ich mehr Dusel als Verstand!)

Der Graf sackte zu Boden und ließ sein Schild fallen, dass Alrik sofort als magisches Schild erkannte.

Zwei Artefakte gefunden, aber die Zeit rannte!

 

 

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Ehe Alrik den Schatz aufheben konnte, stürmte ein weiteres Skelett auf ihn zu. Angelockt vom Kampflärm schwang es grimmig seine Sense.

 

 

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Alrik sprang zur Seite und versuchte einen Elementarpfeil zu zaubern … aber er verhaspelte sich und sein geschundenes, linkes Handgelenk knackte, als es endgültig brach!

(Anmerkung: Zauberpatzer! 2 Schadenspunkte)

 

 

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Der Sensenmann stürmte auf Alrik ein und verfehlte ihn knapp.

Im Gegenangriff gelang es dem Magier dafür mit seinem Stab einen knochenzerberstenden Schlag auf den Schädel des Sensenmannes zu landen.

Der brach endgültig tot zusammen.

 

 

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5. Das Finale – noch 20 Minuten bis zum Ende der Prüfung

Alrik stöhnte und ächzte. Sein linker Arm war nutzlos, sein Handgelenk schmerzte und sein Gefühl für die Zeit sagte ihm, dass er nur noch wenig Zeit hatte.

Mit großer Anstrengung öffnete er seine magischen Sinne.

Es fehlte ihm nur noch ein Artefakt!

Seinen Sinnen folgend entdeckte er in einer Ecke einen Haufen Kisten und Fässer.

Ein Speer?

Magisch?

Nein.

Verdammt!

 

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»Ruhe ist eine Waffe«, rief er sich eine der Lektionen seines Meisters ins Gedächtnis.

Er atmete tief durch, ließ seine Sinne suchen … und dann fand er

das dritte Artefakt!

Ein Leuchter des ewigen Lichts!

Mit letzter Kraft und unter Schmerzen räumte er die unnützen Fässer und Kisten beiseite, um an den Leuchter zu kommen.

 

 

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So schnell er konnte, lief er zu der einzigen Tür, die ihm noch blieb. Hoffentlich war dies der richtige Weg! Aus den unteren Tiefen des Dungeons erklang ein schriller Schrei!

Eine Banshee?

Humpelnd und keuchend erreichte Alrik eine kleine Säule, auf der ein Buch prangte. Einige Schritte weiter rechts sah er den Teleportationsknoten.

Hastig murmelte er seine Beute herunter und das Buch gab sein Geheimnis preis.

 

 

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Mit letzter Kraft stieg er darauf …

 

 

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… und fand sich vor seinen Prüfern wieder.

 

 

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(v.l.n.r.) Gawain, der Lord der Verzauberer, Sahrmann der Beschwörer, Graf Adobar, der Herr der Nekromanten, Gnarmling der Hexer und Gwendolin, Herrin der Illusionisten.

»Was habt ihr uns gebracht, Prüfling Alrik?«, schnarrte der Graf, der dem Herren des Dungeons, den Alrik eben erschlagen hatte, zum Verwechseln ähnlich sah. Alrik verdrängte seine Svhmerzen und richtet sich auf.

»Den dunklen Kristall aus der Stirn des Herzogs von Köln, Dorian Falkenmond, ein Schild der flinken Parade und einen ewigen Leuchter, oh meine Lords und Lady.«

Gewendolin tänzelte leichtfüßig auf Alrik zu und untersuchte seine Beute. Ihr Parfüm war auf irritierende Weise unaufdringlich und sinnlich zugleich.

Sie nickte Alrik zu.

»Ab sofort dürft Ihr euch Magier nennen, Sir Alrik, und einen Lehrling in euren Künsten unterweisen.« Sie lächelte ihm geheimnissvoll zu. »Und nun kommt. Lasst mich eure Wunde pflegen.«

 

So, damit wäre mein erster Bericht zu einer Solorunde Frostgrave fertig :)

Ging am Ende doch schneller als ich dachte, aber dafür hatte ich ja vieles in diesem Szenario verienfacht. Da ich das jetzt ziemlich rasch runtergetippt habe, weil mein Magen knurrt und eine selbst gemachte Pizza auf mich wartet, darf jeder Rechtschreib-, Grammatik und sonstige Fehler gerne als Trophäe behalten :D

Ich bin jetzt erstmal futter fassen und mirgen wieder für jede Manöverkritik zu haben ;)

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vor 9 Stunden schrieb Delln:

Fertig? Und der arme Odorf? Einfach zurück gelassen?

Dieses Szenario ist fertig :) Es war für mich in erster Linie ein Test, ob das Dungeon bespielbar ist.

Ja, Odorf Nilteub wurde zurückgelassen. Kollateralschaden eben :P  Aber den werden wir wiedersehen!

Ehrenwort ;)

 

Die Lösung des Zahlenrätsels lautet übrigens

Wurzel aus 9 = 3 +4 = 7 (Man denke an den gleichnamigen Film mit Brad Pitt und Morgan Freeman ;) )

 

Meine Gedanken zum Spiel:

Ich habe festgestellt, dass mein Chronomant in diesem Spiel in erster Linie als Nekromant unterwegs war und Geschosse abfeuerte, als gäbe es keine anderen Sprüche. Das kann daran gelegen haben, dass er eben solo unterwegs war. Das werde ich aber mal beobachten.

Das nächste Spielchen beginnt Alrik dann als vollwertiger Chronomant, noch ohne EP. Er wird eine kleine Truppe haben, aber noch keinen Lehrling. Die Gruppe werde ich wegen der geringen Größe der Platte auf Magier + max.3 Mann beschränken.

Auf alle Fälle brauche ich mehr kleine Wände und die Wände allgemein können ruhig auch etwas höher sein. Für das nächste Spiel entwerfe ich vorab einen Dungeon-Plan und beginne dann auch "oben".

Vorab möchte ich aber soweit es geht (und meine Ungeduld es zulässt), das Gelände noch weiter fertigstellen.

Allerdings reizt es mich jetzt doch, mit einer kleinen Gruppe und mehr Gegnern zu spielen :D

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#Sprüche

Das ändert sich, wenn es mehr Figuren gibt, bei denen sich auch ein Unterstützungszauber lohnt.

Zudem sollte der Magier idR keine Schätze schleppen, das verlangsamt ungemein.

 

#Wände

Würde ich gar nicht höher machen - wenn, dann wirklich nicht viel - denn meiner Erfahrung nach behindert das das Handlings im Spiel und das Auge ,acht auch bei niedrigen Wänden den Rest.

Sie könnten ggf n Tick höher sein, als die normalen 28mm Minis, also durch die Base ggf 4cm max.

An engen Stellen oder in umkämpften Ecken sind schon 5cm viel!

 

# Spielbericht

Sehr cool! Vielen Dank für die Mühe. Hat Spaß gemacht, das zu lesen. :ok:

Vielleicht mache ich das für RogueStars auch mal, klingt sehr witzig.

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Moin together :D

vor 21 Stunden schrieb Saranor:

Wurzel aus 1+4=5 passt doch auch. Wurzel aus 1 tut auch niemandem weh

Hahahaha ? Auch cool :D

 

vor 22 Stunden schrieb Drachenklinge:

#Sprüche

Das ändert sich, wenn es mehr Figuren gibt, bei denen sich auch ein Unterstützungszauber lohnt.

Zudem sollte der Magier idR keine Schätze schleppen, das verlangsamt ungemein.

Danke dir :) Das hilft mir schon, denn ich war echt unsicher mit der Wahl der Schule, nach diesem Spielchen.

 

@Wände

Die Wände werden nur auf 4cm erhöht. Das reicht vollkommen und behindert auch nicht das Spiel. Dabei werden die Wände auch neu "tapeziert" und erhalten einen graueren Farbton.

Da bin ich ganz bei euch :)

 

vor 22 Stunden schrieb Drachenklinge:

# Spielbericht

Sehr cool! Vielen Dank für die Mühe. Hat Spaß gemacht, das zu lesen. :ok:

Vielleicht mache ich das für RogueStars auch mal, klingt sehr witzig.

Das freut mich, wenn der Bericht der Spaß gemacht hat :) Nichts ist schlimmer, als wenn man so was macht  ... und kein Mensch liest oder reagiert zumindest mit einem Like auf ihn.

Bei einem Bericht RogueStars wäre ich sofort als Leser dabei!

Ich kenne das System zwar nicht, aber ich liiiiieeeebe Spielberichte :D

Die sind für mich das Größte und ich genieße sie, egal welche Epoche oder welches System :)

Also immer her damit!

 

Allen ein angenehmes Bergfest (Mittwoch, die Häfte ist fast geschafft ;) )

bearbeitet von D.J.
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Ach...schade, dass das Projekt nicht im Projektebereich des Forums ist. Wollte das gerade als Projekt des Monats vorschlagen, weil ich echt begeistert bin...

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Kein Problem :)

Ich habe gestern abend beschlossen, dass ich einen Motivationsschub brauche, damit ich endlich mal angefangenen Sachen fertig bekomme.

Wenn das okay ist, dann würde ich das Projekt ...

»Die Quest« - Ein Soloabenteuer für Frostgrave

oder

Ein ewig langer Spielbericht, damit ich endlich mal anfange alle meine Bauprojekte auch zu malerisch zu beenden

 

... dort starten :)

Da würde ich dann nach und nach all die angefangen Geländestücke etc. spielerisch fertigstellen.

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Nachtrag:

Hier würden dann weiterhin neue Bauprojekte oder Fortschritte an den alten gepostet. In dem Projektthread würde ich die Sachen "erzählerisch" vorstellen, also das Projekt "Frostgrave-Dungeon und Kloster" mit Ergebnissen zeigen.

Das würde den Thread hier auch etwas entzerren.

Ich bin aber unsicher, ob das so okay ist?

 

P.S.:

In dem Projekt "Die Quest" gibt es auch ein Wiedersehen mit Odorf Niltueb ;)

Egal wo ich das Ding starten kann :)

bearbeitet von D.J.
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Ich mach einfach mal hier weiter, vielleicht wird der Thread ja verschoben, wenn die Admins meinen, dass er in "Projekte"-Bereich auch gut aufgehoben wäre :)

 

 

»Die Quest« - Ein Soloabenteuer für Frostgrave

oder

Ein ewig langer Spielbericht, damit ich endlich mal anfange alle meine Bauprojekte auch zu malerisch zu beenden

 

 

Da das Interesse am Schicksal des Meisterdiebs Odorf Nilteub sehr groß ist (bei mir übrigens auch!) und ich irgendwie endlich mal mit einer größeren Truppe Frostgrave solo spielen möchte, beginne ich ab hier einen fortlaufenden Spielbericht.

 

Alrik ist meine Hauptfigur. Ursprünglich wollte ich ein anderes Modell einsetzen, aber das kann immer noch kommen, sofern mir eine besonders passende Mini über den Weg läuft. Chronomanten sind ja wandelbar ;)

Alle Figuren die ich in diesem Spiel einsetze, will ich dafür vorher bemalt haben. Die Bases lasse ich dabei bewusst noch aus, da ich mir über ihre Gestaltung noch nicht ganz klar bin. Durch diesen fortlaufenden Spielbericht möchte ich mich selbst an die Kandare nehmen, um mich nicht weiterhin in tausend Kleinstprojekten zu verzetteln und endlich mal meinen Turm und die restlichen Teile meines Dungeons fertig zu bauen und zu bemalen. Diese Schritte und eventuelle weiter Bauten, werde ich hier rein spielerisch / erzählerischin das laufende Solo-Spiel einbauen und per Anmerkung auf das eine oder andere besondere Detail eingehen.

Das Projekt ist also für mich auch ein Motivationsding.

Ich hoffe es macht euch Spaß mir bei diesem Projekt zu folgen und ichfreue mich wie immer über jede Reaktion und sei es auch »nur« ein Like :)

 

 

1. Teil

Die Krieger

 

Alrik war in Talarn, einem heruntergekommenen kleinen Dorf unweit der gefrorenen Stadt. Seine Einwohner lebten scheinbar von den mutigen Abenteurern auf ihrem Weg nach Felstad, die hier auf ihrem Weg eine Rast einlegten. Und dieses Einkommen der Bewohner durch diese Wagemutigen war offenbar gut, denn Alrik hatte keine kranken oder unterernährten Menschen gesehen. Die Kinder spielten fröhlich kreischend im Schlamm der Straßen, zwischen den mehr und mehr verfallenden Häusern des Dorfes.

Er saß im Tänzelnden Pony, der einzigen Herberge des Dorfes. Obwohl die Bezeichnung Herberge vollkommen unpassend war. Das Tänzelnde Pony bestand nur aus einem winzigen Schankraum, der an eine doppelbödige Scheune grenzte, wo Mensch und Tier für einen Silberling gemeinsam die Nacht auf alten Stroh verbringen konnten, Flöhe und anderes Ungeziefer im Preis inbegriffen. Der Wein war sauer, das dunkle, alte Bier schmeckte nach Spülwasser mit Pferdepisse. Der Wirt war grummeliger Zwerg der hinter einem krude zusammengehauenen Tisch der ihm als Theke diente stand, und grimmig die Bestellungen ausführte. Seine Schürze war eine himmelschreiende Beleidigung für jeglichen, hygenischen Mindeststandard und hinter ihm stand ein wild zusammengehauenes Weinregal, dessen Holz noch so frisch war, dass es harzte und nach Wald roch. Der einzige, angenehme Geruch in diesem Hort der winzigen und bissigen Mehrbeiner und gescheiterten Existenzen, die auf ein besseres Leben hofften, sofern ihnen das Glück in Felstad hold war. Alrik kratzte sich ausgiebig am Oberschenkel, wo ihn ein Flohbiss malträtierte.

 

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Als der Juckreiz soweit in Schach gehalten war, griff er nach seinen Becher Wein und seufzte. Seine Wunden hatte die Herrin der Illusionisten geheilt. Sein Handgelenk zwickte zwar noch ein wenig bei der Kälte, aber sonst war er wieder der Alte. Nur sein Stolz hatte gelitten. 500 läppische Gold hatte er für die drei Artefakte erhalten, die er für seine Prüfung zum vollwertigen Magier finden musste. 500 Gold für drei wunderbare magische Artefakte, die das Zehnfache wert waren.

Was für eine Schande!

Aber Alrik wollte mehr. Er hatte die Zeit im Refugium der Chronomanten und Illusionisten genutzt und herausgefunden, wohin man ihn für seine Prüfung geschickt hatte. In den sogenannten Tempel der Geheimnisse.

Hier hatten die Priester einer längst vergessenen Gottheit Schätze angesammelt. Gold, Edelsteine und vor allem magische Artefakte! Die Magier des Refugiums schickten ihre Prüflinge dorthin, um gefahrlos diese Schätze zu bergen. Niemand sonst kam ohne Weiteres in diesen Tempel, geschweige den lebend wieder hinaus. Zudem war es ein ungeschriebenes Gesetz, dass auch sonst keiner der Chronomanten, Beschwörer, Elementarmagier, Illusionisten und Thaumaturgen des Goldenen Zirkels dort eindringen dürfte. Zu groß war bei längeren Aufenthalten die Gefahr etwas zu wecken, dass dort seit Äonen schlief und Welten erträumte.

Alrik hatte beschlossen dieses Gesetz zu brechen.

Scheiß auf das alte Böse, dass dort schlafen sollte.

Er wollte rein in den Tempel, sich greifen was wertvoll und wenn möglich magisch war und dann raus da, zurück in die Wärme des Südens, wo er geboren war. Sonne, guter Wein, leicht bekleidete Frauen die ihm willig helfen würden, seine eroberten Schätze zu verprassen ... aber das lag noch in einer Zukunft, die er weder sehen noch betreten konnte. Vor dem Vergnügen hatten die Götter den Kampf gesetzt.

Er seufzte erneut und verzog das Gesicht, als der saure Wein seinen Hals herab brannte. Jetzt saß er also in dieser von den Göttern verlassenen Einöde in einem stickigen Raum und suchte nach Gefolgsleuten, die ihn bei seiner Suche begleiten würden. Das Tänzelnde Pony war ihm im Refugium hinter vorgehaltener Hand empfohlen worden. Nur hier würde er Gestalten finden, die verrückt genug waren, einem Magier in die gefrorene Stadt zu folgen.

Missmutig und lauernd ließ er seinen Blick unauffällig schweifen.

Hinter ihm saßen an einem Tisch zwei Männer, die eindeutig Kämpfer waren, zumindest aber Schatzsucher. Einer hatte seinen Rucksack an den Tisch gelehnt und sah aus, wie ein ehemaliger Infanterist eines großen Heeres. Seine Kleidung war zerschlissen, aber seine Rüstung sah ordentlich und gepflegt aus. Zu seinen Füßen lag ein großer Wolfshund. Schlafend offenbar, aber dennoch aufmerksam und auf Gefahren achtend. Dem Infanteristen gegenüber saß ein Krieger in voller Rüstung. Feine Muster schwangen sich in Bögen über das Metall des Harnischs und des Helmes. Das Gesicht dieses Kriegers war nicht zu sehen, aber Alrik war sich sicher, das ein gleiches Muster die Haut und das Gesicht des Mannes überzogen. Alrik vermutete, dass er ein Nomade war, ein Mann aus den Wüsten weit im Osten der Welt. Ein wandernder Krieger, auf der Suche nach einem ehrenvollen Tod, um eine alte Schuld zu begleichen.

 

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Alrik wandte sich wieder seinem Becher zu und dachte nach.

Ein Schatzsucher, ein Wolfshund und ein Ritter aus den wüsten Landen mit dem Wunsch auf einen ehrenvollen Tod.

Wären das seine Gefolgsleute?

Könnte er sie sich leisten?

Er atmete tief durch, trank seinen Becher leer und ging an den Tisch.

 

***

 

»Nennt mich Ishmael«, sagte der Nomade. Er deutete auf den Soldaten ihm gegenüber. »Das sind Starbuck und sein Hund Moby.«

Auf eine Geste des Mannes setzte sich Alrik und stellte den Krug Wein auf den Tisch.

»Ihr seid das Hirn, und wir sollen eure Muskeln auf der Suche nach Schätzen sein«, murmelte Starbuck in seinen Becher. »Aber seid gewarnt, wir sind nicht billig zu haben.«

Alrik nickte. »Das habe ich mir gedacht. Große Reichtümer bergen große Gefahren. Niemand stellt sich ihnen für eine Kartoffel und einen Silberling.«

Starbuck sah auf, und der Blick seiner Augen bohrte sich in Alriks Gesicht. »Ihr seid ein Chronomant. Altes Gesicht, junger Körper.« Er atmete tief durch. »10 Gold für meinen Hund und jeweils 100 Gold für mich und Ishmael. Was wir finden, wird zu gleichen Teilen unter uns aufgeteilt, egal ob magisch oder nicht.«

Alrik zog scharf die Luft zwischen den Zähnen ein. »Das sind Preise, die man für die Dienste eines Ritters und einen Ordensritters zahlen muss, wenn man bei ihren Oberen um ihre Dienste anfragt! Bei allem Respekt, ihr seht mir nicht nach dieser Art von Kämpfern aus.«

Starbuck lachte freudlos auf. »Mag sein, Magier. Aber glaubt mir, wir sind jedes einzelne Goldstück wert. Da schwöre ich Schwert und Stab drauf.«

Alrik horchte auf und sah Ishmael zustimmend nicken. Der Schwur verriet ihm, dass die beiden offenbar Ausgestoßene des Ritterordens der schwarzen Rose waren. Gefürchtete Nahkämpfer, furchtlos auch im Anblick der schlimmsten Gefahren. Konnte es wahr sein, was dieser Starbuck sagte? Waren sie wirklich ehemalige Ordensritter, auch wenn sie eher wie gewöhnliche Schatzjäger wirkten? Zugegeben, ihr Auftreten und ihre Ausrüstung sahen aus, als würden sie aus den Waffenkammern eines Ritterordens stammen. Aber sollte er den beiden trauen?

Starbuck bemerkte sein Zögern.

»Schlagt ein, oder lasst es bleiben.«

»Ihr fragt gar nicht nach dem Ziel der Reise?«

»Warum? Wir gehen dorthin, wo uns das Schicksal haben will.«

»Und den Weg dorthin lasst ihr euch vergolden.«

»Wenn du gut in etwas bist, tue es niemals umsonst«, kam die dunkle Stimme Ishmaels aus einem Helm.

Alrik dachte noch einen Moment nach, dann griff er entschlossen in eine seiner Taschen und holte einen kleinen Lederbeutel hervor.

»10 für die Dienste eures Wolfshundes, und jeweils Hundert für euch und euren Ordensbruder. Die Beute teilen wir fünfzigfünfzig.«

Starbuck lächelte kalt.

»Gut gehandelt und akzeptiert, Magier. Wann geht es los?«

»Sobald ich uns ein Reisegefährt beschafft habe, dass uns schnell und sicher an unser Ziel bringt.«

 

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Anmerkung:

Alrik beginnt als neuer Magier. Ishmael und Starbuck (Figuren aus Moby Dick ;) ) sind tatsächlich ausgestoßene Ritter des Ordens der schwarzen Rose. Sie haben die entsprechenden Fähigkeiten und die Kosten laut Tabelle auf Seite 23.

Den Tisch habe ich neu gebaut ;) Die Becher sind zwei Stücke dünner Strohhalm und einige Weichplastikstöpsel, mit denen man Ohrstecker am Ohrläppchen festklemmt.

Die habe ich meiner Frau aus ihrem Bastelsortiment ... hm ... enteignet :D

Die muss ich noch anders bemalen, da haftet Acrylfarbe nur schwer drauf.

 

2. Teil

Das Schiff der Elemente

 

Der Wolfshund Moby knurrte ungehalten. Aber Ishmael und Starbuck schienen die Reise zu genießen.

Alrik hatte mit dem Hinweis auf einen alten Schwur, dass sie jederzeit bestimmten Schulen der Magie helfen würden, den Elementargeistern ein kleines Boot abgetrotzt. Ein Schiff, dass sowohl zur See als auch an Land fahren würde. Aber Poseidon, Herr der Meere und Gewässer, hatte ihn gewarnt, als er das Schiff den kleinen Fluss hinab an das Dorf sandte. Sein Bruder Geb, der Herr über die Knochen der Erde, würde das Schiff wieder in seiner Gewalt haben wollen. Er hatte es in einem ehrlichen Spiel gegen Poseidon verloren und schmollte seitdem mit seinem Bruder. Sobald sie das Wasser des Flusses verlassen würden, musste Alrik mit dem Unmut Geb's rechnen. Einem Zorn, den nur ein Opfer besänftigen könnte.

Aber auch das war nicht sicher.

Geb war habgierig und gab nur unter großem Getöse und Schmerz etwas her, das unter seiner Kontrolle stand, was jeder Zwerg sofort bestätigen würde.

 

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Das Boot glitt über das weiße Land, als wäre es auf See. Die schneebedeckte Erde schien sich zu verflüssigen, teilte sich vor dem Boot und verdichtete sich am Heck wieder zu ihrer ursprünglichen Form. Ishmael stand schweigend am Bug des kleinen Schiffes und genoss offenbar den Fahrtwind.

 

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Starbuck erwies sich als talentierter Steuermann. Er umschiffte Bäume, Wurzeln und Felsen, als wäre es für ihn das normalste der Welt, ein derartiges Schiff über Land zu steuern. Moby kauerte dicht neben ihm. Dem Wolfshund gefiel diese Art zu reisen offenbar überhaupt nicht.

 

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Vor ihrer Abreise hatte Alrik für 10 Gold noch ein Fass eingelegte Heringe gekauft und einen Alten Recken angeheuert, der einen guten Speer sein Eigen nannte. Er sollte Lasten tragen, Feuer machen, Essen zubereiten und sich ganz allgemein um alle anfallenden Arbeiten kümmern, welche für die Abenteurer zu nieder waren. Er hatte ganz offensichtlich ebenfalls Erfahrung mit der Seefahrt. Schweigend stand er auf der Ausguckplattform des kleines Schiffes und starrte, unbeeindruckt über dessen Fähigkeiten, in die endlos weiße Weite des gefrorenen Landes.

 

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Alrik murmelte während der ganzen Fahrt leise Beschwörungen an Ariane, die Göttin der guten Winde und Lüfte, auf dass sie ihnen weiterhin die Segel des Schiffes mit gutem Wind erfüllen möge. Das kostete ihn Kraft, die er nur mit Kräutern, die er sich für 50 Gold vor ihrer Abreise erworben hatte, wieder auffüllen konnte. Dennoch schwächte ihn die permanente Anstrengung.

 

Anmerkung:

Alrik beginnt das Spiel mit -2 Gesundheit. Erst wenn er eine komplette Nachtruhe von acht Stunden ohne Unterbrechung ruhen konnte, wird diese wieder auf normalen Startwert aufgefüllt. Wird seine Ruhe unterbrochen, so startet er ab dem Zeitpunkt der Unterbrechung mit -1 Gesundheit (1 Punkt wurde durch Kräuter und Ruhe aufgefüllt) Sollten ihm die Kräuter im Spiel ausgehen (noch 5 Portionen), bevor er vollends wieder genesen ist, verliert er jeden weiteren Tag der Reise permanent eine Gesundheit.

Das Schiff hat einen abnehmbaren Mast. Es ist ein Flohmarktfund, den ich im Spielbericht zu Shootout in Spain vorgestellt habe.

( https://www.tabletopwelt.de/index.php?/topic/162647-shootout-in-dingstown-shootout-in-spain/ )

Das Schiff ist zu 99% fertig. Es fehlt nur noch eine Laterne, die ich mir noch besorgen muss, sowie eine Taurolle. Für die Bespannung des Segels habe ich noch keine Lösung gefunden, da der Mast abnehmbar bleiben soll. Da muss ich nochmal schauen, wie ich das hinbekomme.

Der Alte ist ein Statist, den ich aus meiner SAGA-Bande entliehen habe, daher hat der ein eckiges Base mit Gras.

Man möge mir den kleinen faux pas in Sachen Style und Optik bitte nachsehen ;)

 

... to be continued

 

bearbeitet von D.J.
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