Jump to content
TabletopWelt

Ruhm der Götter - eine Age of Sigmar Warhammer Kurzgeschichte


Buffybot

Empfohlene Beiträge

Ruhm der Götter

 

Mehr als Unzufrieden verlässt Rakan die verrauchte Hütte der alten Stammes Schamanin. Diese sture, alte Vettel, was weiß die schon. Sie sagt er sei noch zu jung. Noch nicht bereit ein Mann, ein Krieger zu werden. Und ihr Wort ist zudem noch Gesetz in diesem einfältigen Dorf aus herumziehenden Nomaden, die hauptsächlich von der Jagd und Ziegenzucht leben. Also weiterhin nur die Jagd für ihn, obwohl keiner seinem Talent mit Pfeil und Bogen gleichkommt. 16 Sommer hat er bereits gesehen, wie lange soll er wohl noch warten. Seine aufgewühlten Gedanken gleiten davon, hin zu den zeitlosen Heldengeschichten, von legendären Kriegern die wahrlich großes in epischen Schlachten erlebt hatten. Namen an die sich heute noch jeder erinnert und weiterhin stets erinnern wird.

 

Einige blökende Ziegen reißen Rakan aus seinem kleinen Tagtraum. Die Handvoll Tiere werden etwas unbeholfen von zwei Bauern an ihm vorbeigeführt. Normalerweise würde er so etwas keine große Aufmerksamkeit schenken. Aber diesmal kann er nicht anders. Er meint fast die so einfältig, wie dämlich vor sich hin blökenden Tiere würden ihn noch verhöhnen. Ihn auslachen. Kein Kriegerruhm für ihn, nein, kaum mehr als das Los eines Bauern für ihn. Bevor er sich allerdings weiter in die Sache hineinsteigern kann, beschließt der Junge es für heute gut sein zu lassen. Die kleine Herde zieht wie Tagein Tagaus an ihm vorbei.  

 

In der Nacht hat Rakan einen unruhigen Schlaf. Seine Gedanken weiterhin zu aufgewühlt, wegen der ihm vorerst genommen Chance auf Ruhm. Dann schreckt er hoch, Lärm ertönt aus dem Dorf, Schreie. Plötzlich zieht beißender Rauch in seine Nase. Feuer. Er springt von seinem spärlichen, mit einigen abgegriffenen Fellen ausgelegten Bett auf. Instinktiv greift er nach seinem Bogen und wirft sich gleichzeitig mit der anderen Hand einen Köcher gefüllt mit Pfeilen über den Rücken. Als er nach draußen vor seine Hütte tritt, spiegelt sich der Schrecken, neben dem Glanz des Feuers brennender Hütten in seinen Augen.

 

Bloodreavers. Im Blutrausch schlachten sie jeden ab der nicht schnell genug vor ihnen davonlaufen kann. Manche der Barbaren sind dermaßen im Blutrausch vertieft, dass sie bereits im Streit, über blutige Beute, gegenseitig übereinander herfallen. Ein Tollhaus des Blutgottes. Ein Gott, den es nicht kümmert wessen Blut fließt, Hauptsache es fließt in Strömen. Zwei Bloodreavers, bespritzt mit frischem Blut und Wahnsinn funkelt in ihren Augen, stürmen auf ihn zu. Keine Zeit nachzudenken. Alles läuft unterbewusst ab. Selbst sein anfänglicher Schockzustand wird dadurch wieder aufgehoben.

 

Seine rechte Hand zieht blitzschnell den Pfeil, spannt, legt an und dann durchbohrt der Schuss aus nächster Nähe den Schädel des ersten Bloodreavers. Mit weit aufgerissenen Augen und einen Salto schlagend fällt dieser nach Hinten. Da schiebt sich bereits der zweite Bloodreaver an dem Ersten noch im Fall sich befindenden vorbei. Gierige Speichelfäden fliegen aus dem weit aufgerissenen Mund voller angespitzter Zähne. Eine aus Knochen grob gehauene Axt erhebt sich vor Rakans Kopf in die Höhe, jeden Moment bereit seinen Schädel zu spalten. Er überlegt wieder nicht, sondern handelt sofort. Keine Zeit mehr für einen zweiten Schuss. Er reißt seinen Bogen wie einen Knüppel herum. Der Bogen knackt unter dem Aufpralle, für immer ruiniert, aber auch der Kiefer des so getroffenen Gegners bricht. Noch als dieser taumelnd zu Boden geht, wirft Rakan seinen jetzt unbrauchbaren Bogen fort und greift nach seinem Häutungsmesser. Eine gute, scharfe Klinge. Er wirft sich auf den zu Boden gegangenen Gegner und gräbt unter der ganzen Last seines eigenen Körpers das Messer in die Brust des Bloodreavers. Ungläubige Augen starren ihn an. Blutiger Schaum vor dem Mund. Damit hatte der Wilde nicht gerechnet. Rakan zieht das Messer aus dessen Brust und rammt es gleich danach, fast schon im Affekt, in dessen Kehle. Die Augen seines Widersachers erlöschen.

 

Gerade als er dabei ist aufzustehen, die Muskeln noch pochend unter Adrenalin, wird er von einem dritten Gegner aus dem Nichts kommend umgerissen. Etwas spitzes schneidet zudem in seine Seite, sein Lendenschurz färbt sich rot. Am Boden mit dem neuen Gegner ringend, denkt er weiterhin nicht nach. Im Reflexmodus sucht er herumtastend nach seinem fallen gelassenen Messer. Ein irrer Muskelberg auf ihm, durch dessen Gewicht die Luft aus seinen Lungen drückend. Dazu seine pochende, taube und ausblutende Seite. Im letzten Moment, seine Augen flimmern bereits, finden seine Finger das Messer. Er greift zu und rammt es ohne inne zu halten in den Hals des tobenden Muskelberges über ihm. Er dreht und reißt an dem Messer. Blut spritzt ihm in einem Schwall ins Gesicht. Der Muskelberg rutscht zuckend, seitlich von ihm herunter. Er steht keuchend und seine blutende Seite haltend auf. Mehr Bloodreavers haben sich um ihn versammelt. Bereit in jedem Augenblick loszuschlagen, wenn wenigstens auch leicht davon beeindruckt, dass er, fast noch ein Junge, drei der ihren getötet hat.

 

Rakan macht sich bereit. Das hier ist jetzt sein Ruhm, auch wenn diese Geschichte wie es scheint niemand mehr erzählen wird. Ein letzter Blick herum zeigt ihm wie eine Horde an Bloodreavers überall im Dorf die Bewohner abschlachtet. Teilweise noch die unglücklichen Bewohner bei lebendigem Leibe ausweidet und gierig anfängt deren Fleisch zu verzehren. Unmenschliche Schreie, die zu einer Kakophonie des Grauens anschwellen. Ein Alptraum. Er hebt herausfordernd sein Messer, die Bloodreavers springen angespannt nach vorne.

 

Wie aus dem Nichts schlagen Blitze überall um ihn herum ein. Überlebensgroße Gestalten in Gold geschlagenen Rüstungen sind auf einmal überall im Dorf und machen kurzen Prozess mit den Bloodreavers, die kaum begreifen, wie ihnen geschieht. Kaum wenige Herzschläge später liegen nur noch erschlagende, dampfende Leiber der Bloodreavers verstreut herum. Eine besonders imposante Gestallt unter den Goldenen kommt auf Rakan zu. Nimmt ihren Helm ab und edle Gesichtszüge mit leuchtend Schimmernden Haar bieten sich ihm dar. So etwas hat er noch nie gesehen, aber in Legenden bereits davon gehört. Die Stimme des Goldenen ertönt laut, aber auch mit heldenhaftem Großmut, fast schon väterlich. „Du hast große Ehre gezeigt, als du bis zum Äußersten für dein Dorf gekämpft hast. Solche Krieger wie du sind etwas Besonderes. Hab meinen Dank und meinen Respekt. Wie ist dein Name?“

 

„Rakan, schnelle Krähe, dritter Jäger, in der weiten Steppe, unter dem blauen Himmel.“ Die Worte kommen wie von alleine aus seinem Mund. Er hat immer noch Probleme damit die letzten Eindrücke sich selber begreiflich zu machen. Alles wirkt so unwirklich, fast wie aus einem fernen Traum. Doch ein ziemlich sicheres Gefühl in seinem Inneren sagt ihm das dies kein Traum ist. Der Goldene streckt ihm die gepanzerte Hand entgegen. Rakan ergreift diese, dann schlagen wieder Blitze ein. Alle Goldenen sind daraufhin weg, aber auf Rakans Unterarm prangt nun ein eingebranntes Zeichen aus einem Hammer umringt von Blitzen. Auch wenn er das Zeichen nicht richtig versteht, so sagt ihm sein Gefühl doch das es etwas Gutes ist. Was er allerdings nicht weiß zu diesem Zeitpunkt. So bösartige, wie entschlossene Augen beobachten die Szene aus einem entfernten Gebüsch neben dem Dorf. Die Gestalt zu der die Augen gehören, lächelt verstohlen.

 

Rakan ist mittlerweile dabei die Überlebenden zu finden, ihnen aufzuhelfen und Verwundete notdürftig zu verarzten. Nachdem er seine eigene blutende Seite notdürftig vorab verbunden hatte. Es sind nicht mehr viele übrig. Selbst der Kopf der alten Schamanin ragt aufgespießt über dem blutigen Schlachtfeld auf. Rakans Mundwinkel umspielt ein grimmiges Lächeln. Was wusste die Alte schon? Nichts wie es jetzt wohl scheint. Da tritt wie aus dem Nichts eine verhüllte Gestalt in das Dorf. Die bösartig entschlossenen Augen aus dem Gebüsch gehören zu ihr. Eine Frau, so viel kann Rakan unter dem Umhang ausmachen. „Wer bist du, gib dich zu erkennen.“ Mit einem verstohlenen Blick sucht Rakan gleichzeitig die Umgebung nach einer Waffe ab, die er im Zweifelsfall schnell erreichen kann. Sein Messer, wie ihm gerade schlagartig bewusstwird, steckt noch in dem Bloodreaver den er zuletzt getötet hatte. Daran hatte er gar nicht mehr gedacht.

 

Die Frau wirft ihren Umhang ab und entblößt nichts außer blanker Verachtung für alle anderen Anwesenden. Ihr ganzes Auftreten und ihr Schmuckbehang schreien Schamanin. Nein, Kriegerschamanin. Rakan kann nicht mehr handeln, auch nicht ohne zu überlegen. Die Kriegerschamanin hebt eine Hand und grüne, leuchtende Tentakel aus reiner Energie schießen aus ihrer Handfläche hervor, direkt in die Köpfe von Rakan und den anderen Überlebenden. Dann umfängt eine unnatürliche Dunkelheit Rakans Gedanken. Schwärze, in die er dahingleitet, ohne dass er sich dagegen wehren kann. Loszulassen ist die einzig mögliche Option.

 

Rakan kommt langsam wieder zu sich. Zuerst meint er erblindet zu sein, da er blinzend nichts außer absoluter Schwärze ausmachen kann, doch dann kehrt sein Augenlicht langsam wieder zu ihm zurück. Erst Schemenhaft, aber bald schon klarer, kann er die Umrisse eines Käfigs ausmachen. Er umfasst die Gitter, welche aus blanken Holzstäben bestehen. Zusammengebunden mit festen Lederriemen an allen entscheidenden Stellen. Jeder Fluchtversuch zwecklos. Da erblickt er neben dem Käfig etwas das seinen Atem stocken lässt. Sein Blut wird eiskalt und ein Schauer durchströmt ihn. Die abgeschlagenen Köpfe der anderen Überlebenden seines Dorfes, aufgestapelt zu einer kleinen Pyramide. Was für ein Albtraum. Wer tut so etwas nur?

 

Wie als Antwort auf seine unausgesprochene Frage tritt Theddra Schädelseherin aus den Schatten und vor den Käfig. Mit beißendem Sarkasmus verspottet sie ihn. „Auch endlich mal aufgewacht. Ich dachte schon du würdest den ganzen Tag verschlafen. Und, gefällt dir unser kleines Kunstwerk.“ Sie deutet auf die aufgestapelten Köpfe. „Warum hast du das getan.“ Schreit Rakan sie ungläubig an. Verzweifelt nach einem Sinn in diesem ganzen Irrsinn suchend. „Warum?“ fragt Theddra süffisant zurück. Merklich Spaß daran den Jungen zu verhöhnen und zu quälen. „Ich dachte ich tue dir damit einen Gefallen.“

 

„Mir einen Gefallen? Was denn für einen Gefallen. Du bist verrückt.“ Bellt Rakan fast außer sich zurück. Das ist einfach alles zu viel. Zu viel und zu extrem. „Einen Gefallen, indem ich dich so von der Last befreit habe. Der Last dich um diese Menschen kümmern zu müssen.“ Jetzt deutlich ernster blickt sie dem Jungen mit magisch-grünlich funkelnden Augen an. Ihr bohrender Blick durchdringt ihn, bis zu den Grundfesten seiner Seele. „Wolltest du nicht befreit sein von der Last dieses einseitigen Lebens. So ohne große Aufgabe und Bedeutung. Sehntest du dich nicht nach großen Ruhmestaten?“

 

„Aber…“ stammelt Rakan vor sich hin. Seine Gedanken überschlagen sich fast. Alles gerät in Unordnung, während diese Hexe mit ihren vor Gift und Hinterlist triefenden Worten die Zweifel wie Klauen in sein Hirn schlägt. „Warum glaubst du wohl habe ich einen herrenlosen Klan von stumpfsinnigen Bloodreavers auf dein Dorf gehetzt?“ Rakan schweigt und versucht weiterhin die Situation irgendwie sich selber begreifbar zu machen. Hat er wirklich… „Die alte vertrocknete Fotze von dem Schatten einer Schamanin hat dich jedenfalls nicht weitergebracht, oder?“  Dann öffnet Theddra die Käfigtür und nimmt Rakan ziemlich ruppig an der Hand mit. Er lässt es über sich ergehen, sein Geist gebrochen. Was hat er nur getan? Zweifel und Schuld nagen unerlässlich an ihm. Theddra kann seine Verwirrung spüren und lächelt hochzufrieden in sich hinein.

 

Er befindet sich in ihrem Zelt, deutlich eindrucksvoller als das der alten Schamanin aus seinem Dorf. Jetzt gibt es weder noch die alte Schamanin, genauso wie sein Dorf nicht mehr. Dieses Zelt ist auf der einen Seite primitiv, aber gleichzeitig ausgeschmückt mit den wundersamsten Artefakten und Talismanen aus allen fernen Ländern, gesammelt, eher wahrscheinlich zusammengeraubt. Ein fast schon berauschender Weihrausch Duft liegt in der Luft. Lockert seine angespannten Muskeln und vernebelt seine Sinne. Theddra ohrfeigt ihn daraufhin mehrfach stark. Seine Ohren klingeln. Als er sie wieder klar ansieht, macht sie ihm das vorbereitete Angebot. Wie eine Spinne, die eine Fliege in ihrem Netz genau dahat, wo sie sie haben will. „Schwöre mir die Treue und ich verspreche dir das du nützlich sein wirst.“ Sie hält ihm eine geschwungene Ritualklinge hin. „Schwöre!“ Sagt sie ihm noch einmal in einem eindringlichen Befehlston. Rakan ist dermaßen überrumpelt, dass er unterbewusst die Klinge annimmt. Klar zu denken mittlerweile fast ein Ding der Unmöglichkeit.

 

Theddras Lippen ziehen sich zurück wie bei einem Raubtier und entblößen strahlend weiße Zähne. Zu perfekt. Zu gewaltig. Ein fast schon unwirkliches Bild in diesen schwierigen Zeiten. Rakan fragt ungläubig. „Werde ich wenigstens Ruhmestaten vollbringen können?“ Wenn schon alles andere verloren scheint, dann doch wenigstens dieser eine letzte Strohhalm. Reine Überlebenslogik ab diesem Punkt der Geschichte. Nichts anderes bleibt mehr. Er weiß eh kaum noch was er denken soll, nach all dem. Theddra schnauft darauf hin ungehalten. „Ich und mein Klan vollbringen laufend Ruhmestaten. Und dir habe ich bereits versprochen das du nützlich sein wirst. Warum zögerst du noch?“ Sie mustert ihn weiterhin ernst. Völlig von sich überzeugt und das strahlt sie auch zu jedem Zeitpunkt aus. Sie könnte anziehend und attraktiv sein, wäre sie nicht zu jedem Zeitpunkt so unbarmherzig und eiskalt. Rakan fällt es immer schwerer sich diesem unsichtbaren Bann aus animalischer Autorität zu widersetzen. Er nickt eingeschüchtert und zieht sich mit der der Klinge durch die Handfläche, bis Blut fließt. „Ich schwöre.“

 

„Na endlich.“ Theddra lächelt das erst mal aufrichtig. „Packt ihn.“ Sagt sie drauf kalt und emotionslos zu muskelbepackten Gestalten hinter Rakan am Zelteingang, die sich bisher im Verborgenen gehalten hatten. Eine Vielzahl Hände packt ihn an allen Armen und Beinen und wirft ihn fixiert auf den alten Steintisch in der Mitte des Zeltes. Utensilien darauf werden kurzerhand zur Seite gewischt. Die Hände die ihn festhalten sind wir Schraubstöcke. Er kann nicht vor und zurück. Grimmig zusammengekniffene Augen aus finsteren Gesichtern blicken ihn ausdruckslos an. Theddra beugt sich über ihn, das Ritualmesser in der Hand. „Du dummer Junge.“ Dann lacht sie einmal bösartig auf. „Ich sagte dir doch das du noch nützlich sein wirst.“ Daraufhin treibt sie unerbittlich die Klinge in seinen Bauch. Schneidet, öffnet und reißt als das Loch groß genug ist seine dicken Eingeweide wie zuckende Schlangen aus seinem Körper. Raken will Schreien, aber kann nicht bar dieses Grauens. Er spürt auch gar keinen Schmerz nur das unwirkliche Gefühl von innen nach außen entleert zu werden. Theddras Hände graben unermüdlich und ohne Unterlass in seinem Inneren herum. Immer mehr wurmartige Tentakel, zieht sie aus ihm heraus. Die Luft über seinem geöffneten Bauch dampf bereits. Und dieser Gestank, aus Scheiße, Blut und Innereien. Als Jäger ist dies Rakan zwar nicht völlig fremd, jedes Mal, wenn er ein Tier nach erfolgreicher Jagd ausgenommen hat, aber das hier ist dennoch so völlig falsch.

 

Auf einmal beginnt das Symbol der Stormcast Eternals auf seinem Unterarm zu leuchten. Rakan weiß nicht warum, aber der Funke von Hoffnung durchströmt ihn. Füllt ihn aus. Die Luft um ihn herum beginnt zu knistern, sich aufzuladen. Er muss wieder an den edlen Helden denken, in goldener Rüstung, vielleicht… „Blutauge, jetzt.“ Befiehlt Theddra entschlossen in die Schatten im Zelt hinein. Daraufhin tritt Grundann Blutauge mit seiner gewaltigen Kriegsaxt hervor, die erbeutete Orkwaffe bereits zum Schlag erhoben, lässt er diese unbarmherzig herabfallen und trennt Rakans Arm sauber an der Schulter ab. Das eben noch leuchtende Symbol darauf verblasst, als der abgeschlagene Arm zu Boden fällt.

 

Theddra gibt Rakan mit ihren blutigen Händen einige weitere Ohrfeigen, hauptsächlich um ihn noch bei Bewusstsein zu halten. „Nein, nein, so einfach wird es nicht für dich Junge. Kein Donner und dann wird du doch noch zu einem Krieger-Goldjungen geschmiedet.“ Sie beugt sich vor das Gesicht des Jungen. Seine wahrscheinlich letzten bewussten Momente. Sie kann so etwas immer kurz vorher riechen, damit sie es nicht verpasst diese letzten kostbaren Momente auch ja auszukosten. Das wäre ansonsten Verschwendung. „Diese Zukunft als ruhmreicher Krieger habe ICH dir genommen.“ Dabei grinst sie ihn dermaßen sadistisch und verachtend ins Gesicht, das es Rakan in seinen letzten bewussten Momenten bei Sinnen vollends um den Verstand bringt. Noch als seine Seele davonzugleiten droht, schlägt Theddra ihre beiden Hände tief in seine größtenteils ausgehöhlte Brust und reiß mit einem brutalen Ruck das noch pochende Herz heraus. Rakans Seele wird schreiend auf der Geisterebene von gierigen Dämonen hin fortgezerrt, für endlose Qualen, die nie enden werden. Theddra beißt gierig in das weiterhin Blut pumpende und spitzende Herz, schlingt ein großes Stück davon herunter. Blut fließt an ihren Mundwinkeln herab, während die grob zerkauten Stücke des zähen und festen Herzmuskelfleisches ihre Kehle herabrutschen.

 

Die Vision die darauf folgt ist kurz und intensiv. Theddra wirft sich unter Krämpfen auf dem Boden ihres Zeltes hin und her. Schaum vor dem Mund, die Augen weit verdreht. Unverständliche Anrufungen an die dunklen Götter unterbewusst brabbelnd. Sie sieht Goldenen Glanz, in einer spiegelnden Höhle. Als sie wieder zu sich kommt ist klar was die Götter von ihr verlangen. Eine Jagd. Sie lässt ihre besten Kämpfer zusammenrufen. Der Aufbruch steht unmittelbar bevor. Shadespire. Die Jagd der Götter. Der Ruhm wir ihrer sein.

bearbeitet von Buffybot
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Ihrem Gerät platziert, um die Bedinung dieser Website zu verbessern. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Sie damit einverstanden sind.