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Die Verteidigung von Kydonia


Empfohlene Beiträge

vor 4 Stunden schrieb Sir Leon:

Feine Sache. Hab blöderweise auch noch Griechen aufm Zettel... :facepalm:

Dino ist da aber deutlich mehr hinterher. 

 

Hab jetzt sogar genug für zwei Fraktionen, falls Du mal probespielen willst :D

 

vor 4 Stunden schrieb Vespasian99:

Mortal Gods wird auf einer Spielfläche von 90x90 cm oder bei größeren Spielen auf einer Fläche von 120x90 cm gespielt.

 

Die empfohlene Größe im Regelbuch sind tatsächlich 3x3 (90cm), aber Andy hat mir gesagt, dass das nur eine Empfehlung ist, kein Festwert. Tatsächlich habe ich festgestellt, dass das Spiel deutlich schneller wird, wenn man auf 2,5x2,5 spielt (75x75cm). Grundsätzlich hast Du natürlich recht, man braucht ordentlich Gelände, damit das Spiel mehr Würze entwickelt. Außerdem ist das ein guter Ausgleich gegenüber den doch merklich starken Bogenschützen.

 

vor 4 Stunden schrieb Vespasian99:

** Laut den eigenen Aussagen von Footsore Miniatures und den Regelautoren, war zum einen Corona aber auch Verzögerungen in Planung und Produktion daran schuld, dass einige angekündigte Erweiterungen bisher noch nicht erschienenen sind. Vermutlich dürfte aber auch der große Erfolg von Barons War, einem anderen System der Autoren und der Firma, eine wichtige Rolle gespielt haben. Dennoch muss man festhalten, das Mortal Gods regelmäßig neue Modelle erhalten hat, auch wenn keine größeren Erweiterungen in letzter Zeit erschienen sind. Auf Facebook wurde aber von Andy Hobday erst vor kurzem erneut bestätigt, dass neue Erweiterungen in Planung sind und neue Elemente wie ein Bündnissystem, neue Einheitentypen aber auch Fraktionen erscheinen sollen.

 

Das kann ich tatsächlich sogar erklären, denn Andy und Mark werden da öfter drauf angesprochen - Footsore, auch wenn das nicht immer so wirken mag, ist als Firma eigentlich winzig. Das sind nur eine Hand voll Leute (ich glaube derzeit fünf), weshalb für jedes Spiel immer viel Zeit flöten geht, wenn die was machen. Andy selbst ist kein direkter Angestellter bei Footsore, macht überwiegend Sachen worauf er grade Bock hat (siehe Barons War).

 

Es sind aber ein paar Sachen angekündigt worden zu Mortal Gods, fraglich ist nur der Zeitpunkt der Umsetzung. Kelten und Triballi kommen als Fraktion ins Grundspiel, weitere Götterfraktionen in der Mythicerweiterung (z.B. Hephaistos und seine Schar Atomatoi) und eine Troja Erweiterung (wobei ich das irgendwie noch nischiger finde).

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vor einer Stunde schrieb DinoTitanedition:

Kelten und Triballi kommen als Fraktion ins Grundspiel, weitere Götterfraktionen in der Mythicerweiterung (z.B. Hephaistos und seine Schar Atomatoi) und eine Troja Erweiterung (wobei ich das irgendwie noch nischiger finde).

 

Das ist wirklich interessant, ich freue mich auf die Fraktionen! Allerdings hätte ich lieber Theben und Korinth bevor neue "barbarische" Völker erscheinen. Insofern die Troja Erweiterung mit Figuren der Bronzezeit erscheint, wäre ich sofort dabei!

 

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"Aristeides hob die Hand. Sofort hielten seine Gefährten inne. Er wusste, dass ihre Beute nicht weit entfernt sein konnte, der Wind stand günstig und der Hügelkamm verbarg sie vor ungewollten Blicken. Das Scharren der Hufen und das Meckern der Horntiere verriet ihre Beute. Langsam nahm Aristeides einen Pfeil aus dem Köcher, seine Begleiter taten es ihm gleich. Er blickte zu ihnen, um sich zu vergewissern, dass alle bereit waren. Seine Augen wanderten den Hang hinab, die Aussicht von den Höhen der Insel war immer wieder beeindruckend und das Meer glitzerte wie tausende Diamanten. Unterbrochen wurde dieses Schauspiel nur durch die weiße Gischt der Wellen. In der Ferne waren die kleinen Boote der Fischer zu erkennen, aber auch das bauchige Schiff eines Händlers. Es war ein idyllischer, ruhiger Moment. Doch diese Stille würden sich gleich unterbrechen. Aristeides hatte die ihm anvertrauten Männer zur Jagd mitgenommen, denn dies würde sie gleich mehrere Dinge lehren. Nicht immer war die direkte Konfrontation der richtige Weg. Eine gute Planung und diszipliniertes Vorgehen waren genauso wichtig wie Kampfgeschick und Mut. Beides wurde für die Jagd benötigt, ebenso Geduld und Ausdauer. Ihr Ausflug sollte aber auch die Geländekenntnis der Knaben verbessern und sie für die Stärken und Schwächen ihrer Heimat sensibilisieren. Aristeides gab das Zeichen und seine Männer sprangen auf. Die gespannten Sehnen wurden entfesselt und Pfeile sirrten durch die Luft. Die ersten Ziegen waren getroffen, bevor der Rest sich der Bedrohung gewahr wurde. Aufgeschreckt stoben die Tiere auseinander und sprangen den Berg hinab. Doch Aristeides war zufrieden, sie hatten genug der Paarhufer erlegt, um ein kleines Fest veranstalten zu können..."

 

 

 

 

Die Schützen von Kydonia

 

 

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Heute ist ein Trupp Toxotai für Mortal Gods fertig geworden. Mit einer Bewegungsreichweite von 8 Zoll sind sie sehr schnell auf dem Schlachtfeld unterwegs und mit einer Reichweite von bis zu 20 Zoll können sie die meisten Ziele aus sicherer Entfernung beschießen. Durch ihre Sonderregel „Skirmishers“ sind sie für feindliche Schützen schwieriger zu treffen, doch besitzen so gut wie keine Nahkampfrüstung und eine niedrige Moral. Ich bin gespannt, wie sie sich auf dem Spieltisch schlagen werden :lupe:

 

 

 

bearbeitet von Vespasian99
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vor 2 Stunden schrieb Aldred:

Deine Kurzgeschichten sind wie aus den Cameron Romanen rausgeschnitten und schaffen super atmosphäre finde ich. 

 

Vielen Dank @Aldred!  

 

 

vor 2 Stunden schrieb Aldred:

Sind das Kretische Sondereinheiten oder kann solch Bogenschützen jeder stellen? 

 

In diesem Fall sind es die "normalen" Bogenschützen aus dem Grundset, auf diese haben alle griechischen Fraktionen zugriff (Neutral, Sparta, Athen). Im Shop von Footsore gibt es auch "kretische" Bogenschützen, diese haben jedoch keine extra Einheiten-Karte dabei, die sie von den bereits erschienenen unterscheiden würden. Es soll aber ein neues Kartenset erscheinen, welches das Spiel um neue Einheiten erweitern soll und ich kann mir gut vorstellen, dass die kretischen Bogenschützen dann eigene Profilwerte und Regeln erhalten.

 

Bis dahin kann man die normalen Bogenschützen aber durch die "Gifts", also Upgrade-Karten, verbessern. Man könnte die z.B. durch die Karte Scout auch außerhalb der eigenen Aufstellungszone platzieren oder mit Eagle Eye einen zusätzlichen Angriffswürfel geben. Mit Pythias Guidance kann man eine gegnerische Einheit wählen, gegen die z.B. Bogenschützen bis zum Ende der Runde +1 Angrifsswürfel bekommen. Kombiniert man dies mit einer Einheit wie den Veteranen-Toxotes und dessen Fähigkeit Concentrate Fire, können die Bogenschützen böse zuschlagen.

 

An den oberen Beispielen zeigt sich gut, wie man durch die Upgrade-Karten eigene Ideen im Spiel umsetzen kann. Man könnte z.B. die Karte Scout auch nutzen, um die Krypteia-Einheiten der Spartiaten darzustellen. 

 

 

bearbeitet von Vespasian99
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vor 11 Stunden schrieb Vespasian99:

In diesem Fall sind es die "normalen" Bogenschützen aus dem Grundset, auf diese haben alle griechischen Fraktionen zugriff (Neutral, Sparta, Athen).

 

 

Ähm... ich bin da jetzt nicht so im Thema, aber die Neutral sind ja sicher nicht gemeint, ja?

Ist das ein Spieltermins?

 

vor 11 Stunden schrieb Vespasian99:

Im Shop von Footsore gibt es auch "kretische" Bogenschützen, diese haben jedoch keine extra Einheiten-Karte dabei, die sie von den bereits erschienenen unterscheiden würden. Es soll aber ein neues Kartenset erscheinen, welches das Spiel um neue Einheiten erweitern soll und ich kann mir gut vorstellen, dass die kretischen Bogenschützen dann eigene Profilwerte und Regeln erhalten.

 

"Kretisch" war ja im 3. Jahrhundert vor Christus eher eine Truppengattung und kein Hinweis auf die Herkunft. Das gab es bei verschiedenen Truppen die maßgebliche durch eine Region geprägt worden waren.

 

vor 11 Stunden schrieb Vespasian99:

Bis dahin kann man die normalen Bogenschützen aber durch die "Gifts", also Upgrade-Karten, verbessern. Man könnte die z.B. durch die Karte Scout auch außerhalb der eigenen Aufstellungszone platzieren oder mit Eagle Eye einen zusätzlichen Angriffswürfel geben. Mit Pythias Guidance kann man eine gegnerische Einheit wählen, gegen die z.B. Bogenschützen bis zum Ende der Runde +1 Angrifsswürfel bekommen. Kombiniert man dies mit einer Einheit wie den Veteranen-Toxotes und dessen Fähigkeit Concentrate Fire, können die Bogenschützen böse zuschlagen.

 

An den oberen Beispielen zeigt sich gut, wie man durch die Upgrade-Karten eigene Ideen im Spiel umsetzen kann. Man könnte z.B. die Karte Scout auch nutzen, um die Krypteia-Einheiten der Spartiaten darzustellen. 

 

 

 

Ich hab ja schon Hannibal-Saga und Clash of Spears hier, von Mortal Gods hat mich immer der ganze Klimbim (Würfel, Karten, Steinchen...) abgeschreckt, auch wenn die Optik mit den Regimentsbases was hat. Das hier klingt aber durchaus spannend. :gruebel:

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vor 2 Stunden schrieb Sir Leon:

Ist das ein Spieltermins?

 

Im Grundset hast du Einheitenkarten, die keiner bestimmten historischen Stadt zugeordnet sind, im Gegensatz zu den Einheitenkarten von Sparta oder Athen. Diese Karten werden Neutral, Söldnerarmee o.ä. von den Spielern genannt, da sie dafür gedacht sind, deine eigene Fraktion mit ihnen zu erstellen. @DinoTitaneditionnutzt diese Karten z.B. um seine korinthischen Söldner darzustellen, während ich sie nutze um eine kydonische Truppe zu spielen. Theoretisch könntest du diese Karten aber auch nutzen um Rhodos, Korkyra oder Argos darzustellen. 

 

vor 2 Stunden schrieb Sir Leon:

"Kretisch" war ja im 3. Jahrhundert vor Christus eher eine Truppengattung und kein Hinweis auf die Herkunft. Das gab es bei verschiedenen Truppen die maßgebliche durch eine Region geprägt worden waren.

 

Das stimmt, ein weiteres Beispiel wäre die tarentinische Kavallerie. Dennoch werden kretische Bogenschützen schon im peloponnesischen Krieg erwähnt:

 

" [...]Hopliten, aus Athen und von den Verbündeten, rechne er insgesamt nicht unter fünftausend, wenn es sein könne, darüber. Dementsprechend auch die übrige Rüstung, also Bogenschützen, sowohl von hier wie von Kreta, und Schleuderer und alles andere, was dazugehöre, das müsse alles beschafft und mitgeführt werden [...]"

- Thukydides: Peloponnesischer Krieg. 6, 25

 

Die kretischen Bogenschützen waren schon vor der hellenistischen Zeit bekannt und stammten auch aus Kreta. Denn ihre Namensgebung leitet sich ja u.a. von dem Ort ab, mit denen man sie verband. Während des peloponnesischen Kriegs waren sie vor allem dafür bekannt, mit ihren Bögen eine größere Reichweite zu haben als ihre Gegenstücke auf dem Festland.

 

 

vor 3 Stunden schrieb Sir Leon:

Ich hab ja schon Hannibal-Saga und Clash of Spears hier, von Mortal Gods hat mich immer der ganze Klimbim (Würfel, Karten, Steinchen...) abgeschreckt, auch wenn die Optik mit den Regimentsbases was hat. Das hier klingt aber durchaus spannend. :gruebel:

 

Tatsächlich sieht das Spielmaterial nach mehr aus, als es ist. Viele Karten sind doppelt- und dreifach im Grundset vorhanden, damit dir auch bei größeren Spielen keine Einheitenkarten fehlen.

 

 

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"...Hipponikos beendete sein Opfer an Artemis. Einige der anderen Jäger blieben im Tempel und richteten ihre eigenen Gebete an die Göttin, während Hipponikos sich erhob und dem Ausgang entgegen ging. Zwischen den Säulen erwartete ihn bereits Aristeides. „Ich dachte, du würdest Orion näherstehen als der jungfräulichen Jägerin?“ zog Aristeides ihn auf. „Das tue ich auch, doch Artemis sollte man nicht zur Feindin haben, deshalb habe ich sie davor gewarnt, dass wir heute jagen gehen und gebetet, dass wir keines der ihr heiligen Tiere erlegen,“ antworte Hipponikos. „Das ist weise mein Freund, nur ein Narr würde den Zorn der Götter riskieren,“ entgegnete sein Schwager. Hipponikos kräuselte die Stirn: „Du bist doch nicht zum Tempel gekommen, um mit mir über die Götter zu reden. Woher weißt du eigentlich, dass ich hier bin?“ „Ich weiß es von deiner Schwester und du hast recht,“ begann Aristeides, „Ich bin nicht wegen der Götter hier. Ich bin gekommen, um dir mitzuteilen, dass die Apella einberufen wurde. Die Lage wird ernst, Hipponikos. Die Polichniten haben erneut Vieh gestohlen und unsere Fischer bedroht. Das wollten sich einige der Unsrigen nicht bieten lassen und haben die Höfe der Diebe in Brand gesteckt.“ „Ich nehme an, sie fordern nun eine Entschädigung?“ fragte Hipponikos. „Es ist komplizierter,“ antwortete Aristeides, „Die Polichniten haben sich an Nikias gewandt…“ „Den athenischen Proxenos in Gortys,“ stellte Hipponikos fest. „Ebendieser,“ bestätigte sein Schwager, „Unsere Verbindungen zu Sparta ist den Athenern, trotz unserer bisherigen Neutralität, ein Dorn im Auge. Bedenke was Athen vor 25 Jahren gegen unsere Brüder, die Aigineten unternahm. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Athener diesen Zwischenfall als Vorwand nutzen werden, um Kydonia zu besetzen und die Stadt zu einen weiteren ihrer Flottenstützpunkte machen.“ Hipponikos nickt ernst und überlegte. „Was werden wir dagegen unternehmen?“ fragte er schließlich. „Darüber soll in der Apella gesprochen werden,“ antwortete Aristeides, „Bis dahin sollten wir sicherstellen, dass unsere Schützlinge bereit sind…“

 

 

Die Kinder Orions

 

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Die Kinder Orions sind eine weitere Einheit Toxotai für meine Truppe und wurden von Aristeides Schwager Hipponikos ausgebildet. Ihre Pfeile haben bisher nur die Wildtiere Kretas erlegt, doch werden sie auch die bald anrückenden Feinde treffen? Die jungen Jäger sind bereit ihre Freunde in der Phalanx zu unterstützen, und hoffen, dass die Götter ihnen wohlgesonnen sind.

 

 

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„Das es so weit kommen würde,“ stellte Eumelos fest und gesellte sich zusammen mit Hegesippos und Polydektes zu Aristeides. „Es scheint, als hätte der alte Hipponax doch recht behalten,“ ergänzte Polydektes. Die vier Männer kamen gerade von der Volksversammlung. In den letzten Tagen war viel über die aktuelle Lage beraten worden, doch nun hatte man die Abstimmung gewagt und eine Entscheidung gefällt. Die andauernde Bedrohung durch die Polichniten und die absurden Forderungen des athenischen Proxenos, hatten dazu geführt, dass Boten nach Sparta gesandt werden sollten, um ein Bündnis auszuhandeln. Wenn Kydonia den Krieg nicht vermeiden konnte, so die allgemeine Überzeugung, dann sollten sie zumindest nicht ohne Verbündete dastehen. Aristeides wandte sich seinen Freunden zu. Er hatte Eumelos, Hegesippos und Polydektes nach seiner Rückkehr nach Kydonia im Gymnasion kennengelernt, wo sie gemeinsam trainierten. Sie stammen aus den wohlhabenderen Familien der Stadt und trafen sich regelmäßig in der Sportstätte. Als Aristeides das Gymnasion nach seiner Rückkehr besuchen wollte, hielt man ihn zunächst auf, doch der Gymnast war ein alter Freund seines Vaters und erkannte Aristeides sofort. So kam es, dass Aristeides im Verlauf der letzten Jahre viele Stunden mit Eumelos, Hegesippos und Polydektes verbracht hatte und auch auf deren Symposien ein gern gesehener Gast war. „Wie läuft die Ausbildung, können deine Epheben schon eine Phalanx bilden oder versuchen sie noch, den Schild zu heben,“ versuchte Polydektes ihn aufzuziehen. „Sie werden ihren Mann stehen. Die Frage ist, ob du es noch kannst, Polydektes. Du hast in letzter Zeit etwas zugelegt,“ entgegnete Aristeides, woraufhin Eumelos und Hegesippos laut auflachten, während Polydektes ihn grimmig ansah. „Keine Sorge, Aristeides,“ grinste Eumelos, „wenn es zum Kampf kommen sollte, kannst du dich auf uns verlassen. Zumindest auf Hegesippos und mich, wenn Polydektes nicht anfängt, auf seinen Gymnasten zu hören…“

 

 

Die erlesene Schar

 

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Gestern begonnen und heute Morgen vollendet, schließen sich nun auch Eumelos, Hegesippos und Polydektes der Phalanx von Aristeides an. Als Söhne der einflussreichsten oder wohlhabensten Männer Kydonias, können sie sich die volle Ausstattung eines Hopliten leisten. Durch ihren gehobenen Stand genießen sie viele Privilegien, müssen aber auch mehr Verantwortung für sich und andere Übernehmen. Schon in ihrer Jugend wurden sie auf den Krieg vorbereitet und halten ihre Körper auch jetzt noch im Gymnasion oder bei sportlichen Wettkämpfen fit, während ihre Arbeiter und Sklaven dies durch harte körperliche Arbeit tun.

 

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„Tempo erhöhen!“ schrie Kleomachos. Er wusste das sie schneller sein mussten, wenn sie die athenischen Schiffe einholen wollten. Die Persephone war zurückgefallen, doch die Menelaos war bisher auf einer Linie mit ihnen. Kleomachos konnte spüren, wie die Scylla ihre Geschwindigkeit erhöhte, sein Herz fing an vor Erregung zu raßen. Sie waren nur noch wenige Schiffslängen von ihrer Beute entfernt, er konnte bereits die in Aufregung versetzte Mannschaft über das Deck rennen sehen. Sie würden vermutlich versuchen den Südzipfel der Lakonischen Halbinsel zu umrunden, doch Kleomachos hatte nicht vor dies zuzulassen. Der Feind begann seine Bogenschützen am Heck zu versammeln, doch die ersten Pfeile waren unpräzise und versanken im Meer. Dennoch war es Zeit, sich auf die Konfrontation vorzubereiten. „Epibatai, zu mir!“ befahl Kleomachos und Schritt zum Bug der Scylla, seine Männer hinter sich versammelt. Gleich würden sie das erste Schiff erreichen. Kleomachos signalisierte der Menelaos, dass sie sich um das andere Schiff kümmern solle, ihr Kommandant schien zu verstehen und gab neue Befehle.  Als die Scylla ihr Ziel fast erreicht hatte, schien die Zeit für einen kurzen Moment still zu stehen. Dann schabte die Scylla am feindlichen Schiff entlang, Befehle wurden geschrien und Kleomachos sprang über die Bordwand auf das feindliche Schiff. Die ersten Athener hatten ihnen nichts entgegenzusetzen, doch der feindliche Schiffsführer hatte seine Männer bereits formiert und stürmte auf die Angreifer zu. Kleomachos hob seinen Schild, dann kam der Aufprall. Die Wucht des Angriffs hätte ihn beinahe umgeworfen, doch seine Kameraden hatten ihn gestützt und drängten nun selbst nach vorne. Druck traf auf Gegendruck, Speere auf Schilde und Hass auf Furcht. In diesem Gedränge blieb wenig Raum für kämpferische Kunststücke, es war ein Hauen und Stechen, ein Schreien und Wimmern. Kleomachos hatte bereits die Befürchtung, sie würden wieder zur Reling geschoben werden, als der Druck abnahm und die feindlichen Reihen unter ihren Hieben zu wanken begannen. Schließlich gaben die Athener nach und Kleomachos schnitt mit seinen Männern durch die Besatzung wie eine Sense durchs Korn. Er ließ seine Männer voran stürmen, während er innehielt und sich einen Überblick verschaffte. Sie hatten den Kampf gewonnen und müssten nur noch die Ruderer davon überzeugen, dass Widerstand zwecklos war. Kleomachos würde die geenterten Schiffe ins Schlepptau nehmen und in den nächsten Hafen bringen, bevor die Sonne unterging. Sparta und seine Verbündeten konnten jedes Schiff gebrauchen. Kleomachos wandte sich der Menelaos zu, um zu sehen, wie deren Kampf verlief. Was er sah, war ein Schock. Eine ganze Gruppe athenischer Trieren hatte hinter den Klippen verborgen die Landzunge umrundet und hielt auf sie zu…

 

 

„Hey, aufwachen!“ sagte eine Stimme. Als Kleomachos nicht reagierte, stupste ihn jemand mit dem Fuß an. „Es ist ein Wunder, dass er noch lebt,“ hörte er eine zweite Stimme, „Wie lange er wohl auf dem Meer trieb?“ „Ich weiß es nicht,“ stellte die erste Stimme fest. Langsam öffnete Kleomachos seine Augen. Zunächst war alles verschwommen, doch dann wurde seine Sicht klarer. „Ahhh, er kommt zu sich,“ hörte er jemanden sagen. Kleomachos hustete, rang nach Luft und schreckte hoch. Wo war er? Hatten die Athener in Gefangen genommen? Das Letzte, woran er sich erinnern konnte, war der feindliche Rammsporn, der direkt auf die Scylla zuhielt und… „Wenn ihr dreckigen Athener glaubt, ihr könntet…!“ begann Kleomachos. „Beruhige dich,“ unterbrach ihn ein bärtiger Mann mit ergrautem Haar, „Du bist in Sicherheit. Wir kommen nicht aus Athen.“ Der Mann reichte Kleomachos die Hand, welche er dankbar annahm. Kleomachos richtete sich auf. Für kurze Zeit war ihm schwindlig, doch er gewann das Gleichgewicht zurück. Er sah sich um. Kleomachos war auf einem Schiff, doch es war kein Kriegsschiff, das erkannte er sofort. Er sah zwischen den Laufstegen hinab, an den Ruderern vorbei und erkannte eine Fülle an Gefäßen und Waren. „Mein Name ist Kimon. Mir gehört dieses Schiff,“ stellte sich der alte Mann vor.“ „Kleomachos aus Kythira,“ tat es Kleomachos ihm gleich. „Nun, Kleomachos aus Kythira, die Götter scheinen dir gewogen zu sein…“

 

 

In den folgenden Tagen ruderte Kleomachos mit der Besatzung seines Retters Kimon. Der Händler hatte ihm Wasser gegeben und seine Wunden versorgt und erklärt, er habe nicht vor, ihn auszuliefern. Denn wie sich herausgestellt hatte, stammte Kimon von Ägina und da den Inselbewohner in den letzten Jahrzehnten schwer von den Athenern zugesetzt worden war, hegte er wenig Sympathie für diese. Immer wieder erklärten ihm Mitglieder der Besatzung, welch Wunder es sei, das er noch lebe. Als Kleomachos wieder bei Kräften war, bat ihn Kimon für einen Ruderer einzuspringen, der wenige Tage zuvor verstorben war. Der Grund des Ablebens schien mit einem Streit innerhalb der Mannschaft zusammenzuhängen und eines Morgens war von dem jungen Ruderer keine Spur mehr an Bord zu finden. Kleomachos, wusste, dass er in Kimons Schuld stand und hatte bereitwillig auf der Ruderbank platz genommen. Schließlich fragte Kleomachos seinen Retter, wo er als nächstes anzulegen gedachte. Die Antwort, überraschte ihn: Kreta.

 

 

Die Freude war groß, als sich die ehemaligen Waffenbrüder in die Arme fielen. Aristeides drückte Kleomachos fest an sich, bevor er ihn losließ und in sein Haus führte. Im ersten Moment hatte er seinen Augen kaum glauben können, als Kleomachos seinen Hof betrat. Eilig wies er einen Sklaven an, den besten Wein zu holen und stellte dem Periöken seine Frau vor. Doch schon nach kurzer Zeit wurde Kleomachos ernst und erzählte ihm von den Ereignissen der letzten Zeit. Der spartanische Feldherr Knemos war nach Arkanien aufgebrochen, während die Athener Naupaktos blockierten. Kleomachos bestätigte das Gerücht, dass Korinth und Sparta zusehends die Konfrontation auf See suchten, bisher aber nur bedingt Erfolge verzeichneten. Kleomachos war in seiner Heimat mit offenen Armen empfangen worden, als er nach Kriegsausbruch mit Aristeides ehemaligem Schiff, der Scylla, die spartanischen Reihen verstärkte. Kleomachos konnte auf diese Weise seiner kriegerischen Natur folgen, während die Besatzung sich Reichtum durch mögliche Kriegsbeute erhoffte. Doch nun lag die Scylla am Grund des Meeres oder war in Feindeshand geraten, nachdem Kleomachos während des Überraschungsangriffs der Athener von Bord geschleudert worden war. Sobald er sich erholt und ein Schiff gefunden habe, welches ihn nach Sparta bringe, würde er wieder aufbrechen, beteuerte Kleomachos. Doch wie die Freunde schon bald feststellen mussten, hatten die Götter andere Pläne…

 

 

Troas gab seiner Schleuder so viel Schwung wie er konnte, bis er genug Tempo hatte, um das Geschoss wie eine zubeißende Schlange nach vor zu schnelle zu lassen und seine Kraft zu entfesseln. Der Stein raste auf sein Ziel zu, die Wucht würde Knochen zertrümmern. Ein gut platzierter Treffer und der Angreifer wäre außer Gefecht und würde winselnd zu Boden fallen. Schließlich traf das Geschoss und knirschen war zu vernehmen. Steine stoben auseinander, Staub wirbelte auf. „Määääääh!!!!“ wurde Troas von der Seite angeblökt. Der Hirtenjunge wurde aus seinem Tagtraum gerissen und sah entgeistert das Schaf seines Vaters an. Genervt ging er zu der Stelle, wo das Geschoss eingeschlagen war, und türmte die umliegenden Steine wieder zu einem Ziel auf, dass er beschießen konnte. Seit Wochen beobachtete er neidisch, wie sein älterer Bruder von Aristeides ausgebildet wurde, während er Schafe hüten musste. Das einzig gute an der Sache war, dass er hier oben am Bergkamm genug Zeit fand, mit seiner Schleuder zu üben. Doch Troas war es leid, irgendwelche Stöcke und Steine zu beschießen, er wollte lernen, wie man kämpft. Er war doch schon zwölf Jahre alt! Als Troas sich bückte, um neue Munition zu sammeln, stußte ihn eines der Tiere von hinten und er verlor das Gleichgewicht. Er fluchte und bewarf das Schaf aus Zorn mit einen der Steine. Troas war fest davon überzeugt, dass sich Schafe in bösartige Bestien verwandelten, wenn man ihnen den Rücken zudrehte, die nur darauf lauerten, einen boshaft in den Rücken zu fallen. Solange man sie im Blick hatte, taten sie so als wären sie die Unschuld in Person, aber achtete man nicht auf sie, warfen sie einen schneller um als man gucken konnte. Troas wollte gerade an seine alte Position zurückkehren, als ihm am Horizont etwas ins Auge fiel. Viele Segel hielten auf Kydonia zu, noch nie hatte Troas so viele auf einmal gesehen. Schnell zählte er nach und kam auf mindestens 20 Schiffe. Das konnte nur eines bedeuten. „Die Athener…“ entfuhr es Troas. Für einen kurzen Moment stand der Hirtenjunge regungslos zwischen den friedlich grasenden Schafen. Er blickte immer wieder zu Kydonia und zu den Schiffen hin und her. Schließlich begann er zu laufen, nein er rannte, ja er flog mit seinen Füßen so schnell er konnte zur Stadt…

 

 

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Die Verteidiger von Kydonia unter der Führung von Aristeides und Kleomachos sind fertig bemalt und das Ziel einer 300 Punkte Streitmacht für Mortal Gods wurde erreicht. Das Projekt hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich damit schneller fertig wurde als geplant. Doch nun stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll? Das kann doch nicht alles gewesen sein? Nach nur 17 Tagen einen Thread beenden?

 

Natürlich nicht! Vor allem, wenn das Projekt so viel Spaß machte und noch viele offene Fragen zurückbleiben. Wie geht es mit Aristeides weiter? Was bedeutet das Eintreffen der Athener für Kydonia? Werden die Polichniten die offene Konfrontation suchen? Kann die Stadt eine erfolgreiche Verteidigung organisieren? Wird Sparta dem Hilferuf Kydonias folgen?

 

Wie geht es also weiter?

 

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[…] Auch Phormion schickte nach Athen, meldete diese Rüstungen, berichtete von der gewonnenen Seeschlacht und bat, ihm in Eile so viele Schiffe wie möglich zu senden, da die Schlacht jeden Tag zu erwarten sei. Die Athener schickten ihm zwanzig Schiffe, trugen aber dem Führer auf, zunächst nach Kreta zu gehen […]

 

- Thukydides: Peloponnesischer Krieg. 2, 85

 

 

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Nachdem meine Truppe der Kydonen fertig geworden sind, möchte ich meine Mortal Gods Sammlung nun um die passenden Gegner erweitern. In den kommenden Wochen und Monaten soll also eine 300 Punkte Streitmacht der angreifenden Athener entstehen. Diese soll ausfolgenden Einheiten bestehen:

 

 

1x Athenian Marine Lochagos 58 P + Deafening 5 P

1x Athenian Promachos 45 P + Shield of Athena 5 P

3x Athenian Peripoloi 32 P

1x Athenian Marine Akontistai 39 P + Eagle Eye 3 P

1x Athenian Marine Hoplite 48 P

299 Punkte

 

 

Diese Truppen soll einen kleinen Teil der Streitmacht darstellen, welche eigentlich die Flotte des Phormion bei der zweiten Seeschlacht bei Naupaktos unterstützen sollten. Die 20 Schiffe die ihm als Verstärkung dienen sollten, machten jedoch auf Befehl Athens einen Umweg über Kreta und griffen Kydonia an.  

 

 

 

Natürlich geht es aber auch mit Aristeides und seinen Verteidigern weiter. Die Moiren haben den Verteidigern Kydonias einen langen Weg vorherbestimmt, bevor sie Ruhe finden. Wir befinden uns im Jahr 429 v.Chr. und es wird noch 8 Jahre bis zum Nikias-Frieden dauern und selbst in dieser brüchigen Ruhepause nahmen die Konflikte nicht ab. Ich möchte meine Kydonen zu einer 600 Punkte Streitmacht ausbauen und um folgende Einheiten erweitern:

 

 

1x Veteran Toxotes 40 P + Weapons Master 5 P

1x Aoidos 23 P

1x Iatros 30 P + Melanions Apple 10 P

1x Mantis 30 P + Prescience 5 P

1x Experienced Hoplites 45 P

1x Hoplites 40 P

1x Peripoloi 35 P

1x Peltastai 38 P

 

 

Zusammen mit meinen anderen Kydonen, komme ich so auf 600 Punkte. Aristeides Geschichte ist also noch nicht vorbei…

 

 

Ich wünsche euch auch beim Lesen dieses Projekts viel Spaß! Eine aktive Beteiligung, konstruktive Kritik, sachliche Diskussionen usw. sind auch hier wieder gerne gesehen.

 

- Vespasian

 

 

 

 

 

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Spoiler

"Eudoxos sah zu, wie der Hof in Flammen auf ging. Er kannte den Anblick bereits, er weckte schlimme Erinnerungen. Seit Kriegsbeginn fielen die verfluchten Spartiaten in Attika ein und verwüsteten das Land. Während im ersten Kriegsjahr seine Familie von den Angriffen verschont geblieben war, hatten die Lakedaimonier im letzten Sommer den Hof seiner Familie niedergebrannt, auch sein Vetter hatte seinen Besitzt verloren. Eudoxos hatte von den Mauern Athens die Rauchwolken sehen können, unfähig etwas dagegen zu unternehmen. Er hatte damals die Worte im Kopf, die Perikles zu Beginn des Krieges an das Volk richtete: Man solle den Peloponnesiern nicht nachgeben, sie würden weitere Forderungen stellen, wenn man sie jetzt gewähren ließe. Ihre Feinde wären nur Kleinbauern, viel zu Arm, um einen Krieg lange durchzustehen. Die athenische Flotte sei den Hopliten zu Land überlegen, die Stadt müsse man sich wie eine uneinnehmbare Insel vorstellen. Man dürfe nicht über den Verlust von Häusern und Äckern jammern, Athen und das Meer müssten behauptet werden. Eudoxos war in diesem Moment zornig gewesen. Es waren nicht Perikles Felder, die er brennen sah, nicht Perikles Haus, das niedergerissen wurde, nicht Perikles der all dies mit seinen eigenen Händen würde wieder aufbauen müssen. Der Zorn verging jedoch, denn Eudoxos hatte sich eingestehen müssen, dass auch er den Krieg damals befürwortete. All das schoss Eudoxos durch den Kopf, als er das kydonische Haus vor sich brennen sah. Ob die Kydonen, so wie er damals, von ihren Mauern zusehen würden? Sollten sie ruhig, dann würden sie wissen, wie es ihm ergangen war. Sie waren selbst schuld! Bereits seit Monaten berichteten der athenische Proxenos in Gortys seiner Heimat, wie die Polichniten unter den Kydonen litten. Als wäre das nicht genug, hatten sie nun auch noch versucht sich mit Sparta zu verbünden! Nein, er würde kein Mitleid empfinden! Kydonia sollte so brennen wie seine Heimat und wenn er es schon nicht den Spartiaten heimzahlen konnte, dann wenigstens ihren Verbündeten!"

 

Spoiler

"Aristeides sah, wie die Athener den Hof anzündeten. Es waren nicht viele, gerade einmal sechs Männer standen vor ihnen. Sie hatten ihn und seine Gefährten hinter dem Gebüsch noch nicht entdeckt, sie rechneten wohl mit keinem Angriff. Vermutlich gingen sie davon aus, dass die Kydonen beim Anblick der Schiffe sich und alles, was nicht bereits in der Stadt war, in Sicherheit gebracht hatten und sich nun hinter den Mauern verstecken würden. Doch damit lagen sie falsch. Aristeides hatte geahnt, dass die Athener es als Erstes auf das umliegende Land absehen würden. Während sich Frauen, Kinder und Alte in die Stadt geflüchtet und die kydonischen Hopliten sich gesammelt hatten, waren die Athener angelandet und  ausgeschwärmt. Aristeides hatte 20 Schiffe gezählt, das entsprach ungefähr 3000-4000 Mann, wenn man die Ruderer mitzählte. Es war für ihn und seine Männer gefährlich, jetzt außerhalb der Stadt die Konfrontation zu suchen, doch Aristeides wusste, welche Wirkung es auf seine Männer haben würde, untätig zusehen zu müssen, wie die Athener ihr Land verwüsteten. Aristeides musste die Plünderer vor sich schnell niederringen, bevor jemand durch den Kampf auf sie aufmerksam wurde. Er nickte Kleomachos zu. Sein alter Kampfgefährte verstand sofort und deutet den anderen, dass sie beim Angriff keinen Mucks von sich geben sollten. Eumelos, Hegesippos und Polydektes formierten sich hinter ihm, die jungen Peripoloi waren an den Seiten. Aristeides lief los, seine Gefährten folgten ihm. Kein Laut kam ihnen über die Lippen, nur das Knirschen ihrer Schritte, und das Scharben ihrer Ausrüstung war zu vernehmen. Als der erste Athener sie bemerkte, hatten sie bereits mehr als die Hälfte der Strecke hinter sich. Dann ging es schnell. Es war ein stummer Kampf, nur aufeinanderprallende Schilde und Schnitte durch Stoff und Haut waren zu hören. Aristeides hatte doppelt so viele Männer wie seine Gegner. Die athenischen Kämpfer wurden schnell durch die Überzahl erdrückt, der Speer in eine ungedeckte Lücke gestoßen. Die Athener fielen so schnell, dass sie nicht einmal  zu einem Schreckensschrei in der Lage gewesen waren. Aristeides sah sich um. Es waren keine weiteren Feinde zu sehen, sie schienen nicht bemerkt worden zu sein. Die sechs Bogenschützen und Hipponikos, die Wache gestanden und die Umgebung beobachtet hatten, folgten ihnen nach. Die Kydonen hoben die Waffen der überwältigten Feinde auf und durchsuchten sie kurz nach Dingen von Wert. Dann, zogen sie lautlos unter Aristeides Führung weiter…"

 

bearbeitet von Vespasian99

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Ich sollte wirklich weniger hier im Forum in vielversprechenden Threads lesen.

Im ersten Lockdown 2020 hatte ich Mortal Gods bereits auf dem Schirm, dann aber wegen finanzieller Probleme von einem Kauf abgesehen und das System tatsächlich vergessen.

Aber du machst hier echt gute Arbeit, muss wohl nochmal in mich gehen...

Auch wenn deine bemalten Minis wirklich top sind, empfinde ich deine Geschichten als die absoluten Höhepunkte und hoffe, dass davon auch weiterhin jede Menge kommen werden.

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vor 12 Stunden schrieb Vespasian99:

Doch nun stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll?

 

Nebst den Athenern liegt die Antwort doch auf der Hand - Spiele austragen! Ich habe das aber auch so gemacht, dass ich zwei Fraktionen aufbieten kann. Mein Ratschlag, da Dir die Bemalung offensichtlich Spaß macht, pack bei den Athenern etwas Geduld und malerisch noch eine Schippe drauf. Das Ergebnis stellt einen dann gleich noch viel zufriedener.

 

vor einer Stunde schrieb MisterMaxim:

m ersten Lockdown 2020 hatte ich Mortal Gods bereits auf dem Schirm, dann aber wegen finanzieller Probleme von einem Kauf abgesehen und das System tatsächlich vergessen.

 

Die kostet immer noch ca. nen Fuffi. Bei Stronghold ist es etwas teurer, aber da ist im Prinzip alles immer nen Ticken weniger günstig. Miniaturicum hats halt grad nicht vorrätig. Sonst, eBay ist da grad noch stark :D

 

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Am 18.8.2022 um 09:22 schrieb MisterMaxim:

Aber du machst hier echt gute Arbeit, muss wohl nochmal in mich gehen...

Auch wenn deine bemalten Minis wirklich top sind, empfinde ich deine Geschichten als die absoluten Höhepunkte und hoffe, dass davon auch weiterhin jede Menge kommen werden.

 

Vielen Dank! Es freut mich sehr, dass mein Projekt und die Geschichten dir gefallen! 

 

Am 18.8.2022 um 10:49 schrieb DinoTitanedition:

Nebst den Athenern liegt die Antwort doch auf der Hand - Spiele austragen!

 

Das wird bei der ersten Gelegenheit getan :ok:

 

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Bisher fehlte mir noch eine Figur für den Protagonisten der athenischen Seite: Metiochos. Diesen habe ich heute aus verschiedenen Victrix-Sets zusammengebaut.

bearbeitet von Vespasian99
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Heute bin ich endlich dazu gekommen, die athenischen Truppen zu grundieren und die ersten Grundfarben konnte ich auf meinen Promachos ebenfalls auftragen. Wie bei dem Promachos schon zu erkennen ist, werden verschiedene Blautöne das Grundschema.

 

bearbeitet von Vespasian99
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Bemalte Minis sind die besten :ok:

 

Vielen Dank für die schönen Geschichten und die Einblicke in die antike Geschichte! Deine Umbauten und die Bemalung wissen zu gefallen :winken:

Weitermachen!

 

Gruß NogegoN

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2+2=5 (für große Werte von 2) **** Titan of Ether
Bei deinem P500 wird min 1 NSA Computer drüber drehen. Aufbau einer neuen iranische Streitmacht, innerhalb von 6 Monaten auf Brigadestärke, mit deutschen know how. Dazu wird noch versucht vor US-Geheimdiensten zu vertuschen und ein eventueller Angriff auf die Türkei geplant.
Herz der Finsternis Cold War Commander Herz der Finsternis reloaded

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Vielen Dank @NogegoN und @Sir Leon :)

 

Aktuell sitze ich noch an ein paar Phalangiten, die ich dringend für SAGA fertig bekommen muss. Sobald diese durch sind, geht es mit Aristeides, Metiochos und den Konflikt um Kydonia weiter. Weitere Hintergrundgeschichten für die neuen Einheiten aber auch ein Spielbericht sind bereits geplant :ok:

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Toller Projekteinstieg!

Hier lasse ich mal einen Spion, der mich über die Erfolge der Helden in Kenntnis hält.

 

Mortal Gods habe ich noch nicht probiert, doch habe ich "Test of Honor" in der ersten Edition ausführlich gespielt, sogar in einer Kampagne. 

Hat mir großartig gefallen!

Ein Bekannter der beides spielt sagte mir, die Spiele wären sehr ähnlich.

 

In der Verdammten Stadt - Mortheim Bandenprojekt

Oldschool Waagh: Klassisches O&G Armeeprojekt

Weiss Blaue Strategen - Münchener Tabletopverein

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Am 27.8.2022 um 10:39 schrieb Sir Leon:

Ich bin schon etwas geflasht... :eek:

 

Ich habe noch ein paar Griechen über ;)

 

vor 1 Stunde schrieb Leolyn:

Mortal Gods habe ich noch nicht probiert, doch habe ich "Test of Honor" in der ersten Edition ausführlich gespielt, sogar in einer Kampagne. 

Hat mir großartig gefallen!

Ein Bekannter der beides spielt sagte mir, die Spiele wären sehr ähnlich.

 

Das ist richtig, der frühere Arbeitstitel von Mortal Gods war auch "Test of Courage". Im Moment "greift" das Spiel auch stärker. Als ich im März 2020 die Starterbox von meiner Holden zum Geburtstag bekommen habe, war ich wahrscheinlich einer von drei Leuten im ganzen Land, die sich damit befasst habe. Jetzt läuft es mir quasi ständig über den Weg. Es wird sowohl in Bedburg gespielt, als auch in der Nidderau.

 

Was man sich bei Mortal Gods wohl am ehesten bewusst machen muss ist, dass es aufgrund der Zufallselemente eher für Leute ausgelegt ist, die lieber nonkompetitiv spielen. Bedingt durch die Omenkarten (drei Stück werden in jeder Runde gespielt, denn die Spielrunde endet immer erst nach der Ziehung des dritten Omens) kann man die Ereignisse auf dem Feld auch nur begrenzt kontrollieren.

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Am 6.9.2022 um 08:53 schrieb Leolyn:

Toller Projekteinstieg!

Hier lasse ich mal einen Spion, der mich über die Erfolge der Helden in Kenntnis hält.

 

Vielen Dank für die Nominierung und das Lob @Leolyn! Es freut mich sehr, dass dir mein Projekt gefällt!

 

Am 6.9.2022 um 08:53 schrieb Leolyn:

Mortal Gods habe ich noch nicht probiert, doch habe ich "Test of Honor" in der ersten Edition ausführlich gespielt, sogar in einer Kampagne. 

Hat mir großartig gefallen!

Ein Bekannter der beides spielt sagte mir, die Spiele wären sehr ähnlich.

 

Wie @DinoTitanedition bereits schrieb, war der ursprüngliche Arbeitstitel von Mortal Gods  "Test of Courage" und die Autoren haben auch gesagt, dass Mortal Gods stark von Test of Honor inspiriert sei. Ich glaube, ich habe Test of Honor vor meinem Umzug bei einem Freund getestet. Damals war das Spiel noch bei Warlord Games erhältlich und es hatte mir damals gut gefallen. Leider hatte mein Freund schnell das Interesse an dem System verloren und sich lieber auf 40k konzentriert und dabei hatte ich schon das ganze Gelände von östlichen Hütten bis Bambuswäler fertig gebaut :doh:

 

Ich könnte mir vorstellen, dass wenn dir Test of Honor gefallen hat, Mortal Gods etwas für dich sein könnte! Schließlich hat man bei Mortal Gods wenig zu verlieren und wie man bei meinem Projekt sieht, schnell eine Truppe zusammen :ok:

 

Am 6.9.2022 um 10:59 schrieb DinoTitanedition:

Als ich im März 2020 die Starterbox von meiner Holden zum Geburtstag bekommen habe, war ich wahrscheinlich einer von drei Leuten im ganzen Land, die sich damit befasst habe. Jetzt läuft es mir quasi ständig über den Weg. Es wird sowohl in Bedburg gespielt, als auch in der Nidderau.

 

Mir geht es genauso. Vielleicht schaffen wir es doch noch zusammen mit den anderen Clubs, Mortal Gods populärer zu machen. Ich bleibe bei meiner Überzeugung, dass wenige Spiele einen so unkomplizierten Start in das historische Tabletop im antiken Setting ermöglichen wie Mortal Gods. Mit nur wenigen bemalten Minis kann man das komplette Spiel erleben und seine Sammlung Schritt für Schritt auch für Systeme wie SAGA erweitern oder mit einer bereits bestehenden Sammlung ohne Umwege einsteigen.

 

Im Übrigen, geht es auch bei mir weiter:

 

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Aktuell arbeite ich parallel an meiner Epiroten-Armee für SAGA. Diese will ich in Aschaffenburg auf dem Turnier der Jungs vom Asgard Aschaffenburg e.V. ins Feld führen, weshalb in den letzten Tagen wenig bei meinen Athenern für Mortal Gods passiert ist. Jetzt habe ich aber das Schlimmste mit 24 Phalangiten hinter mir und kann mich wieder um den Konflikt auf Kreta kümmern und die Soldaten des Metiochos bemalen.

 

 

 

bearbeitet von Vespasian99
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