Abstimmung zur "Duell" - Challenge Februar 2023

[Ocarina]

Im Alter kommt die Vergesslichkeit. So ist das eben. Gerade noch denkt man: Oh, es ist der erste des Monats, ich muss doch die Abstimmung noch erstellen und zack... 2 Minuten später sitzt man wohlig in eine Decke eingemummelt auf der Couch und die Abstimmung ist vergessen.

Aber man soll ja alles positiv sehen: Letzten Monat hat es bis zum 3. gedauert. Also habe ich mich ja bereits gebessert. ?

 

Wieder sind wir wunderbarerweise zweistellig gelandet. 10 Teilnehmer*innen (:D) treten zum Duell an! Wer wird den Sieg erringen? Wer lässt die anderen hinter sich und schließt den Monat erfolgreich ab? Die Spannung steigt!

 

Wie immer könnt ihr drei Stimmen für eure persönlichen Plätze 1 bis 3 vergeben. Die Kategorie "Platz 1" wird mit 3 Punkten gewertet, "Platz 2" mit 2 Punkten und "Platz 3" mit einem Punkt. Am Ende entscheidet die Gesamtpunktzahl, die ein User so erhält. Ich möchte euch jedoch bitten, jeden User nur einmal zu bewerten, also ihn nicht gleichzeitig auf Platz 1, 2 und 3 zu wählen.

Die Abstimmung endet automatisch nach 14 Tagen.

 

Wenn euch etwas auffällt, sagt mir einfach Bescheid.

 

Und hier kommen schon die Beiträge in alphabetischer Reihenfolge:

 

Blackbutcher - Zwei wie Pech und Schwefel

 

Die Sonne stand hoch am Horizont, es war ein schöner Tag, als es plötzlich dumpf durch die Ebene hallte. Es tönte wie harte Schläge mit flacher Hand auf eine Schweineschwarte. Dann ertönte eine tiefe Stimme: «Halt doch mal still, damit ich dir mit meinem Vorschlaghammer einen Scheitel ziehen kann!»

Eine quirlige, sonore Stimme antwortete: «Au backe, für dich zieh ich nicht mal den Degen, Mücke! Dein Oberstübchen ist doch schlecht möbliert!»

«Wenn du denkst, du hast ’nen Dummen vor dir, bist du an der richtigen Adresse! Aber du machst dir in die Hose und hast nur eine mit, he?»

«Ach, ich war schon immer Muttis Heller!»

Wieder ein dumpfer Schlaglaut.

«Hey, früher hast du mit mehr Dampf zugeschlagen, da hatte die Pfanne 'ne Beule.»

 

Das Streitgespräch ging weiter. Sprüche folgten auf Schläge und Schläge auf Sprüche bis am Horizont langsam die Sonne unterging. Da wurden die beiden langsam müde und hungrig. Vor allem hungrig.

«Buddy, lass mal. Gehen wir was essen. Bohnen und Speck wären jetzt fein.», schlug die sonore Stimme vor.

«Einverstanden. Aber machst du das noch mal, mach ich aus deinen Ohren einen Wäschetrockner!», quittierte die tiefe Stimme und dann trotteten die beiden Duellanten zufrieden von dannen. Sie waren nunmal wie Pech und Schwefel.

 

 

 

Carl - Eine offene Rechnung

 

Aus den Aufzeichnungen von Gwyn – Schatzsucher, Mechanikus, Held von Havena

11. Efferd 1041 nach Bosparans Fall, Unterstadt von Havena

 

 

Seit Tagen bin ich nun bereits in den überschwemmten Ruinen der Unterstadt unterwegs – allein, denn die Schmuggler, denen ich mich angeschlossen hatte, wollten nicht so tief vordringen. Auch ich muss gestehen, dass mir ein kalter Schauer über den Rücken läuft, wenn ich an die Wesen denke, die hier unter der Wasseroberfläche und hinter den dicken Nebelschwaden lauern könnten.

 

 

Aber wenn die Hinweise des alten Lomoch stimmen, wird es das Risiko allemal wert sein. Seine Karte führte mich zu einem verfallenen Gildenhaus, Palast trifft es wohl eher. Der erste Blick hinein hat sich als vielversprechend erwiesen, hier gibt es sicher einiges zu holen. Zumal sich sonst kaum ein anderer Schatzjäger so weit hinaus traut. Tatsächlich war ich hier bereits einmal vor langer Zeit. Damals in Begleitung einiger anderer Schatzjäger, von denen außer mir nur einer den Weg zurückfand.

 

 

Ich war noch jung, unerfahren… und besaß beide Hände. Bis wir hier einer Sternenkrabbe begegneten. Der Kampf ging nicht gut für uns aus und ich entkam nur mit Mühe und Not, weil ich zwei meiner Kameraden und meine linke Hand zurückließ. Die durchdringenden Schreie verfolgen mich noch heute. Nur durch ihr Opfer, bin ich heute noch am Leben und kann das was wir damals geplant hatten endlich umsetzen. Hoffentlich bleiben mir dieses Mal unangenehme Begegnungen erspart.

Was ist das? Ich höre ein leichtes Klacken auf den alten Steinfliesen…

 

 

 

Krog-Gahr - Fressen oder gefressen werden

 

Tobi war schon als kleiner Junge von der wunderschönen Unterwasserwelt fasziniert gewesen. Anmutig, farbenfroh, quirlig und ab und zu etwas seltsam, so würde er wohl diese faszinierende Welt beschreiben. Jeden Sommer verbrachte er mit seinen Eltern Zeit am Meer. Seine Eltern warnten ihn jedoch jedes mal davor, zu weit raus zu schwimmen, und sich besonders vom Riff beim grossen Felsen fernzuhalten, denn es sei gefährlich und das Meer tückisch. "so ein quatsch" dachte sich Tobi jedes mal. "Wie kann etwas so schönes und faszinierendes gefährlich sein?!"

 

Heute wollte er seine Eltern überraschen. Er hatte sich aus Holz eine Art Speer geschnitzt und wollte zum Abendessen ganz viele Fische nach Hause bringen. Er war sich sicher,  dass es die grössten und dicksten Fische beim Riff gab. Und so tauchte er ein, ins Kühle Nass und schwamm Sorgenfrei zum Riff.

 

Es dauerte nicht lange, und seine Vermutung wurde bestätigt. Je näher er dem Riff kam, umso grösser und dicker wurden die Fische. Aber auch farbenfroher und geschäftiger. Wo er am Strand zwei, drei einzelne Fische sah, fand er jetzt ganze Schulen bunter Fische, die emsig hin und her schwammen, mal hier in einer Anemone verschwanden und mal dort zwischen den Korallen durch huschten. 

 

Plötzlich verschwanden die kleinere Fischen blitzartig, es wurde ruhig ums Riff. Tobi hielt inne...

Da! Aus den dunklen tiefen des Meeres kam ein grosser Fisch ans Riff geschwommen. Langsam, fast protzig schwamm der blau und rot schimmernde Fisch darauf zu. Tobi hatte so ein Fisch noch nie gesehen - instinktiv festigte sich sein Griff um seinen Speer. Wie aus dem nichts beschleunigte der grosse Fisch und schoss auf eine kleinere Garnele zu, die sich gerade aus ihrem Versteck getraut hatte. Tobi könnte darauf schwören, dass er das Knacken des harten Panzers im Maul des grossen Fisches hören konnte. Ein schreckliches Geräusch, welches er wohl nie vergessen würde. 

 

Doch nichts hätte ihn auf das vorbereiten können, was nun folgte. Aus dem nichts schoss eine grosse Klaue raus und packte den grossen Fisch. Sand wirbelte auf, Tobi konnte kaum noch etwas sehen. Als sich der Sand legte sah er eine monströse Krabbe, welche mit ihren beiden Scheren versuchte, den zappelnden fisch auseinander zu reissen. Dieser wehrte sich, fächerte seine Flossen auf, die mit rasiermesserscharfen Klingen versehen waren. Das Kratzen eben dieser Klingen an den harten Panzerungen der Krabbe führte zu schrecklichen Schauer Geräuschen im Meer. Ein Todeskampf entbrannte. 

 

Und dann... wurde es still. Eine rote Wolke entstand, als die Krabbe den Fisch endlich in zwei gerissen hatte. Mit seiner grossen Schere führte er die Einzelteile des Fisches zu seinem Maul, und verspeiste genüsslich sein Mahl.

 

Tobi wurde schlecht. Vor Aufregung liess er seinen Speer los, der mit einem leisen "Tok" auf ein Stein am Boden des Riffs sank. Aufgeschreckt vom Geräusch drehte sich die Krabbe blitzschnell um, die rot, gelb leuchtenden Augen zuckten hin und her auf der Suche nach der Ursache des Geräusches. Dann fixierten sie zuerst den Speer und dann Tobi...

 

 

 

 

 

 

 

Matt-Tabletop - Valten - Duell mit der Bestie

 

Valten war der Sohn eines Schmiedes aus dem imperialen Dorf Lachenbad im Süden des Reiklandes. Als eines Tages eine Tiermenschenherde das Dorf Lachenbad heimsuchte, stellte er sich mit einem Hammer in jeder Hand der Herde mutig entgegen. Er schaffte es zwar nicht sein Dorf von der Vernichtung zu bewahren, konnte die Tiermenschen aber dadurch besiegen in dem er den Großhäuptling der Horde im Zweikampf erschlug. So wurden an jenem Tag viele Dorfbewohner, und schließlich das gesamte Imperium im Sturm des Chaos gerettet.

 

 

 

 

 

 

 

obaobaboss - Dem Blick der dunklen Götter würdig

 

Hoch oben in den Chaoswüsten suchen viele verzweifelte Seelen ihr Glück. Es sind vor allem die verlorenen Stämme des Nordens, welche dem Ruf des Chaos erliegen und immer näher zu dem Epizentrum der dunklen Götter ziehen. Meistens sind es einzelne Krieger oder kleine Banden, die hoffen sich unter den Augen der finsteren Mächte zu beweisen und somit ihre Geschenke zu erhalten. 

Es sind Vertreter unzähliger Kulturen und Zivilisationen, die dort umherwandeln. Doch niemand ist so zahlreich in diesen verdammten Landen zu finden, wie es die Kurgan und die Norse sind. So entstand im Laufe der Zeit eine große Konkurrenz zwischen ihnen und ihre Aufeinandertreffen endeten üblicherweise in einem blutigen Kampf. Nur die stärksten aller Kriegsherren konnte Mitglieder beider Gruppen in einer Armee bändigen. 

So wie so oft standen sich in jenem Augenblick wieder ein Kurgan und ein Norse gegenüber. Beide überzeugt davon, von den dunklen Göttern auserwählt zu sein. Beide mit großen Träumen von Raubzügen und Plünderungen. Und so standen sie sich gegenüber, Aug in Aug. Das große Schwert und die schwere Axt fest umgriffen. Ja, das Blut des jeweils anderen würde sie einen Schritt näher an ihren Aufstieg in den Augen der Chaosgötter bringen.

 

 

 

 

 

 

Ocarina - Duell?

 

"Bleib stehen, du Wurm" rief Sirius, als Wurmschwanz sich von einer Ratte zurück in einen Menschen verwandelte. "Ich werde dich vernichten!"

"Aber Sirius, Sirius, wir waren doch immer beste Freunde? Nie würde ich dir etwas tun, mein beeeeester Freund!"

"Feigling! Mörder! Du wirst deiner Strafe nicht entkommen!"

Sirius zückte den Zauberstab zum Duell. Wurmschwanz erzitterte und quickte. "Aber, aber nicht doch, ich tue doch niemandem etwas."

Wurmschwanz hob den Zauberstab. Zitternd richtete er den Zauberstab auf Sirius. Dann quickte er erneut und noch bevor Sirius etwas unternehmen konnte, drehte sich Wurmschwanz um und rannte davon. Ein gemurmelter Zauber und Wurmschwanz verwandelte sich in eine Ratte und verschwand in einem Loch am Boden.

Sirius runzelte die Stirn. "So war das nicht geplant!". Sekunden später verwandelte er sich in einen großen zotteligen Hund, nahm die Witterung auf und rannte hinterher.

Das war noch nicht das Ende!

 

 

 

 

 

Orkwin Grummel  - Ich stutze dir die Hörner kleiner Stier

 

908.M41 Ordensfestung der Lamenters "Mater Lacrimarum" im Orbit um den Planeten Optera:

 

Die Space Marines des Minotaurs Orden haben begonnen die Festung der Lamenters zu entern und die Verteidiger durch ihre schiere Masse Stück für Stück zurück gedrängt.

Einige Truppen sind vom Hauptvormarsch getrennt worden und befinden sich auf alternativen Routen zu ihren Zielen.

Trupp Achilles wurde bei der Enteraktion bis auf ein Mitglied vollständig ausgelöscht, nur noch Sergeant Alkyon ein Veteran der Minitaurs ist am Leben und kämpft sich durch die unteren Decks des Festungsschiffes Richtung Hangar.

 

*klick* Sergeant Alkyon an Brücke bitte kommen *klick*

 

*klack* hier Brücke Segeant was gibt es *klack*

 

*klick* befinde mich in einem Vorraum zu den untern Hangars und hier liegen überall Brüder der unterschiedlichsten Trupps tot am Boden. Ich schicke euch die Koordinaten für die extraktion der Gensaat *klick*

 

*klack* Koordinaten erhalten. Extraktionsteam auf dem Weg. Nehmen Sie sich in acht Kaptain laut den Aufzeichnungen ist an dieser Stelle mit schwerem Widerstand zu rechnen *klack*

 

...in diesem Moment gerade als Alkyon weiter vorrücken wollte entdeckte er den großen gepanzerten Sarkophag, ein Dreadnought der Contemptor Klasse, gegenüber vor der Tür zum Hangar.

Alkyon bewegte sich vorsichtig auf den Koloss zu...

 

"KLEINER STIER SPAR DIR DAS HERUMGEKRIECHE. ICH SEHE DICH SEIT DU DIESEN RAUM BETRETEN HAST UND SOLLTEST DU VERSUCHEN HIER WEITER ZU GEHEN, WIRD DICH WIRD DAS SELBE SCHICKSAL EREILEN WIE DEINE BRÜDER. BEIM IMPERATOR ICH VERTEIDIGE DIESE TÜR MIT MEINEM LEBEN!"

 

"Welches Leben? HA, du bist nichts weiter als ein Gedächtnis in einem halb verwesten Körper. Du und deine Brüder sind nichts weiter als ein Fehler des Imperiums den es auszulöschen gilt!"

 

"JA, MÖGLICHERWEISE HAST DU RECHT. DOCH DAS WIRST DU NIE ERFAHREN TUT MIR LEID KLEINER STIER. FEHLER HIN ODER HER, ICH HABE EINE AUFGABE UND SO SEHR ES MICH SCHMERZT ENDET DEIN LEBEN HIER SINNLOS."

 

"ICH DENKE NICHT DU ELENDIGER VERRÄTER!"

 

...mit diesem Schrei stürzte sich der Vetran in Richtung des Dreadnought sein Kettenschwert zum Angriff erhoben und die Boltpistole unablässig feuernd...

 

...schwermütig erhob der Ehrwürdige Lucien seine Sturmkanone und richtete sie auf den anstürmenden Marine. Hätte er noch die Möglichkeit gehabt zu weinen wären ihm Tränen über das Gesicht gelaufen...

 

"ICH STUTZE DIR DIE HÖRNEN KLEINER STIER!"

 

...mit diesen Worten gab er zeitgleich den Befehl an die Kanone und das schwere Geschütz brachte dem Minotaur den Tod.

 

 

 

 

 

 

Rat der Raben - Späte Rache

 

 

Es war schon viele Jahre her. Der Angriff der Bärenkrieger war grausam. Schmerz, Verlust und Tote waren die Andenken der Nacht.

Eine Erinnerung blieb der kleinen Tharigia eingebrannt. Das Gesicht des grimmigen Kriegers, der ihren Vater und Mutter erschlagen hatte.

 

Die Jahre vergingen und Tharigia wurde selbst zur Kriegerin. Noch dazu eine kräftige und wilde Kämpferin.

 

Der Bärenkrieger war inzwischen alt. Seine Mordein jungen Jahren hatte er schon vergessen.

Doch Tharigia konnte nichts vergessen.

Eines Tages fand sie den alten Plünderer.

Wer wird dieses Duell zwischen alt und jung gewinnen?

 

 

 

SisterMaryNapalm - Der dritte Dino

 

 

„So“, sage ich und klatsche zufrieden in die Hände. Tatsächlich jedoch kann ich mein Glück gar nicht fassen. Es ist der erste Zug der ersten Runde – und ich habe gerade zwei Mal hintereinander einen „Feat“ geworfen. Johannes, unser Spielleiter, blickt ein wenig säuerlich vom Regelbuch auf. Wir spielen Ulaya Chronicles, die Koop-Version von The Drowned Earth, und ich bin auf dem besten Wege, sein Spiel zu sprengen.

 

Ich blicke in drei verdutzte Gesichter. Ob meine Mitspieler nicht glauben können, dass ich gerade zwei Feats geworfen habe oder dass das in der ersten Runde in meinem ersten Zug geschehen ist, lässt sich im Nachhinein wohl auch nicht mehr herausfinden.

Dabei fing alles ganz harmlos an.

 

Wir hatten uns erst ein paar Tage zuvor kennengelernt, aber schnell gemerkt, dass wir uns alle wirklich mochten. So ergab es sich, dass Johannes uns vorschlug, doch einmal als Gruppe Ulaya Chronicles zu spielen. Gesagt, getan – wir trafen uns zu einer ersten Runde, in der wir schon vor dem Spiel so viel rumblödelten, dass anderthalb Stunden vergingen, bevor das Spiel ausgepackt und angegangen wurde. Jeder von uns suchte sich einen Charakter aus: Aaron nahm den Kampfzwerg, Daniel den spähenden Echsenmann, Johannes übernahm in einer Doppelrolle eine Gorilladame und die Kontrolle über unsere Gegner und ich die Bogenschützin. Im Verlauf des Spiels machten wir aus der Brettspielkampagne so etwas wie ein Rollenspiel, in dem jeder Wurf in eine erfundene Hintergrundgeschichte eingewoben wurde, die Spielfiguren Namen bekamen und statt reiner Acrylmarker selbstgedruckte Modelle eingesetzt wurden. Schließlich gründeten unsere Gegner sogar eine Dino-WG. Man sieht schon – wir haben Spaß. Vielleicht sollte Netflix unsere Reise verfilmen. Das wäre schon keine Comedy mehr … dafür müsste ein neues Wort gefunden werden.

 

Für meinen Charakter wählte ich Aloy aus Horizon Zero Dawn. Sie passt irgendwie zur ganzen Szenerie. Aber da ich mich sehr lange nicht traute, die Figur zu bemalen, sondern erst wieder mehr Sicherheit mit dem Pinsel gewinnen wollte, stand die Figur lediglich grundiert bei mir herum. Diesen Februar schließlich hat sie Farbe bekommen, und da Johannes diese neuen Slapchop-Farben zu einem Maltag mitbrachte, wusste ich direkt, was ich mit ihrem Gegner anstellen würde. Die Figuren also sind vom Februar – die Geschichte selbst … die ist sehr viel älter … Sie entstand vor langer Zeit in einem weit entfernten Land – aber in der Zukunft …

 

Zuerst würfelte Daniel und deckte damit zwei Dinos auf – als nächstes warf Johannes seine Aktion, verpatzte aber seinen Wurf spektakulär und rannte vor einem raschelnden Gebüsch weg, wobei er versehentlich einen dritten Dino alarmierte. Unser Kampfzwerg setzt seine Aktion vorerst aus und tat so, als sei er ein Baum. Ich hingegen entschied mich, den Kampf mit den drei Kreidezeitüberbleibseln aufzunehmen. Immerhin bin ich die Bogenschützin.

 

Gesagt getan: Ich richtete die Figur aus, ließ sie die Dinos direkt anstarren und begann das Gemetzel. Würfel flogen durch die Luft, Pfeile ebenso … Der erste Feat des Spiels zeigte seinen kritischen Erfolg. Schaden wurde ausgeteilt. Ein Dino weniger. Die Restlichen machten lange Gesichter. Dinos machen in der Regel lange Gesichter, aber diese kamen einem besonders lang vor. Ein Feat ist nämlich ein kritischer Erfolg, der meinen Aktionscounter wieder um eine Aktion auffüllt.

 

Ich darf also noch mal und würfle postwendend einen zweiten Feat. „Das ist nicht Dein Ernst!“, bemerken meine Mitspieler ungläubig. Dass wir daraufhin Family Guy und Spongebob zitieren, trägt zur Erheiterung der Runde bei.

 

„Aller guten Dinge sind drei“, meine ich.

 

Daniel sagt: „Das wäre dann ein Hattrick.“

 

„So etwas ist schon arg ungewöhnlich“, merkt Johannes an und ergänzt, dass dieser spezielle Dino einen Reaktionswurf machen kann, weil er bereits alarmiert wurde. Er dürfte dann auf meine Aktion antworten – sofern ich keinen kritischen Schaden würfle. Aha! Ein Duell! Die Bogenschützin gegen den Dino – und Johannes Würfel gegen meine.

 

Wir drehen die Figuren in Position. Die Bogenschützin legt einen Pfeil auf die Sehne. Der Dino schluckt und sieht sehr unglücklich aus.

 

 

„Ist das wirklich, was Du willst?“, frage ich Johannes. „Noch kannst Du weglaufen.“

 

Doch der lässt lediglich ein belustigtes Schnauben ertönen. „Nimm die Würfel.“ Er ist sich seiner Sache sicher.

 

Ich greife nach den beiden W6 und hebe sie auf. Johannes tut auf seiner Seite das Gleiche. Ein kurzer Blick folgt. Ja, es sind die richtigen; einer orange, einer in einem de-saturierten Türkis.

 

Die Bogenschützin spannt ihre Waffe.

 

 

Um uns herum wird es still. Von den anderen Spieltischen sehen Brett- und Kartenspieler wie zufällig zu uns herüber. Dann bricht die Hintergrundmusik ab. Der Ladenbesitzer wird später behaupten, die Playlist sei zu Ende gewesen.

 

„Wirfst Du zuerst oder ich?“, will ich wissen.

 

„Du wirfst zuerst. Es wäre ja unsinnig, wenn ich reagieren würde, ohne dass etwas passiert.“

 

„Bist Du Dir sicher?“

 

„Ja.“

 

„In Ordnung.“

 

Die Sekunden dehnen sich, werden zu Minuten. Ich würde gerne blinzeln, aber ich traue mich nicht. Ein falsches Muskelzucken, ein Lidschlag im entscheidenden Augenblick, und alles könnte vorbei sein. Johannes scheint es ähnlich zu gehen, auch wenn er sich bemüht, seine Gedanken nicht allzu offen zu Tage treten zu lassen. Es wäre logisch. Immerhin habe ich zwei seiner Dinos zuvor erledigt. Wann, wenn nicht jetzt, lässt sich das große Sauriersterben aufhalten? Sehe ich da Schweiß auf seiner Stirn?

Ich bin mir nicht sicher – eines jedoch weiß ich: Der Dino schwitzt sichtlich. Das riecht man.

 

Aarons Stimme dringt von rechts an mein Ohr: „Seid ihr bald fertig oder soll ich für euch das Lied vom Tod spielen?“

 

Ein dünnes Lächeln teilt meine Lippen. „Komm schon. Make my day.” Die Würfel fallen. Mit einem scharfen Zischen rauscht der Pfeil von der Sehne.

 

Die Welt hält den Atem an, während die W6 durch die von Anspannung erfüllte Luft rotieren und nach einem schier endlos langen Fall auf die Spielplatte treffen. Sie prallen ab und stieben davon. Wie wild toben sie zwischen den Markern und den Geländestücken umher. Alle Augen sind auf sie geheftet – selbst die kleinen, gemalten der Figuren. Der Pfeil lässt sich davon nicht beirren. Er zischt weiter Richtung Ziel.

 

 

Dann kommt der große Moment … und geht vorüber. Die Würfel bleiben liegen. Die Bogenschützin senkt die Waffe. Die Welt holt wieder Luft.

 

Es ist Daniels Stimme, die das Ergebnis des Wurfs in sorglosem, leicht hessischem Dialekt zusammenfasst und so verkündet, was alle denken: „Tjoa. Das‘ dann wohl ein Hattrick.“

 

 

Stix0r - Die Frage nach dem Sieger

 

Den Bolter im Anschlag betrat Marius die alte Kathedrale. In früheren Zeiten war dies ein Ort der Hoffnung geben sollte, doch nun herrschte hier nur noch Zerstörung. Ein widerlich süßlicher Geruch nach Verwesung lag in der Luft und er wusste, dass er dem Dämon auf der Spur war. Der Gestank war so intensiv, dass selbst die Filter seines Helmes diesen nicht abschwächen konnten. Sein Blick streifte durch die Ruine, aber er konnte nichts erkennen. Plötzlich hörte er ein leises Schlürfen, was langsam immer lauter wurde. Alle seine Sinne waren angespannt und er machte sich kampfbereit. Dass Geräusch erstarb plötzlich. Völlige Stille herrschte wieder. Dann ertönte ein Blubbern und ein Stöhnen. Der Ursprung lag direkt hinter der Mauer. Gleich würde er seine gefallenen Kameraden rächen können, die von dem eitrigen, fetten Ding einfach verschlungen wurden. Er war der letzte Überlebende seines Trupps und konnte nur mit... Glück entkommen. Marius wollte lieber nicht mehr daran denken und verdrängte die Erinnerung sofort wieder. Er würde es dem Biest heimzahlen. Schussbereit näherte sich der einzigen Tür, hinter der er den Ursprung dieser widerwertigen Geräusche vermutete.
Dann erneut ein Blubbern, lauter als noch vor einem Augenblick, gefolgt von einem Röcheln und Würgen. Marius trat die Tür ein, wodurch diese splitternd aus den Angeln gerissen wurde. Das letzte was er durch sein Helmvisier wahrnahm, war ein Schwall eklig grüner Flüssigkeit. Danach Schwärze... Für immer....

Guh'thrak schlurfte durch die zerstörten Straßen Tranquilis. Seit Wochen trieb er sein Unwesen in der Makropole und verbreitete allerhand Seuchen und Krankheiten. Hier lebten so viele von den Sterblichen, dass diese sich in Windeseile verbreiteten. Völlig geschwächt waren die Menschen nicht Mal mehr in der Lage sich zur Wehr zu setzen und er hatte somit mehr als genug zu fressen. Am liebsten mochte er die, die sich noch bewegten und zappelten, wenn er sie verschlang. Das kribbelte immer so schön im Bauch. Umso mehr freute er sich als diese Space Marines in ihren blauen Rüstungen erschienen. ihre Geschosse kitzelten auf der Haut und diese Exemplare waren auch noch quick lebendig. Es war ihm ein Fest, einen nach den anderen runter zu würgen. Ein paar musste er auf seinem Schwert Pestseuche aufspießen, denn die wollten sich einfach nicht einfangen lassen. Zwei von ihnen musste er mit der Hand zerquetschen und auf einen dritten hat er sich einfach mit seinem massigen Körper drauf gesetzt und dieser blieb mit dem Kopf hängen, so dass er die ganze herumwackelte. Guh'thrak fand das sehr lustig, lachte und kicherte wie ein Verrückter und drehte sich wie wild im Kreis um das Menschlein los zu werden. Irgendwann löste sich der gerüstete Krieger mit einem ploppenden Geräusch und wurde in das nächste Haus geschleudert. Eigentlich wäre er ihm gefolgt, aber durch die vielen Drehungen war ihm nun etwas unwohl. "Die liegen ganz schön schwer im Magen.", dachte er und setzte seinen Weg durch die Stadt fort. Die Bewegung viel ihm schwerer und er musste sich hinter einer Ruine erstmal hinsetzen. Sein überdimensionaler Magen grummelte und blubberte. Geifer, Sabber und Eiter liefen aus dem riesigen Maul, das sich dort befand, wo normalerweise ein fetter Wanst war. Irgendwas raschelte in dem seltsamen Häuschen, aber er konnte sich kaum bewegen, da er immer noch schwer zu kämpfen hatte mit der Verdauung seiner letzten Mahlzeit. Das Gurgeln in seinem Wanst nahm zu und er verkrampfte sich. Er musste nach Luft schnappen und als er das Geräusch einer splitternden Tür hörte, wandte er sich um und ergoss sich rülpsend auf den blau gerüsteten Krieger, den er vorhin "verloren" hatte. Die aggressive Magensäure zersetze sofort die Rüstung, Fleisch und Knochen zu einem widerlichen Brei.
Nun ging es ihm wieder besser und er sein Magen knurrte nun wieder vor Hunger. "Schade, den Wicht hätte ich gerne noch komplett verputzt.", sagte er, schnappte die Überreste des Space Marines, stopfte ihm sich in seit riesiges Maul und schlurfte weiter auf der Suche nach ein paar kleinen Happen.

 

 

 

 

 

 

[SisterMaryNapalm]

Uuuuund ... abgestimmt. Vielen Dank an alle Teilnehmer. Sehr spannend, was an Beiträgen zusammengekommen ist.

[Krog-Gahr]

Danke Ocarina wiedermal fürs organisieren!

 

Boah, dies mal ist es echt schwer, alle Beiträge sind echt toll geworden... Wieso kann man nur 3 auswählen, argh

[John Tenzer]

Können wir nicht "Best of 5" machen? Dieses Mal ist die Auswahl wirklich knapp (und die, die rausfallen, hätten es nicht verdient)!

[Mythuor]

Schwere Entscheidung, aber abgestimmt.

[Dragon_King]

Ich durfte die Modelle von Blackbutcher am Sonntag in echt sehen, und die hauen so richtig rein, was die Bemalung angeht! 

 

Natürlich hat er dafür von mir 3 Punkte bekommen! 

[blackbutcher]

Passend zu meinem Beitrag:

von @Goldark.

Gestern gegessen, waren lecker. ?

[Ocarina]

Mit einem Tag Verspätung gestartet und mit einem Tag Verspätung folgt das Ergebnis.

 

So sieht es aus:

 

Teilnehmer*innen	3	2	1	Summe	Platz
Blackbutcher - Zwei wie Pech und Schwefel	18	9	13	85	1
Stix0r - Die Frage nach dem Sieger	12	8	8	60	2
SisterMaryNapalm - Der dritte Dino	9	10	9	56	3
Carl - Eine offene Rechnung	9	7	13	54	4
Ocarina - Duell?	4	10	7	39	5
Rat der Raben - Späte Rache	5	8	4	35	6
Orkwin Grummel - Ich stutze dir die Hörner kleiner Stier	4	3	4	22	7
Krog-Gahr - Fressen oder gefressen werden	3	4	2	19	8
obaobaboss - Dem Blick der dunklen Götter würdig	1	3	4	13	9
Matt-Tabletop - Valten - Duell mit der Bestie	0	3	1	7	10

 

Somit hat also @blackbutcher mit einem doch recht ordentlichen Vorsprung den ersten Platz errungen. Die nächsten 3 Plätze sind sehr eng beieinander, @stix0r konnte sich schlussendlich auf dem zweiten Platz behaupten und @SisterMaryNapalm konnte den dritten Platz erobern. Mit nur 2 Punkten Vorsprung auf Platz 4.

 

Der erste Platz am Ende der Tabelle geht dieses Mal an @Matt-Tabletop. Du darfst dir also das Thema für Otober 2023 aussuchen. Und @Sir Leon von dir fehlt mir noch das Thema für September.

 

Vielen Dank an alle Teilnehmer!

[SisterMaryNapalm]

Yay! Groovy!

Vielen Dank an alle Einreichenden und herzlichen Glückwunsch an @blackbutcherund @stix0r!

[Orkwin Grummel]

Glückwunsch an alle ??

[blackbutcher]

Danke an alle Buddy und Terence Fans! ?

?

 

Ich hatte da ja ganz andere Favoriten, d.h. grosses Kompliment auch an die anderen Teilnehmer und ihre tollen Beiträge!

[Matt-Tabletop]

Juhu! Kann ich mir auch mal was aussuchen. Glückwunsch an alle Teilnehmer und Gewinner. Danke an @Ocarina fürs organisieren. 

[stix0r]

Glückwunsch an @blackbutcher.. Gegen Bud Spencer und Terrence Hill hat man einfach keine Chance

 

Hat wieder mal sehr Spaß gemacht und ich hoffe, dass ich nächsten Monat wieder mitmachen kann.

[Carl]

Ich habe ganz vergessen, dem gesamten Treppchen zu gratulieren. ? Herzlichen Glückwunsch! @blackbutchers ikonisches Duo war natürlich der Knaller. ??