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Tales of the Old World: Eine ungewöhnliche Gemeinschaft


2ygar

Empfohlene Beiträge

So und die Geschichte über den Ausflug unserer Jungs ist nun mal abgeschlossen. Viel Spaß beim Lesen! : ) Ich werde weiter unten eine Zusammenfassung des gesamten Exkurses posten, damit ich die Geschichte vorne im ersten Post verlinken kann : ) Danke für eure Worte und euer Interesse und viel Spaß!

 

Was bisher geschah:

 

Festus von Aurach, David Oberst, Orfus und Valentinian von Wankenfels erkunden ein geheimes Tunnelnetzwerk, dass sich nahe des Dorfes Waldruh erstreckt. Auf ihrem Weg begegnen sie Orks und Goblins, die sich in diesen Teil des Waldes vorgewagt haben. Unsere Helden suchen etwas, um dem finsteren Roland de Aquitaine und seinen untoten Legionen zu begegnen. Werden sie fündig? Und welche Gefahren warten noch auf die tapferen Recken?

 

Von der Pfanne in das Feuer

 

Die Lage begann sich zuzuspitzen. Valentinian und der Troll befanden sich in einem heftigen Zweikampf. Die Keulenschläge des Trolles schlugen Steinsplitter in der Gegend herum, denen die anderen ausweichen mussten. Oberst hielt die Goblins zwar noch auf Abstand, war aber immer mehr in Bedrängnis. Festus und der riesige Ork duellierten sich immer noch. Dies musste der Anführer des Mobs sein. Nach einem erneuten Schlagabtausch brachte die Grünhaut ein wenig Distanz zwischen sich und den Ritter und entblößte seine dreckigen Fangzähne, als er sprach: „Du moscht gar nicht schlech fürn Menschn. Dein Schädel behalt ich und lass die Gitz nen Becha draus machen!“ Festus schnaubte verächtlich ob dieser Dreistigkeit und hob herausfordern seine Klinge: „Wir werden sehen, wessen Kopf als Dekoration endet, Abscheulichkeit.“ Mit einem Schrei auf den Lippen stürzte sich der Gralsritter zurück in den Kampf.

 

Orfus beförderte den Goblin vor sich mit einem Tritt in die Ecke und sah nach oben. Dort war ein großes Netz, dass sich immer wieder leicht bewegte und voller Last zu sein schien. Der Krieger blickte erneut nach vorne und sah weitere zwanzig Goblins vor sich. Lange würde er ihnen allein nicht mehr standhalten können. Grinsend fasste er einen Entschluss und zog seine Axt in weitem Bogen nach hinten. Mit einem Brüllen warf er die Waffe nach oben auf ein tragendes Seil. Der Stahl durchschlug es und mit einem Krachen leerte sich der Inhalt auf den Boden herab. Staub wirbelte hoch, als die Goblins unter der Flut begraben wurden. Orfus hustete und hielt sich die Hand vor den Mund. Das laute Krachen führte dazu, dass die Kämpfe in der Kammer herum kurz zum Erliegen kamen und sich alle Augenpaare auf den Ort des Geräusches richteten. Langsam lichtete sich der Staub und die meisten der Goblins waren von Kisten erschlagen worden. Doch dann erstarrte Orfus, denn zwei der Gegenstände waren keine Kisten, sondern lebendig. Zwei runde, aufgedunsene Gestalten wühlten auf dem Boden herum und zermatschten die Leichen der Grünhäute weiter. Dann richteten sich die Bestien auf und fletschten ihre gewaltigen Zähne in Richtung der Menschen. Orfus schrie panisch: „SQUIGS!“

 

Mit einem ohrenbetäubenden Brüllen stürzten sich die wilden Squigs auf alles, was in ihrer Reichweite war. Die restlichen Goblins wurden in zwei Teile gebissen oder unter den runden Körpern zerquetscht. Festus und der riesige Ork führten ihren Schlagabtausch fort, während der Troll dümmlich grinsend auf das Spektakel vor sich schaute und die Attacken von Valentinian einfach ignorierte. Einer der Squigs fixierte Orfus und stürmte auf ihn zu. Der Hauptmann der Waldruher Landsknechte rannte davon, um sich in Deckung zu begeben. Oberst legte einen Pfeil an und schoss, doch er verfehlte und fluchte laut, als er einen zweiten einlegte. Der andere Squig hüpfte vergnügt ob des Blutbades auf Valentinian und den Troll zu. Er öffnete in Erwartung eines Happens, sein Maul und näherte sich dem Ritter des Königs. Dieser erschrak, konnte aber seine Waffe nicht mehr heben und sprang zur Seite. Der Squig flog daraufhin weiter und biss sich im Troll fest. Dieser erwachte aus seinem Tagtraum und schrie vor Schmerz, als sich rasiermesserscharfe Zähne in sein Fleisch gruben. Er hob seine Keule und schlug auf die eigene Brust ein, während der Squig begann, seinen Gegner auszuweiden. Mit einem letzten trotzigen Brüllen fuhr die Keule des Trolls nieder und zerquetschte den Squig, wobei dessen Körper jedoch in das Fleisch des Trolles getrieben wurde. Das Monster kreischte schmerzerfüllt und trotzig auf und wollte seinen geschundenen Körper aufrichten, als sich Valentinian über seinen Kopf erhob. Mit einem Krachen ging das Schwert in den Augapfel des Trolles und durchbohrte das Gehirn der Kreatur. Mit einem Ruck zog der Ritter das Schwert heraus und hackte immer wieder auf den Hals des Trolles ein, was nach einigen Schlägen dessen Kopf abtrennte, der in die Ecke der Kammer rollte.

 

Orfus stolperte währenddessen über einen Stein und landete auf seinem Rücken. Der Squig, der ihm hinterhergelaufen war, sprang auf ihn und wollte ihm den Kopf abbeißen. Der Landsknecht bekam gerade noch die Arme hoch und konnte die beiden großen Eckzähne des Monsters zu fassen bekommen, was ihm noch einige Sekunden bescherte. Verzweifelt hielt er stand und drückte mit aller Kraft nach oben. Der faulige Gestank des Squigs drang ihm in die Nase und er drückte sein Gesicht so weit weg, wie er konnte. Doch langsam verließen ihn die Kräfte und die scharfen Zähne kamen immer näher. Auf einmal ertönte ein Surren und ein Pfeil schlug in eines der Augen des Squig ein. Die Kreatur kreischte auf und wollte sich losreißen, aber Orfus hielt instinktiv fest. Ein zweiter Pfeil schlug in das andere Auge des stillhaltenden Feindes ein, wodurch er zusammensackte und sich nicht mehr bewegte. Oberst atmete erleichtert aus und ging zu Orfus, um ihn unter dem Kadaver hervorzuziehen.

 

 Der riesige Ork war im Bluttausch und hatte das Ende seiner Truppe nicht einmal bemerkt. Sein Spalta hob und senkte sich unaufhörlich, während Festus sich duckte und Schlag um Schlag ablenkte. „Bei Gork un Mork, macht Spaz mit dir Git!“, schrie der Ork und holte zu einem weiten Schwungangriff aus. Dies war die Gelegenheit, auf die der Gralsritter gewartet hatte. Er duckte sich und rammte sein Schwert nach unten in den Fuß der Grünhaut. Diese brüllte auf und holte über den Kopf zu einem weiteren Hieb aus. Festus rückte seinen behelmten Kopf nach oben und mit einem Knacken fuhr er in das Kinn des Orks. Dieser taumelte rückwärts und sah mit blutunterlaufenen Augen nach oben. Mit einem schnellen Stich, dem das bloße Auge kaum folgen konnte, fuhr die Spitze des Schwertes in den ungeschützten Hals desWidersachers und beendete das Leben des Orks. Mit einem lauten Donnern schlug der leblose Körper auf den Steinboden auf und blieb regungslos liegen.

 

Schwer atmend stützte sich Valentinian von Wankenfels auf sein Schild und sah sich im Raum um: „Alle in Ordnung?“ Festus, der von sterblichen Gefühlen wie Ermüdung befreit war, nickte und wischte das Blut seines Feindes an dessen Kleidung ab. Orfus und Oberst mühten sich noch damit ab, den gewaltigen Leib des toten Squigs wegzuschieben. Der Ritter des Königs ging auf den Sarg zu, den die Grünhäute schänden wollten. Das Antlitz eines lange toten Ritters war darauf abgebildet. Friedlich in seinem Todesschlaf lag die Steinfigur da und sah stumm nach oben. „Wenigstens konnten wir etwas in diesem Raum bewahren….“, sagte Valentinian vor sich hin. Seine Finger fuhren über den rauen Stein. Als er dies tat, fuhr ein kalter Luftzug an seinem Helm vorbei. Valentinian blinzelte verwundert die Augen, da hier unten so ein starker Wind nicht aufkommen sollte. Außerdem hätte er schwören können, dass die Augen des Steinreliefs kurz blau aufglühten. Er sah in die Richtung, in der er den Zug spürte, und sein Blick fiel auf eine Ecke der Kammer, in der eine Bannerstange abgestellt war. Um sie herum war eine Fahne gewickelt, sorgfältig verstaut und vor Staub und neugierigen Blicken geschützt. Der Herr von Wankenfels ging darauf zu und nahm sie vorsichtig in die Hände. Die anderen Mitglieder der Gruppe umringten ihn und sahen gebannt zu, was sich offenbarte.

 

Es war ein schwarzes Banner, dass von silbernen Sternen durchzogen war. Silberne und goldene Streifen zogen sich über den Rand des Stoffes, der so einen mythischen Hauch erhielt.  In der Mitte befand sich ein Wappen, dass jedoch ohne Heraldik war. Valentinian nahm das Banner in seine Hände und wiegte es sanft hin und her. Auf einmal begann sich das Wappen auf dem Banner von selbst zu füllen. Es zeigte auf einmal ein rotes Kreuz sowie vier Diamanten aus reinem Weiß: „Das Wappen von Clemént!“, entfuhr es dem jungen Ritter. Festus nickte und sprach: „Dieses Banner ist von der Herrin gesegnet. Es geht in die Hände derjenigen, die einer schweren Aufgabe gegenüberstehen. Es hat euch als seinen Träger auserkoren und unsere Sache als gerecht. Nehmt es an euch…es ist nun eure Pflicht, es in der Schlacht zu führen.“ Valentinian nickte ehrfürchtig und wog die hölzerne Stange, die vom Zahn der Zeit verschont geblieben war, hin und her. Oberst stützte den leicht angeschlagenen Orfus und sagte: „Sers, so sehr mich dieses Banner auch mit Ehrfurcht erfüllt, wir sollten vielleicht den Rückzug antreten. Vielleicht sind noch mehr dieser Bastarde hier.“ Festus nickte zustimmend: „Wir haben die Ehre des begrabenen Ritters verteidigt und ein Zeichen der Herrin erhalten…wir verbarrikadieren den Eingang und reiten zurück nach Selville. Clemént wird von dieser Entwicklung in Kenntnis gesetzt werden wollen.“ Valentinian nickte nur andächtig und wickelte das Banner erneut demutvoll ein. Dann machte sich die kleine Schar auf den Weg an die Oberfläche und zurück in die Heimat.

 

Zurück in Selville

 

Clemént betrachtete das wundervolle Banner, dass Valentinian ihm präsentierte. Die Berichte seiner Freunde bereiteten ihm Sorgen. Die Orks kamen nun eindeutig öfter in die Nähe seines Herrschaftsgebietes, aber die Gefahr des Vampirs durfte nicht weiter ignoriert werden. „Was meint ihr, Ser von Aurach?“, fragte der Ritter an den Streiter der Herrin gewandt. „Ich denke, es ist an der Zeit, zuzuschlagen. Ihr habt ein Zeichen der Herrin erhalten und habt dem Waldvolk geholfen. Es wird unsere Sache unterstützen, da bin ich sicher. Es ist auch in ihrem Interesse, diesem Halunken das Handwerk zu legen.“ Clemént sah hinüber zu Elena. Diese nickte ihm bestimmt zu und lächelte ihn dann an. Er lächelte zurück, räusperte sich dann und verkündete: „Valentinian, du wirst zum Träger des Banners. Möge die Herrin uns zur Seite stehen. Oberst, gehe zu den Elfen und warte auf einen Boten….sie sollen sich uns anschließen, wenn sie eine Bedrohung für das Lottal beenden wollen. Frag nach Aruna….sie wird uns unterstützen…denke ich zumindest. Orfus…“ Er sah zu dem Anführer der Landsknechte hinüber, der in Verbände gehüllt, auf einem Stuhl saß. Er nickte. „Ruft alle Männer und Frauen zusammen, die sich uns anschließen wollen. Wir ziehen bald in die Schlacht und werden diesen untoten Emporkömmling und seinen Nekromanten darin zurückschicken, wo sie herkamen. Zurück in die Kälte ihres Grabes.“

 

Die Angesprochenen nickten und begaben sich nach draußen, um den Anweisungen Folge zu leisten und Vorbereitungen zu treffen. Elena de Mont-Saint-Michel trat zu Clemént hin und sprach: „Ihr tut gut daran, den Zeichen der Herrin zu folgen. Ich muss schon sagen…nach unserem ersten Treffen hatte ich keine allzu großen Erwartungen. Ich hielt euch für stur, unbelehrbar und, ich muss gestehen…der Ritterwürde nicht für gewachsen. Aber ihr habt mich eines Besseren belehrt. Ich stehe an eurer Seite. Auf das der Wille der Herrin geschehe.“ Clemént nickte dankbar und schmunzelte: „Na, wenigstens eines konnte ich richtig machen. Ich werde mich auf jeden Fall sicherer fühlen, wenn ihr an meiner Seite steht. Ich danke euch für alles. Ohne euch würde ich jetzt nicht an dieser Stelle stehen.“ Elena lächelte aufrichtig und sah sich kurz im Raum um. Als sie bemerkte, dass die Beiden allein waren, trat sie näher und küsste den Herren des Lottales kurz auf die Wange. Die Dame der Herrin trat einen Schritt zurück, verbeugte sich und flüsterte leise: „Bitte passt auf euch auf, mein Ritter.“, bevor sie sich umdrehte und schleunigst aus dem Zimmer trat. Clemént fasste sich perplex an die Wange und fing unbemerkt an zu Grinsen. Er war so sehr in dem Moment vertieft, dass er das Krächzen des Raben nicht hörte, der auf dem Fenstersims saß und ihn aus weißen Augen anstarrte. Der Vogel zog eine Made aus der offenen Wunde an seinem Bauch, fraß sie und hob mit einem Flügelschlag ab. Sein Krähen hallte noch lange in die Nacht hinein durch das Tal, bevor er zu seiner Herrin zurückkehrte…..

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Projekte und Armeeaufbau:

 

2ygars Glorious Goods (Sammelprojekt)

 

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Zusammenfassung des Abenteuers von Festus, Oberst, Orfus und Valentinian:

 

Zur gleichen Zeit wie Arunas Quest, an anderer Stelle

 

Es war ein ruhiger und schöner Tag in den Wäldern des Lottales. Die Vögel zwitscherten, das Wild rief seinen Balz heraus und die Blätter und Büsche rauschten im Einklang mit dem Wind. Auf einer kleinen Waldstraße, die vom bescheidenen Ort Waldruh ausging, konnte das Geräusch von Hufgetrampel vernommen werden. Dieses stammte von einer kleinen Schar Reiter, die zielstrebig ihren Weg ging. Sie bestand aus dem Gralsritter Festus von Aurach, dem Ritter des Königs Valentinian von Wankenfels, dem Bogenschüzen David Oberst sowie dem Anführer der Landsknechte, Orfus. Dieser zeigte auf eine Weggabelung und sagte sogleich: "Wir müssen dort nach links, dann sollten wir auf das Grab des Magiers stoßen, von dem ich euch erzählt habe. Seid ihr sicher, dass es keine verschwendete Zeit ist, Ser Aurach?" Der Gralsritter lachte nur und strich sich über den blonden Vollbart, während er sein Gesicht in die wenigen Sonnenstrahlen hielt, die es vermochten, das Blätterdickicht zu durchbrechen. Er antwortete amüsiert: "Mein lieber Junge, man muss seine Suche irgendwo beginnen. Dieses Grab scheint mir ein so guter Ort wie jeder andere zu sein, um unsere Auge als erstes darauf zu werfen. Außerdem kann es nie schaden, alte Ruhestätten im Kampf gegen einen Vampir zu untersuchen und festzustellen, ob die Toten immer noch sanft ruhen oder sich Ghule eingenistet haben. Ihr tatet gut daran, diesen Ort zu erwähnen." Aufgrund des Kompliments grinste Orfus breit und stupfte Oberst mit seinem Ellbogen, der nur abwinkte, ihn aber ebenso grinsend ansah. Valentinian von Wankenfels trabte als Letzter den Weg entlang. Sein Blick streifte entlang der Baumreihe, nach einem Zeichen von Gefahr suchend. Dabei traf sein Blick auf eine Ziege, die gemütlich auf einem kleinen Hügel graste. Als die Bretonen vorbei trabten, hob sie ihren Kopf und sah Valentinian direkt in die Augen, während sie genüsslich weiter schmatzend auf Gras herumkaute. Der Ritter sah mit hochgehobener Augenbraue auf das Tier, bis er seinen Blick abwandte und sich wieder auf den Weg konzentrierte. Das Krächzen eines Raben ließ alle nach oben sehen. Eine Schar dieser Vögel umkreiste die Reisenden, sich unaufhörlich bemerkbar machend. 

 

"Schon wieder eines dieser Viecher…. Mir kommt vor, die finden sich mittlerweile überall in diesen Landen", bemerkte Oberst und sah nach oben, die Handfläche zum Schutz auf die Stirn gelegt. Er seufzte und sah dann wieder nach vorne. Die Weggabelung lag nun direkt vor ihnen. Links führte der Pfad zum Grab des Magiers, wie Orfus schon bemerkt hatte. Doch es war nicht das Einzige, was an der Gabelung zu sehen war. Vor dem Wegekreuz lag ein toter Hirsch. Blut lief aus seinem Maul und Hals, was den Schluss nahelegte, dass eine Wunde dort das stolze Tier gefällt hatte. Aber warum lag es dort? Oberst bekam ein ungutes Gefühl bei diesem Anblick. Auch wenn sein Herr Clément nicht auf das Vorrecht des Adels pochte, die Jagd zu verbieten und die Jäger als Wilderer zu brandmarken, kam es nicht allzu oft vor, dass man ein solch schönes Tier vor den Bogen bekam. Und das Nächste: Wenn es ein Jäger war, wieso hatte er dann seine Beute einfach hier liegen lassen und nicht in sein Heim gebracht? Auch war kein anderer Mensch außer ihnen zu sehen. Sie mochten Wanderer vielleicht aufgrund der Waffen abschrecken, doch sicherlich hätte sich beim Anblick des Gralsritters ein Bretone zu erkennen gegeben. Orfus ritt neugierig näher auf den Hirsch zu. Festus bemerkte: "Lasst den Hirsch doch liegen, vielleicht hat ihn auch ein Tier gerissen. Wir sollten uns eilen, dass wir noch genügend Zeit für unsere Suche haben."

 

David Oberst fragte sich, ob er warten sollte, bis Orfus sich den Kadaver genauer angesehen hatte. Ja, das wäre wohl eine gute Idee. Er legte aus Vorsicht einen Pfeil auf den Bogen und beobachtete von seiner erhöhten Position aus die Umgebung, um auf etwaige Überraschungen gefasst zu sein. Festus war schon ein wenig vorausgeritten, um den Weg auszukundschaften. Orfus stieg von seinem Reittier ab und näherte sich vorsichtig dem toten Wild. Das stolze Tier lag völlig regungslos da. Mit der Spitze seiner Axt stupfte er den Hirsch an. Keine Regung. Orfus trat einen vorsichtigen Schritt zurück und plötzlich ertönte ein Knacken unter seinem Fuß. Der Landsknecht sah mit hochgezogener Augenbraue nach unten, als er einen Blätterhaufen erblickte, der sich ein wenig gelockert hatte. Er erkannte darunter ein Seilgerät, dass sich langsam anspannte. Seine Augen weiteten sich und er wollte etwas rufen, doch die Falle war schon zugeschnappt.

 

Forsch wurde der Landsknecht von seinen Füßen gerissen und in die Luft geschleudert. Es war ein Netz, dass sich um ihn geschlungen hatte und nun dafür sorgte, dass Orfus hilflos über dem Boden baumelte. Oberst blinzelte erstaunt und auch Festus drehte sich überrascht ob des Lärms um. Aus dem Gebüsch sprangen zwei Goblins, die irre kicherten und lachten. Der größere von ihnen, mit allerlei Zähnen und der Spitze einer bretonischen Hellebarde behangen, sagte schrill: „Siehste Ratzgit, wat hab ich dir jesacht? Die Gitze fallen imma wida drauf rain!“ Sein gegenüber, ein schmächtiger Goblin mit einer großen Hakennase und gekleidet in die Kapuze eines Gemeinen, erwiderte hämisch: „Da war ja auch zu dämlich der Git. Sieh mal wie da rumzappelt. Der sieht aba echt legga aus. Hat ordentlich was dran!“ Orfus sah hinab und brüllte erzürnt: „Lasst mich hier runter ihr zu kurz geratenen Speichellecker oder ich ramme euch unangespitzt in den Boden!“ Hilflos schlug der Bretone um sich, doch das Einzige, was er vollbrachte, war, dass sich das Netz im Kreis herum drehte. Die Grünhäute quittierten die Versuche nur mit Lachen und geschnittenen Grimassen, als sich immer mehr Goblins aus den Büschen zum Ort des Geschehens begaben, um sich das Spektakel anzusehen.

 

Doch hinter dem hervorkommenden Mob preschte der Gralsritter heran und stieß mit seiner Lanze hinein in die Menge. Sein Reittier preschte über die Goblins hinweg, die quietschten und unter den Hufen des Pferdes zertrampelt wurden. Obwohl sich einige fassen konnten und mit ihren primitiven Speeren nach dem Ritter stachen, so glitten die rostigen Waffen wirkungslos an der Plattenrüstung von Festus ab. Seine Lanze zur Seite werfend, da ihre Spitze abgebrochen war, zog er sein Schwert und hieb nach unten. Valentinian von Wankenfels ritt an seiner Seite und hielt ihm den Rücken frei. Sein Pferd bäumte sich auf und schlug einen Feind mit den Hufen von sich weg. Orfus feuerte die Beiden lautstark an und versuchte, an sein Messer zu gelangen, dass sich gegenüber seiner freien Hand befand und ein wenig Akrobatik verlangte, um erreicht werden zu können. Unter ihm grinsten einige der gemeinen Goblins und machten sich bereit, mit ihren Speeren nach oben zu stechen, um Orfus zu quälen und aufzuspießen. David Oberst schoss einen Pfeil ab, der sich in den Kopf einer Grünhaut bohrte und ihn zu Fall brachte, doch die anderen bekamen das nicht einmal mit. Was sollte er nun tun?

 

Oberst gab seinem Ross die Sporen und ritt in Richtung der Goblins. Währenddessen legte er einen weiteren Pfeil auf die Bogensehne und betete: "Herrin, ich bitte euch, leitet meine Pfeile, sodass Orfus gerettet wird." Mit einem lauten Surren flog der Pfeil los und traf einen der Grünhäute, der gerade auf den gefangenen Landsknecht einstechen wollte, in die Hand. Quiekend schrie dieser auf und hüpfte wild hin und her. Die anderen sahen erst verdutzt auf ihren Kumpel und dann in Richtung der Geschossbahn. Ein zweiter Pfeil traf sein Ziel und bohrte sich in das Auge eines Goblins, der sofort tot umfiel. Die anderen begriffen erst zu spät, was eigentlich geschah. Denn mit einem Donnern schlug Oberst in ihre Reihen ein und trieb sie auseinander. 

 

Mehrere der unglücklichen Grünhäute wurden einfach zur Seite geschleudert, als das Pferd wieherte und austrat. Oberst hatte sein Schwert gezogen und hieb nach unten. Als die ersten Feinde panisch kreischen davonliefen, schnitt die scharfe Kante der Waffe nach oben und durchtrennte das primitiv geflochtene Seil, dass Orfus gefangen hielt. Mit einem lauten Aufschlag kam dieser auf dem Boden an und fluchte: "Geht das nicht sanfter?" Oberst antwortete: "Ich kann dich nächstes Mal ja hängen lassen!" und lachte laut auf, als er den fliehenden Goblins nachsetzte. 

 

Valentinian und Festus ritten gerade die letzten Feinde nieder und machten sich daran, die Verwunderten aufzuspießen. Orfus kam aufgrund seiner Unachtsamkeit beschämt heran geritten und besah sich erstmal die Szenerie. Die Lichtung war übersät von Toten und ihren Hinterlassenschaften. Der Hirsch war tatsächlich eine Falle gewesen. Jene Tatsache beunruhigte den Landsknecht. Das hieß, sie hatten Zeit gehabt, das alles vorzubereiten und den Hirsch erst einmal zu erlegen. Valentinian und Festus kehrten zurück, ihre Wappenröcke blutverschmiert und dreckig. Der Herr von Wankenfels grinste breit: "Es gibt doch nichts Schöneres am Morgen, als Goblins zu jagen!" Oberst und Orfus lachten, während Festus nur schmunzelte und den Kopf schüttelte. Dann sagte er: "Ich bewundere euren Tatendrang, Ser, aber wir sollten uns nun wirklich sputen. Wo Goblins treten sind Orks meist nicht weit. Und jede Verzögerung könnte uns das Ziel kosten. Also, Orfus, sputet euch und zeigt uns bitte den Weg." 

 

Der Angesprochene nickte und begab sich an die Spitze des Zuges. Wachsame Augen behielten den Waldrand im Auge, doch es gab auf dem Weg keine unangenehmen Überraschungen mehr. Die Gruppe erreichte den Grabstein des Magiers. 

 

Zu ihrem Entsetzen jedoch war es nicht mehr verschlossen. An der linken Seite war die steinerne Wand mithilfe eines stumpfen Gegenstands eingeschlagen worden. "Wer auch immer das getan hat, muss eine gewaltige Kraft besessen haben.", bemerkte Festus. Valentinian sah sich die Öffnung genauer an. Das Loch war von Schaufeln und anderen Werkzeugen erweitert und der Boden ebenfalls aufgegraben worden. Man hatte hier ein nicht geringes Maß an Arbeit investiert, um das Loch zu erweitern, dass etwas Großes hindurch passte. Um das Loch herum lagen, achtlos hingeworfen, zerbrochene Schaufeln und andere Werkzeuge. Krude Glyphen von grinsenden, bezahnten Schädel waren um die Öffnung herum platziert worden. Der Ritter seufzte und sagte in die Runde: "Es scheint, die Orks waren schon vor uns hier. Wir müssen mit Gegenwehr rechnen. Nun denn, wer soll als Erster gehen?" 

 

Festus von Aurach begab sich als Erster in den Abgrund und sah nach hinten. Er sprach: „Es ist die Pflicht eines Gralsritters, voran zu gehen, und die Diener der Herrin zu beschützen. Folgt mir. Oberst, geht hinter mir, Orfus als Nächstes. Valentinian, ihr bildet die Nachhut und seid unser Schild im Rücken.“ Die Angesprochenen nickten gehorsam und machten sich auf, sich in Reihe aufzustellen. Kein Mann oder keine Frau Bretonias würde es wagen, einem Gralsritter zu widersprechen und so taten sie, wie ihnen geheißen wurde. Festus entzündete eine Fackel und machte sich auf, in die dunklen Tiefen hinabzusteigen.

 

Der Weg war von Spinnweben benetzt. Der Schein des Feuers warf gespenstische Schatten auf die Wände. Hier und da fand die Gruppe einen kleinen Goblin in der Ecke liegen, dessen Kehle aufgeschlitzt oder dessen Schädel eingedrückt war. Es stimmte, was man über Grünhäute hörte. Sie waren tatsächlich ein streitlustiges Volk und scherten sich nichts um das Leben ihrer Artgenossen. Aber was wollten diese Barbaren hier? In ein Grab einzudringen schien normalerweise kein gängiges Verfahren von Orks und Goblins zu sein. Festus strich sich nachdenklich über seinen Bart, als er die Gruppe anführte. Er hatte ein ungutes Gefühl, dass sich einfach nicht legen wollte. Warum war der Eingang erweitert worden? Hatten sie schon etwas gefunden, was sie aus dieser Höhle schaffen wollten und deswegen die Öffnung breiter gemacht? Dann wunderte es ihn allerdings, dass sie noch keinen lebenden Exemplaren der Kriegsbande begegnet waren.

 

Oder verkannte der Gralsritter etwa die Reihenfolge? Wurde der Eingang größer gemacht, um etwas das Eintreten in diese Gänge zu ermöglichen? Er erschauderte kurz bei dem Gedanken. Wenn sie so etwas wie einen Troll bei sich hatten, dann war dies eine äußerst ungünstige Wendung der Ereignisse. In so engen Räumen könnten sie der gefährlichen Attacken von solchen Kreaturen nur schwer begegnen. Doch er verwarf seine Überlegungen mit der Zeit. Sie würden ihren Feinen noch früh genug über den Weg laufen. Eine Strategie konnte sicherlich dann ausgetüftelt werden.

 

Am Ende des Zuges behielt Valentinian den zurück gelegten Weg im Auge. Er hatte immer wieder das Gefühl, dass er in den Schatten Bewegungen wahrnehmen konnte. Vielleicht spielte ihm aber auch nur der Schein der Fackeln einen Streich, denn die Flammen ließen die unterschiedlichsten Formen an den Wänden erscheinen.

Festus hob die Hand und bemerkte der Gruppe, anzuhalten. Er hielt die Lichtquelle in seiner Hand nach oben und besah sich den Weg vor sich. Nach links führte ein Weg, dessen Gang eindeutig mit Blut befleckt war. Der Weg ging ebenfalls weiter nach vorne, es waren jedoch keine besonderen Spuren zu vermerken. Einzig die Spinnweben schienen an Intensität zuzunehmen. Der nach rechts führende Gang zeigte Schleifspuren an den Wänden. Hier musste etwas Schweres entlang transportiert worden sein. Festus sah sich noch einmal seine Auswahl an. 

 

Unter Waldruh

 

Festus führte weiterhin die kleine Gruppe an, die sich durch die dunklen und modrigen Tunnel voran bewegte. Die grausigen Spuren, erschlagene Grünhäute und die Kratzspuren am Boden ließen alle Rückschlüsse auf die jetzigen Bewohner dieses Reiches unter dem Boden zu. Stoisch ging der Ritter der Herrin voran und rümpfte die Nase. Hinter ihm schluckte Orfus die Galle, die ihm bei dieser Szenerie hochkam, erneut herunter. Auch wenn der Anführer der Landsknechte einiges gewohnt war, reagierte sein Körper von allein auf Geruch und Bild. Oberst murmelte ein Gebet an die Herrin und schlug ihr Zeichen. Das Schlusslicht bildete Valentinian von Wankenfels, der sich mit dem Rücken zur Gruppe bewegte und den zurückgelegten Weg im Auge behielt. Auf diese Weise führte der Gralsritter seine Gefährten voran. Der Gang wurde ein wenig breiter und war von blauen Fackeln erleuchtet. Sie erschienen magisch und warfen gespenstische Schatten, die sich auf den Rüstungen der Bretonen widerspiegelten. Die Kratzspuren, denen die Vier gefolgt waren, nahmen an Intensität zu. Auf einmal hob Festus die Hand und mahnte zum Anhalten. Vor ihnen lag ein Eingang zu einem größeren Raum, der wesentlich heller leuchtete als seine Umgebung. Ebenso waren Stimmen zu hören, die fiepsten und auf etwas einzureden schienen. Auf etwas, dass mit Gebrüll und Grunzen antwortete.

 

So leise sie konnten, machten sich die Bretonen auf, nachzusehen, was sich in dem großen Raum verbarg. Ihre Rüstung schepperte, wobei die Eindringlinge vor ihnen zu sehr damit beschäftigt schienen, etwas zu betrachten und die Aufmerksamkeit einer bestimmten Kreatur auf etwas außer Sicht zu lenken. Mit äußerster Bedachtheit sah Festus über den Rand und was er sah ließ seine Augenschlitze verengen. Vor ihm entfaltete sich ein großer Raum, der von großen Säulen und Fackeln gesäumt war. In der Ecke neben der Gruppe waren Fässer aufgestellt, die eine seltsam riechende Flüssigkeit beinhalteten. Am anderen Ende der Kammer führte ein Gang weg und ein großes Netzt war darüber befestigt. Man konnte nicht sehen, was es enthielt, es schien sich aber zu winden und zu bewegen. In der Mitte befand sich ein Sarg, der keinen Schmuck oder Verzierungen aufwies. Darüber gebeugt war ein Troll, der interessiert an dem steinernen Grab schnupperte. Er war riesig und größer als alle Exemplare dieser Spezies, die Festus je gesehen hatte. Neben ihm befanden sich kleine Goblins in schwarzen Kapuzen und deuteten angestrengt auf die Keule des Trolls: „Kom scho du Git, mach dat ma kaputt!“, schrie der nächste und trat mit seinem Stiefel gegen die Zehen der riesigen Kreatur. Diese grinste ihn dümmlich an. Dann hob er den Fuß und holte aus. Der Nachtgoblin schrie auf und wollte davonrennen. Aber der Troll, der das Ganze wohl für ein lustiges Spiel hielt, lachte animalisch und traf die schreiende Grünhaut mit voller Wucht. Diese klatschte kreischend gegen die Wand und blieb als blutiger Fleck darauf zurück. Der Gigant klatschte und sprang ein wenig auf und ab, was Staub aufwirbelte und kleine Kieselsteine von den großen Quadern in den Wänden rieseln ließ. Festus nahm seine rechte Hand nach unten und murmelte: „Riesiger Troll und Goblins vor uns. Was schlagt ihr vor?“ Die Anderen überlegten kurz und waren in Gedanken versunken. Aus diesem Grund bemerkten sie auch nicht den kleinen grünen Fleck am Boden, der langsam aber sicher näher kam…….

 

Valentinian war der Erste, der antwortete: „Werter Gralsritter, lasst mich euch zeigen, aus welchem Holz der Herr von Wankenfels geschnitzt ist! Ich werde es mit dieser Bestie aufnehmen, das schwöre ich euch!“ Festus nickte aufgrund der Worte des jungen Ritters. Es war ermutigend zu sehen, dass er die Tugenden der Ritterschaft beherzigte. Orfus und Oberst tauschten einen kurzen Blick aus. Dann nickten beide. Oberst bemerkte: „Also meine Herren Ritter, mit diesem Vorschlag bin ich durchaus einverstanden. Wir wollen euch schließlich nicht den Ruhm stehlen, der euch standesgemäß zusteht.“ Orfus nickte eifrig und fügte hinzu: „Meiner Axt haben die Ghule gereicht. Ich überlasse euch gerne den Großen und übernehme dafür die Goblins und anstürmende Grünhäute.“ Der Gralsritter schmunzelte ob dieser Worte der in seinen Augen Leibeigenen. Allerdings hatten sie Recht. Die Erlegung einer Bestie und der damit einhergehende Ruhm gebührte einem Recken von adeligem Stand. Und er selbst war ein Gralsritter, der solche einer Zurschaustellung seiner Ehre nicht länger bedurfte. Es war nur recht und richtig, dass sich Valentinian dieser Aufgabe stellte. Festus nickte und flüsterte: „Also dann, wollt ihr die Speerspitze übernehmen?“ Valentinian nickte und machte sein Schwert und sein Schild bereit. Zwei Schritte nach vorne gehend übernahm er die Führung und zählte innerlich nach unten. Hinter ihm erklangen leise Worte der Aufmunterung von Orfus: „Ihr schafft das, mein Herr. Für Lot.“ Oberst nickte und begann ebenfalls: „Ja, Mylord, ihr werdet ihm zeigen aus was für einem Holz ihr ge..AHHHHHHHHHH!“ Mit einem Male schrie Oberst auf und zog den Fuß nach oben. Voller Entsetzen drehten sich alle Mitglieder der Gruppe zu ihm um und starrten auf den Fuß. Was sie da sahen konnten sie nicht glauben. Eine kleine Grünhaut, geringer als selbst der schmächtigste Goblin im Raum vor ihnen, hatte einen stiftgroßen Speer in der Hand und sprang johlend auf seinen kleinen Füßen auf und ab. Die Spitze der „Waffe“ war blutgetränkt und hatte den Stiefel des Bogenschützen durchbohrt. Außer einem Lendenschurz trug die Grünhaut nichts bei sich, weder Wams noch Zähne, die man sonst bei dieser Art oft fand. Die Stimmen aus dem Inneren der Kammer waren verstummt und starrten in die Richtung des Eingangs. Ein tiefes Grunzen folgte, als der Troll seine Keule hob und herausfordernd damit umherschwang. Der Snotling am Boden jubelte, gröhlte und schrie: „Ja, ich habz dem Menschenz gezeicht, Skragit is da Größte und Beste aller Sno……“ Weiter kam er nicht, als Orfus berüstete Fußsohle nach unten krachte und den Snotling ungespitzt in den Boden rammte. Doch nun war es endgültig um die Tarnung geschehen. Die Goblins und einige Orks, die in einem anderen Gang gewartet hatten, brüllten und stürmten auf den Eingang zu. Der Troll kletterte auf den Sarg, der beim Gewicht des Monsters einbrach und ihn kurz ins Straucheln brachte. Festus richtete sein Langschwert und rief: „Für die Herrin!“.

 

Oberst, Orfus und Valentinian stimmten ein und stürmten dem Gralsritter aus dem Eingang heraus nach. Oberst stand neben den Fässern und ließ einen Pfeil von der Sehne, der einen unglückseligen Goblin in die Kehle traf und ihn gurgelnd zu Boden schickte. Festus selbst kreuzte am anderen Ende des Raumes Klinge auf Spalta mit einem massigen Ork, während Orfus neben dem Sarg mit seiner Axt nach den Nachtgoblins schlug, die mit spitzen Mistgabeln auf ihn einstachen und versuchten, ihn in Netzte zu verwickeln. Valentinian sprang auf den Troll zu und brüllte diesem eine Herausforderung entgegen: „Heute findest du deinen Meister in Valentinian von Wankenfels, elende Kreatur! Stelle dich mir!“ Der Troll maulte zurück und schwang seine Keule in hohem Bogen um sich herum. Der Königsritter tauchte unter dem Hieb hindurch und rammte seinen Schild in die Seite der Kreatur, doch diese bemerkte den Hieb nicht einmal, sondern holte erneut zum Schlag aus. Die Lage war angespannt und chaotisch. Doch einer der Recken hatte eine Idee.

 

Von der Pfanne in das Feuer

 

Die Lage begann sich zuzuspitzen. Valentinian und der Troll befanden sich in einem heftigen Zweikampf. Die Keulenschläge des Trolles schlugen Steinsplitter in der Gegend herum, denen die anderen ausweichen mussten. Oberst hielt die Goblins zwar noch auf Abstand, war aber immer mehr in Bedrängnis. Festus und der riesige Ork duellierten sich immer noch. Dies musste der Anführer des Mobs sein. Nach einem erneuten Schlagabtausch brachte die Grünhaut ein wenig Distanz zwischen sich und den Ritter und entblößte seine dreckigen Fangzähne, als er sprach: „Du moscht gar nicht schlech fürn Menschn. Dein Schädel behalt ich und lass die Gitz nen Becha draus machen!“ Festus schnaubte verächtlich ob dieser Dreistigkeit und hob herausfordern seine Klinge: „Wir werden sehen, wessen Kopf als Dekoration endet, Abscheulichkeit.“ Mit einem Schrei auf den Lippen stürzte sich der Gralsritter zurück in den Kampf.

 

Orfus beförderte den Goblin vor sich mit einem Tritt in die Ecke und sah nach oben. Dort war ein großes Netz, dass sich immer wieder leicht bewegte und voller Last zu sein schien. Der Krieger blickte erneut nach vorne und sah weitere zwanzig Goblins vor sich. Lange würde er ihnen allein nicht mehr standhalten können. Grinsend fasste er einen Entschluss und zog seine Axt in weitem Bogen nach hinten. Mit einem Brüllen warf er die Waffe nach oben auf ein tragendes Seil. Der Stahl durchschlug es und mit einem Krachen leerte sich der Inhalt auf den Boden herab. Staub wirbelte hoch, als die Goblins unter der Flut begraben wurden. Orfus hustete und hielt sich die Hand vor den Mund. Das laute Krachen führte dazu, dass die Kämpfe in der Kammer herum kurz zum Erliegen kamen und sich alle Augenpaare auf den Ort des Geräusches richteten. Langsam lichtete sich der Staub und die meisten der Goblins waren von Kisten erschlagen worden. Doch dann erstarrte Orfus, denn zwei der Gegenstände waren keine Kisten, sondern lebendig. Zwei runde, aufgedunsene Gestalten wühlten auf dem Boden herum und zermatschten die Leichen der Grünhäute weiter. Dann richteten sich die Bestien auf und fletschten ihre gewaltigen Zähne in Richtung der Menschen. Orfus schrie panisch: „SQUIGS!“

 

Mit einem ohrenbetäubenden Brüllen stürzten sich die wilden Squigs auf alles, was in ihrer Reichweite war. Die restlichen Goblins wurden in zwei Teile gebissen oder unter den runden Körpern zerquetscht. Festus und der riesige Ork führten ihren Schlagabtausch fort, während der Troll dümmlich grinsend auf das Spektakel vor sich schaute und die Attacken von Valentinian einfach ignorierte. Einer der Squigs fixierte Orfus und stürmte auf ihn zu. Der Hauptmann der Waldruher Landsknechte rannte davon, um sich in Deckung zu begeben. Oberst legte einen Pfeil an und schoss, doch er verfehlte und fluchte laut, als er einen zweiten einlegte. Der andere Squig hüpfte vergnügt ob des Blutbades auf Valentinian und den Troll zu. Er öffnete in Erwartung eines Happens, sein Maul und näherte sich dem Ritter des Königs. Dieser erschrak, konnte aber seine Waffe nicht mehr heben und sprang zur Seite. Der Squig flog daraufhin weiter und biss sich im Troll fest. Dieser erwachte aus seinem Tagtraum und schrie vor Schmerz, als sich rasiermesserscharfe Zähne in sein Fleisch gruben. Er hob seine Keule und schlug auf die eigene Brust ein, während der Squig begann, seinen Gegner auszuweiden. Mit einem letzten trotzigen Brüllen fuhr die Keule des Trolls nieder und zerquetschte den Squig, wobei dessen Körper jedoch in das Fleisch des Trolles getrieben wurde. Das Monster kreischte schmerzerfüllt und trotzig auf und wollte seinen geschundenen Körper aufrichten, als sich Valentinian über seinen Kopf erhob. Mit einem Krachen ging das Schwert in den Augapfel des Trolles und durchbohrte das Gehirn der Kreatur. Mit einem Ruck zog der Ritter das Schwert heraus und hackte immer wieder auf den Hals des Trolles ein, was nach einigen Schlägen dessen Kopf abtrennte, der in die Ecke der Kammer rollte.

 

Orfus stolperte währenddessen über einen Stein und landete auf seinem Rücken. Der Squig, der ihm hinterhergelaufen war, sprang auf ihn und wollte ihm den Kopf abbeißen. Der Landsknecht bekam gerade noch die Arme hoch und konnte die beiden großen Eckzähne des Monsters zu fassen bekommen, was ihm noch einige Sekunden bescherte. Verzweifelt hielt er stand und drückte mit aller Kraft nach oben. Der faulige Gestank des Squigs drang ihm in die Nase und er drückte sein Gesicht so weit weg, wie er konnte. Doch langsam verließen ihn die Kräfte und die scharfen Zähne kamen immer näher. Auf einmal ertönte ein Surren und ein Pfeil schlug in eines der Augen des Squig ein. Die Kreatur kreischte auf und wollte sich losreißen, aber Orfus hielt instinktiv fest. Ein zweiter Pfeil schlug in das andere Auge des stillhaltenden Feindes ein, wodurch er zusammensackte und sich nicht mehr bewegte. Oberst atmete erleichtert aus und ging zu Orfus, um ihn unter dem Kadaver hervorzuziehen.

 

 Der riesige Ork war im Bluttausch und hatte das Ende seiner Truppe nicht einmal bemerkt. Sein Spalta hob und senkte sich unaufhörlich, während Festus sich duckte und Schlag um Schlag ablenkte. „Bei Gork un Mork, macht Spaz mit dir Git!“, schrie der Ork und holte zu einem weiten Schwungangriff aus. Dies war die Gelegenheit, auf die der Gralsritter gewartet hatte. Er duckte sich und rammte sein Schwert nach unten in den Fuß der Grünhaut. Diese brüllte auf und holte über den Kopf zu einem weiteren Hieb aus. Festus rückte seinen behelmten Kopf nach oben und mit einem Knacken fuhr er in das Kinn des Orks. Dieser taumelte rückwärts und sah mit blutunterlaufenen Augen nach oben. Mit einem schnellen Stich, dem das bloße Auge kaum folgen konnte, fuhr die Spitze des Schwertes in den ungeschützten Hals desWidersachers und beendete das Leben des Orks. Mit einem lauten Donnern schlug der leblose Körper auf den Steinboden auf und blieb regungslos liegen.

 

Schwer atmend stützte sich Valentinian von Wankenfels auf sein Schild und sah sich im Raum um: „Alle in Ordnung?“ Festus, der von sterblichen Gefühlen wie Ermüdung befreit war, nickte und wischte das Blut seines Feindes an dessen Kleidung ab. Orfus und Oberst mühten sich noch damit ab, den gewaltigen Leib des toten Squigs wegzuschieben. Der Ritter des Königs ging auf den Sarg zu, den die Grünhäute schänden wollten. Das Antlitz eines lange toten Ritters war darauf abgebildet. Friedlich in seinem Todesschlaf lag die Steinfigur da und sah stumm nach oben. „Wenigstens konnten wir etwas in diesem Raum bewahren….“, sagte Valentinian vor sich hin. Seine Finger fuhren über den rauen Stein. Als er dies tat, fuhr ein kalter Luftzug an seinem Helm vorbei. Valentinian blinzelte verwundert die Augen, da hier unten so ein starker Wind nicht aufkommen sollte. Außerdem hätte er schwören können, dass die Augen des Steinreliefs kurz blau aufglühten. Er sah in die Richtung, in der er den Zug spürte, und sein Blick fiel auf eine Ecke der Kammer, in der eine Bannerstange abgestellt war. Um sie herum war eine Fahne gewickelt, sorgfältig verstaut und vor Staub und neugierigen Blicken geschützt. Der Herr von Wankenfels ging darauf zu und nahm sie vorsichtig in die Hände. Die anderen Mitglieder der Gruppe umringten ihn und sahen gebannt zu, was sich offenbarte.

 

Es war ein schwarzes Banner, dass von silbernen Sternen durchzogen war. Silberne und goldene Streifen zogen sich über den Rand des Stoffes, der so einen mythischen Hauch erhielt.  In der Mitte befand sich ein Wappen, dass jedoch ohne Heraldik war. Valentinian nahm das Banner in seine Hände und wiegte es sanft hin und her. Auf einmal begann sich das Wappen auf dem Banner von selbst zu füllen. Es zeigte auf einmal ein rotes Kreuz sowie vier Diamanten aus reinem Weiß: „Das Wappen von Clemént!“, entfuhr es dem jungen Ritter. Festus nickte und sprach: „Dieses Banner ist von der Herrin gesegnet. Es geht in die Hände derjenigen, die einer schweren Aufgabe gegenüberstehen. Es hat euch als seinen Träger auserkoren und unsere Sache als gerecht. Nehmt es an euch…es ist nun eure Pflicht, es in der Schlacht zu führen.“ Valentinian nickte ehrfürchtig und wog die hölzerne Stange, die vom Zahn der Zeit verschont geblieben war, hin und her. Oberst stützte den leicht angeschlagenen Orfus und sagte: „Sers, so sehr mich dieses Banner auch mit Ehrfurcht erfüllt, wir sollten vielleicht den Rückzug antreten. Vielleicht sind noch mehr dieser Bastarde hier.“ Festus nickte zustimmend: „Wir haben die Ehre des begrabenen Ritters verteidigt und ein Zeichen der Herrin erhalten…wir verbarrikadieren den Eingang und reiten zurück nach Selville. Clemént wird von dieser Entwicklung in Kenntnis gesetzt werden wollen.“ Valentinian nickte nur andächtig und wickelte das Banner erneut demutvoll ein. Dann machte sich die kleine Schar auf den Weg an die Oberfläche und zurück in die Heimat.

 

Zurück in Selville

 

Clemént betrachtete das wundervolle Banner, dass Valentinian ihm präsentierte. Die Berichte seiner Freunde bereiteten ihm Sorgen. Die Orks kamen nun eindeutig öfter in die Nähe seines Herrschaftsgebietes, aber die Gefahr des Vampirs durfte nicht weiter ignoriert werden. „Was meint ihr, Ser von Aurach?“, fragte der Ritter an den Streiter der Herrin gewandt. „Ich denke, es ist an der Zeit, zuzuschlagen. Ihr habt ein Zeichen der Herrin erhalten und habt dem Waldvolk geholfen. Es wird unsere Sache unterstützen, da bin ich sicher. Es ist auch in ihrem Interesse, diesem Halunken das Handwerk zu legen.“ Clemént sah hinüber zu Elena. Diese nickte ihm bestimmt zu und lächelte ihn dann an. Er lächelte zurück, räusperte sich dann und verkündete: „Valentinian, du wirst zum Träger des Banners. Möge die Herrin uns zur Seite stehen. Oberst, gehe zu den Elfen und warte auf einen Boten….sie sollen sich uns anschließen, wenn sie eine Bedrohung für das Lottal beenden wollen. Frag nach Aruna….sie wird uns unterstützen…denke ich zumindest. Orfus…“ Er sah zu dem Anführer der Landsknechte hinüber, der in Verbände gehüllt, auf einem Stuhl saß. Er nickte. „Ruft alle Männer und Frauen zusammen, die sich uns anschließen wollen. Wir ziehen bald in die Schlacht und werden diesen untoten Emporkömmling und seinen Nekromanten darin zurückschicken, wo sie herkamen. Zurück in die Kälte ihres Grabes.“

 

Die Angesprochenen nickten und begaben sich nach draußen, um den Anweisungen Folge zu leisten und Vorbereitungen zu treffen. Elena de Mont-Saint-Michel trat zu Clemént hin und sprach: „Ihr tut gut daran, den Zeichen der Herrin zu folgen. Ich muss schon sagen…nach unserem ersten Treffen hatte ich keine allzu großen Erwartungen. Ich hielt euch für stur, unbelehrbar und, ich muss gestehen…der Ritterwürde nicht für gewachsen. Aber ihr habt mich eines Besseren belehrt. Ich stehe an eurer Seite. Auf das der Wille der Herrin geschehe.“ Clemént nickte dankbar und schmunzelte: „Na, wenigstens eines konnte ich richtig machen. Ich werde mich auf jeden Fall sicherer fühlen, wenn ihr an meiner Seite steht. Ich danke euch für alles. Ohne euch würde ich jetzt nicht an dieser Stelle stehen.“ Elena lächelte aufrichtig und sah sich kurz im Raum um. Als sie bemerkte, dass die Beiden allein waren, trat sie näher und küsste den Herren des Lottales kurz auf die Wange. Die Dame der Herrin trat einen Schritt zurück, verbeugte sich und flüsterte leise: „Bitte passt auf euch auf, mein Ritter.“, bevor sie sich umdrehte und schleunigst aus dem Zimmer trat. Clemént fasste sich perplex an die Wange und fing unbemerkt an zu Grinsen. Er war so sehr in dem Moment vertieft, dass er das Krächzen des Raben nicht hörte, der auf dem Fenstersims saß und ihn aus weißen Augen anstarrte. Der Vogel zog eine Made aus der offenen Wunde an seinem Bauch, fraß sie und hob mit einem Flügelschlag ab. Sein Krähen hallte noch lange in die Nacht hinein durch das Tal, bevor er zu seiner Herrin zurückkehrte…..

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Und noch ein Update!

 

Das dürfte vor allem den @Landi freuen...ich habe es endlich geschafft das Diorama fertig zu machen : ) Lange hat es gebraucht, ich danke für die Geduld, aber Jobwechsel, Studienabschluss, Studienbeginn des Doktors etc. haben mir da immer einen Strich durch die Rechnung gemacht, das fertig zu machen. Nun aber ist es vollbracht. Ich muss nur morgen nach dem Trocknen des Mattlacks bei den Metallfiguren noch Bluteffekt dazutun, dann ist alles abschickbereit. Landi, sei so gut und schick mir deine Adresse per PM zu, dann kann ich dir nächste Woche ein Paket schicken : )

 

Und nun ohne viele weitere Worte....das fertige Diorama des Kampfes zwischen Aruna, Clemént und Gretel!

 

Beste Grüße

 

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Herzlich Willkommen zurück :)

Ich freue mich, auch wenn die Bretonen leider weg sin. Das Diorama für Landi sieht spitze aus. Er freut sich sicher wie ein Schneekönig :D 

 

Deine Geschichten muss ich mir demnächst mal in Ruhe zur Gemüte führen. Das ist definitiv eine Lektüre bei nem Kaffee :) oder doch lieber Bier....:nachdenk:

 

Beim Aufbau deiner Imperiums-Armee bin ich definitiv dabei und gespannt wie du die Miniaturen von "Pike und Shotte" malerisch in Szene setzt. 

In meiner Imperiums-Armee habe ich die Pikenträger integriert. Mit der Qualität und dem Prei-Leistungsverhältnis bin ich sehr zufrieden. Außerdem fallen sie zwischen den original GW-Modellen nicht sonderlich auf und fügen sich gut ins Bild. 

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Danke euch :) ich bin viel am zusammenbauen gewesen....es wird langsam weniger :) aber ich bin von dieser Landsknechte Box echt begeistert....über 100 Figuren zu dem Preis...ich musste bases und Magnetbases nachbestellen weil ich es unterschätzt habe^^ aber es wird langsam mit den Miniaturen.....viele staatstruppen, Helden und ne 12er Rittereinheit habe ich schon Mal....wenn Reaper die Sachen Mal liefert auch Artillerie sowie nen Karli auf Greif (habe den alten Karl aber musste nen Greif nachbestellen^^

 

Beste Grüße 

 

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So ich habe Mal einen Figuren und Basetest gemacht :) und zwar ist es ein Whisenlander Speertrager auf einem Waldbase am Fluss...ich hoffe das kommt so rüber^^ ich überlege noch, ein wenig Puddle von Ak beim Wasser beizumischen, evtl sieht das besser aus :) was denkt ihr?

 

Beste Grüße 

 

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So, im Moment komme ich leider nicht zum malen, da ich bis Oktober nicht mehr zu Hause bin...aber deswegen muss das Hobby ja nicht leiden : ) Ich werde bald mit der letzten Schlacht im Lottal beginnen und dabei wieder euch mitbestimmen lassen wie es ausgeht : ) Werdet dann eh sehen was ich meine^^ Ich hoffe das Format gefällt euch dann.

 

Des Weiteren habe ich ein wenig zugeschlagen bei tollen Angeboten auf dem Gebrauchtmarkt. (Und bin noch an einer Sache dran.....die hoffe ich klappt^^)

 

Einmal alter Kurfürst auf Greif komplett

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15 Flagellanten aus der 6. Edi, also Mindestgröße des Regiments Check : )

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Einen Ulricpriester zu Fuß

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Sowie einen Magier zu Pferde

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Bin doch sehr zufrieden mit der Beute und gespannt wann sie eintrifft : ) 

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Der Anfang vom Ende

 

Clemént besah sich die Karte, die auf dem Tisch ausgebreitet war. Die Späher aus Waldruh hatten berichtet, dass die Orks an der Grenze unruhig geworden waren. Er konnte die Besatzungen an den Festungen zum Orktal nicht abziehen, was ihm Kopfzerbrechen bereitete. Wenigstens die Elfen hatten ihm Unterstützung zugesagt. Dieser Umstand erleichterte ihn ein wenig, doch war er immer noch nicht ganz überzeugt, dass sie es auch wirklich mit dem Vampir aufnehmen konnten. Zu sehr war die letzte Begegnung noch in seinem Geist vorhanden. Er seufzte und ging zu dem kleinen Beistelltisch, auf dem sich Erfrischungen und Brote befanden. Der Ritter nahm sich eines der Gebäcke, biss hinein und trank einen Schluck Wein, bevor er aus seinem Wohnturm hinaustrat und Selville betrachtete. Die Stadt war in Aufruhr, seit er die Mobilmachung des Heeres befohlen hatte. Jeden Tag trafen Frauen und Männer aus den umliegenden Gemeinden ein, um ihn und seine Getreuen zu unterstützen. Auch Fahrende Ritter, die ihren Wert unter Beweis zu stellen suchten, gesellten sich zu ihm. Sie hofften wohl auf den vollendeten Ritterschlag und ein Stück Land, dass sie beanspruchen konnten. Nun, wenn sie Roland de Aquitaine erst einmal geschlagen und die Orks von Brazorkules vertrieben hatten, war dazu sicher noch genug Zeit. Clemént sah zum Tor hinunter und musterte seine Freunde, die sich dort unten versammelten.

 

David Oberst spannte seinen Bogen neu und steckte Pfeile in Köcher hinein. Sein sonst so sorgenfreies Gemüt schien ein wenig angespannt. Orfus schärfte daneben seine Axt, was immer wieder Funken sprühen ließ. Er betrachtete sein Werk und nickte zufrieden. Dann nahm er seinen Wappenrock in die Hand und begann damit, die Löcher zu stopfen und Schäden zu reparieren. Festus von Aurach betete an der Kapelle der Herrin. Um ihn herum hatte sich eine Traube von Menschen versammelt, die darauf hofften, dass ein Teil der Macht der bretonischen Schutzherrin auf sie abfallen würde. Hagen von Merxheim hielt eine Demonstration vor den Landsknechten, wie man Zombies und Skelette am besten bezwingen konnte. Er stach dabei mit seinem Schwert auf eine Strohpuppe ein, die langsam auseinanderzufallen drohte. Valentinian von Wankenfels striegelte sein Streitross und summte vor sich hin. Das Banner der Herrin, dass er aus dem Grab nahe Waldruh gerettet hatte, lehnte dabei in Leinen gehüllt in der Ecke. Es begleitete den jungen Ritter überall hin wo er ging. Clemént nickte zufrieden, denn seine Gefährten schienen sich jeder auf ihre Art auf die kommende Schlacht vorzubereiten. Als er seinen Kopf nach rechts drehte, erhaschte sein Blick Elena de Mont-Saint-Michel. Er lächelte und beobachtete sie ein wenig. Das schien die Dame der Herrin bemerkt zu haben. Sie erwiderte das Lächeln und winkte Clemént. Er tat es ihr gleich. Dann trat er langsam zurück in seinen Wohnturm, denn er hatte noch einiges vor sich.

 

Wieder und wieder ging der Herr des Lottales seine Truppen durch und blickte auf die Armeesteine, die diese darstellten. Er befehligte Fahrende und Königliche Ritter, die sich ihm auf der Suche nach Ruhm und für die Erfüllung der Pflicht angeschlossen hatten. Bauernbogenschützen mit Feuerkörben würden den Untoten einen schauerlichen Empfang bereiten. Er hatte Landsknechte mit Speeren und Schilden zur Verfügung, ebenso wie mit Schwert und Schild. Nicht zu vergessen seine beiden Trebuchets, die er für die Erstürmung der verlassenen Festung brauchen würde. Zu seinem Leidwesen hatten sich auch fanatische Gralspilger in seine Stadt begeben…sie konnten es anscheinend nicht erwarten, an der Seite eines lebenden Heiligen in die Schlacht zu ziehen. Als schnelle Unterstützung hatte er Bauernreiter mit Speeren und mit Bögen. Welche Truppen von den Waldelfen kommen würden, konnte er nicht erahnen. Er hoffte nur, Aruna würde sich dem Heerbann anschließen. Irgendwie hatte er sie in der kurzen Zeit, die sie miteinander verbracht hatten, zu schätzen gelernt. Und sie war eine wertvolle Verbündete mit einem starken Arm.

 

Clemént rieb sich die Augen und sah erneut auf die Karte vor sich. Nun musste er eine Entscheidung treffen. Welchen Einheiten würden sich seine Freunde anschließen, um sie in der Schlacht anzuführen? Und am wichtigsten….welche Einheit sollte er befehligen?

 

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Und nun kommt ihr ins Spiel….was denkt ihr wer sollte welcher Einheit zugeteilt werden? Und ob er oder sie beritten oder zu Fuß in die Schlacht zieht dürft ihr auch entscheiden. Ich hoffe ihr seid gespannt auf dieses letzte Kapitel in der Geschichte des Lot-Tales. Ob es auch das letzte von Clemént und seinen Freunden sein wird….das müssen wir erst noch herausfinden : ) 

 

Zu verteilen:

 

1 ) Clemént de Rochetourneur

2 ) Elena de Mont-Saint-Michel

3 ) David Oberst

4 ) Orfus

5 ) Festus von Aurach

6 ) Valentinian von Wankenfels

7 ) Hagen von Merxheim

bearbeitet von 2ygar
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Sehr schöner Zwischentext als Vorbereitung auf die Schlacht.

 

Zur Verteilung:

Oberst in die Bogenschützem

Orfus in die Landsknechte

Der Rest ist schwierig. Das sind ziemlich viele Helden. Wieviele Einheiten Ritter des Königs/fahrende Ritter sind es denn?

 

Eigentlich hätte ich gesagt Festus und Clement zusammen in eine Einheit Ritter des Königs. Valentian in die fahrenden Ritter. Aber jetzt mit Armeestandarte wäre es wohl passender Festus und Valentian zu tauschen.

Hagen weiß ich nicht so recht. Vom Flufftext könntest du ihn auch in die Landsknechte stellen.

Vielleicht wäre es auch sinnvoll einen Teil der Charaktere einfach als Champions zu spielen.

Ach und die Maid kann natürlich mit in Clement's Einheit.

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