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Slaves to Chaos - Warhammer Underworlds, Warcry and AoS


Buffybot

Empfohlene Beiträge

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Ziel dieses Armeeaufbaus sind einzelne Modelle bzw. kleine (Underworlds) Kriegsscharen und oder Slaves to Darkness, allesamt basierend auf den zuletzt erschienen AoS Chaos Modellen von GW, die ich alle sehr stark finde.

 

Fokus jetzt im ersten Schritt liegt erst einmal auf der Underworld Godsworn Hunt. Eine erste Mini bisher fertig gestellt, die mir als Chaos Schamanin auch sehr am Herzen liegt. Das Farbschema wird auch als Vorlage für die nächsten Minis dienen, allesamt aus der Godsworn Hunt.

Generell ist es ein großes Vergnügen diese kleinen, aber extrem detailreichen Miniaturen bemalen zu dürfen. Für mich immer wieder erstaunlich, was GW da zuletzt im Bereich Spritzguss erreicht hat. Ein wahres Fest für Miniaturenbemaler ;)  

 

Die Tage soll sich hier auch noch Hintergrund und weiteres füllen, z.Z. under construction.

Meine Hobbyschwerpunkt wie gehabt im 40K Bereich, Miniaturen Bemalung und der Hintergrund bzw. Fluff. Spielen eher nicht so...

 

Euer Chaos Malsklave ? 

 

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bearbeitet von Buffybot
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Terminplan

 

20.08.2020

Start Fantasy Armeeaufbau mit einer ersten fertig gestellten Miniatur in Form von Theddra Schädelseherin, Kriegerschamanin

 

22.08.2020

1 x Chaos Barbar und 1 x Chaos Warrior zusammengebaut

 

23.08.2020

Hintergrund Bereich aktualisiert 

 

24.08.2020

1 x Chaos Barbar und 1 x Chaos Warrior fertig gestellt

 

25.08.2020

2 x Chaos Barbar zusammengebaut

 

27.08.2020

Erste Chaos Barbaren Kurzgeschichte fertig gestellt

 

29.08.2020

2 x Chaos Barbar fertig gestellt

 

01.09.2020

1 x Chaos Barbar und 1 x Chaos Hund zusammengebaut

 

05.09.2020

2 x Ungors zusammengebaut

 

12.09.2020

1 x Chaos Barbar und 1 x Chaos Hund fertig gestellt

 

20.09.2020

2 x Ungors fertig gestellt

 

27.09.2020

2 x Ungors zusammengebaut

bearbeitet von Buffybot
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Hintergrund aka Fluff

 

Mein Eintauchen in den Chaos Hintergrund und was mich dabei antreibt. Ich finde die Idee faszinierend das noch lange vor der großen Chaos Invasion, die Reiche der Sterblichen bereits durchsetzt waren, mit subtilen Einflüsterungen der dunklen Götter. Primitive Stammesschamanen, die über Generationen hinweg ihr arkanes Wissen über die dunklen Künste im Geheimen am Leben gehalten haben. Wenn auch nur ein verhaltenes Flüstern in den Schatten, doch es war immer da. Ohne dass die ordnende Hand des Sigmar daran je wirklich etwas hätte ändern können. Das Fundament war bereits korrumpiert bis ins Mark.

 

Als dann letztendlich die alles hinwegfegende Chaos Invasion sich Bahn brach durch die Reiche, gab es keinen Grund mehr für die Stämme ihre alten Kulte noch zu verstecken. Jetzt waren abscheuliche Rituale aus menschlichen Opfern endlich wieder an der Tagesordnung. Kein Opfer konnte genug sein, um die gierigen Götter zu besänftigen. Das Blut floss wieder in strömen auf den uralten Opferaltären. So wie in den alten Tagen, vor der Blasphemie des falschen Gottes. So wie es sein sollte.

 

Innerhalb der Stämme wurden zudem die jungen Krieger unruhig. Begierig darauf sich zu beweisen, in den unüberschaubar großen Kriegsheeren der zahllosen Chaoslords. Und die Krieger, die sich im Eifer der Schlacht zu beweisen wussten, bevorzugt durch das brutale Abschlachten des Feindes, erhielten die Chance in finstere Runenrüstungen des Chaos gewandet zu werden. Eine große Ehre, für einen vorab noch groben Chaos Barbaren, ohne Sinn und Zweck in seinem alten Leben. Nun endlich in der Lage, seine Gegner noch effizienter erschlagen zu können und immer mehr Ruhm durch seine Taten in den Augen der Götter zu erlangen.

 

Die Reiche brennen und die Flüsse färben sich rot. Über den zerschlagenen Leichen ihrer Feinde wehen die unheiligen Banner des Chaos. Für jeden Krieger in den unüberschaubaren Schlachtreihen dieser grimmigen Armeen der Dunkelheit gibt es nur Ruhm oder Tod. Keine Zweifel und kein Zögern bestimmen sein Handeln. Dafür ist kein Platz, wenn der prüfende Blick der Götter auf einem liegt. Auf diese Art und Weise fallen alle Schwachen und nur die Stärksten setzen sich durch. Chaos findet so immer seinen Weg, bis in das Herz des noch letzten Zweiflers.

 

Wir kommen. Wir gewinnen. Und ihr werdet sterben, zermalmt unter den Hufen unserer gepanzerten Schlachtrösser. ?

 

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bearbeitet von Buffybot
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Kurzgeschichten

 

Ruhm der Götter

 

Spoiler

Mehr als Unzufrieden verlässt Rakan die verrauchte Hütte der alten Stammes Schamanin. Diese sture, alte Vettel, was weiß die schon. Sie sagt er sei noch zu jung. Noch nicht bereit ein Mann, ein Krieger zu werden. Und ihr Wort ist zudem noch Gesetz in diesem einfältigen Dorf aus herumziehenden Nomaden, die hauptsächlich von der Jagd und Ziegenzucht leben. Also weiterhin nur die Jagd für ihn, obwohl keiner seinem Talent mit Pfeil und Bogen gleichkommt. 16 Sommer hat er bereits gesehen, wie lange soll er wohl noch warten. Seine aufgewühlten Gedanken gleiten davon, hin zu den zeitlosen Heldengeschichten, von legendären Kriegern die wahrlich großes in epischen Schlachten erlebt hatten. Namen an die sich heute noch jeder erinnert und weiterhin stets erinnern wird.

 

Einige blökende Ziegen reißen Rakan aus seinem kleinen Tagtraum. Die Handvoll Tiere werden etwas unbeholfen von zwei Bauern an ihm vorbeigeführt. Normalerweise würde er so etwas keine große Aufmerksamkeit schenken. Aber diesmal kann er nicht anders. Er meint fast die so einfältig, wie dämlich vor sich hin blökenden Tiere würden ihn noch verhöhnen. Ihn auslachen. Kein Kriegerruhm für ihn, nein, kaum mehr als das Los eines Bauern für ihn. Bevor er sich allerdings weiter in die Sache hineinsteigern kann, beschließt der Junge es für heute gut sein zu lassen. Die kleine Herde zieht wie Tagein Tagaus an ihm vorbei.  

 

In der Nacht hat Rakan einen unruhigen Schlaf. Seine Gedanken weiterhin zu aufgewühlt, wegen der ihm vorerst genommen Chance auf Ruhm. Dann schreckt er hoch, Lärm ertönt aus dem Dorf, Schreie. Plötzlich zieht beißender Rauch in seine Nase. Feuer. Er springt von seinem spärlichen, mit einigen abgegriffenen Fellen ausgelegten Bett auf. Instinktiv greift er nach seinem Bogen und wirft sich gleichzeitig mit der anderen Hand einen Köcher gefüllt mit Pfeilen über den Rücken. Als er nach draußen vor seine Hütte tritt, spiegelt sich der Schrecken, neben dem Glanz des Feuers brennender Hütten in seinen Augen.

 

Bloodreavers. Im Blutrausch schlachten sie jeden ab der nicht schnell genug vor ihnen davonlaufen kann. Manche der Barbaren sind dermaßen im Blutrausch vertieft, dass sie bereits im Streit, über blutige Beute, gegenseitig übereinander herfallen. Ein Tollhaus des Blutgottes. Ein Gott, den es nicht kümmert wessen Blut fließt, Hauptsache es fließt in Strömen. Zwei Bloodreavers, bespritzt mit frischem Blut und Wahnsinn funkelt in ihren Augen, stürmen auf ihn zu. Keine Zeit nachzudenken. Alles läuft unterbewusst ab. Selbst sein anfänglicher Schockzustand wird dadurch wieder aufgehoben.

 

Seine rechte Hand zieht blitzschnell den Pfeil, spannt, legt an und dann durchbohrt der Schuss aus nächster Nähe den Schädel des ersten Bloodreavers. Mit weit aufgerissenen Augen und einen Salto schlagend fällt dieser nach Hinten. Da schiebt sich bereits der zweite Bloodreaver an dem Ersten noch im Fall sich befindenden vorbei. Gierige Speichelfäden fliegen aus dem weit aufgerissenen Mund voller angespitzter Zähne. Eine aus Knochen grob gehauene Axt erhebt sich vor Rakans Kopf in die Höhe, jeden Moment bereit seinen Schädel zu spalten. Er überlegt wieder nicht, sondern handelt sofort. Keine Zeit mehr für einen zweiten Schuss. Er reißt seinen Bogen wie einen Knüppel herum. Der Bogen knackt unter dem Aufpralle, für immer ruiniert, aber auch der Kiefer des so getroffenen Gegners bricht. Noch als dieser taumelnd zu Boden geht, wirft Rakan seinen jetzt unbrauchbaren Bogen fort und greift nach seinem Häutungsmesser. Eine gute, scharfe Klinge. Er wirft sich auf den zu Boden gegangenen Gegner und gräbt unter der ganzen Last seines eigenen Körpers das Messer in die Brust des Bloodreavers. Ungläubige Augen starren ihn an. Blutiger Schaum vor dem Mund. Damit hatte der Wilde nicht gerechnet. Rakan zieht das Messer aus dessen Brust und rammt es gleich danach, fast schon im Affekt, in dessen Kehle. Die Augen seines Widersachers erlöschen.

 

Gerade als er dabei ist aufzustehen, die Muskeln noch pochend unter Adrenalin, wird er von einem dritten Gegner aus dem Nichts kommend umgerissen. Etwas spitzes schneidet zudem in seine Seite, sein Lendenschurz färbt sich rot. Am Boden mit dem neuen Gegner ringend, denkt er weiterhin nicht nach. Im Reflexmodus sucht er herumtastend nach seinem fallen gelassenen Messer. Ein irrer Muskelberg auf ihm, durch dessen Gewicht die Luft aus seinen Lungen drückend. Dazu seine pochende, taube und ausblutende Seite. Im letzten Moment, seine Augen flimmern bereits, finden seine Finger das Messer. Er greift zu und rammt es ohne inne zu halten in den Hals des tobenden Muskelberges über ihm. Er dreht und reißt an dem Messer. Blut spritzt ihm in einem Schwall ins Gesicht. Der Muskelberg rutscht zuckend, seitlich von ihm herunter. Er steht keuchend und seine blutende Seite haltend auf. Mehr Bloodreavers haben sich um ihn versammelt. Bereit in jedem Augenblick loszuschlagen, wenn wenigstens auch leicht davon beeindruckt, dass er, fast noch ein Junge, drei der ihren getötet hat.

 

Rakan macht sich bereit. Das hier ist jetzt sein Ruhm, auch wenn diese Geschichte wie es scheint niemand mehr erzählen wird. Ein letzter Blick herum zeigt ihm wie eine Horde an Bloodreavers überall im Dorf die Bewohner abschlachtet. Teilweise noch die unglücklichen Bewohner bei lebendigem Leibe ausweidet und gierig anfängt deren Fleisch zu verzehren. Unmenschliche Schreie, die zu einer Kakophonie des Grauens anschwellen. Ein Alptraum. Er hebt herausfordernd sein Messer, die Bloodreavers springen angespannt nach vorne.

 

Wie aus dem Nichts schlagen Blitze überall um ihn herum ein. Überlebensgroße Gestalten in Gold geschlagenen Rüstungen sind auf einmal überall im Dorf und machen kurzen Prozess mit den Bloodreavers, die kaum begreifen, wie ihnen geschieht. Kaum wenige Herzschläge später liegen nur noch erschlagende, dampfende Leiber der Bloodreavers verstreut herum. Eine besonders imposante Gestallt unter den Goldenen kommt auf Rakan zu. Nimmt ihren Helm ab und edle Gesichtszüge mit leuchtend Schimmernden Haar bieten sich ihm dar. So etwas hat er noch nie gesehen, aber in Legenden bereits davon gehört. Die Stimme des Goldenen ertönt laut, aber auch mit heldenhaftem Großmut, fast schon väterlich. „Du hast große Ehre gezeigt, als du bis zum Äußersten für dein Dorf gekämpft hast. Solche Krieger wie du sind etwas Besonderes. Hab meinen Dank und meinen Respekt. Wie ist dein Name?“

 

„Rakan, schnelle Krähe, dritter Jäger, in der weiten Steppe, unter dem blauen Himmel.“ Die Worte kommen wie von alleine aus seinem Mund. Er hat immer noch Probleme damit die letzten Eindrücke sich selber begreiflich zu machen. Alles wirkt so unwirklich, fast wie aus einem fernen Traum. Doch ein ziemlich sicheres Gefühl in seinem Inneren sagt ihm das dies kein Traum ist. Der Goldene streckt ihm die gepanzerte Hand entgegen. Rakan ergreift diese, dann schlagen wieder Blitze ein. Alle Goldenen sind daraufhin weg, aber auf Rakans Unterarm prangt nun ein eingebranntes Zeichen aus einem Hammer umringt von Blitzen. Auch wenn er das Zeichen nicht richtig versteht, so sagt ihm sein Gefühl doch das es etwas Gutes ist. Was er allerdings nicht weiß zu diesem Zeitpunkt. So bösartige, wie entschlossene Augen beobachten die Szene aus einem entfernten Gebüsch neben dem Dorf. Die Gestalt zu der die Augen gehören, lächelt verstohlen.

 

Rakan ist mittlerweile dabei die Überlebenden zu finden, ihnen aufzuhelfen und Verwundete notdürftig zu verarzten. Nachdem er seine eigene blutende Seite notdürftig vorab verbunden hatte. Es sind nicht mehr viele übrig. Selbst der Kopf der alten Schamanin ragt aufgespießt über dem blutigen Schlachtfeld auf. Rakans Mundwinkel umspielt ein grimmiges Lächeln. Was wusste die Alte schon? Nichts wie es jetzt wohl scheint. Da tritt wie aus dem Nichts eine verhüllte Gestalt in das Dorf. Die bösartig entschlossenen Augen aus dem Gebüsch gehören zu ihr. Eine Frau, so viel kann Rakan unter dem Umhang ausmachen. „Wer bist du, gib dich zu erkennen.“ Mit einem verstohlenen Blick sucht Rakan gleichzeitig die Umgebung nach einer Waffe ab, die er im Zweifelsfall schnell erreichen kann. Sein Messer, wie ihm gerade schlagartig bewusstwird, steckt noch in dem Bloodreaver den er zuletzt getötet hatte. Daran hatte er gar nicht mehr gedacht.

 

Die Frau wirft ihren Umhang ab und entblößt nichts außer blanker Verachtung für alle anderen Anwesenden. Ihr ganzes Auftreten und ihr Schmuckbehang schreien Schamanin. Nein, Kriegerschamanin. Rakan kann nicht mehr handeln, auch nicht ohne zu überlegen. Die Kriegerschamanin hebt eine Hand und grüne, leuchtende Tentakel aus reiner Energie schießen aus ihrer Handfläche hervor, direkt in die Köpfe von Rakan und den anderen Überlebenden. Dann umfängt eine unnatürliche Dunkelheit Rakans Gedanken. Schwärze, in die er dahingleitet, ohne dass er sich dagegen wehren kann. Loszulassen ist die einzig mögliche Option.

 

Rakan kommt langsam wieder zu sich. Zuerst meint er erblindet zu sein, da er blinzend nichts außer absoluter Schwärze ausmachen kann, doch dann kehrt sein Augenlicht langsam wieder zu ihm zurück. Erst Schemenhaft, aber bald schon klarer, kann er die Umrisse eines Käfigs ausmachen. Er umfasst die Gitter, welche aus blanken Holzstäben bestehen. Zusammengebunden mit festen Lederriemen an allen entscheidenden Stellen. Jeder Fluchtversuch zwecklos. Da erblickt er neben dem Käfig etwas das seinen Atem stocken lässt. Sein Blut wird eiskalt und ein Schauer durchströmt ihn. Die abgeschlagenen Köpfe der anderen Überlebenden seines Dorfes, aufgestapelt zu einer kleinen Pyramide. Was für ein Albtraum. Wer tut so etwas nur?

 

Wie als Antwort auf seine unausgesprochene Frage tritt Theddra Schädelseherin aus den Schatten und vor den Käfig. Mit beißendem Sarkasmus verspottet sie ihn. „Auch endlich mal aufgewacht. Ich dachte schon du würdest den ganzen Tag verschlafen. Und, gefällt dir unser kleines Kunstwerk.“ Sie deutet auf die aufgestapelten Köpfe. „Warum hast du das getan.“ Schreit Rakan sie ungläubig an. Verzweifelt nach einem Sinn in diesem ganzen Irrsinn suchend. „Warum?“ fragt Theddra süffisant zurück. Merklich Spaß daran den Jungen zu verhöhnen und zu quälen. „Ich dachte ich tue dir damit einen Gefallen.“

 

„Mir einen Gefallen? Was denn für einen Gefallen. Du bist verrückt.“ Bellt Rakan fast außer sich zurück. Das ist einfach alles zu viel. Zu viel und zu extrem. „Einen Gefallen, indem ich dich so von der Last befreit habe. Der Last dich um diese Menschen kümmern zu müssen.“ Jetzt deutlich ernster blickt sie dem Jungen mit magisch-grünlich funkelnden Augen an. Ihr bohrender Blick durchdringt ihn, bis zu den Grundfesten seiner Seele. „Wolltest du nicht befreit sein von der Last dieses einseitigen Lebens. So ohne große Aufgabe und Bedeutung. Sehntest du dich nicht nach großen Ruhmestaten?“

 

„Aber…“ stammelt Rakan vor sich hin. Seine Gedanken überschlagen sich fast. Alles gerät in Unordnung, während diese Hexe mit ihren vor Gift und Hinterlist triefenden Worten die Zweifel wie Klauen in sein Hirn schlägt. „Warum glaubst du wohl habe ich einen herrenlosen Klan von stumpfsinnigen Bloodreavers auf dein Dorf gehetzt?“ Rakan schweigt und versucht weiterhin die Situation irgendwie sich selber begreifbar zu machen. Hat er wirklich… „Die alte vertrocknete Fotze von dem Schatten einer Schamanin hat dich jedenfalls nicht weitergebracht, oder?“  Dann öffnet Theddra die Käfigtür und nimmt Rakan ziemlich ruppig an der Hand mit. Er lässt es über sich ergehen, sein Geist gebrochen. Was hat er nur getan? Zweifel und Schuld nagen unerlässlich an ihm. Theddra kann seine Verwirrung spüren und lächelt hochzufrieden in sich hinein.

 

Er befindet sich in ihrem Zelt, deutlich eindrucksvoller als das der alten Schamanin aus seinem Dorf. Jetzt gibt es weder noch die alte Schamanin, genauso wie sein Dorf nicht mehr. Dieses Zelt ist auf der einen Seite primitiv, aber gleichzeitig ausgeschmückt mit den wundersamsten Artefakten und Talismanen aus allen fernen Ländern, gesammelt, eher wahrscheinlich zusammengeraubt. Ein fast schon berauschender Weihrausch Duft liegt in der Luft. Lockert seine angespannten Muskeln und vernebelt seine Sinne. Theddra ohrfeigt ihn daraufhin mehrfach stark. Seine Ohren klingeln. Als er sie wieder klar ansieht, macht sie ihm das vorbereitete Angebot. Wie eine Spinne, die eine Fliege in ihrem Netz genau dahat, wo sie sie haben will. „Schwöre mir die Treue und ich verspreche dir das du nützlich sein wirst.“ Sie hält ihm eine geschwungene Ritualklinge hin. „Schwöre!“ Sagt sie ihm noch einmal in einem eindringlichen Befehlston. Rakan ist dermaßen überrumpelt, dass er unterbewusst die Klinge annimmt. Klar zu denken mittlerweile fast ein Ding der Unmöglichkeit.

 

Theddras Lippen ziehen sich zurück wie bei einem Raubtier und entblößen strahlend weiße Zähne. Zu perfekt. Zu gewaltig. Ein fast schon unwirkliches Bild in diesen schwierigen Zeiten. Rakan fragt ungläubig. „Werde ich wenigstens Ruhmestaten vollbringen können?“ Wenn schon alles andere verloren scheint, dann doch wenigstens dieser eine letzte Strohhalm. Reine Überlebenslogik ab diesem Punkt der Geschichte. Nichts anderes bleibt mehr. Er weiß eh kaum noch was er denken soll, nach all dem. Theddra schnauft darauf hin ungehalten. „Ich und mein Klan vollbringen laufend Ruhmestaten. Und dir habe ich bereits versprochen das du nützlich sein wirst. Warum zögerst du noch?“ Sie mustert ihn weiterhin ernst. Völlig von sich überzeugt und das strahlt sie auch zu jedem Zeitpunkt aus. Sie könnte anziehend und attraktiv sein, wäre sie nicht zu jedem Zeitpunkt so unbarmherzig und eiskalt. Rakan fällt es immer schwerer sich diesem unsichtbaren Bann aus animalischer Autorität zu widersetzen. Er nickt eingeschüchtert und zieht sich mit der der Klinge durch die Handfläche, bis Blut fließt. „Ich schwöre.“

 

„Na endlich.“ Theddra lächelt das erste mal aufrichtig. „Packt ihn.“ Sagt sie drauf kalt und emotionslos zu muskelbepackten Gestalten hinter Rakan am Zelteingang, die sich bisher im Verborgenen gehalten hatten. Eine Vielzahl Hände packt ihn an allen Armen und Beinen und wirft ihn fixiert auf den alten Steintisch in der Mitte des Zeltes. Utensilien darauf werden kurzerhand zur Seite gewischt. Die Hände die ihn festhalten sind wir Schraubstöcke. Er kann nicht vor und zurück. Grimmig zusammengekniffene Augen aus finsteren Gesichtern blicken ihn ausdruckslos an. Theddra beugt sich über ihn, das Ritualmesser in der Hand. „Du dummer Junge.“ Dann lacht sie einmal bösartig auf. „Ich sagte dir doch das du noch nützlich sein wirst.“ Daraufhin treibt sie unerbittlich die Klinge in seinen Bauch. Schneidet, öffnet und reißt als das Loch groß genug ist seine dicken Eingeweide wie zuckende Schlangen aus seinem Körper. Raken will Schreien, aber kann nicht bar dieses Grauens. Er spürt auch gar keinen Schmerz nur das unwirkliche Gefühl von innen nach außen entleert zu werden. Theddras Hände graben unermüdlich und ohne Unterlass in seinem Inneren herum. Immer mehr wurmartige Tentakel, zieht sie aus ihm heraus. Die Luft über seinem geöffneten Bauch dampf bereits. Und dieser Gestank, aus Scheiße, Blut und Innereien. Als Jäger ist dies Rakan zwar nicht völlig fremd, jedes Mal, wenn er ein Tier nach erfolgreicher Jagd ausgenommen hat, aber das hier ist dennoch so völlig falsch.

 

Auf einmal beginnt das Symbol der Stormcast Eternals auf seinem Unterarm zu leuchten. Rakan weiß nicht warum, aber der Funke von Hoffnung durchströmt ihn. Füllt ihn aus. Die Luft um ihn herum beginnt zu knistern, sich aufzuladen. Er muss wieder an den edlen Helden denken, in goldener Rüstung, vielleicht… „Blutauge, jetzt.“ Befiehlt Theddra entschlossen in die Schatten im Zelt hinein. Daraufhin tritt Grundann Blutauge mit seiner gewaltigen Kriegsaxt hervor, die erbeutete Orkwaffe bereits zum Schlag erhoben, lässt er diese unbarmherzig herabfallen und trennt Rakans Arm sauber an der Schulter ab. Das eben noch leuchtende Symbol darauf verblasst, als der abgeschlagene Arm zu Boden fällt.

 

Theddra gibt Rakan mit ihren blutigen Händen einige weitere Ohrfeigen, hauptsächlich um ihn noch bei Bewusstsein zu halten. „Nein, nein, so einfach wird es nicht für dich Junge. Kein Donner und dann wird du doch noch zu einem Krieger-Goldjungen geschmiedet.“ Sie beugt sich vor das Gesicht des Jungen. Seine wahrscheinlich letzten bewussten Momente. Sie kann so etwas immer kurz vorher riechen, damit sie es nicht verpasst diese letzten kostbaren Momente auch ja auszukosten. Das wäre ansonsten Verschwendung. „Diese Zukunft als ruhmreicher Krieger habe ICH dir genommen.“ Dabei grinst sie ihn dermaßen sadistisch und verachtend ins Gesicht, das es Rakan in seinen letzten bewussten Momenten bei Sinnen vollends um den Verstand bringt. Noch als seine Seele davonzugleiten droht, schlägt Theddra ihre beiden Hände tief in seine größtenteils ausgehöhlte Brust und reiß mit einem brutalen Ruck das noch pochende Herz heraus. Rakans Seele wird schreiend auf der Geisterebene von gierigen Dämonen hin fortgezerrt, für endlose Qualen, die nie enden werden. Theddra beißt gierig in das weiterhin Blut pumpende und spitzende Herz, schlingt ein großes Stück davon herunter. Blut fließt an ihren Mundwinkeln herab, während die grob zerkauten Stücke des zähen und festen Herzmuskelfleisches ihre Kehle herabrutschen.

 

Die Vision die darauf folgt ist kurz und intensiv. Theddra wirft sich unter Krämpfen auf dem Boden ihres Zeltes hin und her. Schaum vor dem Mund, die Augen weit verdreht. Unverständliche Anrufungen an die dunklen Götter unterbewusst brabbelnd. Sie sieht Goldenen Glanz, in einer spiegelnden Höhle. Als sie wieder zu sich kommt ist klar was die Götter von ihr verlangen. Eine Jagd. Sie lässt ihre besten Kämpfer zusammenrufen. Der Aufbruch steht unmittelbar bevor. Shadespire. Die Jagd der Götter. Der Ruhm wir ihrer sein.

 

bearbeitet von Buffybot
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Sehr schöne Mini ?

 

Ich hab auch ein paar Chaoskrieger & Co, die in irgendwelchen Boxen liegen, aber ich finde einfach kein Farbschema, das mich vollkommen überzeugt. Hab mich schon mehrfach entschieden und dann doch alles wieder über den Haufen geworfen :facepalm:

Hatte dann die Überlegung, einfach mehrere kleine Kriegerbanden zu machen, die alle unterschiedlich aussehen, aber das hab ich mich nicht getraut :lach:

 

Ich lasse mich bei dir mal ein bisschen berieseln, denn offenbar kannst du das alles sehr viel besser als ich! Abo :)

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Einfach weil Warhammer Underworlds im Titel ist, gibts mein Abo.

 

Und das erste Modell enttäuscht einen ja auch direkt mal so ganz und gar NICHT!

 

Richtig toll geworden.

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Helles Heerschau >>2024 << 2023 2022 2021 2020 

Bemalte Modelle 2024: 0! '23: 107! '22: 66!, '21: 190! '20: 80!, '19: 112!, '18: 171!, '17: 94! '16: 38! '15: 50! '14: 38! '13: 16! '12: 53! '11: 39! '10: 256! '09: 52! '08: 123! '07: 114! '06: 12! '05: 9! '04: 104!

 

 

Fordere viel von dir selbst und erwarte von anderen wenig, so bleibt dir mancher Ärger erspart! - Konfuzius

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Freut mich zu hören, das hier auch für den ein oder anderen was dabei zu sein scheint :)

 

Aktueller Stand. Habe einen weiteren Chaos Barbaren aus der Godsworn Hunt und einen Chaos Warrior aus der StD Starterbox zusammengebaut und mit der Bemalung begonnen. Der Chaos Warrior ist dabei aber erstmal nur ein Testballon für das eavy Metal Farbschema was die akzentuierten schwarzen Rüstungen angeht. Scheint zu funktionieren, aber ich bin mir noch nicht sicher in wie weit der Aufwand dafür gerechtfertigt ist. Also schwarze Rüstungen nach dem Farbschema zu akzentuieren ist kein Zucker schlecken, mit vielen fitzeligen Korrekturen. Aber auf der anderen Seite sehen die Boxart Minis immer so ansprechend aus...irgendwas ist immer ;)

 

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Bzgl. dem Hintergrund lese ich z.Z. die ADB Kurzgeschichten aus dem StD Battletome (cool das GW sowas diesmal eingefügt hat, Pluspunkte für den Fluff, genau so muss es sein). Sind ganz interessant und beleuchten immer unterschiedliche Aspekte der Chaoten. Weitaus unterhaltsamer ist allerdings der Beastgrave AoS Roman den ich im Moment als Hörbuch beim Malen mir reinziehe. Die Beastmen aus der Beastgrave Box möchte ich gerne nach der Godsworn Hunt bemalen. Macht laune denen zu lauschen, wie die sich sowohl in internen Machtkämpfen als auch gegen Feinde von außen aufreiben. Immer drauf ?

 

 

 

 

 

bearbeitet von Buffybot
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Update. Das Bemalen der muskulösen (Conan ;) ) Haut des Chaos Barbaren ist ein Fest genau so wie der Umhang und der abgezogene Hautüberzug bei dem Chaos Warrior. Ich finde gerade solche kleinen Details klasse. Alleine die Idee mit der abgezogenen Haut als Teil über dem Umhang. Großartig. Sowohl vom grausigen Hintergrund des Chaos Warrior her gesehen, wie als tolle Bemal Gelegenheit. Ich muss es hier einfach nochmal sagen (sorry ;) ) aber die neuen Miniaturen sind super gut. Da kann ich nur meinen Hut ziehen vor den Designern bei GW. Ach, jetzt geht wieder der Fanboy mit mir durch...besser schnell Themenwechsel ?

 

Des weiteren habe ich unter der Hintergrund Sektion ein bisschen Fluff aus meinem ganz eigenen Blickwinkel eingefügt. 

 

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vor einer Stunde schrieb Ghur:

Was du in der Hintergrund Sektion geschrieben hast, dein Ansatz bezüglich Chaos in den Mortal Realms, gefällt mir sehr gut. Schön, dass sich hin und wieder auch jemand mit der Lore von AoS befasst!

 

Das freut mich zu hören. Wollen wir bei dem Hintergrund gleich einmal weitermachen ;)

 

Habe das Hörbuch Beastgrave: Warhammer Age of Sigmar fertig gehört.

 

 

Kurzreview (ohne Spoiler)

 

Beastgrave: Warhammer Age of Sigmar

Autor C L Werner

Erzähler Barnaby Edwards

 

Gleich zu Beginn wird man Hals über Kopf in das Getümmel geworfen, als eine Gruppe Beastmen ein Dorf der Menschen überfällt bzw. abschlachtet. Action steht auch weiterhin bei diesem Spektakel von Geschichte im Vordergrund, mit einer lediglich papierdünnen Story ala der Macht von Beastgrave nachjagen. Die beiden Hauptfraktionen sind ein machthungrieger Beastmen Anführer gegen den Wald beschützende Dryade. Zum Glück kann die fast nicht vorhandene Story wenigstens z.T. dadurch kompensiert werden, das die beiden Hauptcharaktere sehr gut herausgearbeitet werden, was deren Charakterzeichnungen angeht. Die Machtinternen Kämpfe bei den Beastmen haben mir dabei besonders gut gefallen. 

Im Zuge der ganzen Action bekommt die fortschreitende Handlung bald Slapstick Niveau, wenn immer mehr unterschiedliche Fraktionen auf den Plan treten und sich gegenseitig Warhammer mäßig wuchtig in Stücke hauen. Roch allerdings schon arg nach Product Placement von Seiten GW, um quasi einmal die Warhammer Underworlds Palette vorzuführen, wenn auch wenigstens in Nuancen etwas abgeändert. Der Warhammer Underworlds Fan weiß dies aber zu verzeihen, wird er mit dem ganzen Getöse doch recht gut unterhalten.

 

Kurzweilige Unterhaltung ist hier auch der Dreh und Angelpunkt. Material auf dem Level eines Aaron Dembski Bowden sollte man hingegen besser nicht erwarten.

 

Ich vergebe letztlich auch wegen einem überragend guten Erzähler (der wirklich noch das letzte bisschen rausholt aus der Vorlage) eine knappe 6/10 Punkte. Das der Fluff von Age of Sigmar ja gegenüber dem alten Warhammer Fluff eh noch etwas ... sagen wir vorsichtig... auf wackeligen Beinen steht, sollte man hier im eigenen Sinne ruhig etwas wohlwollender sein.

Ich bin im Sinne meiner Fluff Hausaufgaben was Age of Sigmar und Warhammer Underworlds (Chaos) angeht jedenfalls voll auf meine Kosten gekommen und will mich nicht beschweren.

 

P.S.

Gorehounds kommen bisweilen auch auf ihre Kosten, z.B. bei dem genüsslichen Hautabziehen bei lebendigen Leibe, braten und anschließenden Verzehren von Gefangenen. Jummy ;)

 

 

6/10 Punkte

 

 

 

 

bearbeitet von Buffybot
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Ich hatte anfangs auch überlegt, mir das Hörbuch zu holen (konsumiere mittlerweile hauptsächlich Hörbucher, da ich selbst kaum mehr zum lesen komme), da mich insbesondere die Beastmen sehr interessieren, hab aber schon an anderer Stelle gehört, dass die Handlung eher schwach sein soll. Deshalb hab ich's erstmal gelassen und werde es nach deinem Review auch weiterhin tun :lach:

 

vor einer Stunde schrieb Buffybot:

Das der Fluff von Age of Sigmar ja gegenüber dem alten Warhammer Fluff eh noch etwas ... sagen wir vorsichtig... auf wackeligen Beinen steht...

Ich finde, dass der Fluff sich seit der 2. Edition deutlich intensiviert hat. Da ist schon viel cooles dazugekommen und der steht mittlerweile ziemlich solide da. In der ersten Edition war der aber tatsächlich quasi nicht vorhanden.

Inzwischen sind die Battletomes ganz gut gefüllt und auch die fortlaufende Story geht weiter und weiter. Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit, mich damit zu befassen, weil's mir wirklich Spaß macht, aber es gibt leider zuviel anderes Nerdzeug in dem ich eben schon länger feststecke und da auch erstmal bleiben will ^^

 

UND: AoS ist natürlich grad mal, wie alt - 5 Jahre? Klar, dass da noch nicht die Dichte an Fluff existiert wie bei Warhammer Fantasy damals.

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@Alfadas Mandredsohn

Freut mich das ich dich bereits mit meinen WB etwas anteasern konnte ;)

 

@Ghur

Ich muss natürlich auch zugeben, das ich selber noch etwas wackelig bin im AoS Fluff. Asche auf mein Haupt, so richtig lege ich jetzt erst los, vorher kannte ich mich eigentlich eher im alten Warhammer Fantasy Fluff gut aus. Starte gerade mit den Realm Wars Hörbüchern. Freue mich bereits darauf, das der Fluff wie du sagst nur noch besser werden kann. Genau so muss es sein :)

 

 

 

Und es ist vollbracht. Noch kurz vorab, so viel Spaß wie bei dem Bemalen dieser tollen Miniaturen hatte ich bisher noch nicht im Hobby. Die Minis sind echt Weltklasse, von ihren Posen und Details dermaßen gut durchdacht. Was besseres ist mir bisher von GW noch nicht untergekommen. Ich kann mich da immer nur wiederholen. Da macht das Bemalen richtig Spaß. :)

Meine alte Nemesis bzgl. schwarze Rüstungen akzentuieren konnte ich diesmal auch final bezwingen. Auch wenn es mich viel Zeit und Korrekturen gekostet hat.

Ich werde demnächst auch mal ein kleines Bemal Tut posten...

 

P.S.

Bei meiner Chaos Schamanin habe ich nochmal zwei Details nachgezogen. Die Augen überarbeitet (die waren vorher noch ein wenig comichaft zu groß gewesen) und die Base einen Tick aufgehellt. Immer was zu tun ;)

 

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Gestern ebenfalls erfolgreich durchgehört (so viel Fluff und nur so wenig Zeit...zum Glück gibt's Hörbücher, perfekt beim Basteln und Malen nebenbei ;) )

 

Kurzreview (ohne Spoiler)

 

The Gates of Azyr: Age of Sigmar: Realmgate Wars, Book 1

Autor: Chris Wraight

Erzähler: Jonathan Keeble

 

Recht zusammenhanglos legt die Geschichte los, mit der Erschaffung der Stormcast Eternals. Dies geschieht allerdings in einem solchen luftleeren Raum, das ich während der ersten halben Stunde schon die Befürchtung hatte, das hier würde in die Bedeutungslosigkeit abdriften. Der erste Eindruck erstmal ganz klar schlecht bzw. arg schwach. Zum Glück nimmt die Story dann recht schnell an Fahrt und auch ein wenig nötiger Struktur auf, um dem Leser bzw. hier Zuhörer zu veranschaulichen, wie die Menschen in Zeiten des Chaos ums Überleben zu kämpfen haben. Einzelne Stämme die sich gegenseitig jagen und dieser eine überlebensgroß auftretende Chaoslord des Khorne. Dieser wird dankbarerweise angenehm vielschichtig herausgearbeitet, was seine Charakterzüge angeht. Unerwartete Nuancen die dem Charakter Tiefe und eine gewissen Bedeutung geben. Dem gegenüber steht auf der Seite der Guten ein wiederbelebter Anführer der jetzt Stormcast Eternals. Auch hier macht der Autor einen guten Job wenn es darum geht die Motivationen des Charakters glaubhaft darzustellen. Hin und hergerissen zwischen seiner neuen Aufgabe für Sigmar und Erinnerungen an sein altes, vergangenes Leben. Angenehm ambivalent, auch wenn hier größtenteils nur an der Oberfläche gekratzt wird.

 

In einem Actiongeladenen Schmelzkessel der Schlacht treffen dann die beiden Heere der Blades of Khorne und der Stormcast Eternals aufeinander. Die Schlacht ist gewohnt wuchtig und intensiv, da lässt sich Warhammer wie zu erwarten war nicht lumpen. Klarer Pluspunkt. Beide Seiten werden dem Leser bzw. Zuhörer mit ihren jeweiligen Eigenarten plausibel nahegebracht und sukzessive vorgeführt, so wie es dem Treiben der Schlacht gerade entspricht. Dies geschieht teilweise clever inzensiert, meistens aber eher pragmatisch, mit dem Beigeschmack von Auftragsarbeit, Seitens des Autors.

 

Die eigentliche Story um die strategischen Punkte der namensgebenden Realmgates ist für meinen Geschmack etwas dünn, wird aber strategisch günstig immer nur Stück für Stück dem Leser bzw. Zuhörer enthüllt. Also die paar Brotkrumen die es da so erstmal zu präsentieren gibt. Das ganze ist am Ende recht kurzweilig, bietet aber einen soliden Einstieg in das Age of Sigmar. Ich vergeben solide 5/10 Punkte, nicht schlecht, aber auch nichts überragendes. Ich bin aber jetzt schon gespannt wie dieser rote Pfaden in den folgenden Büchern der Realmgate Wars aufgenommen und verfolgt wird. Da muss dann definitiv auf Dauer mehr kommen. Das nächste Hörbuch (Tel 2) liegt jedenfalls schon in meinem Warenkorb. :)

 

P.S.

Der Erzähler macht i.d.R. einen soliden Job, für meinen Schmack manchmal aber etwas überengagiert. Man könnte fast ein Trinkspiel draus machen, jedesmal wenn er wuchtig BOOOOOOOM sagt. ;)

 

5/10 Punkte 

 

 

bearbeitet von Buffybot
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Danke für's Review! Die Realmgate Wars Reihe gehört noch in die Zeit, als GW nicht so recht wusste, wohin sie mit AoS eigentlich wollen. Daher ist da manches etwas schwammig, weil auch die Autoren kein gutes Fundament hatten, auf dem sie aufbauen konnten. Dazu kommt natürlich auch, dass eben das Spiel beworben werden musste.

Alles in allem nicht die beste Ausgangssituation.

Wenn du keinen Bock hast, dir die ganze Reihe zu geben, stehst du damit nicht allein. Die Beliebtheit der Realmgate Wars Bücher ist, sagen wir mal, mäßig gewesen :D

Falls du sie dir aber ganz anhörst, bin lese ich gerne deine Meinung dazu! Ansonsten mach einfach mit den Seelenkriegen weiter, da wirds dann besser ^^

 

Und jetzt mal zum Wichtigsten! Die Minis sind große klasse, sehr schön. Das klassische schwarze Farbschema passt einfach immer und harmoniert gut mit den fast nackigen Barbaren.

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Freut mich das die Minis weiterhin gut ankommen :)

 

Zum Fluff, ich werde ganz klar weiter machen bei den Hörbüchern. Die Realmgate Wars Reihe wird durchgezogen bis zum bitteren Ende. Ich bin nicht bereit auch nur auf einen kleinen Fetzen Fluff zu verzichten ;)

 

Schreibe auch bereits hochmotiviert an meiner ersten kleinen Chaosbarbaren Kurzgeschichte. Immer eine tolle Gelegenheit sich auf diese Weise mit dem Fluff auseinander setzen zu können.

 

Bzgl. der nächsten Minis, zwei Weitere aus der Godsworn Hunt sind zusammengeschraubt und grundiert. Warten jetzt auf das Auftragen der ersten Farbschichten. 

 

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bearbeitet von Buffybot
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Zeit für das heutige Update ;)

 

Die Kurzgeschichte schreibt sich quasi von selbst. Ich denke mit Korrekturen und Detailergänzungen sollte ich damit bereits Richtung Wochenende fertig sein.

 

Heute war dann auch noch eine neue Fluff Hausaufgabe in der Post gewesen. Auf die Story freue ich mich bereits besonders. Die ist bestimmt teuflisch gut ?

 

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Und bei den beiden Chaos Barbaren auf dem Maltisch geht es auch Stück für Stück voran, die Haut ist so gut wie fertig. Nur noch einige letzte Korrekturen und winzige Details...

 

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bearbeitet von Buffybot
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Geschafft. Es hat mir großen Spaß gemacht an dieser Kurzgeschichte zu schreiben. Für mich immer ein wichtiger Meilenstein, als Fundament für den Fluff meiner Minis. Ergo, erste Kurzgeschichte, Harken hinter ;)

 

 

Ruhm der Götter

 

Spoiler

Mehr als Unzufrieden verlässt Rakan die verrauchte Hütte der alten Stammes Schamanin. Diese sture, alte Vettel, was weiß die schon. Sie sagt er sei noch zu jung. Noch nicht bereit ein Mann, ein Krieger zu werden. Und ihr Wort ist zudem noch Gesetz in diesem einfältigen Dorf aus herumziehenden Nomaden, die hauptsächlich von der Jagd und Ziegenzucht leben. Also weiterhin nur die Jagd für ihn, obwohl keiner seinem Talent mit Pfeil und Bogen gleichkommt. 16 Sommer hat er bereits gesehen, wie lange soll er wohl noch warten. Seine aufgewühlten Gedanken gleiten davon, hin zu den zeitlosen Heldengeschichten, von legendären Kriegern die wahrlich großes in epischen Schlachten erlebt hatten. Namen an die sich heute noch jeder erinnert und weiterhin stets erinnern wird.

 

Einige blökende Ziegen reißen Rakan aus seinem kleinen Tagtraum. Die Handvoll Tiere werden etwas unbeholfen von zwei Bauern an ihm vorbeigeführt. Normalerweise würde er so etwas keine große Aufmerksamkeit schenken. Aber diesmal kann er nicht anders. Er meint fast die so einfältig, wie dämlich vor sich hin blökenden Tiere würden ihn noch verhöhnen. Ihn auslachen. Kein Kriegerruhm für ihn, nein, kaum mehr als das Los eines Bauern für ihn. Bevor er sich allerdings weiter in die Sache hineinsteigern kann, beschließt der Junge es für heute gut sein zu lassen. Die kleine Herde zieht wie Tagein Tagaus an ihm vorbei.  

 

In der Nacht hat Rakan einen unruhigen Schlaf. Seine Gedanken weiterhin zu aufgewühlt, wegen der ihm vorerst genommen Chance auf Ruhm. Dann schreckt er hoch, Lärm ertönt aus dem Dorf, Schreie. Plötzlich zieht beißender Rauch in seine Nase. Feuer. Er springt von seinem spärlichen, mit einigen abgegriffenen Fellen ausgelegten Bett auf. Instinktiv greift er nach seinem Bogen und wirft sich gleichzeitig mit der anderen Hand einen Köcher gefüllt mit Pfeilen über den Rücken. Als er nach draußen vor seine Hütte tritt, spiegelt sich der Schrecken, neben dem Glanz des Feuers brennender Hütten in seinen Augen.

 

Bloodreavers. Im Blutrausch schlachten sie jeden ab der nicht schnell genug vor ihnen davonlaufen kann. Manche der Barbaren sind dermaßen im Blutrausch vertieft, dass sie bereits im Streit, über blutige Beute, gegenseitig übereinander herfallen. Ein Tollhaus des Blutgottes. Ein Gott, den es nicht kümmert wessen Blut fließt, Hauptsache es fließt in Strömen. Zwei Bloodreavers, bespritzt mit frischem Blut und Wahnsinn funkelt in ihren Augen, stürmen auf ihn zu. Keine Zeit nachzudenken. Alles läuft unterbewusst ab. Selbst sein anfänglicher Schockzustand wird dadurch wieder aufgehoben.

 

Seine rechte Hand zieht blitzschnell den Pfeil, spannt, legt an und dann durchbohrt der Schuss aus nächster Nähe den Schädel des ersten Bloodreavers. Mit weit aufgerissenen Augen und einen Salto schlagend fällt dieser nach Hinten. Da schiebt sich bereits der zweite Bloodreaver an dem Ersten noch im Fall sich befindenden vorbei. Gierige Speichelfäden fliegen aus dem weit aufgerissenen Mund voller angespitzter Zähne. Eine aus Knochen grob gehauene Axt erhebt sich vor Rakans Kopf in die Höhe, jeden Moment bereit seinen Schädel zu spalten. Er überlegt wieder nicht, sondern handelt sofort. Keine Zeit mehr für einen zweiten Schuss. Er reißt seinen Bogen wie einen Knüppel herum. Der Bogen knackt unter dem Aufpralle, für immer ruiniert, aber auch der Kiefer des so getroffenen Gegners bricht. Noch als dieser taumelnd zu Boden geht, wirft Rakan seinen jetzt unbrauchbaren Bogen fort und greift nach seinem Häutungsmesser. Eine gute, scharfe Klinge. Er wirft sich auf den zu Boden gegangenen Gegner und gräbt unter der ganzen Last seines eigenen Körpers das Messer in die Brust des Bloodreavers. Ungläubige Augen starren ihn an. Blutiger Schaum vor dem Mund. Damit hatte der Wilde nicht gerechnet. Rakan zieht das Messer aus dessen Brust und rammt es gleich danach, fast schon im Affekt, in dessen Kehle. Die Augen seines Widersachers erlöschen.

 

Gerade als er dabei ist aufzustehen, die Muskeln noch pochend unter Adrenalin, wird er von einem dritten Gegner aus dem Nichts kommend umgerissen. Etwas spitzes schneidet zudem in seine Seite, sein Lendenschurz färbt sich rot. Am Boden mit dem neuen Gegner ringend, denkt er weiterhin nicht nach. Im Reflexmodus sucht er herumtastend nach seinem fallen gelassenen Messer. Ein irrer Muskelberg auf ihm, durch dessen Gewicht die Luft aus seinen Lungen drückend. Dazu seine pochende, taube und ausblutende Seite. Im letzten Moment, seine Augen flimmern bereits, finden seine Finger das Messer. Er greift zu und rammt es ohne inne zu halten in den Hals des tobenden Muskelberges über ihm. Er dreht und reißt an dem Messer. Blut spritzt ihm in einem Schwall ins Gesicht. Der Muskelberg rutscht zuckend, seitlich von ihm herunter. Er steht keuchend und seine blutende Seite haltend auf. Mehr Bloodreavers haben sich um ihn versammelt. Bereit in jedem Augenblick loszuschlagen, wenn wenigstens auch leicht davon beeindruckt, dass er, fast noch ein Junge, drei der ihren getötet hat.

 

Rakan macht sich bereit. Das hier ist jetzt sein Ruhm, auch wenn diese Geschichte wie es scheint niemand mehr erzählen wird. Ein letzter Blick herum zeigt ihm wie eine Horde an Bloodreavers überall im Dorf die Bewohner abschlachtet. Teilweise noch die unglücklichen Bewohner bei lebendigem Leibe ausweidet und gierig anfängt deren Fleisch zu verzehren. Unmenschliche Schreie, die zu einer Kakophonie des Grauens anschwellen. Ein Alptraum. Er hebt herausfordernd sein Messer, die Bloodreavers springen angespannt nach vorne.

Wie aus dem Nichts schlagen Blitze überall um ihn herum ein. Überlebensgroße Gestalten in Gold geschlagenen Rüstungen sind auf einmal überall im Dorf und machen kurzen Prozess mit den Bloodreavers, die kaum begreifen, wie ihnen geschieht. Kaum wenige Herzschläge später liegen nur noch erschlagende, dampfende Leiber der Bloodreavers verstreut herum. Eine besonders imposante Gestallt unter den Goldenen kommt auf Rakan zu. Nimmt ihren Helm ab und edle Gesichtszüge mit leuchtend Schimmernden Haar bieten sich ihm dar. So etwas hat er noch nie gesehen, aber in Legenden bereits davon gehört. Die Stimme des Goldenen ertönt laut, aber auch mit heldenhaftem Großmut, fast schon väterlich. „Du hast große Ehre gezeigt, als du bis zum Äußersten für dein Dorf gekämpft hast. Solche Krieger wie du sind etwas Besonderes. Hab meinen Dank und meinen Respekt. Wie ist dein Name?“

 

„Rakan, schnelle Krähe, dritter Jäger, in der weiten Steppe, unter dem blauen Himmel.“ Die Worte kommen wie von alleine aus seinem Mund. Er hat immer noch Probleme damit die letzten Eindrücke sich selber begreiflich zu machen. Alles wirkt so unwirklich, fast wie aus einem fernen Traum. Doch ein ziemlich sicheres Gefühl in seinem Inneren sagt ihm das dies kein Traum ist. Der Goldene streckt ihm die gepanzerte Hand entgegen. Rakan ergreift diese, dann schlagen wieder Blitze ein. Alle Goldenen sind daraufhin weg, aber auf Rakans Unterarm prangt nun ein eingebranntes Zeichen aus einem Hammer umringt von Blitzen. Auch wenn er das Zeichen nicht richtig versteht, so sagt ihm sein Gefühl doch das es etwas Gutes ist. Was er allerdings nicht weiß zu diesem Zeitpunkt. So bösartige, wie entschlossene Augen beobachten die Szene aus einem entfernten Gebüsch neben dem Dorf. Die Gestalt zu der die Augen gehören, lächelt verstohlen.

 

Rakan ist mittlerweile dabei die Überlebenden zu finden, ihnen aufzuhelfen und Verwundete notdürftig zu verarzten. Nachdem er seine eigene blutende Seite notdürftig vorab verbunden hatte. Es sind nicht mehr viele übrig. Selbst der Kopf der alten Schamanin ragt aufgespießt über dem blutigen Schlachtfeld auf. Rakans Mundwinkel umspielt ein grimmiges Lächeln. Was wusste die Alte schon? Nichts wie es jetzt wohl scheint. Da tritt wie aus dem Nichts eine verhüllte Gestalt in das Dorf. Die bösartig entschlossenen Augen aus dem Gebüsch gehören zu ihr. Eine Frau, so viel kann Rakan unter dem Umhang ausmachen. „Wer bist du, gib dich zu erkennen.“ Mit einem verstohlenen Blick sucht Rakan gleichzeitig die Umgebung nach einer Waffe ab, die er im Zweifelsfall schnell erreichen kann. Sein Messer, wie ihm gerade schlagartig bewusstwird, steckt noch in dem Bloodreaver den er zuletzt getötet hatte. Daran hatte er gar nicht mehr gedacht.

 

Die Frau wirft ihren Umhang ab und entblößt nichts außer blanker Verachtung für alle anderen Anwesenden. Ihr ganzes Auftreten und ihr Schmuckbehang schreien Schamanin. Nein, Kriegerschamanin. Rakan kann nicht mehr handeln, auch nicht ohne zu überlegen. Die Kriegerschamanin hebt eine Hand und grüne, leuchtende Tentakel aus reiner Energie schießen aus ihrer Handfläche hervor, direkt in die Köpfe von Rakan und den anderen Überlebenden. Dann umfängt eine unnatürliche Dunkelheit Rakans Gedanken. Schwärze, in die er dahingleitet, ohne dass er sich dagegen wehren kann. Loszulassen ist die einzig mögliche Option.

 

Rakan kommt langsam wieder zu sich. Zuerst meint er erblindet zu sein, da er blinzend nichts außer absoluter Schwärze ausmachen kann, doch dann kehrt sein Augenlicht langsam wieder zu ihm zurück. Erst Schemenhaft, aber bald schon klarer, kann er die Umrisse eines Käfigs ausmachen. Er umfasst die Gitter, welche aus blanken Holzstäben bestehen. Zusammengebunden mit festen Lederriemen an allen entscheidenden Stellen. Jeder Fluchtversuch zwecklos. Da erblickt er neben dem Käfig etwas das seinen Atem stocken lässt. Sein Blut wird eiskalt und ein Schauer durchströmt ihn. Die abgeschlagenen Köpfe der anderen Überlebenden seines Dorfes, aufgestapelt zu einer kleinen Pyramide. Was für ein Albtraum. Wer tut so etwas nur?

 

Wie als Antwort auf seine unausgesprochene Frage tritt Theddra Schädelseherin aus den Schatten und vor den Käfig. Mit beißendem Sarkasmus verspottet sie ihn. „Auch endlich mal aufgewacht. Ich dachte schon du würdest den ganzen Tag verschlafen. Und, gefällt dir unser kleines Kunstwerk.“ Sie deutet auf die aufgestapelten Köpfe. „Warum hast du das getan.“ Schreit Rakan sie ungläubig an. Verzweifelt nach einem Sinn in diesem ganzen Irrsinn suchend. „Warum?“ fragt Theddra süffisant zurück. Merklich Spaß daran den Jungen zu verhöhnen und zu quälen. „Ich dachte ich tue dir damit einen Gefallen.“

 

„Mir einen Gefallen? Was denn für einen Gefallen. Du bist verrückt.“ Bellt Rakan fast außer sich zurück. Das ist einfach alles zu viel. Zu viel und zu extrem. „Einen Gefallen, indem ich dich so von der Last befreit habe. Der Last dich um diese Menschen kümmern zu müssen.“ Jetzt deutlich ernster blickt sie dem Jungen mit magisch-grünlich funkelnden Augen an. Ihr bohrender Blick durchdringt ihn, bis zu den Grundfesten seiner Seele. „Wolltest du nicht befreit sein von der Last dieses einseitigen Lebens. So ohne große Aufgabe und Bedeutung. Sehntest du dich nicht nach großen Ruhmestaten?“

 

„Aber…“ stammelt Rakan vor sich hin. Seine Gedanken überschlagen sich fast. Alles gerät in Unordnung, während diese Hexe mit ihren vor Gift und Hinterlist triefenden Worten die Zweifel wie Klauen in sein Hirn schlägt. „Warum glaubst du wohl habe ich einen herrenlosen Klan von stumpfsinnigen Bloodreavers auf dein Dorf gehetzt?“ Rakan schweigt und versucht weiterhin die Situation irgendwie sich selber begreifbar zu machen. Hat er wirklich… „Die alte vertrocknete Fotze von dem Schatten einer Schamanin hat dich jedenfalls nicht weitergebracht, oder?“  Dann öffnet Theddra die Käfigtür und nimmt Rakan ziemlich ruppig an der Hand mit. Er lässt es über sich ergehen, sein Geist gebrochen. Was hat er nur getan? Zweifel und Schuld nagen unerlässlich an ihm. Theddra kann seine Verwirrung spüren und lächelt hochzufrieden in sich hinein.

 

Er befindet sich in ihrem Zelt, deutlich eindrucksvoller als das der alten Schamanin aus seinem Dorf. Jetzt gibt es weder noch die alte Schamanin, genauso wie sein Dorf nicht mehr. Dieses Zelt ist auf der einen Seite primitiv, aber gleichzeitig ausgeschmückt mit den wundersamsten Artefakten und Talismanen aus allen fernen Ländern, gesammelt, eher wahrscheinlich zusammengeraubt. Ein fast schon berauschender Weihrausch Duft liegt in der Luft. Lockert seine angespannten Muskeln und vernebelt seine Sinne. Theddra ohrfeigt ihn daraufhin mehrfach stark. Seine Ohren klingeln. Als er sie wieder klar ansieht, macht sie ihm das vorbereitete Angebot. Wie eine Spinne, die eine Fliege in ihrem Netz genau dahat, wo sie sie haben will. „Schwöre mir die Treue und ich verspreche dir das du nützlich sein wirst.“ Sie hält ihm eine geschwungene Ritualklinge hin. „Schwöre!“ Sagt sie ihm noch einmal in einem eindringlichen Befehlston. Rakan ist dermaßen überrumpelt, dass er unterbewusst die Klinge annimmt. Klar zu denken mittlerweile fast ein Ding der Unmöglichkeit.

 

Theddras Lippen ziehen sich zurück wie bei einem Raubtier und entblößen strahlend weiße Zähne. Zu perfekt. Zu gewaltig. Ein fast schon unwirkliches Bild in diesen schwierigen Zeiten. Rakan fragt ungläubig. „Werde ich wenigstens Ruhmestaten vollbringen können?“ Wenn schon alles andere verloren scheint, dann doch wenigstens dieser eine letzte Strohhalm. Reine Überlebenslogik ab diesem Punkt der Geschichte. Nichts anderes bleibt mehr. Er weiß eh kaum noch was er denken soll, nach all dem. Theddra schnauft darauf hin ungehalten. „Ich und mein Klan vollbringen laufend Ruhmestaten. Und dir habe ich bereits versprochen das du nützlich sein wirst. Warum zögerst du noch?“ Sie mustert ihn weiterhin ernst. Völlig von sich überzeugt und das strahlt sie auch zu jedem Zeitpunkt aus. Sie könnte anziehend und attraktiv sein, wäre sie nicht zu jedem Zeitpunkt so unbarmherzig und eiskalt. Rakan fällt es immer schwerer sich diesem unsichtbaren Bann aus animalischer Autorität zu widersetzen. Er nickt eingeschüchtert und zieht sich mit der der Klinge durch die Handfläche, bis Blut fließt. „Ich schwöre.“

 

„Na endlich.“ Theddra lächelt das erste mal aufrichtig. „Packt ihn.“ Sagt sie drauf kalt und emotionslos zu muskelbepackten Gestalten hinter Rakan am Zelteingang, die sich bisher im Verborgenen gehalten hatten. Eine Vielzahl Hände packt ihn an allen Armen und Beinen und wirft ihn fixiert auf den alten Steintisch in der Mitte des Zeltes. Utensilien darauf werden kurzerhand zur Seite gewischt. Die Hände die ihn festhalten sind wir Schraubstöcke. Er kann nicht vor und zurück. Grimmig zusammengekniffene Augen aus finsteren Gesichtern blicken ihn ausdruckslos an. Theddra beugt sich über ihn, das Ritualmesser in der Hand. „Du dummer Junge.“ Dann lacht sie einmal bösartig auf. „Ich sagte dir doch das du noch nützlich sein wirst.“ Daraufhin treibt sie unerbittlich die Klinge in seinen Bauch. Schneidet, öffnet und reißt als das Loch groß genug ist seine dicken Eingeweide wie zuckende Schlangen aus seinem Körper. Raken will Schreien, aber kann nicht bar dieses Grauens. Er spürt auch gar keinen Schmerz nur das unwirkliche Gefühl von innen nach außen entleert zu werden. Theddras Hände graben unermüdlich und ohne Unterlass in seinem Inneren herum. Immer mehr wurmartige Tentakel, zieht sie aus ihm heraus. Die Luft über seinem geöffneten Bauch dampf bereits. Und dieser Gestank, aus Scheiße, Blut und Innereien. Als Jäger ist dies Rakan zwar nicht völlig fremd, jedes Mal, wenn er ein Tier nach erfolgreicher Jagd ausgenommen hat, aber das hier ist dennoch so völlig falsch.

 

Auf einmal beginnt das Symbol der Stormcast Eternals auf seinem Unterarm zu leuchten. Rakan weiß nicht warum, aber der Funke von Hoffnung durchströmt ihn. Füllt ihn aus. Die Luft um ihn herum beginnt zu knistern, sich aufzuladen. Er muss wieder an den edlen Helden denken, in goldener Rüstung, vielleicht… „Blutauge, jetzt.“ Befiehlt Theddra entschlossen in die Schatten im Zelt hinein. Daraufhin tritt Grundann Blutauge mit seiner gewaltigen Kriegsaxt hervor, die erbeutete Orkwaffe bereits zum Schlag erhoben, lässt er diese unbarmherzig herabfallen und trennt Rakans Arm sauber an der Schulter ab. Das eben noch leuchtende Symbol darauf verblasst, als der abgeschlagene Arm zu Boden fällt.

 

Theddra gibt Rakan mit ihren blutigen Händen einige weitere Ohrfeigen, hauptsächlich um ihn noch bei Bewusstsein zu halten. „Nein, nein, so einfach wird es nicht für dich Junge. Kein Donner und dann wird du doch noch zu einem Krieger-Goldjungen geschmiedet.“ Sie beugt sich vor das Gesicht des Jungen. Seine wahrscheinlich letzten bewussten Momente. Sie kann so etwas immer kurz vorher riechen, damit sie es nicht verpasst diese letzten kostbaren Momente auch ja auszukosten. Das wäre ansonsten Verschwendung. „Diese Zukunft als ruhmreicher Krieger habe ICH dir genommen.“ Dabei grinst sie ihn dermaßen sadistisch und verachtend ins Gesicht, das es Rakan in seinen letzten bewussten Momenten bei Sinnen vollends um den Verstand bringt. Noch als seine Seele davonzugleiten droht, schlägt Theddra ihre beiden Hände tief in seine größtenteils ausgehöhlte Brust und reiß mit einem brutalen Ruck das noch pochende Herz heraus. Rakans Seele wird schreiend auf der Geisterebene von gierigen Dämonen hin fortgezerrt, für endlose Qualen, die nie enden werden. Theddra beißt gierig in das weiterhin Blut pumpende und spitzende Herz, schlingt ein großes Stück davon herunter. Blut fließt an ihren Mundwinkeln herab, während die grob zerkauten Stücke des zähen und festen Herzmuskelfleisches ihre Kehle herabrutschen.

 

Die Vision die darauf folgt ist kurz und intensiv. Theddra wirft sich unter Krämpfen auf dem Boden ihres Zeltes hin und her. Schaum vor dem Mund, die Augen weit verdreht. Unverständliche Anrufungen an die dunklen Götter unterbewusst brabbelnd. Sie sieht Goldenen Glanz, in einer spiegelnden Höhle. Als sie wieder zu sich kommt ist klar was die Götter von ihr verlangen. Eine Jagd. Sie lässt ihre besten Kämpfer zusammenrufen. Der Aufbruch steht unmittelbar bevor. Shadespire. Die Jagd der Götter. Der Ruhm wir ihrer sein.

 

bearbeitet von Buffybot
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Bin gespannt wie dir die Geschichte dann gefallen hat :)

 

Und nochmal ein kurzes WIP für Zwischendurch, morgen sollen die beiden dann fertig sein.

 

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bearbeitet von Buffybot
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