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[Kings of War] The Road to Sankt Augustin


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Runde 1:

 

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Ich verliere den Wurf um den ersten Spielzug und Henrik fängt an. Er zieht nahezu überall verhalten vor. Seine Boomer Sergeants hingegen haben den Befehl ein wenig zu großzügig interpretiert und kommen nahe an den halbrechten Wald. In der Schussphase erleidet eine Einheit Stalwarts durch magischen Beschuss 4 Wunden.

 

In meinem Spielzug richte ich meine Einheiten ebenfalls verhalten aus. In der Schussphase haben meine Kriegsmaschinen samt Engineer einen besonders guten Tag und legen auf den Warlord on Chariot 8 Schadenspunkte, der daraufhin auch noch einen Waver bekommt.

 

Runde 2:

 

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Die Oger haben Angriffsziele und halten sich nicht länger zurück: Berserker und Wrangler krachen in die Forest Trolls. Zentral orientieren sich einige Einheiten in Richtung meiner linken Flanke, um zu unterstützen. Auf der rechten Seite eröffnen die Boomer Sergeants das Feuer auf das angeschlagene Regiment Stalwarts und vernichten es. Im Nahkampf erhalten die Trolle Schaden, dennoch (und auch erwartungsgemäß) bleiben die Horden standhaft.

 

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Fangen wir mit dem an, was in meinem 2. Spielzug gut funktioniert hat: die Trolle gehen beide in den Countercharge. Ein Regiment Grenadiere fliegt über die Köpfe der eigenen und gegnerischen Reihen hinweg, um beim Warlord on Chariot zu landen. Hier rechne ich mir aufgrund von Relentless und Brutal D3 richtig gute Chancen aus, das Charaktermodell zu eliminieren. Ansonsten möchte mein Sergeant auf Kamel die Boomer Sergeants daran hindern, die nächste Einheit Wüstlinge aufs Korn zu nehmen, und greift an. Nicht so überzeugt bin ich aus heutiger Sicht mit den Wild Lancers und dem Winged Aralez. Hier hatte ich bestimmt einen guten Plan, aber so richtig erschließt sich mir dieser gerade nicht. Auf jeden Fall könnten beide Einheiten nun zeitnah ins Geschehen eingreifen. Mein Beschuss ist wieder nicht zu verachten und nun sind es die anderen Oger auf Streitwägen, die beschossen werden. Wieder treffen einige Geschosse das Ziel und mit 7 Schadenspunkten bei diesem Regiment bekomme ich wieder einen Waver gewürfelt. Henrik quittiert dies mit einem entsprechenden Grinsen – er ist ein großer Sportsmann! - und ich stelle fest, dass es auf dieser Seite des Spielfeld wohl ziemlich gut gelaufen ist. Der Nahkampf bringt ein vernichtetes Regiment Berserker, einen angeschlagenen Wrangler und einen tatsächlich eliminierten Warlord auf Streitwagen.

 

Interessanter Aspekt: Rechnet man die Grenadiere gegen den Warlord mit 8 Schadenspunkten durch, so ergeben sich folgende Werte: Rout: 51% / Waver: 20 % / Steady: 28 %. Es war also ein ziemlicher Coinflip, das Modell gleich im ersten Anlauf umzuhauen. Bleibt er Steady, würde er meine Grenadiere wohl übel verhauen. Praktisch war für mich ja auch, dass ich durch den Rout die Grenadiere gleich ausrichten und den Rücken oder die Flanke mehrerer Ogereinheiten bedrohen konnte.

 

Runde 3:

 

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Im dritten Spielzug der Oger gehen auf der rechten Flanke die Berserker in meine Wild Lancers. Mein Sergeant auf Kamel bekommt Besuch von einem Regiment Warriors. Zentral bleiben beide Ogerhorden bei ihrem Stellungsspiel und bieten dabei beiden Zauberern Schutz vor Beschuss. Auf der linken Flanke kommen weitere Einheiten der Oger bei meinen Trollen an und hauen auf diese insgesamt 7 bzw. 5 Schadenspunkte. Daraufhin gelingt Henrik auch ein Waver bei der Horde nahe dem Haus. Mein Sergeant auf Kamel kriegt 5 Wunden, bleibt aber steady. Im Gegensatz dazu machen die Berserkers mit dem hindered charge (Wald) gegen die Wild Lancers kurzen Prozess und hauen die Einheit um.

 

Im meinem Zug möchte auch der Winged Aralez mitkämpfen und attackiert einen Boomer Sergeant in die Flanke (hindered). Mein Kamelreiter möchte sich bei den Berserkern revanchieren. Warum auch immer mache ich hier mit den zentralen Aeronauts einen Angriff auf den Boomer Sergeant und sichere mit den Grenadieren die Flanke. Auf der linken Flanke greifen meine anderen Aeronauts die Streitwägen an, die Trolle ohne Waver attackieren ihre Gegner mit einem Countercharge. Mit Blick auf die Flanke der Siege Breakers versuchen in der Schussphase die Howitzer ihr Glück, kommen aber nur zu 2 Schadenspunkten bei dieser Horde. Kann ja nicht jede Runde wie am Schnürrchen laufen. Die Nahkampfphase klappt links prima – alles was weg muss, geht weg. Auf der rechten Flanke bleibt außer dem Boomer Sergeant alles stehen. Da könnte es jetzt langsam richtig doof für mich werden, was ich dann aber mit meinem durchwachsenen Stellungsspiel auf dieser Seite aber auch irgendwie verdient hätte.

 

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Runde 4:

 

Auf der linken Flanke machen die verbliebenen Oger einen Verzweifelungsangriff auf die Trolle. Nomagarok und Warlock richten sich aus, um die Aeronauts aufs Korn zu nehmen. Im Zentrum greift die Horde Warriors meine Stalwarts hinter dem Zaun an. An dieser Stelle räumt Henrik schon ein, dass dies nicht der beste Move ist, da der Flankencharge der Aeronauts droht. Die Siege Breakers nehmen sich die Grenadiere vor, während die Berserker sich ausrichten, um später noch eingreifen zu können. Durch den magischen Beschuss gibt es für mich kaum Schaden. Im Nahkampf geschieht das Erwartbare: Die Grenadiere gehen und die Stalwarts bleiben standhaft.

 

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In meiner Phase nehmen sich dann eben jene Stalwarts und die Aeronauts die Ogerhorde vor. Die Forest Trolls schnappen sich das Ogerregiment im Feld. Auf der rechten Flanke will sich der Winged Aralez für weitere Nahkämpfe ausrichten. Das zweite Regimente Aeronauts möchte mit dem Boomer Sergeant nun abschließen und attackiert ihn ein weiteres Mal. In der Schussphase habe ich wenige Ziele und der Nahkampf bringt für mich an jeder Stelle eine vernichtete gegnerische Einheit. Allerdings sind nun die Aeronauts auf der rechten Flanke gegen Berserker, Warriors und Siege Breakers ziemlich eingekesselt.

 

Runde 5:

 

Während die Oger auf der linken Flanke vernichtend geschlagen sind, können sie im Zentrum das Spiel durchaus noch zu ihren Gunsten beeinflussen. Erwartungsgemäß werden die Aeronauts auf der rechten Seite angegriffen (und in der Nahkampfphase vernichtet). Das Regiment Warriors und Berserkers vor Ort richten sich aus, um im Wald den Marker zu sichern.

 

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In meinem Zug fallen die Stalwarts und Aeronauts über die beiden Zauberer her. Der Muster Captain auf Aralez scheut gegen die Siege Breakers und Co die direkte Konfrontation und fliegt auf den Berg, um später noch eingreifen zu können, falls es eine Runde 7 geben sollte. In der Schussphase gelingt den Howitzern ein Meisterschuss und sie erledigen ein Regiment Warrior auf der rechten Flanke aus der Ferne. Der Nahkampf zeigt, dass die Stalwarts immerhin einen Schaden beim Warlock machen, während die Aeronauts nur Luftlöcher schlagen und Nomagarok noch nicht einmal disordered ist.

 

Runde 6:

 

Wir begeben uns auf die Zielgerade und Hernik spielt nun meisterhaft das Szenario. Die Horde Siege Breakers und Nomagarok verteidigen einen Marker, ebenso wie die Berserker im Wald. Auch der Warlock versteht das Spiel, das jetzt gespielt wird, und richtet sich ebenfalls entsprechend aus. Ansonsten passiert nicht viel.

 

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Nur die Stalwarts können in meiner Runde angreifen und tun dies auch. Der Rest meiner Truppen richtet sich für den womöglichen siebten Zug aus, um dann entscheidend zuschlagen zu können. Weder die Schuss-, noch die Nahkampfphase sind der Rede wert.

 

Runde 7:

 

Tatsächlich erwürfeln wir uns Runde 7 und Henrik muss in die (für ihn) unangenehme lange Nachspielzeit, die ihm das Unentschieden kosten könnte. Er richtet seine zwei verbliebenen Einheiten im Zentrum ein weiteres Mal geschickt aus, um mich vom Marker möglichst weit entfernt zu halten. Im Wald muss er hoffen, dass mein Winged Aralez nicht zu glücklich würfelt, um die nicht inspirierten Berserker vom Marker zu vertreiben. Und nun heißt es für ihn (buchstäblich) Tee trinken.

 

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Mein Wüstlinge wollen es nun wissen und so greifen Trolle und Stalwarts den Warlock an. Meine Aeronauts krachen derweil in Nomagarok, um ihn in dieser letzten Runde noch zu erwischen. Muster Captain und Winged Aralez versuchen ihr Glück und hüpfen über den Berg in die Berserker. In der Schussphase treffen die Howitzer die Siege Breakers mehrfach, können sie aber nicht vernichten. Der Aralez haut ordentlich Schaden in die Berserker, vergibt aber mit einem schlechten Moralwurf meinen ersten Matchball. Im Zentrum erledigen die Stalwarts und Forest Trolls den Warlock und die Halblinge stürmen 6 Zoll bis an die Base der Siege Breakers nach Vorne. Nachdem die Aeronauts Nomagarok nicht vertreiben können, sind wir am Ende des Spiels angekommen und müssen für meinen zweiten Matchball ganz genau messen. Sollten sich die Stalwarts nun innerhalb von 3 Zoll um den zentralen Marker aufhalten, dann hätte ich das Spiel tatsächlich noch gewonnen. Denn dann hätte ich hier 5:4 an Einheitenstärke (Unit Strength). Wir legen die Maßbänder an und überprüfen auch noch einmal den Abstand des Markers zu den Tischkanten … und es reicht ganz knapp nicht.

 

Ergebnis:

 

Damit endet das Spiel mit einem 2:2-Unentschieden. Ich halte die zwei Marker auf der linken Seite (jeweils durch Forest Trolls) und Henrik hält den zentralen und linken Marker im Wald bei den Berserkern. An dieser Stelle sollte ich wohl noch nachtragen, dass die Oger – den Szenarioregeln entsprechend – zu einem frühen Zeitpunkt im Spiel alle Marker auf ihrer Seite „verbrannt“ haben (aus dem Spiel entfernt), was aufgrund unserer Armeen - mit Blick auf Beweglichkeit und Fliegen sowie der Tatsache, dass sich die Oger aufgrund der Howitzer wohl stark auf die Wüstlinge zubewegen würden - ein ziemlich cleverer Move von meinem Mitspieler war.

 

Fazit:

 

Es war das erste Spiel auf Henriks optisch wirklich gelungener Platte und es hat nicht enttäuscht. Dachte ich anfangs, dass ich gegen Oger ein schlechtes Machtup hätte, bin ich mir am Ende des Spiels nicht mehr so sicher. Sicher kann ich aber sagen, dass ich das Spiel aufgrund der guten Entwicklung auf der linken Flanke wohl für mich entscheiden muss. Allerdings hat es Henrik im Zentrum und auf der rechten Seite gut verstanden, meine weitaus beweglicheren Truppen so auszubremsen, dass das Spiel am Ende keinen Sieger hatte. Mit Blick auf die Einweihung seiner Platte eigentlich ein schönes Ergebnis – an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank für das tolle Spiel!

 

bearbeitet von Hermite
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Ein sehr schöner und detaillierter Spielbericht! Es gefällt mir wirklich sehr gut wie du die aufbereitest. Als passionierter Ogerspieler müsste ich leider auf der Seite der Oger sein. Ihr habt beide gut gespielt und wunderschöne Armeen in Feld geführt.

Ich finde man sieht wieder sehr deutlich wie wichtig die Positionierung und die Bewegung bei KoW ist.

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Danke für die netten Worte! :)

 

Es stimmt schon. Bei KoW ist die wichtigste Phase die Bewegungsphase. Kommt man dann in die Schussphase, weiß man eigentlich schon, auf was man schießen möchte. In der Nahkampfphase wird dann eigentlich nur ausgewürfelt. Wichtig ist da vielleicht noch die richtige Reihenfolge der Nahkämpfe auszuwählen. Und selbstverständlich sollte man keine Items oder Sonderregeln vergessen. ?

bearbeitet von Hermite
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Hey, Danke für den schönen Bericht!

Sehr akkurat berichtet, und gut zusammengefasst - wenn ich auch für meine Entscheidungen (ich war der Ogerspieler) etwas schärfere Worte der Kritik wählen würde :D

 

Diesmal habe ich in der Aufstellung ausnahmsweise mal nicht meiner üblichen Heuristik mit den Ogern gefolgt (nie geballt im Zentrum aufstellen), und habe salopp die Siege Breakers direkt in die Mitte gestellt. Danach wurde es ziemlich schnell klar, dass Sebastian als guter Spieler dies schnell auszunutzen wusste, und dementsprechend die Mitte leer lies und genau das tat, was man als Ogerspieler vermeiden sollte: von schnelleren Einheiten umzingelt zu werden.

 

Das die Trollflanke aus meiner Sicht komplett ins Wasser viel, war sicher Teil des Problems. Das Ausmaß des Scheiterns hätte aber mindestens vermindert werden können, wenn nicht Nomagarok mit seinem Heal falsch positioniert gewesen wäre.

Naja, um meine Mutter zu zitieren: "So lernt man..."

 

Es war aber letztendlich trotzdem ein schönes Spiel (retrospektiv größtenteils gerettet durch den sehr glücklichen Angriff der Berserker gegen die Kamele im Wald). Und der Gewinner war das neue Brett, das hierdurch würdevoll (mindestens aus der Sicht der Halblinge) eingeweiht wurde. Vielen Dank hierfür!

 

Und bin völlig der Meinung von pockels: es ist immer wieder schön zu sehen, wie KoW gutes Positionieren und solide Spielentscheidungen belohnt, und Sebastian hätte diesbezüglich in diesem Fall den Sieg verdient. Es genügt halt glücklicherweise doch nicht einfach Nomagarok und Siege Breaker aufzustellen, wenn man gleichzeitig das Hirn nicht (oder erst ab Runde 5) einschaltet :D

 

(Hierzu noch eine kleine Bemerkung am Rande: ob der Token am Ende wirklich den Ogern gehörte oder nicht war Millimeterarbeit, und hätte in "ernsteren" Spielen locker per 50-50 Würfelwurf entschieden werden sollen. In meinem Logbuch vermerke ich an dieser Stelle einen verdienten Sieg für die Halblinge.)

 

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