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TabletopWelt

Die Nulner Staubstiefeln - Old School Imperium


Leolyn

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Willkommen zu meinem Imperium Projekt


Warhammer Fantasy fing ich in den 90ern des letzten Jahrhunderts mit einer Hochelfen Armee an, die gegen Orks kämpfte.
Beide großartige Armeen, die ich seit damals liebe und sammle.


Doch die nächste Armee in meinem Herzen war immer das schöne, bunte Imperium.
Pantherritter, Sonnenritter, Kurfürsten, Halblinge, Kanonen und Kisleviten, alles Modelle die ich stets wirklich liebte. Und irgendwann festigte hauptsächlich Mortheim spielen nochmal meine Vorliebe für Menschen und auch den anderen Völkern der Ordnung.
Für mich haben die ganzen Schrecken und Monstern der Warhammer Welt nur dann einen wahren erzählerischen Wert, wenn Ihnen ein Held des Guten und seine Armee in einer Herausforderung um Alles oder Nichts entgegentritt.
Mit Imperium sammeln fing ich aber erst spät an, vielleicht so 2015-2016. Mir war aber klar dass ich (wieder) ALLES imperiale haben musste ... Und Kisleviten ... und natürlich auch ein paar (wenige) Söldner...

 

Hier sind sie nun.

Das Bild ist absichtlich groß, damit ihr ein bisschen reinzoomen und suchen könnt... 

 

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Ende April bis Ende Juni 2021 baute ich nur zusammen, magnetisierte und gestaltte Bases, grundierte... und zum Projektbeginn hier war ich (beinahe) mit allen Regimentern durch.
Habe die Minis nicht gezählt, sollten in etwa 400 Figuren sein (Reiter 2x, KM 4x, Monster 3x, Altäre 5x)

 

DIE STAUBSTIEFELN

Die Staubstiefeln sind eine der Nulner Armeen, finanziert hauptsächlich von der Patrizierfamilie Gruppstahl, die ihren enormen Reichtum den Kannonengiesserein und ihren weit verzweigten Handel mit Waffen, Schwarzpulver, Kanonen und Metallen verdankt. Gruppstahls Schiffe segeln den Reik rauf und runter und auch über Marienburg hinaus bis Estalia, Tilea und gar Arabien.
In Altdorf, Marienburg und Miragliano unterhalten die Gruppstahl sogar eigene Kontore. Lager und Verwalter.
Die meisten Krieger der Staubstiefeln stammen aus Nuln oder seinen ausgedehnten Besitztümer, doch die Gruppstahls vermieten ihre Armee auch an gut zahlenden Kunden überall in der Alten Welt und rekrutieren auch dort vor und nach den Schlachten. So sind unzählige Soldaten in dieser imperialen Truppe aus allen Ecken und Enden der Alten Welt, was man oft an ihren (nur teilweise Schwarzen Uniformen erkennt).
In den Diensten der Gruppstahls stehen auch Zwerge, Halblinge und selbst viele legendäre Söldnerregimenter.
Die Truppe muss aus den Häfen oft auch noch so lange marschieren, dass die Gruppstahls in Nuln auch eine große Schuhmanufaktur unterhalten, die hauptsächlich Stiefeln für die Söldner der Familie herstellt. Und auch wenn die Truppe offiziell die 7.te Nulner Armee heißt, Ist der Beiname "Die Staubstiefen" schon mehr als ein Jahrhundert alt und hat sich bei Soldaten, marketendern, Kunden und Händler gleichermaßen eingebrannt.

 

BEMALUNG
Die Charaktere werden als Einzelfiguren gemalt, vielleicht nicht das Maximum was ich kann, aber auf meinem persönlichen Einzelminiaturen Maßstab. Wer schon ein Leser In der Verdammten Stadt ist, kennt meine Minis bereits.

Einzelminis brauchen bei mir so 3-8 Stunden pro Modell, je nach Details und Größe.

 

Bei den Regimentern versuche ich einen anderen Weg zu gehen: Speedpainting mit Fokus. 
Die Regimenter werden zusammen auf ihrer Regimentsbase gemalt; gezielt nur dort wo das Auge auch sieht. Also Speedpainting noch weiter verschlankt. Auch die Airbrush wird hier zum ersten Mal bei meiner Miniaturenbemalung zum Einsatz kommen.  Kriegsmaschinen, Altäre und Monster genauso.
Und dazu bekommt jedes Regiment noch 4-5 Fokuspunkte, die Top gemalt sind und das Auge anziehen sollen. Sie geben den Eindruck, das ganze Regiment sei Top gemalt. 
Solche Fokuspunkte werden z. B. Standarten- und Kommandos, Schilder, auffällige Soldaten (z. B. an den Ecken) oder einzelne gut sichtbare Gesichter in der Masse sein. 
Ich plane damit, einzelne Regimenter in etwa 15 Stunden abzuschließen, je nach Regimentsgröße.


KANBAN

Besonders bei so einer überwältigenden Menge an Minis sehe ich immer wieder die Frage vor mir: 
Was male ich heute? Überlegen, abwägen, entscheiden...

 

Das will ich mir stark erleichtern:

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Alles hat nun eine Karte in meinem Backlog.
Und in der Mitte ist mein Entscheidungsfeld, wo ich mir jeden Abend was zum malen auswürfle. 

Das habe ich schon seit Jahresbeginn immer wieder gemacht. Ich mag die kleine Spannung. Es ist motivierend: Was male ich heute? Pflicht, Spaß, oder gar was Überraschendes?

 

Ihr fragt euch vielleicht: Welche Modelle schaffen es ins Entscheidungsfeld ? 
Eben welche die dringend sind, auf die ich Bock habe, oder eben Modelle/Regimenter die IHR hier auswählt.
Wir gehen das gleich mal an, die neueste Umfrage werde ich immer hier im zweiten Post aktuell halten.


Februar 2022: Noch 9 MONATE

Objective:

Ich will eine bemalte Imperiumsarmee bis Ende 2022

 

Key results

1. Jede Monat 7 Karten abarbeiten

2 Ich bemale pro 3 Monaten maximal 9 Charaktere (der Rest müssen größere Dinge sein)

 

Juni 2022: Noch 12 MONATE

Ich muss einsehen, dass ich nicht so schnell vorankomme wie ich gehofft hatte. 

Muss mich vermutlich darauf beschränken, 4 Karten pro Monat zu malen.

Damit bleibt mir genug Zeit, auch mal wieder andere Sachen zu bemalen, zu spielen, oder auch einfach mal malfreie Abende zu machen. 

Da ich momentan noch 46 offene Karten habe, kann ich wohl von weiteren 12 Monaten ausgehen. Also bis Mai 2022.

 

November 2022: Noch ? MONATE

Kreatives Loch, was das Imperium angeht. 

Andere Projekte bemalt, viele Sachen gebaut. 

Ich habe jetzt September, Oktober und November verloren... ich hoffe ich kann mich auch wieder fangen und hier weitermalen. 

bearbeitet von Leolyn
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In der Verdammten Stadt - Mortheim Bandenprojekt

Oldschool Waagh: Klassisches O&G Armeeprojekt

Weiss Blaue Strategen - Münchener Tabletopverein

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Die 4. Abstimmung: Neue Regimenter


Jeder hat zwei Stimmen und kann sie beliebigen Minis/Regimenter geben (also auch 2x dasselbe).
Wer nur eine Sache benennt nehme ich automatisch als 2 Stimmen dafür.
Minis/Regimenter die es 1. in das Entscheidungsfeld schaffen bleiben normalerweise auch immer drin, dis sie mal erwürfelt werden. 
Ich spiele nur hin und wieder mit den Wahrscheinlichkeiten.
Eine Abstimmung lasse ich ungefähr 1 Woche laufen.

 

So, die 4.te Abstimmung endete am 30. März.

Die 2 Bestplazierten kommen ins Entscheidungsfeld

 

 

 

bearbeitet von Leolyn
Abstimmung 4 beendet
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In der Verdammten Stadt - Mortheim Bandenprojekt

Oldschool Waagh: Klassisches O&G Armeeprojekt

Weiss Blaue Strategen - Münchener Tabletopverein

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Was bisher bemalt ist

 

Juli 2021

 

BIHANDKÄMPFER - Die RUßWACHE

Spoiler

 

Im Jahre 2420 der imperiallen Zeitrechnung, griff Grom der Fettsack die Zwerge von Karak Kadrin und danach das Imperium an. Zuerst plünderte und brannte der dicke Goblin und sein riesiger Waagh Averheim nieder. Doch Grom verlor schnell das Interesse am rauchenden Averheim und bewegte sich schnell weiter gen Westen. 
Mit einem Blitzangriff erzwangen sich die Grünhäute ihre Überquerung des Reiks bei Nuln und belagerten die Stadt, bis ihre Katapulte eine Bresche in die Südmauer schlugen. 
Der Kampf um die Bresche war fürchterlich, doch als der Fettsack schließlich selbst seine Gitze anführte, brach der Willen der Verteidiger und die Goblins stürmten in die Stadt.
Nuln, seit den Zeiten von Magnus den Frommen die kaiserliche Hauptstadt, war nun der Plünderungswut der unzähligen Goblinmobs ausgesetzt. 
Viele der Patrizier Nulns, unter Ihnen auch die Famlie Gruppstahl, hatten nie und nimmer gedacht, dass Grom in nur wenigen Tagen den Reik passieren würde. Und so waren viele Reiche noch in der Stadt, als die Goblins ihren Belagerungsring um die Mauern schlossen. 

Bereits 1732, bei der Erstürmung der Nulns durch Gorbad Eisenklaue war das Haus der Familie Gruppstahl niedergebrannt worden, und die Familie beinnahe ausgelöscht. Reikmund von Gruppstahl, damals der einzige überlebende Erbe, hatte eine weise Entscheidung getroffen: Er kaufte eine kleine Insel im Flusslauf, bis dato als Trockendock verwendet, und baute das Kontor seiner Familie dort beinahe wie eine Festung wieder auf. Nun, als die Grünhäuten ein weiteres mal durch die Nulner Straßen zogen, sah der damalige Familienälteste, Siegmung von Gruppstahl eine Chance. Er konnte nicht nur seine Familie retten, sondern auch ihr Prestige zu erhöhen und vielleicht aus dem Fiasko stärker rauskommen. 
Siegmund bot vielen Reichen Nulns den Schutz seines Anwesens, im Gegenzug für eine beträchtliche Spende. Doch er behielt die Spende nicht, sondern sammelte alles in einem kleinen Raum des Kontors. Dorthin führte er dann einen von Nulns besten noch lebenden Hauptleuten, den Tileaner Teodore Giustiniani. Der Tileaner sollte das Anwesen und seine versammelten Gäste verteidigen, dann würden ihm und seinen Männern all das Gold gehören. 

Giustiniani kam aus Remas und war ein erfahrener Söldnerhauptmann, Nuln eine große und reiche Stadt. Er sah seine Chance, ein reicher Mann zu werden. Umgehend nahm der Tileaner Kontakt mit mehreren Nulner Regimenter Staatstruppen, die noch verstreut in der Stadt Widerstand leisteten, obwohl die Kommandokette bereits zusammengebrochen war. Sein Angebot war simpel: Ihre Loyalität für viel Geld; sinnloser Kampf in den Straßen, oder ein organisierter, SEHR gut bezahlter Widerstand. Wenn sie Erfolg hatten, würden sie noch leben und dabei sogar reiche Männer werden. Die allermeisten Soldaten akzeptierten sofort.
Der Tileaner organisierte seine Truppe in 4 Teilen. 
Ein Teil verbliebe im Kontor um auszuruhen und seine einzige Zugangsbrücke zum Ufer bewachen. Die drei weiteren Gruppen sollten in einem Umkreis von etwa einer halben Meile um das Kontor der Gruppstahls die plündernden Grünhäute immer wieder in schnelle Scahmützel verwickeln. Die Strategie der Tileaner war es, die Goblins so sehr zu beschäftigen, dass Sie im Chaos der Plünderungen und der bernnenden Stadt gar nicht begriffen, dass das Kontor seines Auftraggebers ein intaktes Sanktuarium war. Und während ihrer Angriffe auf die plündernden Gitze stellten die imperiallen Soldaten immer wieder Plündergut sicher, dass Giustiniani alles in die kleine Kammer bringen lies.

Die Orks blieben fast ein Woche in der gewaltigen Stadt, und diese Zeit blieb den Nulner als die "Rußtage" in Erinnerung. Die Stadt brannte überall, der Rauch hing tief und schwer, machte das Atmen in den engen Gassen zu einer Qual. Doch er versteckte auch viele Menschen vor der Hetzjagt der Goblins. 
Giustinianis Söldner wurden immer weniger. Auch wenn jede Truppe alle 6 Stunden die Chance bekamm, sich für 2 Stunden in der Sicherheit des Kontors auszuruhen. Am Ende der Rußtage waren seine Krieger auf etwa 4 Dutzend zusammengeschrumpft und fast alle Männer, selbst Teodore Giustiniani waren mehrfach verwundet und am Rande der Erschöpfung.
Doch der Plan des Tileaners war aufgegangen. Der Kontor der Gruppstahls war kein einziges Mal direkt angegriffen worden, darin war das kleine Zimmer der Söldner voll von Plündergut. 

Als Grom der Fettsack wieder ungeduldig weiter zog, folgten ihm die allermeisten seiner Mobs und in Nuln kehrte langsam wieder Ruhe ein. 
Giustiniani und seine Söldner, die sich inzwischen "Die Rußwache" nannten, halfen mit dabei, die Ruinen der Stadt von den letzten Grünhäuten zu säubern. Böse Münder sagen auch, dass sie dabei immer wieder einiges aus den verlassenen Häusern einsteckten.

Siegmung von Gruppstahl hatte viel verloren, doch auch einen Berg an neuen Gefallen bei den anderen Patziziern der Stadt dazu gewonnen. Er sorgte dafür, dass Giustiniani (und mit ihm seine Familie) den Befehl über die neue Nulner Stadtwache erhielt. Aus dem Ruf Giustinianis und den Gefallen der Gruppstahl entstand einige Jahre später eine neu gegründete 7te Nulner Armee, und der junge Andmund von Gruppstahl, Siegmunds 2.ter Sohn und Giustinianis Protege, erhielt den Befehl darüber.

 

Die Rußwache ging zuerst als Regiment in die neue Stadtwache ein, das berühmteste und best ausgerüstete. Später zog Admund die Truppe subtil ab und machte sie zur Leibgarde der Gruppstahls und noch später zum Kern seiner 7ten Nulner Armee. Er benannte das Regiment damals zur "Rußstahl garde" um und rüstete seine Veteranen als Bihandkämpfer mit schwarzen Plattenpanzern aus. 

Und auch heute, fast 100 Jahre später, kämpft  die Rußstahl Garde noch immer unter ihrem Motto der ersten Stunde: "Loyalität für Liquidität".

 

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August 2021

 

SPEERTRÄGER - GRÜNDELS VERTEIDIGER

Spoiler

Im Jahre 2420 der imperialen Zeitrechnung überrannte das Waagh unter Grom den Fettsack vom Nebelberg die Stadt Nuln. Er hatte seine Grünhäute durch den Schwarzfeuerpass geführt, und Nuln war nur eine seiner Opfer beim wilden Plünderzug durch das Imperium.

Eine bessere Koordination zwischen Artillerie und Infanterie sollte in Zukunft Nulns Heere noch schlagfertiger machen, und beim Wiederaufbau entstanden viele neue defensive Regimenter die mit den Artilleriebatterien zusammen trainierten.

Baron Albrecht Gründel hatte sich bereits in der Belagerung bewährt, und während der Baron auf den Mauern der Stadt kämpfte, brachte er seine Familie im Kontor des Patriziers Siegmung von Gruppstahl in Sicherheit. 

Als die Stadt verloren schien, führte Gründel seine letzten Veteranen durch die Gassen zu seiner Familie und kämpfte bis zum Ende für ihren Schutz.

As sich der Ruß legte und der Wiederaufbau begann, hatte Gründel noch genug Mitteln, ein neues Regiment Speerträger auszuheben und auszustatten. Er gab Ihnen den Namen "Gründels Verteidiger", und seine Söhne haben diese Tradition bis zum heutigen Tage fortgeführt, stets als Teil der 7. ten Nulner Armee unter einem General aus der Gruppstahl Familie.

Gründels Verteidiger beschützen Batterien von Kanonen und Mörser; eine Aufgabe bei der Sie bis heute nicht versagt haben. Wenn man von wenigen Fällen von Hexerei und etlichen Fehlfunktionen absieht, müssen die Verteidiger auch heute noch eine der wertvollen Kriegsmaschine verlieren, die ihrem Schutz unterstellt wurde.

Das Regiment ist immens stolz darauf.

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September 2021

 

ZWERGE - NULNS EISENGILDE

Spoiler

Wenn eine Großstadt der Imperiums bedroht wird, dann sind alle Zünfte der Stadt verpflichtet, zu den Waffen zu greifen und die Armee des Imperiums bei der Verteidigung der Stadt zu unterstützen.
Die meist recht gut betuchten Meister haben deshalb auch die Pflicht, sich und ihre Lehrlinge mit Waffen und Rüstungen für den Verteidigungsfall zu versorgen. 

In Nuln ist es nicht anders, und viele Zünfte verteidigen eigene Mauerabschnitte und haben eigene Wehr- und Zeugtürme: Bäcker, Schuster, Müller, Steinmetze, Gerber oder Schmiede. Doch keine von Ihnen erreicht die Wehrhaftigkeit und Kriegsbereitschaft der zwergischen Eisengilde. Vor dem großen Angriff von Grom den Fettsack, gab es in Nuln noch mehrere Zwergengilden, doch als Grünhäute die Stadt überrannten, war es der uneinnehmbare Turm der Steinmeister und die schwer gepanzerten Krieger der Eisenschmiede, die für die meisten Dawi in der Stadt die Rettung bedeuteten. 
Fast alle Zwergen der Stadt fanden im Turm Zuflucht, das so solide gebaut und ausgiebig unterkellert war, dass es die Dawi bis zum Ende halten konnten.

Anschließend wurde es den Dawi klar, dass auf die Menschen kein Verlass ist, ihre Familien zu beschützen. So entscheiden die Zwerge Nulns, nach gut 3 Jahren zäher Verhandlungen, unzähliger Schlägereien und einem ganz berühmten Wettbewerb in Armdrücken, alle zwergischen Gilden der Stadt zusammen zu legen und sich gemeinsam zu verteidigen.

In jenem berühmten Wettbewerb gewann der Stärkste der Eisenschmiede gegen den besten Steinträger der Steinmetze, und so stand am Ende auch der Name der neuen Gilde fest: Die Eisengilde, ein Metall das im Mittelpunkt des Reichtums von Nulns Zwergen liegt. Sie kontrollieren viele Minen, viele Transportwege, alle Lieferverträge mit den Wehrstädten der Zwerge, und etliche von Ihnen arbeiten als Meister und Berater in den Kannonengießereien und der Technikus Akademie. Außerdem ist es unumstritten, dass die Waffen der nulner Zwergenschmieden die besten sind, die man im Imperium für Goldkronen kaufen kann.

Bei den Zwergen ist es üblich, dass die Jünglinge in Familienverbänden trainiert werden, und dann in Klans kämpfen.
Da die Klane im Imperium stark verstreut sind, werden in Nuln alle Jünglinge gemeinsam von der Eisengilde trainiert. Und da die Zwerge im Land der Menschen auch etwas friedlicher leben als im Königreich der Berge, sammeln die Jünglinge Ihre Kriegserfahrung meist indem sie die Armeen der Menschen regelmäßig in die Schlacht begleiten.

Die Eisengilde kann 3 Regimenter ausheben, von denen meist eines im Kriegsdienst ist. Dank der ausgezeichneten Geschäftsbeziehungen zwischen der Familie von Gruppstahl und den Zunftmeistern der Schmiede, marschieren die Zwerge Nulns fast immer an der Seite der 7ten Armee.

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Gerhard von Veenheim

Spoiler

Die Feinde des Imperiums führen oft blutrünstige, schlachterprobte Krieger oder grauenvolle Monster in die Schlacht. 

Die Soldaten des Imperiums stehen Schulter and Schulter gegen diese furchtbaren Gegner, und es sind mutige Helden oder erfahrene Anführer wie der Ritter von Veenheim, die als Veteranen vieler Schachten den Schrecken die Stirn bieten. Sie geben den Männern Mut und stärken ihre Disziplin, während sie selbst mutig versuchen, die schlimmsten Feinde abzufangen und entweder zu erschlagen, oder zumindest so lange aufzuhalten, bis die treuen Staatstruppen die niederen Feinde in die Flucht geschlagen haben.

Gerhard, Ritter von Veenheim ist einer der wenigen Männer, die ihren Weg als Krieger mit einer Hellebarde in der Hand als niederer Soldat begonnen haben. Er diente dann in der Rußgarde und verdiente sich Jahr für Jahr Anerkennung.

Georg war stets standhaft und loyal zu seinem Kommandanten und dem Haus von Kruppstahl, so dass er schließlich ein eigenes Kommando erhielt und nun selbst Männer in die Schlacht führt. Die Kruppstahl sorgen auch nach Außen für ihre Besten, und ließen ihre Beziehungen spielen um Gerhard nach der Schlacht um die Mine am Kupfergipfel in den Ritterstand erheben zu lassen. Außerdem vertrauten sie dem alten Recken zwei magische Schätze der Familie an.

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Hauptmann Grubmann

Spoiler

 

Hauptmann Thomas Grubmann ist einer der Kruppstahl ... eigentlich. Den der junge Abenteuerer hat aus Liebe in die reiche Patrizierfamilie eingeheiratet. Die liebe zu ihm ist vielleicht einer der ganz wenigen Schwächen, die seine Frau Luthetia von Kruppstahl sich in ihrem Leben geleistet hat. 

Den Thomas ist nicht so, wie die meisten Männer, die in der Armee des Imperiums Regimenter führen. Er spricht freundlich zu seinen Soldaten, trinkt mit Ihnen, und hat sogar ein offenes Ohr für ihre Gedanken. Ja, manchmal hört er sich sogar den militärischen Rat erfahrener Kriegsveteranen an und setzt ihn um. 
Fast alle seiner Männer stehen loyal hinter ihren Hauptmann Grubmann, und würden ihm in die Chaoswüste und wieder zurück folgen. 
Doch innerhalb der Familie Kruppstahl und auch unter den anderen, viel stärker karierreorientierten Offiziere der 7ten Armee wird Grubmann leise belächelt und insgeheim oft für schwach gehalten.

Nur seinen Erfolg auf dem Schlachtfeld kann man kaum belächeln. Da gratuliert man ihm, wenn auch unter falscher Fassade.

 

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Oktober 2021

 

JÄGER - DIE EICHKATZEN

Spoiler

Rosko Hartstock bewegte sich sich fast lautlos über den Blätterteppich des Großen Waldes. Nun ja, er vernahm seine Schritte schon noch, also sollte er noch besser werden, da war er sich sicher.

In seiner Umgebung hörte er aber nichts und so war der Mootländer sehr zufrieden. Die Eichkatzen, sein bunt gemischter Haufen Jäger und Kundschafter war unweit da draußen, aber wenn ER sie nicht hörte, dann sicher auch kein Feind, falls hier einer war.
Vielleicht wurden die Geräusche aber auch verdeckt von dem Krach der 7ten Nulner Armee, die gut zwei Meilen entfernt auf der Straße nach Talabheim zog. Die Armeekolonne erstreckte sich über gut 3 Meilen, der Tross dazu vermutlich nochmal so lange. 

Heute hatten die Eichkatzen die Aufgabe, die linke Flanke zu bewachen und...
Das ist aber dreckiges Leder! dachte sich Rosko. Und wie es stinkt... Dann erst realisierte der Halbling erst, dass gerade aus den Büschen direkt vor ihm  ein Tiermensch heraustrat! Er selbst war gerade groß genug, um dem haarigen, bocksbeinigen Unhold direkt auf die sternförmige Gürtelschnalle seines Lederschurzes zu starren.
Der Tiermensch lief weiter, und Rosko hatte einfach keine Zeit mehr, um sinnvoll beiseite zu treten. 
Bevor die beiden zusammen stoßen, ging Rosko in die Hocke und der Tiermensch stürzte. 
Der Halbling wusste, dass Tiermenschen stark, schnell und eigentlich mindestens so geschickt unter dem Blätterdach waren wie ein Mootländer. Wieso das Biest ihn nicht gerochen hatte? Egal! Jetzt oder nie! 
Der Tiermensch war auf dem Bauch gefallen und hatte wohl tatsächlich immer noch nicht begriffen was los war. Das würde er auch nicht, den Rosko war schon über ihm. Er rammte dem Gor sein Kurzschwert vom Bauch her in den Kopf, und traf auf keinem Widerstand. Der Tiermensch erhaschte nur noch einen kurzen Blick auf den Halbling bevor er starb.
Sein Röcheln war recht laut, und er zuckte und zappelte noch etwas. 
Wenn er nicht alleine war...
Ein helles klares Jagdhornsignal ertönte und schmetterte drei Töne, die durch den Wald trugen. Das war Ander, sein Hornist aus Bückelbach. 
Nein, der Tiermensch war nicht alleine.

Überall um Rosko erwachte der Wald unter Hufgetrampel und guturale Schreie zum Leben. 
Nun, da die Kolonne der Armee gewarnt war, mussten die Eichkatzen das hier nur noch überleben... Leichter gesagt als getan, dachte Rosko.

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BOYARIN MAXIM AKULAVICH

Spoiler

Der Geist der hartnäckigen Unabhängigkeit, der Kislev.

zu einer so beeindruckenden Nation von Kriegern formt bedeutet, dass ein Herrscher nur mit Unterstützung des Adels in der Lage ist, die Kontrolle zu behalten.

 

Unter der Zarin befindet sich eine Reihe von hochrangigen Adligen, bekannt als Boyarin, von denen jeder in Kriegszeiten eine Armee befehligt.

Jeder Boyarin ist ein bedeutender Herrscher, der Titel wird vom Vater zum Kind (Junge oder Mädchen) vererbt und das Land und

Dörfer in der Nähe seiner Residenz schulden ihm Treue und Loyalität. sie sind verpflichtet, seinem Ruf zu den Waffen zu folgen.

Im Gegenzug, kann das Dorf in Zeiten von Hunger und Krieg Schutz und Unterstützung von dem lokalen Herren erhalten.

 

Bojaren sind entschlossene Offiziere, geschmiedet über lange Jahre der Not und des Krieges. Als Vertreter der Zarin kann ihre

Präsenz die Disziplin der kislevitischen Truppen stärken, und sie fungieren als Verbindungsglied zu freundlichen Generälen, wenn Kislev und ihre Verbündeten zusammen kämpfen.

 

Boyarin Maxim Akulavich hat seine Ländereien an der Küste der Krallensee, was ein Fluch wie auch ein Segen ist. In Zeiten des Friedens blüht sein Land auf, den durch seine Küstendörfer fließt ein beträchtlicher Teil des Handels zwischen Kislev und anderen seefahrenden Nationen. Die Sippe der Akulavich sind von jeher kluge Händler, die Pferde, Felle, Korn und Bernstein gegen die Waffen, Rüstungen und Luxusgüter des Südens eintauschen.

 

Ihre Dörfer, wie zum Beispiel Chebokov, dass auch Residenz der Akulavich ist, sind meist mit hölzernen Palisaden und Wachtürmen geschützt. Sie haben gute Garnisonen und senden Reiter entlang der Küste aus, die nach dem Schrecken der Krallensee ausschau halten: Drachenschiffe der Norse.

Doch all dies ist immer wieder nicht genug. größere Flotten der Nordmänner plündern einzelne Siedlungen, oft auch weit Landeinwärts.

Und immer wenn die Armeen des Nordens hinunter marschieren, ist die Boyarin der Akulavich stets gezwungen, seinen Kossaren zu befehligen ihre Siedlungen zu verlassen. Lange Trecks von Flüchtlingen und Proviant Wagen ziehen über die wenigen Straßen südlich in Richtung Erengrad, um in der viel schwerer befestigten Stadt Schutz zu suchen.

Die verlassenen Dörfer werden dem Feind preisgegeben, und die Boyarin und ihre Flügelulanen hetzen und stören das Vorrücken der Nordmänner, um mehr Zeit für ihre Familien zu gewinnen.

 

In diesen Jahren wird Maxim selbst der wohl schlimmsten Zeit seiner Sippe entgegen sehen. Achaon, der Herr der letzten Tage, führt seine gewaltigen Heere über sein Land.

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HELLEBARDIERE - DIE ROTE WACHE

Spoiler

 

Das große Hellebardierregiment der Roten Wache bildet, zusammen mit den Schwertkämpfer der Staubklingen, den Kern aus Staatstruppen auf dem die 7.te Nulner Armee sich aufbaut.
Der junge Andmund von Gruppstahl gründete das Regiment bald nach den Krieg gegen Groms Grünhaut Horde, auch wenn die allermeisten Kämpfer damals blutjunge Rekruten und Söldner aus anderen Teilen des Imperiums waren.
Trotz ihrer schwarz roten Nulner Uniformen übergab der Junge Kommandant dem Regiment eine grüne Standarte und hielt eine flammende Rede wie diese Standarte die letzte gewesen war, die auf den Mauern Nulns gegen die Orkhorden fiel, und nur durch ein Wunder Ranalds den Grünhäuten entwendet wurde. Die grüne Farbe steht für den riesigen Blutzoll, denn die Grünhäute für ihre Eroberung zahlen mussten. Natürlich war Andmunds Gesichte frei erfunden, doch der junge Feldherr war ein begnadeter Redner, so dass die Hellebardiere auch heute noch stolz unter ihrer Standarte marschieren. In den Soldatenkneipen der Industriestadt Nuln gilt die Beleidigung dieses grünen Tuchs als altbewährtes Mittel, eine ordentliche Schlägerei anzufangen. 

Ihren bisher größten Ruhm errang die Rote Wache in der Schlacht um die Mine am Kupfergipfel, wo sie horrende Verluste erlitten, doch unter dem Befehl ihres damaligen Sergeanten Gerhard Blum, heute Hauptmann Gerhard von Veenheim, so lange standhalten konnten, bis die Rußgarde den Vampirlord erschlug und seine Armee daraufhin begann, schnell zu Staub zu zerfallen.

 

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November 2021

 

FLAGELLANTEN

Spoiler

"HEY!" 
Viele Chaosklingen schossen über den schwarzen Schildwall und etliche mehr seiner Männer fielen zu Boden.
Hauptmann Grubmann spürte den Moment, an dem seine Männer der Mut verlies. 
"Zurück, geordnet zurück, Männer!"
War die Stadt schon verloren? 
Überall wehte Rauch und Schreie durch die engen Gassen.

 

***

 

Die Vorhut der 7te Nulner Armee unter seinem eigenen Befehl war am Mittag von den Mauern aufmarschiert, und da war die Bresche in den Mauern wohl schon eine oder zwei Stunden alt gewesen.
Die Chaostruppen gingen noch immer durch die Bresche, doch ein starkes Abwehr kontingent formierte sich bereits. 

 

Es lag dann an ihm zu entscheiden.
Warten auf die Hauptarmee oder Nulner oder angreifen und riskieren, zusammen mit der Garnison in den engen Gassen zu sterben?
Es war nicht zu spät, hatte er beschlossen.
Ein Brückenangriff im Moment des Sieges hatte schon mehr als eine übermächtige Armee in Panik versetzt. Und jede Minute die er wartete, würde mehr Ostländer in der Stadt das Leben kosten.


Er sandte einen Boten zur Hauptarmee und befahl den Angriff.

Der Sturm der Nulner war ursprünglich gut verlaufen. Der Kriegsherr des Chaos hatte seinen besten Männern wohl nicht die Chance auf Beute nehmen wollen und sie in die Stadt geschickt. Die Barbaren und Tiermenschen draußen kämpften hart, aber nicht hart genug für die rachsüchtigen und zu allen entschlossenen Nulner. Sie hatten sich bald verstreut.

Grubmann hatte anschließen seine Kavallerie losgeschickt, um den Tross der Chaoten anzugreifen, der zwei Meilen entfernt lagerte. Dann einen weiteren Boten zur Hauptarmee, ein bisschen besorgt dass der erste noch nicht zurück war. 
Dann hatte er seine Männer in den blutigen Gassen geführt.


***

Anfangs hatten sie Erfolg gehabt, und der große Brückenangriff hatte unzählige Chaoten das Leben gekostet. Viele waren auch panisch geflüchtet.
Doch diese Nordmänner hier waren etwas anderes.
Dreißig Krieger des Chaos. 
DAS war der harte Kern der Chaos Armee. 

Thomas Grubmann hatte in seiner Jugend als Abenteurer einige dieser Champions des Chaos bekämpft und besiegt, doch dies waren einige der härtesten Kämpfe seines Lebens gewesen; und da war er zehn Jahre jünger gewesen. 
Hier standen nun mehr als zwei Dutzend dieser schwer gepanzerter und gerüsteten Monster, komplett eingeschlossen in ihren schwarzen Rüstungen, verziert mit acht zackigen Sternen aus Gold, Silber oder Messing. Sie waren voll behangen mit grausigen, oft blutfrischen Trophäen.
Die Nulner Schwertkämpfer waren wie eine Welle gegen ihren Schildwall geprallt, Thomas selbst hatte die Klinge mit ihrem Champion gekreuzt. Doch der Kampf war nicht gut verlaufen, seine Männer hatte jetzt der Mut verlassen. Thomas musste alles tun um zu verhindern, dass sie sich komplett in den Gassen zerstreuten. 


Er griff seinen Hornisten bei der Schulter, bremste und schüttelte ihn, bis de Mann ihm ängstlich in die Augen blickte. "Signal zum sammeln, SOFORT!" Die Trommel begann zu wirbeln, Und Thomas schrie aus voller Kraft: "SAMMELN, STAUBKLINGEN!! ALLE MANN ZU MIR!"

Machte das noch Sinn? 
Schreckliche Schreie und Wehklagen schwollen in den Straßen an. 
Sollte er seine Männer zurückziehen?
Er warf einen Blick auf die Chaoskrieger zurück. Sie hatten die flüchtenden imperialen Männer nicht verfolgt, im Grunde eine kluge Entscheidung. Der Rückzug hätte auch sehr gut eine Falle sein können, in den engen Gassen konnte alles passieren.

 

Und das tat es auch. 
Aus allen umliegenden Gassen strömten gut vierzig zerlumpte Gestalten voran, wie eine Flutwelle aus Sigmarrufen, Wehklagen, Lumpen, Fackeln und wirbelnden Flegeln.
"Bei Sigmar, es sind Flagellanten!" 
Thomas hatte Sigmars fanatische Verkünder des Weltuntergangs schon mehrfach gesehen, doch noch nie in der Schlacht. 
Sie waren angeblich hier im armen, umkämpften und gebeutelten Norden des Imperiums wesentlich häufiger als in den reichen südlichen Provinzen.

Der Champion der Chaoskrieger, ein schreckliches Monster mit einem gehörnten Schädel als Kopf, brüllte seine Männern Befehlen. Mit einem harten Klacken von Stahl auf Stahl schlossen die Nordmänner wieder ihren Schildwahl. Sie waren bereit, den Sturm aus lumpigen Leibern gegen ihren Stahl branden zu lasen, wie Wasser gegen eine Klippe.
Durch Selbstgeißelung fielen zwei Flagellanten bereits tot um, bevor die Massen wirklich aufeinanderprallten. 


Dann erklang es wieder: 
"HEY!"
Und die Chaosklingen schossen über den schwarzen Schildwall, zerschmetterten Köpfe und schultern. Etwa sieben der Flagellanten starben sofort. 

Dann krachte die Welle aus wirbelnden Flegeln auf den schwarzen Schildwall. 
Das Geräusch berstenden Metalls überdeckte für einige Augenblicke sogar die Schreie "SIGMAR!, SIGMAR!" aus mehr als 30 Kehlen.
Die gepanzerten Chaoten verschwanden für einen Augenblick außer Sicht... Ihr blutiges schwarzes Banner wehte noch weiter über der Menge ... und verschwand.
Die Welle der Flagellanten hielt nicht an, sondern folgte einfach der Straße weiter in die Stadt hinein.

 

Hauptmann Thomas Grubmann hielt den Atem an. 
Erst als viele gepanzerte Leiber unter den nackten Fußen der Flagellanten übrig blieben, erwachte er aus seiner Überraschung und ging neugierig nach vorn. Er hatte viele Jahre gekämpft, doch war er sich nicht sicher, was er eben erlebt hatte.
Er ließ seinen Blick schweifen über der Gasse, wo vor einigen Augenblicken noch 30 Chaoskrieger des Norden gestanden hatten. Er zählte sechzehn ihrer Gefallenen... In nur wenigen Sekunden.
Ihr unheiliges Banner lag zerbrochen im Dreck. 


Nicht mal die Arroganz der Chaoskrieger hatte ihnen den wahnwitzigen Mut verliehen, diesem Angriff stand zu halten.

Der Nulner Hauptmann zog seinen Helm aus und wischte sich die Stirn, während seine Männer sich um ihn sammelten. Es hieß, der Auserwählte Valten sei mit einer ganzen Armee dieser Flagellanten auf dem Weg nach Middenheim.
Jetzt wusste er es: Sigmar war immer noch mit Ihnen! 
Das Imperium würde Achaon standhalten. 
Es wird keine Endzeit geben.

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Januar 2022

 

DIE PANTHERRITTER

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Der Pantherorden wurde nach den ersten Kriegen gegen Arabia gegründet als die Kreuzfahrer mit wilden Tieren wie Leoparden, Tigern und Panthern ins Imperium zurückkehrten.
Obwohl die Kreuzzüge gegen Arabia schon lange beendet waren, so führten diese Ritter ihre Lanzen lange noch gegen die Herrscher des Südens. Es wurde schon oft überlegt ihnen ihre Fehde zu untersagen doch der imperiale Hof zieht es bis heute vor, lieber ein fernes Land zu beleidigen als eine große Militärmacht im eigenen Staat. 
Im Gegensatz zu vielen anderen Ritterorden sind die Pantherritter keine Templer einer speziellen Gottheit sondern ein säkularer Orden, und die Loyalität der Pantherritter gilt nur dem Imperium, aus den politischen Machenschaften der einzelnen Provinzen und Stadtstaaten halten sie sich weitestgehend heraus.

Die Pantherritter Sie sind ein legendärer Orden der als sehr wohlhabend gilt und sehr oft Söhne der reichen aber weniger streng gläubigen Patrizierfamilien überall im Imperium aufnimmt. Auch viele politische und wirtschaftliche Führer waren irgendwann in ihrem Leben ein Pantherritter und sind dem Orden weiterhin verbunden.
Es sind nicht zuletzt die Spenden und der Schutz dieser Ritter in Ruhestand, der den Reichtum des Ordens und auch seinen steten Strom an Nachwuchs sicher stellt.

Die Pantherritter tragen auf ihrer Helmzier und den mit Gold und Silber verzierten Plattenrüstungen die Felle exotischer Tiere aus den südlichen Ländern. Auf ihren Schilden ist das Ordenssymbol, ein Panther der Tapferkeit, Stärke und Edelmut symbolisiert, abgebildet. Die Farben des Ordens sind Blau und Silber, die Rossharnische der Pferde jedoch in Blau und Gold gehalten. Ihre Pferde sind zumindest Nachfahren der Araberhengste aus den Kreuzzügen, oder nachgekaufte aus Arabia.

 

Auch wenn das Ordenshaus in Nuln nicht so groß ist wie diejenigen in Middenheim oder Talabheim, so ist es eines der wohlhabendsten. Die Regimentsstandarte dieser Ritter des Pantherordens wurde von Lichtmagiern erschaffen. Es heißt, das magische Angriffe von dem Banner abgelenkt wurden.
Der Nulner Rittmeister, Maximilan von Gruppstahl, ist der ältere Bruder des derzeitigen Patriarchen der Gruppstahl Familie. Das ist vielleicht ein Grund, weshalb der Orden der Pantherritter immer als erster auf Gesuche der Herzogin zur Unterstützung der 7.ten Nulner Armee antwortet.

Und selbst wenn Emanuelle von Nuln mal keinen Gesuch nach einem stellt, reiten oft wenige jüngere Pantherritter unter einem alten Kempen mit den Staubstiefeln aus, um Erfahrung im Feld zu sammeln. Nicht selten führt der inzwischen fast sechzig Winter zählende Maximilian jedes Kontingent persönlich an. Er hätte das Gruppstahl Familienimperium übernehmen können, doch sobald Maximilian seinen ersten Sturmangriff auf den Feind ritt wusste er, dass er niemals wieder am Hofe Politik machen, oder im Kontor Bücher führen könnte. Er verzichtete auf das Erbe zugunsten seines Bruders und widmete sein Leben den Pantherrittern. Es heißt, er sei einer der besten Ritter des Ordens, auf dem Schlachtfeld ein kühler Taktiker und strahlender Held. Die meisten Ordensritter sind sich sicher, dass Maximilian der nächste Ordensmeister wird; einige haben sogar darauf Wetten laufen.

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FEBRUAR 2022

 

BALTHASAR GELT

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Balthasar Gelt ist ein begabter Alchimist und Zauberer des Goldordens. Er kam ursprünglich aus den Grenzgrafschaften über Marienburg nach Altdorf. Es heißt, er habe seine Schiffspassage mit Narrengold - dessen Herstellung Goldmagiern per Gesetz streng verboten ist - bezahlt, und der betrogene Schiffskapitän hätte ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt.

Im traditionellen Magier-Duell in der Großen Duellhalle mit dem damaligen Patriarchen Thyrus Gormann gewann er gegen den Feuermagier und wurde neuer Patriarch. Er besiegte seinen Kontrahenten, indem er auf einem Angriff seines Gegners einen Zauber zurückschickte, der den alten Patriarchen langsam in Gold hüllte und zuletzt nur Mund und Augen frei ließ, damit der Besiegte seine Niederlage eingestehen konnte. Er ließ seinen Kontrahenten am Leben, da er das Imperium nicht eines so fähigen und wertvollen Zauberers berauben wollte, was ihm allgemeinen Respekt eintrug.
Seither trägt er den Stab des Volans als Zeichen seiner Amtswürde.

Sein Gesicht verbirgt Balthasar seit einem Unfall in den Magieakademien, welcher beinahe sein Leben gekostet hatte, immer hinter einer Goldmaske, und man munkelt, der Grund dafür läge darin, daß seine Züge in Folge eines misslungenen alchemistischen Experiments von schrecklichen Brandnarben entstellt wären, andere sprechen davon, das sein Gesicht zu Gold wurde. Gerüchte besagen im Übrigen, daß dieser "Unfall" etwas mit dem rachsüchtigen Marienburger Kapitän zu tun hätte, den Balthasar zu Beginn seiner Karriere betrogen hat. Seine Glänzende Robe erzeugt schimmernde Abbilder des Zauberers und seines Reittiers, die feindliche Schützen irritieren und zusätzlich trägt Balthasar ein Meeresgoldamulett um den Hals, das er in uralten Elfenruinen in Estalia fand.

In die Schlacht reitet Balthasar auf seinem Pegasus, und unterstützt eine Armee mit mächtigen Zaubersprüchen aus dem Repertoire der Goldmagie. Balthasar Gelt schrieb ebenfalls einige Bücher, darunter «Von der Kunst der Alchemie», und trägt im Kampf stehts Phiolen mit Al-Kahest und Panacea Universalis mit sich. Außerdem wird er für seine Forschungen über verbessertes Schießpulver auch an der Technikus-Akademie respektiert, wo man für Magier ansonsten nicht viel übrig hat.

Um die territorialen Ambitionen des Kurfürsten Theoderic Gausser von Nordland gegen das benachbarte Hochland zu bremsen schickte Imperator Karl Franz Balthasar als Botschafter an den kurfürstlichen Hof nach Burg Salzenmund. Gemäß eines geheimen Auftrags seines Kaisers verwandelte der Goldzauberer die Goldreserven in den Schatzkammern Gaussers in wertloses Blei. Dadurch konnte der Herrscher Nordlands seine angeworbenen Söldner nicht bezahlen, und der Angriff auf den Nachbarn fand nicht statt. Gausser hat Balthasar Gelt seither Todfeindschaft geschworen, was den Erzzauberer aber nicht kümmerte, da er auf seinem Pegasus mühelos entkam.

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ALDEBRAND LUDENHOF

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Kurfürst Aldebrand Ludenhof ist ein ausgesprochen großer, dünner und starker Mann und weithin respektiert als tapferer Heerführer und ausgesprochen ausdauernd. Sein Palast ist weit außerhalb der Hauptstadt Hergig, mitten in den wildreichen Jagdgründen, die seine unstillbare Jagdleidenschaft befriedigen.

Er ist ein großer Freund der Falkenjagd, seine große Jagdvögel Sammlung  nimmt einen beträchtlichen Teil seiner Stallungen ein und reicht sogar bis in den Palast. Es heißt, er besitzt fast jede Art von Raubvogel, und in jedem Zimmer seines Palastes währe mindestens einer der Vögel. So ist es kaum verwunderlich, dass er wenn er auf seinem Schlachtross in den Krieg zieht, selbst in der Schlacht neben seiner Runenklinge einen Jagdfalken auf dem Arm mit sich trägt, der Feinde mit Krallen und Schnabel attackiert.

Aldebrand Ludenhof hatte einen Sohn und designierten Thronfolger, Konrad Ludenhof, der von dem Gelehrten Erasmus von Nuln unterrichtet wurde. Im Jahre 2516 IC litt dieser Sohn an einer mysteriösen Krankheit. Voller Verzweiflung wandte Ludenhof Senior sich an einen unbekannten, fremden Doktor, der einen besonderen Trank als Gegenmittel verschrieb. Zum Unglück des Vaters stellte der Arzt sich jedoch als Doktor Festus heraus und der Trank verwandelte den Sohn in einen Mutanten, der viele Berater des Kurfürsten tötete und schließlich in die Chaoswüste zu seinem Meister floh.

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MARIUS VON LIEBWITZ

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Die Kaiserliche Menagerie zu Altdorf ist im ganzen Imperium weit bekannt, und auf einem der kaiserlichen Monster in die Schlacht reiten zu dürfen, ist sicherlich eine der höchsten ehren, die einem Ritter des Imperiums zuteil werden kann.

Doch auch viele Kurfürsten und reiche Familien scheuen kaum Kosten und Mühen, um ein-zwei Monster als Reittiere zu erhalten. So hat auch Kurfürstin Emmanuelle von Nuln ihrem kleinen Bruder Marius zu seiner Ritterweihe einen Pegasus Fohlen geschenkt und den Jungen Krieger zu ihrem Schiedskämpfer ernannt.

Der Junge Magnus hat inzwischen für sich einen wahren Heldenruf errungen, und nutzt jede Gelegenheit, um mit Nulns Armeen in eine neue Schlacht zu ziehen.

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März 2022

 

BORIS TODBRINGER

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Graf Boris Wüterich ist der Kurfürst des Middenlandes während am heutigen Tage. Er ist ein hervorragender Soldat und Staatsmann, der seit mehr als 30 Jahren, an der Spitze seiner Familie steht. Doch jetzt befindet er sich im fortgeschrittenen Alter, und es gehen Gerüchte um, dass persönliche und politische Probleme schwer auf dem Geist des Kurfürsten liegen.

 

Seine Schlachten gegen die Tiermenschen des Drakenwaldes – und insbesondere den mächtigen Großhäuptling Khazrak, dem er ein Auge nahm und an den er seinerseits ein Auge verlor – ist ein ewiger Kampf. Es heißt außerdem, dass der Verlust seiner zweiten Frau Kurfürstin Anika-Elise Wüterich vor beinahe 20 Jahren ein Schlag ist, von dem er sich nie ganz erholt hat.

 

Doch auch wenn diese Gerüchte der Wahrheit entsprechen, ist Boris Wüterich in der Tat ein entschlossener Mann, denn äußerlich ist er so energisch wie eh und je – ein Furcht erregender Kämpfer und Anführer. Nicht selten führt er die Armeen Middenlands persönlich in den Kampf, zerschmettert den Feind mit seiner Runenklinge und treibt die Soldaten voran zum Sieg.

 

Boris Wüterich war in zweiter Ehe mit Kurfürstin Anika-Elise Wüterich - geborene Nikse - verheiratet, seine Schwester Brunhilde Wüterich dagegen mit dem Bruder von Boris' Frau, Baron Ludwig Nikse, und Kurfürsten von Nordland. Dieses Arrangement trug zur weiteren Festigung der guten Beziehungen zu der benachbarten Provinz bei. Boris Wüterich hat einen debilen Sohn namens Stefan, der von den Middenheimern despektierlich «Schüttelsteffi» genannt wird.

 

Außerdem ist er der zweite Fürst von Middenheim dieses Namens: Sein Ur-Ur-Großvater, Boris Wüterich I, heiratete 2371 IC die Fürstin von Bildhofen, Erbin des Kurfürstentitels von Middenland. Deren Sohn Berthold Wüterich ist der erste Kurfürst von Middenland aus der Familie Wüterich. Ebenfalls war er der einzige Gegenkandidat zu Imperator Karl Franz bei dessen Wahl.

 

Die Familie Gruppstahl unterhält sehr starke Handelsbeziehungen mit Middenland un der Stadt sed weißen Wolfes, wo es seinen dritt größten Außenkontor (nach Marienburg und Altdorf) das mehrere Minen, Manufakturen, Schmieden und eine Waffengießerei unterhält. Es pflegt beste Kontakte zum Ulriktempel durch ausgezeichnete Lieferungen von Waffen und Rüstungen der Teutogengarde.

Es heißt auch, die Nulner würden gerne einer der Königsmacher sein, wenn nach Boris Wüterichs Tod ein neuer Kurfürst gewählt wird. Ob sie sich die Krämer dabei aber nicht überschätzen, das vermag niemand sicher zu sagen.

Doch auf jeden Fall wird die 7te Nulner Armee nordwärts marschieren, um sich zusammen mit den Middenheimer gegen die Achaons Horde zu stemmen.

 

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HOCHKAPLAN JAKOB VON KIRCHHAM

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Der Kaplan der 7.ten Nulner Armee ist ein hochrangiges Mitglied des Nulner Sigmar Tempels und auch durchaus eine kontroverse Persönlichkeit.

 

In den Augen des Volkes sind Priester des Sigmar ruhige und stoische Persönlichkeiten, Felsen des Glaubens in der Brandung der Schlacht.

Nun, Bruder Jakob von Kirchheim ist etwas anderes. Er hat ausgezeichnete politische Verbindungen in der Stadt und auch zu anderen Tempeln, so dass die Tempelmeister immer wieder ein Auge zugedrückt haben, als Jakob nicht sein ganzes Leben dem Glauben widmete.

Der Kaplan hat viele weltliche Freundschaften, und weiß sie zu pflegen. Er ich kein seltener Gast auf Festen und das macht ihn durchaus beliebt bei Adeligen und in den unterschiedlichen Ritterorden.

Doch Jakob von Kirchham ist auch stolz und durchaus ein bisschen eitel. Das sieht man auch daran, dass er sich durchaus mit mehr prunk und Pomp umgibt als es üblich ist: Seide, federn und viel Gold. Manchmal ist der Kaplan sogar arrogant, zumindest gegen denen, die in der sozialen Leiter unter ihm sind; und das sind sehr viele.

Er kleidet sich fein und reitet in die Schlacht ausschließlich an der Seite der Ritterorden. Die Seelsorge der einfachen Fußsoldaten überlässt der Kaplan gerne geringeren Brüdern.

 

So ist sein Ruf bei den gemeinen Soldaten nicht wirklich der Beste. Ob es wahr ist oder nicht, die Staubstiefeln sagen ihrem Kaplan nach, er habe eine ganze Schlacht nach einem Gelage einfach verschlafen. Und in den einfachen Soldatenkneipen oder an Lagerfeuern haben sie ihm sogar ein Liedchen gewidmet, dass sie nur singen wenn der einflussreiche Priester sicher außer Hörweite ist.

 

Bruder Jakob, Bruder Jakob

Schläfst du noch?

Schläfst du noch?

Hörst du nicht die Trommeln,

Hörst du nicht die Trommeln,

Ram Tam Tam!

Ram Tam Tam!

 

Die Familie von Gruppstahl nutzt gerne den Einfluss und Verbindungen des Kaplans, um Vorteile für sich oder die Staubstiefeln zu erwirken, etwas was Jakob von Kirchheim immer wieder gelingt. Dafür sehen die Patrizier auch gerne über seine "Eigenarten" hinweg. Sie haben aber auch gelernt, dass andere Sigmar Priester die Armee begleiten müssen, die an der Seite der gemeinen Soldaten kämpfen und von diesen besser respektiert sind.

 

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DER KNARRENDE KNUT - LANDSCHLACHTSCHIFF DER MARIENBERG KLASSE

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Der imperiale Dampfpanzer ist und wohl die mächtigste Waffe im kaiserlichen Arsenal. Jedes Kind kennt Geschichten über diese eine geniale Erfindung oder seine glorreichen Siege. 
Doch für jeden glorreichen Einsatz eines Dampfpanzers kämpfen zehn Armeen des Imperiums ganz ohne seine Hilfe. Denn die zehn imperialen Dampfpanzer sind unvorstellbar kostbare Maschinen. Die Technikusse Können immer noch nicht die Erfindung des Genius Leonardo de Miraglianos soweit verstehen, dass sie diese nachbauen könnten.
Und die imperialen Dampfpanzer werden  sogar in Nuln aufbewahrt. Doch die Familie von Gruppstahl hat schnell herausgefunden, dass es nicht nur verschwenderisch vieler Goldkronen, sondern auch extrem hoher Gefallen benötigen würde, um die Staubstiefeln zuverlässig durch einen Dampfpanzer begleiten zu lassen.

Etwas anderes musste also her, den die Staubstiefeln sind eine große Investition der Familie. Es ist wichtig, die Soldaten am leben zu erhalten und angemessen zu unterstützen. Zum Glück ist aber der Dampfpanzer nicht die einzige verrückte Erfindung, die imperiale Soldaten auf dem Schlachtfeld unterstützen kann. 
Die Patrizier suchten und wurden durch ihre Kontakte schnell in Marienburg fündig: ein Land Schlachtschiff der Marienberg Klasse.
Und im Unterschied zu einem Dampfpanzer wäre ein Landschiff auch voll see tauglich und könnte auch über die Flüsse des Imperiums verlegt werden.

Das gefundene Landschiff wurde zuversichtlich "Kaiserin Magritta" benannt, ein etwas verunglückter Name, denn Fürstin Magritta von Marienburg wurde bekanntermaßen trotz des Einsatzes von nicht unbeträchtlichen Geldmengen aus der gut gefüllten Schatzkammer des Stadtstaates NICHT auf den Imperatoren Thron gewählt, wie man in den Schriften von Altdorf nachlesen kann. Der Name des Gefährts blieb jedoch erhalten und erinnert die Marienburger Elite immer wieder unangenehm an dieses Scheitern. Trotz des gezielten Einsatzes in Schlachten, die mehr oder weniger aussichtslos schienen, wurde das Vehikel allerdings von größeren Schäden wie durch ein Wunder verschont, als ob Sigmar seine schützende Hand darüber halten würde.

Als die Nulner Interesse bekundeten, das Gefährt zu kaufen, verhandelten die marienburger Patrizier hart, doch gerade hart genug um sicher zu sein, dass am Ende ein gutes Geschäft stand. Für die Stolze Summe von 2000 Goldkronen reiste die "Kaiserin Magritta" den Reik hinauf nach Nuln, nun im Besitz der Familie von Gruppstahl.
Und der Preis war immer noch weitaus billiger, als einen einzelnen heiligen Dampfpanzer für nur eine einzige Kampagne zu erhalten.
Für die Nulner Kaufleute war auch die Umbenennung des Landschiffes kein gesellschaftliches Faux-pas. Bereits in Altdorf war ein neuer, würdiger, ja fast sprechender Name gefunden: 
Der Knarrende Knut.

Um den Betrieb des Schiffes zu gewährleisten, kauften die Gruppstahls auch gleich die Dienste Kapitäns Christopherus Schwarzholz, seines ersten Maats Sepp Wargwolf und ihrer erfahrenen Mannschaft.
Gepflegt und ausgerüstet, wartet der "
Knarrende Knut" jetzt im Hafen von Nuln auf seinem ersten Einsatz.

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URBAN DER WANDERER

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Ulricpriester finden sich vor allem in den Ländern des Middenlands, wo der Kult des Ulric zu Hause ist. Über ihre Roben tragen sie üblicherweise Wolfsfelle und ähneln in vielen Aspekten den Sigmarpriestern des Imperiums, jedoch besitzen ihre Dogmen leicht unterschiedliche Philosophien.
Selbstständigkeit wird von den Ulricpriestern über Schutz der Schwachen gestellt und körperliche Stärke vor geistiger Entschlossenheit. 
Ebenso neigen sie weniger zu dogmatischen Predigten und interessieren sich ebenfalls kaum für Kreuzzüge. 
Ein weiterer Unterschied zu den verschiedenen Orden des Sigmars ist, dass jeder Initiat des Ulric ein Kämpfer ist. 
Priester des Ulrics können durch ihre Gebete verschiedene Effekte bewirken. So beschleunigen sie mit einem wilden Wolfsgeheul die Wildheit ihrer Begleiter oder nehmen ihnen jegliche Furcht vor Verletzungen. Die Gebete können jedoch auch gegen den Feind gerichtet werden und diese durch Kälte behindern oder direkt schädigen.

 

In den Reihen der Staufstiefeln findet sich eine ziemlich große Zahl von Ulric Anbetern, und gelegentlich schließt sich Urban der Wanderer der Armee an. 
Recht wenig ist über diesen Ulricpriester bekannt, außer dass er nicht aus Middenland, sondern aus dem Osten des Imperiums stammt, manche sagen sogar aus Sylvanien.
Er ist meist im südlichen Imperium unterwegs und lädt Ulrichjünger meist zu spontanen Ulrichsfesten an einem Wilden Ort ein. Sehr oft taucht er auf, wenn zu Jagden auf Tiermenschen oder Grünhäuten gerufen wird.

 

Ulricpriester werden bei der VII.ten Nulner Armee von (fast) allen toleriert, nur Hochkaplan Jakob von Kirchheim klagt manchmal bei Festen über die Wildheit und Borniertheit von Ulrichjünger. Tatsächlich aber nie wenn Urban mitzecht ... wieso nur?

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DER II.te ARTILLERIEZUG DER VII.ten NULNER ARMEE

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Feine Kanonen werden in Nulns Gießereien hergestellt, und sie ist die allerbeste Waffenschmiede im Imperium.
Und die Herstellungsanleitungen der mehrrohrigen Höllenfeuer Salvenkanonnen sind ausgezeichnet gehütete Geheimnisse. 
Artillerie ist deshalb DIE Trumpfkarte für alle Armeen Nulns und praktisch ein Heimspiel für die Gruppstahl Familie. Kanonen sind ihr Geschäft, feinstes Schießpulver ihr Salz und ballistische Berechnungen ihre Gute Nacht Geschichten. 
So wundert es nicht, dass diese Patrizier von kurzen noch mehr Geschütze in den Dienst ihrer Söldnertruppe gestellt haben. 

Und neben den perfekt gegossenen Rohren der Nulner Gießereien gibt es auch Kuriositäten, wie die Glocke des Sigmar. Diese Kanone ist eine Glocke, und ein Meisterwerk, einst für ihren Klang im Sigmartempel von Bechhaven bekannt. Doch als das Städtchen von Chaos angegriffen wurde, funktionierte man die Glocke zu einer Kanone um, und diesen Dienst verrichtet sie noch heute. Der Tempel ist längst niedergebrannt, doch seine Glocke bringt immer noch Sigmars Zorn unter den Feinden seines Imperiums.

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April 2022

 

RORYs SCHARFSCHÜTZEN

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Rory Eisenhuts Mootländer Scharfschützen

Hauptmann Thomas Grubmann fühlte sich nach einer Schlacht immer müde. Oder war es heute etwas besonderes? Seine Armverletzung war ernsthaft, doch er hatte sie in der letzten Stunde fast vergessen.

"... Und so haben die Pfeile der Halblinge die leichten Reiter der Barbaren bis auf den letzten Mann niedergemacht, Hauptmann." beendete der Technikus seinen Bericht. "Bis auf den Hammer der Götter sind alle unsere Kriegsmaschinerien weiter einsatzbereit. Und den Fehler nach der Fehlfunktion der Raketenlafette werde ich reparieren können!" Der Stolz war Honorius Maestro Alfredus Einserstein deutlich anzuhören.

 

"Danke, Meister Einserstein." sagte Thomas und blickte hinüber zu seinem alten Weibel. Der Mann nickte. "Das waren dann alle Schlachtberichte, Herr Hauptmann!" nickte der Mann.

Sigmar sein dank! dachte Grubstein. "Im Namen unserer Kurfürstin und der Menschen Nulns danke ich Ihnen allen für ihren hervorragenden Dienst in dieser Schlacht, meine Herren! Wegtreten, sie und ihre Männer haben sich etwas Ruhe verdient!" Er sah nacheinander seinen Hauptleuten zu, wie sie das große Kommandozelt verließen.

 

Als alle Weg waren und nur noch sein Weibel ihn sah, rappelte er sich Thomas schwer fällig wieder auf. "Ich werde alt, Markus." murmelte er.

"Einen Dämonenfurz tust du, mein Junge." antwortete der Alte halb tadelnd, halb scherzend. "Wer so einen heftigen Schlag mit einer mannshohen Keule einsteckt, der braucht etwas Ruhe und kräftiges Essen! Dann wird alles wieder! Gehen sie in ihrem Zelt, Hauptmann, ruhen sie sich aus und essen sie was."

Ja, das Essen, erinnerte sich Thomas Grubmann. Die Stadt war stark von den Chaoten geplündert worden, so er hatte einiges von seinem Provianttross mit den Stadtbewohnern geteilt. Die Pfeffersäcke der Gruppstahls werden ihm das sicher vom Anteil abziehen, aber wesentlich schlimmer als das war es, dass er das Proviant für seine Männer hatte rationieren müssen. Sicher erst in einem Mond würde eine neue Versorgungskolonne vom Fluss Talabec her bis zu Ihnen durchkommen.

 

"Für dich habe ich ein Huhn braten lassen, mein Junge, du findest es in deinem Zelt." sagte der Weibel. Zumindest hatte es etwas Gutes, der Hauptmann zu sein.

Thomas verließ endlich auch das Kommandozelt in Richtung seines Eigenen. Auch wenn es nur etwa dreißig Schritt waren, bog er den Rücken durch und versuchte, festen Schrittes zu gehen. Seine Männer sollten in ihm einen Vorbild haben.

 

Die Wache vor seinem Zelt richtete sich kerzengerade aus und salutierte als er ihn sah, aber dem Mann war die Schlachtenmüdigkeit ebenfalls anzusehen. Thomas nickte und ging an ihm vorbei. Er schlug gerade die Eingangsklappe auf als er den Schatten hinten im Zelt bemerkte, der sich mit einer Rolle unter der Zeltplane davonmachte. Sein Teller mit Essen war eindeutig angefasst worden, vermutlich ein Vergiftungsversuch. Das Chaos hatte überall seine Spione.

Seine Kriegerreflexe setzten ein und Thomas war hellwach!

"Eindringling!" bellte er, zog sein kurzes Seitenschwert und rannte schnell um das Zelt.

Hinter sich hörte er den Soldaten losspurten, und vor sich erwischte er noch für einen Herzschlag den Schatten zwischen den nächsten Zelten huschen. Er trug einen dunklen Kapuzenmantel.

Thomas sprintete hinterher. Vergessen war seine Müdigkeit und seine Wunde.

 

Der Schatten hechtete immer wieder zwischen Zelten, und auch wenn Thomas immer wieder rief "Haltet den Mann!" so "entkam es den Soldaten immer wieder.

Thomas realisierte dass der Schatten recht klein war, so klein dass er schon vorbei gerannt war, als die Soldaten sich endlich nach ihm bückten. Im gelegentlichen Licht der Soldatenfeuer war der mantel des Flüchtenden wohl fast sicher von grüner Farbe.

Ein Halbling! realisierte Thomas. Und er hat vermutlich mein Brathähnchen nicht vergiftet, sondern geklaut. Es war glaube ich auch gar nicht mehr auf dem Teller, wenn ich mich richtig erinnere...

Seine Vermutung wurde zur Gewissheit, als der Schatten am letzten Zelt der Roten Garde unter Abspannseilen rollte und in das kleine Zeltlager der Halblinge verschwand.

 

Thomas verlangsamte seinen Schritt und mit gut einem Dutzend Soldaten hinter ihm, betrat er die Reihen kleiner bunter Zelte. Auf dem Zentralen Platz war eine etwa 6 Schritt lange Stange, an der die Fahne von Rory Eisenhuts Scharfschützen in den Abendwind wehte: eine rote Doldentraube über gekreuzten Pfeilen auf grünem Grund.

Viele kleine Feuer knisterten, doch darauf gab es wenig Töpfe oder Spieße. Von überall her spürte der Hauptmann immer mehr mürrische und feindselige Blicke auf sich ruhen. Die Halblinge nahmen ihm die Proviant Kürzung übel, so viel war klar. Vielleicht war der Diebstahl seines Abendessens die Rache dafür gewesen.

 

Er sah Rory, den Hauptmann der Halblinge in der Mitte neben dem Fahnenmast treten. Er war ein ziemlich kriegerisch aussehender Halbling, gekleidet in einem Kettenhemd und meist mit einem eisernen Rundhelm auf dem Kopf. Diesen Helm hatte er jetzt unter dem Arm, und blickte Thomas missmutig an.

Zumindest nicht offen feindselig.

 

"Hauptmann Eisenhut." grüßte Thomas den kleinen Soldaten.

"Hauptmann Grubmann. Guten Abend" grüßte Rory zurück, doch eindeutig wollte er von selbst nichts sagen.

Thomas ließ einige schwere Minuten vergehen, die Soldaten hinter ihm werfen den Halblingen böse Blicke zu, die eindeutig genauso erwidert wurden. Jemand knurrte einen Fluch.

Ich muss das hinter mir bringen bevor die Gemüter noch höher kochen, dachte Thomas. Dann bemerkte er einen Stück hinter Rory Eisenhut einen Halbling in grünem Mantel. Das trugen zwar viele Halblinge, doch dieser hier bemühte sich sichtlich, seinen wilden Atem zu beruhigen .

 

"Hauptmann Eisenhut," begann er "ich wurde bestohlen."

Der gepanzerte Halbling zeigte GAR keine Überraschung, und Thomas fuhr fort "einer ihrer Männer hat mein Abendessen gestohlen."

"Ah." "Sooo", hörte er von den menschlichen Soldaten hinter ihm. Er konnte spüren und sehen, wie menschen und Halblinge sich zumindest etwas entspannten.

"Ich denke dieser Halbling hier hat mein Brathänchen gestohlen!" Thomas setzte alles auf einer Karte und zeigte auf den leise schnaufenden Halbling im grünen Mantel.

Der wirkte tatsächlich erschrocken, und selbst Rory eisenhut kriegte große Augen als er sich zu ihm umdrehte und ihm wahrnahm.

 

"Ciordi Ciorockli?" fragte der Schützenhauptmann seinen Halbling.

"Ciordi, ciordi." antwortet dieser mit fester Stimme.

Rory Eisenhut drehte sich zu Thomas um und sagte mit fester Stimme: "Mein Cousin schwört bei der Schwester meiner Mutter Hauptmann. Er hat ihr Brathähnchen nicht gestohlen."

Rorys Stimme war ruhig und bestimmt. Sie zitterte gar nicht. So blieb Thomas Grubmann eine Sekunde sprachlos. Etwas stimmte hier ganz und gar nicht.

"Im Mootland spricht man auch eine Art Reiksspiel" sagte er. Er hatte schon unzählige Halblinge in Nulner Kneipen getroffen und ihren Gesprächen gelauscht. "Aber deinen Cousin verstehe ich nicht, warum?"

Rory Eisenhut betrachtet ihn eine Sekunde lang, dann antwortete er

 

"Auch bei und hat fast jedes kleine Dorf seine eigene Mundart Hauptmann. Man muss drei oder vier davon beherrschen, nur um seine entlaufenen Hühner einzufangen. Die Schwester meiner Mutter lebt ziemlich weit abseits, fast an der Grenze zum Stirland."

 

Er lügt mir einfach ins Gesicht, dämmerte es Thomas. Der kleine Mann hat den Mut, seinem Befehlshabenden Offizier einfach ins Gesicht zu lügen. Und so wütend die hungrigen Halblinge sind, kann das hier hochgehen wie ein Fass Schießpulver.

Plötzlich fühlte sich Thomas schrecklich müde, und seine Wunde schmerzte wieder höllisch.

Seine besten Schützen zu vergraulen, das war kein Brathähnchen wert.

 

Thomas wischte sich mit der Hand über die Stirn und erlaubte sich ganz ganz leicht zu schwanken.

"Hauptmann Rory Eisenhut!" sagte er bestimmt "einer ihrer Männer hat mich bestohlen. Ich vertraue ihnen an, den Schuldigen zu finden und zu bestrafen. Gute Nacht!" Bewusst verzichtete er darauf, später ein Bericht über die Fortschritte der Fahndung oder Bestrafung zu verlangen.

Sie beide wussten was das bedeutete.

"Jawohl, mein Hauptmann!" sagte Rory und wirkte tatsächlich etwas entspannter.

 

"Ihr wart heute großartig Männer!" sprach Thomas laut und blickte in die große Runde der Halblinge. "Ich bin stolz darauf, an der Seite so tapferer Mootländer Schützen zu kämpfen !"

Jetzt brach das Eis endgültig, und der erste Mootländer setzte ein Lächeln auf, dass sich bald wie ein Lauffeuer verbreitete.

Viele Halblinge salutierten vor Thomas Grubmann, als dieser sich umdrehte, und langsam und müde wieder in das Lager der Menschen schritt, umgeben von seinen müden Staatstruppen.

 

 

Rory Eisenhut schritt auf seinen Cousin zu und haute ihm kräftig auf dem Hinterkopf!

"Du Hohlkopf! Essen nimmt man sich aus dem Küchenzelt, nicht vom Tisch unseres Befehlshabers! und wie hattest du vor EIN läppisches Brathänchen aufzuteilen!?"

"Aber es war so einsam und allein im Zelt... " schwärmte der Dieb "Und roch so lecker!"

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DIE SCHARFSCHÜTZEN VON MIREGLIANO

Spoiler

Die Scharfschützen von Miragliano

 

Die Scharfschützen von Miragliano sind eines der berühmtesten Armbrustregimenter. Sie existieren bereits seit über hundert Jahren. Wann immer ein Hauptmann fällt oder zurücktritt, wird er durch den derzeit erfahrensten Scharfschützen ersetzt. Derzeitiger Hauptmann ist Maximilian Damark. 
Denn die Scharfschützen von Miragliano rekrutieren ihre neuen Mitglieder ausschliesslich in Miragliano, meist in der Taverne Zum Tapferen Schütz oder der Gespannte Armbrust. Als Aufnahmeprüfung muss der Aspirant mit seiner Armbrust einen Golddukaten aus 300 Schritt Entfernung in der Mitte durchbohren. Damark selbst ist in Nuln geboren, und startete seine Soldatenkarierre in einem Armbrustschützenregiment der VIIten Nulner Armee. Bei einem Einsatz der Staubstiefeln in Tilea wurde er in Miragliano durch den damaligen Hauptmann der Scharfschützen abgeworben, nachdem er ein Wettschießen gegen drei der Ihnen gewann.

Seinen ersten Dukaten trägt der neue Scharfschütze ab da an seiner Mütze, darin steckt eine Feder, die den schnellen Flug des Armbrustbolzens symbolisiert. Abgesehen von diesem Schmuck ist die in der Regel grün-rote Montur der Scharfschützen meist ehr kampfgezeichnet oder gar abgerissen, wie man es von echten Veteranen gewohnt ist.

Ein beliebter Sport unter den Scharfschützen ist der Beschuss von Tauben, Hunden und Katzen, weshalb es kein Wunder ist, das es in Miragliano weniger dieser Tiere gibt, als sonstwo in Tilea.

Traditionell kämpfen die Scharfschützen niemals für Skaven, die ja bekanntlich Miragliano schon immer mit Anschlägen und Angriffen bedroht haben. Die Schlachten, die sie für im Laufe ihrer Geschichte für die Imperatoren des Imperiums geschlagen haben, sind jedoch zahllos. Auch Kämpfe für die Tzarina Kislevs, verschiedene Zwergenkönige und die Hochelfen oder im Rahmen ihrer Teilnahme an einer Vielzahl von Expeditionen haben sie so viele bestritten, dass es eher verwunderlich ist, wenn sie in den letzten hundert Jahren an einer Schlacht nicht teilgenommen haben. Zwei bekannte Schlachten an denen Sie teilgenommen haben waren die Schlacht von Vlent und die Schlacht von Schipdorf.

Seit Damark ihr Hauptmann ist, kämpfen die Scharfschützen auch sehr oft Seite an Seite mit den Staubstiefeln, vermutlich weil ihr Hauptmann gerne "mit dem Teufel arbeitet, den er gut kennt".

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MIHAILO ALANO PERIE - GOLDZAUBERER

Spoiler

Mihailo Alano Perie war einst ein Kind und Lagerarbeiter in Miregliano, bis seine magische Begabung, Zinn zu schmelzen und daraus kleine Spielzeugsoldaten zu formen dem Mann für den er arbeitete, offensichtlich wurde. 
Johannes Feredikus Gruppmann, Verantwortlicher für den Familienkontor der Gruppstahl in der Stadt, hätte ein kleiner Vermögen machen können, wenn er den unausgebildeten Jungen einem Patrizier der Stadt als Mündel "anvertraut" hätte. Doch er JJohannes war schon alt und verachtete insgeheim viele Köpfe des dekadenten tileanischen Geldadels. 
Er hatte genug geld und entschied, den Jungen in das nächste Schiff nach Nuln zu setzen, und unter Bewachung seines eigenen Leibwächters mit einem Schreiben nach Nuln verschifft.
Die Familie folgte Johanes Rat seinem Rat und übernahm die Kosten der Ausbildung des Jungen Mihailo zu einem Goldmagier.

Die Magier des Goldordens, die Alchemisten, bedienten sich der Zweiten Lehre der Magie, der Macht des Windes Chamon.
Ihr Symbol ist ein aufsteigender Adler, meist Golden dargestellt. Er stammte aus der Symbolik der Elfen und steht für Macht und Edelmut. Nichtmagier sehen in ihm aber oft die eingebildete Überlegenheit der Alchemisten.
Die Goldzauberer bedienen sich einer Vielzahl von Chemikalien, widmen sich der Alchemie und verbessern unter anderem Schießpulverformeln
Sie stellen auch so banale Dinge wie Duftwasser und Seife her. Die Alchemisten erschaffen eine Vielzahl magischer Gegenstände, können mittels ihrer Sprüche magische Runen auf Gegenständen anbringen oder Metalle umwandeln. Dabei ist das höchste Ziel die Transmutation von Blei in Gold, was nur den mächtigsten zauberer gelingt. All das macht sie sehr wohlhabend, was sich an ihren Roben gut widerspiegelt.

Und für die Gruppstahls lohnt es sich fast jeden Tag, einen befreundeten Magier zu haben, der Metalle transormieren kann und auch Schießpulver von bester Qualität herstellt. 

Mihailo selbst profitiert auch sehr, denn er kann alles was er spielerisch herstellt über das weit verzweigte Handelsnetzwerk der Nulner Patrizier verkaufen. Und ebendaraus auch seltene Ingredienzien aus aller Welt beziehen. 
Und auch wenn er kurz davor steht, das Geheimnis der Gold Transmutation zu lernen, so verbringt er immer noch viel Zeit mit dem Gestalten von immer aufwendigeren und skurillen Zinnsoldaten, mit denen er auf seinem riesigen Dachboden auf vielen Tischen berühmte Schlachten aus der Geschichte der alten Welt nachspielt.
Einige der Gruppstahls sehen seine Nachbildungen von Kreaturen des Chaos oder Untote in seinen Zinnarmeen und fürchten um die Loyalität und den Verstand des jungen Zauberer.

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Mai 2022 

 

KARL DER EINSIEDLER - JADE ZAUBERER

Spoiler

Karl verachtet Menschen.

Kaum jemand kann sich vorstellen, dass ein Lebenszauberer Menschen verachtet, doch Karl tut es; ganz inbrünstig. Er hat nur seit dem 5ten Lebensjahr gelernt, das gut zu verbergen.

 

Fast sein ganzes Leben hat Karl im Wald verbracht, unter krummen Bäumen, dunklen Blättern und giftigen Pflanzen. Als Sohn eines Holzfällers kannte er fast nichts anderes. Doch auch wenn ihre ganze Gemeinschaft den Großen Wald insgeheim fürchtete, so tat Karl das nie.

Er verstand den Wald, den die Pflanzen hatten schon immer zu ihm gesprochen. Als kleiner Junge erzählte er das seiner Mutter; und sie schlug ihn windelweich. später, an seinem 5ten Geburtstag, zertrampelte sein Vater in Wut seinen Gemüsegarten. Sein Vater, groß wie ein Baum und stark wie ein Bär hatte Angst vor Karl. Das konnte der Junge in seinen Augen sehen, und diesen Blick wird er nie vergessen.

In der nächsten Nacht rannte Karl weg, voller Verachtung für die Menschen.

 

Und in den nächsten zwei Nächten entscheid sich sein Leben.

Ein kleiner Junge, der den Wind aus Jade sehen konnte, würde im Wald überleben. Doch würde es nur eine Frage der Zeit sein, bis er entweder sterben, oder zu einem der schrecklichen Diener der Chaosgötter werden würde, die an diesem dunklen Ort hausten.

Und doch passierte etwas sehr unwahrscheinliches. Eine Gestalt wandelte in dem Schatten der Bäume, doch Karl konnte sie deutlich sehen. Sie war eine Frau aus Licht, umgeben von weiteren Lichtgestalten. Und obgleich er sich nicht bewegte und kaum atmete, kamen sie zu ihm.

Kaia Sturmhexe, die wunderschöne Frau aus Licht, reichte ihm ihre unendlich schöne Hand, und Skarlocks Elfen Ranger nahmen den Jungen Karl mit.

Viele Wochen begleitete Karl die Asrai, die im großen Wald die Bestienmenschen jagten, und dabei den einen namens Morghur suchten.

Jetzt lernte er auch, den Chaos zu hassen; noch viel mehr als die Menschen. Die Menschen waren kleinlich, ängstlich und blind für die Natur. Doch die Diener des Chaos waren viel mehr, dort wo sie schritten war die Natur nie wieder dieselbe.

Nur die Elfen verstanden genau das war Karl fühlte, und sie lebten ihre unendlich langen Leben im Einklang

mit der Natur. Kaia Sturmhexe brachte ihm erste Zauber bei, und Karl sog alles auf wie ein Schwamm.

 

Doch eines Tages nahm ihn die Elfe beiseite und erklärte ihm, dass er nicht bei Ihnen leben könne. Die Asrai lebten unter sich. Doch es gab auch in den Reichen der Menschen einen Platz für ihn, und dort würden sie nun hingehen. Karl war am Boden zerstört, doch er folgte ihr.

Sie rief einen Adler, und gemeinsam stiegen Sie auf seinem Rücken. Zuerst flogen sie über Wälder, später über Felder, Straßen und Dörfer, bis sich vor Ihnen eine große Stadt der Menschen abzeichnete: Altdorf, die Hauptstadt des Imperiums.

 

Kaia brachte Karl vor den ältesten des Jadeordens und sprach sich für seine Aufnahme aus.

Alles ging ganz schnell, und erst viele Jahre später realisierte Karl, dass es bereits das zweite Mal war, das Kaia dies getan hatte. Der erste ihrer Zöglinge war zu einem der mächtigsten und angesehensten Magistern in der Geschichte des Ordens aufgestiegen.

Am Ende küsste ihn die Elfe einmal auf die Stirn, und machte ihm ein mächtiges Geschenk.

danach verschwand sie aus seinem leben, und er war wieder alleine unter den Menschen.

 

Viele Jahre sind seitdem vergangen, und Karl Stumpf ist ein stiller und effizienter Jadezauberer, der meist als Eremit lebt und selten lange an einem Ort bleibt.

Mit den Staubstiefeln verbinden ihn etliche gemeinsame Kämpfe, und mit Thomas Grubmann, einem ihrer Hauptleute, verbindet ihn sogar so etwas wie Freundschaft aus alten Abenteuern. Karl wird kommen, wenn Thomas ihn ruft, und auch umgekehrt. Gemeinsam haben sie schon viele Tiermenschen im großen Wald erschlagen.

 

Karl verachtet immer noch Menschen.

Sie missachten und versklaven die Natur. Doch es gibt weitaus schrecklichere Kräfte auf der Welt, und Karl hat damals schon bei den Elfen verstanden, welche Dinge in seinem Leben wichtig sind.

Und da er nun mal kein Elf ist, wird er die Natur auf seine Weise beschützen, und die Menschen des Imperiums werden ihm dabei helfen.

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NULNS SCHWARZE REITER

Spoiler

Pistoliere sind die Söhne von Adligen, die noch nicht alt oder erfahren genug sind, um in einen Ritterorden aufgenommen zu werden. Sie reiten leichte Vollblüter, leichter und schneller als die die der Ritter. offene Eisenhüte („Hundskappen“), leichte Trabharnisch (corselets) oder Koller mit eiserner Halsberge anstatt der geschlossenen Helme und schweren Eisenpanzer der übrigen imperialen Kavallerie. Wegen ihres schwarz angestrichenen Eisenzeuges nennt man sie in Nuln auch die „Schwarzen“.

 

Pistoliere bilden leichte Kavallerieeinheiten die mit ein, zwei, selten gar drei Paar teurer Duellpistolen bewaffnet sind. Dazu tragen sie Langschwerter.

Ihre große Beweglichkeit erleichtert ihre Verpflegung und befähigt die Pistoliere zugleich auch zu selbständigen Unternehmungen; sie können ohne Fußvolk weite Feldzüge unternehmen, sind geschickt im Kleinen Krieg und liefern selbständige Schlachten, z. B. in der dritten Schlacht bei der Brücke von Nuln.

 

Die Jungen Reiter versuchten, auf dem Schlachtfeld Ruhm und ihre ersten Lorbeeren zu verdienen.

Im Kampf jagen sie auf ihren Pferden an der Flanke des Gegners entlang und brechen dessen Formation mit überraschenden Blitzangriffen auf.

Aufgrund ihrer Jugend und fehlenden Erfahrung neigen Pistoliere zu Hitzköpfigkeit und eher wilden, fast schon übermütigen Angriffen im Angesicht des Todes, wo ein alter Veteran sich zurückgehalten und auf einen günstigeren Augenblick warten würde.

Auch wenn sie als Staatstruppen, genauer als Elitestaatstruppen galten, wurden Waffen und Ausrüstung der Pistoliere meist von ihren adligen oder hoch betuchten Eltern gestiftet.

In Nuln tragen die Pistoliere Rot und Schwarz.

Anführer der Pistoliere bezeichnen sich stolz als Meisterschützen und sind eher selten auch mit experimentellen Bündelpistolen oder Bündelmusketen ausgerüstet.

 

Problematisch konnte die Loyalität der Pistoliere sein, da sie zuerst ihrem Vater, dann ihrer Familie und erst zuletzt dem Fürsten und dem Imperator treu ergeben sind.

Für die Schwarzen Reiter in der VIIten Nulner Armee ist das tatsächlich weniger ein Problem, da die Patrizier der Gruppstahls auch genau das wollen. Sie behandeln ihre Pistoliere besonders gut und geben ihnen die beste Beute, um sich mit ihren Familien gut zu stellen.

Das Gerücht hält sich hartnäckig, dass auch ein Bastard des derzeitigen Patriziers der Gruppstahls in den Schwarzen Reitern dient. Doch wenn es so ist, dann hütet der junge Mann sein Geheimnis gut und hat sich bisher nicht verraten.

 

Wieder rum füllen die Gruppstahls die Ränge ihrer schwarzen Reiter auch gerne mit Söldner auf. Nicht selten benutzen die Gruppstahls die Pistoliere der VIIten Armee als private Kuriere oder Leibwächter im Dienste der Familie.

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Juni 2022 

 

DIE WILDHUETER VON KLEVEDORF

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Bogenschützen sind in Nuln gar nicht so selten wie man meinen sollte. Viele Bürger der Stadt können sich teuere Schwarzpulver Waffen nicht kaufen, und für die Jagd eignen sich diese sowieso kaum. Besonders Jäger, Wildhüter und nicht zuletzt, Wilderer machen noch sehr viel Gebrauch vom guten, alten Langbogen. 


Angeführt von Kaspian Klevmann, dem persönlichen Wildhüter und der Gruppstahl Familie, die "Wildhueter" werden aus jedem Mann rekrutiert, der einen imperialen Langbogen zu spannen vermag, um mit ihn auf 300 Schritt ÜBERHAUPT etwas nennenswertes trifft. Eine Arbeit als Wildhüter, Jäger, oder überhaupt eine redliche Gesinnung werden gerne vernachlässigt.


Kaspian Klevmann ist ein junger, begnadeter aber arroganter Scharfschütze, der auch für die Gruppstahls an den beliebten jährlichen Schießwettbewerben teilnimmt. Letztes Jahr hat er sogar gewonnen! 

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LONG DRONGS SLAYERPIRATEN und ihre betrunkenen Freunde

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Long Drongs Slayerpiraten sind die gefürchtetsten Piraten der Weltmeere.

Während eines schweren Sturms vor der Südküste von Sartosa, der Pirateninsel südlich Tileas, zerschellte die «Fass voll Ale» - ein Frachtschiff der Dawi aus Barak Varr - auf den Riffen und sank samt ihrer kostbaren Ladung Zwergenbier. Da sie die Schande des Verlusts nicht ertragen konnten, legten Kapitän Long Drong und seine gesamte überlebende Mannschaft den Slayer-Eid ab. Als vermutlich erste seefahrende Slayer wollten sie auf den Meeren der Warhammerwelt künftig einen ehrenhaften Tod suchen.

Als nächstes stürmten Long Drong und seine Slayer die Festung des gefürchteten Piratenkapitäns Feiggo auf Sartosa und erbeuteten sowohl dessen Schätze als auch dessen Schiff. Sie verwandelten mittels reichlich Metall und einer großen Zahl von Kanonen den klapprigen Kahn in ein Wasserfahrzeug, das für Zwerge angemessen war. Diesem Schiff gaben sie den Namen «Die Schöne Freggar», nach einer berühmten Zwergenjungfer aus Barak Varr. Die Gallionsfigur, die aus Messing gegossen wurde, ergab zugleich eine beeindruckende Ramme am Bug.

Long Drong fand rasch heraus, daß der symbolische Wert einer Schatzkiste für einen Söldnergeneral weitaus höher war, als der Wert ihres Inhaltes. Also spezialisierten sich die Slayerpiraten darauf, solche verlorengegangenen Schatzkisten wiederzubeschaffen, womit sie sich gleichzeitig sämtliche Piratenbanden der sieben Weltmeere zu Feinden machten. Aber möglichst viele, gefährliche und erbitterte Feinde zu haben ist, abgesehen von einem heroischen Tod, genau das, was ein Slayer will.

Long Drong bereist fortan zahllose ferne Länder, von Lustria bis in die Südlande, vom sonnigen Arabia bis ins neblige Albion und dazu noch zahllose Inseln, die bestenfalls auf Piratenschatzkarten vorkommen. 

Viele Zwergenpiraten fanden auf See den Tod den sie suchten. Und überraschend viele andere, nicht nur Zwerge, schlossen sich den berüchtigten Kaperfahrten an: Schwarzpulver der Oger Vielfrass, Danilo der Halblingkoch oder Finaele, die berüchtigte halbelfische Piratin und Diebin.

Die Slayerpiraten bergen und erbeuten zahllose echte und unechte Schatztruhen. Außerdem lassen sie sich nur zu gerne als Söldner anheuern, solange die Auftraggeber keine Grünhäute sind, die sie wie jeder echte Zwerg hassen! 
Als Seeräuber unterscheiden sich Long Drong und seine Gefährten allerdings von allen anderen Slayern: Sie ziehen mit jeder Menge Pistolen und Entermessern beladen ins Gefecht und sie sind stolz darauf, unter der Totenkopfflagge zu kämpfen. Außerdem brauen die Slayerpiraten, als sie einmal nicht an Zwergenbier herankommen können, ihren eigenen Zwergenrum, der ein äußerst gefährliches Getränk ist.

Während des Sturm des Chaos schlossen sich Long Drongs Slayerpiraten in Erwartung eines heldenhaften Endes der Slayerarmee von Karak Kadrin an. Ob Longs Slayerpiraten der Vergangenheit auch schon als Söldner in Mortheim dienten, ist nicht sicher. Doch wo ein schnelles Ende im Kampf ja häufig nur eine Straßenecke weit entfernt lag,  wurden auch Slayerpiraten gesichtet, das ist schriftlich belegt.

Die Slayerpiraten schlossen sich das erste Mal den Staubstiefeln an, als die nuler Familie für den Zauberer Alano Perie eine Expedition nach Lustria finanzierte, auf der suche nach dem sagenumwobenen Schlagenstab. Eine großzügige Bezahlung in Zwergenbier aus Nulner Brauereien und die Chance, viele Grünhäute zu erschlagen, waren alles gut bedachte Argumente des versierten nulner Werbers Hotar Kleinlich; neben reichlich Gold natürlich.

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GOTREK UND FELIX

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Ich bin enttäuscht von dir, Menschling.

Hast du nicht gesagt, hier gäbe es richtig viele Untote?

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Juli 2022

 

DER VERLORENE HAUFEN

 

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Obwohl die Staatstruppen den Hauptteil der Streitkräfte der Staubstiefeln bilden, wird die VIIte Nulner Armee oft durch ad hoc ausgehobene Miliz Regimenter aufgestockt die freiwillig oder durch das Gold der Gruppstahl zusammengerufen werden.
Sie kämpfen dort, wo man sie benötigt. 
Selbst der erfahrene Rekrutierer kann nicht voraussagen, wie viele Bürger und Bauern bei den Einberufungen auftauchen, oder welche Kampfkraft sie besitzen. Letztendlich erhalten diese irregulären Truppen keinerlei Formalausbildung. 
Viele Milizen setzen sich aus dem Pöbel Nulns oder Einwohnern der Dörfer der näheren Umgebung zusammen. 
Es sind mutige Männer und nicht selten Frauen, die bereit sind, ihr Heim und ihre Familien gegen die Monster und Bestien zu verteidigen, die diese ständig bedrohen. 
Andere Milizeinheiten rekrutieren die Gruppstahls aus Söldnerbanden, Banditenhaufen, oder noch üblerem Gesindel, deren Kämpfer ihr Auskommen durch die Stärke ihres Schwertarmes erlangen und in den Dienst gezwungen oder gekauft werden können.

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KAPITEL I: DER ALTE HAUPTMANN

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15 Jahren war diese Tür nun schon verschlossen gewesen. 

 

Die ersten Jahre hatte er noch ein Vermögen gehabt, um sich bessere Haftbedingugen zu leisten. Sein Anwalt bemühte sich um ihn, besuchte ihn zuerst wöchentlich und machte ihm Mut. Damals hatte er noch Geld für möbliertes Gefängniszimmer, gutes Essen, Wein, gelegentlich Frauen gehabt; und natürlich Anwaltsgebühren. 
Sein Anwalt, Magnius Gaierbart, hatte ihm stets versichert dass es sich höchstens um Monate handeln würde. Der Tod des alten Kurfürsten und die Übernahme der Würde durch seine Tochter Emanuelle würden nun jetzt alle beschäftigen. Dann wäre es ein leichtes, der jungen Emanuelle von Liebwitz seine Orden und seine Verdienste vorzuführen, seine Unschuld nochmal zu zeigen und ihn aus diesem Loch zu holen. 

 

Doch irgendwann waren die Zahlungen seiner Familie ausgeblieben. Und mit Ihnen entschwand auch Gaierbart.

Die Wächter ließen sich von seinen Versprechungen noch ganze 6 Monate hinhalten, dann aber sahen sie ein, dass sie nie wieder Geld von ihm sehen werden.

Er musste umziehen, in einem kahlen Raum, reserviert für arme Adelige, die im Kerker von Nuln ihre Strafe absitzen mussten. Möbeln, Wein und Frauen waren Vergangenheit, doch zumindest gab es eine Matratze, ein Kissen, eine Decke und ein Fenster. Die Wände waren weiß getüncht, auch wenn der Putz abblätterte und der Wind aus dem Fenster die Gerüche des Stalls reinblies.
Reiner Luxus!


Albert seufzte, als er sich an das helle Zimmer erinnerte. 

Er war dort etwa ein Jahr geblieben.

Dann teilten ihm die Wachen und ein verstaubter Beamter mit, dass sein Vater nach langer Krankheit verstorben war. Und seine Stiefmutter sich weigerte, ihn, den Sohn aus erster Ehe, zu unterstützen. Sie hatte ihn enterbt. JETZT hätte er einen Anwalt gebraucht, doch wer würde schon einen mittelosen Mann im Kerker vertreten? Dieser tausendfach von Morrsleib verdammte Gaierbart sicher nicht!

 

Und zwei Tage später verlegten sie ihn hierher; in dieses Loch. 

 

Albert seufzte, während sich der Schlüßel endlich im Schloss umdrehte. 
Immer schob man ihm das Essen durch eine Klappe unten in der Tür. Normalerweise schoss man diese Tür nicht auf. Nicht seit 15 Jahren.

 

Und sein Kerker war nicht mal das schlimmste Loch, das wusste Albert.
In seiner Zeit als junger Oberst der Palastgarde hatte er mehr als einmal in Ungnade gefallene Adelige, vermeintliche Spione oder politische Geiseln hier abgeliefert oder abgeholt. Es gab eine Zeit, da hatte der Meister des Kerkers sich vor Alfred tief verbeugt. 
Es war wie ein früheres Leben; weit entfernt und zynisch. Heute war er ein alter Mann. zumindest war es das, was seine Knochen ihm sagten. 

 

Die Tür ging endlich knarzend zur Seite.
Sie wurde ersetzt durch die massige Gestalt von Unruth, seinem schäbigen Wärter. Der hässliche Mann war wieder so betrunken, dass seine Knollennase inm Zwielicht zu wie eine kleine rote Kerze zu leuchten schien. 

"KROMM MAT!" brüllte er Albert fast an. "SCHNELLA!"

 

Albert von Reschmann richtete sich langsam auf und folgte dem Riesen in das schäbige Korridor.
Erst gut 20 Schritte durch den gang, dann eine enge und vom Kondenswasser glitschige Wendeltreppe hinauf.
Nach wenigen Schritten erkannte Albert, dass es 15 Jahre her war,  dass er mehr als drei ein halb Schritt in einer Richtung gegangen war, ohne umdrehen zu müssen. 
Es fiel ihm schwer, aber er spürte das Bedürfnis seine Schultern zu straffen und seinen Kopf zu heben. 
Im Grunde war es lächerlich, aber wenn er eines nicht verloren hatte, dann seine Würde. 

 

Er ging wohl nicht zu seinem Tod, denn Unruth mochte ihn nicht.

Hätte er ihn zum Schafott gebracht, dann hätte sich der Riese sicher gefreut und es ihm gleich am Anfang ins Gesicht geschrien. Vielleicht sogar Verstärkung mitgebracht. 

Nach einigen Jahren war es ihm klar geworden. Sie würden ihn nicht exekutieren.

Er war immer noch adeliges Blut, selbst der Meister des Kerkers war nur ein Beamter und bürgerlicher. Er würde kein Adeliges Blut vergießen ohne ein Befehl aus dem Palast. Und im kurfürstlichen Palast von Nuln hatte man Albert von Reschmann, einen früheren Kommandant der Garde, vollkommen vergessen. 
Dieser Dieb von Gaierbart hatte vermutlich gar keine Beziehung in den Palast gehabt. Die junge Kurfürstin Emmanuele war ihrem Vater gefolgt, und er war im Kerker vergessen worden. Zu unwichtig, selbst für ein Exekutionsschreiben. 
Er würde im Schwarzen Turm von Nuln verrotten und irgendwann an Gicht und schlechter Lunge eingehen.

 

"GE NEIN!" brüllte ihn Unruth an, und Albert wurde aus seinen düsteren Gedanken gerissen.

Sein Hirn war träge geworden. Früher war er ein Leibwächter gewesen. Stets wachsam. nur einige Jahre in einem Kerker, und bei seinem Ersten Ausgang hatte er gar kein Auge für seine Umgebung gehabt!

 

Unruth riss die kleine Tür auf und schob ihn unsanft in einem kleinen Raum. 
Es war eine Art Schreibstube.
Zwei Beamte in dunklen Roben standen vor einem Schreibpult, mit dem Rücken zu Albert. 
Einer begutachtete einen Pergament und kommentierte murmelnd, der Andere nickte immer wieder bestätigend. 

Auch Unruth war geblieben und legte ihm eine schwere Hand auf die Schulter. Seine Pranke umfasste ihn wie der Griff eines Trolls. 

 

Es vergingen einige Herzschläge, dann sprach der Vorleser endlich laut. 
"Nun gut Magister. Mit dem Befehl ist alles in Ordnung. Der Mann gehört ihnen."
Der Vorleser drehte sich zum Albert um, der Schreiber war ihm vollkommen unbekannt.

Doch der lange, hagere Mann neben ihm...

 

Magnius Gaierbart drehte sich zu ihm um.
"Guten Morgen Hauptmann von Reschmann!" sagte er mit einem Ansatz von geschäftsmäßigen Grinsen. 
"Entschuldigen Sie, dass es so lange gedauert hat. Aber ich bin heute hier um Sie rauszuholen."


Fortsetzung folgt in Kapitel 2

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KAPITEL II: DER SCHMIERIGE ANWALT

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Das Lächeln des Gaierbart wurde plötzlich breit und strahlend.

 

Doch es erreichte seine Augen.

"Es tut gut, sie nach so vielen Jahren wiederzusehen! Erlauben sie mir zu sagen, sie haben etwas abgenommen, aber sie sind immer noch der stattliche Streiter von früher! Ich habe schon immer gesagt, einen Mann wie sie kann nichts brechen!"

Ganz so als wären sie beide FREUNDE!

 

Albert hatte diese Augenblicke gebraucht, um sich zu fassen, und die Frechheit des Mannes hatte ihn zusätzlich entwaffnet.

Doch nun wich die Überraschung und machte einer wilden Wut Platz!

Er sprang den elenden Aal an; er würde ihm seine Fresse polieren, bis sie nur noch ein blutiger Klumpen war. Und ihm danach seine Papierrollen UNENDLICH tief in den A**** stecken!

Doch Alberts Körper war den Kampf seit vielen Jahren nicht mehr gewöhnt. Er reagierte er unendlich langsam ... Und Unruth hatte ihn gepackt, lange bevor er wirklich zum Sprung ansetzen konnte. Er umklammerte seinen Überkörper und nutzte sein Gewicht geschickt, um den Gefangenen nach Vorne auf die Knie zu drücken.

Unruth machte das jeden Tag, inzwischen wog er sicher gut das doppelte vom abgemagerten Alfred.

Ihm blieb nichts übrig als den Anwalt mit seinen Blicken zu durchbohren, und darin all seinen Hass und Frust einzupacken. Er knurrte, und Gaierbart wich erschrocken zwei Schritte nach hinten. In seinen Wieselaugen stand für einen Augenblick das blanke Entsetzen.

Das befriedigte Albert. Zumindest Einschüchterung hatte er nicht verlernt. Früher hatte er als junger Hauptmann selbst altgediente und gestandene Feldweibel nur mit seinem Blick brechen können. Sehr selten hatte er bei einem Verhör mehr gebraucht, als seinem Gegenüber einige Zeit zu betrachten. Ihn niederstarren, bis die meisten von sich aus anfingen zu reden.

 

Magnius Gaierbart sammelte sich, diese Ratte war wohl Feindseligkeit gewöhnt.

Und dann ging er zum Angriff über!

"Hauptmann von Reschmann!" brüllte er fast, seine Stimme war hoch und aufgeregt. "Vergessen sie nicht mit wem sie sprechen! Ich bin hier um sie rauszuholen! ICH entscheide über ihre Zukunft! ICH kann sie hier weiter verrotten lassen, bis sie als vergessener und verstoßener Mann an Altersschwäche eingehen! SIE sollten sich zurücknehmen und mich respektieren! Den ICH bin ihre einzige Chance auf ein neues Leben, ein neues Kommando..." Der Anwalt zögerte eine Sekunde und verzog das Gesicht "und darauf, dass der Name Reschmann wieder etwas wert ist."

 

Gaierbart grinste bösartig.

"Wenn sie draußen sind werden sie sehen, dass ihre Familie sie dringend braucht."

Und dann zum Schreiber gewandt

Der Mann rückte seine kleine Brille zurecht und dachte nach.

Dann wurden seine Augen wach und der Mann grinste.

"Kostet natürlich Unterbringung, Meister Gaierbart." sagte der Schreiberling. "Aber natürlich! So lange sie wollen."

 

Noch so eine Ratte!

Natürlich würde er solches Geld einstecken, vermutlich den dummen Unruth mit einer lächerlichen Kleinigkeit abspeisen.

 

Magnius Gaierbart drehte sich zu Albert um, verschränkte überlegen die Arme vor die Brust.

dann sprach er überlegen und von oben herab.

"Ihre Wahl, Hauptmann. Sie geben mir ihr Ehrenwort als Soldat, dass sie NIEMALS die Hand gegen mich erheben werden, oder mir auch nur ein Haar krümmen! Weder jetzt noch in Zukunft. Dann kann ICH Ihnen ein neues Leben geben.

Oder sie gehen einfach zurück in ihre Zelle und verrotten weiter, bis sie sich anders entscheiden.

ICH kann warten!"

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Kapitel III: DIE ENTSCHEIDUNG 

Spoiler

Er geht zurück ins Gefängnis.

 

Weitere 15 Jahre. 
 

Vielleicht mehr. Nein... Wahrscheinlich weniger. Viel weniger.
Zurück in diese kleine ekelige Zelle.
Aber zumindest schuldet er diesem verrotteten Geier nichts!

 

Magnius Gaierbart schien die Entschlossenheit in seinem Gesicht gelesen zu haben. 
Denn er nahm seine Hände aus der Verschränkung und auch sein schroffes Gesicht wurde sanfter.
Mit beschwörender Stimme fuhr er fort:

"Hauptmann, wir wollen doch beide nicht, dass ein begabter Krieger und Befehlshaber wie sie im Gefängnis verrottet bis er alt wird und eingeht. Den DAS wird passieren wenn sie mein Angebot ablehnen.
In Nuln gibt es jemanden Mächtigen, der sie kennenlernen und ihre Dienste in Anspruch nehmen möchte. Geben sie mir ihr Wort Hauptmann, und sie werden bald wieder Männer befehligen!"

 

Du Ratte! dachte Albert. Du kommst also her weil jemand dich gekauft hat! Dich bezahlt um sein Dienst zu tun. War es genauso vor 16 Jahren, du schuft? 
Er stand kurz davor es dem Anwalt ins Gesicht zu spucken.
DU hast mich damals verraten! Und vielleicht weist du sogar WER mich ins Gefängnis gebracht hat!

 

Doch stattdessen atmete Albert tief durch. 
Er war nicht mehr der junge, ehrgeizige und beliebte Offizier von einst. Er war nun ein Greis, die Vergangenheit würde nicht mehr zurückkehren. Niemand würde ihm den Befehl von Männern anvertrauen, wenn er ihn heute sah. Er war sich auch sehr unsicher, ob er den Schneid noch hatte. Oder die Stimme.


Doch ... nur wenn er diese Mauern verließ, hatte er eine Chance herauszufinden, wer ihn damals reingelegt und in den Eisernen Turm gebracht hatte.

Albert zweifelte nicht, dass Gaierbart da mehr wusste als er zugab. 

 

Was konnte am schlimmsten passieren?

Er ging dort hinaus auf den Straßen Nulns und sein alter, unbekannter Feind würde ihn finden und töten. 
Albert atmete nochmal tief durch und begriff, dass diese Möglichkeit für ihn wenig Schrecken barg. Hier drin war er schon tot.
Er hatte sich lange gewünscht, durch das Schwert in einem Kampf zu sterben. Hier war seine Möglichkeit.

 

Gaierbart schien seine Gedanken schon richtig zu deuten, denn er legte geschickt nach:
"Ich nehme auch an, sie möchten auch die Ehre ihres Vaters wiederherstellen, indem sie noch ruhmreiche Taten begehen! Und auch ihrer Stiefmutter würde das sicher nicht schmecken! Ihre junge Schwester blieb auch das einzige weitere Kind ihres Vaters. Ihre Stiefmutter hat wieder geheiratet und ihr Sohn mit einem Fremden trägt nun den Namen ihrer Familie. 
Er wird der einzige Baron von Reschmann bleiben, wenn sie mein Angebot ablehnen."

 

Du hast eine giftige Zunge wie ein Dämon des Chaos, dachte sich Albert.
Doch im Grunde trafen die Argumente voll ins Schwarze.
Seine Rache und seine Ehre, das letzte was ihm geblieben war...

 

"Sie sind ein guter Mann, Hauptmann von Reschmann." fuhr Gaierbart fort "Sie sind sicher in der Lage mir ihr Wort zu geben. Weder sie, NOCH jemand in ihrem Auftrag wird jemals die Hand gegen mich erheben. Und ICH helfe Ihnen, so viel von ihrem alten Leben zu retten wie möglich.
Ich habe viele Beziehungen in Nuln."  jetzt grinste er fast diabolisch, bevor er wieder in seiner Rolle des Helfers zurückfiel. 
So eine wandelbare Ratte.

 

Und Albert verstand plötzlich, dass er sich entschieden hatte.
Gaierbart war ein Teil seiner Vergangenheit, an die er Rache üben würde. Er würde schon einen Weg finden, und wenn nicht, dann war es auch egal. Denn auch wenn er glaubte, dass Gaierbart mehr wusste als er zugab, war sich Albert auch ziemlich sicher, dass es nicht der Anwalt war, der seine Kariere beendet und ihn ins Gefängnis gebracht hatte. Dazu hatte er gar kein Grund gehabt, und auch nicht die Mitteln, die schreckliche Farce im kurfürstlichen Palast zu inszenieren. 
Es war jemand anderes, jemand mit mehr Macht, Einfluss und Ambitionen.
Jemand den er finden musste.

 

"Ihr habt mein Wort, Herr Gaierbart." Albert nennte ihn absichtlich nicht Magister, auch wenn dem studierten Anwalt dieser Titel zugestanden hätte. "Weder ich selbst, noch jemand in meinem Auftrag wird jemals Hand an euch anlegen! Das schwöre ich bei meiner Ehre, und gebe es euch auch schriftlich."

Gaierbart grinste siegreich, so als habe er niemals etwas anderes erwartet.

 

***

 

Das kleine Türchen im großen Gefängnistor schloss sich hinter den beiden Männern mit einem Klack und sie hörten, wie der schwere Riegel vorgeschoben wurde. 

Der Eiserne Turm lag nun hinter Ihnen.
Albert blickte hinaus auf dem Oberen Reik, der Halbinsel und den unzähligen Docks, die es säumten.

Links von ihm verband die Eiserne Brücke die gleichnamige Insel mit der Aver Insel, zur rechten überspannte die Brücke der Buße den Reik hinunter zum gammligen Armenviertel Faulestadt. Über seine teils unmöglich schiefen Dächer hinaus sah man in der Entfernung den gewaltigen Turm auf dem Hobgoblin Hügel, das mächtigste Bollwerk der südlichen Stadtmauer. 

 

Nuln stank nach Brackwasser und Ruß, gemischt mit dem Dampf von Schwarzpulver.
Das Donnern der kleinen Trainingskanonen von der Averinsel war für 15 Jahre lang wie ein Lebensfaden gewesen, der Albert von Reschmann an seine Zeit als Soldat erinnert hatte. Vermutlich hatte er seinen Teil beigetragen, dass er nicht verrückt wurde.

 

Erst jetzt bemerkte er, dass Gaierbart wie ein Rohrspatz schimpfte.
Der dürre Anwalt bedachte den Kutscher mit grausigen Flüchen, denn irgendwann war es dem Mann wohl zu dumm geworden, für das knausrige Trinkgeld länger zu warten. 
Sie mussten jetzt laufen, denn wenige Kutschen hatten Kunden für die arme Faulestadt. Über die Eiserne Brücke und der Brücke der Buße waren die allermeisten Bürger zu Fuß unterwegs.
Das war Albert nur recht. Er freute sich sogar darauf, sich endlich die Beine zu vertreten.
So ging er dem Anwalt voraus in den Strom der Passanten über die Eisenbrücke.

Bald würde er wieder die Kanonen der Akademie auf dem Schießplatz sehen.
 

Doch zuallererst musste Albert etwas trinken!

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KAPITEL IV: EINE BLUTIGE KLINGE

Spoiler

Albert sah die Klinge nicht kommen.

Nur die schnelle Bewegung des dunkel gekleideten Mannes löste alte Kriegerinstinke aus. Er war selbst erstaunt dass sie noch da waren. 
Doch er war zu langsam; viel zu langsam. 

Trotzdem verfehlte ihn die Klinge des Mannes weit. 


Komisch.

Jetzt hatte er aber keine Zeit darüber nachzudenken. 

Seine Faust schmetterte vor und traf den Angreifer seitlich am Kopf.
Der Schlag wurde sicher durch seine schwere Gugel etwas abgemildert, doch er kam leicht ins taumeln. 
Der Mann schaute Albert flüchtig an, dann an ihm vorbei. 

 

Der Meuchler hatte sich schon wieder voll gefangen! 
Es war ein Volltreffer gewesen! 
Früher konnte Albert selbst an seinen schlechtesten Tagen einen Mann auf die Bretter schicken! In einer Kneipenschlägerei im "Marshalls Torheit" hatte er sogar mal den Oger Türsteher ordentlich verdroschen!
Und dieser Mann war nach einem Volltreffer so munter wie eh und je....

 

Er hörte Gaierbart neben sich jammern. Offensichtlich lag der Anwalt am Boden, doch Albert schaute nicht hin.

Er ließ seinen Angreifer nicht aus den Augen, ballte die Fäuste und machte sich bereit zur Verteidigung.
Die recht wenigen Menschen in der Dunklen Gasse vor "Marshalls Torheit" zogen sich angesichts des Kampfes eilig zurück.
Das war Wahnsinn! Fäuste gegen einen Dolch!

 

Hinter sich hörte Albert die Tür aufgehen. Und sah im harten Gesicht des Meuchlers, dass es ihm nun zu viel wurde. 

"Wenn ich es dir sage, du Esels...!" folgte zugleich eine junge, lachende Stimme. Dann wurde die Männerstimme still, und auch das Lachen anderer verstummte. 

 

Der Meuchler drehte sich um und rannte los, als Albert hinter sich das Klicken von Radschlösser hörte. 
Die darauffolgenden Pistolenschüsse knallten so nah an seinem Ohr, dass er für wenigen Augenblicken betäubt war. 
Sein Kopf klingelte und selbst seine Sicht umnebelte sich.

 

Er sah drei Einschläge in den Rücken des Meuchlers der daraufhin in den Armen eines Soldaten inm purpurfabenen Mantel fiel. 
Dieser lies den Mann recht sanft zu Boden gleiten und beugte sich über ihn.

 

Erst jetzt spürte Albert das Ziehen an seinem Hosenbein und blickte hinunter.

 

Am Boden lag der Anwalt Gaierbart. 
Um ihn herum färbte sich die dreckige Straße nass und dunkel.

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KAPITEL V: DAS SILBERNE KREUZ

Spoiler

Der verwundete Meuchler stolperte noch ein Schritt nach vorne.

 

Eigentlich ein Glücksfall.

 

Und sie reagierte sofort.

Zwei schnelle Schritte und der Verwundete fiel ihr faktisch in die Arme!

Und mit der Brust auf ihren bereiten Dolch.

Eine weitere Wunde würde niemandem auffallen, falls sich jemand den toten Meuchler überhaupt genau ansehen würde.

Nur SIE musste sicher gehen, dass der Mann tot war.

 

Seine harten Augen wurden weit, als er in ihrem Gesicht blickte.

Zuerst Erkenntnis und dann blanke Angst stand darin geschrieben.

Und jetzt begann das Blut aus seinem Mund zu laufen. Sicher mehr als eine Pistolenkugel hatte seine Lunge durchbohrt.

 

Sie atmete einmal tief ein und aus, vergewisserte sich der Erde unter ihren Stiefeln. Sie fand ihre Mitte, und schaute dem Mann beim Sterben zu.

Sterben setzte ihr auch heute noch zu; und sie schämte sich ein bisschen.

 

Seine Augen rollten über und endlich war sie gewillt, ihn hinunter gleiten zu lassen.

Wie beiläufig ließ sie sein Gesicht nach unten in einer breiten, eklig stinkenden Pfütze landen.

Nur um sicher zu sein.

 

Dann blickte sie endlich zum Eingang der Kneipe hinüber.

Drei junge Männer in der Uniform der Schwarzen Reiter, genauso wie der Verhasste bückten sich über den Körper des schmierigen Anwalts.

Vermaledeite Pistoliere!

Was hatten sie hier zu suchen!?

Was hatte der Verhasste gerade in "Marschalls Torheit zu suchen!?" "Und wieso...

 

Ein Pistolier schaute sie direkt an, verengte die Augen, dann schossen seine Augenbrauen nach oben.

Er hatte sie erkannt!

Und flüsterte es seinen Kumpels, die alle zu ihr schauten.

Sogar der sterbende Anwalt blickte nun zu ihr.

Bei Ranalds krummen Fingern!

Musste den alles schiefgehen?

 

Sie fühlte Panik in sich aufsteigen. So stand sie auf und ging zügig auf die Männer zu.

Doch der Pistolier stand auf und trat ihr in den Weg.

Dieser Rotzlöffel wollte Bericht erstatten! Was für ein Idiot!

 

"Aus dem Weg, Soldat!" blaffte sie ihn an. 

"Ich habe alles gesehen!"

Sie schob ihn aus dem Weg, und er leistete gehorsam keinen Widerstand.

Noch zwei Schritte zum Anwalt...

Dieser murmelte etwas, doch so leise, dass wohl nur der Verhasste konnte es hören konnte, der tief über ihn gebeugt war.

 

Und dann sah sie es im dunklen blitzen.

Mit zitternden Fingern drückte der schleimige Wicht Geierbart dem Verhassten Alfred Reschmann IHR Silbernes Kreuz in der Hand.

 

NEIN!!!!

Fiona Weißherz

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August 2022

 

KAPITEL VI: DER KALTE DUFT VON JASMIN

Spoiler

Alfred starrte auf seine rot gefärbte Hand.
Es war Blut.

 

Der Meuchler hatte ihn verfällt und dafür Geierbart getroffen. 
Die Ironie in diesem Schicksal trieb Albert ein Lächeln ins Gesicht. 
Fast musste er lachen. 
Zum ersten Mal in fast 18 Jahren war ihm dieser Anwalt zu etwas nutze!

 

"Nehmen sie DAS, Hauptmann!" Geierbarts Stimme war fast panisch. 

Alfred öffnete schon seinen Mund, um den Narr zu verspotten, als seine Blicke fielen auf das Kreuz in seiner Hand fielen.
Ein imperiales silbernes Kreuz mit goldener Umfassung und einen silbernen Schädel aufgesetzt. 
Ein Silbernes Kreuz!
Das wohl begehteste Orden des Imperiums, verliehen aus der Hand des Imperators an einem Helden. 
Und dieses hier hatte eine schwere Kerbe im Schädel, vermutlich hatte es einmal den Schlag einer scharfen Klinge abgefangen....

Alberts Herz setzte eine Sekunde aus. 
Es war IHR Silbernes Kreuz!

 

"Nehmen sie DAS, Hauptmann!" Gaierbart drückte ihm das Kreuz in die Hand und Albert nahm es beinahe gierig.

Woher konnte der Anwalt Anas Kreuz besitzen? 
War er in dem Komplott vor so vielen Jahren doch SO tief verwickelt gewesen?


"Wie geht es Ihnen, Magister Geierbart?" sprach neben ihm eine schöne, melodische Stimme. "Lassen sie mich sehen."
"BLEIBEN SIE WEG VON MIR, SIE HEXE!"

Geierbart schrie so laut, dass er Albert aus seinen Gedanken riss.
Der Anwalt versuchte aufzustehen, doch brach sofort wieder zusammen. 
Seine Graue Kutte war am Bauch schon Schwarz vor Blut.


Alberts Augen gingen auf die Frau, die nun neben ihm auf ein Knie ging. 
Sie nahm gerade einen kleinen Helm ab, das oberhalb der Augenschlitze von einer Platte im stilisierten Form eines großen Blattes verziert war. Rotblonde Haare wurden freigesetzt und fielen ihr wie ein Herbstregen über die Schultern. 
Ein Duft nach Jasmin und Sommer umfloss Albert, so dass es ihm fast die Sinne beraubt hätte. 
Unfähig sich zu regen, starrte er die junge Kriegerin einfach nur an.


"Ganz wie sie wollen, Magister Geierbart" sagte die Frau, "Doch wollen wir doch eigentlich alle wissen, ob sie verletzt sind, oder sich einfach nur vor Angst in die Kutte gemacht haben!" 
Ihre Stimme war schön, doch die Worte kalt, fast gefühlslos. Trotzdem wurde ihre Erniedrigung des Anwalts begleitet vom Lachen der jungen Männer drumherum. 
"Ich habe nicht..." setzte Geierbart an...
"Keine Sorge" sprach die Frau mit kalter Stimme weiter. 
"Niemand würde ihnen übel nehmen, wenn sie sich benässt haben, wir wissen alle was für ein Held sie sind." 
 

Sie stand wieder auf während sie einen der Soldaten ansprach:

"Rittmann, Bittschön untersuchen sie Meister Geierbart, er scheint ihre Finger den meinen vorzuziehen" sagte sie. 

Der blonde Soldat bückte sich über Geierbart und begann, recht sanft dessen Bauch zu betasten. Er fand einen Schnitt in der Kutte, legte diesen frei und man sah einen kleinen Schwall dunkler Flüssigkeit seine Kutte glänzend und noch dunkler färben.
"Er braucht einen Feldscher, Frau Weißherz, und das bald" sagte der Pistolier zu der jungen Frau. 

Diese dachte einen Moment nach, dann erst antwortete sie.
"Ja, natürlich. Kümmern sie sich darum, Rittmann!"
Die drei Pistoliere steckten die Köpfe zusammen und begannen zu planen.

 

Frau Weißherz setzte sie zum Magister gewandt fort.
"Ich werde nun gehen, Meister Geierbart. Wie sie wissen wartet Vlademar schon mehr als zwei Stunden darauf, dass sie Hauptmann Reschmann zu ihm bringen. Doch SIE treiben sich in Kneipen herum."
"Er wollte es..." setzte Geierbart wieder an...
"Wie auch immer!" die kühle Schönheit schnitt ihm mit einer wegwerfenden Bewegung ihrer Hand den Satz ab.

"Ich werde nun Hauptmann von Reschmann zu seinem Ziel bringen. Und sie sind nun sicher in der Obhut der VIIten Armee. Also ganz von Freunden umgeben." 
Ihre Stimme troff vor Spott. 
"Man wird sich sicher ausgezeichnet um sie kümmern."

Zwei der drei Pistoliere rannten gerade davon. 


Geierbart wirkte verängstigt und unsicher, murmelte sogar was Unverständliches. Dann stöhnte er, wohl nicht ganz überzeugt.
Aber diesmal legte er keinen Widerspruch ein.

 

Endlich drehte sich die Junge Frau auch zu Albert um, der sie bisher fast nicht aus den Augen gelassen hatte. 
"Hauptmann von Reschmann."

Sie nickte ihm zum Gruß.
"Ich heiße Serena Weißherz und arbeite direkt für Vlademar von Gruppstahl, Oberhaupt der von Gruppstahl Familie."

Sie erklärte nicht mehr, es schien für sie selbstverständlich, dass jede Seele in Nuln diesen Namen kannte. Und auch wenn es vielleicht nicht so war, Albert kannte ihn.

Er und der alte Danil von Gruppstahl waren eigentlich nie gute Freunde gewesen...

"Er ist der Mann der sie aus dem Gefängnis geholt hat, mein Herr. UND er wartet schon seit Stunden auf ihre Ankunft."
Ihre Stimme blieb sachlich und kühl, erst am Ende war der Tadel darin unüberhörbar.
"Nach 15 Jahren Eisenturm treibt es wohl JEDEN MANN zuerst in einer Kneipe. Zumindest war es bei Ihnen kein Hurenhaus."
Wieder troffen ihre Worte vor Spott, unverholene Verachtung schwingte darin mit.

 

Alfred hatte sich vom Anblick dieser Frau immer noch nicht ganz gefangen. Ihr Duft machte ihn benommen. 
Und ihre Worte trafen ihn deshalb auch vollkommen unvorbereitet. 
Vermutlich hatte sie Recht, doch trotzdem verletzten ihre Worte ihn.

"Ich..." er suchte verzweifelt nach Worten...

 

"Wie auch immer!" die kühle Frau schnitt auch ihm mit derselben wegwerfenden Handbewegung das Wort ab. 
"Sie brauchen sich nicht um Magister Geierbart sorgen, er ist bei den Staubstiefeln in guten Händen. 
Doch sie kommen mit MIR! 
Sie haben den Mann, dem sie ihre Freiheit verdanken schon lange genug warten lassen."
Ihre Worte trafen Alfred wie stumpfe Schläge im Bauch, knickten seinen Stolz und ließen ihn sprachlos.

 

"Rittmeister, wie ist ihr Name?" fragte sie zum letzten Pistolier gewandt.
"Nero von Wahnfurt, Frau Weissherz!" antwortete der blonde Junge zacking.
"Rittmeister Nero von Wahnfurt, sie übernehmen die Verantwortung für Meister Gaierbart!" befahl sie.
"Berichten sie persönlich in den Eisenhof, sobald es klar ist, wie es ihm gehen wird."
"Jawohl, Frau Weissherz!" 

 

Ohne einen Wort hinzuzufügen, drehte sich Serena Weisherz herum und schritt in Richtung des Trainingsgeländes der Nulner Artillerieschule davon.
Albert zögerte erst, doch dann richtete er sich wieder auf. 
Er warf noch einen Blick auf Geierbart, der aber die Augen geschlossen hatte und jammernd vor sich hin murmelte.

"Er hat eine leichte Bauchwunde" sagte ihm der junge Pistolier. "Aber er sollte es eigentlich schaffen, falls wir ihn schnell genug zum Feldscher bringen können. Machen sie sich keine Sorgen."


Dann setzte er fast ehrfürchtig hinzu.
"SIE sind Hauptmann Alfred von Reschmann? Mein Vater hat unter Ihnen gedient, Hauptmann. Er spricht immer wieder von Ihnen." Der Respekt des Jungen Mannes überraschte Alfred. Ja... Raznar von Wahnfurt, einer seiner früheren Weibeln. Warme Erinnerungen durchströmten ihn. 
"Beeilen sie sich, Hauptmann." fügte der Junge Soldat hinzu. "Sie sollten weder Frau Weißherz noch die Gruppstahls warten lassen."
Sein Rat klang ehrlich.

"Danke Rittmeister. Falls ihr Vater noch lebt, sagen sie ihm einen Gruß von mir."
"Ja, das tut er, Hauptmann. Er wird sich freuen."

 

Albert nickte dem jungen Pistolier zu, dann drehte er sich um und verfiel im Stechschritt, um die junge Frau einzuholen.
Vor Ihnen begannen auf dem Übungsplatz die Kanonen wieder an zu donnern. 

Nero von Wahnfurt

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KAPITEL VII: Das Donnern der Kanonen

Spoiler

Für Frau Weißherz war er wie Luft.

 

Auch nachdem er sie eingeholt hatte, sprach sie kein Wort mit ihm, schnekte ihm keine Beachtung, blickte ihn nicht mal an.
Zu seinen guten Zeiten, wäre ihre Kälte für Albert eine Herausforderung gewesen. 
Er wäre ihr mit einer Mischung aus Witz, Spott und Charme auf die Pelle gerückt, versucht sie zu reizen, bis sie Reaktionen zeigte. 
Und mit ihren Reaktionen hätte er weitergespielt, bis ...

 

Der alte Hauptmann seufzte.
Damals, war er ein anderer Mann gewesen. Stolz, erfolgreich und ganz und gar nicht auf dem Mund gefallen.
Heute war er ein alter Wrack, ein Sträfling ohne Titel, ohne Vermögen und ohne Freunde.
Er fühlte sich heute wie ein müder Zuschauer, der sich am Abend das Theaterstück des jungen Hauptmanns Reschmann in einem billigen und schmutzigen Theater ansieht. 

 

Der Duft von Jasmin holte ihn aus seinen düsteren Gedanken. 
Selbst in den stinkenden Gassen umhüllte dieser Hauch sie fast so wie ihr purpurner Mantel. 

Purpur war eine unvorstellbar teure Farbe, also musste sie in der VIIten Nulner Armee einen wichtigen Posten innehaben.
FRAU Weißherz hatte sie der Junge von Wahnfurt angesprochen. Nicht Hauptmann Weißherz, nicht mal VON Weißherz war sie. Also weder ein Offizier, noch eine Adelige.
Dabei hatte sie den Jungen Pistolieren ordentlich Respekt enigeflößt und sie leicht herumkommandiert.
Und dann ihre teure Rüstung und dieser edle Mantel ... Fiona Weißherz war eindeutig kein Soldat.

Aber ein wichtiges Mitglied der Patrizier Familie von Gruppstahl.


Sie Schritt zügig aus der Gasse zwischen den Häusern und sie betraten beide den Übungsplatz der Artillerie Schule von Nuln.

Der Übungsplatz nahm ungefähr ein Drittel der Aver Insel ein. Es war zum Aver hin geöffnet, und von der Straße durch ein niedriges und brüchiges Mäuerchen getrennt.
Diese Straße lief von der nördlichen Ehrenbrücke hinunter zur Reikbrücke. Auf ihr standen etliche Menschen und bewunderten die feuernden Kanonen. 
Um die Gefahr von Fehlschüssen und eventuellen Bränden in der Stadt zu reduzieren, schossen die Kanonen nach Westen, auf den Aver hinaus. 
Ruderboote zogen kleine Flosse hinaus in den trägen Strom der Aver und verankerten sie dort. Auf den Flossen standen etwa vier auf drei Schritt große Holztafeln, die Ziele der Kanonieren.
Da Kanonenkugeln nicht auf Wasser sprangen, war großes artilleristisches Geschick nötig, um die Ziele zu treffen. 
Die Artillerieschule hatte auch einen ganz gewöhnlichen Übungsplatz außerhalb der Stadt, doch dieser hier war der Platz, wo die Ingenieure und ihre besten Mannschaften dem Volk zeigten, was sie konnten. 

 

So auch heute.
Zwei Batterien aus je drei Männern, einer von Ihnen hoch zu Roß, bedienten zwei leichte Kanonen.
Sie feuerten, spannten sie die Kanone an das Pferd an und verlegten sie sehr schnell in einer neuen Position. Dort machten sich erneut schussbereit und feuerten.
Ein grauhaariger, einbeiniger Mann saß auf einem Schimmel, beobachtete die Geschützmanschaften beim Verlegen, Laden, abfeuern und aufprotzen der leichten Geschütze.
Hin und wieder brüllte er Kommandos auf Tileanisch.

Albert musste Lächeln.

Er hatte einst diesen Mann schon getroffen. Sein Herz wurde etwas wärmer als er realisierte, dass sich nicht alles verändert hatte. Dieses legendäre Söldner Regiment gab es immer noch!
Bronzinos Kavalleriekanonen waren vor mehr als 30 Jahren eine Neuentwicklung, die von Borgio dem Belagerer angeordnet wurde: Man montierte vor der Schlacht von Pattio kleine, leichte Kanonen von den Galeeren von Remas auf speziell angefertigte Transportwagen, um so bewegliche, hochmobile Artillerie zu erhalten. 
Das Ergebnis gab Borgio recht, da die Neuentwicklung einiges zum Sieg beitrug. Und so wurden schon bald speziell angefertigte Kavalleriekanonen hergestellt, die der Fürst Miraglianos in den selben Gießereien produzieren ließ, in denen Leonardo da Miragliano seine berühmten Kolossalstatuen gegossen hatte.

Unter dem Motto «Den lautesten Knall für die härtesten Dukaten» kämpften Bronzino und seine Kanoniere auf unzähligen Schlachtfeldern der Alten Welt, erwarben sich den Hass der Überlebenden so mancher unglücklicher Pikenkompanie und eines Zwergs namens Burkil Burkilsson zu, der auch Beschwerde einlegen wollte. Später tauchten sie sowohl an den Gestaden Lustrias auf, wo sie heldenhafte Rückzugsaktionen von Kurgar Halbbart deckten, und Sauruskrieger dabei in Scharen niedermähten, als auch in Arabia, wo die Kanonen im Namen des Sultans auf den weiten Sandebenen ganze Skelettregimenter in Stücke schossen.

Anders als andere Kanonen (und sonstige Kriegsmaschinen) waren die Kavalleriekanonen dafür gemacht, auch dann noch zu schießen, wenn sie sich bewegt haben, und im Falle einer Flucht - bzw. einer taktischen Rückzugsbewegung - mitgenommen zu werden. Die geringere Reichweite infolge des kleineren Kalibers sah man dafür als ein geringer Preis.

 

Fiona Weißherz riss ihn aus seiner nostalgischen Bewunderung:
"Kommen sie, Hauptmann, wir werden erwartet."

Bronzinos Kavallerie Kanonen

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KAPITEL VIII: In den Eisenhof

Spoiler

Sie war schon losgegangen, also blieb Albert nichts übrig, als sich vom Anblick der beweglichen Kanonen zu lösen und ihrem purpurnen Mantel durch die Menchenmenge zu folgen. 

 

Er hatte mal gelernt, dass es drei Millionen Purpurschnecken brauchte, um so einen Mantel zu färben! DAS war eine Zahl, die sich Albert gar nicht vorstellen konnte! Oder mit Magie des Goldordens...
Auf jeden Fall, dieser Mantel war ein Vermögen wert. Und da sie kein von Gruppstahl war... musste sie einem Gruppstahl ganz schön lieb und teuer sein.

Der alte Mann lächelte in sich hinein, während sie die Aver zwischen Averinsel und Handelbezirk über die Ehrenbrücke überquerten.
Ein Bastard des alten von Gruppstahl vielleicht? Sie war irgendwo Anfang 20, das Alter würde passen. Oder eine Maitresse?
Da musste er fast bis zu den Ohren schmunzeln. Zum Glück ging sie ihm immer noch voraus und sah es hoffentlich nicht. 
Er hatte schon gehört dass es Männer gab, die kühle Schönheiten mochten. Aber eine äußerst kühle Schönheit, in einer Rüstung und mit dem Schritt eines Schwertkämpfers ... irgendwie konnte er es sich nicht vorstellen. Un ob sich Fiona Weißherz selbst für einen Mann erwärmen würde?
Er fand die Bastard Variante definitiv wahrscheinlicher.

 

Sie passierten die Imperiale Schule der Kanoniere zur rechten, eine eigene Festungsanlage integriert in die innere Stadtmauer. 
Auch der private Club der Gekrönten Katze war offenbar noch im Geschäft. Ein wunderbarer Ort für Männer mit vielen Goldkronen, wie er es einst gewesen war. Sein Lächeln blieb, als er sich an einige Nächte in dem Club erinnerte, doch dann wurde es ihm wieder kalt in die Erinnerung gerufen: es war Annas Club gewesen.
Seine gute Stimmung war verflogen und Albert tauchte tief ein in den schmerzhaften Sumpf seiner dunkelsten Erinnerungen.

Gedankenverloren folgte er Fiona ohne weitere Worte durch das Alttor in den westlichen Handelsweg, dann durch den Kaufmann Distrikt wieder nach Süden, Richtung Averdocks.

 

Es half auch, dass er ihr Ziel kannte: der Eisenhof.

Als sie zwischen den letzten Lagerhäuser auf den Quai traten, versuchte er sein Bestes, die düsteren Gedanken zu vertreiben und konzentrierte sich auf das Gebäudekomplex. 
Es gab einige sehr interessante Geschichten über dieses Inselkontor.
Zum Beispiel das Entstehungsmythos der Rußwache. Die Söldnertruppe, die während der Plünderung Nulns durch Grom und seine Horde von Orks und Goblins diesen Ort und seine Bewohner so lange verteidigten, bis die Grünhäute abgezogen waren. Sie retteten das Leben sehr vieler Nulner Patrizier Familien, denen ein gewitzter Gruppstahl damals hier Zuflucht gewährt hatte. 
Solche Geschichten gefielen seinem Kriegerherz, und brachten ihn wieder aus seinen düsteren Gedanken. 
Diese Verteidigung und ihre geschickte Politik etablierte die Gruppstahls als eine Dynastie fähiger Nulner Heerführer und besonders als Heeresausrüster. 

Der Eisenhof war praktisch zu einer kleinen Festung ausgebaut, mit einer Palisade aus Holz, Wehrgängen, Zinnen und Schießscharten. Sein geübtes Auge erkannte sofort 2 Kanonen und eine Höllenfeuer Salvenkanone, vermutlich gab es noch mehr Kriegsmaschinen zum Wasser hin. 
Und auf den Zinnen sah er paarweise gut ein Dutzend der Bihandkämfer in schwarzen Plattenrüstungen: Die Rußwache.
Die Gruppstahls wurden ähnlich gut bewacht wie der Kurfürst selbst. Sicher sogar besser, denn dieser Ort war weitaus unauffälliger und leichter zu verteidigen als die alles dominierende kurfürstliche Residenz auf dem hohen Hügel im Nordosten der Stadt. Eine Verteidigung, die vor Jahren seine Aufgabe gewesen war. Er hatte damals die Rußwache beneidet. 

 

Sie passierten die erste hölzerne Brücke, dann die Zugbrücke und das Torhaus.
Die Bihandkämpfer am Tor salutierten vor Fiona und ließen sie ohne ein Wort passieren. 

Der älteste von Ihnen schaute auch Albert lange an. Der ausgemergelte, ungepflegte Mann vor ihm kam ihm wohl bekannt vor, doch... der Krieger gab auf und warf Fionna noch einen Blick hinterher.
Jetzt erst, im Inneren des Hofes, erkannte man dass die hölzernen Palisaden nur eine Facade waren, hinter denen sich feste Mauern aus Ziegeln befanden. Eine recht kostspielige Täuschung.
Und dass die Gruppstahls darauf verzichteten, weither sichtbar mit ihrem Reichtum zu protzen war mindestens genauso ungewöhnlich. Ja, vermutlich war es auch gut so. Den so viele Freunde sie hatten, so viele Neider hatten sie auch.

 

Fiona führte ihn wie erwartet über den Hof und in dem Hauptkontor auf der anderen Seite der kleinen Insel. 
Es war ein großer doch bescheiden wirkender Backsteinbau. Unten beherbergte er eine riesige Lagerhalle mit einem Schiffsanlegeplatz dahinter, darüber die Wohnräume der Familie. Und oben unter dem Dach war ein zweites Lager, den Gerüchten nach für die aller wertvollste Fracht. 
Um den kleinen Innenhof der Burg, denn der Eisenhof war eindeutig eine Burg, waren Häuser für Angestellte, Bedienstete und Gäste, ein kleiner Stall, eine noch kleinere Schmiede und ein Brunnen. Auf der Mauer über das Tor prangte ein mannhohes Relief des zweischweifigen Kometen; in den Steinen drumherum waren viele Nischen angelegt, in denen man die Reliquenschädeln der gefallenen Rußwächter und anderer Helden der VII Nulner Armee sammelte. 
Allen diesen Männern bezahlten die Gruppstahls die Beerdigung, und ihre Knochen waren ein heiliger Ort für die Armee der Staubstiefeln. 
Und doch war sich Albert sicher, dass irgendwo in diesem Komplex auch eine Kapelle des Ranald verborgen war, die der Hausherr vermutlich mindestens genauso oft besuchte.

 

Sie betraten die dunkle Lagerhalle im Kontor und bewegten sich im Licht von Fackeln zwischen Fässer, Kisten und Schreibern. 
"Wo ist er?" fragte Fiona kalt einen buckeligen Krämer.
"Da hinten, Frau Weißherz" sagte der Mann und deutete Richtung Wasser.

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KAPITEL IX: Fett und Gewürze

Spoiler

Der Hausherr war fett und hässlich.

 

"Vlademar von Gruppstahl." stellte sich der dicke Mann unumwunden vor und reichte Albert die Hand mit einem Lächeln.

"Ich freue mich sie kennenzulernen!" 
Kameradschaftlich, direkt und unverschämt unhöflich.

Albert war enterbt, doch immer noch ein Sohn des Adels. Weit über einen zum Ritter geschlagenen Bürger, einen Emporkömmling, so reich er auch sein mochte. Von Gruppstahls Finger waren dick, mit ketzerisch teuren Schmuck behangen und glitzerten vor Bratenfett.

 

Bei Sigmar, was für ein Kerl!
Albert nahm die Hand und schüttelte sie kräftig. 

 

Er konnte sich sogar ein Lächeln nicht verkneifen.
Sie waren hier nicht am Hof und er war gestern noch ein Sträfling gewesen. Für seinen Adelstitel könnte er heute vielleicht in einer Soldatenkneipe oder dem Armenviertel eine warme Mahlzeit auf Pump bekommen.
Und doch hier stand dieser Dicke, einer der reichsten Männer in Nuln und reichte ihm die Hand. 
Und was noch unfassbarer war: er freute sich scheinbar EHRLICH, ihn alten Mann zu sehen. 
Albert konnte nicht anders, als diesen Pfeffersack spontan sympathisch zu finden.

 

"Albert von Reschmann." Er überlegte kurz, dann setzte er die unter Adeligen üblichen Anrede hinzu:

"Zu euren Diensten, Meister von Gruppstahl." Er glaubte, soviel schuldete er dem Dicken für seine Freiheit.

 

Der Krämer ging einen Schritt zur Seite und zeigte mit einer ausladenden Bewegung auf den Tisch neben sich, auf dem mehrere Teller mit kleinen Speisen standen: Hähnchen Flügel in exotischen Gewürzen, kleine gebratene Würstchen mit Senf und eine Schüssel offensichtlich arabianischer Salat aus Petersilie, Tomaten und Wasauchimmer. In einem Flechtkorb dampften frische Scheiben aus mindestens 5 Sorten Brot einen Duft aus, der selbst in der duftschwangeren Lagerhalle wahrzunehmen war. 
"Bitte bedienen sie sich, Hauptmann! Es ist nie falsch, etwas Leckeres zu essen." 

 

Irgendwo in Alberts Geist stieg eine sarkastische, bösartige Bemerkung auf.

Doch hatte sie gegen den Appetit keine Chance.

Albert sagte einfach nur ehrlich "Danke!".
 

Dann schnappte er sich einen der kleinen freien Teller, auf dem er absolut unschicklich Essen schaufelte.
In der Taverne vor einer Stunde hatte er zwar bereits auf den Kosten dieses Mannes gegessen, aber selbst das Beste in "Marschalls Ehre" war einfache Hausmannskost. 
Das hier waren ... Gedichte eines Kochs, nein Feuerwerke im Geschmack!
Für eine Zeit stand Albert einfach nur mit seinem Teller da, ass und genoss.
Er schob alle Gedanken beiseite und ergab sich dem Essvergnügen.

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KAPITEL X: Alte Wahrheiten

Spoiler

Heute war der schrecklichste Tag in Fionnas Leben.

 

Es kam ihr vor, als hätte ihr Sigmar ein Märthirium auferlegt. 
In ihrem Inneren kochte und brodelte es. Ihr Magen krampfte so stark, dass sie beim Anblick des fressenden alten Reschmann einen Brechreiz unterdrücken musste. 

Ihm einfach ins Gesicht kotzen. Und dann, während er blind und abgelenkt war so lange mit ihrem Dolch auf ihm einstechen, bis...
Er hätte es so verdient, dass sie sich mehrmals mit der Handfläche auf den Schenkel klopfen musste, nur um mit ihrer Hand irgendeine Ersatzbewegung auszuführen.

 

"Wo ist unser werter Meister Geierbart?" fragte Vlademar plötzlich.
Er hatte zu ihr gesprochen. 

Mist!


Für eine Antwort musste sie erstmal ihren Zorn gehen lassen. 
Sich wieder auf das Hier und Jetzt konzentrieren. 
Hier vor ihr waren zwei der drei wichtigsten Männer in ihrem Leben. Und sie hatte das hier für Monate lang geplant. Einiges war schon schief gelaufen, doch es war nicht zu ändern. Noch war nichts unwiederbringlich verloren. 
Sie musste das Beste daraus machen und fortfahren.

 

"Herr von Reschmann ist heute schon seinen Feinden begegnet." log sie, zufrieden dass ihre Stimme weiterhin ruhig blieb. "Leider hat der Meuchler deinen Anwalt schwer verletzt, bevor er von drei Pistolieren der Schwarzen Reitern erschossen wurde."  Eigentlich hatte sie etwas Mitgefühl in diesen Satz legen wollen, doch glaube sie kaum, dass es ihr gelungen war.

Es war aber auch egal, Vlademar wusste nur zu gut, dass sie den Anwalt verabscheute.
"Ich habe es gesehen, war aber leider viel zu weit weg um zu intervenieren". 
Vlademar nickte. Er vertraute und glaubte ihr.
"Ich habe ihn in die Kaserne bringen lassen, der Truppenarzt wird sich sicher gut um ihn kümmern."
Vlademar nickte wieder, dann fügte er hinzu: "Bitte sorge dafür, dass mein Leibarzt nach ihm schaut."

 

Fionna nickte. 
Es spielte kaum eine Rolle. Der Anwalt war erstmal aus ihrer Reichweite. 
Er war es schon seit dem Moment gewesen, als die Pistoliere durch die Tür der Kneipe auf die Straße getreten waren. Den gichtigen Widerling zur Zeit doch noch zu töten wäre viel zu riskant. 
Außerdem hatte Von Reschmann nun das Silberne Kreuz.
Die passende Zeit für Geierbarts Ableben würde vielleicht noch kommen. 
Wer weiß, vielleicht hatte sie an diesem beschießenden Tag doch mal Glück und die dürre Bohnenstange erlag doch noch seiner Verletzung.

 

Endlich hatte der Alte sein Essen verschlungen, wischte sich das zottelige Kinn. 
Heute, dass sie ihn zum ersten Mal sah, musste Fionna zugeben dass er ganz und gar nicht so war, wie sie ihn sich ihr leben Lang vorgestellt hatte. 
Er war faltig, schmutzig und ungepflegt. So schaute jeder Sträfling nach einem Leben im Turm aus. Genau so; und dazu gebrochen und schwach. 
Doch dieser alte Mann hielt immer noch den Kopf hoch. Er hatte sich mit bloßen Händen dem Meuchler stellen wollen! Tollkühnheit? Vermutlich hatte ihm das Gefängnis den Verstand geraubt. 
Den ganzen Weg hierher hatte sie ihn beobachtet. Männer waren arrogant und eingebildet, sie vergaßen fast immer, dass Frauen nicht ihren Kopf jedes Mal hin wandten, wo sie auch hinschauten. Sie konnten aus den Augenwinkeln sehen. Ein Vorteil dass sie selbst sogar noch weiter perfektioniert hatte. Es hatte für sie schon mehr als ein Zweikampf gewonnen. 

Albert von Reschmann war nie gebeugt gegangen, selbst dann nicht, als er offensichtlich mit den Geistern seiner Vergangenheit gekämpft hatte. 

Sollte ein Sträfling so gehen?

 

"Was mache ich hier, Meister von Gruppstahl?" fragte der Alte. "Wieso hat ein Mann wie sie Interesse an einem alten Wrack aus dem Turm?"
"Direkt wie immer", antwortete Vlademar. "Aber ich hätte erwartet, dass sie das schon wissen, Baron. 
Ich will, dass sie die Siebte Nulner Armee kommandieren."

 

Albert von Reschmann war ganz offensichtlich überrascht. Seine Augenbrauen gingen hoch, und sein Mund klappte leicht auf. 
Für einige Sekunden war er ganz versteinert, dann fasste er sich. 

"Sind sie verrückt? Ihr Vater wird das niemals zulassen."

 

Vlademar nickte und grinste.
"Da haben sie verdammt Recht, von Reschmann! Mein Alter Herr hat sie gehasst! Doch mein alter Herr ist seit drei Jahren tot. Heute führe ich die Familiengeschäfte." Vlademar klang selbstzufrieden.
"Und ich brauche einen Kommandanten. Und nicht irgendeinen. Einen den die Soldaten kennen und respektieren. Einen Mann mit Rückgrat und Erfahrung. Und noch viel wichtiger, einen Mann dem ich vertrauen kann. Auch wenn es mal Gegenwind aus dem Palast gibt."

 

Albert von Reschmann versteifte sich, wollte offensichtlich Einwände geben. Doch Vlademar sprach einfach weiter.
"Kommandante Allejandro de Rada hat sich zurückgezogen. Er hat genug Gold verdient und plant, sich endlich in Estalia zur Ruhe zu setzen und Wein anzubauen. Ich gönne es ihm. 
Doch ich brauche einen Kommandanten. Diesmal einen Mann aus Nuln.
Auch mein Bruder Maximilian hat abgelehnt, sein Leben gehört den Pantherrittern. 
Sie sind eine viel bessere Wahl als sie denken, mein Herr. Sie haben die Garde des Kurfürsten schon in mehreren Schlachten befehligt. Sie sind ein Mann an dem sich viele Höflinge, aber auch Soldaten erinnern. 
Außerdem brauchen sie den Posten vermutlich noch viel mehr, als ich SIE brauche!"

 

Der Alte war unbeweglich wie ein Stein, in seinen Augen konnte man aber den Kampf in seinem Inneren gut sehen.

 

Vlademar von Gruppstahl setze nach:
"SIE brauchen den Ruhm auf dem Schlachtfeld. Sie brauchen Anerkennung und Siege, um wieder DER Baron von Reschmann zu sein. 
Ich gebe zu, sie sind nicht jung, doch ich bin sicher, sie haben ihre besten Jahre vor sich. 
Und wollen wir auch miteinander ehrlich sein. Wenn sie in der Schlacht fallen, finde ich einen anderen. 
Sie sind der, der etwas beweisen muss. Ich gebe Ihnen nur das Werkzeug dazu: die schlagkräftigste Armee in Nuln."

 

Jetzt schwieg auch Vlademar.
Er ließ seine Worte wirken. 

 

Albert von Reschmann blickte auf den Boden und kaute lange auf seiner Unterlippe. 
Fionna hatte nie Vlademars Meinung geteilt; von Reschmann sollte die Staubstiefeln führen? 
Und heute stand er da, der Mann den sie im Leben am meisten hasste. Und sie dachte ... anders?  Wirklich?

 

"Ich..." von Reschmann unterbrach sich und überlegte weiter. 
"Ich muss wissen, wer mich ins Gefängnis gebracht hat, von Gruppstahl. Wissen sie es?" 

 

Jetzt hatte der Alte aufgeblickt und fixierte Vlademar von Gruppstahl mit einem eisigen Blick.
Seine Augen waren kalt wie Stahl, unerbittlich wie die Mündungen zweier Pistolen. 
Er wirkte wie verwandelt. In diesem Augenblick war er kein alter Sträfling der nach feuchtem Stroh und Urin stank. Er dominierte den Raum.
Fionna wurde es heiß und kalt, sie war unendlich froh, dass dieser Blick nicht auf sie gerichtet war. 

Sie blickte zu Vlademar hinüber, sah dass sogar der dicke aalglatte Pfeffersack beeindruckt war. Er hatte große Augen gemacht, fing sich gerade erst wieder.

 

"Nein, von Reschmann ich weiß es nicht." Fionna wusste aus langen Gesprächen, dass Vlademar für sich die Wahrheit sagte.  
"Der Hof zu Nuln denkt auch heute noch, SIE haben Anna Prostia getötet. Sogar mein Vater glaubte das. Er hasste sie dafür.
Doch ich sage Ihnen was: mir ist es absolut egal!"

Die Stimme des Kaufmanns ging nach oben.
"Diese H... dieses WEIB hat meine Familie fast zerstört, ich bin froh dass sie tot ist!"

Vlademar von Gruppstahl spie die Worte fast aus.

 

Und Fionna hörte sie zum ersten Mal. 
Diese Worte ließen fast ihr Herz stehen.

Vlademar von Gruppstahl

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Kapitel XI: Anna von Miregliano

Spoiler

Albert war verletzt und überrascht.

 

Vlademar von Gruppstahl hatte sehr starke Gefühle für Anna, auch wenn sie offensichtlich feindselig waren. 
Und sie mussten SEHR feindselig sein, wenn sich der aalglatte Pfeffersack zu solch einer Äußerung hinreisen lies.

 

Seine blanke Neugier siegte über sein Taktgefühl:

"Wieso das, wenn sie mir erlauben?"
"Das erlaube ich nicht!"

 

Es herrschte ein Augenblick Pause, doch Albert war nicht bereit so leicht aufzugeben.

"Sie wollen mich als ihren Kommandanten und wollen MIR vertrauen. Dann muss ich Ihnen auch vertrauen. Und wenn sie so zornig sind auf die Frau die mich iny Gefängnis gebracht hat, dann glaube ich das recht zu haben das zu wissen. Anna ist nun fast 20 Jahre tot; sie wird Ihnen nicht mehr böse sein."

 

Das faltige dicke Gesicht des Patriziers wirkte wie versteinert, seine Kiefern waren geschlossen und mahlten wütend. 
Albert wartete lange, doch irgendwann sah er ein dass von Gruppstahl nicht reden würde. Könnte er selbst...

 

"Anna Prostia von Miregliano war die Geliebte meines Vaters. Viele Jahre lang. Und gleichzeitig die Geliebte vieler anderen mächtigen Männer in dieser Stadt. Mein Vater hat sie abgöttisch geliebt... und meiner Mutter damit die Hölle des Chaos bereitet. Er hätte Anna niemals verlassen.

Irgendwann, in ihrer Verzweiflung, beging meine Mutter Selbstmord. Ich war damals nur 6 Jahre alt. Und meine Erinnerungen an sie verblassen."
Der Patrizier blickte nun auf einem Punkt irgendwo auf der Wand, weit von Albert oder Fionna entfernt. Seine Augen glitzerten.


"Mein Vater hat niemals um sie getrauert.

Meine Mutter war ihm egal geworden. Er hatte sie eh nur aus wirtschaftlichen und machtpolitischen Gründen geheiratet.

Als Frau wollte er nur Anna Prostia. Und das obwohl er genau wusste, was sie trieb und mit wem. Er ließ jeden ihrer Schritte überwachen. Und obgleich sie ihm immer wieder entwischte, so erfuhr er genug.
Er litt wie ein Hund, doch er ging immer hin, wenn sie ihn rief. Genauso wie ein Hund."

 

Seine Stimme bebte ein bisschen. 
Vlademar von Gruppstahl sagte die Wahrheit. Albert wusste das, aber warum...

 

"Woher weißt du das alles!?"
Albert blickte überrascht zu Fionna, denn sie hatte gefragt. War ihre Stimme etwas hoch, fast schrill? Ihre Augen Schlitze? Schwer zu sagen, denn nur ein Liedschlag später war die Junge Frau wieder in ihrer kalten Gelassenheit abgedriftet.

 

"Als der alte Mann starb, habe ich seine Tagebücher gefunden. Darin hat er minutiös jeden Tag seines Lebens festgehalten. Und über alle und jeden Buch geführt." 

 

Vlademar von Gruppstahl schwieg eine Weile, dann atmete er tief durch.
Seine Augen kehrten zurück und fixierten Albert wieder. 

"Mein Vater glaubte ganz fest, dass Anna von Prostia, Freifrau von Miregliano in Wahrheit nur einen einzigen Mann liebte. Sein Name hat er immer umschrieben, doch ich denke, dieser Mann waren sie, Baron von Reschmann. 
Sie hat dutzende von Männern benutzt und ausgebeutet, doch nur einen scheint sie geliebt zu haben."

 

Alberts Herz drohte zu zerspringen.
Ja, auch er hatte Annas wahres Leben gekannt. Er hatte gewusst mit wem sie schlief und manchmal sogar warum. Er musste das, er war der Meister der Garde gewesen...
Und trotzdem hatte er sich nicht von ihr lösen können. 
Sein Herz gehörte ihr noch immer... nach mehr als 20 Jahren.
Er liebte eine tote Hure.

 

"Mein Vater wollte felsenfest glauben, dass SIE seine große Liebe getötet haben. Er brauchte jemanden sichtbaren, den er für ihren Tod verantwortlich machen konnte."

"Hat er deswegen Geierbart in seinen Diensten aufgenommen? Meinen Anwalt?" Die Erkenntnis traf Albert wie ein Blitz. Es musste so sein.
Von Gruppstahl nickte zustimmend und blickte diesmal zu Boden.

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bearbeitet von Leolyn
Immer wenn etwas fertig ist, kommt es hier rein.
  • Like 37

In der Verdammten Stadt - Mortheim Bandenprojekt

Oldschool Waagh: Klassisches O&G Armeeprojekt

Weiss Blaue Strategen - Münchener Tabletopverein

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Aha, dass wird sicher auch ein sehr schönes, beeindruckendes Imperium Projekt neben Blackwoods. Denke hier kann ich mir auch paar Ideen abschauen. Bin Vorallem auf die Speedpainting Regimenter gespannt.

 

Daher bin ich für das Regiment Reichsgarde.

bearbeitet von Lupo
  • Like 1

The Beast of the East ! The Best of the Rest !

The Noob from the Hoop! The Boss from the Ost!

The Bone from the Zone!

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Alleine schon die Modellauswahl begeistert sehr!

Da ich viele deiner älteren Projekte verfolgt habe, weiß ich um die hohe Qualität deiner Bemalung und freue mich bereits auf die ersten fertigen Miniaturen!

 

Ich würde gerne das Regiment der Pantherritter als erstes auf deiner Agenda stehen haben. :)

  • Like 1

Hohepriester des Backwahn

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Oha! Hier entsteht bestimmt was großartiges! Ich beobachte dich mal weiter. ;) 

 

zu Abstimmung wär ich für die Panter Ritter und die Kanonen

  • Like 1

Weil mir Warhammer Fantasy einfach spaß macht!

Meine Abenteuer durch Necromunda

Kreuz und Quer durch die Alte Welt mein Mortheim Projekt

+++ Schüler des Todesstoßkults +++

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vor 6 Stunden schrieb Lupo:

Daher bin ich für das Regiment Reichsgarde.

? Du meiinst Pantherritter?

 

vor einer Stunde schrieb opaque:

Sehr schöne Sammlung, mir gefällt wie viele Zauberer Inkarnationen du hast. Ach und der Hintergrund ist spitze ich mag solche realweltlichen Anleihen.

3 berittene Magier fehlen mir noch, um alle 8 Orden zu Fuß UND beritten zu haben.

 

 

Der Fluff war mir sehr wichtig, um mir gleichzeitig ein Farbschema zu geben, aber auch größtmögliche Freiheiten zu lassen.

Freut mich sehr, dass er gleich Mehreren zusagt.

 

 

vor einer Stunde schrieb opaque:

Bei der ersten Entscheidungen bin ich für Ar Ulric und die Wollfsritter.

 

vor 6 Stunden schrieb obaobaboss:

... damit fallen die Middenheimer weg ...

Falls sich jemand fragt, wieso die Middenheimer gleich am Anfang kommen:

 

Zur Zeit marscheiren die Staubstiefeln durch Ostland nach Norden, um sich an der Seite der Kisteviten dem Sturm des Chaos zu stellen. 

Bald könnten auch die Krieger des Boris Todbringer an ihrer Seite kämpfen.

 

 

Und hier mal ein kleiner Zwischenstand:

 

1    Ar-Ulric
4    Panther Ritter    
0    Gold Zauberer
1    Weisse Wölfe
3    Kavalleriekanoen
1    Speerträger    

  • Like 7

In der Verdammten Stadt - Mortheim Bandenprojekt

Oldschool Waagh: Klassisches O&G Armeeprojekt

Weiss Blaue Strategen - Münchener Tabletopverein

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Bin selbstverständlich dabei! :yeah:

Was die Abstimmung angeht: Für mich bitte Pantherritter & Speerträger. :)

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Soso, die Speerträger holen auf. 

 

 

Gestern würfelte ich die 5, so daß das Projekt mit den 36 stolzen Bihandkämpfer startet. 

 

Und ich versuchte gleich was Neues. Für das Braun der Bases packte ich die Airbrush aus. 

Es brauchte gut 3 Stunden (und 1x Reinigen zwischendurch) doch nun haben gut 80 Modelle braune Bases. 

 

IMG_20210719_083553_edit_320923723708840.jpg.baf2d6da40d04ce54b1cbeed63d1396b.jpg

 

Das dünne Airbrush Braun kommt auf schwarzer Grundierung ziemlich dunkel, aber ich kann ganz gut damit leben. 

 

Heute plane ich, die Bases für die Bihandkämpfer, Speerträger und Panther Ritter fertig zu machen.

bearbeitet von Leolyn
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Oldschool Waagh: Klassisches O&G Armeeprojekt

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Das hier wird auf jeden Fall verfolgt. Deine Einzelmodelle sind ja immer von höchster Qualität, jetzt bin ich echt gespannt, wie du das mit den Regimentern umsetzt.

 

Insofern stimme ich einfach mal zum Start für die Speerträger, obwohl ich im Grunde alles spannend finde.

  • Like 1

Mittelalter Challenge (viele Ritter und Co um 1209)

Litus saxonicum (Römer, Sachsen, Pikten... Wikinger... und mehr Saga)

Ein Armeeprojekt von Eis und Feuer (A Song of Ice and Fire-/Game of Thrones-Armeen nach Saga/AFS-Regeln)

 

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Mag selbst Reiterei sogar sehr gerne bemalen.

Vielleicht weil ich Pferde so gerne mag. 

 

Ein Tutorial zum Pferde malen mit der Airbrush hat es mir auch sehr angetan.

Die Überlegung war sogar, alle Pferde der Armee gemeinsam in einem Block zu bemalen. Und das in 5-6 Durchgängen, wo bei jedem Durchgang eine neue Farbe entsteht.

ich scheue noch ein bisschen zurück davor, denn so Massenarbeiten mache ich nun schon Monate lang, ich habe langsam ein bisschen Bock auf ein bisschen Feinarbeit und schöne Ergebnisse.

 

 

  • Like 4

In der Verdammten Stadt - Mortheim Bandenprojekt

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vor 2 Minuten schrieb Leolyn:

Ein Tutorial zum Pferde malen mit der Airbrush hat es mir auch sehr angetan.

Die Überlegung war sogar, alle Pferde der Armee gemeinsam in einem Block zu bemalen. Und das in 5-6 Durchgängen, wo bei jedem Durchgang eine neue Farbe entsteht.

Oh, das klingt spannend. Sowas fände ich auch mal interessant...weil Pferde anmalen nicht sooo meins ist^^

Aber HUT AB für die geniale Sammlung, dass ist schon jetzt eine wahre Augenweide! Viel Freude (und Motivation) beim Bemalen.

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vor 54 Minuten schrieb Leolyn:

Ein Tutorial zum Pferde malen mit der Airbrush hat es mir auch sehr angetan.

Die Überlegung war sogar, alle Pferde der Armee gemeinsam in einem Block zu bemalen. Und das in 5-6 Durchgängen, wo bei jedem Durchgang eine neue Farbe entsteht.

Das würde mich sehr interessieren. Kavallerie male ich nicht so gerne an und eine Airbrush hätte ich da. Bin also für Tipps sehr dankbar! :)

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Meine Stimme wärem an die Pantherritter gegangen. Tolle Idee mit dem Kanban-Board; kann mir gut vorstellen dass das hilfreich ist. Die Liebe für das "bunte Imperium" teile ich. Aber damals war halt nur eine Armee drin und so entschied ich mich für die Bretonen; da waren die Ritter immerhin aus Plaste. Bin sher gespannt auf den Aufbau.

 

bearbeitet von Florian Geyer
so halt

Als Adam grub und Eva spann...

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Bei den Reitern versuche ich auch zum ersten Mal, die Bases mit der Sprühdose auch braun zu machen. 

 

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Die ungenaue Sprühdose macht zwar die Beine der Pferde auch braun, bilde mir aber ein, dass ich da später eh drüber male. 

Und 3 Reiter gleich ganz braun gemacht. 

  • Like 14

In der Verdammten Stadt - Mortheim Bandenprojekt

Oldschool Waagh: Klassisches O&G Armeeprojekt

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  • Leolyn changed the title to Die Nulner Staubstiefeln - Old School Imperium

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