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TabletopWelt

Deutsche Malerszene - YouTube


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Ich grüße euch Hobbybrüder und die paar -schwestern unter euch!

 

Ich habe mich jetzt eine Weile mit diesem Thema herumgetragen und wollte mal den Schwarm an meinen Gedanken teilhaben lassen – natürlich nicht, ohne euch um eure Meinung zu bitten!

 

Mir ist folgendes aufgefallen: Es gibt auf YouTube eine sehr aktive englischsprachige „Malerszene“ mit größeren Kanälen, die nicht nur in hoher Schlagzahl (einigermaßen) hohen Content raushaut, sondern – und hierum geht es mir eigentlich – auch offensichtlich ganz gut miteinander vernetzt sind. Man referenziert in Videos auf andere Maler, lädt sich gegenseitig zu Podcasts/Interviews ein, startet Kollaborationen oder fordert sich gegenseitig mit einer Herausforderung heraus. Man trägt sogar in seinen Videos die Shirts der anderen Kanäle. Ich finde das großartig und als Konsument der Inhalte auch ehrlich gesagt maximal unterhaltsam. Man könnte zwar unterstellen, dass man mit diesen Aktionen lediglich die Clicks und Follower nach oben drehen will (und das mag sogar ein Teilaspekt sein), aber auf mich wirkt es eher so, als ob man damit wirklich einfach sein Netzwerk erweitern will, um noch mehr Spaß und interessante Leute in seinem Hobbyumfeld zu haben.

 

Es handelt sich hierbei im Übrigen nicht um Menschen, die alle in einer Nachbarschaft wohnen, sondern die sind über die Landkarte verteilt. Meistens jedoch in den USA wohnhaft, so weit ich das beurteilen kann.

 

Ich fragte mich jetzt schon wirklich oft, ob es das im deutschsprachigen Raum auch gibt und wenn nein, warum nicht. Ist die Malerszene nicht so groß? Ist die Zielgruppe zu klein? Zweifelsohne gibt es tolle deutsche Kanäle, das will ich gar nicht schmälern. Aber in dieser Form (mit dem Fokus aufs Malen!) habe ich das irgendwie noch nicht so richtig gefunden.

 

Beispiele sind übrigens:

Scott the Miniac

Jon Ninas

Tabletop Minions (aka Uncle Atom)

Sam Lenz

Vince Venturella

Goobertown Hobbies

Trovarion

Midwinter Minis

Dana Howl

 

Und sicherlich noch viele mehr. Die Channels sind übrigens nicht verlinkt, um hier keine Werbung oder ähnliches zu machen. Mir geht es um das Thema an sich, nicht um die konkreten Kanäle.

 

Ich bin gespannt auf euren Blick hierauf!

Dice Poets Society - to dice or not to dice

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Das Thema ist interessant, Deine Frage nachvollziehbar - aber leider geht eine Vergleichsmöglichkeit oder das "erforschen" von Gründen nicht, ohne einen Blick auf die Rahmenbedingungen zu werfen.

Wenn man alles (inkl. dem Faktor "Youtube") beleuchtet, dann wird schnell klar, dass man eigentlich vor einem "Äpfel und Birnen Vergleich" steht.

 

Die Kanäle, die Du auflistest sind die Platzhirsche im Thema, quasi die "Crème de la Crème" der Miniaturen-Youtuber. Hier schreibe ich tatsächlich bewusst "Youtuber", und nicht "Maler".

Die Herren (und wenigen Damen) verdienen ihr Geld damit, (viel) Content im Netz zu produzieren - das ist der Kern.

Ich würde die genannten bei den Mal-Fertigkeiten nicht mal als "die Besten" bezeichnen (was sie ja eigentlich sein müssten). Bitte nicht falsch verstehen: die machen alle einen guten Job - keine Frage - beim Malen und Basteln.

Aber in erster Linie machen sie einen (sehr) guten Youtube-Job. Und den stützen sie gegenseitig - das siehst Du völlig richtig - durch diese Verlinkungen, Referenzen, Interviews, Challenges und Aktionen. Die, die schon "viel Follower haben", generieren gegenseitig dadurch einfach noch mehr Clicks.

Hobbytechnischen Mehrwert hat das nur bedingt.

Das wäre das Eine...

 

Zum Anderen: Schlagworte für die Rahmenbedingungen:

- Youtube funktioniert nur auf Englisch (wenn Du groß und erfolgreich werden und Geld verdienen willst)

- der deutsche Markt erscheint groß, ist aber im Youtube-Kontext zu klein

- der Markt für die "Malerszene im Tabletopbereich" ist sehr klein

- Tabletop ist insgesamt eine Nische im "Games-Bereich" - selbst Brettspiele (an sich schon kein großer Markt) liegen da weit davor

 

Andere, vergleichbare Hobby-Szenen sind deutlich größer und deutschen Bereich ausgeprägter:

Modell- und Dioramenbau (historischer Modellbau) und die Modelleisenbahn beispielsweise.

Selbst da schaffen es deutsche Youtuber nur selten, eine größere Aufmerksamkeit zu erreichen, wie etwa Deine genannten Referenzen - geht ebenfalls nur mit englischer Sprache besser - trotz größerer Zielgruppe allgemein.

 

Viele englische Youtuber sind keine Briten oder Amis - da sind beispielsweise sehr viele Skandinavier dabei - sie machen aber Content für "den Ami".

Die größte Zielgruppe der Youtube-Zuschauer sind halt die Amis und Entertainment-Konsumenten. Ohne das abwertend zu meinen. Aber genau diese Zielgruppe will mit passenden Content (permanent) bedient werden - dann klappt auch "Youtube".

Aus Deutschland heraus haben wir da Wettbewerbsnachteile - kulturell, sprachlich und im Hobby-Umfeld (Produkte, Herangehensweise, etc.) sind schon sehr verschieden zu eben der Zielgruppe, die über Youtube erreicht werden muss, um so "erfolgreich" zu werden.

Ein guter Quervergleich sind auch die Asiaten - untereinander funktioniert dort auch alles bestens (mit viel Clicks, Größe und Top-Content) - aber dort oben in Deiner Liste steht keiner davon.

Klar, warum auch - deren Content ist für die asiatische Zielgruppe gemacht. Ich, Du, Wir, Amis - sind alle keine Zielgruppe.

 

Es gibt letztendlich genug Künstler, die bessere Paint-Jobs und Basteleien machen und wesentlich kleinere Youtube-Brötchen backen.

Viele Top-Maler betreiben gar kein Youtube.

 

Bleibt weitgehend, dass 80 Millionen Deutsche (von denen wie viele Tabletop-Maler-Content auf Youtube sehen wollen?) unter sich sind und einen entsprechend kleinen Markt ausfüllen. Und der kommt Dir, wie von Dir beschrieben vor...

Äpfel und Birnen... und so.

bearbeitet von Carabor

Into the Wastelands - Gaslands - Sommer-Projekt 2019

"Reality is a nice place to visit, but you wouldn't want to live there."  -John Barth-
 

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Hallo zusammen!  Ich bin ganz Carabors Meinung. Um mit Youtube heutzutage sein Geld verdienen zu können, muss man schon sehr viel Arbeit reinstecken und kreativ und offen für neues sein. Früher war es viel leichter mehr Leute zu erreichen, weil es noch nicht so viele youtuber gab. Aber ob die Malerbranche das richtige für youtube ist bezweifle ich. 

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