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TabletopWelt

Für Khaine!


Buffybot

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Hinweis: "Die nachfolgende Geschichte ist nicht für Kinder geeignet" 

 

Liannin ist aufgeregt. Das Herz schlägt ihr fast bis zum Hals. Alles hat sich verändert, seit Hellebron und Lirieth als Bräute des Khaine nach Athel Toralien zurückgekehrt sind. Die Stadt ist im Aufruhr nach einer ersten, überaus gewagten und blutigen Machtdemonstration der beiden Schwestern. Ein möglicher Religionskrieg ist bereits am Horizont am Heraufziehen. Und für Liannin, als stets treue Dienstmagd der beiden, bietet sich in diesem Chaos eine einmalige Chance. Beide Schwestern haben ihr einen ersten Auftrag gegeben. Sich dort in der Stadt umzuhören, wo eine einfache Dienerin unbemerkt wandeln kann, während dies nun für die beiden blutigen, wie bekannt-berüchtigten Schwestern unmöglich wäre. Sie konnte auf diese Weise auch bereits erste überaus nützliche Informationen für die beiden Schwestern und quasi ihre besten Freundinnen generieren. Beide nennen sie schon neckisch „Schwester“.

 

Heute Abend ist es schließlich soweit. Die Belohnung. Ihre erste Teilnahme an einer Zeremonie und das auch noch in der ersten Reihe. Der offene Hof ist mit dunkelroten Rauchschwaden geschwängert, welche aus an beiden Seiten aufgestellten, bronzefarbenen Feuerschalen wabernd aufsteigen. Liannin steht in einer Traube aus anderen Teilnehmern. Soldaten, Adlige und einige andere ausgewählte einfache Bürger. Jeder ist willkommen, wenn er nur Willens ist. Neben ihr eine gute Freundin, ebenfalls Dienstmagd, aber in einem anderen Haushalt weiter außerhalb der guten Stadtbezirke tätig. Auch weniger vornehm herausgeputzt, steht so Doriane nervös neben ihr. Wie Liannin eine einfache Elfische Schönheit, aber immer noch Welten von der alles überstrahlenden Schönheit der beiden Bräute des Khaine entfernt, welche gerade auf die bereitete Bühne treten. In dunkelrote Ritualgewänder des Khaine gewandet.

 

„Für Khaine!“ schreien die beiden Schwestern so schrill, wie laut in die Menge. Kampferprobte Soldaten, welche bereits Blut mit den beiden Schwestern in der Schlacht vergossen haben, schreien lautstark zurück. Die Adligen und einfachen Bürger noch eher unentschlossen, was wohl gleich geschehen wird. Man kennt die verheißungsvollen Geschichten, aber…

 

Unter wütenden, schnauben Protest wird ein gefangener Tiermensch von zwei, ebenfalls in Ritualgewänder gewandete, Diener des Khaine auf die Bühne gebracht. Ruppig werfen sie ihn nach vorne auf seine Knie, die Arme hinter seinem Rücken mit dicken Seilen gefesselt. Der Tiermensch bockt und blökt mit Schaum vor der Schnauze. Lirieth überblickt weiterhin die Menge und wirft dann hochzufrieden Liannin einen kecken Blick zu. Geht zu ihrer Dienstmagd herüber, welche gebannt dem Schauspiel auf der Bühne folgt. Hellebron ist parallel zu dem Tiermensch herübergegangen und hält theatralisch eine gewundene Ritualklinge an dessen muskulösen Hals.

 

Doriane scheint diese Art des Schauspiels aber bereits zu viel und sie zieht an dem Ärmel von ihrer Freundin. „Liannin, bitte, ich denke wir sollten besser gehen.“ Ureigene Ängste greifen in Dorianes Innersten um sich, drohen sich dort zu verknoten. Ihre Zunge klebt trocken an ihrem Gaumen, jeder Atemzug eine Qual. Nein, das hier ist gefühlt so überhaupt nichts für den kleinen Angsthasen. Liannin ist hin und hergerissen. Sie weiß selber nicht genau was das hier werden wird und was ist mit den Geschichten über Hellebron und Lirieth? Doch sie ist neugierig, aufgeregt. Will aber auch nicht Doriane einfach so im Stich lassen. Beide sind Freundinnen seit ihrer Ausbildung zu Dienstmägden. Teilen sich ein und dasselbe Schicksal. Und haben obendrauf auch bereits gemeinsame Zuneigungen in einem Tempel der Freuden miteinander geteilt.

 

Während Hellebron mit der Klinge den Tiermenschen weiterhin nur liebkost, mit ihm spielt, was die Anspannung in der Menge nur umso mehr anwachsen lässt, hat Lirieth das Due Liannin und Doriane bereits durchschaut. Sie hatte Liannin gestatte jeden mitzubringen den sie wollte. Das war also ihre Wahl geworden. Interessant. So schlecht, wie gleichzeitig gut. Lirieth zieht unbemerkt eine Nadel mit ihrer linken Hand aus ihrem rechten Ärmel. Steigt zu den beiden herab. „Liannin, meine Liebste, wen hast du uns da heute noch zusätzlich mitgebracht?“ Liannin ist erst überrascht, da ihre Blicke zuletzt zwischen Hellebron, dem Tiermenschen und einer ängstlich-quengelnden Doriane hin und her gehuscht sind. „Oh, das ist meine Freundin Doriane, welche dem Haus…“ Lirieth interessieren die Details ihrer eher einfacher gestrickten Dienstmagd nicht wirklich, stattdessen umarmt sie erst Liannin innig und dann Doriane. Dabei sticht sie dieser unbemerkt mit der Nadel in den Rücken. Die Wirkung der auf diese Weise perfide verabreichten Droge setzt innerhalb von Sekunden ein. Dorianes Pupillen weiten sich und sie wankt völlig tiefenentspannt von einem Fuß auf den anderen. „Genießt die Show meine Hübschen. Treue Liannin, du bist fast wie eine Schwester für mich, ergo ist deine Freundin auch meine Freundin.“ Zwitschert Lirieth lieblich.

 

Dann schwingt sich die Braut Khaines elegant wieder auf die Bühne, Liannin ist geschmeichelt von der exklusiven Aufmerksamkeit, trotz ihrer niedrigen Stellung. Sie kann die neidischen Blicke anderer Teilnehmer auf sich spüren. Sie genießt es. Macht instinktiv einen kleinen Platz dafür in ihrem Herzen und schließt diese wohlige Erinnerung dort tief ein. Das Doriane sich mittlerweile wieder beruhigt zu haben scheint, umso besser. Der Abend kann losgehen.

 

Hellebron ist mittlerweile dazu übergegangen einzelne, nicht all zu tiefe Schnitte in die Brust des Tiermenschen zu ritzen. Dieser nimmt unter seiner gestressten Anspannung die Schnitte kaum bis gar nicht wahr. Lirieth hat sich währenddessen einen goldenen, mit leuchtend roten Rubinen besetzten Kelch von einem ihrer Diener reichen lassen. Geht zu dem Tiermenschen herüber und hält den Becher unter seinen dicken Hals. Darauf schneidet Hellebron mit der Klinge tief. Packt den Kopf des Tiermenschen, dessen Zunge reflexartig zuckend in die Höhe gestreckt und reißt ihn mit einem brutalen Ruck nach hinten., mit einem überaus unangenehmen, knackenden Geräusch.

 

Schwallweise spritzt das Blut, der Kelch ist schlagartig gefüllt, da beugt sich Lirieth schräg unter die Fontänen an Blut und lässt es sich in den weit geöffneten Mund spritzen. Ihre strahlend weiße Haarpracht und ihr Gesicht färbt sich rot. Sie jauchzt erquickt. Nachdem sie auf diese Art fast von oben bis unten Blutbesudelt ist und kaum noch neues Blut aus dem weit aufgeschnittenen Hals des Tiermenschen mehr strömt, schneidet Hellebron diesem von hinten ruppig den Kopf herunter. Dicke Muskelstränge und die Halswirbel dabei kein Hindernis für sie. Die Menge beobachtet alles staunend in gebannter Ehrfurcht.

 

Lirieth reicht den Kelch in das Publikum herab, dabei fällt ihre erste Wahl bewusst auf Liannin. „Trink und nimm die Kraft von Khaine tief in dich auf.“ Hellebron hält demonstrativ den abgeschnitten Tiermenschenkopf hinter ihr in die Höhe. Einige der Soldaten jubeln euphorisch, der Rest der Menge ist weiterhin wie hypnotisiert. Liannin nimmt einen tiefen Zug, dann reicht sie den Kelch an Doriane weiter, die wie schlaftrunken einen kleinen Schluck davon nimmt und dann mechanisch den Kelch an willige Hände in der Menge weitergibt. Liannin fühlt sich befreit, streift ihre Schuhe von ihren Füßen und fühlt intensiv den rauen Boden unter ihren nackten Fußsohlen. Krallt sich mit ihren Zehen fast schon hinein. Es so auf diese Art zu fühlen. Wahrzunehmen. Frei sein.

 

In Dorianes Magen setzt derweil eine Reaktion aus dem Blut und der von Lirieth vorab verabreichten Droge ein. Ihre Gedanken driften davon, es bleibt nur ein Gefühl sich ganz hingeben zu müssen. Dieses Verlangen. Keine Bedenken oder Zweifel mehr. Sie steigt auf die Bühne. Wirft dabei ihr Gewand ab, entblättert sich Schritt für Schritt. Lirieth zwinkert darauf ihrer Schwester Hellerbon zu, diese versteht sofort. Wenn es darauf ankommt ist die Kommunikation zwischen den beiden Schwestern messerscharf und blitzschnell. Für Außenstehende nicht wirklich wahrnehmbar. Die eine fängt einen Gedanken an, die andere denkt ihn zu ende. So selbstverständlich wie Atmen.

 

Hellebron wirft ihrer Schwester Lirieth den abgeschnittenen Tiermenschenkopf herüber, worauf Lirieth damit anfängt herumzuspielen. Mit den Fingern über die glasigen, toten Glubschaugen fährt und dann ihre Finger durch die Augen in die Augenhöhlen schmatzen bohrt. Hellebron umgarnt währenddessen die jetzt splitterfasernackte Doriane. Wiegt mit ihren Händen einmal vorsichtig Dorianes wohlgeformte Brüste, streicht ihr zärtlich durchs matt blonde Haar. Flüstert. „Mein Kind, was ist es das du begehrst?“ Die Menge beobachtet beide in einer unnatürlichen Stille, so das man eine Nadel fallen hören könnte.

 

„Ich will mich ihm hingeben…bitte. Ich muss.“ Presst Doriane mit Worten die nicht die ihren zu sein scheinen hervor. Speichelfäden ziehen sich dabei von ihren Mundwinkeln herab. Tropfen auf ihre erregt abstehenden Brüste und ziehen sich daran weiter hinab. Liannin starrt ebenfalls wie der Rest der Menge, hat einen Funken an Zweifel und Sorge wegen ihrer Freundin, aber beruhigt sich dann, denn die beiden Schwestern werden schon wissen…

 

Da umgreifen Lirieths zierliche Arme Doriane von hinten. Ihre flinken Finger spielen dabei abwechselnd wie miteinander Tanzende über Dorianes harte Brustwarzen und Schamhügel. Ab und an dringt sie mit einigen geschickt wirbelnden Fingern schnell hinein, zwischen die jetzt feuchten, sich mehr öffnenden Schamlippen. „Du weißt was du tun willst. Tun musst. Lass dich dir dabei von uns die Hand führen.“ Hellebrons Klinge blitzt auf einmal schicksalshaft auf. Einige in der Menge können das Aufblitzen der Klinge sehen und ein Raunen geht durch die Menge. Aber Lirieth steht so geschickt verdeckend zu Liannin, dass diese die Klinge nicht sehen kann.

 

Hellebron drückt die Klinge Doriane in die verkrampften Hände, diese umgreift diese so fest, dass die Knöchel bereits weiß werden. Von hinten umschließen jetzt Lirieths Hände zusätzlich noch ihre Hände. „Sag die Worte.“ Dabei dreht Lirieth vorsichtig die fast schon apathische Doriane hin zur Menge. „Ich …will …mein…Blut…ihm…geben…“ presst diese abgehackt hervor, bei jedem Wort sichtlich mit sich ringend.

 

„Nein!“ Bringt Liannin mehr piepsend als schreiend hervor. Hastet überstürzt, wie panisch auf die Bühne, da fängt eine schon bereitstehende Hellebron sie ab und greift sie dermaßen heftig am Arm, das Liannin meinen könnte, ein Schraubstock hat sie gerade gepackt. „Ganz ruhig. Lass es einfach geschehen.“ Hellebrons Stimme ist dabei ganz ruhig, aber definitiv nicht beruhigend. „Doriane!“ Krächzt Liannin, die sich nicht beruhigen will. Die Schwestern hin oder her, dass hier ist nicht richtig. Kann nicht richtig sein. Es ist doch ihre Freundin. „Sie will es doch. Wer bist du das du es ihr versagen könntest?“ Hellebrons Blick liegt jetzt prüfend auf ihr. Zweifel. „Aber, ich…“ „Nein, kein aber. Khaine verlangt es. Und wir helfen ihr dabei. Für unseren blutroten Gott. Freue dich stattdessen lieber für sie.“

 

Da bohrt sich Doriane die Klinge in den weichen Bauch. Blut spritzt ihr aus dem Mund, doch sie versenkt die Klinge immer tiefer, wie im Wahn. Gurgelt mit blutigem Schaum vor dem Mund. „Mein Blut… für Khaine!“ „So soll es sein. Für Khaine!“ jubelt Lirieth, die jetzt selber entschlossen zugreift, an den zittern Händen von Doriane vorbei, deren Kraft rapide beginnt nachzulassen. Packt die Klinge und schneidet den Brustkorb der unter Drogen Stehenden krachend noch oben hin auf. Greift hinein und reißt das noch pochende Herz heraus, einzelne abreißende Adern blutig spritzend dabei hinter sich herziehend.

 

„Für Khaine!“ schreit Lirieth der Menge entgegen, mit dem Herz blutig in die Höhe gestreckt. Doriane bricht mit einer dunkelroten Ruine als Loch in ihrem geöffneten Brustkorb zusammen, dem Tode jetzt ganz nahe. Letzte abgehackte Eindrücke dringen in ihr nicht mehr klardenkendes Gehirn. Rot, tiefes, nasses Rot, sie sieht nichts anderes mehr. Dann nimmt sie überhaupt nichts mehr wahr. Nie wieder. Die Menge jubelt darauf frenetisch. Lirieth hält sich das triefende Herz vor den Mund, beißt ein großes Stück daraus ab und schlingt dies gierig herunter. Köstlich. Diese rohe Kraft und Energie. Liannin wieder von Hellebron losgelassen steht auf der Bühne in Schockstarre. Die letzten Momente zu viel für ihren zerbrechlichen Verstand. Was ist richtig, was ist falsch. Nur Worte?

 

Minuten, Stunden, sie weiß es nicht. Alles um sie herum passiert wie in der Zeit eingefroren erscheinende Gemälde. Dorianes abgelassenes Blut wird in eben so einen Kelch wie das Blut des Tiermenschen durch die Menge gereicht. Die Schwestern halten abwechselnd Dorianes abgeschnittenen Kopf triumphierend in die Höhe. Alle jubeln und jauchzen. Weitere Teilnehmer in der Menge bieten ihr eigenes Blut dar. Doch von diesen nehmen die Schwestern nur kleine Mengen aus rituellen Schnitten, ohne ernsthafte Verletzungen zu verursachen. Gegen Ende der Zeremonie werden die Leichenteile des Tiermenschen und Dorianes auf einem improvisierten Scheiterhaufen verbrannt. Der tief schwarze Rauch vermischt sich mit dem bereits in der Luft liegenden roten Rauch. Eine weinrote unheilvolle Mischung entsteht daraus, sogleich lieblich wie bitter auf der Zunge liegend. Liannin meint mittlerweile rot funkelnde Sterne sehen zu können, das Rauschen ihres eigenen Blutes in ihren Ohren konstant pochend.

 

„Komm mit uns.“ Sagt eine der beiden Schwestern zu ihr, als nur noch die Drei verblieben sind. Sie kann die beiden Schwestern nicht mehr auseinanderhalten. Beide jetzt nackt, in all ihrer Schönheit, mit den bilderbuchartigen Brüsten, perfekten Gesichtszügen, und von oben bis unten in angetrocknetes Blut gewandet. Liannin realisiert jetzt erst das die selber ebenfalls nackt und in angetrocknetes Blut gewandet ist. Als sie so an sich herabstarrt, erblickt sie eine blutig verkrustet Klinge in ihrer rechten Hand. Ihre Hand so fest darum geballt, dass es weh tut. Was war geschehen? Erinnerungen, Eindrücke, (Alb)Träume. Alles fängt an sich zu vermischen. Realität?

 

Hinter der Bühne führen beide sie schnellen Schrittes in einen ausgemauerten Tunnelgang. An den Seiten brennen Fackeln. Einzelne, in rote Roben gehüllte, Gestallten huschen ehrfürchtig an ihnen vorbei. Eine schwere Eisentür wird aufgestoßen. Ein gut ausgeleuchteter Raum, mit Abstelltischen, Kräutermischungen und Sezierbestecken ist zu erkennen. Das Trio durchschreitet den Raum und stößt eine weitere schwere Eisentür auf. Dahinter…

 

„Wir haben noch eine kleine Privat Party zu deinen Ehren vorbereitet.“ Der Raum ist so gut wie leer, gut ausgeleuchtet und nur in einer Ecke kauert etwas. „Komm Fido, deine Mami ist da.“ Frohlockt Lirieth, es kann nur Lirieth sein. Stets so keck und heiter aufgelegt, anders als ihre Schwester Hellebron, eher härter und voller brütender Ambitionen. Das „Etwas“ entpuppt sich als ein männlicher Elf, dem beide Hände und Füße amputiert worden sind. Knorrig vernarbte Stümpfe verbleiben. Wo sich seine Augen einmal befunden hatten, jetzt nur noch blutige Krater. Sein nackter Körper übersät mit frischen Schnitten und bereits verheilten Narbengewebe. Wie ein Spinnennetz seinen ganzen Körper überziehend. Zuckend und sabbernd kriecht er Lirieths Stimme entgegen. Sein ungelenker Gang auf allen Vieren wie der eines fremdartigen Tieres. Liannin weiß nicht mehr was sie denken soll.

 

Schmatzende Geräusche ertönen, als diese geschundene Kreatur mit dem Namen Fido damit loslegt, heftig an Lirieths Zehen zu lutschten. Diese beginnt darauf mädchenhaft zu kichern. „Oh, da freut sich mein Fido aber das seine Mami wieder da ist. So ein guter Junge.“ Erheitert blickt sie herüber zu Liannin. „Ich wusste schon warum ich ihm seine talentierte Zunge gelassen habe. Für so vieles mehr zu gebrauchen…“ Den letzten Satz lässt sie dabei betont frivol so stehen. Irritiert blickt Liannin zu Hellebron herüber. Diese tut es nur belanglos ab. „Mich brauchst du dazu nicht fragen, Lirieth und ihre Haustiere, mehr sage ich nicht dazu.“ Ein sarkastisches Lächeln huscht dabei kalt über ihr makelloses Gesicht.

 

Reizüberflutung. Der mechanische Griff um die Klinge verstärkt sich dadurch nur noch weiter. Liannins Fingerknöchel beginnen zu knacken unter der Anspannung. Dann weiß sie auf einmal was zu tun ist. Sie wirft Fido zur Seite, beide Schwestern staunen erwartungsvoll. Einen ersten übereilten Schnitt zieht sie ihm quer über die Brust. Fido zuckt und grunzt undefinierbar. Schmerz und Freude untrennbar in seinem zerrütteten Verstand verwoben. „Na also, lass ruhig alles raus.“ Feuert Hellebron sie motivierend an. Lirieth bemerkt dazu noch fast schon beiläufig. „Mein kleiner Fido kann es ruhig vertragen, nur keine falsche Scheu.“ Da ist Liannin schon über dem bemitleidenswerten Fido und beginnt einem frischen Schnitt nach dem nächsten über seinen Oberkörper zu ziehen. Blutige Ströme beginnen sich zu verselbstständigen.

 

Sie packt all ihre unterdrückte Wut und den Zorn in jeden einzelnen Schnitt. Fängt an es auf eine perverse Art und Weise zu genießen. Die Macht, die Kontrolle. Frei zu sein. An Doriane will sie nicht mehr denken zu diesem Zeitpunkt, schiebt diese Erinnerung weit zurück in eine dunkle Ecke ihres Verstandes, zusammen mit Scham, Schuld und Selbstvorwürfen. Beide Schwestern haben sie genau da wo sie sein soll. An der Schwelle.

 

Hellebron funkelt sadistisch dreinblickend auf das Schauspiel herab, während Lirieth die Gelegenheit für eines ihrer eigenen Spielchen noch zu missbrauchen gedenkt. Quasi zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Setzt sich so als wenn sie pinkeln müsste auf Fidos Gesicht und lässt sich von ihm gierig zuckend die erregte Muschi lecken. Genießt die unregelmäßigen Schübe, wenn jedes Mal Liannins Klinge Fidos Muskeln wie ein Instrument spielend zucken lässt. Bisweilen unkontrolliert schlägt seine Zunge zwischen ihren glänzenden, wohl geschmierten Schamlippen umher, sein Mund saugt sich fest an ihrer Klitoris und schickt ein angenehmes Schaudern nach dem nächsten durch ihren jungen Körper. „Wunderbar, das hätten wir bereits früher mal ausprobieren sollen. So viel besser, als das normale Unterhaltungsprogramm.“ Murmelt Lirieth lusttrunken vor sich hin. Sich dabei immer wieder stöhnend auf die Unterlippe beißend. „Schwester, manchmal schäme ich mich fast schon für dich.“ Stellt darauf Hellebron nur stoisch nüchtern fest. Lächelt aber auch gleichzeitig in sich hinein. Lirieth und ihre Spielzeuge. Typisch. Ihr selber fehlt meistens die Geduld für solche Spielerein, die Unglücklichen unter ihren zornigen Händen gehen für gewöhnlich zu schnell „Kaputt“. Die Geduld ihrer jüngeren Schwester hatte sie noch nie gehabt.

 

Lirieth, kurz vor dem Orgasmus. Ekstatisch. „Bring es zu ende.“ Darauf bohrt Liannin die Klinge tief in Fido hinein, dreht diese sadistisch in dessen Eingeweiden herum. Fido zuckt und bockt immer unkontrollierter. Seine Zunge schickt seine Herrin aber mit einem letzten aufbäumenden Todeskrampf über die Klippe. Eine große Pfütze ihrer vermischten Körperflüssigkeiten hinter sich herziehend rollte Lirieth von Fido herunter und nimmt eine wohlige Fötus Haltung ein. Schnurrt dabei wie ein Kätzchen. Noch besser als erwartet dieser Abend. Gedankliche Notiz an sich selbst. Ein neues Spielzeug muss wieder her. Das Aktuelle ist im Eifer des Gefechtes „Kaputt gegangen“.

 

Fidos Herz herausgerissen, hält dieses Liannin über ihren Kopf und drückt zu. „Für Khaine!“ Ein blutiger Regen fällt auf sie herab, löst bereits angetrocknetes Blut auf ihrem Körper wieder an und vermischt sich damit, zu einer neuen roten Kruste.  Als dieser erste Rausch wieder verflogen ist, kommen die verdrängten Erinnerungen des Abends jedoch wieder schlagartig an die Oberfläche ihres aufgewühlten Verstandes. „Was habe ich getan? Doriane…?“ Tränen laufen jetzt über ihre blutig verschmierten Wangen, ziehen dabei hell pinke Linien herab, da wo die Tränen das anhaftende Blut auflösen.

 

Hellebron erkennt die Situation instinktiv, während Lirieth sich noch in ihrem nachhallenden Orgasmus suhlt. Nimmt Liannin in die Arme und wiegt diese vor ihren großen, wohlgeformten Brüsten, fast schon wie ein Kleinkind. „Lass ruhig alles raus. Es ist ok.“ Eine komplett zusammenbrechende Liannin weint darauf unkontrolliert in Hellebrons Brüste. Rotz und Tränen fließen in Strömen. Sie lässt alles raus.

Als Liannin sich wieder etwas beruhigt und gesammelt hat, nimmt Hellebron ihr Kinn in beide Handflächen. Blickt tief in ihre Augen. „Manchmal kommt es vor, dass sich jemand Khaine ganz hingeben will. Muss. Aus einem tiefen inneren Verlangen heraus. Zu schwach für diese Welt, aber durch sein Opfer dann befreit und an der Seite Khaines. Freue dich für sie. Etwas Besseres hätte deiner Freundin nicht passieren können.“

 

„Wirklich?“ fragt Liannin noch unentschlossen, aber mittlerweile bereit nach jedem Strohhalm zu greifen, der ihr neue Hoffnung, wie auch so dringend ersehnte Absolution zu verheißen mag. „Versprochen.“ Lächelt Hellebron sie gütig an. Lirieth, ihren Orgasmus ausreichend ausgeritten und genossen, wirft noch von hinten gönnerhaft ein. „Gleich als ich euch beide heute Abend gesehen hatte, ahnte ich bereits, dass sie es in sich trägt.“ Sie fährt mit ihren Händen durch Liannins verklebte, blutige Haare. „Wir wollen immer nur das beste für dich, das weißt du. Und für deine Freundin war es ebenfalls das Beste. Das kannst du uns glauben, als Bräute des Khaine.“ Lügt sie so ungeniert, wie gekonnt. Die besten Lügen sind zudem immer die, welche zu einem guten Teil auch Wahrheit enthalten. Liannin ist den beiden Schwestern durchaus wichtig, aber Liannins Freundin war nichts weiter als Feuerholz für den Abend, auf dem Weg von Liannins Verwandlung.

 

Liannin atmet auf, glaubt den Schwestern, will diesen glauben, muss diesen glauben. Und will selber mehr von der Macht, der Kontrolle, der berauschenden Freiheit. So viel mehr als nur eine Dienstmagd zu sein. In nur wenigen Wochen wird von der ehemaligen Dienstmagd nicht mehr viel wiederzuerkennen sein. Stattdessen ändert sich ihre ganze Haltung und Körpersprache. Von Duckmäusertum hin zu Aggressivität. Einem unstillbaren Hunger nach mehr. Nach Blut. Aufreizende Kleider tagend, ähnlich denen der beiden Schwestern. Zwei gekreuzte Ritualklingen an einem Gürtel vor dem Bauch stets griffbereit. Auf alles vorbereitet. Kampfbereit. Die Frisur bedrohlich mit getrocknetem Blut in die Höhe gesteckt. Auf ihren Wangen feine rituelle Schnitte, zur Ehren Khaines. Eine wahre Hexenkriegerin des Khaine.

 

An diesem schicksalhaften Abend verbringen die Drei die nächsten Stunden noch in stiller Verbundenheit. Beide Schwestern flechten dabei liebevoll eine neue Frisur in Liannins Haarpracht. Diese genießt einfach nur noch, dabei zu sein, ihr größter Wunsch erfüllt. Der rauschhafte Abend, mit all seinen unglaublichen Wendungen, eine bald fiebertraumhafte Erinnerung, als sie an der Schwelle zu einem neuen Leben stand, erst zögerte und dann schlussendlich befreit darüber trat. Allen unnötigen Ballast dabei abwarf und hinter sich zurückließ.

 

 

Epilog

 

Mehr als 30 Jahre zuvor. In dem noblen Zimmer, von einem hohen Burgturm in Athel Toralien, kichern eine noch sehr junge Hellebron, ihre noch jüngere Schwester Lirieth und deren ebenfalls junge Dienstmagd Liannin um die Wette. Welchen der Prinzen und Hauptmänner, eine der Drei besonders attraktiv findet und warum. Lirieth brüstet sich damit bereits einen der Prinzen verführt zu haben. Beschreibt ausführlich all die ausschweifenden sexuellen Praktiken, während Hellebron sie als Lügnerin bezichtigt und Liannin nur gebannt den reizvollen Ausführungen lauscht. Unbeschwert verbringen so alle Drei einen weiteren belanglosen Vormittag und sehnen sich insgeheim nach größerem.

 

Nachdem Liannin beide Schwestern festlich eingekleidet hat, deren Haare nach den angesagtesten Frisuren dieses Frühlings gestylt, gehen beide Schwestern dazu über quasi die Rollen zu tauschen und kleiden ihre Dienerin ebenfalls für den Abend ein. Basteln ihr sogar zusammen so gut es beide hinbekommen, eine ansehnliche Frisur. „Warte nur ab, heute Abend auf dem Ball werden die Interessenten bei dir Schlange stehen.“ Flüstert ihr Lirieth verheißungsvoll ins Ohr. „Verhalte dich nur am besten nicht ganz so flittchenhaft wie meine kleine Schwester, dann sollte es auch mit einer echten Romanze klappen, anstatt geflunkerte Bumsgeschichte auftischen zu müssen.“ Fügt Hellebron noch süffisant hinzu. „Hey!“ protestiert Lirieth übertrieben gespielt.

 

Und so ziehen alle drei Freundinnen ausgelassen in die Nacht hinaus. Die Drei der Hingucker auf dem Ball. Was für die beiden Schwestern aber fast schon selbstverständlicher Alltag ist, wird an diesem Abend für ihre Dienerin zu einem verheißungsvollen Versprechen. Eine Welt, zu der sie eigentlich nicht dazugehört. Doch dazugehören könnte. Sie schätzt sich wahrlich glücklich, zwei solche guten Freundinnen wie die beiden Schwestern zu haben. Welche sie bisweilen fast schon wie eine weitere Schwester behandeln. Die Dienerin dabei so gut wie vergessen.

 

Wahre Glückseligkeit.

 

 

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