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Agenten des Imperiums - Operation Blutmond [RoSD]


Carl

Empfohlene Beiträge

vor 47 Minuten schrieb D.J.:

What?

No Motivation?

:peitsche:

Jaja, ist ja gut. :) 

 

 

 

Zwischenspiel: Auf leisen Sohlen

 

Etwa eine Stunde nachdem wir unseren Weg fortgesetzt hatten, es ging bereits auf Nachmittag zu, änderte sich die Geräuschkulisse des Waldes. Das Vogelgezwitscher war verstummt und wir konnten auch keinerlei andere Tiere mehr hören oder entdecken. Die Stille war bedrückend und wurde nur durch gelegentliches Knacken im Unterholz unterbrochen.

„Wir kommen unserem Ziel näher“, sagte Frena von Averfeld. „Ich fühle eine Aura des Bösen in diesem Teil des Waldes.“ Sie wandte sich zu mir. „Lasst mich einige Schritte vorangehen. Der Friedhof kann nicht mehr weit sein und was immer dort ist, sollte nicht aufgeschreckt werden.“

„Ihr wollt auskundschaften? Pah, gibt kaum was Auffälligeres, als ne Kriegerin in Plattenrüstung, hm?“ mischte sich Hrudgak Lodebolt ein.

Die Templerin beachtete den Zwerg nicht weiter und sah mich eindringlich an. „Ich schaffe das! Wenn nicht, könnt Ihr immer noch den Rückzug antreten.“

„Nun gut, beweist mir das scheinbar Unmögliche“, entgegnete ich schulterzuckend.

Bei meinen Worten nickte die Kriegerin knapp, drehte sich um und verschwand beinahe geräuschlos im Unterholz. Lodebolt und ich sahen ihr wortlos hinterher. Einige Augenblicke später konnten wir sie trotz ihrer schimmernden Rüstung nicht mehr zwischen den Bäumen erkennen. Es dauerte einen Moment, bis wir uns wieder gefangen hatten.

„Erstaunlich“, murmelte Adelhart Malvenberger. „Vielleicht nutzt sie ein magisches Kraftfeld, um sich zu verbergen.“

„Haha, oder sie ist einfach verdammt gut“, meinte Leopold von Schwarzweil. „Nicht jedes Wunder muss magisch sein, Herr Zauberer.“

„Wie dem auch sei, wir sollten langsam weitergehen“, sagte ich. „Hoffen wir, dass Averfeld uns rechtzeitig warnt.“

Also setzten wir unseren Weg fort. Die Stille wurde noch bedrückender und hier und da sahen wir nun Kadaver von Rehen, Hasen und anderen Waldtieren. Ein toter Fuchs lag direkt vor uns auf dem Pfad. Wir besahen ihn uns genauer. Das Tier wirkte noch frisch, aber doch seltsam abgemagert, als wäre sein Fleisch schon längst verwest und nur Fell und Knochen übrig.

„Interessant!“ raunte Malvenberger beinahe erfreut. „Was immer diese Kreatur getötet hat, scheint ihr jegliche innere Substanz extrahiert zu haben.“

„Extrawas?“ fragte Lodebolt.

„Sie sieht aus, als hätte man sie ausgesaugt. Weiter hinten gibt es noch deutlich mehr von ihnen.“ Ich schrak auf, denn die Worte kamen von keinem von uns. Stattdessen stand Averfeld gelassen vor uns auf dem Weg. Wir hatten sie nicht bemerkt.

„Interessanter als die Kadaver sind aber der Friedhof und die alte Klosterruine“, fuhr Averfeld fort und überging ihren beeindruckenden Auftritt. „Ich stieß dort auf Orks.“

 

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„Grünhäute? Hier gibt’s Grünhäute, hm?“ wollte Hrudgak wissen, ein grimmiges Funkeln in den Augen.

„Nein, keine Grün-Häute“, antwortete die Templerin und betonte das Wort Grün sehr deutlich. „Sie sehen anders aus, als alle Orks, die ich je gesehen habe. Ihre Haut ist rötlich und sie tragen nur Knochen am Leib. Allem Anschein nach bewachen sie die Ruine.“

„Das ist es, das muss es sein!“ rief Malvenberger aus. „Sie müssen die Nekrophagen von dort vertrieben haben. Deshalb streifen die armen Geschöpfe im Wald herum.“ Hatte der Magier da gerade von Ghouls als armen Geschöpfen gesprochen? Für den Moment ließ ich dies unkommentiert, machte mir aber eine mentale Notiz.

„Dann müssen wir uns um dieses Problem kümmern“, sagte ich nun an die Gruppe gewandt. „Haben die Orks euch bemerkt?“ fragte ich Averfeld.

„Sicher nicht.“

„Gut, dann geht voran. Wir folgen euch. Ach und Averfeld…“

„Ja, Herr Schwartz?“

„Gut gemacht.“

„Danke.“

Ich hatte das Gefühl, dass sie diese Bestätigung gebraucht hatte.

 

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vor 18 Stunden schrieb D.J.:

What?

No Motivation?

:peitsche:

Vielleicht fehlt mir auch einfach die Interaktion mit den Leuten, die hier mitlesen (das hat mir zu Beginn hier viel Auftrieb gegeben). Aber vielleicht muss ich mehr Möglichkeiten und Anlässe dafür schaffen. ;) Ich versuche das mal: 

 

 

 

Szenario 3: Alte Ruinen (Teil 1)

 

Schnell hatte uns Frena von Averfeld zu den verfallenen Überresten des Klosters geführt. Der Friedhof lag direkt dahinter. Wir versteckten uns im Schatten einer niedrigen Steinmauer und beobachteten das alte Gemäuer.

„Nun, Averfeld, was habt Ihr bisher über diesen Ort herausgefunden?“ wollte ich von der Templerin wissen?

„Die Klosteranlage ist zwar verfallen, aber dennoch gut gesichert.“

 

 

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„Es gibt ein Hauptgebäude mit einem großen Eingangstor und zwei ummauerte freie Bereiche, von denen aus man ebenfalls ins Hauptgebäude kommt.“

 

 

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Option 1

 

„Der linke Bereich ist nur leicht von außen bewacht, wir könnten hier über die Mauer klettern und zunächst unbemerkt eindringen, um dem Gegner in den Rücken zu fallen.“

Malvenberger nickte und fügte hinzu: „Das wäre eine Leichtigkeit für mich und für den Rest von Euch könnte ich oben eine Kletterhilfe befestigen. Sind wir erstmal drinnen, können wir den Gegner Stück für Stück eliminieren.“

 

 

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Option 2

 

„Der Haupteingang ist schwer bewacht. Einer der drei Orks an der großen Treppe scheint eine Art Anführer zu sein. Wenn wir diesen Weg wählen, sollten wir unsere Gegner erstmal im Fernkampf unter Beschuss nehmen und so herauslocken“, fuhr die Templerin fort.

„In diesem Fall hätte ich einige Tricks auf Lager, die uns den Kampf erleichtern könnten. Und unser Magier ist im Fernkampf auch nicht schlecht, hm?“ meinte Lodebolt. Er schien den direkten Weg vorzuziehen.

 

 

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Option 3

 

„Der rechte Bereich hat einen kleinen Durchbruch, wir müssten also nicht klettern. Allerdings steht dahinter eine weitere Wache.“

Leopold von Schwarzweil nahm einen Schluck aus seinem Flachmann und strich sich dann nachdenklich über seinen gut gepflegten Bart. „Diese Option klingt nach dem guten alten Mittelweg. Wir kommen möglicherweise ungesehen hinein und treffen nur auf leichten Widerstand. Das scheint mir der beste Weg zu sein.“

 

Ich nickte bedächtig und überlegte. Wofür sollte ich mich entscheiden?

 

 

 

Was meint ihr, welchen Weg die Gruppe wählen sollte?

bearbeitet von Carl
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Option 2, der frontale Weg, scheint mir hier am besten. Dann kann die große Meute nicht in den Rücken fallen.

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vor 6 Minuten schrieb Delln:

Option 2, der frontale Weg, scheint mir hier am besten. Dann kann die große Meute nicht in den Rücken fallen.

Hrudgak Lodebolt gefällt das ?

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I

vor 49 Minuten schrieb Delln:

Option 2, der frontale Weg, scheint mir hier am besten. Dann kann die große Meute nicht in den Rücken fallen.

Dem kann ich mich nur anschließen. Daher wäre ich auch für Option Nr.2.

bearbeitet von M.Dracon
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MD's ganz... ganz... langsame dystopische Bastel- & Malecke

MD's ganz... ganz... langsame surreale Bastel- & Malecke

 

„We don't make mistakes; we just have happy little accidents." :maler:

- Bob Ross

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So soll es sein!

Gerade eben schrieb M.Dracon:

Dem kann ich nur anschließen. Daher wäre ich auch für Option Nr.2.

 

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Szenario 3: Alte Ruinen (Teil 2)

 

„Wir werden frontal angreifen“, sagte ich schließlich. „Diese Position hier sieht gut aus. Wir haben etwas Deckung und können nicht von allen Seiten überrascht werden. Als erstes sollten wir die Bogenschützen ausschalten.“

„Ich kann im Fernkampf nichts beitragen, soll ich auf der rechten Seite der Ruine ein kleines Ablenkungsmanöver starten?“ fragte Frena von Averfeld.

Ich nickte. Die Templerin zeigte mehr und mehr ihren Wert für unsere Sache.

„Sobald Ihr das Licht seht, könnt Ihr angreifen“, mit diesen Worten schlich sie davon. Ich wies das erste Ziel aus und wartete. Plötzlich sahen wir zu unserer rechten einen grellen Lichtblitz und wussten, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen war.

 

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Hrudgak Lodebolt und ich schossen zuerst und trafen den gleichen Bogenschützen. Der Ork gab ein schmerzvolles Grunzen von sich und kippte um. Adelhart Malvenberger schoss einen Feuerball auf einen zweiten und die Kreatur ging schreiend in Flammen auf, warf sich auf den Boden und erstickte das Feuer. Mit Mordlust in den Augen schnappte sich der Ork seinen Bogen, legte auf Malvenberger an und traf den Magier. Dieser stöhnte vernehmlich. Sofort wurden Rufe in der Ruine laut.

 

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Aus dem großen Haupteingang kamen nun drei Orks herausgestürmt. Schnell wurden sie langsamer und sahen sich um. Offenbar hatten sie uns noch nicht entdeckt. Auch bei den übrigen Orks kam Bewegung auf. Uns war klar, dass es nun bald zu einem handfesten Handgemenge kommen würde. Wir machten uns bereit, um den Orks entgegenzutreten, als wir hinter uns einen schrillen Schrei und das Rauschen großer Schwingen hörten.

 

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Ich fuhr zusammen und drehte mich um. Eine gewaltige Fledermaus hatte sich vom Ast eines Baumes herabfallen lassen und flog zielstrebig auf das alte Kloster zu. Sie schien uns zu nicht zu beachten, bei ihrem Anblick hatte ich dennoch kein gutes Gefühl.

 

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Ich fragte mich, ob wir das Biest ignorieren und uns auf die Orks konzentrieren oder die Fledermaus unter Beschuss nehmen sollten.

 

 

 

Was meint ihr? Soll die Fledermaus oder die Orkmeute beschossen werden, bevor es in den Nahkampf geht?

bearbeitet von Carl
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Die Fledermaus soll zuerst aus dem Weg geschafft werden, weil sie sonst im Nahkampf hinderlich sein kann.

Schlimmstenfalls ist das ledrige Flattervieh ein vampirischer Vampir, der uns von hinten beißt!

In den Hals!

Ohne Salz!

?‍♂️

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Orkmeute, einmal ein Ziel ausgewählt sollte es auch beseitigt werden. Und wer weiß, die Fledermaus fliegt ja zur Ruine. Vielleicht schießen die Orks drauf.

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Dann entscheidet wohl die nächste Stimme, denn genau diese beiden Gedanken sind es, die Siegbrandt Schwartz durch den Kopf gehen. 
Was ist wichtiger? Eine potenzielle unbekannte aber nicht sichere Gefahr ausschalten oder die bekannte Gefahr etwas zu verringern?

bearbeitet von Carl
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Es bleibt spannend! Eine tolle Idee, uns so mit einzubinden ?

Leider bin ich gleich offline und morgen vermutlich nur kurz online (Enkeltag) :ka:

Also unterstützt bitte alle Carl bei seinem Spiel! Ich will spätestens Montag Morgen einen tollen Bericht lesen können! ?

 

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Tja, da hilft wohl nur eine gute alte Beschwörung, sonst überlegt Siegbrandt Schwartz auch morgen noch. Was sagt @Zalantar zu der Frage?

 

vor 4 Stunden schrieb Carl:

Was meint ihr? Soll die Fledermaus oder die Orkmeute beschossen werden, bevor es in den Nahkampf geht?

 

@MisterMaxim @M.Dracon und @Gironimo dürfen natürlich auch ihren Senf dazugeben. ;) 

bearbeitet von Carl
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Waaas. Immer noch keine Endscheidung? 

Dann stimme ich für, auf die Orkse drauf. Nicht dass die Helden noch eine gefährdete und friedliebende Art ausmerzen. :huh:

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„We don't make mistakes; we just have happy little accidents." :maler:

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Orks sind mehr - da hat man mehr und bessere Zielauswahl. :D

 

Also zunächst die Orkmeute beschießen.

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Giros Konto, Letztes Update: 03.03.2024

Übersicht 365 Minis in 365 Tagen: 2021 2022

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Gesagt - getan. Die Fledermaus wurde zunächst ignoriert, um eine bessere Chance gegen die Orks zu haben. Was danach folgte war gelinde gesagt aufregend. :D 

Ein extrem harter Kampf, den ich zeitnah hier posten werde. (vielleicht schaffe ich es auch heute noch)

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Szenario 3: Alte Ruinen (Teil 3)

 

Es war schwer, eine Entscheidung zu treffen, aber letztlich ließen wir uns nicht irritieren und legten wieder auf die Orks an. Malvenberger flambierte den Orkbogenschützen, der ihn vorher getroffen hatte. Lodebolt legte eine Fallenapparatur aus, die sofort leicht zu glühen begann. In diesem Moment entdeckte ihn der Orkanführer und rannte gefolgt von seinen zwei Begleitern auf den Zwerg zu. Einen der beiden nahm ich ins Visier. Meine schmerzende Wunde lenkte mich jedoch einen Moment zu lange ab und ich verzog den Schuss.

 

 

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Es begann leicht zu nieseln. Die kalte Nässe kroch mir sofort in die Haut, schien den Unholden aber nichts auszumachen. Auch Frena von Averfeld hatte inzwischen ihre Deckung verlassen und attackierte nun einen Orkbogenschützen, dem sie schwer zusetzte. Doch noch stand er und ein weiterer Ork mischte sich in den Kampf ein. Davon ließ sich die Templerin nicht aus der Ruhe bringen und mit tödlicher Präzision enthauptete sie ihren ersten Gegner.

 

 

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Auch wir würden uns nun gleich im direkten Kampf befinden, denn die Orks hatten uns beinahe erreicht. Bei ihrem Angriff, löste der Orkanführer Lodebolts Falle aus, die mit einer lauten Explosion losging. Die massige Gestalt ließ sich davon kaum beeindrucken und rannte einfach weiter auf uns zu.

 

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Angesichts der Bedrohung positionierte sich Malvenberger neu und schleuderte dem Anführer einen besonders großen Feuerball entgegen. Er traf und brachte das Scheusal zumindest zum Wanken. Leopold von Schwarzweil setzte sich nun auch in Bewegung, halb hätte ich erwartet, dass er nochmal einen Schluck aus dem Flachmann nimmt. Vielleicht fehlte ihm dies, denn mit seinem gegen den größten Ork geführten Schlag verfehlte er deutlich. Lodebolt erging es ähnlich, allerdings bekam er auch noch einen ordentlichen Schlag ab. Mit einem zornigen Aufschrei holte der Zwerg erneut aus und spaltete seinem Gegner den Schädel. Beim Anblick seines Werks schüttelte es den Lodebolt kurz und ich meinte ein Würgen unter dem Barthaarnisch zu vernehmen. Ich schloss zu meinen Begleitern auf und wurde sofort vom dritten Ork angegriffen, der sich einen gezielten Schwinger mit dem gesegneten Hammer einfing.

 

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In der Zwischenzeit hatte von Averfeld ihren zweiten Gegner mit einem gewaltigen Hieb halbiert. Sie schien selbst überrascht von der Wucht ihres Schlages gewesen zu sein. (kritischer Treffer)

Die Fledermaus war jetzt bereits auf Höhe des Haupteingangs angekommen und stieß erneut einen spitzen Schrei aus. Als Antwort erklang ein gutturales Brüllen aus der Ruine. Als ich noch überlegte, doch noch auf sie anzulegen, setzte unvermittelt ein stärker werdender Schneeregen ein, der die Sicht deutlich einschränkte. Ich konnte das Flattern der Kreatur nur noch schemenhaft erkennen.

Außerdem war da noch der Ork vor mir. Ich beharkte ihn mit mehreren Hieben und zertrümmerte ihm den hässlichen Schädel. Ein Fleischfetzen flog Lodebolt vor die Füße. Der Zwerg würgte erneut kurz, riss sich dann jedoch zusammen. Von Schwarzweil hatte seinen Gegner ebenfalls besiegt und spukte auf seine Überreste.

„Mistvieh! Verdammter Orkdreck!“ Aus dem Augenwinkel sah ich, dass er sich die Seite hielt, die sich langsam rot färbte. Er nahm einen Schluck, der ihn offensichtlich stärkte.

 

„Die Fledermaus!“ rief ich und wies in ihre Richtung. „Versucht sie auszuschalten!“

„Das Biest sieht man kaum noch, aber ich kann‘s ja mal versuchen, hm?!“ antwortete Lodebolt grimmig. Er legte an und schoss. Kurze Zeit später hörten wir das Klirren einer Harpune, die über Stein rutschte. Der Schuss muss danebengegangen sein.

Malvenberger versuchte ebenfalls sein Glück, doch sein Feuerball flog ins Leere. Die Fledermaus war nicht mehr zu sehen. Dafür kamen weitere Orks wild brüllend in unsere Richtung gerannt.

 

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„Sieh an, wir haben Gäste.“ Die Stimme war nur ein Wispern im Wind und doch fuhr sie uns allen durch Mark und Bein. Es lag etwas Lauerndes in ihr, als würde hinter den Regenschleiern ein Jäger auf seine Beute warten.

 

„Vielleicht haben wir unseren Wolf gefunden“, sagte ich zu den anderen. „Gebt gut Acht und bleibt zusammen. Wir sollten ihm nur gemeinsam entgegentreten.“

„Dafür müssen wir uns aber erst um die Schweineschnauzen kümmern“, meinte Lodebolt mit einem Kopfnicken in Richtung des nächsten Orks. Dann hob er seine Harpunenschleuder und setzte auch diesen Schuss daneben. „Verflucht, bei Grungnis Bart!“

„Konzentriert euch, Kind der Berge. Bewahrt einen kühlen Kopf“, raunte Malvenberger und traf den Ork mit seinem magischen Geschoss. Der wurde davon jedoch nur wütender.

Schwarzweil, Averfeld und ich bildeten eine Kampfreihe, um dem Ansturm zu begegnen. Die Templerin berührte den Duellanten beinahe beiläufig an der blutenden Seite. Erstaunt sah er sie an, stand nun aufrechter und murmelte verblüfft: „Danke.“ (Heilung)

Die Orks ließen nicht lange auf sich warten. Als der erste bei uns war, schaffte er es, Averfeld leicht am Arm zu verwunden.

 

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Wir kämpften erbittert. Die Templerin und ich schalteten ein Scheusal aus, nur damit das nächste seinen Platz einnehmen und Averfeld eine heftige Wunde zufügen konnte. Lodebolt und Schwarzweil verwundeten ihren Gegner, konnten ihn jedoch noch nicht besiegen.

 

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Außerdem zeigte sich nun der Herr des Hauses. Im Haupteingang der Klosterruine stand ein Hühne von einem Mann, der ganz in Wolfspelze gehüllt war. Er wirkte wie ein Barbar aus dem hohen Norden, hatte bei näherer Betrachtung aber auch etwas Nobles an sich.

„Wie unhöflich von Euch, Euer Kommen nicht anzukündigen“, sagte er mit einem wölfischen Grinsen auf den bleichen Lippen. „Ich hätte Euch einen ordentlichen Empfang bereitet. Aber sei‘s drum, ein Späher hat mir von Euch berichtet, sonst hätte ich Euer Erscheinen noch verpasst. Ihr müsst das Benehmen meiner Diener verzeihen. Sie sind nützliche Schwachköpfe, aber haben keinerlei Manieren.“ Bei diesen Worten ließen die Orks ihre Waffen sinken und traten einen Schritt zurück.

 

 

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„Ihr…“, entfuhr es Leopold von Schwarzweil. „Ihr seid es! Ihr seid Radovic von Praag! Was habt Ihr mit Mina gemacht?!“

Interessiert blickte der Wolf zum Duellanten.

„Radovic? Ja, ich denke das ist mein Name. Zumindest einer meiner Namen und derer gibt es viele. Aber Mina? Nein… doch… vielleicht. Vielleicht kannte ich einmal eine Mina, aber das ist schon viele Jahre her. Falls Ihr sie hier sucht, sucht Ihr vergeblich. Sie ist schon längst unter den Toten.“

„Ihr seid ein Ungeheuer!“ Mit diesen Worten stürmte Schwarzweil vor, wurde aber von den Orks aufgehalten, die sich nun wieder in den Kampf stürzten. Angespornt von der Anwesenheit ihres Herren verfielen die Orks in wilde Raserei und waren kaum aufzuhalten. Sie teilten Hieb um Hieb aus und schienen dabei nur noch stärker zu werden. Malvenberger schleuderte einen Feuerball auf den Wolf, der mit einem verächtlichen Lachen auswich und sich uns nun seinerseits näherte.

 

 

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Endlich gelang es Schwarzweil, seinen Gegner zu besiegen und mit einem wütenden Schrei ging er ungeachtet seiner eigenen Wunden auf den Wolf los. Lodebolt folgte ihm mit einem wüsten Kampfschrei und schaffte es tatsächlich, den furchteinflößenden Mann leicht am Arm zu verwunden.

Dieser betrachtete den Schnitt, leckte sich über die Lippen und murmelte: „Dafür werdet Ihr mit eurem Blut bezahlen, Unterirdischer!“ Er stieß mit einer blitzartigen Bewegung zu und traf den Zwerg mitten in die Brust. Ächzend taumelte Lodebolt zurück, hielt sich die frische Wunde aber stand noch.

Der letzte verbliebene Ork fiel unter den Schlägen Averfelds, mir und Malvenberger, der sich zu meiner Überraschung ebenfalls in den Nahkampf begeben hatte.

 

 

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Jetzt konnten auch wir den Wolf angreifen und obwohl er von vier passablen Kämpfern umzingelt war, setzte er sich wütend zur Wehr und seine Klinge glomm in einem unheiligen Licht, während sie hin und her zuckte. Ich dachte gerade, ihn erwischt zu haben, als ich einen heißen Schmerz in der Seite spürte und unwillkürlich zusammenbrach.

„Das war nur der Anfang, ihr einfältigen Narren!“

Während es mir immer schwerer fiel, die Augen offen zu halten, sah ich Frena von Averfeld mit golden leuchtendem Schwert, das sie im Leib des Unholds versenkte. Sein Aufschrei war bestialisch, nicht menschlich. Seinem wütenden Hieb konnte die Templerin mit Mühe ausweichen, Schwarzweil jedoch nicht und wurde getroffen. Die Gelegenheit nutzte Lodebolt, um zum finalen Schlag anzusetzen, als plötzlich alles dunkel wurde. Tiefe Schwärze umfing uns und die Stimme des Wolfs klang an mein Ohr.

„Ihr hattet Glück. Doch seid gewiss, beim nächsten Mal geht der Kampf anders aus. Wir werden uns wiedersehen und dann erwartet keine Gnade. Schlaft nie zu tief, fühlt euch nicht sicher, denn ich werde Euch jagen. Euch alle!“

 

Allmählich verging die Finsternis und wir sahen uns um. Der Wolf war verschwunden und mit ihm sämtliche Orks, die wir getötet hatten. Nur das frische Blut auf dem Boden zeugte von dem Kampf, der hier eben noch stattgefunden hatte. Während Frena von Averfeld meine und Lodebolts Wunden versorgte, durchsuchten Leopold von Schwarzweil und Adelhart Malvenberger die Ruine. Dabei fanden sie ein Märchenbuch mit dem Titel „Die rote Frau und der weiße Wolf“ und einen violetten Trank, den Malvenberger als Krafttrank identifizierte.

Außerdem zeigten sie mir eine Falltür, die wohl tiefer in die Ruine führte.

 

 

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Ich besah mir meine Gefährten. Keiner war ohne Verletzung geblieben. Lodebolt hielt sich immer wieder mit schmerzverzerrter Mine die Brust. Schwarzweil hatte mehrere tiefe Schnitte an Armen und Oberkörper. Malvenberger ließ sich wie stets nichts anmerken, doch ich hatte den Pfeil nicht vergessen, der den alten Mann getroffen hatte. Averfeld hatte heldenhaft gekämpft, aber auch sie musste am Ende einige schwere Treffer einstecken. Und ich selbst hatte neben meinen frischen Wunden auch noch die beißend pochende Stelle, an der mich der Untote in Langwald gebissen hatte. Wenn wir jetzt das innere der Ruine erforschen und auf weitere Gegner treffen würden, müssten wir sehr vorsichtig vorgehen. Zurück nach Langwald zu gehen, um sich auszuruhen würde jedoch bedeuten, dem Wolf Zeit zu geben, sich seinerseits besser vorzubereiten.

 

Was sollten wir tun? Hinabsteigen in eine unbekannte Ruine oder vorerst nach Langwald zurückkehren, um wieder zu Kräften zu kommen?

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Tja. Als alter Hasenfuß würde ich erstmal die Wunden pflegen um dann erholt zurückzukommen um die Katakomebn zu untersuchen.

 

Also stimme ich für vorerst nach Langwald zurückkehren.

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Giros Konto, Letztes Update: 03.03.2024

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Zwischenspiel: Rückzug

 

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Die Entscheidung fiel mir schwer, doch angesichts unserer Verletzungen mussten wir den Rückzug antreten, um morgen in aller Frühe wiederzukehren. Es war bereits später Nachmittag und die Sonne stand tief, deshalb sollten wir uns beeilen, um vor der Dämmerung in Langwald zu sein. 

"Wir kehren zurück", sagte ich bestimmt.

Leopold von Schwarzweil spuckte aus und meinte verächtlich: "Und lassen dieses Monster entkommen? Ich hätte euch für vieles gehalten, Hexenjäger, aber nicht für feige."

„Lasst euch nicht von Rachegefühlen blenden. Wenn wir jetzt dort runtergehen, haben wir kaum eine Chance, sollte es zu einem harten Kampf kommen. Wir wissen nicht, was dort auf uns wartet“, gab Frena von Averfeld behutsam zu bedenken.

Ich legte dem Duellanten die Hand auf die Schulter. „Wir kehren morgen zurück. Der Wolf ist eine Bedrohung für Langwald, vielleicht für ganz Stirland. Ich habe einen Auftrag und verlasse diese Region erst, wenn der Wolf endgültig tot ist.“

Grimmig nickte Schwarzweil. „Ich nehme euch beim Wort, Hexenjäger!“

 

Wir brachen auf und erreichten bei Einbruch der Dunkelheit das Gasthaus „Zum jaulenden Männchen“. Wir erwarteten, den Rest der Truppe vorzufinden, aber als wir den Wirt nach ihnen fragten, zuckte er nur mit dem Schultern und brummte: „Nich‘ da. Aber die Frau hat nen Glas mit Maden und nen Brief für Euch hiergelassen.“ Er holte beides hinter der Theke hervor und reichte es mir.

Irritiert nahm ich die Gegenstände und las ich:

Siegbrandt,

Wir mussten einem Hinweis nachgehen. Setzt die Maden auf Eure Wunde. Die Krankheit ist tödlich. Ich hoffe, es ist noch nicht zu spät.

Hildegund

Ich verabschiedete mich schnell von meinen Gefährten und ging mit einem Glas voller weißer, sich windender Maden auf mein Zimmer.


 

(Danke an @Delln @D.J. @MisterMaxim und @Gironimofürs abstimmen ?)

bearbeitet von Carl
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