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Kenner

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Hallo allerseits, seins herzlich willkommen, nehmens Platz,

 

auf Anfragen eines anderen Users eröffne ich hiermit einmal den Bücherkreis, wo wir uns austauschen können über literarische Themen.

Ich habe noch keine Ahnung, in welche Richtung sich das bewegen wird, aber ich stoße einmal ein sehr interessantes Thema an.

 

Es soll um Glauben gehen.

Sprachwissenschaftlich ist erwiesen, dass zumindest im Englischen, sowohl British English als auch American English, immer häufiger unbelebte Gegenstände Handlungsträger sind. Man spricht von Agentivity, wenn das Agens eines Satzes, das handelnde Element, meist das Subjekt, gemeint ist. Unbelebtes wird wieder häufiger zum Agens. Ich nehme an, dass das in früheren Kulturen gang und gäbe war. Interessant ist, dass die Frequenz ein Ausmaß annimmt, dass sich nicht allein mit Metaphorik erklären lässt.

Ich gebe euch ein alltägliches Beispiel in deutscher Sprache:

Eine ältere Oma will in den Bus. Sie hat einen Rollator. Und sagt: "Das muss jetzt gehen!"

Hm?, habe ich mich gefragt. Was muss denn jetzt gehen? Der Rollator in Ersatzfunktion? Soll primär die Handlung gelingen, die als "das" zusammengefasst wird, z.B "das Unterfangen" oder "das, was ich gerade tue?", oder muss der Rollator gehen? Das wäre doch schon fast ein Stoßgebet, eine magische Handlung durch Worte.

Denn schließlich soll ein Ave Maria oder Vater unser durchaus Effekt haben, nur durch rituelle Wiederholung von Worten. Es gibt archäologisch und historisch etliche Beispiele für Dinge, denen magischer Effekt buchstäblich zugesprochen wird, ebenso wie Leben. Hundertjährige japanische Schirme usw.  Germanen haben in ihre Kämme die Runen für "Kamm" geschnitzt, als würde dadurch erst ein Seinszustand etabliert. Ist der Ding nicht magisch-gesellschaftlich eingeflochten, gibt es das nicht wirklich. Vielleicht soll es auch in seiner Wirkung potenziert werden, auf jeden Fall aber soll Sprache Eigenschaften verleihen oder verändern.

Und wenn es uns so leicht fällt, jedes Ding belebt zu denken oder zu behandeln, ist das nicht Anlass genug, sich zu fragen, wie Glauben funktionieren kann? Selbst Protestanten, die sich den Gott überhaupt nicht mehr gegenständlich oder belebt denken, sprechen der Bibel die Fähigkeit zu, beispielsweise Ratschläge zu erteilen oder die Zukunft mindestens anzudeuten, indem sie in fragender Absicht wahllos aufgeschlagen wird. Das wäre in der Psychologie magisches Denken. Klar, es kommt von Gott, aber seit Simon und Paulus sollte klar sein, dass ein und dasselbe noch längst nicht das gleiche ist. Kommt drauf an, wer recht hat.

 

Erst gestern las ich einen It-narrative von 1751, bei dem eine Schreibfeder einer Perücke antwortet. Sie tritt in untrennbarer Interaktion zu dem, der sie nutzt. Es entsteht ein reziprokes, teils nicht einmal hierarchisch geordnetes Verhältnis.

Mit magischem Realismus kenne ich mich nicht aus, aber falls jemand Allende liest, oder Kasakc, Langässer und was mir das Metzler Literaturlexikon so alles vorschlägt, dann kann er oder sie bestimmt auch etwas dazu sagen.

 

Was glaubt ihr? Nehmen wir nicht alle Phänomene des Geistes gefiltert durch unseren Geist wahr, und ist dadurch nicht alles menschlich gefärbt? Können wir uns überhaupt davon entfernen? Laut Leroi-Gourhan arbeiten wir sogar seit Erfindung der Schrift daran, alles zu vermenschlichen. Unsere gesamte Umgebung soll unserem Geist möglichst identisch sein. Diesen Weg nahm laut Pfaller, z.B., sogar Gott. Ich kann mir vorstellen, Foucault befand etwas Ähnliches.

Natura non loquitor, wir können nur von den Phänomenen auf das Eigentliche schließen. Nur durch die Phänomene unseres Geists können wir die Beschaffenheit unseres Geists deuten. In der Sprache bestimmt das Verb, also die Situation, den Satzinhalt. Es braucht ein (fortwährendes) Ereignis, um deuten zu können. Deshalb glaube ich, dass Dinge, und überhaupt alles, uns darauf stoßen können, wie fragil unsere Annahme ist, uns deutlich abgrenzen zu können, oder wie naiv, uns selbst nicht kritisch gegenüber zu stehen und festzustellen, dass kein allzu fundamentaler Unterschied zwischen einem Haufen Steinen in Arkadien und uns bestehen kann, solang wir nicht eine Getrenntheit akzeptieren, die wir überhaupt nicht wollen. Vielleicht ist Verstehen eine Vereinnahmung, gegen die sich zu wehren hieße, Leid zu verursachen.

Steinhaufen in Arkadien hießen ursprünglich hermes, bevor jemand nen Typ mit Flügelsandalen auf ne Vase malte.

 

In zittriger Erwartung der Korrektur harrend,

 

Kenner

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Ich glaube das ist vielleicht etwas stark mit universitärem Sprachgebrauch aufgeladen :)

 

 

@Kenner

Schön zu sehen, dass du Spaß daran hast bei diesen Themen in die Tiefe zu gehen. Ich würde Glauben und Geist vielleicht eher aus so einer Metaperspektive angehen und damit beginnen, dass unsere westlich geprägte "moderne" Welt heute sehr durchgeistigt/verkopft ist und viele Diskussionen sehr vom Geist und der Ratio durchdrungen sind bzw. davon diktiert werden. Den Gegenpol dazu würde vielleicht Gefühl oder einfach der Zustand des Seins bilden ... und Magisches könnte eben auch magisch sein, weil man es schwerlich erklären kann (?)

 

Gibt so ein schönes Zitat von Kurt Tepperwein:

"Ich bin im hier und jetzt, das letzte mal aktiv gedacht habe ich glaube ich 1976."

 

Meine Freundin meint zu bewusstem- und unbewussten Sprachgebrauch:

"Die Welt ist magisch ... stellt sich nur die Frage wieviele entscheiden sich Magier zu sein und wieviele wollen sich blos verzaubern lassen?"

 

Worte und Sprache empfinde ich in dem Sinne auch als Magie. Sie formen unseren Geist, öffnen oder beschränken ihn, ja sie können sogar unsere Wahrnehmung steuern. Man sieht es ja beispielsweise dabei wie Literatur entsteht oder wie Sprache gebraucht wird ... und wäre Marketing nicht auch schon eine Form von Magie?^^

 

Zu Arkadien/Akkadien ... da bin ich heute wieder drüber gestolpert, als ich zwei ältere Bücher von Delitzsch und Bischoff über Babylon und Gnostik gefunden habe. Damals haben die Menschen viel mit Zauberformeln im alltäglichen Gebrauch gearbeitet, nur ist das für viele Menschen heute aus dem materiellen rationalen Paradigma heraus schwer nachvollziehbar. Ebenso ists ja mit der Sprache, Sigillen, Runen und Glyphen. Oft werden in der Wissenschaft alte Symbolsysteme im Vergleich zu heutigen Sprachen leicht abwertend als einfach dargestellt. Aber wie schaut das Ganze aus, wenn es damals gar nicht nötig gewesen wäre so verschachtelt zu denken, da die Kommunikation mehr durch das Gefühl und eine andere natürliche Anbindung zur Welt stattfand?

 

Was die Phänomene des Geistes angeht, da könnte man den Begriff vielleicht noch etwas präzisieren. Generell sehe ich darin Mysterien für unser Bewusstsein, welche dem Menschen auf seinem Lebensweg begegnen. Einige davon wird er begreifen und einige vielleicht nicht. Solange der Mensch versucht alles durch den Geist zu begreifen, hat er sicherlich gut zu tun. Manches geht evtl durch Inuition, Glauben, Loslassen & Zulassen einfacher.

 

Das wäre so mein Beitrag zu deinem Eröffnugnspost. Aber vielleicht wäre es für den Anfang interessant, erstmal etwas genereller in diesen Thread einzusteigen oder zu schauen wohin die Vorstellungen und Interessen von anderen tendieren und daraus ein Thema zu entwickeln?

 

 

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vor 15 Stunden schrieb Kenner:

Was glaubt ihr? Nehmen wir nicht alle Phänomene des Geistes gefiltert durch unseren Geist wahr, und ist dadurch nicht alles menschlich gefärbt?

Also ich kann nichts zur Barocken Literatur beitragen, aber nach 20 Jahren Meditation kann ich aus eigener Erfahrung berichten dass

Momente unmittelbarer Erfahrung ohne Denken möglich sind, gleichzeitig unbeschreiblich und unvorstellbar. Und zumindest bei mir nur von kurzer Dauer. 

Und gerade deshalb stimme ich voll zu: jo, im Alltag ist alle unsere Erfahrung extrem gefiltert durch das Denken. Wirklich spüren kann man das erst im Kontrast mit einem Moment wenn der Kopf wirklich mal richtig still ist. 

 

 

 

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Das Thema Insichgehen find ich auch voll spannend. Habe da in den letzten beiden Jahren einiges in die Richtung gemacht und finds interessant in was für Bewusstseinszustände man da kommen kann.

 

 

@Kenner

Wie schauts denn da jetzt aus, kommt noch was von dir oder machen wir mit Barock weiter?

 

Ich hab da grad Inspector Barnaby im Kopf, der sich fragt was da wohl so los ist ... hat er wahrliches Interesse an einer Auseinandersetzung? ... hat er für die Diskussion in seinem Post einfach mal mehrere Seminartexte aus spezieller Linguistik und Einführung in die Literaturwissenschaft zusammengefasst? ... hat er einen Algorithmus benutzt, welcher ihm einen wissenschaftlichen Text erstellt, um zu schauen wie die Menschen darauf reagieren? ... wir werden es ja wahrscheinlich erfahren ;)

 

Nah, ich muss dabei an einen alten Freund denken, der ist so ein Meganerd in Sachen Informatik und er hatte mir mal ein Programm gezeigt, bei dem man ein wissenschaftliches Themengebiet eingibt und dann schreibt einem das Programm eine 10-seitige Arbeit, die total wissenschaftlich klingt, aber im Grunde keinen klaren Faden hat, so dass es auf den ersten Blick als supersmart rüberkommt ... kurze Rede, langer Unsinn ... er hatte dann damit ein Abstract geschrieben bzw jenes mit einem Klick erstellt, dieses für eine Konferenz in seinem Fachgebiet eingereicht, wurde tatsächlich auch angenommen und zur Konferenz eingeladen ... daran erinnern mich jedenfalls dein erster Post und @Bretoniis Antwort.^^

 

 

...

 

 

Anonsten zum Thema Glauben ... war gerstern so am Zeit vertreiben und rumsuchen. Kam auf einen Film, der auf einer Story von Edgar Allen Poe basiert. Regisseur ist Stuart Gordon, der so Klassiker wie Re-Animator oder The Fortress mit Christopher Lambert gemacht hat. Der Film heisst The Pit and the Pendulum, ist von 1991 und Lance Henriksen spielt da in einer echt brillanten Rolle einen spanischen Großinquisitor in den 1480ern. Das Thema Glauben wird im Film klasse dargestellt, das Setting und die Charaktere sind klasse, es ist wirklich spannend wie blutig und Fans von lustigen Trashmomenten kommen auch auf ihre Kosten, also kann ich nur empfehlen.

 

 

 

pitpend.jpg.11d77ffb28ce5610f7d5218377b9ebb0.jpg

 

https://www.imdb.com/title/tt0100369/?ref_=nv_sr_srsg_0

 

 

 

 

 

bearbeitet von skuzinho
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vor 50 Minuten schrieb skuzinho:

Nah, ich muss dabei an einen alten Freund denken, der ist so ein Meganerd in Sachen Informatik und er hatte mir mal ein Programm gezeigt, bei dem man ein wissenschaftliches Themengebiet eingibt und dann schreibt einem das Programm eine 10-seitige Arbeit, die total wissenschaftlich klingt, aber im Grunde keinen klaren Faden hat, so dass es auf den ersten Blick als supersmart rüberkommt ... kurze Rede, langer Unsinn ... er hatte dann damit ein Abstract geschrieben bzw jenes mit einem Klick erstellt, dieses für eine Konferenz in seinem Fachgebiet eingereicht, wurde tatsächlich auch angenommen und zur Konferenz eingeladen ... daran erinnern mich jedenfalls dein erster Post und @Bretoniis Antwort.^^

Ich las davon, das Programm hätte ich auch gerne! :D

 

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Meine Vermutung ist, das der gute Kenner gerade abseits vom Hobby gut eingebunden zu sein scheint. Ist ja auch nicht jeder täglich hier unterwegs. Ich bin jedenfalls gespannt wie es weiter geht, freue mich, dass es diesen Thread hier gibt, und dass Kenner den Startschuss gegeben hat.

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Am 16.6.2021 um 17:47 schrieb skuzinho:

Meine Vermutung ist, das der gute Kenner gerade abseits vom Hobby gut eingebunden zu sein scheint. Ist ja auch nicht jeder täglich hier unterwegs. Ich bin jedenfalls gespannt wie es weiter geht, freue mich, dass es diesen Thread hier gibt, und dass Kenner den Startschuss gegeben hat.

 

 Stimmt. Gebt mir ein paar Tage. Ich bin nur online, weil mein Fahrrad aus dem Keller gestohlen wurde.

 

Am 15.6.2021 um 00:52 schrieb skuzinho:

Ich glaube das ist vielleicht etwas stark mit universitärem Sprachgebrauch aufgeladen :)

 

 

@Kenner

Schön zu sehen, dass du Spaß daran hast bei diesen Themen in die Tiefe zu gehen. Ich würde Glauben und Geist vielleicht eher aus so einer Metaperspektive angehen und damit beginnen, dass unsere westlich geprägte "moderne" Welt heute sehr durchgeistigt/verkopft ist und viele Diskussionen sehr vom Geist und der Ratio durchdrungen sind bzw. davon diktiert werden. Den Gegenpol dazu würde vielleicht Gefühl oder einfach der Zustand des Seins bilden ... und Magisches könnte eben auch magisch sein, weil man es schwerlich erklären kann (?)

 

Du meinst wahrscheinlich die Diskussion um die Gleichwertigkeit nichtrationaler Kulturen. Paul Feyerabend hat sich mit solchen Fragen infolge seiner anarchistischen Erkenntnistheorie beschäftigt. Weil du einem kritischen Ansatz folgst, zitiere ich einmal aus Jochen Hörischs Theorieapotheke:

 

"Wissenschaftlicher (und eben nicht nur wissenschaftlicher!) Fortschritt beruht vielmehr auf einer bemerkenswerten Frechheit gegenüber den herrschenden Paradigmata, auf produktiven Irrtümern, auf Träumen, auf Intuitionen, auf arroganter Ignoranz, auf mangelndem Respekt gegenüber herrschenden Rhetoriken, auf Sensibilitäten für Aporien und Paradoxe, durchaus auf einer ausgeprägten Tendenz zur Unordentlichkeit, auf Opportunismus und Geltungsdrang. Ob Galilei oder Einstein, ob Newton oder Heisenberg, ob Freud oder Chomsky: sie haben bei aller Unterschiedlichkeit doch diese Gemeinsamkeit, daß sie wie Künstler (die sie dilletierend - man denke an Einsteins Violinspiel - auffallend häufig auch waren) davon ausgehen, alle könne auch ganz anders (erklärbar) sein. Gute Wissenschaft ist anarchistisch: [...]" (S. 55)

 

Am 15.6.2021 um 00:52 schrieb skuzinho:

Meine Freundin meint zu bewusstem- und unbewussten Sprachgebrauch:

"Die Welt ist magisch ... stellt sich nur die Frage wieviele entscheiden sich Magier zu sein und wieviele wollen sich blos verzaubern lassen?"

 

 

 

Magie ist oft ritueller Sprachgebrauch, also Wiederholung. Du müsstest bestimmte Formeln immer wiederholen, um Magier zu sein. Das hat nicht bloß die Wissenschaft festgestellt.

 

Am 15.6.2021 um 00:52 schrieb skuzinho:

 

Worte und Sprache empfinde ich in dem Sinne auch als Magie. Sie formen unseren Geist, öffnen oder beschränken ihn, ja sie können sogar unsere Wahrnehmung steuern. Man sieht es ja beispielsweise dabei wie Literatur entsteht oder wie Sprache gebraucht wird ... und wäre Marketing nicht auch schon eine Form von Magie?^^

 

Formelhafte Wiederholung mit affektiver, suggestiver Wirkung auf gefestigter sozialer Basis. Sowas wäre in anderen Kulturen Magie.

 

Am 15.6.2021 um 00:52 schrieb skuzinho:

 

Aber wie schaut das Ganze aus, wenn es damals gar nicht nötig gewesen wäre so verschachtelt zu denken, da die Kommunikation mehr durch das Gefühl und eine andere natürliche Anbindung zur Welt stattfand?

 

Ich weiß nicht, was du mit "verschachtelt" meinst?

Es ist nicht bewiesen, ob Sprachen auf jeweils bestimmte Weise den Aufbau des Geists beeinflussen. Das entspräche der Sapir-Whorf-Hypothese. Noam Chomsky glaubt, dass nur uns Menschen die Sprache eigen ist. Laut seiner Generativen Grammatik könnten nur wir Menschen überhaupt so "verschachtelt" denken, ob wir das überhaupt brauchen oder möchten oder nicht.

 

Am 15.6.2021 um 00:52 schrieb skuzinho:

 

Was die Phänomene des Geistes angeht, da könnte man den Begriff vielleicht noch etwas präzisieren. Generell sehe ich darin Mysterien für unser Bewusstsein, welche dem Menschen auf seinem Lebensweg begegnen. Einige davon wird er begreifen und einige vielleicht nicht. Solange der Mensch versucht alles durch den Geist zu begreifen, hat er sicherlich gut zu tun. Manches geht evtl durch Inuition, Glauben, Loslassen & Zulassen einfacher.

 

Ich meine mit Phänomenen alles, was du von deinem und durch deinen Geist wahrnimmst. Jeder Gedanke, jeder Impuls, jede Neigung, jede Angst und so weiter.

Beispielsweise brauchen wir Psychotherapeuten, weil die Patienten nicht von sich aus wissen, was mit ihrem Geist nicht stimmt. Wir haben ein Unbewusstes, von dem wir durch Träumeund nicht volitionalem Verhalten wissen, was wir aber nicht fragen können, wie es ihm geht oder was es ausdrücken möchte.

Der Planet hat uns nicht erklärt, warum Dinge fallen. Das ist mit Natura non loquitur gemeint.

 

Auf jeden Fall geht es manchmal mit Loslassen einfacher, aber wissenschaftlich ist das schwierig.

Galileo Galilei beispielsweise hat mit seinem Experiment auf dem Schiefen Turm von Pisa 1589 bewiesen, dass es Luftwiderstand gibt. Das wäre ohne empirische Beobachtung nicht möglich gewesen. Damit ist die Scholastik, das reine Nachdenken zum Gewinn von Erkenntnis, in den Schatten gestellt. Womit nicht mehr darüber diskutiert werden musste, wieviel Engel auf eine Nadelspitze passen.

Literarisch ist das gewiss möglich.

 

Am 15.6.2021 um 00:52 schrieb skuzinho:

 

Das wäre so mein Beitrag zu deinem Eröffnugnspost. Aber vielleicht wäre es für den Anfang interessant, erstmal etwas genereller in diesen Thread einzusteigen oder zu schauen wohin die Vorstellungen und Interessen von anderen tendieren und daraus ein Thema zu entwickeln?

 

 

 

Ich dachte, ich eröffne einmal mit etwas, was mich zur Zeit sehr beschäftigt. Inwieweit verarbeitet beispielsweise Literatur das Menschsein der Dinge?

Wer sind eigentlich Delitzsch und Bischoff und womit beschäftigen die sich?

 

Am 15.6.2021 um 07:10 schrieb M, just M:

Also ich kann nichts zur Barocken Literatur beitragen, aber nach 20 Jahren Meditation kann ich aus eigener Erfahrung berichten dass

Momente unmittelbarer Erfahrung ohne Denken möglich sind, gleichzeitig unbeschreiblich und unvorstellbar. Und zumindest bei mir nur von kurzer Dauer. 

Und gerade deshalb stimme ich voll zu: jo, im Alltag ist alle unsere Erfahrung extrem gefiltert durch das Denken. Wirklich spüren kann man das erst im Kontrast mit einem Moment wenn der Kopf wirklich mal richtig still ist. 

 

 

Das stimmt.

Bist du Buddhist?

 

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Schön, dass du antwortest, dann kanns ja weiter gehen. Viel Erfolg auch beim Fahrrad-Thema, sowas ist immer ärgerlich ... ist mir auch mal passiert, habs dann nicht gemeldet und mich gefreut es 1,5 Jahre später wieder zu finden ... also ich drücke dir die Daumen dafür bzw ein gutes Verhältnis mit der Versicherung :ok:

 

 

vor 18 Minuten schrieb Kenner:

Ich dachte, ich eröffne einmal mit etwas, was mich zur Zeit sehr beschäftigt. Inwieweit verarbeitet beispielsweise Literatur das Menschsein der Dinge?

Wer sind eigentlich Delitzsch und Bischoff und womit beschäftigen die sich?

 

Zur ersten Frage würde ich kurz und bündig norddeutsch antworten: "Literatur macht schriftlich das was Kunst mit Farbe schafft." ... aber das wäre evtl ein wenig platt im Sinne des von dir erwarteten Diskurses :D

 

Zur zweiten Frage hätte ich mich gefreut, wenn du bei Interesse einen Click Recherche bei Google oder Wikipedia investierst hättest und sowas wie Orientalistik oder Archäologie + einen der beiden Namen eingegeben hättest.^^

 

vor 38 Minuten schrieb Kenner:

Es ist nicht bewiesen, ob Sprachen auf jeweils bestimmte Weise den Aufbau des Geists beeinflussen.

 

Warum soll das nicht bewiesen sein?

 

In den Bereichen Kognitive Linguistik, Soziolinguistik, Spracherwerb lässt sich dazu sicherlich schnell was finden, aber da bin ich grad auch zu faul das Passende rauszusuchen.^^ Die Hirnforschung kann das sicherlich auch locker belegen, da könnte ein Vortrag von Gerald Hüther über die Entwicklung des Gehirns von Kindern und Jugendlichen reichen.

 

vor 50 Minuten schrieb Kenner:

Beispielsweise brauchen wir Psychotherapeuten, weil die Patienten nicht von sich aus wissen, was mit ihrem Geist nicht stimmt. Wir haben ein Unbewusstes, von dem wir durch Träumeund nicht volitionalem Verhalten wissen, was wir aber nicht fragen können, wie es ihm geht oder was es ausdrücken möchte.

 

Hier würde ich fragen warum wir Psychotherapeuten brauchen sollen? (Ich weiß sehr großes Thema^^) ... also brauchen wir die Psychotherapeuten nicht vielleicht eben gerade deshalb, weil die Menschen heute so vergeistigt bzw entkoppelt oder entfremdet sind? Und waren Menschen evtl früher mehr in Kontakt mit ihrem Unbewussten und ihren Träumen?

 

vor 44 Minuten schrieb Kenner:

Auf jeden Fall geht es manchmal mit Loslassen einfacher, aber wissenschaftlich ist das schwierig.

 

Hier würde ich gern anmerken ... warum muss es denn unbedingt so wissenschaftlich sein? ... ich meine, es würde der Atmosphäre in dieser Runde sicherlich gut tun, wenn wir etwas wengier wissenschaftlich miteinander umgehen. Für mich ist es z.B. leicht schwierig mich auf deine Art des Sich Austauschens einzulassen ... weil dabei eine Art Modell- und Zitatgebashe wie im akademischen Bereich entsteht, bei dem erstens viele Leute schnell aussteigen und wir uns zweitens wahrscheinlich irgendwann fragen was wir hier eigtl miteinander treiben (?)

 

Wenn es um Konzepte geht, bin ich z.B. großer Fan von Gadamers Hermeneutischem Zirkel ... das ist im Grunde auch mit einem Satz erklärt "Je mehr man über Buch, Autor, Kontext, etc weiß, desto mehr kann man den Text verstehen."  bzw "Mit jedem Brocken mehr Info erweitert sich der Horizont des Verstehens eines Textes."

 

https://uol.de/f/1/inst/sonderpaedagogik/download/DOZ/Grundlagen_der_Hermeneutik.pdf ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Hermeneutischer_Zirkel

 

Nur wie sollen User in eine solche Diskussion einsteigen, wenn sie das nicht gerade studiert haben oder keine Lust haben seitlanges Fachchinesisch zu lesen?

 

...

 

Ansonsten ging es mir in meinem ersten Post generell um das Verhältnis von Glauben & Denken, um sowas wie ein Gleichnis oder eine Art Frage, mit der ich eine Diskussion anregen wollte, so in die Richtung:

 

"Welches Leben ist erfüllender/sinnvoller - das eines einfachen Hirten in der Natur oder das eines westlichen geprägten Wissenschaftlers?"

 

 

 

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vor 11 Stunden schrieb Kenner:

Das hat nicht bloß die Wissenschaft festgestellt.

Das klingt, als wenn es noch wer anders feststellen müsste, dass etwas wirklich wahr ist. ^^

Vielleicht einer der größten Denkfehler. Wenn "die Wissenschaft" es feststellt, dann sollte das reichen. Ich meine ... wer denn noch?

Ich meine ... die Wissenschaft hat es zwar festgestellt, aber es muss noch von den Stammtischen bestätigt und bewiesen werden ... oder wie? ;)

 

Die üblichen Irrtümer mal außen vor. 

 

vor 11 Stunden schrieb Kenner:

Es ist nicht bewiesen, ob Sprachen auf jeweils bestimmte Weise den Aufbau des Geists beeinflussen.

Da hätte ich auch gesagt, dass ist schon jetzt klar.

Die Frage ist, wie robust und anerkannt die aktuellen Beweise sind. Derlei geht ja in Richtung Psychologie und auch Erziehung. Da lässt sich seltem was beweisen, wie Lithium per rotem Flammennachweis.

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"Weg mit den Grollen, mehr Platz für Zwerge!"

"Paint like You've got a DaVinci!"

Ohne Permafrost keine Berge! Zwerge für den Klimaschutz!

You can't tell a rat that it's like just a movie. by KJS

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Ich mag zum dem Thema gern Max Weber und Georg Simmel zu Rate ziehen und mit einbringen. Beides sind Soziologen, die so um die Jahrhundertwende 19./20. interessante Werke schrieben ... deren Sachen lesen sich realtiv zugänglich und verständlich, damals war halt alles noch nicht so wissenschaftlich ausdifferenziert in den Sozialwissenschaften, so dass man als normaler Mensch noch verstehen konnte, was sie einem sagen wollen.^^

 

 

170px-Max_Weber,_1918.jpg

 

Weber

Er prägte mit seinem Begriff der Entzauberung der Welt den Übergang aus traditionellen Gesellschaften in die Moderne und die damit verbundenen Veränderungen, sowohl für die Gesellschaft, als auch für das Individuum ansich. Äußerst interessant liest sich auch sein Buch Die Protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus ... jenes ist ein Klassiker und das kann man sich an 1-2 Abenden locker als Bettlektüre gönnen. Im Prinzip geht es dort darum wie aus einer zweckmäßigen Norm/Ethik ein Selbstzweck wird und somit ein Automtismus entsteht, der wie ein nimmer müde werdender Motor immer weiter läuft und seinen Grundgedanken überholt ... ganz interessant auch in Bezug auf unsere heutige Zeit was Gesellschaft, Fortschritt, Systemstrukturen, Gesetze, etc und den Geist von jedem einzelnen von uns angeht ?

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Weber

https://de.wikipedia.org/wiki/Entzauberung_der_Welt

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_protestantische_Ethik_und_der_Geist_des_Kapitalismus

 

... zusammengefasst geht es um die Vergeistigung der Welt und der gesellschaftlichen Prozesse.

 

 

Simmel_01.JPG

 

Simmel

Von ihm gibts nen schönen Essay mit dem Namen Die Großstädte und das Geistesleben, ist fast so verständlich wie Webers Art zu schreiben, hat 9 Seiten und ich hab sogar nen Link gefunden. Kurz zusammengefasst steht dort ungefähr soviel drin wie, dass der Mensch in einer Großstadt Anpassungsleistungen erbringen muss, um sich selbst zu definieren und zu identifizieren, Nivellierung ist hier ein Schlüsselwort, alles wird ein wenig flacher und verliert an Tiefgang ... die von ihm beschriebene Großstadt und was da so abgeht, kann man auch mit unserer heutigen Gesellschaft vergleichen, welche mittlerweile durch die Digitalisierung, Popkultur, unsw ja im Gunde auch ähnlich ist ... ich haue mal 5 Euro für Global Village ins Phrasenschwein ?

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Simmel

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Gro%C3%9Fst%C3%A4dte_und_das_Geistesleben

https://www.gsz.hu-berlin.de/de/zentrum/georg-simmel/die-grossstaedte-und-das-geistesleben

 

 

... das wären so ein/zwei Gedanken, die ich gern in die Diskussion einstreuen würde und sie sind mmn ziemlich aktuell, auch wenn sie schon knapp 100 Jahre alt sind ... und falls jemandem hier der direkte Literaturbezug fehlt, auch wenn es ebenso Literatur ist ... da gibts was ganz Wertvolles als Hidden Gem versteckt ... einfach im Link Entzauberung der Welt unten auf das Gedicht von Friedrich Schiller Die Götter Griechenlands clicken :)

bearbeitet von skuzinho
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Vielleicht mal noch was Konkreteres zum Thema Glauben in der Literatur ... so in Richtung wie wird Glauben in Texten/Werken dargesteltt oder wie drückt er sich aus (?) ?

 

Vor langer langer Zeit ... ich glaub so 2007 rum habe ich mal eine Arbeit über Coopers Der Letzte Mohikaner und Tolkiens Herr der Ringe geschrieben, in der ich beide Werke nach gemeinsamen Themen und Motiven abgesucht und verglichen habe. Spannend dabei fand ich das Genre Frontier Narrative ... quasi das Setting an der Grenze der Zivilsation, typisch für so amerikansiche Geschichten aus dem 19.Jhdt, wo es um den harten Überlebenskampf der Siedler geht, Kampf mit der Natur, mit Eingeborenen, harte Entbehrungen, etc ... weil sowas findet man ja auch viel im Herr der Ringe.

 

Einen weiteren Aspekt in richtung Glauben fand ich auch recht wertvoll ... das Thema Vermischung von Blutlinien/Glaubenssystemen ... im letzten Mohikaner kommt es da nicht zu einer Vermischung von katholischem Blute mit dem Eingeborenen, in dem eine Ehe und gemeinsame Zukunft der Protagonisten verhindert wird ... im HDR dagegen erlaubt Tolkien die Vermischung von Menschen und Elfen bei Aragorn und Eowyn ... diese zwei unterschiedlichen Darstellungen in der Thematik können einiges über die Verfasser und die Zeiten bzw Umstände aussagen, in den sie ihre Werke geschrieben haben.

 

Das mag jetzt für den normalen Leser relativ uninteressant erscheinen, aber aus analytischer Sicht ist es oft interessant zu sehen wie gewisse Themen und Glaubenssysteme miteinander in einem Text umgehen und inwiefern es die Schriftsteller oder Autoren behandeln. Oft erhält man hieraus auch Aufschlüsse darüber, wie die Konventionen innerhalb der Gesellschaft einer Zeitepoche sind, also welche Themen erlaubt sind und welche eher Tabus darstellen (interessant sind in diesem Zusammenhang auch Listen mit indizierten Büchern, für die es diverse Gründe geben kann, durch welche sie auf dem Index landen, einige mögen ihrer Zeit manchmal voraus sein, andere können Themen behandeln, die nicht erwünscht sind, unsw.) ... in diesem Fall wären es die Beispiele Religion und Blutvermischung, die uns auf gesellschaftliche Konventionen aus den Epochen der Verfasser hinweisen können ... bei Cooper haben wir Nordamerikanischen Indianischen/Heidnischen Glauben vs. Katholizismus/Christentum etc. ... bei Tolkien das Elfische und das Menschliche.

 

Man könnte die Diskussion jetzt noch vertiefen oder zig andere Beispiele zum Thema Glauben aus jenen Büchern aufgreifen. Dies hier sind mal ein paar einfache Gedanken meinerseits, welche mir zu unserem Thema noch gekommen sind und die ich gern einbringen wollte.

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Am 22.6.2021 um 18:45 schrieb Kenner:

Das stimmt.

Bist du Buddhist?

 

Hm, gute Frage. Rein formal bin ich als (auf-dem-Papier)katholik aufgewachsen, in der Jugend ausgetreten und seitdem Atheist. 

 

Ich hab einfach irgendwann aus innerem Bedürfnis angefangen mich hinzusetzen und versucht loszulassen um zu sehen was dann übrig bleibt oder passiert. 


Es ist aber wirklich so, dass ich von den Texten der oder über die grossen Religionsstifter die von Buddha am für mich hilfreichsten  erlebe. Gleichzeitig hab ich den Eindruck, dass je spiritueller es wird, desto weniger unterscheiden sich die Texte der Unterschiedlichen Religionen.

Und schließlich kann ich nicht behaupten, formale rituelle oder religiös vorgeschriebene Praktiken oder Übungen auszuführen. 

 

In Summe läuft das Verhalten vllt. Unter dem typischen europäischen new age schmalspur "spricht-mich-an-aber-so-richtig-komme-ich-dann-doch-nicht-aus-der-Komfortzone-Buddhismus" :D

 

Und Du? 

 

 

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Ich hab Anzeige gestellt und hoffe, die karren das wieder an, was ich allerdings bezweifle. Erstens kein Rückruf, zweitens wird das jemand in seine Wohnung geschleppt und demontiert haben. Egal, ich hab Dienstag zwei neue, eins gebraucht, eins neu.

Ich sag euch, kauft euch nie Billigräder vom Discounter. Was ein Schrott.

 

Zum Thema Sprache und das Denken als Produkt erworbener Sprachen:

Ne, ist nicht bewiesen.

 

Zum Thema Hermeneutik:

Ist nicht positivistisch. Gadamer geht nicht davon aus, dass etwas vollständig entschlüsselt werden kann. Sehr angenehm, keine endgültigen Wahrheiten.

Er sprach einmal mit dem Philosophen Derrida darüber, ob man kommuniziert und versteht, um Gegensätze oder Gemeinsamkeiten herauszustellen. Ich frage mich, ob es einen Unterschied macht, tendiere aber zu den Gegensätzen, da ich glaube, dass das menschliche Einvernehmen sehr stark sein kann. Ambig gelesen bedeutet das, dass wir erstens soziale Geschöpfe sind und zweitens dazu neigen, uns das Unsere als unser anzueignen, also die Welt zu vereinnehmen und nur aus eigener Perspektive und Wahrnehmung beurteilen zu können. Einer meiner Gründe, mit diesem Thema beginnen zu wollen.

 

Weber:

Ist auf meiner Liste. Gut, dass du den erwähnst. Die Protestanten gehen so weit, ihren Gott völlig zu entmenschlichen, als wäre das vollständig möglich. Asketisches Denken ersetzt schwelgende Göttlichkeit. Ich weiß nicht mehr welcher, aber einer der Romantiker ist nur deshalb zum Katholizismus übergetreten, weil er darin die ritusbetonte Version des Christentum sah. Mal ehrlich, bevor ich austrat aß ich Gott, wortwörtlich, durch Jesus Fleisch. Es gibt ein erheiterndes Buch namens Zombie Queer Jesus, dass eine solche Wandlung mit homosexueller Konformisierung gleichsetzt.

Und gerade Protestanten wählten die besonders fremdenfeindlichen Gesellen. Wieder beobachtbar bei der AfD, die eher evangelikal ist, obwohl sich beide Konfessionen im Mitgliederverhältnis die Waage halten. Vermutlich fürchten sie ihren Verlust. Knorkator schrieb dazu ein Lied, das auf dem Locus (amoenus) seinen Anfang nimmt.

 

@Drachenklinge

Klar muss die Wahrheit diskutiert werden, sonst gäbe es keine Definition und kein Wörterbuch und vor allem nicht mehrere.

Es gibt empirische Wahrheiten wie die Erdumdrehung. Damit kann ich leben.

 

@M, just M

Ich bin aus der Kirche ausgetreten, aber war römisch-katholisch.

Inzwischen sind meine Riten mit Yoga gedeckt. Und diversen Rauchritualen.

 

Ich glaube, dass es eine Menschwerdung der Welt gibt, deren Produkt unter anderem der Glauben ist.

Ich frage mich nun, ob es Bücher gibt, die diesen Trend aufgreifen oder dem Ausdruck verleihen, was ich zu wissen glaube, oder zumindest dediziert mit Phänomenen spielen, die solchen Denkrichtungen entspringen.

Tolkien wurde genannt. Tatsächlich ein wahrscheinlich gutes Beispiel, da Eru, der Ea schuf, in Gesichter blickte, die eine Melodie vernahmen, die bis Melkor nur die eine war.

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vor 9 Stunden schrieb Kenner:

Es gibt empirische Wahrheiten wie die Erdumdrehung. Damit kann ich leben.

Mit Empirik fängt es an. Damit hört es allerdings nicht auf. IRGENDWANN sollte man schon auch wissen wollen, WARUM es ist, wie es ist. ^^

Bei der Erdumdrehung sind wir schon ein bissl weiter, als nur Empirik. ;D

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"Weg mit den Grollen, mehr Platz für Zwerge!"

"Paint like You've got a DaVinci!"

Ohne Permafrost keine Berge! Zwerge für den Klimaschutz!

You can't tell a rat that it's like just a movie. by KJS

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Was Fahrräder angeht, da bin ich so auf dem Trip ... entweder ein solides Gebrauchtes oder mit soviel Geld wie ich ausgeben will zum Bikeshop meines Vertrauens und mir da einfach eins zusammen stellen ... schön jedenfalls, dass du wieder nen Drahtesel hast :)

bearbeitet von skuzinho
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